Potsdamer Rundschau, Ausgabe Dezember 2004

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potsdamer rundschau Dezember 2004 Politik in der Landeshauptstadt Seite 5 Oberschule kommt 2005! Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

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Sozialdemokratische Zeitung für die Landeshauptstadt Potsdam.

Transcript of Potsdamer Rundschau, Ausgabe Dezember 2004

potsdamerrundschauDezember 2004

Politik in der Landeshauptstadt

Seite 5

Oberschule kommt 2005!

Frohe Weihnachten undein gesundes neues Jahr!

Dezember 2004potsdamer rundschau2

Liebe Potsdamerinnen undPotsdamer,

ein turbulentes Jahr nimmt seinEnde. Dies gilt auch für die Pots-damer Rundschau. Aus der Sichtder Potsdamer Sozialdemokratieinformieren wir Sie nun seiteinem dreiviertel Jahr über dieGeschehnisse in Politik, Kulturund Sport der LandeshauptstadtPotsdam. Mit Klara Geywitzund Matthias Platzeck habenwir die beiden direkt gewähltenLandtagsabgeordneten der SPDim Wahlkampf aktiv begleitetund informieren einmal imMonat über die wichtigsten kom-munalpolitischen Themen. Infor-mationen über sozialdemokrati-sche Politik und Standpunkte mitder ansprechenden Form einervierfarbigen Zeitung zu verbin-den, war dabei von Beginn anZiel und Anspruch der Potsda-mer Rundschau. Natürlich wollen wir das alteJahr nicht verlassen, ohne Ihnenein frohes Weihnachtsfest undeinen guten Rutsch ins Jahr2005 zu wünschen. Im nächstenJahr erwarten die Potsdamerin-nen und Potsdamer keineWahlen. Trotzdem wird esnatürlich eine Vielzahl vonThemen geben, die unsere Stadtund das Land bewegen.Die „Potsdamer Rundschau“wird Sie, liebe Leser, dabei auchim neuen Jahr begleiten und Sieaus einem sozialdemokratischenBlickwinkel über die Geschehnissein unserer Stadt informieren.

Mike Schubert

Editorial

Impressumpotsdamer rundschauNeue Folge Nr. 8 Dezember 2004

RedaktionMike Schubert (V.i.S.d.P.)Friedrich-Ebert-Straße 6114469 PotsdamTelefon: 0331 – 620 77 61Telefon: 0331 – 620 77 63Mail: [email protected]

Herstellungweberpress. Daniela WeberPostfach 60 16 31, 14416 PotsdamTelefon: 0331 – 20 12 18 57Telefax: 0331 – 20 12 18 59Mail: [email protected]

Nr. 1/2005 erscheint am 9. Februar 2005

CD-Spendenprojekt Weihnachtsgeschichten zum Hören und Helfen

Zum zweiten Mal hatdie Stiftung „GroßesWaisenhaus zu Pots-

dam“ eine Weihnachts-CDproduziert. Und auch in die-sem Jahr liest Steffen Reichedie Geschichten, diesmal vonBrecht, Strittmatter, J.B.Sin-ger, Dostojewski und anderen.

Mit dieser CD, so die Pots-damer Stiftung, kann man indoppelten Sinn Freude berei-ten: durch vorweihnachtlicheStimmung beim Hören unddurch die Gewissheit, dass miteiner Spende ein soziales Pro-jekt unterstützt wird. Mit demErlös wird ein behindertenge-rechter Spielplatz auf demAußengelände der Oberlin-schule in Potsdam finanziert.Im vergangenen Jahr konntemit 5.000 Euro eine Sozialsta-tion in Zielona Gora unter-

stützt werden, die sich umbedürftige Kinder kümmert.

Die CD soll als Weihnachts-gruß an Freunde, Bekannteund Geschäftspartner ver-schickt werden. Die Mitwir-kenden, darunter die Hoch-schule für Film und Fernsehenin Babelsberg, Techniker undAufnahmeleiter, Grafiker, umnur einige zu nennen, habenauf Honorare verzichtet, sodass die Produktionskosten beigerade drei Euro pro CD lie-gen. Zu diesem Preis könnenbeliebig viele Scheiben perTelefon (0331 – 28 14 66), perMail ([email protected]) oder übers Internet(www.stiftungwaisenhaus.de)angefordert werden. Natürlicherhoffen sich die Initiatorendes Projektes darüber hinausgroßzügige Spenden.

