Powerplay Nr. 6 / 2012

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Offizielles Magazin von swiss unihockey, www.swissunihockey.ch Nr.6 | Juli 2012 | CHF 6.– Euro Floorball Tour Neuer Zentralpräsident für swiss unihockey Spitzenunihockey am Masters Die Jugend macht s vor: Damen U 1 9 holt WM-Silber

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Das offizielle Verbandsmagazin des schweizerischen Unihockeyverbands swiss unihockey.

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Offizielles Magazin von swiss unihockey, www.swissunihockey.ch Nr. 6 | Juli 2012 | CHF 6.–

Euro Floorball Tour Neuer Zentralpräsident fürswiss unihockey

Spitzenunihockey am Masters

Die Jugendmacht’s vor:Damen U19holt WM-Silber

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Glück heisst…

swiss unihockeyHommage an Edwin Wiedmer, ab Seite 4

WM-Damen U19WM-Silber des Nachwuchses, ab Seite 5

Euro Floorball TourAnlass zu Optimismus, ab Seite 10

swiss unihockey MastersInterview mit Andreas Iseli, ab Seite 14

Rivella GamesViel Spiel und Spass, ab Seite 17

SUVAVerletzungen vermeiden, ab Seite 20

Herren-WMDas OK auf WM-Kurs, ab Seite 22

EingelebtSchweizer Trainer in De, ab Seite 24

PatronatskomiteePolitiker äussern sich zur WM, auf Seite 27

Floorball USAPortrait des WM-Teilnehmers ab Seite 28

Studenten-WMKritische Analyse, ab Seite 30

U15 /U17U15-Trophy/Concordia League, Seite 31

Int. Floorball FederationIFF Verbandsnachrichten, ab Seite 32

UnparteiischPortrait Güpfert und Ziegler, auf Seite 34

Champions CupVorschau, auf Seite 35

RomandieYverdon, championnat M21/B, page 38

InsideEin Tag mit Daniel Bitterli, auf Seite 41

ImpressionsEuro Floorball Tour, auf Seite 44

NachgefragtClaudia Meier, auf Seite 46

EdwinWiedm

er

seine Grenzen kennen und sie akzeptieren!Liebe Unihockeyfamilie. In meinem letzten Editorial

habe ich über die gemeinsame Besteigung einesGipfels geschrieben. Auch die gute körperlicheVerfassung und Kondition waren ein Thema.Wir sind zusammen zu dieser Bergtour auf-gebrochen, haben die ersten Aufstiege ge-meistert und nach kurzem Aufenthalt dienächste Herausforderung in Angriff ge-nommen. Je höher wir steigen, desto klarerund weiter wird der Blick, die Gedanken undder Geist lösen sich. Oben wird die Luft dün-

ner und kälter, der Atem schwerer. Wir fühlenunseren Puls, spüren die Energie in unserem Kör-

per, nicht nur die Kraft unserer Muskeln sondern auchdes Geistes. Der Gipfel kann nicht mehr weit sein!Wenn manchmal der Atem etwas schwerer ging, habt ihrmich unterstützt, mich in die Geheimnisse eingeweiht,

mir Mut gemacht, mich Nähe, Hilfsbereitschaft und Aner-kennung spüren lassen! Die Unihockeyfamilie funktioniert bestens!

Das Gipfelkreuz vor Augen habe ich leider plötzlich feststellen müssen, dassmeine Kräfte nicht unbegrenzt sind. Verschiedene körperliche Symptome haben

mir klar gemacht, dass die hohe berufliche Auslastung, das zeitintensive Verbandspräsidi-um bei swiss unihockey, meine Familie und mein Alter nicht mehr im Einklang stehen. Radovan

Kuchar sagte mal: «Ein guter Alpinist unterscheidet sich vom unerfahrenen dadurch, dass er weiss,wann und von wo er umkehren muss». An meinen Jahrringen kann ich nichts ändern. Schweren Her-zens habe ich mich deshalb entschieden, von meinem Amt als Zentralpräsident von swiss unihockeyzurückzutreten und dem Team und damit swiss unihockey den Weg frei zu machen für die erfolgrei-che Weiterführung der begonnenen Gipfelbesteigung. «Manchmal braucht es genauso viel Mut, sei-ne eigenen Grenzen zu akzeptieren, wie der Natur die Stirn zu bieten» (Katelijne van Heukelom). Inden vergangen vier Jahren habe ich meinen Anteil zur Weiterentwicklung von swiss unihockey bei-getragen und dabei oft unbewusst Leistungsgrenzen überschritten. Ich bereue keinen Augenblick!Wenn man seine Grenzen niemals auslotet, woher will man dann wissen, wo sie liegen?Meine Zeit als Zentralpräsident von swiss unihockey war geprägt durch viele Ar-beitsstunden, die immer etwas Schlaf gekostet haben, viele Sitzungen,häufige Repräsentationsverpflichtungen und Spielbesuche. All diesenAufwendungen stehen weit mehr positive Erlebnisse, interessanteGespräche, viele liebenswerte Begegnungen mit fairen, korrektenund motivierten Unihockeyspielerinnen und –spielern, Funktionä-ren, Helferinnen und Helfer gegenüber. Ihnen gehört mein grossesLob, meine aufrichtige Anerkennung und Achtung, mein ausser-ordentlicher Dank. «Pa capona!»Ich wünsche mir, dass das angefachte Feuer weiter in euch brennt, dassihr den Unihockeysport erfolgreich weiter entwickelt und allen jungen Men-schen als Plattform für ihre eigene persönliche Entwicklung zur Verfügung stellt. Dazu wünsche icheuch Mut, Ausdauer und Zuversicht!Meine besten Wünsche gehen an den frisch gewählten Zentralpräsidenten Daniel Bareiss, dem ichzu seiner Wahl herzlich gratuliere. Mehr dazu im Inside auf Seite 41.

■ Edwin Wiedmer, ehemaliger Zentralpräsident swiss unihockeyEmotion pur: U19-WM-Final verloren,aber Silber gewonnenFoto: Florian Büchting

Inhalt Editorial

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swiss unihockey

Hommage anEdi WiedmerNach über vier Jahren Amtszeit ist Edwin Wiedmer als Zen-

tralpräsident von swiss unihockey zurückgetreten. Gesund-

heitliche und familiäre Gründe haben «Edi» zu diesem Schritt bewegt.

swiss unihockey verliert im obersten Führungsgremium eine starke und empathische

Persönlichkeit, welche sich unermüdlich für den Unihockeysport eingesetzt hat. Der

Verband wünscht seinem ehemaligen Zentralpräsidenten nur das Beste und dankt ihm

für sein Engagement zugunsten des Unihockeysports.

Mark Wolf«Edi hat es vorzüglich geschafft, aus dem ZV ein produkti-ves, weitsichtiges Team zu formen. Seine Führungskom-petenzen und die sehr konstruktive und loyale Artmachtendie Zusammenarbeit zu einer grossen Freude. Ich wünscheEdi und seiner Familie gute Gesundheit und freuemich, siemöglichst oft an Unihockeyspielen wieder zu treffen.»

Daniel Bareiss«Edi, ich danke dir für deine Aufrichtigkeit, deine Un-terstützung und deinen grossen Einsatz für swiss uni-hockey. Zwei, die sich zu Beginn nicht verstanden, sindgute Freunde geworden. Ich wünsche dir, Ursi und dei-nen coolen Kids alles Gute.»

Andreas Iseli«Ich erlebte dich als umsichtigen und engagierten ZV-Präsidenten. Um dich von etwas zu überzeugen, brauch-te es Fakten und zu Ende gedachte Konzepte. Edi, ichwünsche dir beste Gesundheit und alles Gute!»

Daniel Bollinger«Integrität, Weitsicht, Herzblut, Respekt, Offenheit,Teamspirit – und das alles immer mit eine gesundenPortion Humor und sehr viel Menschlichkeit. Herz-lichen Dank für eine bereichernde Zeit und alles Gutefür die Zukunft!»

Susanna Krenger«Ich erlebte dich in meiner kurzen ZV-Zeit als umsich-tigen Präsidenten, der sich mit viel Herzblut für dasWohl von swiss unihockey und seiner Vereine einsetzte.Für die gute und angenehme Zusammenarbeit dankeich dir herzlich. Für die Zukunft wünsche ich dir unddeiner Familie beste Gesundheit und viel ‹Gfröits›!»

Joe P. Stöckli«Ich danke dir für deinen grossartigen Einsatz zuGunsten des Unihockeysports. Ich wünsche dir unddeiner Familie nur das Beste.»

Tomas Eriksson, Präsident IFF«Edi has made a huge contribution to internationalFloorball during his time in IFF CB, with establishingthe Champions Cup, which SUHV will organize in2014, and taking on international events as the WFCWomen 2011 in St.Gallen and the WFC 2012 in Berneand Zurich, and hence contributed to national as wellas international development. Edi has also become afriend to me.» ■

Text: Sarah BrunnerFotos: swiss unihockey

Mark Wolf«Edi hat es vorzüglich geschafft, aus dem ZV ein produkti-ves, weitsichtiges Team zu formen. Seine Führungskom-petenzen und die sehr konstruktive und loyale Artmachtendie Zusammenarbeit zu einer grossen Freude. Ich wünscheEdi und seiner Familie gute Gesundheit und freuemich, siemöglichst oft an Unihockeyspielen wieder zu treffen.»

Daniel Bareiss«Edi, ich danke dir für deine Aufrichtigkeit, deine Un-terstützung und deinen grossen Einsatz für swiss uni-hockey. Zwei, die sich zu Beginn nicht verstanden, sindgute Freunde geworden. Ich wünsche dir, Ursi und dei-nen coolen Kids alles Gute.»

Andreas Iseli«Ich erlebte dich als umsichtigen und engagierten ZV-Präsidenten. Um dich von etwas zu überzeugen, brauch-te es Fakten und zu Ende gedachte Konzepte. Edi, ichwünsche dir beste Gesundheit und alles Gute!»

Daniel Bollinger«Integrität, Weitsicht, Herzblut, Respekt, Offenheit,Teamspirit – und das alles immer mit eine gesundenPortion Humor und sehr viel Menschlichkeit. Herz-lichen Dank für eine bereichernde Zeit und alles Gutefür die Zukunft!»

Susanna Krenger«Ich erlebte dich in meiner kurzen ZV-Zeit als umsich-tigen Präsidenten, der sich mit viel Herzblut für dasWohl von swiss unihockey und seiner Vereine einsetzte.Für die gute und angenehme Zusammenarbeit dankeich dir herzlich. Für die Zukunft wünsche ich dir unddeiner Familie beste Gesundheit und viel ‹Gfröits›!»

Joe P. Stöckli«Ich danke dir für deinen grossartigen Einsatz zuGunsten des Unihockeysports. Ich wünsche dir unddeiner Familie nur das Beste.»

heitliche und familiäre Gründe haben «Edi» zu diesem Schritt bewegt.

Tomas Eriksson, Präsident IFF«Edi has made a huge contribution to internationalFloorball during his time in IFF CB, with establishingthe Champions Cup, which SUHV will organize in2014, and taking on international events as the WFCWomen 2011 in St.Gallen and the WFC 2012 in Berneand Zurich, and hence contributed to national as wellas international development. Edi has also become a

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Die Jugend macht’s vor:

Damen U19 holtWM-Silber

Im slowakischen Nitra ist den Schweizer U19-Nationalspielerinnen

fast ein legendärer Coup gelungen. Im Turnier ihres Lebens wurden

die jungen Schweizerinnen erst im Finale von Finnland gestoppt. Die

Silbermedaille ist die zweitbeste Ausbeute bislang an U19-Titel-

kämpfen der Juniorinnen.

Text: Reto VoneschenFotos: Florian Büchting

Mit Tränen endete vor zwei Jahren die U19-Welt-meisterschaft der Frauen in Olomouc (Tsche-chien) für das Schweizer Team. Es waren Tränender Enttäuschung nach dem erstmaligen vier-ten Rang und nach einer schmerzvollen3:0-Niederlage im kleinen Final gegen Tsche-chien. Wieder mit Tränen und ebenfalls mit ei-ner Premiere endete zwei Jahre später dienächste Schweizer U19-Mission in Nitra (Slo-wakei). Diesmal aber mit Freudentränen und ei-ner erfreulichen Premiere. Erstmals gewann die

Schweizer Equipe die Silbermedaille. Nach demWM-Titel 2008 das zweitbeste Abschneiden ei-ner Schweizer U19-Frauenauswahl.

Gründliche Vorbereitung hat sichausbezahlt

Vieles erinnerte auch an die goldenen Tage vonBabimost (Polen). Im Vorfeld fokussierte sichdas Schweizer Team von Gaby Breitenstein undBernhard Nussbaum wie damals stark auf dieStartpartie. Vor vier Jahren ging es darum, Finn-

land zu schlagen, um den Gruppensieg zu errei-chen. Im Gegensatz dazu, ging es in diesem Jahrums nackte Überleben. Gegen den ersten Kon-trahenten Slowakei, in dessen «Wohnzimmer»die Schweizerinnen quasi antreten mussten,verloren sie im Februar beim letzten Test nochknapp. Doch die gründliche Vorbereitung zahltesich aus. Bereits nach dem Startdrittel war diePartie zu Gunsten der Schweizerinnen entschie-den. Die talentierten Slowakinnen waren viel zunervös, um ernsthaft Gegenwehr zu leisten.

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WM Damen U19

Sensation gegen den WeltmeisterNach dem ersten Spiel war das erste Ziel «Halb-final» schon erreicht. Diese Leichtigkeit liess dasunerfahrene Team plötzlich «fliegen». In derzweiten Partie gelang die Sensation des Tur-niers: Weltmeister Schweden wurde 5:4 be-zwungen. Erst zum dritten Mal gelang einerSchweizer Auswahl ein Sieg über das Mutter-land des Unihockeys. Vor allem die Art und Wei-se überzeugte. «Wir waren von Beginn wegüberzeugt, dass wir gewinnen», sagte Team-leaderin Fabienne Walther trocken nach derPartie. Als wäre es das Einfachste der Welt. Imdritten Gruppenspiel wurde mit dem erwarte-ten 13:1-Pflichtsieg über Aufsteiger Ungarn derGruppensieg festgenagelt.

Beton und KonterDank Rang 1 stand im Halbfinale nicht WM-Fa-vorit Finnland sondern Tschechien der Schwei-zer Equipe gegenüber. «Revanche für Oloumuc»war in den Schweizer Gesichtern zu lesen. Dankeiner hervorragenden Abwehrleistung – mit ei-ner über sich hinaus wachsenden Torhüterin Si-mona Stock – konnten die stärker eingestuftenTschechinnen lange in Schach gehalten wer-den. In der 37.Minute vollendete das SML-Topskorerduo Walther /Bärtschi einen Konterzum 1:0. Ein zweiter – wieder vollendet vonBärtschi – folgte kurz nach Wiederanpfiff, ehein Überzahl das 3:0 durch die 16-jährige VeraMeer gelang (46.). Die Kuhglocken der vielenmitgereisten Schweizer Fans auf der Tribüneschellten noch ein wenig lauter, die nächsteSensation lag in Griffweite. Erst in der 59.Mi-nute gelang den verzweifelten Tschechinnender erste Treffer. Zu spät, die Schweiz brachteden Vorsprung sicher über die Zeit.

Finnland clevererPlötzlich war sogar der WM-Titel (wieder) inGriffnähe. Realität oder Illusion? Intensiv berei-teten die Schweizer Trainer mit Unterstützungder Red-Ants-Trainerin Kati Eteläpää die Schwei-zer Equipe aufs unerwartete Endspiel vor. DieFinninnen liessen sich im Final aber nicht mehrvom «Schweizer Riegel» überraschen. Schonfrüh gingen sie im ersten Drittel in Führung underhöhten im Mitteldrittel mit einem Doppel-schlag (25. / 27.) auf 3:0. Erst im Schlussdrittellegten die Schweizerinnen den Respekt ab undversuchten mit allen Mitteln den Anschluss-treffer zu erzielen. Dieser fiel aber erst in der 59.Minute. Zu spät, Finnland holte sich erstmalsU19-Gold. «20 Minuten habt ihr gespielt wie

Weltmeister», lobte später swiss-unihockey-Aus-wahlchef Mark Wolf die jungen Spielerinnen.

«Grosses erreicht»Bei den Schweizerinnen trockneten die Tränennach der ersten Enttäuschung rasch. «Derzweite Rang liegt weit über den Erwartungen»,freute sich Verteidigerin Nadine Handl. Vorallem dank dem tollen Teamgeist war der Ex-ploit möglich. Daran musste hart gearbeitetwerden. «Die Trainercrew gab uns immer wie-der spezielle Aufgaben, um das Teambuildingzu fördern. Erst in den letzten beiden Zusam-menzügen vor der WM wurden wir zu einerrichtigen Einheit», erzählt Torhüterin Lara Hei-ni. Mit Duplo-Bausteinen der Tochter von As-sistenztrainer Bernhard Nussbaum wurde das«Schweizer Haus» auch bildlich aufgebaut. «Ihrhabt Grosses erreicht», bedankte sich auch swiss-unihockey-Verbandspräsident Edwin Wiedmerbeim kurzfristig nach dem WM-Final organisier-ten Apéro bei den Spielerinnen. Nach zwei vier-ten Plätzen bei den Aktiven und einem drittenPlatz bei den U19-Junioren war die Silbermedail-le von Nitra endlich wieder mal eine angenehmeÜberraschung einer Schweizer Nationalauswahl.

