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Lebensraum Watt Natur erleben. Verstehen. Vernetzen.

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Lebensraum WattNatur erleben. Verstehen. Vernetzen.

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NAJU Jugendkampagne nature’s12 – Natur erleben. Verstehen. Vernetzen.

Ziel der NAJU-Jugendkampagne nature’s12 ist es, die Naturschutzarbeit vor Ort mit Öffentlichkeitsarbeit im Web 2.0 zu verbinden. In zwölf bun-desweiten Workshops werden jungen Naturschützer Kompetenzen in So-cial Media und Web 2.0 vermittelt. Zudem erscheinen zwölf Themenhefte zu verschiedenen Kultur- und Naturräumen Deutschlands. Die Kampagne wird unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Die Naturschutzjugend (NAJU) ist die Jugendorganisation des NABU. Mit über 75.000 Mitgliedern ist sie nicht nur der größte deutsche Kinder- und Jugendverband im Natur- und Umweltschutz, sondern auch führend in der außerschulischen Umweltbildung und im praktischen Naturschutz. Weitere Informationen unter www.NAJU.de.

Für mich ist der Schutz der biologischen Vielfalt eine Herzensangelegenheit! Denn es geht dabei um’s Ganze. Wenn wir weiterhin zulassen, dass jeden Tag 150 Arten aussterben, wird unser Planet sehr schnell ziemlich grau. Deshalb

ist es mir wichtig, junge Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, was jeder Mensch zum Artenschutz beitragen kann. Daher finde es ich toll, dass sich junge Menschen bei der NAJU für den Erhalt der biolo-gischen Vielfalt einsetzen. Damit auch zukünfti-ge Generationen unsere vielfältige Erde erleben können. Viel Spaß beim Entdecken und Erleben unsrer spannenden Lebensräume,

Eure Cassandra Steen

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und stehe seit meiner Kindheit im Kontakt mit der Natur. Die Arbeit der „nature’s12“ und ihre Bemühungen, die Aufmerksamkeit wieder auf die lebendige Welt zu lenken bewundere ich

sehr. Sich als junger Mensch für Flora und Fauna zu interessieren und dafür einzusetzen ist nicht selbstverständlich. Ich hoffe, dass die NAJU weiterhin so erfolgreich ist und noch viele junge Menschen dazu bringt, den Zauber der Natur für sich zu entdecken!

Christian Durstewitz

Grußwort

Herzlich Willkommen!

Meer, Sonne, Strand und das alles vor der eigenen Haustür! Das Nordsee-Wattenmeer gilt als das größte zusammenhängende Watt der Welt und wurde 2009 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen. Ein Grund mehr, sich dort mit der eigenen Gruppe mal genauer umzuschauen: Was lebt im Watt? Warum ist es so besonders? Wieso gibt es die Gezeiten? … Wissen weiterzugeben macht Spaß – wir wünschen euch viel Freude beim „Wattentdecken“!

Eure NAJU

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Inhaltsverzeichnis

Lebensraum Watt ................................................................................................ 4Meeresgrund trifft Horizont … 4Keen nich will dieken, mutt wieken: Wer nicht deichen will, muss weichen 5

Das Watt im Überblick ......................................................................................... 6Wattenmeer ist Watt und mehr 6WGs im Watt – Lebensgemeinschaften und Nahrungsnetze 8Watt für immer? 9

Aktionstipps ...................................................................................................... 10Entdeckt das Watt! 10Das Watt und wir 14Öffentlichkeitsarbeit für das Watt 17

Literatur, Impressum ........................................................................................ 20

Übersichtskarte des Wat-tenmeer-Gebiets mit den deutschen Nationalparks. Das Gebiet zieht sich von

den Niederlanden etwa 500 Kilometer entlang der nie-

dersächsischen und schles-wig-holsteinischen Küsten

bis nach Dänemark und ist zwischen fünf und vierzig

Kilometer breit.

Das größte Watt der Welt Ausschlaggebend für die Anerkennung des Nordsee-Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturer-be waren seine außergewöhnliche Artenvielfalt und seine ökologische wie geomorphologische Bedeutung. Das Wattenmeer bildet mit etwa 9500 Quadratkilometern die weltweit größte zusammenhängende Wattfläche, sprich sechzig Prozent aller Tidegebiete in Europa und Nor-dafrika. Von internationaler Bedeutung ist es als Drehscheibe für den ostatlantischen Vogelzug, denn hier rasten jedes Jahr bis zu zwölf Millio-nen Zugvögel. Außerdem brüten hier zahlreiche Wat- und Wasservogelarten oder wechseln ihr Gefieder (Mauser). Für mehr als vierzig Vogelar-ten ist das Wattenmeer ein überlebenswichtiger Lebensraum. Sie füllen hier vor allem ihre En-ergiereserven für die teils über 4000 Kilometer langen Nonstop-Flüge auf. Das flache, verhält-nismäßig warme und ruhige Wasser ist aber auch Kinderstube vieler Fischarten wie Scholle, Hering und Katzenhai. Sogar einige Säugetiere sind im Wattenmeer beheimatet. Neben dem kleinsten Wal Eu-ropas, dem Schweins-wal, tummeln sich hier vor allem die Seehunde und, wenn auch selte-ner, die Kegelrobben.

Die heimlichen Stars sind allerdings die Mu-scheln, Schnecken, Würmer, Krebstiere und spezielle Pflanzen. Ungefähr 10.000 Tier- und Pflanzenarten beherbergt das strukturenreiche Wattenmeer. Das sind sage und schreibe sechzig Prozent aller in der Nordsee vorkommenden Arten auf nur zwei Prozent ihrer Fläche. Dank des immensen Nahrungsangebots ist auch die Anzahl der Individuen jeder Tier- und Pflanzen-art sehr hoch.

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Lebensraum WattMeeresgrund trifft Horizont …

heißt der Slogan der drei deutschen Watten-meer-Nationalparks. Damit wird einer der be-deutendsten Naturräume Deutschlands sehr treffend beschrieben; denn zweimal am Tag fällt hier bei Ebbe der Meeresgrund der Nordsee trocken. Ob Erinnerungen an erholsame Tage im Strandkorb, das Gefühl von Weite oder die An-ziehungskraft des Horizonts beim Betrachten der

Wattflächen – scheinbar endlos Platz zu haben ist eine Erfahrung, die wir in unserem Alltag nicht oft machen. Aber da sind auch die be-sonderen Tierarten, die es beim Graben im sandigen Untergrund zu entdecken gilt. Und über allem schwebt der leicht faulige „Wattge-ruch“ der sauerstofffrei-en Bodenschichten …

Auf den ersten Blick eine flache, leere Landschaft, birgt das Watt un-zählige Organismen: die Grundlage für vielfälti-ges Leben. Doch was genau macht den Lebens-raum Watt aus? Welche Besonderheiten warten dort darauf, erforscht zu werden? Und wieso ist es so wichtig für den Lebensraum Wattenmeer, dass sich jeder von uns für ihn engagiert? Mit dieser Broschüre bringen wir Licht ins Dunkel der Wattflächen.