Mit Harmonie und Tatkraft beginnt ein neuesKapitel im SPD – Ortsverein „Eiche, Golm, Grube“

Der alte VorsitzendeManfred Junge resü-mierte: „Unser Ziel

war es von Anfang an, auchnach der Eingemeindung, alsselbstständiger Ortsvereinweiter zu arbeiten. Es war unsallen an diesem Abendbewusst, dass an diesem Punktnun das Ziel nach zwei Jahrenharter Arbeit erreicht wurde:Die Erweiterung des Ortsver-eins auf die angrenzendenOrtsteile Eiche und Grubeund der Blickrichtung auf eineselbstständige Arbeit, wie siesich andere Parteien nochwünschten.“

Dass es eine schlagkräftige,gleichberechtigte Gruppe er-gibt, beweist bereits die Ver-teilung im Vorstand. Als Vor-sitzende wurde Kathleen Rie-del (OT Golm), als gleichbe-rechtigte Stellvertreter And-reas Klemund (OT Eiche) undWolfgang Schwericke (OTGrube) gewählt. Ergänzt wirdder neue Vorstand durch denalten und neuen KassiererUlrich Buller (OT Golm)sowie den Schriftführer und

Neumitglied Frank Großer(OT Eiche). Doch nicht nuralle Ortsteile sind im Vorstandvertreten, ebenfalls ist gewähr-leistet, dass aus allen Orts-beiräten die Vertreter für dieSPD koordiniert und konzen-triert für Ihre eigenen ortsteil-spezifischen Interessen,ebenso wie die ortsteilüber-greifenden Probleme undInteressen vertreten werdenkönnen. In ihrem Schlusswortam Wahlabend unterstrich dieneue Vorsitzende: „Es ist wirdein gemeinsames Ringen mitder Stadt Potsdam für die

Interessen aller Bürgerinnenund Bürger dieser Stadt sowiefür die Interessen unserer Ort-steile geben. Gemeinsamhaben wir eine Basis auf dieBürger zuzugehen, mit Ihnen,nicht nur in Wahlkampfzeitensondern kontinuierlich, dasGespräch zu suchen, ebensowie die Bürger die Möglich-keit haben uns und unsereArbeit in Ihrem eigenen Bür-gerinteresse kennen zu ler-nen!“ Anfragen und Rückmel-dungen sind jederzeit möglichunter:

[email protected]

Der „neue, elanvolle Anfang“ mit Ulrich Buller, Wolfgang Schwe-ricke, Kathleen Riedel, Andreas Klemund und Frank Großer (v.l.n.r.)

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Am 10. und 11. De-zember 2004 hattesich die SPD-Stadt-

fraktion zur Klausur über denHaushaltsentwurf 2005 in dieGötzer Berge zurückgezo-gen. Zwei Tage lang wurdeim Beisein von Oberbürger-meister Jann Jakobs über dieVorschläge für das neueHaushaltsjahr diskutiert. Amersten Abend legte PotsdamsFinanzbeigeordneter Burg-hardt Exner noch einmal dieschwierige Haushaltslage derStadt dar. Anschließend er-läuterte der finanzpolitischeSprecher der SPD-Fraktion,Mike Schubert, die Verände-rungen durch die Einführungdes Bürgerhaushaltes. Dabeibestand Einigkeit, dass diesein geeignetes Instrument ist,um die Potsdamer besserüber die Finanzen zu infor-mieren und sie an den Ent-scheidungsprozessen teilha-ben zulassen.

Am zweiten Tag wurdendie Fachressorts im Haushalt

SPD-Fraktion berät Haushalt

betrachtet. Dabei beschlossdie SPD einige Veränderun-gen. So wurde entschieden,die Sportstättengebühr ausdem Haushalt zu streichenund die SportbeigeordneteGabriele Fischer zur soforti-gen Vorlage der seit einemJahr in Arbeit befindlichenKonzeption für die Kosten-senkung bei Sporthallen undSportplätzen aufzufordern.

Auch bei Wissenschaft undBildung setzt die SPD Ak-zente. Um die infrastruktu-rellen Bedingungen für denständig wachsenden Wissen-

schaftsstandort Golm zu ver-bessern, sollen extra Gelderfür die Vollendung der Pla-nungsarbeiten zur Bahnun-terquerung in Golm einge-stellt werden. Für die Schulensoll die Finanzierung von dreizusätzlichen Stellen fürSchulsozialarbeiter gesichertwerden, um so die Betreuungder Schüler zu verbessern.

