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NOV-Mitteilungen Nr. 15 (2006) März 2006

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NOV-Mitteilungen

Nr. 15 (2006)

März 2006

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NOV - Jahresversammlung 2006 Die nächste NOV-Jahresversammlung wird am 16./17. September 2006 in Hechthausen im Landkreis Cuxhaven stattfinden. Die Exkursion am 17.9. geht an/auf die Unterelbe („Vogel-kieker“). Die Einladung und das Tagungsprogramm werden Mitte des

Jahres mit den nächsten NOV-Mitt. verschickt. Bitte merken Sie den Termin schon vor!

ADEBAR Zur Vorbereitung der diesjährigen Kartiersaison haben bereits einige Regionaltreffen stattgefunden; weitere werden in den nächsten Wochen durchgeführt. Darüber hinaus wird vom Dachverband Deutscher Avi-faunisten (DDA) an alle Bearbeiter einer ganzen TK25 (bzw. die „MTB-Manager“) sowie für die Mitarbeiter

am „Monitoring Häufiger Brutvögel“ in den nächsten zwei-drei Wochen eine neue Broschüre zum Fortgang der Arbeiten sowie eine Klangattrappe (zur Unterstützung der Erfassungsarbeiten) verschickt. Aktuelle Informationen sind zudem erhältlich im Internet:

www.ornithologie-niedersachsen.de

ADEBAR – Regionaltreffen am 8.3. in Hildesheim Am Mittwoch, 8. März 2006, findet ab 19.30 Uhr ein Regionaltreffen zum Adebar-Projekt sowie zum „Monitoring Häufiger Brutvögel“ in Hildesheim (Gaststätte Zum Osterberg, Linnenkamp 4, Tel.: 05121-424621) statt. Mitarbeiter und Interessenten

sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen. Weitere Informationen bei: Herwig Zang (Tel.: 05321-23670) oder Thorsten Krüger (Tel.: 0511-3034-3222).

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MONITORING HÄUFIGER BRUTVÖGEL IN

NIEDERSACHSEN UND BREMEN

Rundschreiben 2006

Im Jahre 2005 konnten wir die Zahl bearbeiteter Probeflächen auf 198 in Niedersachsen und 17 in Bremen deutlich erweitern. Der Datenrücklauf ist aber leider teilweise sehr schlep-pend, so dass für die vorliegende Auswertung (Stand: 22.2.2006) nur von 104 Probeflächen Daten zur Verfügung standen. Unter den häufigsten Brutvögeln in Niedersachsen und Bremen überwiegen nach dem dritten Programmjahr ausgeglichene Bestandsverhältnisse. Für Amsel, Zaunkönig, Feldlerche, Goldammer, Fitis, Star, Singdrossel, Hecken-braunelle, Tannenmeise, Feldsperling und Schafstelze ergaben sich in beiden Jahren nur leicht schwankende Bestände. Zumindest in einem der beiden Jahre positive Trends zeigten Buchfink, Ringeltaube, Haussperling, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Blaumeise, Grünfink, Buntspecht und Baumpieper. Eine in einem der beiden Jahre negative Bestandsveränderung wurde für die Dorngrasmücke nachgewiesen. Offenbar eindeutig zunehmend hat sich von 2003 bis 2005 der Bestand bei Kohlmeise und Fasan entwickelt. Dagegen wiesen Zilpzalp und Kiebitz starke Bestandsschwan-kungen auf. wobei der Bestands-

einbruch des Zilpzalps um mehr als 30 % im Jahre 2005 besonders augenfällig ist. Die bundesweiten Zwischenergebnisse stimmen in großen Teilen mit den Daten aus Niedersachsen und Bremen überein. Geringfügige Abweichungen finden sich nur bei Ringeltaube, Heckenbraunelle und Tannenmeise, deren aktuelle Trends für ganz Deutschland leicht positiver als in Niedersachsen bzw. Bremen ausfallen. Insgesamt 80 Vogelarten erreichten auf Basis der bisher vorliegenden Probeflächen aus Niedersachsen und Bremen im Jahre 2005 wenigstens 20 Revierpaare. Neben den schon genannten Arten Kohlmeise und Fasan zeigten auch Gartenbaumläufer, Rohrammer, Gartenrotschwanz und Turmfalke über die gesamte Periode 2003 bis 2005 ansteigende Bestände. Für Fichtenkreuzschnabel und Erlenzeisig war 2005 ein besonders gutes Brutjahr. Von vorangegangenen Rückgängen erholt haben sich 2005 u.a. Kiebitz, Kleiber, Mauersegler, Sumpfrohrsänger, Mehlschwalbe, Gelbspötter, Schwanzmeise, Kuckuck, Turteltaube und Rebhuhn.

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Bestandsentwicklung der 25 häufigsten Brutvogelarten in Niedersachsen und Bremen von 2003 bis 2005 (Zahl ausgewerteter Probeflächen aus Niedersachsen bzw. Bremen für 2003/04: 91 - 2004/05: 104). Für die Jahresvergleiche und Berechnung der prozentualen Bestandsveränderungen wurden nur Daten von in beiden Jahren vom selben Beobachter bearbeiteten Probeflächen berücksichtigt. Zum Vergleich wurden die Zwischenergebnisse des bundesweiten Monitorings für 2004/05 angeführt (n= 171 Probeflächen). ▲ = Bestandsanstieg > 10 %; ▼ = Bestandsverlust > 10 %; ◄► = + unverändert

2003 - 2004 2004 - 2005 NI/HB D Reviere Reviere

03 04 [%] 04 05 [%] 04 05 [%] 2005 Buchfink 988 1091 10,4 1372 1413 3 ▲ ◄► 1,3 ◄► Amsel 781 789 1 1000 1019 1,9 ◄► ◄► 5,2 ◄► Kohlmeise 508 579 14 713 830 16,4 ▲ ▲ 16,5 ▲ Zaunkönig 493 517 4,9 718 709 -1,3 ◄► ◄► 0,8 ◄► Zilpzalp 452 546 20,8 842 585 -30,5 ▲ ▼ -30,9 ▼ Ringeltaube 470 525 11,7 628 679 8,1 ▲ ◄► 10,4 ▲ Haussperling 374 445 19 665 661 -0,6 ▲ ◄► 4,3 ◄► Rotkehlchen 438 402 -8,2 556 623 12,1 ◄► ▲ 15,7 ▲ Feldlerche 470 491 4,5 526 531 1 ◄► ◄► 1,2 ◄► Mönchsgrasm. 328 402 22,6 493 499 1,2 ▲ ◄► 5,5 ◄► Goldammer 338 355 5 448 432 -3,6 ◄► ◄► 0,2 ◄► Blaumeise 295 290 -1,7 376 441 17,3 ◄► ▲ 20,6 ▲ Fitis 216 207 -4,2 472 445 -5,7 ◄► ◄► -8,1 ◄► Star 256 276 7,8 386 383 -0,8 ◄► ◄► 0,3 ◄► Singdrossel 249 236 -5,2 307 327 6,5 ◄► ◄► 1,3 ◄► Grünfink 195 221 13,3 295 294 -0,3 ▲ ◄► -0,2 ◄► Dorngrasm. 194 167 -13,9 197 210 6,6 ▼ ◄► 7,7 ◄► Heckenbraun. 164 170 3,7 179 192 7,3 ◄► ◄► 14,2 ▲ Buntspecht 134 142 6 185 205 10,8 ◄► ▲ 20,8 ▲ Fasan 106 143 34,9 194 216 11,3 ▲ ▲ 10,5 ▲ Tannenmeise 170 156 -8,2 159 166 4,4 ◄► ◄► 16,4 ▲ Baumpieper 74 92 24,3 208 222 6,7 ▲ ◄► 7,6 ◄► Feldsperling 98 106 8,2 174 190 9,2 ◄► ◄► 9,2 ◄► Kiebitz 146 117 -19,9 135 164 21,5 ▼ ▲ 13,5 ▲ Schafstelze 132 144 9,1 138 133 -3,6 ◄► ◄► -6,1 ◄►