Auch die Menschen haben sich in den fruchtba-ren Marschgebieten entlang des Wattenmeers wohlgefühlt, seit sie vor ca. 6000 Jahren be-gannen, als Ackerbauern und Viehzüchter in Nordeuropa sesshaft zu werden. Allerdings war reichlich Erfindergeist gefragt, um in diesem Ge-biet zwischen Land und Meer leben zu können: von einfachen Aufschüttungen (Warften), auf denen die Behausungen zum Schutz vor Sturm-fluten gebaut wurden, bis hin zu raffinierten Überflutungsschutzen (z.B. Deiche) und Landge-winnungstechniken. Große Flächen des heutigen Festlands und der Inseln wären ohne Küsten-schutzmaßnahmen zweimal am Tag überflutet. Wind und Gezeiten haben aber auch Strukturen auf dem Gebiet der heutigen Gezeitenzone freigelegt, die von ehemaliger Besiedlung und landwirtschaftlicher Nutzung zeugen. Offenbar

haben einige Maßnahmen starken Sturmfluten nicht standgehalten. Sturmfluten mit Landver-lust und Todesopfern traten immer wieder auf. Entsprechend viel Respekt haben die Menschen vor den Gewalten der Nordsee. Auch der bis zum 18. Jahrhundert währende Rechtsbrauch, wonach ein Grundbesitzer, der seiner Pflicht, einen Teil des Deiches instand zu halten, nicht nachkam, enteignet wurde, ist vor diesem Hin-tergrund nachvollziehbar. Die baulichen Aktivitä-ten der Menschen haben jedoch großen Einfluss auf die Landschaft: Strömungen verändern ihre Richtung, werden stärker oder schwächer, von Wasser und Wind transportiertes Material lagert sich an anderen Stellen ab.

Die ausgedehnte Küstenbefestigung unterbricht außerdem den Austausch zwischen Salz- und

Süßwasser (Brackwas-serzonen), was wie-derum die Bewegung von Wanderfischen einschränkt. Dennoch handelt es sich bei dem Wattenmeer, zumindest „buten-diek“, also seewärts der Deiche, um einen recht ursprünglichen Landschaftstyp.

Salzwiese mit Beweidung

Keen nich will dieken, mutt wieken: Wer nicht deichen will, muss weichen

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Wattenmeer ist Watt und mehr

Erdgeschichtlich betrachtet ist das Wattenmeer noch sehr jung, da es erst mit dem Ende der letzten Eiszeit, also vor ca. 8000 Jahren ent-standen ist. (Zum Vergleich: Die für ein Gebirge recht jugendlichen Alpen haben ungefähr 35 Millionen Jahre auf dem Buckel.) Durch das Ab-schmelzen der eiszeitlichen Gletscher, die von Nordosteuropa bis ungefähr zur Elbe reichten, sank der Boden im Gebiet des heutigen Watten-meeres ab. Man stelle sich einfach eine Wippe vor: Auf einem Ende „sitzt“ Skandinavien, auf dem anderen die Nordseeküste des europä-ischen Festlands. Wegen der Gletscher ist Skan-dinavien zunächst schwerer, wird mit zuneh-mender Eisschmelze aber immer leichter, bis die Wippe kippt. Sie „kippt“ übrigens noch immer – wenn auch sehr langsam, aktuell nur wenige Millimeter in einhundert Jahren. Das Absinken des Meeresuntergrundes in Richtung südliche Nordseeküste hatte wiederum einen Anstieg des Wasserspiegels zur Folge. Deshalb fällt der ständig hochwachsende Wattboden nicht irgendwann komplett trocken, sondern wird im Gezeitenrhythmus regelmäßig überflutet.

Zwischen Land und MeerDas Watt ist das Übergangsgebiet zwischen Land und Meer und befindet sich in der soge-nannten Wasserwechselzone (Eulitoral). Bei Mittelniedrigwasser fällt es trocken, bei Mittel-hochwasser wird es wieder überschwemmt. Das passiert zweimal täglich, denn Ebbe und Flut wechseln sich ungefähr im Sechs-Stunden-Takt ab. Normalerweise beträgt die Überflutung nur ein bis drei Meter.

Mit dem Begriff „Watt“ werden im engeren Sin-ne die sandigen und schlickigen Ablagerungen (Sedimente) zwischen der Nordseeküste und den vorgelagerten Inseln bezeichnet. Bisweilen werden ähnliche Begriffe im weiteren Sinne ver-wendet: „Wattenmeer“ meint eher den Gesamt-

lebensraum mit weiteren Strukturen wie Dünen und Strand; „Wattplatten“ (oder Plate) sind die Wattflächen mit den Sedimentablagerungen. Diese werden durchzogen von sogenannten Prielen, durch die das Wasser bei Flut ins Wat-tenmeer ein- und bei Ebbe wieder abläuft.

Große Priele fallen niemals trocken und bilden ein verästeltes Netz in den Wattflächen, das sich seewärts zu „Seegatten“ zusammenschließt. Aus der Luft betrachtet, haben diese Ströme eine baumförmige Struktur: die Gatten als Stämme, die Priele als Äste. Landeinwärts befinden sich oft Salzwiesen, die je nach Lage regelmäßig oder nur bei sehr hoher Flut überspült werden. Das ausgedehnte flache Marschland entlang der Küsten sind verlandete Salzwiesen. Seewärts liegen die Nord- und Ostfriesischen Inseln mit ihren spannenden Entstehungsgeschichten und zahlreichen Sandbänken sowie die Halligen.

Queller, Salicornia europaea. Zwischen diesen sehr salztoleranten Pflanzen am seeseitigen Rand der Salzwiesen bleibt angespülter Schlick hängen, was den Sedimentaufbau erleichtert. Der dicke Spross ist dem hohen Salzgehalt seines Lebens-raumes geschuldet: Um das Salz zu verdünnen nehmen Queller viel Wasser auf; sie „quellen“ auf.

Die Erde dreht sich in ca. 24 Stunden einmal um sich selbst – und bewegt sich dabei zusammen mit dem Mond um ein gemeinsames Massezentrum innerhalb der Erde. Deshalb ist die durch die Dreh-bewegung nach außen wirkende Zentrifugalkraft für alle Orte auf der Erde gleich. Die Massenan-ziehungskraft (Gravitation) des Mondes hingegen übersteigt die Zentrifugalkraft immer dort, wo er gerade im Zenit steht. Auf der am weitesten vom Mond entfernt liegenden Seite des Erdballs ist sie schwächer. Dadurch entstehen zwei prinzipiell ein-ander gegenüberliegende Flutberge – jeweils eines von zwei Hochwassern pro Tag.

Das Watt im Überblick

Luftaufnahme des Nieder-sächsischen Wattenmeer-

Nationalparks von Norderney und Baltrum. Die Seegatten

zwischen den Inseln und ihre Verästelungen sind gut erkennbar.

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Nordfriesische Küste früher und heute

Anaerobe Schicht im Wattboden

Inseln auf WanderschaftDas Landschaftsmosaik des Wattenmeers ist geprägt von dynamischen Prozessen. Gezeiten, Wind und Meeresströmung formen die einzelnen Teile durch Ablagerung und Abtrag (Sedimenta-tion und Erosion) immer wieder neu. Wer vom Deich oder Geest-Rücken aus in die Landschaft blickt, sieht also nur eine Momentaufnahme. In Deutschland sind diese Veränderungen seit dem Mittelalter dokumentiert. Da wäre zum Beispiel die Insel Sylt: Ihr schmaler, langgestreckter Umriss bildet sich seit ihrer Inselwerdung vor gut 400 Jahren immer stärker heraus, denn die heftige Gezeitenströmung lässt die seewärtige Westküste erodieren, und das abgetragene Material lagert sich an einigen Stellen am nörd-lichen Ende an. Im Laufe der Jahrhunderte wa-ren nördliche wie südliche Teile von Sylt sogar zeitweise von der Hauptinsel getrennt. Solche Veränderungen des Landschaftsbildes finden in kleinen wie in großen Dimensionen überall im Wattenmeer statt. Wind und Strömung tragen stets Sand mit sich, formen Watt, Strand und Dünen; Kuppen oder Riffelstrukturen entstehen und verschwinden wieder. Dasselbe trifft auf ganze Sandbänke zu: Da der Gezeitenstrom gegen den Uhrzeigersinn in die Deutsche Bucht fließt und Sand dorthin transportiert, „wandern“ auch die Sandbänke und Inseln entlang der niedersächsischen Küste gen Osten.

