Quartierszeitung Suedseite 5-2014

19
Neuer Trendsport Padel: Erste Anlage in NRW steht im Gysenberg-Park SEITE 16 Demenz – die neue Volkskrankheit Was tun, wenn der Sturm kommt? Tennis und Squash – das perfekte Match AUSGABE 5 SEPTEMBER/OKTOBER 2014 Neues aus dem Herner Süden Die Letzte räumt den Tatort auf „Professor Eule“ weiß immer Rat www.suedseite-herne.de Michaela Grenda arbeitet als Tatortreinigerin – und sie hat Spaß daran SEITE 3 Experte gibt praktische Tipps für sicheres Wohnen in Zei- ten des Klimawandel SEITE 7 Individuelle Förderung von Kindern mit Lese- und Rechtschreibschwäche SEITE 9 Spitzenmedizin im Süden – ein Interview mit Professor Dr. Ludger Pientka SEITE 5 SOZIALKAUFHAUS LOCKT NEUES LEBEN IN HOCHHAUS-LADENZEILE AN DER SODINGER STRASSE Verein „Help 2007“ bietet auf 440 m² Möbel, Hausrat und Kleidung für den ganz kleinen Geldbeutel Möbel, Hausrat und Kleidung für den ganz kleinen Geldbeutel: Nelli Schnarr (links) baut mit ihrem Team an der Sodinger Straße ein Sozialkaufhaus auf – das dritte dieser Art im Ruhrgebiet. Blitzblank zur Eröffnung: Nelli Schnarr packt überall mit an. Eine Idee aus Magdeburg schlägt Wurzeln im Ruhr- gebiet: Nach Filialen in Gelsenkirchen und Bochum- Wattenscheid eröffnet der gemeinnützige Verein „Help 2007“ am 1. Oktober ein So- zialkaufhaus in der Hochhaus- Ladenzeile an der Sodinger Straße. Wer hat hier nicht schon alles sein Glück versucht? Ein Tapetenladen, eine religiöse Beratungsstelle und zuletzt eine Sportsbar gehörten zum Strom der Mieter des 440 m² großen Ladenlokals im Hochhaus- Karree an der Sodinger Straße. Nach kurzer Zeit jedoch gähn- ten die Fenster wieder öde und leer. Das soll sich spätestens ab dem 1. Oktober ändern, wenn das neue Sozialkauaus des Vereins „Help 2007“ offiziell seine Pforten öffnet. Die wach- sende Armut bei Kindern und alten Menschen – im Sozial- kauaus ist sie Geschäſtsidee. „Wir freuen uns auf alle, die zu uns kommen“ „Menschen, die Hilfe benöti- gen, unterstützen wir unbü- rokratisch, schnell und ohne Komplikationen. Wir freuen uns auf alle, die zu uns kommen – ob mit oder ohne Berechti- gungsschein“, beschreibt Nelli Schnarr (33) aus Hattingen ihre Aufgabe. Die Bürokauffrau baut im Auſtrag des Geschäſts- führers Joachim Lubitsch aus Bochum die Herner Filiale auf: „Wir haben uns bewusst für diesen Standort entschieden. In Herne gibt es viele Bedürf- tige, die unser Angebot gut gebrauchen können.“ Dazu gehören neben dem Verkauf gebrauchter, preiswerter Möbel, Haushaltsgegenständen und Kleidungsstücken auch Dienstleistungen, zum Beispiel Möbeltransport und -auau, Renovierungsarbeiten, Woh- nungsauflösung, Entrümpelung und kleine Hilfen im Haushalt. Auch Pflegeberatung will der Verein in Zukunſt leisten. Tische für zehn Euro, eine Ei- chenschrankwand für 120 Euro, ein hochwertiges Schlafzimmer für 300 Euro – bereits Tage vor der Eröffnung herrscht Betrieb im Sozialkauaus. Viele Pas- santen nutzen die offene Tür, um einen Blick hineinzuwerfen oder einzukaufen. André Jen- dick hat alle Hände voll zu tun. Aus der Arbeitslosigkeit heraus hatte sich der junge Einzel- handelskaufmann aus Börnig für ein Praktikum beworben. Zum 1. Oktober tritt er nun, im Sozialkauaus an der Sodinger Straßen, eine feste Stelle an. www.help2007.de Quartiersentwicklung im Süden geht weiter! Es gibt viel zu tun, packen wir‘s an. Der Entwicklungsplan für den Herner Süden, getragen von Politik, Verwaltung und Woh- nungswirtschaſt, wird nach den Sommerferien konkreter. Wie Baudezernent Karlheinz Friedrichs der SÜDSEITE-Redaktion mitteilte, lassen die Stadtplaner gerade ein Papier mit Analyse- Ergebnissen aus der Bürgerbefragung und konzeptionellen Vorschlägen innerhalb der Verwaltung abstimmen. In der Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung am Donnerstag, 30. Oktober 2014, wird das Quartierskonzept öffentlich vorgestellt. Zu den wichtigsten Problemfeldern im Süden – das wurde in der Umfrage deutlich – gehört das ema Nahversorgung. Auch die Parksituation brennt den Bürgerinnen und Bürgern auf den Nägeln. Weitere emen sind die soziale Infrastruktur unter dem Stichwort „Quartier der Generatio- nen“ und der Umbau des Hölkeskamprings.

description

Südseite - so heißt seit Oktober 2013 die kostenlose Stadtteilzeitung für den Herner Süden im Tabloid-Format. 13.000 Exemplare werden alle zwei Monate an 11.000 Haushalte gratis verteilt und an 70 Orten im Quartier ausgelegt. Wir berichten über die Entwicklung des Quartiers und stellen interessante Bewohnerinnen und Bewohner vor. Unter dem Titel "Sterne des Südens" weisen wir auf originelle, eigentümergeführte Unternehmen, Geschäfte und Dienstleister hin. Redaktion und Verlag der Südseite liegt in den Händen der JournalistenBüro Herne GmbH. Unterstützt wird die Südseite von einem Beirat aus der Wohnungswirtschaft. Für die Südseite engagieren sich die Genossenschaften Wohnungsverein Herne und die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd sowie die Herner Gesellschaft für Wohnungsbei. Dem Gründungsbeirat 2013/2014 gehörten auch der Kreisverband Herne-Gelsenkirchen des Arbeiter-Samariter-Bundes sowie der Verwaltungsdienstleister ServAdvice an.

Transcript of Quartierszeitung Suedseite 5-2014

Page 1: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

Neuer Trendsport Padel:Erste Anlage in NRW steht im Gysenberg-ParkSEITE 16

Demenz – die neueVolkskrankheit

Was tun, wenn der Sturm kommt?

Tennis und Squash –das perfekte Match

AUSGABE 5 SEPTEMBER/OKTOBER 2014

Neues aus dem

HernerSüden

Die Letzte räumt den Tatort auf

„Professor Eule“ weiß immer Rat

www.suedseite-herne.de

Michaela Grenda arbeitet als Tatortreinigerin –und sie hat Spaß daranSEITE 3

Experte gibt praktische Tipps für sicheres Wohnen in Zei-ten des KlimawandelSEITE 7

Individuelle Förderung von Kindern mit Lese- und Rechtschreibschwäche SEITE 9

Spitzenmedizin im Süden – ein Interview mit Professor Dr. Ludger PientkaSEITE 5

SOZIALKAUFHAUS LOCKT NEUES LEBEN IN HOCHHAUS-LADENZEILE AN DER SODINGER STRASSEVerein „Help 2007“ bietet auf 440 m² Möbel, Hausrat und Kleidung für den ganz kleinen Geldbeutel

Möbel, Hausrat und Kleidung für den ganz kleinen Geldbeutel: Nelli Schnarr (links) baut mit ihrem Team an der Sodinger Straße ein Sozialkaufhaus auf – das dritte dieser Art im Ruhrgebiet.

Blitzblank zur Eröffnung: Nelli Schnarr packt überall mit an.

Eine Idee aus Magdeburg schlägt Wurzeln im Ruhr-gebiet: Nach Filialen in Gelsenkirchen und Bochum-Wattenscheid eröffnet der gemeinnützige Verein „Help 2007“ am 1. Oktober ein So-zialkaufhaus in der Hochhaus-Ladenzeile an der Sodinger Straße.

Wer hat hier nicht schon alles sein Glück versucht? Ein Tapetenladen, eine religiöse Beratungsstelle und zuletzt eine Sportsbar gehörten zum Strom der Mieter des 440 m² großen Ladenlokals im Hochhaus-Karree an der Sodinger Straße. Nach kurzer Zeit jedoch gähn-

ten die Fenster wieder öde und leer. Das soll sich spätestens ab dem 1. Oktober ändern, wenn das neue Sozialkaufh aus des Vereins „Help 2007“ offi ziell seine Pforten öff net. Die wach-sende Armut bei Kindern und alten Menschen – im Sozial-kaufh aus ist sie Geschäft sidee.

„Wir freuen uns auf alle, die zu uns kommen“„Menschen, die Hilfe benöti-gen, unterstützen wir unbü-rokratisch, schnell und ohne Komplikationen. Wir freuen uns auf alle, die zu uns kommen – ob mit oder ohne Berechti-gungsschein“, beschreibt Nelli Schnarr (33) aus Hattingen ihre Aufgabe. Die Bürokauff rau baut im Auft rag des Geschäft s-führers Joachim Lubitsch aus Bochum die Herner Filiale auf: „Wir haben uns bewusst für diesen Standort entschieden. In Herne gibt es viele Bedürf-tige, die unser Angebot gut gebrauchen können.“ Dazu gehören neben dem Verkauf gebrauchter, preiswerter Möbel, Haushaltsgegenständen und Kleidungsstücken auch Dienstleistungen, zum Beispiel Möbeltransport und -aufb au, Renovierungsarbeiten, Woh-nungsaufl ösung, Entrümpelung und kleine Hilfen im Haushalt. Auch Pfl egeberatung will der Verein in Zukunft leisten. Tische für zehn Euro, eine Ei-

chenschrankwand für 120 Euro, ein hochwertiges Schlafzimmer für 300 Euro – bereits Tage vor der Eröff nung herrscht Betrieb im Sozialkaufh aus. Viele Pas-santen nutzen die off ene Tür, um einen Blick hineinzuwerfen oder einzukaufen. André Jen-dick hat alle Hände voll zu tun. Aus der Arbeitslosigkeit heraus hatte sich der junge Einzel-handelskaufmann aus Börnig für ein Praktikum beworben. Zum 1. Oktober tritt er nun, im Sozialkaufh aus an der Sodinger Straßen, eine feste Stelle an.www.help2007.de

Quartiersentwicklung im Süden geht weiter!Es gibt viel zu tun, packen wir‘s an. Der Entwicklungsplan für den Herner Süden, getragen von Politik, Verwaltung und Woh-nungswirtschaft , wird nach den Sommerferien konkreter. Wie Baudezernent Karlheinz Friedrichs der SÜDSEITE-Redaktion mitteilte, lassen die Stadtplaner gerade ein Papier mit Analyse-Ergebnissen aus der Bürgerbefragung und konzeptionellen Vorschlägen innerhalb der Verwaltung abstimmen. In der Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung am Donnerstag, 30. Oktober 2014, wird das Quartierskonzept öff entlich vorgestellt. Zu den wichtigsten Problemfeldern im Süden – das wurde in der Umfrage deutlich – gehört das Th ema Nahversorgung. Auch die Parksituation brennt den Bürgerinnen und Bürgern auf den Nägeln. Weitere Th emen sind die soziale Infrastruktur unter dem Stichwort „Quartier der Generatio-nen“ und der Umbau des Hölkeskamprings.

Page 2: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 2Termin-Tipp

Ab Donnerstag, 2. Oktober 2014, „Männerhort“Drei Männer wollen untertau-chen – an einen frauenfreien Ort. Sie verstecken sich im Heizungskeller ihrer Siedlung vor ihren Ehefrauen. Als Haus-meister Aykut die gesellige Runde entdeckt, befürchten Eroll, Helmut und Lars den Verlust ihres Rückzugsraums – bis Aykut ebenfalls ein Ver-steck vor seiner Frau sucht.

Ab Donnerstag, 16. Oktober 2014, „Wie in alten Zeiten“Firmeninhaber Richard Jones (Pierce Brosnan) will in Rente gehen. Aber: die Firma ist bankrott, der Pensionsfond für die Angestellten gestohlen und der Verkauf der Firma stellt sich als Betrug heraus. Richard sucht Hilfe bei seiner Ex-Frau Kate (Emma Th ompson) und begibt sich mit ihr auf die Jagd des Betrügers.

Ab Donnerstag, 23. Oktober 2014, „Hin und weg“Hannes (Florian David Fitz) und seine Frau Kiki (Julia

Koschitz) unternehmen einmal im Jahr mit ihren Freunden eine Radtour. Jedes Mal wählt ein anderes Mitglied der Gruppe das Ziel. In diesem Jahr entscheidet sich Hannes für Belgien. Es soll Hannes‘ letzte Tour werden: Er leidet an einer unheilbaren Nerven-krankheit und plant in Belgien Sterbehilfe zu beanspruchen. Voller Lebensfreude und dem Gefühl, nichts mehr verlieren zu können, wächst die Gruppe zusammen wie nie zuvor.

UNTERHALTUNG, KULTUR, MUSIK – DER SÜDEN BIETET EIN ABWECHSLUNGSREICHES PROGRAMM Von den Flottmann-Hallen bis zum Lutherhaus – die Süder lieben es bunt in ihrer Freizeit

Mittwoch, 8. Oktober, bis Freitag, 10. Oktober, 9 Uhr, Kinderbibeltage im Luther-haus, Lutherstraße 1Die evangelische Kirchenge-meinde lädt Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren zu den Kinderbibeltagen ein. Unter dem Motto „Elia und die Raben“ steht das Zusam-menleben von Mensch, Tier und Natur im Mittelpunkt. Nach einem Gottesdienst mit Frühstück basteln und singen die Kinder. Am Sonn-tag, 12. Oktober, führen die Kinder ein Th eaterstück auf, das sie während der Kinder-bibeltage vorbereiten. Die Teilnahme ist kostenlos.

Sonntag, 12. Oktober, 17 Uhr, Sago: „Ein Leben voller Po-esie“ Mascha Kaléko, Lukas-Hospiz, Jean-Vogel-Straße 43

Anlässlich des Deutschen Hospiztages lädt das Lukas-Hospiz zu einem Benefizkonzert ein. Ralf Gottesleben und Isabel K. Sandig bilden das Künstler-duo Sago, dass das Leben und Werk der Dichterin Mascha Kaléko musikalisch verarbeitet hat. Der Eintritt kostet 15 Euro und kommt in voller Höhe der Hospiz-arbeit zugute.

