Quadjournal 2/2011

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www.quadjournal.de NEU: POLARIS RZR XP 900 Erster Fahrbericht www.quadjournal.de - Das kostenlose Quad&ATV-Online-Magazin Februar Ausgabe 2-2011 www.quadjournal.de Szene Quad-Trophy Rochlitz Sport Strandrennen Le Touquet Triton Team Germany

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NEU: Polaris rZr XP 900 Erster Fahrbericht

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2-2011

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szene Quad-Trophy rochlitz

sport strandrennen le Touquet Triton Team Germany

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Herausgeber

Herbst-MediA Stefan Herbst Zur Weilershecke 17, D-54317 Osburg Telefon +49(0)65 00 / 72 23

E-Mail: [email protected] Internet: www.quadjournal.de

Werte Leser,

ob an den Stränden am Pas de Calais vor Le Touquet oder im noch recht un-terkühlten (Ost-) Deutschland bei je-der Art von Trophy - der Fahrspaß mit Quads und ATVs ist ungebrochen. Und die Szene rüstet auf. Kaum ein Vierrad was nicht mit irgend einer Art von Zube-hör nachträglich ausgerüstet wird.

Für den freizeitlichen Sporteinsatz nichts nachrüsten muss man bei dem neuen SSV von Polaris. Der neue RZR XP 900 bietet Sportenthusiasten alles, was man für schnelle Runden braucht.

Ganz das Gegenteil bieten Billig-WWW-Quads. Die Bastelleidensgeschichte eines unserer Leser zeigt auf, was bei einem Billigkauf herauskommen kann - von der Fahrtüchtigkeit einmal ganz zu schweigen.

Berti war, für ihn ganz ungewohnt, als stiller Beobachter bei der Quad Trophy um den Rochlitzer Berg dabei. Sozusa-gen in erster Reihe erlebte er die Trophy aus einem (ganz) anderen Blickwinkel.

In diesem Sinne wünsche ich wieder-einmal gute Unterhaltung mit der neuen Quadjournal Ausgabe

Stefan Herbst

BILD OBEN: Fisch auf dem Kopf. Masterfrage: Was will uns dieser Fahrer damit sagen? Antworten bit-te an uns: HIER klicken! Veröffentlichung, wenn möglich mit eurem Quad/ATV Foto, in der nächsten Quadjournal Ausgabe

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Design Center Linz/Österreich - Vom 11. bis zum 13. Februar

2011 findet im Design - Center Linz bereits zum elften Mal die Messe für Biker statt. 2010 zeigten sich mehr als 30.000 Motorradfans von der Kombi-nation Ausstellung, Show und Unter-haltung begeistert und brachten ein ganz besonderes Flair nach Linz. Die Firma Karcher Motorrad GmbH, ihres Zeichens Generalimporteur für Din-li ATVs und Quads bereichert dieses Flair durch die Präsentation der kom-pletten Dinli Modellpalette 2011. Der Messestand ist in Halle A/ Stand 10 zu finden.

BILDER: Dinlis neues Topmodell Centhor 800 Evolution - auch in Linz

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Coming Soon...Dinli Centhor 800 Evolution

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News Dies uND Das

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Für einen ausführlichen Test in dieser Ausgabe hat es leider

nicht mehr gereicht. Dennoch konn-ten wir die ersten Testkilometer mit der neuen Dinli Centhor 800 Evolu-tion abspulen. Zumindest um einen ersten Eindruck zu geben reicht das.

Der Vergleich Renegade und 800er Evolution drängt sich förmlich auf. Das Aussehen ist Schuld. Und sind sie vergleichbar? Nein, sind sie nicht. Die Dinli ist kein High Perfor-mance Sport ATV so wie das kanadi-sche Vorbild. Dennoch. Der 750 ccm große Einzylinder hat zum Spielen ordentlich Wumms. Das Fahrwerk ist sicherlich im Gelände nicht ab-geneigt - Allrad, Differentialsper-re, Big Horn Reifen und Seilwinde sind inklusive - doch von der Härte passt es besser auf die Straße und auf lange Schotterpisten. Doch ob dieser erste Eindruck nicht täuscht - bis zur nächsten Ausgabe in März müssen wir euch vertrösten. Daher: Coming Soon ...

Coming Soon...

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kehren und Streuen

Geht nicht - gibts nicht. Und da der Kun-de bei Inhaber von QACA (Quad&ATV

Corner Ankovic) Davidor Ankovic noch Kö-nig ist wird geklotzt und nicht gekleckert. Auftrag war eine Tillbürger Kehrmaschine mit einem Salzstreuer an einer Arctic Cat 700er Cruiser zu verbauen - eine Premiere weltweit. In Zusammenarbeit mit der Firma

QCE (Richter Motorräder) wurde das Tillbürger Schneeschild/Kehrmaschi-nen-System entwickelt und von QACA gebaut. Die Anforderung des Kunden war statt Schneeschieben den Schnee mit Hilfe der Kehrmaschine zu besei-tigen. Mission accomplished - Auftrag erfüllt. www.qaca.de

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BILD UNTEN: Lehnerstreuer mit Edelstahlhalter von QACA und Haltesystem- in sekundenschnelle montiert und wieder demontiert

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Quad KinderKlassenDJFM - die tun was

Dem nachwuchs eine Chance

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DJFM – vier Buchstaben die seit Jahren untrenn-bar mit dem Thema Ju-

gend Motorsport verbunden sind.

Motocross war schon in der frü-heren DDR ein ausgesprochen beliebter Sport. Die Werksteams aus Zschopau begeisterten die Massen. Für den hierbei weniger Involvierten gab es als Alternati-ve nur die Sektionen Motorrad-mehrkampf oder Motorradpat-roullie der GST. Das waren die Möglichkeiten der Jugend.Nach der Wende wurden auch in diesem Bereich neue Wege notwendig. Eine der Veranstal-tungen, die sich Anfang der 90er Jahre etabliert hat, ist die Deutsche Jugendförderung Mo-torsport; kurz: DJFM. Um die Jugendlichen in der Region der Vereinsgründer von den Straßen zu holen und ihre Begeisterung für diesen Sport in geordnete Bah-nen zu lenken, hat die Deutsche Jugendförderung in den Jah-ren viele Stationen durchlaufen. Eine rasante Entwicklung nahm die Betreuung der kleinen Kids. Am Anfang nur belächelt und mit Versuchen der Boykottierung, hat sich diese Altersgruppe zu einer hochkarätigen Klasse ent-wickelt. Viele gute Fahrer kom-men aus diesen Reihen. Aber auch die Förderung der anderen Fahrer steht an erster Stelle. So

Quad KinderKlassenDem nachwuchs eine Chance

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kamen Fahrer, wie z. B. Ken Roczen und Daniel Siegel aus diesen Reihen. Ein großes Augenmerk legt die DJFM auch auf die Sicherheit der Fahrer.Die Ausrüstung eines Fah-rers schreibt neben allen anderen Anforderungen, wie z. B. Knie- und Ellenbogenschützer, Brustschutz- und Rückenschutz usw. eine soge-nannte Nackenstütze für die Fahrer der kleineren Hubraumklassen zwin-gend vor (Kontrolle am Vorstart), bei den großen Hubraumklassen wird es angestrebt. DJFM: Der Name ist Programm. Friedhelm Gatzert, Gründer dieser Jugendförderung, vereint in der Se-rie auf einfache und schlichte Art und Weise Motocross Fahrer aller Jahr-gänge. Im Motorradbereich reicht das Reglement von der Piwi Klasse (Kleinstcrosser für Kinder ab 3 Jah-re) bis hin zu Senioren ab 42, dazu Gespanne und seit wenigen Jahren auch eine Quad Klasse.Der Quadsport hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und weiter verbreitet. Leider bleibt in mancher Wettkampfserie der Nachwuchs auf der Strecke. Ein häufiges Problem ist die fehlende Teilnehmerzahl. Au-ßerdem war die Einteilung der Hub-raumklassen oft ein strittiges Thema, da die Motorgrößen bei Quads an-ders aufgeteilt sind als bei Motorrä-dern. Zudem haben nur wenige Her-steller ausgesprochene Kinderquads im Programm, die auch noch für den Sporteinsatz herhalten. Das macht es den Einsteigern nicht leichter.

Bei der DJFM ist man das Prob-lem völlig frei angegangen und hat kurzerhand 2 Kinder- und eine Ju-gendklasse geschaffen. Ab der Sai-son 2011 kann hier in den Klassen Kids bis 50ccm, Kids in der Hub-raumklasse bis 90ccm Zweitakt und 195 ccm Viertakt sowie in einer Jugendklasse bis 200ccm Zweitakt und 250 ccm Viertakt gestartet wer-den. Die Altersgrenzen für die Kin-derklassen betragen von 5 bis 10 Jahren, in der Jugendklasse von 11 bis 14 Jahren.

Vernünftigerweise orientieren sich diese Hubraumklassen an denen anderer Wettkampfserien welche sich dieses Problems schon vor Jahren angenommen haben. Au-ßerdem achtet man mit der Ter-minlegung auf möglichst keine Überschneidungen mit anderen Wettkämpfen. Somit haben alle kleinen Starter die Möglichkeit mit ihren Familien an mehreren Renn-serien teilzunehmen.So bleibt nur zu hoffen das sich die Saison 2011 für viele Quad Kids spannend entwickelt und Eltern und Zuschauer spektakuläre Wett-kämpfe zu sehen bekommen. Das ELMO Racingteam und die Dreck-spatzen aus Otterwisch bei Grim-ma werden jedenfalls dabei sein und schon das alleine verspricht spektakuläre Augenblicke.Auskünfte für Interessierte erteilen gerne Friedhelm Gatzert und der Dreckspatzenverein Otterwisch so-wie das ELMO Racingteam. ●

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Ein Quadforum stellt sich vor

3P: Wasserdichte Ellipsoide

Die im Quadbreich beliebten und häu-fig verwendeten Ellipsoid Scheinwer-

fer bestechen durch ihre kompakte Bau-weise von nur 50 mm Durchmesser bei gleichzeitig bester Lichtausbeute. Oben-drein ist das Abblendlicht und Fernlicht in einem Bauteil integriert. Und wie siehts mit der Wasserdichtigkeit aus?Ursprünglich war der Scheinwerfer als Einbauvariante in einem geschlossenen Gehäuse vorgesehen. Aus diesem Grund wurden keine besonderen Vorkehrungen für die Wasserdichtheit vorgenommen. Da bekannterweise ein Quad auch im Gelände bewegt wird und schon mal nass werden kann, hat 3P den Scheinwerfer ohne Aufpreis wasserdicht „verpackt“. Der Stückpreis liegt bei 99,90 Euro. Wer sein Quad nachträglich mit den beschrie-benen Ellipsoiden versehen will kann die Scheinwerfer auch mit einem Universal Gehäuse von 3P ordern.www.3ppp.de

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Neue Farbe bei arctic cat

www.arcticcat.eu

In den USA ist diese Desert Red Farbe schon seit langem beliebt.

Arctic Cat Europa führt sie hierzu-lande neu auch beim Modell 700 I PS ein. Und dass Farben eine wichtige Kaufentscheidung spie-len weiß man nicht erst seitdem es einen Silber-Trend bei Automo-bilen gab und jetzt schwarz oder weiß hoch im Kurs liegen.

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Bereit zum Einsatz!

Die Kombination hat es in sich. Der Can Am Commander 1000XT

mit Schneeschild. Winter zieh dich warm an! Bei Zweirad Voit steht die-ser kanadische Winterräum-Herku-les ab sofort zur Besichtigung bereit. Das Schneeschild ist abnehmbar. Preis UvP Empf. 1.275.- Euro.Die TÜV-konforme LoF-Umrüstung des Commanders (offene Leistung 85 PS), ist ebenfalls ab sofort bei Zweirad Voit möglich.

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Im letzten Jahr startete im Noden Deutschlands erfolgreich eine neue

Serie. Der Name Endurodeo ver-sprach einiges und die Streckenbauer hielten ihr Wort. Abwechslungsreiche Strecken, moderate Nenngebühren und Trainingskurse mit Jürgen Mohr schienen das Erfolgsergebnis zu sein. Für dieses Jahr sah der Veranstalter das wohl etwas anders. Der Lauf der Quads wurde aus dem Programm ge-strichen. Mangels Teilnahme sah der Veranstalter (Kiedrowski Racing)kei-nen Bedarf für das ein Stunden Ren-nen der Quadfahrer. So wollte das einer jedoch nicht hinnehmen. Rene Hilpert nahm die Sache für die 4-Rad Piloten in die Hand und handelte für uns einen Deal mit dem Veranstalter aus. Dieser jedoch stellte eine Bedingung die so eigentlich nicht umsetzbar schien. Es hieß: „Wenn ihr mindestens 30 Star-

ter zusammen bekommt ziehen wir mit“. 30 Starter in Norddeutschland? Das ist nur schwer vorstellbar. Manche Läufe starten hier mit 6 Fahrern. Rene setzte sich das Ziel die Mindestanzahl zusammen zu bekommen. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt. Posts an allen bekannten Foren, Erstellung einer eigenes dafür abgestimmten Webseite und Einschaltung diverser Medien. Siehe da, die Leute erwach-ten aus ihrem Winterschlaf und wollten die Serie nicht sterben lassen. Mittler-weile hat Rene so bereits 30 Fahrer an den Start gelockt und das Rennen findet am 06.03.2011 in Alpertshausen statt. Weitere Starter sind natürlich willkommen!

