Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Februar 2015

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1 LEBEN UND ARBEITEN IM AMIS AUSLAND FEBRUAR 2015 INTERVIEW RECHTLICHES WELTWEIT „INTEGRATION HÄNGT AUCH VON DER ENTDECKERFREUDE DER FAMILIEN AB.“ Ü ber die Herausforderung bei der Integraton von Impatriates. BACKPACKING IN THAILAND: HILFREICHE BLOGS E ine Auswahl deutschsprachiger Blogs, auf denen Geheimtipps und praktische Hinweise zu finden sind. UNTERNEHMENSGRÜNDUNG IN DER SCHWEIZ: EINE KURZAN- LEITUNG W elche Schritte für eine Unter- nehmensgründung in der Schweiz notwenig sind. GÄRTEN IM © phoopanotpics - Fotolia.com

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LEBEN UND ARBEITEN IM

AMIS

AUSLANDFEBRUAR 2015

INTERVIEW

RECHTLICHES

WELTWEIT

„INTEGRATION HÄNGT AUCHVON DER ENTDECKERFREUDEDER FAMILIEN AB.“

Über die Herausforderung bei derIntegraton von Impatriates.

BACKPACKING IN THAILAND:HILFREICHE BLOGS

Eine Auswahl deutschsprachigerBlogs, auf denen Geheimtipps und

praktische Hinweise zu finden sind.

UNTERNEHMENSGRÜNDUNG INDER SCHWEIZ: EINE KURZAN-LEITUNG

Welche Schritte für eine Unter-nehmensgründung in der

Schweiz notwenig sind.

GÄRTENIM

© phoopanotpics - Fotolia.com

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INTERN

INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

AIRLINES

VERMISCHTES

WELTWEIT

10 Expats in China: Aus welchenLändern sie stammen

11 Deutsche Kindergärten im Auslandoftmals besser als hierzulande

12 Attraktivste deutsche Unterneh-men mit Chinabezug

15 Reisen mit Babys und Kleinkindern16 Internationale Unternehmen bieten

zu selten Sprachtrainings17 Was Jugendreisen so attraktiv

macht19 Deutsche sind Spitzenreiter im

Verreisen und „Blaumachen“

20 Ferne Urlaubsreisen: Wie Sie sich inpunkto Gesundheit vorbereiten

21 Backpacking in Thailand: HilfreicheBlogs

23 Kuba als Urlaubsziel24 Schweden: Citymaut gilt jetzt auch

für Pkw aus dem Ausland24 Impressum

GESUNDHEIT

13 BMI13 Czech Airlines13 Swiss International Air Lines14 Korean Air14 Air Baltic14 Air Astana

5 „Integration hängt auch von derEntdeckerfreude der Familien ab.“

3 Neue XING-Gruppe „Sozialversi-cherung International“

3 BDAE wieder auf der PersonalSwiss vertreten

3 Zahl des Monats 4 Kostenloses Dossier zum Thema

„Einsatz ausländischer Mitarbeiter in Deutschland“

EDITORIAL

8 Unternehmensgründung in derSchweiz: Eine Kurzanleitung

Liebe Leserin,lieber Leser,

Deutschland ist laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes nach den Ver-einigten Staaten das beliebteste Einwandererland weltweit. Die Gründe dafür sindvielfältig. Einige neuen Mitbürger kommen aus beruflichen Gründen zu uns undbringen gleich ihre Familien mit. Bei einer schnellen Integration in die neue Heimatund auch in das neue Unternehmen, können Relocation-Agenturen unterstützen.Ab Seite 5 berichtet die Geschäftsführerin einer solchen Agentur in unserem Inter-

view von ihren Erfahrungen bei der Betreuungvon ausländischen Mitarbeitern und deren Fami-lien.

Umgekehrt zieht es viele Deutsche ins Ausland –etliche davon in die Schweiz. 2013 gab es dortrund 3.600 deutsche Firmengründer, die mit eini-gen Hürden konfrontiert waren. Welche diesegenau sind und wie Sie diese überwinden kön-nen, erfahren Sie ab Seite 8.

In weiteren Berichten erfahren Sie zudem, wieso deutsche Kindergärten im Aus-land oftmals besser sind als hierzulande (ab Seite 11) und worauf Eltern bei Reisenmit Babys und Kleinkindern achten sollten (ab Seite 15).

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie immer daran: DerBDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!

Herzlichst, Ihre Silvia Opitz

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Am 14. und 15. April findet zum 14. Mal in Zürich diePersonal Swiss statt. Gemeinsam mit der Parallel-Veran-

staltung Professional Learning bietet dieses Messe-Event Per-sonalentscheidern und Führungskräften einen umfassendenMarktüberblick über Dienstleistungen und Produkte im HR-Bereich. Begleitet wird die Veranstaltung mit etwa 300 Aus-stellern von 260 Fachvorträgen, Best-Practice-Präsentationen,Podiums- diskussionen und Gesprächsrunden.

Auch dieses Jahr wird die BDAE GRUPPE auf der Fachmessemit einem eigenen Stand (Halle 6, Stand M.22) vertretensein. Daneben hält Omer Dotou, Leiter Unternehmensbera-tung Internationale Mitarbeiterent- sendung bei der BDAEGRUPPE, am 15. April von 11.30 Uhr bis 12.45 Uhr (Forum1, Halle 5) einen Vortrag zum Thema Einsparpotenziale beiMitarbeiterentsendungen.

Der BDAE hat in dem beruflichen Netzwerk XING eineneue Gruppe gegründet, in der sich Personalverant-

wortliche, Travelmanager, Expats und Forscher über dasThema internationales Sozialversicherungsrecht informierenkönnen. Beitreten kann jeder Interessierte der Gruppe unterhttps://www.xing.com/communities/groups/sozialversiche-rungsrecht-international-3835-1075382.

Der Einsatz von Mitarbeitern im Ausland hat in Zeiten derGlobalisierung der Arbeitsmärkte wesentlich an Bedeutunggewonnen. Viele Unternehmen sind grenzüberschreitendtätig und entsenden ihre Mitarbeiter. Damit ergeben sichzwangsläufig Fragen zum anzuwendenden Sozialversiche-rungsrecht, denn auch während des Auslandseinsatzes sollden Arbeitnehmern ein umfassender Sozialversicherungs-schutz gewährleistet werden. Eine korrekte sozialversiche-rungsrechtliche Beurteilung ist für den Arbeitgeber ebenfallswichtig, weil es bei einer Fehlbeurteilung für ihn zu erhebli-chen Nachzahlungsverpflichtungen kommen kann. DieseGruppe informiert über aktuelle Sozialversicherungsabkom-men und deren korrekte Anwendung im Entsendeprozess.Die Mitglieder werden über Medienberichte, Gerichtsurteileund bemerkenswerte Fälle auf dem Laufenden gehalten.

ZAHL DES

Fluggäste sind 2014 welt-weit befördert worden.(Quelle: Internationaler Luft-verband (IATA))

3,3 MILLIARDEN

MONATS

INTERNBDAE WIEDER AUF DER PERSONAL SWISSVERTRETEN

NEUE XING-GRUPPE „SOZIALVERSICHERUNGINTERNATIONAL“

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Die Bedeutung von Auslandsent-sendungen hat in den letzten Jah-

ren stark zugenommen. Der BegriffExpatriate-Management ist in den Per-sonalabteilungen international agieren-der Unternehmen längst verankert.Doch nicht nur die Zahl der Mitarbei-terentsendungen ins Ausland nimmtstetig zu. Immer häufiger werden Mit-arbeiter ausländischer Tochtergesell-schaften in Deutschland eingesetzt.Dieser konzerninterne Einsatz von aus-ländischen Mitarbeitern stellt Personal-verantwortliche vor neue Heraus-forderungen: Die Etablierung eines ein-heitlichen Impat-Managements. DasFeld, auf dem sich Personalverantwort-liche bewegen müssen, ist sehr kom-plex, denn es greifen verschiedeneRechtsgebiete eng ineinander: Aufent-halts- und Zuwanderungsrecht sowieSteuer- und Sozialversicherungsrecht.

Zu diesem Thema hat die BDAEGRUPPE ein Dossier mit dem Titel „Ein-satz ausländischer Mitarbeiter inDeutschland“ veröffentlicht, das für je-dermann kostenlos unterhttps://www.bdae.com/de/downlo-ads/Sondernewsletter_Impat-Manage-ment.pdf bereitsteht. In dem26-seitigen Dokument erläutern meh-

rere Experten die wesentlichen Aspekteder einzelnen Rechtsgebiete, die beimEinsatz von ausländischem Personal be-achtet werden sollten. Daneben wer-den Maßnahmen erörtert, die eineerfolgreiche Integration von ausländi-schen Mitarbeitern fördern. Dabei wer-den stets theoretische Ansätze mitpraktischen Beispielen verknüpft, sodass ein anschauliches Gesamtbild ent-steht.

Wer weiterführende Informationen be-nötigt oder den Austausch mit Speziali-sten auf diesem Gebiet sucht, kannsich zum gleichnamigen Seminar an-melden, das am 18. März 2015 bei derBDAE GRUPPE in Hamburg stattfindet.Nähere Informationen zu dieser Veran-staltung sind unterhttps://www.bdae.com/de/auslandsbe-ratung/seminar_einsatz_auslaendi-scher_mitarbeiter.htm abrufbar.

INTERNKOSTENLOSES DOSSIER ZUM THEMA „EINSATZ AUSLÄNDISCHER MITARBEITER IN DEUTSCHLAND“

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BDAE:Was sind aus Ihrer Sicht diewichtigsten Maßnahmen, die durchge-führt werden sollten, um ausländischeMitarbeiter erfolgreich in Deutschlandzu integrieren?

Geis: Zunächst möchte ich gerne kurzauf das Wort „Integration“ und auf dieFrage, was genau darunter zu verste-hen ist, eingehen. Das Wort wird im in-ternationalen Business anders definiertals beispielsweise bei Wikipedia. Ausunternehmerischer Sicht geht es zu-nächst eher um die betriebliche underst im zweiten Schritt um die gesell-schaftliche Eingliederung. Wobei imDetail unterschieden wird, ob der aus-ländische Mitarbeiter nur für eine be-stimmte Dauer oder längerfristig im Unternehmen bleibensoll.