Diese und einige weitereVorschläge werden nun bisEnde Januar mit den anderenFraktionen diskutiert. Dabeisollen auch Möglichkeitenerörtert werden, wie mittels

einer Steigerung des bürger-schaftlichen Engagementsnoch weitere Umstrukturie-rungen im Haushalt erreichtwerden können. In der Sit-zung am 2. Februar soll dieStadtverordnetenversamm-lung den Haushalt verab-schieden.

E ine Gebührenerhö-hung ist für die Be-troffenen nie ange-

nehm. Das Geld für dieerhöhte Gebühr muss an an-derer Stelle eingespart wer-den und darüber freut sichniemand.

Aber es war allen eigentlichklar, dass diese Erhöhungkommen musste. Sowohl dieStadtverwaltung als auch dieStadtverordneten aller Par-teien wussten, dass dem Bür-ger weniger in Rechnunggestellt wurde, als für die De-ckung der tatsächlichen Kos-ten notwendig war. Jährlichfehlten der Stadt fünfzig Pro-zent der Einnahmen, um dieKosten für die Straßenreini-gung zu decken. Von 1998 bis2003 lief dadurch ein Fehlbe-trag von 5,6 Millionen Euro

auf. Das Geld fehlte der Stadtan anderer Stelle, zum Bei-spiel bei KITAS und Schulen.Aber eigentlich ist es nochschlimmer. Da sich die Stadtschon heute mehr leistet alssie einnimmt (welcher Privat-haushalt könnte das wohl aufDauer?), war die Reinigungder Straßen eigentlich eineReinigung auf Pump.

Auch wir hatten oft mehrSchiss als Vaterlandsliebe

Mit diesen Worten erklärteder Ministerpräsident Mat-thias Platzeck im Landtags-wahlkampf 2004 das langeZögern, bis die Politiker inDeutschland die notwendigenReformen begannen, obwohljeder wusste, dass unsereSozialsysteme pleite waren.

Hier gilt: Wie im Großen, soauch im Kleinen. Auch inPotsdam haben alle Parteiennicht den Mut aufgebracht,den Potsdamern ehrlich zusagen, was Leistungen derStadt – wie die Reinigung derStraßen – wirklich kosten.

Daher ist verständlich, dassdie Bürger nun über densprunghaften Anstieg der Ge-bühren verärgert, ja wütendsind. Sie kritisieren zu Recht,dass sie über die tatsächlicheSituation in Unkenntnis ge-lassen wurden. Dieser Fehlerdarf sich nicht wiederholen.

Aus Fehlern soll man ler-nen, nicht sie ignorieren

Leider sehen dies nicht alleStadtverordnete so, allen vor-an die der PDS. Statt offen mit

den Bürgern über die Gründeder Erhöhungen zu sprechen,wird versucht aus dem Ärgerder Potsdamer politisches Ka-pital zu schlagen.

Es wird den Bürgern er-klärt, es gäbe die Möglichkeitvon Kappungsgrenzen, umdie Kosten in der Spitze zureduzieren. Was man ihnennicht sagt, ist, dass diesbereits geprüft wurde undnicht möglich ist. Dabei gehtes aber eigentlich gar nichtum diese Detailfragen. Ha-ben diejenigen, die einerAbsenkung der Kosten fürdie Reinigung das Wortreden, einmal beantwortet,wo das Geld für die Reini-gung dann herkommen soll?

Im Jahr 2005 werden ausdem Stadthaushalt bereits ca.

� Bitte umblättern

Mehr Ehrlichkeit in der DebatteStraßenreinigungsgebührenerhöhung ist kein Selbstzweck

Unter dem Begriff

Bürgerhaushaltwird die Stadt Potsdam indiesem Jahr in den Zeitun-gen von GEWOBA, Stadtwer-ken, im Internet und ineiner Broschüre über denHaushalt 2005 informieren.Im Januar wird es die Mög-lichkeit für alle Potsdame-rinnen und Potsdamergeben, im Stadthaus aneiner Veranstaltung teilzu-nehmen, in der die Verwal-tung ihre Haushaltszielevorstellt. Den genauen Ter-min entnehmen Sie bitteder Tagespresse.

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Eröffnungsfeier diskutiertenmiteinander und mit MatthiasPlatzeck über Entwicklungs-möglichkeiten der PotsdamerNeubaugebiete, aber auchüber Probleme und Risiken.

Gemeinsames Fazit allerAnwesenden: Ein guter Auf-takt – so kann es weitergehen.