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In beiden Jahren negative Trends zeigten lediglich Wiesenpieper und Gimpel. Nach Bestandszunahmen im Vorjahr wurden für Zilpzalp, Winter-goldhähnchen, Straßentaube, Türken-taube, Hohltaube, Girlitz, Brandgans und Kernbeißer aktuell zurückgehende Bestände nachgewiesen. Schon nach drei Jahren hat sich das Monitoring häufiger Brutvögel in Niedersachsen zu einem gut funktionierenden Frühwarnsystem und avifaunistischen Grundlagenprogramm entwickelt. Gleichzeitig steht damit ein Referenzsystem zur Verfügung, dass allen Vogelkundlern in Niedersachsen und Bremen die Interpretation eigener Zählergebnisse sehr erleichtern dürfte. Mit 200 Probeflächen haben wir eine Größenordnung erreicht, die wir in den nächsten Jahren zumindest halten wollen. Da in jedem Jahr einzelne Flächen „verwaisen“, beispielsweise, weil der Kartierer umzieht oder krankheitsbedingt ausfällt, suchen wir ständig weitere Mitarbeiter. Bitte werben Sie daher in ihrem Bekanntenkreis weiter für dieses wichtige Programm. Wir sind ganz besonders dankbar, dass uns trotz des gleichzeitig durchge-führten Projektes „Atlas Deutscher Brutvogelarten“ (ADEBAR) so Viele die Treue halten können. Ganz beson-ders bedanken möchten wir uns bei allen, die bereits aus 2005 Ergebnisse beigesteuert haben, die diese Zwi-schenauswertung ermöglicht haben: Allmer, F., Andreas, U., Apffelstedt, F., Appel, U., Bardowicks, G., Bark-

hoff, M., Bauer, S., Baum, R., Bavinck, H., Berlage, R., Bertram, W., Block, P., Bohnet, V., Bosse, K., Brill, D., Brunek, P., Burkart, W., Butz, H., Cartensen-Roeben, D., Clodius, H., Dahl, H.-J., Dahms, G., Daubert, H. J., Demuth, L., Dirks, H., Dornieden, K., Dörrie, H.-H., Flügge, D., Folger, J., Folger, M., Germer, P., Gorsler, M., Goslar, K., Gräfenkämper, W., Gröhn, S., Gröngröft, A., Großberger, K., Großkopf, G., Grützmann, J., Habersetzer, H., Hansen, H., Hartmann, J., Hartwig, O., Heckroth, M., Herbst, D., Hermann, D., Ibold, F., Jähme, E., Kelm, H.-J., Kempe, R., Kern, N., Köhler, H., Kowalski, U., Kunze, P., Kunze, H., Leistner, W., Lemke, W., Lettau, W., Liebelt, R., Liebich, D., Liebl, E., Ludwig, J., Maierhofer, J., Mallach, L., Melching, R., Melloh, D., Melter, J., Möller, B., Müller-Reich, I., Munk, T., Naber, W., Neubert, M., Niebuhr, H., Niemeyer, F., Oschika, E., Parker, N., Paszkowski, W., Pauschert, P., Quante, U., Rathjen, B., Rettig, K., Rochau, R., Röhrs, U., Rösler, J., Schipper, D., Schmidt, F. U., Schneider, F., Schrader, J., Schreiber, M., Schrön, R., Schuder, R., Schürstedt, H., Seebaß, E., Seelaff, U., Spalik, S., Späth, T., Sprengel-Krause, M., Steinert, H., Südbeck, P., Thiele, K., Tonn, R., Troschke, T., Trzoska, M., Vogelsang, F., Völker, H., Weinert, H., Westphal, D., Wietjes, H., Wille, T., Wübbenhorst, J., Zander, E., Zang, H.

Alexander Mitschke

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Weitere Mitarbeiter gesucht! Mit annähernd 200 alljährlich bearbeiteten Probeflächen haben wir in Niedersachsen innerhalb weniger Jahre ein hervorragendes Frühwarnsystem für negative Entwicklungen bei Brutvögeln in der Normallandschaft eingerichtet. Dieses Niveau wollen wir in den nächsten Jahren halten. Das bedeutet auch, dass wir jedes Jahr neue Mit-Beobachter suchen, da aus verschiedensten Gründen Jahr für Jahr einzelne Mitstreiter ausscheiden müssen. Dazu kommt, dass unser niedersächsisches Programm in ein bundesweites Vorhaben eingebettet ist und wir die Aufgabe übernommen haben, auf insgesamt 153 Flächen aus Niedersachsen gleichzeitig die Daten für das Bundesprogramm zu ergeben. Die folgende Tabelle führt 36 dieser auch bundesweit bedeutsamen Flächen auf, für die wir noch keinen Bearbeiter gefunden haben.

Dabei sind die Flächen nach Landkreisen sortiert und die jeweilige TK25-Nummer bzw. der Name der Fläche aufgeführt. Bitte überlegen Sie, ob Sie nicht jemanden kennen, der für eine der Flächen infrage käme. Auch wer grundsätzliches Interesse an einer Mitarbeit hat, ohne dass eine der aufgeführten Flächen in seiner Nähe liegt, sollte sich bei uns melden! Das Angebot weiterer, zufällig ausgewählter Monitoringflächen für unser Landesprogramm ist noch lange nicht erschöpft. Nähere Informationen erhalten Sie bei: Alexander Mitschke, Tel.: 040 / 81 95 63 04, [email protected] Volker Laske, Tel.: 05321 / 21 400, [email protected]

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Nr. Kreis TK25 Name 327 AUR 2512 Wiesmoor 328 BRA 2415 Ruhwarden 329 BRA 2616 Hammelwarder Moor 206 CUX 2117 Altenwalde 344 CUX 2518 Hollen 331 DH 2918 Erichshof 262 DH 3317 Donstorfer Moor 304 EL 2910 Papenburg 330 EL 3109 Lathen 336 EL 3210 Tinner Dose Süd

44 FRI 2614 Varel 190 GF 3430 Barwedel 342 H 3522 Ostufer Steinhuder Meer 341 HI 4023 Capellenhagen 339 HM 3823 Osterwald 340 HM 3922 Hämelschenburg 216 LER 2613 Stapeler Moor Nord 219 LER 2613 Stapeler Moor Süd 338 NI 3418 Großes Moor (Uchte) 335 NOH 3408 Alte Piccardie 263 OL 3017 Harpstedt 337 OS 3313 Oldeniederung 332 ROW 2822 Scheeßel 333 ROW 2922 Weißes Moor 311 SFA 2826 Brunauniederung 334 SFA 3026 Munster 321 SFA 3222 Lichtenmoor 319 STD 2422 Weißes Moor

9 STD 2423 Forst Rüstje 320 STD 2423 Guderhandviertel 317 STD 2521 Essel 318 STD 2521 Hemelingbostel 210 VER 2919 Oyter Damm 282 WL 2726 Klosterforst 326 WTM 2311 Esens-Folstenhausen 343 WTM 2412 Leerhafe

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Aufruf zur landesweiten Rotmilan-Erfassung 2006

