PD Partizipation & Gestaltung von Mensch-Computer-Systemen Seite 1 vom 27.05.2014 Projektdesign...
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PD Partizipation & Gestaltung von Mensch-Computer-Systemen Seite 1 vom 11.04.23
Projektdesign
ZUSATZLITERATUR
1999 LCD 990118.pdf
2001 buch auszug orac.pdf
2000 Assessing Risk 000511.pdf
MUST
CONTEXT
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Organisation
Aufbauorganisation (beruht auf Stellen)– Leitung:
» betrifft Ergebnis, Produkt, Verfahren ...• Einlinien• Mehrlinien• Stabsstellen• Projekte
– Informationssysteme– Kommunikationsysteme– Sachmittelsysteme– Führung
» betrifft Motivation, Kündigungen ...
im Zusammenspiel mit Abläufen– Abgrenzung und Gestaltung zentraler Prozesse– Zuordnung von Aufgaben - Stellenbildung
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Projektformen
Verschiedene Formen von Projekte– als Stabsprojekt– als Matrix– als eigenständiges Projekt– als Unternehmensgrundsatz ...
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EXKURS: Projektetablierung
Es kann nicht alles fixiert werden.• Unsicherheiten• Widerstände• Aufwand
Zeitliche und finanzielle Ressourcen, Partizipation müssen geklärt werden• Kosten• Termindruck• Legitimation
Gemeinsames Grundverständnis muß erzielt werden.
Gruppenbildung muß erfolgen.
!!! Widerstände (im Projekt und im Umfeld) sind zu erwarten. - Erfordert entsprechende Planung, Vorgehen,...
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Design von Projekten
Siehe Buchauszug ORAC-Verlag (Skizze)
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ARBEIT im PROJEKT
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VORGEHENSMODELLE
Unterschiede von partizipativen
zu "klassischem" Vorgehensmodell:
DIMENSION 1:Orientierung auf mehrere "Ebenen" (Technik, Organisation, Verständnis & Sinn..) der Problemlösung:z.B. MUST
DIMENSION 2:Orientierung auf zyklisches Vorgehen:z.B. evolutionäre Softwareentwicklung, Prototyping
Die einzelnen Vorgehensweisen mischen/betonen diese Dimensionen unterschiedlich stark.
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Vorgehen: Greenbaum - Grundsätze
• mutual learning• use of tools familiar to the user• envisonement of future work• starting the design process in the
practice of the users• Vergleich: traditionel - cooperative
– problem <---> situations & breakdowns– inform. flow <---> social relationships– tasks <---> knowledge– describable skills<---> tacit knowledge– expert rules <---> mutual competencies– individuals <---> group interaction– rule-based proc. <---> experience based work
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Vorgehen: MUST
Prinzipien– Partizipation– Enge Verbindungen zum Projekt Management– Design als kommunikativer Prozeß– iterative Kombination von Ethnographie und Intervention
• geringer Formalismus• Sprache der Beteiligten
– Co-Entwicklung von ´DV, Arbeitsorganisation und Benutzerqualifikation– Nachhaltigkeit
Hauptaktivitäten– Projektetablierung– Strategische Analyse– Tiefenanalyse ausgeählter arbeitsbereiche– Entwicklung einer Vision für Gesamtänderung
(getrennt davon die Entwicklungsphase)– Verankerung der Vision
Kensing et al 1996
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Vorgehen: IMPACT
• Sichtweise• Organisation existiert nicht für sich selbst• existiert nur im gemeinsamen Agieren ihrer Mitglieder• auf Grund deren individueller Sicht
• Herstellung gemeinsamer Sichtweise• Gemeinsamkeit durch Kommunikation• Rollenübernahme• Metakommunikation• Austausch der Partnerbilder
• Ziele laufend gemeinsam entwickeln!• Es gibt nicht einen IST-Zustand, sondern viele IST-Zustände• Variantendiskussion
• intellektuell & • emotional
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Weitere Ansätze
ZUSÄTZLICHE PARADIGMEN:– Nichtlinearität des Vorgehens– Begleitende Kontrolle– Längere Vorbereitungsphasen– Orientierung an den Daten– Orientierung an Benutzerschnittstelle– ...