LINK: RENE‘S FORUM

LINK: ZUR ENDURODEO SERIE

"Endurodeo darf nicht sterben " !

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"Endurodeo darf nicht sterben " !

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Stoppt den Wahnsinn Warnung vor China-Billig-Böller

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Stoppt den Wahnsinn Warnung vor China-Billig-Böller

Geld verbrennen und Schrauben ohne Ende

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BILD: Von vorne sieht das gut aus. Dabei bleibt es auch. Die Fahreigenschaften mit diesen breiten Schlappen sind aber katastrophal!

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Quadfahren ist iN. Keine Frage. Doch ein anständiges Quad

hat nun mal seinen Preis. Da kom-men superbilliggünstig angebote im internet gerade Recht. Doch der schuss geht im Normalfall nach hinten los - und ist mitunter lebensgefährlich. ein Betroffener berichtet.

Modellnamen wie Firehawk, Jingling, Zhenhua Tricycle mit Zongshen Mo-tor, Shinary, Chongping Lianfei XS-D055 „4action“ stehen für die soge-nannten China Race Quads, die ja so toll sein sollen. Optisch überzeu-gen Sie Ebay Käufer und mit der Ar-tikelbeschreibung lügen sie, dass es rechtlich schon als Betrug auszule-gen wäre. Bei mir las die Beschrei-bung sich so:

Neues 250 ccm Racing Quad ATV mit 14 Zoll und 270/30 mm Breitreifen & Edelstahl Doppelrohrauspuff. Ein-zigartiges schönstes neues Modell 2010 mit super sportlichem Sound (durch den Doppelrohrauspuff). Das Quad ist ehrlich eine Rennma-schine und fährt ungefähr 90-100 km/h mit der serienmäßigen einge-bauten Blockade. Ohne Blockade fährt das Quad ca. 120-140 km/h. Hiermit bieten wir die einzigartige Möglichkeit ein extrem begehrtes Racing Quad zu erwerben. Es han-delt sich hierbei um das neuste Mo-dell 2010 eines Quads. 14“ Felgen, Doppelrohrauspuff, Scheibenbrem-sen, Gasdruckdämpfer sind nur ei-nige wenige Merkmale, die dieses Racing Quad zu einer Rennmaschi-ne machen. Der Motor besitzt eine BILD: Von vorne sieht das gut aus. Dabei bleibt es auch. Die Fahreigenschaften mit diesen

breiten Schlappen sind aber katastrophal!

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Leistung von über 11 kW, damit lassen sich die Hinterräder locker durchdrehen. Das Racing Quad besitzt ein Gewinde-fahrwerk. Super Blickfang.

Und wie sieht die Praxis aus?

Endlich, es kam. Fertig montiert, kom-plett eingestellt vom KFZ Meister über-prüft und übergeben. Die Spedition brachte es mir auf einer Palette, ver-packt und eingeschweißt. Nachdem ich es dann ausgepackt hatte musste ich zuerst feststellen, dass der Transport nicht spurlos am Quad vorbeigegan-gen war. Kratzer auf dem Lack, gebro-chene Karosserieteile. Nachdem ich es optisch überprüft hatte wollte ich es na-türlich starten. Nix passierte. Also alles überprüfen. Wäre Schrauben nicht mein Ding, wäre hier der Kauf auch schon beendet gewesen. Die Kraftstoffleitun-gen waren falsch verlegt - zu kurz und teilweise ohne Schlauchschellen. Da fragte ich mich schon. Vom Kfz Meister überprüft? Ach wirklich?Nachdem ich alle Kraftstoffleitungen und Schlauchschellen komplett erneut hatte und der Vergaser Kraftstoff be-kam, blieben weitere Startversuche weiter ohne Erfolg. Mein Nachbar ar-beitet beim ADAC. Der Sonntag ging-komplett drauf und erst zum Abend hin hatten wir das Ding zum Laufen ge-bracht. Alles war verstellt, nix passte auf Anhieb. Zwar hat das Ding eine CDI aber es musste was an der Zündung und am Vergaser eingestellt werden. Jetzt endlich konnte ich fahren. Ein grausames Fahrverhalten offenbarte sich sofort. Das Quad fuhr überall hin,

nur nicht geradeaus. Weger der überdi-mensionalen Räder war das Lenken ein extremer Kraftakt. Die Lenkung schla-ckerte hin und her, die ganze Vorderach-se tanzte wie verrückt. Das lag daran, dass die Räder nicht ausgewuchtet sind und die Spur nicht eingestellt war. Also ab mit den Rädern zum Reifenservice, auswuchten lassen. Die Reifen waren völliger Schrott. Die haben keine runde gerade Lauffläche, daher war ein Aus-wuchten und Laufruhe völlig unmöglich. Andere Reifen, keine Chance, diese Rei-fen gibt es nur im Original vom Hersteller

BILD: Das Quad klitzert und blendet in der Sonne. Geblendet von diesem Aussehen und dem Preis hat unser Le-ser, ahnungslos was da auf ihn zurollt, bestellt - am Ende waren es an Ersatzteilen und Schrauberstunden fast das Dopplete des ursprünglichen Kaufpeises. Für dsa Geld hätte es ein gutes gebrauchtes Markenquad gegeben

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in China. Teuer und völlig unbrauchbar. Spur einstellen, keine Chance, nicht mal der Hersteller kennt die Spurwerte, also Laserwasserwaage besorgt und per Augenmass und Gefühl eingestellt. Okay soweit! Fahrverhalten, alles ab 30 km/h wirkte lebensbedrohlich und man hatte keine Kontrolle über das Fahr-zeug. Die Kugelgelenke waren aus-geschlagen, die Spurstangen hatten massig Spiel, die Buchsen der A-Arms hatten extrem viel Luft. Um ein Fahren überhaupt möglich zu machen, muss-ten Spurstangenköpfe, POM Buchsen

und Kugelgelenke ausgetauscht wer-den. Alles kein Problem, wenn diese nicht eingepresst gewesen und mit Hitzedehnung ins Material eingesto-ßen wären. Arbeitsaufwand für eine Fachwerkstatt 8 Stunden plus Material. Dann habe ich am Stoßdämpfertes-ter feststellen müssen, dass die hoch-gepriesenen verstellbaren Gasdruck-dämpfer absolut keine Dämpfung hatten. Genaueres Prüfen ergab, de-fekt. Also über Garantie neue bestellt. Auch diese hatten null Dämpfungswir-kung. Die sind eben so, die werden

BILD: Das Quad klitzert und blendet in der Sonne. Geblendet von diesem Aussehen und dem Preis hat unser Le-ser, ahnungslos was da auf ihn zurollt, bestellt - am Ende waren es an Ersatzteilen und Schrauberstunden fast das Dopplete des ursprünglichen Kaufpeises. Für dsa Geld hätte es ein gutes gebrauchtes Markenquad gegeben

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schon so gefertigt sagte man mir bei Anruf. Die einzige Funktion hat die Feder, der Dämpfer selber hat-te keine Funktion. Auf Bodenwellen ging so die Bodenhaftung flöten. Le-bensgefahr! Beim TÜV wäre das ein schwerwiegender Mangel der die Plakette kostet. Also neue Dämp-fer selber besorgt. Preis 200 EUR. Eine Woche war rum und die ersten Roststellen waren zu sehen, obwohl das Quad nie Regen gesehen hatte. Auspuffhalterungen waren abgebro-chen, der Kupplungshebel ebenso. Diverse Schrauben waren lose, ein Bremssattel hatte eine Schraube verloren. Bremswirkung nach kur-zem fahren gleich Null. Klar, wer weiß was da drin war, Bremsflüs-sigkeit war das auf jedem Fall nicht. Also Bremsflüssigkeit gewechselt. Motoröl hab ich auch gleich gewech-selt, wer weiß was DA drin war. Denn Kugelköpfe, Spurstangenköpfe und Buchsen hatten nie Fett gesehen. 50 km gefahren. Quad sprang wie-der nicht an. Nach langem Suchen und Testen, Zündspüle defekt und Kabelbruch. Also neue Zündspü-le und dann auch gleich eine gute Zündkerze rein. Mittlerweile immer mehr Rost und abgerissene Halte-rungen. Risse an der Karosserie durch die starken Vibrationen. Die Scheinwerfer: eine Katastrophe. Ich sah bei Nachtfahrten nichts. Wei-ter ging‘s mit neuen selbstsichern-den Schrauben. Neue Bereifung und Änderung der Fahrzeugpapiere.

Dann musste ich feststellen, das der Krümmer glühte und der Motor nach kurzer Zeit kochend heiß war. Ur-sache: der Kühlmittelkreislauf hat-te Luftblasen. Ich dachte das Ding wurde vom Kfz Meister geprüft und abgenommen ?! Dreiste Lüge. Also, Kühlwasser ablassen. Damit ich das Problem unter Kontrolle hielt, habe ich alle Kühlmittelschläuche ge-gen transparente Kühlmittelschläu-che getauscht. Neues Kühlwas-ser mit Frostschutz und entlüftet. 70 km zurückgelegt. Hinterachse heiß gelaufen. Hinterachsbuchsen verschlissen und festgefressen. Also Hinterachse komplett zerlegt und Markenlager bestellt. Natürlich hat-te ich Garantie, aber nur eine Ma-terialgarantie. Hatte ich vorher auch nicht gewusst. Alle Arbeiten muss-te ich selber ausführen. Etwa zwei Tage intensive Studien und Arbeiten am Quad für die Hinterachse. Und ich behaupte mal, ich hab ein sehr gutes Händchen fürs Schrauben. 120 km zurückgelegt. Quad blockier-te, beim Starten laute Knallgeräu-sche im Motorblock. Diverser Kontakt zum Händler, Motorschaden. Also, Motor ausgebaut, Speditionsver-sand zum Händler, danach habe ich 2 Wochen später einen neuen Motor bekommen. Auch dieser war defekt. Von den ganzen kleinen Ausbesse-rungsarbeiten zwischendurch ganz zu schweigen. Im Forum ChinaBöller habe ich viele Mitstreiter gefunden,

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BILD: Nachdem unser Leser nach vielen Versuchen das Quad einigermaßen (sicher) fahrbar zu machen aufgibt wird es so-gar - trotz der Hinweise an den Käufer - noch verkauft. Das verstehe einer?!

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BILD: Die blitzenden Dämpfer sind nur Show. Wirkung gleich Null. Gedämpft wird nur über die Feder - und das mehr schlecht als recht

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die die gleichen Probleme hatten und viele andere Sorgen mehr. Ge-brochene Rahmen, defekte Brems-steile, auslaufende Kraftstoffleitun-gen, Kabelbrand usw. Nicht nur das man bei geringsten Geschwindigkei-ten in der Kurve mit dem Ding um-kippte, bei Geschwindigkeiten über 60km/h hatte man das Qaud auch mit massiven Kraftaufwand nicht unter Kontrolle. Und dann sollen die Dinger 100km/h fahren, und ent-drosselt 140 km/h. Das sind Spitzen-werte für hochwertige Markenquads. Nach zwei Monaten, wovon ich an nur ca. 5 Tagen fahren konnte und mindestens 30 Tagen schrau-ben musste hab ich bei einer Lauf-leistung von 120 km entscheiden, das Ding zu verkaufen. Wider-spruchsrecht ist nach 2 Wochen erledigt. Keine Möglichkeit mit dem Händler wegen Rückgabe. 2.200 EUR Kaufpreis, Materialkos-ten um das Quad überhaupt fahr-bereit zu machen ca. 1.200 EUR plus die Austauschteile der Ga-rantie + diverse Schrauberstun-den. Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Also bloß verkaufen das Ding. Und da war die Überraschung groß, ich hab das Quad einen Tag nach der Anzeige beim Heißen Draht dhd24.de schon verkauft. Das alarmier-te mich; es gibt genug Leute die sowas kaufen. Beim Verkaufsge-spräch habe ich den neuen Besitzer drauf hingewiesen, was Ihn erwartet. Doch der ließ sich nicht beirren und wollte das Ding unbedingt haben. Daher möchte ich hier eine aus-

drückliche Warnung vor dem Kauf derartige Chinaquads aussprechen. Mit dieser Meinung stehe ich nicht nur alleine da. Viele haben die-se Erfahrung gemacht. Nicht nur daß die, die sich ein solches Quad kaufen Ihr Leben damit gefährden, sondern sie gefährden auch das Leben anderer Verkehrsteilnehmer. Hierzu findet Ihr in jedem Forum ge-nug Informationen und Erfahrungs-berichte. Und all diese Menschen einschließlich meiner Person kön-nen nicht verstehen, warum manche immer noch diese Quads kaufen. Es ist auch von den Händlern und Exporteuren unverantwortlich dass diese Quads noch verkauft werden. Stoppt den Wahnsinn. Neufahrzeug hin oder her, kauft euch für das Geld lieber was ordentliches Gebrauch-tes. Es gibt so viele Alternativen, wie z.b. Herkules Hurricane, ne Kymco Maxxer bekommt Ihr für 2.500 EUR schon im guten Zustand. Helft mit, dass unsere Straßen sicherer wer-den und der Schrott in China bleibt.