Während des ge-samten Wahlkam-pfes forderte Mat-

thias Platzeck immer wieder,die Politik müsse bei denMenschen sein. Diesem Leit-motiv seines Handelns ent-spricht jetzt die Einrichtungeines Büros im Bürgerhaus am

Schlaatz. Das Bürgerhaus istBegegnungsstätte zahlreicherMenschen – Jugendlichen,Familien, Senioren sowie auchvielen Verbänden, Vereinenund Initiativen. Die Begeg-nung mit dem Bürger ist somitProgramm.

Etwa 60 Teilnehmer der

gründe einer Behandlungnicht entgegenstehen. Fällevon Personen, nach denenaktuell fahndet wird, könnennicht behandelt werden.

Britta Stark: „Wir gehen davon aus, dass

die Landesregierung in Kür-ze die notwendige Verord-nung zur Härtefallkommis-sion, wie im Koalitionsver-trag vereinbart, verabschie-den wird. Wir brauchen siedringend, damit humanitäreSchicksale kompetent undkurzfristig auf den Einzelfallbezogen bewertet werdenkönnen“.

Die Innenexperten derKoalitionsfraktionenvon SPD und CDU,

Britta Stark (SPD) und SvenPetke (CDU), haben sich überinhaltlichen Details der künf-tigen Härtefallkommissionverständigt. Die Kommissionsoll, so hatte es die Landesre-gierung angekündigt, im Ja-nuar ihre Arbeit aufnehmen.

Stark und Petke empfehlen,dass das Innenministeriummit einem Sitz in der Kom-mission – zugleich Vorsitz –vertreten sein soll. Ein weite-rer Sitz sollte von einem Ver-treter der Wohlfahrtsverbän-de wahrgenommen werden.

Zu den Beratungen solltenauf Beschluss der Kommissionim Einzelfall Sachverständigeberatend hinzugezogen werdenkönnen, z.B. medizinischerSachverstand auf Vorschlag derLandesärztekammer.

Ausschlussgründe für dieNicht-Behandlung einzelnerFälle in der Kommission blei-ben bestehen. Nach den Vor-stellungen der Innenexpertenvon SPD und CDU solltenkünftig jedoch auch Fälle vonPersonen behandelt werdenkönnen, die in der Vergan-genheit zu einer Fahndungausgeschrieben waren, soferndie früheren Fahndungs-

Matthias Platzeck und seine Mitarbeiter: Peter Winkelmann (l.) und Simone Kopsch (r.).

Bürgerbüro und Kontakt

BürgerbüroKlara Geywitz MdL

Friedrich-Ebert-Straße 6114469 Potsdam

Tel.: 0331/620 77 61Fax: 0331/620 77 63

eMail: [email protected]

Mit dem Gesicht zum VolkeMinisterpräsident Platzeck eröffnet Büregrbüro am Schlaatz

Einigung über Details der HärtefallkommissionHumanitäre Schicksale werden kurzfristig bewertet

� Fortsetzung von Seite 3

1 Million Euro für dieStraßenreinigung ausgege-ben. Wer jetzt eine Absen-kung der Straßenreinigungs-gebühr verspricht, muss auchsagen, wo er dann das Geldfür die Sauberkeit der Stras-sen hernehmen will. Die Ant-wort bleiben Herr Scharfen-berg und seine PDS aberschuldig.

In Potsdam wird in näch-ster Zeit mit den Bürgerndieser Stadt offen und trans-parent über den Haushalt inForm des Bürgerhaushaltesdiskutiert. Offenheit undTransparenz sind dabeiGrundvoraussetzungen.Warum nicht einmal die Bür-ger fragen, welche Leistunggesenkt oder welche Gebührerhöht werden sollte, um einegeringere Straßenreinigungs-gebühr zu zahlen? Dies istalle mal besser, als allen zumMunde zu reden.

Mike SchubertStadtverordneter

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Bürgerbüro und Kontakt

BürgerbüroMatthias Platzeck MdL

Bürgerhaus Am SchlaatzSchilfhof 2814478 Potsdam

Tel.: 0331/620 16 66Fax: 0331/620 16 65eMail: wahlkreis@

matthias-platzeck.de

hinaus nachgefragt werden,werden 50 % der Schülerin-nen und Schüler nach Wohn-ortnähe und 50 % aufgrundbesonderer Kriterien ausge-wählt (z.B. Organisationsformder Schule, besondere Ange-bote der Schule, Geschwister-kind). Die Bildungsexpertender Koalition sind sich darineinig, dass durch diese Rege-lung ein konstruktiver Wett-bewerb zwischen Schulenunterstützt wird.