Variationen des Vorgehensmodells:– Wasserfallmodell mit und ohne Rückkoppelung– symmetrische Validierung und Verifizierung– Prototyping und Evolutionäre Entwicklung– Spiralmodell– ...
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Vorgehen: Weitere Modelle
• ETHICS• STEPS• Wicke
– Projektetablierung und -institutionalisierung– Arbeitsorganisationsanalyse– Anforderungsanalyse– Funktionelle Analyse– Technische Realisierung– Einführung des Systems– Evaluierun
• Referenztheorie – Zweckantizipation– Referenzglossar– Referenzschemata– Referenztheorie
• Intentional Tension
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EXKURS: Adaptierung von Systemen als Benutzerbeteiligung
Beispiele– Word– mail– information lens
Unterstützungsmöglichkeiten– Schulung– Kommunikation– Struktur des Systems
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Vorgehen: Prototyping
• Prototyping in der Entwicklung der Funktionalität und im Design– Funktionserforschung – Benutzerschnittstellen– Systemfunktionen– Systemarchitektur
• Evolutionäres Prototyping in Bezug auf Gesamtsystem bzw. langfristige Systementwicklung– scenario-based design– schrittweise Entwicklung der Funktionen ausgehend von Kernfunktionen– Mischung von Spezifikation und Entwicklung
Prototyping: Elemente eines Lernprozesses– über Ziele– und Umsetzungsmöglichkeiten
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Vorgehen: Prototyping I
VERTIKALES PrototypingAnsatz:
• Reduzierung der Funktionsanzahl• Test in der Tiefe ist möglich
Vorteil:• Test eines realen Systems in der Tiefe
HORIZONTALES Prototyping– Ansatz:
• Reduzierung der Funktionalität• Simulation des Interface ohne dahinterliegenden Funktionen
Vorteil:• Test eines Systems im Gesamtbild• Schnelle Implementierung mit Werkzeugen
SZENARIOS
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Nielsen
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Vorgehen: Prototyping II
Weitere Ansätze für die schnelle Prototypenentwicklung
– Geringe Berücksichtigung von Geschwindigkeit und Speicherplatz Achtung: Geschwindigkeit kann ein ent-scheidendes Element der Benutzbarkeit sein.
– Weniger Kontrolle– Algorithmen nur für Standardfälle– Hilfssysteme (z.B. Hypercard)– dummy Daten
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Vorgehen: Prototyping III
Unterschiedliche Arten des Prototypings für unterschiedliche Zwecke:• für grobes Design• Spezifikation• Gesamteindruck• Funktionalität
Unterschiedliche Spannen zwischen verschiedenen Versionen:• laufende Anpassung• ...• Anpassung in größeren Zyklen
ACHTUNG: Es muß klar bleiben,• welche Eigenschaften des Prototyps zufällig sind und welche nicht,• welchem Zweck ein Prototyp dient,• wann Verfeinerung und wann völlige Neuentwürfe nötig sind.
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Arbeitstechnik: Szenarios
Einordnung: Hilfsinstrument für frühe Entwurfsphasen und für Überprüfung von Entwürfen
Vorgehen:• Eine konkrete Situation• mit einem Benutzer• einem spezifischen Resultat• und bestimmten Rahmenbedingungen• wird durchgespielt
Bsp.: Benutzung von Bankomaten
Vorteile• einfache Generierung• geringe Kosten• Verfeinerung Richtung Test einfach
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Arbeitstechnik: forward scenario simulationEinordnung: Hilfsinstrument für Vorfeld der Entwicklung
Ziele:• stärkere Benutzerbeteiligung• Diskussion eines zukünftigen Systems
Werkzeuge:• Designer beschreibt das Verhalten des Systems mündlich.• Benutzer trifft Entscheidungen, was er weiter tut.• Designer beschreibt was passiert.
