ProjektbeschreibungSimon Reichenwallner, Energieregion Nürnberg e.V. Bernd Rothammel, Landkreis...

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Projektbeschreibung

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www.co2fasten.wordpress.com

1. Idee und Planung der Aktion

Die Idee entstand im Dezember 2016 im Initiativkreis

der Klimaschutzmanager*innen, welcher dem Forum

Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Europäi-

schen Metropolregion Nürnberg angegliedert ist.

Der Initiativkreis plante eine gemeinsame „Klima-

schutzaktion zum Mitmachen“ und beauftragte drei

Mitglieder mit der Erarbeitung eines ersten Konzepts.

Im Rahmen eines Brainstormings fügten die drei Kli-

maschutzmanager*innen drei Ideen zu einem neuen

Gedanken zusammen: CO2-Fasten + Staffellauf +

Internet-Blog = Die CO2-Fasten-Staffel.

Brainstorming zur Ideenfindung

Bei der Sitzung des Initiativkreises am 1.2.2017 wurde

die Idee vorgestellt und stieß auf begeisterte Zustim-

mung. In den nächsten vier Wochen wurde kon-

zentriert und mit hohem persönlichem Engagement

an der Umsetzung gearbeitet, so dass pünktlich zum

Beginn der Fastenzeit am 1.3.2017 der erste CO2-

Fasten-Staffellauf gestartet werden konnte.

2. Beschreibung der Aktion

Die CO2-Fasten-Staffel 2017 war als Selbstversuch

der Klimaschutzmanager*innen angelegt und diente

als Testlauf für die CO2-Fasten-Staffel 2018, bei wel-

cher dann die Bürgerschaft und regionale Prominente

zur aktiven Mitwirkung animiert und 85 Begleitveran-

staltungen durchgeführt wurden.

Die aktiven Mitwirkenden wählten zunächst einen

persönlichen CO2-Fasten-Vorsatz und bloggten dann

auf einer speziell eingerichteten Website über ihre

Erlebnisse, Erfolge und Hürden.

Startseite des Blogs: www.co2fasten.wordpress.com

Das Prinzip Staffel-Lauf: Wie bei einem Staffellauf

wurde dabei jeden Tag ein/e andere/r Teilnehmer/in

nominiert, um am kommenden Tag von seinen oder

ihren Erfahrungen

beim CO2-Fasten

zu berichten. Aus

erster Hand, mit

Fachwissen, Tipps

und Humor.

Durch die fachlich fundierten Blogs der Klimaschutz-

manager*innen und die Kommentare von Lesern ka-

men schnell eine lebendige Diskussion und ein re-

ger Erfahrungsaustausch zum Klimaschutz im Alltag

in Gang.

Die Blogs der Klimaschutzmanager*innen beinhal-

teten zunächst eine ehrliche Selbsteinschätzung der

persönlichen CO2-Bilanz, ermittelt mit dem CO2-

Rechner des Umweltbundesamtes. Darauf aufbauend

wählte jeder Blogger einen oder mehrere Fastenvor-

sätze. So verzichteten die Teilnehmerinnen und Teil-

nehmer auf Autos, Handys oder Fleisch- und Milch-

produkte. Andere nutzten Repaircafes, tauschten

Wegwerf- gegen Stoffwindeln oder das Wannenbad

gegen die Dusche. Wieder andere kauften regio-

nal/saisonal ein und vermieden Plastikverpackungen.

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2017 analysierten die Blogger zunächst ihre eigene CO2-

Bilanz und wählten darauf aufbauend individuelle CO2-

Fasten-Vorsätze.

Neben den klassischen Klimaschutzthemen wie Mobi-

lität, Ernährung und Stromsparen kamen auch eher

ungewöhnliche Aspekte zur Sprache: So baute ein

Blogger als Fastenprojekt eine eigene Solarstromanla-

ge, andere mischten torffreie und dadurch klima-

freundliche Blumenerde, testeten müllfreie Hygiene-

produkte oder errechneten den „CO2-Pfotenabdruck“

von Katzen, Hunden und weiteren Haustieren.

Die Erfahrungsberichte wurden ergänzt durch weiter-

führende Infos, Tipps und Links.

Auszug aus der Liste mit den persönlichen Tipps und

Links der Klimaschutzmanager*innen, die inzwischen

weit über 100 Einträge verzeichnet.