Klara Geywitz, stellvertre-tende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Vorsit-zende des Arbeitskreises Bil-dung der SPD-Fraktion:

„Mit dem Gesetzentwurfbeschreiten wir den im Koali-tionsvertrag vereinbartenneuen Weg in der Bildungs-politik. Ich freue mich, dass esden Bildungsexperten vonSPD und CDU gelungen ist,dafür in kurzer Zeit dieGrundlagen zu schaffen. DieKoalition hat damit gezeigt,dass sie entschlossen ist, not-wendige Veränderungengemeinsam umzusetzen.Gesamtschulen mit Gymn-asialer Oberstufe – derzeit 43– sollen weiterhin bestehenkönnen, wenn dafür jeweilsdie notwendigen Schülerzah-len erreicht werden. DieOffenheit und Durchlässig-

keit der Bildungsgänge istgewährleistet. Für die Auf-nahme in weiterführendeSchulen sind Fähigkeiten,Leistungen und Neigungenmaßgebend. Die Oberschulensollen durch individuelle För-derung auch den Zugang zumGymnasium ermöglichen“.

Mit Beginn des näch-sten Schuljahressoll im Land Bran-

denburg die Oberschule ein-geführt werden. Die Bil-dungsexperten der Koaliti-onsfraktionen SPD undCDU schafften dafür unterBeteiligung von Bildungsmi-nister Holger Rupprecht jetztdie Grundlagen und klärtenalle bisher offenen Punkte,die in der öffentlichen An-hörung am 18. Novemberangesprochen wurden. Derüberarbeitete Gesetzentwurfwird am kommenden Diens-tag den Fraktionen von SPDund CDU vorgelegt, um inder Dezembersitzung desLandtages verabschiedet wer-den zu können.

Durch die Einführung derOberschule soll gesichert wer-den, dass auch künftig – trotzder demografischen Verände-rungen mit dem starkenSchülerrückgang – in ganzBrandenburg bedarfsgerechteSchulstrukturen zur Ver-fügung stehen. Zum Schul-jahresbeginn 2005/06 sollendie Gesamtschulen, die keinegymnasiale Oberstufe haben,und die Realschulen – insge-samt derzeit 233 – in Ober-schulen umgewandelt werden.

Es ist vorgesehen, dass anden Oberschulen� der Erweiterte Haupt-

schulabschluss/die Erwei-terte Berufsbildungsreife,

� der Realschulabschluss/dieFachoberschulreife sowie –bei besonderen Leistungen –

� die Berechtigung zum Be-such der gymnasialenOberstufe

erworben werden können.Mit diesen Abschlussbezeich-nungen orientiert sich Bran-denburg an bundesweit übli-chen Begriffen.

Die Durchlässigkeit sollhalbjährig zwischen den Bil-dungsgängen bis einschließ-lich Jahrgangsstufe 9 gewähr-leistet sein. Bei Vorliegenbesonderer Leistungen soll

der Zugang von der Ober-schule zum Gymnasium nachEmpfehlung der Klassenkon-ferenz auch vor der 10. Klassemöglich sein. Ebenso kannnach erfolgreichem Abschlussder 10. Klasse die Schullauf-bahn auf dem Gymnasiumfortgesetzt werden.

An den Oberschulen sollendrei Formen der Unterrichts-organisation möglich sein:� Integratives System (Un-

terricht in Kursen undKlassenverband) oder

� kooperatives System (Klas-senverband) sowie ein

� Mischmodell (Jahrgangs-stufe 7/8 integrativer undJahrgangsstufe 9/10kooperativer Unterricht).

Die Entscheidung darüberfällt die Schulkonferenz fürden jeweils beginnendenJahrgang. Sie gilt für diejeweiligen Schülerinnen undSchüler für die gesamte Zeitan der Oberschule. Die Schu-len sollen aber die Möglich-keit haben, ihre Schulorgani-sation in jedem Schuljahr denschulischen und pädagogi-schen Gegebenheiten vor Ortanzupassen.

Die Auswahl einer Ober-schule erfolgt durch Elternund Schüler. Sollte eineSchule über das Platzangebot

Oberschule durch neues Schulgesetz ab Schuljahr 2005/06

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Die SPD-Fraktion Potsdam wünscht allen geruhsame Festtage.