Vorteile:• geringe Kosten• grobe Vorstellung vom System(-verhalten) kann erreicht werden
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Arbeitstechnik: mock-upsEinordnung: Hilfsinstrument für frühe EntwicklungsphaseZiele:
• stärkere Benutzerbeteiligung• bessere Wissenaquisition• einfache Simulation der Nutzung eines zukünftigen Systems
Werkzeuge:• Papier• Overhead• (Wandtafeln mit Skizzen der Masken)• Experte, der die "richtigen" Seiten auflegt
Vorteile• geringe Kosten• (relativ gute) Vorstellung vom System(-verhalten) kann erreicht werden• Szenarios können gut durchgespielt werden• System kann großen Gruppen gezeigt werden
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Arbeitstechnik: PICTIVE (Muller, Michael J. 1991)
PICTIVE: Plastic Interface for Collaborative Technology Initiatives through Video Exploration
Einordnung: Hilfsinstrument für Prototyping
Ziele:• stärkere Benutzerbeteiligung• bessere Wissenaquisition• glatter Verlauf des Designprozesses
Werkzeuge:• farbige Plastikkomponenten• leichte Veränderbarkeit der Entwürfe• Video als Aufzeichnungshilfsmittel
Vorteile• "equal opportunity for users and developers"• bessere Dokumentation des Entwurfs-prozesses (auch für Dritte)
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Quali-fizierung
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QUALIFIZIERUNG - Wichtige UnterschiedeMögliche ZIELE der Qualifizierung
– Möglich machen von Beteiligung– Wissensgewinnung– Vorbereitung für Arbeit– Leistungssteigerung– ...
WANN erfolgt die Qualifizierung?(Abstimmung auf Entwicklung/Einführung)
• Qualifizierungsplan• Qualifizierungsschritte• ...
Klärung: WER soll WIE qualifiziert werden?• Zielgruppen• Vorkenntnisse• ...
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Unterschätzte Qualifizierung
“In kaum einem anderen Bereich industrieller Arbeit wird aber bis heute die Verbreitung theorieloser Praxis so deutlich, wie bei der Gestaltung von Lern- und Anlernverfahren.
Dies ist umso bemerkenswerter, als bereits in den sechziger und siebziger Jahren eine Reihe von Untersuchungsergebnissen vorgelegt wurden, die traditionelle Vorgehensweise deutlich in Frage stellen.”
Vorgeschlagen wurden
“Trainings- und Anlernverfahren, bei denen das Schwergewicht auf die Regulation des Handelns durch Vorstellungs-, Denk- und Sprechprozesse gelegt wurde...Trainingsformen, die dem Aufbau realitätsadäquater operativer Abbilder bzw. innerer Modelle der zu erlernenden Tätigkeit dienen.”
Ulich, 1994 (341)
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Dimensionen: Lernen
Denken Fühlen
Handeln
Information Fakten
Erlebnisse Erfahrungen
Üben Training
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TrainingsansätzeAlternierende Kombination von:
• observativem• mentalem• aktiv-motorischem
Training (Ulich, 1994 - 346)
In Abhängigkeit vom Gegenstand:• Ganzheitliches Lernen• Elemente• progressive Teillernverfahren• Vorformen
Tätigkeitsorientierte Aneignungslogik(Claus nach Ulich, 1994)
• auch für Personengruppen geeignet, die sonst auf Grund vermuteter kognitiver Konzepte ausgeschlossen wären
ACHTUNG: Lernen nicht nur aus der Individualperspektive betrachten. Lernen in Gruppenprozessen oft wirksamer.
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Unterschiede: Zielgruppen und FelderRelevante Zielgruppen
• Am Entwicklungsprozeß BETEILIGTE• BENUTZER• betroffene Beschäftigte• andere Betroffene• Interessensvertretung• EDV• Vorgesetzte & (mittleres) Management• externe Beteiligte• ...
