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Nummer 01 09/2010 Die Gratiszeitung für Kunst und Kultur © Gerhard Aba sept_0816.indd 1 15.09.10 10:53

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Nummer 0109/2010 Die Gratiszeitung für Kunst und Kultur

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Als mir ebenedrei die Zeitung nullachtsechzehn (08/16) präsentierte, war ich sofort überzeugt von der Idee, im 16. Bezirk eine Plattform zu gründen, die auch nicht etablierten Kunst- und Kulturschaffenden eine mediale Präsenz ermög-licht. Aus diesem Grund habe ich mich dazu ent-schlossen, dieses Vorha-ben von der Stunde Null an zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass eine florierende Kunst- und Kulturszene den Bezirk insgesamt aufwertet. Ge-rade in Ottakring leben Vertreter der unter-schiedlichsten Kulturen Seite an Seite. Dieser alltägliche interkultu-relle Austausch bedingt eine individuelle Ho-rizonterweiterung und schärft zudem das Be-wusstsein für die ver-bindende Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft, was letz-ten Endes auch zu einer höheren Lebensqualität führt. Genau dafür in Ottakring zu sorgen, habe ich in meiner Funk-tion als Bezirksvor-steher schon immer als meine Pflicht angesehen. Ideen, die mich bei die-sem Anliegen unterstüt-zen, sind mir jederzeit willkommen - darum habe ich auch Initiativen wie etwa »Soho in Ottakring« im Jahr 1999 vorange-trieben und wünsche nun auch 08/16 viel Erfolg.

Impressum: Herausgeber: Kunst- & Kulturverein ebenedrei - www.ebenedrei.at bzw. www.nullachtsechzehn.at, 1160 Wien, Neulerchenfelder

Straße 6-8, Atelier 8; Kontakt: [email protected]; Tel.: +43.681.102.79.467; Verlagsleitung: Maximilian Kager; Redaktion:

Ralf Peter, Angelika Strobl, Martin Nechwetal, Mixko Domov, Ronald Schaumburger, Anita Steinwidder; Lektorat: Horst Ebner; Fotos/Foto-

redaktion: Gerhard Aba; Gestaltung/Produktion: Gerry Jindra; Druck/Litho: REMAprint, Neulerchenfelder Straße 35, 1160 Wien; Erscheinungs-

weise: monatlich. Der Nachdruck von Artikeln und Fotos ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet.

Franz ProkopBezirksvorsteher Wien 16

Atelier 08, 16. Bezirk. Kurz: 08/16. 08/16 definiert nicht nur die Koordinaten; 08/16 ist gleichzeitig auch der Name dieser neuen Zeitung, ein Projekt des Kunstvereins »ebenedrei«, der sich gerade in der Gründungsphase befindet und im Kulturzentrum Werk, Neulerchenfelder Straße 6-8, sitzt. Das »ebenedrei«-Team rund um die Vor-standsmitglieder Gerry Jindra (Obmann), Maximi-lian Kager (Geschäftsführer) und 08/16-Chefredak-teur Ralf Peter hat sich vor allem der Förderung des künstlerischen und kulturellen Schaffens aller jungen und junggebliebenen Wiener verschrieben, die vorzugsweise in Otta-kring leben und arbeiten. »Die kulturellen Instituti-onen Wiens haben ihren Fokus ganz klar auf den Mainstream gelegt und dabei ganz vergessen, dass auch jeder heute etablierte Künstler ein-mal klein begonnen hat und sich das öffentliche Interesse erst hart erkämpfen musste«, beschreibt Gerry Jindra, der auch für das Layout von 08/16 verantwortlich zeichnet, das Grundproblem. Gerade der 16. Bezirk mit einer stetig wachsenden Kulturszene rund um den Brunnenmarkt und den Yppenplatz bietet ein schier unerschöpfliches künstlerisches Potenzial. Eine Plattform, die das pulsierende und oft vielversprechende Werk abbildet und einer breiten Öffentlichkeit vorstellt,

fehlt jedoch meist. Diese fatale Lücke soll hiermit geschlossen werden. »08/16 wird vorwiegend The-men aufgreifen, die im Dschungel der Berichter-stattung über Adabeis, Superpromis und sonstige Belanglosigkeiten keinen Platz finden und somit der, wie wir meinen, interessierten Leserschaft vorenthalten werden«, erläutert Ralf Peter die inhaltliche Ausrichtung der Zeitung. Darüber hinaus versteht sich 08/16 auch als Sprachrohr für all jene Personen, die mangels fehlender gesellschaftspolitischer oder sonstiger

Interessenvertretung all zu oft kein Gehör finden. Völlig unbeeindruckt von etwaigen wirtschaft-lichen und politischen Interessen wird sich 08/16 daher kein Blatt

vor den Mund nehmen und Missstände im Sinne eines öffentlichen Diskurses aufgreifen - ein-wandfrei und lückenlos recherchiert und unter Berücksichtigung aller ethischen Grundregeln des Journalismus. Dabei werden alle journalistischen Genres ausgeschöpft - von der Reportage bis hin zum Interview; von der Filmbesprechung bis hin zur sachlichen Meldung. Auch Nachberichte über Lesungen, Konzerte oder etwaige Veranstaltungen mit künstlerisch-kultureller Prägung gehören zum redaktionellen Repertoire. Ein Service-Teil

mit Veranstaltungskalender und Vorankündi-gungen von künstlerisch wertvollen Events darf dabei natürlich nicht fehlen. Ihre spezifische Bildcharakteristik verdankt die Zeitung vor allem dem Fotografen Gerhard Aba. Die erste Ausgabe befasst sich unter anderem mit dem beinahe in Vergessenheit geratenen Ausnahmekünstler Erwin Leder. Bekannt wurde der Schauspieler durch seinen Auftritt im Film »Das Boot« (1981; Wolfgang Petersen) als Johann »das Gespenst«. Eine Rolle, die Leder zwar kurzfristigen Ruhm, langfristig je-doch einen Karriereknick einbrachte, wie er selbst im Interview erzählt (Seite 6/7). Die Porträts auf dieser Seite wurden von Thomas Nemec gezeich-net, (kostenlos. ebenedrei dankt).

Übrigens: 08/16 schottet sich nicht ab: »Wir wollen keinesfalls abgehoben agieren und unseren Lesern eine Buchstabensuppe vorsetzen, die letzt-endlich niemandem schmeckt. Nein, wir laden alle Leser und Leserinnen ein, die 08/16-Redaktion auf interessante Neuigkeiten aller möglichen Lebens-bereiche ihres persönlichen Umfelds hinzuweisen und eventuell auch selbst zum ›Stift‹ zu greifen - in Form von Gastkommentaren oder auch Artikeln, die, so sie denn den 08/16-Kriterien entsprechen, auch einen Platz in der Zeitung finden«, meint Maximi-lian Kager, Verlagsleiter des ebenedrei-Blatts. »In diesem Sinne: viel Spaß beim Lesen - und vielleicht sogar beim Schreiben.«