Partybremse SchweizDie WM in Nitra war geprägt von viel Hitze.Praktisch immer zeigte das Thermometer mehr

als 25 Grad Celsius an. In der schmucken Klo-kocina-Halle in Nitra war es dann meist nochein paar Grad heisser. Die Teams genossen dasFerienfeeling, gar manche Spielerin kam mitetwas zu rotem Kopf nach einem Sonnenbad indie Halle. Den slowakischen Frühling wird dasfinnische Team wohl kaum vergessen. Als Fa-vorit angetreten, gewannen die Finninnen alleihre fünf Partien mit einem Torverhältnis voninsgesamt 34:12 Toren. Besonders über denHalbfinalsieg gegen Erzrivale Schweden freutesich die starke finnische Truppe. Zwar glichendie Schwedinnen in der 59.Minute zum 3:3 aus,doch in der Verlängerung verwandelte AlisaPöllänen von Meister Classic Tampere souveräneinen Strafstoss. Erstmals war das schwedischeFrauen-U19-Team nicht im Finale. Im Spiel umRang 3 holten sich die Schwedinnen mit einem6:3-Sieg über Tschechien zumindest Bronze.Keine grosse Freude hatte das slowakische Pu-blikum am Schweizer Team. Zuerst wurde imStartspiel der Halbfinal-Traum der Slowakeiausgelöscht, danach im Halbfinal der Gold-traum der tschechischen Nachbarn. So warenbeim eigentlichen Höhepunkt, dem WM-Final,deutlich weniger Zuschauer anwesend als zu-vor beim Spiel um Rang 5 (Polen – Slowakei 2:3n.V.) und beim kleinen Final. Dafür war dieSchweizer Fan-Kolonie eindeutig die lautestealler WM-Teilnehmer.

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Für das powerplay werden dieSchweizer Silber-Girls etwas nähervorgestellt:

Torhüterinnen94 Lara Heini (Piranha Chur): Leider kann nureine Torhüterin im Tor spielen. Die SchweizerMeisterin zeigte ein grosses Spiel beim Sensa-tionssieg gegen Schweden. Unterstützte dasTeam aber auch von der Bank vorbildlich.

40 Simona Stock (Piranha Chur): Die Chure-rin spielte ein überragendes Halbfinale undwurde zu Recht ins All-Star-Team berufen. Siekann den Fokus auf ein Spiel legen, wie keineandere Torhüterin.

Verteidigerinnen2 Nadine Handl (Piranha Chur): Die Churerinist eine defensiv sehr solide Verteidigerin. Mitetwas mehr Selbstvertrauen läge da wohl nochmehr drin. Handl wurde während der WM zurIntegrationsfigur im Team.

8 Lisa Liechti (Skorpions Emmental): Boden-ständig als Mensch und als Spielerin. Spieltschnörkellos, hart und mit viel Drang gegenvorne. Und ganz speziell: Sie kann unheimlichlaut schreien und das Team mitreissen.

10 Claudia Leu (Höfen): War als Spielerin ge-nauso wichtig wie als Übersetzerin bei TV-In-terviews, wie auch als Präsentatorin im Team-hotel. Sehr zweikampfstark und solid. Freute

sich riesig über ihr «Blueliner-Tor» gegen Un-garn.

14 Rahel Zellweger (Waldkirch-St.Gallen):Hatte bei Gleichstand die meiste Eiszeit währenddes ganzen Turniers. Sie schoss gegen Schwedendas wichtige 1:1 und spielte eine überragendeWM. Die quirlige St.Gallerin war einer der Brü-ckenpfeiler zwischen ‹Deutsch und Welsch› – sieteilte mit Laura Marendaz das Zimmer.

15 Nadja Reinhard (Burgdorf Wizards): Ver-passte fast den Bus bei der Abreise aus Nitra.Gut war sie danach auf dem Spielfeld immerrechtzeitig zur Stelle. Die Burgdorferin setzteim Spiel gegen vorne feine Akzente, blieb aberdefensiv beinahe fehlerlos.

22 Prisca Decurtins (Piranha Chur): Die ruhigeBündnerin glänzte mit gutem Stellungsspiel undkonnte ihre etwas fehlende Fitness – war zuletztoft verletzt – gut verbergen. Sie war so etwas wiedas defensive Gewissen im Schweizer Paradeblock.

25 Sina Sturzenegger (Dietlikon): Das Team-küken (Jahrgang 1996) integrierte sich gut insTeam und setzte in der Vorrunde feine spieleri-sche Akzente. Sie wird mit viel harter Arbeit ansich selber, an der nächsten WM ein bestim-mendes Instrument spielen.

Stürmerinnen7 Nina Bärtschi (Dietlikon): Brachte ihre Er-fahrungen von der WM in St.Gallen mit der

A-Nati ins Team ein. Die Bernerin übernahm ei-ne Leaderrolle, ohne sich vom Team abzuheben.Die Silbermedaille ist ihr verdienter Lohn nacheiner langen Saison. Eine grosse Persönlichkeit.

9 Corina Krebs (Burgdorf Wizards): Der Cap-tain hielt das Team zusammen, ohne den Chefzu markieren. Auf dem Feld kämpfte sie uner-müdlich und wurde im Spiel gegen Ungarn mitToren belohnt. Ihr Englisch kann sie noch ver-bessern…

11 Nicole Huber (Dietlikon): Erzielt eine frap-pante Steigerung im letzten Jahr. Wurde zurunersetzlichen Persönlichkeit im Team, spieltekreativ und schoss in der Gruppenphase zweiwichtige Tore.

12 Fabienne Walter (Bern Capitals): Die Li-ga-Topskorerin war auch im WM-Team eineFührungsspielerin. Vermittelte mit Nina Bärt-schi und Nicole Huber dem Team echtes WMFeeling. Glänzte dazu als Torschützin oder Vor-bereiterin zusammen mit Nina Bärtschi.

13 Andrea Gämperli (Dietlikon): Führte denzweiten Block trotz ihrer Jugend (Jahrgang1995) souverän durchs ganze Turnier. Steckteviel ein, gab aber viele entscheidende Pässe. Sieist ein grosses Versprechen für die Zukunft.

16 Laura Marendaz (Bern Capitals): «LaWelsch» rechtfertigte ihre Nomination mitwichtigen Toren und wurde mit viel Spielzeit

Captain Corina KrebsChurer Quintett v. l. n. r.: Simona Stock, Ramona Ludwig,Prisca Decurtins, Nadine Handl, Lara Heini

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WM Damen U19

belohnt. Sie war ein weiterer Farbtupfer imTeam. Hoffentlich gibt es bald weitere Spiele-rinnen aus der Romandie für die nationalenAuswahlen.

18 Ramona Ludwig (Piranha Chur): Die Chu-rerin liess ihr Können leider etwas zu wenigaufblitzen. Wenn sie die nächsten Jahre mit Bissund viel Einsatzwille angeht, kann die nächsteWM, die ihre werden. Ihre Fans in Nitra bleibenunvergessen.

Resultate SchweizGruppenspiele01.05.2012 Slowakei – Schweiz 2:602.05.2012 Schweden – Schweiz 4:503.05.2012 Schweiz – Ungarn 13:1

Halbfinal04.05.2012 Schweiz – Tschechien 3:1

Final05.05.2012 Schweiz – Finnland 1:3

All-Star-TeamTor: Simona Stock (Schweiz)Abwehr: Tiia Raitanen (Finnland)Abwehr: Kristýna Bachmaierová (Tschechien)Center: Mira Wickman (Finnland)Flügel: Frida Rydfjäll (Schweden)Flügel: Nina Bärtschi (Schweiz)

SchlussranglisteA-Gruppe:1. Finnland2. Schweiz3. Schweden4. Tschechien5. Polen6. Slowakei7. Ungarn8. Norwegen (Absteiger)

B-Gruppe1. Dänemark (Aufsteiger)2. Lettland3. Deutschland4. Kanada5. Österreich

SkorerlisteA-DivisionSpielerin Team S T A PT St1. Cornelia Fjellstedt Schweden 5 5 6 11 02. Nathalie Jakobsson Schweden 5 8 2 10 03. Barbora Sádková Tschechien 5 6 4 10 04. Nina Bärtschi Schweiz 5 6 4 10 05. Mira Wickman Finnland 5 8 1 9 06. Fabienne Walther Schweiz 5 5 4 9 07. Adéla Bocanová Tschechien 5 4 5 9 08. Amanda Öhman Schweden 5 6 1 7 29. Veronika Izraelova Slowakei 3 4 3 7 010. Alisa Pöllänen Finnland 5 4 3 7 2

Torhüter-StatistikA-DivisionTorhüterin Team S S T %1. Simona Stock Schweiz 3,5 65 7 90.272. Magdalena Fountoukidis Polen 1 8 1 88.883. Thea Kristine Ekholt Norwegen 3 59 8 88.054. Lara Heini Schweiz 1,5 29 4 87.875. Justyna Trebacz Polen 4 86 12 87.756. Lovisa Frisk Schweden 2 14 2 87.507. Noora Vuorela Finnland 3 60 9 86.958. Markéta Nikodýmová Tschechien 5 12 2 85.719. Arla Salo Finnland 2 13 3 81.2510. Beverly Smedenäs Schweden 3 51 12 80.95

20 Kassandra Luck (Zugerland): Überzeugteals Center der dritten Linie und löste dieseAufgabe bravurös. Ihr Zimmer mit Gisela Schi-bli wurde während der WM zum Team-Treff-punkt.

21 Vera Meer (Höfen): Sie zeigte, was manmit harter Arbeit, viel Einsatz und Willen errei-chen kann. Schoss ein ungemein wichtiges Torgegen Tschechien und holte so wichtige Erfah-rungen für die (hoffentlich) nächste WM.

23 Gisela Schibli (Dietlikon): Die Stim-mungsmacherin gefiel auf dem Feld mit vielEinsatz. Mit viel Humor kittete die Zürcherindas Team zusammen.

26 Nathalie Spichiger (Dietlikon): Keinefreute sich so schön über ein Tor. Mit ihr kamimmer Wind ins Spiel. Ein grosses Versprechenfür die Zukunft. Mit ihrer aufgestellten Artsorgte sie für viele Lacher während der ganzeWoche. ■

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VerhaltenerOptimismusnach der EFTBERN/KARLSTAD. Die Euro Floorball Tour ist weit mehr als ein jährlich

zwei Mal wiederkehrendes freundschaftliches Klassentreffen der vier

weltweit besten Nationalmannschaften. Vielmehr gilt sie den Trainern

als wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zu den nächsten

Weltmeisterschaften. Für die Schweiz schaute Ende April sowohl bei

den Herren in Bern als auch bei den Damen im schwedischen Karlstad

ein dritter Platz heraus.

Euro Floorball Tour

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Euro Floorball Tour

Herren: Auf dem richtigen WegDer Countdown läuft. Rund ein halbes Jahr bleibtder Schweizer Herren-Nationalmannschaft noch,um sich für die Weltmeisterschaften vor der eige-nen Haustür in bestmögliche Form zu bringen. DieEuro Floorball Tour in Bern bestätigte National-trainer Petteri Nykky darin, mit seiner Mannschaftden richtigen Weg eingeschlagen zu haben undsie Schritt für Schritt vorwärts zu bringen: «Wirsind nicht in Eile. Wir befinden uns auf dem richti-gen Weg. Die Spieler besitzen die richtige Einstel-lung, sind willig zu lernen und werden besser undbesser. Aber es braucht Zeit.» Zeit, die womöglichirgendwann knapp werden könnte.Auch wenn gegen den späteren TurniersiegerSchweden die Entscheidung erst 36 Sekundenvor Schluss durch einen «Empty netter» fiel undmithin mehr drin gelegen wäre als eine knappeNiederlage, bleibt festzuhalten: Die Top 2 nichtnur gelegentlich zu ärgern, sondern ernsthaftzu attackieren und die Hierarchien an der inter-nationalen Spitze ins Wanken zu bringen, dazureichen die bisherigen Fortschritte noch nicht.Das gibt Nykky unumwunden, aber weiterhingelassen zu: Finnland und Schweden seien der-zeit noch immer besser. Die Frage sei, wie grossder Schweizer Rückstand ist. Handlungsbedarfsieht der Trainer primär im Konterspiel und imAbschluss. Defizite bestünden jedoch auch in

der Denk- und Entscheidungsschnelligkeit. DieRäume seien selbst in einem Freundschaftsspielder Nationalmannschaft enger als in einem Fi-nalspiel der Swiss Mobiliar League und das an-geschlagene Tempo höher.Gegen die Spitzenteams war also auch in Bernkein Kraut gewachsen. Mindestens ebensowichtig wie der Blick auf die Top 2 ist aber jenerauf Tschechien (und auf das aufstrebende Lett-land). Sich den hartnäckigsten Konkurrentenum Rang 3 in der Weltrangliste in Bern ein wei-teres Mal vom Leib gehalten zu haben, entlocktedem Trainer zu Recht lobende Worte.

Kurzanalyse aus der Sicht des Trainersvs. Schweden 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)«Unsere Leistung war okay. Wir besassen reelleChancen auf ein Unentschieden.»«Wir hatten um die Spielmitte ein paar schlech-te Minuten, welche die Partie in für uns un-günstige Bahnen lenkte (Anm.: vom 1:1 zum1:3). Solche weniger guten Momente haben al-le Mannschaften. Massgeblich ist: Wie schlechtsind sie? Sie sollten nicht, wie bei uns, immergleich Gegentore zur Folge haben.»

vs. Finnland 2:7 (2:4, 0:3, 0:0)«Ich nehme die Schuld auf mich. Ich habe mei-ne Mannschaft unzulänglich auf das Spiel vor-bereitet.»«Wir hatten zwar einige gute Momente, Finn-land war aber in jeder Hinsicht klar besser.»

Text: René BachmannFotos: Hans Ulrich Mülchi

vs. Tschechien 5:3 (2:1, 1:1, 2:1)«Das Finnland-Spiel entpuppte sich für meineMannschaft geradezu als Weckruf. Wir zeigtengegen Tschechien ein ziemlich gutes Spiel.»

Damen: Ein rundum gelungenerNeuanfang

Auch in Karlstad war es am Ende wie fast im-mer: Die Schweizer Damen unterlagen demWeltmeister und späteren Turniersieger Schwe-den hoch, mussten sich genauso Finnland ge-schlagen geben, jedoch wesentlich knapper,und liessen Tschechien dank einer starken Wil-lensleistung ab Spielmitte hinter sich. Letztereswar eine erste gelungene Antwort auf die bit-tere Enttäuschung im kleinen Final der WM inSt.Gallen. Eine für das eigene Selbstverständniswichtige Replik, wie Silvana Nötzli ausführt:«Für die Niederlage an der Heim-WM haben wiruns revanchiert. Dies war sehr wichtig für uns,denn wir gehören klar zu den Top 3 der Welt.»Neben den nackten Resultaten war aus Schwei-zer Optik indes nahezu alles neu. So wurde dasTeam erstmals in einem Ernstkampf von SaschaBrendler und Cornelia Oberli geführt. Das neueTrainerduo repräsentiert eine andere Art vonÜbungsleitern als seine Vorgänger: Wie diesetreten sie sachlich in ihren Anweisungen auf,sind aber direkter, kommunikativer, wohl auchpointierter in ihren Äusserungen und mit mehrVerve, mehr Emotionen im Umgang. Dass dieSpielerinnen den ersten Zusammenzug beinahe

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Euro Floorball Tour

ängstlich und mit Skepsis angehen, gehörtlängst der Vergangenheit an.Ebenfalls einschneidend neu war die Marsch-richtung. Brendler und Oberli liessen ihr Teamin Karlstad ein forsches Forechecking betreiben.«Wir wollten den Gegnerinnen keine Zeit las-sen», erklärt Brendler, «und sie zu Fehlern ver-leiten.» Brendler zeigte sich insgesamt mit derUmsetzung zufrieden, ist sich der implizitenGefahren aber bewusst: «Die offensivere Aus-richtung verzeiht keine Fehler.» Prompt gab esdas eine oder andere Gegentor aus einem Kon-ter zu beklagen. Trotzdem, der Systemwechselgelang bereits erstaunlich gut. Am besten imStartspiel gegen Finnland, als eine Vielzahl sys-tembedingter Ballgewinne glückten. Und auchSchweden und Tschechien bekundeten in derFolge einige Probleme damit. Was vor allem ge-gen Schweden und Finnland noch zu oft ab-ging, war die Kaltblütigkeit und technische Fer-tigkeit im Abschluss: Zu selten konnten dieBallgewinne tief in des Gegners Platzhälfte inZählbares umgemünzt werden.Last but not least hatte auch das Team selbereinen gänzlich neuen Anstrich erhalten. Auch,aber nicht nur bedingt durch Rücktritte (3),Absagen (3) und U19-WM-Teilnahme (1), ge-hörten dem Karlstad-Kader lediglich achtWM-Spielerinnen an. Dafür gaben sechs ihrDebüt im Kreis der Nationalmannschaft unddrei mit noch wenigen Länderspielen wurden

wieder berücksichtigt. Die Anzahl absolvierterLänderspiele hätten sie nicht interessiert, er-klärte Brendler den vorangegangenen Selek-tionsprozess. Wichtig sei ihnen hingegen ge-wesen, wie sich die Spielerinnen im neuenSystem zurechtfinden. Brendler fand Gefallenan seiner weitgehend unerfahrenen Mann-schaft: «Wir hatten nie das Gefühl, die fal-schen Spielerinnen nach Karlstad mitgenom-men zu haben. Alle zeigten bis zum Schlussviel Engagement und Freude.»

