Münze rettet das Leben des Bruders · das Gedenken zu leben«, be-richtete Gita Koifman,...

1
Teinachtal · Oberreichenbach und Umgebung Nummer 170 Montag, 27. Juli 2015 Von Steffi Stocker Bad Teinach-Zavelstein. »Zeugen der Zeitzeugen« heißt nicht nur das Projekt, zu solchen wurden am Frei- tagnachmittag auch die Gäste in der Dreifaltigkeits- kirche in Bad Teinach. Und zwar beim Empfang für Gi- ta und Michael Koifman. »Der Frieden in den Ländern und zwischen den Völkern liegt in den Händen der nächsten Generation«, sagte Michael Koifman. Im Vorfeld hatte der 1937 in Rumänien geborene Holocaust-Überle- bende davon erzählt, wie eine Münze seinem Bruder das Le- ben rettete. Demnach hatte er Frauenkleider getragen, um unentdeckt zu werden. »Die Nazis haben ihn dennoch ge- fangen und an die Wand ge- stellt«, so seine Ausführun- gen. Sein Vater konnte dann mit einer Münze den Soldaten davon abhalten, ihn zu er- schießen. Das Getto von Transnistrien überlebten viele dorthin deportierten Juden ebenfalls durch den Vater. Er hatte die Ankündigung eines wohlgesonnenen Schneiders, dass die Tötung bevorstehen würde, weitergeleitet. »Des- halb konnten sich viele recht- zeitig verstecken«, berichtete Koifman. Gerade mal 90 US-Dollar im Gepäck 1973 reiste er mit seiner Ehe- frau in Israel ein, mit gerade mal 90 US-Dollar im Gepäck. »Wir haben eine Organisation gegründet, um zu helfen und das Gedenken zu leben«, be- richtete Gita Koifman, Vorsit- zende des »Verbandes für Überlebende der Konzentra- tionslager und Gettos« in Is- rael. Denn in den 90er-Jahren kamen rund eine Million rus- sischsprachiger Juden, da- runter bis zu 20 000 Holo- caust-Überlebende, ohne fi- nanzielle Unterstützung in das Land. »Es wird immer schwieri- ger, die Geschehnisse und Er- innerungen daran aufzu- schreiben, um die Geschichte und deren Leben zu würdi- gen«, appellierte Koifman an die Menschen, mitzuhelfen, alles zusammenzutragen. Deshalb sei sie sehr dankbar für die Freundschaft und Ge- meinschaft von Menschen, die dabei helfen. In Deutschland engagiert sich der Verein »Initiative 27. Januar« für die christlich-jüdi- schen und deutsch-israeli- schen Beziehungen. In dessen Reihen dokumentiert das Pro- jekt »Zeugen der Zeitzeugen« mittels Interviews die Erinne- rungen und transportiert die- se in verschiedene Veranstal- tungen. Dafür ist unter anderem Marina Rentschler aus Schmieh verantwortlich. »Am Denkmal für ermordete Juden fragte sie mich, ob ich ihre deutsche Tochter sein möch- te«, erzählte die junge Frau mit Tränen in der Stimme vom Beginn der Verbindung zu Gita Koifman. »Durch euer Kommen hinterlasst ihr See- lenspuren und im Dialog, der Liebe und den Begegnungen kann Neues entstehen«, unterstrich Rentschler den Wunsch nach Trost für die Lü- cken, die in den Lebensge- schichten und Familien durch den Holocaust entstanden sind. Für das kommende Jahr ist ein Jugendaustausch ge- plant, um die Begegnungen der zweiten und dritten Gene- ration zu fördern. »Wichtig ist, dass die junge Generation versteht, und mit den Erkenntnissen aus der Vergangenheit die Zukunft ge- stalten kann«, erläuterte Rent- schler die Motivation. »Die Angst, die auch Kinder seiner- zeit hatten, ist heute kaum mehr vorstellbar«, erzählte Pfarrer Ulrich Holland von Berichten seines Vaters. Umso mehr sei er dankbar, dass Gita und Michael Koifman diffe- renzieren und Begegnungen suchen, um davor zu bewah- ren, es noch mal zu erleben. Deshalb, so Bürgermeister Markus Wendel, sei es wich- tig, die Erinnerung wach zu halten und sie an die nach- kommenden Generationen weiter zu geben. »Ein ganz be- sonderer Dank gilt den Über- lebenden der Schoah, dass sie den Schmerz und den ver- ständlichen Hass über das, was sie als Kinder erleben mussten, hinter sich gelassen haben und nun in unser Land gekommen sind.