Dienstag, 14. Oktober, 28. Oktober, und 11. November, 18.30 Uhr: ID55-Singalong, Union-Eck, Flottmannstr. 72 Von deutschem Schlager bis Rock`n´Roll ist alles dabei, wenn die Lieblingslieder-Sänger des Vereins ID55 alle 14 Tage gemeinsam sin-gen. Es stehen internationa-le und deutsche Oldies auf

dem Programm. Liedertexte werden verteilt. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 19. November, 20 Uhr, Kulturzentrum Herne: Volker PispersSeit 2002 ist Volker Pispers mit seinem ständig verän-derten und aktualisierten Programm „… bis neu-lich!“ durch ganz Deutsch-land unterwegs. Zu stets aktuellen Themen liefert der Satiriker aus Gladbach Infotainment: Informati-onen und Entertainment. Sein Programm steht immer für Kabarett der Extraklasse mit aktuellen Geschehnissen aus Poli-tik, Wirtschaft und Sport. Tickets kosten je nach Kategorie zwischen 17 und 23 Euro.

WENN MÄNNER VOR FRAUEN FLÜCHTEN

Anfangs lässt sich Hannes nichts anmerken.

Das Kinoprogramm im Herbst ist ein Angriff auf die Lachmuskeln

KUBOSHOW FRAGT: WAS IST HIERMIT?Kunstmesse öffnet am 25. und 26. Oktober ihre Pforten – 98 junge Künstler präsentieren „Gegenständliches“ einem kauffreudigen Publikum

98 Künstler, vier Hallen, 1.200 Anbieter: Das ist die KUBOSHOW Kunstmesse 2014 in den Flottmann-Hallen. Unter dem Titel „Was ist hiermit?“ präsentieren Nachwuchstalente am 25. und 26. Oktober ihre Werke.

Und der Titel ist Pro-gramm, denn Kunst ist subjektiv erlebbar und oftmals fragen sich Sammler, Kuratoren und Besucher, was genau sie da eigentlich vor sich haben.Zum 18. Mal wünschen sich junge Künstler, fast ausschließlich Studenten und Absolventen deut-scher und internationaler Kunstakademien, bei der KUBOSHOW Antworten auf ihre Frage. Das Pro-gramm der Messe ist die gegenständlich orientierte Kunst. Zudem ist diegegenständliche Malerei die Hauptdisziplin der be-teiligten Künstler. Mit 63 Malern ist diese Sparte so stark vertreten, wie nie zu-vor. Des Weiteren werden 18 Mixed Media, einige

Grafiker, Zeichner und Fotografen und neun Bild-hauer gezeigt. Natürlich können die Besucher die Kunstwerke auch mit nach Hause nehmen. Preislich liegen die Arbeiten zwi-schen 100 und 4.000 Euro. „Wir wissen, dass die Prei-se auf der KUBOSHOW im Vergleich zu Galerien niedrig sind und dies stößt bei einigen Galeristen auf Kritik. Gleichwohl wollen

wir den Künstlern den Weg in den Markt ebnen undberaten daher bei der Preisgestaltung. Die Künstler sollen regelmäßig verkaufen und keine Zu-fallstreffer landen“, so Ver-anstalter Holger Wennrich.Der Eintritt kostet 6 Euro, für Kinder unter 15 Jahren ist der Einlass frei.

Mehr Informationen:www.kuboshow.de

... bis neulich: Der Satiriker Volker Pispers präsentiert im No-vember sein bissiges Kabarettprogramm im Kulturzentrum.

Das Gemälde „Flitterwochen“ von Pavel Gempler.

Page 3: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

und Sauberkeit – das ist meine Welt, auch heute noch.“

Die richtige Kleidung ist bei ihrer Arbeit ent-scheidend, nur so kann sie sich vor einer mög-lichen Infektion schützen. „Es schockiert mich immer wieder, wie gedankenlos Personen durch den Tatort lau-fen und was sie alles anfassen. Sie verteilen die

Spuren am ganzen Tatort.“

Einsam und unheimlich Je nachdem, wie der aussieht, ist sie ein paar Stunden oder auch ein paar Tage beschäftigt. Allerdings fast immer auch allein. Bisher hat Michaela Grenda niemanden gefunden, der ihren Ansprüchen beim Putzen gerecht wurde. „Einige Bewerber haben sich sofort übergeben oder sind nicht mehr wiedergekommen“, erin-nert sich die Hernerin. Auch wenn sie selbst nichts mehr schocken kann, beschleicht sie an manchen Tatorten doch ein mulmiges Gefühl. Zum Beispiel, wenn sie in einem großen, alten Haus arbeitet, in dem es plötzlich knarzt und knackt. Da wäre Michaela Grenda lebendige Gesellschaft manchmal ganz angenehm. Bei ihrer Arbeit steht sie in engem Kontakt zu dem Ver-mieter oder den Angehörigen,

Die Fingerabdrücke sind genommen, alle Spuren wurden gesichert, und der Tote ist auf dem Weg zur Obduktion. Die Kriminalpolizei hat den Tatort freigegeben. Nun gilt es, die Spuren der Verwüstung zu entfernen. Hier kommt Michaela Grenda ins Spiel – eine professionelle Tatortreinigerin. Die 46-jährige Hernerin macht sich sofort an die Arbeit. Sie hat schon fast alles gesehen und kennt längst keine Berührungsängste mehr mit den Begleiterscheinungen des Todes, die für die Allgemeinheit so unerträglich scheinen. Vor neun Jahren gründete sie ihr eigenes Unternehmen, die Tat-ortreinigung CCS (Criminal Cleaning Service). Und ist seitdem bundesweit im Einsatz.

„Mein Job ist nichts für schwache Nerven!“ Mit diesen Worten beschreibt Michaela Grenda ihren Arbeitsalltag. Wo reguläre Reinigungs-fachkräfte den Lappen ins Korn werfen, fängt Michaela Grendas Arbeit erst an. Sie reinigt Tatorte und extrem unordentliche Wohnungen. Bewaffnet mit Bürstenmaschi-ne, Saugern, Gummihand-schuhen und Gesichtsmaske

kann sie das weitere Vorgehen planen. Etwa ob der Einsatz einer Ozonmaschine nötig ist, die auch übelste Gerüche neutralisiert. Denn wenn sie mit ihrer Arbeit fertig ist, darf es keine Rückstände mehr geben. Gelingt dies trotz aller Bemühungen nicht, müssen andere Maßnahmen getrof-fen werden. Auch darüber entscheidet Michaela Grenda mit.

Ästhetik und Sauberkeit - das ist meine WeltDie eigentliche Putzarbeit führt sie in kompletter Montur durch. Gekleidet in Atemmaske, Schutzanzug, Handschuhe und Stiefel reinigt sie akribisch Quad-ratzentimeter für Quadrat-zentimeter. „Ich habe einen regelrechten Putzfimmel, das hilft mir bei meiner Arbeit“, sagt die attraktive Blondi-ne, die früher einmal gern Kosmetikerin geworden wäre, in ihren Interviews: „Ästhetik

geht sie zur Sache. „Mir entgeht nichts. Ich kann sofort erkennen, wo ein Körper lag. Ich finde jeden noch so kleinen Fleck.“ Michaela Grenda behandelt nicht nur optische Spuren, sondern auch unangenehme Gerüche. „Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, habe ich in einem Krematorium gearbei-tet. Daher wusste ich, was auf

mich zukommt.“ Bei der Arbeit im Krematorium fragte sie sich, wer sich wohl um die Reinigung von Tatorten kümmert. Eine Geschäftsidee war geboren.Für einen umfassenden olfaktorischen Eindruck öffnet sie kurz die Tür, um die Stärke des Geruchs zu ana-lysieren. Nur so

SEITE 3

Wenn die Kripo geht, fängt ihre Arbeit erst an: Als Tatortreinigerin beseitigt Michaela Grenda die Spuren des Todes

Für Michaela Grenda ist die Arbeit an einem Tatort so, als würde sie einen Krimi einschalten und selber mitspielen. Sie malt sich die Geschichte hinter der Tat aus.

die sie für die Reinigungsar-beit engagieren. Da wird sie auch schon einmal zur Seel-sorgerin und hilft, die Trauer zu verarbeiten. „Tatortreini-gung ist eine Extremsituation. Die Angehörigen stehen unter Schock und wissen oft gar nicht, was sie tun sollen. Vie-len hilft es, über den Verstor-benen zu reden. Und dann höre ich einfach zu.“

Wenn Michaela Grenda nicht gerade einen Tatort reinigt, kümmert sie sich um das Ausräumen von Messie-Woh-nungen, Entrümpelungen und Haushaltsauflösungen. Unter den Begriff Messie werden Menschen gefasst, die schwer-wiegende Defizite in der Fähigkeit haben, die eigene Wohnung ordentlich zu hal-ten und ihre Alltagsaufgaben zu organisieren. „Und diese Wohnungen sind teilweise schlimmer, als meine Tatorte“, weiß Michaela Grenda.

Mehr Informationen: www.tatortreinigung-ccs.de

Die eigene Sicherheit am Arbeitsplatz steht bei der Tatortreinigerin über allem anderen.

Was erlebt eine Tatortreinige-rin bei ihrer Arbeit?

Michaela GrendaTatortreinigung - Die Letzte am Fundort, 221 Seiten19,95 Euro ISBN: 978-3-00-032674-5

CSS HERNE – DIE LETZTE AM TATORT

Page 4: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 4

STERNE DES SÜDENSDas Gute liegt gleich nebenan: Wir präsentieren lokale Unternehmen und Geschäfte mit Charme, Geschichte(n) und einem Top-Service

Spielerisch Sprachblockaden überwinden

Kreuzfahrten, Kanaren oder Kreta: Gabriele Baertz hat immer die richtige Reise parat. Seit 2000 ist die Hernerin mit dem „Reisebüro Herne-Süd“ selbstständig und berät in Sachen Urlaubsziel. Der gelernten Reiseverkehrskauf-frau gefällt ihre Arbeit in ihrem kleinen Büro: „Es ist nicht so überlaufen – man hat mehr Zeit, sich individuell auf die Wünsche des Kunden einzulassen.“ Oft verkauft sie Urlaube in Regionen, die sie selbst begeistert haben. „Portugal ist meine persönliche Empfehlung für jede Jahreszeit. Ob an der Algarve oder Costa Verde, das Land ist einfach schön“, schwärmt sie. Nicht nur zur Iberischen Halb-insel kann sie Insidertipps geben, denn Gab-riele Baertz reist drei- bis viermal im Jahr und gibt ihre persönlichen Erfahrungen häufig an Kunden weiter. „Wenn mir ein Hotel gefällt und ich es empfehle, ist das für den Kunden hilfreicher als eine Bewertung im Internet.“ Zusätzlich zu den privaten Urlauben ist Gabriele Baertz regelmäßig bei TUI-Inside-

Reisen dabei. Um mehr über ein Reiseziel zu erfahren, stellen sich Reisebüros ausganz Deutschland den Aufgaben des Reisever-anstalters. Die besten Kandidaten gewinnen eine Reise, bei der Gabriele Baertz schon zweimal teilnahm. „Ein sehr achtbarer Erfolg für ein kleines Reisebüro wie dieses“, erzählt sie stolz. Für die vielen Urlaube hält sich die 63-Jährige im Alltag fit: Seit Jahren fährt sie täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Oft trifft sie unterwegs Freunde und Stammkunden, die sie grüßen. „Es ist schön hier im Herner Süden – fast wie in einem Dorf, wo jeder jeden kennt.“Kontakt:Reisebüro Herne-SüdJahnstraße 6, 44623 HerneTel.: 02323 - 991090www.reisebuero-herne-sued.de Öffnungszeiten: mo–fr 9.30–13 Uhr und 15–18 Uhr sa 10–13 Uhr

Aus dem Süden geht‘s in alle Himmelsrichtungen

Balance zwischen Körper, Geist und Seele„Ich glaube nicht an das, was Sie hier machen, aber meine Frau sagt ich soll es probieren.“ Diesen oder ähnliche Sätze hört Helga Jeschonnek regelmäßig. Die selbstständige Naturheilpraktikerin weiß, dass viele Patienten anfangs skeptisch sind. „Sie merken aber, dass es ihnen nach der Behandlung besser geht“, sagt die 53-Jährige. In ihrer Praxis behandelt sie neben körperli-chen Beschwerden, Schlafstörungen und Allergien auch Krebspatienten, die Begleiterscheinungen der Krankheit lindern wollen. „Das Gleichgewicht im Gesamtsystem Mensch – Körper, Geist, Seele – muss stimmen“, sagt sie. Durch die Behinderung ihrer Tochter bekam Helga Jeschonnek Einblicke in schulmedizinische und alter-native Behandlungsmethoden, die ihr „Verständnis von Krankheitsbehandlung zu einer ganzheitlichen Sicht-weise des Menschen veränderten.“ Die seit 2002 prakti-zierende Expertin für alternative Behandlungsmethoden will nicht auf Schulmedizin verzichten: „Kooperation zwischen klassischer Medizin und Naturheilkunde ist

wichtig. Das eine schließt das andere nicht aus.“ Mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung geht sie individuell auf die Bedürfnisse von Patienten ein, von denen „einige nach einer schulmedizinischen Behandlung enttäuscht sind und nach Alternativen suchen“, erklärt Jeschonnek. „Sie versuchen etwas Neues.“ Neben ihrer Praxistätigkeit und der Beratung für Menschen mit Lernblockaden wie Legasthenie gibt die ehemalige Sozialarbeiterin einer psychiatrischen Station ihr gesammeltes Wissen weiter. In Vorträgen und Fortbildungen klärt sie unter anderem Pädagogen, Eltern, Naturheilkollegen und Physiothe-rapeuten auf ihrem Fachgebiet der Kinesiologie und anderen Schwerpunktthemen ihrer Behandlung auf. Kontakt:Praxis für Naturheilkunde und LernberatungAltenhöfener Straße 103, 44623 HerneTel.: 02323 - 9872083www.naturheilpraxis-herne.deTermine nach Vereinbarung

Die „Logopädische Gemeinschaftspraxis Jost-Köhler & Brandau“ hilft Kindern und Erwachsenen, die Probleme mit der Sprache, dem Sprechen, der Stimme oder dem Schlu-cken haben. Christina Jost-Köhler behandelt unter anderem Menschen, die stottern, poltern (Laute werden verschluckt oder verschmelzen) oder lispeln. Die Blockaden von Kindern löst die Logopädin meist mit Brettspielen. „Der Reiz zu gewinnen ist eine gute Motivation“, so die 48-Jährige. Mit ihrer Kollegin Monika Brandau (48) leistet sie „Hilfe zur Selbsthilfe“ bei Sprechprob-lemen, denn vor allem bei Kindern sei es „wichtig, dass die Eltern die Therapie ihrer Kinder mit Übungen unterstützen“, weiß die ehemalige Waldorflehrerin. Auch Erwachse-ne nehmen ihre Dienste in Anspruch: nach einem Schlaganfall, bei Sprachstörungen

oder als Sprechtraining, um die eigenen stimmlichen Möglichkeiten im Berufsleben voll ausschöpfen zu können. Seit acht Jahren praktizieren die beiden staatlich geprüften Logopädinnen im Herner Süden. „Der Bedarf in Herne war da, und für Betroffene ist eine Praxis in Wohnortnähe vorteilhaft, denn eine gewohnte Umgebung kann für die Therapie hilfreich sein“, erklärt die Wit-tenerin. Bei immobilen Patienten führen die Therapeutinnen Hausbesuche durch, denn die Nähe zu Menschen ist ihnen wichtig.Kontakt:Logopädische Gemeinschaftspraxis Jost-Köhler & BrandauDüngelstraße 70, 44623 HerneTel.: 02323 - 9515830www.logopaedieherne.de Termine nach Vereinbarung

Page 5: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 5

DIAGNOSE DEMENZ – WAS STECKT DAHINTER?Auch im hohen Alter die Le-bensqualität verbessern und Selbstständigkeit erhalten – diese Ziele verfolgt einer der bekanntesten Altersme-diziner Deutschlands, Prof. Dr. Ludger Pientka (60), Direktor der Klinik für Geri-atrie am Marien Hospital. Über den Umgang mit der „Volkskrankheit“ Demenz sprach Prof. Dr. Pientka mit der SÜDSEITE-Redaktion.

