NB 02-2003 neu2 - Boosey & Hawkes22.03.2009 Déjà vu / Fünf Chansons für Bläserquintett...

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2. Ausgabe 2008 Nr. 63 www.boosey.de ANTON J. BENJAMIN Special Musiktheater John Adams Louis Andriessen Harrison Birtwistle Detlev Glanert Olga Neuwirth Oper für Kinder Kritische Ausgaben Repertoire Siehe auch unsere Website boosey.de/Oper Werkdossiers mit Besetzungen Inhaltsangaben Pressespiegel auf Anfrage erhältlich unter [email protected]

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auf Anfrage erhältlich [email protected]

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Detlev GlanertNijinskys Tagebuch

Bild oben: Unita Galiluyo, Anne Wuchold, Felix Bürkle,Martin Berner in Nijinskys Tagebuch in Aachen; unten: dasEnsemble der Neuen Oper Wien in der ÖEA von GlanertsScherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (Premiere:19.02.2008, Regie: Nicola Raab, Dir.: Walter Kobéra).

Neue CD:DETLEV GLANERTTheatrum Bestiarum u.a.Royal Concertgebouw Orchestra /Markus StenzRCO Live 08003 (Sept. 2007)(„Horizon 1“, SACD)

Mit dem TodFrank MichaelBeyers am20.04.2008 hatdas deutscheMusikleben ei-nen seiner en-

gagiertesten Protagonistenverloren, und der MusikverlagBoosey & Hawkes / Bote &Bock einen Autor, der demHaus über viele Jahrzehnteeng verbunden war. Anläßlichseines 80. Geburtstags imMärz konnte Beyer an mehre-ren Abenden in Berlin undPotsdam die Uraufführungin jüngster Zeit vollendeterKompositionen wie des Flö-tenkonzerts „Meridian“ oderder Metamorphosen für Violi-ne solo erleben. Ein Gedenk-konzert ist ihm am 27.11.2008in der Bayerischen Akademieder Schönen Künste gewidmet(siehe auch S. 10).

Nur wenigeTage später,am 24.04.2008,starb in Berlinder Kompo-nist, Dirigent,Hochschulleh-

rer und langjährige Paukist derBerliner Philharmoniker Wer-ner Thärichen. Aus seiner Fe-der stammen über 70 Werke,die unter anderem von Herbertvon Karajan, Eugen Jochumund Sergiu Celibidache urauf-geführt wurden. Beliebt bisheute ist das Konzert für Pau-ken und Orchester (1954).

Ebenfalls inBerlin verstarbam 17.05.2008mit nur 58Jahren JolyonBrett inghamSmith. Er war

Schüler u.a. von Isang Yun,lehrte seit 1976 als Professoran der Hochschule der KünsteBerlin und arbeitete von 1978an als Autor und Moderator fürRundfunkanstalten im In- undAusland. Als Komponist hin-terläßt er eigenwillige Werkewie die Oper The Death ofCuchulain (nach Yeats).

Für detaillierte Informationen:www.boosey.de/Komponisten

Nachrufe

In Nijinskys Tagebuch, Detlev Glanerts jüngstemWerk für das Musiktheater, verkörpern je zweiSänger, Schauspieler und Tänzer allesamt eineeinzige Figur – sie liefern ein beklemmendes Bildvom Innenleben des Ausnahmekünstlers Nijinskykurz vor seiner Einlieferung in eine geschlosseneAnstalt. Pressestimmen zur Uraufführung im The-ater Aachen am 06.04.2008 (Regie: Ludger En-gels, Musikalische Leitung: Daniel Jakobi):

„Nach dem großformatigen Caligula atmet Glanertjetzt durch, mit der bei ihm üblichen Akkuratesseund Meisterschaft, auf eher kammermusikalischemFormat mit einer einfühlsam kreisenden Studieüber den Beginn geistigen Verfalls.“ (Joachim Lan-ge, Frankfurter Rundschau, 09.04.2008) – „Allesist formal und dramaturgisch wohlüberlegt, mit si-cherer Hand gesetzt, der Textstruktur mit kompo-nierten Schleifen immer auf der Spur... Ein gut ge-arbeitetes Musiktheaterstück.“ (Gerhard Rohde,Frankfurter Allgemeine, 08.04.2008)

„Musik, die ebenso wie die Worte, Gesten, Ver-störungen und Zustände vor allem das Zersplit-terte, Widerhallende, nicht mehr linear Stringenteeines verschwindenden Bewußtseins imaginiert.Es ist eine lakonische und doch sinnliche Musik,die sich aus der Melodie der Sprache erhebt undin vier verstörend schönen Orchesterzwischen-spielen auch gänzlich zu sich selber findet.“ (Ro-berto Becker, Neues Deutschland, 10.04.2008)

Eine weitere Produktion von Nijinskys Tagebuchwurde im Juli 2008 in Montepulciano gezeigt (Re-gie: Marco Angius, Musikalische Leitung: ChiaraVilla). Zu Glanerts aktuellen Opernprojekten zählenDas Holzschiff nach Hans Henny Jahnn sowieSolaris nach dem Roman von Stanislav Lem.

Termine DETLEV GLANERT 2008/09 (Auswahl):

Schubert–Glanert: Das Lied im Grünen (UA)22.08.2008 Royal Albert Hall, LondonA. Kirchschlager / Gürzenich-Orchester Köln / M. Stenz

Composer in Residencebeim WDR Sinfonieorchester Köln07.09.2008 Schumann-Variationen / Chaconne18./19.09.2008 Vier Präludien und Ernste Gesänge(auch: 23.09.2008 Nürnberg / 24.09.2008 Frankfurt a.M.)Solist: Christian Gerhaher18.01.2009 Yakub iki22.03.2009 Déjà vu / Fünf Chansons für Bläserquintett19./20.06.2008 Neues Orchesterwerk (UA)

Theatrum Bestiarum02.–04.10.2008 Philharmonie, BerlinBerliner Philharmoniker / Semyon Bychkov19.–21.03.2009 Symphony Hall, Chicago (US-EA)Chicago Symphony Orchestra / Semyon Bychkov

Nächtliche Flußfahrt mit Spottlied (UA)11./12.10.2008 Siemens-Gymnasium, BerlinMusikschule Marzahn/Hellersdorf / Jobst Liebrecht

Vier Präludien und Ernste Gesänge02.–12.12.2008 Tournee Schleswig-HolsteinSolist: Alan Cemore / Schleswig-HolsteinischesSinfonieorchester / Mihkel Kütson

Neun Karikaturen02.02.2009 Staatstheater KasselStaatsorchester Kassel / Patrik Ringborg

Caligula (Wiederaufnahme)27.02./06./13.20.03.2009 Oper FrankfurtChristian Pade, Regie / Gabriel Feltz, Dirigent

Die drei Rätselab 11.06.2009 Theater UlmBenjamin Künzel, Regie / Alexander Drcar, Dirigent

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Der diesjährige Träger des Arnold-Schönberg-Preises präsentiert am16.10.2008 im Basler Gare duNord sein neues „instrumentalesTagebuchTheater“ GUNTEN nachdem Roman von Robert Walser.Regie führt Marcus Bothe, es spieltdas Ensemble Phoenix unter derLeitung von Jürg Henneberger.