Kurzanalyse aus der Sicht des Trainersvs. Finnland 2:4 (1:1, 0:1, 1:2)«Wir Trainer hatten grossen Respekt vor demersten Spiel unter unserer Leitung. Die Erfah-rung hat mich gelehrt, dass ein Debut gehörigin die Hosen gehen kann. Umso erfreulicherwar, wie unser Team auftrat.»«Viel besser zu spielen als gegen Finnland, ist(derzeit) nicht möglich.»«Ohne zu wissen warum, waren die Spielerin-nen nach dem Schlusspfiff schwer ent-täuscht. Wir konnten ihnen auf dem Videoaufzeigen, dass mehr möglich gewesen wäre.Die systembedingten 28 Ballgewinne spre-chen Bände.»

vs. Schweden 2:9 (1:1, 0:4, 1:4)«Am Ende war es wie immer eine klare Sache.Im ersten Drittel waren wir jedoch häufiger in

Ballbesitz als die Schwedinnen, was diesen inder ersten Pause viel Gesprächsstoff lieferte.»«Zwischen der 23. und 26. Minute mussten wirdrei Gegentore einstecken, was uns das Genickbrach. Nach diesem Déjà-vu-Erlebnis war dastolle Finnland-Spiel bei den Spielerinnen ver-gessen.»«Es war erfreulich, wie sich unsereMannschaft imletzten Drittel gegen die Niederlage wehrte undnochmals zulegte. 10:12 lautete die Schussstatis-tik in diesem Abschnitt.»«Die Schwedinnen sind mit grossem Abstanddie Nummer 1 im Frauen-Unihockey, aber siekonnten sich gegen uns nie zurücklehnen, son-dern mussten sechzig Minuten lang spielen.»

vs. Tschechien 8:5 (2:4, 2:1, 4:0)«Es war kein einfaches Spiel. Wegen unsereslaufintensiven Systems waren alle Spielerinnennach den zwei harten Spielen müde. Zudemverspürten sie Druck. Dies hatte zur Folge, dasswir im ersten Drittel oft in Konter liefen.»«Wir bestimmten das Geschehen von der erstenbis zur letzten Minute. Wie sich die Mannschaftaber ab Spielmitte aufrappelte (Anm.: DerSpielstand nach 28 Minuten war 2:5), die Bällewieder tief in der gegnerischen Platzhälfte er-oberte und Tschechien von da an die Wandspielte, überraschte mich sehr positiv. 13:6 und12:4 lautete die Schussstatistik im zweiten unddritten Abschnitt.» ■

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Euro Floorball Tour

Fairness zahlt sich ausBERN. Im Rahmen der Euro Floorball Tour wurden Ende April die

fairsten Mannschaften der Saison 2011/12 mit der SUVA-«Fairplay

Trophy» ausgezeichnet. Das grösste Preisgeld verdiente sich bei den

Damen der B-Ligist Unihockey Red Lions Frauenfeld, bei den Herren

der Erstligist Ad Astra Sarnen.

Text: René BachmannFoto: Hans Ulrich Mülchi

Fairness wird im Sport, zumindest auf dem Pa-pier, gross geschrieben, vermutlich in den meis-ten Sportarten und vermutlich mehr oder we-niger weltweit. So auch in der Schweiz. «swissolympic» beispielsweise schwört seine Mitglie-der in einer Ethik-Charta darauf ein: «Fairplayim Sport bedeutet nicht nur das Einhalten vonSpielregeln und der Antidoping-Richtlinien,sondern auch ein faires und respektvolles Ver-halten sich selbst, den Mitmenschen und derUmwelt gegenüber.» (5. Ethik-Prinzip)Doch Papier ist bekanntlich geduldig. Was sichin der Realität abspielt, steht auf einem ande-ren Blatt geschrieben. Anschauungsunterrichtdafür, wenngleich deutlich überzeichneten, lie-fern Fernsehbilder aus aller Welt, genauso wieErfahrungen auf hiesigen Sportplätzen. DerSport ist nicht Exklave, sondern Teil und Abbildeiner um den persönlichen Vorteil besorgtenGesellschaft.«swiss unihockey» und die Schweizerische Un-fallversicherung (SUVA) versuchen dem mit ei-nem breit gefächerten Angebot entgegen zuwirken. «Bei der Vereinbarung mit SuvaLiv gehtes primär darum, die Kampagne ‹Sport Basics›in der Sportwelt zu verankern», erläutert SarahBrunner, Kommunikations- und PR-Chefin vonswiss unihockey. «Dies soll einerseits durch dieTrainerausbildung und andererseits über dieKommunikationsplattformen des Verbands ge-schehen. Deshalb wird hier eine starke Partner-schaft im Bereich Trainerausbildung angestrebt.Zusätzlich sollen aber mit diesem Engagementauch die Trainer, die nicht über die Traineraus-

bildung erreicht werden können, und jedes ein-zelne Mitglied direkt sensibilisiert und animiertwerden. Zudem soll den Themen Augenschutzund Fairplay besondere Aufmerksamkeit ge-schenkt werden.»

Frauenfeld und Sarnen am fairstenEin Standbein der Kampagne ist die SUVA-«Fair-play Trophy». Mit dieser wurden diejenigenTeams der obersten drei Spielklassen geehrt,welche in der vergangenen Saison am wenigs-ten Strafminuten erhalten hatten. FairsteMannschaften waren 2011 /12 der B-Ligist Uni-hockey Red Lions Frauenfeld bei den Damen undder Erstligist Ad Astra Sarnen bei den Herren.Frauenfelds Spielertrainerin Andrea Eberle weistden Weg: «Mir war wichtig, dass die Spielerinnenlernten, den Körper hart, aber fair einzusetzenund weniger mit den Stöcken zu arbeiten. Sie

habenmein Anliegen sehr gut umgesetzt, so dassdie Schiedsrichter nur wenige Strafen gegen unsaussprechen mussten. Wir lernten allerdingsauch die dunkle Seite kennen, nämlich, dass un-faires Spiel oft zu Verletzungen führen kann, wassich an unserer langen Verletztenliste in dieserSaison ablesen liess.» Gleichzeitig betont die lang-jährige Nationalspielerin, dass saubere Tacklingsweitere Vorteile bergen: «Ich bin der Meinung,dass es die Attraktivität unseres Sportes steigert,wenn zwar physisch hart, aber fair gespielt wird.Man sieht im internationalen Vergleich, dass wirdort Defizite haben, da in der Schweiz noch zu oftmit den Stöcken reingeschlagen wird.» Profiteu-rinnen des Preisgeldes sind die Betroffenenselbst: «Das Geld wurde vorerst für unsere Car-fahrten der letzten Saison investiert, damit wirSpielerinnen nichts mehr nachzahlen müssen.»Fairness lohnt sich eben doch. ■

Gewinner-Teams HerrenRang Team Liga Preisgeld1. Ad Astra Sarnen 1. Liga SFr. 3000.–2. UHC Waldkirch-St.Gallen Swiss Mobiliar League SFr. 1500.–2. Zug United Swiss Mobiliar League SFr. 1500.–2. Grasshopper-Club Zürich Swiss Mobiliar League SFr. 1500.–

Gewinner-Teams DamenRang Team Liga Preisgeld1. Unihockey Red Lions Frauenfeld Nationalliga B SFr. 3000.–2. UHC Zugerland Nationalliga B SFr. 2000.–3. UHC Thun Nationalliga B SFr. 1000.–3. Bern Capitals Swiss Mobiliar League SFr. 1000.–3. UHC Höfen Swiss Mobiliar League SFr. 1000.-

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Spitzenunihockeykurz vorSaisonauftakt

Kurz vor Meisterschaftsbeginn treffen sich erneut

die besten Nationalliga-Teams zum Kräftemessen

am Swiss Unihockey Masters in der Sporthalle

Hardau in Zürich. Neu lädt neben den sportlichen

Veranstaltungen auch ein attraktives Forum zum

Besuch ein.

Spitzensport und Vereinsprofessionalisierung:Neben dem Kampf um den ersten Saisontitelofferiert das Masters mit dem Unihockey-Fo-rum am Samstag und Sonntag erstmals einumfangreiches und profitables Rahmenpro-gramm für Vereinsfunktionäre. Dabei werdenu. a. Informationsthemen wie «Sportvereinsent-wicklung», «gesunde Vereinsfinanzen», «J+S –ein unverzichtbarer Partner» aus erster Handgeboten.Zur Entwicklung und zu den Neuerungen desMasters nimmt Nationalliga-Präsident AndreasIseli im nebenstehenden Interview Stellung. ■

Text: René Knöpfel

swiss unihockey Masters

Spielplan

Freitag, 31. August 2012, Sporthalle Hardau in Zürich

Zeit Spiel Home Away18.00h ¼-Final 1 Herren GC Unihockey Unihockey Mitteland21.00h ¼-Final 2 Herren Tigers Langnau UHC Thun

Samstag, 1. September 2012, Sporthalle Hardau in Zürich

Zeit Spiel Home Away12.00h ½-Final 1 Damen Red Ants Rychenberg Winterthur UHC Dietlikon15.00h ½-Final 1 Herren UHC Alligator Malans Sieger aus ¼-Final 218.00h ½-Final 2 Damen Piranha Chur Zug United21.00h ½-Final 2 Herren SV Wiler-Ersigen Sieger aus ¼-Final 1

Sonntag, 2. September 2011, Sporthalle Hardau in Zürich

Zeit Spiel Home Away15.00h Final Damen Sieger ½-Final 1 Sieger ½-Final 218.00h Final Herren Sieger ½-Final 1 Sieger ½-Final 2

Modus

Gesetzt sind:– Cupsieger UHC Alligator Malans für Halb-final 1, inkl. Heimrecht (Herren)

– Schweizer Meister SV Wiler-Ersigen fürHalbfinal 2, inkl. Heimrecht (Herren)

– Piranha Chur mit Heimrecht im Halbfinal 2(Damen)

Die beiden Vertreter aus der NLB Herrenkönnen zudem im Viertelfinale nicht auf-einander treffen.

Alle anderen Partien wurden ausgelost (inkl.Heimrecht-Zuteilung und Spielzeiten)

Freitag 31.8., Samstag 1.9.

und Sonntag 2.9.2012

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swiss unihockey Masters

In einer Bilanz hielten Sie letzten Sep-tember fest, dass das Masters seine Prü-fung bestanden habe und man damitweiterfahren sollte. Wo stehen die Vor-bereitungen für das Masters 2012?Ich sagte damals, dass es für einen «Erstanlass»und unter Berücksichtigung der Kurzfristigkeit beider Vermarktung ganz ordentlich lief. Aus demanschliessenden Debriefing können wir für diediesjährige Ausführung profitieren und gewisseSachen besser machen. Derzeit sind die Haupt-aktivitäten auf die Vermarktung und Organisationeines Rahmenprogramms gelegt. Der sportlicheTeil des Turniers wird vom Vorjahr übernommen.

Wie bilanzieren Sie das Feedback von derNationalliga, den Vereinen, den Spielernund Zuschauern insgesamt?Die Vereine und Spieler, von denen wir Feedbackerhielten, waren mehrheitlich positiv, aber sorichtig Bilanz ziehen können wir noch nicht. DieMeinung des NLKs ist die, dass es einen National-liga-Event braucht. Es entgeht mir aber auchnicht, dass es Stimmen gibt, die sich fragen, ob einsolcher Anlass überhaupt nötig und sinnvoll ist.

Im Hintergrund des Masters steht dasZiel einer stärkeren Professionalisierung,sportlich aber auch hinsichtlich der öf-fentlichen Wahrnehmung. Wo steht derSport in dieser Hinsicht heute? Wo sollteer nach Ihrer Überzeugung 2015 stehen?Ich bin der festen Überzeugung, dass es derzeitnoch solche Ligaevents wie eben das Swiss Uni-hockey Masters oder die Swiss Mobiliar Gamesbraucht. Damit wird dem Bestreben nach mehrProfessionalität und einer grösseren Wahrneh-mung in der Öffentlichkeit auf Stufe NationalligaRechnung getragen. Ein Ziel ist es sicher auch,den Vereinen aufzuzeigen, wie sie aus jedem ih-rer Heimspiele ein Erlebnis für ihre Zuschauermachen können. Um unseren Sport laufend wei-

ter zu bringen, braucht es vor allem unspektaku-läre, kontinuierliche und beharrliche Arbeit aufallen Stufen. Unihockey hat sich in den letzten 10Jahren gut entwickelt, verfügt aber meines Er-achtens bezüglich Bekanntheit und Akzeptanzweiterhin über genügend Potential.

Als «einzigen Wermutstropfen» bezeich-neten Sie in der Rückschau 2011 den ehergeringen Zuschaueraufmarsch. WelcheMassnahmen werden oder sind getroffen,den Publikumszuspruch zu verbessern?Es muss berücksichtigt werden, dass das Masters2011 am letzten heissen Sommerwochenendeüber die Bühne ging. Halt nicht gerade das opti-male Wetter, um den Tag als Zuschauer in einerheissen Sporthalle zu verbringen…Wir lancierenfür dieses Jahr neu ein «Unihockey-Forum» mitinteressanten Themen und Referenten sowie ein«Unihockey-Village» und erhoffen uns davon,dass wir nebst dem sportlich attraktiven Pro-gramm weitere Gründe für einen Besuch amSwiss Unihockey Masters 2012 liefern. Ebensoglauben wir fest daran, dass bei der Zweitaustra-gung die Vereine ihre Fans besser mobilisierenkönnen. Der Anlass hat nicht das notwendigeBudget, um flächendeckend Werbung zu betrei-ben. Ich denke, dass allein die breiteste Anlass-werbung nicht den gewünschten Effekt hat –die Massen können nur die Vereine bewegen!

Zu Debatte standen auch Änderungenam Modus und an der Turnierdauer.Was wird anders sein am Masters 2012?Das stand bei uns im NLK nie zur Debatte. Wirwaren klar der Meinung, dass im Sinne der Kon-tinuität am Modus / Turnierdauer nicht schonnach der Erstaustragung etwas geändert wer-den soll. Vielleicht kommen wir nach der dies-jährigen oder nächstjährigen Austragung zumSchluss, dass es diesbezüglich unbedingt eineÄnderung braucht.

Austragungsort bleibt die SporthalleHardau?Ja, es gab ein offenes Bewerbungsverfahrenunter den NL-Vereinen. GC Unihockey war dereinzige Bewerber. Ich bin glücklich mit dieserLösung. Einerseits finde ich die Sporthalle Har-dau für diesen Anlass bestens geeignet und an-dererseits können wir bei GC als lokalem Ver-anstalter auf ein eingespieltes und erfahrenesTeam zählen.

Ein Sorgenkind bildete 2011 die Finan-zierung. Ist es gelungen, neue Sponsorenan Bord zu holen?Trotz Master-Sponsorendossier und vielen Akti-vitäten rennen uns die Sponsoren nicht geradedie Bude ein. Wir haben in diesem Jahr zum ers-ten Mal den Verkauf von Sponsoren-Gutschei-nen (Master Circle) mit finaler Verlosung einerMaster-Sponsorenplattform lanciert. Damitwollen wir die «kleinen» Werbebudgets anspre-chen und versuchen, in die Breite zu gehen. Lei-der sind wir auch hier deutlich hinter den Er-wartungen. Hier hätte ich auch eine aktivereUnterstützung der teilnehmenden Vereine er-wartet. Fakt ist, dass wir vonseiten Zentralvor-stand die Auflage haben, den Anlass bereits abdiesem Jahr kostendeckend und ohne Beitragaus dem ordentlichen swiss unihockey-Budgetzu bewerkstelligen. Demnach richten wir unsnach den Einnahmen und können nur das Geldausgeben, welches wir mit diesem Anlass ein-nehmen.

