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GESCHÄFTSBERICHT 2008

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GESCHÄFTSBERICHT 2008

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3 GRUSSWORT

4 RÜCKBLICK

6 TRUSTCENTER– Der Praxisspiegel– Individuelle Beratung– Elektronischer Datenaustausch (EDA)– Mandate

10 PONTENET

13 ORGANISATION UND PERSONELLES

14 AUSBLICK

INHALT

2 PonteNova Geschäftsbericht 2008

Die Männer sind mitgemeint!

Wir verwenden in diesem Geschäftsberichtfür Personen oder Personengruppen dieweiblichen Substantivformen. Die Männersind dabei immer mitgemeint. Damit kehrenwir ein ungeschriebenes terminologisches«Dogma» um, das bis heute meist umge-kehrt verwendet wurde.Damit setzen wir ganz bewusst ein Zeichen,nicht zuletzt, um die Innovationsbereitschaftvon PonteNova zu unterstreichen, vor allemaber, weil die Medizin der Zukunft weiblichist. Bereits heute sind mehr als 50 Prozentder Studienabgängerinnen Frauen.

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SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE, LIEBE KOLLEGINNENUND KOLLEGEN, WERTE PARTNER

Im Namen des Verwaltungsrates lade ich Siezu unserer sechsten Generalversammlung ein.Wir legen Ihnen im vorliegenden BerichtZeugnis über das vergangene Geschäftsjahrunserer Firma ab. Die Jahresrechnung wirdjeweils nur den Aktionärinnen zugestellt.

Wir haben das Unternehmensziel 2008erreicht. PonteNova floriert und erfreut sichIhres Vertrauens. Keine Kleinigkeit in Zeiteneiner Finanzkrise. Der Trustcenterbereichfinanziert aber immer noch das Geschäfts -feld Managed Care.

Der gesundheitspolitische Wind blies derÄrzteschaft auch 2008 ins Gesicht. Trotzdes absehbaren Versorgungsengpasses inder peripheren Grundversorgung sind die Behörden derzeit daran, das Praxislaborabzuschaffen, der Kassenverband terrori-siert vermeintlich «auffällige» Kolleginnenund die Politikerinnen begünstigen dieGesunden statt die Kranken.

Was können wir dagegen tun? Sicher nichtwehklagen und uns ins Schneckenlochzurückziehen. Schliessen wir uns, wie vor200 Jahren die Berner Ärztinnen, zusam-men. Unser heutiges Netzwerk müssen wiraber um unsere Partnerinnen aus demnahen beruflichen Umfeld, unsere Patientin -nen und um die Bevölkerung erweitern.

Deshalb unterstützt PonteNova als Sym -pathiesponsorin auch das Jubiläum der Ärz-tegesellschaft des Kantons Bern. DieWanderbühne «Knock oder Der Triumph derMedizin» ist ein Medium, wie ärztlicheAnliegen – und zwar augenzwinkernd – derBevölkerung vermittelt werden können.

Herzlichen Dank an den operativen Leiter,Herrn Peter Frutig, und an unsere Sach be -arbeiterin, Frau Beatrice Meier, an das Teamvon TrustX Management AG, an denVerwaltungsrat, die Ärztegesellschaft desKantons Bern und die Gesellschaft derSolothurner Ärztinnen und Ärzte, an unserePartner Ärztekasse, BlueCare, Health-Info-Net, Helvepharm, Unilabs, Zur Rose sowiean die im EDA- oder MC-Bereich mit unszusammenarbeitenden KrankenversicherernGroupe Mutuel, Helsana, KPT, SWICA undVisana.

Hans-Werner LeibundgutPräsident des Verwaltungsrates

GRUSSWORT

3 PonteNova Geschäftsbericht 2008

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In welchem Umfang wurden unsereUnternehmensziele erreicht? Die Bilanz für2008 ist mehrheitlich positiv. Im Detail:

Trustcenter

Unser Hauptziel, den GeschäftsbereichTrust center nachhaltig zu verbessern, habenwir erreicht, indem wir unseren Stamm (von 1500 Kundinnen) leicht ausbauen konn -ten. Dank unseren immer ausgebuchtenSemi na ren (die von rund 30 Prozent unsererKundinnen bzw. ihrer Medizinischen Praxis assistentinnen besucht wurden), desallgemei nen Supports und der stark angestiegenen individuellen Beratungen inWirtschaft lichkeitsfragen haben wir unsere Kundenbindung auch 2008 steigernkönnen.