Bereits am 11.10.2008 bringendas Deutsche Symphonie-Orche-ster und der Rundfunkchor Berlinunter Ingo Metzmacher OehringsGOYA II – Yo lo vi zur Urauffüh-rung. Dieses „Memoratorium“ fürKnabensopran, Soli, Chor, Elektro-nik und Orchester ist Teil einerGoya-Tetralogie, in deren Rahmenauch eine Oper geplant ist. In Hel-lerau hat am 27.11.2008 die sze-nische Komposition QUIXOTEoder Die Porzellanlanze Premie-re, ein Auftrag des EuropäischenZentrums der Künste.

Weitere Termine (Auswahl):MühsamsMusikefür Sprecher und 15 InstrumenteUA: 11.10.2008 BerlinEnsemble der Musikschule Marzahn-Hellersdorf / Jobst Liebrecht

How Fragile We Arefür EnsemblePhilipp (Fassg. für E-Gitarre solo)UA: Feb. 2009 Tel Aviv (Biennale)ensemble mosaik / Nikel

LIEBE/HEIMAT/...!für Orchester, Soli, Chöre und ElektronikUA: 24.05.2009 Frankfurt (Oder)Brandenburgisches Staatsorchester /Howard Griffiths (Education-Projekt)

Neue Ausgabe:OEHRINGPhilipp(Fassung fürE-Gitarre solo)979-0-2025-3214-0EUR 9,95

Neue CD:OEHRING2wei u.a.

Salome KammerWER 6709 2

Helmut Oehring

Mark Bonnar (Fred) und Valérie MacCarthy(Renee/Alice) in der Londoner Aufführung.

Neue Notenausgaben:OLGA NEUWIRTH„... miramondo multiplo...“ (Orchesterfassung)Studienpartitur 979-0-2025-3213-3, EUR 19,95In Nacht und Eis (Fassg. f. Fagott u. Akkordeon)Partitur + Stimmen 979-0-2025-3206-5, EUR 19,95

OLGA NEUWIRTHZwischen den StühlenA Twilight-Songauf der Suche nachdem fernen Klangherausgegeben vonStefan DreesISBN 978-3-7025-0582-0384 Seiten, mit zahlreichenAbbildungen sowie CD,Hardcover mit SchutzumschlagEUR 32,— / SFr 58,—

Olga NeuwirthLost HighwayNach Aufführungen in Graz, Basel, Oberlin/Ohiound New York erlebte Olga Neuwirths 2003 voll-endete Oper Lost Highway am 04.04.2008 ihrebritische Premiere. Für die neue Produktion derEnglish National Opera im Young Vic Theatre Lon-don zeichneten die Regisseurin Diane Paulus undder Videokünstler Philip Bußmann verantwortlich.

„Man kann sagen, daß Neuwirths erstaunliche An-eignung von David Lynchs Film das Unmöglicheschafft und aus großartiger, origineller KinokunstMusiktheater macht, das aufschreckt... Die minu-tiös gearbeiten Verflechtungen von Live- und Zu-spielklängen sind oft hypnotisch und werden vomDirigenten Baldur Brönnimann und dem Soundde-signer Markus Noisternig makellos dargeboten.“(The Independent, 08./13.4.2008)

„Eine gespannte, sparsame Partitur, die niemalsmüde wird.“ (MusicalAmerica.com, 09.04.2008)

Zu Neuwirths neuen Werken im visuellen Bereichzählen die Musik zur Verfilmung von Josef Haslin-gers Roman Das Vaterspiel (eingespielt von dermusikFabrik) sowie die Kinderoper Jorinde undJoringel nach dem Märchen der Gebrüder Grimm.

2008/09 setzt sich die erfolgreiche Serie ihresTrompetenkonzertes „... miramondo multiplo...“fort: Am 19.10.2008 in Köln ist Marco Blaauw derSolist bei der musikFabrik unter Christian Eggenin einer neuen Fassung mit Ensemblebegleitung.Håkan Hardenberger, der das Stück in diesemHerbst in Stavanger, Freiburg, Paris und Kölnspielt, präsentiert es im April 2009 mit dem Gus-tav Mahler Jugendorchester unter Ingo Metzma-cher auf einer Tournee durch die Schweiz, Liech-tenstein, Italien und Österreich. Es steht außerdemauf dem Programm der Frühjahrskonzerte mit demBundesjugendorchester unter Peter Hirsch inHamburg, Fürth und Köln; hier ist der Solist Rein-hold Friedrich.

Pünktlich zum 40. Geburtstag der Komponistin am04.08.2008 erschien beim Salzburger Verlag An-ton Pustet ein Sammelband mit eigenen Textensowie Beiträgen zahlreicher Künstler und Publizi-sten zum Schaffen von Olga Neuwirth:

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Harrison BirtwistleThe Minotaur

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HARRISON BIRTWISTLEThe Minotaur (2005–07) 110’Oper in 13 Szenen; Libretto von David HarsentUA: 15.04.2008 Royal Opera House, LondonMusikalische Leitung: Antonio PappanoInszenierung: Stephen LangridgeAusstattung: Alison ChittyDVD bei OpusArte in Vorbereitung

3 Toccaten aus „The Minotaur“ (2005–07) 5’für OrchesterUA: 10.09.2008 Settembre Musica, TurinOrchestra Sinfonica Nazionale RAI / Baldur Brönnimann

Aufführungshinweis:HARRISON BIRTWISTLEThe Io Passion (2003) 95’Kammeroper, Libretto von Stephen PlaiceDEA: 07.11.2008 Konzerthaus, BerlinAthena-Quartett / Berliner KammeroperMusikalische Leitung: Peter AderholdInszenierung: Kay Kuntze / Ausstattung: Stefan BleidornFolgeaufführungen: 08./14.–16.11.2008

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Bild oben: James MacMillan und SirColin Davis bei den Proben zur StJohn Passion; unten: Leigh Melrose(Evan) und Lisa Milne (Sian) in der UA-Produktion von The Sacrifice.

Bild oben: Amanda Echalaz (Ker); unten:John Tomlinson (Minotaurus) und Christine

Rice (Ariadne) in der Londoner UA.

hat mit seiner St John Passionein Werk vorgelegt, welches dasPremierenpublikum zu stehendenOvationen hinriss“, schrieb der In-dependent über die spontane Re-aktion auf diese große neue, vonMacMillan zu Ehren von Sir ColinDavis’ 80. Geburtstag geschrie-bene Passionsmusik. Davis standbei der Uraufführung mit demLondon Symphony Orchestra am27.04.2008 selbst am Pult.

Nach der Londoner Premiere undder Aufnahme für das Live-Labeldes LSO wird Davis die St JohnPassion am 08./09.04.2009 mitdem Royal Concertgebouw Or-chestra in Amsterdam dirigieren;2009/10 folgen Aufführungen mitdem Boston Symphony Orchestra.Die Deutschlandpremiere, bei deres sich zugleich um die szenischeErstaufführung handelt, findet am14.03.2009 mit dem Rundfunkchorund dem Rundfunk-Sinfonieorche-ster Berlin unter Simon Halsey statt(Choreographie: Lars Scheibner).