So entstand ein enormer Fundus an guten Ideen und

praktischen Beispielen für Klimaschutzmaßnahmen im

Alltag, der auf der Blog-Website dokumentiert ist.

a) Zielgruppen

Mit der CO2-Fasten-Staffel ist es gelungen, ein breites

Zielgruppenspektrum anzusprechen:

„Menschen wie du und ich“

Vereine, Nachhaltigkeitsinitiativen

Vertreter*innen der Regionalpolitik

Lehrer*innen, Schüler*innen und Studierende

Kommunale Klimaschutzmanager*innen und

Klimaschutzexperten anderer Institutionen

Medien, Journalisten

Kirchenvertreter

Die aktiven Blogger bilden einen Querschnitt durch

die Gesellschaft. Vom Pfadfinder bis zum Erzbischof,

vom Moderator zur Kreisrätin, vom Landrat zur Feuer-

wehrjugendbeauftragten, vom Hobbykoch zur Schul-

klasse, vom Sportverein zur Evangelischen Landju-

gend, vom Bürgermeister zum Pfarrerehepaar, von der

Skater-Initiative zur Energiegenossenschaft… - es gibt

kaum einen gesellschaftlichen Bereich, der nicht ab-

gedeckt wurde.

Auch der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick steu-

erte einen Blogbeitrag bei.

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Die Vielfalt der Blogger/innen spiegelte sich in einer

ebenso großen Vielfalt der Rezipienten wider. Dabei

wurden nicht nur die Internet-affinen Zielgruppen

erreicht, sondern über die Begleitveranstaltungen

sowie über Social-Media, Presse, Funk und Fernsehen

auch andere Bevölkerungskreise.

b) Zielsetzung und Vorgehensweise

Ziele

Das Projekt sollte für Klimaschutz sensibilisieren, kon-

krete praxiserprobte Ideen für ein klimafreundlicheres

Leben liefern und möglichst viele Menschen zur akti-

ven Mitwirkung einladen. Darüber hinaus ist die CO2-

Fastenstaffel auch Werbung in eigener Sache für die

Arbeit des Initiativkreises der Klimaschutzmana-

ger*innen. Sie sollte außerdem den Informationsaus-

tausch unter den Klimaschutzmanager*innen und

deren Social-Media Kompetenz verbessern.

Vorgehensweise

Aufbau der Web-Plattform: Nachdem der Initiativ-

kreis der Klimaschutzmanager*innen die Durchfüh-

rung der CO2-Fastenstaffel beschlossen hatte, war der

ersten Schritt Aufbau eines Internet-Blogs. Dies über-

nahm Bernd Rothammel (Leiter Klimaschutzmanage-

ment des Landkreises Bayreuth), der die werbefreie

Website www.co2fasten.wordpress.com konzipierte

und online stellte.

Schulung der Blogger: Da die meisten im Initiativ-

kreis vertretenen Klimaschutzmanager*innen noch

keine Erfahrung als Blog-Autor*in und mit der Word-

press-Oberfläche hatten, musste vom Administrator

zunächst eine „Anleitung zum Bloggen“ geschrieben

werden. Darüber hinaus waren eine Reihe individueller

telefonischer Beratungen erforderlich, um technische

Fragen zu beantworten.

Auswahl der Themen und der Struktur des Blogs:

Während bei der Fasten-Staffel 2017 die Inhalte der

Blogbeiträge von Tag zu Tag wechselten, wurden 2018

Themenwochen eingeführt. Diese Strukturierung

sollte den Lesern die Orientierung erleichtern. Die

Website verfügt neben den Blogbeiträgen der CO2-

Faster*innen über folgende Hauptmenüs: Veranstal-

tungen, Über uns, C02-Fasten, Persönliche Tipps &

Links, Medienecho, Meine CO2-Bilanz, Kontakt und

Impressum.

Die Website bietet die Möglichkeit, Blogbeiträge nach

Themen und Schlagwörtern zu filtern, sie verfügt über

eine Kommentarfunktion, einen Kalender der Blogbei-

träge sowie eine Schnellzugriffsmöglichkeit auf die

aktuellsten Beiträge und Kommentare.