In unserem Fall gehenwir von einer betriebli-chen Integration aus.Hierbei ist für mich dasThema Willkommens-kultur unumgänglich.Es ist wichtig, dass Un-ternehmen eine aktiveWillkommenskulturleben. Hierzu gibt esauch eine sehr guteBroschüre von der BDA (Bundesvereinigung der DeutschenArbeitgeberverbände) und vom Bundesministerium für Wirt-schaft und Technologie. Darin werden verschiedene Maß-nahmen beleuchtet, denen ich mich anschließen kann.

BDAE:Welche sind dies?

Geis: Die Förderung von Sprachkursen ist unter anderem einenotwendige Maßnahme, um eine erfolgreiche Integration zuerzielen. Hier muss allerdings unterschieden werden, ob essich bei dem ausländischen Mitarbeiter um einen Impat han-delt, der nur für ein oder zwei Jahren in Deutschland für eininternationales Unternehmen arbeitet, wo per se schon vielauf Englisch kommuniziert wird oder ob es sich um einen Mit-arbeiter handelt, der längerfristig in einem mittelständischenUnternehmen arbeiten wird, wo vorwiegend Deutsch gespro-chen wird.

Sehr wichtig ist aus meiner Sicht auch der interkulturelle Aus-tausch im Unternehmen. Eine gegenseitige Wertschätzung zuerlernen ist unerlässlich. Und hierbei geht es nicht nur darum,dass der Impat interkulturell gestärkt wird, denn dieser hatvielleicht schon in drei unterschiedlichen Ländern gelebt undgearbeitet und ist somit entsprechend sensibilisiert. Vielmehrgeht es darum, die interkulturelle Kompetenz der Stammbe-legschaft zu stärken, um eine gute Integration des Impats zu

fördern. Dies lässt sich sehr gut umset-zen, indem beispielsweise Interessen-gruppen wie Sportkreise oder ähnlichesmehr gebildet werden. Solche Modellegibt es bereits in vielen größeren Unter-nehmen. Aber auch kleinere Unterneh-men sollten sie einführen.

Ein weiterer entscheidender Punkt: Inte-gration beginnt bereits bei der Personal-suche, denn oft passen die eingestelltenausländischen Fachkräfte nicht auf dieStellen und daran scheitern viele Ein-sätze.

Es sollte auch darauf geachtet werden,dass kulturelle und religiöse Besonder-heiten respektiert werden. Dies gilt so-

wohl für den Impat als auch für die Stammbelegschaft.

Hilfreich sind zudem Mentoring-Programme, bei denen bei-spielsweise international erfahrene Mitarbeiter den Impat be-gleiten und unterstützen.

Zu guter Letzt spielt die Vereinbarkeit von Familie und Berufebenso eine Rolle bei der Integration.

BDAE:Mit welchen Schwierigkeiten beziehungsweise Hür-den sind die Impats in den ersten Wochen nach ihrer Ankunftin Deutschland konfrontiert?

Geis: Hier muss unterschieden werden zwischen Impats mitRelocator und Impats ohne Relocator-Agent. Der Impat, dereinen Relocation-Service in Anspruch nehmen kann, wirdweitaus weniger Schwierigkeiten haben als der Impat, demdieser Service nicht angeboten wird. Ein Relocation-Unter-nehmen begleitet den Impat insbesondere in der ersten Zeitin Deutschland und unterstützt ihn bei sämtlichen wichtigenErledigungen wie beispielsweise bei der Wohnungssuche, beiBehördengängen, bei der Kindergartensuche, bei der Bean-tragung von Telefon- sowie Internetanschlüssen, bei der Erle-digung von Bankangelegenheiten und vielem mehr. Vordiesen Hürden findet sich der Impat ohne Relocation-Servicealleine wieder und muss sie überwinden. Das kann wie-derum zur Überforderung und zur Isolierung führen, wennsich die Impats etwa aus Scham nicht trauen, ihre Kollegenum Hilfe zu bitten.

Unternehmen sind hier gefordert zu handeln. Wenn die Ver-antwortlichen ihre Impats nicht unterstützen, spricht sich dasherum und das Unternehmen wird für ausländische Mitar-beiter unattraktiv.

BDAE: Gibt es in Bezug auf die Herkunft, den Familienstandoder der demographischen Merkmale unterschiedlicheSchwierigkeiten bei den Impats? Haben beispielsweise Im-pats aus China mit anderen Dingen zu kämpfen als Impatsaus Frankreich?

INTERVIEW„INTEGRATION HÄNGT AUCHVON DER ENTDECKERFREUDEDER FAMILIEN AB.“

Die Zahl der Entsendungen nimmtstetig zu und auch nach Deutsch-

land kommen verstärkt ausländischeMitarbeiter. Damit sich diese schnell imdeutschen Unternehmen und in ihrerneuen Heimat integrieren, beauftragendeutsche Unternehmen häufig Reloca-tion-Agenturen. Wir sprachen mit Ka-talin Geis, Inhaberin und Geschäfts-führerin von KaleidosGlobe relocationservices - training & consulting, überdie Herausforderungen bei der Integra-tion von Impats.

Foto: Michael Zapf

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Geis: Das lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Dennprinzipiell ist die Einstellung der Entsandten relevant, bei derFrage ob und in welcher Form es Schwierigkeiten gibt undnicht das Alter oder die Herkunft. Pauschal lässt sich sagen,wenn jemand entdeckungsfreudig ist, wird er weniger Pro-bleme haben als jemand, der es nicht ist. Und es hängt auchsehr stark von den früheren Erfahrungen des Impats ab. EinMitarbeiter asiatischer Herkunft kann sich beispielsweise sehrschnell gut zurecht finden, wenn er möglicherweise in denUSA studiert und bereits in Südafrika tätig war. Hingegen tutsich vielleicht ein amerikanischer Mitarbeiter älteren Baujahrsschwer, wenn er vor seiner ersten Auslandsentsendungsteht.

Generell hat jedoch ein Europäer bei einem Einsatz inDeutschland weniger Schwierigkeiten als ein Asiat, der erst-mals in Deutschland eingesetzt wird. Das liegt daran, dasssich die Standards der europäischen Länder ein wenig äh-neln, auch wenn es dennoch viele Unterschiede gibt.

BDAE: Die mitreisenden Familienangehörigen haben oft-mals größere Schwierigkeiten sich in Deutschland einzulebenals die Impats selber. Einige Entsendungen sind aufgrunddieser Probleme bereits gescheitert. Welche Tipps könnenSie diesbezüglich Unternehmen geben? Was muss für die Fa-milienangehörigen getan werden?

Geis: Das wird oft behauptet und ebenso, dass viele Ehenaufgrund von Entsendungen zerbrechen. Aber ich kann daspersönlich nicht bestätigen, allerdings möchte ich es auchnicht grundsätzlich ausschließen. Ich kenne keine alarmie-renden Zahlen oder Statistiken, die diese Theorie stützen.Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich sogar das Gegen-

teil behaupten, nämlich, dass die Erfahrungen einer Entsen-dung den Familienzusammenhalt sogar stärken. Klar: Wenneine Familie ständig neu umziehen muss, kaum dass ihr Um-zugsgut angekommen und ausgepackt ist, belastet das frü-her oder später jede familiäre Harmonie und vor allem auchdie leidtragenden Kinder.

Auch das Bild der nörgelnden Ehefrau, die zuhause sitzt undsich langweilt, kann ich nicht bestätigen. Alles unterliegteinem Wandel. Heutzutage kommt es nicht selten vor, dassder Impat-Partner sich ebenso eine Tätigkeit in einem inter-nationalen Unternehmen in Deutschland sucht oder virtuellweiterhin bei dem Unternehmen im Heimatland arbeitet.

BDAE: Können Sie sich an einen besonders denkwürdigenFall erinnern, den Sie betreut haben?

INTERVIEW

Bild: Mihai Tufa für die BDAE GRUPPE

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Geis: Einen besonders denkwürdigen Fall hatten wir vor un-gefähr zwei Jahren. Da wurde uns von heute auf morgeneine Führungskraft mit Familie avisiert, die man unbedingt inHamburg haben wollte. Diese saß zu diesem Zeitpunkt be-reits im Flieger auf dem Weg nach Deutschland. Es handeltesich hierbei um eine Familie aus Südamerika, die erst vorneun Monaten in die USA entsandt worden war und nunnach Deutschland sollte. Das war sehr kurzfristig und unsereTerminkalender waren bereits sehr voll. Dennoch nahmenwir den Auftrag selbstverständlich an. Wir haben geprüft,welche Termine umgelegt werden konnten, um uns das be-nötigte Zeitfenster freizumachen.

Der Fall gestaltete sich sehr schwierig, da es wenig Vorlauf-zeit für Organisatorisches gab. So sollte und wollte die Fami-lie beispielsweise sofort nach Ankunft mehrere Häusersehen. Gewünschtes Ziel des Unternehmens war es, inner-halb von zwei Tagen das ideale Haus zu finden und Ham-burg mitten im Winter „sunny“ zu präsentieren. Als wirletztendlich Besichtigungen arrangiert hatten, mussten alleTermine abgesagt beziehungsweise verschoben werden, weileines der Kinder kränkelte und die Familie vorsorglich in einKrankenhaus wollte.

Wenn dann auch noch im allgemeinen Hospital-Housing-Chaos der Parkzettel verlegt wird und der Impat in seinemAktionseifer auf der Suche nach dem verlegten Parkzettelnicht nur die eigene Handtasche, sondern auch die der Relo-catorin durchwühlt, sollte man das nicht persönlich nehmen… und statt dessen freundlich fragen „Excuse me, can I helpyou?“.