James MacMillan

MacMillans jüngste Oper TheSacrifice wurde soeben mit demOpera and Music Theatre Awardder Royal Philharmonic Societyausgezeichnet. „Hier ist etwas Sel-tenes: eine neue Oper mit einerunmittelbaren Anziehungskraft...Michael Symmons Roberts’ Libret-to ist knackig formuliert und klar er-zählt. MacMillans Partitur respek-tiert den Text und ist erfrischendgut für die Stimme geschrieben.“(Rupert Christiansen, The Daily Te-legraph, 27.09.2007)

„Birtwistle hat eine Vorliebe für mythologischeOpernthemen. Mit The Minotaur überzeugt er aufganzer Linie mit einem spannenden Lehrbuchbei-spiel für die Oper als ein Gesamtkunstwerk ausKlang, Wort, Bühnenzauber, Helden und Drama-tik. Die Komposition orientiert sich in Rhythmus,Stimmung und Opulenz stets am Adrenalingehaltder dramatischen Situationen. Eine Basis aus tie-fer Instrumentierung, die sowohl die drohendeKraft des Meeres und die Ausweglosigkeit desLabyrinths wie auch die seelischen Abgründe derhandelnden Personen begreifen lässt, ist stets prä-sent.“ (Brigitte Kempen, Opernglas 6/2008)

„Birtwistles Musik besticht durch oft rabiate Inten-sität, nicht zuletzt in der Bevorzugung der Blech-bläser. Fast stets tönt sie ausgesprochen unge-mütlich, finster oder schrill, rhythmisch bei allerMotorik, gezackt-irregulär. Tritt der Minotaurus auf,wird ihm nur eine animalische Phantasie-Grunz-sprache zugebilligt... Doch im Traum und im Dia-log mit dem Sprach-Double darf sich der Stier-mensch geradezu belcantistisch verströmen.“(Gerhard R. Koch, F.A.Z., 19.04.2008)

„Was für ein brillanter Text! Exquisit in der Wort-wahl, dunkel an Archaisches und Blutrünstiges imLeser rührend, erzählt Lyriker David Harsent sei-ne Version der Geschichte. Wie Kretas Herrscher-tochter Ariadne entfliehen will: ihrer Mutter, die esmit Viechern treibt, dem Vater, der ein eidbrüchi-ger Schwächung ist. Wie sie sich, gleich ihremHalbbruder, dem Minotaurus, nach Freiheit, Erlö-sung sehnt. Und wie Theseus, der Fremde, dieseFreiheit ihr und ihrem Bruder bringt. Eine Befrei-ung – die in einem Fall Tod, im anderen Exil, Ein-samkeit bedeutet. The Minotaur ist brillant undvollkommen... rührt ständig, fordernd an die Fra-ge, was uns heute dieser Mythos soll.“ (ReinhardJ. Brembeck, Süddeutsche Zeitung, 09.05.2008)

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LOUIS ANDRIESSENLa Commedia (2004–08) 100’Filmoper in fünf Teilen; Texte von Dante, Joost vanden Vondel und aus dem Alten TestamentUA: 12.06.2008 Koninklijk Theater Carré, Amsterdam(Holland Festival)Musikalische Leitung: Reinbert de LeeuwInszenierung: Hal HartleySynergy Vocals / Asko & Schoenberg Ensembles

„Reuevolle Abkehr von früherer Ungebärdigkeitbedeutet dieses ‘Alterswerk’ gar nicht: Da hatwieder die abgründige Lust, Überraschung zu be-scheren, musikalisch pfiffige Mittel und Wege ge-funden... Indem Commedia alles Bekenntnispa-thos und Heilsversprechen meidet wie Luzifer dasWeihwasser, setzt sich dieses Werk mit Fragennach ‘letzten Dingen’ auf eine Weise auseinander,die sich in einer breit gefächerten laizistisch-de-mokratischen Gesellschaft auf der Höhe der Zeitbewegt.“ (Frieder Reininghaus, NZfM 4/2008)

Bild oben: Cristina Zavalloni (Dante) undClaron McFadden (Beatrice 2); unten: Jeroen

Willems (Lucifer 1) in der Amsterdamer UA.Louis AndriessenLa Commedia

„Was hätte man sich nicht alles ausmalen können:Dantes Inferno, Höllenbilder unserer Gegenwart,Terror, Folter, Krieg, Strafen über Strafen, Vernich-tung, Tod. Stattdessen ein paar absurde Szenenam Meer, ein paar Großaufnahmen, einige Grup-penbilder in expressionistischen Ausschnitten undPerspektiven. Hal Hartley hat also das allzu Na-heliegende und Wohlfeile erfolgreich vermieden.Sein Film ist in aller Bescheidenheit die Begleitungzu Andriessens Musik, die den Abend beherrscht.Sie ist selbst schon instrumentales Theater.“ (Lot-te Thaler, F.A.Z., 21.06.2008)

„Wo Dante auf Anschaulichkeit verzichtet, wo ersich auf die Mittel der Farbe, des Lichts, der Redeund des Klanges beschränkt, setzt im GrundeAndriessen an. In La Commedia trachtet er erstgar nicht danach, Dantes opus summum als Gan-zes zu fassen. Andriessen sucht vielmehr vermit-tels einer griffigen, das Melos und den Rhythmussowie die semantischen Strömungen der Dichtungaufnehmenden Klangsprache die Verknüpfung derTopoi und der Allegorien mit einer heutigen Da-seinsebene, ohne den theologischen Impetus derliterarischen Vorlage dafür preiszugeben... In wun-dervoll poetischen Bildern, die sämtlich und mitsanftem Blick Steine aus des Dichters megaloma-nem Verse-Mosaik beleuchten, skizziert [Hal Hart-leys Film] die Dimension des Seienden als etwasUngezügelt-Hilfloses, Schicksalgläubiges. Andersgesagt: Denn sie wissen (noch) nicht, was sie wol-len, wissen noch nicht, wer sie und warum siesind.“ (Jürgen Otten, Opernwelt 8/2008)

Ausblick:LOUIS ANDRIESSENNeues Werkfür zwei Klaviere und großes EnsembleUA: 16.01.2009 Los AngelesKatia & Marielle Labèque / Los Angeles Philharmonic /Esa-Pekka Salonen

Bild oben: Armin Kolarczyk (Dante) inder Bremer UA von Kalitzkes Inferno;unten: Margriet van Reisen (Ilana) undClaron McFadden (Chief) in After Life.

Mit seiner 2005 in Bremen urauf-geführten Oper Inferno nach PeterWeiss gelang Johannes Kalitzkeein großer Erfolg: „Vermutlich dastriftigste Musiktheater in jüngsterZeit“, so schrieb die F.A.Z. ‘Infer-no’ ist hier ein modernes Deutsch-land, in dem die Mörder von einstdie Macht besitzen und den heim-kehrenden Dante benutzen, umsich von Schuld reinzuwaschen.

Inferno (2004) 100’Oper nach dem gleichnamigenDrama von Peter Weiss (dt.);2S,2A,CT,4T,3Bar; gemischter Chor;2.2.3.2Sax.3–4.3.2.1–Pkn.Schlzg(3)–E.Git/Theorbe–Klv/Synth/Cel–Streicher–Elektronik; 4Pos und Schlzg off-stage

Thema: Inferno

zeigt in seiner Oper After Life Per-sonen, die sich im Übergang zumJenseits nach dem wichtigstenMoment ihres früheren Lebens su-chen. Die erfolgreiche UA-Produk-tion von 2006 („Das Gesamtkunst-werk der Zukunft“, Financial Times)wird am 28.09.2009 in Amsterdamwieder aufgenommen und ab18.03.2010 auch in Lyon gezeigt.

Am 02.01.2009 eröffnet Linz seinProgramm als europäische Kultur-hauptstadt des Jahres mit der UAvon van der Aas szenischer Pes-soa-Adaption Disquiet, mit KlausMaria Brandauer und dem Bruck-ner Orchester Linz unter DennisRussell Davies.