Dem Ziel, die Parität zum Datenpool derSantésuisse offiziell anerkennen zu lassenund die Qualität unseres Datenpools unterBeweis zu stellen, sind wir einen grossenSchritt näher gekommen. Auf unsereInitiative hin und in Zusammenarbeit mitdem Verein Physician Profiling (Tochter derConsano, der Vereinigung für eine sozialeund faire Medizin) und NewIndex wurdendie Grundlagen für eine Vergleichsstudieder beiden Datenpools gelegt. Zehn von elfTrustcentern nehmen daran teil. Die Er -gebnisse werden Mitte 2009 vorliegen. Wirhaben unser Ziel, die Studie zu planen,demnach erreicht.

PonteNet

Trotz des Abschlusses eines weiteren Dienst -leistungsvertrages mit einem Ärztenetzwerksind wir der Zielvorgabe «Rentabilität bis2010» im Berichtsjahr nicht näher gekommen,weil die Versichertenzahlen zu zögerlichstiegen. Erfolgreicher waren hingegen zwei andereProjekte: Der Datenaustausch mit Blue -Evidence wurde reibungslos eingeführt unddie Grundlagenarbeit für ein Modell fürintegrative Netzwerke («JASS») erfolgreichabgeschlossen. Zudem erfreute sich dieQualitätszirkel-Moderatorenausbildung ei nerregen Nachfrage. Das Projekt mit einem eigenen, hausarzt-zentrierten Disease-Management-Programmfür Herzinsuffizienz konnte mangels finan-zieller Beteiligung der Krankenversicherernicht realisiert werden.

Insgesamt halten sich auf der operativenEbene Erfolge und Misserfolge die Waage,das strategische Ziel liegt aber noch in derFerne.

E-Health

Die von den Trustcentern gemeinsam for-mulierte E-Health-Strategie wurde auch vonuns übernommen. Dazu gehörte auch ein Kick-Off-Meeting, das wir mit unseremneuen Kooperationspartner (HIN) durch-führten. Die gewonnenen Erkenntnissedienen der Vorbereitung ähnlicher Veran stal -tungen im Jahr 2009. Ziel erreicht.

RÜCKBLICK

4 PonteNova Geschäftsbericht 2008

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5 PonteNova Geschäftsbericht 2008

Kommunikation

Auf die Umsetzung unserer neuen Kommuni -kationsstrategie (Lobbyarbeit mit Hilfe unseres Kommunikationsberaters) haben wiraus finanziellen Gründen verzichtet. Dafürhaben wir unsere internen Hausaufgaben er -ledigt und unsere Grundsätze des Risiko -managements umgesetzt.

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Anzahl Kunden und Marktanteil nach FG

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Anzahl Ärzte gemäss FMH-Statistik BE+SO

Anzahl Kunden dieser FG BE+SO

Marktanteil in %

Durchschnitt

81.4 80.378.3

73.1 72.0 72.069.0 67.4

65.8 66.363.2

60.058.3

54.5 53.6 53.3

46.9

30.7 30.333.3

20.0

7.3 6.7 5.62.3

Marktanteil in %

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6 PonteNova Geschäftsbericht 2008

Im Register Intro wurde ausserdem eineAmpel zur Überwachung der Datenqualitäteingebaut. Die Praxisspiegel-Besucherinkann schnell und einfach erkennen, ob dievon ihr gelieferten Daten für den Praxis -spiegel verwertbar sind. Steht die Ampel aufOrange oder Rot kann direkt aus demPraxisspiegel der TrustX-Tracer gestartetwer den. Dieses bewährte Instrument liefert detaillierte Angaben zur Qualität dergelieferten Rechnungsdaten.

In die gleiche Richtung zielen auch diePraxis spiegel-Seminare, die wir auch im Berichtsjahr mehrfach angeboten haben:Die drei Grundkurse sollen die Kundinnenmit der Anwendung des Praxisspiegels bes-

Auch im Jahr 2008 wurde weiter an den Details der Praxisspiegel-Version-1.7gearbeitet.