Spezielle Verantwortlichkeiten:

Arbeitskreise: Zur Vorbereitung der Aktion wurden

zwei Arbeitskreise aus jeweils drei bis vier Klima-

schutzmanager*innen eingesetzt. Der erste Arbeits-

kreis befasste sich mit Ideenfindung, Konzeption und

Technik, der zweite mit der Öffentlichkeitsarbeit und

Veranstaltungen. Im ersten Arbeitskreis waren die

Klimaschutzmanager*innen Lena Jakob (Stadt Erlan-

gen), Hidir Altinok (Stadt Neumarkt i.d.Opf.) und

Bernd Rothammel (Landkreis Bayreuth) vertreten, im

zweiten Jana Edlinger (Stadt Schwabach), Lisa Güntner

(Lkr. Coburg), Simon Rebitzer (Lkr. Erlangen-Höchstadt

und Dr. Susanne Stangl (Lkr. Tirschenreuth).

Die Administration des Blogs wurde von den Klima-

schutzmanager*innen des Landkreises Bayreuth

(Bernd Rothammel, Sabine Rüskamp und Gesa

Thomas) übernommen, die 2018 dabei durch eine

externe Honorarkraft unterstützt wurden.

Das Verfassen von Pressemeldungen übernahmen

die Klimaschutzmanager*innen Dr. Susanne Stangl

(Lkr. Tirschenreuth), Hidir Altinok (Stadt Neumarkt

i.d.Opf.) und Lena Jakob (Stadt Erlangen). Letztere

sammelte auch die erschienenen Pressemeldungen

und leitete diese an die Administratoren des Blogs für

die Mediendokumentation auf der Website weiter.

Die Koordination der Beiträge und ihre Zuordnung

zu den Themenwochen übernahm Klimaschutzma-

nager Hidir Alitinok (Stadt Neumarkt i.d.Opf.).

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Die Klimaschutzmanager*in Lisa Güntner (Lkr. Coburg)

war für die Pflege des Veranstaltungskalenders

verantwortlich.

Die Blogger: Die Klimaschutzmanager*innen erhielten

für die Website Autorenrechte und konnten somit ihre

eigenen Blogbeiträge jeweils selbst online stellen. Die

Beiträge von Bürger*innen und regionalen Prominen-

ten wurden in der Regel von jenen Klimaschutzmana-

ger*innen online gestellt, welche die jeweilige Person

„geworben“ hatten. Eine Ausnahme bildeten Bürger,

die über entsprechende Vorkenntnisse verfügten und

daher mit der Technik des Bloggens bereits vertraut

waren.

Gewinnung von CO2-Faster*innen:

Zur Werbung weiterer CO2-Faster*innen nutzten die

Klimaschutzmanager*innen persönliche Kontakte, das

berufliche Netzwerk, Newsletter und Pressemitteilun-

gen. So konnten rund 50 Einzelpersonen und Teams

(z.B. Vereine, Schüler*innen, Pfadfinder) zum Mitma-

chen motiviert werden.

Vielfältige Klimaschutz-Begleitveranstaltungen

Begleitend zu dem Internetblog wurden im Jahr 2018

85 Klimaschutz-Veranstaltungen durchgeführt. Damit

konnten mindestens 10.000 Menschen direkt erreicht

und über verschiedene Klimaschutzaspekte informiert

werden. Bei den Veranstaltungen reichte die Palette

von Vorträgen, Workshops, Filmgesprächen und

hochkarätigen Fachvorträgen über Informationsaben-

de, Energieberatungen, Reparatur-Cafés, Second-

Hand-Märkte und Energiespartage bis hin zu Messen,

Wanderausstellungen und Elektromobilitätstagen.

85 Begleitveranstaltungen zur CO2-Fasten-Staffel

wurden während der Fastenzeit 2018 organisiert und

über einen Veranstaltungskalender auf der Blog-Website

beworben.