Michel van der Aa

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Am 09.02.2008 erlebte John Adams’ jüngste, ausAnlaß des Mozartjahres 2006 entstandene OperA Flowering Tree ihre erste Aufführung auf einerdeutschen Bühne. Das Libretto, das der Kompo-nist zusammen mit Peter Sellars schuf, wurdehierfür von Bernd Feuchtner übersetzt.

„Es ist John Adams’ Musik, die in jedem Augen-blick das Drama im Griff hat: Sie ist der Energie-strom, der die Geschichte weitertreibt, sie definiertund zerteilt die erzählte Zeit, malt Seelenzustän-de in den abstrakten Bühnenraum. Die Musikschafft Wirklichkeiten... Das Philharmonische Or-chester Heidelberg macht unter der Leitung vonDietger Holm seine rhythmisch trickreiche Arbeitsehr souverän und mit einem nachdrücklich schar-fen Klangbild, das keine lyrischen Schwelgereienzuläßt, sondern alles hell ausleuchtet.“ (Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau, 11.02.2008)

„Das Publikum feierte das Werk, das das ThemaSchönheit mit ungewöhnlich schöner Musik be-handelt... Regisseur David Hermann und Ausstat-ter Christof Hetzer setzten dem indischen Mär-chen, von dem die Oper berichtet, eineabstrakt-epische Darstellung entgegen,die dem Besucher assoziative Bilder an-bot.“ (theaterkanal.de, 11.02.2008)

„Gesungen und musiziert wird prächtig.Allein schon die Begegnung mit dem Sän-ger-Schauspieler Gabriel Urrutia Benet,der als Berichterstatter in einer Badewan-ne residiert, lohnt den Besuch... Das Mär-chen als Zwischenreich. Dem darstelle-risch und sängerisch überzeugendenLiebespaar wird es zu einem verwunsche-nen Ort, an dem sich schlichte Kindheits-träume behutsam erfüllen.“ (Alfred Huber,Mannheimer Morgen, 11.02.2008)

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Winfrid Mikus (Prinz) und Larissa Krokhina(Kumudha) in der Heidelberger DEAS.

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John AdamsA Flowering Tree

Nach erfolgreichen Aufführungen inHuddersfield, Dublin und Londonkam Gerald Barrys Oper Diebitteren Tränen der Petra vonKant (Verlag: OUP Oxford Univer-sity Press) nun auch am TheaterBasel auf die Bühne. Gezeigtwurde, in einer Übernahme derEnglish National Opera, die erfolg-reiche Inszenierung von RichardJones; erstmals war Barrys Musikzusammen mit dem originalendeutschen Text von Rainer WernerFassbinder zu erleben (Premiere:04.05.2008, Musikalische Leitung:André de Ridder).

Gerald BarryPetra von Kant

Linda Kitchen (Marlene) und RayanneDupuis (Petra) in Basel.

„Kann die Vertonung weitereSchichten des Textes aufdecken?Sie kann... Vorantreibende Rhyth-men sind ebenso charakteristischwie variierende und verdichtendeBläserattacken und aufbrausendeoder stürzende Orchestercluster.Die Musik deckt die kaputte Psy-che dieser emotional gescheitertenFrauenfiguren schonungslos auf.“(Christian Fluri, Basellandschaftli-che Zeitung, 06.05.2008)

„Zeitgenössisches Musiktheaterauf höchstem Niveau, mitreißend,berührend, aber auch witzig undkomisch. Hervorragende Umset-zung der Vorlage.“ (Kaspar Sanne-mann, Art-TV.ch, 05.05.2008)

Einspielung (Dublin 2005):CMC Sound Archive / RTÉ 261 CD

A Flowering Tree erlebte in diesem Jahr außerdemerfolgreiche Aufführungen in Chicago und Amster-dam. Neue szenische Produktionen stehen inTokio und beim Festival von Perth bevor. Im Mai2009 dirigiert John Adams selbst zwei konzertanteAufführungen in Los Angeles. Die erste CD-Ein-spielung kommt in diesen Tagen auf den Markt.

John Adams Oper Doctor Atomic ist ab sofortebenfalls im Handel erhältlich: Das Label OpusArte brachte die Europapremiere von 2007 in derInszenierung von Peter Sellars auf DVD heraus(s.u.). Am 13.10.2008 kommt das Werk, das dieEreignisse rund um den ersten Atombombentestim Jahr 1945 zum Thema hat, in einer neuen Pro-duktion an der New Yorker MET heraus. Regieführt Penny Woolcock, die bereits mit ihrer Verfil-mung von Adams’ The Death of Klinghoffer fürFurore sorgte. Die Hauptrolle des J. RobertOppenheimer singt wie bei der Uraufführung derOper Gerald Finley, es dirigiert Alan Gilbert. Ab25.02.2009 wird die Produktion auch an der Eng-lish National Opera zu sehen sein, dort unter dermusikalischen Leitung von Lawrence Renes.

Doctor AtomicFinley / Rivera / OwensDe Nederlandse Opera /Renes / SellarsOA0998D

A Flowering TreeThomas / Rivera / Owens / LSO /Schola Cantorum Caracas / AdamsNonesuch 327100-2(Erscheint: 23.09.2008)

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HK Gruber, der u.a. am 25./26.10.2008 bei den Wiener Philharmoni-kern als Dirigent und Chansonniermit seinem Dauerbrenner Fran-kenstein!! gastiert, schuf mit seinerOper der herr nordwind auf einLibretto von H. C. Artmann einschwarzes Märchen, das sich zumkomischen Welttheater auswächst.„Ein pralles, vitales Stück Musik-theater.“ (Gerhard Rohde, F.A.Z.)

HK Gruber

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Oper für Kinder

Szenenfoto der Zürcher UA 2005 (Regie:Michael Sturminger): Alexander Kaim-bacher (Geppone) mit dem Glücks-kästlein des Herrn Nordwind.

PinocchioMit Robin Hood setzt die Komische Oper Berlindie Reihe ihrer erfolgreichen Produktionen für einjunges Publikum fort. Der Ende 2006 in der Regievon Jetske Mijnssen aus der Taufe gehobenePinocchio steht auch in der aktuellen Spielzeitwieder auf dem Programm das Hauses (Termineam 27.01., 12.02. sowie 08./09./17./18.03.2009).Der Komponist des Werkes, Pierangelo Valtinoni,arbeitet derzeit an einer neuen Kinderoper. Siewird auf Hans Christian Andersens Märchen DieSchneekönigin beruhen.

Am 18.01.2009 kommt in Wupper-tal Kurt Schwertsiks Oper DasMärchen von FanferlieschenSchönefüßchen in einer neuenProduktion heraus (Regie: AureliaEggers). Das Stück nach ClemensBrentanos Kunstmärchen ist einebissige, bilderreiche Parabel aufstaatliche Tyrannei. Bereits am29.10.2008 kommt in SalzburgSchwertsiks Herr K. entdecktAmerika zur Uraufführung. DasStück entstand für das Projekt „2Orchestras“, das gemeinsame Auf-führungen des Mozarteum Orche-sters mit einem Jugendorchester– in diesem Fall das Landesjugend-orchester Salzburg unter MichaHamel – ermöglichen soll.