In Kooperation zwischen NOV und Staatlicher Vogelschutzwarte im NLWKN soll im Jahr 2006 eine landesweite Erfassung des Rotmilanbe-standes in Niedersachsen erfolgen. Ziel der Kartierung ist es, ein möglichst umfassendes und aktuelles Bild über Bestand, Verteilung und Habitat-nutzung des Rotmilans zu erhalten. Die bundesweite Bestandserfassung im Jahr 2000 wird damit ausgeweitet und aktualisiert. Die Auswertung der Ergebnisse soll in den „Vogel-kundlichen Berichten aus Nieder-sachsen“ (NOV) veröffentlicht werden. Etwa 60 % des Rotmilan-Weltbe-standes brüten in Deutschland. Die Schwerpunkte konzentrieren sich auf Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie das östliche und südliche Niedersachsen. In Niedersachsen gehören insbeson-dere die südlichen Landesteile zum weltweiten Dichtezentrum der Art. Niedersachsen hat demnach im inter-nationalen Kontext eine herausragende Verantwortung für die Sicherung und die Entwicklung der Rotmilanpopu-lation. Für den Zeitraum um 1985 ging man von 800 bis 1.200 Brutpaaren in Niedersachsen aus (HECKENROTH & LASKE 1997), die derzeitige Bestandsschätzung (1999) in der Roten Liste Niedersachsens beziffert den niedersächsischen Brutbestand auf 1.050 Brutpaare (SÜDBECK & WENDT 2002). Bundesweit wird ein Bestand

von 10.300 – 12.700 Brutpaaren ange-geben, der Weltbestand liegt bei 19.000 – 24.000 Brutpaaren (BAUER et al. 2005). Der Rotmilan ist im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie aufge-führt, hinsichtlich seines Gefährdungs-status gilt er in Niedersachsen als stark gefährdete Brutvogelart, bundesweit wird er auf der Vorwarnliste geführt. Nach einem Bestandstief in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breitete sich die Art in Niedersachsen seit den 1960er Jahren wieder aus, aktuell gibt es allerdings auch Hinweise auf Bestandsrückgänge an den westlichen Arealrändern. Vor dem Hintergrund der internatio-nalen Verantwortung soll der aktuelle Bestand des Rotmilans in Niedersach-sen genauer bestimmt werden, um daraus Gefährdungsursachen, Schutz-situation und Erhaltungszustand sowie gegebenenfalls erforderliche Maßnah-men ableiten zu können. Koordination: Der Bestand soll durch systematische Bearbeitung der geeigneten Gebiete möglichst voll-ständig und flächendeckend erfasst werden. Dafür sind wir auf Sie und Ihre Mitarbeit angewiesen. Mit der landesweiten Koordination sind folgende Personen betraut:

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Andreas Klein, Biodata, Peterskamp 21, 38108 Braunschweig, [email protected], 0531/73657 Mathias Fischer, Biodata, Peterskamp 21, 38108 Braunschweig, [email protected], 0531/73657 Knut Sandkühler, Schierkenring 27a, 38543 Hillerse, [email protected], 05373/2655 oder 05371/82690 Zu Beginn der Kartiersaison werden mögliche regionale Koordinator(inn)en gezielt angesprochen. Interessierte werden gebeten, frühzeitig die von ihnen übernommenen Gebiete zu benennen, um Doppelbearbeitungen ebenso wie Erfassungslücken zu vermeiden. Alle Mitarbeiter aktuell laufender Monitoringprogramme (v.a. ADEBAR, Monitoring der Vögel der Normallandschaft) werden gebeten, in ihren Gebieten in dieser Kartiersaison besonders auf den Rotmilan zu achten und die Daten an eine der o.g. Adressen zu senden.

Die Ergebnisse einzelner Gebiete aus der landesweiten Rotmilan-Kartierung von 2000 können zur gezielten Nachkontrolle zur Verfügung gestellt werden. Wichtig sind dabei neben aktuellen Meldungen (2001-2006) auch Mel-dungen über zuverlässig nicht oder nicht mehr vom Rotmilan besiedelte Gebiete sowie Vergleichsdaten frühe-rer Jahre. Diese Angaben dienen der Bestimmung der Entwicklung von Arealgrenzen und Siedlungsdichten.

Steckbrief: Rotmilan Milvus milvus Feldkennzeichen Größer, schlanker und langflügeliger als Mäusebussard, mit langem, tief gegabeltem Schwanz und elegantem Flugbild. Zu verwechseln am ehesten mit Schwarzmilan: Rotmilan ist allgemein heller, rötlich braun statt graubraun, und hat einen längeren, tiefer gegabelten Schwanz. Großes weißes Handflügelfeld, stärker als beim Schwarzmilan kontrastierend; zumeist deutlich hellerer Kopf. Typischer schriller, langgezogener, auf- und absteigender Ruf.

Lebensraum Vielfältig strukturierte Landschaften, die durch einen häufigen Wechsel von bewaldeten und offenen Biotopen charakterisiert sind; selten größere, geschlossene Waldgebiete; die Nähe von Gewässern spielt im Gegensatz zum Schwarzmilan eine unterge-ordnete Rolle; zur Nahrungssuche in offenen Feldfluren, Grünland- und Ackergebieten und im Bereich von Gewässern; auch an Straßen, Müll-plätzen und in bzw. am Rande von Ortschaften; höchste Siedlungsdichten in großflächigen Ackerbaugebieten Ostdeutschlands mit vergleichsweise

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geringer Strukturvielfalt (Börden). Großer Aktionsraum von über 4 km². Brutbiologie Baumbrüter; Nest in Waldrändern lichter Altholzbestände (meist Laubwälder), im Bereich von großräumigen Ackergebieten auch in Feldgehölzen, Baumreihen und Gittermasten; saisonale Monogamie und Dauerehen; 1 Jahresbrut, Nachgelege möglich; Gelege: 1-4 Eier, Brutdauer: 31-38 Tage, Nestlingsdauer: 45-50 Tage; i.d.R. an günstigen Standorten alljährliche Benutzung des selben Nestes, beide Altvögel bauen oder bessern Nest aus, beide Partner brüten (♀ mit deutlich höherem Anteil), ♀ hudert in den ersten 14 Tagen, Versorgung der Jungen durch ♀ und ♂. Phänologie Jahresperiodik: Kurzstreckenzieher; regelmäßig auch Überwinterung südwestlich der Elbe (Harzvorland), Ankunft im Brutgebiet ab Ende Februar, i.d.R. Anfang bis Mitte März, Heimzug noch bis Ende April; Paarbildung meist erst nach Ankunft im Brutgebiet, Balzflüge sofort nach der Ankunft; Nestbau ab Mitte März; Legeperiode ab Ende März bis Anfang/Mai, Hauptlegezeit: Anfang/ Mitte April. Tagesperiodik: tagaktiv, Aktivitäts-gipfel 10.00-12.00 Uhr und 16.00 Uhr bis Sonnenuntergang. Erfassung Beobachtung von Anflügen potenzieller Neststandorte (Flüge aus dem Jagd- in den Nestbereich),

Beobachtung von Balzflügen (Balz-rufe), territorialem Verhalten in Nestnähe (exponiertem Sitzen im Nestbereich, Schweben von Paaren und Einzelvögeln über dem Nest-bereich), Nestbau und Nahrung eintragenden Altvögeln; nach Mög-lichkeit Suche nach bestehenden (potenziellen) Nestern vor der Brutzeit. Termine: 1. Mitte bis Ende März (Balz, Nestbau, Territorialverhalten), 2. Anfang bis Mitte April (Balz, Territo-rialverhalten, Kontrolle der Nestbesetzung), 3. Ende Juni bis Mitte Juli (Beute eintragende Altvögel, flügge Jungvögel in Nestnähe bzw. im Brutrevier). Günstige Tageszeit: 1,5 Stunden nach Sonnenaufgang bis Mittagstunden, nachmittags bis 1,5 Stunden vor Sonnenuntergang. Grundsätzlich gilt, dass möglichst drei Begehungen der jeweiligen Gebiete in den genannten Zeiträumen stattfinden sollen. Wenn jedoch nur wenig Zeit bzw. wenige Personen zur Verfügung stehen, sollten in (größeren) Gebieten mit bekannten Vorkommen nur zwei Erfassungen (dann vorzugsweise im April und Juni/Juli) durchgeführt werden. Statt einer dritten Begehung könnten vorrangig bisher nicht regel-mäßig oder gar nicht untersuchte potenzielle Vorkommensgebiete kon-trolliert werden, bevor diese unbear-beitet bleiben. Auch Nichtvorommen sind Ergebnisse und mögen bitte gemeldet werden. Es sind auch vorhandene Daten aus den Vorjahren ab 2001 willkommen,