SÜDSEITE: Herr Prof. Dr. Pientka, wie lässt sich Demenz charakterisieren?Prof. Dr. Ludger Pientka (LP): Es ist eine Erkrankung, die häufig bei älteren Men-schen auftritt, in seltenen Fällen auch bei Menschen mittleren Alters, aber nicht zum Alterungsprozess gehört. Demenz ist gekennzeichnet von einem „normalen“ Beginn der Altersvergesslichkeit, die sich bis zu einem Zerfall der Persönlichkeit steigert.

Zur Person: Prof. Dr. Ludger Pientka (60)ist Direktor der Klinik für Altersmedizin und Früh-rehabilitation am Marien Hospital. Der Arzt und Diplom-Sozialwissenschaftler leitet den Lehrstuhl für Geri-atrie an der Ruhr-Universität Bochum, den ersten dieser Art in NRW.

SÜDSEITE: Wie unter-scheidet sich die Krankheit Demenz von Alzheimer?LP: Es gibt zwei Gruppen der Demenz. Auf der einen Seite sind es Erkrankungen, die durch Gefäßkrankheiten bedingt sind. Auf der anderen Seite gibt es die sogenannte Alzheimer-Demenz. Die Symptome sind häufig nicht sehr unterschiedlich, je-doch unterscheiden sich die Ursachen. Bei gefäßkrank-heitsbedingtem Auftreten, wie nach einem Schlaganfall, kann mit Blutdruckmitteln, Blutzuckereinstellungen und anderen Methoden behan-delt werden, um den zweiten Schlaganfall zu verhindern. Für Alzheimerpatienten können Medikamente, die mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 25 Prozent anschlagen, die Probleme lediglich hin-auszögern. Der Patient kann sich vielleicht ein Jahr länger selbst versorgen. Aufzuhalten oder zu heilen ist Alzheimer-Demenz nicht.

Klinik testet bei Verdacht auf kognitive DefiziteSÜDSEITE: Wie macht sich Demenz bemerkbar?LP: Oft merken Patienten, dass sie zuhause nicht zu-rechtkommen und gehen zum Hausarzt. Der kann Verhal-tensauffälligkeiten feststellen und überweist die Patienten in das Marien Hospital. Dort führen wir Tests durch, um kognitive Defizite festzustellen und herauszufinden inwieweit diese demenzielle Hintergrün-de haben.

SÜDSEITE: Wie sind Sie im Marien Hospital auf Demenz-patienten vorbereitet?

LP: Wir praktizieren innere Medizin mit einer Speziali-sierung auf Probleme, die im Alter auftreten. Dadurch sind wir interdisziplinär aufgestellt und Demenz ist – obwohl wir ursprünglich Internisten sind – ein sehr großes Thema und wird in unsere Planungen großflächig einbezogen.

Umgang mit Demenz braucht viel ErfahrungDie Prüfung auf kognitive Defizite gehört bei uns zum Standard und wird bei jedem Patienten durchgeführt.Falls die Diagnose „Demenz“ gestellt wird, werden keine besonderen Apparaturen benötigt, um den Betroffenen zu behandeln. Es bedarf vor allem einer Menge Erfahrung mit Demenzpatienten – und die haben wir. Unsere Klinik verfügt über 82 Betten und 16 Plätze in der Tagesklinik.

SÜDSEITE: Was raten Sie Angehörigen, die zu Ihnen kommen?LP: Es ist wichtig sich zu erkundigen. Bei der Alzhei-mergesellschaft, in Selbst-hilfegruppen oder beim Hausarzt. Das Schlimmste ist dem Betroffenen Vorwürfe wegen seiner Vergesslichkeit zu machen. Aus Vorwürfen resultiert oft Frustration, die zu weiteren Problemen führt. Wichtig ist, dass der Patient gut behandelt wird und sein Umfeld sich auf die Erkrankung einlässt. Es muss rechtzeitig geklärt werden was passiert, falls der Betroffene nicht mehr in der Lage ist alleine zu entscheiden. Ein Gespräch mit dem Hausarzt oder anderen Experten ist in diesem Fall sehr hilfreich.

SÜDSEITE: Wie erfolgreich ist die Forschung auf dem Gebiet der Demenz?LP: Es gibt zwei bis drei Hypothesen zu der Frage weshalb Alzheimer auftritt, allerdings kam seit 2000 kein neues Medikament auf den Markt. Es gibt immer wieder neue Versuchsreihen, jedoch ohne Erfolg. Momentan existieren, abgesehen von Be-wegung, Ergotherapie und der aktiven Teilnahme am Leben, keine Mittel, um Alzheimer nachweislich zu verzögern – außer den Tabletten, die nur bei jedem vierten Patienten Wirkung zeigen.

Früher hieß es: Die alte Frau ist ein bisschen „tüdelig“SÜDSEITE: Wie lange können Demenzpatienten Zuhause leben?LP: Das hängt von der Phase der Demenz ab. Bei einem „gesunden“ Alzheimerpatien-ten, der körperlich fit ist und außer Demenz im Frühstadi-um keine Erkrankungen hat, können zehn bis fünfzehn Jahre vergehen, bis er in ein

Pflegeheim kommt. Begleiter-krankungen spielen in diesem Fall eine Rolle: Ein herzkran-ker Patient erhält schlechtere Prognosen als ein 55-Jähriger, der ansonsten gesund ist.

SÜDSEITE: Wieso leiden immer mehr Menschen an Demenz?LP: Die Gesellschaft wird einfach älter. Demenz gab es in dieser Form auch schon vor zehn Jahren, aber es wollte sich niemand damit beschäf-tigen. Heute ist es ein Thema, von dem gesagt wird „jetzt ist es wichtig“, auch durch media-le Präsenz.

SÜDSEITE: Demenz wurde vor zehn Jahren von vielen Menschen oft nur als Ver-gesslichkeit abgetan, oder?LP: Ja, es gehörte zum Altwerden dazu. Oft hieß es „Die alte Frau ist ein bisschen tüdelig“ und damit war das Thema vorbei. Heutzutage ist Demenz als Krankheit anerkannt, was ich auch als äußerst positiv empfinde.

Schwerpunktthema Demenz

Jedes Jahr erkranken immer mehr Menschen an Demenz – der Chefarzt des Herner Marien Hospitals erklärt die Krankheit

ANZEIGE

Demenz ist für die Angehörigen oft eine große Belastung. Daher ist es wichtig, rechtzeitig das Gespräch mit Experten zu suchen.

Page 6: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 6

FRÜHSTÜCK IM „VERGISSMEINNICHT“Familien- und Krankenpflege plant 2015 Demenz-Café im Süden – Patienten sollen so lange wie möglich zuhause wohnenHeißer Kaffee, Salami- und Marmeladenbrötchen: Für einen guten Start in den Tag ist ein leckeres und ausgewo-genes Frühstück unerlässlich. Am besten natürlich in guter Gesellschaft. Die Familien- und Krankenpflege Herne lädt deshalb jeden Freitag zum geselligen Frühstück ein. Immer mit dabei: die Maskottchen Willy und Lucy. Morgens, halb neun, in Herne-Süd: Der Fahrdienst der Familien- und Krankenpflege Herne klingelt an der Tür von Marlies Hannig am Koppen-bergs Hof. Die 74-Jährige steht schon mit Mantel und Schu-hen bereit, um sich zu ihrem Frühstück im Café „Vergiss-meinnicht“ an der Freisenstra-ße 4 in Wanne-Eickel fahren zu lassen. Gemeinsam mit zwölf anderen Hernerinnen trifft sie sich jeden Freitag um 10 Uhr zu Kaffee, belegten Brötchen und einem anregen-den Plauderstündchen.Das niederschwellige Betreu-ungsangebot für Demenz-kranke, dazu gehören Betreu-ungsgruppen und häusliche Betreuungsdienste, wurde vor fünf Jahren von Ulrike Lange, Seniorenberaterin bei der Familien- und Krankenpflege Herne, ins Leben gerufen. In Kooperation mit der Stadt Herne hat sie Ehrenamtler gefunden, die sie nach einer Schulung im Umgang mit

Demenzkranken unterstüt-zen. Seitdem findet jeden Freitag, von 10 bis 13 Uhr, ein Frühstück statt. Dabei tischt das Team abwechselnd an der Freisenstraße und Gneisen-austraße 1 auf. Gerne möchte Ulrike Lange das Projekt auch auf den Herner Süden auswei-ten. Dafür fehlen bisher aber nicht nur die Räume, sondern auch Betreuer und Fahrer. „Ich bin optimistisch, dass das 2015 realisierbar ist und wir vom Gesetzgeber stärker unterstützt werden“, so Lange. Das hätte den weiteren Vorteil, dass die Teilnehmer quasi in Pantoffeln an den Frühstückstisch gehen

könnten. „Gerade wenn man nicht mehr so mobil ist, sind kurze Wege entscheidend. Wir wollen, dass die Teilnehmer gerne kommen.“

Wer verschläft, der verpasst etwas Die Frühstücksgruppe des „Vergissmeinnicht“ ist eine lustige Runde. Sie reden über Gott und die Welt, alte und neue Wehwehchen, singen oder gehen Spazieren. Auch wenn sie von dem Projekt alle begeistert sind, waren sie am Anfang skeptisch. „Ich fühlte mich abgeschoben und wollte nicht kommen. Das hat sich komplett geändert“, so die 89-jährige Christa Eichfeld, die bereits seit rund drei Jahren mit dabei ist. Marlies Hannig sitzt zwar erst seit zwei Monaten mit am Tisch, sieht es aber ähnlich: „Ich habe einmal fast verschla-fen. Wenn ich es nicht mehr rechtzeitig ge-schafft hätte, hätte etwas gefehlt.“ Wie alle anderen Teilnehmer wohnen auch die beiden Damen noch zuhause.

Das ist auch so gewünscht. „Der Gesetzgeber möchte, dass Demenzpatienten so lange wie möglich zuhause wohnen und ihren Alltag strukturieren. Mit unserem Projekt werden wir finanziell zudem von den Pflegekassen unterstützt“, erklärt Ulrike Lange.

Im Café „Vergissmeinnicht“ treffen Teilnehmer mit verschiedenen Krankheits-stadien aufeinander. Wer sich nicht mehr verständlich machen kann, dem leisten die Maskottchen Willy und Lucy Gesellschaft. Die beiden Puppen beruhigen vor allem die Teilnehmer, die sich außerhalb ihrer eigenen vier Wände unwohl fühlen.

Zukünftig auch mit Kaffee und KuchenBisher nutzen hauptsächlich die Hernerinnen das Früh-stücksangebot. Während der Ehepartner zum Arzt geht oder die Zeit für sich nutzt, treffen sich die Damen zum Klönschnack. Weil die drei Stunden immer schnell vorbei sind, überlegt Ulrike Lange, zukünftig auch ein Kaffee-trinken von 14–16 Uhr an-zubieten. Vielleicht kommen dann auch mehr Männer mit, hofft sie.

Anmeldung: Ulrike LangeFamilien- und Krankenpflege e.V.Telefon: 02323 - [email protected]

„Ohne mein Frühstück im Café würde mir etwas feh-len“, sagt Marlies Hannig.

Wer einen geliebten Menschen verloren hat, findet oft nur schwer allein einen Weg aus der Trauer zurück ins Leben.In ihrem normalen Umfeld fühlen sich Hinterbliebene nicht selten isoliert, sehnen sich gleichzeitig aber nach Gemeinschaft und Austausch.

Aus diesem Grund hat das Lu-kas Hospiz im Herner Süden gemeinsam mit Graf‘s Reisen, dem APD-Ambulanten Pfle-gedienst Gelsenkirchen und Doc Und Roll, einem Spezial-veranstalter für barrierefreies Reisen aus Gelsenkirchen, ein Konzept für professionell

begleitete Trauerreisen ent-wickelt. Die Fahrten mit dem Reisebus führen in den Huns-rück zum Lavendel-Labyrinth nach Kastellaun bei Cochem/Mosel. Ein gemeinsames Essen im dortigen Funtasie-Haus rundet das Programm ab. Hospizleiterin Anneli Wallbaum weiß, wonach Hinterbliebene suchen. „Die Reisenden bewegen sich bei unserer Fahrt in der sicheren Atmosphäre einer Gruppe von Menschen, die einen Trauerfall erleben mussten. Gemeinsam finden sie an die-sem Tag Zeit zum Spazieren-gehen, Essen, Reden, Lachen und Schweigen.“ Kompetent begleitet wird die Gruppe u. a. von der Herner Kranken-schwester Waltraud Quabeck, die als Pflegefachkraft im

Hospiz arbeitet. Die Fahrt dauert von 8.30 Uhr bis etwa 20 Uhr. Der Preis pro Person beträgt 79,- Euro. Enthalten sind die Kosten für Hin- und Rückfahrt, Mittagessen und alkoholfreie Getränke.

Nächste Termine: 22. Oktober und 11. Dezember. Es sind noch Plätze frei.Anmeldung: Lukas Hospiz Herne, Telefon: 02323 - 2297111 www.lukas-hospiz.de

AUS DEM DUNKEL ZURÜCK ZUR LEBENSFREUDELukas Hospiz Herne entwickelte Konzept für professionell begleitete Trauerreisen – Termine am 22. Oktober und 11. Dezember

Maskottchen Willy sitzt immer mit am Tisch, wenn sich Agnes Misch (80) und Betreuerin Christiane Sielow zum Klönschnack zusammensetzen.

Gute Begleiter in schweren Zeiten – Hospizleiterin Anneli Wall-baum (links) und Krankenschwester Waltraud Quabeck.