Mögliche Qualifizierungsfelder:• (Berufs-)fachliche Kompetenz• Technisch-instrumentelle Kompetenz• Beurteilungskompetenz• Gestaltungskompetenz• Methodisch-instrumentelle Kompetenz für die Durch-führung beteiligungsorientierter Systementwicklung• Interessensformulierung• Interessensdurchsetzung
Je nach Schwerpunkt - wird Qualifizierung
verschieden erfolgen
Je nach Schwerpunkt - wird Qualifizierung
verschieden erfolgen
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Nochmal der ein Blick auf die Wissensgebietezur Unterstützung der Planung
KONKRETE ERFAHRUNG mit ...– gegenwärtiger Arbeit– zukünftigem System– technischen Optionen– mit EDV
ABSTRAKTES WISSEN– Relevante Strukturen
gegenwärtiger Arbeit– Relevante Strukturen
zukünftiger Arbeit– Visionen und Design-Vorschläge– Überblick über technische Optionen– Abstraktes Wissen über EDV
in Anlehnung an Kensing/93
ED
Vle
r
An
wen
d.
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Was soll gelernt werden?NICHT (NUR)
• technischer Aufbau des Programms &• Bedienung
SONDERN AUCH <<< WICHTIG• Funktionale Kenntnisse in Bezug auf die durchzuführenden Aufgaben• grundlegendes Verständnis der Abläufe
DAS BEINHALTET:• EDV-System mit seinen verschiedenen Ebenen und Teilbereichen: Komponenten & Funktionen• Funktionen der Programme:
– Welche Arbeitsabläufe werden unterstützt?– Unterschied zur früheren Arbeitsweise– Besonderheiten, funktionale Kenntnisse
• Bedienung der Geräte und Programme: operative Kenntnisse
• Unterstützungsfunktionen: Umgang mit ...• Verhalten bei Fehlern und Systemproblemen• ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
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Wie soll gelernt werden?
Qualifizierung für ERWACHSENE!> Orientierung an den Interessen der Beteiligten> Orientierung an den zukünftigen Aufgaben & Handlungen > Beteiligung im Lernprozeß fördern, Autonomie/Kleingruppen> ganzheitliche Betrachtung der Problemsituation> Unterstützung Selbststudium> Umsetzungsmöglichkeiten/praktische Übung> Mischung zielgruppenorientiertes/interessensbezogenes Lernen
ÄNGSTE:• Ältere brauchen Zeit um wieder “Lernen zu lernen””• Personen ohne Vorkenntnisse brauchen Zeit
IDEEN:• Lerngruppe...• Probearbeitsplatz• lokale Experten fördern• erreichbare Experten• Förderung von Innovation
PD Partizipation & Gestaltung von Mensch-Computer-Systemen Seite 32 vom 11.04.23
SchneeballsystemDie Grundidee klingt gut:
• Einige Mitarbeiter werden ausgebildet.• Diese geben ihr Wissen an die Übrigen weiter.• Kostenvorteile/einfache Organisation.
Praktische Probleme !!!• Fehlendes Hintergrundwissen der “Schneebälle” (black box)• Abstimmung der Zeitpunkte von Schulungen (Schulung oft erst nach Einführung)• Zeitaufwand für Betroffene meist nicht bewältigbar (laufende Arbeit, eigene Qualifikation, Einschulung)• Nicht nur Inhalte, auch Didaktik müßte gelehrt werden• Auswahl der "Ausbildner"
– bisherige Erfahrungen und zukünftige EDV-Arbeit müssen zur Ausbildungstätigkeit passen– Motivation (Thema, Ausbildung von Kollegen)– didaktische Fähigkeiten
RESÜMEE: Schneeballsystem ist meist kein System. - Fast immer katastrophal/chaotisch für Betroffene.