« Münze rettet das Leben des Bruders Holocaust-Überlebende in Dreifaltigkeitskirche / Gita und Michael Koifman erzählen / Seelenspuren Neuweiler-Zwerenberg. Mit einem Luftgewehr wurde ver- mutlich am vergangenen Montag in Zwerenberg auf eine rotgetigerte Hauskatze geschossen. Das Geschoss traf das Tier an der rechten Kopf- seite. Die Katzenbesitzer stell- ten dies erst am Mittwoch fest und gingen am folgenden Tag zum Tierarzt. Dieser bestätigte, dass die Verletzungen von einem Luft- gewehrgeschoss stammen. Der in Frage kommende Tat- ort müsste sich laut Angaben der Polizei etwa 250 bis 300 Meter um den Sommerweg herum erstrecken. Gesucht werden jetzt Zeugen, die in der betreffenden Zeit entspre- chende Wahrnehmungen ge- macht haben. Hinweise neh- men der Polizeiposten Neu- weiler, Telefon 07055/73 77, oder das Polizeirevier Calw, Telefon 07051/16 10, ent- gegen. Katze wird mit Luftgewehr angeschossen Neuweiler. Die Versorgung der Gemeinde Neuweiler mit einer Allgemeinarztpraxis bleibt ein Dauerbrenner, da bislang für die nicht mehr vor- handenen Praxen kein Ersatz gefunden worden ist. So steht die Ärzteversorgung in Neu- weiler bei der letzten Gemein- deratssitzung vor den Som- merferien am morgigen Dienstagabend ab 20 Uhr im Rathaussaal ganz oben auf der Agenda. Das Gremium beschäftigt sich bei der Gemeinderatssit- zung am 28. Juli auch mit fol- genden Themen: Ergänzungs- satzung Aichhalder Weg/ Kirchweg; Rathaus Agenbach – Vergabe von Arbeiten; Ober- flächenentwässerung Her- mann-Hesse-Weg; Friedhofs- tor in Agenbach; Kauf eines Friedhofbaggers für den Bau- hof; Bauvorhaben; Waldschu- le – Fortführung des Projekts Soundkarate; Bauprogramm der Gemeinde – Hochbau und Tiefbau. Versorgung bleibt Thema Von Steffi Stocker Oberreichenbach. Nachdem vor drei Wochen an der neu entstehenden Mehrzweckhal- le in Würzbach Richtfest ge- feiert worden war (wir berich- teten), vergab der Gemeinde- rat nun auch den Großteil der restlichen Arbeiten für die Fertigstellung. »Mit der Vergabe von insge- samt rund 236 500 Euro lie- gen wir dabei im Kostenrah- men«, stellte Bauamtsleiterin Alexandra Zillinger mit Blick auf die anstehenden neun Ge- werke fest. Zwar war der Rücklauf der Angebote insge- samt schwach, wie Bürger- meister Karlheinz Kistner be- richtete. Doch blieben sie im Rahmen der Kostenschät- zung. Einzig die Gewerke für eine ballwurfsichere Decken- verkleidung und den Sport- halleninnenausbau sind deut- lich zu teuer. »Diese Aus- schreibungen müssen wir auf- heben und nach preisgünstigeren Lösungen suchen«, erläuterte Zillinger. Einer Ersatzlösung musste der Gemeinderat außerdem für die Fenster und Türen zu- stimmen. »Die Firma, die den Zuschlag durch die Ausschrei- bung erhielt, ist in Schwierig- keiten geraten und hat den Vertrag nicht angenommen«, so Kistner. Deshalb habe man mit den jeweils zweitgünstigs- ten Bietern gesprochen und deren Übernahmebereitschaft eingeholt. »Allerdings erge- ben sich daraus Mehrkosten von rund 3400 Euro«, verwies er auf die Auswirkung. Zu- dem stellte Kistner für die Sep- tembersitzung die Vergabe der noch offenen Arbeiten