Anmerkung der Redaktion:Ein Top-Quad für rund 2.000 Euro? Das geht einfach nicht. Auch nicht in China mit Billiglöhnen. Das geht nur dann, wenn extrem am Material gespart wird wie man sieht. Die große Frage für uns ist aber wie ein solches Fahrzeug mit derarti-gem Lenkverhalten überhaupt eine Zulassung bekommen hat? Dazu mehr in unseren nächsten Quad-journal Ausgabe ●

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Nur bei uns Dreien:Langenaltheim Sonder-Edition:Arctic Cat 550 LC incl. Schneeschild

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Xtreme PolarisNeu : Polaris RZR XP 900

Ritt auf der 900er Kanonenkugel

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Neu PoLaRis RZR XP 900

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Xtreme PolarisNeu : Polaris RZR XP 900

Ritt auf der 900er Kanonenkugel

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Bereits das Polaris side by side RZR 800 von 2008 und RZR 800s von 2009/2010

haben bei der Kundschaft für Fu-rore gesorgt. angespornt davon haben die Jungs mit dem Polar-stern beim neuen RZR noch ein-mal ordentlich nachgelegt. Nähe Barcelona konnten wir die ersten Fahreindrücke mit dem RZR XP 900 sammeln. 88 Ps warteten auf ihren einsatz.

Hat sich der kalte Winter und seine überraschenden Schneemassen bei uns kurzzeitig verabschiedet so ließen weder das Wetter noch die Polaris Präsentation niemanden der über 40 geladenen internationalen Fachjournalisten kalt. Aus 21 Natio-nen, inklusive Katar, waren die an-gereist. Polaris präsentierte - man höre und staune - die RZR-Neuheit nicht zuerst im Mutterland USA, wie üblich, sondern exklusiv in Europa. Das ist ja ein Ding.

Sechs Modelle standen zum Fahren und zwei weitere für die Fotoarbei-ten der Fachpresse zur Verfügung. Scott Taylor, Polaris Development Manager und somit maßgeblich an der Entwicklung - oder sollte man sagen Weiterentwicklung - des neuen RZR XP 900 verantwortlich, ging in seiner Präsentation auf die wesentlichen Merkmale des Fahr-

zeugs ein. Die Frage, die mir förm-lich auf der Zunge brannte, war die zur Herkunft des Motors. Der sei auf mein Nachfragen eine Polaris Eigenentwicklung. Ok, auf eine wei-teres Bohren, war dann zu hören das der vor kurzem aufgekaufte bekannte europäische Motorenent-wickler Swissauto (Weber Motor) auch seinen Input dazu beigetragen habe. Das Produkt unter dem La-bel Pro Star sei jedoch „Pure Pola-ris“. Bezahlt gemacht hat sich die-ser europäische „Input“ - auch wenn er nur „unwesentlich“ gewesen zu sein scheint – offensichtlich schon. Bei den Verbrauchswerten verkün-dete man trotz Leistungssteigerung keinen Zuwachs gegenüber dem Vorgänger Modell RZR 800 S - der bleibt auch weiter neben den ande-ren RZR-Modellen im Programm. Ob das nun so ist oder nicht spielt in dieser (Sport-)Klasse der Side by Sides meiner Meinung nach ei-gentlich eine untergeordnete Rolle. Laufleistungen wie bei einem PKW von vielen 10.000 Kilometern wird sicherlich der allergeringste Teil der RZR-Kundschaft pro Jahr abspulen. Spritersparnis bis zum letzten Trop-fen daher: geschenkt. Der RZR ist ein Spaßgerät - und was für eins.

Die Eckdaten - der Leser ahnt es bereits - lassen einiges erwarten. Aus 875 Kubik Hubraum stemmen

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BILD: Während in Deutschland noch der Schnee fällt sind es auf dem Testgelände Les Co-mes in Spanien tagsüber lauschige 14 Grad - plus wohlgemerkt. Da macht eine Testfahrt mit dem Polaris RZR XP 900 doppelt Spaß. Nach diesem Foto wurde der Rundkursweg wesentlich enger und die große Fahrzeugbreite stellte sich als Speedkiller heraus. Der Ur-RZR hätte darüber nur müde gelächelt und wäre vorbeigezogen

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Neu PoLaRis RZR XP 900

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BILD: Während in Deutschland noch der Schnee fällt sind es auf dem Testgelände Les Co-mes in Spanien tagsüber lauschige 14 Grad - plus wohlgemerkt. Da macht eine Testfahrt mit dem Polaris RZR XP 900 doppelt Spaß. Nach diesem Foto wurde der Rundkursweg wesentlich enger und die große Fahrzeugbreite stellte sich als Speedkiller heraus. Der Ur-RZR hätte darüber nur müde gelächelt und wäre vorbeigezogen

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sich 66 kW mit 88 PS gegen die An-triebsmechanik – der RZR S stemmt im Vergleich „nur“ 55 Ponys aus 760 Kubik. Angesichts der großen Schubkraft des 900er Motors ist es verständlich, dass man in den Pola-ris Entwicklungsabteilung mit tech-nischer Weiterentwicklung sprich stärkerer Auslegung einzelner An-

triebselemente für eine lange Halt-barkeit gegen gesteuert hat. Und das Ganze hat auch einen Namen - wie könnte es bei Polaris anders sein. Xtreme Performance; kurz XP wird es genannt. Mehr Power, mehr Federweg und dadurch mehr Fahr-spaß – das Wort Agility erinnert mich als Hundebesitzer mehr an das Training mit dem Vierbeiner. Daher erlaube ich mir hier ein deutsches Wort zu verwenden.

was ist neu?Natürlich der Motor. Ganz klar. Doch ach so viel PS-Power nützen nichts wenn die nicht erstens auf den Bo-den gebracht werden und zweitens es das Fahrzeug fahrwerksseitig auch umsetzen kann. Bei dieser Gelegenheit kommt mir immer der Werbeslogan eines bekannten Rei-fenherstellers: Power is nothing wi-thout control. Zu deutsch: Power ohne die Kontrolle darüber ist nichts wert. Gleiches gilt 1:1 auch für den neuen RZR. Daher weist der XP 900 einige wichtigen Veränderungen auf, um seinen Piloten das brutale Pow-ererlebnis und seinen nicht minder für diese Fahrzeugklasse brutalen Topspeed von fast 120 km/h zu ver-mitteln ohne dass das SSV (Side by Side Vehicle) gleich unkontrol-lierbar im nächsten Straßengraben landet. Lange Rede kurzer Sinn. In meinen Augen ist die Verwendung

BILD OBEN: Nicht nur die Wege, sondern auch die Landschaft wa-ren erstklassig

BILD: Ein Außenspiegel wäre hilfreich gewesen, um an der Mauer vorbeizuzirkeln. Links in Fahrtrichtung gesehen konnte man nur auf dem äußersten Wegesrand fah-ren. Zur Vermeidung von Beschädigungen sollten Anfänger es bei solchen Fahrsi-tuationen wegen der schlechten Sicht nach vorne langsam angehen lassen

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BILD: Ein Außenspiegel wäre hilfreich gewesen, um an der Mauer vorbeizuzirkeln. Links in Fahrtrichtung gesehen konnte man nur auf dem äußersten Wegesrand fah-ren. Zur Vermeidung von Beschädigungen sollten Anfänger es bei solchen Fahrsi-tuationen wegen der schlechten Sicht nach vorne langsam angehen lassen

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BILD: Zerlegt. Fast zumindestens. Einer der kostbaren RZR XP 900 war für die Fotos um ein paar Baugruppen „erleichtert“ worden

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BILD: Zerlegt. Fast zumindestens. Einer der kostbaren RZR XP 900 war für die Fotos um ein paar Baugruppen „erleichtert“ worden

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BILD OBEN/ LINKS: DIE Neuerung neben dem größeren Motor ist die 3-Link-Achse am Heck des RZRs. Erstens: Sie verlängert den Rad-stand um fast 11 Zentimeter nach hinten gegenüber einem RZR S 800. Das UTV liegt so ruhiger bei hohen Geschwindigkeiten auf der Piste. Zweitens: Durch diese Art von Auf-hängung werden die Seitwärtsbewe-gungen der hinteren Räder, wenn die Federung arbeitet ,minimiert. Auch das trägt spürbar zur „Beruhigung“ des Hecks bei voller Fahrt über Stock und Stein bei

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der 3-Link-Achse und die damit einhergehen-de Verlängerung des Radstandes die wohl gleichbedeutendste Neuerung beim RZR XP 900. War diese Art von Aufhängung in den letzten Jahren eine Domäne des Mitbewer-bers Can Am so wird das in der Autoindustrie übliche Achs-Aufhängungssystem zum ersten Mal bei Polaris verwendet. Eine echte Pre-miere. Ich darf anmerken, man kam einfach bei dem Motorwumms und einhergehender Beschleunigung sowie Topspeed nicht mehr drumherum. Sicherheit wird bei Polaris groß

BILD OBEN/ LINKS: DIE Neuerung neben dem größeren Motor ist die 3-Link-Achse am Heck des RZRs. Erstens: Sie verlängert den Rad-stand um fast 11 Zentimeter nach hinten gegenüber einem RZR S 800. Das UTV liegt so ruhiger bei hohen Geschwindigkeiten auf der Piste. Zweitens: Durch diese Art von Auf-hängung werden die Seitwärtsbewe-gungen der hinteren Räder, wenn die Federung arbeitet ,minimiert. Auch das trägt spürbar zur „Beruhigung“ des Hecks bei voller Fahrt über Stock und Stein bei

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BILD GANZ OBEN: Gewichtsmäßig optimal verteilt liegt der 900er Motor über dem hinteren Anstriebsstrang. Der Auspuff ist aus Edelstahl gefertigt. Das neue Getriebe (hinten) kommt ohne Umlenkungen im rechten Winkel aus. Die Motorkraft wird so spürbar direkter und geräuschloser übertragen

BILD OBEN: Um die ernormen Kräfte beim Gasgeben schadlos zu über-stehen wurde der aus Aramid Fiber bestehende Antriebsriemen um 14 % gegenüber dem RZR S verstärkt. Aber auch die anderen Teile des PVT-Antriebs sind entsprechend nachgearbeitet. Langlebigkeit war bei der Neu-entwicklung des XP ein großes Thema

BILD RECHTS: Offener Blick in den Antriebskasten. Im Hintergrund (siehe Markierung) sieht man die breiter gewordenen „Beatmung“ des Riemenan-triebs. Er belüftet über 89mm noch besser als bei den Vorgängermodellen

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geschrieben. Sicherlich nicht zu-letzt angesichts der (un-) möglichen Millionenklagen in den USA- Und welchen Vorteil bietet dieses neue 3-Link-System beim Fahren? Es sorgt dafür, dass der RZR bei ho-hen Geschwindigkeiten wesentlich ruhiger auf unebenen Untergrund liegt. Verantwortlich dafür zeichnet der längere Radstand sowie die nun in einer Linie liegenden Auf- und Ab-wärtsbewegungen der Hinterachse bei Fahrten über Unebenheiten. Polaris spricht seit dem offiziellen Count-Down des RZR XP 900 in der Sylvesternacht 2011 von einer neu-en Klasse innerhalb der RZR-Fami-lie. Und das ist der 900er RZR auch. Sein vorgegebener Einsatz: Wüsten

und weit gesteckte Endurostrecken mit hoher bis höchster Geschwin-digkeit bewältigen. Lange asphal-tierte deutsche (Autobahn-) Gera-den gehörten wohl eher nicht ins Polaris Entwicklungskonzept, kön-nen aber aktuell mit der nach Frost und Eis vielerorts mitgenommenen Fahrbahnoberfläche durchaus beim Vergleich weltweiter Wüstenpisten konkurrieren. Egal. Die neue SSV-Klasse in der German Cross Coun-try (GCC), die Baja Deutschland oder auch ein Einsatz beim 12 Stun-den Endurance Day (liebe Baboons Veranstalter: warum nicht?) lechzen förmlich hierzulande nach einem RZR XP Einsatz.

und wie fährt‘s?Um es kurz zu beschreiben: El Bru-talo. Der Zweizylinder wartet förm-lich nur auf den Fußgasbefehl um sein Kraftpotential frei zusetzen. Wurde ich schon bei der Präsenta-tion in Kanada des Commanders in den Sitz gepresst – der RZR kann das noch besser. Zwei oben liegen-de Nockenwellen (DOHC Doeuble Overhad Cam oder auch Twin Cam genannt) bieteten auf Grund ihrer geringen für die Ventilbetätigung be-wegten Massen die ideale Voraus-setzung für hoch drehende Motoren und sind wesentlich verschleißfester als die OHV-Technik (Single Over-head Cam) mit nur einer Nocken-

BILD OBEN: Gelochte Stopper mit einem Kolben am Hinterrad

BILD: Eine wirksame Motorbremsfunktion hat der RZR XP 900 nicht vorzuweisen

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BILD: Eine wirksame Motorbremsfunktion hat der RZR XP 900 nicht vorzuweisen

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BILD OBEN: LED-Scheinwer-fer. Noch nicht in der EU zu-gelassen - kommt noch.