c) Berücksichtigung lokaler Bedin-

gungen und Besonderheiten

Die Mitwirkenden der CO2-Fasten-Staffel kamen aus

den Städten und Landkreisen der Europäischen Met-

ropolregion Nürnberg. Die Blogbeiträge und Themen

spiegelten die Vielfalt der Lebensbedingungen in der

Metropolregion wider. Die Teilnehmenden hatten

dabei unterschiedliche Ausgangssituationen: Sie leben

an unterschiedlichen Orten in der Metropolregion, auf

dem Land oder in der Stadt, in einem Haus oder einer

kleinen Wohnung, haben eine Großfamilie oder eine

Fernbeziehung. Manche können zu Fuß zur Arbeit

gehen, andere müssen weite Strecken pendeln. Trotz

der unterschiedlichen Rahmenbedingungen fanden

alle zahlreiche Möglichkeiten, Ressourcen einzusparen

– bei der Ernährung, beim Energiesparen oder spar-

samen Konsum, bei der Abfallvermeidung, beim Re-

cycling, durch die Motivation anderer und bei der

Mobilität.

d) Akteure und Kooperationen

Das Projekt ist eine Aktion des Initiativkreises der Kli-

maschutzmanager*innen, in dem 25 Kommunen und

Landkreise, eine Arbeitsgemeinschaft sowie Klima-

schutzbeauftragte der Kirchen vertreten sind.

Der Initiativkreis wurde im Jahr 2015 anlässlich der

zweiten Internationalen Klimaschutzkonferenz der

Metropolregion in Nürnberg aus dem „Forum Klima-

schutz und nachhaltige Entwicklung“ der Europäischen

Metropolregion Nürnberg (EMN) gegründet.

Der Initiativkreis hat folgende Ziele:

• Netzwerk für den konkurrenzfreien Ideen- und

Erfahrungsaustausch zu Projekten und zu The-

men des Klimaschutzes

• Entwicklung von gemeinsamen Projektideen

und Veranstaltungen

• Bündelung der Kompetenz im Bereich Klima-

schutzmanagement

• Meinungsbildung und Ausarbeitung von politi-

schen Stellungnahmen

Nach dem Selbstversuch der Klimaschutzmana-

ger*innen im Jahr 2017 wurden 2018 Bürger/innen,

Vereine und regionale „Prominente“ aufgerufen, CO2

zu fasten und über Ihre Erlebnisse in Form von Blog-

beiträgen zu berichten.

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Aktive Blogger der CO2-Fasten-Staffel 2018 (in der

Reihenfolge der Blogbeiträge)

Matthias Dießl, Landrat, Landkreis Fürth

Bernd Rothammel, Klimaschutzmanager

Ingrid Flieger, Klimaschutzmanagerin

Sonny Adams, Journalistin

Sebastian Dörner, Regionalmanager

Claudia und Ulrich Jobst, Pfarrerehepaar

Katrin Ziewers, Geografin

Norbert Heimbeck, Genussregion Oberfranken

Ein sprichwörtliches "Schmankerl" waren die klima-

freundlichen Rezepte von Norbert Heimbeck. Jeden Frei-

tag veröffentlichte er auf dem Blog ein leckeres vegetari-

sches Rezept mit saisonalen und möglichst regionalen

Zutaten zum Nachkochen am Sonntag, als klimafreund-

liche Alternative zum Sonntagsbraten.

Familie Gollner-Amson

Dr. Ludwig Schick, Erzbischof

Sylvia Moosburger, Stoffwindelberaterin

Joachim Lamm, Leiter eines Reparaturcafés

Schüler*innen des Helene-Lang-Gymnasiums Fürth

Pfadfinderstamm (90 Kinder, Jugendliche und Er-

wachsene) aus Bayreuth

Alexander Tritthart, Landrat (Lkr. Erlangen-

Höchstadt)

Klimakätzchen, Maskottchen der Bioenergieregion

Bayreuth

Gesa Thomas, Klimachutzmanagerin

Friedrich Wilhelm Helmreich, ehrenamtlicher Ener-

gieberater

Dr. Susanne Stangl, Klimaschutzmanagerin

Christa Büttner, Kreisrätin

Elisabeth Waldeck und Günther Erhardt, Öko-

Modellregion Steinwald

Thomas Apfel, Moderator

Katrin Franz, Umweltreferentin

Susanne Lender-Cassens, Bürgermeisterin und Um-

weltreferentin, Erlangen

Dagmar Keis-Lechner, Kreisrätin und Klimarätin, Lkr.

Kulmbach

Thomas Wilhelmi

Sabine Rüskamp, Klimaschutzmanagerin

Lisa Güntner, Klimaschutzmanagerin

Stefan Kornherr, Transition Coburg

Richard Fischer, Vorstandsvorsitzender der BioEner-

gieDorf Willersdorf eG

Sportverein SV Pfaffenhofen e.V.