»Die kulturellen Institutionen Wiens haben ihren Fokus ganz klar auf

den Mainstream gelegt.« Gerry Jindra, Obmann ebenedrei

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Was hat fünf Beine und hängt den ganzen Tag schief in der Grundstein-gassse rum? Nein, leider, es ist kein UFO in der Ottakringer Betonwüste gelandet.Vielmehr handelt es sich bei unserem Objekt um einen „Offenen Bücher-schrank“, welcher auf drei Ebenen Platz für rund 250 - wie der Name schon verrät - Bücher beherbergt. Der freie Austausch von Wissen steht in der von Frank Gassner initiierten Gehsteig-bücherei im Vordergrund. Und das funktioniert erfrischend unkompliziert, nonstop, 365 Tage im Jahr: Tür auf, Buch raus oder rein, Tür zu. Keine Formulare, keine Anmeldung, keine Kosten. Neu eingestellte Bücher werden regelmäßig mit einem Aufkleber versehen, um sie dauerhaft dem Warenkreislauf (sprichTausch gegen Geld) zu entziehen. Und natürlich werden die Bücher regelmäßigüberprüft und aussortiert, damit nicht nur alter Schrott in den Regalenabsickert. Klingt gut, ist es auch: Die literarische Tauschbörse in Wien-Otta-kring ist bereits die zweite ihrer Sorte. Los ging’s schon im Februar mit einemoffenen Bücherschrank in Wien-Neu-bau, direkt gegenüber dem Platten-laden Market in der Westbahnstraße. Bis Ende des Jahres sollen zumin-dest noch zwei weitere Tauschbörsen umgesetzt werden, hofft Frank Gassner.

ZUrück ZUM Beton

Die Idee zur Gehsteigbücherei stammt ursprünglich von den Aktionskünstlern Michael Clegg und David Guttmann und wurde erstmals in den 1990er Jahren realisiert. Seitdem sind in vielen Städten, vor allem in Deutschland, die Büchermöbel Teil einer urbanen Sze-nerie geworden. So charmant können Gegenentwürfe zum kommerziell über-ladenen urbanen Raum funktionieren. Also, nix wie her mit euren Schmonzet-ten und literarischen Altlasten und auf zur Betonbücherei! Text: Angelika Strobl

Grundsteingasse Ecke Brunnengasse und Zieglergasse Ecke Westbahnstraßewww.offener-buecherschrank.at

Am 4. September luden die drei Partymacher Thomas »Almdudler« Klein, Holger »Heaven« Thor und Herb »TheBeat« Poindl, bekannt als »Drama«, in die Brauerei zu Ottakring. Das Motto der Feier, »Wiener Blut«, brachte dem Trio bereits im Vorfeld der Veranstal-tung Häme und herbe Kritik. Denn: Kurze Zeit vor der Party präsentierte die Wiener FPÖ ihre Wahlkampagne, in der HC Strache mit dem Slogan »Mehr Mut für unser Wiener Blut« seither um die Gunst der Wähler wirbt. Sprüche wie »Drama goes FPÖ« oder »Heil Drama« waren die Folge. Holger Thor wandte sich daher mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit, in der er sich vehement von derartigen Ideologien in Blau distanziert und betont, dass das Veran-staltungsmotto, »wie üblich bei derar-tigen Groß-Events«, bereits ein halbes Jahr vor der Party, also Anfang 2010, definiert worden sei - lange bevor die Wiener FPÖ in den Wahlkampf zog. »Unser ›Wiener Blut‹ steht für seit Jahrhunderten gelebte Gastfreund-schaft, Multikulturalität, Weltoffenheit und Toleranz. Es sind die kulturellen Einflüsse aus aller Herren Länder, die das ›Wiener Blut‹ zu diesem begehrten, köstlichen Saft vergoren haben«, lässt Thor wissen. »Wir wollen sie nicht mis-sen – die Buchteln aus Böhmen,

die Kipferln aus der Türkei und das Wiener Schnitzel, das seinen Weg aus Italien zu uns fand! Vor allem wollen wir aber die Menschen nicht missen, die es mit uns gewürzt haben, unser ›Wiener Blut‹. Und wir wollen auch warnen vor den Ewiggestrigen, die den Begriff missbrauchen und denken, dass braunes Blut durch die Adern der Wiener fließt! Unser Blut ist rot und Rot ist die Farbe der Liebe.« Die Party am 4. September war jeden-falls ein großer Erfolg, berichtet Thor auf 08/16-Anfrage. Die Stimmung sei auch diesmal überwältigend gewe-sen. Kein Wunder, denn neben DJ Herb „TheBeat“ Poindl und DJ-Star

Funk D’Void, der extra aus Barcelona eingeflogen wurde und etwas fremdes Blut in die ›Wiener Blut‹-Veranstaltung brachte, stand auch ein junges öster-reichisches Ausnahmetalent namens Maximilian Grün an den Turntables - »ein Name, den wir uns merken sollten«, meint Thor. Der 19-Jährige brachte mit seinen Beats den Ger-stenboden so richtig zum Beben. Den erhitzten Partygästen war deshalb nur recht, dass die Ottakringer Brauerei mit einer kühlen und erfrischenden Über-raschung aufwartete: Ihrem neuesten Bier: »Ottakringer XVI - Geboren im sechzehnten Bezirk«. www.dramaclub.at

Das Wahre "WIener BlUt" - DraMa In ottakrIng

Drama-Party "Wiener Blut" in der Ottakringer Brauerei mit Projektionen von Lichttapete.

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Wie man eine hochbetagte kunststofffabrik im 16. Wiener gemeindebezirk im rekordtempo und D.I.Y.-Verfahren in ein kunst- & kulturzentrum par excellence verwandeln kann? ohne geldgeber, dafür mit einem heftig über zogenen Bankkonto? stefan stürzer und seinem Verein »Das Werk« gelang trotz aller Widrigkeiten das kunstWerk: 13 ateliers und ein kunst- & kulturcafé inklusive monströser Partyzone im keller wurden im august offiziell eröffnet.

Wir plauderten mit Neo-Geschäftsführer Stefan Stürzer aka Stizz über das kleine Wunder der Neulerchenfelder Straße 6-8. 08/16: Erzähl uns doch was von eurer Vereins-geschichte...Stizz: Im Jahr 2006 haben wir den Verein »Das Werk« gegründet. Grundausstattung war damals ein Turntable. Jetzt haben wir eine ganze Fabrik. Der Verein besteht zurzeit aus zirka 20-30 Leuten, ein gutes Drittel davon ist weiblich. »Das Werk« sieht sich in erster Linie als eine Vernetzungs-plattform. Wir fördern Künstlerprojekte, die sich abseits vom etablierten Kunstbetrieb bewegen. Bei unseren Veranstaltungen wollen wir durch niedrige Eintrittspreise auch finanziell schwächer gestellten Menschen Kunst und Kultur auf hohem Niveau er-möglichen. Wir verlangen maximal 5 Euro Eintritt. So fühlt sich auch keiner von den Gästen verarscht.

08/16: Was habt ihr in eurer neuen Location vor?Stizz: Es soll hier ein einzigartiges Kulturzentrum entstehen. Im Erdgeschoß haben wir unser Kunst & Kulturcafé mit Fokus auf Theater, Lesungen, Filmabende, Ausstellungen und Diskussions-abende. Junge, unbekannte Künstler und Künstle-rinnen sollen sich mit renommierteren vernetzen, sich austauschen und dadurch neue Synergien kreieren. Neben den 13 Ateliers (die übrigens jetzt schon alle vermietet sind) gibt es auch noch eineWerkstätte und einen Keller, in dem ca. 800 Personen Platz haben.