BILD LINKS: Die massige Front des RZR XP. Sie ist nicht nur kolossale Fassade, sondern bietet dem flächig erwachsener gewordenen Kühler sowie den vielen ver-änderten Lufteinlässen (Air Deflectors) zur Kühlung viel Platz. Unter der „Motorhaube“ be-findet sich der Servicezu-griff auf den Kühler und die Bremsflüssigkeit

BILD RECHTS: Voll ausgefah-ren bietet der Fox Podium X 2.0 Dämpfer mit Ausgleichs-behälter 34,3 Zentimeter Fe-derweg. Und der ist unterwegs spürbar. Der RZR XP muss dazu aber so richtig durchs Gelände getrieben werden. Selbst Sprünge - einige habe wir durchführen können - schluckt das Fox-Fahrwehr mit Bravur. Die Nase neigt sich bei der Landung aber im-mer noch nach vorne

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welle. In Kombination mit den ITP-Reifen steht von unten her jede Menge (Spaß-) Potential zur Verfügung. Die ITP Reifen graben allen sich am Untergrund fest und dann geht es ab durch die Mitte. Oben heraus gibt sich der RZR wesentlich zi-viler. Langsam ist man aber nicht unter-wegs. Der von unten verwöhnende Schub ist allerdings nicht ganz so stark präsent.

BILD OBEN LINKS: Der Motor-Lufteinlass. er wurde so hoch als möglich gelegt. Der ihm nach dem Rohrgeschlängel folgende riesige Luftfilter hat eine um 90%!!! größe Fläche als der Filter noch im RZR 800

BILD OBEN: Gut erkenntbar sind die vielen Rohre der verschie-densten Belüftungen oberhalb des Motors

BILD RECHTS: Lufteinlass zur Kühlung des PVT-Antriebes. Auch er wurde möglichst hoch gesetzt, um das Eindringen von Wasser und Staub möglichst zu verhindern

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BILD OBEN LINKS: Der Motor-Lufteinlass. er wurde so hoch als möglich gelegt. Der ihm nach dem Rohrgeschlängel folgende riesige Luftfilter hat eine um 90%!!! größe Fläche als der Filter noch im RZR 800

BILD OBEN: Gut erkenntbar sind die vielen Rohre der verschie-densten Belüftungen oberhalb des Motors

BILD RECHTS: Lufteinlass zur Kühlung des PVT-Antriebes. Auch er wurde möglichst hoch gesetzt, um das Eindringen von Wasser und Staub möglichst zu verhindern

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BILD: Einmal ein solches Testgelände zuhause .....

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BILD: Einmal ein solches Testgelände zuhause .....

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Ab ca. 80 bis kurz vor dem von mir gefahrenen Toppspeed von 100 km/h ist man dann eher „gemütli-cher“ unterwegs. Die möglichen 120 km/h des RZR XP 900 waren auf der zur Verfügung stehenden Test-strecke nicht möglich zu erreichen. Das mussten sie auch nicht. Denn schon vorher offenbart sich die volle Fahrcharakteristik des neuen RZRs: volle Pulle durchs Gemüse.

Die DämpfungSportlich hart aber hart im Nehmen. Wer eine Komfortschaukel sucht ist

mit dem RZR XP 900 schlecht be-raten. Der will über Buckel, Löcher und Querrillen mit Speed getrieben werden. Hierbei arbeitet das Fahr-werk mit den voll in der Zug- und Druckstufe einstellbaren Fox Po-dium X 2.0 Dämpfern erstklassig – alle vier Dämpfer haben einen Ausgleichsbehälter. Der Federweg beträgt vorne 34,3 cm und hinten 35,6 cm. Auf dem beschriebenen Rundkurs auf dem Testgelände in Spanien konnte ich den neuen RZR so richtig fliegen lassen. Sehr sou-verän nahm das Testmodell die vie-len Wellen und Querrillen - auch in den Kurven. Die Verbreiterung des Fahrwerks um rund 9 cm gegenüber dem RZR S macht sich in höheren Kurvengeschwindigkeiten bemerk-bar. Ein RZR S war in die Testgrup-pe für Vergleichsfahrten integriert. Über giftige Doppelkolben vorne und Einzelkolben hinten an geloch-ten Bremsscheiben wirft der XP 900 passend zu seinem Speed den An-ker. Das Bremspedal vermittelt so-fort gut dosierbaren Kontakt zu den Stoppern. Neben den Highspeed Sektionen führte die einstündige Testfahrt auch durch zerklüftetes Ge-lände. Hier wird die neue Breite eher zum Hindernis. Ein RZR S flutscht zügiger durch enge Passagen zu-mal man sich anfänglich wegen der schlechten Sicht nach vorne schwe-rer tut an Hindernissen vorbeizuzir-

BILD OBEN: Fox Dämpfer mit 35,6 cm Federweg am Heck

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BILD: Kletterübungen zum Aufwärmen

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BILD: Spitzenritt. Auf einem weitläufigen Rundkurs in einem Tal auf dem riesigen Testge-lände haben wir den RZR XP 900 so richtig von der Leine gelassen. Runde um Runde wird man vertrauter mit den gegenüber einem RZR S noch aggressiveren Fahrmöglichkeiten des neuen RZR XP 900

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BILD: Spitzenritt. Auf einem weitläufigen Rundkurs in einem Tal auf dem riesigen Testge-lände haben wir den RZR XP 900 so richtig von der Leine gelassen. Runde um Runde wird man vertrauter mit den gegenüber einem RZR S noch aggressiveren Fahrmöglichkeiten des neuen RZR XP 900

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techn. Daten: Polaris RZR XP 900

MoToR:

art 2 Zyl.-4-Takt

Leistung 64,7 kw/ 88 Ps

Hubraum 875 cm³

Kühlung Flüssigkeit

Max. Drehmoment k.a.-

abgasreinigung k.a.

Kraftübertragung PVT-Getriebe, Kardan

FaHRweRK:

Federung vorne 2 Federbeine Fox Podium

Federung hinten 2 Federbeine Fox Podium

Federweg vorne 343 mm

Federweg hinten 356 mm

Bremsen vorne 2 hydrl. scheibenbremsen

Bremsen hinten 2 hydrl. scheibenbremse

Bereifung vorne 27x9-12 iTP 900 XCT

Bereifung hinten 27x11-12 iTP 900 XCT

Rahmenbauart stahlrahmen

Masse uND GewiCHTe: Herstellerangaben

Länge 2.753 mm

Breite 1.626 mm

Höhe 1.854 mm

Radstand 2.068 mm

Bodenfreiheit 3.300 mm

Trittbretthöhe k.a. mm

Tankinhalt 27,4 Liter inkl. Reserve

Trockengewicht 539,8 kg

Farben rot, weiß

Hersteller Polaris

webseite www.polaris.com

PReis: 19.490.- euro ohne Zulassung

keln. Geschenkt, der XP 900 ge-hört ins freie Terrain. Doch auch dort geht es so manches mal steil hangabwärts. Eine Motorbremswir-kung ist eigentlich nicht über das PVT festzustellen. Das Fahrzeug läuft, betätigt man nicht die Brem-sen, ohne Verzögerung der Physik folgend den Abhang hinunter. Da-rauf sollte man sich schon an der Hangkante einstellen. Vielleicht fin-det irgendwann einmal das Polaris ADC-Motorbremssystem Einzug in den RZR. Wenn ich schon am kriti-sieren bin: Die Sitze des neuen RZR sind gegenüber den Vorgängermo-dellen nicht verändert und damit nicht verbessert worden. In einem Can Am Commander Sitz sitzt es sich definitiv besser – und das auch als Beifahrer. Die Sitze sind nicht nur bequemer sie bieten auch bei offensiver Fahrweise den besseren Seitenhalt. Da besteht noch etwas Aufholbedarf seitens Polaris. Aber die nächste RZR-Stufe steht sicher schon in den Startlöchern und war-tet mit der ein oder anderen Verbes-serung auf.

FazitWer gnadenlosen Sportbetrieb will ohne vorher Zubehör von zigtau-send Euro zu investieren für den gibt es momentan nur eine Alterna-tive. Und die heißt Polaris RZR XP 900.●

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Ziel erreichtTriton Team Germany - Le Touquet

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Ziel erreichtTriton Team Germany - Le Touquet

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als underdog gegen eine Horde bis an die Zähne hochgerüsteter Renn-

teams anzutreten ist die eine sa-che. Die andere ist es, das härtes-te strandrennen europas auch bis zum ende durchzustehen – technisch wie körperlich

Keine leichte Aufgabe, die Team-chef Mike Ehlert sich und seinem Triton Germany Team gestellt hat. Das Triton Quadmodell Reactor 450 soll im neuen Jahr an der deutschen Sportfront mit dabei sein. Ob GCC, Shortrack Cup, DMV Quad Challen-ge oder andere Enduroläufe – egal, Triton will (Sport-) Farbe bekennen und nicht nur reiner Straßenfeger sein. Und welcher Auftakt könnte dafür 2011 besser geeignet sein als der am härtesten und prestige-trächtigen Strandrennen im franzö-sischen Le Touquet teilzunehmen? Das Ziel des Triton Teams: Ankom-men mit beiden Quads.

Die Quads wurden für den Härtetest im Sand mit Zubehör aus der Reac-tion Zubehör Linie aufgerüstet. Das Dämpfungspaket wurde speziell vom bekannten Hersteller KW ange-fertigt. Das Team selbst besteht aus bekannten Namen der Quadsze-ne. Team 2 setzt sich aus Sabine Pulz, amtierende Europameisterin im Quad Enduro und Frank Geiling,

amtierender Vize Europameister im Quad Enduro, zusammen. Stefan Ebert, ehemaliger Hessen Cup und Shorttrack Meister sowie Teamchef Mike Ehlert, den das Quadrennfie-

BILD OBEN/ LINKS: Sabine Pulz und Mike Ehlert (li) übernehmen in ihrem jeweiligen Team den Start. Mike steht in der vorletzten, Sabine sogar in der letzten von 10 Startreihen

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ber nun schon seit mehr als zwei Jah-ren gepackt hat, bilden Team 1.

Schon vom Start weg ist eines deut-lich. Für die Triton Piloten wird es kei-ne leichte Aufgabe werden. Ihre Quads

scheinen den 455 anderen Teilnehmern in Bezug auf Gewicht und Motorleistung unterlegen und der Sand verschluckt obendrein viele Motor-PS. Doch das Rennen wird nicht am Start gewonnen, sondern bei der Zieldurchfahrt.

BILD OBEN/ RECHTS: Mikes Startreihe spurtet nach dem Flaggensignal los. Obwohl die Triton gegenüber der japanischen Konkurrenz wesentlich schwe-rer ist fegt Mike als Drittbester seiner Reihe los. An der ersten Kurve in 4 Kilo-metern hat er viele andere Starter der vor im liegenden Startreihen eingeholt

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BILD: Frank Geiling bei seinem ersten Turn. Für ihn gilt es Streckenkenntnis zu sammeln. Zwei, dreimal fährt er sich im stellenweise tiefen Sand fest. Das passiert ihm auf den wei-teren Runden dann nicht mehr

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BILD: Frank Geiling bei seinem ersten Turn. Für ihn gilt es Streckenkenntnis zu sammeln. Zwei, dreimal fährt er sich im stellenweise tiefen Sand fest. Das passiert ihm auf den wei-teren Runden dann nicht mehr

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In den ersten Runden laufen die Tri-ton Quads wie ein Uhrwerk – sie fah-ren nicht unbedingt die schnellsten Zeiten, drehen aber beständig ihre Runden. Einige Konkurrenten ste-hen bereits nach einer Stunde mit technischen Problemen rechts und links an der Strecke. Die Tritons hal-ten jedoch durch. Der erste Fahrer-wechsel im Triton Team erfolgt nach drei Runden. Bei Team 2 übernimmt Frank Geiling und bei Team 1 Ste-fan Ebert den Lenker. Geiling muss jedoch nach einer Runde wieder in die Box. Der Motor verschluckt sich beim Vollgasgeben auf der Strand-geraden. „Ich habe das Daumen-gas auf der Geraden wie bei jeder Runde voll durchgedrückt und der

Motor fuhr dann irgendwann spür-bar die Leistung fast auf Null zurück. Irgendwas war mit der Spritzufuhr nicht in Ordnung. Das Gas habe ich sofort losgelassen damit sich die Schwimmerkammer des Vergasers wieder füllen konnte. Anschließend ging es leider nur noch in Schleich-fahrt Richtung Box. Das hat viel Zeit gekostet“. In der Box angekommen hat Chefmechaniker Jörg Petry den Fehler schnell gefunden. Der filig-rane Tankverschluss ist mit Sand, der unterwegs auf der Piste reich-lich durch die Gegend fliegt, ver-stopft. Doch ein Ersatzteil ist nicht vorhanden. Es muss improvisiert werden. Anders als bei normalen Rennverschlüssen ist der Triton

BILD OBEN: Stefan Ebert hat mit Mike Ehlert gewechselt. BILD RECHTS: Sabine Pulz wechselte kurz nach diesem Bild mit Frank Geiling

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BILD: Stefan Ebert lässt es als alter Le Touquet Hase mit der Triton krachen - so gut es geht. Gewicht nach hinten und Gas stehen lassen

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Tankverschluss – man wollte so se-riennah wie möglich in Le Touquet fahren - mit einem Kippmechanis-mur am Tank selbst befestigt. Ein-fach abschrauben und ersetzen ist nicht. So läuft die Uhr unerbittlich bei der Behebung des Problems gegen Team 2 weiter. Mit über 25 Minuten Zeitverlust geht es für Gei-ling schließlich weiter. Rundenzeit dann: rund 47 Minuten – normaler-weise war eine Runde bei Team 2 rund 22-23 Minuten lang. Am Ende wird das viele gute Plätze weiter vorne kosten.