Böse Märchen

Robin Hoodist der Held so manchen Films, Buchs, Hörspiels.In die Oper hat es der Rächer der Armen und Un-terdrückten bisher kaum je geschafft. Doch nunhaben Frank Schwemmer und Michael Frowin imAuftrag der Komischen Oper Berlin aus dem Stoffein Musiktheater für die ganze Familie gemacht– mit Tempo, witzigen Dialogen und viel Gele-genheit für den Kinderchor des Hau-ses, sein Können zu präsentieren. DieHandlung beginnt damit, dass derjunge Daniel beim Computerspieldie falsche Taste drückt. Er gerät,wie auch seine Eltern und vieleandere Kinder, dadurch leibhaf-tig in den mittelalterlichen Sher-wood Forest. Dort muss er zu-sammen mit Robin und seinenMannen gegen Prinz John und denSheriff von Nottingham kämpfen.Uraufführung am 02.11.2008, Regie führt derHausherr Andreas Homoki.

FRANK SCHWEMMERRobin Hood (2007) 90’Abenteueroper in 15 BildernLibretto von Michael FrowinBesetzung: Sänger, Männerchor, Kinderchor;1.1.2.1–0.2.1.0–Pkn.Schlzg(2)–Streicher(3.2.2.3.1)Weitere Aufführungen:06./09./27./30.11. und 01./09./17./21./28.12.2008Musikalische Leitung: Patrick LangeBühne: Frank Philipp SchlößmannKostüme: Gideon DaveyKinderchor: Christoph Rosiny

Bild oben: Karen Rettinghaus (Titelrolle) und SusanneKeusch (Fee) im Berliner Pinocchio; rechts unten: dasJugendorchester der Barenboim-Said Foundation.

Die Sultana von Cádiz2009 wird Jerusalem die Kulturhauptstadt der ara-bischen Welt sein. Aus diesem Anlass initiiert dieBarenboim-Said Foundation, zu deren Zielen auchdie musikalische Ausbildung palästinensischer Kin-der und Jugendlicher zählt, das erste Opernpro-jekt der Westbank: Die Sultana von Cádiz, aufein Libretto von Paula Fünfeck nach einem arabi-schen Märchen. Die Musik hierzu ist ein Pasticciobislang kaum bekannter Kompositionen von JuanCrisóstomo de Arriaga (1806–1826) – sein Heimat-land Spanien symbolisiert hierbei den Dialog derKulturen und Weltreligionen. Kooperationspartnersind die Fundación Arriaga und der Verlag Boosey& Hawkes / Bote & Bock. Die ersten Aufführungenmit dem Jugendorchester der Barenboim-SaidFoundation, sowie Gesangssolisten und Kinder-chören aus der Westbank und Gaza sind für den18.07.2009 in Ramallah und Ost-Jerusalemgeplant. Die Leitung hat Anna-Sophie Brüning, dieauch für die Konzeption, musikalische Einrichtungund Einstudierung verantwortlich ist (Regie: Fran-çois Abu Salem, Bühne & Kostüme: Ashraf Han-na, Choreinstudierung: Marion Haak, Übersetzungins Arabische: Dr. Mohamad Abu Zeid). DanielBarenboim hat seine Anwesenheit zur Urauffüh-rung in Jerusalem angekündigt.

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Anders als die Konzert- und Klavier-werke sind Serge RachmaninoffsOpern Aleko, Der geizige Ritter undFrancesca da Rimini bislang eherGeheimtips. Sie liegen nun z.T. inprominenten Neueinspielungen vor.Die zwei letzteren kamen in diesemSommer auch beim Schleswig-Holstein Musik Festival zur Auffüh-rung: „Reich blüht das Innenlebender Protagonisten, an deren Cha-rakterschilderung und psychologi-scher Diagnostik sich das Orche-ster maßgeblich beteiligt. BeideStücke wirken fast wie ein Vorechoauf Bartóks Herzog Blaubarts Burgund Schönbergs Erwartung.“ (LutzLesle, Die Welt, 21.07.2008)

AlekoSilins / Gavrilova u.a. / KammerchorMoskau / Tschaikowsky-Symphonie-orchester Radio Moskau / FedosseyevRelief CR991093

Francesca da RiminiMurzaev / Vassileva / Didyk u.a. /BBC Singers & Philharmonic / NosedaCHAN 10443

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Aktuelle CD:La Périchole / La Grande-Duchessede Gérolstein u.a.(Auszüge)Vesselina Kasarova /Chor des BR / MünchnerRundfunkorchester /Ulf SchirmerSony / RCA Red Seal88697234552

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Russische Töne

Die auch an der Mailänder Scalagezeigte, von Dmitri Tcherniakovinszenierte und von Daniel Baren-boim dirigierte Produktion vonSergej Prokofjews Dostojewski-Oper Der Spieler wird im Septem-ber 2008 an der Berliner Staats-oper wieder aufgenommen. Imselben Haus hat am 27.09.2008Eugen Onegin von Peter Tschai-kowsky Premiere, Regie führtAchim Freyer. Der Aufführung liegtdie vielgespielte Originalausgabeim Verlag von Rahter/Benjaminzugrunde, die wie auch alle ande-ren Opern Tschaikowskys mitdeutscher Lautschrift des russi-schen Textes verfügbar ist.

Mischa Didyk (Alexej), Staatsopernchorund Komparsen in der Berliner Produk-tion von Prokofjews Spieler.

2009 feiert die Offenbach-Edition Keck (OEK) ih-ren ersten runden Geburtstag – 1999 erblickte siemit der Innsbrucker Produktion von Orphée auxEnfers das Licht der Welt. Die Bilanz dieser zehnJahre umfaßt unzählige Aufführungen vor allem derneu edierten Bühnenwerke, Einspielungen mitKünstlern wie Marc Minkowski oder Anne Sofievon Otter sowie die zweimalige Auszeichnung mitdem Deutschen Musikeditionspreis. Zum Standder Reihe siehe www.offenbach-edition.de.

Offenbach-Edition KeckNeue Produktionen

OekOekOek

Bild oben: Anne-Kathrin Fischer (Leaena), David Ameln(Ajax I), Sabine Töpfer (Parthenis) und Alexander Voigt(Ajax II) in der Leipziger Belle Hélène; unten: JürgenDittebrand (König Bobèche), Dominik Wortig (RitterBlaubart) im Hagener Barbe-Bleue.

Aufführungen 2008/09 (Auswahl):Orphée aux Enfers (Fassung 1858)ab 10.09.2008 Volksoper, Wien (Wiederaufnahme)Helmut Baumann, Regie / Elisabeth Attl, Dirigentinab 03.10.2008 Theater an der Rott, EggenfeldenHannes Ferrand, Dirigentab 09.10.2008 Theater, Lüneburg (Wiederaufnahme)Claus J. Frankl, Regie / Nezih Seckin, Dirigentab 24.10.2008 Kurtheater, Bad EmsFritz Gross, Regie / Lutz de Veer, Dirigentab 13.11.2008 Theater, AugsburgJochen Biganzoll, Regie / Karl Andreas Mehling, Dirigentab 28.12.2008 Grand Théâtre, LimogesFrançois de Carpentries & Karine Van Hercke, Regie /Philippe Hui, Dirigent

La Vie parisienneab 16.11.2008 Oper BonnAndrea Schwalbach, Regie / Wolfgang Lischke, Dirigent

La Belle Hélèneab 28.11.2008 Musikalische Komödie, Leipzig (WA)Dominik Wilgenbus, Regie / Roland Seiffarth, Dirigent

La Péricholeab 24.10.2008 Staatsoperette DresdenMichiel Dijkema, Regie / Ernst Theis, Dirigent(Neue Textfassung von Peter Ensikat)ab 19.12.2008 Theater Biel–SolothurnThomas Schulte-Michels, Regie / Moritz Caffier, Dirigent