Nichts bleibt, wie es ist Die Bedingungen für die Bildung von Wattflä-chen sind im Wattenmeer der Nordsee beson-ders günstig: Langsam einfließende Flüsse – die größten sind Elbe, Weser und Ems – schwem-men Partikel aus dem Hinterland an. Die Friesi-schen Inseln und viele Sandbänke bilden sowohl eine natürliche Barriere gegen die Nordseebran-dung als auch eine Art Rückhaltebecken für den Sedimenteintrag aus Flüssen und Meer. Die bei Flut an- und aufgeschwemmten Schwebstoffe lagern sich der Größe nach ab – von See land-einwärts erst die groben, dann die feineren Sande. Der Anteil von Ton, dem kleinsten bo-denbildenden Partikel, ist an geschützten Stellen auffällig hoch. Je nach Zusammensetzung der Sedimente werden Schlickwatt, Sandwatt und ihre Übergangsform, das Mischwatt, unter-schieden. Eine schlammig-schmatzende Textur

mit glitschiger Oberfläche charakterisiert das Schlickwatt. Hier sinkt man leicht ein und es bleibt auch schon mal ein Gummistiefel stecken. Reiner Sandwattboden ist wie kompakter, nasser Strandsand; häufig bilden sich Sandrippel auf der Oberfläche. Fußabdrücke zeichnen sich nur leicht ab. Schlägt einem beim Graben auf der Jagd nach Wattgetier ein fauliger Schwefelge-ruch entgegen, so ist man auf eine sauerstoff-freie (anaerobe) Schicht getroffen. Hier kann kein frisches Wasser in den Boden gelangen, und der Sauerstoff im vorhandenen Wasser wurde bereits von den dort lebenden Organis-men veratmet. Einige Bakterien können ohne Sauerstoff auskommen und benutzen stattdes-sen Schwefel, um ihren Stoffwechsel in Gang zu bringen. Der so freigesetzte Schwefel stinkt nicht nur, meist reagiert er auch mit im Boden vorkommendem Eisen. Die entstehende Verbin-dung färbt die anaerobe Schicht schwarz. Das ist ein völlig natürlicher Vorgang und das Watt an solch einer Stelle also weder ungesund noch verschmutzt.

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Der wahrscheinlich sauberste Sand im Watt: Kothaufen von Wattwürmern

Mit ihren Byssusfäden – das sind sehr feste Eiweißstränge, die sie mit Hilfe einer speziellen Drüse herstellt – heftet sie sich stattdessen an einen festen Untergrund, unter Umständen auch an die Schalenklappen anderer Miesmu-scheln. So bilden sich große Miesmuschelbänke, die ihrerseits einen wichtigen Lebensraum für bestimmte Tierarten darstellen. Wegen der her-vorragenden Filtrierleistung der Miesmuschel wirken diese Miesmuschelbänke wie eine „Klär-anlage“ im Wattenmeer.

Um im Wattenmeer zu existieren, haben die dort lebenden Arten ganz spezifische Anpas-sungsformen in Funktion und Verhalten ausge-bildet. Vor allem Salz, Wind und gezeitenabhän-gige Überschwemmungen haben sich auf ihre verschiedenen Überlebensstrategien ausgewirkt. So verfügen zum Beispiel die Pflanzen der Sal-zwiesen über bestimmte Mechanismen, um das überschüssige Salz, das sie mit dem Wasser aufnehmen, auszugleichen: Sukkulenz, also das zusätzliche Aufnehmen von Wasser (siehe Quel-ler, Seite 5), Salzspeicherung in Pflanzenteilen und deren späterer Abwurf, Salzspeicherung in Härchen und Ausscheidung des Salzes über spezielle Drüsen.

Grund für das immense Nahrungsan-gebot im Watt ist der hohe Nährstof-feintrag aus der Nordsee und den ins Watten-meer mündenden Flüssen sowie die Biomasse-produktion der Kieselalgen und Wasserpflanzen durch Photosynthese. Als Biomasse bezeichnet man Kohlenstoffverbindungen, die in Organis-men gebunden sind oder von ihnen hergestellt wurden (organische Stoffe). Biomasse in Form von Algen, organischen Schwebstoffen und Ablagerungen (Detritus) ist die Nahrungsquelle unzähliger wirbelloser Organismen, von denen sich wiederum viele andere Tierarten ernähren. Seegraswiesen sind besonders produktiv und bieten etlichen Tierarten ein Zuhause. Vor allem zwischen den Wurzelausläufern an der Bodeno-berfläche gibt es zahlreiche Versteckmöglichkei-ten für kleine Wirbellose, die auf dem Speise-plan vieler Vögel stehen. Bei Vögeln beliebt sind aber auch die in hoher Dichte vorkommenden Bewohner des Wattbodens. Muscheln, Würmer und Schlickkrebse führen ein Leben im Unter-grund; denn dort sind sie vor den langen Wat-vogelschnäbeln besser geschützt. Die Miesmu-schel hingegen ist eine von drei Muschelarten, die nicht im Wattboden leben.

Brandgans

Austernfischer

Silbermöwe

Drei der zahl reichen Vogelarten im Watten-meer

Salzwiese landseits der Wattflächen mit rot leuchtenden Quellern

WGs im Watt – Lebensgemeinschaften und Nahrungsnetze

Miesmuschelbank bei ablaufendem Wasser. Im angespülten Abbruch sind weitere Bewohner erkennbar: Strandschnecken, Seepocken, Tang. Dazwischen schauen Bäumchenröhrenwür-mer aus dem Wattboden – könnt ihr sie erkennen?

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Watt für immer?

Offiziell wird das deutsche Wattenmeer bestens geschützt. Bereits seit Ende der 1970er Jahre gibt es eine Kooperation der drei Anrainerstaa-ten Niederlande, Deutschland und Dänemark zum Schutz des Wattenmeers. Und 2009 bzw. 2011 wurden die drei Nationalparks Niedersäch-sisches, Schleswig-Holsteinisches und Hambur-gisches Wattenmeer zusammen mit dem Nie-derländischen Wattenmeer in die internationale Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufge-nommen, etwas später folgte der zu Dänemark gehörende Abschnitt.

Doch allen Bemühungen zum Trotz ist es nach wie vor ein gefährdeter Lebensraum. Ein deut-liches Warnsignal ist zum Beispiel der drama-tische Rückgang der Bestände einiger watten-meertypischer Vogelarten wie Austernfischer und Sandregenpfeifer. Die Verschmutzung mit Öl, Düngemitteln, Schwermetallen und anderen Giften ist ein seit langem bekanntes Problem, das zwar in den letzten Jahren erfreulicherweise rückläufig ist; aber mitten im Wattenmeer-Nationalpark wird noch immer Öl gefördert. Die Konzession dafür wurde erst kürzlich bis 2041 verlängert. Und weitere Probebohrungen sind nicht ausgeschlossen. Problematisch sind auch die zunehmende Vermüllung der Meere, vor allem mit Kunststoffen und die Fischerei mit ih-ren Grundnetzen und der lokalen Überfischung. Eingeschleppte Arten wie die Pazifische Auster und die Kartoffel-Rose konkurrieren zudem um Lebensräume. Und nicht zu vergessen: der ganzjährige Tourismus, der dem Wattenmeer zusetzt.

Eine weitere Bedrohung für das Wattenmeer und seine Bewohner ist die aufgrund von Be-festigungen und Landgewinnungsmaßnahmen fehlende Küstendynamik und Trennung von Lebensräumen. Gegenwärtig steigt der Wasser-spiegel der Nordsee wegen des Absinkens des

Meeresbodens und der globalen Erwärmung (Polkappenschmelze). Solange sich Meeres-spiegelanstieg und Sedimenteaufbau wie bis-her einigermaßen die Waage halten, kann das Wattenmeer als sehr dynamischer Lebensraum relativ flexibel reagieren: Natürlicherweise wür-den sich die Wattflächen und Salzwiesen weiter gen Inland verschieben. Allerdings verhindern die künstlichen Küstenbefestigungen so eine Verschiebung. Sollte das Wattenmeer also nicht schnell genug mitwachsen können, werden Wattflächen und Salzwiesen eines Tages für immer unter dem Nordseewasser verschwinden und als Lebensraum für seine Tier- und Pflan-zenwelt verlorengehen. Eine mögliche Gegen-maßnahme: Deiche punktuell und kontrolliert öffnen, um dem Wattenmeer neuen Raum zu geben.