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um eine möglichst vollständige Über-sicht der Verbreitung zu geben und ggf. Bestandsentwicklungen nach-zeichnen zu können, dazu gehören auch Meldungen von nicht (mehr) besiedelten Bereichen sowie Ver-gleichszahlen aus früheren Jahren im selben Gebiet. Auswertung Wertungsgrenzen: Mitte März bis Mitte Juli Brutzeitfeststellung: ● Ein- oder mehrmalige Beobachtung von Einzelindividuen (ohne Balz, Futtertragen, Territorialverhalten) von Mitte März bis Mitte Juli im potentiellen Brutgebiet, ● einmalige Feststellung eines balzenden Paares oder eines Individuums mit Territorialverhalten im potenziellen Brutgebiet. Brutverdacht: ● Feststellung eines balzenden Paares oder eines Individuums mit Territorialverhalten im potenziellen Brutgebiet sowie eine weitere Beobachtung im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang April bis Mitte Juli ● Nestbau ● Warnrufe ● bettelfliegende Jungvögel im Juli (wenn vorher bereits Altvögel festgestellt wurden). Brutnachweis: ● brütender Altvogel, ● Beute eintragende Altvögel, ● Nest-linge/Jungvögel im Nestbereich. Meldebogen: Bitte benutzen Sie mög-lichst den speziellen Rotmilan-Melde-bogen. Ein Kartenausschnitt mit dem bearbeiteten Gebiet und punktueller Lokalisierung der Rotmilan-Reviere (einschl. Brutzeitfeststellungen) sollte

unbedingt beigefügt werden. Hier sollten auch zusätzliche Informationen zum Bruthabitat gegeben werden (Lebensraumtyp, ggf. Horststandort). Meldebögen sind bei den Koordina-toren und der Staatlichen Vogelschutz-warte im NLWKN erhältlich. Besondere Hinweise: In Gebieten mit hohem Waldanteil (>20%) ist eine Erfassung von Beobachtungspunkten mit günstiger Geländeübersicht sinnvoll (Verweildauer 20-30 min, Entfernung der Beobachtungspunkte zueinander je nach Gelände-verhältnissen ca. 2 km); ausgeprägtes Territorialverhalten im Nestbereich beachten (ca. 50-100 m), Attackierung von Artgenossen und anderen Arten – z.B. Mäusebussard, Kolkrabe. Nester oft klein und mit Plastik- und Stofffetzen versehen, werden im Gegensatz zu Mäusebussard und Habicht nicht mit grünen Zweigen belegt; die zur Brutzeit genutzten Nester werden im April/Mai „aufgebaut“ und unterscheiden sich deutlich von Nestern, die nicht wieder angenommen werden. Schwanz ragt beim Brüten über den Rand kleiner Nester (je nach Sitzposition nicht immer sichtbar). 3-5 Ausweichnester, die bei Störungen als Brutplatz genutzt werden können (Umsiedlung). In Ge-bieten mit sehr hohen Dichten (nahezu kolonieartigem Vorkommen) ist die aufwändige Erfassung von Nestern vor der Brutzeit und Kontrollen während der Brutzeit notwendig. Termine: 1. Anfang bis Ende März (Nestsuche, Registrierung von Brutverhalten), 2. Mitte April bis Mitte Mai (Kontrolle

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Nestbesetzung, Registrierung von Brutverhalten), 3. Anfang Juni bis

Anfang Juli (Jungvögel).

Literatur: ANDRETZKE, H., T. SCHIKORE & K. SCHRÖDER (2005): Artsteckbrief Rotmilan. In: SÜDBECK, P. et al. (Hrsg.): Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands. S. 242 f.. Radolfzell. BAUER, H.-G., P. BERTHOLD, P. BOYE, W. KNIEF, P. SÜDBECK & K. WITT (2002): Rote Liste der Brutvögel Deutschlands. 3. überarb. Fassung, 8.5.2002. – Ber. Vogelschutz 39: 13-60. BAUER, H.-G., BEZZEL, E., FIEDLER, W. (Hrsg.) (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas – Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz, 2. Auflage. – Band 1 (Nonpasseriformes - Nichtsperlingsvögel): 802 S.. Wiebelsheim. GEDEON, K. (1994): Monitoring Greifvögel und Eulen. Grundlagen und Möglichkeiten einer langfristigen Überwachung von Bestandsgrößen und Reproduktionsdaten. Jahresber. Monit. Greifvögel Eulen Europas. 1. Ergebnisband : 1-118 GILBERT, G.., D. W. GIBBONS & J. EVANS (1998): Bird Monitoring Methods – a manual of techniques for key UK species. RSPB. HECKENROTH, H. & V. LASKE (1997): Atlas der Brutvögel Niedersachsens 1981-1995 und des Landes Bremen. Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachs., 37: 1-329. Hannover. HEINZE, G.-M. (2004): Das Großgefieder der Greifvögel Niedersachsens – eine Bestimmungshilfe für Mauserfedern, Rupfungen und Totfunde. Teil 1 Accipitridae – Habichtartige. CD-Rom. Bezug: [email protected] NICOLAI, B. & A. KOSTRZEWA (2001): Rotmilan. In: Kostrzewa, A. & G. Speer (Hrsg.): Greifvögel in Deutschland. Bestand, Situation, Schutz. 2. Aufl., Wiesbaden: 20-24. NORGALL, A. (1995): Revierkartierung als zielorientierte Methodik zur Erfassung der „Territorialen Saisonpopulation“ beim Rotmilan (Milvus milvus). Vogel und Umwelt 8, Sonderheft: 147-164. SÜDBECK, P. & D. WENDT (2002): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel. Inform.d. Naturschutz Niedersachs., 22 (5): 243-278

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„Die Vögel Niedersachsens und Bremens“ - Daten für den letzten Sing-vogelband erwünscht! Band 2.9 der „Vögel Niedersachsens“ ging Ihnen in den letzten Wochen zu. Nun wird der letzte Singvogelband 2.11 (Rabenvögel, Finken und Ammern) in Angriff genommen. Es werden die folgenden Arten behandelt (nach der alten Systematik), für die wir wieder um Ihre Mithilfe bitten. Besonders erwünscht sind Bestands-

angaben und -entwicklungen, Zug-daten und Zugansammlungen, (Winter)-Schlafplätze, Angaben zur Brutbiologie, Neststandorte, ältere Daten, usw… Hinweise senden Sie bitte an: Herwig Zang, Oberer Triftweg 31A, 38640 Goslar, Tel./Fax 05321/23670 oder e-mail: [email protected]

15390 Eichelhäher 15490 Elster 15570 Tannenhäher 15600 Dohle 15630 Saatkrähe 15670 Rabenkrähe 15670 Nebelkrähe 15720 Kolkrabe 15820 Star 15840 Rosenstar 15910 Haussperling 15980 Feldsperling 16040 Steinsperling 16110 Schneefink 16360 Buchfink 16380 Bergfink 16400 Girlitz 16440 Zitronenzeisig 16490 Grünfink 16530 Stieglitz 16540 Erlenzeisig

16600 Bluthänfling 16620 Berghänfling 16630 Birkenzeisig 16640 Polarbirkenzeisig 16650 Bindenkreuzschnabel 16660 Fichtenkreuzschnabel 16680 Kiefernkreuzschnabel 16790 Karmingimpel 16990 Hakengimpel 17100 Gimpel 17170 Kernbeißer 18340 Fuchsammer 18470 Spornammer 18500 Schneeammer 18570 Goldammer 18580 Zaunammer 18600 Zippammer 18660 Ortolan 18730 Waldammer 18740 Zwergammer 18760 Weidenammer 18770 Rohrammer 18820 Grauammer

