So funktioniert die Online-AbrechnungMit einem Kapitel zur Auswahl von Praxisverwaltungssystemen

2. überarbeitete Auflage

2 Inhalt

KV-SafeNet*

-Warum Online-Anbindung? 3

-KV-SafeNet*: So wird‘s gemacht 5

-Zwei Wege ins SafeNet: Sie haben die Wahl 5

Mitgliederportal

-Das Mitgliederportal der KV Bremen 6

-Abrechnung einreichen über das Mitgliederportal 8

-E-Dokus einreichen über das Mitgliederportal 10

KV-Connect

-KV-Connect: Das steckt drin 11

-KV-Connect: Das kostet es 11

-KV-Connect: So wird es eingerichtet 12

Praxisverwaltungssysteme

-Praxis-IT: Welche Software soll‘s sein? 13

Fragen? Das sind Ihre Ansprechpartner 16

3KV-SafeNet*

Warum Online-Anbindung?

Seit 2011 ist die Online-Übermittlung der Quar-talsabrechnung Pflicht. Die Vorteile einer sicheren Online-Anbindung zwischen Praxis und KV liegen auf der Hand:

→ Die Abrechnungsdaten können bis zur Abgabe-frist rund um die Uhr übermittelt werden – auch an Wochenenden.

→ Sie erhalten sofort eine Empfangsbestätigung über die eingegangene Abrechnung.

→ Nach etwa 30 Minuten können Sie überprüfen, ob die Abrechnungsdatei verarbeitet werden kann und wie viele Scheine Sie eingereicht haben.

→ Die Online-Übermittlung erfüllt die höchsten Anforderungen an den Datenschutz.

→ Es gibt keinen Ärger mehr mit defekten Disketten/CDs oder aufwendigem Versand.

Die Online-Anbindung von der Praxis zur KV wird über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) her-gestellt. Die Kommunikation läuft zwar über das Internet, ist aber vom Internet abgeschottet. Man

spricht von einem VPN-Tunnel, der Versender und Empfänger verbindet.

Dieses sichere Netz für Mediziner nennt sich KV-SafeNet* und verwendet einen Router, wie man ihn auch vom heimischen Internetanschluss kennt.

Das KV-SafeNet* ist von der Kassenärztlichen Bun-desvereinigung entwickelt worden. Daneben werden in einigen Regionen auch andere Techniken einge-setzt (z.B. reine Softwarelösungen). Diese werden allerdings nach und nach abgeschaltet. In Bremen und Bremerhaven ist die Online-Anbindung nur über das KV-SafeNet* möglich.

Das bedeutet ...

Online-Abrechnung

Unter dem Begriff Online-Abrechnung verstehen wir die Einreichung einer digitalen Abrechnungsdatei über eine elektronische Anbindung an die KV.

4 KV-SafeNet*

KV-SafeNet*: So wird‘s gemacht

Zunächst müssen Sie sich für einen Anbieter („Pro-vider“) entscheiden. In der Regel werden Sie sich allerdings darüber nicht lange den Kopf zerbrechen müssen. In den meisten Fällen ergibt sich die Entscheidung aus dem Praxisverwaltungssystem, das Sie nutzen. Die meisten Software-Häuser arbeiten eng mit einem bevorzugten SafeNet*-Anbieter zusammen. Damit ist in der Regel die Integration finanziell günstiger und technisch unkomplizierter. Denn der Techniker weiß genau, wie er Computer-system und den Router (auch „Black-Box“ genannt) in Einklang bringt.

So kennen die Systemhäuser, die PVS der Compu-group verkaufen, das KV-SafeNet* von telemed und diejenigen, die PVS der medatixx betreuen, sind im KV-SafeNet* von i-motion zu Hause. Viele - auch kleinere - Hersteller sind in der GUS zusammenge-schlossen, die mit der GUSBOX von DGNService ein eigenes System im Angebot haben. Sie können Ihre Entscheidung auch von Ihrem Telefonanbieter ab-hängig machen. Bei der Telekom zum Beispiel wäre es das „Medical Exchange“ aus dem eigenen Hause.

Wenn Sie eine individuelle Lösung bevorzugen, sollten Sie bei den Providern Vergleichsangebote einholen. Die finanziellen Aufwendungen für einen KV-SafeNet*-Anschluss sind – je nach Anbieter, Anschlussvariante und Ihren individuellen Anforde-rungen – unterschiedlich. Die monatlichen Kosten

beginnen bei circa zehn Euro. Darüber hinaus kön-nen Einmalkosten für die Installation beziehungswei-se das Zugangsgerät anfallen.