Lösungen gibt es. Es gilt nur, sich für den ein-zigartigen Lebensraum Wattenmeer und seine Bewohner stark zu machen!

Kaum zu entdecken: Küken des Säbelschnäblers. Des-halb Vorsicht: Wegen der guten Tarnung sind Gelege und Küken von bodenbrü-tenden Vögeln besonders leicht zu übersehen …

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AktionstippsEntdeckt das Watt!

Absinken des Untergrunds

10 Minuten

ab 3 Personen

1 Luftmatratze samt Blasebalg oder sportlichen Lungen, 2 Klebezettel, beschriftet mit „Weichsel-Gletscher“ und „Wattenmeer-Gebiet“, 2 Freiwillige

Los geht’s!Die Luftmatratze wird nur halb aufgepumpt, so dass sie beim Draufsitzen „wabbelt“. Die beiden Freiwilligen bekommen je einen Zettel angeklebt und setzen sich einander gegenüber an die En-den der Luftmatratze … Wir gehen 8000 Jahre in die Vergangenheit: Der „Weichsel-Gletscher“ schmilzt (die Person steht langsam auf). Was passiert mit dem „Wattenmeer-Boden“?

Aha! Die Haut der Luftmatratze repräsentiert die Erdkruste mit dem Meeresboden, die Luft in der Matratze den Erdmantel. Beide Personen sitzen auf der Matratze: Das Gewicht der eiszeitlichen Gletschermassen im heutigen Skandinavien drückte die Erdkruste in den Erdmantel, dessen zähflüssige Bestandteile nach außen gedrückt wurden und die Erdkruste am Rande der Eis-massen anhoben. Das passierte auch mit dem Wattenmeer-Gebiet. Der „Weichsel-Gletscher“ steht auf: Nach dem Abschmelzen des Eises floss der Erdmantel vom Rande zurück in die ehemaligen Eismassen-Gebiete. Das Watten-meer-Gebiet sinkt wieder nach unten – in den ersten Jahrtausenden „schnell“, seither nur noch wenige Zentimeter je Jahrhundert.

Sedimentation

5 Minuten Vorbereitung, mind. 30 Minuten Durchführung

keine Empfehlung

zwei Gläser (mindestens 500 ml), wenn mög-lich Bechergläser aus dem Labor, Nordsee-wasser (vor Ort), zu Hause: Leitungswasser, jeweils 3 EL von einer Sandwattprobe und einer Schlickwattprobe (vor Ort), alternativ: Vogelsand (Muschelteilchen!) und trockene Tonerde

Los geht’s!Füllt Wasser in beide Gläser, dann Sand in das eine, Schlick oder Ton in das andere Glas; mit einem Esslöffel oder einem Stock kräftig um-rühren. Die Gläser stehen lassen bis sich die Sedimentteilchen gesetzt haben, zwischendrin regelmäßig kontrollieren. Nicht vergessen: Start-zeitpunkt notieren! Inzwischen kann ein weiterer Versuch durchgeführt oder eine Schlauchwaa-ge gebastelt werden (siehe Seite 11). Sobald sich die Sedimente in einem der Gläser gesetzt haben und das Wasser wieder völlig klar ist, ebenfalls die Zeit notieren. Für eine Dokumen-tation können auch Fotos gemacht werden, zum Beispiel alle 10 Minuten.

Welcher Sedimenttyp sinkt schneller ab? Wie schnell ist das Wasser wieder klar? Welcher Sedimenttyp lässt sich durch Schwenken des Glases leichter aufwirbeln?

Aha! Die von Brandung und Strömung aufgewirbel-ten Teilchen im Wasser setzen sich im relativ geschützten Wattenmeer – wenn auch langsam – wieder ab. Der Versuch verdeutlicht, wie lange die Sedimentation (Ablagerung) von Schweb-stoffen unterschiedlicher Größe dauert. So wird deutlich, warum der Wattboden nicht überall gleich ist.

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Legende:

Dauer

Gruppengröße

Material

Rezept

Schlauchwaage basteln

mindestens 2 Stunden

2-4 Personen, ggf. mehrere Kleingruppen bilden2 Holzlatten oder Vierkanthölzer mit einer Länge von 1 bis 1,20 m, 2 Gewindestäbe mit einer Länge, von ca. 30 cm, plus entsprechen-den Bohrer, 2 Maßbänder mit einer Länge von 1 m, wasserfester Alleskleber, 1 durchsichtiges Stück Schlauch mit einer Länge von 5-10 m, 2 Stopfen, z.B. Korken (ggf. zurechtschnitzen) oder Gummistopfen aus dem Laborbedarf, Gummiringe für Einmachgläser oder Kabel-binder

Los geht’s!Jeweils ein Loch in das zukünftige untere Ende der Hölzer vorbohren und die Gewindestangen eindrehen. Mit Hilfe dieser „Steckfüße“ kann die Waage im Freilandboden verankert und stabi-lisiert werden. Die Maßbänder werden entlang der Hölzer festgeklebt, bündig mit dem unteren Rand. Der Schlauch wird mit abgekochtem (und abgekühltem!) Wasser gefüllt. Luftblasen im Wasser durch Klopfen gegen den Schlauch ent-fernen, bei Bedarf wiederholen. Den Schlauch mit den Stopfen verschließen und jedes Ende mit Gummiringen oder Kabelbindern an einer der Messlatten befestigen, so dass die Linie des Wasserstandes am Maßband abzulesen ist. Zur Übung kann man die beiden Messlatten senkrecht nebeneinander stellen und kontrol-lieren, wie lange die Wasserstände benötigen, um sich auf dem gleichen Level einzupegeln. Anschließend einen Gegenstand mit bekannter Höhe (z.B. ein Buch) unter eine Latte legen und schauen, ob der Höhenunterschied korrekt an-gezeigt wird.

Jetzt kann es los gehen: Wie hoch muss ein Punkt an einem Ort sein, um nicht überflutet zu werden? Wie hoch sind menschgemachte Konstruktionen wie Deich, Buhnen und Co. im Vergleich zu natürlichen Erhebungen? Ein Weg, der länger als der Schlauch ist, wird in Teilab-schnitten gemessen. Anschließend die gemes-senen Differenzen aller Teilabschnitte addieren. Die Aufteilung in Abschnitte wird zum Beispiel nötig, wenn die Differenz zwischen Hoch- und Niedrigwasserlinie (Tidenhub) oder die Höhe eines Deiches zu messen ist.

Aha!Ob Spritzwasser oder völlige Bedeckung: Nahe der Gezei-tenzone können schon klein-ste Höhenunterschiede den Einfluss des Wassers erhöhen oder verringern – und so über die Existenz bestimmter Arten entscheiden. Mit der fertigen Schlauchwaage lassen sich alle möglichen Höhendiffe-renzen messen und damit Standortunterschiede und deren Bedeutung ermitteln.

In Anlehnung an den Baustein „Die Schlauchwaage – der trag-bare Meeresspiegel“ in [8].