Aktueller Bericht zur NOV-Bibliothek: Januar 2006 In den letzten Monaten ist von der Staats- und Universitätsbibliothek

(SUB) Göttingen der überwiegende Teil unsere Zeitschriften gebunden und

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im Freihand-Magazin eingestellt worden. Aktuell sind 1522 Monographien und 130 Zeitschriften in der NOV-Bibliothek vorhanden. Um den Mitgliedern einen Überblick über den Bestand an Zeitschriften zu geben, werden diese nachfolgend alphabetisch aufgelistet. Unsere Tausch-Zeitschriften sind mit einem „T“ gekennzeichnet. 1 – 2 mal pro Jahr werden von mir die aktuellen Zeitschriften nach Göttingen gebracht. Dort gehen sie zunächst zur

Buchbindung, bevor sie danach elek-tronisch aufgenommen werden. Auf Grund dieses Verfahrens sind die aktuellen Zeitschriften erst nach einiger Zeit im Regal zu finden. Da uns bei einigen Zeitschriften teilweise die älteren, teilweise aber auch die jüngsten Jahrgänge fehlen, würden wir uns über eine diesbe-zügliche Sach-Spende sehr freuen. Bitte melden Sie sich ggf. bei: Frank-Ulrich Schmidt, Tel.: 05191-13302.

Abh. und Ber. aus dem Museum Heineanum (1990/91 – heute) T Acta ornithoecologica (1985/89 – heute) T Acrocephalus (1989 – 1993) Actitis (1972 – heute) T Alcedo (1974 – 1977) Angewandte Ornithologie (1961/63 – 1986) Anthus (1961 – 1973) Anzeiger der Ornithologischen Gesellschaft Bayern (1931/37 – heute) T Apus (1966/69 – heute) Auspicium (1959/62 – 1980/84) Avifaunistischer Informationsdienst Bayern (1994 – 1999) Beiträge zur Fortpflanzungsbiologie der Vögel (1926 – 1944) Beiträge zur Gefiederkunde & Morphologie der Vögel (1993 – heute) T Beiträge zur Naturkunde Niedersachsens (1948 – 1981, 1982 – 2000) Beiträge zur Vogelkunde (1949 – 1993) Bericht der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (1987 – heute) T Beiträge zur Vogel- und Insektenwelt Ostfrieslands (1985 – heute) Berichte aus der Vogelwelt des Kreises Nienburg (1989 – heute) Berichte der Vogelwarte Hiddensee (1981 – 1994) Berichte zum Vogelschutz (1961 – heute) Berliner Naturschutzblätter (1957/65 – 1999) Berliner ornithologischer Bericht (1991 – heute) T Biologische Abhandlungen (1952 – 1966) Blätter aus dem Naumann-Museum (1980 – heute) T

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Bonner zoologische Beiträge (1961 – 1987) Braunschweiger naturkundliche Schriften (1980/83 – heute) T Bremer avifaunistische Berichte (1972/73 – 1976/77) Charadrius (1965 – heute) T Corax (1965/66 – heute) T DDA-Monitoring (1989 – heute) Dendrocopos (1972 – 2000) Der Falke (1954 – heute) T Der Lebensraum (1968, 1986, 1993, 2004) Der ornithologische Beobachter (1967 – heute) T Der Vogelzug (1930 – 1943) Die Vogelwelt (1949 – heute) EAWAG-news (2000 – heute) Egretta (1958 – 1989, danach vereinzelte Hefte) Emberiza (1956/68 – 1969/76) Faun. Jahresbericht Altkreis Bremervörde (1978/79 – 1990/93) Faun. und Flor. Mitteilungen aus dem „Taubergrund“ (1981 – heute) T Gesamt-Verzeichnis der Senckenberg-Schr. (1817/1935 – 1973/1991) Göttinger Naturkundliche Schriften (1989 – heute) (Ornithol. Ber. Haldensleben) Haldensl. Vogelkde.-Info. (1983 – heute) T Hamburger avifaunistische Beiträge (1964 – 1999) Hannoversches Wendland (1971/72 – 1986) Jahrbuch des Naturwiss. Vereins Fürstentum Lüneburg (1978 – heute) T Jahresbericht / Institut für Vogelforschung (1992/93 – 1998/99) Jahresbericht der Vogelwarte Hiddensee (Einzelhefte) Jahresber. der Ornithologischen AG Ostbayern (1978 – 1989) Jahresberichte der Ornithologischen AG Oldenburg (1977 – heute) Jahresberichte des Uelzener Arbeitskreises Avifaunistik (1967 – 1990) Jahresberichte Monitoring Greifvögel und Eulen (1990 – heute) Jahresh. des Heimatkdl. Arbeitskr. Lüchow-Dannenberg (1969 – 1973) Jh.schr. Kreismus. Haldensleben (1968, 1973, 1977, 1981, 1985 – 1993) Jahresschrift der Museen des Ohrekreises (1994 – heute) T

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Jordsand-Mitteilungen (1965 – 1969) Journal für Ornithologie (1853, 1932, 1955 – heute) Lanius (1999 – 2002) T Limicola (1987 – 2000) Limosa (1998 – heute) T Lüchow-Dannenberger ornithologische Jahresberichte (1969 –heute) Luscinia (1952/53 – heute) Mauritiana (1996 – heute) T Milvus Braunschweig (1980 – heute) Mitteilungen der DDR-Sektion Int. Rat für Vogelschutz (1989) Mitteilungen des Ornithologischen Vereins zu Hildesheim (1977 – heute) Mitteilungen des Vereins Sächsischer Ornithologen (Einzelstücke) T Mitteilungen zur Flora und Fauna Süd-Niedersachsens (1978 – 1986) Mitteilungsbl. / Orn. AG Schleswig-Holstein und Hamburg (1984 – 1993) natura (2000 – 2004) Natur und Heimat (1998 – heute) T Natur und Museum (1995 – heute) T Naturkundliche Beiträge Soltau-Fallingbostel (1994 – heute) Naturkundliche Jahresberichte des Museum Heineanum (1966 – 1975) Naturschutzarbeit Halle / Magdeburg (1980 – 1990) Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt (1991 – 1998) Naturschutz im Landkreis Gifhorn (1987 – 1997) Naturschutz in Niedersachsen (Einzelhefte) Naturschutz und heimatkdl. Forschung Halle / Magdeburg (1964 – 1979) Naturschutz-Informationen, Sonderhefte Ornithologie, NABU-OS (bis heute) Naturschutz Nachrichten Salzgitter (1996 – heute) T Natur- und Umweltschutz / Mellumrat (2004 – heute) Naturschutzforum (1987/88 – 1991/92) Nos Oiseaux (1998 – heute) T NOV-Mitteilungen (1998 – heute) Öko-L (1994 – heute) T Ökologie der Vögel (1979 – heute) Ornis Fennica (1997 – heute) T Ornis Flandriae (1987 – 1999) T Ornithologische Abhandlungen (1948 – 1951)