in Aussicht, die etwa fünf Pro- zent des Gesamtvorhabens ausmachen. Es ergeben sich Mehrkosten Weitere Arbeiten für Würzbacher Halle vergeben Neubulach-Oberhaugstett. Am Freitag gegen 12 Uhr kam es in Oberhaugstett zu einem Verkehrsunfall, infolge dessen sich der Verursacher un- erlaubt entfernte. Ein 54-Jäh- riger fuhr mit seinem Auto auf der Hauptstraße aus Richtung Neubulach kommend. Auf Höhe der Blumenstraße kam ihm in einer leichten Links- kurve ein Lieferwagen in der Fahrbahnmitte entgegen, wes- halb er nach rechts auswei- chen musste. Hierbei überfuhr er einen Bordstein, wodurch sein vor- deres rechtes Rad beschädigt wurde. Bei dem Verursacher- fahrzeug soll es sich laut An- gaben der Polizei um einen weißen Lieferwagen mit rot- blauer Aufschrift gehandelt haben. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Calw unter Telefon 07051/16 12 50 entgegen. Polizei sucht Unfallzeugen Oberreichenbach-Würzbach. Am Freitag gegen 14.30 Uhr kam es in der Sauerstraße in Würzbach zum Zusammen- stoß von zwei Autos. Ein 33- Jähriger fuhr rückwärts aus einem Schuppen auf die Fahr- bahn und übersah hierbei eine vorbeifahrende 24-Jähri- ge. Sie wurde durch den Zu- sammenstoß leicht verletzt, teilt die Polizei mit. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von circa 2500 Euro. Leicht verletzt nach Kollision Für die entstehende Mehrzweckhalle in Würzbach vergab der Rat weitere Arbeiten. Foto: Stocker Immer wieder waren die Informationen zu den Patenkindern der Feuerwehrleute von Interesse. Foto: Stocker Von Steffi Stocker Neubulach-Liebelsberg. Die teils stürmischen Wetterbe- dingungen konnten dem Wei- herfest nichts anhaben. Im Gegenteil, schon am Samstag überstieg der Besucheran- drang die Vorstellungen der gastgebenden Liebelsberger Feuerwehrabteilung. »Damit haben wir so nicht gerechnet«, sagte Abteilungs- kommandant Philipp Prusik am Abend. Zusammen mit zahlreichen Helfern hatte er viel zu tun. Zur 40. Auflage des Weiherfestes strömten nämlich auch unzählige Besu- cher aus der Region nach Lie- belsberg. Schon am Nachmittag war ob des besonderen Pro- gramms anlässlich des runden Geburtstags das Konzert der Bläsergruppe aus der Gemein- schaftsschule ein Magnet. »Das war ein richtig gelunge- ner Auftakt«, freute sich nicht nur Prusik über das Gastspiel im Zelt. Mit der Dämmerung kamen die bunten Lichterket- ten rund um den Weiher erst richtig zur Geltung. Und dann war die schwimmende Bar auf dem Gewässer zunehmend das Ziel der Besucher. Der laue Sommerabend mit entsprechender Atmosphäre vermittelten ein Urlaubsge- fühl, das schließlich in der Dunkelheit mit einem Feuer- werk gekrönt wurde. Zudem lockte eine Bilderga- lerie über die Entwicklung so- wohl des Weiherfestes, das einst als kleines Wiesenfest startete, als auch der Feuer- wehrabteilung. Bei aller Fest- freude warben die Brand- schutzkräfte auch um Unter- stützung für ihre afrikani- schen Patenkinder Aji Marie, Susan und Janaiba (wir be- richteten). »Die große Unterstützung durch die vielen Sponsoren überwältigt uns«, verwies Pru- sik außerdem auf die Mög- lichkeit einer Tombola. Natür- lich waren auch die ausgestell- ten Fahrzeuge der Gesamt- wehr ein Anziehungspunkt. Mit Ansturm nicht gerechnet Weiherfest ein Besuchermagnet / Große Unterstützung Begegnung mit Holocaust-Überlebenden (von links): Pfarrer Ulrich Holland, Natalja Pott, Michael und Gita Koifman, Bürgermeister Mar- kus Wendel sowie Marina Rentschler. Foto: Stocker