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Schwimmfuß. Grabfuß. Barfuß.

ca. 30 Minuten

beliebig

Grabforke für die gezielte Suche nach Watt-getier, nackte Füße für die zufällige „Suche“, nach Wattgetier, weiße Schale, z.B. eine Foto-wanne zum Betrachten der gefundenen Tiere, Federstahlpinzette, Sieb zum Aufsammeln kleiner und empfindlicher Tiere, Bestimmungs-literatur

Los geht’s!Eine schnelle und treffsichere Art, Tiere aus dem Wattboden ans Tageslicht zu befördern, ist der Einsatz einer Grabforke, und zwar immer dort, wo sich Siphon-Löcher oder Wurm-Ausgänge im Watt ausmachen lassen. Aber Vorsicht: Dabei kann es passieren, dass Weichtiere und Würmer zerlegt werden. Schonender ist die Strategie einiger Wasservögel wie Brandgänse und Mö-wen auf Nahrungssuche: Sie patschen mit ihren Schwimmfüßen auf dem Wattboden herum und tippeln dabei langsam rückwärts. Das Was-ser aus der oberen Wattbodenschicht wird herausgedrückt, so dass darin siedelnde Tiere freigespült werden. Also Gummi-stiefel und Socken aus! Mit den Zehen könnt ihr das Vogelgetapse nachah-men und – mit ein wenig Geduld – einige Organismen entdecken. Wie viele Arten findet ihr?

Sind bei den Funden Herz- oder Schwertmuscheln dabei, werden sie vorsichtig auf ein unberührtes Stück Watt-boden gelegt. Nach kurzer Zeit fahren die Muscheln ihren Grabfuß aus und ziehen sich damit erstaun-lich schnell in den Boden zurück.

Achtung: Die großen, hellen Sandklaffmuscheln können, einmal eingegraben, ihren Standort nicht mehr verändern. Wer also ein lebendiges Exemplar ausgräbt, dem sollte klar sein, dass das ein sehr wahrscheinliches Todesurteil ist. Für alle Tierarten gilt, dass sie nach dem Be-trachten wieder ins Watt gesetzt werden müs-sen.

Aha! Die unsichtbaren Organismen des Wattbodens können näher betrachtet werden.

Sandklaffmuschel

Herzmuschel

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Art J F M A M J J A S O N DAlpenstrandläufer R WAusternfischer R B WBrandgans R B WBrandseeschwalbe R BEiderente R B WGroßer Brachvogel R B W Kiebitzregenpfeifer R WKnutt R WLöffler R BPfeifente R B WPfuhlschnepfe R WRingelgans R WRotschenkel R B WSäbelschnäbler R B WSandregenpfeifer R BSeeregenpfeifer R BSteinwälzer R B W

Sand und Schlick im Überblick

ca. 15 Minuten

Kleingruppen von 2 bis 3 Personen

nackte Füße, Augenbinden

Los geht’s!Sucht euch eine Stelle im Watt, wo schlickiger und sandiger Untergrund unmittelbar nebenein-ander liegen. Das ist oft am Rand von Prielen, in geschützten Kleinbereichen und hinter Sand-bänken der Fall. Einer oder zwei Personen mit nackten Füßen werden die Augen verbunden. Wer sich dabei unwohl fühlt, kann auch einfach die Augen schließen. Die sehende Person führt die andere(n) nun mittels dirigierender Berüh-rung oder Worte über den Wattboden. Ist der Unterschied spürbar? Wird er deutlicher, wenn man ein wenig Sediment zwischen Daumen und Zeigefinger verreibt? Ist der Geruch unter-schiedlich?

Aha!Ergänzend zum Sedimentationsversuch (S. 10) können bei dieser Barfuß-Aktion die Sedimente sinnlich erlebt werden.

In Anlehnung an die Bausteine „Lebensnetz“ und „Nahrungsnetz I“ sowie „Schlick ist …“ in [8].

Vogelzug

mindestens 1 Stunde

keine Empfehlung

Ferngläser, ggf. Spektive, Bestimmungsliteratur

Los geht’s!Dank der weiten Sicht, seiner zahlreichen Vogel-arten und hoher Individuenzahlen ist das Wat-tenmeer perfekt für die Vogelbeobachtung. Man suche sich an einem klaren Tag einen relativ ungestörten Ort und nehme sich etwas Zeit … Je nach (Jahres-)Zeit, Ort und Wasserstand finden sich unterschied-liche Vogelarten ein. Bei der Zuordnung hilft unter anderem folgende Tabel-le, aus der hervorgeht, wie wahrscheinlich es ist, eine bestimmte Art anzu-treffen. Auch Federfunde sind gut bestimmbar. Bitte achtet bei euren Beobachtungen immer darauf, keine Tiere zu stören. Einige Gebiete dürfen zur Brutzeit gar nicht betreten werden, entsprechende Schilder weisen darauf hin.

Aha! Mit einiger Übung könnt ihr bestimmt eine Men-ge Vogelarten entdecken, die ihr sonst selten wahrnehmt. Das macht viel Spaß – und neben-bei wird das Watt aus einer neuen Perspektive betrachtet. Vielerorts bieten Vogelkenner auch Wanderungen an. Einfach mal in einer Natur-schutzstation oder einem Nationalparkhaus nachfragen!

R = RastvogelB = BrutvogelW = Wintervorkommer

= häufig anwesend= regelmäßig anwesend= sporadisch anwesend

Vogelvorkommen im Watt übers Jahr gesehen

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Für die Vogelbeobachtung und alle anderen Aktivitäten im Wattenmeer ist erste Voraussetzung, über die Zeiten von Hoch- und Niedrigwasser genau Bescheid zu wissen. Tidekalender für viele Standorte entlang der deutschen Nordseeküste gibt es beim Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie: http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Vorhersagen/Gezeiten/index.jsp Zum besseren Verständnis der Wasserpegelunterschiede sollte auf der Website das Bezugsniveau von Seekartennull auf Normalnull umgestellt werden. Das gilt besonders für „Landratten“.

Das Watt und wir

Meersalz-Peeling selbst gemacht

15 Minuten

keine Empfehlung

250 g grobes, unbehandeltes Meersalz (Drogerie, Bioladen, Reformhaus), 250 g flüs-siger Honig (ein halbes Glas), 2 EL Zitronen-saft, 2 EL Olivenöl

Los geht’s!Das Öl und den Zitronensaft mit einer Gabel in den Honig einrühren, bis das Gemisch eine gleichmäßige Konsistenz hat. Dann das Meersalz darübergeben und langsam unterheben. Fertig!

Das Peeling kann sowohl im Gesicht als auch als Duschpeeling für den restlichen Körper verwen-det werden. Die groben Salzkörner entfernen alte Hautschüppchen und Schmutz, während sie gleichzeitig die natürliche Nachfettung der Haut anregen. Honig gibt der Haut Feuchtigkeit, Zitronensaft wirkt desinfizierend, das Öl macht sie geschmeidig. Maximal zweimal wöchentlich anwenden.

Aha!Salzwasser- oder auch Solebäder waren schon vor Jahrhunderten ein Gesundheitstipp für die Haut. Wer nicht regelmäßig im Meer baden kann und zu Hause keine Badewanne für ein Meer-salzbad (gibt‘s in der Drogerie) hat, sollte es mal mit diesem schnellen Rezept probieren. Solltet ihr lieber ein Peeling kaufen wollen, achtet darauf, dass es keine Plastikkügelchen enthält (siehe Etikett). Abgesehen davon, dass Plastik keinen Nutzen für die Haut hat, schaden die winzigen Kügelchen der Umwelt: Gelangen sie ins Meer, haben sie die perfekte Größe, um von Muscheln, Schnecken und Würmern mit Nah-rung verwechselt zu werden. Übrigens sind viele Bestandteile von Kosmetika – ebenso wie Plastik – Produkte der Petrochemie. Und wer legt sich schon gern eine Plastiktüte aufs Gesicht?