Stefan Jessenberger, 1. Vorsitzender des Energie-

wende ER(H)langen e.V.

Peter Ille, Geschäftsführer des Umweltbüros vom

BUND Naturschutz in Bayreuth

Vorstandschaft des Kreisverbandes der Evangeli-

schen Landjugend Roth/Hilpoltstein

Gerd Bock, Initiator eines Reparatur-Cafés und Seni-

orenbeirat

Verein mia san bio e.V. (Neumarkt)

Daniela Wagner, Kreisbrandmeisterin und Kreisju-

gendwartin des Landkreises Kulmbach

Familie Börner aus dem Landkreis Neumarkt

Sabine Habla, Kreisrätin

Schüler*innen der Dr.-Gustav-Schickedanz-Schule

in Fürth

Klaus-Peter Söllner, Landrat (Lkr. Kulmbach)

Uwe Stockhaus, Chauffeur

Ludwig Wahl, Bürgermeister, Gemeinde Röttenbach

Skate Initiative Herzogenaurach e.V.

Barbara Cunningham, Bürger-für-Bürger Energiege-

nossenschaft e.G.

Wolfgang Lippert, Landrat, Lkr. Tirschenreuth

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Frank Süß, E-Bike Verleih

Sharon Chaffin, Redakteurin

Jürgen Dippold, BRK Kreisverband Kulmbach

Tamara Moll, Klimaschutzmanagerin

Norbert Pietsch, Kreisrat

Hidir Altinok, Klimaschutzmanager

Christian Höreth, Moderator

Jessika Wöhrl-Neuber, Leiterin des Familienzentrums

Mittendrin, Stadt Kemnath

Aktive Blogger der CO2-Fasten-Staffel 2017

(Klimaschutzmanager*innen)

Tina Aldinger, Stadt Marktredwitz

Hidir Altinok, Stadt Neumarkt i.d.Opf.

Claudia Bierbaum, Landkreis Wunsiedel

Dominik Bigge, Landkreis Forchheim

Karin Diedrich, Stadt Fürth

Jana Edlinger, Stadt Schwabach

Walter Egelseer, Landkreis Neumarkt

Ingrid Flieger, Landkreis Kulmbach

Lisa Güntner, Landkreis Coburg

Lena Jakob, Stadt Erlangen

Stefan Lindner, Stadt Lauf

Dominik Mages, Landkreis Fürth

Wolfgang Müller, Stadt Nürnberg

Ralf Mützel, Stadt Neumarkt i.d.Opf.

Tina Paulus, Landkreis Nürnberger Land

Sebastian Regensburger, Landkreis Roth

Simon Reichenwallner, Energieregion Nürnberg e.V.

Bernd Rothammel, Landkreis Bayreuth

Sabine Rüskamp, Landkreis Bayreuth

Dr. Susanne Stangl, Landkreis Tirschenreuth

Gesa Thomas, Landkreis Bayreuth

Stephan Wickerath, Stadt Ansbach

Jessica Zeh, Landkreis Wunsiedel

Angela Ziegler, Landkreis Roth

Katrin Ziewers, Landkreis Bayreuth

Kommentatoren

Zu den Artikeln wurden insgesamt 583 qualifizierte

Kommentare von Blog-Followern abgegeben.

e) Resonanz

Positiv fällt auf, dass der Blog in der Region zu deutli-

chen Reaktionen geführt hat. Lokale Medien haben

ausführlich berichtet, die Involvierten wurden im Kol-

legen- und Freundeskreis auf die Aktion angespro-

chen und die CO2-Fastenstaffel wurde sogar zum

Stammtischgespräch. Damit haben die Initiatoren ein

wichtiges Ziel erreicht, nämlich das Thema Klimaschutz

ins Gespräch zu bringen und konkrete Möglichkeiten

für Klimaschutz im Alltag bekannter zu machen.

Der Blog verzeichnete während der Fastenzeiten

2017 und 2018 insgesamt über 45.000 Aufrufe bei

mehr als 11.000 Leserinnen und Lesern. Die tägli-

chen Beiträge wurden zwischen 200 und 600-mal

aufgerufen und mit rund 600 konstruktiven und

fachlich fundierten Kommentaren ergänzt. Die

Nutzerstatistik verzeichnete Abonnenten unter ande-

rem aus Deutschland, den USA, der Schweiz, Spanien,

Luxemburg, Tansania, Neuseeland, Schweden, Öster-

reich und Irland.