Nehmen Sie Kontakt auf:

Tel.: 0331/289 30 50

Fax: 0331/289 30 57

eMail: [email protected]

Das älteste Mitglieddes größten SPD-Ortsvereins in den

neuen Bundesländern feierteam 26.11.2004, einen rundenGeburtstag. Ursula Krügerwird 90 Jahre alt.

„Ich muss etwas frühergehen, aber nicht weil mir dieKondition fehlen würde. Ichmuss mit meiner Urenkelinnoch Latein pauken“, so ver-abschiedete sich die vitalezweifache Uroma vor einigenTagen von der Mitgliederver-

SPD-Ortsverein Potsdam Mitte/Nord gratuliert seiner Jubilarin:

Ursula Krüger wird 90!

sammlung ihres OrtsvereinsPotsdam Mitte/Nord.

Der Wunsch nach der Nä-he zu den Urenkeln brachteUrsula Krüger Ende 2002nach fast 50 Jahren wiedernach Potsdam zurück. DieDiplom-Volkswirtin, die inden dreißiger Jahren in Ber-lin und Greifswald studierte,baute hier Anfang der 50erJahre die Bibliothek derHochschule für Staats- undRechtswissenschaften in Ba-belsberg auf. Als ihr jedoch

ein SED-Genosse als Leitervor die Nase gesetzt wurde,ging die gebürtige BerlinerinMitte der 50er Jahre in ihreHeimatstadt zurück. Dortwar sie wissenschaftliche Bi-bliothekarin beim Institut fürVerwaltungsorganisation derAkademie der Wissenschaf-ten. Bis zum Umzug zu Enkelund Urenkeln nach Potsdamlebte sie in Berlin-Treptow.

In der DDR schloss sichUrsula Krüger keiner Parteian, sympathisierte aber stark

mit der SPD im Westen. Des-halb tat sie nach der Wendeauch den konsequentenSchritt und trat der SPD bei.

Doch nicht nur die Partei-arbeit macht ihr heute nochSpaß. Vor allem die Unter-stützung ihrer Urenkel beiHausaufgaben in Latein,Französisch und Deutsch istfür sie ein besonderer Spaß.Als sie noch in Berlin Trep-tow lebte, kaufte sie sich dieentsprechenden Schulbücherund per Telefonkonferenzwurden die Hausaufgabenerledigt. Ihre lateinischenÜbersetzungsvariantenhaben in der Schule derUrenkel für Aufsehengesorgt, weil selbst die Leh-rer nicht auf solche Lösungengekommen sind.

Lesen ist das größte Hobbyvon Ursula Krüger. Hundertevon Büchern vor allem Kri-minalromane und überpreußische Geschichte undSchlösser zieren ihre Woh-nung. Aber auch das Reisenmacht ihr heute immer nochviel Freude: Die bisher jährli-che Kur in Marienbad musstezwar dieses Jahr ausfallen,aber immer noch geht esjeden Sommer für ein biszwei Wochen mit den Uren-keln auf die Insel Hiddensee.Und auch das Einkaufen aufdem Markt am Nauener Torlässt sich die Jubilarin sonna-bends nicht nehmen.

Zu Ihrem Geburtstag gra-tulierte Ihr unsere Bundes-tagsabgeordnete AndreaWicklein am Adventsstanddes Ortsvereins PotsdamMitte/Nord.

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Wieder liegt einereignisreichesJahr hinter uns.

In Deutschland selbst, aberauch in den Köpfen der Men-schen ist viel in Bewegunggeraten. Auch das Jahr 2004war dadurch geprägt, neue,teilweise auch sehr schmerz-hafte Antworten auf die Fra-gen und Probleme unsererZeit zu suchen und Entschei-dungen zu treffen, die fürviele einen Abschied vonGewohntem bedeuten. Wirmussten alle zu der Einsichtkommen, dass Wohlstandund soziale Absicherung harterkämpft werden müssen.Der verschärfte internatio-nale Wettbewerb um diebesten Standortbedingungenmachen neue Lösungenerforderlich, die sich inAnbetracht der schwierigenHaushaltssituation und despolitischen Kräfteverhältnis-ses zwischen Bundestag undBundesrat nur schrittweiseund aus meiner Sicht viel zulangsam umsetzen lassen.Deutschland muss aufholenbei der Bildung in den Schu-len und in der Ausbildung, anden Universitäten und im

Berliner Notizen Andrea WickleinLiebe Leserinnen und Leser!