Page 7: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 7 Vor Ort

KOMM, WIR SPENDEN EINEN BAUM!NRW-Aktion „Bürgerbäume“ soll Lücken im Grün füllen – Wiescher-Friedhof besonders stark betroffen

WAS TUN, WENN DIE HERSTWINDE WEHEN?Versicherungsexperte gibt praktische Tipps für die richtige Vorsorge in stürmischen ZeitenDas Sturmtief „Ela“ hat den Süden zu Pfingsten kalt erwischt. Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt und Autos von herunterstürzenden Ästen demoliert. Nun beginnt der Herbst, traditionell die Jahreszeit von Regen und Wind. Die SÜDSEITE-Redaktion fragte den Süder Versicherungsexperten Kai Gera von der Signal Iduna, wie richtige Vorsorge aussehen kann.

Herr Gera, warum ist das Thema Sturm so wichtig?Kai Gera: Das Wettergeschehen in unseren Breiten hat sich geändert. Mehr Stürme und stärkere Unwet-ter, zum Teil auch mit Hagel, kennzeichneten die letz-ten Jahre. Gemesssen und auch erlebt wurde, dass bei Gewittern die Windstärke oft mals 63 km pro Stunde überschreitet und auch noch Starkregen dazu kommt. In der Wirkungsschneise eines solchen Sturms sind starke Verwüstungen die Folge. Was kann man dagegen tun? Klimaschutz zur Eindämmung solcher negativen Wetterereignisse wird die Gemeinschaft er-bringen müssen, den Wetterschutz für den jeweiligen Besitz kann jeder selbst leisten.

Was können wir bei akuter Sturmwarnung tun? Kai Gera: Schließen Sie Fenster, Türen, Dachfenster, Luken, Lichtkuppeln und Fensterläden. Rolläden und Markisen sollten aufgerollt werden. Bringen Sie ihr Auto in Sicherheit. Bewegliche Gegenstände wie Gartenwerkzeuge und Gartenmöbel müssen gesichert

werden. Am besten festbin-den oder ins Haus bringen.

Welche Gebäude und -tei-le sind sturmgefährdet?Kai Gera: Gebäude, die quer zur Hauptwindrich-tung stehen, sind beson-ders gefährdet, aber auch großfl ächige Dächer und Dächer mit einer stärkeren Dachneigung. Auch An- und Aufb auten auf Dächern wie Photovoltaik-Anlagen oder Solaranlagen sollte man gut im Auge behalten.

Wie schützt man sich vor umfallenden Bäumen?Kai Gera: Bäume in der Nähe eines Hauses können bei einem Sturm schwere Schäden verursachen. Vorsorglich sollten Sie ihren Baumbestand prüfen und handeln wenn die angrenzenden Bäume aus-ladende, das Gebäude berührende, angefaulte oder vertrocknete Äste haben, wenn sich das Wurzelwerk bereits gehoben hat oder sehr schief steht. Gefährlich sind auch Bäume, die off ensichtlich krank sind. Aber Achtung: Sie dürfen nicht ohne Genehmigung gefällt werden!

Wie kann ich mich schützen wenn dann doch mal was passiert?Kai Gera: Als Hauseigentümer sollte man auf jeden Fall eine Gebäudeversicherung und Hausratversi-cherung mit den neuesten Bedingungen abgeschlos-sen haben. Als Mieter reicht im Schadensfall eine abgeschlossene Hausratversicherung. Beide sollten am Besten eine Elementardeckung beinhalten. Ganz einfach aus dem Grund des immer öft er vorkommen-den Starkregens, den die schweren Unwetter meistens mit sich bringen.

Ein abgeknickter Baum begräbt ein Auto – die Sturm-Vorsorge wird immer wichtiger.

Noch immer sind nicht alle Verwüstungen beseitigt, das Ausmaß des Schadens aber ist endlich aktenkun-dig: Jeder zehnte der bis dahin 40.000 Straßenbäume in Herne ist dem verheerenden Pfi ngststurm „Ela“ zum Opfer gefallen. Einige grüne Riesen müssen wegen Folgeschäden noch gefällt werden. Erst nach Monaten konnten die Außenbereiche von Schulen und Kindertagesstätten wieder zur gefahrlosen Benut-zung freigegeben werden. Die Verwaltung geht davon aus, dass nirgendwo im Stadtgebiet auf öff entlichem Raum noch umgestürzte Bäume oder abgerissene Äste

den Verkehr oder Fußgänger behindern. Auch die Aufräumarbeiten im Herner Süden sind fast beendet. Vor allem auf dem Friedhof an der Wiescherstraße hat das Sturmft ief stark gewütet. Bis zum Totensonntag (23. November) soll jedoch alles wieder entsprechend aufgeräumt sein, damit Angehörige auch angemessen trauern können. Allerdings klaff en an vielen Orten jetzt schmerzhaft e Lücken im Stadtgrün, die nicht ohne Bürgerhilfe ge-schlossen werden können. Da im Zuge der Aufräum-arbeiten viele Bäume abgeholzt werden mussten,

hat das Land Nordrhein-Westfalen mit der Aktion „Bürgerbäume“ eine besondere Spendeninitiative für die Neupfl anzung von Bäumen aufgelegt. Jeder Euro, den Bürger für Baumpfl anzungen spenden, wird vom Land NRW verdoppelt. „Jeder Baum, den wir heute pfl anzen, macht unsere Städte nicht nur lebenswerter, er ist auch eine Investition in den urbanen Natur-schutz. Der Nutzen jeder Spende steigt mit dem Alter des Baumes – und das über Jahrzehnte und Jahrhun-derte“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel bei der Vorstellung der Aktion. Stadtbäume erfüllen wichtige Umweltfunktionen, die nur schwer in Euro abgebildet werden können. Sie machen heiße Som-mertage erträglicher, weil sie ihre direkte Umgebung abkühlen. Sie produzieren Sauerstoff und sind ele-mentarer Bestandteil des Stadtbildes. Außerdem sind sie wichtige Elemente der städtischen Natur, indem sie vielen Tieren eine Lebensgrundlage bieten.

Nordrhein-Westfalen verdoppelt die Spendensumme der PrivatbürgerDer Fachbereich Stadtgrün der Stadt Herne macht da-her auf die Aktion „Bürgerbäume“ aufmerksam. Jeder Bürger kann einen beliebigen Betrag spenden und das Land Nordrhein-Westfalen verdoppelt diese Summe. Die Stadt Herne wartet bis Ende Oktober die Ein-gänge ab – und hofft natürlich auf hohe Beteiligung. Im Dezember soll die Zahlung des Landes erfolgen, allerdings ist der Landesbeitrag auf eine Million Euro begrenzt – für alle von „Ela“ geschädigten Städte. Spendenkonto der Stadt HerneSparkasse HerneKonto-Nummer: 1000223BLZ: 432 500 30IBAN: DE69432500300001000223Sachkonto: 45912000Stichwort: Bürgerbäume

Das Sturmtief „Ela“ hat zu Pfi ngsten große Löcher in das grüne Dach über dem Herner Süden gerissen. Damit mit dem Auff orsten begonnen werden kann, hat das Land NRW die Aktion „Bürgerbäume“ ins Leben gerufen.

Page 8: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

ANZEIGE

B L U M E N F L O R I S T I K

Unser Firmenservice!Mit Blumen machen Sie jedem eine Freude, denn sie gehen direkt

ins Herz. Auch im Geschäftsleben bieten sich hierfür zahlreiche

Anlässe:

Geburtstag oder Firmenjubiläum - gratulieren Sie mit einem

Blumenstrauß

Überraschen Sie Ihre Kunden oder entschuldigen Sie sich für

kleine Unannehmlichkeiten

Bedanken Sie sich für besonders gute Zusammenarbeit

Verschicken Sie Weihnachts- oder Ostergrüße mit einem

Blumenstrauß

Damit jeder Ihrer Blumengrüße nicht nur den Beschenkten/

Betrachter überrascht und erfreut, sondern Ihnen auch möglichst

wenig Aufwand bereitet, bieten wir Ihnen besonderen Service:

Regelmäßige Lieferungen für den Empfangsbereich oder den

Besprechungsraum

Geburtstags- oder Anlasssträuße für Mitarbeiter

Blumiges für Kunden

Nationale und weltweite Lieferung durch Fleurop

Floristische Begleitung von Firmenevents

Monatliche Abrechnung

Verschönern Sie sich den Geschäftsalltag. Mit Blumen

Maylahn Blumen und Floristik I Jauerstr. 1 I 44625 Herne Fon 02323 949113 I Fax 02323 949114 I [email protected] I www.maylahn.de

Deko Studio Sworowsky – Ihr Partner für ein schönes ZuhauseBochumer Str. 33 I 44623 Herne I Fon 02323 44445 I [email protected]

Die Gärtnerei in Herne.

50Jahre

D e k o S t u d i oS w o r o w s k y

Vielen Dank an alle, die unser 50- jähriges Jubiläum mit uns zusammen

gefeiert haben.

Es war ein unvergesslicher Tag, den wir mit Ihnen verbringen durften.

Ca. 250 Gäste haben sich im Laufe des Tages bei uns im Laden, sowie auf

Hof und Garten sehen lassen.

Von Sektempfang und Weintheke, über Grillwurst und Bier, bis zu

Reibekuchen mit Apfelmus war für jeden etwas dabei. Unter Begleitung

von handgemachter Musik wurde bis in den frühen Abend für den Guten

Zweck zugunsten der Palliativ- Station im EvK Herne, sowie dem Lukas-

Hospiz gefeiert. Hier kamen durch Ihre Mithilfe über 1000,00€ für diese

Einrichtungen zusammen.

Veranstaltung nicht so schön und erfolgreich hätten bewerkstelligen

können. Generell möchten wir uns bei unseren treuen Kunden und

Freunden bedanken, daß Sie uns schon so lange die Treue halten. Ohne

Sie hätte es bestimmt nichts zu feiern gegeben.

Wir hoffen, daß wir Sie auch in Zukunft immer wieder mit unseren Produkten

und unserem Service erfreuen können.

Bis bald, Ihr Team vom

Deko Studio Sworowsky

Ihr Partner für ein schönes Zuhause.

Wir wollen Danke sagen!

Page 9: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 9

PROFESSOR EULE BELOHNT MIT „BONBON-RUNDE“Lehrerinnen gründen Nachhilfeinstitut für individuelle Lese- und Schreibförderung in KleingruppenLesen, Schreiben, Rech-nen - Kinder müssen diese Grundwerkzeuge aus dem Effeff beherrschen, um sich im Schulalltag und später im Berufsleben zurechtzufinden. Klingt gar nicht so schwer, trotzdem ist jeder dritte Grundschüler von einer Lese- und/oder Rechtschreib-schwäche betroffen. Damit die Kinder am Unterricht wieder Spaß haben, gründeten Iris Immig (45) und Christa Heine (50) jetzt das Nachhil-feinstitut „Professor Eule“, das Kindern ab dem ersten Schuljahr wieder „Flügel“ verleihen soll.

Kleine Pulte mit Eulentisch-decke, Kissen mit Eulenbezug auf den Sofas, und auch an der Wand tummeln sich die weisen Gesellen in bunten Farben. Wie Schulzimmer sehen die beiden Nachhilferäume an der Kronenstraße 21 nicht aus, und das ist auch gewollt. „Die Kinder müssen keine Materia-lien mitbringen. Wir lernen in entspannter Atmosphäre, denn jedes Kind hat seine eigene Geschichte des Misserfolgs“,

erklärt Iris Immig, vormals Sonderpädagogiklehrerin. In Gruppen mit vier bis sechs Kindern ab sechs Jahren geben sie und Christa Heine, Lehrerin für Deutsch und Geschichte, Nachhilfe im Lesen und der Rechtschreibung. Eine Un-terrichtsstunde bei „Professor Eule“ kostet pro Kind 16 Euro. Die beiden Lehrerinnen arbei-teten bis vor kurzem an einer Fördereinrichtung in Bochum, die sich mit diesen Proble-men befasst. Weil sie eigene Vorstellungen verwirklichen wollten, wie Kinder unterstützt werden können, gründeten sie „Professor Eule“ in Herne.

Feedback kommt sofortWenn der Unterricht beginnt, erfüllt leises Murmeln den Raum, denn die Kinder lesen sich die Übungen immer so laut vor, dass sie sich selber auch hören können. Lücken-texte, Silbentrennung, Lesen oder Schleichdiktate, bei denen die Kinder sich einen an der Wand hängenden Text merken und an ihrem Platz aufschrei-ben müssen, stehen auf dem Übungsplan. „Die Kinder

bekommen immer sofort ein Feedback. Positive Rückmel-dung ist für sie sehr wichtig“, weiß Christa Heine. Nach einer halben Stunde gibt es eine ‚Bonbon-Runde‘, in der die Kinder eine kleine Belohnung bekommen. „Sie können die Uhr zwar noch nicht lesen, wissen aber genau, wann eine halbe Stunde vergangen ist“, schmunzelt Christa Heine.

Ein kleiner Schubs genügt oftJedes Kind bekommt ein individuelles Lernprogramm, etwas, das die Schulen nicht leisten können. Das liegt zum einen an der Klassengröße, zum anderen an dem hohen Lerntempo. Dabei brauche es manchmal nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung. Dafür setzen sich Heine und Immig zu einem Gespräch mit Eltern und Kind zusammen, in dem sie sich einen Überblick über die Probleme verschaffen. Dass das Kind Schwierig-keiten hat, merke man recht früh. „Von der Einschulung ausgehend dauert es rund drei bis vier Monate, bis erkennbar ist, dass das Kind Schwierig-

KOMMT DIE BLUME BALD PER E-BIKE? Teilnehmer gesucht: Herne erprobt ab 2015 Einsatz von klimafreundlichen Lastenfahrrädern im Quartier

Iris Immig (links) und Christa Heine machen Kinder bei „Professor Eule“ fit in Lesen und Rechtschreibung.keiten hat. Häufig bestehen die Schwächen sowohl beim Lesen als auch bei der Rechtschrei-bung“, wissen die Expertinnen. Richtig gefördert, „sind die Kinder aber wirklich fix dabei“, weiß Iris Immig.

Information:Professor Eule, Kronenstraße 21, 44625 Herne, Telefon 02323 - 3983808 www.professor-eule.de [email protected]

Ob Buchhandlung, Blumenla-den, Apotheke, Pizzeria oder Handwerker – wer im Nah-bereich ausliefert, kann mit einem elektrisch betriebenen Lastenfahrrad richtig Zeit und Geld sparen. Obendrein schont er die Umwelt. Was in den Niederlanden längst zum Geschäftsalltag gehört, soll auch im Herner Süden Wirklichkeit werden: der „klimafreundliche Lasten-verkehr“. Ein Modellversuch startet im April 2015, Teilnehmer werden noch gesucht. Das Fahrrad dazu gibt‘s umsonst.