Ihr persönlicher Wunsch für das Masters2012?Attraktiver, fairer Sport – ein Rahmenprogrammmit vielen Teilnehmern an den Referaten undeine gut gefüllte Halle. Zu guter Letzt wünscheich mir, dass das letzte schöne Sommerwo-chenende in diesem Jahr eine Woche früheroder später stattfindet… ■

Interview mitNationalliga-PräsidentAndreas Iseli…Interview: René Knöpfel

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Einer der grössten Sportsponsoren der Schweiz.Sportler trinken Rivella. Und Rivella engagiert sich mit Leib und Seele für den Sport – vom regionalen Sporttagbis zum internationalen Topanlass. Unsere Jahrzehnte andauernde Partnerschaft mit den grössten SchweizerSportverbänden unterstreicht dieses Engagement. rivella.ch/sport

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Rivella Games

Rivella GamesSpiel, Spass und viele lachendeGesichter

Für alle qualifizierten Schüler-Mannschaften heisst es jeweils Mitte Juni:

Ab an die Rivella Games! Auch dieses Jahr strömten wieder rund 1000

Kinder an die Finaltage nach Aarau, um sich mit den anderen Kantons-

vertretern in ihrer Kategorie zu messen. Neben interessanten Spielen

sorgte auch das attraktive Rahmenprogramm für gute Stimmung.

Text: Dominic BleischFotos: Andre Albrecht (Photopress)

Am Wochenende vom 16. und 17. Juni ging diebereits siebte Ausgabe der Rivella Games inAarau über die Bühne. Während am Samstagdie 5., 6. und 7.-Klässler spielten, durften die 8.und 9.-Klässler ihr Können am Sonntag unterBeweis stellen.

Turnhalle wird zu BienenstockGemessen an der Lautstärke war das Turnier imVergleich zu anderen Anlässen wohl kaum zuübertreffen. Wenn die Schluss-Sirene erklang,folgte in den meisten Fällen ein lautes Gekrei-

sche. Bei einem Unentschieden aber tröstetensich beide Teams gleich selber mit den Worten«immerhin haben wir nicht verloren».

Wie in den Jahren zuvor waren neben swissunihockey auch wieder die beiden Vereine LokReinach und Unihockey Mittelland als lokalesOrganisationskomitee mit von der Partie. Rund150 Helfer der beiden Clubs leisteten – ange-fangen vom Aufstellen am Freitag, über denRestaurationsbetrieb und das Spielsekretariat,bis zum Aufräumen am Sonntag – während des

«WOW, wir haben’s geschafft!» Freudentränen und Begeisterung.

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3 powerplay · Nr. 6 ·11/12

Rivella Games

ganzen Wochenendes mehrere hundert Ar-beitsstunden, um den Grossanlass reibungslosdurchzuführen.

Akkordarbeit in der FestwirtschaftWährend pro Spielfeld sechs Jugendliche demBall nachjagten, konnten sich alle anderen ent-weder beim Challenge Parcours der Mobiliarbeweisen, oder sich vor dem nächsten Matchmit einem Snack stärken. Damit niemand hun-gern musste, arbeitete das Cafeteria-Team imAkkord und bereitete rund 900 Hamburger und700 Hotdogs zu. Zusätzlich wurden noch rund500 Becher Rivella und 750 Tassen Kaffee aus-geschenkt. Am Ende sammelten sich gut 15 Sä-cke mit leeren PET-Flaschen an.

Spielten die Mädchen und Knaben jeweils bis amfrühen Nachmittag noch in zwei verschiedenenHallen, wurden die Sieger ab den Halbfinals inder Schachenhalle ermittelt. Es entwickeltensich meist sehr enge und unterhaltsame Partien,wobei sich speziell die Mädchen nichts schenk-ten und in intensiven Zweikämpfen um jedenBall fighteten.

Schlag den NationaltorhüterWer hat noch nie davon geträumt, als Torhütereinen Penalty von Matthias Hofbauer zu parie-ren oder als Spieler einen gegen Jonas Wittwerzu versenken? Diese Möglichkeit bot sich denJugendlichen am späten Nachmittag, als eineAuswahl der Damen- und Herrennational-mannschaft die Herausforderung annahm.Trotz einiger sehenswerter Tore des Nach-wuchses und hervorragender Paraden derJungtorhüter wollten sich die Cracks aber nichtblamieren. Neben dem Pflichtsieg demons-trierten sie ihr Können gleich noch mit kleinenKunststücken.

«Nächstes Jahr gewinnen wir»Bei den Finalspielen konnte es in jeder Kategorienur einen Sieger geben. So waren an der an-schliessenden Ehrung nebst vielen glücklichenGesichtern auch einige enttäuschte zu sehen. Diefairen Verlierer liessen sich aber nicht entmuti-gen und strahlten bereits nach kurzer Zeit wieder.«Das Turnier war mega cool, ich spiele sonst nurin der Freizeit mit meinen Freundinnen Uniho-ckey», erzählt eine waadtländische Achtkläss-lerin lachend. Ihre Schulkameradin prognosti-ziert derweil im Hinblick auf 2013 schon vollerSelbstvertrauen: «Wir kommen nächstes Jahrwieder und gewinnen!» ■

Alle Resultate und Bilder gibt es unter:www.rivellagames.ch

«Wir sind die Grössten» – 1. Rang, Maedchen 5. /6. Klasse Herisau.

«Pass auf, den hältst du nie!»

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RufLanz

10 Übungen für alle Ballsportlerinnen und -sportler: Sie trainieren Ihre Muskeln,verbessern die Körperstabilität und die Bewegungskoordination. Erhältlich aufDVD (Bestell-Nr. 373.d) und als App. Weitere Infos: www.suva.ch/sportbasics

Damit Ihr Lieblingssport Sie nicht ans Bett fesselt:das Präventionsprogramm «Sport Basics».

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20 powerplay · Nr. 6 ·11/12

Schutzbrillen:«Damit auf dem Spielfeld nichtsins Auge geht»

Bei einem Treffer ins Auge ist das Risiko eines Augenlichtverlustes

hoch. Um diese Gefahr aus der Welt zu schaffen, hat swiss unihockey

in Zusammenarbeit mit der SUVA eine spezielle Kampagne für die

Schutzbrille «Indoor Protect» lanciert.

Sonntag, 17. Juni in der Aarauer Schachenhalle:Hunderte Schülerinnen und Schüler kämpfenauf drei parallel aufgestellten Kleinfeldern umden Schweizermeistertitel in verschiedenen Ka-tegorien. Jeder Ball ist hart umkämpft, entspre-chend kann es zu kleineren Unfällen kommen.

Verletzungen im Sport zählen zu den bekann-ten Risiken, aber manche/r denkt wohl, das gel-te nur für die anderen. Kriegt allerdings einSpieler einen Stock, Ellbogen oder Ball ins Ge-sicht, können die Folgen verheerend sein. Den-noch sind Schutzbrillen bei vielen Spieler/InnenMangelware.

Auf die Frage, warum selbst unter den lizenzier-ten Unihockeyanern nur wenige einen Augen-schutz tragen, gaben viele zu Protokoll, dass dieBrillen entweder nicht «stylisch» aussehen wür-den, oder dass das Risiko minim sei.

Der Verband und die SUVA denken anders darü-ber. Jede schwere Verletzung ist eine zu viel. swissunihockey promotet deshalb in Zusammenarbeitmit der SUVA die speziell für den Hallensportentwickelte Schutzbrille «Indoor Protect».

Text: Dominic BleischFoto: SUVA

SUVA

«Die Wahrscheinlichkeit einer Kollision des Au-ges mit einem Stock, Ball oder Ellbogen ist zwarrelativ gering. Dennoch empfehlen wir jedemUnihockeyspieler, präventiv mit einer Schutz-brille zu spielen. Denn anders als das Eintretens-risiko ist bei einem Unfall das Schadenausmassmeist sehr gross. Folgen sind beispielsweiseSehstörungen oder der komplette Verlust desAugenlichtes», erklärt Heinz Wyss, Leiter Prä-ventionsdienste bei der SUVA.

Schutzmassnahme mit optimalenEigenschaften – und tollem Look

Die Brille bietet optimalen Schutz in Zwei-kämpfen und beim Blocken von Schüssen. DieGläser beschlagen nicht und sind durch denOptiker für Brillenträger anpassbar. Die Tatsa-che, dass die neuen und ultraleichten Modellesportgerechten Tragkomfort bieten und längstnicht mehr nach «Krankenkassenmodell» ausse-hen, dürfte ihre Verbreitung weiter fördern.

Kampagne mit ErfolgSeit dem Verkaufsstart 2008 wurden rund 1200Brillen verkauft. Auch Spitzensportler wie Na-tionalmannschaftscaptain Matthias Hofbauer

tragen einen Augenschutz. Nach einer erlitte-nen Augenverletzung entschied er sich fürmehr Sicherheit.

swiss unihockey empfiehlt seinen Vereinen, be-reits bei den Junior/innen anzusetzen und denAugenschutz als selbstverständlichen Ausrüs-tungsteil einführen! ■

Die Schutzbrille ist für Kinder und Erwach-sene in fünf trendigen Farben ab 59 bezie-hungsweise 64 Franken (exkl. Portokosten)erhältlich.

Weitere Produktinformationen:www.suva.ch/startseite-suva/praevention-suva/sichere-freizeit-suva/kampagne-ballsport-fitness-suva/unihockey-suva.-htm#nav5

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21powerplay · Nr. 6 ·11/12

SUVA

Sport BasicsVerletzungen vorbeugen

Auch ohne Fremdeinwirken können in allen Ballsportarten bei fehlenden Gegenmas-

snahmen Verletzungen entstehen. Besonders oft betroffen sind dabei die Sprung-

gelenke. Mit dem neuen Präventionsprogramm «Sport Basics» soll die Unfallzahl auch

im Breitensport gesenkt werden. Im Interview verrät SUVA-Kampagnenleiter Heinz

Wyss, wie das neue Modell funktioniert.

Herr Wyss, warum wurde das Präven-tionsprogramm «Sport Basics» eigentlichins Leben gerufen?Jährlich passiert rund ein Drittel aller Schadens-fälle beim Freizeitsport. Bei der genauen Ana-lyse der Ursachen hat sich herausgestellt, dassspeziell Ballsportarten Unfälle verursachen.

Wieso ist die Verletzungsgefahr beimBallsport höher als sonst?Das Spiel ist in den meisten Fällen sehr dyna-misch mit schnellen Richtungswechseln. Diesverursacht eine hohe Belastung des Sprung-gelenkes. Ein weiterer Grund sind auch die ausdem Zweikampfverhalten entstehenden Unfälle.

Wie wurde das Programm entwickelt?Wir haben vor einigen Jahren bereits das spe-ziell für den Fussball entwickelte Präventions-programm «Die11» entwickelt. Nun haben wir inZusammenarbeit mit Swiss Olympics Übungenfür alle anderen Ballsportarten entwickelt.

Wieso nimmt sich die SUVA im Breiten-sport des Problems an?Eine grosse Anzahl der Unfälle passiert in dentieferen Ligen. Im Spitzensport sind die Spielerauf die hohen Belastungen viel besser vorberei-tet und somit auch weniger gefährdet.

Interview: Dominic Bleisch

Für wen ist das Programm geeignet?Wir empfehlen die Übungen allen Ballsportlernab zwölf Jahren. Kinder bewegen sich im Alltagtendenziell eher mehr als Erwachsene und sinddaher weniger gefährdet. Die Übungen könnenaber beispielsweise auch von Joggern ange-wandt werden.

Wie funktioniert «Sport Basics» genau?Durch das viele Sitzen im Alltag hat der Körpereine geringere Stabilität im Rücken- und Be-ckenbereich als noch vor 20 Jahren. Mit denÜbungen soll dieser besser trainiert werden, da-mit er den hohen Belastungen besser standhal-ten kann.

Worauf wird der Schwerpunkt gelegt?Durch die Mehrbeanspruchung der Muskulaturbei den Übungen wird eine höhere Körperspan-nung erreicht. Damit kann die Verletzungs-gefahr erheblich gesenkt werden.

Wo kann sich ein Sportler zusätzlichüber das Thema informieren?Auf der SUVA-Homepage sind viele Videos mitAnleitungen zur richtigen Anwendung derÜbungen zu finden. Weiter kann bei Bedarf ei-ne DVD bestellt oder eine App fürs Smartphone(«Sport Basics») heruntergeladen werden.

Was empfehlen sie einem Unihockeyanersonst noch für die individuelle Gesund-heitsförderung und Verletzungsprävention?Eine ideale Ausrüstung ist sehr wichtig. DieSchuhe sollten eine gute Dämpfung haben, zu-dem empfehlen wir das Tragen einer Schutzbrille.Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist die körperlicheFitness und die Koordination, beides sollte demSpielniveau entsprechend trainiert werden. ■

Sport Basics: Übungen als App fürsSmartphone.

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22 powerplay · Nr. 6·11/12

Herren-WM

Die Vorbereitungensind auf gutem Weg

Interview: René Bachmann

Herr Kasser, wie verlief das EFT-Turniervom April, mithin die WM-Hauptprobeaus Ihrer Sicht?Ich hatte die komfortable Situation, dass ich seitmeinem Amtsantritt im November 2011 bereitsdrei grosse Unihockey-Events in der SporthalleWankdorf miterleben durfte. Diese Anlässe ha-ben mir gezeigt, dass das Organisationskomiteevon den Abläufen her sehr gut eingespielt ist.Zudem gab es uns die Möglichkeit, einige Dingezu testen und Detailfragen zu klären. Für dieVorbereitungen gilt es natürlich insofern zu be-rücksichtigen, dass an der WM viele Bereichegrössere Dimensionen annehmen werden undgleichzeitig deutlich mehr Parteien involviertsind. Was das organisatorische Grundgerüst an-geht, können wir jedoch auf bewährte Prozessezurückgreifen und von den grossen Erfahrungensowohl im Team als auch in den lokalen OKs(LOK) profitieren. Bezüglich Verbesserungsbedarfhoffe ich natürlich, dass wir den Zuschauerauf-marsch gegenüber der EFT noch steigern können.

Wie wird an der WM das Zusammenspielzwischen den beiden Austragungsortenablaufen?Wir haben die WM in drei Phasen aufgeteilt:«Splitting», «Mixing» und «Merging». Während

Die Schweiz geniesst im Unihockey den Ruf einer hervorragenden

Veranstalterin reibungslos verlaufender Grossanlässe. So fand

zuletzt auch die Organisation der Damen-Weltmeisterschaften 2011

in St.Gallen allseits lobende Worte. Die nächste Herausforderung

steht mit den Herren-Weltmeisterschaften vom 2. bis 9. Dezember

in Zürich und Bern bereits vor der Tür. Der dafür zuständige Ge-

schäftsführer Daniel Kasser stand zum aktuellen Stand der Vorberei-

tungen Red und Antwort.

den ersten fünf Tagen des Turniers sind jeweilsacht Teams fix einem Standort zugeteilt. Dieserspart vor allem den Mannschaften anstren-gende Transfers zwischen den Austragungs-orten und ermöglicht es uns gleichzeitig, mitzwei autonom funktionierenden Spielstättenzu arbeiten. Dabei gibt es aus dem OK-Teamjeweils einen Standortchef, welcher für dieSicherstellung des Ablaufs in «seiner» Halleverantwortlich ist und gleichzeitig zwei eigen-ständige LOKs, die von lokalen Vereinen geführtwerden. Ressortverantwortliche, welche nichtzwingend an einen Standort gebunden sind,organisieren sich meist mit einer Stellvertre-tung am zweiten Spielort. Die ganze Kommuni-kation wird beispielsweise vom Standort Bernaus geführt und ist mit Korrespondenten in derSaalsporthalle präsent.Die zweite Phase («Mixing») ist kurz, aber heftig:Am sechsten Tag, also am Freitag, müssen eini-ge Teams für die Platzierungsspiele den Spielortwechseln und der Spielbetrieb läuft normalweiter. Gleichzeitig beginnen in der Nacht aufFreitag die Aufbauarbeiten im Hallenstadionund am Nachmittag finden dort bereits die ers-ten Trainings der Halbfinalisten statt. Nach denletzten Spielen gilt es dann, die bisherigenSpielstätten rasch abzubauen beziehungsweise

Teile des Materials ins Hallenstadion zu ver-schieben, so dass mit Beginn der dritten Phaseam Tag 8 die Vorrundenhallen bereits fast voll-ständig aufgelöst sind und sich alles auf das Fi-nalwochenende fokussieren kann.

Welcher Austragungsort ist in der Vor-bereitung weiter?Was die Saalsporthalle und die SporthalleWankdorf betrifft, planen wir in vielen Berei-chen parallel. Auch die LOKs sind bereits starkinvolviert. Für die meisten neu ist die Planungim Hallenstadion und entsprechend aufwändi-ger gestaltet sich da die Organisation. Die Zu-sammenarbeit mit der AG Hallenstadion undden beteiligten Parteien ist jedoch sehr kon-struktiv, so dass wir auch da im Fahrplan sind.Im Hallenstadion stehen wir vor der Herausfor-derung, dass dort zum ersten Mal überhauptUnihockey gespielt wird und entsprechend Er-fahrungswerte fehlen. Angefangen bei der Si-tuation, dass es z.B. nur zwei grosse Garderobengibt, wir aber mindestens vier brauchen unddeshalb eine alternative Lösung mit Gardero-bencontainern prüfen. Dann gibt es aber auchunglaublich viele neue und spannende Mög-lichkeiten wie z.B. in der Inszenierung oder demBewirtungskonzept.