Barbe-Bleueab 14.09.2008 Theater, Hagen (Wiederaufnahme)Norbert Hilchenbach, Regie / Gwennolé Rufet, Dirigent

Les Fées du Rhin (Die Rheinnixen)ab 28.02.2009 Staatshteater Cottbus (Wiederaufnahme)Norbert Hilchenbach, Regie / Gwennolé Rufet, Dirigent

Cellokonzert („Concerto militaire“)31.12.2008 Liederhalle, StuttgartJérôme Pernoo / Stuttgarter Philharmoniker / Patrick Davin17.02.2009 Stadttheater, Großes Haus, GießenAlban Gerhardt / Orch. des Stadttheaters / Carlos Spierer

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nota bene 63 (2/2008) 9

250. GeburtstagCherubini2010Bereits erschienen (Aufführungsmaterial leihweise):Lo sposo di tre e marito di nessunaoder Don PistacchioOpera buffa in zwei Akten (1783) 150’MédéeTragédie lyrique in drei Akten(1793–97) 165’Les deux Journées(Der Wasserträger)Oper in drei Akten (1800) 120’

In Vorbereitung:Koukourgi (Opera buffa, 1793)Erstaufführung der Neuausgabe: Klagenfurt 2010Ali Baba (Opera buffa, 1833)Ifigenia in Aulide (Opera seria, 1788)Idalide (Opera seria, 1784)Pimmalione (1809)

In Kürze als Kaufausgaben erhältlich:Lo sposo di tre e marito di nessunahg. von Elisabeth Bockund Helen GeyerPartitur979-0-2211-2141-7EUR 119,—Médéehg. von Heiko CullmannKlavierauszug979-0-2211-2144-8EUR 89,95

Back on stage

Nur wenige Wochen nach ihrem erfolgreichen Startam Theater an der Wien (siehe nota bene, Heft 1/2008) erlebte die mit dem Deutschen Musikedi-tionspreis ausgezeichnete Neuausgabe von LuigiCherubinis Médée ihre zweite Produktion an derBrüsseler Monnaie (Premiere war am 02.04.2008).

„Die zu Recht preisgekrönte Fassung befreit dasStück aus der untheatralisch nach großer Operschielenden Überformung. Jetzt kommt ein herbaufregend die Zuschauer angehendes Musikthe-ater zum Vorschein. Vor allem aber wirkt in denCallas-Aufnahmen der klassizistische Aufführungs-stil blutleer und starr. In Brüssel stellen sich mitChristophe Rousset und Les Talens Lyriques Meis-ter der historischen Aufführungspraxis der Cull-mann-Fassung, und das führt zu einem Konventi-onen und Regeln sprengenden Sturm der Leiden-schaften.“ (Reinhard J. Brembeck, SüddeutscheZeitung, 14.04.2008)

„Zum Vorschein kam jetzt ein aufregendes, psy-chologisch dicht gezeichnetes modernes Musik-Theater – vitale, herrlich junge Musik... Die alte Ge-schichte mit der vergifteten Nebenbuhlerin, dengetöteten Söhnen und dem Weichling Jason wür-de heute Zeitungsaufmacher sein. Regisseur War-likowski wird nicht müde, via Video gegenwärtigeBilder aus Gesellschaft, Kirche und mediterranerLandschaft zu projizieren. Über das drohende Nur-Dekorative aber fegt Nadja Michael als Medée mitgroßer Stimme und furioser Darstellung imponie-rend hinweg.“ (Gerhard Rohde, F.A.Z., 22.04.2008)

„Dass Médée einen erstklassigen, weil musikalischspannenden und thematisch ganz nah ans Hierund Jetzt heranrückenden Abend ergeben kann,das erweist die Brüssler Monnaie. Das Gefühl desBleiernen ist wie weggeblasen.“ (Peter Hagmann,Neue Zürcher Zeitung, 18.04.2008)

Luigi CherubiniErfolg der Neuausgabe

Virginie Pochon als Dircé, die Kontrahentin der Titelfigur,in der Brüsseler Médée.

Carlisle Floyd zählt zu den her-ausragenden Opernkomponistenseiner Heimat USA. Seinen Werkelegte er charakteristisch amerika-nische Sujets und eine ebensolcheTonsprache zugrunde. Den größ-ten Erfolg erzielte er mit dem Süd-staatendrama Susannah, das seitder Uraufführung 1956 zahlreicheProduktionen in aller Welt erlebte.Am 27.02.2009 nun kommt in HofFloyds Oper Von Mäusen undMenschen nach dem Roman vonJohn Steinbeck in einer neuenInszenierung von Uwe Drechselheraus (Dirigent: Karl Prokopetz).

Pavel Haas’ tragikomische Opervom Aufstieg und Fall des Jahr-markts-Doktors Pustrpalk wurde1938 mit großem Erfolg in Brünnuraufgeführt, musste aber nachdem Münchner Abkommen vomSpielplan genommen werden. DerKomponist wurde deportiert und1944 in Auschwitz ermordet. SeinScharlatan wurde in den 1990erJahren erstmals wieder aufgeführt.Nun präsentieren Theater & Phil-harmonie Thüringen die deutscheErstaufführung in einer Inszenie-rung von Kay Kuntze. Premiere istam 06.03.2009 im Theater Gera.

Empfohlene Aufnahme:PAVEL HAAS: ScharlatanPrager Staatsoper / Israel YinonDECCA 460 042-2 („Entartete Musik“)

Scharlatan

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PressespiegelFRANK MICHAEL BEYERMeridianKonzert für Flöte und StreicherensembleUA: 02.03.2008 Nikolaisaal, PotsdamEmmanuel Pahud / Kammerakademie Potsdam /Michael Sanderling

„Meridian ist ein fünfsätziges Werk starkerKontraste; stürmische Bewegung und jensei-tige Versunkenheit, Natur und Innerlichkeitschaffen ein Landschaftsbild in wechselndenTönungen und Schraffuren. So viel der Klangauch bedeutet: Es sind immer Töne, die spre-chen – und Frank Michael Beyer einer der letz-ten Komponisten, der es ohne offene Rück-griffe auf vergangene Stile versteht, sie zumSprechen zu bringen.“ (Peter Uehling, Berli-ner Zeitung, 05.03.2008)

„Spannend ist, wie sich die vielfach geteiltenStreicher mit der lieblichen und lebhaften Vir-tuosität der Flöte auseinandersetzen, sie ein-betten in das Gewand ihrer Akkorde, Flageo-letts, Pizzikati und Triller... Farben aus der Ima-gination des Himmelskreises.“ (Sybill Mahlke,Der Tagesspiegel, 05.03.2008)

HARRISON BIRTWISTLEThe Tree of Stringsfür StreichquartettUA: 27.04.2008 Rudolf Steiner Schule, WittenArditti Quartet

„Höhepunkt und Abschluß des Rezitals: dieUraufführung eines großen, einsätzigenStreichquartetts von Harrison Birtwistle, auchdas ein Werk, das sich mit dem kulturellen Ge-dächtnis und verschütteten Spuren auseinan-dersetzt, in vielschichtiger und eigengesetzli-cher Form. Es ist eindrücklich, wie präziseBirtwistle mit Dichte, mit der Synchronizitätund dem Auseinanderlaufen von Bewegungen,mit Klangräumen eine große, mehr als halb-stündige Form zu spannen versteht.“ (AlfredZimmerlin, Neue Zürcher Zeitung, 03.05.2008)