08/16: Wie ist es überhaupt so weit gekommen?Stizz: Mit einem Eigenkapital von minus 6.000 Euro auf dem Konto und einem dreiseitigen Konzept in der Hand stand ich im Dezember 2009 vor demVermieter. Natürlich dachte ich mir kurz, ohje, ent-weder das wird hier was oder ich muss auswandern zu meinen Freunden nach Südamerika.Glücklicherweise überzeugte das Konzept, und wir bekamen den Mietvertrag.

08/16: Ihr habt im Jänner mit der Renovierung des »Werks« begonnen, wie viele Personen haben durchschnittlich mitgearbeitet? Stizz: Ca. 20 Leute haben in den letzten Monaten 15 bis 18 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche auf ehrenamtlicher Basis geschuftet.

08/16: Und in welchem Zustand war das Gebäude anfangs?Stizz: In einem furchtbar schlechten! Das Ge-bäude stand über sechs Jahre leer, früher war hier mal eine Kunststofffabrik, Baujahr 1840. Wir hatten Schimmel, ein löchriges Dach und weder Heizung, Wasser noch Strom.

08/16: Hatte jemand aus dem »Werk« -Team bereits Erfahrung, wie man ein Haus von Grund auf renoviert? Stizz: Naja, wir hatten einen Elektriker, einen Tischler, einen Dachdecker, Ton- und Lichttechni-ker an Bord. Bei komplizierten Bauarbeiten ließen wir uns von Profis die Arbeit erklären, brachten uns den Rest selber bei und machten dann alleine weiter.

08/16: Und wie habt ihr das alles finanziert? Stizz: Quester, der Baustoffhandel, unterstützte uns von Anfang an mit minus 70 Prozent auf alle Materialien. Ohne diese Vergünstigung wäre die ganze Renovierung sowieso nicht leistbar gewesen. Ottakringer, Red Bull und auch Austria Tabak kamen später noch als Sponsoren dazu. Wir haben aber von Anfang an klar gestellt, dass wir weder Banner aufhängen, noch die Sponsoren in irgendeiner Form vermarkten werden.

08/16: Bekommt ihr Förderungen? Stizz: Bei Departure haben wir eingereicht, das ist gut gelaufen. Ganz anders schaut’s aus bei staat-lichen Förderungen. Auf die MA 7 (Kulturabteilung Stadt Wien) oder den Bund kann man ziemlich vergessen. Die sind am langsamsten von allen.

08/16: Wie habt ihr euer Leben finanziert in den Renovierungsmonaten? Stizz: Manche haben noch mehr Schulden gemacht, andere sind zu ihren Freundinnen gezogen oder haben gleich ihr Lager im »Werk« aufgeschlagen. Das Projekt hat allen Beteiligten viel abverlangt. Durch die von mir gegründete Firma kann ich in Zukunft meine Mitarbeiteranstellen. Alle Leute, die hier mitarbeiten, haben sich ihren Arbeitsplatz selbst geschaffen. Gerade in Zeiten wie diesen ist so etwas doch einewunderbare Sache!

P r o g r a m m S e p . / O k t .

25/09 Inna JungleVeranstalter: (Statik Echo)Eintritt: 3 € bis 12h, danach 5 €Beginn: 22h Acts: 19hundert schnee, Unmensch (Live)

28/09 GAV, LesetheaterVeranstalter: GAV Eintritt freiBeginn: 19h; Mit: Manfred Chobot, Ulrich Einhaus, Elke Hagen, Christine Huber, Ingrid Jantzen, Gerhard Jaschke, Ottwald John, Ka-rin Ivancsics, Barbara Keller, Krista Kempin-ger uvm.

30/09 KünstlercocktailVernissage von Frederico Moccia (Chile)Eintritt frei; Buffet und BegrüßungsgetränkBeginn: 19h; Acts: Tigertales (live), Dj Harry Castorp

01/10 - 03/10 Viennese Soulfo0dFreitagEinlass: 19h; über die Gefahren beim Beam-en, Eva Seiler, Steffi Alte - 19.30h-23h; da-nach Dj Superpat und Dj MirSamstag Einlass: 20h Konzerte: 21hKompost 3 (CD Präsentation) Blind Idiot Gods Cheesevibes, antiehdas, Dj Luis Forever (TLM)Sonntag Einlass: 19h Konzerte: 20h Playbackdolls nee., Leo Riegler, Ephraim Juda, Dj nan cy perl (Kollektive Involviert-heiten); video/visuals: Michal MichalskEintritt: Vorverkauf, JugendinfoAK 10 €, Tageskarte 8 €, Festivalpass 15 €

09/10 BasstiradeVeranstalter: Rock Vienna AgencyEintritt: 6 €, nach 24h 8 €Beginn: 22h; Act: Post Mortem Promises (Live); Musik: Drum´n´Bass, Dubstep, Jungle, Core

14/10 Bock auf KulturVeranstalter: Ute Bock; Beginn: 20hKonzert: The Merry Poppins (Live), Da Honk (Live); Musik: Jazz/Balkan/Reggae Pop/Ska; Eintritt: Vorverkauf, JugendinfoMindestspende: VVK 6 €, AK 8 €

16/10 W.A.R.M.T.H. InternationalVeranstalter: Aaron Karl Christian DentAaron-Carl (Detroit - Wallshaker, UR, Metroplex) Live hosted by commandyoursoulEintritt: AK 10 €, VVK 8 €

23/10 Inna JungleVeranstalter: (Statik Echo)Beginn: 21h; Eintritt: 3 €, nach 24h 5 €; Acts: Shagon (Aphrodelics, Live), M.A.N (Live), Chinch, Splinta, Monsun, Bacchus (Drum´n´Bass / Jungle), A Damin (Beatbox)

30/10 Halloween ShowThe Incredible Strange Sideshow of Horrors Veranstalter: 1. Wiener BluttheaterBeginn: 22h Eintritt 12 €, free Afterparty mit Metal, Indus-trial, Rock, Postpunk, Horrormusic

www.das-werk.org

Rein objektiv gesehen ist das schon eine große Verwandlung vom anfangs nomadischen Kul-turverein hin zu einer Firma, mit fixer Location und all den vorgegebenen Strukturen, die man braucht, um einen Laden am Leben zu erhalten.

08/16: Hast du Angst, dass du dich als Betreiber kommerziellen Zwängen unterwerfen musst?Stizz: Nein, dafür bin ich viel zu viel Punk. Wir werden auch weiterhin autonom handeln und uns nicht vom Staat mit Subventionen aufkaufen lassen. Bei uns ist alles so kalkuliert, dass sich das Gebäude komplett selbst erhalten kann, und wir in Zukunft auf Subventionen nicht unbedingtangewiesen sind.

08/16: Sind basisdemokratische Entscheidungen bei einem Projekt in dieser Größenordnung noch möglich? Stizz: Konsens ist wichtig, klar. Deswegen halten wir wöchentlich Plena ab und diskutieren alles, was ansteht. Diese Treffen halten auch dasKollektiv, also unseren Verein, zusammen. Dass es bei 20 bis 30 Leuten manchmal zu Streitereien kommt, ist einfach unumgänglich. Aber solange wir Sachen ausdiskutieren können, passt das für jede(n). Im Großen und Ganzen geht es bei uns aber sehr harmonisch und relaxt zu. Alles Werk in progress halt.Das Gespräch führte.Angelika Strobl

Werkmeister Stefan Stürzer aka »Stizz«

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Geboren am 30. Juli 1951 in St. Pölten: Erwin Alois Robert Leder, wohl einer der vielseitigsten Künstler Österreichs. Da sein Vater als Neurologe im Psychiatrischen Krankenhaus in Ybbs/Donau tätig war, wurde auch bei ihm das Interesse an diesem Beruf geweckt und er begann Medizin zu studieren. Doch dann kam alles ganz anders.