Bereich der Wissenschaft undForschung. Nur dann werdenwir unseren Platz behauptenund der Globalisierunggewachsen sein. Wir müssendeutschlandweit mehr für dieKinderbetreuung tun undunseren hohen Standard inBrandenburg halten, umFrauen und Männern denKinderwunsch neben derberuflichen Entwicklung zuerleichtern und sozialeUnterschiede durch Bildungund Erziehung auszuglei-chen. Und wir müssen unsereGesellschaft darauf vorberei-ten, dass zunehmend mehrältere Menschen unseren All-tag prägen werden und einenAnspruch darauf haben, inWürde alt zu werden. IhreLebenserfahrungen sind eineBereicherung für uns alle undmüssen mehr als bishergefragt sein.

Wir stehen alle vor großenHerausforderungen und esgibt viel zu tun. Da ist es auchnormal, dass nicht jeder Vor-schlag durchsetzbar ist. Wirmüssen gemeinsam überle-gen und über möglicheLösungen streiten. Manch-mal würde ich mir dabei aber

mehr Sensibilität und Finger-spitzengefühl wünschen, dadie Verunsicherung der Men-schen schon jetzt sehr großist. Viele blicken mitgemischten Gefühlen in dieZukunft, hat doch gerade dieDiskussion um Hartz IV klargemacht, dass der Staat nichtmehr in der Lage ist, den ein-mal erworbenen Lebensstan-dard auf Dauer zu sichern,sondern nur noch für dieGrundbedürfnisse der Men-schen einstehen kann. FürDeutschland ein ungewohntharter Schnitt.

Aber dennoch, wenn ich alsBundestagsabgeordnete inunserer Region unterwegsbin, dann nehme ich Hoff-nung und Zuversicht aus mei-nen zahlreichen Gesprächen,aus Besuchen bei Unterneh-men und wissenschaftlichenEinrichtungen, bei Selbsthil-fegruppen und in sozialenVereinen mit. Wir haben soviel an Potenzialen und anengagierten Menschen. Dasmacht Mut!

Ich wünsche uns allen einbesinnliches, frohes undglückliches Weihnachtsfest.Nutzen Sie die Tage, um ein-

mal abzuschalten und unsererschnelllebigen Zeit zu ent-kommen. Um auch einmalden Blick für die schönenMomente des Lebens zuschärfen und die Sorgen aufmorgen zu verschieben!

Ich wünsche uns allen einglückliches Jahr 2005.

Kontakt:Bürgerbüro Andrea Wicklein MdBFriedrich-Ebert-Straße 61 14469 PotsdamTel.: 0331/280 00 74Fax: 0331/601 25 82eMail: andrea.wicklein@ wk.bundestag.de

Was ist AfB?Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung in derSPD (AfB) ist eine Plattform für alle SPD-Mitglieder im Bildungsbereich und offen füralle an sozialdemokratischer Bildungspoli-tik interessierten Menschen: Eltern, Schüler,Lehrer, Hochschullehrer, Unternehmer,Kommunalpolitiker …Die AfB nimmt Stellung zu aktuellen bil-dungspolitischen Fragen und führt Veran-staltungen zu diesen Themen durch. InPotsdam trifft sich die AfB regelmäßigjeden zweiten Monat. Kontakt:Informationen erhalten Sie über den SPD-Unterbezirk Potsdam, Telefonnummer 0331/29 10 43 eMail: [email protected].

Informieren – Initiieren – Beraten

Auf der Vollversamm-lung der Arbeitsge-meinschaft für Bildung

in der SPD (AfB) EndeNovember wurde die 28-jährige Potsdamerin Manja

Orlowski einstimmig zurneuen Landesvorsitzenden ge-wählt. In ihrer Rede unter-strich sie selbstbewusst aberauch selbstkritisch die Bedeu-tung der AfB-Arbeit bei denanstehenden bildungspoliti-schen Reformen, die sich nichtnur auf den Bereich der Kitaund Schule sondern auch aufdie Hochschule beziehen.„Unser Ziel ist ein gerechtesund leistungsfähiges Bildungs-wesen. Unsere Aufgabe ist es,zu informieren, zu initiierenund zu beraten und zwar ohneuns in die Mühen des unver-ständlichen und fachpoliti-schen Kauderwelschs zu bege-

ben.“ Zufrieden ist die AfBüber die Nachbesserungen imGesetzentwurf zur Einführungder Oberschule. Die Durchläs-sigkeit der Bildungsgänge inder Oberschule und die Zusi-cherung, Gesamtschulen mitgymnasialer Oberstufe bei aus-reichenden Schülerzahlenbestehen zu lassen, bildetenKernpunkte der AfB – Anträgean die Landesregierung. AlsPotsdamerin freut es Orlowskiinsbesondere, dass damit dieArbeit der Potsdamer Gesamt-schulen mit gymnasialer Ober-stufe, die pädagogischeLeuchttürme sind, nichtgefährdet ist.