Fahrräder sind nur tauglich für Freizeitaktivitäten – dieses Vorurteil soll nun ein Projekt zur „Energiewende Ruhr“ widerlegen. Spätestens mit der Einführung von Elektro-motoren zur Unterstützung ist das Fahrrad ein ernst zu nehmendes Transportmittel in der Stadt geworden. Die Stadt Herne beteiligt sich deshalb an einem Feldversuch der Zeppe-

lin Universität Friedrichshafen. Dort wird wissenschaftlich erforscht, welche Rolle Las-tenräder bei Auslieferungs-fahrten im Nahbereich künftig übernehmen können. Auch die Wirtschaftsförderung in Herne beteiligt sich an dem Projekt, schließlich geht es hier um die Optimierung der „letzten Meile“, die für Zulieferer so immens wichtig ist. „Wer die Energiewende ernst nimmt, muss irgendwo anfan-gen“, sagt Stadtplanungsdezer-nent Karlheinz Friedrichs. Der Herner Süden sei ein Quartier, in dem es richtig Spaß machen könne, sich am Modellversuch zu beteiligen. Friedrichs: „Her-ne ist bei diesem Thema ganz weit vorne.“ Für Handel und Dienstleistung rechne sich der Einsatz eines Lastenfahrrads schnell. Friedrichs berichtet von einem Apotheker, der durch die Umstellung seines Bringdienstes auf Lastenfahr-räder pro Tag 40 Minuten Lie-ferzeit einsparen konnte, weil die Parkplatzsuche entfällt.

Der Clou bei der ganzen Sache ist: Wer mitmachen will, erhält ein kostenloses Bike – und kann es bei Gefallen hinter-her sogar kaufen. Bis zu zehn Räder sollen in Herne zum Einsatz kommen, möglich macht dies die ZEG, ein Einkaufsverbund der Fahrrad-

händler. In einem Workshop bestimmen die Teilnehmer, wie die Fahrräder aussehen sollen, um ihren Zweck zu erfüllen. Sie bestimmen über Nutzlast und Reichweite, Boxen vorne oder hinten oder die Ausstat-tung des Rades mit einem Anhänger. „So kann über den

Versuch hinaus ein nachhalti-ger Umstieg auf das Transport-mittel Fahrrad gelingen”, so Prof. Wolfgang H. Schulz von der Zeppelin Universität.Infos zur Teilnahme: Thomas Semmelmann, Fahrradbeauftragter der Stadt Herne, Telefon 02323 - 162121

Vorbild Amsterdam: Auch im Herner Süden sollen in Zukunft Blumen nicht mehr per Auto, sondern per Fahrrad transportiert und geliefert werden.

Page 10: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

PERFEKTE LAGE - DER HERNER SÜDEN

1 Evangelisches KrankenhausHerne, Wiescherstr. 24

2 Marienhospital Herne, Hölkes-kampring 40

3 Notfallpraxis am EvK Herne, Wiescherstr. 24

4 Engel-Apotheke, Bochumer Str. 27

5 Sonnen-Apotheke, Altenhöfener Str. 85

6 Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5

7 Konditorei Hegh, Gräff str. 1

8 Redaktion Südseite, Straßburger Straße 32

9 Kath. Herz-Jesu-Kirche, Altenhö-fener Str. 31

10 Ev. Christuskirche, Wiescherstr. 120

11 Ev. Lutherkirche, Lutherstr. 1

12 Ev. Dreifaltigkeitskirche, Regen-kamp 78

13 Kath. Kirche St. Konrad, Kronen-str. 27

14 Grundschule Bergstraße, Bergstr. 13

15 Robert-Brauner-Schule, Bergstr. 93b

16 James-Krüss-Grundschule,Düngelstr. 45

17 Hauptschule Hölkeskampring, Hölkeskampring 2

18 Städtische Musikschule,Gräff str. 43

19 Grundschule Flottmannstraße, Jean-Vogel-Str. 36

20 Ev. Kinderheim JugendhilfeHerne und Wanne-Eickel, Overwegstr. 31

21 ASB Begegnungs- und Pfl egezent-rum Herne-Mitte, Siepenstr. 12a

22 Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd eG, Siepenstr. 10a

23 ServAdvice Verwaltungswesen GmbH, Bochumer Str. 148

24 Wohnungsverein Herne eG, Bochumer Str. 35

25 Altenzentrum – Wohnungswirt-schaft , Hölkeskampring 40

26 Senioren-Wohnpark Koppen-bergs Hof, Koppenbergs Hof 1

27 Willi-Pohlmann-AWO-Seniorenzentrum, Kronenstr. 6

28 Eva-von-Th iele-Winckler-Haus, Altenheim, Düngelstr. 30

29 Ev. Kindergarten, Kronenstr. 9

30 Ev. Kindergarten, Lutherstr. 1a

31 Ev. Familienzentrum Dreifaltig-keit, Holsterhauser Str. 320

32 MAKITA Kindertagesstätte, Düngelstr. 37

33 Kath. Kita St. Anna, Franz-Düwell-Str. 6

34 Ev. Kita Kindervilla, Straßburger Str. 7

35 Kindertagesstätte Regenkamp, Regenkamp 70

36 Spielezentrum Herne,Jean-Vogel-Straße 17

37 Ingrid Schulze, Schmuckge-stalterin, Erlenweg 17a

38 Maylahn Blumen und Floristik, Jauerstraße 1

39 Reifen Stiebling GmbH,Jean-Vogel-Straße 10-12

40 Daniel Obermeier – Finest Hair Quality, Altenhöfener Str. 1

41 Schuhmacherei Willi Kroos, Wiescherstraße 18

42 Atelier Hahmann, Am Haupt-friedhof 30

43 feminin fi tness, BochumerStraße 79

44 Restaurant Wildrose, Flott-mannstraße 92

45 Deko-Studio Wolfgang Sworowsky, Bochumer Straße 33

46 Lukas-Hospiz, Jean-Vogel-Straße 43

47 Die kleine Goldschmiede/Uh-ren-Service, Altenhöfener Str. 127

48 Feldkampschmiede Metallbau Willmath, Feldkampstraße 66b

49 HSE Heizung Sanitär Energie-technik, Riemker Straße 2

50 Südpool, Bergstraße 27

51 Haus Voss, Mühlhauser Straße 1

52 Die Heilsarmee Gemeinde Herne, Koppenbergs Hof 2

53 DRK-Haus am Flottmannpark, Am Flottmannpark 6

54 Schneider Blumen Objekt - Pfl e-ge, Wiescherstraße 112

55 In Sachen Haut, Altenhöfener Straße 3

56 Privatpraxis Cenan, Kronprin-zenstr. 38

57 Ferdinand Laufenberg, Imker, Franz-Düwell-Str. 4

58 Hippe & Sohn Bestattungen, Wiescherstr. 12-14

59 Familien- und Krankenpfl ege e.V. Herne, Bochumer Straße 127

60 Foto Klaus, Wiescherstraße 10

61 studyarts Waldschule,Wiescherstraße 184

62 Union-Eck, Flottmannstraße 72

63 Rechtsanwalt Mark Holger Möl-ler, Bochumer Straße 21

64 Friseursalon Luigi, Bochumer Straße 211

65 Biele - Krankengymnastik & Massage, Bochumer Straße 58

66 Kompass Apotheke am EvK, Wiescherstraße 20

67 Gastroenterologische Gemein-schaft spraxis Dres. Hüppe/Felten/Hartmann/Mittrop,Wiescherstraße 20

Herner Gesellschaft für Wohnungs-bau mbH, Kirchhofstraße 5

STERNE DES SÜDENS IM SEPTEMBER UND OKTOBER1. Reisebüro Herne-Süd, Jahnstraße 62. Logopädische Gemeinschaftspraxis Jost-Köhler & Brandau, Düngelstraße 703. Praxis für Naturheilkunde und Lernberatung, Altenhöfener Straße 103

SEITE 10 Seite 11

50 JAHREWOHNELEGANZ

Blauer Himmel, Sonnenschein, und die ganze Nachbarschaft gratuliert: Wolfgang und Gabriele Sworowsky hatten Mitte September Grund zu Feiern. Ihr Unternehmen – das Dekostudio Sworowsky an der Bochumer Straße 33 – wurde 50 Jahre alt.

Ist es wirklich schon so lange her? Als Wolfgang Sworowsky 1964 sein Geschäft eröff nete, verkauft e er hauptsächlich Gardinen und bot obendrein einen Waschservice an. Die Idee, Wohnträume wahr zu machen, zahlte sich aus. Noch heute steht der Name „Dekostudio Sworowsky“ für stilvolles Einrichten, hochwer-tige Textilien und meisterli-ches Handwerk. Für guten Geschmack und die Beratung ist seit Jahrzehnten Ehefrau Gabriele zuständig, während Wolfgang Sworowsky auch im Alter von 75 Jahren beim Kunden auf der Leiter Fenster-maße nimmt.

Sohn Alexander steht für die Nachfolge bereitVerstärkt wird das Famili-enunternehmen seit einigen Jahren durch Sohn Alexander, der als Raumausstattermeister einmal die Nachfolge antreten wird. Seine Ehefrau Ramona steht selbstverständlich auch hinter der Ladentheke. Die Familie nutzte das Fest, um anderen Gutes zu tun. „Wir brauchen keine Geschenke, aber die ehrenamtlichen Helfer in der Palliativarbeit sind auf Spenden angewiesen“, sagt Wolfgang Sworowsky. Und so kamen am Jubeltag für das Lukas Hospiz und die Pal-liativstation rund 1.100 Euro zusammen. Ans Aufh ören denkt der rüstige 75-Jährige noch lange nicht. „Aus einem Familienbetrieb zieht man sich nicht einfach zurück. Ar-beit hält fi t – ein Leben lang.“

Feierten im Garten mit ihren Kunden: Alexander, Gabriele und Wolfgang Sworowsky (rechts).

70 MIO. EURO FÜR KLINIKZUKUNFT

Die Onkologie im Marien Hospital zieht um – vom vierten in den ersten Stock. Die ehemaligen OP-Räume werden kernsaniert, um den Bedürfnissen der Pati-enten gerecht zu werden.

Am 14. Januar 2015 soll dieser erste Bauabschnitt des insgesamt 70 Millionen teuren Umbauprojektes am Marien Hospital eröff net wer-den. „Geplant ist ein off ener Empfang mit Wartebereich und vier freundlich einge-richteten Infusions-Zimmern. In diesen werden die Kreb-spatienten mit Chemothera-pie stationär oder ambulant behandelt“, so Th eo Freitag, Geschäft sführer der St. Eli-sabeth Gruppe. „Lichtdurch-fl utete Räume, frische Farben und bequeme Sessel sollen den Patienten die Behandlung so angenehm wie möglich machen“, so Freitag.

Klinikgebäude wächst um zwei zusätzliche EtagenDarüber hinaus umfasst der Bereich Besprechungs- und Ärztezimmer sowie Stu-dienräume für Forschung und Entwicklung. Parallel zum Umbau der Onkologie beginnen ab November 2015 die Vorbereitungen für die Aufstockung des Gebäudes am Hölkeskampring. Zwei zusätzliche Etagen werden mithilfe einer Stahlkons-truktion auf das Gebäude gesetzt. Spätestens 2019 soll das Marien Hospital, inklusi-ve zusätzlichen Fahrstühlen an der Rückfront, in neuem Glanz erstrahlen.

Das Marien Hospital be-kommt neue Abteilung für Hämatologie und Onkologie.

Lichte Räume, frische Farben und bequeme Sessel schaffen eine heilsame Atmosphäre.

A lt e

n hö f

e ne r

St r

a ße

O b e r e Vö d e s t r a ß e

Straße

A l t e n h ö f e n e r Straße

Vo n - Ve l s e n - S t r a ß e

Müh

l ha u

s er

S tr a

ß e

Am F lottmann park

A n n a - L u i s e - S t ra ß

e

B oc h

ume r

St r

a ße

B o c

h ume r

St r

a ße

H o l s t e r h a u s e r S t r a ß e

H o l s t e r h a u s e r S t r a ß e

Wes t r i n g

West r i n g

F l o t tma n n s t r a ß e

F l o t tma n n s t r a ß e

Wa l t e r- B ä l z - S t r a ß e

I n d e r H e l l e

B e r g e l m a n

S h a m r o c k s t r a ß e

S h a m r o c k s t r a ß e

G r e n zwe g H i b e r n i a s t r a ß e

G r ä f f s t r a ß e

Regen k amp

I m L o e k e n

O s k a r s t r a ß e

r l i n e r P l a t z

M u s e u m s s t r a ß eA n d e r K r e u z k i r c h e

Schi

l le r

s tr a

ße

S e h r b r u c h s k am p

A m H a u p t f r i e d h o f

Gy s e n b e r g s t r a ß e

A m R e v i e r p a r k

L i e b i g s t r a ß e

raß e

W i l h e l m - B u s c h - S t r a ß e

Gyse

n be r

g st r

a ße

A u f d e m S t e n n e r t

L a n d w e h r w e g

L a n d w e h r w e g

L a n d w e h r w e g

We t t e r s t r a ß eB r e m s b e r g s t r e a ß eS t e i g e r s t r a ß e

Voßs t

r aß e

S tr a

ß b ur g

e r S

t ra ß

e

S ie p

e ns t

r aß e

S i e p e n s t r a ß e

L K r o n p r i n z e n s t r a ß e

Otto

-Hu e

- St r

a ße

J e a n - Vo g e l - S t r a ß e

I ng e b o r g s t r a

ß e

A l t h o f f s t r a ß e

Berg s t r a ß e

B e r g s t r a ß e

Eise l e n s t r a ße

D ü n g e l s t r a ß e

Wi e s c h e r s t r a ß e

Wi e s c h e r s t r a ß e

Am D ü n g e l b r u c h

W i e s c h e r s t r a ß e

Wi e s c h e r s t r a ß e

C o n s t a n t i n s t r a ß e

Wa l d s t r a ß eB e r g s t r a ß e

B e r g s t r a ß e

B e r g s t r a ß e

Buc h e nwe g

B i r k e nwe g

E i c h e n w e g

E r l e n w e g

V ö d e s t r a ß e

E r l e n w e g

S t r a ß e d e s B o h r h a m m e r s

E w a l d s t r a ß e

Be r n i n g h a u s s t r a ß e

S t r e h l e n e r S t r a ß e

G ö r l i t z e r We g

F e l d k a m p s t r a ß e

All e

n st e

i ne r

We g

R i emk e r S t r a ß e

R i emk e r S t r a ß e

S t e t t i n e r We g

Boc h

ume r

St r

a ße

S ü d s t r a ß e

Süd s t r a ß e

Am S c h r e b e r g a r t e n

B a c h s t r a ß e

Am W

e s tb a c

h

V ö d e s t r a ß e

Im W

i e t e l

J a h n s t r a ß e

Auf d em B e i l

K a r l - F r i e d r i c h - F r i e s e n - S t r a ß e

Goe t

h e

H ö l k e s k a m p r i n g

H ö l k e s k a m p r i n g

H ö l ke s k am p r i n

g

S o d i n g e r S t r a ß e

S o d i n g e r S t r a ß eS o d i n g e r S t r a ß e

K r o n e n s t r a ß e

D o r a s t r a ß e

P i e p e r s t r a ß e

H ö h e n w e g

C o u r r i e r e s s t r a ß e

H ü g e l s t r a ß e

A 4 3

A 4 3

O v e r w e g s t r a ß e

S o d i n g e r S t r a ß e

U

U

stra

ß

67

1

2

e rS t

r aß e3

41

1

61

21

51

11

31

46

6

66

26

56

16

36

43

363

23

53

13

33

48

8

28

58

18

38

42

2

62

22

52

12

32

47

7

27

57

17

37

44

4

64

24

54

14

34

49

9

29

5919

39

45

5

65

25

55

15

3550

10

30

60

20

40

Page 11: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 12

SÜDER BILDERBOGEN

ANZEIGE

Zu einem „Sommerfest für Ihre Gesundheit“ lud Woges, der Zusammenschluss von fünf Herner Wohnungsgenossenschaften, gemeinsam mit der Barmer GEK Ende August ihre Mitglieder in die neue Geschäftsstelle der WHS an der Siepenstraße ein. Dort wurden die Gäste auf Wunsch von Kopf bis Fuß durchgecheckt. Ob Blutdruckkontolle, Fußdruckmessung, gesunde Ernährung oder häusliche Pflege: Die Experten standen den Besuchern einen ganzen Tag lang für Gespräche zur Verfügung.