08/16: Erwin, wie bist du zu Schauspielerei gekommen?Erwin Leder: Es war eigentlich eine zufällige Entscheidung. Zufall insofern, da die Dinge in meinem Leben oft von Entscheidungen herrühren die mir zufallen. Eines Tages (1976) wurde ich ziemlich nierenkrank und landete im Wilhelmi-nenspital, im 16. Bezirk. Neben mir lag »Gocko«, Freiherr Baron von Odelga. Er war damals im Radio das, was Marcel Prawy im Fernsehen war: also Opernführer. Wir haben uns richtiggehend lieb gewonnen. Auch er war schwer krank und hat mich gefragt, warum ich unbedingt Mediziner werden möchte. Er hat mich dann wirklich forciert und ermutigt, Schauspieler zu werden.

08/16: Und, was ist dann passiert?Erwin Leder: Nachdem einiger Widerstand von meinen Eltern kam, meinte er, er würde mich adoptieren. Nur konnte ich das meinem Vater nicht antun. Ich habe meinen Vater einfach zu sehr geschätzt. Nach einem halben Jahr der Erkrankung war es dann soweit, die Ärzte wollten mir den Stein aus dem Harnleiter entfernen. Das war damals eine Zeit, in der man noch keine Laser-Methode kannte. Das heißt, sie hätten den Harnleiter aufschneiden müssen, dann wäre dort eine Narbe entstanden, und der nächste Stein wäre bestimmt hängengeblieben. Als ich für die OP vorbereitet wurde, habe ich die Entscheidung getroffen, das Studium abzubrechen und mein Leben zu ändern. Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht, und ein trüber Harn ist abgegangen und jeglicher Krampf war weg.

08/16: Du hast doch auch Musik studiert. Wäre das keine Option für dich gewesen?

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seIn schIcksal hat eInen naMen: ZUFallerwin leder hat alle höhen und tiefen des künstlerdaseins durchlebt. nach seinem legendären auftritt in Wolfgang Petersens Film »Das Boot« folgte ein Intermezzo als taxifahrer. Der Zufall ebnete ihm den Weg zurück zur schauspielerei – auf der Bühne und vor der kamera.

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wieder weg vom Fenster (lacht). Wieder zwei Jahre nix Brauchbares gedreht, bis »Schindlers Liste«. Danach bin ich nach Berlin gegangen.

08/16: In dem Film »Angst« (1983; siehe Seite 14) stellst du einen Triebtäter wirklich beängstigend dar. Wie hast du dich damals auf diese doch extreme Rolle vorbereitet?Erwin: Der Umstand, dass ich diese Rolle ange-nommen habe, hat damit zu tun, dass ich als Kind in einer psychiatrischen Klinik aufgewachsen bin. Wir hatten dort eine Dienstwohnung und waren daher in engem Kontakt mit sogenann-ten Geisteskranken, also mit psychotischen und neurotischen Menschen. Im Laufe eines Lebens wird einem immer klarer, dass solche Krankhei-ten dich jeden Tag erreichen können und du von

heute auf morgen selbst in so einer Situation landen kannst. Dieser K. (Werner Kniesek), den ich darge-stellt habe, war jemand, der wirklich existiert hat. Er wurde von seinen Eltern vernachlässigt und landete bei der Großmutter, die ihn

überhaupt nicht verstand. Er hat dann eine Zeit-lang mit einer Nutte zusammengelebt. In jungen Jahren wurde er zum Sadomaso-Freak und hat zum Spaß Viecher umgebracht. Der Brei, der dir in der Kindheit übergestülpt wird, rinnt dir halt dein ganzes Leben lang hinunter. So einer war das. Der Charakter schien ja eigentlich eher unscheinbar zu sein. Aber wenn es dann zur Tat ging, dann ging´s zur Sache. Ich habe mir gedacht, es ist schon richtig, ich muss mich da auslassen.

08/16: Erzähle uns doch mehr über den Entste-hungsprozess dieses einzigartigen Films.Erwin: Die Kamera hat ein gewisser Zbigniew Rybczynski gemacht. Er hat eine völlig neue Seiltechnik angewandt. Und dann diese tollen Bilder, denen man nicht entrinnen kann. Für mich eigentlich ein Lehrbeispiel für spätere Filme, die dann kommen sollten, von Michael Haneke zum Beispiel. Gedreht wurde übrigens zum Teil in der Zelle von Jack Unterweger in Stein, in einem Café in der Nähe von Krems und in der Hinterbrühl, in der Waldstraße. Die Spiel- und Realitätsebenen sind teilweise verschwommen. Werner Herzog hat einmal gesagt: Man sollte nicht so viele Filmexpe-rimente machen, die an die Grenzen der Existenz gehen. »Angst« war damals so verpönt, dass man ihn nach kurzer Zeit abgesetzt hat.

08/16: Wie bist du dann dazu gekommen, Karl Valentin zu verkörpern?

mit wahnsinnig wenig Geld, und ich war sowas von am Sand. Plötzlich wurde ein Kollege aus England krank und ich bin eingesprungen. Ich habe es offenbar rübergebracht, dieser Figur, dem werwölfischen Wissenschaftler »Singe«, auch stimmlich einen Charakter zu vermitteln. Das haben eigentlich nur ich selbst und Bill Nighy ge-schafft. Alle anderen haben ihren privaten Duktus drinnen gehabt. Irgendwie ist es genau das, was mich fasziniert: Figuren zu erfinden.

08/16: Du bist auch Vorstandsvorsitzender der Kulturgemeinschaft KMSfB (Kunst, Medien, Sport und freie Berufe). Was kannst du uns über die Probleme, die man als freiberuflicher Schauspie-ler in Österreich hat, erzählen?Erwin: Rund dreiviertel der Schauspieler in Österreich fallen nicht unter das Schauspielge-setz, weil die Theater nicht anstellen können. Das sind Menschen, die alle ein Recht auf Versiche-rung, Pension, Urlaubszeiten und all das haben, wie jeder, der einer normalen Arbeit nachgeht. Diese Menschen, die so viel für das Land leisten, bekommen nicht einmal mehr Probearbeiten be-zahlt. Es ist unglaublich, dass so etwas sein kann, obwohl es ein Schauspielgesetz gibt.Das Gespräch führteMartin Nechvatal

www.erwin-leder.com

Erwin: Im 1985er Jahr hat mich ein Kollege zu einer Karl Valentin-Vorstellung eingeladen. Das war großartig. Ich habe Valentin vorher noch nie gehört oder gelesen ... Dieser Text war fantastisch. Der Darsteller auch, aber er war halt wie ein Nes-troy im Valentin-Kostüm. Nach diesem Erlebnis habe ich die Nummern »Das Gärtnertheater« und »Das Aquarium« ausprobiert und Alf Krauliz im Metropol gefragt, wie er es findet. »Großartig, ma-chen wir das im Hernalser Stadttheater«, sagte er.Dort habe ich dann vier Nummern gemacht. Da-nach (1985) habe ich am Harrhof mit Renate Jett ein Duett gespielt. Im zweiten Teil dann ein Solo. Das ist gigantisch angekommen. Daraufhin wollte ich ein bisschen mehr in das Repertoire auf-nehmen. 1989 war die Ybbsiade, bei der ich das eineinhalbstündige Programm »Kragenknopf und Uhrzeiger« zum ersten Mal aufgeführt habe. Ein Jahr später habe ich das nächste Programm quasi als Fortsetzung entwickelt. Das war »Lederlich Valentin«. Ich bin immer mehr in diese bayrische Sprache hineingewachsen und dann ins Nieder-österreichische und Wienerische. Mein Valentin ist eine Art von tragikomischer Schmäh.