potsdamerssppoorrttrundschauDezember 2004

Bundeswehrsport bleibt in PotsdamEs war eine kuriose

Nachricht für denPotsdamer Sport: Die

Sportfördergruppe der Bun-deswehr sollte nach Berlinumziehen, obwohl der Bundund das Land Brandenburg inden vergangenen Jahren Mil-lionenbeträge in die Potsda-mer Sportanlagen am Luft-schiffhafen investiert hatten.Warum sollten dann dieSportler ihren Standort

wechseln? Die Umstrukturie-rungen in der Bundeswehr,die zu Kostensenkungen füh-ren sollten, drohten demPotsdamer Sport ins Mark zuschneiden, immerhin sindviele der Potsdamer Medail-lengewinner Angehörige derBundeswehr. Diese konntenseit 1991 bei OlympischenSpielen 36, bei Weltmeister-schaften 76 und bei Europa-meisterschaften 75 Medaillen

für Potsdam erringen.Die SPD-Bundestagsabge-

ordnete Andrea Wickleinbesuchte die Havellandka-serne der Bundeswehr inEiche gemeinsam mit Orts-bürgermeister Andreas Kle-mund (SPD) und konnte sichvon den Qualitäten des Stan-dortes Eiche überzeugen, woauch die Situation der dortstationierten Sportförder-gruppe thematisiert wurde.

Raus aus dieser Liga!Babelsberg gehört nicht

in die Oberliga. Daswurde beim Spiel am 5.

Dezember gegen die SV Yesi-lyurt wieder einmal deutlich.Wurde auch „nur“ ein Un-entschieden beim Tabellen-Dritten erreicht, so fand dasSpiel doch in einem Rahmenstatt, den man als Babelsberg-Fan nicht mehr erlebenmöchte. Für das Wetter kannsicher die Mannschaft ausdem Wedding nichts, dochdie Hanne-Sobek-Sportan-lage entsprach eher einerDorf-Sportanlage als einemStadion, in dem wir unsereNulldreier spielen sehen wol-len. Dass aufgrund von feh-lendem Strom eine Versor-gung mit warmen Getränkenund Speisen für die Gästefansnicht möglich war, passte dagut ins Bild. Mit dem schö-nen Karl-Liebknecht-Stadion

in Babelsberg war das aufjeden Fall nicht zu verglei-chen. Spielerisch müssen dieMannen um Kapitän BjörnLaars, dessen Verletzungsichtbare Folgen im Babels-berg Spiel hinterließ, aller-dings noch einiges verbes-sern, um zukünftig wieder inbesseren Arenen auflaufen zukönnen. Sicher gab es nochChancen für ein zweites Tor,angesichts des Sturmlaufs vonYesilyurt und der vielenChancen der Berliner war dasRemis (1:1) sicher gerecht.Wichtig ist indessen: Babels-berg blieb auswärts gegeneinen Konkurrenten imKampf um den Aufstieg wie-der ungeschlagen.

Das Unentschieden ge-wann durch den 1:0-Sieggegen die ReinickendorferFüchse am 11. Dezembernoch einmal an Wert. Die

hatten nämlich bei Yesilyurtnoch gewonnen. Gegen dieheimstarken Babelsbergergelang ihnen dieses nicht.

Einen weiteren wichtigenSchritt zurück in die größerenArenen der Republik kannNulldrei noch kurz vor Weih-nachten schaffen. Am 18.

Andrea Wicklein interve-nierte daraufhin beim Bun-desinnenministerium, das fürden Sport zuständig ist, unddem Bundesverteidigungsmi-nisterium, um eine Änderungder Pläne der Bundeswehr zuerwirken. Mit Erfolg: Bismindestens 2008 bleibt dieSportfördergruppe der Bun-deswehr Potsdam erhalten.

Dezember wird das Spielgegen Ludwigsfelde nachge-holt. Da muss ein Sieg her, umberuhigt in die Winterpausezu gehen. Das wäre ein gelun-gener Abschluss der Hinserieund würde die Fans für dieReisen durch die BerlinerFußballprovinz entschädigen.

Wir gratulieren unseren TurbinenPeggy Kuznik, Anja Mittag,

Karolin Thomas und Carolin Schiewe

zur U-19-Weltmeisterschaft