Genau das macht einen guten Relocator-Consultant aus,dass man über ein dickes Fell verfügt und Dinge nicht per-sönlich nimmt. Darüber hinaus muss man sehr flexibel sein,um auch kurzfristig auf Unvorhersehbares lösungsorientiertzu reagieren.

Am Ende des zweiten Tages haben wir dann das Traumhausgefunden. Apropos: Die Familie blieb knapp über ein Jahr inHamburg und wurde dann wieder – aus betrieblichen Grün-den – in ein anderes Land versetzt.

BDAE: Zuletzt interessiert es uns, wie aus Ihrer Sicht dieideale Integration beziehungsweise Eingliederung aussieht.

Geis: Internationale Unternehmen können heutzutage auf-grund von hohen Fluktuationen eine ideale Eingliederungohne Relocation gar nicht mehr durchführen. Dafür habendie Unternehmen entweder eigene Abteilungen im Hausoder sie engagieren externe Dienstleister. Wichtig ist einelaufende Unterstützung des ausländischen Mitarbeiters, ins-besondere bei den ersten Hürden. Daneben sollte Transpa-renz zwischen Auftraggebern und –nehmern bestehen.Relocator sollten die Personalabteilungen kontinuierlich überden Status Quo informieren. Aber auch die Personalabteilun-gen sind gefordert: Eine genaue Analyse des Soll- und Ist-Be-darfs sollte vorzugsweise im Vorwege geklärt sein. Wichtig

ist, dass Auftraggeber und AuftragnehmerHand in Hand arbeiten.

INTERVIEW

KALEIDOSGLOBE

relocation services – training & consulting

Katalin Geis

Große Bergstraße 26122767 Hamburg

Telefon: +49-40-38 61 07 85

E-Mail:[email protected]: http://www.kaleidos-globe.de/

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Page 8: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Februar 2015

Jede dritte Unternehmensgründung in derSchweiz erfolgt durch einen Ausländer. Dabei

stammt die Hälfte aller Start Ups aus den Schwei-zer Nachbarländern. Das hat kürzlich eine Studieder Wirtschaftsberatungsgesellschaft BisnodeD&B ergeben.Die gründungswilligste Nation ist mit einem An-teil von 6,5 Prozent aller NeugründungenDeutschland. Unmittelbar darauf folgen die Ita-liener (6,3 Prozent), denen sich die Franzosen(rund vier Prozent) anschließen.

Kantone Genf, Tessin und Basel besondersbeliebt für UnternehmensgründungDie meisten ausländischen Firmengründer siedelnsich in den Kantonen Genf, Tessin, Basel, Zugund Waadt an. Bemerkenswert: In Genf gehtmehr als die Hälfte (50,4 Prozent) der Firmen-gründungen auf Ausländer zurück. Im Tessin sindes 47,8 Prozent und in Basel 43,5 Prozent. Derbeliebteste Kanton für Neugründungen durchDeutsche war Nidwalden, wo sich 16 Prozent derBundesbürger mit ihrer eigenen Firma niederlie-ßen.Insgesamt ließen sich 2013 exakt 36.187 Unter-nehmen als Einzelfirma, Gesellschaft mit be-schränkter Haftung (GmbH) oderAktiengesellschaft (AG) im beliebten Alpenlandnieder.

UNTERNEHMENSGRÜNDUNG IN DER SCHWEIZ: EINE KURZANLEITUNG

RECHTLICHESOnline-Umsatz 2012-2015 (in Mrd. Euro)

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Tabelle: Bisnode D&B

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RECHTLICHESDoch wer kann sich eigentlich ohne Weiteres in die Schweizbegeben und sein eigenes Unternehmen gründen? Im Prin-zip hat jeder ausländischer Staatsbürger die Möglichkeit, inder Schweiz ein Unternehmen zu gründen, allerdings sinddie Hürden je nach Nationalität unterschiedlich hoch. Perso-nen aus den EU- oder EWR-Staaten sind den Schweizer Bür-gern durch das europäische Freizügigkeitsabkommengleichgestellt. Diese haben grundsätzlich ein Niederlassungs-und Erwerbstätigkeitsrecht – und zwar als Angestellte wie alsSelbstständige. Um als Unternehmer in der Schweiz durchzu-starten, bedarf es zunächst lediglich einer Aufenthaltsbewilli-gung (B-Bewilligung). Der Antrag muss beim Amt fürWirtschaft und Arbeit in demjenigen Kanton eingereichtwerden, in dem die eigene Firma gegründet werden soll.

Passende Gesellschaftsform wählenFirmengründer sollten sich zunächst die Frage stellen, welcheGesellschaftsform ihr Unternehmen haben soll. Grundsätz-lich unterscheiden die Schweizer zwischen Personengesell-schaften (Einzelunternehmen, Kommandit- und Kollektiv-gesellschaft) sowie Kapitalgesellschaften – also Aktienge-sellschaften (AG) und Gesellschaften mit beschränkter Haf-tung (GmbH).

Für eine GmbH ist ein vergleichsweise geringes Startkapitalvon mindestens 20.000 Franken (etwa 18.500 Euro) nötig.Zudem muss es mindestens einen Gründer geben (bis 2008mussten es noch zwei sein), der in der Schweiz wohnhaft ist.Wer eine AG gründen möchte benötigt schon etwas mehrKleingeld: Mindestens 100.000 Franken sind erforderlich.Der Vorteil einer AG: Unternehmer haben keine Publizitäts-pflicht, können nur beschränkt haftbar gemacht werden undmüssen ihre Investoren nicht nennen. Dafür muss die Mehr-heit des Unternehmensvorstands ihren Wohnsitz in derSchweiz haben. Für welche Gesellschaftsform sich Unterneh-mer schlussendlich entscheiden, hängt maßgeblich von derstrategischen Ausrichtung des Geschäfts sowie von den steu-errechtlichen Rahmenbedingungen ab.

Folgende Schritte sind nach Wahl der Gesellschaftsformbei der Unternehmensgründung zu beachten:• Organisation der notariellen Beglaubigung und der Grün-dungsdokumente,

• Einrichten eines Sperrkontos für das Startkapital,• Vorlegen der beglaubigten Gründungsdokumente beimSchweizer Handelsregisteramt,

• Klärung, ob das Unternehmen mehrwertsteuerpflichtig ist(bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung des jeweiligenKantons),

• Abschluss einer Alters- und Hinterbliebenenversicherung(AHV) bei der entsprechenden kantonalen Stelle,

• Wenn erforderlich: Entrichten der Stempelsteuer (wird fäl-lig, wenn das Gesellschaftskapital mehr als eine MillionFranken beträgt).

Es ist ratsam, sich von auf Schweizer Unternehmensrechtspezialisierten Juristen bei der Firmengründung beraten zulassen. Die Kosten betragen je nach Aufwand zwischen5.000 und 10.000 Franken. Wer auf diese Ausgaben verzich-ten möchte, kann sich aber auch bei staatlichen Einrichtun-gen Unterstützung holen.

So bietet etwa das Portal des Staatssekretariats für Wirt-schaft für kleine und mittlere Betriebe (KMU) hilfreiche Tippszur Gründung von Einzelfirmen, Kollektiv- und Kommandit-gesellschaften.

Weitere Informationen für Investoren und Angaben zumGründen von Unternehmen finden Interessierte zudem aufder Website von Switzerland Global Enterprise, die für dieStandort-Promotion und Investitionsförderung zuständig istsowie auf der Website des Schweizer Portals ch.ch.

Abschließend noch ein paar praktische Tipps:• Studieren Sie bei der Standortwahl Ihrer Firma die stark va-riierenden Steuersätze der einzelnen Kantone.

• Informieren Sie sich bei der Suche nach einem geeignetenBüro über Immobilienpreise und Top-Lagen.

• Befassen Sie sich mit dem Schweizer Dialekt, umVerständigungsproblemen vorzubeugen. Hierfürgibt es beispielsweise eine App für Schwyzerdütschspeziell für Neu-Schweizer.

• Informieren Sie sich frühzeitig über dasSchweizer Sozialversicherungs-system und klären Sie, ob siekrankenversicherungspflichtigsind.

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Chinas einzigartige Kultur, die immense Größe sowie dasrapide Wirtschaftswachstum üben eine magische Anzie-

hungskraft auf ausländische Besucher aus. Seit mehr als 20Jahren hat vor allem die ökonomische Entwicklung eineWelle von Ausländern nach China gespült, die dort Karrieremachen wollen. Das Leben als ausländischer Angestellter inChina verläuft allerdings nicht immer reibungslos, vor allemin Anbetracht des sich kontinuierlich ändernden Marktesund dessen Regelwerks.

In den letzten Jahren hat sich die Zusammensetzung der Ex-pats in China zweifelsohne geändert. Der Grad der Qualifika-tion der einheimischen Bevölkerung wächst stetig;Führungsrollen werden immer öfter mit chinesischer Arbeits-kraft besetzt, die in Übersee studiert haben und anders alsdie vorherigen Generationen nicht von ihrer Kultur separiertsind.

Dadurch hat sich auch die Rolle der Expats geändert. Früherbegrenzten sich die Tätigkeiten der globalen Konzerne aufProduktion und Export – inzwischen sind diese in China en-gagiert, um Zugang zum großen chinesischen Konsumenten-markt zu erhalten. Die primären Tätigkeitsbereicheverschieben sich dabei auf Logistik, Lagerung und Vertrieb.

Die Gesamtzahl der in China arbeitenden Expats hat sich seitdem Beginn der „Reform- und Öffnungspolitik“ im Jahr1978 extrem erhöht. Laut Chinas aktuellstem Zensus ausdem Jahr 2010 – der erste, der überhaupt in China lebendeAusländer berücksichtigt – leben mindestens 600.000 Expatsin chinesischen Städten.