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Ornithologische Berichte (1947/48 – 1950) Ornithologische Jahresberichte Museum Heineanum (1976 – heute) T Ornithologische Jahreshefte Baden-Württemberg (1985 – heute) T Ornithologische Merkblätter (1951 – 1955) Ornithologische Mitteilungen (1948/49 – heute) Ornithologische Mitteilungen aus der Prignitz (1993 – 1994) Ornithologische Mitteilungen aus Nordwestmecklenburg (1995 – heute) Ornitholog. Monatsschr. (1892 – 1897, 1899, 1901 – 1917, 1928/29) Ornithologische Schriftenschau (1970 – 2003) Ornithologischer Anzeiger (1993 – heute) T Ornithologischer Bericht Berlin (West) (1976 – 1990) Ornithologischer Jahresbericht Helgoland (1990 – heute) Ornithologischer Jahresbericht Landkreis Cuxhaven (1998 – heute) Ornithologischer Rundbrief Mecklenburg-Vorpommern (1963 – heute) T Osnabrücker naturwissenschaftliche Mitteilungen (2003 – heute) Otis (1993 – 2001) Pica (1979 – 1991) Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten (1991 – 2000) Rundschreiben / OAG Schleswig-Holstein und Hamburg (1994 – 2000) Rundschreiben des Vereins Sächsischer Ornithologen (1997 – heute) Saxicola (1997 – heute) T Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz (einzelne Hefte) Seevögel (1979 – 1999) T SOVON nieuws (1994 – heute) T The Ring (1961 – 1990; 2000 – heute) T Thüringer faunistische Abhandlungen (1995 – heute) Verhandlung. der Ornithol. Gesell. Bayern (1977/83 – 1984/88) T Veröffentlichungen des Naturkundemuseums Erfurt (1983 – heute) T Vogel und Heimat (1965 – 1977, danach Einzelhefte) Vogel und Umwelt (1980/81 – heute) T Vogelkundliche Berichte Küste und Binnenland (2003 – heute) Vogelkundliche Berichte aus Niedersachsen (1969 – heute) Vogelkundliche Hefte Edertal (1975 – heute) Vogelkundliche Jahresberichte aus Ostfriesland (2000/02 – heute) T

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Vogelkundliche Mitteilungen aus dem Raum Kassel (000 – heute) T Vogel-Kosmos (1964 – 1969) Vogelring (1963 – 1971, vereinzelte Hefte) Vogelschutz (1979 – 2000) Vogelwarte (1948/50 – heute) Wir und die Vögel / Naturschutz heute (1969 – 2000)

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Protokoll der NOV-Jahresversammlung 2004 am 4./5. September 2004 in St. Andreasberg (Harz) (Das Protokoll der Jahrestagung 2004 war versehentlich in den letzten NOV-Mitt. nicht abgedruckt worden, dies holen wir hiermit nun nach. Das Protokoll der Jahrestagung 2005 wird dann in der nächsten Ausgabe erscheinen.) Im Kurhaus von St. Andreasberg eröffnet Herwig Zang am 4. September 2004 um 10.00 Uhr die Jahresver-sammlung und begrüßt ca. 120 Mit-glieder und Gäste, darunter inbeson-dere Herrn Umweltminister Sander, Herrn Stadtdirektor Grogorenz, Frau MdL Serringa, Frau Kahl-Dunkel (Nordrhein-Westfälische Ornitho-logengesellschaft), Frau Hullen (Nationalpark Harz) sowie die Herrn George (Ornithologenverband Sachsen-Anhalt) und Schlicht (LK Goslar). Herwig Zang geht einleitend kurz auf die Schwerpunktthemen der Tagung „Waldvögel“ und „30-Jahre-Tierarten-erfassung“ ein, wobei er die enge, konstruktive Zusammenarbeit zwischen der NOV und der Staatlichen Vogelschutzwarte (VSW) herausstellt und für einen Fortbestand dieser Kooperation, der VSW und eine Kontinuität der Mitarbeiter wirbt. Umweltminister Hans-Heinrich Sander greift in seinem Grußwort die Anre-gungen auf, unterstreicht die hohe Bedeutung der guten Zusammenarbeit von Ehrenamt und VSW für den Vogel- und Naturschutz. Als Beispiele führt er u.a. das Tierartenerfassungs-programm und die Rote Liste an. Die VSW solle auch nach der Verwal-tungsreform erhalten bleiben, v.a. auch um die Aufgaben der EU-VRL zu

bewältigen. Vogelschutz könne auf dieser Ebene nicht an Kreisgrenzen ausgerichtet werden. UM Sander sagt zudem zu, den personellen Engpass in der VSW zu beheben. Stadtdirektor Jochen Grogorenz weist in seinem kurzen Grußwort auf das naturräumliche Umfeld von St. Andreasberg hin und erwähnt i.ü. auch die Tradition der Kanarienvogelzüchter im Harz. Abschließend wünscht er der Tagung einen positiven Verlauf. Danach beginnt um 10.30 Uhr das Vortragsprogramm. Peter Südbeck (NLÖ/VSW) gibt in seinem Referat „30-Jahre-Tierarten-Erfassungsprogramm in Nieder-sachsen“ einen Überblick auf die Ent-wicklung des Projektes, die Daten-menge sowie die daraus resultierenden Ergebnisse. Es arbeiten mittlerweile ca. 3.000 ehrenamtliche Erfasser mit; sie liefern ca. 200.000 Artmeldungen/ Jahr. Überschlägig investieren die Mitarbeiter pro Jahr etwa 40.000 h für die Freilandarbeit. Diese Grundlagen-daten werden vom Land für die Vogel-schutzarbeit genutzt; als Beispiel führt P. Südbeck u.a. die Ausweisung von 60 EU-Vogelschutzgebieten auf (ca. 533.000 ha, 10,4 % der Landesfläche). In den nächsten Jahren möchte die VSW das Erfassungsprogramm auf die

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wichtigen Gebiete bzw. bestimmte Vogelarten konzentrieren. Herwig Zang resümiert in seinem Vortrag „Walddynamik und Vogel-welt“ wesentliche Veränderungen im Waldzustand des Harzes und seiner Vogelwelt. Während der Harz bis in 15. Jahrhundert noch weitestgehend aus Laubwald bestand, dominiert heute die Fichte mit mehr als 80 %. Diese Entwicklung hatte erhebliche Auswir-kung auf die Avifauna. In den letzten Jahrzehnten stellt sich die Versauerung des Bodens als zusätzliches Problem dar. Für die Vogelwelt hat dabei die Reduzierung des Nahrungsangebotes auf den versauerten Böden sehr negative Folgen (z.B. deutlicher Rückgang der Spinnen). H. Zang erläutert die Folgen u.a. für die Höhlenbrüter: als ein Phänomen brüten brüten neuerdings z.B. bis zu 15 % der Kohlmeisen auf einem leeren Nest. Abgesehen von der Verbesserung überregional wirkender Umwelt-faktoren regt der Referent einen großräumig ökologisch ausgerichteten Umbau der Wälder im Harz an. Nach der folgenden Mittagspause stellt ab 14.00 Uhr Michael Hellmann die „Vogelwelt des Brockens“ vor. Auf der Brockenkuppe verhindert der Wind eine Waldentwicklung. Im Jahres-durchschnitt fallen etwa 1.600 mm Niederschlag; an 100 Tagen ist die Kuppe ganz in Nebel gehüllt. Oberhalb der 1.080 m – Höhenlinie finden sich in einem 62 ha großen Untersuchungsgebiet jährlich zwischen 16 und 24 Brutvogelarten mit 69 – 130 BP. Zu den dominanten Vogelarten

gehören Wiesenpieper, Buchfink und die Ringdrossel (5-14 BP). Der Gesamtbestand der Ringdrossel auf dem Brocken lag 1990 bei 23 BP, 2004 bei 16 BP. Im April/Mai werden auf dem Durchzug Maxima der Ringdrossel von bis zu 60 Ind. festgestellt. Dann referiert Dr. Wolfgang Scherzinger (Nationalpark Bayerischer Wald) über „Probleme bei der Ver-knüpfung von Arten- und Prozess-schutz – am Beispiel der Bestands-situation von Auerhühnern im Natio-nalpark Bayerischer Wald. Der Nationalpark wurde 1970 auf ca. 130 km2 gegründet. Das Auerhuhn galt als eine zu fördernde Zielart und gleich-zeitig als möglicher Indikator für Naturwald. In den Jahren 1972-1974 betrug der Bestand etwa 63-64 Ind. mit abnehmender Tendenz; 1986 war ein Tiefpunkt erreicht (16 Ind.). In den Strategiediskussionen zur Auerhuhn-schutz trafen zwei Positionen aufein-ander: a) die „puristische“ Position (Akzeptanz einer natürlichen Entwick-lung bis zum möglichen Aussterben der Art. b) Stützung der Bestände durch Aussetzung (letztere Meinung wurde noch differenziert vertreten - sofortige Aussetzung bzw. Abwarten bis zum Erlöschen der autochtonen Population). Eine Expertenkommission entschied schließlich, sofort Tiere auszusetzen. Von 1985 bis 1999 wurden dann im Nationalpark insge-samt 412 Auerhühner ausgesetzt, weitere Freilassungsgehege wurden außerhalb des NP errichtet. Die Aktion erwies sich jedoch als Misserfolg. Die Tiere waren im Freiland nicht über-