08/16: Wie hat es sich ergeben, dass du in dem Hollywood-Horrorfilm »Underworld« (2003) mit-wirken konntest?Erwin: Wie so oft in meinem Leben, der Zu-fall. Ich habe damals in »Pension Schöller« im Waldviertler Hoftheater gespielt. Eine Produktion

Erwin Leder: Ja, ich habe sogar in einigen Bands gespielt, aber mir war die Musik eine zu intime Sprache, auch zu erotisch. Ich habe gedacht, Schauspiel ist etwas, wo ich noch mehr Distanz habe. Ich bin dann natürlich sofort ins Max- Reinhardt-Seminar und mein Vater war so fair, zu sagen: »Okay Erwin, ich muss das akzeptieren. Wenn du die Aufnahmeprüfung schaffst, dann finanziere ich dir das Studium.« Ich habe die Aufnahmeprüfung nicht geschafft und geheult wie ein Schlosshund. Samy Molcho und Ernie Mangold haben mich dann auf andere Schulen aufmerksam gemacht. Daraufhin bin ich in die Schauspielschule Krauss gegangen und wurde sofort aufgenommen. Nach einem halben Jahr hat mich Reinhard Schwabenitzky bemerkt, und ich habe meine erste Rolle bekommen. Das war mein Debüt. Der Film hieß »Der Einstand« und wurde im Jänner 1977 gedreht - das war übrigens auch der Debütfilm von Christoph Waltz. Schwabenitzky hat mich dann für drei weitere Filme engagiert. Dann habe ich kurz am Volkstheater gearbeitet. Danach kam schon "Das Boot". Dann war mal Ebbe ... (lacht).

08/16: Durch »Das Boot« wurdest du auf einen bestimmten Typ reduziert. Wie bist du damit umgegangen?Erwin: Genau das war das Problem. Ich habe wunderbar gespielt und es lief eigentlich alles hervorragend, so wie ich es mir damals erträumt habe im Spital. Jedenfalls war ich dann natürlich festgelegt auf »Johann das Gespenst«. Ich habe dann wohl da und dort eine Kleinigkeit gedreht, aber immer nur einen Drehtag oder so. Ich bin dann Taxifahrer geworden und habe Program-mieren gelernt. Als ich den Taxischein gemacht habe, kam Günther Zäuner auf mich zu und sagte: Du, die Killertomaten im Metropol sind ausgefallen, Wolferl Weinberger hat sich den Fuß gebrochen. Peter Teufl hat damals Regie geführt, und ich bin über das Kabarett auf die Bühne gekommen. Am Stadttheater Baden habe ich wunderbare Rollen wie den Zwirn in »Lumpaziva-gabundus« oder Rodrigo Quast in »Lulu« gespielt. 1985 hat mich dann Manfred Kaufmann für einen Fernsehfilm engagiert. Ja, dann ist es eigentlich wieder sehr gut gelaufen. Auch in der APA wurde ich erwähnt: Ein österreichischer Darsteller ge-winnt den Hauptdarsteller-Preis für »Eis«. Danach erhielten »Die toten Fische« den Sternberg-Preis. Wie es halt so ist in Österreich: du wirst ausge-zeichnet und trotzdem bist du auf einmal

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»Diese Menschen (anm. schauspieler), die so viel für das

land leisten, bekommen nicht einmal mehr Probearbeiten bezahlt. es ist

unglaublich, dass so etwas sein kann, obwohl es ein

schauspielgesetz gibt.«

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Seit 2002 befasst sich die ausgebildete Architektin Anita Steinwidder mit Modedesign. Ihre Entwür-fe und deren Umsetzung subsumiert sie unter dem Überbegriff »remade fashion«. Denn: Als Ausgangsmaterial und Inspirationsquelle dient Steinwidder gebrauchte Kleidung, die – zerschnit-ten bzw. zerrissen und neu arrangiert – in einen themengebundenen neuen Kontext transportiert wird. Besonderen Wert legt die Modedesignerin darauf, dass nicht wahllos Teile von Alttextilien durcheinandergemischt werden, »sondern über teils lange Zeiträume nur Kleidung eines be-stimmten Typs verarbeitet wird. Akribisch wird das Ausgangsmaterial erst gefunden, dann farblich sortiert, geprüft, gereinigt und zerschnitten, in unzähligen Arbeitsstunden arrangiert, um zum Schluss zum Kleidungsstück vernäht zu werden«, beschreibt Steinwidder. Das bislang einprägsamste Werk der Designerin dürfte wohl die 2007 kreierte Kollektionsreihe »shape« sein. Sämtliche Kollekti-onsteile wurden dabei aus alten Socken gefertigt.

InterMeDIaterecycling zum anziehen: vom „alt-textil“ zum „Wieder-neu-textil“

»Ich habe eine Vorliebe für reliefartige Strukturen und die Zusammensetzung von Kleidung aus kleinsten Einzelstücken, sodass das Endergeb-nis – die grafische Struktur - nur bei genauerem Hinsehen Rückschlüsse auf das Ausgangs-material zulässt«, erläutert Steinwidder. Ein wei-teres Charakteristikum ihrer Mode ist das Arbeiten ohne Schnittzeichnungen: Die von ihr selektierten Kleidungsstücke werden dreidimensional auf Schneiderpuppen »gebaut« und so in die entspre-chende Form gebracht bzw. modelliert - »damit ist jedes Kleidungsstück ein Unikat«. Steinwidder produziert alle ihre Designs mit einem kleinen Mitarbeiterinnenteam in einem werkstattähnlichen Atelier in Wien.

Steinwidders Mode ist beispielsweise beiglanz&gloria, Schottenfeldgasse 77, 1070 Wien(www.glanzundgloria.at) sowie über diverse Kooperationen auch in anderen Läden erhältlich. www.steinwidder.com

Links: Hose aus gebrauchten Socken;Kollektion: Allerleirauh 08Foto: Klaus FritschModel: Svetlana, stella models.

Rechts: Pullover aus gebrauchten Socken und Hose aus verwebten T-Shirt-Streifen; Kollektion: Trespass 09; Foto: Klaus Fritsch; Model: Stephanie Pope, tempo models.

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Kleid aus Teilen gebrauchter T-Shirts und Sweater.Jacke/Shirt aus Teilen gebrauchter Sweater, Hose aus Tennissocken. Pullunder, Shirt und Hose aus Teilen gebrauchter T-Shirts.Kleid aus gerissenen und geknoteten T-Shirt-Streifen.