Der Biggesee glitzerte in der Sonne wie ein Edelstein, als 70 Mitglieder des Wohnungsvereins Herne Mitte September eine der größten Talsperren des Landes bei einer Bootsfahrt erkundeten. Sie nahmen am traditionellen Sommerausflug der Wohnungsgenossenschaft teil. Mit Kaffee, Kuchen und geselli-gem Beisammensein auf der Sonnenterrasse ging der schöne Tag viel zu schnell zuende.

DIE GUTE BOTSCHAFT HEISST: GESUND DANK FRÜHERKENNUNGDie Darmkrebs-Untersu-chung beim Gastroentero-logen, auch Magen-Darm-Arzt genannt, verfolgt zwei Strategien: Vorsorge und Früherkennung. Für die meisten Menschen haben die Ärzte die positive Bot-schaft: „Du bist gesund!“ Aber sicher ist sicher, denn rechtzeitig erkannt, kann ein Darmkrebs in der Regel geheilt werden.

Mit zunehmendem Alter verändert sich auch der Darm. Bei vielen Men-schen bilden sich Polypen. „Das sind meist harmlose Wucherungen der Darm-schleimhaut“, erklärt der Süder Gastroenterologe Dr. Dietrich Hüppe, Vorstands-mitglied des Berufsverban-des der niedergelassenen Gastroenterologen (bng) in Westfalen-Lippe. „In einigen Fällen sind es allerdings die Vorstufen, aus denen langfristig ein Darmkrebs hervorgehen kann. Im Zuge der Darmspiegelung werden solche Polypen entfernt und das Risiko für eine Krebser-krankung wird sehr deutlich gesenkt.“

Herzlichen Glückwunsch: Auf die U35 fahren alle ab!Sie verbindet vier Hochschulen und transpor-tiert an Werktagen bis zu 90.000 Fahrgäste: Die Linie U35 der BoGeStra (Foto rechts) – besser bekannt als „Campus-Linie“ – gilt seit ihrer Eröffnung im September 1989 als Erfolgsmodell. Im September 2014 feierte die Bahn ihr 25-jäh-riges Bestehen. Der Stadtbahnbau in Herne begann 1972. 1989 wurde die Straßenbahn nach

Bochum stillgelegt, die U35 nahm ihren Betrieb auf, damals gefeiert von 120.000 Menschen.Heute erreichen Studenten mit der U35 im Sechs-Minuten-Takt nicht nur die Ruhr-Uni Bochum, sondern auch die Technische Hoch-schule Georg Agricola, die Hochschule Bochum und die neue Hochschule für Gesundheit, für die gerade ein 22. U-Bahnhof gebaut wird.

Zehn Jahre nach Einführung der Vorsorgeuntersuchung hatten sich etwa 4,6 Mio. Versicherte einer Früherken-nungs-Koloskopie unterzogen. Bei fast 40.000 Teilnehmern wurde ein Darmkrebs dia-gnostiziert, der bei fast 70 Pro-zent der Betroffenen in einem frühen Erkrankungsstadium behandelt und zumeist ohne Chemotherapie geheilt werden konnte. „Die Darmkrebs-Vor-sorge ist eine echte Chance, die schon in sehr vielen Fällen Leben gerettet hat!“, so Dr. Hüppe.

Ab 55. Lebensjahr Anspruch auf Spiegelung Seit Oktober 2002 gibt es ein gesetzliches Früherken-nungsprogramm. Es bietet ab dem 50. Lebensjahr einen Test auf verstecktes (okkul-tes) Blut im Stuhl an. Nach dem 55. Geburtstag hat jeder Versicherte Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Früher-kennung von Darmkrebs, so Dr. Dietrich Hüppe. Wenn die Erstuntersuchung vor dem 65. Lebensjahr keinen Befund ergeben hat, besteht nach zehn Jahren erneut Anspruch auf eine weitere Darmspiegelung.

Page 12: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 13

IM SÜDEN SIND NOCH ZIMMER FREIAktuelle Wohnungsangebote für jedes Alter – jetzt neu in der SÜDSEITE

Nachbar werden!

2,5 Zimmer, ca. 52 m²5. OG.Innenliegendes Bad mit Wanne, Gas-Zentralheizung, Balkon, Kabelanschluss, Auf-zug, FlurreinigungEnergieverbrauchskennwert: 201,35 kWh/(m²a) Miete: 265,20 € zzgl. NK 100,-€ + HK 66,-€

Schöne Aussicht über den ganzen Süden3,5 Räume, ca. 84 m²7. OG.Bad mit Wanne, Gas-Etagen-heizung, Balkon, Kabelan-schluss, Aufzug, Flurreinigung Energieverbrauchskennwert: 146,24 kWh/(m²a) Miete: 413,76 € zzgl. NK 131,- € + HK (erfolgen über externe Anbieter, z. B. Stadtwerke)

Nah an der U-Bahn und mitten im Geschehen2,5 Zimmer, ca. 52 m² 3. OG. rechts, ab 1.10.2014Gas-Etagenheizung, U-Bahn liegt fußläufi g, 5 Min. bis zur A 43, 10 Min. bis zur A 42 bzw. A 40Energieverbrauchskennwert: 99,39 kWh/(m²a)Miete: 261,- € zzgl. NK 115,- €, Messung/Wartung Etagenhei-zung 10,50 €

HGW HGW

HGW HGW

WHS WHS

WHS WHS

Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW)Simone Banas mo–fr 02323 - 190910 [email protected] Michelle Rungenhagen mo–fr 02323 - 190926 [email protected] www.hgw-herne.de

Wohnungsgenossenschaft Herne Süd (WHS)Julia Schmidtmo–fr 02323 - 99493546 [email protected]

Wohnungsverein HerneKim Berghoff mo–fr 02323 - 9949133kim.berghoff @wohnungsver-ein-herne.dewww.wohnungsverein-herne.de

Hölkeskampring 45 (Baujahr 1964)

Komfortables Domizil mit vielen Extras

Bergstraße 26 (Baujahr 1971)

Bochumer Straße 111 (Baujahr 1956)

Coole Bude zum Campus-Tarif

Düngelstraße 64(Baujahr 1926)

2,5 Zimmer, ca. 67 m² 3. OG. Bad mit Wanne, Gas-Etagen-heizung, Kabelanschluss

Energieverbrauchskennwert: 89,04 kWh/(m²a) Miete: 324,05 € zzgl. NK 78,-€ + HK (erfolgen über externe Anbieter, z. B. Stadtwerke)

Preiswertes Zuhause mit WBS!

Strehlener Straße 9 (Baujahr 1903)

3,5 Zimmer, ca. 84 m²1. OG. Bad mit Wanne, Gas-Zentral-heizung, KabelanschlussMit WBS!

Energieverbrauchskennwert: 156 kWh/(m²a) Miete: 362,59 € zzgl. NK 102,- € + HK 86,-€

Individuell und ruhig wohnen im Dachgeschoss3,5 Zimmer, ca. 68 m²DachgeschossGas-Etagenheizung, U-Bahn liegt fußläufi g, 5 Min. bis zur A 43, 10 Min. bis zur A 42 bzw. A 40Energieverbrauchskennwert: 142,81 kWh/(m²a)Miete: 271,- € zzgl. NK 111,- €Messung/Wartung Etagenhei-zung 10,50 €

Bochumer Straße 113 (Baujahr 1956)

Verkehrsgünstige Lage mit Aufzug

Bochumer Straße 143 (Baujahr 1952)

3,5 Zimmer, ca. 74 m² 4. OG. hinten, Aufzug,Gas-Etagenheizung, U-Bahn liegt fußläufi g, 5 Min. bis zur A 43, 10 Min. bis zur A 42 bzw. A 40Energieverbrauchskennwert: 128,01 kWh/(m²a)Miete: 333,- € zzgl. NK 114,- €, Messung/Wartung Etagenhei-zung 10,50 €

Urlaub vom Alltag im stilvollen Innenhof3,5 Zimmer, ca. 61 m² 3. OG. linksGas-Etagenheizung, U-Bahn liegt fußläufi g, 5 Min. bis zur A 43, 10 Min. bis zur A 42 bzw. A 40Energieverbrauchskennwert: 205,63 kWh/(m²a)Miete: 277,- € zzgl. NK 105,- €, Messung/Wartung Etagenhei-zung 10,50 €

Flottmannstraße 2 (Baujahr 1956)

Poststraße 18 (Baujahr 1984)2,5 Zimmer, ca. 66 m², 2. OG. im MehrfamilienhausFliesen in der Diele, Parkett im Wohnzimmer, Aufzug, Balkon, Badewanne, Wasch-maschinenanschlussInnenstadt liegt fußläufi gMiete: 328,16 € zzgl. NK (Betriebskosten, Winterdienst, Kabelanschluss, Heizkosten) 125,70 €

Sorglos wohnen in 4er-WGBahnhofstr. 145 (Baujahr 1928)Zimmer in 4er-WG, 20 m², EGVollmöbliert, Gemeinschaft s-fl äche ca. 70 m², Einbauküche (Spülmaschine, Waschmaschi-ne, Trockner, Tiefk ühltruhe, E- Herd, Kühlschrank, Esstisch, usw.), ein voll ausgestattetes Wohnzimmer, zwei Bäder Sorglos Paket: Miete: 120 € zzgl. 110 € Betriebskosten (Heizung, Strom, Internet- und Telefon-fl atrate, Hausfl urreinigung, Winterdienst usw. enthalten)

KONTAKT:

WOHNUNGSVEREINWOHNUNGSVEREIN

Zu Fuß in die City

Page 13: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 14

MEINE ARBEIT HÖRT NIEMALS AUF

ANZEIGE

Wissenschaft im Herner Süden: Zu Gast bei Dr. Günther Rezniczek im Forschungslabor der Frauenklinik

SÜDSEITE: Herr Dr. Rezni-czek, was haben Sie studiert?Dr. Rezniczek: Ich habe an der Universität Wien Bioche-mie studiert. Im Jahr 1991 war das noch kein eigenstän-diges Studium, sondern ein Studienzweig der Chemie. Der Fokus meiner Diplom- und Doktorarbeit lag im Bereich der molekularen Zellbiologie.

SÜDSEITE: Wieso haben Sie sich für diese Fachrich-tung entschieden?Dr. Rezniczek: In der Schule hatte ich gute Lehrer in Biologie und Chemie, die den Stoff spannend vermit-telt haben. Damals herrschte in dem Fach eine große Aufbruchsstimmung. Die technische Möglichkeit, Gene zu verändern, war noch sehr unausgereift, aber alles schien möglich. Das war spannend, und daher entschied ich, etwas in dieser Richtung zu studieren. Wie kam ich zur Gynäkologie? Erste „Kontakte“ knüpfte ich im Anschluss an meine Dok-torarbeit. Für ein Jahr habe ich an der Uni-Frauenklinik in Wien an einem For-schungsprojekt gearbeitet.

SÜDSEITE: Warum arbei-ten Sie in der Forschung?

Dr. Rezniczek: Weil ich so aktiv zur Vergrößerung des Wissens beitragen kann. Man sagt, Forschung wäre eher ein Lebensstil als eine Arbeit. Das stimmt. Als Forscher lebt man mit seinen Projekten mit. Das Gefühl, etwas Neues entdeckt zu haben und die Anerken-nung durch Kollegen sind der eigentliche Lohn. Dieser Lebensstil kann aber auch belastend sein: Die Arbeit eine Forschers hört nie auf.

SÜDSEITE: Wer entschei-det, was erforscht wird und wer übernimmt die Kosten?Dr. Rezniczek: Grund-sätzlich ist die universitäre Forschung frei. Allerdings spielen bei der Planung von Forschungsprojekten viele Faktoren eine Rolle. Zuerst muss einem klar sein, dass Forschung zum Teil erhebli-che Kosten verursacht.Daher ist man überwiegend auf die Finanzierung durch externe Geldgeber angewie-sen und steht – insbesondere als Leiter einer universitären Forschungseinheit – ständig unter Druck, neue Geld-quellen aufzutun. Dazu wird eine konkrete Fragestellung überlegt und ein Projektan-trag formuliert. In diesem

wird zunächst der aktuelle Stand der Wissenschaft auf dem jeweiligen Forschungs-gebiet beschrieben, wie sich daraus die konkrete Frage-stellung ergibt und warum deren Beantwortung wichtig ist. Dann folgt eine Beschrei-bung, welche Methoden zum Einsatz kommen, welches Probenmaterial benötigt wird und wie die Ergebnisse statistisch ausgewertet wer-den. Der Antrag wird bei ei-ner staatlichen oder privaten Förderinstitution eingereicht und dort begutachtet. Da die Gelder beschränkt sind, wird nur etwa jedes fünfte For-schungsvorhaben gefördert.

SÜDSEITE: Warum ist Grundlagenforschung so wichtig?Dr. Rezniczek: Die Bedeutung von Forschung kann nicht genug betont werden. Ohne Forschung und neues Wissen gibt es keinen Fortschritt, sondern Stillstand. Wenn es um Grundlagenforschung und ihre Finanzierung geht, sollte nicht nur gefragt werden, was das Projekt heute nutzt und ob es Gelder einbringt. Denn oft ergibt sich ein Nutzen erst Jahre später und ganz anders als ursprünglich erwartet. SÜDSEITE: Wie wichtig ist Forschung für Herne-Süd?