Transcript of Münze rettet das Leben des Bruders · das Gedenken zu leben«, be-richtete Gita Koifman,...

Page 1: Münze rettet das Leben des Bruders · das Gedenken zu leben«, be-richtete Gita Koifman, Vorsit-zende des »Verbandes für ... deutsche Tochter sein möch-te«, erzählte die junge

Teinachtal · Oberreichenbach und UmgebungNummer 170 Montag, 27. Juli 2015

Von Steffi Stocker

Bad Teinach-Zavelstein. »Zeugen der Zeitzeugen« heißt nicht nur das Projekt, zu solchen wurden am Frei-tagnachmittag auch die Gäste in der Dreifaltigkeits-kirche in Bad Teinach. Und zwar beim Empfang für Gi-ta und Michael Koifman.

»Der Frieden in den Ländernund zwischen den Völkernliegt in den Händen dernächsten Generation«, sagteMichael Koifman. Im Vorfeldhatte der 1937 in Rumäniengeborene Holocaust-Überle-bende davon erzählt, wie eineMünze seinem Bruder das Le-ben rettete. Demnach hatte erFrauenkleider getragen, umunentdeckt zu werden. »DieNazis haben ihn dennoch ge-fangen und an die Wand ge-stellt«, so seine Ausführun-gen. Sein Vater konnte dannmit einer Münze den Soldatendavon abhalten, ihn zu er-schießen. Das Getto vonTransnistrien überlebten vieledorthin deportierten Judenebenfalls durch den Vater. Erhatte die Ankündigung eineswohlgesonnenen Schneiders,dass die Tötung bevorstehenwürde, weitergeleitet. »Des-halb konnten sich viele recht-zeitig verstecken«, berichteteKoifman.

Gerade mal 90 US-Dollar im Gepäck

1973 reiste er mit seiner Ehe-frau in Israel ein, mit gerademal 90 US-Dollar im Gepäck.»Wir haben eine Organisationgegründet, um zu helfen unddas Gedenken zu leben«, be-richtete Gita Koifman, Vorsit-zende des »Verbandes fürÜberlebende der Konzentra-tionslager und Gettos« in Is-rael. Denn in den 90er-Jahrenkamen rund eine Million rus-sischsprachiger Juden, da-runter bis zu 20 000 Holo-

caust-Überlebende, ohne fi-nanzielle Unterstützung indas Land.

»Es wird immer schwieri-ger, die Geschehnisse und Er-innerungen daran aufzu-schreiben, um die Geschichteund deren Leben zu würdi-gen«, appellierte Koifman andie Menschen, mitzuhelfen,alles zusammenzutragen.Deshalb sei sie sehr dankbarfür die Freundschaft und Ge-meinschaft von Menschen,die dabei helfen.

In Deutschland engagiertsich der Verein »Initiative 27.Januar« für die christlich-jüdi-schen und deutsch-israeli-schen Beziehungen. In dessen

Reihen dokumentiert das Pro-jekt »Zeugen der Zeitzeugen«mittels Interviews die Erinne-rungen und transportiert die-se in verschiedene Veranstal-tungen.

Dafür ist unter anderemMarina Rentschler ausSchmieh verantwortlich. »AmDenkmal für ermordete Judenfragte sie mich, ob ich ihredeutsche Tochter sein möch-te«, erzählte die junge Fraumit Tränen in der Stimmevom Beginn der Verbindungzu Gita Koifman. »Durch euerKommen hinterlasst ihr See-lenspuren und im Dialog, derLiebe und den Begegnungenkann Neues entstehen«,

unterstrich Rentschler denWunsch nach Trost für die Lü-cken, die in den Lebensge-schichten und Familien durchden Holocaust entstandensind. Für das kommende Jahrist ein Jugendaustausch ge-plant, um die Begegnungender zweiten und dritten Gene-ration zu fördern.

»Wichtig ist, dass die jungeGeneration versteht, und mitden Erkenntnissen aus derVergangenheit die Zukunft ge-stalten kann«, erläuterte Rent-schler die Motivation. »DieAngst, die auch Kinder seiner-zeit hatten, ist heute kaummehr vorstellbar«, erzähltePfarrer Ulrich Holland von

Berichten seines Vaters. Umsomehr sei er dankbar, dass Gitaund Michael Koifman diffe-renzieren und Begegnungensuchen, um davor zu bewah-ren, es noch mal zu erleben.Deshalb, so BürgermeisterMarkus Wendel, sei es wich-tig, die Erinnerung wach zuhalten und sie an die nach-kommenden Generationenweiter zu geben. »Ein ganz be-sonderer Dank gilt den Über-lebenden der Schoah, dass sieden Schmerz und den ver-ständlichen Hass über das,was sie als Kinder erlebenmussten, hinter sich gelassenhaben und nun in unser Landgekommen sind.«