Quelle: http://www.china-briefing.com/news/2015/01/15/nali-lai-de-woher-die-expats-china-kommen.html

EXPATRIATESEXPATS IN CHINA: AUS WELCHEN LÄNDERN SIE STAMMEN

TOP 10 der Expat-Nationalitäten in ChinaInsgesamt: 600.000 (HK, Macau und Taiwan nicht berücksichtigt)

Es ist keine Überraschung, dass diemeisten Expats in den 1 Städten undder hochentwickelten Küste Chinasleben. Der hohe Anteil von Vietna-mesen und Burmesen in den Grenz-gebieten erklärt die AufnahmeYunnans und Guangxis in dieseGrafik.Verwunderlich ist, dass es keineRussen in den Top 10 gibt.

Laut einer Umfrage von “The Guar-dian” arbeiten über 85% der Expatsin internationalen Unternehmen. DieTop 3 Bereiche sind:Marketing (30%),Finanzwesen (25%),Ingenieurswesen (15%).

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Die Kinder deutscher Auslandserwerbstätiger werden of-fenbar in deutschsprachigen Kindergärten im europäi-

schen Ausland besser betreut als hierzulande. Dies legt eineStudie des Verzeichnis Deutscher Kindergärten im Ausland(VDKA) nahe. Für die Erhebung wurden insgesamt 100 deut-sche Kindergärten außerhalb der Bundesrepublik angeschrie-ben, von denen sich 49 an der Umfrage beteiligten.

Demnach besuchen durchschnittlich 60 Kinder einen deut-schen Kindergarten im EU-Ausland und werden im Mittelvon sieben Erziehern (männlich wie weiblich) und zwei Prak-tikanten betreut. Folglich ist der Kinder-Erzieher-Schlüssel mit8,5 wesentlich besser als der Schlüssel in Deutschland (10)beziehungsweise der OECD-Schnitt (12).

Hinzu kommt, dass die Aufnahme der Kinder chancenreicherals hierzulande ist, denn mehr als die Hälfte (55 Prozent) derKindertagesstätten (Kitas) betreuen Kinder ab zwei Jahrenund jede dritte Einrichtung verfügt über eine gesonderteGruppe für diese Altersstufe.

Zudem müssen sich Eltern keine Sorgen über die Entwick-lung der Deutschkenntnisse ihrer Zöglinge machen: 82 Pro-zent der Kitas kooperieren mit einer deutschen Schule vorOrt oder sind sogar in eine solche eingebunden. Diese orien-tieren sich überwiegend an deutschen Bildungsstandards, sodass die Kleinen bei der Eingliederung in Deutschland keinenennenswerten Bildungsrückstände kompensieren müssen.Hinzu kommt, dass 78 Prozentder Kindergärten Erzieher be-schäftigen, deren Mutterspra-che Deutsch ist. Der Besucheiner Kindertagesstätte imAusland kostet der Studie zu-folge durchschnittlich rund4.684 Euro pro Jahr und jeKind.

Was den EU-weiten Kindergartenausbau angeht, ist die Ent-wicklung der Kindertageseinrichtungen nicht so positiv wiedie der deutschsprachigen Kitas im europäischen Ausland.Das hat eine Erhebung der Europäischen Kommission her-ausgefunden. So haben die meisten Mitgliedstaaten die Zielebislang verfehlt, wonach 90 Prozent der Kinder zwischendrei Jahren und dem Schulpflichtalter und 33 Prozent derKinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz garantiertbekommen sollen. Dieses Ziel erreicht haben bislang nur achtStaaten: Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Nieder-lande, Schweden, Slowenien und Großbritannien. In vielenLändern fehle es der Kommission zufolge an Geld, Personalund an der Qualifikation der Betreuer. Oftmals gebe es nichteinmal Bildungsrichtlinien für die Erzieher.

Auch Deutschland stelle noch nicht ausreichend Betreuungs-plätze zur Verfügung, weshalb viele Eltern die Initiative er-greifen und selbstständig Kindergärten gründen. Oft wählensie hierfür als Rechtsform den eingetragenen gemeinnützi-gen Verein (e.V.) – eine kostengünstige Unternehmung. So-bald das Projekt jedoch eine gewisse Große übersteigt,registrieren die Finanzämter die Einrichtung als wirtschaftli-chen Verein, wodurch die Steuerlast steigt. Um einen sol-chen Fall zu vermeiden, empfehlen Rechtsexperten denVerein in eine Kita gGmbH umzuwandeln beziehungsweisediese Rechtsform von Vornherein zu wählen. Dies müsse al-lerdings im Einzelfall betrachtet werden.

Deutsche Expats und Auswande-rer, die sich mit dem Gedankentragen, auch im Auslandeinen privaten Kindergartenzu gründen, sollten sich eben-falls Expertenrat einholen, umnicht die jeweiligen juristi-schen Bestimmungen vor Ortzu unterwandern.

EXPATRIATESDEUTSCHE KINDERGÄRTEN IM AUSLAND OFTMALS BESSER ALS HIERZULANDE

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EXPATRIATESDie attraktivsten deutschen Unternehmen mit China-

Bezug sind Adidas (hinsichtlich des Faktors Marke), Sie-mens (beste Kommunikation) und Volkswagen (höchsteInternationalität).

Dies hat eine Umfrage des ICC Portals ergeben. Dessen Leserhaben drei Top 10 deutschen Unternehmen vorgeschlagen,aus denen im Laufe des Januars 2015 die attraktivsten Unter-nehmen gewählt werden konnten. Insgesamt wurden 4.015Stimmen abgegeben.

ATTRAKTIVSTE DEUTSCHE UNTERNEHMEN MIT CHINABEZUG

DEUTSCHE UNTERNEHMENIN CHINA

MIT TOP-MARKE

Platz 1: Adidas (168 Stimmen)

Nicht jeder in China weiß, dass Adi-das aus Deutschland kommt, dochfast jeder kennt diese Marke. Adidasgehört auch im Reich der Mitte zuden größten Sportmarken undpunktet u.a. mit sehr gelungenenWerbespots.

Platz 2: BMW (156 Stimmen)

Der BMW gilt auch in China alsTraumauto, die Marke gehört dortzu den bekanntesten aus Deutsch-land. Bei der jüngeren Käuferschaftsetzen sich die Münchener u.a. mitansprechenden Social Media-Kam-pagnen in Szene.

Platz 3: Zwilling (154 Stimmen)

Zwilling ist eine der wenigen deut-schen Marken, die es in China ohnevier Räder zu Berühmtheit gebrachthaben. Ihre Küchen- und Beauty-Produkte erfreuen mehr und mehrchinesische Kunden, die nicht anguter Qualität sparen wollen.

DEUTSCHE UNTERNEHMENIN CHINA

MIT TOP-KOMMUNIKATION

Platz 1: Siemens (173 Stimmen)

Siemens gehört zu den bekanntes-ten deutschen Unternehmen inChina. Mit über 30.000 Mitarbei-tern zählt Siemens zu den größtenausländischen Arbeitgebern undhält führende Positionen in denSektoren Energy, Healthcare, Indu-stry sowie Infrastructure & Cities.

Platz 2: Adidas (164 Stimmen)

Platz 3: WMF (158 Stimmen)

Als einer der führenden Premium-hersteller für Besteck, Tisch- undKüchenprodukte sowie für profes-sionelle Kaffeemaschinen will WMFauch in China stärker expandieren.In 2014 wurde dafür eine Koopera-tion mit dem führenden Marktex-pansionsdienstleister mitSchwerpunkt Asien angekündigt.

DEUTSCHE UNTERNEHMENIN CHINA

MIT TOP-INTERNATIONALITÄT

Platz 1: Volkswagen (178 Stimmen)

Der Konzern aus Wolfsburg setztseit jeher wie kaum ein anderer er-folgreich auf das Reich der Mitte –und anders als bei vielen Konkurren-ten kennen die meisten Chinesenauch das Heimatland dieses welt-weit berühmten Automobilherstellers.

Platz 2: Haribo (163 Stimmen)

Lange Zeit das perfekte Mitbringselfür Schleckermäuler in China, willHaribo jetzt direkt den Markt er-obern. In 2015 werden die Bonnereinen zweistelligen Millionenbetraginvestieren, um ihre Produkte übereinen Vertriebspartner in chinesischeSupermärkte zu bringen.

Platz 3: Wempe (161 Stimmen)

Auf Deutschland- und Europareisenhaben sich bereits zahlreiche chine-sische Touristen von der Qualität desdeutschen Juweliers überzeugenkönnen, dessen Grundstein 1878gelegt wurde. Seit Februar 2013 istWempe mit einer eigenen Boutiquein Peking vertreten.

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Page 13: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Februar 2015

Die schweizer Lufthansa-Tochter Swiss wird ihren Flugbe-trieb zum Sommerflugplan 2015 ausweiten und neu die

Flughäfen Dresden und Leipzig/Halle anfliegen.

Ab dem 29. März dieses Jahres finden bis zu zwei täglicheFlüge auf der Strecke zwischen Dresden und Zürich statt. VonLeipzig/Halle geht es ab dem 18. April dieses Jahres täglich indie schweizer Hauptstadt. Die Zahl der deutschen Abflughä-fen steigt damit von neun auf elf an.

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BMI

CZECH AIRLINES

Die britische Regionalfluggesell-schaft BMI baut ihr Streckennetz

weiter aus und startet ab dem 1. Märzdieses Jahres ihre neue Direktverbin-dung von Frankfurt am Main nach Jön-köping in Småland.

Immer montags bis freitags startet einFlieger um 7.35 Uhr und um 16.05 Uhrin Südschweden mit Ankunft im Rhein-Main-Gebiet um 9.20 Uhr beziehungs-

weise um 18.30 Uhr. Nach einem 30-minütigen Aufenthalt in der größtenStadt Hessens hebt die Maschine um9.50 Uhr und um 18.30 Uhr für denRückflug ab und landet um 11.35 Uhrund 20.15 in der Heimat Astrid Lind-grens. Sonntags findet nur der Spät-flug statt. Bedient wird die Strecke miteiner Embraer 145, die 45 PassagierenPlatz bietet.

Die zweitgrößte tschechische Flug-gesellschaft Czech Airlines nimmt

die Verbindung von Stuttgart nachPrag wieder auf, die 2013 eingestelltwurde. Ab dem 26. Mai dieses Jahresverbindet die Airline dreimal wöchent-lich die baden-württembergische mitder tschechischen Hauptstadt.

Zusätzlich fliegt die Fluggesellschaftmit Beginn des Sommerflugplans vonStuttgart nach Bologna, Genf sowieMarseille. Genf und Marseille werdenab Stuttgart fünfmal wöchentlich di-rekt angeflogen, Bologna dreimal wö-chentlich.

Ab dem 25. Februar gilt bei Czech Air-lines zudem eine neue Tarifstruktur mitden drei Preisstufen Standard, Flexi undBusiness. Umbuchungen werdengegen eine Gebühr von 60 Euro auchin den günstigen Buchungsklassenmöglich. Wer 100 Euro zahlt, kannsogar bis 72 Stunden nach dem ge-planten Abflug seinen Flug noch um-buchen. Für Mitglieder desVielfliegerprogramms OK Plus erhöhtsich zudem die Freigepäckgrenze.

AIRLINES

SWISS INTERNATIONAL AIR LINES

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ve- Fotolia

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Page 14: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Februar 2015

Die lettische National-fluggesellschaft Air

Baltic verbindet in der kom-menden Sommersaison zumersten Mal zwei Ziele, dieaußerhalb des baltischenStaates liegen. Abdem 9. Mai fliegtdie Airline je-weils einmalwöchentlich abFrankfurt amMain sowie abDortmund nachHeringsdorf aufder Ostseeinsel Use-dom.

Einzeltickets sind ab 149Euro für die Strecke Dort-mund-Heringsdorf sowie ab159 Euro für die StreckeFrankfurt-Heringsdorf er-hältlich. Fluggäste erhalten

kostenlose Getränkeund Snacks anBord.

Mehr über dieneuen Routenerfahren Inter-essierte unter

www.airbaltic.com.

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AIR BALTICKOREAN AIR

AIR ASTANA

Air Astana, die nationaleFluggesellschaft Ka-

sachstans, hat eine neue Be-förderungsklasse auf Flügenvon Frankfurt und Parisnach Astana eingeführt, dieihren Gästen ab dem 29.Mai dieses Jahres zur Verfü-gung steht. Die neue Eco-nomy Sleeper Class bietetFlugreisenden mehr Platzund mehr Privatsphäre. Einegesamte Sitzreihe mit dreiPlätzen der Economy Classsteht Passagieren der neuenKlasse zur Verfügung, diefür die Nachtruhe mit einerMatratze sowie Decke undKissen vom Bordpersonalhergerichtet werden.

Die neue Reiseklasse ist ab-getrennt von den Business-und Economy-Class-Kabinenund verfügt über 12 Plätzepro Flug.

Daneben erhalten Reisendeder Economy Sleeper Classweitere Leistungen, wieetwa freien Zugang zurBusiness Lounge der Airlineam Astana International Air-port, eine erhöhte Freige-päckgrenze von 30Kilogramm, Priority Check-in, Priority Boarding sowiebevorzugter Ausstieg undein Amenity Kit an Bord.

Weitere Informationen fin-den Interessierte unterhttps://airastana.com.

AIRLINESDie südkoreanische Flug-

gesellschaft Korean Airstattet ihre Flotte mit neuenSitzen für die Business Classaus. Die neuen „PrestigeSuites“ werden nach Anga-ben der Airlines zunächst ineinen Airbus A330-300 aufden innerasiatischen Verbin-dungen nach Guangzhou,Singapur und Hanoi einge-baut. Weitere Flugzeuge sol-len folgen.

Die neuen Sitze optimierenden Platz an Bord und bie-ten somit maximalen Kom-fort und Raum. So gleitetetwa die Armlehne automa-tisch herunter, wenn der Sitzin den Flachbett-Modus ge-stellt wird, um so eine brei-tere Liegefläche zu erhalten.Jeder Sitz ist zudem miteinem gepolsterten Fußhok-ker ausgestattet, auf demneben den Füßen auch Mit-reisende Platz finden, um zuarbeiten oder zu plaudern.Gleichzeitig ermöglichen die„Prestige Suites“ bei Bedarfeine absolute Privatsphäre.So befinden sich zwischenden Sitzen Sichtschutz-Pa-neele, die an den Gangplät-

zen bei Bedarf höher ge-stellt werden können.

Neu ist auch die Anordnungder Sitze. Fluggäste auf demFensterplatz können nunauf den Gang gelangen,ohne den Passagier auf demGangplatz zu stören.Ebenso hat sich durch dieseneue Anordnung auch derAbstand zwischen den Sit-zen auf der Fensterseite um30 Zentimeter auf insge-samt 221 Zentimeter ver-größert.

Auch die Monitore desBordunterhaltungssystemswurden verbessert. Sie verfü-gen eine höhere Auflösung,eine größere Bildschirmdiago-nale sowie einen kapazitivenTouchscreen, über den sichReisende mit einfachen Be-rührungen Filme, Musik,Spiele oder Informationenzum Flug anzeigen lassenkönnen.

Mehr Informationen findenInteressierte unter www.ko-reanair.com.

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lia.com

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Page 15: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Februar 2015

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VERMISCHTESREISEN MIT BABYS UND KLEINKINDERN

Vor allem frisch gebackenen Eltern bereitet die Vorstel-lung, mit dem Baby oder Kleinkind zu verreisen, Sorgen.

Was beim Verreisen mit Säugling und Kleinkind zu beachtenist, weiß Hebamme Jana Friedrich (www.hebammenblog.de).Sie hat hilfreiche Anregungen und Tipps rund um diesesThema zusammengefasst, damit der Vorfreude auf den ge-meinsamen Urlaub nichts mehr im Weg steht.

Das optimale Reisealter:Wenn das Wochenbett vorbei ist, alle gesund sind und Lustdazu haben, kann es losgehen. „Mit meiner eigenen Tochterbin ich, als sie acht Wochen alt war, das erste Mal verreist.Ich fand das Reisen mit einem noch sehr kleinen Kind fastleichter als mit einem größeren, da es ja noch sehr vielschläft“, so Friedrich.

Die Reiseplanung:Länder mit extremen Wetterverhältnissensollten zunächst gemieden werden.Auch Länder, für die spezielle Impfun-gen vorgeschrieben sind, solltennicht unbedingt an obersterStelle stehen. Wer dennochin exotische Länder verrei-sen möchte, sollte sich mitdem Kinderarzt abstimmen.In diesem Zusammenhang istdas Alter des Babys ein limitie-render Faktor. Ansonsten hängtdie Dauer eher von der eigenenAbenteuerlust und dem Geldbeu-tel ab. Dem Baby selbst ist es egal,wo es ist, sofern es seine Bezugsper-son/en um sich hat.

Die Vorbereitung:Als allererstes sollten sich Eltern Gedanken um dieArt des Urlaubs machen. Es ist ein großer Unterschied, obman das Rund-um-sorglos-Kinderhotel innerhalb Deutsch-lands bucht oder ob man durch Asien trampen möchte. Fürdie erste Variante ist wenig Vonnöten, da die Familie rundumverpflegt wird. Bei der zweiten Variante wird es schon span-nender. Zu den üblichen Vorbereitungen wie Visum, Reise-pass fürs Kind, Auslandskrankenversicherung undeventuellen Impfungen sollten sich Eltern folgende Fragenstellen:

• Was mache ich, wenn das Baby krank wird?• Erreiche ich innerhalb von einem halben Tag eine Klinik?• Welche Transportmittel nutzen wir vor Ort? Zu bedenken:Im Ausland sind beispielsweise Babyschalen bei Taxifah-rern noch absolut unüblich.

• Tipp fürs Fliegen: unbedingt die erste Reihe reservieren.Denn nur da lässt sich das – oft nur auf Reservierung vor-handene – Babybettchen anbringen.

Sicherheit in einer fremden Umgebung:„Manche Kinder brauchen einen sehr geregelten Tagesab-lauf, in so einem Fall sollte man versuchen, den Rhythmus imUrlaub so gut es geht beizubehalten. Ansonsten sind Babysja in der Regel noch sehr unkompliziert. Da wo die Elternsind, da ist zuhause“, sagt Hebamme Friedrich. Viel Körper-kontakt gibt dem Baby Geborgenheit. Eine Trage, oder einTragetuch ist dafür ideal. Darin kann ein Baby auch schlafen,wenn man doch etwas länger als geplant unterwegs ist.

Wie sich Eltern Auszeiten verschaffen können:Sich Auszeiten zu nehmen, geht im Urlaub am allerbesten.Mama und Papa können sich abwechseln und mal für zweioder mehr Stunden trennen – oder eben so lange, wie die

Stillabstände das zulassen. Viele Hotels haben auf Klein-kinder spezialisierte Angebote, bei denen man dasBaby stundenweise in eine Kinderbetreuung abge-ben kann. Alternativ kann die junge Familie auchmit Eltern zusammen verreisen. Ferien bei Omaund Opa können aus demselben Grund sehr ent-spannt sein.

Reisebegleiter für Säuglinge und Kleinkin-der:

Eine Trage wie die Manduca oder ein Tra-getuch beziehungsweise ein gut zutransportierender Kinderwagenoder Buggy sind unverzichtbar.Ein großes Tuch ist grundsätz-lich sehr praktisch: als Zu-decke, als Sonnenschutz, zumdahinter Stillen, zum Kuschelnund als Hängematte.

Die Reiseapotheke:Bei Flügen darf das Nasenspray im

Handgepäck nicht fehlen. Babyssollten bei Start und Landung möglichst

trinken, um den Druckausgleich zu verbessern. Das Nasen-spray braucht man manchmal zusätzlich, um den Ohren-druck zu verringern. Außerdem sollten stets folgendeUtensilien dabei sein: Fieberthermometer, Impfpass, Fieber-zäpfchen oder -saft (Achtung: Zäpfchen beginnen bei über30 °C zu schmelzen) und bei Fernreisen in abgelegene Re-gionen ein Antibiotikum für alle Fälle. Je nach Reiseland auchMückenschutz/Moskitonetz und Sonnencreme. Bei etwasgrößeren Kindern kommen noch Desinfektionsspray, Pflaster,Pinzette und Nagelschere hinzu sowie eventuell etwas gegenReiseübelkeit.

Tipp: Bei fieberhaften Infekten ist bei Säuglingen fast immerdas Stillen das Beste. Nicht mehr gestillte Kleinkinder könn-ten Elektrolytlösungen vor dem Dehydrieren schützen. ImNotfall kann man bei größeren Kindern auch auf Salzstangenund Eistee zurückgreifen.

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Page 16: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Februar 2015

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VERMISCHTES

INTERNATIONALE UNTERNEHMEN BIETEN ZU SELTEN SPRACHTRAININGS

70 Prozent der deutschen und britischen Führungskräftesind der Ansicht, dass nicht genügend Sprachtraining für

Mitarbeiter zur Verfügung stehe. Dabei ist es für 87 Prozentder Befragten sehr wichtig, dass ihre Angestellten über guteFremdsprachenkenntnisse verfügen, da sie mit zwei odermehr Unternehmenssprachen arbeiten. Das hat eine Um-frage der Agentur VansonBourne im Auftrag von RosettaStone unter 500 Führungskräften ergeben.

Für 40 Prozent der Unternehmen ist Englisch die wichtigsteSprache – und zwar noch vor Deutsch. Inwieweit Fremdspra-chenkenntnisse für den Erfolg eines Unternehmens wichtigsind, gibt dabei die Branche vor. In folgenden Bereichen istdas Beherrschen einer zweiten Sprache besonders wichtig:

• Unternehmensdienstleister (76 Prozent)

• Computerdienstleistungen und IT (73 Prozent)

• Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister (73 Pro-zent)

Verbesserungsbedarf gibt es neben der englischen Sprachevor allem bei Französisch, Spanisch und Russisch.

Besonders problematisch: Jeder vierte Mitarbeiter hat derUmfrage zufolge schon mal einen Job gekündigt, weil dasUnternehmen keine ausreichenden Sprachtrainings oderLehrmöglichkeiten zur Verfügung gestellt hat.

Der Sonnenschutz:Grundsätzlich sollte man in sehr heißen Ländern die Mittags-sonne meiden und sich generell so viel wie möglich imSchatten aufhalten. Sonnenhüte und -mützen sind Pflicht.Auch dünne lange Bekleidung (gibt es sogar mit Lichtschutz-faktor) schützt vor Sonne und spart Sonnencreme. Diese tra-gen Eltern bei ihrem Kind an den Stellen auf, die nichtbedeckt werden können: im Gesicht, auf Handrücken undFüßen. „Bitte verwenden Sie spezielle Babysonnencreme undtesten diese erst an einer kleinen Köperstelle auf Verträglich-keit“, rät Hebamme Friedrich.

Erkrankung am Urlaubsort:„Grundsätzlich würde ich immer einen Arzt aufsuchen,wenn ein Kind keine Flüssigkeit mehr zu sich nimmt oder beisich behält, da kleine Kinder wirklich schnell dehydrieren.Außerdem bei anhaltendem Fieber und bei Symptomen, dieman nicht einordnen kann“, weiß die Expertin.

Um nach dem Urlaub wieder im Alltag anzukommen, brau-chen alle Beteiligten sicherlich eine Weile. Die junge Familiesollte sich nach der Reise noch zwei bis drei Tage Zeitpolsterfür Zuhause einbauen, bevor die Arbeit wieder beginnt.

Sprachen, bei denen es laut Top-Führungskräften Verbesserungsbedarf gibt

Quelle: Rosetta Stone

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Jugendreisen stehen mehr denn je hoch im Kurs. Um einenneuen Trend handelt es sich allerdings nicht. Bereits 1972widmete sich die Wochenzeitung Die Zeit in zwei Beiträgen zudiesem Thema (Teil I und Teil II) und wertete Destinationenwie Anbieter ausführlich aus.

2008 veröffentlichte das BundesForum Kinder- und Jugendrei-sen eine umfangreiche Studie, aus der hervorging, dass dieDeutschen damals insgesamt 12 Milliarden Euro für Kinder-und Jugendreisen ausgaben. 22,5 Millionen Reisen hatte esunter Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bis zum Altervon 26 Jahren gegeben – eine stattliche Zahl, die ebenso wiedas Reisebudget inzwischen deutlich gestiegen sein dürfte.Und tatsächlich hat erst kürzlich eine Erhebung des Bundesmi-nisteriums für Wirtschaft (BMWi) ergeben, dass Reisen vonKindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Brut-toumsatzvolumen von mehr als 50 Milliarden Euro (2013),circa 62 Millionen Übernachtungsreisen pro Jahr und rund670 Millionen Tagesausflügen ausmachen.

Außerordentlich hoch ist der Studie zufolge die Reiseerfah-rung und Reiseintensität bei Jugendlichen im Alter von 14 bis17 Jahren. Sie liegt im Schnitt bei 82,2 Prozent. Zahlreiche An-bieter haben sich auf die Gruppe der Jugendlichen speziali-siert, so dass es an Angeboten nicht mangelt. Den Reisever-

anstaltern kommt dabei die relativ großzügige Gesetzeslagezugute, denn Jugendliche dürfen alleine reisen,wenn die Eltern es erlauben.

Buchen die Eltern von Jugendlichen für diese eine Reise, dannübertragen sie ihre Aufsichtspflicht an den Veranstalter. Dasgeschieht unmittelbar, nachdem sie die Reise verbindlich ge-bucht und ihre minderjährigen Zöglinge in die Obhut des Rei-severanstalters übergeben haben. Der Reiseveranstalterüberträgt dann die Aufsichtspflicht wiederum an die Jugend-reiseleiter oder Teamer. Die Übertragung dieser Pflicht erfolgtfür gewöhnlich auch vertraglich, indem diese einen Honorar-vertrag oder Vergleichbares unterschreiben (siehe Abbildung).

VERMISCHTESWAS JUGENDREISEN SO ATTRAKTIV MACHT

DEFINITIONJUGENDLICHER:

Laut Paragraf 1 des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) ha-delt es sich bei Kindern um Personen zwischen 0 und 14Jahren und bei Jugendlichen um Personen im Alter von14 Jahren bis zur Volljährigkeit.

deliktische Ansprüche, z.B. durch ungenügend gesicherte Einrichtung

deliktische Ansprüche, z.B. bei Verletzung der Aufsichtspflicht

Reise- veranstalter

Elternfür den

Jugendlichen

Jugendlicherdirekt mit

Genehmigung der Eltern

Vertrag

zugunsten Dritter verbun-

den mit Übertragung von

Fürsorge- und Aufsichts-

pflichten Beherberbung: Hostel, Hotel, Camping-platz, Jugendherberge

Betreuer: Jugendleiter,Erzieher, Reiseleiter

Dienstvertrag ggf.

Ehrenamt

RV =

Reisevertrag =

vertragliche Pflichten &

vertragliche

Ansprüche

RV

RV

Kontingentve

r-

trag/ Mietvert

rag

Quelle: www.reisenetz.org

Page 18: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Februar 2015

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Der Deutsche Fachverband für Jugendreisen hat erst vor Kur-zem eine umfassende Broschüre herausgegeben, die sich aus-schließlich der aktuellen Rechtslage bei Jugendreisen fürJugendliche unter 18 Jahren im In- und Ausland widmet.Darin finden Eltern Informationen zu den rechtlichen Grundla-gen in punkto Jugendreisen, zur Aufsichts- und Fürsorge-pflicht der Reiseveranstalter, zu exemplarischen Problemfällender Aufsichts- und Fürsorgepflicht und zur landesspezifischenGesetzgebung in der EU sowie zum Reisevertragsrecht.

Dass auch Jugendreisen persönlichkeitsbildend wirken, ist in-zwischen sogar wissenschaftlich belegt. Tatsächlich sorgt die

erste Reise alleine ohne Eltern dafür, dass sich das Selbstwert-gefühl der jungen Menschen verbessert. Dies haben Psycholo-gen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU)in einer aktuellen Studie nachgewiesen. Sie befragten mehrals 800 im Durchschnitt 16-jährige Schüler, die ein gesamtesSchuljahr im Ausland verbrachten – vor, während, direkt nachdem Aufenthalt sowie ein Jahr später. Als Vergleichsgruppewurden mehr als 700 Schüler in die Studie aufgenommen, diewährend der gesamten Zeit in Deutschland blieben. Ein wich-tiges Ergebnis: Die Austauschschüler sahen sich nach demAufenthalt in einem positiveren Licht als vorher. Im Gegensatzdazu beobachteten die Forscher bei den Daheimgebliebenenkeine Selbstwertveränderung.

Kenner der Branche können dies aus ihren Erfahrungen schonlange bestätigen (siehe auch Interview mit YFU). So sei dasAlter von 15 oder 16 Jahren am besten, um ohne Eltern insAusland zu gehen, denn dann sind Jugendliche bereits reifgenug, um sich auf ein solches Abenteuer einzulassen undnoch ausreichend jung, um offen für Neues zu sein.

Anders als beispielsweise noch im Jahr 1972 als Jugendreisenbegannen, ein flächendeckender Trend zu werden, könnendie jungen Touristen von heute ihre Erlebnisse auf vielfältigeWeise festhalten und mit Eltern, Verwandten oder Freundenjederzeit teilen. Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagramoder Youtube machen es möglich. Und auch das entspre-chende Equipment steht mittlerweile fast jedem jungen Men-schen zur Verfügung. Dabei bedarf es schon lange keinerteuren analogen Spiegelreflex-Kameras oder Videorekordermehr, denn das Smartphone und entsprechende Apps bietentolle Optionen, um den Auslandsaufenthalt filmisch-doku-mentarisch festzuhalten.