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Aha! Zu den zur Sandlückenfauna zusammengefas-sten Organismen gehören unter anderem Platt-, Borsten-, Strudel- und Fadenwürmer, Einzeller (teilweise mit Kalkschalen), Bärtierchen sowie Nessel- und Krebstiere. Bärtierchen aus der Familie der Stummelfüßer sind ziemlich populär: Im Internet kursieren viele Bilder und Videos (zum Beispiel auf http://www.funcrypta.de). Die ansonsten sehr unterschiedlichen Arten haben oft lange, dünne Körper, mit dem sie sich im wassergefüllten Kanalsystem zwischen den Sandkörnern bewegen. „Lang“ ist hierbei natürlich relativ, denn sie sind meist kleiner als einen Millimeter. Umso erstaunlicher sind ihre Superhelden-Eigenschaften angesichts der har-ten Bedingungen, unter denen sie leben: Ihr Lebensraum kann sich stark aufheizen, gefrie-ren, wird ständig von den Wellen umgewälzt, bei Regen ändert sich der Salzgehalt drastisch, bei Ebbe wird‘s trocken, und der Sauerstoffge-halt des wenigen Wassers ist schnell verbraucht. Doch die Sandlückenbewohner kommen damit gut zurecht. Manche Arten jagen, viele ernähren sich von Bakterien und Kieselalgen.

Apropos Kieselalgen: Diese wirken sehr inspi-rierend! Im 19. Jahrhundert war es modern, zu ornamentartigen Kreisen präparierte Kieselalgen zwischen Objektträger und -deckel zu versiegeln und zu gesellschaftlichen Veranstaltungen unter einem Mikroskop zu präsentieren (sogenannte Salonpräparate). Auch waren sie Vorbild für manch Muster des Jugendstils (kunstgeschicht-liche Epoche). Bis heute sind ihre Formen un-ter anderem in Stoffmustern wiederzufinden. Professionelle wie Hobby-Mikroskopierer haben viele Bilder von Kieselalgen online gestellt.

Schon mal etwas von der Sandlückenfauna gehört? Diese wurde in Deutschland erstmals von einem Zoologen der Uni Kiel entdeckt und beschrieben: „Als ich im Jahre 1923 in Kiel (…) den Plan fasste, die deutschen Küstengebiete ökologisch monogra-phisch zu bearbeiten, wandte ich mich zuerst den Sandgebieten zu in der Hoffnung, bei der erwarte-ten geringen Artenzahl dieses Lebensraumes bald eine auf dem Gesamtbestand der Arten basierende Biozönotik dieses Biotops geben zu können. ( ) Die Hoffnung ( ) erwies sich als trügerisch. Im Gegen-teil, die Untersuchungen brachten eine unerwarte-te Fülle neuer Arten, Gattungen und Familien, die bisher noch nicht erschöpft werden konnte. Der Grund hierfür lag in der Tatsache, dass ein Lebens-bezirk des Meeressandes fast ganz der Beachtung entgangen war: das Lückensystem zwischen den Sandkörnern.“ (A. Remane, 1951, S.327 f) Die Tiere der Sandlücke sind wie die Kieselalgen nur unter dem Mikroskop sichtbar. Wenn ihr eine Mög-lichkeit zum Mikroskopieren habt, dann lohnt sich der vergrößerte Blick in eine Sandwattprobe!

Sandlückenfauna

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Kreispräparate (c) M. Burba

Stoffdruck eines Kreispräparats

Superhelden T-Shirts

1 Stunde

keine Empfehlung

Einfarbiges T-Shirt oder Leinentasche, flüssige Stoffmalfarben, feste Pappe, Schere, Pinsel, Küchenmesser, Backförmchen, Kartoffeln, Korken, (Pfirsich-)Kerne und alles, was euch sonst noch als „Stempel“ einfällt.

Los geht’s!Die Formenvielfalt der Sandlückenfauna (siehe Kasten) und die grafischen Muster der Kiesel-säure-Einlagerungen von Diatomeen (Kieselal-gen) eignen sich wunderbar als Vorlage für ei-nen Stoffaufdruck. Dazu eine Kartoffel halbieren, in ihren Querschnitt die entsprechenden Muster schneiden oder ritzen und anschließend die be-arbeitete Fläche mit Stoffmalfarbe bepinseln. Ihr könnt auch Schablonen ausschneiden und die freien Stoffstellen mit einem Pinsel „bedrucken“.Wenn ihr mit eurem Werk zufrieden seid, könnt ihr den bedruckten Stoff weiter behandeln, und zwar so, wie für die von euch verwendeten Far-ben empfohlen (oft reicht bügeln).

Veränderungen finden

mindestens 30 Minuten

ab 2 Personen (je Kleingruppe/Team max. 4 Personen)

Zollstöcke oder Schnur

Los geht’s!Mit zwei Zollstöcken oder einer Schnur wird je Person oder Team eine 1 m² große Flä-che gekennzeichnet. Bei mehreren Personen/Kleingruppen sollten die Flächen jeweils einige Meter Abstand zueinander haben, so dass nicht so leicht „gespickt“ werden kann. Jedes Team sucht sich 10 bis 15 Dinge (Muschelschalenhälf-ten, Tang, Müll/Strandgut …), die es wahllos in seiner Fläche verteilt. Nun wechseln die Teams die Flächen und prägen sich Auswahl und Ver-teilung der Funde in der Fläche des anderen Teams genau ein. Danach kehren alle zu ihrer Ursprungsfläche zurück und nehmen wie Wind und Gezeiten im Wattenmeer einige möglichst unauffällige Veränderungen vor. Spielvarianten je nach Schwierigkeitsgrad: 1. Eine verabredete Anzahl an Dingen entfernt oder hinzugefügt (für den Einstieg sind 5 zu empfehlen), das andere Team muss erraten, um welche es sich handelt. 2. Jeweils zwei Funde tauschen ihren Platz (max. dreimal tauschen am Anfang). Welches Team die meisten Veränderungen richtig errät, hat gewonnen!

Aha! Das Spiel hält dazu an, sich auf einen kleinen Ausschnitt der Wattenmeer-Landschaft zu fokus-sieren.

In Anlehnung an den Baustein „Veränderungsspiel“ in [8].

Federführend

10 Minuten

keine Empfehlung

1 Glas (Nordsee-)Wasser, synthetisches Öl (z.B. Schmieröl), ersatzweise Pflanzenöl, Vogelfeder, Pinzette

Los geht’s!Ein guter Schuss Öl wird in ein Glas Wasser gegeben, so dass sich auf der Oberfläche eine ölige Schicht bildet. Eine Feder wird vorsichtig hineingetaucht und wieder herausgezogen. Was passiert mit der Feder? Kann man sie mit Was-ser reinigen? Kann man sie mit der Pinzette wie ein Vogel mit seinem Schnabel reinigen (vor-sichtiges Ziehen aus Richtung Federschaft nach außen)?

Aha!Noch problematischer als eine Ölkatastrophe ist der permanente Eintrag von Öl- und Treibstoffresten in die Meere, ob vom Land über die Flüsse oder direkt von der Schiff-

fahrtsindustrie. Aufgelöst in kleinste Tröpfchen wird es am Meeresboden von den dort lebenden Organismen aufgenommen, so dass es sich über die Nahrungskette anreichert. Als Ölteppich auf der Wasseroberfläche verhindert es die Diffusion von Sauerstoff aus der Luft ins Wasser, was zum Absterben der darunter lebenden Organismen führen kann. Ölverklebte Federn machen Vögel flugunfähig; bei Reinigungsversuchen können sie sich vergiften.

In Anlehnung an den Versuch in „Oelkatastrophen“ [1].

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Denkbar ist auch ein Weblog mit weiterführen-den Informationen und Fotos, auf den im Flyer oder auf dem Plakat verwiesen wird. Euer Blog sollte dann natürlich schon fertig sein. Nützliche Tipps für die Einrichtung eines Blogs findet ihr zum Beispiel in den „Infos zum Web 2.0“-Heft-chen der NAJU.