Team 1 dreht währenddessen unbe-irrt seine Runden durch die Krater-landschaft der Strandstrecke. Und die wird Runde um Runde ausge-bomter. Über gute Rundenzeiten entscheiden gute Dämpfung und die körperliche Kondition. Beides ist bei den 450er Triton-Maschinen und deren Piloten vorhanden. Den-noch, das hohe Gewicht der Tri-ton im Vergleich zur japanischen Leichtgewicht-Konkurrenz (der Unterschied beträgt rund 35 kg im vollgetankten Zustand) lässt sich nicht in Luft auflösen. Während rou-

BILD RECHTS: Einer steckt fest, die anderen fahren sich dahinter fest. Auch Mike Ehlert bleibt die-ses Schicksal nicht erspart. Zum Glück kommt das schwere ATV hinter ihm auf der Hügelkuppe noch rechtzeitig zum Stehen

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BILD: Jörg Petry behebt mit Unterstützung von Frank Geiling das Problem mit der verstopften Tankdeckelentlüftung

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BILD: Jörg Petry behebt mit Unterstützung von Frank Geiling das Problem mit der verstopften Tankdeckelentlüftung

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tinierte Fahrer mit Leichtigkeit – und das im wahrsten Sinne des Wortes – die Tritons bis zu 3 oder viermal überrunden, müssen die Triton Piloten fast jede Sandwelle einzeln neh-men. Nur selten erlaubt es die Motorpower auf den Sand-wellen zu tänzeln. Das kostet Kraft und vor allem Zeit auf dem 14 km langen Rundkurs. Um so mehr muss man es den beiden Teams anrechnen das Tempo, was mit dem vorhan-denen Material möglich war auch bis zum Ende durchzu-halten. Und dazu gehört mehr als nur die Zähne zusammen-beißen – der innere Schwei-nehund wurde schlicht und ergreifend erschossen.Ein kaputter Frontdämpfer, bei dem ohnehin schon von einer Panne gebeuteltem Team 2, macht es Schlussfahrer Gei-ling nicht einfacher wenigs-

BILD LINKS: Der letzte Wechsel für Frank Geiling (re) steht an. Der Teamchef gibt letzte Motivationstipps

BILD RECHTS: Geschafft. Im Ziel. Mike Ehlert wird ein paar Minuten brauchen um das zu realisieren. Die letz-ten Kraftreserven hat er auf der härtesten Runde, der letzten, aufgebraucht

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BILD: Die letzte Runde für Sabine Pulz bevor sie nocheinmal an Frank Geiling übergibt

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BILD: Die letzte Runde für Sabine Pulz bevor sie nocheinmal an Frank Geiling übergibt

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BILD: Mike kann es immer noch nicht fassen, dass es geschafft ist ...

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BILD: Mike kann es immer noch nicht fassen, dass es geschafft ist ...

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tens etwas Zeit gutzumachen. Als dann auch noch ausgerechnet in der letzten Runde der Motor wie-der anfängt zu stottern – das glei-che Problem wie schon einmal be-hoben – reicht es am Ende für ihn und Sabine Pulz dennoch mit 6 ge-fahrenen Runden auf den Gesamt-platz 344. Team 1 mit Ehlert/ Ebert fahren sogar auf Platz 265 mit 8 ab-solvierten Runden vor. 192 andere Teilnehmer haben die Underdogs von Triton mit Ihren Fahrzeug hin-ter sich gelassen. Für das erste Mal ein mehr als akzeptables Ergebnis für ein fast seriennahes Fahrzeug und Neulinge beim Stranddrennen. Beide Teams haben am Ende das selbst gesteckte Ziel in Le Touquet erreicht: ankommen.●

BILDER: Das Triton Germany Team. Haben 2011 noch viel vor

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sZeNe TRiToN TeaM GeRMaNy

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Tag des DonnersStrandrennen Le

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Tag des DonnersStrandrennen Le

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Sandwellen ohne Ende

Bilder : Birgit Herbst

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erneut versammelten sich am 29. Januar fast 500 Qua-dbegeisterte zu DeM euro-

päischen strandrennen, Quadu-ro du Touquet Pas-de-Calais in Frankreich und ließen den strand beben.

Ort des Geschehens: Wie immer der Strand vor dem bekannten Badeort Le Touquet am Pas-de-Calais. Hier, wo sich im Sommer Touristen in der Sonne aalen, tummeln sich im Janu-ar rund 500 Quads plus Tross. Und das ganz offiziell auf dem Strand wo sonst strengstes Fahrverbot herrscht. Den Zuschauern, und da-von gab es reichlich – ca. 100.000 waren gekommen – bot sich ein ko-lossales Schauspiel als zigtausende von Pferdestärken auf dem 14,1 km langen Rundkurs von der Leine ge-lassen wurden.

Doch bevor es auch dieses Jahr so weit war, mussten sich die Quads der Teilnehmer einer technischen Prü-fung unterziehen. Das Regelwerk ist mannigfaltig. Sorgsames Durch-lesen erspart hektische Nachtbes-serungsversuche vor Ort, die immer wieder zum frühzeitigen Aus noch vor dem eigentlichen Rennen füh-ren.

Bisher war es immer so, dass sich jedes Jahr etwas beim Ablauf des

BILD LINKS: Das Rennen ist nur wenige Minuten alt und es wird bereits bis an die Zähne bewaff-net gefightet. Wissen die Piloten, dass ihnen noch fast 3 Stunden Wellenberge bevorstehen? Nicht alle. Die Ausfall(-erschöpfungs)rate ist dementsprechend hoch BILD OBEN: Die schwarze Flagge - Auschluss des betroffenen Fah-rers vom Wettbewerb - schlägt das ein oder andere Mal zu. Auch die Franzosen tolerien nicht mehr alles (zu laute Sportauspuffanla-gen z.B.) im Quadsport

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BILD: Jeremie Warnia, Can Am Werksfahrer, mit sei-ner von Moto Worcs getunten DS 450 einsam und al-leine an der Spitze unterwegs. Gefährden konnte ihn schon zu diesem frühen Zeitpunkt des Rennens kaum noch einer. Lediglich Jan Vlaeymans hängt an ihm in einem Abstand von ca. 1 Minute „dran“

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Quaduro geändert hatte. 2011 war keine Ausnahme. Man lernt auch in Frankreich selbst bei der 15. Durchführung des Strandrennens für Quads offensichtlich immer noch dazu – das der Motorräder gibt es schon seit 1975 (Ank.d.Red.: Quads fahren im Wettbewerb am Strand von Le Touquet seit 1997 mit. 2006 wird dann der Name Enduropale/ Qua-duro du Touquet Pas-de-Calais für die Gesamtveranstaltung am Sams-tag/Sonntag verwendet. 2011 ist so-mit die sechste Veranstaltung unter diesem neuen Namen. Gesamt ge-sehen aber ist es das 15. Quadren-nen überhaupt am Strand). Nach-dem als herausragendste Neuheit

vor einigen Jahren die Anmeldung, Rennablaufinformationen und sogar das Regelwerk neben Französisch endlich auch in Englisch erhältlich waren – als Pressevertreter stand man dieses mal sogar staunend vor einer auch deutsch sprechenden Dame, die die Akkreditierung entge-gennahm; das gab‘s noch nie – hat-te man sich neben der gegenläufi-gen Fahrrichtung die technische Abnahme zu Herzen genommen. Genauer gesagt das schier unend-liche Anstehen bis tief in die Nacht. In einer überdachten Großtennis-halle waren viele Abnahmepunkte eingerichtet worden. Ruckzuck war man, wenn alles vorschriftsmäßig

BILD OBEN/ RECHTS: DIE beiden Pechvögel in Le Touquet. Weder der eine noch der andere konnten ihr Quad nach dem Startsignal zum Lau-fen bringen. Das Rennen war bei Ihnen bereits im Startbereich gelaufen

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BILD: Romain Couprie. War er der gefeierte Star und mehrfacher Sieger in Le Touquet in den letzten Jah-ren, so fuhr er diesesmal sichtbar seiner Form hinter-her. Vielleicht hätte es noch etwas auf den vorderen Plätzen werden können. Doch ein technischer Defekt in der 7.Runde, zum zweiten Mal brach der Auspuff, zwang ihn zum Aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf dem 10. Platz

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BILD: Nachdem die Spitzenfahrer durch sind - fast spie-lerisch tänzelten die über die vielen Sandwellen - wälzt sich auf breiter Front das Teilnehmerfeld der „Anderen“ voran

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am Quad hergerichtet war – inklu-sive dem Vorweisen zweier Feuer-löscher und einer für Deutsche zur Teilnahme notwendigen Fahrer B-Li-zenz – durch die technische Abnah-me. Französisches Laissez-faire gab es zum Erstaunen des Betrach-ters nicht. Loud is out ist offensicht-lich auch in Frankreich angekom-men. Die Umweltauflagen für diese Massenveranstaltung sind erdrü-

ckend hoch – und zurecht was den Lärm mancher Auspufftüten angeht. Keine Chance also vor den Phon-messungen in Le Touquet. Gnade vor Recht wurde dennoch gewährt – auch international – wenn Quads grenzwertig röhrten und der jeweili-ge Teilnehmer nichts unversucht ließ das Problem zu beheben indem er z.B. mit einer Runde um den Block fahren doch noch die Standgasmes-

BILD OBEN: Nein, das ist noch nicht das Rennen. Die wilde Horde ist „nur“ auf dem Weg zu ihren Startplätzen

BILD UNTEN: Die Startplätze sind jeweils zu 50er Gruppen sortiert an-gelegtBILD RECHTS: Um eine möglichst große Bodenfreiheit und guten Gripp im weichen Sand zu bekommen ziehen die meisten spezielle Reifen auf

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am Samstag Nachmittag abstellen. 10 Minuten Zeit war dafür die Zeitvorgabe. Bummeln war also nicht.Zu jeweils 50er Gruppen wurden die Wettbewerbsteilnehmer, um später ein

sung mit warmen Motor zu bestehen. Wer die komplette Prozedur des Papier-kriegs und der technischen Hürden ge-schafft hatte konnte sein Quad glücklich im Parc Ferme vor dem großen Rennen

BILDERFOLGE OBEN/ RECHTS: „1-2-3 ich bin unten“. #124 muss unbedingt am Hindernis #388 noch vorbei. Die Quittung folgt auf dem Fuße. Abwärts nach unten geht es an dem aufgeschütteten Wall. #124 versucht anschließend er-folglos das Quad wieder aufzustellen. Erst als #388 mit anpackt (siehe Bild auf der nächsten Seite) gelingt das. Beide setzen anschließend das Renne wieder fort. Beide sehen das Ziel nach 3 Stunden. #388 belegt sogar den 7. Platz, #124 nur den 206. Platz

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BILD: Fairness life und in Farbe. Der „Blockierer“ hilft dem „Heruntergefallenen“ dabei sein Quad wieder für die Weiterfahrt flott zu machen

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BILD: Eines der wenigen W-Tec Eraser Quads im Starterfeld. Dieser Fahrzeugtyp be-legt am Ende der 3 Stunden von Le Touquet den zweiten Platz

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BILD: Eines der wenigen W-Tec Eraser Quads im Starterfeld. Dieser Fahrzeugtyp be-legt am Ende der 3 Stunden von Le Touquet den zweiten Platz

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Chaos am Strand zu vermeiden, un-terteilt. Wer schlau war zog sich jetzt zur Nachtruhe zurück.

Der nächste Tag. Nach einem Zwei-rad Juniorenrennen am Morgen mit dem offensichtlichen Ziel, den ohne-hin schwierig werdenden Strecken-zustand noch einmal zu verschär-fen, ging es für die Quadteilnehmer ab zum Strand. Eskortiert aus der Stadt wurde mit Allradfahrzeugen. Schließlich sollte jeder in den Ge-nuss von drei Stunden Sandwerfen mit groben Reifenprofil kommen. Als Neuling musste man beim An-blick der vierrädrigen Horden, die sich wellenförmig durch Spaliere unzähliger Zuschauer ihren Weg zum Strand bahnten, den Eindruck bekommen, dass das Rennen be-reits mit dem in Sichtkommen der ersten Sandkörner begonnen hatte. Die Motoren dröhnten in höchsten Drehzahlen, angespannte Gesich-ter unter den Helmen, hinter den Crossbrillen wache Augen und ein wilder Haufen, der wie verrückt die am Strand markierten Startreihen anfährt, als ginge es schon jetzt um den Sieg – oder war das nur der reine Spaß am Gasgeben im locke-ren Sand? Egal. Man war auf jeden Fall mehr als nur startklar. Schnell noch einen Schluck aus dem Trin-krucksack und schon schossen die ersten 50 Quads die Strandgerade

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BILDER: Nicht nur Show. Die witzigen Figuren auf dem Helm helfen den Teams ihre Fahrer schneller in dem riesigen Startfeld auszumachen

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BILD: Die Mickey Mouse hat es am Ende auch ins Ziel geschafft. Ihre Befestigung hatte aber ordentlich unter der „Schüttelschlacht“ gelitten

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BILD: Die Mickey Mouse hat es am Ende auch ins Ziel geschafft. Ihre Befestigung hatte aber ordentlich unter der „Schüttelschlacht“ gelitten

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mit höchstem Speed entlang. Die anderen Startreihen folgten im Se-kundentakt. Während der Pressetross sich nun gemütlich in der dem Start gegen-überliegenden Kurve die besten Po-sitionen streitig machte, geschah deckungsgleich in der etwa 7 km entfernten Kurve das Gleiche. Hier waren es eben nicht mit feinster ja-panischer Fototechnik ausgestat-tete Pressefotografen, sondern in der deutlichen Überzahl japani-sche Quadfabrikate und ihre bis in die Haarspitzen motivierte Piloten. Übermotivierte Kollegen hatte man bereits unterwegs am Strand zu-rückgelassen. Die hatten die weißen Flaggen aus den unter ihnen liegen-den Motorgehäusen beflissentlich auf dem Vollgas-Strandstück ein-

fach übersehen. Die Quittung für eine solche Missachtung war dann der totale Streik der Motorinnereien wegen Überhitzung oder diverser Materialbrüche.