Münze rettet das Leben des BrudersHolocaust-Überlebende in Dreifaltigkeitskirche / Gita und Michael Koifman erzählen / Seelenspuren

Neuweiler-Zwerenberg. Miteinem Luftgewehr wurde ver-mutlich am vergangenenMontag in Zwerenberg aufeine rotgetigerte Hauskatzegeschossen. Das Geschoss trafdas Tier an der rechten Kopf-seite. Die Katzenbesitzer stell-ten dies erst am Mittwoch festund gingen am folgenden Tagzum Tierarzt.

Dieser bestätigte, dass dieVerletzungen von einem Luft-gewehrgeschoss stammen.Der in Frage kommende Tat-ort müsste sich laut Angabender Polizei etwa 250 bis 300Meter um den Sommerwegherum erstrecken. Gesuchtwerden jetzt Zeugen, die inder betreffenden Zeit entspre-chende Wahrnehmungen ge-macht haben. Hinweise neh-men der Polizeiposten Neu-weiler, Telefon 07055/73 77,oder das Polizeirevier Calw,Telefon 07051/16 10, ent-gegen.

Katze wird mitLuftgewehrangeschossen

Neuweiler. Die Versorgungder Gemeinde Neuweiler miteiner Allgemeinarztpraxisbleibt ein Dauerbrenner, dabislang für die nicht mehr vor-handenen Praxen kein Ersatzgefunden worden ist. So stehtdie Ärzteversorgung in Neu-weiler bei der letzten Gemein-deratssitzung vor den Som-merferien am morgigenDienstagabend ab 20 Uhr imRathaussaal ganz oben auf derAgenda.

Das Gremium beschäftigtsich bei der Gemeinderatssit-zung am 28. Juli auch mit fol-genden Themen: Ergänzungs-satzung Aichhalder Weg/Kirchweg; Rathaus Agenbach– Vergabe von Arbeiten; Ober-flächenentwässerung Her-mann-Hesse-Weg; Friedhofs-tor in Agenbach; Kauf einesFriedhofbaggers für den Bau-hof; Bauvorhaben; Waldschu-le – Fortführung des ProjektsSoundkarate; Bauprogrammder Gemeinde – Hochbau undTiefbau.

Versorgung bleibt Thema

Von Steffi Stocker

Oberreichenbach. Nachdemvor drei Wochen an der neuentstehenden Mehrzweckhal-le in Würzbach Richtfest ge-feiert worden war (wir berich-teten), vergab der Gemeinde-rat nun auch den Großteil derrestlichen Arbeiten für dieFertigstellung.

»Mit der Vergabe von insge-samt rund 236 500 Euro lie-gen wir dabei im Kostenrah-men«, stellte BauamtsleiterinAlexandra Zillinger mit Blickauf die anstehenden neun Ge-werke fest. Zwar war der

Rücklauf der Angebote insge-samt schwach, wie Bürger-meister Karlheinz Kistner be-richtete. Doch blieben sie imRahmen der Kostenschät-zung. Einzig die Gewerke füreine ballwurfsichere Decken-verkleidung und den Sport-halleninnenausbau sind deut-lich zu teuer. »Diese Aus-schreibungen müssen wir auf-heben und nachpreisgünstigeren Lösungensuchen«, erläuterte Zillinger.

Einer Ersatzlösung mussteder Gemeinderat außerdemfür die Fenster und Türen zu-stimmen. »Die Firma, die den

Zuschlag durch die Ausschrei-bung erhielt, ist in Schwierig-keiten geraten und hat denVertrag nicht angenommen«,so Kistner. Deshalb habe manmit den jeweils zweitgünstigs-ten Bietern gesprochen undderen Übernahmebereitschafteingeholt. »Allerdings erge-ben sich daraus Mehrkostenvon rund 3400 Euro«, verwieser auf die Auswirkung. Zu-dem stellte Kistner für die Sep-tembersitzung die Vergabeder noch offenen Arbeiten inAussicht, die etwa fünf Pro-zent des Gesamtvorhabensausmachen.