Kollektion: Intermediate 10Fotos: Klaus FritschModel: Jana, motheragency

Jacke und Shirt aus Teilen gebrauchter T-Shirts und Sweater; Hose aus gerissenen und verwebten T-Shirt-Streifen.

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Es war im Jahr 2006?, als sich Teresia König alias »Resa Lut« und »Pianic«, Pia Proskawetz, for-mierten und das Projekt Subsatellit aus der Taufe hoben. Räumliche Basis ihres künstlerischen Schaffens sollten schließlich die Kellerräum-lichkeiten der Gaulachergasse 53 im 16. Wiener Gemeindebezirk werden - eine Location, die zuvor als Lagerplatz und Abstellraum fungierte. Von vielen Seiten belächelt, machten sich die beiden Künstlerinnen mit einer gehörigen Portion Idealismus daran, das muffige Souterrain in eine brauchbare Kreativschmiede bzw. Werkstatt - die Heimat von Subsatellit - zu verwandeln. »Es ist ein Raum mit vielen Möglichkeiten, der durch die Beteiligung und Hilfe der unterschiedlichsten Menschen stetig wächst und Platz für die Umset-zung neuer Ideen und Gedanken gibt«, schildern Pia und Teresia, die sich von Anfang nicht so recht in eine wie auch immer geartete Schubla-de stecken lassen wollten und daher ausgiebig experimentierten - mit Textilien, Holz und Metall, »Hardware« eben. Vor etwas mehr als zwei Jahren nahm Andrea Grasser alias »Andriga«, Absolven-tin der Modeschule Hetzendorf, Kontakt mit den beiden Subsatellitinnen auf. »Die Chemie stimmte sofort«, erinnert sich Teresia. Andrea, die schon als kleines Mädchen die Sachen ihrer Eltern zerschnitt und nach ihren eigenen Vorstellungen wieder zusammennähte, brachte eine professionelle Nähmaschine ins Kollektiv ein. So rückte Mode bzw. das Arbeiten mit Textilien immer mehr in den Vordergrund im Drei-Frauen-Haus. Maria Steiner aka »Ruins of Modernity«, die mit Pia das College in der Herbststraße besuchte, vervollständigte schließlich im Jänner 2010 die Truppe und aus dem Trio wurde ein Quartett. »Durch das Bündeln un-serer Energien lassen sich mehrere Projekt parallel verwirklichen. Während beispiesweise Andrea und Maria herumschneidern, versuchen Pia und ich uns an neuen Ideen im Siebdruck oder an plastischen Arbeiten. Jede Einzelne von uns hat ihren eigenen Schwerpunkt, und wir versuchen alle Inspiration ineinanderfließen zu lassen«, erklärt Teresia den Künstleralltag im Art & Fashion Studio. Subsatellit ist in vielen Bereichen der künstlerischen Gestal-tung tätig und mit Kunstprojekten und Installati-onen an verschiedenen Veranstaltungen beteiligt. Das Repertoire der Künstlerinnen reicht von Mode, Accessoires, Schmuck, Design, Objekt, Rauminstal-lation über Möbel, Siebdruck, Architektur, Restauration bis hin zu Fotografie, Performance

und Konzeptkunst. Von 3. bis 11. September war Subsatellit im Rahmen der multimedialen Aus-stellung »Instant Fishing« im Ragnarhof vertreten. Auch auf der »MQ Fashion Week 2010«, die von 22. bis 26. September stattfand, war Subsatellit zu se-hen. Ziel der vier ist es, einmal von ihrer Kunst le-ben zu können - »allerdings nicht um jeden Preis«, sind sich Pia, Teresia, Andrea und Maria einig. Ohne Förderungen oder sonstige Finanzierungen von öffentlichen Stellen haben sie es geschafft, sich mit ihren einzigartigen Ideen und Kreationen einen Namen zu machen. Sie leben Kunst und das spürt man beim ersten Kontakt mit ihnen.

www.subsatellit.org

sUBsatellIt kreIst IM WIener kUnst-orBItkünstlerquartett aus ottakring: andriga, Pianic, ruins of Modernity und resa lut.

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Das Quartett: von rechtsTheresia König aka »Resa Lut«Maria Steiner aka »Ruins of Modernity«Pia Proskawetz aka »Pianic«Andrea Grasser aka »Andriga«

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Kawa Kafruschy, geboren am 10. März 1973 in Kirkuk/Irak, »Kurdistan« wie er selbst es nennt, beschäftigt sich bereits seit seiner frühesten Kind-heit mit der Malerei, seiner Leidenschaft. Gleich nach der Matura wollte er daher die Kunstaka-demie in Bagdad besuchen. Obwohl Kafruschy die Aufnahmeprüfung sofort bestanden hatte, kam es jedoch nie zu seiner Immatrikulation - die Baath-Funktionäre verlangten nämlich seinen Eintritt in die Partei, quasi als „Ticket“ für die Akademie. Dies jedoch widerstrebte seiner politischen Einstellung und er zog es vor, seine künstlerische Laufbahn als Autodidakt fortzusetzen. Bis 1993 wirkte Kafruschy im „Untergrund“ und organisierte gemeinsam mit seiner Freundin einige »geheime« Ausstellungen in diversen Lokalen. »Das war ein sehr gefährliches

»kUnst War DIe sPrache Unseres Protests«1993 flüchtete der kurdische Maler kawa kafruschy aus dem Irak und kam mit seiner Familie nach Österreich. In seinem Werk befasst sich der künstler vorwiegend mit dem Wesen des lebens und der Zweisamkeit.

Unterfangen, da die Partei nur Kunst zuließ, die sich ihrer Zensur unterzog. Alle anderen öffent-lichen Ausstellungen waren streng verboten«, blickt der Künstler zurück. »Kunst war die Sprache unseres Protests.« Die Teilnahme an öffentlichen Demonstrationen vor diversen Botschaften und die Mitarbeit bei einer Untergrundzeitung zwangen Kafruschy 1993 schließlich zur Flucht vor dem Regime. Zusammen mit seiner Familie kam er nach Österreich, wo er in den Jahren 2002 und 2004 unter anderem die Internationale Sommerakademie in Hallein besuchte. »Neue Kunsttechniken" lernte Kafruschy von 2005 bis 2006 an der Wiener Kunstschule ken-nen. Eine Ausstellung in den Räumlichkeiten der Wiener Unikat Villa, die vergangenes Jahr statt-

fand, markiert einen der bisherigen Höhepunkte der Laufbahn des Künstlers. In seinem facetten-reichen Schaffen setzt sich Kafruschy großteils mit dem Wesen des Lebens und der Zweisamkeit auseinander. Seine bevorzugten Materialien dabei sind Acryl und Pastell. Um die Vergangenheit in seiner Heimat, dem Irak, aufzuarbeiten, begann Kafruschy 2008 mit der Arbeit an seinem Werk »Anfal« - »dies war der Codename für einen zwi-schen 1988 und 1989 durchgeführten Völkermord des irakischen Baath-Regimes. Der Name Anfal leitet sich aus einer Sure des Korans ab und heißt so viel wie Beute«, erklärt der Künstler. Mittlerweile ist das Bild »Anfal« fertiggestellt und ziert das Cover des Buchs »Expressing Violence«, das in den nächsten Wochen erscheinen soll.