Dass sich die Spreu vom Weizen der insgesamt 456 gestarteten Teilneh-mer (von 500 angemeldeten) über die 3 Stunden Rennlänge trennen würde, war klar. Die Profis aus den ersten Startreihen tänzelten nur so über die vielen Sandwellen - dank dem erwähnten Juniorenrennen und seinen verheerenden Auswirkungen auf den Streckenzustand. Das Mit-telfeld fuhr wie immer hinterher und der Rest kämpft bereits in der ers-ten Runde. Das sah zusammenge-nommen alles andere als nach ei-nem Spaziergang für das Gros des

BILD OBEN/ RECHTS: Ja, sportbegeistert sind die Franzosen. Rund 100.000 waren zum Quadrennen an den Strand gekommen

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BILD: Momentaufnahme während des Rennens. Jere-mie Warnia springt viele Hügel komplett während die Mitbewerber bereits aus Kraftmangel ihre Quads nur noch „rüberlaufen“ lassen

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BILD: Romain Couprie kurz vor seinem Ausfall in der 7. Runde. Zum zweiten Mal bricht ihm der Auspuff. Eine weitere Reparatur ist nicht mehr möglich

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Feldes aus.Sechs Runden und über einein-halb Stunde später. Das pulkartige Fahrerfeld hatte sich genauso wie so manches Quad aufgelöst. Die Spitzenfahrer tänzelten und spran-gen weiter was das Zeug hielt – doch selbst bei Topfahrer und ehemali-gen Ersten wie dem französichen Romain Couprie hielt das Material nicht. In Runde sieben musste er wegen technischer Probleme auf-geben. Das Mittelfeld hatte sich zu diesem Zeitpunkt über die komplet-te Strecke verteilt und der Rest war zwischendrin immer noch der Rest. Nur fiel er nicht mehr so in der Mas-se auf. Die Strecke war jetzt in einem noch stärker heruntergewirtschafte-

BILD OBEN: Einziges ATV am Start - und später im Ziel. Das französi-che-portugisische Team Collard/ Carrasco pilotierte die Brute Force

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BILD: „Quads en bloc“ oder wie behindern wir uns gege-seitig möglichst effektiv. Einer blieb stehen, die anderen versuchten vorbeizukommen - hier das Ergebnis

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ten Zustand, dennoch ließen es sich die Profis nicht nehmen, so manch mit schwerem Baggergerät aufge-türmten Sandwall komplett zu über-springen – als sei das Ganze ledig-lich eine Aufwärmübung. Die ersten Wechsel der Teamfahrer standen an. Das ganze Fahrerlager glich ei-nem wildgewordenen Bienenstock in dem herumgestochert wurde. Es brummte und fuhr an allen Ecken und Enden ohne Unterlass. Da wur-de geschraubt, dort nachgetankt und hier der Energieriegel hektisch

in großen Stücken heruntergewürgt. Und ab gings wieder. Ab gings leider auch für weitere Teams – nur in die entgegengesetzte Richtung. Näm-lich Richtung Heimat. Insgesamt 94 Teams und Einzelfahrer muss-ten vorzeitig das Rennen aus den verschiedensten Gründen beenden. Für die Statistiker unter uns: Rund 20,5% des Gesamtfeldes schaffte es nicht nach drei Stunden Renn-dauer ins Ziel.Es waren nur noch wenige Minuten bis die 3 Stunden Renndauer been-

BILD OBEN: Als wäre das Rennen selbst nicht schon kräftezehrend ge-nug. Immer wieder muss einer sein Quad aus dem stellenweise tiefen Sand herauswuchtenBILD RECHTS: Der Sand war nicht nur streckenmäßig mit all seinen Tücken zu bewältigen. Die Vorderleute wirbelten ihn auch noch kilowei-se auf. Schnell knirschte man mit den Zähnen - in doppelter Hinsicht

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BILD: Ein Premiumprodukt hält das aus! Fast. Die Anforderungen an das Material sind in Le Touquet sehr hoch, wie man sieht

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BILD: Ein Premiumprodukt hält das aus! Fast. Die Anforderungen an das Material sind in Le Touquet sehr hoch, wie man sieht

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det waren. Die Strecke – der Begriff war zu diesem Zeitpunkt völlig irreführend, Kraterlandschaft hätte besser gepasst – hatte die meisten alles an Kondition gekostet. Die fuhren daher nicht mehr, sondern quälten sich nur noch voran. Der Sieger Jeremie Warnia kam in Sicht. Völlig entspannt tanzte er die letzten Wellenberge vor dem Ziel herunter. Mit der Siegerzeit von 3 Stunden, 6 Minu-ten und 57 Sekunden wurde er förm-

lich von den ihm Zujubelnden von sei-ner Can Am DS 450 gerissen und aufs Siegespodest geschleppt. Die Dose ös-terreichisches Aufputschgetränk in die Hand gedrückt und die Sponsorenmüt-ze auf den Kopf sowie Crossbrille um den Hals und jetzt Achtung Aufnahme von allen Seiten. Das in diesem Au-genblick die vielen „Statisten“ des Ren-nens völlig ausgepumpt ihren persönli-chen Sieg über die Ziellinie retten und

BILD OBEN: Havarierte Quads gab es viele entlang der StreckeBILD RECHTS: Kurz vor der Zieldurchfahrt reckte der Franzose Jeremie War-nia siegessicher die Hand. Der Zweitplatzierte, Jan Vlaeymans sollte erst 5 Minuten später durchs Ziel kommen, der 3., Matthieu Ternynck, 7 Minuten

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genauso glücklich wie der Erste die Faust nach oben als Siegeszeichen strecken, interessiert den Großteil der Presse nicht. Selbst als sogar ein Fahrer sein Quad mit allerletzter Kraft über die Ziellinie schob waren alle Blicke nur auf den Sieger gerich-tet. The Winner Takes It All eben. Le Touquet die 6te (eigentlich die 15te) ging in der untergehenden Son-ne und einhergehenden empfindlich kälter werdenden Temperaturen zu Ende. Aus dem Blickwinkel der Qua-dfahrer ein Megaevent. Doch am nächsten Morgen bebte die Erde wie-der am Strand von Le Touquet. 1200 Zweiräder pflügten dann hier erneut den Sand um – der eigentliche Tag des Donners am Strand.●

BILD: Das Siegerlächeln von Jeremie Warnia - der fährt übrigens ebenso souverän ATV wie Quad. Den Commander hat er beim Driften auch schon auf die Seite geschmissen

BILD UNTEN: Auf jeden Fall wird diese Runde noch gewertet

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BILD: Das Siegerlächeln von Jeremie Warnia - der fährt übrigens ebenso souverän ATV wie Quad. Den Commander hat er beim Driften auch schon auf die Seite geschmissen

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BILD: Treu bis ins Ziel gedient und dann abgestellt und fast vergessen vor lauter Fotorummel um den Siegerpiloten

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BILD: Treu bis ins Ziel gedient und dann abgestellt und fast vergessen vor lauter Fotorummel um den Siegerpiloten

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Saukalt aber SaugutQuad -Trophy 2011 um den Rochlitzer Berg/Seelitz

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Saukalt aber SaugutQuad -Trophy 2011 um den Rochlitzer Berg/Seelitz

Berti als rasender Reporter

Fotos: Svenja Nerjes Text: berti Nerjes

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Zum 6. Mal in 2011 führt die Quad Trophy rund um das städtchen Rochlitz - wieder

einmal bei eisiger Kälte

Während die meisten ATV und Qua-dpiloten die Winterpause genießen und ihre Maschinen vor Schnee und Tausalz behüten oder erst noch für die kommende Saison vorbereiten, sitzen andere schon in den Startlö-chern und sorgen im Januar eines jeden Jahres für volle Teilnehmer-listen der Quad-Trophy in Rochlitz. Auch in diesem Jahr schrieben sich immerhin 247 Starter, nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Österreich, in die Teilnehmerlisten. Neben den gemischten Teams ATV/Quad gab es auch reine ATV und Quadklassen, Solofahrer und natür-lich eine sogenannte Touristenklas-se in der alleine sich 18 Fahrer und Fahrerinnen anmeldeten. Hier kann man gemütlich fast den gesamten Streckenverlauf ohne Stress um Wertungspunkte abfahren. Diese Teilnehmer werden von einem er-fahrenen Piloten des Veranstalters geführt und umfahren alle Sektio-nen an denen es brenzlig werden könnte.

Wer vor einigen Wochen noch aus dem Fenster gesehen hatte, erin-nert sich sicher an Tau- und Regen-wetter und einer Wassersäule von

ca. 10 cm auf den Äckern und Wie-sen. Mit gemischten Gefühlen dürf-ten die Teilnehmer daher die Anrei-se von teilweise bis zu 800 Km in Angriff genommen haben. Je näher man sich jedoch dem Austragungs-gebiet rund um Rochlitz näherte, desto entspannter wurde man. Eine Landschaft komplett in Weiß und eisglatte Straßen räumten den letz-ten Zweifel aus dem Weg. Die Bo-denbeschaffenheit hätte wohl bes-

BILD OBEN/ LINKS: Bestes Wet-ter und schöne Strecke - das war die Quad Trophy um den Rochlit-zer Berg/ Seelitz 2011

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ser nicht sein können für diese Art von Kultveranstaltung.

An dem Trophy Konzept hat sich die letzten Jahre nichts verändert. Nach-gebessert wurde allerdings, wie sich am Freitag Abend bei der Anmeldung und der technischen Abnahme zeigte,

deutlich. Während man früher oft stun-denlang warten musste, um bei der Pa-pierabnahme dranzukommen war trotz der großen Teilnehmerzahl bereits eine Stunde nach deren Eröffnung kaum noch etwas von einer Warteschlange zu sehen. Bei der technischen Abnah-me wurde deutlich auf Sorgfalt geachtet.

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Bei jedem Fahrzeug wurde die Überein-stimmung mit der eingetragenen Fahr-gestellnummer geprüft. Hierzu suchte man bei einigen Fahrzeugen teilweise im anhaftenden Dreck der letzten Jahre akribisch die eingestanzte Nummer am Rahmen. Penibel wurde auch auf die Lautstärke der Auspuffanlagen geachtet

und beim leisesten (lautesten Zweifel sofort eine DB-Messung durchgeführt.

Laut den technischen Kommissaren hielten sich aber alle an den Aufruf ihre Maschinen in einem ordentlichen STVO Zustand vorzuführen, so dass es nur zu kleinen Beanstandungen kam.

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Da die Abnahme von so vielen Quads und ATVs in der Reiterhal-le früher oft mit einem großen Maß an Abgasen verbunden war, wurde diese direkt am Eingang der Halle durchgeführt. Mit diesem Vorgehen reagierte man auf die Kritik aus dem Teilnehmerfeld des letzten Jahres.Deutlich zu erkennen war, dass der

Anteil der Quads im Verhältnis zu den ATVs die 5% Hürde nur knapp überschritten hat. Die Tatsache, dass die Hecktriebler bei Tauwetter nur festsitzen und bei Schnee und Eis nur rutschen hält viele davon ab, dabeizusein. „Diese Trophy ist nun einmal nichts für Heizer und Table-Junkis. Hier ist Teamgeist gefragt“ erklärte der Veranstalter Nicky Neu-bert auf meine Nachfrage. Etwas sorgenvoll betrachte man allerdings die steigende Zahl der UTVs und de-ren Größe. Die bis zu 1,60m breiten Fahrzeuge erinnern von der Bau-form und Ausmaße eher an einen Geländewagen und sind den Behör-den ein Dorn im Auge. An die grö-ßeren ATVs habe man sich gewöhnt aber viel mehr darf jetzt nicht mehr kommen. Den Ausschluss solcher UTVs ziehe man zwar in Betracht aber noch ist nichts sicher. Man will sehen, wie es läuft und dann ent-scheiden.

Um 21:00 Uhr fand die Fahrerbe-sprechung im Reiterhof statt. Neben den üblich Sätzen wie „wir fahren hier kein Rennen sondern eine Tro-phy“ und „nehmt bitte Rücksicht auf die Anwohner“ hatte man jetzt noch etwas besonderes im Petto. Ni-cky Neubert und sein Team hatten es auf die stolze Zahl von 88,4 Km Strecke gebracht. Ähnlich lang wie der offizielle Name der Quad Tro-

BILD OBEN: Bei uns eine Selten-heit, in der Frankreich der Hit: Polaris Scrambler

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BILD: Schon unten wurde der Ausgang oben entschieden. Die Wahl der besten Spur war neben dem hoffentlich nicht zu hohen Luftdruck in den Reifen das Er-folgskonzept den stellweise doch stark vereisten Waldhang zu bezwingen136 Qj Februar 2/2011

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phy 2011 um den Rochlitzer Berg/Seelitz. Die Strecke sollte zwei Mal gefahren werden. Auf die Strecken-länge konnte man als Veranstalter stolz sein - war man auch und so viel stand fest: „Wenn du das hinter dir hast kannst du abends gut ein-schlafen“.