ELLIOTT CARTERCello ConcertoDEA: 07.07.2008 Stadttheater, BremerhavenJohannes Moser / Städtisches OrchesterBremerhaven / Stephan Tetzlaff

„Das Konzert des US-Altmeisters, der am 11.Dezember 100. Geburtstag feiert, stellt allemusikalischen Parameter auf den Prüfstand.Nach dramatischem Hickhack durfte das Celloin tiefer Lage kantabel schmachten, währendoriginelle Klangeffekte durch die Holzbläser-gruppe geisterten. In einem Scherzo-Teil kom-mentierten die drei Schlagzeuger mit dezen-tem Pochen die kurzen Cello-Phrasen... EinSolist vom Format Johannes Mosers packt essogar, auf seinem Cello Geige zu spielen. DasCello endete so allein, wie es angefangen hat-te; abrupt war der Schluß gezupft, Moserzuckte schelmisch mit den Achseln. Dannbrach auch schon der Beifall los.“ (SebastianLoskant, Nordsee-Zeitung, 09.07.2008)

Weitere neue Werke(Auswahl)

FRANK MICHAEL BEYERZu den Inseln 20’Suite für 9 Instrumente (2005/06)UA: 27.11.2008 Münchenopus21musikplus / Konstantia Gourzi

ELLIOTT CARTERInterventions 15’für Klavier und OrchesterDEA: 04.12.2008 BostonDaniel Barenboim / Boston SymphonyOrchestra / James Levine

BRETT DEANPolysomnography 17’Musik für Klavier und BläserquintettDEA: 06.10.2008 EssenLars Vogt / Ensemble Wien–BerlinSongs of Joy 20’für Bariton und OrchesterUA: 02.10.2008 LiverpoolPeter Coleman-Wright / Royal LiverpoolPhilharmonic Orchestra / Sir Simon Rattle

KARL JENKINSTe Deum 15’für Chor und OrchesterUA: 30.11.2008 LiverpoolLiverpool Welsh Choral / Royal LiverpoolPhilharmonic Orchestra / Karl Jenkins

STEVEN MACKEYBeautiful Passing 20’für Violine und OrchesterUA: 24.10.2008 ManchesterLeila Josefowicz / BBC Philharmonic /Juraj Valcuha

PETER MAXWELL DAVIESNeues Werk 20’für gemischten Chor und OrgelUA: 12.12.2008 LiverpoolChoir of The Liverpool MetropolitanCathedral / The Cantata Choir

SERGE RACHMANINOFFKlavierkonzert „Nr.5“ 42’arrangiert von Alexander Warenbergnach der Symphonie Nr.2UA: 21.11.2008 ParisDenis Matsuev / Orchestre Philharmoniquede Radio France / Vladimir Spivakov

CHRISTOPHER ROUSEOboenkonzert 42’UA: 05.02.2009 MinneapolisBasil Reeves / Minnesota Orchestra /Osmo Vänskä

MARK-ANTHONY TURNAGEMambo, Blues and Tarantella 20’für Violine und OrchesterUA: 24.09.2008 LondonChristian Tetzlaff / London PhilharmonicOrchestra / Vladimir Jurowski

CLAUDE VIVIERDeva et Asura 15’für Kammerorchester (1972)UA: 08.10.2008 Berlinensemble unitedberlin

DETLEV GLANERTNoctambuleSextett für Klarinette, Klavier undStreichquartettUA: 13.06.2008 Kraftwerk, HeimbachSilke Avenhaus / Sharon Kam / Christian Tetzlaff /Katharine Gowers / Rachel Roberts / Gustav Rivinius

„Zwischen Tag und Traum geht es bei Glanertallerdings sehr frisch, spannend und farbig zu.Auch in seinem noch schmalen Kammermu-sik-Oeuvre kann der gebürtige Hamburgerseine Passion für das Musiktheater nicht ver-leugnen. Die handwerklich souverän be-herrschte Palette an Klangfarben, Stilmittelnund Wirkungen entspricht dem dramatischenInstinkt Glanerts, der sich mittlerweile in sie-ben Bühnenwerken niederschlug... Noctam-bule ist formal klar strukturiert, emotional be-wegt und gehört zum Kurzweiligsten, was vonden ‘Composers in Residence’ in den letztenJahren in Heimbach geliefert wurde. Der Bei-fall des Publikums blieb nicht aus.“ (PedroObiera, Aachener Zeitung, 15.06.2008)

„Ein unvergleichliches Sextett von ungeheurerFaszination, mystisch und voller Überraschun-gen. Das Publikum gab sich Glanerts musika-lischer Seelenwanderung hin.“ (Carolyn Bietz-ker, Kölner Stadtanzeiger, 16.06.2008)

HK GRUBERBuskingKonzert für Trompete, Akkordeon, Banjo undStreichorchesterUA: 17.05.2008 Muziekgebouw aan’t IJ, AmsterdamDEA: 21.05.2008 Philharmonie, EssenHåkan Hardenberger / Amsterdam Sinfonietta /HK Gruber

„Startrompeter Håkan Hardenberger konnteseine ganze Virtuosität hineinlegen, auf demlosgelösten Mundstück blasen und seine In-strumente mit Dämpfern näseln und quakenlassen. Ein Spielstück mit pulsierendem Drive,bei dem das Zuhören Spaß machte. Viel Ap-plaus, auch Bravorufe im Alfried-Krupp-Saal.“(Klaus Albrecht, Neue Ruhr Zeitung / NeueRhein Zeitung, 23.05.2008)

YORK HÖLLERZwiegestaltfür Streichquartett und KlavierUA: 12.06.2008 Philharmonie, EssenMinguet Quartett / Anthony Spiri

„Höller hat hier ein reifes Werk vorgelegt, an-sprechend, handwerklich sehr gut gemachtund mit seinen Anklängen an die Gattungstra-dition – man denke an die entsprechendenWerke von Schumann und Brahms – für denRahmen eines Kammerkonzertes geraderecht. In besonderem Maße bezeichnend fürdie fünfsätzige, in dramaturgischer Hinsichtund formalen Proportionen höchst gelungeneKomposition ist das wohl überlegtes Gleich-gewicht zwischen Ausdruck und konstrukti-vem Denken – letzteres untrennbar mit priva-ten Anlässen verschränkt, die über zwei ausNamen generierte Tonreihen zum Gegenstandkünstlerischer Auseinandersetzung gewordensind.“ (Stefan Drees, klassik.com, 12.06.2008)

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ELLIOTT CARTERFigment I & II u.a.Christina MeissnerHoros HO 10308

BRETT DEANViola Concerto / Twelve Angry Men /Intimate Decisions / Komarov’s FallBrett Dean / Sydney Symphony / Simone Young /Hugh WolffBIS-CD-1696

„Diese Werke zeigen Dean ebenso als einenüberragenden und geschmackvollen Spielerwie als eindrucksvollen Komponisten.“ (An-drew Clements, The Guardian, 15.08.2008)

CD-Neuheiten

2008Ensemble des Jahres – KammermusikBelcea QuartetBÉLA BARTÓKStreichquartette Nr.1–6EMI 394400-2

Nachwuchskünstlerin des Jahres – StreicherLisa BatiashviliMAGNUS LINDBERGViolinkonzert u.a.Symphonieorchester des FinnischenRundfunks / Sakari OramoSony BMG 88697 129362