Aha! Gestalten macht Spaß – und ein konkretes Anlie-gen einer Gruppe regt sicherlich zum Nachden-ken an.

Aufklärungsarbeit – Information

1 Tag

keine Empfehlung

Fotos, Papier, Stifte, Kleber, ggf. Computer und Drucker, große Pappe

Los geht’s!Erstellt einen Flyer oder ein Plakat. Für den Flyer reicht eine DIN-A4-Seite, auf der ihr eure Erfahrungen im Wattenmeer zusammenfasst, gespickt mit aussagekräftigen Bildern. Falls ihr euch auf einen Besuch am Wattenmeer vorbereitet oder generell über das Thema in-formiert habt, könnt ihr auch im Vorhinein jene Informationen zusammenstellen, die euch am wichtigsten erscheinen oder am meisten be-eindruckt haben. Euer Werk sollte ausdrücken, dass ihr euch Sorgen um den Lebensraum Wat-tenmeer oder um eine Art macht – und warum. Im besten Fall gibt es konkrete Vorschläge. Die Aufbereitung des Themas – ob wissenschaftlich, spannend, alarmierend etc. – richtet sich nach der Zielgruppe.

Plakate oder Flyer können zum Beispiel in der Schule oder Uni aufhängt bzw. ausgelegt wer-den, ggf. aber auch vor Ort in Ferienhäusern, Hotels, Restaurants, Informationszentren … Aber bitte unbedingt vorher fragen!

Öffentlichkeitsarbeit für das Watt

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Beispiel für Flyer-TextWir waren auf der Insel … und haben viel Zeit am Strand und im Watt verbracht. Beim Anblick des vielen Plastikmülls ist uns aber leider manchmal der Spaß vergangen. Er sieht nicht nur hässlich aus, sondern ist extrem schädlich für die Umwelt und gefährdet viele Tierarten

Unsere Bitte an alle Besucher von …: Bitte vermeiden Sie Müll so gut es geht – und fassen Sie sich ein Herz, indem Sie Ihren eigenen Müll und mindestens ein angespültes Plastikteil vom Strand mitnehmen.

Aufklärungsarbeit – Aktion

mindestens 1 Stunde

keine Empfehlung

wasserfeste Stifte, Blankopapier in Klarsichthüllen als Schilder, Schnur

Los geht’s!Ein Tag am Nordseestrand lässt sich gut mit ein bisschen öffentlichkeitswirksamer Aktion verbinden. Bei einer Wanderung entlang von Spülsaum und Dünen werdet ihr sicher auf aller-lei Plastikmüll treffen. Dieser kann zum Beispiel zu einer kleinen Ausstellung zusammengetragen werden. Gibt es einen Zaun, können die ge-sammelten Teile mit Schnüren dort aufgehängt werden; vielleicht habt ihr aber auch Lust, eine Müll-Skulptur zu bauen. Mit den Schildern weist ihr darauf hin, woher der Müll kommt: vom Land (Touristen?) oder vom Meer (Plastik im Meer verbreitet sich je nach Gewicht durch Wind oder Meeresströmung). Aus den Funden lassen sich auch Fantasieorganismen basteln; deren Namen samt „wissenschaftlicher“ Beschreibung werden auf den Schildern präsentiert.

Nach der Ausstellung entsorgt ihr euer Werk! Darauf sollte übrigens ebenfalls auf einem der Schilder hingewiesen werden. Achtet auch dar-auf, ob ihr eventuell jemanden vor der Platzie-rung eurer Exponate um Erlaubnis fragen müsst.

Aha! Obwohl Kunststoff im Meer den Kräften des Wassers und der Sonne ausgesetzt ist, dauert es viele tausend Jahre, um ihn vollständig zu zersetzen. Mit dieser Aktion schärft nicht nur die Gruppe ihren Blick für dieses brisante Thema, sondern macht auch andere Menschen darauf aufmerksam.

In Anlehnung an die Aktion „Müllmonster + Ausstellung“ in [14].

1818

Rollenspiel: Das Wattenmeer macht Politik

mehrere Tage für die Vorbereitung, mindestens 2 Stunden für die Durchführung

mindestens 5 Personen

Zeitungsartikel, Literatur und Computer mit Internet anschluss für die Recherche über Meeresschutz und Wattenmeer, Tourismus, Fischerei, Landwirtschaft …

Los geht’s! Im Natur- und Umweltschutz wird viel politisch gearbeitet. Um Nutzungskonflikte aufzuzeigen und zu lösen, gibt es Konferenzen und soge-nannte Runde Tische, zu denen alle Interes-sensgruppen zusammenkommen. Auch das Wattenmeer steht auf dem Plan ganz unter-schiedlicher Nutzergruppen mit wirtschaftlichen, politischen, naturschutzfachlichen und/oder persönlichen Interessen. In einem Rollenspiel lassen sich die damit verbundenen Probleme darstellen.

Einige Tage vor der Diskussion beginnt die Re-cherchearbeit. Zunächst muss ein konkretes Thema her: Meeresverschmutzung, Müll im Meer, Artenrückgang, Ölförderung im Wat-tenmeer, Tourismus oder Ähnliches. Alle Teil-nehmenden überlegen sich eine Rolle, in die sie schlüpfen möchten. Dabei sollte möglichst jede Interessensgruppe vertreten sein: Schutz-verbände (Natur-, Klimaschutz), unabhängige Fachleute (aus Artenschutz, Ökologie und anderen Wissenschaften), Politik (kommunale oder Landesebene) und Nutzungsinteressen-ten (aus Tourismus, Fischerei, Landwirtschaft, Energieindustrie). Außerdem sollte der Runde Tisch von einer Person moderiert werden. Nun recherchieren alle über die besonderen Interes-sen ihrer Rolle an dem gewählten Thema (z.B. die Positionen der Landwirtschaftsverbände zum Thema Meeres- und Gewässerverschmutzung). Es macht auch Spaß, sich einen zur Rolle pas-senden Namen und einen kurzen Lebenslauf auszudenken. Der Moderator legt sich ein kurzes Stichwortprofil zu jeder Rolle an (Lebenslauf und Positionen).

Zu Beginn der Diskussion begrüßt der Moderator die Runde und stellt kurz das Thema vor. Jeder Vertreter stellt sich und die eigene Sicht auf das Thema vor. Anschließend darf hitzig diskutiert werden, unterstützt und gelenkt von dem Mode-rator. Ziel dieses Runden Tisches sollte es sein, eine Lösung zu finden, die alle Interessensver-treter mit tragen können. Wer weiß, vielleicht liefert einer sogar so starke Argumente, dass das Wattenmeer am Ende nicht mehr betreten werden darf oder es einem gigantischen Golf-platz weichen muss …

Aha! Möchten wir Menschen den Lebensraum Wat-tenmeer erhalten, müssen wir etliche natur-schutzverträgliche Lösungen für all die von Wirtschaft und Politik erzeugten Probleme fin-den. Generell möchte wahrscheinlich niemand absichtlich das Wattenmeer zerstören. Aber es gibt eine Reihe von Interessenskonflikten un-terschiedlicher Gruppen, deren Positionen nicht immer mit dem Schutz des Wattenmeeres ver-einbar sind. Durch das Schlüpfen in eine andere Rolle wird schnell klar, dass die Akteure (Inter-essensvertreter der Gruppen) nicht pauschal in „gut“ und „böse“ einzuteilen sind. Die Diskus-sion zeigt die Komplexität von Interessenskon-flikten auf. So hängt beispielsweise für viele die wirtschaftliche Existenz von der Nutzung des Wattenmeeres ab, gleichzeitig ist aber genau deshalb sein nachhaltiger Schutz so wichtig.

In Anlehnung an den Baustein „Ist die Nordsee noch zu retten?“ in [8].