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23powerplay · Nr. 6·11/12

Herren-WM

Wird es auch einen Anlass geben, an demdie Abläufe in Zürich getestet werden?Leider haben wir nicht die Gelegenheit, einenUnihockey-Testevent im Hallenstadion durch-zuführen. Am 8. Dezember wird es also zu einerwahren Premiere kommen. Im Januar haben wirjedoch einen Bodentest absolviert, das heisstwir haben den Unihockeyboden auf den ge-planten Untergrund gelegt, welcher aus einerspeziellen Eisabdeckung und einem Spanplat-tenboden besteht. Zusammen mit MatthiasHofbauer, dem Captain der Schweizer National-mannschaft, wurde dann die Bodenbeschaffen-heit überprüft und zudem sichergestellt, dasssich auf dem Belag kein Kondenswasser bildet.

In welchen Bereichen sind Sie in der WM-Vorbereitung bereits weit fortgeschrittenund wo drückt der Schuh noch?Grundsätzlich bin ich mit dem aktuellen Standsehr zufrieden. Wir kommen in allen Ressorts vo-ran. Dies ist nicht selbstverständlich, wenn manbedenkt, dass das OK aus Mitarbeitenden der Ge-schäftsstelle von swiss unihockey besteht, welchedie Aufgaben rund um die WM zusätzlich zumTagesgeschäft des Verbandes bewältigenmüssen.Eine Herkules-Arbeit, die nur mit einem grossenpersönlichen Mehraufwand zu schaffen ist.Wie bei solchen Veranstaltungen üblich, ist dasBudget häufig etwas das Sorgenkind und in vie-len Überlegungen ein zentrales Element. Hiergilt der einfache Grundsatz, nicht mehr aus-zugeben als eingenommen wird. In der Umset-zung ist dies jedoch nicht immer einfach, da fast80% des Ertrags aus variablen Einnahmen wieTicketing oder Sponsoring bestehen. Das bedeu-tet, dass wir im Extremfall erst nach der WM ge-nau wissen, welche Mittel wir insgesamt zurVerfügung haben. Um die Ausgaben im Griff zuhaben, arbeiten wir deshalb oft mit einzelnenLeistungs-Paketen, die wir umsetzen, sobald ei-ne definierte Ertragsstufe erreicht wurde. Eineinfaches Beispiel: Bei 1000 verkauften Ticketswird ein Zuschauerscreen installiert, bei 2000gibt es zusätzliches Showlicht etc.

Worin bestehen bisher die Aufsteller res-pektive Ablöscher für Ihr OK?Ein grosser Aufsteller ist das enorme Interesseder Unihockey-Familie, bei der WM mitzuhel-fen. Viele «opfern» extra für die WM eine odersogar mehrere Wochen Ferien und helfen auchschon im Vorfeld mit. Rechnet man die Einsätzeder rund 1000 freiwilligen HelferInnen zusam-men, kommt man auf weit über 20000 Arbeits-

stunden, welche während der WM geleistetwerden. Schon alleine diese Zahl zeigt, wiewichtig dieser Part ist, ganz abgesehen von derTatsache, dass viele Personen event-erprobtsind und wir wiederum von deren Erfahrungenprofitieren können. Dafür sind wir sehr dankbar.Die grossen Ablöscher sind zum Glück bisherausgeblieben, obwohl natürlich nicht immeralles reibungslos verläuft und wir zwischen-durch auch kleinere Niederlagen einsteckenmüssen.

Welches sind Ihre Wünsche und Hoff-nungen für die WM, welches Ihre Alp-träume?Ein ganz grosser Wunsch und gleichzeitig auchdas wichtigste Ziel ist es, den Zuschauern eineinmaliges Erlebnis zu bieten und den Erwar-tungen der Fans gerecht zu werden. Danebenerhoffen wir uns, einem neuen Publikum zeigenzu können, wie attraktiv Unihockey ist. Dazubeitragen werden auch die Leistungen derSchweizer Nationalmannschaft, welche mit ei-nem Exploit Emotionen auslösen könnte, wie esfast nur im Sport möglich ist.Ein Alptraum ist natürlich immer ein Vorfall, beidem Menschen zu Schaden kommen.

Welchen Zuspruch erwarten Sie in denverschiedenen Turnierphasen?Für die Spiele der Schweizer Nationalmann-schaft erhoffe ich mir ausverkaufte Hallen. Dieswürde die richtige Atmosphäre in die Hallenbringen, um die Mannschaft zu Spitzenleistun-gen anzutreiben und der WM einen unvergess-lichen Rahmen zu verleihen.Ein gut besuchtes, im besten Falle ausverkauftesHallenstadion, ist natürlich schon aus Budget-gründen sehr wichtig. Vor allem aber würde da-mit die Chance wahrgenommen, den SchweizerUnihockeysport auf eine nächste Stufe zu brin-gen und so auch zur Nachhaltigkeit insgesamtbeizutragen. Über 10000 Zuschauer, die ihr Teamanfeuern, so etwas hat es bisher in der Schweiznoch nicht gegeben.Für die anderen Spiele wünsche ich mir, dass soviele Fans wie möglich die Gelegenheit nutzen,Weltklasse-Unihockey vor der eigenen Haustürezu geniessen.

Was werden Sie am Abend des 1. Dezem-bers 2012 tun?An diesem Abend findet das erste «Technical Mee-ting» statt, bei dem die Nationen mit letzten Infosversorgt werden. Für mich wird zu diesem Zeit-

punkt das Abenteuer WFC 2012 längst begonnenhaben und ich werde sicher mit einer gewissenPortion Nervosität und auch Vorfreude den nächs-ten zehn Tagen Unihockey pur entgegenblicken.

Was werden Sie in der Woche vom 2. bis9. Dezember 2012 tun?Nach heutigem Stand pendle ich zwischen denSpielorten hin und her und unterstütze in ersterLinie die Ressortverantwortlichen. Dazwischenwerden wir innerhalb des Teams regelmässig Sit-zungen abhalten um Fazits zu ziehen, Entschei-dungen zu treffen, Probleme zu diskutieren etc.

Was tun Sie am Abend des 9. Dezembers?An diesem Abendwird es sehr wichtig sein, die ei-gene Konzentration und die des gesamten Teamstrotz Müdigkeit und Ende der WM hoch zu hal-ten, da wir mit dem Abbau zeitlich unter Druckstehen. Während dieser Zeit passieren bei Ver-anstaltungen oftmals die meisten Unfälle unddiese gilt es in jedem Fall zu vermeiden. Wenndann alles abgeschlossen ist, wird es sicher einenruhigen Moment geben, in dem ich mich zurück-lehne und auf ein hoffentlich erfolgreiches undemotionales Unihockey-Fest zurückblicke.

Wie lautet Ihre Botschaft an die Uni-hockeyszene?«Get delighted» – lasst euch entzücken! Seid da-bei, wenn die Schweizer Nationalmannschaftvor der eigenen Haustüre versucht, den Skandi-naviern ein Bein zu stellen. Seid dabei, wenn inder grössten Mehrzweckhalle der Schweiz zumersten Mal Unihockey gespielt wird. Geniesstund feiert Unihockey hier zuhause in derSchweiz, denn nur mit euch ist es möglich, einunvergessliches Unihockeyfest zu schaffen!

Wird es einen Live-Stream und TV-Über-tragungen geben?Sämtliche Spiele werden aufgezeichnet und perLive-Stream auf der offiziellen WM-Homepagewww.wfc2012.ch zu sehen sein. Das SchweizerFernsehen überträgt zudem die Spiele derSchweizer Nationalmannschaft live ab demViertelfinal. ■

Weitere Informationen zur WM:

www.wfc2012.ch

www.facebook.com/wfc2012

Page 24: Powerplay Nr. 6 / 2012

24 powerplay · Nr. 6 ·11/12

Schweizer Trainerin Deutschland

In der Fussballwelt wäre es eine Top-Sensation:

Die Head Coaches der deutschen Herren- als auch

der Damen-Nationalmannschaft und die über-

wiegende Zahl ihrer Assistenten stammen aus der

Schweiz. Was aus fussballerischer Perspektive

klingt wie eine Utopie, ist im deutschen Floorball

Realität.

Den Sport weiter entwickelnFloorball Deutschland setzt beim Coaching seinerNationalteams auf Persönlichkeiten, die dasSchweizer Unihockey hervorgebracht hat und dieheute zu seiner Weiterentwicklung massgeblichbeitragen. Zu den auffälligsten Figuren auf demParkett zählt zweifellos Phillippe Soutter, nichtallein wegen seiner unverwechselbaren Erschei-nung und den Legenden, die ihn umranken (NZZ:«Der Philanthrop im Kleid eines Paradiesvogels»),sondern hauptsächlich wegen seiner sportlichenErfolge. Er leitet seit dem letzten Jahr zusammenmit Assistent Rolf Kern die nationale Auswahl derdeutschen Herren. Simon Brechbühler betreut mitden beiden Assistenten Johann Lörtscher undHans-Rudolf Zysset das Nationalteam der Damen.

Deutschland auf dem Weg nach obenDie Gründe für diese Ballung an Schweizer Prä-senz an der Spitze des deutschen Floorball-

Text: René KnöpfelFoto: Florian Büchting

Eingelebt

sports finden sich in der unterschiedlichen Ent-wicklung und Bedeutung der Sportart in denbeiden Ländern. Floorball kam in Deutschlandzunächst in den neuen Bundesländern auf,während die Verbreitung im alten Bundes-gebiet im Vergleich mit anderen Ländern wäh-rend Jahren hinterher hinkte. Inzwischen «istder Riese erwacht». Bereits heute ist abzusehen,dass Deutschland im Verlauf dieses Jahrzehntseine weit gewichtigere Stellung im internatio-nalen Floorball-Geschehen einnehmen wird, alsdies heute der Fall ist.

Professionalisierung auf allen EbenenDie Weichen dazu haben der Verband und dieSponsoren des Sports gestellt. Der lange Zeit inDeutschland als Mauerblümchen belächelteSport hat seine Strukturen professionalisiertund strebt zügig nach vorne. Das Potential istbeträchtlich. Floorball erfährt in Deutschland

einen rasanten Aufschwung. Von knapp 2000Spielern (2002) ist die Zahl der Lizensierten aufüber 8000 (2011) angewachsen. Dass man dabeiim technischen Bereich auf Schweizer Spitzen-personal setzt, entbehrt nicht der Logik. DieSchweiz zählt mit zu den führenden Nationen,Trainer und Spieler verfügen über eine aus-gezeichnete Ausbildung, und die Unterschiedein Sprache, Mentalität und Kultur sind eher ge-ringfügig. Die Interviews mit den Auswan-derern lassen auf ein dynamisches Umfeld undein erfreuliches Arbeitsklima schliessen. MitBlick auf die Weiterentwicklung des Sports istdie künftige Verbreiterung der Spitze zu be-grüssen, auch wenn im Norden ein ernsthafterKonkurrent heranwächst. Der Floorballsportwird davon insgesamt profitieren. Erfreulich,dass Schweizer Spieler und Trainer an diesemProzess namhaft beteiligt sind. ■

Simon Brechbühler zeigt wo’s lang geht.

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25powerplay · Nr. 6 ·11/12

Dein persönliches Highlight beim Wech-sel nach Deutschland?Soutter: «Sicher die Erkenntnis, dass die jungeGarde der deutschen Talente überraschend weitist und dass sich diese Spieler – die Jüngsten sinderst 16, 17 Jahre alt – bereits in der National-mannschaft etabliert und durchgesetzt haben.»Brechbühler: «Die unvergessliche Stimmung imTeam, vor allem während der WM-Quali 2011und der U19 WM 2012.»Hans-Rudolf Zysset: «Mit Simon Brechbühlerzusammen ein Team auf die WM Qualifikationvorzubereiten und Deutschland als Land einwenig besser kennen zu lernen. Natürlich auchinternationale Luft schnuppern zu dürfen…»

Worin bestehen die grössten Unterschiede?Soutter: «Unterschiede liegen sicher darin, dasses in Deutschland erst einige Regionen gibt, wosich der Sport bereits einigermassen etablierthat. So fehlt den jungen Teutonen etwas dieSelbstverständlichkeit eines Deutschschweizers,dass er seinen Sport mit gerechtfertigtem Selbst-vertrauen als Spitzensport ausüben kann.»Brechbühler: «Sportlich ist Deutschland deut-lich weniger weit als die Schweiz. Es gibt nochweniger Breite als hier und ein strukturierterAufbau ist noch nicht gegeben.Die Mentalität und die Kultur sind toll. Es gibtgewisse Parallelen zwischen Deutschland undder Schweiz. Jedoch beeindrucken mich immerwieder die Leute, welche sich ehrenamtlich en-gagieren, wo in der Schweiz längst einer Gelddamit verdienen will. Auch die Herzlichkeit inDeutschland ist grossartig.»

Was gefällt dir besonders an/in Deutsch-land?Soutter: «Der Enthusiasmus und die Leidenschaft.Das ist besonders auffällig, wennman diesmit der

Schweiz vergleicht, wo vieles routiniert und alsselbstverständlich betrachtet wird. Diese Verkrus-tung in Emotion und Einstellung in der Schweizkönnte längerfristig ein Problem werden.»Brechbühler: «Dies sind die motivierten undengagierten Leute. Ein Teil eines im Wachstumbefindenden Landes zu sein, macht Spass. AuchEinfluss auf die Entwicklung nehmen zu kön-nen, ist toll. Dazu kommt, dass Deutschlandviele schöne Städte und kulturelle Sehenswür-digkeiten hat.»Hans-Rudolf Zysset: «Die Aufgeschlossenheitgegenüber Neuem.»

Was vermisst du eher?Soutter: «Das Geld. In der Schweiz ist der Sportstrukturell so etabliert, dass gewisse Mittel zurVerfügung stehen. Aber diese Situation wirdsich angesichts der Arbeit des Vorstandes desVerbandes relativ rasch ändern, so dass manauch mit der Nationalmannschaft professionel-ler arbeiten kann.»Brechbühler: «Da Floorball in Deutschland nochkeine anerkannte Sportart ist, kämpfen wir miteinigen Kinderkrankheiten. Wir haben teilweiseeinen massiven Mehraufwand in der Organisa-tion und Vorbereitung, da uns gewisse Unter-stützungen des Deutschen Olympischen Sport-bundes fehlen und wir teilweise auch nicht aufsämtliche Infrastruktur zugreifen können.»

Deine WM-Prognose?Soutter: «Ich gebe grundsätzlich keine Prog-nosen ab. Natürlich ist es unser Ziel, die Grup-penphase zu überstehen und die Viertelfinals zuerreichen, aber nachdem ich das Gerücht gehörthabe, dass Jewgeni Wladimirowitsch Malkin dierussische Nationalmannschaft in ihrer gegen-wärtigen Krise unterstützen soll, bin ichmir nichtso sicher, ob wir Putins Jungs schlagen werden.»

Brechbühler: «…Deutschland ist hungrig undjung. Wenn es den Trainern gelingt, den Hungerauf die richtige Mahlzeit zu richten, dann kannDeutschland ein denkwürdiges Turnier spielen.…Die Schweiz arbeitet intensiv. Es ist toll, dassfast sämtliche gute Spieler dem Schweizer Na-tionalkader zur Verfügung stehen. Die Frage ist,kann die Schweiz den Heimvorteil nutzen? Hiersind vor allem das Umfeld und die Organisato-ren gefordert.»Hans-Rudolf Zysset: «Deutschland…2.Platzier-ter in der Gruppe und stehen im Viertelfinal ge-gen Tschechien. Werden schlussendlich umRang 7 spielen. Die Schweiz…3.Rang nach ei-nem knappen Sieg gegen Tschechien»

Traumfinal?Soutter: «CH–D»Brechbühler: «In einer gut gefüllten Arena mitfrenetischen Schweizer-Fans.»Hans-Rudolf Zysset: «Schweden–Finnland»

Dein Unihockey-Gruss oder -Wunschgeht an wen?Soutter: «An Giulio Pisottu, Kapitän der TessinerAuswahl U10. Weiter spielen und noch etwaswachsen.»Brechbühler: «Dahin, dass sich Floorball imdeutschsprachigen Raum weiter etablieren undentwickeln kann. Die Skandinavier arbeiten zu-sammen, vielleicht sollten wir hier auch einenSchritt in diese Richtung machen»Hans-Rudolf Zysset: «Dave Wittwer (SVWE).Von ihm habe ich das Unihockeyvirus vererbtbekommen.» ■

Interview mit……Philippe Soutter, Cheftrainer Nationalteam Herren;

Simon Brechbühler, Cheftrainer Nationalteam Damen;

Hans-Rudolf Zysset, Assistenztrainer Nationalteam Damen

Interview: René KnöpfelFoto: Marcel Bieri

«Paradiesvogel» Soutter verfolgt mit denDeutschen ambitiöse Ziele

Eingelebt

Page 26: Powerplay Nr. 6 / 2012

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Page 27: Powerplay Nr. 6 / 2012

27powerplay · Nr. 6 ·11/12

WM-Patronatskomitee

Mario Fehr, Regierungsrat ZH:

«Unihockey ist Teamsport pur und für den Brei-ten- wie Spitzensport attraktiv.Für die WM in Bern/Zürich wünsche ich mir be-geisternde Spiele vor vollen Rängen.»