ELENA KATS-CHERNIN„Slow Food“Elena Kats-Chernin spielt eigene WerkeTall Poppies Records TP196

ELENA KATS-CHERNINPhoenix Story u.a.Pei-Jee & Pei-Sian NgMelba Recordings MR301113

BOHUSLAV MARTINU°

Sinfonia Concertante H.322 u.a.Kammerorchester Basel / Christopher HogwoodArte Nova Classics 82876 86375 2

MEREDITH MONKImpermanenceTheo Bleckmann / Meredith Monk /Allison Sniffin u.a.ECM New Series 2026

Robert Lepages in Büssel, Lyon, und SanFrancisco gefeierte Produktion von Strawins-kys Meisterwerk: “Sensationelles neues Sün-denbabel für den Wüstling – dieses Spekta-kel muß man gesehen haben.“ (Gramophone)

Jetzt auf DVD:

ALBERTO GINASTERAGlosses sobre temes de Pau Casals u.a.Kremerata BalticaProfil Hänssler PH 08031

BERTOLD HUMMELFantasia op.83 Nr.1 u.a.Markus BellheimMusicaphon 8493941

SERGEJ PROKOFJEWLeutnant Kijé Suite u.a.Cincinnati Symphony Orchestra / Paavo JärviTELARC CD-80683

SERGEJ PROKOFJEWViolinsonatenErik Schumann / Henri SigfridssonAvi-music WDR

SERGE RACHMANINOFFKlaviertrio Nr.1 in g-Moll u.a.Trio Nota Beneclaves 50-2720

MARK-ANTHONY TURNAGEHidden Love Song u.a.Martin Robertson / London Philharmonic Orchestra /Marin AlsopLPO 0031

Sinfonische Einspielung des Jahres –Musik des 20./21. JahrhundertsSymphonieorchester des BayerischenRundfunks / Mariss JansonsBÉLA BARTÓKKonzert für Orchester u.a.Sony BMG 88697 123632

Surround-Einspielung des JahresRICHARD STRAUSSVier letzte Lieder u.a.Anja Harteros / Staatskapelle Dresden /Fabio LuisiSony BMG 88697 141972

IGORSTRAWINSKYThe Rake’sProgressAndrew Kennedy /Laura Claycomb /William Shimell /Julianne Young /Dagmar PeckovaLa Monaie Brüssel(2007) / Kazushi OnoRegie: Robert LePageOpusArte OA 0991 D

Soeben erschienen:

ISANG YUNInstrumentale Soli und DuosGarak / Kontraste / Etüde III / Fünf Stückefür Klavier / Etüde V / Königliches Thema /Duo für Viola und KlavierRoswitha Staege / Randolf Stöck / KoljaLessing / Aya Hemmi / Andreas Kißling /Hartmut RohdeCD IYG 007 www.yun-gesellschaft.de

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Robert SchumannRepertoire-Empfehlungenzum 200. Geburtstag

CHRISTOPHER ROUSESeeing (1998) 31’für Klavier und Orchester3.3(EH).3(Bkl).3(Kfg)–4.3.3.1–Pkn.Schlzg(3)–Cel(ampl.)–StreicherKomponiert für Emanuel Ax, durchsetzt mit zahlreichenAnspielungen an das Schumannsche Klavierkonzert.

IGOR MARKEVITCHPetite Suite d’après Schumann (1933) 16’1(Picc).2(EH).2(Bkl).2(Kfg)–2.1.1.0–Schlzg(1)–Klv–StreicherKonzipiert für ein Ballett nach Werken Schumanns.

ROBIN HOLLOWAYScenes from Schumann op.13 (1970/86) 22’3(Picc/Afl).2(EH).2(Bkl).2(Kfg)–2.2.1.0–Schlzg(1)–Hrf–Klav–Str.Sieben Paraphrasen frei nach Liedern Schumanns.

Herausgeber:BOOSEY & HAWKESBOTE & BOCK GmbH & Co. KGANTON J. BENJAMIN GmbHLützowufer 26, 10787 BerlinTel.: +49 (30) 25 00 13–0Fax: +49 (30) 25 00 13–[email protected]

Geschäftsführer:Winfried Jacobs

Redaktion und Gestaltung:Jens Luckwaldt (V.i.S.d.P.)

Herstellung:DMP Digital- und Offset-Druck Berlin

Redaktionsschluß:04.09.2008

Katalogneuheiten2. Halbjahr 2008

FRANK MICHAEL BEYERMetamorphosen für Violine solo979-0-2025-3211-9, EUR 12,95

YORK HÖLLERZwiegestaltfür Klavierquintett (Siehe Kritik zur UA auf S.10)Partitur und Stimmen 979-0-2025-3212-6, EUR 29,95

MAGNUS LINDBERGPartiafür Violoncello solo979-0-060-11678-0, EUR 18,95

JAMES MACMILLANTenebrae Responsoriesfür gemischten Chor a cappellaChorpartitur 979-0-060-11954-5, EUR 13,95

ASTOR PIAZZOLLAVuelvo al sur10 Tangos und andere Stücke, arrangiert von Hywel Daviesmit performing & backing CDKlarinette 979-0-060-11880-7, EUR 14,95Flöte 979-0-060-11966-8, EUR 14,95Violine 979-0-060-11967-5, EUR 14,95Trompete 979-0-060-11968-2, EUR 14,95Altsaxophon CD 979-0-060-11970-5, EUR 14,95

ERICH SCHMIDVier Chöre a cappella op.15für gemischten Chor, hg. von Lukas Näf(Berliner Schule Edition – Erich Schmid Edition)979-0-2025-2262-2, EUR 17,95

PETER SCHACHTLiederfür Gesang und Klavier, hg. von Ludwig Holtmeier(Berliner Schule Edition)979-0-2025-2261-5, EUR 22,95

ILSE WEBER„Ich wandre durch Theresienstadt“Lieder für Singstimme und Klavier, nach den Quellenund in Bearbeitung hg. von Winfried Radeke979-0-2025-2326-1, EUR 19,95

Chapela (geb. 1974), eines der aufregendstenjungen Talente der zeitgenössischen Musik ausLateinamerika, konfrontiert und amalgamiertin seinen Werken avantgardistische Technikenmit Einflüssen aus Jazz, Rock und der lateina-merikanischen Tradition. Ínguesu, uraufgeführt2003, ist sein bislang bekanntestes Stück. Esvewendet die Schlachtrufe der Fans beim End-spiel Mexiko–Brasilien aus dem FIFA Confedera-tions Cup von 1999 als thematisches und rhyth-misches Material und übersetzt es in eine virtu-ose, rhythmisch und farblich explodierende Par-titur. Ínguesu wurde mehrfach ausgezeichnet(u.a. mit dem ersten Preis bei der AlexanderZemlinsky International Composition Competition)und vom Philharmonic Orchestra of the Ameri-cas auf einer Nordamerika-Tournee präsentiert.

ENRICO CHAPELAÍnguesuStudienpartitur Neu!

979-0-2025-3215-7EUR 22,95Aktuelle Aufführung:19.09.2008 Warschauer HerbstWarschauer Philharmoniker /Krzysztof Urbanski

Neues Werk:NoctámbulosKonzert für Rocktrio und OrchesterUA: 06.09.2008 DresdenJens Legler / Jesus Lara / Luis Miguel Costero /Dresdner Sinfoniker / Olari Elts

www.boosey.de/Chapela

Neu beiBoosey & Hawkes:

Enrico Chapela

2010