PonteNova hat die Zusatzangaben zu denFiltern «Notfalldienst» und «Alter desPraxisinhabers» erhoben und im TrustX-Sys -tem hinterlegt. Somit ist es allen Kundin -nen, die diese Angaben geliefert haben, mög -lich, neue Kollektive zu bilden. Konkret istes nun zum Beispiel möglich, sich mit allenKolleginnen, die auch Notfalldienst leisten,zu vergleichen. Oder mit allen Kolleginnender gleichen Altersgruppe.

ser vertraut machen und sie zur Nutzungmotivieren. Vier Grundversorger-Seminarewaren dem Thema Wirtschaftlichkeit ge-widmet. Zudem führten wir Spezialseminarefür Medizinische Onkologinnen und Ortho -pädische Chirurginnen durch. Eine Neuigkeitwar das Seminar für die MedizinischenPraxisassistentinnen.

Menge und Qualität der gelieferten Datenhaben weiter zugenommen. Im Jahr 2008wurden über 3,1 Millionen Tarmed-Rech nun -gen in den Datenpool von PonteNova geliefert: das entspricht einer Zunahme vongut 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

TRUSTCENTERDer Praxisspiegel

Nutzung Praxisspiegel

Anzahl Nutzer pro Quartal

Anzahl Nutzer pro Monat

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Die Anfragen für individuelle Analysen undBeratungen haben im Berichtsjahr starkzugenommen. Immer mehr Kundinnen pro-fitieren von der stetig steigenden Kom -petenz von PonteNova und tragen damitgleichzeitig zu deren Stärkung bei.

Im Vordergrund standen Wirtschaftlich keits -fragen – wie schon in den Vorjahren. Die Berner Ärztinnen wurden wiederum mitWarnbriefen der Santésuisse überschwemmt.Doch PonteNova konnte durch sorgfältigeAnalysen in praktisch allen Fällen aufzei-gen, dass die erhöhten Kosten pro Patientinnicht auf Überarztung, sondern auf Praxis -besonderheiten zurückzuführen sind. Der Pra -xisspiegel bietet eine riesige Fülle anKennzahlen, welche helfen, solche Praxis -besonderheiten aufzudecken und zu plausibilisieren. Insbesondere die Morbiditätdes Patientenkollektivs, spezielle Aus bil -dungen der Leistungserbringerin oder falscheVergleichsgruppen können die Kosten -indices der Santésuisse stark beeinflussen.Auf den ersten Blick – den «Santésuisse-Blick» – könnte man dann annehmen, eshandle sich um Überarztung.

Auch das Angebot von Praxisspiegel-Seminaren in Kleingruppen (2–6 Ärztinnen)wurde wiederum genutzt. Aufgrund derkleinen Gruppen ist eine vertiefte Analyseund Diskussion der einzelnen Praxisspiegelmöglich. Die einzelnen Teilnehmerinnen und nicht zuletzt auch PonteNova sammelndamit viel Knowhow.

TRUSTCENTERIndividuelle Beratung

7 PonteNova Geschäftsbericht 2008

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8 PonteNova Geschäftsbericht 2008

Seit Sommer 2008 arbeitet PonteNova im elektronischen Datenaustausch mit einerweiteren Partnerin zusammen: Die FirmaCENT-Systems holt neu im Auftrag der KPTelektronische Rechnungskopien beiPonteNova ab. Die Zusammenarbeit mit derVisana und der Groupe Mutuel wurdeerfolgreich weitergeführt.

Die Anzahl der elektronisch bezogenenRech nungskopien ist von 533’661 auf642’423 gestiegen. Damit wurden 2008über 20 Prozent aller Arztrechnungen vollelektronisch von einem Versicherer wei-terverarbeitet. Leicht gesunken ist dabei die so genannte Trefferquote (Verhältnis derbestellten zu den gelieferten Rechnungs -kopien). Sie lag aber im Jahresdurchschnittimmer noch bei 92 Prozent. Kopfzerbre-chen machen uns nach wie vor die zu spätangelieferten Rechnungen.

TRUSTCENTERElektronischer Datenaustausch (EDA)

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Wie bereits 2007 wertete PonteNova auchim Berichtsjahr die kantonale Kosten -entwicklung mittels «KÄG-Monitor» (vonNewIndex) aus und erstellte ein monat-liches Reporting für den Vorstand der Ärzte-gesellschaft des Kantons Bern. Dank diesen Vorarbeiten konnten die kantonalenLeistungsfaktoren «Demografie» und«FSME-Impfungen» identifiziert werden.Santésuisse akzeptierte diese Faktoren und der kantonale Taxpunktwert blieb dennauch trotz einer kantonalen Kosten stei -gerung von 3,7 Prozent unverändert bei 86Rappen.