Dr. Günther Rezniczek leitet seit vier Jahren das Herner Forschungslabor an der Düngelstraße.

������������ ���������������������������������������

���������

������������������������������� ������������������ �!"�!"���#$�%$���!"

������������������������ ������������������� �!"�!"���#$�%$���!"

&&&��������������

Seit 1977 ist das Marien Hospital ein Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum und dadurch fest in die Forschung eingebunden. Als Professor Cle-mens Tempfer Mitte 2010 zum ordentlichen Professor für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an die Universität berufen wurde, lag ihm viel daran, dass an der Klinik auch Grundlagenforschung im Bereich der Gynäkologie betrieben wird. Seit vier Jahren leitet der Molekularbiologe Dr. Günther Rezniczek (42) das neu etablierte Forschungslabor der Frauenklinik. In einem Interview beantwortet er unseren Lesern Fragen zu seiner Person und der Forschung im Herner Süden.

Dr. Rezniczek: Sehr wichtig, denn ein Universitäts-klinikum, an dem keine Forschung betrieben wird, hat diesen Namen nicht verdient. Ein reiner Lehrbe-trieb ist zu wenig, genauso wie den Fokus nur auf klinische Studien zu legen. Es ist sinnvoll, Forschung direkt an den Krankenhäu-sern zu betreiben, damit die Kluft zwischen Forschung einerseits und Praxis und Lehre andererseits klein bleibt. Ziel ist es, das Medical Research Center des Marien Hospitals Herne auch in Zukunft weiter zu stärken und auszubauen.

Page 14: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 15

Im Süden blüht der Herbst in voller Pracht

Zwischen spätsommerli-chen Blumensträußen und winterfester Balkondekora-tion liegt sie: die Jahreszeit der Kürbisse. Die Herner Floristin Eva Maylahn gibt Tipps zur frostfesten Dekoration der eigenen vier Wände, des Balkons und des Gartens.

Ein Herbst ohne Kürbisse ist kaum vorstellbar. Schon vor Halloween dienen sie als hüb-sche Dekoration in Körben oder Kränzen. Mit viel Liebe

Kürbispfanne mit HackfleischDer Herbst kommt und mit ihm beginnt wieder die Kürbiszeit. Ob als Suppe, Kompott oder, wie in un-serem Fall, als Pfanne mit Hackfleisch – die orange-farbene Frucht ist in aller Munde. Rezept für 4 PersonenZutaten:500 g Kürbis2 Zucchini500 g Hackfleisch (z. B. fettarmes Putenhack)200 g griechischer Feta2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe2 EL OlivenölSalz und Pfeffer

Zubereitung:Zuerst Zwiebeln und Knoblauch schälen. Zwiebeln in dünne Ringe schneiden, Knoblauch fein würfeln. Den Kürbis schälen, Fasern und Kerne entfernen und das Kürbisfleisch würfeln. Die Zucchini waschen und in Scheiben schnei-den. Das Hackfleisch in heißem Olivenöl in einer

großen Pfanne anbraten. Im Anschluss Zwiebeln, Knoblauch und Kürbis hinzugeben. Die Zutaten 5 Minuten garen lassen. An-schließend Zucchinischei-ben hinzugeben und die Zutaten weitere 5 Minuten garen lassen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Gewürfelten Feta beifügen und untermischen. Guten Appetit!

„Kochen“ Sie für die SÜDSEITE!Haben auch Sie ein Gericht, das Sie besonders gerne kochen? Schreiben Sie uns Ihr Lieblingsrezept per Post an SÜDSEITE, Straßburger Straße 32, 44623 Herne, oder per E-Mail an [email protected]

Floristen und Landwirte freuen sich auf die goldene Jahreszeit – Spätsommer lässt die Pflanzen strahlen

Floristin Eva Maylahn präsentiert ihre farbenfrohen Empfehlungen für den Herbst. Natürlich dürfen auch in diesem Jahr weder Zierkürbisse noch Alpenveilchen fehlen.

Mit Herbstbeginn startet für die Landwirte traditio-nell auch die Erntezeit. Bei Quartier-Bauer Wilhelm-Heinrich Schulte-Göcking im Herner Süden wird derzeit fleißig geerntet. Futtermais, grüne Bohnen und vor allem Kartoffeln stehen ganz hoch im Kurs.

Ein anstrengendes Jahr liegt hinter dem 50-Jährigen. Nicht nur das Sturmtief „Ela“ zu Pfingsten diesen Jahres, son-dern auch die weiteren schwe-ren Unwetter mit zeitweise

30 bis 40 Litern Regen haben seinen Feldern zu schaffen ge-macht. Trotzdem kann sich die Kartoffelernte sehen lassen. Die Spätkartoffeln, deren Erntezeit bis Ende Oktober andauern kann, sehen vielversprechend aus. In kleinen Mengen für den privaten Haushalt verkauft Wilhelm-Heinrich Schulte-Göcking seine Erzeugnisse. Auf seiner 35 Hektar großen Nutzfläche, das sind fast 50 Fußballfelder, baut der Bauer aber nicht nur Erdäpfel an. Für seine Tiere erntet er Futter-mais, denn die Schlachtsaison steht in den Startlöchern: Ab der letzten Oktoberwoche gibt es wieder frische Wurst- und Fleischwaren.

Selber pflücken auf des Bauers FeldernNeben den Spätkartoffeln sind jetzt auch die grünen Bohnen

Im Herbst beginnt die Kartoffelernte für Landwirt Wilhelm-Heinrich Schulte-Göcking.

zum Detail und Fingerspitzen-gefühl erstellt Eva Maylahn jedes Jahr wieder Tischdekorationen mit den Panzerbeeren. Auch Vogelscheuchen sind in diesem Jahr sehr gefragt.

Winterfeste Blumen für den GartenEine typische Herbstpflanze ist das Alpenveilchen, es blüht bis in die frostigen Monate und übersteht den Winter. Das Farbspektrum reicht von Weiß über ein zartes Rosa bis hin zu knalligem Rot. Besonders gut

macht sich das Alpenveil-chen auf dem Balkon oder im Garten, allerdings nicht in der Wohnung. Dort ist es der Pflanze oftmals zu warm und sie blüht nicht in voller Pracht. Die Blüten des Alpenveilchens verwendet Eva Maylahn gerne in spätsommerlichen Braut-sträußen, deren Bilder sie auch regelmäßig auf ihre Facebook-seite hochlädt. „Ein schöner Brautstrauß gefällt vielen jungen Menschen“, sagt sie. Das spiegelt sich auch unter den Bildern wider: Regelmäßig drücken über 130 Blumenfans auf „Daumen hoch“.

Eriken als echter HinguckerWer es bunt mag, ist mit Erika gut beraten. Das Heidekraut-gewächs blüht den gesamten Herbst in Lila bis Pink und übersteht auch die ersten Fröste. Die pflegeleichte Kap-selfrucht ist wieder Trend im Herbst. „Wirklich Neues gibt es in diesem Jahr nicht, die Kundschaft setzt auf altbe-währte Trends“, erklärt die Floristin. Die Nachfrage an Tulpenzwiebeln sei geblieben, denn immer mehr Gartenbe-sitzer pflanzten heute schon für den nächsten Frühling, sagt die 38-Jährige und ergänzt „das sind die einzigen Zwiebeln, die auch kältere Winter unbe-schadet überstehen.“ Auch im kommenden Frühling wird die Floristin ihrer Kundschaft mit Ratschlägen zur Seite stehen.

reif. Kunden können sich die Ware auf dem Feld selber pflücken. „Dadurch weiß der Verbraucher, wo seine Bohnen herkommen.“ Um eine mög-lichst lange Erntezeit zu ga-rantieren, baut der erfahrene Landwirt in unterschiedlichen Partien an. Dreimal jährlich kann so auf seinen Feldern gepflückt werden. Während in der Hochsaison vom Herner Landwirt zusätz-lich Erdbeeren zum Selber-pflücken angeboten werden, stehen in den späteren Monaten wie September und

Oktober andere Gemüsesorten im Vorder-grund. Neben den grünen Bohnen sind dies Kartoffeln und Futtermais.

Nach der Ernte ist vor der SaatSind die Felder des Bauern erst einmal abge-erntet, steht auch schon die Herbstbestel-lung an. Mit Weizen- und Gerstensaat bedeckt der Landwirt seine Äcker, um im kommenden Jahr wieder seine Ernte einzufahren.

Page 15: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 16 Sport im Süden aktuell

PADEL – AUS DEM SÜDEN EUROPAS IN DEN SÜDEN HERNES

JOGGEN UND SPAZIEREN RUND UM DEN GYSENBERG

Erster Padel Point in NRW

Der Padel Point NRW befindet sich im Herzen des Revierpark Gysenberg. Direkt neben der Eis-halle stehen für Padel-Freunde zwei Courts bereit. Geräumige Umkleiden, ein Aufwärmraum und eine gemütliche Theke runden das schöne Ambiente ab. Anfänger können das Padel-Equipment im Padel Point NRW ausleihen.

www.padel-nrw.de

Der neue Funsport-Trend aus dem Süden Europas: Padel ist eine Mischung aus Squash und Tennis und wird von sportbegeisterten Spielern schnell erlernt.

Wenn man bei schönstem Herbstwetter mal durch den Revierpark Gysenberg läuft , dann begegnet man vielen Joggern, Walkern und Spaziergängern. Die einen wollen sich fi t halten, die anderen genießen einfach nur die Ruhe und die Natur. Doch der Gysenberg ist vor allem für die aktiven Sport-ler immer eine Runde wert. Nicht umsonst sprechen die Teilnehmer beim alljährlichen Silvesterlauf im Revierpark vom „schönsten Silvesterlauf in ganz Nordrhein-Westfalen“. Das Event fi ndet in diesem Jahr bereits zum 37. Mal statt und die familiäre Atmosphäre zieht Sportler aus dem ganzen Landesgebiet an. Vor allem für die Läufer aus dem Herner Süden bietet der Gysenberg ganz besondere Möglichkeiten. So ist das Nah-erholungsgebiet ganz einfach ohne Auto zu erreichen, was sowohl für die Natur als auch für die körperliche Fitness von Vorteil ist. Die verkehrs-beruhigten Wege über den

begrünten Hölkes-kampring oder über das Wiescherfeld, vorbei am Sportplatz des BV Herne-Süd, laden die fi tnessbe-wussten Jogger dazu ein, das Auto zuhau-se zu lassen. Den Wiescher-Friedhof und den Ententeich links liegen lassend, hat man auch schon die ersten Züge des Gysenbergs erreicht.

Fünf Laufstrecken zur AuswahlZusammen sind es im Gysenberg 21 Ki-lometer durch Feld, Wald und Flur, die die Jogger bewäl-tigen können. Die fünf verschiedenen Strecken sind nach Streckenlänge und Schwierig-keitsgrad eingeteilt. Markiert sind diese mit Holzpfl öcken an Kreuzungen und Gabe-lungen. Auf diesen Pfl öcken befi nden sich Richtungsdrei-

ecke in verschiedenen Farben, sodass sich jeder Läufer vor dem Start eine Farbe aussucht, der er auf seiner täglichen Laufstrecke nur folgen muss. Dabei kann der Läufer selbst wählen zwischen

den verschiedenen Strecken, die es von 1,4 Kilometern Länge ohne Steigung bis zu 9,6 Kilometern Länge mit ent-sprechend anspruchsvollem Streckenprofi l zu bewältigen gilt.

Padel – der neue Trendsport aus Spanien ist mittlerweile auch im Herner Süden angekommen. Im Padel Point NRW, direkt neben der Eissporthalle am Gysenberg, können sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene auf zwei Courts der schweißtreibenden Sportart nachgehen – denn Padel ist defi-nitiv ein Sport für Jedermann.

Padel? Was ist eigentlich Pa-del? „Bei dieser Schreibwei-se fehlt doch sicherlich ein-fach nur der Buchstabe -d-“, denken sich die Laien. Doch Padel ist ein selbstständiger Sport. Ursprünglich kommt das Pádel aus Mexico und wurde von Enrique Corcue-ra Ende der 1960er Jahre ins Leben gerufen. Corcuera baute zu dieser Zeit ein kleines Tennisfeld an seine Hauswand und zog einen Maschendrahtzaun um das Feld, woraus sich das Padel entwickelte. Es breitete sich weiter nach Süd- und Mittelamerika aus und ge-wann auch in den USA und in Kanada immer größere Beliebtheit. Die drei Länder, in denen Padel heutzutage am bekanntesten und be-liebtesten ist, sind Spanien, Argentinien und Mexiko. Und mittlerweile hat Padel

auch im Herner Süden seine Heimat gefunden. Im Padel Point NRW, direkt neben der Eissporthalle, hat Betreiber Mike Rose dem Funsport ein Zuhause gegeben.

Padel hält sich an die Grundregeln des TennisAuf zwei Courts, die jeweils die offi zielle Turniergröße haben, geht es im Doppel

zur Sache. Padel hält sich an die Grundregeln des Tennis, so ist zum Beispiel die Zähl-weise der beiden Sportarten identisch. Dennoch weist Padel einige spannende Un-terschiede und Besonderhei-ten auf. Hierzu gehört vor allem die strategische und systematische Verwendung der Rück- und Seitenwände (Element des Squashs) und die Angabe unterhalb der

Hüft e. Entscheidend ist das gute Teamwork zwischen den beiden Spielern. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um ein Doppel oder ein Mixed handelt. Padel erfor-dert nicht viel Kraft , aber Reaktionsfähigkeit, Finesse und Genauigkeit werden belohnt. Es ist die ideale Er-gänzung und Abwechslung zu Tennis und jeder anderen Sportart.

Deutlich längere Ballwechsel als auf dem TennisplatzDa die Regeln und auch die Spielweise einfach sind, verstehen vor allem Kinder schnell die Grundlagen des Sports. Viele Tennisspie-ler betreiben mittlerweile nebenbei Padel, das sehr hilfreich für das eigene Spiel auf der roten Asche oder in der Halle ist. Die Spieler vollieren häufi g und man hat deutlich längere Ballwechsel als beim Tennis und somit mehr eff ektive Spielzeit.

Tipp: Die Strecke des jährli-chen Silvesterlaufs ist auch für Jogger geeignet, die noch nicht die vollen zehn Kilometer schaff en. So kann jeder Läufer für sich die Strecke so variie-ren, dass sie passt.

Page 16: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 17

WHS STIFTET TRIKOTS FÜR SÜDER MINI-KICKER

Die Mini-Kicker des BV Herne-Süd mit ihren Trainern und WHS-Geschäftsführer Klaus Karger (Mitte) vor der Geschäftsstelle der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd an der Siepenstraße.

Gastroenterologische

Gemeinschaftspraxis HerneHepatologische Schwerpunktpraxis (bng)

„... ich geh zur Darmkrebsvorsorge!“ Darmkrebs ist die zweithäufi gste Krebstodesursache.