1919

[10] Lighthouse Foundation, Stiftung für die Meere und Ozeane (Hrsg.) (ohne Jahr): Watt und Wattenmeer – Amphibischer Lebens-raum auf weichen Grund. Unter www.lighthouse-foundation.de/index.php?id=71 (Stand: 24.5.2012). Kiel.

[11] Nachtigall, W. (1986): Lebensräume: Mitteleuropäische Landschaften und Ökosysteme. BLV Verlagsgesellschaft (Spektrum der Natur), Mün-chen, Wien, Zürich.

[12] Nationalpark Wattenmeer (Hrsg.) (2010): Lebensräume. Unter www.nationalpark-wattenmeer.de/natur-des-wattenmeeres/lebensraeu-me (Stand: 15.5.2012).

[13] Naturschutzjugend (NAJU) im NABU e.V. (Hrsg.) (2011): Aktions-ordner „Kinder entdecken die Natur“.

[14] Naturschutzjugend (NAJU) im NABU e.V. (Hrsg.) (2012): Natur-schutz-Wiki. Unter www.NAJU-wiki.de (Stand: 28.6.2012).

[15] Remane, A. (1951): Die Besiedlung des Sandbodens im Meere und die Bedeutung der Lebensformtypen für die Ökologie, Verhandl. Deutsch. Zool. Ges.: 327-259.

[16] Siebertz, M. & Siebertz, H. P. (1999): Salzwiesen des Nordfriesischen Wattenmeers. Unter www.erft.de/schulen/ggb/salzw/swtit.html (Stand: 24.5.2012). Gutenberg-Gymnasium, Bergheim.

[17] Teske, A. (2009): Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln. Unter http://www.natosti.uni-oldenburg.de (Stand: 24.5.2012). Institut für Bio-logie und Umweltwissenschaften, Carl-von-Ossietzky-Universität, Olden-burg.

[18] Thompson, R. C.; Olsen, Y.; Mitchell, R. P.; Davis, A.; Rowland, S. J.; John, A. W. G.; McGonigle, D.; Russell, A. E. (2004): Lost at Sea: Where is all the Plastic? Science Vol. 304, p. 838.

[19] Vogelbescherming Nederland, Dansk Ornitologisk Forening & NABU (Hrsg.) (2009): Das Wattenmeer: Eine Vision zur Erhaltung unseres Naturerbes. Bird Life International. Bezug unter www.NABU.de/themen/meere/wattenmeer/12162.html (Stand: 24.5.2012).

[20] Zepp, H. (2004): Geomorphologie: Eine Einführung. 3. Aufl. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn, München, Wien, Zürich.

Literatur[1] Beriger, S. (1995): Wasser Werkstatt: Wasser entdecken, erforschen,

erfahren. Zytglogge Verlag, Bern.

[2] Burba, M. (2008): Mikroskopische Salonpräparate – Naturschönes und Kunstschönes auf kleinstem Raum. Mikrokosmos 98: 70-75.

[3] Cimiotti, D.; Ossenkop, M.; Krüger, J.-A.; Hötker, H.; Dierichswei-ler, P. (2011): Lebensraum Wattenmeer. Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V., Bundesverband. Bezug unter www.NABU.de/themen/mee-re/wattenmeer/12162.html (Stand: 15.05.2012).

[4] Deutsche UNESCO-Kommission e.V. (2012): Wattenmeer. Unter www.unesco.de/welterbe-wattenmeer.html (Stand: 15.5.2012). Bonn.

[5] Ellenberg, H. (1996): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in öko-logischer, dynamischer und historischer Sicht. 5. Aufl. UTB für Wissen-schaft, Ulmer Verlag, Stuttgart.

[6] Hötker, H.; Schrader, S.; Schwemmer, P.; Oberdiek, N.; Blew, J. (2010): Status, Threats and Conservation of Birds in the German Wadden Sea: Technichal Report. Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V., Bundesverband. Bezug unter www.NABU.de/themen/meere/watten-meer/12162.html (Stand: 24.5.2012).

[7] Janke, K.; Kremer, B. P. (2002): Strand und Küste. Kosmos Naturfüh-rer. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart.

[8] Landesinstitut Schleswig-Holstein für Praxis und Theorie der Schule (IPTS) & Landesamt für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (NPA) (Hrsg.) (1994): Erlebnis Wat-tenmeer. Bausteine für ganzheitliches Lernen zur Natur- und Umwelter-ziehung. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co., Heide.

[9] Laursen, K.; Blew, J.; Eskildsen, K.; Günther, K.; Hälterlein, B.; Kleefstra, R.; Lüerßen, G.; Potel, P.; Schrader, S. (2010): Migratory Waterbirds in the Wadden Sea 1987 – 2008. Wadden Sea Ecosystem No. 30. Common Wadden Sea Secretariat, Joint Monitoring Group of Migrato-ry Birds in the Wadden Sea, Wilhelmshaven, Germany. Bezug unter www.waddensea-secretariat.org/news/publications/publ.html (Stand: 24.5.2012).

FotonachweisS.1: o.: F. Rudolf/NAJU u.: C. Brandt/pixelio; S.2/3: Christian v.R./pixelio; S.4: l.: Lencer/wikimedia, r.: K. Karkow/NABU; S.4/5: A. Küntzel; S.5: o.: L. Kempe-ner; S.6: o.: Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, u.: I. Ludwichowski/NABU; S.7: o.: A. Küntzel, u.: E. Raeth; S.8: l. v. o. n. u.: M. Schaef/NABU, F. Knabe/jugendfotos, R. Eckstein/pixelio; S.8: r. v. o. n. u.: R.Juergens/NABU - Lupeninhalt: M. Ruge/pixelio, 3x A. Küntzel; S.8: u.: H. Petersen/NABU; S.9: o. A. Küntzel, u.: K. Karkow/NABU; S.10: u.: H. P. Dehn/pixelio; S.10/11: wrw/pixelio; S.11: Marc Tollas/pixelio; S.12: l.: H. P. Dehn/pixelio, r.: H. P. Dehn/pixelio; S.12/13: M. Povel/NABU; S.13: u.: NABU Naturzentrum Katinger Watt; S.14: cameraobscura/pixelio; S.15: v. o. n. u.: 9x E. Hempel, 4x M. Burba, A. Küntzel; S.16: v. l. n. r.: olga meier-sander/pixelio, P. Fenge/pixelio, H. P. Dehn/pixelio; S.17: v. l. n. r.: NAJU, Anna Harzheim; S.18: A. Hentschel/NABU; S.19: o.: Aargon/pixelio, u.: V. Burgmayer/NAJU; S.20: C. Brandt/pixelio.

DanksagungWir danken Erwin Raeth für die Bereitstellung von Kartenmaterial und Matthias Burba für die eindrucksvollen Fotografien von Diatomeen. Für sein fachliches Lektorat geht ein besonderer Dank an Dominic Cimiotti vom NABU Bundesverband.

ImpressumHanna Piotter – NAJU im NABU e. V. (V.i.S.d.P.) 2012 Bundesgeschäftsstelle Charitéstraße 3, 10117 Berlin Telefon (030) 284984 – 1900 Fax (030) 284984 – 2900 Bezug: www.NAJU-Shop.de

Redaktion/Konzept: Veronika Burgmayer, Alena Küntzel – NAJU Bundesverband

Lektorat/Korrektorat: Swantje Steinbrink, Berlin

Grafik/Satz: pulcinello (Dipl.-Biol. Marcus Depenbusch), Aachen

Druck: Druckerei Lokay e. K., Druck auf Recyclingpapier

Die Kampagne wird unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

MagerrasenWald

StreuobstwieseFluss Düne

Stadt WeinbergWatt

HeideWieseMoor

Gebirge

Folgende Themenhefte sind außerdem in dieser Reihe erschienen und können unter www.NAJU-Shop.de bezogen werden: