NORDpunkt 4. Ausgabe 2011

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NORD punkt 4. Ausgabe 2011/12

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Der NORDpunkt ist die Schulzeitung der Schule Zürich Nord.

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EDITORIALNORDpunkt

ALLTAG UND UNTERRICHTVon Helden, Servelats und Swissness

GESTALTEN UND SCHREIBENAbschlussarbeiten der 3. Sek.Wie das Fleisch auf den Tisch kommtBildmontagen und Verwandlungen

AKTIVITÄTEN UND PROJEKTEBeim Sparen helfenExpedition zum NordpolExpedition nach Cumbel

KONTAKTE UND MENSCHENWho is who?Rückblick und Ausblick«Nein, der Schulleiter ist nicht mein Mann»

WO UND WASWettbewerb

IMPRESSUM

HERAUSGEBERINSchule Zürich NordMax-Bill-Platz 118050 Zü[email protected]

REDAKTIONGermaine Stucki, Regula Weber

LEKTORATBruno Fuchs

GESTALTUNGRegula Weber

TITELBILDNicole Meier, 3. Sek.

DRUCKADAG COPY AG

Editorial

Beim Erscheinen dieses Heftes trennen uns nur noch wenige Tage vom Schul-jahresende, das für viele, vor allem aber für unsere Dritt-Sek-Schülerinnen und

-Schüler ein wichtiger Übertritt beinhaltet. Sie verlassen die Volksschule und be-ginnen nach den Sommerferien eine Lehre beziehungsweise eine weiterführen-de Schule.«Übertritt» – ein Wort mit mehreren Bedeutungen. Zunächst einmal übertritt man die Schwelle eines Hauses, wenn man es betritt. Man kann aber auch Re-geln und Gebote übertreten, was für manche Eltern im Zusammenleben mit ihren Kindern ein grosses Thema ist. Auch in der Schule begegnen wir verschie-denen Formen des Übertritts: Natürlich kommt auch hier das Übertreten von Regeln vor. Interessanter aber sind die Übertritte in eine neue Lebensphase: Lau-fend kommen Kinder und Jugendliche, die von der öffentlichen Schule an die SZN übertreten, dann gibt es die Schüler der sechsten Klasse, die von der Primar- in die Sekundarschule wechseln. Diesem Übertritt messen Eltern zuweilen eine fast schicksalsbestimmende Dimension bei. Die meisten Erwachsenen können sich daran nur noch vage erinnern, an den Übertritt von der Sekundarschule in den nächsten Lebensabschnitt hingegen sehr gut. Hier erfolgt ein Wechsel der Lebenswelt, die Jugendlichen treten in die Erwachsenenwelt der Arbeit ein. Und so ist dieser Übertritt wirklich ein ganz besonderer Schritt. An der Schule Zürich Nord entlassen wir die Schulabgänger denn auch mit ei-nem kleinen Fest und freuen uns mit ihnen auf die neuen Aufgaben, die sie in Angriff nehmen werden. Auch in dieser NORDpunkt-Ausgabe erhalten die Dritt-Sek-Schüler einen besonderen Raum, sei es im Artikel über ihre Abschlussarbei-ten oder im Interview mit einzelnen von ihnen. Aber eigentlich bedeutet das Schuljahresende nicht nur für sie, sondern für jeden Schüler, jede Schülerin, jede Lehrperson, ja sogar für die Schulleitung ein wichtiger Übertritt. Jedes Schuljahr ist eine Art Einheit und jedes neue Schuljahr unterscheidet sich deutlich vom vergangenen. Neue Kinder und Jugendliche sowie neue Lehrkräfte werden es beleben, neue Herausforderungen gilt es zu meistern. Wir feiern also nicht nur für diejenigen, die unsere Schule verlassen, sondern für uns alle.Bevor wir aber ins neue Schuljahr übertreten, wollen wir nochmals Rückschau halten auf die vergangenen Erlebnisse und Herausforderungen. Wie immer hält der NORDpunkt für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, einiges von dem fest, was an der Schule Zürich Nord täglich stattfindet. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre des Heftes viel Spass!

Beat Stucki, Schulleiter

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Alltag und Unterricht

Von Helden, Servelats und Swissness

Schranken gewiesen werden. Ein protestantischer Genfer Bankier fühlte sich mit einem katholischen Bauern aus dem Rheintal nicht stärker verbunden als wir uns heute mit einem Reisbauer aus Thai-land. Ein Land, eine Nation braucht Gemeinsames, Verbindendes, etwas, das Identität stiftet. Mit der Berufung auf den Rütlischwur, die Schlacht am Mor-garten und die Heldenfigur Wilhelm Tell versuchte man über eine «gemeinsame» Geschichte Identität und Zusammenhalt zu schaffen. Einst lediglich lokal bedeutsame Ereignisse wurden deshalb nationalis-tisch überhöht und mit Mythen angereichert. Jedes Land braucht seine Helden, braucht Vorbilder, die in schwierigen Zeiten Mut machen. Wilhelm Tell steht für Eigenschaften wie Freiheit, Unabhängigkeit, Widerstand gegen ungerechtfertigte Herrschaft – Merkmale, die für unser Land noch heute wichtig sind.So ist die Frage erlaubt, gegen welches Unrecht denn Wilhelm Tell in der heutigen Welt kämpfen müsste. Wem würde die Sagenfigur Tell heute seinen Gruss verweigern? Die Antworten der Schülerinnen und Schüler zeigen, wie Kinder des 21. Jahrhunderts die Welt wahrnehmen und welche Hoffnungen und Wünsche sie hegen.

«Wenn Wilhelm Tell heute leben würde, würde er wahrscheinlich gegen Ghaddafi kämpfen.» (Remo)

«Tell könnte nichts tun, weil er wahrscheinlich ver-haftet würde und man ihm die Armbrust wegneh-men würde.» (Jill)

«Er würde vielleicht dafür sorgen, dass die Mensch-heit keinen Krieg mehr verursacht und dass Kinder nicht in Armut aufwachsen müssen.» (Jesse Jay)

«Wilhelm Tell würde sich aufregen, dass die Men-schen Kleider tragen und mit Spielsachen spielen, die von Kindern hergestellt wurden.» (Sebastian)

«Er würde mit Barak Obama sprechen, damit er ein guter Präsident wird.» (Kevin)

«Tell würde sich einen <Blick am Abend> kaufen und sehen, wie ungerecht es auf der Welt zu und her geht.» (Philipp) Geschichte kommt auch in Festen und Bräuchen zum Vorschein. Feste, die die Kinder kennen, konn-ten uns im Unterricht auf unserer Reise in die Ver-

VON URS HARDEGGER

DIE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER DER 6. KLASSE HA-

BEN SICH IM FRÜHLINGSSEMESTER IM UNTERRICHT

MIT DER GESCHICHTE DER SCHWEIZ BEFASST. DABEI

GING ES NICHT NUR UM VERGANGENES, SONDERN

AUCH UM EIN HINTERFRAGEN UNSERES SCHWEIZ-

BILDES. EINIGE BLITZLICHTER DIESER AUSEINANDER-

SETZUNG SIND IN DIESEM BEITRAG DARGESTELLT.

Das Leben der Menschen vergangener Zeiten be-trifft uns. Wir begegnen an vielen Orten sichtbaren Spuren vergangener Kulturen: Namen auf Stras-senschildern erinnern uns an längst verstorbene Persönlichkeiten, Feste und Bräuche verweisen auf bestimmte geschichtliche Umstände. Dies ist nicht anders, wenn es um die Geschichte des eigenen Landes geht. Die älteren unter uns erinnern sich wahrscheinlich noch an die Versuche ihrer Leh-rer, ihnen die «Gründungsgeschichte» der Schweiz näherzubringen – Rütlischwur, Wilhelm Tell, Mor-garten, Schwaben- und Burgunderkriege und dann das Desaster der Mailänder Feldzüge, ein wildes Durcheinander von Mythen, tatsächlichen Ereignis-sen und Heldenepen. Solche «verstaubten» Ereignisse haben auf den ers-ten Blick nur wenig mit der Lebenswelt heutiger Kinder zu tun. Dazu kommt, dass die Beziehung zum eigenen Land etwas Emotionales ist. Wenn unsere Fussballnationalmannschaft spielt oder wenn wir im Ausland ein Schweizerkreuz entdecken, schlägt unser Herz höher; wenn jemand an unserem Selbst-verständnis kratzt, treten wir vereint der vermeintli-chen Bedrohung entgegen. Diese emotionale Seite für den Geschichtsunter-richt zu nutzen, ist eine spannende Aufgabe. Eigene Bilder und Klischees zu benennen und zu diskutie-ren, bildete denn auch der Einstieg in unsere The-menreihe.

«Rivella ist für mich Schweiz, weil man es fast nur in der Schweiz bekommt.» ( Jill)

«Die Kühe sind typische Tiere für die Schweiz, beson-ders in den Bergen.» (Mahschid)

«Die Swiss ist für mich Schweiz, denn wie sollten wir sonst schnell und gemütlich irgendwo hingelan-gen?» (Stefan)

«Die Fussballnationalmannschaft gehört zur

Schweiz, besonders der Supergoali Diego Benaglio.» (Laila)

«Wir sind die einzigen, die den Franken als Währung haben. Das finde ich schön.» (Lara)

«Die Bahnhofstrasse ist weltbekannt. Deshalb ge-hört sie zur Schweiz.» (Philipp)

«Unser Alphorn ist so ziemlich das berühmteste Ins-trument der Schweiz.» (Jesse Jay)

«Ich liebe Käse, speziell Alpenkäse.» (Remo)

«Roger Federer ist der berühmteste Schweizer und der weltbeste Tennisspieler.» (Gabriel)

Diese kurzen Statements zeigen, wie unterschied-lich die Schweizbilder der Schülerinnen und Schüler sind. Sie belegen auch, dass die Vorstellung immer an konkrete Personen und Dinge gebunden ist. Ein Land braucht eine Identität, ein Selbstverständnis. Dazu leistet die Geschichte einen wichtigen Beitrag. Der wohl berühmteste Schweizer ist einer, der gar nie gelebt hat, nämlich Wilhelm Tell. Seine Ge-schichte ist schnell erzählt, zumindest wenn Jann, Jesse Jay und Sebastian diese Aufgabe übernehmen.

«Wilhelm Tell hatte sich vor dem Hut des Vogtes nicht verbeugt. Ein österreichischer Vogt zwang ihn deshalb, seinem Sohn mit einer Armbrust einen Apfel vom Kopf zu schiessen. Tell bettelte lange, der Vogt solle doch ihn umbringen und dafür seinen Sohn verschonen. Es half alles nichts. Tell schoss also und traf den Apfel. Dann fragte der Vogt, wozu er den andern Pfeil habe. Tell sagte: <Hätte ich meinen Sohn nicht getroffen, wäre der für dich gewesen.> So hat der Vogt ihn trotzdem einsperren lassen. Doch Tell ist vom Schiff runtergesprungen und hat den Vogt kurze Zeit später in der Hohlen Gasse er-schossen.»

Warum ist denn aber die Berufung auf Wilhelm Tell und Rütlischwur für die Schweiz so bedeutsam? Dies hat nichts mit dem Mittelalter zu tun, son-dern mit der Entstehung der modernen Schweiz im 19. Jahrhundert. Die Schweiz von 1848 war ein Sammelsurium von verschiedenen Interessen und Bünden. Noch ein Jahr zuvor mussten die abtrün-nigen katholischen Kantone von den liberalen pro-testantischen Kantonen mit Waffengewalt in die

gangenheit durchaus behilflich sein. Eingestiegen sind wir mit einem kurzen Text zum Sechseläuten und danach haben die Schüler und Schülerinnen in einem Brainstorming die für sie wichtigsten Fakten wiedergegeben:

«Das Sächsilüüte ist ein Frühlingsfest, das jedes Jahr Mitte April stattfindet. Die Hymne ist der Sächsilüü-temarsch.» (Jann)

«Das Fest wird zur Feier der Zünfte durchgeführt. Zünfte sind Vereinigungen von Handwerkern, z.B. Bäckern, Hutmachern, Müllern etc.» (Jill)

«Insgesamt gibt es 25 Zünfte.» (Gabriel)

«Im Mittelpunkt steht die Figur des Bööggs, ein künstlicher Schneemann, der den Winter symboli-siert.» (Laila)

«Immer um sechs Uhr wird der Böögg verbrannt. Je schneller sein Kopf zerplatzt, desto schöner wird der Sommer.» (Stefan)

«Die Reitergruppen der Zünfte reiten in der Umzugs-reihenfolge um das Feuer.» (Lara)

«Man wirft auch Blumen und Süssigkeiten herum.» (Remo)

«Seit 1902 wird der Böögg am heutigen Sechseläu-teplatz verbrannt.» (Davide)

Wenn wir den Spuren dieses Festes nachgehen, tau-chen wir ein ins Zürich des 14. Jahrhunderts, in dem die Handwerker gegenüber dem Adel auf mehr po-litischen Einfluss pochten. Es bieten sich unzählige Möglichkeiten, sich mit dem Leben und den Proble-men der damaligen Stadtbewohner zu beschäftigen. Die Geschichte der eigenen Umgebung, des eigenen Landes ist demnach auch eine Auseinandersetzung mit eigenen Bildern und Mythen. Bezüge zur heu-tigen Zeit machen Geschichte lebendig. Sei es die Rebellion gegen empfundene Ungerechtigkeit, die Verfolgung von skrupelloser Interessenpolitik oder die Konfrontation mit existenziellen Fragen bezüg-lich Nahrung, Arbeit und Wohnen – die Fragen und Probleme der Menschen bleiben die gleichen. Schüler und Schülerinnen aus dem Jahre 2011 las-sen sich durchaus für eine Auseinandersetzung mit weit zurückliegenden Ereignissen gewinnen.

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FABIAN, 3. SEK., GIBT EINEN EINBLICK IN SEINE LAU-

FENDE ABSCHLUSSARBEIT, APRIL 2011

«Wie ich zu meinem Thema gekommen bin? Ich werde im Sommer eine Lehre als Landwirt anfangen. Dass das Thema meiner Abschlussarbeit im Zusam-menhang mit meinem künftigen Beruf stehen muss, war für mich von Anfang an klar. Ich hatte ursprüng-lich die Idee, in unserem Garten selber ein Kalb auf-zuziehen, aber davon bin ich schnell abgekommen, weil der Platz dafür zu klein wäre. Deshalb habe ich meinen zukünftigen Lehrmeister gefragt, ob ich bei ihm auf dem Hof die Aufzucht eines Kalbes mit-verfolgen könne. Damit war er einverstanden und ich konnte beginnen, meine Arbeit zu planen. Die Themen, die ich jetzt behandle, sind: die Besamung der Kuh, die Geburt des Kalbes, seine Aufzucht, die Schlachtung und schliesslich das Einheizen des Grills. Am Anfang des Lebens eines Kalbes steht die Besa-mung der Kuh, deren Beschreibung ein Teil meiner Abschlussarbeit sein wird. Das nächste für mich in-teressante Ereignis ist die Geburt. Ich vereinbarte mit dem Landwirt, dass er mich sofort informiere, wenn es bei Bettina soweit sei. Am 1. Februar er-hielt ich am Morgen während der ersten Lektion auf mein Handy den Anruf. Sofort fuhr ich nach Bassers-dorf und konnte dort die Geburt des Kalbes miterle-ben. Sie dauerte von neun Uhr morgens bis halb vier nachmittags. Dabei braucht die Kuh in der Regel kei-ne Hilfe, sie schafft es alleine. Auch bei Bettina war es so, aber der Bauer half ihr trotzdem ein wenig. Ich schoss währenddessen mehrere Fotos und machte mir Notizen von dem, was ich beobachtete.Das neugeborene Kalb ist in den ersten drei Tagen noch sehr anfällig, denn es muss zuerst ein Immun-system entwickeln. Ich war an diesen Tagen immer wieder bei ihm und habe es getränkt, und auch am vierten Tag war ich dabei, als es eine gelbe Ohrmar-ke bekam mit den Registrierdaten, die der Tierver-kehrsdatenbank gemeldet werden. In den darauffolgenden drei, vier Monaten ist das Kalb vor allem am Milch trinken, sonst passiert nichts. Jetzt, Ende April, geht es etwa noch einen Monat, bis mein Kalb im Viehwagen zum Metzger nach Dietlikon gebracht wird. Dort wird es erschos-sen und anschliessend präpariert der Metzger sein Fleisch. Auch das werde ich fotografieren und genau beschreiben.Landet ein Kalb nicht auf der Schlachtbank, dann wird es als einjähriges Rind bereits besamt. Dies macht man vor allem bei den Milchrassen so. Wenn

sich die Kuh aber im Stall nicht richtig benimmt, wenn sie zum Beispiel immer ausschlägt, dann kann dies ihr Todesurteil sein. Ihr Fleisch erhält dann Mc-Donalds – das wird jedenfalls so erzählt, denn das Fleisch einer Kuh, die schon einmal Milch gegeben hat, ist Abfallfleisch, das man nur noch für Gehack-tes brauchen kann. Ob ich Gefühle für das Kalb empfinde? Es geht mir wie dem Bauer: Das Metzgenlassen der Tiere gehört einfach dazu. Wenn ein Tier aber leiden muss oder wenn es stirbt, weil es zum Beispiel den Husten er-wischt, dann empfindet man es schon als tragisch. Dazu kommt beim Landwirt natürlich der finanziel-le Verlust. Wie ich das Schlachten <meines> Kalbes erleben werde, wird sich in einem Monat zeigen.Meine Arbeit ist noch nicht fertig und bis zum Schluss geht es noch einige Wochen. Natürlich ist das Endprodukt der Höhepunkt, aber schon jetzt kann ich sagen, dass mir das ganze Projekt grossen Spass macht. Ich wusste ja schon lange, dass wir in der 3. Sek. eine Abschlussarbeit schreiben müssen, und ich habe mich immer darauf gefreut. Solche Aufgaben mache ich gerne. Es gefällt mir, dass man dabei so viele Freiheiten hat. Das macht das Ganze zwar auch schwierig, denn es ist nicht immer ein-fach, alle Termine der Zwischenetappen einzuhalten. Manchmal komme ich auch unter Zeitdruck. Aber insgesamt kann ich mit der Freiheit schon umge-hen und ich liege zeitlich gut im Rennen. Auch das Arbeitsjournal, das wir gleichzeitig führen müssen, empfinde ich als sinnvoll, denn ich kann jedes Mal nochmals auf meine Arbeit zurückblicken und mir überlegen, was gut gelaufen ist und was nicht.Wenn dieses Heft erscheint, wird mein Kalb nicht mehr leben und sein Fleisch wird bereits auf mei-nem Grill gebraten haben. Auch meine Dokumen-tation wird abgeschlossen sein. Aber vor mir liegen dann drei spannende Lehrjahre. Ich bin froh, auf ei-nem Hof meine Ausbildung machen zu können, wo die Tiere es gut haben und nicht leiden müssen.» (Aufgezeichnet von Germaine Stucki)

Wie das Fleisch auf den Tisch kommtAbschlussarbeiten der 3. Sek.

DIE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER DER 3. SEK. HABEN SICH WäHREND RUND VIER MONATEN IM RAHMEN DES

FACHS «PROJEKTUNTERRICHT» MIT EINEM SELBST GEWäHLTEN THEMA BESCHäFTIGT UND EINE ABSCHLUSS-

ARBEIT ERSTELLT. EIN PROJEKT SELBER ZU PLANEN, DURCHZUFÜHREN UND ZU PRäSENTIEREN ERFORDERT VIEL

EIGENVERANTWORTUNG UND SELBSTäNDIGKEIT. DIE FOLGENDE LISTE ZEIGT DIE VIELFALT DER THEMEN, DIE

DIESES JAHR VON DEN JUGENDLICHEN BEHANDELT WORDEN SIND.

Gestalten und Schreiben

Datum Tätigkeit

Reflexion

10.03.2011 Heute habe ich an der Projektplanung

gearbeitet. Ich habe auch noch im Inter-

net über die Geburt recherchiert. Im In-

ternet gibt es nicht so gute Seiten zum

Thema Kalber-Geburt.

Ich habe in diesen zwei Stunden gut ge-

arbeitet, wobei ich bei der Projektplanung

noch recht unsicher bin. Ich kam nicht so

weit, weil ich noch nicht so sicher in der

Planung bin.

21.03.2011 Heute habe ich meine Projektplanung

fertig gemacht. Inzwischen habe ich es

langsam draussen, wie es geht.

Heute konnte ich nicht so speditiv arbei-

ten, weil wir alle sehr nervös waren. Mit

meiner Projektplanung wurde ich aber

wie erwartet fertig. Ich hoffe, morgen

kann ich besser arbeiten oder in den

Lernraum gehen. Weil ich heute kein

Internet hatte, musste ich das Recherchie-

ren auf zu Hause verschieben.

21.03.2011

Abend

Heute Abend habe ich einmal alles aus-

gedruckt und schön eingeordnet. Danach

habe ich noch angefangen den Text über

die Geburt zu schreiben.

Um 20:00 hatte ich das Gefühl für heute

genug gemacht zu haben.

Ich konnte mich sehr gut konzentrieren

und speditiv vorwärts arbeiten. Es machte

mir Spass, wenn ich etwas ausdruckte

vier Etagen rauf zu rennen und wieder

runter, da bekam ich ein bisschen frische

Luft. Da ich meinen Monitor noch an meinen

Mac anhängen konnte, konnte ich viel

besser arbeiten, weil ich nicht immer rum

klicken musste, sondern einfach auf den

Monitor schauen.

28.03.201 Heute habe ich an der Dokumentation der

Geburt gearbeitet. Ich habe schon alles

mit den Bildern gemacht.

Heute habe ich gut gearbeitet. Wobei ich

nicht sehr weit gekommen bin, weil ich

noch Probleme mit dem Schreiben und

mit dem Word habe. Ich wusste nicht,

wie ich es formulieren musste und genau

dies wurde mir auch zum Verhängnis.

Leider kann ich nichts daran ändern, au-

sser mit jemandem die Texte schreiben.

04.04.2011 Zuerst habe ich heute Herrn Stucki mit

ein bisschen Problemen das Projektjour-

nal ausgedruckt. Mit dem Journal war

Herr Stucki eigentlich noch sehr zufrie-

den, ausser der Rechtschreibung.

Danach fing ich das neue Thema, die

Aufzucht des Kalbes, an. Ich druckte

viele Seiten aus, die ich noch lesen muss.

Heute kam ich nicht so weit, weil ich

noch viele andere Dinge erledigen muss-

te, die ich nicht so geplant habe. Doch es

ist halt so, dass es nicht immer so geht,

wie ich es möchte, und es ist eigentlich

auch nicht so schlimm.

JOAQUIN SOROLLAMeine Arbeit handelt von Joaquin Sorolla, einem spanischen Maler (1863–1923). Ich befasse mich mit einem seiner Werke , versuche seine Malweise zu verstehen und male selber im gleichen Stil mit Ölfarbe ein Bild. Im schriftlichen Teil berichte ich über Sorollas Leben und gehe auf mein von ihm gewähltes Bild ein. (Jasmin)FRANZÖSISCHE MODE DER LETZTEN JAHRHUNDERTENeben der schriftlichen Arbeit über Rokoko, Marie Antoinette und die Biedermeier Zeit mache ich gleichzei-tig eine künstlerische Arbeit. Ein grosses Ölbild sollte es werden, auf dem eine edle Dame mit einem schönen und sommerlich-frischen Seidenkleid zu sehen ist. Ich zeichne auch einen Zeitstrahl, auf dem verschiedene Damen nebeneinander in den verschiedenen Zeiten mit den passenden Kleidern und Accessoires gezeigt werden. (Nicole)EINE WELTREISEIch stelle eine Weltreise durch zehn verschiedene Länder zusammen. Ich berichte in meiner Arbeit über die Geschichte, die Kultur und Sehenswürdigkeiten von der Türkei, Indien, Australien, Thailand, China, den USA, dem Emirat Dubai, Brasilien, Kuba und Südafrika. (Selin)DAS KNIEGELENKIch beschäftige mich in meiner Abschlussarbeit mit dem Kniegelenk. Ich beschreibe, was für Verletzungen es geben kann, zum Beispiel an den Bändern, der Kniescheibe und so weiter. (Aroha)ZEHN SEHENSWÜRDIGKEITEN DER SCHWEIZIch gestalte einen kleinen Reiseführer mit zehn Sehenswürdigkeiten der Schweiz. Es sind die Objekte: Mat-terhorn, Kapellbrücke, Verkehrshaus Luzern, Schloss Chillon, Zürcher Bahnhofstrasse, Kloster Einsiedeln, Tellskapelle und Tellsplatte, Bärenpark, Bundeshaus und Rheinfall. Jeden Ort besuche ich, fotografiere ihn und schreibe darüber. (Carmen)DIE BEKANNTESTEN AKTIVEN VULKANEIch befasse mich mit Vulkanen und präsentiere die bekanntesten, die zur Zeit aktiv sind. (Marco)EINE BÜSTE IN VERSCHIEDENEN SZENARIENIch dekoriere eine Büste nach verschiedenen Szenarien mit verschiedenen Materialien und gestalte dazu eine Dokumentation mit allen Abbildungen. (Shayenne)ZÄHNE – BESCHRIEBEN UND MODELLIERTAls zukünftige Dentalassistentin wollte ich mich in meiner Abschlussarbeit mit Zähnen befassen. Meine eigenen Milchzähne sind mir Modell, um mich gestalterisch und in einer schriftlichen Arbeit damit zu be-fassen. (Julia)MAX BILLIch befasse mich mit dem Leben und Werk von Max Bill. (Merit)DAS PARFÜM – GESCHICHTE UND EIGENPRODUKIONIch arbeite an der Geschichte des Parfüms und kreiere selber ein Produkt. (Adriano)MEINE SCHULKARRIEREIch analysiere meine Schulnoten und die Entwicklung meiner Persönlichkeit im Laufe der Schulzeit. (Robin)APOLLO SATURN VIch baue einen Modellbausatz der Apollo Saturn V und recherchiere für die schriftliche Arbeit viele Fakten über die Mondrakete. (Stephan)WIE DAS FLEISCH AUF DEN TISCH KOMMT (Fabian, siehe Text gegenüber)

Büste von Shayenne

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Bildmontagen und VerwandlungenAktivitäten und Projekte

Beim Sparen helfen

Eine grosse Anzahl Postkarten liegt zur Ansicht und Auswahl bereit und zeigt die Stadt Zürich bei son-nigem Wetter und vertrauter Kulisse. Diese soll ver-wandelt werden, eine Metamorphose durchlaufen und einen überraschenden Blick auf Stadt geben. Die Schülerinnen und Schüler werden in die Technik der Fotomontage eingeführt. Aus Stapeln von Illus-trierten suchen sie zuerst nach geeignetem Bildma-terial, um damit die Stadt nach ihren Vorstellungen zu verändern. Dabei soll möglichst viel gesammelt werden, damit verschiedene Bildlösungen auspro-biert und geprüft werden können. Dieser Prozess des Suchens und Experimentierens steht ganz im Zentrum und ist der anspruchsvollste Teil der Arbeit. Die Jugendlichen neigen dazu, allzu rasch mit einer ersten Lösung zufrieden zu sein, d.h. einige wollen die ausgeschnittenen Fotoelemente sehr schnell auf der Ansichtskarte festkleben, anstatt sich von einer Welt in die andere treiben zu lassen. Die Ge-duld, mehrere Lösungen in Betracht zu ziehen und sich erst ganz am Schluss für eine davon zu ent-scheiden, haben sich viele Schülerinnen und Schüler bei dieser Arbeit erwerben können.

Auch die digitale Bildmontage bietet viele Möglich-keiten, Realität und Surrealitat zusammen zu brin-gen. Reale Personen können sich plötzlich in einer künstlichen, märchenhaften Umgebung oder eine märchenhafte Figur in einem realen Umkreis befin-den. Das gesamte Bild soll eine neue, andere Aussa-ge erhalten und trotzdem als Einheit wirken.

Fotomontage mit Ansichtskarte:

Kim, Sina

Fabian

Selin

digitale Bildmontage:

Stephan

Alessia, Viviane, Selina

DIE GRENZEN VON RAUM UND ZEIT SPRENGEN UND

NEUE WIRKLICHKEITEN SCHAFFEN: DAS HABEN DIE

SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER ZUERST MIT SCHERE

UND LEIM GETAN UND DABEI GEWOHNTE ANSICH-

TEN AUF ZÜRICH UMGESTALTET. MIT FREUDE UND

EINFALLSKRAFT HABEN SIE SICH DANACH AN DIE DI-

GITALE BILDMONTAGE GEWAGT UND REALITäT UND

SURREALITäT ZU EINER EINHEIT GEBRACHT.

VON REGULA WEBER (TEXT) UND SCHÜLERINNEN

UND SCHÜLERN DER 2. UND 3. SEK. (BILDER)

gemacht, Rot gegen Blau. Wir haben hochaus gegen das andere Team gewonnen. Als ich in den Mittag ging, war ich begeistert und sehr beeindruckt, ich hätte nie gedacht, dass ich so viel lerne. (Remo)

Ich habe gelernt, dass es verschiedene Formen von Energie gibt, wie zum Beispiel Körperbewe-gung, Nahrung und Elektrizität. In der Stein-zeit war die Energieform Körperbewegung wich-tig, heute sind es zum Beispiel Maschinen und Autos. Ich habe auch erfahren, dass es bei jeder Lampe einen geschlossenen Kreislauf gibt, sonst leuchtet sie nicht. Man kann mit der Luft, mit Sonnenstrahlen und Wasserkraftwerken Strom produzieren. Wir haben Experimente gemacht und lernten dabei, wie man die Energie vom Wind und von der Sonne nimmt. Wenn wir Menschen das Licht zuhause nicht ablöschen, verbrauchen wir viel Strom. Dann müssen wir mehr Kraftwerke bauen und das ist schlecht für die Umwelt. Jetzt weiss ich, was ich als erstes tu, wenn ich aus meinem Zimmer gehe: Ich mache das Licht aus, damit mein Vater keine hohen Rechnungen mehr bekommt. Das werde ich al-les auch meinen Freunden erzählen. (Lara)

Eine Vertiefung des Themas Elektrizität bot der Besuch im Stromhaus Burenwisen, einem stillge-legten Wasserkraftwerk in Glattfelden. Während einer spannenden Führung erfuhren die Schülerin-nen und Schüler, wie Strom erzeugt wird und viele andere Fakten aus der Welt der Energie. Der letzte Teil war den verschiedenen Energiegewinnungsme-thoden gewidmet. In sechs Gruppen befassten sich die Kinder mit einer von ihnen gewählten Methode (Erdwärme-, Wind-, Wasser-, Solar-, Kohlen- oder Kernkraftwerk), indem sie aus Internet und Büchern Informationen zusammentrugen und diese auf Pla-katen darstellten. Diese wiederum wurden schliess-lich mit der ganzen Klasse besprochen. Dass Energie in unserem Leben eine wichtige Rolle spielt und all-gegenwärtig ist, dürfte nach dieser intensiven Be-schäftigung wohl jedem Schüler bewusst sein.

In einer Unterrichtseinheit im Fach «Mensch und Umwelt» ging es in der 6. Klasse darum, dass die Schülerinnen und Schüler einen vertieften Einblick ins Thema Elektrizität gewinnen. Als Einstieg wur-den verschiedene Versuche rund um die Elektrosta-tik gemacht. Es folgte der Besuch zweier Fachleute aus dem Elektrizitätswerk des Kantons Zürich (EKZ), die mit den Kindern eine Reihe von Experimenten durchführten, welche ihnen das Prinzip der Energie-umwandlung zeigten und einen konkreten Einblick in die umfassende Bedeutung der Energie ergaben. Darüber berichten folgende Texte:

Am Donnerstag, 7. April 2011, kamen zwei Angestellte der EKZ zu uns. Zum Einstieg zeig-ten sie uns einen Film, wo man sah, wo man eigentlich Energie benötigt. Nach dem Film durften wir bereits unser erstes Experiment mit dem Handgenerator durchführen. Dieser funk-tioniert wie eine wiederaufladbare Batterie. Wenn man an einer Kurbel dreht, wird Ener-gie erzeugt und es leuchtet ein angeschlosse-nes Lämpchen. Wir durften auch ein Windrad und zwei Generatoren miteinander verbinden. Mithilfe eines dritten Kabels schafften wir das Unmögliche: drei Kabel, Lämpchen, Windrad, Generatoren, Drehscheibe, alles war nun in Be-trieb und drehte sich. Später experimentierten wir mit Wind- und Solarenergie. Meine Gruppe setzte sich zuerst mit Windenergie auseinander. Es gab einen starken Föhn, mehrere Kabel, ein Gerät mit Drehscheibe und ein Lämpchen. Un-sere Aufgabe war es, die Drehscheibe und das Lämpchen zum Laufen zu bringen. Dies gelang uns nach einiger Tüftelei.Danach beschäftigten wir uns mit Solarenergie. Wir hatten eine Solarzelle erhalten und sollten wieder die Lampe zum Leuchten und die Dreh-scheibe zum Drehen bringen. Dies gelang uns fast nicht, bis Stefan die Idee hatte, ein rotes Kabel in ein blaues zu stecken. (Jesse Jay)

Mir hat das Experimentieren am besten gefal-len, weil es sehr knifflig war. Die Männer der EKZ fand ich sehr nett, denn sie haben uns al-les sehr detailliert erklärt. Wir haben uns auch einen Film angeschaut, in dem man sieht, wie viel Energie wir am Tag verbrauchen, das hat mich beeindruckt. Was ich nicht wusste, ist, dass man den ganzen Tag Energie braucht, vor al-lem am Mittag. Am Schluss haben wir ein Spiel

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Expedition zum NordpolProjektwoche

Ich habe mich riesig auf die Projektwoche gefreut. Es gab insgesamt drei Gruppen. Ich war in der Expedi-tionsgruppe, welche aus verschiedenen Materialien wie Styropor und Zuckerwürfeln Gegenstände her-stellte. Am besten hat mir das Basteln von Monstern gefallen. Wir formten und schnitten mit heissem Draht das Styropormaterial und klebten mit Heiss-leim und Zahnstochern die Teile zusammen. Ausser-dem bauten wir aus Zuckerwürfeln lustige Tiere, Ge-genstände und auch Iglus. Einen Iglu bastelten wir im Grossformat aus Holzstecken und Plastikfolien. Eine andere Gruppe fotografierte unsere Werke und machte lustige Fotomontagen, auf denen auch wir zu sehen waren. Die Ausstellung in Schaffhausen gefiel mir mittel, ich konnte damit nicht so viel anfangen. Das anschlies-sende Schlittschuhfahren machte mir aber grossen Spass. Der Höhepunkt war der Freitagabend, als wir unsere Werke den Eltern und Bekannten vorstellten. Es kamen auch meine Grosseltern. Sie staunten sehr über die tollen Ergebnisse. (Nik)

Ich war in der Gruppe «Skulpturen bauen». Da war es sehr toll. Ich habe viel mit Stefan zusammenge-arbeitet. Er hat mir viel geholfen und war wirklich eine Hilfe für mich. Ich hatte eine sehr gute Projekt-woche, vor allem der Freitag gefiel mir, weil wir über Mittag im «Hongkong» essen waren. Ich habe einen Döner gegessen. Er war sehr lecker. Ich wünschte, wir würden immer dort essen gehen, aber es ist viel zu teuer.

Am Dienstag waren wir in Schaffhausen im Muse-um Hallen für Neue Kunst. Anschliessend gingen wir Schlittschuhlaufen und ich merkte, dass ich mich voll verbessert habe. Am Mittwoch habe ich mit meiner Gruppe viele Styropor-Roboter konstruiert. Ich finde, dass Nik und ich den besten Roboter ge-bastelt haben. Die Projektwoche war super. (Milan)

Diese Woche war sehr lehrreich und lustig . Ich habe viel gelernt und hätte die ganze nächste Woche wie-der so verbringen können. Zuerst habe ich gedacht: «Was für ein Thema!», da es ja schon fast Frühling war. Aber jetzt finde ich, wir konnten uns gut in die-se Nordpol-Winterwoche einleben. (Melanie)

Am Anfang haben wir einen Film über die Nord-polexpedition geschaut. Wir haben erfahren, dass weder Cook noch Peary den geografischen Nordpol entdeckt hatten. Dann haben wir mit dem Projekt richtig angefangen. Wir haben Fotomontagen ge-macht und uns in Zuckerwürfelwelten eingesetzt. Am Freitag war es am coolsten. Wir haben im Res-taurant «Hongkong» Mittag gegessen. (Mareen)

Ich habe etwas über den Umgang mit Photoshop, über Teamwork und über die Entdeckung des Nord-pols gelernt. Meine Kreativität ist in dieser Woche sehr gut zur Geltung gekommen. (Olivia)

Für mich kam die Projektwoche sehr kurzfristig, da ich mich eigentlich für das Schnee- und Sportlager angemeldet hatte. Aber weil ich mich kurz davor verletzt hatte, durfte ich an der Projektwoche teil-nehmen. In dieser Woche habe ich sehr viel gelernt. Wir haben auf den Fotos die Zuckerlandschaften, welche die anderen Schüler gemacht hatten, über-gross werden lassen und Bilder von uns selber in diese Landschaften mit dem Photoshop-Programm hineinmontiert. (Aroha)

Ich war der Kleinste in der Gruppe und kannte das Photoshop-Programm nicht. Doch schon am dritten Tag konnte ich es gut. Wenn man es kann, macht es ultra Spass. Wir haben uns gegenseitig fotografiert, uns dann mit dem Werkzeug «Magnetisches Lasso» ausgeschnitten und in eine andere Umgebung ge-setzt. (Philipp)

Wir haben in Gruppen gearbeitet. Am ersten Tag gingen wir mit der Kamera nach draussen und ha-ben lauter weisse Dinge fotografiert. Dann haben wir die Bilder auf den Laptop geladen und mit dem Photoshop bearbeitet. Bis ich und Kevin herausge-funden haben, wie das alles geht, brauchten wir lange. Aber als wir es konnten, fing es an, grossen Spass zu machen, denn es war auch Kreativität ge-fragt. (Remo)

Man hat in dieser Woche sehr viel gelernt und es hat einen erstaunt, was man alles mit diesem Pho-toshop machen kann. Am eindrucksvollsten fand ich die Wirkung von verschiedenen Dingen aufeinander. Ich finde, es war einmal eine gute Abwechslung zum alltäglichen Schultag. Es wäre auch schön, wenn wir eine solche Woche wiederholen könnten. (Merit)

Die ganze Projektwoche war sehr, sehr cool. Ich habe sehr viel gelernt. Wir haben selber Fotos ge-macht oder vom Internet heruntergeladen, dann haben wir sie im Photoshop bearbeitet. Es wurden sehr tolle Bilder von allen Kindern und Jugendlichen. Die ganze Woche war sehr lehrreich und die Zusam-menstellung der Gruppen war angenehm. (Marina)

Als ich am Montag ins Zimmer kam, war alles schon mehr oder weniger vorbereitet. Frau Horvath und Herr Hostettler wuselten im Zimmer herum. Ich hat-te das Gefühl, sie waren ein bisschen nervös. Nach einer kleinen Einleitung bei Frau Weber ging es endlich los. Wir arbeiteten mit Zuckerwürfeln. Das war toll! Wir öffneten die Schachtel und stapelten, bauten und bastelten drauflos. Nach einigen miss-lungenen Versuchen fand ich endlich etwas Gutes: eine Windschutzmauer. Nachher wurde das Ganze mit Leim zusammengeklebt. Ich baute auch noch andere Sachen, zum Beispiel Iglus, Menschen und ein SOS-Zeichen. Das war ein süsser Tag! (Jill)

In Schaffhausen in der Halle für Neue Kunst bildeten wir Gruppen. Jede Gruppe hatte einen Führer. In der ersten Halle sahen wir Iglus, die aus ästen, Steinen,

«Meine Kreativität ist in dieser Wo-che gut zur Geltung gekommen.»

«Wenn man es kann, macht es ultra Spass.»

«Ich merkte, dass ich mich voll ver-bessert hatte.»

MäRZ 2011 – WäHREND SICH DIE EINEN JUGENDLI-

CHEN IM SCHNEESPORTLAGER IN CUMBEL SPORTLICH

BETäTIGEN, UNTERNEHMEN DIE ANDEREN SCHÜLE-

RINNEN UND SCHÜLER EINE ExPEDITION ZUM NORD-

POL. SIE BAUEN AUS VERSCHIEDENEN MATERIALIEN

«SCHNEESKULPTUREN», ERFINDEN EINE GESCHICHTE,

DIE SIE AUCH MALERISCH UMSETZEN, SIND MIT FO-

TOKAMERAS UNTERWEGS UND BEARBEITEN DANACH

DIE BILDER DIGITAL AM COMPUTER. ABSCHLUSS UND

GLEICHZEITIG HÖHEPUNKT DER WOCHE IST DIE PRä-

SENTATION DER WERKE UND DIE SZENISCHE DARBIE-

TUNG DER GESCHICHTE FÜR ELTERN, GESCHWISTER

UND FREUNDE. DER RÜCKBLICK AUF DIESE WOCHE

FäLLT DURCHWEGS POSITIV AUS.

Page 7: NORDpunkt 4. Ausgabe 2011

13

Glas und Metall gemacht waren. In der zweiten Hal-le gab es weisse Bilder. Und das soll Kunst sein? Das fand ich nicht wirklich beeindruckend! Was ich aber sehr spannend finde, ist, dass es Leute gibt, die das spannend finden! (Laila)

Expeditionstag drei: Heute arbeiten wir mit Styro-por. Der Auftrag lautet: Schneemonster kreieren. Wir schneiden das Styropor mit dem Cutter oder mit einem heissen Draht. Das ist witzig! Sangita und ich machen eineiige Zwillinge. Nachher mache ich noch zwei mittelgrosse Monster und drei winzig kleine Roboter. Eine kleine Familie. Die werden mit Heissleim oder Zahnstocher aneinander befestigt. Das Ganze ist ziemlich wackelig, doch wenn man weiss, wie es geht, ist es einfach. Ich habe gelernt, dass ich ein wenig Fingerspitzengefühl besitze und dass man mit wenig Material viel machen kann. (Jill)

Ich habe in der Projektwoche mit einigen anderen an einer Yeti-Geschichte geschrieben. In unserer Gruppe war es immer sehr lustig. Am Montag ha-ben wir uns zuerst die Namen der Personen und ihren Charakter ausgedacht, dann ging es los mit Schreiben. Am Dienstag machten wir einen Ausflug in das Museum für Neue Kunst und gingen danach eislaufen. Am Mittwoch haben wir weitergeschrie-ben und angefangen zu malen. So ging es bis zum Freitag weiter. Am letzten Tag konnten wir am Mor-gen einen kleinen Film am Computer machen und am Nachmittag übten wir die Geschichte zu lesen, aber nur einen Ausschnitt, den wir am Abend dann vorlasen. Die Woche war sehr toll und lustig. (Jann)

VORBEREITUNGEN FÜR DIE SCHLUSSPRäSENTATION

Am Freitag mussten wir das Iglu fertig bauen, das wir schon am Donnerstag angefangen hatten. Es wurde vier Meter lang, vier Meter breit und zwei Meter hoch. Es war harte Arbeit, aber wir waren am Schluss sehr stolz auf uns! Die einen bereiteten die Lunchbar vor, die anderen putzten im Gang den Bo-den. Dann schauten wir noch einen Film, bevor der Abend losging. (Lara)

Wie jeden Tag trafen wir uns am letzten Tag im Zim-mer der zweiten Sek. und begannen dort gemein-sam. Von jeder Gruppe erzählte eine Person, was sie am vorherigen Tag gemacht hatte. Nach dem ge-meinsamen Treffen am Morgen gingen wir dann in unsere Zimmer und arbeiteten fleissig weiter an un-seren Sachen. Bis am Abend musste alles fertig sein. Da nicht alle am Iglu arbeiten konnten, mussten ein paar schon anfangen, die Zimmer zu putzen, andere gingen Sachen für den Apéro einkaufen. Die Arbeit am Iglu war am Anfang sehr kompliziert, wir bauten es mit Holzstöcken, die wir mit einem Kabelbinder zusammenbanden. Mit der Zeit ging es sehr gut, aber wir standen unter Zeitdruck. Schlussendlich war das Iglu zwar nicht ganz fertig, aber es sah gut aus. Dann kamen die Eltern und es gab einen Apéro und eine Lesung über die Yeti-Geschichte. Ich glaube, alle Eltern haben sich amüsiert. (Stefan)

Die Präsentation der Werke begann am Freitag-nachmittag um vier Uhr. Alle Eltern und Freunde waren eingeladen. Am Anfang gab es einen Apéro und man konnte sich in den verschiedenen Räumen umsehen. Um halb fünf war die Lesung, aber ich ging schon vorher hin. Dort waren auch die Hefte mit der Geschichte «Die Yeti-Expedition», die die Schüler geschrieben hatten, ausgestellt. In anderen Zimmern konnte man die Werke der anderen Kinder begutachten. An einem Ort wurden die Computer-bilder an die Wand projiziert. Es gab auch noch das hinterste Zimmer, in dem die Styropor-Roboter aus-gestellt waren. (Remo)

Ich durfte am Nachmittag vor dem Info-Abend mit ein paar anderen zusammen den Apéro vorbereiten. Ich hatte die Idee, dass wir Mozzarella-Spiesschen machen könnten, und die wurden am Abend dann auch alle weggegessen. Auch wenn unser Iglu nicht ganz fertig geworden ist, würde ich gerne noch ein-mal eine solche Projektwoche machen. (Gabriel)

«Es war harte Arbeit, aber wir waren am Schluss sehr stolz auf uns!»

«Am besten hat mir das Basteln von Monstern gefallen.»

VON SELINA, 3. SEK.

Wow, ist die Woche bereits vorüber? Schon stehen wir wieder am Hauptbahnhof Zürich und werden von den Ski-Leitern verabschiedet und den Eltern abgeholt.Leider waren das Wetter und auch der Schnee nicht optimal. Wir konnten uns entscheiden, ob wir Ski oder Snowboard fahren wollten. Schon am Sonntag, als wir in Cumbel ankamen, ging es ab auf die Piste. Der Schnee war teilweise eisig, teilweise matschig. Manchmal musste man die Skier sogar ausziehen, um die Stellen ohne Schnee zu Fuss zu überwinden. Da blieb es nicht aus, dass der eine oder andere eine Bruchlandung hinlegte. Oft waren die aber so lus-tig, dass nicht nur die anderen Schüler laut lachen mussten, sondern auch der Betroffene. Einige der spektakulären Unfälle haben wir mit der Kamera aufgenommen. Die Schneeverhältnisse sind dann während der Woche nicht wirklich besser geworden, und so glich das Skifahren an manchen Nachmit-tagen oft dem Wasserskifahren. Einmal haben wir Suchübungen mit dem Berry Fox gemacht. Das war wirklich ganz interessant.Gewohnt haben wir in einem grossen, alten Haus, umgeben von Bergen. Wir haben die unteren beiden Stockwerke bewohnt, während die Familie, der das Haus gehört, in den oberen Stockwerken lebt. Na-türlich hiess das, dass wir nicht zu viel Lärm machen durften, um die Familie nicht zu stören. Es gab ein Zimmer für alle neun Mädchen und zwei Zimmer für die Jungs. Problematisch war das Angebot an Du-schen. Es gab für alle Lagerteilnehmer nur drei Du-schen. Aus unerfindlichen Gründen wurde von den Leitern bestimmt, dass die Jungs zuerst duschen durften, obwohl doch jeder weiss, dass wir für die Toilette länger brauchen. Das war uns Mädchen die ganze Woche ein Dorn im Auge. Der Ausflug nach Chur am Donnerstag war toll. Bis auf einige Unerbittliche, die trotz starkem Regen Ski fahren gingen, pilgerten fast alle nach Chur. Ein einheimischer Führer zeigte uns die für eine so kleine Stadt erstaunlich vielen Sehenswürdigkeiten und danach konnten wir frei wählen, wo wir essen wollten. Die Mädchen gingen bummeln und die Jungs machten sonst was. Die wenigen Schüler, die Skifahren gegangen waren, kamen total durchnässt zurück und boten einen mitleiderregenden Anblick.An den Abenden war es nie langweilig. Es gab ei-nen «Fackel Wackel» und wir haben Filme geschaut. Ein paar Schüler haben sogar eine Schnitzeljagd

mit Preisen auf die Beine gestellt. Auch zwei Ge-burtstage haben wir in dieser Woche gefeiert, mit Kuchen, Kerzen und Gesang, so wie es sich gehört. Offiziell war jeweils um zehn Uhr Lichterlöschen. Aber natürlich hat da noch niemand schlafen kön-nen. Wir sind schliesslich keine Babys mehr. Was wir dann noch gemacht haben, geht aber niemand etwas an. – Alles in allem war es trotz schlechtem Wetter und mässigem Schnee eine tolle Woche.

Who is who?DAS LEHRERTEAM DER SCHULE ZÜRICH NORD

Gegenwärtig unterrichten an der SZN insgesamt dreizehn Lehrkräfte. Drei davon verlassen uns auf Ende Schuljahr: Das Ehepaar Miriam und Marcel Ei-chenberger haben sich entschlossen, an eine Schule zu wechseln, die sich in der Nähe ihres Wohnortes befindet. Barbara Loertscher wird sich auf den Ab-schluss ihres Studiums konzentrieren. Wir danken ihnen an dieser Stelle ganz herzlich für ihr Engage-ment an unserer Schule. Nach den Sommerferien werden an ihrer Stelle Herr Paul Schmidt, Frau Sarah Wuest und Frau Rabea Bedtke die Sekundarklassen unterrichten.Auf den folgenden Seiten sind nun alle - die schei-denden, die bleibenden und die neu zum Team stos-senden Lehrkräfte - in Wort und Bild vorgestellt. Die NORDpunkt-Redaktion hat sie gebeten, in einem Kürzestporträt auf folgende Fragen Antwort zu ge-ben: Was zeichnet dich besonders aus? Was sind dei-ne Freizeitbeschäftigungen? Was ist dein Geheimnis, was sind deine Träume?Die Lehrerinnen und Lehrer haben auf die unter-schiedlichste Art und Weise darauf reagiert. Finden Sie heraus, welcher Text zu welchem Bild gehört!

Expedition nach Cumbel

Page 8: NORDpunkt 4. Ausgabe 2011

14 15

Wie viele wissen, bin ich «Welsche», ich bin in Lausanne geboren und dort aufge-wachsen. Für meine Lieblingshobbys, das Skifahren und das Wandern, bleibt mir zur-zeit kaum Zeit, denn ich habe eine Familie mit drei schulpflichtigen Kindern und ich absolviere auf dem zweiten Bildungsweg die Ausbildung zur Sek.-Lehrerin. Mein ers-ter Beruf, den ich erworben und ausgeübt habe, ist… errät es wohl jemand? Ich war Architektin!

Leute, die Gutes über mich berich-

ten, Kollegen, die meine Frohnatur

schätzen, Weggefährten, denen ich

wichtig bin, Lernende, die meine Wert-

schätzung spüren - dies erleben zu

dürfen, prägt und zeichnet mich aus.

Auszeichnungen in Form von Freu-

de und unvergesslichen Erlebnissen

geben mir mein grossartiges Umfeld

– sowie Reisen in fremde Gefilde, bei

denen meine Skier mich nicht selten

begleiten. Begleitet wird mein Leben

schliesslich von einer fast unstillbaren

Lebensfreude, die, falls es ein Rezept

dafür geben sollte, in meinen Augen

das offene Geheimnis für den Erfolg

eines jeden Menschen ist.

Besonders geprägt hat mich meine

Lehrzeit als Eisenwaren-Werkzeugver-

käufer bei der Baumgartner AG sowie

meine Zeit an der AKAD, wo ich mir

meine Eidg. Matur auf dem zweiten

Bildungsweg erarbeitet habe. Meine

liebste Freizeitbeschäftigung seit nun-

mehr 30 Jahren ist die intensive Ausei-

nandersetzung mit Gong Fu (Kung Fu)

als Lehrender und Lernender. Mein in-

nigster Wunsch ist es, mir irgendwann

alles anhören zu können, ohne die

Geduld oder mein Selbstvertrauen zu

verlieren.

Ich bin jemand, der es

gerne geniesst. Das kann

durchaus auch mit Arbeit

verbunden sein. Ein Ort,

wo ich das stark spüre, ist

der Garten: Das Jäten, He-

gen und Pflegen lohnt sich,

die Rosen wachsen besser,

blühen mehr und zahlen

die Arbeit so auf ihre Art

zurück.

Menschliche Begegnungen, feine

Zwischentöne, humorvolles Zusam-

mensein und flüchtige Momentauf-

nahmen sind mir wichtig in mei-

nem Alltag und werden in meinem

Atelier zu Verdichtungen. All diese

Stimmungen beanspruchen mei-

nen Gedanken- und Bildraum und

können in Form von Bleistiftlinien

oder Pinselstrichen im Atelier Ein-

gang finden. Sie sind das Geheimnis

meiner Lebensfreude und Visionen!

Wenn ich neben meiner Tätigkeit

an der Schule Zürich Nord Zeit

finde, beschäftige ich mich mit

Geschichte, insbesondere mit der

Alltags- und Sozialgeschichte der

Stadt Zürich. Mich fasziniert die-

se Stadt, in der ich seit über dreis-

sig Jahren wohne: das Leben, der

Alltag und die Sorgen früherer

Generationen. Denn – davon bin

ich überzeugt – nur wer die Ge-

schichte kennt, kann die Gegen-

wart verstehen.

Wissensdurst stillen

Buch und Zeitung verschlingen

Boot schaukelt im See

Grundsätzlich versuche ich immer, hinter dem Verhalten eines Men-schen die Ursache für dieses zu verstehen, um so adäquat darauf reagieren zu können. In der wär-meren Jahreszeit liebe ich es, mit meinem Mountainbike die Wälder des Zürcher Oberlandes unsicher zu machen. Damit so nicht zu vie-le Kalorien verloren gehen, fröne ich ausserdem mit Inbrunst der Kochkunst, um so meine Gäste und mich verwöhnen zu können. Mei-ne Sammlung von Begegnungen mit interessanten Menschen und Ländern noch lange erweitern zu können.

Interessieren tut mich viel zu viel, wie soll man sich da abgrenzen? Dieses Buch möchte ich lesen, jenes Hob-by ausüben... Wo ich bin, bin ich mit ganzer Energie dabei und lebe auf, vor allem wenn ich von Menschen umgeben bin. Menschen, ihre Gemein-schaft und ihre Geschichten fesseln mich, deshalb habe ich vor kurzem neben dem Unterrichten das Studium «Soziale Arbeit» begonnen.

Vom Schreiner zum Desig-

ner zum Werklehrer und seit

fast vier Jahren jede Woche

eine neue Freizeitbeschäf-

tigung: Indianerlis, Pirater-

lis, Versteckis, was Gil halt

eben gerade neu entdeckt.

Wer weiss, nächste Woche

fliegen wir vielleicht zusam-

men zum Mond!

Aufgewachsen in den tiefen Tä-

lern der Bündner Berge habe ich

schon früh die Sehnsucht in mir

entdeckt, die Welt zu erkunden

und zu erfahren – gekommen bin

ich bis nach Zürich. Doch wenn

mir die Zwinglistadt von Zeit zu

Zeit meine Sehnsucht nicht stillen

kann, fliege ich fort in die noch

weitere Welt oder flüchte in die

Berge, wo ich in Ruhe mit Ski und

Bike die Täler hinunter brausen

kann. Und wenn mir diese Täler

zu eng werden, freue ich mich

wieder auf die grosse weite Lim-

matwelt.

Welten bereisen, kleine und grosse, zu

Fuss, mit dem Schiff, im Geist, mit Bü-

chern, im Gespräch mit meiner Frau

und mit Freunden, das ist meine Leiden-

schaft. Meine Reisen beginnen immer

wieder von Neuem, mal führen sie von

den griechischen Tempeln in Sizilien

über Dantes Hölle zu Max Frischs Stiller,

mal beginnen sie mit einem sonntägli-

chen Spaziergang auf den Uetliberg und

enden in der Schule Zürich Nord in einer

Diskussion mit Schülern über den Sinn

von Hausaufgaben. All das und noch

viel mehr finde ich spannend - und alles

hat auch mit Schule zu tun.

Kontakte und Menschen

Süchtig nach frem-den Ländern und ihren Kulturen.Snow- oder Surfboard,Hauptsache ein Brett unter den Füssen. Haus mit Familie am See.

Als neues Mitglied im Lehrerte-

am der Schule Zürich Nord starte

ich mit viel Energie, Tatendrang

und einem Rucksack voller Ide-

en. Den Ausgleich zum Alltag

finde ich beim taktischen Spiel

im Squash, beim Erklimmen von

Klettersteigen in luftiger Höhe

oder beim Hissen der Segel auf

dem Bodensee. Um meine Träu-

me zu leben, erweitere ich mei-

nen Horizont mit Wissen aus

zahlreichen Gebieten des Lebens.

Ich bin ein vielseitig interessierter,

dem Leben gegenüber offe-ner und neugieriger Mensch. Von

neuen Ideen und kreativen Einfällen lasse ich mich leicht begeistern und mitreissen. Meine Freizeit verbrin-ge ich mit Lesen, Nähen, Plaudern,

Bewegen und Lachen. Si le bon-heur existe c'est une epreuve

d'artiste... (Cézanne)

Ich bin ein lebensfroher, warmherzi-

ger Mensch, der gerne lacht. Ich bin

sehr an meinem Gegenüber interes-

siert und versuche hinter die Fassa-

de zu blicken, um besser zu verste-

hen. Ein Spaziergang in der Natur,

eine entspannende Yogastunde

oder ein Gespräch mit einer guten

Freundin befreien mich vom manch-

mal stressigen Alltag. Einen großen

Traum erfülle ich mir gerade, indem

ich weiter Richtung Süden ziehe!

Page 9: NORDpunkt 4. Ausgabe 2011

16 17

Rückblick und AusblickEin Gespräch mit Julia, Adriano und Carmen, 3. Sek.

NORDpunkt: Julia, Adriano und Carmen, was habt ihr für Erinnerungen an die Zeit, als ihr neu an die SZN kamt? Julia: Als ich vor fünf Jahren in die 5. Klasse kam, gab es an der SZN nur elf Mittelstufenschüler. Wir waren also eine ganz kleine Klasse. Die Schule befand sich damals noch im alten Gebäude an der Elias-Canetti-Strasse. Ich weiss noch, dass ich mich immer aufreg-te, weil wir eine so lange Treppe hochsteigen muss-ten. Erinnern kann ich mich auch daran, wie ich mir selber in der ersten Woche Tipp-Ex über den Kopf ge-leert habe. Dabei wurde nicht nur mein Haar weiss, es entstand auch ein grosser weisser Fleck auf dem Teppich, der nicht mehr wegzumachen war.Adriano: Ich erinnere mich an den Umzug der Schule vom alten Ort an den Max-Bill-Platz. Das war recht lustig. Ich war positiv überrascht, als ich die neue Umgebung sah. Ein Highlight war die Klassenfahrt am Ende der ersten Sek. Wir machten eine Wande-rung in Graubünden, bei der wir Lamas hatten, die unser Gepäck trugen. Das war sehr schön. Es gibt noch ein anderes Erlebnis aus der ersten Sek., das mir speziell einfällt: Als Alessio einmal mit rot ge-färbten Haaren in die Schule kam, hat Herr Stucki ihm gesagt, er müsse diese waschen gehen. Dann haben wir aus Solidarität zu Alessio alle die Haare gefärbt.Carmen: Als ich neu an die SZN kam, war für mich vor allem wichtig, dass ich merkte, dass ich jetzt in der Schule viel mehr verstand und dass ich begann mit Freude zu lernen. Ich hatte nun auch mehr Lust, am Morgen aufzustehen.Julia, du hast ja die 1. Sek. an einer anderen Pri-

vatschule absolviert. Warum hast du die Schule gewechselt und was waren die Gründe, dass du zu-rückkamst?Julia: Während ich noch in der Primarschule war, be-suchte meine ältere Schwester die Katholische Sek. Als ich dann in die Oberstufe kam, fanden es meine Eltern praktischer, wenn beide Töchter die gleiche Schule besuchten. Deshalb meldeten sie mich dort an. Aber es gefiel mir nicht so gut, und nach einem Lehrerwechsel in der Mitte des Schuljahres ging es mir immer schlechter. Da beschlossen wir, dass ich die zweite und dritte Sek. wieder an der SZN mache. Wie hast du deine «Rückkehr» erlebt?Julia: Es war für mich schön zu erleben, dass mich die Kolleginnen, mit denen ich in der Primarschule war, noch kannten und dass mich auch die neuen Schüler gleich aufnahmen. Ich selber habe meine alten Mitschülerinnen fast nicht wiedererkannt, die Veränderungen in diesem Jahr waren gross.Adriano, wie hast du den Wechsel an die SZN erlebt?Adriano: Es war für mich ein wahnsinniger Unter-schied. An der alten Schule fühlte ich mich nicht wohl. Ich habe es der Lehrerin gesagt, aber sie hat mir nicht geholfen. Ich war gefühlsmässig völlig am Boden, kannte nur die schlechte Seite des Le-bens. Auch meine Eltern merkten, dass etwas nicht stimmte. Hier an der SZN war es von Anfang an mega gut, ich bin sehr gut aufgenommen worden, was mich überrascht hat. Es begann ein völlig neuer Lebensabschnitt für mich. Ich habe es einfach nicht gerne, wenn ich es mit jemandem nicht gut habe. Bei mir kommt es gar nicht vor, dass ich mit jeman-dem nichts zu tun haben möchte.Julia: Auch ich habe mich früher in der Klasse nicht wohl gefühlt. In der 4. Klasse hat mich die Lehrerin einfach ignoriert. Ich empfand immer, dass das, was ich sagte, nicht wichtig sei. Als ich dann an die SZN kam, ging es mir besser. Wir waren in der Primar-klasse zwar nur ganz wenig Mädchen. Aber ich hatte keine Probleme mit den Buben, ich fand es gut mit ihnen. Manchmal ist der Kontakt mit Jungs sogar einfacher als mit Mädchen.Wie steht es mit euren Lieblingsfächern?Carmen: Meine Lieblingsfächer sind Geschichte, Geografie und Englisch. Geschichte interessiert mich vor allem, weil ich wissen möchte, was vor meiner Zeit auf der Erde passierte. So kann ich auch die heutige Welt besser verstehen. Obwohl wir nur zwei Geschichtslektionen pro Woche haben, habe ich recht viel gelernt. Speziell spannend finde ich, welche Rolle die Schweiz während des Zweiten

Weltkrieges spielte. Ich weiss, dass es in Zürich viele Nazis gab, dass aber bis heute diese Zeit schöngere-det wird. Solche Themen interessieren mich. Julia: Früher, in der Primarklasse, hatte ich die Sing-stunden am liebsten. Wir haben immer gemeinsam gesungen, alle Schüler der ganzen Schule. Über-haupt hatten wir, als die Schule Zürich Nord noch kleiner war, alle miteinander Kontakt; das hat mir gefallen. Auch Zeichnen hatte ich immer gerne. Ich habe noch sämtliche Bilder, die wir im Bildnerischen Gestalten bei Frau Weber gemacht haben, auch die aus der Primarschule.Wie beurteilt ihr euren schulischen Erfolg?Carmen: Ich habe mich grundsätzlich verbessert, seit ich an der SZN bin. Dabei hat mir vor allem ge-holfen, dass die Lehrer viel Geduld haben und die Themen gut erklärt werden. Man kann auch immer nachfragen. Und dass ich jetzt jeweils draus komme, motiviert mich. So macht das Lernen Spass.Julia: Die Erfolgskurve während meiner schulischen Laufbahn ging immer rauf und runter. Bevor ich zum zweiten Mal an die SZN kam, also Ende der 1. Sek., ging es recht hinunter, hier ging es dann wieder hin-auf. Wenig erfolgreich bin ich bis heute in Mathema-tik und Geometrie, diese Fächer hassen mich! Aber das Resultat im «Stellwerk» war recht gut, vor allem in Französisch und Englisch.Adriano: Auch ich kann mit meinem Resultat des «Stellwerks» zufrieden sein. Schulisch haben die Jahre hier an der Sek. sehr viel gebracht. Ich wurde in vielen Fächern besser, weil die Lehrperson mehr Zeit hatte, auf jeden von uns einzugehen. So sind meine Leistungen stark gestiegen.Julia und Adriano, ihr habt beide schon seit Länge-rem eine Lehrstelle. Wie habt ihr diese gefunden? Julia: Ich habe seit Januar eine Lehrstelle als Den-talassistentin. Während der Schnupperlehre, die ich in dieser Zahnarztpraxis gemacht hatte, konnte ich vor allem meine guten Sprachkenntnisse brau-chen. Ich habe zum Beispiel einem Patienten, der kein Deutsch verstand, beim Röntgen alle Erklärun-gen ins Italienische übersetzt. Auch sonst habe ich versucht anzupacken und selbständig Arbeiten zu übernehmen. Als dann die Nachricht kam, dass ich die Lehrstelle erhalte, gingen meine Mundwinkel schön rauf! Ich habe die Zusage abends um neun Uhr per SMS bekommen. Danach war ich so aufge-dreht, dass meine Mutter sagte: «Du verhältst dich, als hättest du zehn Liter Kaffee getrunken!» Ich habe das SMS sofort meiner Freundin Aroha weiter-geschickt.

Adriano: Meine Lehrstelle habe ich bereits seit Sep-tember 2010. Ich wollte schon lange Chemielabo-rant werden und habe in fünf verschiedenen Labors geschnuppern. Die Lehre werde ich bei Givaudan machen. Hier habe ich nicht geschnuppert, aber nachdem ich mich dort schriftlich beworben hatte, konnte ich mich vorstellen gehen. Wahrscheinlich wegen den positiven Berichten von den Schnupper-lehrstellen und der guten Referenz von Herrn Stucki habe ich die Stelle erhalten. Als sie mich anriefen und zusagten, war ich sprachlos am Telefon. Danach war ich den ganzen Abend hyperaktiv, es war so ein wunderschönes Gefühl!Wie sieht deine unmittelbare Zukunft aus, Carmen?Carmen: Ich werde nach den Sommerferien die Han-delsmittelschule an der Academia Engiadina in Sa-medan besuchen. Darauf freue ich mich sehr.Wie würdet ihr abschliessend eure markantesten Veränderungen der letzten zwei, drei Jahre be-schreiben? Julia: Früher dachte ich fast immer: Ich kann es so-wieso nicht. Heute denke ich grundsätzlich positiv. Ich bin nicht mehr «hässig» und misstrauisch ge-genüber anderen Menschen und ich kann über ne-gative Sachen hinwegschauen. Ich bin auch zuver-lässig und ordentlich geworden – und fühle mich einfach viel erwachsener.Carmen: Ich habe vor allem gelernt, mit Menschen umzugehen. Unsere Klasse ist wie eine Familie, wir haben uns richtig gut kennen gelernt und haben einen festen Zusammenhalt. Wenn man gerne in die Schule geht, kann man sich einfach viel positiver entwickeln. Ich habe auch immer gewusst, dass ich hier Hilfe erhalten würde, wenn ich Probleme hätte. Wer zum Beispiel keinen Rückhalt durch die Familie hat, kann hier mit Unterstützung rechnen.Adriano: Meine wichtigste Veränderung ist mein ICH. Ich denke, dass ich in den letzten drei Jahren offener geworden bin. Ich sehe viel mehr das Posi-tive in den Sachen. Früher, am Anfang der Sek., war ich irgendwie klein und ängstlich, wovon nun nichts mehr zu spüren ist. Mir geht es super. Ich habe es irgendwie mit allen gut, was mich wahnsinnig freut. So macht die Schule Spass. Ich würde gerne all mei-nen Kollegen sagen, dass sie mir unglaublich wich-tig sind. Es wird wehtun, einige von ihnen nach der dritten Sek. nicht mehr zu sehen.

DIESEN SOMMER HEISST ES FÜR DREIZEHN SCHÜLE-

RINNEN UND SCHÜLER DER DRITTEN SEK. ABSCHIED

NEHMEN. NICHT ALLE VON IHNEN WAREN VON AN-

FANG AN IN DIESER KLASSE, ABER ES GIBT AUCH EI-

NIGE, DIE IHRE GANZE OBERSTUFE AN DER SCHULE

ZÜRICH NORD VERBRACHT HABEN. ADRIANO IST EI-

NER DAVON, UND AUCH CARMEN GEHÖRT DAZU – SIE

HAT SCHON EINEN TEIL DER 6. PRIMARKLASSE HIER

ABSOLVIERT. JULIA BESUCHTE SOGAR BEREITS DIE 5.

UND 6. KLASSE AN DER SZN UND HAT DANACH AN

DIE KATHOLISCHE SEK. GEWECHSELT. NACH EINEM

JAHR KEHRTE SIE DANN WIEDER HIERHER ZURÜCK.

IM FOLGENDEN GESPRÄCH HALTEN DIE DREI JUGEND-

LICHEN RÜCKSCHAU AUF DIE ZU ENDE GEHENDE

SCHULZEIT UND ERZÄHLEN ÜBER IHRE FREUDE, EINE

LEHRSTELLE BZW. EINE WEITERFÜHRENDE SCHULE

NACH IHREN WÜNSCHEN GEFUNDEN ZU HABEN.

Page 10: NORDpunkt 4. Ausgabe 2011

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Kontakte und Menschen

«Nein, der Schulleiter ist nicht mein Mann»

WETTBEWERB: WO IST DAS?

Wie gut kennst du Zürich Nord? Sende deine Lösung mit dem Betreff «NORDpunkt-Bilderrätsel» bis spätestens erster März an die Mailadresse [email protected]. Bei mehreren richtigen Antworten bestimmt das Los den Sieger/die Siegerin. Gewinn: ein Kinogutschein. Aus dem letzten Wettbewerb ist die richtige Antwort von Alex eingegangen: In-nenhof beim Max-Bollinger-Weg!

WETTBEWERB: WO IST DAS?

Wie gut kennst du Zürich Nord? Sende deine Lösung mit dem Betreff «NORDpunkt-Bilderrätsel» bis spätes-tens Mittwoch, 13. Juli an die Adresse [email protected]. Bei mehreren richtigen Antworten be-stimmt das Los den Sieger/die Siege-rin. Gewinn: ein Kinogutschein. Aus dem letzten Wettbewerb sind drei richtige Antworten eingegangen, und Laila wurde durch das Los als Siegerin auserwählt. Die Lösung war: roter Pa-villon im Oerlikerpark.

VON BRUNO FUCHS

NORA HARDEGGER ARBEITET NEU AUF DEM SEKRE-

TARIAT DER SCHULE ZÜRICH NORD. IM BÜRO UND

UNTER DEN KINDERN FÜHLT SIE SICH WOHL. BEI DER

STELLENSUCHE WAR IHR EIN GUTES SOZIALES UM-

FELD WICHTIG, WAS SIE AN DER TAGESSCHULE FAND.

«Ich habe die ersten anderthalb Monate im Sekreta-riat der Schule sehr gut erlebt», hat Nora Hardegger Mitte April gesagt. Sie freue sich über den Kontakt zu den Kindern, denn diese seien meist fröhlich und voller Energie. Das schätze sie sehr, meint die neue Sekretärin in ihrem Büro. Nach einer KV-Lehre in ei-ner Bank begrüsst sie die Gespräche mit Lehrperso-nen und Kindern.Nora Hardegger hat ein 50-Prozent-Pensum und ist am Montag-, Mittwoch- und Donnerstagmorgen sowie den ganzen Freitag telefonisch erreichbar. Sie ist verantwortlich für die Buchhaltung als auch für Schülerlisten, stellt Rechnungen und erledigt die Korrespondenz. Da sie an der Schule noch nicht so bekannt ist, wurde die 20-jährige Sekretärin am Te-lefon von Eltern gefragt: «Können Sie mich mit Ih-rem Mann, Schulleiter Urs Hardegger, verbinden?» Nora Hardegger leitet dann das Telefon weiter, meint aber, dass der Schulleiter ihr Onkel sei. So richtig glücklich wurde die neue Sekretärin in der Bank nicht. Es habe sich alles nur ums Geld ge-dreht, meint Nora Hardegger. Dabei habe sie die gegensätzlichsten Menschen erlebt. Sie betreute Kunden, die Millionen auf der Bank anlegten und sich beklagten, wenn sie Gebühren von 70 Rappen bezahlen mussten. Andere Kunden fragten sie aber am Schalter, ob sie das Konto etwas überziehen

könnten, denn sie seien Sozialhilfeempfänger und bräuchten dringend Geld. Nach der KV-Lehre im Jahr 2009 arbeitete Nora Hardegger noch bis Herbst 2010 in der Bank. Im Januar 2011 nahm sie die Arbeit bei einer Pati-entenstelle auf, wo sie heute zu 50 Prozent arbeitet. Dort melden sich Personen, die Probleme mit der Krankenkasse haben oder mit der Behandlung eines Arztes unzufrieden sind. Seit dem 1. März arbeitet sie nun zudem an der SZN. Sie kann sich vorstellen, im Sommer 2012 die Ausbildung zur Leiterin Schul-verwaltung anzufangen.In ihrer Freizeit strickt Nora Hardegger, liest Bücher und stellt sich gerne vor einen Grill und lässt das Fleisch brutzeln. Vielleicht träumt sie dann von ih-rem Schottland-Aufenthalt oder vom nächtlichen Ausgang, der sie meist nach Zürich führt.

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