Als derzeit sehr angesagterweist sich beispiels-weise shakem – eine An-wendung, mit derMöglichkeit, aus Fotosund Videos individuelleClips zu erstellen. DasProgramm arbeitet über-dies mit mehreren Spu-ren und kann etwa mitMusik unterlegt werden.Die Vernetzung mit gän-gigen Social-Media-Ac-counts ist selbstver-ständlich gegeben. Aufdiese Weise erhalten dieDaheimgebliebeneneinen Urlaubsgruß derbesonderen Art.Quelle:www.reisenetz.org

VERMISCHTES

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VERMISCHTESKein anderes europäisches Land packt so gerne die Kof-

fer wie Deutschland. Durchschnittlich 20 Tage möchtendie Bundesbürger dieses Jahr auf Reisen sein – mehr als dieSpanier (19,5 Tage), Franzosen (19,4 Tage), Engländer (16,2Tage) und Italiener (15 Tage). Das zeigt eine aktuelle europa-weite Studie zum Thema „Urlaub 2015“ von lastminute.de,für die insgesamt 6000 Personen befragt wurden, 1.000davon in Deutschland. Insgesamt wollen die Deutschengerne dreimal im Jahr verreisen. Und: Weit mehr als jederZweite (56 Prozent) will mehr Geld für Urlaub ausgeben als2014.

Sind die Deutschen im Verreisen absolute Spitzenreiter, müs-sen die Destinationen nicht immer in weiter Ferne liegen.Fast jeder zweite Befragte plant 2015 eine seiner Reisen imeigenen Land (47 Prozent), Platz zwei der Traumreiseziele be-legt Frankreich (17 Prozent) und 16 Prozent würden 2015gerne England besuchen. USA und Italien komplettieren dieTop 5. Den Urlaubsklassiker Spanien möchten 2015 14 Pro-zent der Deutschen besuchen. Und Griechenland könnte imVergleich zu 2014 einen kleinen Aufschwung erleben, wennes um Urlauber aus Deutschland geht: elf Prozent der Be-fragten möchten 2015 dorthin reisen (vs. zehn Prozent in2014). Im Aufwärtstrend liegt ebenso Japan, das siebenProzent der Deutschen 2015 gerne besuchen würden (vs.2014 vier Prozent) sowiedie Karibik (sechs Pro-zent 2014 vs. neunProzent 2015).

Obwohl Deutschland mit 28,4 Tagen Jahresurlaub über demeuropäischen Durchschnitt von 27,6 liegt, wird hierzulandeam ehesten „blau gemacht“. Zwei von fünf Befragten be-kennen sich dazu (40 Prozent vs. 25 Prozent in Europa) –weit mehr als in jedem anderen Land, in dem die Umfragedurchgeführt wurde.

Für 60 Prozent ist es die Sonne, die einen Urlaub perfektmacht. Und wenn es möglich wäre, dafür eine Sonnengaran-tie zu buchen, würden deutsche Urlauber sich das durch-schnittlich 140 Euro pro Woche kosten lassen. Aber nebenwarmen Temperaturen darf auch 2015 die Entspannung beiüber der Hälfte der Befragten auf keinen Fall zu kurz kom-

men (57 Prozent), das hervorragende Essen kom-plettiert die Top 3 in Sachen „Traumurlaub“.

DEUTSCHE SIND SPITZENREITER IM VERREISEN UND „BLAUMACHEN“

TOP 5KRITERIEN

„PERFEKTER URLAUB“2015

1. Sonne (60 Prozent)2. Entpannung (57 Prozent)3. Hervorragendes Essen

(47 Prozent)4. Zeit mit meinen Lieben

(32 Prozent)5. Neue Dinge sehen

(30 Prozent)

TOP 10WUNSCHREISEZIELE

DER DEUTSCHEN 2015

1. Deutschland (47 Prozent)2. Frankreich (17 Prozent)3. England (16 Prozent)4. USA (16 Prozent)5. Italien (15 Prozent)6. Spanien (14 Prozent)7. Österreich (13 Prozent)8. Ägypten (13 Prozent)9. Griechenland (11 Prozent)10.Türkei (9 Prozent)

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GESUNDHEITFERNE URLAUBSREISEN: WIE SIE SICH IN PUNKTO GESUNDHEIT VORBEREITEN

Wer sich aktuell mit der Planung einer Auslandsreise in„exotische“ Länder auseinandersetzt, stellt fest, dass

vielerorts Gesundheitsrisiken bestehen. Besonders präsent istetwa die Ebola-Epidemie, die sich seit März 2014 in West-afrika von Guinea ausgehend auf Sierra Leone und Liberiaausweitet und partiell auch in Nigeria und im Kongo auftritt.Hinzu kommen Hiobsbotschaften aus Madagaskar, wo der-zeit einzelne Fälle von Pest aufgetreten sind. In Belize undSamoa wiederum wurden Fälle von Chikungunya-Fiebergemeldet, das ähnlich wie das Dengue-Fieber von Moskitosübertragen wird.

Tropenmedizinische Beratung in Anspruch nehmenVon Reisen in diese Länder rät das Auswärtige Amt nicht au-tomatisch ab, allerdings empfehlen die Experten den Reisen-den, sich vorab beispielsweise beim Robert-Koch-Institut(www.rki.de) tropenmedizinisch beraten zu lassen. UnterUmständen ist es hilfreich, eine so genannte Tropentauglich-keitsprüfung vorzunehmen, bei der untersucht wird, ob derKörper den veränderten Rahmenbedingungen (beispiels-weise höhere Temperaturen und Luftfeuchtigkeit) standhält.Was dabei untersucht wird, ist gesetzlich klar definiert (sieheRichtlinie des Bundesverwaltungsamts) und die Kosten fürdie Untersuchung werden in der Regel auch von den Kran-kenkassen erstattet.

Als besonders bedrohlich galt lange Zeit Malaria. Auch wennsich die Zahl der Malaria-Toten laut einem aktuellen Berichtder Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 2001 um 4,3Millionen – und damit um 50 Prozent – verringert hat, so istdie Infektionsgefahr nach wie vor ernstzunehmen und eineentsprechende Vorsorge dringend geboten. Immerhin habenzahlreiche früher gefährdete Länder inzwischen Nullmeldun-gen abgegeben. Dazu gehören unter anderem Argentinien,Ägypten, Marokko, Oman und Paraguay.

Häufigste Reisekrankheiten: Durchfall, Sonnenbrandund MückensticheTrotz aller Vorsicht geben Reisemediziner insgesamt Entwar-nung: Die Wahrscheinlichkeit, sich bei entsprechenden Vor-sichtsmaßnahmen mit einer Tropenkrankheit anzustecken,(siehe Broschüre des RKI) bleibt für Reisende relativ gering.Die häufigsten Reisekrankheiten sind nach wie vor Durchfall,Sonnenbrand und Mückenstiche.

Und gegen diese Erkrankungen gibt es glücklicherweisewirksame Mittel, die in der Regel auch im Ausland mitge-führt werden können. Folgende Medikamente beziehungs-weise medizinischen Hilfsmittel sollten in keinerReiseapotheke fehlen:

• Insektenschutzmittel• Durchfall- und Verstopfungsmittel• Nasenspray• Hustensaft• Wunddesinfektionsspray• Ausreichender Sonnenschutz• Salbe gegen Prellungen und Verstauchungen• Pflaster, Mullbinden und Kompressen• Fieberthermometer• Kopfschmerzmittel• Mittel gegen Hals- und Ohrenschmerzen

Welche medizinischen Mittel auf Reisen empfeh-lenswert sind, hat das Tro-peninstitut in einemkostenfrei downloadbarenFlyer zusammengestellt.Diese Medikamente sindüberwiegend rezeptfrei inder Apotheke des Vertrau-ens und bei seriösen On-line-Apotheken wiehttps://www.aliva.de/ er-werbbar. Zur Sicherheitsollten sich Reisende aberstets über die Einfuhrbe-stimmungen von Arznei-mitteln im jeweiligenReiseland erkundigen.

DIE ZEHN HÄUFIGSTEN

REISEKRANKHEITEN IMURLAUB

1. Magen-Darm-Erkrankungen

2. Schnupfen/Erkältungen3. Lebensmittelvergiftung4. Platzwunden, Knochen-

brüche und Verstauchungen

5. Reisekrankheit (Übelkeit,Kopfschmerzen)

6. Sonnenbrand7. Allergien8. Sonnenstich9. Insektenstiche10.Verletzungen durch

Verkehrsunfälle

Quelle: Europäische Reisever-sicherung

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Thailand zählt unter Backpackern seit Jahrzehnten zueinem der beliebtesten Reiseziele der Welt. Seine Haupt-

stadt Bangkok wurde 2013 zum begehrtesten städtischenReiseziel auf dem Globus gewählt. Zudem bietet sich das alteSiam als ideales Einsteigerland für Rucksacktouristen an,denn das Klima ist angenehm, die politische Situation stabilund besonders wichtig: Als buddhistisch geprägte Nationgelten die Thais als ausgesprochen freundlich und friedfertig.

Das einem Elefantenkopf mit Rüssel ähnelnde Land ist aller-dings auch eine große Herausforderung für Reisende, dennes bietet eine schier unermessliche kulturelle und landschaft-liche Vielfalt, so dass potenzielle Rucksackurlaube oftmalsnicht wissen, wo sie bei ihren Reisevorbereitungen anfangensollen.

Expat News stellt eine Auswahl an deutschsprachigen Reise-blogs vor, auf denen Interessierte hilfreiche Informationen,Geheimtipps und praktische Hinweise finden.

1. Backpacking in Thailand – die schönsten Inseln

Insbesondere in entlegenen Regionen oder schwach entwik-kelte werden gar nicht erlernt oder verlieren sich nach weni-gen Jahren, was bei der Rückkehr nach Deutschland zuProblemen führt.

Wer bloggt?Felicia beschreibt sich selbst als digitale Nomadin und hat be-reits vor zehn Jahren ihren Job aufgegeben, um die Welt zubereisen. Sie wird unterstützt von Tina, die Australien, Neu-seeland und Kanada bereist hat und zurzeit in Laos lebtsowie von Barbara, die sich auf Weltreise befindet.