Die Mitwirkenden teilten die Beiträge in sozialen Me-

dien, wodurch sie von mehreren zehntausend weite-

ren Personen gelesen und kommentiert werden. Auch

Presse, Radio und TV griffen das Thema auf und sorg-

ten für eine große Breitenwirkung weit über die Met-

ropolregion Nürnberg hinaus. Über 10.000 Menschen

konnten zudem über die begleitenden Veranstaltun-

gen erreicht werden.

Medienresonanz siehe unter Punkt g).

f) Vorbildfunktion, Nachahmbarkeit

und Multiplikatorwirkung

Das Projekt kann vergleichsweise einfach von anderen

Kommunen übernommen werden. So hat sich mit der

Metropolregion Rhein-Neckar (2,4 Mio. Einwohner)

bereits ein erster Nachahmer gefunden, der die Idee

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der CO2-Fasten-Blogs aufgegriffen hat. Weitere Anfra-

gen liegen bereits vor.

Das Service- und Kompetenzzentrum Kommunaler

Klimaschutz beim Deutschen Institut für Urbanistik hat

die CO2-Fastenstaffel bereits als Praxisbeispiel für ge-

lungene Öffentlichkeitsarbeit auf ihrem Internetportal

veröffentlicht.

g) Öffentlichkeitsarbeit

Zur Information der Medien wurden bei jeder Fasten-

Staffel jeweils drei Pressemitteilungen – vor dem

Start, als Halbzeitbilanz und als Schlussbilanz – versandt.

Dabei gab es von jeder Pressemitteilung eine Version

für die überregionale Presse und regionalisierte Versio-

nen, die von den teilnehmende Städten und Landkrei-

sen um regionalspezifische Informationen ergänzt wur-

den.

Zur Bewerbung der CO2-Fasten-Staffel in Online-Medien

wurden spezielle Werbebanner in den gängigen Formaten

(z.B. für das Facebook Titelbild) entworfen.

In Printmedien, von Radiostationen und TV-Sendern

wurden insgesamt rund 60 verschiedene Berichte und

Sendungen publiziert.

Die Medienberichte sind auf der Website der CO2-

Fasten-Staffel unter dem Menüpunkt „Medienecho“ zu

finden.

https://co2fasten.wordpress.com/medienecho/

Spalte rechts: Viele Mitwirkende nutzten die Möglichkeit,

Blogbeiträge, die auf der CO2-Fasten-Staffel Website ver-

öffentlicht wurden, auf den eigenen Social-Media-Kanälen

zu teilen oder auf der eigenen Website zu veröffentlichen.

Hierdurch vervielfältigte sich der Leserkreis ohne Zusatz-

kosten und bei minimalem Aufwand.

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Beispiele für Blogbeiträge

(die letzten vier aus 2018):

So wie bei den hier gezeigten Beispielen werden die Blog-

beiträge auf der Website in der Vorschau angezeigt. Der

komplette Beitrag öffnet sich nach einem Klick auf „Wei-

terlesen“.

Insgesamt finden sich auf der Website inzwischen über

150 Artikel mit Erfahrungsberichten zum CO2-Fasten.

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Beispiele für Presseberichte

zur CO2-Fasten-Staffel

Die ausführliche Mediendokumentation ist online abruf-

bar unter: https://co2fasten.wordpress.com/medienecho/

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3. Bilanz / Erfolge

Schon die CO2-Fasten-Staffel 2017 entwickelte sich

zu einer lebendigen und öffentlichkeitswirksamen

Klimaschutzplattform, die einen wahren Schatz an

Klimaschutzideen lieferte. Einige Teilnehmer der Fas-

ten-Staffel berichteten, dass sie ihre Fastenvorsätze

auch nach der Fastenzeit beibehalten haben.

Die CO2-Fastenstaffel 2018 übertraf das erfreuliche

Vorjahresergebnis sogar. Durch die aktive Einbindung

von Bürgerinnen und Bürgern und die Multiplikator-

wirkung von sozialen Medien, Presse, Rundfunk und

TV erzielte sie eine noch größere Breitenwirkung.