Als aber die Teilnehmer das Ende der Fahrerbesprechung in Sicht-weite sahen kam es zu einem un-erwarteten Vortrag. Einer der Stre-ckenbauer erklärte mit seinem ortstypischen sächsischen Dialekt jeden der 88.400 Streckenmeter und dessen kompletten Verlauf. Um es kurz zu machen – kaum einer verstand etwas und nach 50 Me-tern Streckenbeschreibung wusste keiner mehr was bei Meter 12 zu beachten war. Das klassische Reg-lement und die Tücken der Ist- und Sollzeiten ließen viele Gesichter zu einem Fragezeichen werden. Erfah-rene Teilnehmer übernahmen dann die Aufklärung der Neulinge. Eben so wie jedes Jahr.

Samstag morgens erwachte der Marktplatz in Rochlitz gegen 8:00 zum Leben. Die ersten Starter der Profiklasse sollten sich um 9:00 Uhr aufmachen zu ihrer ersten Runde. Bei -13°C wollte keiner so richtig lange auf seinen Start warten. So ist es wohl zu erklären, dass der Platz

zu Beginn morgens eher verhalten bestückt wirkte und auch der große Ansturm an Zuschauern etwas aus-blieb. Wer sich jetzt hier hin verirrte war entweder Fahrer oder Fahrer-teammitglied.Ich selbst wollte nach 1,5 Stunden Warten gar nichts mehr, außer aus

BILD OBEN: Viele Internet Com-munitys gaben sich in Rochlitz ein Stelldichein

BILD: Schon unten wurde der Ausgang oben entschieden. Die Wahl der besten Spur war neben dem hoffentlich nicht zu hohen Luftdruck in den Reifen das Er-folgskonzept den stellweise doch stark vereisten Waldhang zu bezwingen

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BILD: Dem Publikum ganz nah. Das half tatkräftig bei der Bergung so manches Havaristen auf den letzten Metern nach oben mit

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meinen steifen kalten Crossstie-feln raus und so manch einem Ge-sprächspartner ging es genau so. Punkt 9 setzten sich die ersten Pi-loten der Profiklasse in Bewegung. Auffallend war das knallige Gelb des kompletten vorderen Starterfeldes. Hier dominierte Renegade und Co. Aus organisatorischen Gründen war unser Presseteam diesmal mit drei völlig unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs. Um die Strecke am bes-ten beurteilen zu können, mischten wir uns mit einer KFX 450R, einer Yamaha Wolverine und einer Arctic Cat Cruiser 1000 unter das Starter-feld.

Die ersten 20 km zeigten sich eher bescheiden. Abwechselnd fuhr man durch Orte, über Landstraßen und bog in Feldwege ein. Bereits jetzt wurde deutlich wie sehr der gefro-rene Boden mit dem Eis darauf das Geschick der Fahrer fordern würde. Das erste Waldstück brachte die Handvoll Hecktriebler erstmal auf den (vereisten) Boden der Tatsa-chen zurück. Selbst die ATVs hielten auf der Hälfte der Steigung an um nach dem Allradschalter am Lenker zu suchen. Wer hier nicht voraus-schauend fuhr blieb auf der Hälfte liegen.

Der Straßenanteil schrumpfte jetzt deutlich und man befuhr mehr Wie-

sen und kleinere Walddurchfahrten. Ein altes Gleisbett, dessen Unter-grund extrem wellig und von grobem Schotter gebildet wurde, schaffte erste Abwechslung. Hier wurden auch die eiskalten Hände wieder warm gerüttelt.

Als sich die Fahrer gerade in Sicher-heit glaubten und entspannt in das nächste Waldstück einbogen wurde dort nach der ersten Kurve klar was jetzt kommt. Ein kleiner Bach, ein vereister Hang, alle Zuschauer ver-eint und auf dich blickend. Da war er wieder. Der etwa 150 Meter lan-ge und nur knapp 50 Meter breite Waldhang hatte schon so manchen Piloten in den vergangenen Jahren auf dem Gewissen oder wenigstens zur Verzweiflung gebracht. Während man hier bei gutem Wetter eher ge-lassen hinauffahren würde, musste man sich jetzt ganz genau überle-gen welche Spur man wählte, um den Hang zu bezwingen und oben-drein keinen der kräftigen Bäume zu treffen. Selbst wenn man nicht genau auf so ein Stück edle Fichte zusteuerte war die Wahrscheinlich-keit doch groß, durch den welligen und vereisten Untergrund dort hin getragen zu werden. Wer seine Ma-schine bis dato noch nicht kannte, konnte das hier tun und erfahren, wie sie sich verhält und wie viel Gas man mitnehmen sollte auf die Rei-

BILDER: Die „Kleinen“ ziegten den „Großen“ im Hang mal was eine Harke ist ...

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BILDER: Die „Kleinen“ ziegten den „Großen“ im Hang mal was eine Harke ist ...

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se nach oben. Anders herum sollte man natürlich auch wissen, wann es Zeit ist den Daumen wieder loszu-lassen, um nicht über das Ziel hin-aus zu schießen. Fakt ist, dass die Teilnehmer von unten aus der Bach-durchfahrt mit genügend Schwung meist bis zur Hälfte gut durchkamen, dann aber entweder trotz Allrad und mächtiger Reifen den Grip verlo-ren. Erschwerend kam hinzu, dass man sich unten nicht richtig überlegt hatte, welche Route es werden soll. Der vereiste Waldboden führte dann obendrein dazu, dass man sich von der gedachten Ideallinie meterweit entfernte. Zwei Drittel der Fahrer schaffte es aber beim ersten Anlauf, der Rest musste erneut unten an-setzen. Erstaunlich zu beobachten waren einige stämmige Hecktriebler

wie z.B. KFX 700 oder auch kleine-re Allradler wie Kymco Maxxer die scheinbar mühelos an den großen Grizzlys, Renegades und Co vor-beizogen. Bei den Quads hatte man dieses Disaster bereits im Vorfeld ausgeschlossen. Sie durften den Hang umfahren.

Weiter ging es bei mittlerweile herr-lichem Wetter über Feldwege, Wie-sen und – eigentlich war gerade alles in bester Ordnung und ich er-tappte mich dabei die schöne Land-schaft in weißer Pracht zu genießen – bis dieses stillgelegte Eisenbahn-gleis kam und mich rüde wachrüttel-te. Das war angesichts der im Ab-stand von 25 Zentimeter liegenden Betonschwellen unter mir mit dem fehlenden Zwischenraum noch mil-

BILD OBEN: Auch unser Pressefahrzeug vor Ort mit Jörg Blank (V-Force-Forum), dem Fahrer, muss einiges überwinden - wie man sieht

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BILD: „Platz da, jetzt komm ich!“

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de ausgedrückt ist. Es wäre wohl nahe liegender zu sagen, dass es eine Aneinanderreihung von 15 Zentimeter tiefen Schlaglöchern war. Die nächsten schier endlosen Meter hätte man bestens als Test-strecke für Fahrwerke nutzen kön-nen oder als Belastungstest für al-les was an einem Quad oder ATV geschraubt ist. Apropos Schrauben – nach diesem kurzen Ritt war man gut bedacht nachzusehen, ob noch alle da sind. Jetzt wurde die Strecke interessant und hieß auch Enduro-fahrer willkommen. Während das Endurogelände Langensteinbach früher als Sonderprüfung genutzt wurde, war es jetzt Bestandteil der Strecke und machte richtig Laune.

An der Zeitkontrolle eins standen viele vor einer erneuen Herausfor-derung. Eine total vereiste Auffahrt. Also neuer Anlauf, neues Glück. Wer nicht auf Anhieb hochkam und somit teilweise schneller wieder rückwärts runter schlidderte, als er noch zuvor hoch gefahren war, kam in den Genuss von wohlmeinenden Zurufen der Zuschauer. „Halt dich weit rechts, da schaffst du es“.

Kurz darauf führte der Weg zur ers-ten Sonderprüfung nach Wechsel-burg. Wer früher da war und etwas Zeit hatte, konnte den Catering-stand im Wald nutzen. Hier gab es

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für wirklich kleines Geld alles, was der entkräftete Trophyteilnehmer brauchte, um weiter durchzuhalten. Hatte man sich mit Bratwurst und warmen Tee innerlich wieder aufge-wärmt galt es einen guten Mix aus Enduro und Mx auf Bestzeit zu fah-ren. Die eng gesteckte Stecke erfor-derte allerdings von den Piloten ein hohes Maß an Zielgenauigkeit, um zwischen den Bäumen zu rangie-

ren. Als Zuschauer hörte man deut-lich wenn es jemand nicht schaffte. Erst die Kollision mit dem Baum, ge-folgt vom Fluchen der Fahrer, dann wurde im Getriebe gerührt und der Rückwärtsgang gesucht um an-schließend doch noch eine gute Zeit zu fahren.

Zwei Drittel der Gesamtstrecke wa-ren absolviert. Das Befahren der Wiesen wurde nun etwas kniffeliger, da man oft parallel zu den Hängen fahren musste. Es galt zu vermeiden, dass das Fahrzeug aus der Spur geriet. Anderenfalls hätte man eine Menge Zeit gehabt sich zu überle-gen, wie man wieder auf die Strecke kommt während man die verschnei-ten Hänge runterrutschte.

So richtig aufregend wurde es jetzt nicht mehr. Lediglich kleine enge Wälder stellte für den ein oder an-deren noch einen Geschicklichkeits-parcours dar. Wer sich verkalku-lierte, riskierte Schrammen an der Verkleidung oder einen abgebro-chenen Spiegel. Abgesehen von ein paar ungewollten Donuts auf Glatt-eis wurde es aber zu keiner Zeit ge-fährlich.

Man nährte sich wieder Rochlitz und unterhalb des Reiterhofes warte-te noch eine Wasserdurchfahrt auf die Teilnehmer. Die Höhe des Was-

BILD OBEN: Wie genau ist das mit der Gasflasche und der „Zu-schauer-Sonderprüfung“ ge-meint? Und welche Rolle spielt der Hammer dabei?

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BILD: Nicht der fliegende Holländer aber immerhin eine fliegende Outlander auf der Sonderprüfung

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serspiegels richtet sich immer nach dem Wetter und es ist am Ufer nicht zu erkennen, wie tief es wird. Steht einem die Durchquerung kurz bevor weiß man nie ob es klappt und bei den herüberwinkenden Zuschau-ern ist auch nicht immer zu erken-nen ob Freund oder Feind. Für alle unsere Fahrzeuge war es mühelos zu schaffen. Allerdings berichteten mehrere Quadfahrer später, dass ih-nen eine Umfahrung über eine Brü-cke nahegelegt wurde deren Breite aber teilweise gar nicht ausreichte. Die Wassertiefe reichte bei einem ATV mit etwas Bugwelle bis zu den Scheinwerfer, aber selbst mit unse-rem Sportquad stellte die Wasser-durchfahrt kein Problem dar. Füße hoch und durch!

Wer jetzt dachte, es gleich geschafft zu haben auf den warteten noch ein paar Kilometer Fahrt durch teilweise unwegsames Gelände. Mit glatten Bergabfahrten, die unten auf einer Straße endeten wurde man als Fah-rer noch einmal nervös gemacht. Die Sicherung durch die als Streck-posten eingesetzten Feuerwehrleu-te sorgte zwar dafür, dass die Autos anhielten, aber wann das eigenen Fahrzeug zum Stillstand kommen würde, wusste keiner so genau und brachte das Popometer teilweise auf Anschlag.

Ehe man sich versah hatte man wie-der Asphalt unter den Stollen und näherte sich dem Ausgangspunkt dem Marktplatz in Rochlitz. Jetzt eben Mensch und Maschine auftan-ken und dann ging es auch schon wieder los in die zweite Runde.

Nach ca. sechs Stunden Fahrzeit und 176,8 Kilometer hatten die Teil-nehmer die Quad-Trophy absolviert. Die Minusgrade am Morgen, der Sonnenschein tagsüber und die gro-ßen Rutschpartien waren verges-sen. Wer jetzt nicht noch erzählen wollte wie er den eisigen Hang im Wald bezwungen hatte und dass er seine aufgezogenen Reifen jeder-zeit wieder kaufen würde, saß müde und erschöpft bei seiner Boxencrew und ließ sich mit heißem Kaffee und der ein oder anderen Bratwurst in der Hand bedauern.„Schön wars“ und „Nächstes Jahr wieder“ bildeten den Refrain im Kla-gelied aller Fahrer und auch der Fahrerinnen. Im großen und ganzen wieder eine gelungene Veranstal-tung war im Gespräch deutlich her-auszuhören. Lediglich der eventuel-le Ausschluss der UTVs im nächsten Jahr ließ die Freude über den Tag bei den Fahrern solcher Fahrzeuge etwas kippen.