K A W A K A F R u S c H y

Atelier: Liechtensteinstraße 149,1090 Wien [email protected]: 2002 Sommerakademie Hallein2004 Sommerakademie Hallein2005 Restaurant Badolato Wien2006 Wiener Kunstschule2007 Galerie Ragnarhof Wien2007 Ausstellung Atelier Wien2007 Kinder Workshop im Atelier Wien2008 Albert Schweizer Haus Wien2009 Unikat Villa WienDemnächst: Vernissage im WUK, am 11. bis 12. Oktober, 17.30 bis 22 Uhr

»Anfal«

»Neon Grün Algen« »Vogelscheuche«

»Verwandlung« »Verwandlung 1« »Verwandlung 2« »Verwandlung 3«

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Benannt nach dem Niederländer Simon van Yppen, der Anfang des 19. Jahrhunderts ein Grund-stück am Lerchenfelder Gürtel 57 für ein Invaliden-heim stiftete, entwickelte sich der Yppenplatz vom Exerzierplatz (bis 1848) hin zum Zentrum eines pulsierenden Künstlergrätzels im Herzen des 16. Wiener Gemeindebezirks. Zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende haben bereits vor einigen Jahren die kreative Energie des Yppenplatzes und der Gegend rund um den Brunnenmarkt erkannt und nützen diese seither für sich und ihr Schaffen. Lesungen im Literaturcafé Muskat, Vernissagen im C.I. (Café des gemeinnützigen Vereins Club International), Mode von und bei Yppig, dem tren-digen Shop von Cloed Priscilla Baumgartner oder die Galerie Anika Handelt von Monika Obermeier und Agnes Reinthaler haben dem Platz eine neue, ganz spezifische Seele eingehaucht. Schließlich sollte es nicht lange dauern, bis auch Gastro-nomen das Potenzial des Yppenplatzes für sich entdeckten. Diesen Sommer wurden die von der Stadt Wien initiierten und fast ein Jahr andau-ernden Umgestaltungs- und Verschönerungsmaß-nahmen zum Abschluss gebracht. Als »attraktiver, urbaner und moderner« Ort sollte der Yppenplatz präsentiert werden, der den verschiedensten Nutzergruppen etwas zu bieten hat, so das Ansin-nen von Umweltstadträtin Ulli Sima. Die Eröff-nungsfeier fanden am 29. Juni unter dem Motto »Der Markt tanzt« statt. Mehr Grünflächen und Spielmöglichkeiten für die Kleinen stehen seither zur Verfügung. Bezirksvorsteher Franz Prokop sieht darin einen »weiteren Beitrag zur Lebensqualität in unserem Bezirk«. Durch die Rundumerneuerung kam es erneut zu einer Ausweitung des gastrono-mischen Angebots. Seit einigen Monaten bietet beispielsweise der Betreiber der beiden Restau-rants AnDo und AnDo Fisch, Sezgin Kiliedagi, seine kulinarischen Spezialitäten am Yppenplatz an. Das AnDo Fisch scheint sich als Geheimtipp für Liebhaber von Schuppen-, Schalen- und Krusten-tieren zu entpuppen. Raetus Wetter funktionierte eine ehemalige Wäscherei in ein Lokal um: Wetter heißt sein Lokal, in dem er seine Gäste vorwiegend mit italienischen Köstlichkeiten zu moderaten Preisen verwöhnen möchte. Die Speisekarte ist klein aber fein und hält zuweilen auch die eine oder andere Überraschung bereit. Der Yppenplatz vermittelt insgesamt das Gefühl, dass Weltoffen-heit hier nicht nur propagiert, sondern tatsächlich gelebt wird. Gerade dieser multikulturelle Charme der Ottakringer Wohlfühloase lädt zum Flanieren, Abhängen und Genießen ein.

Die junge kunst-, kultur- und lokalszene verleiht dem Yppenplatz einen ganz speziellen charme.

VoM exerZIerPlatZ ZUr WohlFühloase

Das üppige Mode-, Design-, Kultur- und Gastro-angebot rund um den yppenplatz;unten, zweites Bild von links: die Fassade des erst jungen Restaurants Wetter.

Links: der Gastgarten des AnDo Fisch;Mitte: die AnDo Fisch-Köche im Einsatz. www.andofisch.at

Rechts: das gutbesuchte café AnDo.www.ando.at

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Über Gerald Kargls Film »Angst« ist bereits viel geschrieben worden. Der Versuch einer Rezension gestaltet sich schwierig, zumal es sich auch um eine cineastische Abbildung niederer menschlicher Instinkte handelt, die allerdings im Gewand eines »ästhe-tischen« Films daherkommen. Eines aber vorweg: »Angst« lebt von Leder, von Erwin Leder, der hier nach seinem Auftritt in Wolfgang Petersens »Das Boot« ein weiteres Mal brilliert. »Angst« ist der ultimative Schrei nach Liebe. Angst weckt Interesse. Ein Film, der be-rührt; nicht nur die kameratechnische Auflösung von Zbigniew Rybczynski, sondern auch der Plot, mit den blutrün-stigen Auswüchsen des Protagonisten ziehen den Betrachter in seinen Bann. Der triebgesteuerte Täter zwingt einen förmlich zur Selbstreflektion. Schließ-lich wird man aber doch hingeführt, zu dem, was der Film bezwecken möchte: Angst. Die Niedertracht sehnt sich förmlich nach Splatter, ein Verlangen, das jedoch nicht bedient wird. Kein Trash. Nein, hier wird mit einfachen Mitteln, aber doch mit feiner Klinge gearbeitet. Spätestens als der bereits verhaftete Mörder an die ihm durch die Lappen gegangenen Opfer denkt, glauben wir ihm: »Es hätte einen schönen Tango gegeben ...«. Mora-listen aller Art mögen doch froh sein, dass uns hier jemand die Drecksar-beit abnimmt. Dennoch geriet dieser Streifen in Vergessenheit - wurde quasi aus dem Kinogedächtnis Österreichs gelöscht. Wie konnte das geschehen - mit einer der ausdrucksstärksten Produktionen des heimischen Kinos aus dem Jahr 1983? Waren es die zum Teil schier endlosen Kamerafahrten oder die mitunter langatmigen Szenen? Letztlich verleiht doch gerade diese Art der „Verzögerung“ dem Film seinen ganz speziellen Charakter. Selbst durch die Brille des 21. Jahrhunderts, also 27 Jahre danach, fällt die expressive Äs-thetik auf, die diesem Film innewohnt. Für Regisseur Gerald Kargl, bedeutete der Film »Angst«, den er zur Gänze aus eigner Tasche finanzierte, trotzdem ein finanzielles Fiasko.

