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Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Räucherstoffe
viele Räucherstoffe wurden am urzeitlichen Lagerfeuer entdeckt:mit den verschiedenen Hölzern, mit denen das Feuer gefüttert wurde,
veränderte sich auch Rauch, Geruch u. Farbe Räucherstoffe beeinflußten auf verschiedene Weise Gefühle, Befinden
u. Bewußtsein der Menschen: ätherische Öle (u.a. Zypressen) u. Harze verbreiten Düfte, schmeicheln
die Sinne u. heilen psychoaktive Substanzen (u.a. Bilsenkraut, Hanf, Wacholder)
beeinflussen Wahrnehmung u. Bewußtseinszustände
Räucherstoffe in der Urkultur:
am Feuer sitzend werden Geschichten von Gottheiten u. mythologische Begebenheiten erzählt
die dabei wahrgenommenen Gerüche u. Wirkungen heften sich an diese Geschichten u. deren Akteure
im Lauf der Zeit entwickelt sich daraus eine Tradition - z.B. Weihrauch in der Kirche, Schwefelgeruch für den Satan
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Räucherstoffe
magische Zwecke = Orakel aus dem aufsteigenden Rauch bzw. als Mittel, Geister u. Dämonen sichtbar zu machen, Kontakt mit Geistwesen, Dämonen, Göttern herzustellen o. diese zu vertreiben, Kontakt zu den Ahnen knüpfen
religiöse Zwecke = wegen ihres außergewöhnlichen Wohlgeruchs "Nahrung der Götter", Ritual bei Opferzeremonien, Meditation u. Gebete intensivieren
medizinischen Zwecke = pharmakologische Wirkungen wie entkrampfend bei Husten, schleimlösend, beruhigend, um hygienische Verhältnisse zu verbessern, Räume zu desinfizieren, Insektizid
psychotherapeutische Zwecke = Aromatherapie um psychisches Wohlbefinden zu fördern
spirituelle Zwecke = psychoaktive Wirkung für gezielte Erfahrungen, seherische Rituale, bewußtseinsverändernd
Liebeskräuter = erotisierende Wirkung, Parfümierung von Kleidung u. Haar, Steigerung der eigenen Attraktivität
Konservierung von Nahrungsmitteln Freude u. Unterhaltung, um Gäste zu ehren
Nutzung der Räucherstoffe:
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Räucherstoffe
Jungfrauen, Nymphen o. Götter wurden aufgrund bestimmter Geschehnisse in harztriefende Gewächse o. aromatische Bäume, Kräuter o. Blumen verwandelt
Verwandlung meist unfreiwillig u. mit leidvollen Ereignissen verknüpft = Harz wird als die Tränen der verwandelten Geschöpfe angesehen (z.B. Bernstein)
Räucherstoffe in der Mythologie:
Psyche betritt geschützt u. begleitet durch ein Räucher-gefäß die Unterwelt
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DrogenMärchen
Die Zauberpflanze Hanf
Cannabis sativa
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Wirksame Inhaltsstoffe von Cannabis
Delta-9-Tetrahydrocannabinol = wichtigster halluzinogener Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) = nicht psychoaktiv, wirkt halluzinogenen Effekten
von THC entgegen; verstärkt sedierende und schmerzhemmende Eigenschaften von THC; wirkt den stimulierenden Effekten von THC entgegen
Cannabinol (CBN) = verstärkt psycho-aktive Wirkung von THC, in sehr hohen Dosen auch selbst psycho-aktiv
Cannabigerol (CBG) = wirkt beruhigend, nicht psycho-aktiv Cannabichromen (CBC) = wirkt beruhigend, nicht psycho-aktiv,
verstärkt schmerzhemmende Eigenschaften des THC ätherische Öle Alkaloide = die sehr geringe Konzentration ist nicht wirksam Wachse, Mineralstoffe, Kohlenhydrate
ca. 60 Cannabinoide (= stickstoffreie ölige Verbindungen)
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DrogenMärchen
Die Geister im Rauch: Helfer bei Kummer!