Die Siegerehrung am Abend im Waldhotel machte jedoch klar, dass

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die Quad-Trophy längst zu einem Austragungsort geworden ist, an dem sich nicht nur Mensch, Maschi-ne und Reifen messen sondern viel-mehr reisen ganze Foren, Portale oder Gemeinschaften in Gruppen an, um sich gegeneinander zu messen. Die Gruppendynamik steht über dem Teamgeist was aber nicht unbedingt negativ zu werten ist.Durch die große Zahl der „Mitreisenden“ dieser Grup-pen, die entlang der Strecke positio-niert werden, entsteht bereits kurze Zeit später eine Flut von Bildern und Videomaterial im Internet, dass man nur staunen kann. Spätestens jetzt entschließen sich auch vielleicht die-jenigen mitzufahren, die bisher noch Zweifel an sich oder ihrem Gefährt hatten. Eine Frage, die vielen auf den Nägeln brannte - laut stellen wollte sie aber keiner – war die, welche beheiz-baren Schuheinlage man in Cross-stiefeln tragen kann? In diesem Sinne – bis zur nächsten Trophy 2012.●

BILD UNTEN: Die QJ-Redaktion sagt DANKE Svenja für deine Fotos

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Anja N.Mein Hobel: Kymco Maxxer 450iUnterwegs in der Touristenklasse

Es war super, Wetter, Stimmung, Strecke - einfach nur genial.Ich fand die Touristenrunde sehr leicht, hatte keine Probleme. Aller-dings fuhren wir auch nicht die kom-plette Strecke. Das war vielleicht das einzig Negative.Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei, ob ich wieder in der Touri-Klasse oder wie im letzten Jahr in der Sport-Klasse starten werde, muss ich mir noch überlegen - und vor allem vorher mal richtig trainie-ren.

Marcelle H. (Hurricane)Fahrzeug: UTV Polaris 800 RZR-SKlasse: UTV

Teampartner: Michael Z.

Zum zweiten Mal dabei aber diesmal eben als Beifahrer. Strecke war ab-solut TOP, alles sehr gut organisiert!Nur an einem Punkt, nach der gro-ßen Wasserdurchfahrt, hat eben ein Posten gefehlt der sagen sollte, dass UTVs nicht den Berg (enge Auffahrt hinterm Hotel) hoch sollten son-dern einen extra Weg hatten. Dieser war aber eben nicht ausgeschildert so das wir zweimal den Berg hoch mussten was dann doch nicht ganz ungefährlich war. Ja und die Start/Ziel Rampe war eben viel (zu) steil für UTV´s.

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Bert K. ( Outi )Fahrzeug: CanAm Outlander 800R MaxKlasse: Sport-TeamTeam: QPB-ChaotenTeampartner: Juppes auf Raptor 700

Für mich war es die 2. Teilnahme an der Quad-Trophy-Rochlitz. Diesmal als gemischtes Team zusammen mit einem Hecktriebler, den ich nicht nur einmal einen vereisten Hang hoch oder aus dem Matsch ziehen musste. Aber dafür ist man ja ein Team. Die Organisation war sehr gut, die Strecke gut gewählt und die Sonderprüfung in Langensteinbach habe ich nicht vermisst. Das Ver-hältnis off-/onroad ist passend. Obwohl wir uns nicht verfahrenhaben, könnte die Streckenausschilderung deutlicher sein. Für das Wetter und die dadurch stellenweise sehr vereiste Strecke kann keiner was. Die SP1 in Wechselburg finde ich teilweise zu gefährlich (Eis+Bäume). Die SP2 in See-litz mag vielen Fahrern zu anspruchslos sein. Ich fand sie aber sehr gut, da die Gefahr einer Kollision mit der Flora gänzlich ausgeschlossen war

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Franz Josef S. ( Presi )Fahrzeug: LTA Kingsquad

Alles in allem wieder einmal eine ge-lungene Trophy und alles gut durch-organisiert. Außer einigen Rasern auf dem Straßenanteil ist mir nichts Negatives aufgefallen. Das Zeitfens-ter zwischen der zweiten Sonderprü-fung und dem Start zur zweiten Run-de hätte etwas länger sein dürfen. Da reichte es gerade zum Nachtan-ken. Für uns ATV Fahrer könnte die Strecke ruhig etwas anspruchsvoller sein. Ich werde schon aus Tradition nächstes Jahr wieder starten.

Markus P.Fahrzeug: KFX 700

Bin die Trophy das 2. Mal gefahren, muss sagen, dass ich angenehm über-rascht war. Im Gegensatz zu letztem Jahr war die Strecke aufgrund der bes-seren Wetterverhältnisse ein Vergnü-gen zu fahren! Die Runde in Wechsel-burg war interessant aber erst auf der 2. Runde anspruchsvoll dadurch das die Berge total vereist waren! SP1 in Wech-selburg war super zu fahren, hatte alles was Spaß machte! Die Sonderprüfung auf dem Feld habe ich so noch nicht ge-kannt, war aber auch wenn es nicht so aussah ne´ Herausforderung da ohne Dreher durchzukommen! Die Zeiten wa-ren im Gegensatz zum letzten Jahr ohne Probleme zu schaffen. Beschilderung war auch ordentlich! Es gab eigentlich so gut wie keinen Stau an „schwieri-gen Passagen“ Das Beste - es gab so gut wie keine Schäden an der KFX. Ich würde mal sagen: war eine super gute Veranstaltung. Bin kommendes Jahr wieder dabei. 156 Qj Februar 2/2011

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Christian K.Fahrzeug: KTM 525 XC

Die Veranstaltung war der Hammer fand ich. Der gesamte Streckenverlauf war einfach an dem WE nicht mehr zu toppen. Die Passagen waren für jeden zu meistern. Ich ging wieder mit meiner KTM 525 an den Start. Zuerst dachte ich meine Reifenwahl war nicht die beste, aber nach den ersten 50 Km schienen sie mir doch sehr gut auf dem Schnee und vereisten Streckenabschnitten zu laufen! Diese Trophy bin ich das erste mal mit gefahren. Zu meckern gibt es nicht viel. Der Ablauf und die Starts ver-liefen reibungslos und pünktlich! Even-tuell könnte man die Veranstaltung in den März /April verlegen. Das Wetter war zwar das beste, nur etwas später wäre es vielleicht ein wenig wärmer.Es war eine schöne Veranstaltung ich bin nächstes Jahr wieder am Start.Gruß, der Christian aus dem Münster-land.

Tobias H.Fahrzeug: Bombadier DS 650

Für die Quads hätte es nicht viel schwie-riger sein dürfen. Die Strecke war bes-ser ausgeschildert als die letzten Jah-re. Nächstes Jahr werden wir wieder starten. Blöd fand ich, dass die Quads teilweise trotz des blauen Bandes am Lenker auf die ATV Strecke geschickt wurden. (Die Pressefahrzeuge übrigens auch)

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Die Trophy war diesmal was ganz Besonderes für mich. Nach zwei-mal mit einem aTV mit der dicken

Poli 800, nun mit einem Beifahrer im RZR s. es war einfach nur abgefahren.

Gleich am Anfang fing alles mit einem To-talausfall meines Partners an. Da wollte ich eigentlich auch nicht mehr weiter fah-ren. Ok, nach 5,2km sollte man eigentlich nicht sagen „weiterfahren“ wir waren ja noch nicht mal so richtig gestartet. Mein Copilot Hurricane, der Admin vom Quad-portal Brandenburg, sah mich so lieb an, dass ich beschloß, ohne meinen hava-rierten Partner weiter zu fahren. Wenn Ich Nein gesagt hätte, würde ich mich jetzt im Nachhinein schwarz geärgert.

Nach einer doch etwas sehr gewöhnungs-bedürftigen ersten Schnupperrunde mit einem völlig neuen Fahrzeugtyp machte die Jagd auf Quads und ATVs so richtig Spaß. Der RZR S ist so was von schlag-lochfressend, agressiv am Gas und auch wendig, das man gern mal ans Limit geht. Ich hätte nie gedacht, dass wir auch nur im Entferntesten an die Zeiten der ATVs in den Sonderprüfungen heran kommen, immerhin waren wir mit fast 600kg unge-tunter Kampfmasse unterwegs.

Das Fahrwerk ist so der Hammer, dass wir mit Vollgas über den Schotterbahn-damm geheizt sind. Der Bahndamm mit den Schienen war auch für das Side by Side hart. Der Unterbodenschutz ist blit-zeblank in der Mitte. Durch die Überbreite des RZR S mussten wir versetzt fahren und kamen sehr schlecht wieder heraus aus dem Gleisbett.

Die Durchfahrt in Wernsdorf war genial, leider aber zu wenig Modder. Die erste Sonderprüfung in Wechselburg war eng, aber machbar, wenn auch nicht so zügig für uns zu fahren wie ein Quad / ATV Pro-fifahrer. Die zweite Sonderprüfung hinter dem Hotel Reiterhof, hatte beim ersten

mal zu wenig Grip in den Kurven. Obwohl die Bereifung im Zusammenspiel mit den sehr guten Bremsen passte, schob die Fliehkraft uns immer in den Kurven nach außen. Beim zweiten Mal dann war Mod-der da. Der RZR S liebt Modder. Da ich nun schon etwas Gefühl für die Sardinen-dose bekommen hatte und die Angst vor dem Umkippen auch weg war, drifteten wir nur noch um die Kurven. Der Schlamm flog dabei meterweit nach hinten hinaus.Auf dem Markt kamen wir in der ersten Runde ganze 4 Minuten zu früh an und

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oben.Durch die nun aufgelaufenen Fahrzeuge bekamen wir in der ersten ZK in Werns-dorf nun 10 Minuten Zeitstrafe. War aber ja eh unwichtig für das Team Ergebniss. Der Berg nach der ZK hatte es in sich, aber war kein Problem für den Polaris (RZR) Rambo.Die Fahrt verlief nun recht zügig über die Wiesen, teilweise habe ich nur noch einge-lenkt und Vollgas gegeben. Einzig auf den Eispisten und im Wald fuhr ich doch sehr vorsichtig. Die zweimaligen Bachdurch-

mussten warten. Da wir ja eh aus der Wer-tung raus waren, machten wir nun etwas länger Mittagspause und beschlossen hinter Outlander und Juppes vom QPB hinterher zufahren. Nachdem wir uns ge-stärkt hatten und Atze unseren Panzer mit Sprit versorgt hatte - wir haben pro Runde 20 Liter verbraucht - ging es weiter. Outi und Juppes waren schon losgefahren. In Wernsdorf hatten wir sie wieder eingeholt, Juppes hing am Berg und verursachte ei-nen Megastau. Zum Glück war aber die Outi-Can Am da und half Juppes nach

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fahrten mit der anschließenden Berg-auffahrt liefen auch gut. Kurz angehal-ten auf LOW geschaltet, langsam durch das Wasser und Vollgas. Dank meinem Copilot konnte ich mich voll auf das Fah-ren konzentrieren. Jede Richtungsände-rung im Gelände wurde mir Minuten vorher optisch und akustisch angezeigt. Es hatte sein Gutes, wenn ein Vollcrosser und ein ATV Fahrer zusammen so ein Dickschiff durch die Pampa steuern.Reifentechnisch hatte auch alles super ge-passt.Trotz den üblen Eisenbahndämmen, hart gefrorenen Kanten, ein paar tollen Sprüngen bei denen alle 4 Räder gleich-zeitig in der Luft waren, haben die Maxxi Bighorn im Zusammenspiel mit dem Fox-Fahrwerk alles spielend weggesteckt. Wir

hatten zwar ein Ersatzrad dabei, aber das Werkzeug hatte das ausgefallene Team an Bord. Achso, zweimal hatten auch wir so richtig Schiss während der Trophy. Laut Veran-stalter hiess es „UTVs werden nach der Bachdurchfahrt nicht am Reiterhof hoch-geschickt sondern dürfen rechts wegfah-ren“. Quatsch, wir sind da zweimal hoch und Gott sei Dank, auch durchgekom-men. Wir hatten leider zu spät bemerkt, dass es diese berüchtigte „Enge Passa-ge“ war. Bei meinem Copilot sah ich die Angst in Gesicht geschrieben. Zum Glück saß er hangseitig und musste nicht in den Abgrund sehen. Ich glaube er wäre sonst ausgestiegen. Auf dem Markt sind wir 4 Minuten vor der

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Zeit angekommen - laut unseren Vorga-ben. Schlagartig wurde uns bewußt, dass dieses grandiose Event sich seinem Ende neigte. Mir wurde dabei so richtig weh-mütig ums Herz. Zu letzten Mal fuhren wir über die für uns absolut unpassende und viel zu steile Start-Zielrampe die unse-ren Unterbodenschutz mehr zerkratzt hat als der Bahndamm und hatten damit die Trophy erschöpft aber gesund und voller Emotionen geschafft.Vielen Dank an meinen Copiloten - jeder-zeit wieder! Vielen Dank an die Organisa-toren, die so etwas ermöglicht haben. Ich hoffe, wir sehen uns wieder 2012. Leider wurde gemunkelt, dass UTVs nicht mehr starten sollen. Die Bauern haben was ge-gen Autos auf dem Feld. (Original Ton).

Das wäre echt schade, dann wäre das für mich die letzte Quad Trophy in Seelitz als Fahrer gewesen.Vielen Dank auch an die Superhelfer vom Quad Portal Branden-burg. Da bekommt man den vollen Rund-umservice. Ob Tankservice, super Partys im Hotelkeller, Fahrzeugstaus im Gelände oder Tränen in die Augen beim Lachen. Das war ein echt klasse Wochenende bei dem man viele Freunde und auch bekann-te Gesichter wieder einmal getroffen hat.

Danke an Rochlitz / Seelitz für diese Ver-anstaltung und besonders für das Ver-ständnis der Anwohner und Eigentümer der Streckenabschnitte - ihr habt nun zu-mindestens vor mir für 365 Tage Ruhe.●

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Am Strand von Le Touquet kurz vor dem Start: Sagt der eine Hase zum anderen ....