Seit 2008 führt PonteNova im Auftrag derBEKAG zweimal jährlich Tarmed-Ein füh rungs -kurse für Neumitglieder durch. An diesenVeranstaltungen nehmen auch Referen tin nender Ärztekasse und der KrankenkasseVisana teil. Das Ziel dieser Kurse ist einekor rekte Leistungsabrechnung, aber ebenso Einblick in die Prozesse beim Kran -kenversicherer zu erhalten und ein gesundheitspolitisches Bewusstsein zu ent-wickeln.

9 PonteNova Geschäftsbericht 2008

TRUSTCENTERMandate

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100

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Demografische Entwicklung – Umsatzentwicklung nach Altersklassen, unterteilt nach Schadensarten

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Umsatz pro Patient und Jahr, alle Spezialitäten, Kanton Bern, 2007

0–56–10

11–1516–20

21–2526–30

31–3536–40

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51–5556–60

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238252

288309

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680722

807845

883860

829

761

Krankheit

Unfall

Mutterschaft

Vorsorge

Geburtsgebrechen

[Summe]

Anzahl Praxen: 1226

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10 PonteNova Geschäftsbericht 2008

2008 war für die Vertragsnetze das ersteBetriebsjahr. Angesichts der niedrigen Ver -sichertenzahlen können noch keineAussagen über die Rentabilität der einzel-nen Kollektive gemacht werden.

Unser Ziel, die Zahl der Versicherten in denbestehenden Kassenverträgen zu erhöhen,ist 2008 nicht im gewünschten Ausmass ge -lungen.Diese Verträge sind für die Netzwerke miterheblichem Mehraufwand verbunden, auch wenn sie durch die Steuerungs bei trä geder Versicherer abgegolten werden. DieKassen taten sich offenbar schwer, im KantonBern Versicherte für Hausarztmodelle zu finden. Viele Versicherte weichen lieber aufdie meist gleich teuren oder sogar billigeren,weniger verbindlichen Listenmodelle aus,welche echte Managed Care-Modelle kon-kurenzieren.

Obschon die Versichertenzahlen insgesamtnoch deutlich unter den Erwartungenliegen, konnte 2008 (gegenüber den Vor jah -ren) dennoch ein grosser Zuwachs verzeich-net werden. Auf alle Versicherer bezogen hatsich die Zahl der Hausarzt-Versichertenmehr als verdreifacht. Um die gesteckten Er -wartungen und Ziele erfüllen zu können,werden aber weitere Anstrengungen nötigsein.

Wir haben folgende Schritte unternommen,um die Zahl der Managed Care (MC)-Ver si -cher ten zu steigern:

– Dank mehrerer Gespräche verbesserte dieVisana ihre interne und externe Kom -munikation und führte ein Mailing durch.

– Seit Mitte 2008 wird die MC-Ausgabe desNewsletters «Punktuell» als Patientinnen -informationsbroschüre gestaltet, die denMC-Versicherten und den Praxen unsererVertragsnetze, die das entsprechendeModul abonniert haben, zugestellt wird.Dieser Newsletter erscheint im Kopf -blattsystem. Das heisst: die einzelnenNetze gestalten die Titelseite selbst.

– Mit den Krankenversicherern Concordiaund RVK (ehemalige Unimedes) habenGespräche stattgefunden.

Krankenversicherer und Politik tun zuwenig

Damit wird klar, dass der Erfolg von Ponte -Net nicht nur von den eigenen Kräftenabhängt, sondern von zwei externen Fak to -ren: dem Verhalten von Bevölkerung undKrankenversicherern.

MC-Modelle sind in der breiten Bevöl ke rungoffenbar trotz des Prämienrabatts nichtattraktiv. Nicht nur Netzwerke, sondernKran ken versicherer und die Politik müsstensich für die Verbreitung der gesteuertenVersorgung mehr einsetzen. Aber offenbarschmerzt das Prämienwachstum noch zu wenig, um sich in der freien Arztwahleinschränken zu lassen.

PONTENET

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11 PonteNova Geschäftsbericht 2008

So haben sich 2008 im Kanton Bern zwar22,1 Prozent der Versicherten für ein alternatives Modell entschieden. Leider sindaber nur 3,4 Prozent in einem echtenHausarztmodell. Die Masse profitiert vomPrämienrabatt eines Pseudo-Modells. 1 Prozent sind HMO-Versicherte. (Quelle:Forum Managed Care 2008; 1; Nr. 6).