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Naturdrogen in Märchen - das Feenreich
ein mächtiger Geist scheint in Lampen, Pfeifen, Flaschen u.ä. gebannt zu sein
wird Feuer erzeugt, erscheint der Geist
er ist bereit, dem Märchenhelden Wünsche zu erfüllen
ist er aber verärgert, dann gerät der Märchenheld in schwierige Situationen
Der Geist im Rauch:
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Räucherstoffe
"Die zehn Tugenden vom Duft des Räucherwerks":Es ermöglicht die Kommunikation mit dem Transzendenten.Es reinigt Körper, Seele u. Geíst.Es vertreibt negative Schwingungen aus der Umgebung.Es hilft uns, achtsam zu bleiben.Es ist ein treuer Freund in Zeiten der Einsamkeit.Es garantiert Momente des Friedens in einer geschäftigen Welt.Auch wenn man häufig u. viel räuchert, wird man dessen doch nie müde.Auch wenn wir nur ganz wenig davon haben, stellt uns auch eine kleine
Menge zufrieden.Wird Räucherwerk auch lange gelagert, es verliert weder Duft noch Wirkung.Sogar bei täglicher Verwendung von Räucherwerk schadet es nicht.
Der Atem des Drachen:
im 16. Jhd. von einem Zen-Mönch zusammengefaßt
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
RäucherstoffeDer Atem des Drachen:
Räuchern entwickelt sich zum Rauchen
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Naturdrogen in Märchen - das Feenreich
Pflanze, Ei oder Berührung mit bestimmten Gegenständen befähigt den Helden zu Außergewöhnlichem:
wundersame Fähigkeiten:
Zaubermusik/-gesang = andere Menschen hören angespannt zu, folgen ihm, sind willenlos oder der böse Zauberer wird dadurch vertrieben
Held kann Pflanzen u. Tiere verstehen u. sie für sich als Helfer gewinnen
verleiht übernatürliche körperliche u. geistige Kräfte Held erschließt sich die Möglichkeit zu fliegen verwandelt andere u. läßt sie unfähig werden zu
handeln (z.B. zu Stein werden)
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
"Hexensabbat" - Hinweis auf jüdischen Ursprung
Sabbat für die Bauern nichts anderes als ein Volksfest - eine Art "Fest der Narren"
für die Hexenjäger ein religiöses Vergehen
Besessenheit, Ekstase, Raserei: Zustände der Entrückung, in welcher
übernatürliche Mächte wirken Lärm als Widerhall aus der anderen
Welt - aus Totenreich bekannt Zwischenzustand irgendwo auf der
Grenze zwischen den Welten direkte Verbindung mit Unterwelt
provoziert Übel aller Art
nicht nur ein kommunikatives Mißverständnis
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Naturdrogen in Märchen - Bilsenkraut
auf seiner Reise hört der Held Musik, wie er sie noch nie gehört hat
er wird verzaubert, vergisst die Welt/seinen Auftrag
böser Zauber = ist gefährdet, in den Bann gezogen zu werden, ist Bestandteil der Verführungsversuche des Bösen
guter Zauber = paradiesische Welt, in Licht, Beschaulichkeit u. Friedlichkeit, reißt auch andere zum fröhlichen Treiben mit
kann sich dem Eindruck nur mit großen Kraftanstrengungen entziehen
Zaubermusik:
Prof. Dr. Gundula Barsch
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Naturdrogen in Märchen - Bilsenkraut
erfolgt durch das Anlegen bestimmter Umhänge oder durch das Berühren von bestimmten Dingen, das Einreiben mit Salben u.ä.
wird durch den Helden selbst oder durch einen bösen Zauberer/Hexe vorgenommen
Held verwandelt sich in ein Tier und nimmt dessen Gestalt u. Verhalten an
Tiergestalt bringt Vorteile, aber auch Nachteile erst nach einiger Zeit oder durch ein Gegenmittel
kann der Zauber aufgelöst werden
Verwandlung in ein Tier:
Prof. Dr. Gundula Barsch
DrogenMärchen
Heilige Eibenhaine: Abenteuer im Zauberwald
Taxus baccata L.