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lebensfähig, was v.a. die Handauf-zuchten betraf. Durch eine Borken-kaferkalamität kam es zudem zum Absterben von etwa 40 km2 Wald-flächen in Hochlagen, was für die Auerhühner zum Verlust von wichtigen Habitatrequisiten führte. Diese Entwicklung begünstigte andererseits auch ein natürliche Waldregeneration. Prozessschutz („Wildnis“) stand gegen reinen Artenschutz. Mittlerweile ist eine Entscheidung für ein Verbundsystem

von Prozessschutzflächen und Arealen mit nachhaltiger Nutzung gefallen. Alexander Mitschke stellt „Zwischen-ergebnisse des Monitoring Häufiger Brutvögel in Niedersachsen“ vor (siehe dazu „Vogelkundl. Ber. Niedersachs“, Bd. 36, Heft 1: 69-78). Nach einer kurzen Pause eröffnet Herwig Zang um 17.20 Uhr die Mitgliederversammlung der NOV.

Protokoll der Mitgliederversammlung TOP 1: Herwig Zang begrüßt die anwesenden 61 Mitglieder und 7 Gäste (siehe Teil-nehmerliste) und stellt die ordnungs-gemäße Einladung und Beschluss-fähigkeit fest. TOP 2: Das Protokoll der letzten Mitglieder-versammlung (siehe NOV-Mitt. 11/2004) wird einstimmig ange-nommen. Herwig Zang bittet die Anwesenden, sich zum Gedenken der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder zu erheben. TOP 3: Jahresbericht des Vorstandes Herwig Zang berichtet über die Aktivitäten des letzten Jahres: • Das NOV-Monitoring Häufiger

Brutvögel in Niedersachsen läuft nun bereits erfolgreich im zweiten Jahr.

• Der nächste Avifaunaband (Drosseln) ist fertig und geht in 2005 in Druck.

• Es wurde ein neues NOV-Poster erstellt (v.a. von H. Heckenroth), das von allen anwesenden Mitgliedern bezogen und zur Werbung genutzt werden kann.

• Die Herausgabe der „Vogelkund-lichen Berichte aus Niedersachsen“ liegt im Plan; für die positive Entwicklung der Zeitschrift und die umfangreiche Arbeit dankt H. Zang insbesondere J. Ludwig als Schrift-leiter.

• Die homepage der NOV erfreut sich weiter über steigende Zugriffszahlen.

• Der aktuelle Mitgliederbestand (incl. Bezieher der VBN) beträgt 817 Personen; er war damit auch im letzten Jahr mit + 16 ansteigend.

• Die Avifaunistische Kommission (AKN) kommt mit der Arbeit nur langsam voran; es werden Verän-derungen diskutiert.

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• Die NOV-Bibliothek macht Fort-schritte: F.-U. Schmidt berichtet sehr anschaulich über den Stand der Aufarbeitung in der Universitäts-bibliothek in Göttingen und macht neugierig auf eine Sichtung und Nutzung der dortigen Möglichkeiten.

• Uwe Röhrs stellt erste Zwischen-ergebnisse der landesweiten Heide-lerchen-Erfassung 2004 vor. Daran beteiligten sich mehr als 100 Mit-arbeiter. Die klimatischen Bedin-gungen waren 2004 für die Art leider nicht optimal (zu nass und kühl). Die größten Vorkommen lagen in Lüchow-Danneberg und in der Lüneburger Heide. Die Ender-gebnisse werden in den VBN publiziert.

• Karsten Schröder stellt das vorläu-fige Ergebnis der Wachtelkönig-Kartierung 2004 vor: es konnten insgesamt nur 178 Rufer registriert werden.

• Tobias Wagner berichtet über den Brutbestand der Rohrdommel: 2004 konnten in Niedersachsen nur 8 Brutnachweise erbracht werden.

• Abschließend plädiert H. Zang in dem Vorstandsbericht dafür, den Jahresbeitrag unverändert zu lassen, was auf einstimmige Zustimmung stößt.

TOP 4: U. Röhrs stellt den Kassenbericht für das Jahr 2003 vor (siehe Anlage). Aus der Versammlung werden keine weiteren Fragen gestellt.

TOP 5: Ch. Horn und F. Allmer haben die Kassenführung am 13. Februar 2004 geprüft und bescheinigen eine gewis-senhafte, korrekte und sparsame Kassenführung. Joachim Seitz beantragt darauf hin die Entlastung des gesamten Vorstandes. TOP 6: Der Vorstand wird einstimmig bei 3 Enthaltungen entlastet. TOP 7: Joachim Seitz wird zum Wahlleiter gewählt. Er bittet um Vorschläge für das Amt des ersten Vorsitzenden. Herwig Zang wird vorgeschlagen; weitere Vor-schläge liegen nicht vor. Herwig Zang wird bei einer Enthaltung einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt und nimmt unter dem Applaus der Mitgliederversammlung die Wahl an. Für die Wahl des 2. Vorsitzenden wird Frank-Ulrich Schmidt, als Schriftführer Johannes Melter, als Kassenwart Uwe Röhrs und als Beisitzer Hartmut Heckenroth, Heinrich Belting und Peter Südbeck vorgeschlagen. Weitere Vorschläge liegen nicht vor. Es wird einstimmig eine „en-bloc Abstimmung“ ge-wünscht: Bei 6 Enthaltungen werden die Kandidaten einstimmig in die Funktionen gewählt. TOP 8: Frank Allmer und Christine Horn werden bei 1 Enthaltung einstimmig als Kassenprüfer wiedergewählt.

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TOP 9: Die Zwischenergebnisse der Erfassungen 2004 wurden schon im Jahresbericht vorgetragen (s.o.). TOP 10: Arbeitsplan/Erfassungen 2005 Peter Südbeck berichtet über den Stand der Vorbereitungen für den neuen deutschen Brutvogelatlas „ADEBAR“. Die Heinz-Sielmann-Stiftung fördert das Projekt, insbesondere die Bearbeitung eines ersten Pilotwerkes für 12 Arten. Auf Nachfrage ergibt sich in der Versammlung ein positives Stimmungsbild für eine Teilnahme der NOV an den Kartierungen. Die landesweite Koordinierung wird T. Krüger übernehmen. Darüber hinaus sollen 2005 Grauspecht und Rotmilan kartiert werden. TOP 11:

Die nächste Jahrestagung der NOV wird am 3./4. September 2005 in Hannover stattfinden. H. Zang berichtet von den organisa-torischen Vorbereitungen für den IOC, der am 13.-19.8.2006 in Hamburg stattfinden wird; Mitglieder der NOV werden im Rahmen der Veranstaltung einige Exkursionsleitungen überneh-men. W. Eikhorst wirbt um eine Teilnahme an der bundesweiten Möwen-Syn-chronzählung. H. Zang beschließt gegen 19.00 Uhr die Mitgliederversammlung. Nach dem Abendessen in der Tagungseinrichtung folgten ab 20.00 Uhr etwa 60 Personen dem Licht-bildervortrag von Dr. Wolf-Eberhard Barth (Leiter des Nationalpark Harz) zum Thema: „Psychotop – Walddy-namik –Ornithologie“.