Solange Ärztelisten für gewisse Kranken -versicherer genügend Wettbewerbsvorteilebieten, sind sie offenbar nicht bereit, echte Hausarztmodelle anzubieten bzw. denWechsel vom Listen- zum Vertragsmodelldurchzusetzen. Zudem begünstigt das beste -hende System die Risikoselektion durchGründung von Billigkassen. Wieso also inMC investieren? Die Vermischung vonManaged Care mit der Frage der Aufhebungdes Kontrahie rungs zwangs, wie es dieHelsana in ihrem inzwischen gebodigten«dualen Modell» getan hat, lässt Zweifel amlangfristigen Interesse der Versicherer an einer echten gesteuerten Versorgungaufkommen.

«JASS»

Wer hat also noch Grund, sich für eine inte-grative Versorgung einzusetzen, wenn nichtdie Ärzteschaft selbst? Hier hat PonteNet –zusammen mit dem Ärztenetzwerk oberesEmmental – Grundlagenarbeit in Form einesManaged Care-Versiche rungsmodells mitdem Namen «JASS» (integrierter, ambulanterund stationärer Spitalbehandlung im oberenEmmental) ge leistet.

Dieses Konzept basiert auf der Idee, das am -bulante Gatekeeping auf das regionaleSpital auszudehnen und die kostengünstigenregionalen stationären Versorgungs struk -turen ins Netz zu integrieren. Hierzu sindkei ne Änderungen der bestehenden Sta -tuten, Reglemente oder Verträge notwendig.Die MC-Versicherten erklären sich bereit, in Notfällen primär das lokale Spital aufzu-suchen, sich triagieren und – falls indiziert – dort ambulant oder stationär betreuen zulassen sowie sich bei Wahlhospitalisationen

in das lokale Spital einweisen zu lassen, so -fern definierte qualitative Bedingungenerfüllt sind. Die Netzärztinnen müssen die-ses Konzept unterstützen, es ihren Patien -tinnen kommunizieren sowie die Einhaltungüberwachen. Und die Krankenversicherersind verpflichtet, die vertraglich vorgesehe-nen Sanktionen zu treffen.

Das Konzept wurde am Symposium ManagedCare in Zürich vorgestellt. Ein Pilotversuchstartet 2009 zusammen mit der Helsana.

PONTENET

Entwicklung 2008, Versicherte in Hausarztmodellen (indexiert)

Visana

Helsana

Progrès

sansan

Groupe Mutuel

SWICA

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1300

Ärztenetzwerke Grauholz, DOXnet und mednetbern

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12 PonteNova Geschäftsbericht 2008

Die Leitung der Firma erfolgt neu wiederdurch einen siebenköpfigen Verwaltungsrat.Anlässlich ihrer Wahl zur Generalsekretärindes eidgenössischen Justiz- und Polizei -departements ist Frau Sonja Bietenhard ausdem Verwaltungsrat ausgeschieden. Eine Ersatzwahl wird an der kommendenGeneralversammlung stattfinden.

Die Betreuung der operativen Ebene wurdeauch 2008 durch Frau Beatrice Meier undHerrn Peter Frutig sichergestellt. Sie befass-ten sich dabei vor allem mit der Ad mini -stration, dem technischem Support via Tele -fon oder vor Ort, der Beratung unsererKundinnen bezüglich Praxisspiegel und an -deren Statistiken, der Abwicklung des elektronischen Datenaustausches, unseremGe schäfts bereich PonteNet (Managed Care)und vielen kleineren, im Verwaltungsalltagan fal lenden Arbeiten.

Für die Leitung des Geschäftsbereichs Ponte -Net wurde per 1. Dezember 2007 Herr Willi Trachsel eingestellt. Er entschied sichinnerhalb der Probezeit, die PonteNova wieder zu verlassen. An seiner Stelle über-nahm Peter Frutig bis auf Weiteres auch die operative Leitung des GeschäftsbereichsPonteNet.