Es ergeben sich MehrkostenWeitere Arbeiten für Würzbacher Halle vergeben

Neubulach-Oberhaugstett. Am Freitag gegen 12 Uhr kames in Oberhaugstett zu einemVerkehrsunfall, infolge dessensich der Verursacher un-erlaubt entfernte. Ein 54-Jäh-riger fuhr mit seinem Auto aufder Hauptstraße aus RichtungNeubulach kommend. AufHöhe der Blumenstraße kamihm in einer leichten Links-kurve ein Lieferwagen in derFahrbahnmitte entgegen, wes-halb er nach rechts auswei-chen musste.

Hierbei überfuhr er einenBordstein, wodurch sein vor-deres rechtes Rad beschädigtwurde. Bei dem Verursacher-fahrzeug soll es sich laut An-gaben der Polizei um einenweißen Lieferwagen mit rot-blauer Aufschrift gehandelthaben. Zeugenhinweisenimmt das Polizeirevier Calwunter Telefon 07051/16 12 50entgegen.

Polizei sucht Unfallzeugen

Oberreichenbach-Würzbach. Am Freitag gegen 14.30 Uhrkam es in der Sauerstraße inWürzbach zum Zusammen-stoß von zwei Autos. Ein 33-Jähriger fuhr rückwärts auseinem Schuppen auf die Fahr-bahn und übersah hierbeieine vorbeifahrende 24-Jähri-ge. Sie wurde durch den Zu-sammenstoß leicht verletzt,teilt die Polizei mit. An denFahrzeugen entstand einSachschaden von circa 2500Euro.

Leicht verletzt nach Kollision

Für die entstehende Mehrzweckhalle in Würzbach vergab der Ratweitere Arbeiten. Foto: Stocker

Immer wieder waren die Informationen zu den Patenkindern derFeuerwehrleute von Interesse. Foto: Stocker

Von Steffi Stocker

Neubulach-Liebelsberg. Dieteils stürmischen Wetterbe-dingungen konnten dem Wei-herfest nichts anhaben. ImGegenteil, schon am Samstagüberstieg der Besucheran-drang die Vorstellungen dergastgebenden LiebelsbergerFeuerwehrabteilung.

»Damit haben wir so nichtgerechnet«, sagte Abteilungs-kommandant Philipp Prusikam Abend. Zusammen mitzahlreichen Helfern hatte erviel zu tun. Zur 40. Auflagedes Weiherfestes strömtennämlich auch unzählige Besu-cher aus der Region nach Lie-belsberg.

Schon am Nachmittag warob des besonderen Pro-gramms anlässlich des rundenGeburtstags das Konzert derBläsergruppe aus der Gemein-schaftsschule ein Magnet.»Das war ein richtig gelunge-ner Auftakt«, freute sich nichtnur Prusik über das Gastspielim Zelt. Mit der Dämmerungkamen die bunten Lichterket-ten rund um den Weiher erstrichtig zur Geltung. Und dannwar die schwimmende Bar aufdem Gewässer zunehmenddas Ziel der Besucher.

Der laue Sommerabend mitentsprechender Atmosphärevermittelten ein Urlaubsge-fühl, das schließlich in derDunkelheit mit einem Feuer-

werk gekrönt wurde. Zudem lockte eine Bilderga-

lerie über die Entwicklung so-wohl des Weiherfestes, daseinst als kleines Wiesenfeststartete, als auch der Feuer-wehrabteilung. Bei aller Fest-freude warben die Brand-schutzkräfte auch um Unter-stützung für ihre afrikani-schen Patenkinder Aji Marie,Susan und Janaiba (wir be-richteten).

»Die große Unterstützungdurch die vielen Sponsorenüberwältigt uns«, verwies Pru-sik außerdem auf die Mög-lichkeit einer Tombola. Natür-lich waren auch die ausgestell-ten Fahrzeuge der Gesamt-wehr ein Anziehungspunkt.

Mit Ansturm nicht gerechnetWeiherfest ein Besuchermagnet / Große Unterstützung

Begegnung mit Holocaust-Überlebenden (von links): Pfarrer Ulrich Holland, Natalja Pott, Michael und Gita Koifman, Bürgermeister Mar-kus Wendel sowie Marina Rentschler. Foto: Stocker