Das muss nicht sein, denn ein rechtzeitig erkannter

Darmkrebs ist heilbar!

Dr. Gisela Felten Prof. Dr. Heinz Hartmann Dr. Dietrich HüppeDr. Claudia Mittrop

im Ärztehaus am Ev. Krankenhaus, Herne

Wiescherstraße 20

44623 Herne

Telefon (02323) 946 220

Telefax (02323) 946 2222

www.gastro-praxis-herne.de

[email protected]

ANZEIGE

Die Mini-Kicker des BV Herne-Süd können sich in der neuen Saison über einen neuen Trikotsatz, gesponsert von der WHS, freuen.

„Das ist die neue Generation der WHS“, lachte Vorstands-vorsitzender Klaus Karger bei der Übergabe der neuen Trikots an die Mini-Kicker des BV Herne-Süd. Für die jüngste Generation der Fußball-Talente des Vereins an der Bergstraße war dieser Tag wie Weihnachten und Geburtstag zugleich. In vol-

ler Montur und direkt vom Training kamen die Draxlers und Götzes von Übermor-gen zum Fototermin vor der WHS-Geschäftsstelle an der Siepenstraße. „Meine Lieblingsspieler sind Julian Draxler und Marco Reus“, sagte der fünfjährige Max Marquardt, der sowohl Schalke als auch den BVB als seinen Lieblingsverein angab. Ob er diese Aussage auch im fortgeschrittenen Alter noch mal so tätigen wird, darf stark bezweifelt werden, doch mit fünf Jah-ren ist auch die Fußballwelt noch in Ordnung.

Minis meistern das Fotoshooting mit Bravour„Erst einmal müssen wir uns ganz herzlich bei der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd bedanken. Es ist mittlerweile nicht mehr alltäglich, dass Jugendteams so tatkräftig unterstützt werden“, freute sich Karl-Heinz Groß, der Trainer der Süd-Minis, über die Hilfe von Klaus Karger und der WHS.

Direkt nach dem Fotoshoo-ting, welches die Minis mit Bravour meisterten, spen-dierte Karger noch eine Run-de Süßigkeiten, ehe es für das Team von Coach Groß direkt wieder auf den Trai-ningsplatz ging. „Bald startet die Saison und die Jungs sind total heiß auf Fußball. Da nutzen wir jede freie

Minute zum Training“, so der Coach. Groß freute sich vor allem über die bisherige Entwicklung seines Teams, das er nun mittlerweile seit einem Jahr betreut.

Einladung zum Spiel der Süd-MinisNach dem Fotoshooting sprach die komplette Mini-

Kicker-Mannschaft des BV Herne-Süd noch eine Ein-ladung an WHS-Vorstands-vorsitzenden Klaus Karger aus. „Die Jungs würden sich freuen, wenn Herr Karger mal bei einem Spiel zuschau-te. Sie wären unheimlich stolz die neuen Trikots mal in Action zu präsentieren“, so Coach Karl-Heinz Groß.

Der fünfjährige Max Mar-quardt im neuen Trikot der WHS.

Page 17: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

ANZEIGE

Page 18: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 19

„PARKPLATZSUCHE IST WIE EINE LOTTERIE“

Die Parkplatznot im Süden ist Anwohnern seit langem ein Ärgernis. Der Ausbau des Marien Hospitals ohne ein zusätzliches Parkhaus bringt die Gemüter

noch stärker in Wallung. SÜDSEI-TE-Leser Wolfgang Stohr mag dazu nicht länger schweigen. Im Interview spricht der langjährige SPD-Ratsherr und Sportpolitiker offen über das Leben mit der täglichen Blechlawine.

SÜDSEITE: Herr Stohr, wie er-leben Sie als Süder die momen-tane Parkplatz-Situation?Wolfgang Stohr (WS): Für die Anwohner rund um das Marien Hospital gestaltet sich die Park-platzsuche wie eine Lotterie. Selbst in den Anliegerstraßen wie der Jauerstraße parken die Krankenhausmitarbeiter, Patienten und Besucher des Marien Hospitals. Von morgens 7 Uhr bis Dienstschluss herrscht hier Ausnahmezustand. Wenn im Sommer die Fußballer vom Sportplatz oder die Südpool-

Gäste dazu kommen, dann bricht der Notstand aus. Anwohner haben keine Chance, ihr Auto wohnortnah zu parken. Wie oft die Einfahrten der Garagenhöfe zugestellt sind, kann ich gar nicht mehr zählen.

SÜDSEITE: Wie sieht das konkret aus?WS: Viele Süder in meinem Quartier gehören der älteren Generation an. Mit 56 Jahren bin ich einer der Jüngeren. Weil meine Nachbarn keinen Park-platz mehr in der Nähe ihrer Wohnung fi nden, müssen sie die Einbahnstraße blockieren, um ihre Einkäufe auszuladen. Dadurch halten sie aber den übrigen Verkehr auf, der an die-ser Stelle die Ampel umgehen will. Das Gehupe ist kaum zu ertragen.

SÜDSEITE: Wie viele Parkplät-ze halten Sie für nötig?WS: Im Süden fehlen min-destens 700 Parkplätze. Das Evangelische Krankenhaus wird durch den Parkhaus-Neubau Entlastung schaff en. Das Mari-en Hospital entzieht sich dieser Verantwortung, obwohl durch den Ausbau des Krankenhauses Hunderte von Mitarbeitern, Patienten und Besuchern zusätzlich den Süden ansteuern werden.

SÜDSEITE: Was ärgert Sie an der Situation besonders?WS: Th eo Freitag, der Ge-schäft sführer der Elisabeth Gruppe, hat öff entlich erklärt, Parkplätze seien eine Investi-tionsruine, der Handlungsbe-darf liege bei der Stadt. Diese Aussage fi nde ich arrogant, sie

setzt sich über die Bedarfe der Anwohner hinweg. Freitag geht es nur um Geld, unsere Sorgen scheinen der Elisabeth Gruppe völlig egal zu sein. Dabei hatte die Stadt dem Marien Hospital längst die Erlaubnis für ein Parkhaus mit 450 Stellplät-zen erteilt und dafür sogar Lärmgutachten aus eigener Tasche bezahlt. Herr Freitag spricht davon, 100 Parkplätze geschaff en zu haben, 50 davon waren gefühlt doch längst vor-handen. Das ist angesichts der Expansion noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Hinzu kommt, dass für den Bau des Parkhauses zwei Häuser abgerissen wurden und sich acht Mietparteien ein neues Zuhause suchen mussten. Wo der Bürger bleibt, ist Herrn Freitag anscheinend völlig egal.

Bürgermeinung

IMPRESSUM

ChefredaktionSusanne Schübel (v.i.S.d.P.), JournalistenBüro Herne GmbH

BeiratHerner Gesellschaft für Woh-nungsbau mbH, Wohnungs-genossenschaft Herne-Süd eG, Wohnungsverein Herne eG

Redakteurin vom Dienst Christine Weiser

AutorenRobin Rittinghaus, Matthias Schübel, Iris Stiebling

FotosVolker Beushausen, Ennen-bach-Majestic, Michaela Grenda, Gysenbergpark

Herne, HGW, Ilona Klimek, Kuboshow, Peter Maszlen, Paul Georg Meister, Padel Point NRW, Ludger Pientka, pixelio, Thomas Schmidt, Christian Wendling, WHS, Sebastian Wiedmann, Woh-nungsverein Herne, ZDF

Kontakt zur Redaktion/AnzeigenJournalistenBüro Herne, Straßburger Straße 32, 44623 Herne, Tel. 02323 - 99 49 60, Fax 02323 - 99 49 619, www.suedseite-herne.de

LayoutClaus & Mutschler, Bochum

DruckMegadruck, Westerstede

13.000 Exemplare

Gib dem Kind einen Namen: Die EvK-Band „Wichita“, die sich aus Mitgliedern aller Berufsgruppen der Ev. Krankenhausgemein-schaft Herne |Castrop-Rauxel gGmbH zusammensetzt, war danach lange auf der Suche und wurde schließlich durch Zufall fündig. Weil Text und Musik bei den Proben nicht gleichzeitig funktionieren wollten, machten die Musiker ihrem Ärger mit dem Wort „Wichita“ Luft . Das entwickelte sich zum Running Gag und schließlich dachten sich die Bandmitglieder, dass sie sich auch so nennen könnten. Erst dann recherchierten sie, was ge-nau es mit „Wichita“ auf sich hat. Zum einen handelt es sich um ein Indianervolk, nach dem die größte Stadt im US-Bundesstaat Kansas benannt wurde. Zum anderen singt die Band „Th e White Stripes“ in ihrem Song „Seven Nation Army“ davon,

nach Wichita aufzubrechen. Die erste EvK-Band bleibt aber erst einmal in Herne. Drei Konzerte hat sie bereits gespielt. Der Erlös der Konzertkarten wanderte aber nicht etwa in die eigene Tasche, sondern kam karitativen Einrichtungen zugute. Die Palliativstation des EvK konnte sich ebenso über eine Spende freuen, wie das Township-Projekt „Masifunde“ in Port Elizabeth, das Bildungs- und Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche in Südafrika fördert. Und natürlich sind alle mit großem Spaß dabei.

Passionierte Auto- und DuschsängerAngefangen hat alles 2013, als es Christoph Schildger (Bass), Jan Nottenkämper (Gitarre) und Lucas Hellwig (Schlagzeug) zu langweilig wurde, nur im eigenen Keller zu spielen. Ein Sänger

musste her. Mit Marcel Pferde-kamp war der schnell gefunden. „Ich bin passionierter Auto- und Duschsänger. Ob das aber für die große Bühne reichen würde, da hatte ich so meine Zweifel“, erinnert sich der stellvertretende Leiter der Station 5B für Innere Medizin im EvK Herne.Gut ein Jahr später ist die Band nicht nur um eine Keyboarderin (Juliane Müller), einen Gitarristen (Robert Kästner) und Sängerin (Steffi Boyke) reicher, auch das erste Konzert in der Kulturgast-stätte „Sonne“ haben sie erfolg-reich bestritten. Frank Obenlü-neschloß, theologischer Direktor der Evangelischen Krankenhaus-gemeinschaft , ist so begeistert von der Band, dass er die Schirm-herrschaft übernahm. Und zukünft ig soll eine Saxofonistin als Special Guest die musizie-renden Mediziner unterstützen. „Natürlich ist uns klar, dass wir

MEDIZINER-BAND ROCKT FÜR DEN GUTEN ZWECKEvK-Band „Wichita“ überzeugt mit Rock- und Party-Covern aus vier Jahrzehnten Musikgeschichte

„Wichita“: Die erste Band der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne |Castrop-Rauxel gGmbH.

demnächst nicht auf Welttournee gehen. Hauptsache, wir können für den guten Zweck spenden. Und das wir beim Publikum gut ankommen freut uns natürlich auch“, schmunzelt der 28-jährige Pferdekamp. Und das tun sie auf jeden Fall: Mit Songs wie „Hit Th e Road Jack“, „Satisfaction“ oder „Tainted Love“ begeistern sie das Publikum genauso wie mit „I Will Survive“, „Sweet Home Alabama“ oder „Highway To Hell“. Kontakt zur Band:[email protected]

Hände zum Himmel – das Publikum geht bei den Auft ritten von „Wichita“ begeistert mit.

Redet am liebsten Klartext: Wolfgang Stohr wohnt seit fast 50 Jahren an der Jauerstraße.

Page 19: Quartierszeitung Suedseite 5-2014

SEITE 20

Hier geht es drunter und drüber: Bei dem Spiel „Camel Up“ rennen fünf Kamele in der ägyptischen Wüste um die Wette und neh-men sich dabei sogar huckepack. Welches Kamel galoppiert als erstes über die Ziellinie, welches trottet ohne Chancen hinter-her? Um das Spiel zu gewinnen, stehen den Spielern verschiedene Optionen offen: Sie können ihr Wüstenschiff durch Würfelwurf weiterbewegen, auf das vor ihnen liegende Kamel wetten oder einem Konkurrenten ein Hindernis in den Weg legen. So muss der Spieler auf den Renn-ausgang wetten. Wer besonders geschickt tippt, sammelt nicht nur mehr Geld, sondern kann am Ende auch gewinnen. Mit Oasen- und Wüstenplättchen haben die Spieler zusätzlich die Möglichkeit, das Rennen zu ihren Gunsten zu steuern. Für Abwechslung beim Würfeln sorgt zudem eine Würfel-pyramide. Als einfaches, schnelles

und unterhaltsames Spiel wurde „Camel Up“ zum Spiel des Jahres 2014 gekürt. (Eine Empfehlung von Susanne Klaus, Spielezentrum Herne)

Info:„Camel Up“PEGASUS SPIELEAutor: Steffen Bogen2–8 Spielerab 8 JahrenDauer: 20–30 MinutenPreis: 25 Euro

WÜSTENSCHIFFE, WETTEN, WÜRFELPYRAMIDE

MITMACHEN UND GEWINNEN!

ES LEBE DER HERBST!Viele Leute verbinden den Herbst ja mit Kälte, Nässe und dunklen Abenden – se-hen ihn als direkten Vorboten des Win-ters. Ich nicht. Ich habe da eine komplett andere Meinung. Als ich letztens einen kleinen Spaziergang durch unseren Herner Süden gemacht habe, da ist mir wieder einmal aufgefallen, wie schön unser Quartier doch ist. Vor al-lem jetzt im Herbst, wenn sich die Blätter färben und die Bäume in der Sonne glän-zen. Die tollen Spazier- und Wanderwege im Gysenberg, am Wiescherfeld oder am begrünten Hölkeskampring laden zu er-holsamen Stunden im Freien ein. Natürlich hat der Herbst auch seine nega-tiven Seiten mit Regen, Sturm und kühlen

Temperaturen, doch so lange uns die Jahreszeit weiterhin sonnige Stunden in der goldgelben Natur schenkt, kann ich damit leben. Und wenn es doch zu schlimm wird, bietet unser Quartier für die nasskal-ten Stunden jede Menge Alternativen: Wie wäre es zum Beispiel mit ei-nem Cocktail im Chill-Out an der „Bochumer“, das hat nämlich wieder geöffnet. „Sex on the Beach“ mitten im Herbst – das gibt‘s nur im Süden!

Herzlichst, Euer Südie

Kopfnuss

5

7

8

63

4

1

2

10

11

9

Die Gewinner der Ausgabe 4-2014: Erwin Böhm, Renate Leiendecker, Kurt Seiffert.

Wir verlosen das Reisebuch „In Europa unterwegs“ sowie weitere Buchpreise. Einsende-schluss ist der 31. Oktober 2014. Das Lösungswort schicken Sie bitte per E-Mail an [email protected] oder per Post an die Redaktion SÜDSEITE, c/o JournalistenBüro Herne GmbH, Straßburger Straße 32, 44623 Herne. Viel Glück!

MITMACHEN UND GEWINNEN!