ORGANISATIONund Personelles

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13 PonteNova Geschäftsbericht 2008

VerwaltungsratPräsident Hans-Werner Leibundgut (04.04.2002)Vizepräsident Adrian Sieber (04.04.2002)Mitglieder Christoph Hug (04.04.2002)

Kurt Hänni (24.10.2002)Britta Reinsch Michel (25.05.2004)Bernhard Berger (25.05.2004)Karl Metzger (30.05.2006)Sonja Bietenhard (bis 20.05.2008)

Sekretär Peter Frutig (01.08.2003)

GeschäftsleitungVorsitzender Hans-Werner Leibundgut Mitglied Peter Frutig

Geschäftsbereich TrustcenterOperative Leitung Peter Frutig (01.08.2003)Sachbearbeitung /Administration Beatrice Meier (01.03.2003)

Geschäftsbereich Managed CareMedizinische Leitung Hans-Werner LeibundgutAdministrative Leitung Peter FrutigSachbearbeitung Beatrice Meier

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14 PonteNova Geschäftsbericht 2008

Trustcenter

Unser Hauptziel ist die erfolgreiche Um set -zung der Studie «Physican Profiling» zu -sam men mit NewIndex und den Trust centernAargau, Ctésias, Gallonet, Hawatrust, Med -key, Syndata, Thurcare, Ticino sowie Züri doc(Auswertung durch das European Centerfor Pharmaceutical Medicine – ECPM – derUniversität Basel).

Wir wollen unser langfristiges Ziel, denKun denstamm zu halten und zu pflegen, imbisherigen Stil weiterverfolgen. Die be-währten Seminare sind dazu eine wichtigeDienstleistung.

Wir wollen unsere Kompetenz in Wirtschaft -lichkeitsfragen weiter ausbauen, individuelleBeratungen durchführen und neu zusätzlichtreuhänderische Leistungen anbieten.

Wir sind bereit, unseren Kundinnen die Inte gration der ROKO-Daten (aus der Rol len -den Kostensstudie) zu ermöglichen, sobalddie Ärztegesellschaft des Kantons Bern unsdazu mandatiert.

PonteNet

Unser Hauptziel ist es, das Vertrauen unsererNetzwerk-Kundeninnen weiterhin zu rechtfertigen, indem wir ihre Bedürfnissemassgeschneidert erfüllen, wo es uns möglich ist.

Wir wollen die Anzahl MC-Versicherten durchden Abschluss von Standardverträgen mitmöglichst vielen Versicherern weiter steigern.

Wir wollen die Rentabilität des integrativenModells «JASS» im oberen Emmental überprüfen und dieses weiteren Netzwerkenund Versicherern anbieten.

Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Ärzte netze des Kantons Bern zu einemDach verband zusammenschliessen.

E-Health

Unsere Kundinnen brauchen vor Ort einevertrauenswürdige Mittlerin zur Welt des E-Health*. PonteNova will im Verbund mit ihren Partnerinnen zur Akzeptanz für E-Health bei der Ärzteschaft beitragen.

Wir vertreten dabei folgende Positionen:

– Wir fordern einen Marschhalt in SachenGesundheitskarte.

– Wir befürworten die Einführung der digi-talen Identität für jede versicherte Person.

– Wir stellen unsere Erfahrung als Daten -sammelstelle zur Verfügung, um die For -schung zu fördern und bieten den interessierten Fachgesellschaften dazugerne Hand.

– Wir fordern die kantonalen Gesundheits -direktoren auf, rasch die Standards festzulegen, damit einheitlich spitalintern,unter Spitälern und zwischen Spitälernund Praxen elektronisch kommuniziertwerden kann.

– Wir rufen die Spitäler als primäre Nutz -niesser auf, Pilotversuche mit den Praxenzu finanzieren.

– Wir sehen Marktpotenzial für ein E-Ge -sundheitsportal für die Bevölkerung undkönnten uns vorstellen, zusammen miteiner Partnerin ein Angebot zu lancieren.

*) Definition gemäss BAG: Der integrierte Einsatzvon Informations- und Kommunikationstechnologienzur Gestaltung, Unterstützung und Vernetzung allerProzesse und Teilnehmer im Gesundheitswesen.

AUSBLICK

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15 PonteNova Geschäftsbericht 2008

Impressum

Auflage:1800 Exemplare

Redaktion:Geschäftsleitung PonteNova

Adresse:Postfach 319, Zentrum 32, 3322 Urtenen-SchönbühlTel. 031 951 88 60, Fax 031 951 88 [email protected], www.pontenova.ch

Gestaltung:Weber AG Werbeagentur, 3645 Gwatt

Dieser Geschäftsbericht umfasst zwei Teile.Der allgemeine Teil wird an alle interes -sierten Kreise und Partnerinnen versandt, dieJahresrechnung nur an die Aktionärinnen.

WIR SETZEN KONSEQUENT AUF DIE RICHTIGEN PARTNER!

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