Exkursion am 5. September 2004 Unter der Leitung von Michael Hellmann und Herwig Zang erwanderten - ausgehend von Torfhaus - bei guten Wetterbedingungen etwa 40 Personen ab 9.00 Uhr den Brocken. Auf der Brockenkuppe erfuhren die Teilnehmer interessante Einblicke auch in geschichtliche Aspekte der

Feldornithologie auf dem Berg. Es konnten zudem u.a. beobachtet werden: Wanderfalke, Schwarzmilan. Nach Rückkehr in Torfhaus wurden die Teilnehmer von H. Zang verabschiedet. Osnabrück, 11. September 2004

J. Melter (Schriftführer) H. Zang (1. Vorsitzender)

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Neuerscheinungen Vögel in der Grafschaft Bentheim Paul Knolle, Erich Meyer, Jan-Harm Mülstegen & Günter Niehaus: "Vögel in der Grafschaft Bentheim - Eine kommentierte Übersicht aller beobach-teten Vogelarten". - Nordhorn 2005. Herausgeber und Bezug: Heimatverein Grafschaft Bentheim e.V., Lingener Straße 17, D-48531 Nordhorn. 17 x 24,5 cm, 296 Seiten, ISBN 3-922428-72-X. 28,80 €. Erstmals seit 1940 wird mit dieser Veröffentlichung eine aktuelle Über-sicht der in der Grafschaft Bentheim beobachteten Vogelarten vorgelegt. Sie richtet sich an alle natur- und heimat-kundlich interessierten Menschen, die sich über Vorkommen und Häufigkeit der Vögel im südwestlichsten Land-

kreis Niedersachsens informieren wollen. Das Buch ist für einen breiten Leserkreis geschrieben und stellt bewusst keine Avifauna im herkömm-lichen Sinn dar. Es gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (mit Angaben zum Daten-material und zur Methodik) – Land-schaft und Vögel im Wandel der Zeit - Artenliste (macht mit ca. 170 Seiten den größten Teil aus) - Glossar - Literatur - Bestimmungsbücher, CDs, Webadressen - Verantwortliche Auto-ren und Bildnachweise - Register. Zahlreiche Aquarelle des bekannten niederländischen Vogelmalers Erik van Ommen und viele Fotos aus der Grafschaft Bentheim (aktuelle und historische) vervollständigen das fast durchgängig farbig gestaltete Buch.

Naturkundliche Beiträge Landkreis Uelzen In der Tradition des ehemaligen Uelzener Arbeitskreises für Avifaunistik gibt der NABU Uelzen e.V. eine neue Schriftenreihe, die Naturkundlichen Beiträge Landkreis Uelzen heraus. Heft 1 ist Ende 2005 erschienen. Es beinhaltet den avifaunistischen Jahresbericht der Jahre 1990 bis 1999 für den Landkreis Uelzen, sowie Artikel zum EU-Vogelschutzgebiet "Ostheide südl. Himbergen", zum Kranichzug über den Landkreis, einen Ringfundbericht,

interessante historische Vogeldaten aus der Jahrhundertwende sowie verschiedene Kurzmitteilungen auf 136 Seiten. Das Heft kann zum Preis von € 6,00 zzgl. € 1,50 Versandkosten beim NABU Uelzen, Krietenberg 21, 29525 Uelzen, E-mail: [email protected] oder Lars Wellmann, Im Winkel 26, 29525 Uelzen, E-mail: [email protected] angefordert werden.

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„Sonderheft Ornithologie“ des NABU Osnabrück In der Reihe „Naturschutz-Informa-tionen“ aus Osnabrück ist ein neues „Sonderheft Ornithologie“ erschienen. Es enthält den ornithologischen Sammelbericht 2002-2004 für Stadt und Landkreis Osnabrück sowie angrenzende Gebiete, zusammen-gestellt von Volker Blüml.

Das Heft kann für 4,50 € zzgl. 0,85 € Versandkosten beim NABU Osnabrück, Am Schölerberg 8, 49082 Osnabrück, (E-mail: [email protected]) bezogen werden.

Tagungen 4. Niedersächsischer Wiesenweihen-Workshop Am Samstag, 11. März 2006, findet von 10.00 bis 17.00 Uhr der 4. Niedersächsischer Wiesenweihen-Workshop im Kursaal in Horumersiel, Wangerland, statt (Haus des Gastes, Zum Hafen 3). In mehreren Vorträgen wird über den Wiesenweihenbestand

und –schutz berichtet. Weitere Informationen bei: Dagmar Stiefel, Staatliche Vogelschutzwarte, NLWKN, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover, Tel.: 0511-3034-3215.

Tagung der AG Spechte in der DO-G Vom 24.-26. März 2006 tagt die AG Spechte der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft in Schleiden-Gemünd am Nationalpark Eifel. Organisator und Ansprechpartner ist der Förderverein

Nationalpark Eifel e.V., Kurhausstr. 6, 53937 Schleiden, Tel.: 02444-914876, E-mail: [email protected]

Windenergie: neue Entwicklungen, Repowering und Naturschutz Am Freitag, 31.3.2006, findet in Münster eine Veranstaltung zum Thema statt. Dabei sollen u.a. auch Vorträge zu Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Vögel Fledermäuse gehalten werden. Die

Tagungsgebühr beträgt € 50 (ermäßigt € 40 für NABU-Mitglieder und € 20 für StudentInnen). Weitere Infor-mationen bei: NABU LV NRW, Tel.: 0211-1592510 oder www.buero-echolot.de

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IOC 2006 in Hamburg Der Internationale Ornithologen Kongress 2006 (IOC) findet vom 17.8.-21.8.2006 in Hamburg statt. Angelehnt an diesen Termin wird dort auch die Jahrestagung der Deutschen

Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) durchgeführt. Details zu diesen Veranstaltungen siehe Heft 1/2006 der „Vogelwarte sowie im Internet unter: www.do-g.de

Vögel an Fließgewässern Im Oktober 2007 wir in Wuppertal eine internationale Fachtagung zum Thema „Vögel an Fließgewässern“ stattfinden. Weitere Informationen: Dr.

Rainer Mönig, Laaken 104, 42287 Wuppertal, Tel.: 0202-601539 oder www.cinclus.de

Vogelgrippe Derzeit ist das Thema „Vogelgrippe“ in allen Medien präsent. Da sich die Sach-lage nahezu täglich ändern kann, sei hier auf die aktuellen Informationen im Internet verwiesen: www.vogelwarte-helgoland.de bzw. www.fh-oow.de/cms/ifv/frame.php?id=115 www.tierseucheninfo.niedersachsen.de

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Aktuelle Anschriften gesucht ! Einige Mitglieder haben uns nach Umzug nicht ihre neue Adresse mitgeteilt, was so Rückläufern der Post führt. Wer kennt die aktuellen Adressen folgender Mitglieder. Hinweise bitte an: [email protected] Detlev Hammrich Heinrich Borchers Werner Lange

Michael Weiß Detlev Gerjets Dirk Jankowski

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Die „NOV-Mitteilungen“ stehen allen Mitgliedern zum Informationsaustausch und zur Veröffentlichung von Mitteilungen offen. Hier können Sie - Kurzberichte über ornithologische Feststellungen aus Niedersachsen und

Bremen, - Zwischenberichte aus laufenden Projekten, - Aufrufe zur Mitarbeit, - Diskussionsbeiträge, - Bücherangebote, -suche an unsere Mitglieder weiterleiten. Schicken Sie bitte entsprechende Unterlagen an: Dr. Johannes Melter, Bohmter Str. 40, 49074 Osnabrück, e-mail: [email protected]

Die NOV im Internet: www.ornithologie-niedersachsen.de Diese NOV-Mitteilungen wurden in den Beschützenden Werkstätten Schledehausen gedruckt