»Jesus von Ottakring«, welch einpräg-samer Titel, war mein Empfinden, als ich zum ersten Mal von diesem »Streifen« hörte. Ein Film von Wilhelm Pellert und Helmut Korherr, der auf dem gleichnamigen Volksstück, das ur-sprünglich am Volkstheater aufgeführt wurde, basiert. Heimliche Hauptfigur ist ein ehemaliger Major, gespielt von Rudolf Prack. Dieser erkennt die Gunst der Stunde, um seine politisch motivierten Anliegen nach und nach zu realisieren. Der Titelheld - Jesus, mit bürgerlichem Namen Ferdinand Novacek - wird bewusst nicht in Szene gesetzt, wodurch eine permanente - vermutlich beabsichtigte - Unruhe entsteht. 50 Schilling soll er gestohlen haben. Grund genug für den Major, eine regelrechte Hetzjagd auf »Jesus von Ottakring« zu starten und ihn letzt-endlich zu erschlagen. Musikalisch ist der Film durch typische Wienerlieder geprägt. Das teilweise derbe Vokabular beschäftigt sich unter anderem mit der Ausländerfrage, welche in diesem Jahrzehnt speziell durch die Gast-arbeiter aufkam. Auch das Beamten-tum wird aufs Korn genommen und in einigen Szenen kritisch hinterfragt. Erhältlich auf DVD.Text: Ronald Schaumburger

»es hÄtte eInen schÖnen tango gegeBen ...«

»ana hoD IMMa Des BUMMal«

Die 08/16-Empfehlung: anschauen! Erhältlich auf DVD. Text: Mixko Domov

A N G S T

Thriller, Österreich 1983 Cast: Erwin Leder, Rudolf Götz, Silvia Raben-Reither, Edith Rosset

Produzent: Gerald Kargl, Josef Reitinger-Laska

Drehbuch: Gerald Kargl, Zbigniew RybczynskiRegie: Gerald KarglKamera: Zbigniew RybczynskiMusik: Klaus Schulze

J E S u S V O N O T T A K R I N G

Sozialdrama, Österreich 1975Cast: Rudolf Prack, Hilde Sochor, Peter Hey, Herwig Seeböck, Stephan Paryla u. v. m.

Produzent: Gruppe BorobyaDrehbuch: Helmut Korherr, Wilhelm PellertRegie: Wilhelm PellertKamera: Hannes Zell

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OKTOBER/2010

CHELSEA

So. 03/10 Someone still loves you Boris Yeltsin (Usa)/EffiEintritt: Vorverkauf 12 €; Abendkassa 14 €

Mo. 04/10The Bishop Twins/Ich bin zu drittEintritt: Vorverkauf 9 €; Abendkassa 10 €

Do. 14/10 Propella/UndingEintritt: Vorverkauf 6 €; Abendkassa 8 €

Mo. 25/10 Francis Int. Airport Sawoff Shotgun/A.G. TrioEintritt: Vorverkauf 8 €; Abendkassa 10 €

Di. 26/10Geoff Berner (Can)Eintritt: Vorverkauf 9 €; Abendkassa 10 €

Mi. 27/10 The Wedding Present (Uk)Eintritt: Vorverkauf 15 €; Abendkassa 17 €

So. 31/10The Incredible StaggersEintritt: Vorverkauf 12 €; Abendkassa 14 €

www.chelsea.co.at

RHIz

Sa 02/10 Club ((PoPo)) präventiv mit aufregung: drehli robnik & auflegung: kate push & darbietung: norah noizzze & band Eintritt frei

Mo 04/10 Krautrocklegende Dieter Möbius Eintritt: Vorverkauf 9 €; Abendkassa 10 €

So 10/10 Neo-Bluesrock mit Matt Boroff

Mo 11/10 Barberos (UK) Eintritt: Abendkassa 6 €

Di 12/10 A Storm of Light (USA)Eintritt: Vorverkauf 10 €; Abendkassa 12 €

Mi 13/10 Lips Sink Ships

Fr 15/10 skug soundclash saloon feat. DJ Hans Kulisch

So 17/10 Festival de musica independiente y revolucionariaEintritt: Abendkassa 6 €

Mo 18/10 Festival de musica independiente y

revolucionariaEintritt: Abendkassa 6 €

Di 19/10 Mice Parade (USA), Laetitia Sadier (Stereolab, UK), Silje Nes (N)Eintritt: Vorverkauf 10 €; Abendkassa 12 €

Mi 20/10 Seven That Spells (HR), Collector Base EmitterEintritt: Abendkassa 7 €

Do 21/10 Myako Chica Gogo (Paris) presented by ComfortzoneEintritt frei

Fr 22/10 bis eine heult - presented by Popkultur-gemüsebeet, DJ Sir TralalaEintritt frei

Sa 23/10 Chra feat. DJ Myako presented byLadyshave Eintritt frei

Di 26/10 Ljiljana Petkovic Orkestra (D)Eintritt: Vorverkauf 7 €; Abendkassa 8 €

Mi 27/10 Textstrom Poetryslam

Do 28/10 Natty, Touchboy presented by gmbcEintritt frei

So 31/10 Baby Dee & Little Annie (USA)Eintritt: Vorverkauf 10 €; Abendkassa 12 €

www.rhiz.org

CONCERTO

Sa 25/09 Electric Blues Circusunderground, funk, blues, psychedelic … Danach Partysound mit DJ Julu, ab ca. 23:30hEintritt frei

Di 28/09 Session des MonatsJazz-Session mit Time Machine Stardate [USA, Bra, Rsa, A] and FriendsOriginal and Brazilian JazzEintritt frei

Fr 15/10 Norb Payr and Band & Deep Sea MudRock/Singer-SongwriterEintritt frei

Fr 23/10 Edelbrand Records PartyLive Acts u.a. mit:Fitsch, Indie/Acoustic ab 21hSchrenz, Hirnpause Wiener Rock unplugged ab 22h

3. Band (t.b.a.)ab 23:00 Eintritt: 20:30h - 22h 4€, Studenten 2€, ab 22h 5 €, Studenten 3 €

Mo 25/10 My Fellow MarinersAkustik-Temporary Folkrock Musikbeitrag: freie Spende!Danach Partysound mit DJ ? (t.b.a.) ab ca. 23:30h Eintritt frei

Mo 28/10 zivatar utcaFolk, Punk, Experimentelle Musik Danach Partysound mit DJn A.N.N.E. ab ca. 23:30hRussische Nacht www.myspace.com/dj_anne Eintritt frei

www.cafeconcerto.at ANIKA HANDELT 10/9 - 30/10Generation I: Coming of AgeErwachsen werden mit Michael Huey, Paul Kranzler und Tina Ribarits

Die Galerie anika handelt startet einen Zyklus von Fotoausstellungen, der diemenschlichen Lebensabschnitte zum Thema hat. Zum Einstand werden drei künstlerischePositionen präsentiert, die den rasanten Übergang vom Kind zum Erwachsenen festhalten. anika handelt, Yppenplatz 5, 1160 Wien; Öffnungszeiten: immer Samstag, 10h - 13hwww.anikahandelt.com

MuSKAT 06/10 -LesungGeorg Pruscha liest aus der »Der Aufstieg - ein Diktat«…

13/10 -Lesung Jan Kossdorff liest aus Spam! »Ein Mailo-dram« … Yppenmarkt Stand 92 Ecke Brun-nengasse/Schellhammergasse, 1160 Wienwww.muskat.at

CLuB INTERNATIONAL/C.I. 20/10 - 12/11smile.koerper.ware.SCAN. der glaeserne mensch 2010Ausstellung von Evelyn Doll, Silvia Ehrenreich, Gerald Grünwerth, Monika Lederbauer, Birgit Lichtenegger, Britta Schürmann, Klaus Sinowatz, Alexandra Ungern-Sternberg, Rupert WenzelCafe Club International C.I. Payergasse 14, 1160 WienGaleriestudio 38 www.galeriestudio38.at

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