MODULSPORTHALLEN IN SYSTEMBAUWEISEKURZE PLANUNGS- UND BAUZEIT_KOSTENEFFIZIENT_BEDÜRFNISORIENTIERT

W W W . H Ä R I N G . C H / M O D U L S P O R T H A L L E N

WM-Patronatskomitee:Die WM mal ganz politischbetrachtet

Hans-Jürg Käser, Regierungsrat BE:

«Unihockey ist begeisternder Ballsport für

Spieler und Zuschauer !Für die WM wünsche ich mir ein Fest des

Sports und der Fairness»

Gerold Lauber, Stadtrat Zür

ich:

«Unihockey isteine Sportart, die

ich

regelmässig auch gerne selbe

r spiele. Sie ist

schnell und abwechslungsreich u

nd macht auch zum

Zuschauen vielSpass!

Für die WM in Bern/Zürichwünsche ich mir

tol-

le Stimmung in vollen Hallen und

natürlich, dassdie

Schweizer Nati uns mit ihren L

eistungen begeis-

tert.»Alexander Tschäppät, Stadtpräsident Bern:«Unihockey fägt.Für die WM in Bern/Zürich wünsche ich mirspannende Spiele, zufriedene Gäste undSchweizer Siege.»

Page 28: Powerplay Nr. 6 / 2012

28 powerplay · Nr. 6 ·11/12

Floorballin den USAFloorball ist im WM-Teilnehmerland USA kein Breitensport, erreicht

aber dank Einwanderern und Spielern, die in europäischen Ligen

engagiert sind, ein sehr respektables Leistungsniveau auf interna-

tionalem Parkett.

Facts & figuresIn Zahlen präsentiert sich die US-Floorballszenelaut IFF-Statistik wie folgt: 18 Klubs, 800 lizen-sierte Spieler, verteilt auf verschiedene Bundes-staaten von Alaska bis Texas. IFF-Ranking Män-ner: Platz 15/Damen: Platz 10.Aber Zahlen spiegeln die Wirklichkeit nur unge-nügend und hinter ihnen verbirgt sich eine Rei-he von Eigenheiten, welche den Floorballsportin den USA prägen.

Das Problem der DistanzenVon den Schwierigkeiten z.B., überhaupt einenationale Meisterschaft durchzuführen, erhälteine Vorstellung, wer sich die enormen Distan-zen vor Augen führt. Meisterschaften werdendeshalb in Form von Turnieren regional in denBundesstaaten und national einmal jährlich aneinem festgelegten Ort organisiert. Es nehmendie Teams teil, die dafür die Zeit aufbringen undden Weg nicht scheuen.Eine Vereinheitlichung fehlt in weiten Teilenund es gibt regionale Unterschiede selbst beider Regelauslegung. Gespielt wird auf allenmöglichen Unterlagen, u. a. auch auf Tennis-plätzen, auf Inline Hockey Rinks, mit und ohneBanden. Die Torgrössen weichen von Region zu

Text: René Knöpfel

Floorball USA

Region ab und etliche Teams spielen ohne Tor-wart, Dauer-Powerplay gewissermassen mitentsprechend hohem Torsegen.

Ungenügende StrukturenDiese Mängel und viele weitere sind erkannt.Der frühere Verbandspräsident, Ollie Rupp,schreibt selbstkritisch, die amerikanische Aus-prägung von Florball erinnere oft eher an Spassals an Sport und wirke zum Teil chaotisch. Erführt eine Reihe von Zielen auf, die es anzuge-hen gelte: den Aufbau von Juniorenteams, bes-sere Verbindungen zwischen den regionalenGruppen und die konsequente Durchsetzungder IFF-Regeln, die vermehrte Organisationvon Turnieren, um in den USA eine Floorball-Kultur und -Geschichte überhaupt erst zuschaffen, mehr Öffentlichkeitsarbeit, Suchenach Sponsoren. Ollie Rupp sieht Floorball inder amerikanischen Sportszene heute unge-fähr an der Stelle, wo Soccer vor 25 Jahrenstand.Die Spieler, oft eingewanderte Europäer, kom-men meist als Erwachsene zu ihren Clubs undwollen einfach spielen und Spass haben. DieNachwuchsförderung befindet sich erst in denAnfangsstadien und natürlich tut sich Floorball

gegenüber den Giganten Football, Baseball,Basketball und Soccer bei der Juniorenwerbungeben so schwer wie bei der Suche nach Freiwil-ligen, Trainern, Betreuern, Funktionären – undnicht zuletzt Sponsoren.

Die WM-Qualifikation als MotivationKurz, Floorball ist eine Entwicklungssportart inden USA. Aber Amerikaner wären nicht Ame-rikaner, wenn sie die Sache nicht mit beinaheunerschütterlichem Optimismus angingen. Be-sonders die Vorfreude auf die WM in derSchweiz ist gross, und man wird hier zweifellosein hoch motiviertes Team erleben.

Ein multikulturelles TeamDer Eindruck einer «Einwanderersportart» spie-gelt sich auch in den Nationalteams. Bei denMännern finden sich neben schwedischen undfinnischen Namen fünf Spieler mit SchweizerHintergrund. Vier davon verfügen über einenamerikanischen Pass, spielen aber in derSchweiz. Der fünfte ist gebürtiger Schweizerund in die USA eingewandert.

Was sie von der kommenden WM erwarten, le-sen Sie im nebenstehenden Interview. ■

Page 29: Powerplay Nr. 6 / 2012

29powerplay · Nr. 6 ·11/12

Floorball USA

Unihockey ist den USA eine Randsport-art. Wie erleben Sie als Teammanagerdie Entwicklung in den USA?Es ist für Unihockey weiterhin nicht einfach, inden USA als Sportart den Durchbruch zu schaf-fen. Andererseits habe ich das Gefühl, dass wirin jüngster Zeit grosse Fortschritte gemacht ha-ben und langsam in Fahrt kommen. Wer hättezum Beispiel gedacht, dass wir ein WM-Qualifi-kationsspiel in Los Angeles abhalten würden?Das war eine grossartige Leistung für uns!

Die meisten amerikanischen National-spieler sind Europäer mit US-Pass, die inder Schweiz, Schweden oder Finnlandspielen. Glauben Sie, dass sich das einmaländern wird?Für mich sind all unsere Spieler Amerikaner,egal, wo sie wohnen! Die Leute vergessen oft,dass die Nationalspieler, die in Europa leben, ih-re Erfahrung und Klasse in unser Team einbrin-gen und auch mit den Spielern teilen, die in denUSA zuhause sind. Damit bringen sie unsere

Entwicklung stetig voran – besonders, wenn siean Turnieren in Nordamerika teilnehmen. Dasmachen die meisten unserer Spieler regelmäs-sig. Ich bin aber überzeugt, dass das US Teammit der Zeit stärker von Spielern geprägt seinwird, die auch in den USA leben – einfach weiles hier so viele talentierte junge Sportler gibt,die nur darauf warten, Unihockey zu ent-decken.

Wie geht es mit Ihrer Vorbereitung aufdie WM weiter?Wir möchten wenn möglich im Sommer in denUSA ein Trainingscamp abhalten und dann vordem Turnierstart in der Schweiz nochmals eini-ge Tage zusammenkommen, um uns optimalauf die WM vorzubereiten.

Welche Erwartungen haben Sie an dieWM?Ich erwarte ein grossartiges Turnier mit einertollen Atmosphäre und fantastischem Uniho-ckey! ■

Interview mit US-Team-Manager Adam Troy

Interview: Matthias FiechterFoto: Adam Troy

Page 30: Powerplay Nr. 6 / 2012

30 powerplay · Nr. 6 ·11/12

Akademiker/innen holen nur«lederne Medaillen»

Prag. An den fünften Student/innen-Weltmeister-

schaften war den Schweizer Teams kein Erfolg

beschieden. Beide mussten sich in Prag mit dem

vierten Platz zufrieden geben. Dafür überraschten

bei den Herren die Tschechen, welche mit ihrem

Finalerfolg gegen Finnland den ersten WM-Titel

ihrer Geschichte errangen.

Wie definiert man «Student»?Die Student/innen-Weltmeisterschaften in Pragendeten für die Schweizer Delegation mit einergrossen Ernüchterung. Die Herren gewannen nurjene Spiele, die es ohne Wenn und Aber zu ge-winnen galt: Gegen die Aussenseiter Belgien undÖsterreich. Gegen Schweden (2x) und Tschechiensetzte es hingegen Niederlagen ab, was am Endeden vierten Rang unter acht teilnehmenden Na-tionen ergab. Die Schweizer Damen wiederumverloren gleich alle fünf ihrer Partien.Rangmässig hatten sich die Direktbeteiligtenwohl mehr erhofft. Doch die vordergründigenttäuschenden Resultate sind ins rechte Lichtzu rücken: Im Vergleich vor allem zu Tschechienwar der Anteil an aktuellen Nationalspieler/innenin den Schweizer Teams weit geringer. Dies liegtdaran, dass die Berufsbezeichnung «Student»von Land zu Land unterschiedlich grosszügigvergeben wird.

Eine willkommene ErfahrungBei den Schweizer Herren hatten sich im Laufedes Turniers Licht und Schatten abgewechselt:«Gegen Schweden spielten wir im Gruppenspielwie auch im kleinen Final ziemlich gut», lobtePetteri Nykky seine Mannschaft, um gleich ein-schränkend anzufügen: «Wir schmälerten unsereLeistungen aber mit einigen dummen Gegen-toren gleich selber.» Am zweiten Tag sei es für siein erster Linie ums Toreschiessen gegangen, be-wegen sich Belgien und Österreich doch auf ei-

Text: René BachmannFotos: Martin Flousek

Studenten-WM

nem anderen Niveau. Schwer enttäuscht zeigtesich der Nationaltrainer hingegen von der Leis-tung im Halbfinal: «Gegen Tschechien bliebenwir weit hinter unseren Möglichkeiten zurück.»Alles in allem sah Nykky die Dienstreise nachPrag aber als wertvolle Erfahrung für ihn undseine Spieler. Die Studenten-WM habe ihm Er-kenntnisse geliefert, wo die Schweiz als Nationim internationalen Vergleich steht. So hat dasTurnier bestätigt, dass die Spitze schmal besetztist, potentielle Kandidaten für die SchweizerNationalmannschaft dünn gesät sind.Dennoch konnte der Finne befriedigt feststel-len, dass «ein paar Spieler auf lange Sicht einThema werden könnten.» Darum sei es für dieSpieler wichtig gewesen, internationale Luft zuschnuppern und dabei auszumachen, woran esihnen noch mangelt. «Wir müssen schnellerund cleverer werden», gibt Nykky die Richtungvor. Und des Weiteren, etwas überspitzt formu-liert: «Die beste Mannschaft ist jene, die ammeisten Fehler begeht und daraus sofort lernt».Bei seinem Team hatte er diesbezüglich in Prageinige Defizite feststellen müssen.

Ein durchwachsenes TurnierEbenso uneinheitlich wie jene der Herren wa-ren auch die Auftritte der Schweizer Damen.«Die Resultate sind zweifellos ernüchternd»,gibt Coach Cornelia Oberli zu. «Richtig ent-täuscht war ich allerdings einzig vom Tsche-chien-Spiel. Da waren wir schlichtweg nicht

bereit. Nichts passte in diesem Match zusam-men.» Viel Erfreuliches hatte die Nationaltrai-nerin dafür gegen Finnland gesehen. In jenenzwei Partien habe ihre Mannschaft sehr gutgespielt, nur, die mangelnde Kaltblütigkeit imAbschluss habe bessere Resultate verhindert.Weit ausserhalb Distanz befand sich hingegenSchweden. Die Skandinavierinnen verfügen ander Spitze über so viele valable Alternativen,dass sie auch mit dem «zweiten Anzug» eineerstklassige Mannschaft stellen. Es war daher«courant normal», dass die Schweizerinnen zweiMal auf verlorenem Posten standen. Oberli sahes genauso: «Wir wollten gut mithalten, kas-sierten aber, nicht unerwartet, zwei Mal eineKanterniederlage.»Trotz fünf Niederlagen in ebenso vielen Spielenüberwog für die Nationaltrainerin das Positive:«Aufgrund des Kaders waren unsere Ansprüchenicht allzu hoch. Für jede Spielerin bedeuteteaber die Teilnahme eine wertvolle Erfahrung.Dass darüber hinaus zwei, drei ihrer Spielerinnenpositiv aufgefallen sind – «der Schritt zur Natio-nalspielerin ist allerdings noch gross» –, rundetedas Bild wenigstens etwas versöhnlich ab. ■

ResultateHerren Damen1. Tschechien 1. Schweden2. Finnland 2. Tschechien3. Schweden 3. Finnland4. Schweiz 4. Schweiz

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31powerplay · Nr. 6 ·11/12

U17/U15 Trophy

U15-Trophy undU17 CONCORDIA League

Text: Sarah Brunner, Simon Leuenberger

U15-TrophyAm 5. und 6. Mai fand in Kerzers die Trophy derU15-Regionalauswahlen statt. Die Berner bezwan-gen Zürich im Finalspiel klar mit 6:2. St.Gallen-Appenzell setzte sich gegen Graubünden mit 4:1durch und sicherte sich den dritten Platz.

U17 CONCORDIA LeagueRegion West gewinnt die CONCORDIA League2011/2012 U17-Regionalauswahl.Am Wochenende vom 27./28. April spieltennicht nur die «ganz Grossen» in der BernerWankdorfhalle, sondern auch die Stars vonmorgen: Die U17-Regionalauswahlen der Schweiz.Die Region West gewann die CONCORDIA Lea-gue der Saison 2011/2012 klar vor den RegionenOst und Zentral. ■

Zurich/Berne 02.– 09. December 2012

Rangliste

U15-Trophy 20121. Bern2. Zürich3. St.Gallen–Appenzell4. Graubünden5. Ticino6. Thurgau7. Romandie8. Aargau9. Nordwestschweiz10. Zentralschweiz

CONCORDIA League 2011/2012SP S U N +/- P

1. Region West 8 5 1 2 +10 222. Region Ost 8 3 1 1 .1 143. Region Zentral 8 3 0 5 –7 11

Page 32: Powerplay Nr. 6 / 2012

32 powerplay · Nr. 6 ·11/12

News der InternationalFloorball Federation IFF

Gleichzeitig mit der U19-WM fand in Nitra auch IFF Central Board Meeting 2/2012

statt, das zweite der vier jährlichen Treffen des Internationalen Verbandes. Bei die-

sen Treffen werden jeweils die Berichte aus den verschiedenen Ressorts aufdatiert

und mit Beschlüssen verabschiedet. Nachstehend ein kleiner Überblick zu den wich-

tigsten Geschäften und Zahlen.

Mitgliednationen,lizenzierte Spieler/innen

Per 30.9. 2011 weist die IFF-Statistik 284282 li-zenzierte Spieler/innen aus (Vorjahr: 279621),die aus den 54 Mitgliednationen stammen. 19dieser Nationen gelten als provisorische Mit-glieder. Zu weiteren acht Landesorganisationenbestehen Kontakte.

RankingsHerren Damen1. Finnland 1. Schweden2. Schweden 2. Finnland3. Tsch. Republik 3. Schweiz4. Schweiz 4. Tsch. Republik5. Lettland 5. Norwegen6. Norwegen 6. Lettland7. Estland 7. Polen8. Russland 8. Russland9. Polen 9. Dänemark10. Deutschland 10. USA11. Italien 11. Deutschland12. Dänemark 12. Ungarn13. Japan 13. Australien14. Singapur 14. Holland15. USA 15. Slovakien

Text: René Knöpfel

International Floorball Federation (IFF)

Herren WM in der SchweizEdwin Wiedmer berichtet über den guten Standder Vorbereitungen, die Unterstützung durchdie beiden Gaststädte Bern und Zürich undSwiss Olympic. Das Schweizer Fernsehen werdeunabhängig von der Rangierung des SchweizerTeams ab den Viertelfinals berichten.Siehe auch Beitrag «Stand der Vorbereitungen»Seite 22.

Herren U19-WM 2013 in DeutschlandDie Herren U19-WMwird vom 7. bis 11. Mai 2013in Hamburg in einer Grossarena mit 5000 Sitz-plätzen stattfinden.