Welche Thailand Tipps?Felicia schwärmt für Thailands Inseln. Leser finden eine Be-schreibung von Thailands schönsten Inseln und erfahren, wiesie am schnellsten und günstigsten von A nach B kommen.Felicia kennt sich aber auch bestens auf dem Festland ausund nennt lohnenswerte Routen und hat eine Backpacking-Packliste zusammengestellt.

Zitat: „Tauchen sollte bei jedem Aufenthalt in Thailand ganzweit oben auf der „To Do“ Liste stehen, denn sowohl im Golfvon Thailand als auch im Andamanischen Meer ist die Unter-wasserwelt sehenswert.“

2. 101 Places

Wer bloggt?Der 31-jährige Patrick ist ebenfalls digitaler Nomade und ver-dient sein Geld als selbstständiger Online-Marketer undBlogger, der seit Jahren die Welt bereist und seine Reiseer-fahrungen teilen möchte.

Welche Thailand Tipps?Patrick kennt den Norden Thailands ebenso wie die touristi-sche Insel Phuket. Besonders angetan hat es ihm ChiangMai. Leser finden zehn Gründe, warum man Chiang Mai lie-ben muss.

Zitat: „Das Urteil ist aber eindeutig: Die schöneren Strändegibt es in Südostasien und vor allem gibt es davon unzählige.Selbst die für asiatische Verhältnisse weniger schönenStrände haben mir besser gefallen, als die meisten in Latein-amerika oder auch Florida.“

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WELTWEITBACKPACKING IN THAILAND: HILFREICHE BLOGS

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3. Thailand-Spezialisten

Wer bloggt?Michael Schaller (Jahrgang 1983) hat seinen Blog bereits2010 gegründet und kooperiert mit thailändischen Reisespe-zialisten, vermittelt aber keine Pauschalreisen. Er selbst istgelernter Tourismuskaufmann.

Welche Thailand Tipps?Wer sich noch nicht traut, ohne externe Unterstützung durchThailand zu reisen, ist hier genau richtig. Man kann sich indi-viduelle Reisen zusammenstellen lassen und erhält nebenReisetipps auch Hinweise zum kulturellen Background derThais.

Zitat: „Thais verzeihen die meisten Fehltritte und geben oft-mals vor, diese gar nicht wahrgenommen zu haben.“

4. Koh Samui Blog

Wer bloggt?Gunther Dihlmann lebt seit 1997 auf Koh Samui und liebtLandschaft sowie Flair der Insel.

Welche Thailand Tipps?Wer sich speziell für die Insel Koh Samui interessiert, findethier alles Wissenswerte von der Anreise über Sehenswürdig-keiten bis hin zu den schönsten Stränden.

Zitat: „Um in die herrlichsten Ecken auf Koh Samui zu gelan-gen, muss man motorisiert sein.“

5. Backpacking Asien

Wer bloggt?Lara Möllring reist seit 2008 regelmäßig auf den asiatischenKontinent und war abgesehen von Thailand auch schon inChina, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Singapur undVietnam.

Welche Thailand Tipps?Leser finden neben einer von der Bloggerin selbst erstelltenKarte über die Religionen in Thailand und Südostasien zahl-reiche authentische Fotos sowie einige Thailand-Videos. Alleszusammen vermittelt einen guten ersten Eindruck von Landund Leuten.

Zitat: „Bangkok ist eine Stadt, die nie zu enden scheint undist so riesig und vielfältig, dass viele Touristen zunächst mitihrem Angebot überfordert sind.“

Hilfreich könnten überdies die Reisetipps für Thailand von 13Bloggern sein, die auf dieser Seite zusammengefasst sind:http://www.phuketastic.com/2012/12/13-reiseblogger-verra-ten-ihre-thailand-geheimtipps/

Wer auf einen klassischen Reiseführer nicht verzichten mag,dem sei das Standardwerk zu Thailand vom Reiseautor Ste-fan Loose ans Herz gelegt. Updates zu dem Exemplar findensich auf dessen Webseite: http://www.stefan-loose.de/up-dates/asien/thailand/

Potenzielle Backpacker, die es nach Thailand zieht, haben na-türlich die Möglichkeit, ihre Erfahrungen ebenfalls in einemBlog festzuhalten. Alles, was sie dafür benötigen, ist ein E-Mail-Account eines Anbieters, der dann eine persönliche Do-main zur Verfügung stellt und Tools bietet, eine individuelleHomepage zu gestalten. So offeriert beispielsweise GMX daskomplette Web-Paket inklusive Hosting, so dass selbst weni-ger Web-affine Globetrotter auf denkbar einfache Weiseihren eigenen Blog einrichten können.

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WELTWEIT

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WELTWEITDie Karibikinsel Kuba wurde im Jahr 2014 mehr als drei

Millionen Mal besucht – das sind sechs Prozent mehrals im Vorjahr. Auch das Südamerika Reiseportal kann diehohe Nachfrage im Vergleich zu den vergangen Jahren be-stätigen und bietet entsprechend viele Reisen an, die Kubaauf vielfältige Art dem Besucher näherbringen.

Eine beliebte Art, das Land zu bereisen, sind aktive Reisen,die Wanderungen oder Fahrradtouren beinhalten. Zum einenkönnen Touristen dadurch Wege und Orte entdecken, die siebei normalen Reisen nicht besucht hätten. Zum anderenlernt man eine andere Seite Kubas kennen, denn die Inselhat weit mehr zu bietenals weiße Sandstrände.Das aktive Reisen ist nichtnur für erfahrene Sportlerein Erlebnis, denn dasSüdamerika Reiseportalbietet auch für Unerfah-rene Wander- und Fahr-radreisen mitangepasstem Schwierig-keitsgrad an. Die Insel mitdem Mietwagen zu ent-decken, ist eine weitereMöglichkeit, da dabeiganz Kuba in flexiblenEtappen erkundet werdenkann. Die Reisenden kön-nen selbst entscheiden,wie lange sie an einemOrt verweilen möchten.

Auf Kuba befinden sichmehr als 8.000 Pflanzen-und 15.500 Tierarten, dieman nicht zu Gesicht be-kommt, würde man seineZeit nur am Strand verbringen. Ein beliebtes Ausflugsziel istdabei der Alexander-von-Humboldt-Nationalpark, der zumUNESCO-Welterbe erklärt wurde. Darin befinden sich bis zu2.000 verschiedene Arten, darunter circa 80 Prozent endemi-sche, also Tiere und Pflanzen, die nur dort zu finden sind.Das macht den Park zu einem der artenreichsten Orte derErde. Doch nicht nur auf dem Land gibt es eine Vielzahl vonTieren. Die Unterwasserwelt mit den über 900 Fischarten ist

einzigartig und für Freizeittaucher sehr gut geeignet. Auchdie Landschaft ist sehr abwechslungsreich und unterschied-lich. Hauptsächlich wird Kuba dabei von Flachland mit weni-gen Hügeln geprägt. Das Tal von Viñales ist hierbei einweiteres beliebtes Ausflugsziel. Hier kann man die eindrucks-vollen „mogotes“, dicht bewachsene, bis zu 400 Meter hoheKalksteinkegel betrachten. Das Tal vermittelt einen sehr idylli-schen Gesamteindruck.

Auf der Insel gibt es jedoch nicht nur eine artenreiche Naturmit faszinierenden Landschaften, sondern auch eine außer-gewöhnliche Kultur. Ein Besuch der Weltkulturerbe-Städte

Havanna, Santiago deCuba oder Trinidad istfast ein Muss für Kubarei-sende. In ihnen kannman die ehemalige Kolo-nialvergangenheit an-hand der Architektur gutnachvollziehen. Die kuba-nische Musik und derTanz sind weitere kultu-relle Highlights, auf dieder Urlauber auf jederReise nach Kuba trifft.Die vielfältige Musik wirddurch verschiedene Tänzewie Salsa, Rumba oderauch Son begleitet.Ebenso ist die bedeut-same Revolutionsvergan-genheit rund um FidelCastro und Che Guevaraein wichtiges Kulturgutund wird Reisendenimmer wieder begegnen.Auch die kubanischen Zi-garren sind nicht nur

wichtigstes Exportgut, sondern gehören fest zur kubanischenKultur dazu. Die traditionelle Herstellung ist auch für Touris-ten interessant. Ein Besuch einer Zigarrenfabrik lohnt sichalso auf jeden Fall.

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KUBA ALS URLAUBSZIEL

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Page 24: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Februar 2015

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Seit dem 1. Januar 2015 sind im Auslandregistrierte Pkw und Wohnmobile nun

ebenfalls von der Citymaut in Stockholmund Göteborg betroffen. Bislang waren sievon der „Trängselskatt“ genannten Maß-nahme befreit. Das bedeutet: Wer nun mitseinem Fahrzeug zu bestimmten Zeiten eineKontrollstation im jeweiligen Innenstadtbe-reich passiert („Betalstation“), wird automa-tisch mittels einer Fotografie des Kfz-Kennzeichens registriert.

In Stockholm ist das montags bis freitagszwischen 06.30 Uhr und 18.29 Uhr der Fall,in Göteborg muss an diesen Tagen zwischen06.00 Uhr und 18.29 Uhr gezahlt werden.Von dieser Regelung ausgenommen sind dergesamte Monat Juli, Feiertage sowie Werk-tage, die direkt vor einem Feiertag liegen.Dabei variieren die anfallenden Gebühren jenach Tageszeit. Bezahlt wird generell nichtdirekt an Ort und Stelle. Stattdessen gibt eseine monatsweise Abrechnung, die per Postzugestellt wird – auch im Ausland. Die Rech-nung muss dann bis zum Ablauf des Folge-monats per Überweisung beglichen werden.

Detaillierte Informationen zur Citymaut gibtes unter www.transportstyrelsen.se auch indeutscher Sprache. Weitere Informationenunter www.visitsweden.com.

Quellen: www.cibt.de und www.tip.de

SCHWEDEN: CITYMAUT GILT JETZT AUCH FÜR PKW AUS DEM AUSLAND

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