Während des Selbstversuchs im Jahr 2017 erstellten

die Blogger ihre persönliche CO2-Bilanz. Durch die

Anstrengungen zur Emissionsvermeidung in der Fas-

tenzeit hat sich die persönliche Umweltbilanz der Be-

teiligten verbessert: Einige der teilnehmenden Klima-

schutzmanager*innen verursachen nur noch die Hälfte

der Emissionen des Bundesdurchschnittes.

Spannend war auch, inwieweit sich die selbst gewähl-

ten Fastenvorsätze im Alltag realisieren ließen. Dabei

wurde auch ein mögliches „Scheitern“ nicht ausge-

klammert - wenn beispielsweise der leckere Duft von

der Bratwurstbude, den Vorsatz, sich vegan zu ernäh-

ren, hinwegwehte.

Einigen Teilnehmenden fiel es schwer, die selbst ge-

steckten Ziele durchzuhalten. Manchmal spielten die

Kinder nicht mit, wenn es darum ging, nach dem

Sportunterricht mit den Eltern nach Hause zu radeln.

Ein anderes Mal erschwerte der übervolle Terminka-

lender die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs oder

der Hirse-Burger schmeckte „einfach nur nach Pappe“.

Viel häufiger jedoch brachte die Fasten-

Herausforderung aber auch Bereicherung mit

sich. Stolz stellte sich ein, wenn der Weg zur Arbeit

mit dem Rad zurückgelegt wurde, sich die Kondition

verbesserte oder das regional-saisonale Abendessen

Begeisterung bei den Gästen hervorrief.

Meistens konnten die ins Auge gefassten Klima-

schutzmaßnahmen vergleichsweise einfach umgesetzt

werden. Und wo sich Schwierigkeiten auftaten, fand

sich in der Regel schnell eine Lösung, die oft auch von

Lesern des Blogs beigesteuert wurde. So wurden Er-

fahrungen ausgetauscht, Tipps weitergegeben, das Für

und Wider bestimmter Klimaschutzmaßnahmen erör-

tert und Alternativen aufgezeigt. Durch die fundierten

und Blog-Beiträge und Online-Diskussionen wurde für

die Thematik sensibilisiert und aufgezeigt, wie jede

und jeder Einzelne im Alltag zum Klimaschutz beitra-

gen kann. Das Spektrum reicht von investiven Maß-

nahmen wie Gebäudedämmung oder der Anschaffung

einer Photovoltaikanlage bis hin zur Vermeidung von

Plastiktüten oder dem Eigenanbau von Nahrungsmit-

teln.

Die Mitwirkenden fanden das Projekt durchweg faszi-

nierend und motivierend. Besonderen Anklang fand

der selbstkritische Austausch, die humorvolle Grund-

note des Blogs und die vielen inspirierenden Anre-

gungen. Darüber hinaus wurde durch dieses überregi-

onale Projekt das Netzwerk der Klimaschutzmana-

ger*innen gestärkt. Man kennt sich besser. Dies wird

künftig den fachlichen Austausch erleichtern und die

Klimaschutz-Zusammenarbeit in der Metropolregion

verbessern.

Die beiden CO2-Fasten-Staffeln waren ein wichtiger

Beitrag, mit konkreten Klimaschutzideen und anhand

von Vorbildern die Diskussion um Klimaschutz, Le-

bensstil und Ressourcenverbrauch lebendig zu halten.

4. Finanzierung

Erfreulicherweise erforderte das Projekt kaum finanzi-

elle Mittel.

• Das Einrichten der Website und die Organisation

der Kampagne erfolgten durch die Mitglieder des

Initiativkreises, z.T. ehrenamtlich in ihrer Freizeit.

• Logos und Grafiken wurden ebenfalls ohne Zu-

satzkosen in Eigenregie gefertigt.

• Das Hosting der Website kostet jährlich

lediglich ca. 40,- Euro.

• Für die Unterstützung bei der Administration

durch eine Honorarkraft wurden 500,- Euro im

Jahr 2018 aufgewendet.

• Die Begleitveranstaltungen waren ohnehin ge-

plant, sie wurden aber über die CO2-Fasten-

Staffel gebündelt und beworben. Daher muss

das Budget für die Veranstaltungen nicht dem

der Fasten-Staffel zugerechnet werden.