EuroFloorball Cup 2012Um den Cup wird im Oktober 2012 in Kosice,Slovakien, gespielt.

Champions Cup 2012Austragungsort des Champions Cup vom 7. bis10. Oktober 2012 ist Umea in Schweden.

ParaFloorballDas ICEWH und Special Olympics sindmit dem IFFin Kontakt wegen der kommenden beiden Events:

– 3. Elektro-Rollstuhl EM in Nastola, Finnland,4. bis 11. Juni 2012

– Floorball als Demonstrationssport bei denSpecial Olympic Winterspielen in SüdkoreaKorea 2013.

FusspassregelDie IFF-Regelgruppe hatte beantragt, den Fus-spass zuzulassen. Das Central Board entschiednun, dass es den Mitgliedsländern freistehe, dieRegeländerung einzuführen. swiss unihockeywird vorerst darauf verzichten und den Fus-spass in der Schweiz nicht erlauben. Bisherzeigt von den Top-Nationen allein Finnland In-teresse, die Regeländerung zu testen.

OlympiaWer als Unihockeyaner die Liste der olympi-schen Sportarten betrachtet, wird sich hin-sichtlich der Publikumsattraktivität vermutlichda und dort Fragen stellen. Damit soll nicht et-wa die Anziehungskraft verdienter Sportartenwie etwa jene des 50km-Gehens oder des Ge-wichthebens bestritten werden.Eine wichtige Rolle spielt zunächst die Traditi-on. Es gibt Sportarten, die seit Beginn der mo-

Page 33: Powerplay Nr. 6 / 2012

33powerplay · Nr. 6 ·11/12

International Floorball Federation (IFF)

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Auch im Unihockey.Der Boden schweissnass, das Matchblatt leer - ohne Volunteers geht gar nichts mehr.

dernen Olympischen Spiele dabei sind. DieAufnahme neuer Sportarten durch das Olym-pische Komitee dagegen ist ein komplexerProzess. Dabei kommt unter anderem derweltweiten Verbreitung grosses Gewicht zu.Eine olympische Sportart sollte in möglichstvielen Nationen heimisch sein. Hier lässt dasBeispiel des Curlings hoffen, dessen Welt-verband 48 Mitgliednationen zählt, darunterdas tropische Brasilien. Auch eine breite Spitzezählt. Besser, wenn der Sport nicht von weni-gen Nationen dominiert wird. Ebenfalls wich-tig sind die Beteiligung an Programmen desAntidopings, das soziale Engagement und die

Unterstützung von Programmen wie z. B. dieParasport-Anlässe.In einem ersten wichtigen Schritt hat das Inter-nationale Olympische Komitee im Juli 2011 demIFF nach der vorläufigen die volle Anerkennungzugesprochen. Zu den nächsten Zielen des IFFzählt die Verbreitung des Sports in weiterenLändern. 100 sollen es in den nächsten Jahrenwerden.

Geplant wird die Kandidatur für eine Teilnahmean den Olympischen Spielen 2020. Ob es demIFF gelingt, bis dahin die Kriterien des IOCszu erfüllen, ist ungewiss. Realistischere Ziele

bilden die Spiele 2024 oder 2028. KünftigeSchweizer OlympiateilnehmerInnen finden sichdemnach eher unter den diesjährigen Mitspie-lern der Rivella Games als unter den gegenwär-tigen Stars der Szene.

Wer den langsamen Gang beklagt, sollte nichtübersehen, dass all die Anstrengungen des IFFin Richtung Olympia auch nach innen Wirkungzeigen. Indem sie dem Sport national und in-ternational eine breitere Anerkennung eintra-gen und für verbesserte und professionalisierteStrukturen in den einzelnen Landesverbändensorgen. ■

Page 34: Powerplay Nr. 6 / 2012

34 powerplay · Nr. 6 ·11/12

Niklaus Güpfert – Thomas ZieglerDas Schiedsrichter-Gespannim Porträt

Von der Nationalliga B zu Schiedsrichtern des IFF:

Niklaus Güpfert und Thomas Ziegler haben zwei

turbulente Jahre hinter sich. Powerplay porträtiert

die beiden Topschiedsrichter, die eine Teilnahme

am Champions Cup anstreben.

Niklaus Güpfert und Thomas Ziegler haben ei-nen steilen Karriereaufstieg hinter sich: Zu Be-ginn der Saison 2010/11 leiteten sie noch Spielein der Nationalliga B, seit dem letzten Sommerund nach dem Rücktritt von Erhard/Renz sindsie IFF-Schiedsrichter.

Begonnen hat ihre Schiedsrichter-Laufbahn1997. Beide pfiffen zuerst drei Jahre Spiele aufdem Kleinfeld, bevor das Grossfeld lockte. Fort-an wechselten die Partner immer wieder, erstnach Ende der Saison 2009/10 fanden sie sichzu einem beständigen Team. Niklaus Güpferterinnerte sich damals bei der Suche an seinenalten, im Dienste von Floorball Thurgau stehen-den Kollegen Thomas Ziegler. Nach einem Test-spiel entschieden sie sich definitiv, gemeinsamin die neue Saison zu steigen.

Knappe Freizeit während der SaisonIn der letzten Saison haben beide zusammenrund 50 Spiele alleine in der Swiss Mobiliar Lea-gue geleitet, dazu kamen die Einsätze für den IFF.Hat man da überhaupt noch Freizeit? «Die Belas-tung ist bei ein bis zwei Matches pro Wochenen-de natürlich recht hoch. Wir verbringen daherunsere Wintersportferien meistens während derMeisterschaftspausen», erklärt Thomas Ziegler.

Text: Dominic BleischFoto: swiss unihockey

Unparteiisch

Um in der laufenden Meisterschaft zwischen-durch Abstand vom Unihockey zu gewinnen,geht der grossgewachsene Thurgauer nach seinerArbeit bei der Bischofszell Nahrungsmittel AGgerne joggen. Meistens wird er dabei von seinemHund begleitet. Niklaus Güpfert hat mit dem täg-lich zweistündigen Weg zu seinem Arbeitsplatzbei der Alstom AG in Baden unter der Wochenicht wirklich viel Freizeit. Er geniesst die wenigenStunden mit Freunden, seiner Lebenspartnerinoder beim Joggen in denWäldern umWinterthur.

Die bislang kurioseste Szene in ihrer gemein-samen Karriere bot sich ihnen bei einem Spiel inBiglen. Lachend erzählen beide: «Plötzlich warfein kleiner Junge einen Ball einfach so aufsFeld, kurze Zeit später spielte sich die gleicheSzene noch einmal ab. Nach dem Match stelltesich dann heraus, dass es der Schiedsrichterkol-lege Kläsi gewesen war».

IFF-Wochen als einmaliges ErlebnisObwohl die Schiedsrichtertätigkeit viel Freizeitund zwischendurch auch einzelne Ferientagebeansprucht, schätzen beide die «IFF-Wochen».«Die erfahrenen Observer geben uns wichtigeTipps und Hinweise, damit wir uns stetig wei-terentwickeln können, zudem erlebst du in die-

ser Woche einmal, was es heisst, wie ein Profi-schiedsrichter zu leben», sind sich beide einig.Aber auch der diesjährige Cupfinal sei ein spe-zielles Erlebnis gewesen.

Trotz ihrer bis anhin steilen Karriere bleibenbeide am Boden: Ihr nächstes Ziel ist die imDezember in Bern und Zürich stattfindendeHerren-WM. Ob sie bereits so kurz nach der Er-nennung an einer Endrunde teilnehmen kön-nen, wird sich noch zeigen. «Wirklich cool wäre,wenn wir eine Chance am Champions Cup er-halten würden. Das Fernziel ist später sicherlichdie WM 2014», stellt der bereits IFF-erprobteNiklaus Güpfert – er pfiff früher mit RolandKaiser – klar.

Rücktrittsgedanken noch weit wegSelbst der hohe Zeitaufwand – nach den Spie-len muss z.B. jeweils noch das Matchvideo ge-schnitten und analysiert werden – lässt Güp-fert/Ziegler noch lange nicht an einen Rücktrittdenken. «Wir hoffen aber, dass bei einem allfäl-ligen Rücktritt die Breite an der Spitze so grossist, dass unser Abgang problemlos verkraftetwerden kann. Damit dies gewährleistet ist, ver-suchen wir, unsere Erfahrungen an die Jünge-ren weiter zugeben». ■

Niklaus Güpfert Thomas Ziegler

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35powerplay · Nr. 6 ·11/12

Champions Cup

Dem SV Wiler-Ersigen steht ein hartes Pro-gramm bevor: Er ist zusammen mit dem fin-nischen Meister SPV Seinäjoki und IBK Dalen,dem zweiten Team des Gastgebers Schweden,in einer Gruppe. Im schlimmsten Fall droht be-reits nach zwei Spielen die Heimreise. piranhachur droht ähnliches Ungemach. Auch sie be-finden sich mit Gastgeber IBK Dalen und demfinnischen Meister in einer Gruppe. Mit derNeuausrichtung und Fokussierung auf die Top-Nationen war aber gerade die Steigerung dessportlichen Wertes ein primäres Ziel und wirdfür die Schweizer Vertreter zu einer ganz gros-sen sportlichen Herausforderung. Dem Cham-pions Cup Gewinner winkt dafür eine Siegesprä-mie von CHF 10000.– und dem Zweitplatzierteneine von CHF 5000.–.

swiss unihockey unterstützt dieSchweizer Vertreter

Der Champions Cup bietet den teilnehmendenMannschaften eine optimale Gelegenheit, sich aufdem internationalen Parkett zu präsentierenund ihren Marktwert und den nationalen/in-ternationalen Bekanntheitsgrad zu steigern. DieSchweizerMannschaftenmüssen aber auch in derLage sein, für diese Kampagne ein zusätzlichesBudget stemmen zu können. swiss unihockeyunterstützt diese finanziell, auch wenn jüngst inden Schweizer Medien anderes zu vernehmenwar. Nebst der stattlichen Meisterprämie vonCHF 10000.– (der Zweitplatzierte erhält keine Prä-mie), unterstützt der Verband die teilnehmendenSchweizer Clubs je mit zusätzlichen CHF 10000.–.Um die finanzielle Situation zu entschärfen, bleibtzu hoffen, dass die vom internationalen VerbandIFF angekündigten Champions-Cup Sponsorenbald möglichst präsentiert werden können. ■

Champions Cup

Text: Sarah Brunner

Vom 3. bis 7. Oktober 2012 findet im schwedischen Umeå der Cham-

pions Cup statt. Die beiden Schweizer Meister SV Wiler-Ersigen

(Herren) und piranha chur (Damen) werden die Schweiz am inter-

nationalen Turnier der besten Clubmannschaften vertreten.

Die Gruppeneinteilung:

Herren:Gruppe A: SPV Seinäjoki SV Wiler-Ersigen IBK Dalen (2. Team des Gastgebers)Gruppe B: Tatran Stresovice Storvreta IBK RTU/Inspecta

Damen:Gruppe A: Herbadent SJM IKSU RSU/RunwayGruppe B: SC Classic piranha chur IBK Dalen (2. Team des Gastgebers)

Weitere Informationen zum Champions Cup: www.floorball.org/CC2012

championscup

Page 36: Powerplay Nr. 6 / 2012

Summer Camps

Die Camps kosten je CHF 499.00Geschwister-Rabatt von CHF 29.00 pro Person.

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TOP-TALENT CAMP, ZUCHWILJAHRGÄNGE 1994–1997Dauer: 22. bis zum 28. Juli 2012Teilnehmer: U21, U18, U16 Junioren (nur für Herren)Inbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeit-angebote. Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.

PARTNER CAMPS

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Page 37: Powerplay Nr. 6 / 2012

37powerplay · Nr. 5 ·10/11

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Ja, ich bestelle das «powerplay» zum Preis von CHF 30.– pro SaisonJährlich 6 Ausgaben (Ausgabe 1 jeweils als Guide zum Saisonstart)

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Offizielles Magazin von swiss unihockeyErscheint 6x jährlich, Ausgabe Nr. 6 2011/2012

Herausgeber:swiss unihockey, Ostermundigenstr. 69, Postfach 621,3000 Bern 22, Telefon 031 330 24 44, Telefax 031 330 24 49www.swissunihockey.ch, [email protected]

Verlagsleitung / Anzeigenleitung:printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6Telefon 031 330 20 60, [email protected]

Layout und Litho:printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6Telefon 031 330 20 60, [email protected]

Druck:printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6Telefon 031 330 20 60, [email protected]

Redaktionsleitung:Sarah Brunner, swiss [email protected]

Redaktion:René Knöpfel, printgraphic AG BernTelefon 079 305 61 12, [email protected]

Redaktionelle Mitarbeit dieser Ausgabe:René Bachmann, Dominic Bleisch, Sylvain Bolt, Sarah Brunner,Matthias Fiechter, René Knöpfel, Simon Leuenberger, Reto Voneschen

Bilder in dieser Ausgabe:Andre Albrecht, Marcel Bieri, Florian Büchting, Martin Flausek,Hans Ulrich Mülchi, SUVA, swiss unihockey, Adam Troy, Céline Vulliamy

Auflage: 31945 Ex., WEMF (beglaubigt): 26 947 Ex.

Papier: MultiArt Silk weiss halbmatt, 90gm2, FSC-Mixed credit

Abonnemente, Adressänderungen:«powerplay» wird allen lizenzierten Spielern, Schiedsrichternund Funktionären von swiss unihockey zugestellt. Externe Abon-nementsbestellungen (Fr. 30.– jährlich) und Adressänderungen an:swiss unihockey, Postfach 621, 3000 Bern 22, [email protected]

Die Redaktion dankt allen Beteiligten für die Mitarbeit. DieWeiterverwendung von Artikeln/Fotos aus dem Magazin ist nur mitGenehmigung der Redaktionsleitung und Fotografen erlaubt.

Impressum

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38 powerplay · Nr. 6 ·11/12

Les filles d’Yverdon sauventla face du unihockey romandUniques Romandes dans cette catégorie de jeu, les joueuses de l’UC Yverdon ont rem-

porté le championnat M21 niveau B. Retour sur une saison riche en émotions.

Texte : Sylvain BoltPhotos : Céline Vulliamy, Florian Büchting

Un titre…Finir dans les trois premières, était l’objectifavoué du club en début de saison. Les filles M21de l’UC Yverdon ont fait mieux, remportant leurchampionnat, au nez et à la barbe des autreséquipes, toutes alémaniques. «On avait de l’am-bition, mais il faut avouer que c’était une petitesurprise de terminer à la première place et degagner ce championnat » avoue l’entraîneur del’équipe, Nicolas Richard. La recette du succèsVaudois ? Un collectif bien huilé, la plupart deces jeunes filles évoluant ensemble depuis qua-tre saisons, qui travaille ainsi sur la durée. «Celaa fait notre force cette saison. Nous n’étionspas forcément les meilleures techniquement,mais on a compensé par notre état d’esprit, lasolidarité et parfois quelques petites surprisestactiques » ajoute le coach.

…mais pas de promotionQualifiée pour les finales de promotion en ni-veau A, l’unique équipe romande féminine M21

a connu plus de difficultés, s’inclinant lors desquatre matches disputés. «C’est dommage, carces finales se sont déroulées pendant les vacan-ces de Pâques. On a eu trois joueuses absenteset une quatrième qui n’a pas pu jouer car ellepossédait une double-licence. Avec seulementdeux blocs, c’était un peu juste pour viser lapromotion ». Lucide, le coach des « verts etblancs » l’est également lorsqu’il faut évoquerles adversaires de son club. « Les deux équipespromues avaient un niveau supérieur et jou-aient avec quatre blocs, certaines des joueusesévoluant même déjà en LNB».

Une incroyable ascensionL’histoire des « filles d’Yverdon» commence auprintemps 2009 : pour leur toute première sai-son, déjà seules romandes, elles terminentquatrièmes du championnat juniores B. «Celafait longtemps que l’on côtoie les suisses-alle-mandes. D’ailleurs, lors de notre premier matchface à Bern Capitals, on avait encaissé 35

buts ! » en rigole maintenant l’entraîneur. En«moins de 21 ans » la saison suivante, l’appren-tissage est encore plus difficile, les Vaudoisesterminant à la dernière place, sans remporter lamoindre partie… Puis vient l’année passée, oùles filles de Nicolas Richard terminent à unebrillante 4ème place… avant le sacre venu cou-ronner cette magnifique quatrième saison.

Pourtant, lorsque la prometteuse Laura Maren-daz quitte Yverdon pour la… LNA et les «BernCapitals », l’équipe est inquiète. « Laura étaitavec nous pendant trois ans, elle apportaitbeaucoup. On était d’abord inquiets quant àl’avenir de l’équipe, sans elle. Mais son départ aresponsabilisé les autres joueuses, qui se sontalors moins reposées sur elle » se réjouit lecoach.

Une relève qui peine à se dessinerCe titre annonce-t-il des jours heureux pour leunihockey féminin en Romandie? Si trois jou-

L’équipe M21 de l’UC Yverdon.

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39powerplay · Nr. 6 ·11/12

Romandie

euses d’Yverdon partent jouer en LNB la saisonprochaine, marchant sur les pas de Laura Ma-rendaz qui a rejoint la LNA, un autre problèmese pose pour celles qui restent avec Nicolas Ri-chard : « les filles n’ont pas toujours la motiva-tion nécessaire pour se déplacer dans un clubdisputant le championnat grand terrain. Ellesprivilégient alors les championnats régionauxdisputés sur petit terrain ». De plus, cette «géné-ration dorée » n’est pas éternelle, et la relèvepeine à se dessiner. «Derrière, on n’a pas d’au-tres filles, mis à part une gardienne et trois fillesplus petites… Cela fait un peu soucis car on estbons encore deux ans mais après…» s’inquiètel’entraîneur. Et si l’exil outre-sarine était la seulesolution? C’est en tout cas ce que la promet-teuse Laura Marendaz s’est résolue à faire, aprèstrois saisons sous les ordres de Nicolas Richard.

Laura Marendaz, d’Yverdon à Nitra…Impossible en effet d’évoquer cette magnifiquesaison de « l’UCY» sans parler de Laura Maren-daz. Formée à Yverdon, la jeune joueuse a vécuune saison digne d’un conte de fées. Evoluantdans l’équipe de Nicolas Richard il y a tout justeun an, elle a rejoint la LNA et les Bern Capitalsen juin 2011 et est devenue vice-championnedu monde M19 avec la Suisse en mai 2012 enSlovaquie. Excusez du peu.

L’espoir numéro un du unihockey féminin ro-mand revient sur les moments forts de sa sai-son et évoque son avenir.

Ses premiers pas en LNA.«C’est moi qui ai fait les démarches. J’avais unedouble-licence avec Lejon Zäziwil (M21 A) et jevoulais essayer d’aller encore plus loin. J’ai alorscontacté plusieurs clubs avec l’aide de mon pè-re et certains, dont les Bern Capitals, ont mani-festé leur intérêt.

J’ai alors eu une semaine d’entraînements tests,lors desquels ils m’ont présenté le club et les in-stallations. Le test ayant été concluant, ilsm’ont annoncé leur décision de me garder. J’aifait ensuite tous les entraînements d’été ainsique le camp d’entraînement. »

Sa convocation en équipe nationaleSuisse M19.

« J’ai reçu une lettre à la maison, fin août, m’in-formant de ma sélection en équipe Suisse M19.Je ne sais pas comment ça s’est passé, j’imaginequ’ils ont dû venir me voir jouer. J’ai eu pleind’émotions et ça m’a vraiment fait plaisir !C’était clairement une belle surprise, je ne m’yattendais pas du tout.

Après plusieurs entraînements et des tournoisen Finlande et en Pologne, ils ont annoncé cel-les qui étaient retenues pour les Mondiaux M19.Et j’en faisais partie ! »

Sa titularisation lors du match d’ou-verture des Mondiaux M19 à Nitra

«C’est un très bon souvenir, car c’était vraimentle match clé. On avait perdu contre les Slova-ques en préparation, donc c’était le match im-portant pour réussir ces Mondiaux. D’être titu-laire, c’était vraiment génial. En plus desnombreux supporters adverses, qui supportai-ent les locales, plusieurs Suisses ont fait le dé-placement. Il y avait une énorme ambiance, ce-la changeait du championnat (rires). »

Son doublé face à la Slovaquie« Je me sentais bien, j’étais vraiment concentréesur ce match comme tout le reste de l’équipe.Après les occasions se sont présentées et j’avais« plus qu’à » pousser la balle aux fonds des filets(rires). »

Son meilleur souvenir lors de cesMondiaux

(Elle réfléchit). « Je dirais la participation à la fi-nale. Déjà que ça n’arrive pas tous les jours d’al-ler aux championnats du monde, alors de pou-voir en plus atteindre la finale, c’est quelquechose de vraiment grand ! »

La saison de ses anciennes coéquipières«Elles ont vraiment réalisé une superbe saison etje suis très fière d’elles. L’année passée, on avaitfini quatrièmes, mais nous n’avions pas fait dematches incroyables. Cette saison, elles ont bienbossé ensemble et il y avait un groupe très ho-

mogène, ce qui leur a permis de faire de trèsbons matches et de gagner le championnat. »

Sa « recette » pour développer leunihockey féminin

«C’est vraiment difficile, on a toujours eu ceproblème. Quand j’étais en junior, ce problèmese posait déjà. J’étais la seule fille et j’ai dû mo-tiver des copines d’école. J’ai eu de la chancecar cela a marché. Après je ne sais pas trop ceque l’on pourrait faire, peut-être plus dévelop-per dans les écoles, pour le faire connaître da-vantage. »

La saison prochaine« Je dois continuer à m’améliorer et essayerd’obtenir plus de temps de jeu. Car j’ai quandmême souvent été remplaçante cette saison,même si vers la fin du championnat, j’ai eu plusde temps de jeu. » ■

Laura Marendaz,vue par son coachformateur :Laura a, dès les junio-res B, évolué avec unedouble-licence (Gifferspuis Lejon Zäziwil). Jepense que si elle étaitrestée à Yverdon, elle

n’aurait pas été convoquée en équipe Suis-se. Déjà en juniores B, ça se voyait sur elleque l’unihockey était sa passion. Chez elle,on voit tout de suite qu’elle a tout : tech-niquement, c’est une super joueuse. Maisderrière, il y a aussi la tête qui suit et sonétat d’esprit est irréprochable. Ce qui estsympa, c’est que malgré son départ en LNA,elle fait toujours partie de l’équipe. Dèsqu’elle peut, elle vient s’entraîner avec nous.Lors des Mondiaux de Nitra, on était toussur Internet pour suivre ses matches. C’étaitun superbe tournoi et une fierté de suivreles matches de Laura et de son équipe.

Page 40: Powerplay Nr. 6 / 2012

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Trainer, Teambetreuer, Masseure, Medical Coachesund Interessenten

Kurskosten inkl. Kursmaterial:

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praxisbezogene Übungen vor Ort

Schulungsdaten:

Bern, Donnerstag 6. September 2012Zürich, Montag 22. Oktober 2012

Kursdauer:

19.00 Uhr bis ca. 21.00/21.30 Uhr

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Bern, Donnerstag 6. September 2012Zürich, Montag 22. Oktober 2012

Einsenden an: Vifor Pharma, Olga Huber, Rte de Moncor 10, case postale , 1752 Villars-sur-Glâne 1 oder [email protected] Fachschulung «Taping»: 14 Tage vor dem Kursdatum

Kursmaterial:

– Taping Material von IVF HARTMANN– Perskindol-Produkte– Kursunterlagen

Referenten:

– Jack Eugster, Sporttherapeut undehem. Chefmasseur Schweizer EishockeyNationalmannschaft

– Barbara Sigrist, Mitglied vomJack Eugster’s Med Coaching Team

Fachschulung «Taping»swiss unihockey, Vifor Pharma, mit ihrer Marke Perskindol, und IVF HARTMANN AG laden ein …

Page 41: Powerplay Nr. 6 / 2012

41powerplay · Nr. 6 ·11/12

swiss unihockey inside Nr. 6 | Juli 2012

Neben den Funktionen im Schiedsrichterwesenbilde ich auf der Geschäftsstelle die Schnitt-stelle zwischen der swiss unihockey-Datenbankund den Programmierern. Dazu sorge ich auchfür Anstösse zur Weiterentwicklung der Inter-net-Portalfunktionen.

Im WM-OK leite ich das Ressort Logistik (Trans-porte, Verkehr, Unterkünfte, Bekleidung, Catering).Ihr seht, so richtig langweilig wird es mir nie…

Was mich in meiner Tätigkeit am meisten freut,sind zuverlässige, motivierte und aufgestellteSchiedsrichter. Ärgern kann ich mich dagegenüber Unverständnis und Gleichgültigkeit.

Wichtig ist mir persönlich, dass alle Spiele einenSchiedsrichter finden und die Spiele stattfindenkönnen. Dafür wird hin und wieder ein Sonderef-fort und die Unterstützung der anderen ehren-amtlichen Einsatzleiter notwendig. Meine schön-sten Unihockey-Erinnerungen gelten Spielen, dieich in verschiedenen Rollen erlebt habe.

Am Unihockey und meiner Tätigkeit schätze ichbesonders die Vielseitigkeit der Arbeiten und

Ein Tag auf der Geschäftsstelle mit...Daniel Bitterli

Ich beginne meinen Ar-beitstag in der Regelmorgens um 9 Uhr, weilich lieber in den Abendhinein arbeite. In mei-nem Job als Leiter des Ressorts Services derSchiedsrichterkommission arbeite ich nun seitfast 10 Jahren. Praxis und das eigene Erfahrender Schiedsrichterrolle ist für mich sehr wichtig,deshalb bin auch weiterhin als Grossfeld-Schiedsrichter (G3) tätig.

Meine Funktion umfasst zahlreiche Aufgabenin der SR-Kommission, im Kurswesen, in derSR-Einsatzplanung, im Disziplinarwesen undder Kontingentsprüfung. Von grosser Bedeu-tung sind die vielseitigen Kontakte mit denSchiedsrichterinnen und Schiedsrichtern.

Dazu kommen die Organisation von SR-Sport-tests und SR-Meetings. In der Administration ob-liegen mir die Datenbankpflege, die Reglemente,die Auswahl und Beschaffung des SR-Materials.

Herausforderungen. Mich fasziniert, wie vieleLeute sich Wochenende für Wochenende fürden Unihockeysport einsetzen, sei es als Spieler,Trainer, Schiedsrichter, Funktionär oder Helfer(pro Wochenende finden meist weit über 100Anlässe, Turniere und Einzelspiele) statt. Wasdies in Sachen Organisation bedeutet, darf sichjeder selber vorstellen.

Echte Highlights in meinem Job bilden die er-folgreiche Organisation und Durchführung vonMonsterkursen, wie z.B. ein kombinierter Na-tional- und Regionalkurs der Schiedsrichter inNottwil, zusammen mit dem Ausbildungsteamund nach intensiver und aufwändiger Vorberei-tung.

Für die Herren WM erwarte und erhoffe ich mirviele Zuschauer, eine tolle Stimmung und dasswir vom OK alles so gut organisiert haben, dasssich alle Beteiligten wohl fühlen.

Mein Tag auf der Geschäftsstelle endet meistirgendwann um 18 Uhr oder auch später…

Daniel Bareissneuer Zentralpräsident von swiss unihockey

swiss unihockey hat an seiner 20.Delegier-tenversammlung Daniel Bareiss zum neuenZentralpräsidenten gewählt. Gleichzeitig wur-den Daniel Brunner in den Zentralvorstandgewählt sowie die restlichen Mitglieder desZentralvorstandes in ihren Ämtern bestätigt.

Der Zentralvorstand vonswiss unihockeyPräsident: Daniel BareissChef Auswahlen: Mark WolfChefin Finanzen: Susanna KrengerChef Sport & Technik: Daniel BrunnerPräsident Nationalliga: Andreas IseliPräsident Regionalliga: Joe P. Stöckli

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42 powerplay · Nr. 6 ·11/12

swiss unihockey inside Nr. 6 | Juli 2012

Wir suchen…

Verantwortliche/rAusbildung 80%swiss unihockey sucht einen Sportspezialisten, welcher als

Ausbildungsverantwortlicher die Förderung und Entwicklung des

Schweizer Unihockeysports massgebend mitgestaltet.

Ihre HerausforderungSie stehen dem sportlichen Bereich zur Förderung und Entwicklung des Unihockeysports als Aus-bildungsverantwortliche/r zur Seite. Als Mitglied eines motivierten und kompetenten Teams vonSportspezialisten koordinieren und leiten Sie Trainerbildungskurse, betreuen Projektarbeiten inder Trainerausbildung, setzen J+S-Mittel und Unihockey-Lehrmittel im Kinder- und Jugendsportproduktiv ein und nutzen bestehende Unihockey-Plattformen für die Lehrerbildung. In dieser ab-wechslungsreichen Drehscheibenfunktion führen Sie zudem die Ausbildungskommission, be-treuen das J+S-Coach-Netzwerk, entwickeln gemäss Verbandsstrategie regionale und nationaleFördermodelle sowie Nachwuchsgefässe weiter, werten deren Daten aus und verfolgen interna-tionale Entwicklungstendenzen.

Ihr ProfilSie verfügen über einen (Fach-)Hochschulabschluss im Bereich Sport/Sportwissenschaft oder ei-ne gleichwertige Ausbildung und sammelten in Ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit Erfahrun-gen in Projektmanagement. Sie haben fundierte Kenntnisse über die Sportart Unihockey, verfü-gen idealerweise über ein Trainerdiplom und einen pädagogisch-didaktischen Hintergrund.Überzeugungskraft sowie analytisches und konzeptionelles Denken gehören zu Ihren Stärken.Ihre Begeisterung für die Trainerbildung und den Nachwuchssport kombiniert mit einer hohenInnovations- und Dienstleistungsorientierung treibt Sie zu Spitzenleistungen. Sie möchtenVerantwortung übernehmen, sind gut organisiert und verlieren auch unter Druck die Torlinienicht aus den Augen. Gute Deutsch- sowie Französischkenntnisse runden Ihr Profil ab.

Begeistern Sie unsNehmen Sie die Chance wahr, in eine spannende Aufgabe mit viel Freiraum, hoher Selbständig-keit und Eigenverantwortung zu wachsen. Fortschrittliche Anstellungsbedingungen entschädi-gen Sie für Einsatz und Leistung. Weitere Informationen erhalten Sie bei Mathias Güngerich,Leiter Sport. Senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen vorzugsweise per E-Mail bisspätestens 15. Juli 2012 an folgende Adresse:

swiss unihockeyHerr Mathias GüngerichLeiter SportOstermundigenstrasse 69CH-3006 Bern079 675 97 80

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TeamleiterIn G1-Schiedsrichter

AufgabenumfeldDas Hauptziel der Stelle ist die kontinuierlicheSicherstellung des qualitativen Anschlussesdes Schiedsrichternachwuchses an die dyna-mische Entwicklung des Spitzenunihockeysund die Schaffung optimaler Rahmenbedin-gungen für erfolgreiche Schiedsrichterleis-tungen im eigenen Verantwortungsbereich(hauptsächlich Herren 1.Liga Grossfeld undJunioren U21A; rund 25 Schiedsrichterpaare).Der Teamleiter ist der erste Ansprechpartnerfür die von ihm geführten Schiedsrichter undarbeitet eng mit dem für die Schiedsrichterseines Teams verantwortlichen Observations-und Einsatzleiter zusammen.

Profil, Tätigkeitsrahmen und was wirIhnen bieten…Sie finden den detailliertenTätigkeitsbeschrieb unter:http://www.swissunihockey.ch/schiedsrichter/jobs/SKGFc/

Infoveranstaltungenfür Vereinsfunktionärewährend des Masters

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Page 43: Powerplay Nr. 6 / 2012

43powerplay · Nr. 6 ·11/12

Agenda14.07.2012–20.07.2012 Summer Camp Frutigen I

15.07.2012– 21.07.2012 Summer Camp Fiesch II

22.07.2012– 28.07.2012 Summer Camp Zuchwil

28.07.2012– 03.08.2012 Summer Camp Frutigen II

31.08.2012– 02.09.2012 Swiss Unihockey Masters (Hardau Zürich)

31.08.2012 Challenge des Bains Yverdon /Spiele Herren U19

07.09.2012– 09.09.2012 Herren Nationalmannschaft: 4-Länderturnier in Tschechien

11.09.2012 Saisoneröffnungs-Pressekonferenz (Bern)

15.09.2012–16.09.2012 Saisonbeginn SML Damen und Herren

15.09.2012–16.09.2012 Swiss Mobiliar Games (2-Tages-Event,inklusive Superligan-Spiel Storvreta-Warberg)

swiss unihockey inside Nr. 6 | Juli 2012

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-impressions

Euro FloorballTourFotos: Hans Ulrich Mülchi

powerplay · Nr. 6 ·11/1244

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-impressions

powerplay · Nr. 6 ·11/12 45

Page 46: Powerplay Nr. 6 / 2012

Claudia MeierVerteidigerin bei Bern Capitals

Das sagen meine Mitspielerinnen hinter

meinem Rücken über mich:

Die Bern Capitals sind:

Lieblingssound:Signiert:

Lieblingsfilm:Einladung fürs «Nachgefragt» geht an:

Das möchte ich im Leben unbedingt mal

tun:

Mein grösster Traum/Wunsch:

Da trifft man mich, wenn ich mal frei habe: Mein tollster Erfolg:

Das Grösste ausser Unihockey ist:Damit kann man mich tierisch nerven:

powerplay · Nr. 6 ·11/1246

Nachgefragt

Page 47: Powerplay Nr. 6 / 2012

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Page 48: Powerplay Nr. 6 / 2012

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