Schließen Sie mit dem Provider einen Teilnehmerver-trag. Stimmen Sie hierbei auch die Installation und Anbindung des Zugangsgeräts ab. Je nach verein-bartem Leistungsumfang installiert zum Beispiel der Provider den Router vor Ort oder schickt Ihnen das Gerät zur Selbstmontage.

In jedem Fall sollten Sie bei der Bestellung beachten, dass Sie den „Mehrwertdienst Internet“ dazu- buchen. Auf diese Weise lassen sich künftig aktuelle Updates unkompliziert und schnell einbinden. Die technischen Voraussetzungen für die Nutzung des KV-SafeNets* sind minimal. Zu beachten ist:

→ Sie brauchen lediglich einen internetfähigen Computer und einen herkömmlichen Internetan-schluss (DSL, Kabel).

→ Der benötigte Router wird nur von speziell hierfür von der KBV zertifizierten Providern (siehe oben) angeboten.

→ KV-SafeNet* ist mit nahezu allen Betriebs- systemen nutzbar.

→ Der Zugang kann installiert werden, ohne die Praxissoftware zu beeinträchtigen.

5KV-SafeNet*

Zwei Wege ins SafeNet*: Sie haben die Wahl

Sobald das KV-SafeNet* funktionstüchtig ist, ha-ben Sie es fast geschafft. Ihre Online-Abrechnung können Sie nun auf zwei Wegen verschicken. Entwe-der Sie nutzen das Mitgliederportal der KV Bremen. Dieser Weg steht allen KV-SafeNet*-Nutzern offen. Oder Sie setzen KV-Connect ein.

Beim Mitgliederportal handelt es sich um eine pass-wortgeschützte Internetseite, die Sie allerdings nur über KV-SafeNet* ansteuern können. Um es deutlich zu sagen: Wer kein SafeNet* hat, kommt erst gar nicht auf die Seite. Und ohne Passwort geht es nicht weiter.

KV-Connect ist ein neuer Kommunikationsweg, der die Online-Quartalsabrechnung direkt aus der Praxisverwaltungssoftware heraus ermöglicht. Wir sprechen hier von der „1-Click-Abrechnung“, weil das Versenden der Abrechnungsdaten im Vergleich zur oben beschriebenen Portallösung mit weniger Schritten möglich ist. Eine anschauliche Illustration, die den Unterschied zwischen der Portallösung und KV-Connect verdeutlicht, finden Sie auf dieser Seite. KV-Connect ist die Nachfolger-Technik von D2D „doctor to doctor“.

ONLINE-ABRECHNUNG

Datenträger- abrechnung

1-CLICK-ABRECHNUNG MIT KV-CONNECT

Browser

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KV-SafeNet-Router

1-Click- Abrechnung

KV-Connect-Modul im PVS

Arbeits-schritte

Internet

Arbeits-schritte

KV-SafeNet-Router

Internet

6 Mitgliederportal

Das Mitgliederportal der KV Bremen

Das Mitgliederportal der KV Bremen ist eine pass-wortgeschützte Seite im Internet, die nur über das KV-SafeNet* erreicht werden kann. Das Mitglieder-portal steuern Sie an, indem Sie folgende Adress-zeile in Ihren Internetbrowser eingeben:

http://188.144.0.163

Beachten Sie, dass der PC ans KV-SafeNet* ange-schlossen sein muss. Näheres zur Anmeldung erfah-ren Sie auf den Seiten 8 bzw. 10.

1

Hinter dem Knopf „Onlineabgabe“ verbirgt sich die wichtigste Funktion des Mitglie-derportals. Hier können Sie Ihre Abrech-nung online an die KV Bremen übertragen und auch elektronische Dokumentationen einreichen. Wie es konkret funktioniert, lesen Sie in den Schritt-für-Schritt-Anlei-tungen auf den Seiten 8 bis 10.

1

Damit eine Abrechnung rechtmäßig an die KV übergeben wird, bedarf es einer persönlichen Erklärung des Ab-rechnungsstellers. Diese Erklärung zur Quartalsabrechnung kann handschriftlich unterzeichnet (Formular auf www.kvhb.de/quartalserklärung) und bei der KV in Papierform eingereicht werden.

2

2

54

3

7Mitgliederportal

Über den Knopf „Ihre DMP-Lieferung“ erhalten Sie einen Überblick zu dem Ver-arbeitungsstand Ihrer eingereichten DMP-Dokumentationen. Hier können Sie auch den Ergebnisbericht nach der Prüfung durch die Datenstelle einsehen.

5

Hinter dem Punkt „Ihre Statistiken“ ver-bergen sich eine Reihe von zusätzlichen Angeboten. Hier finden Sie beispielsweise Hitlisten und Trendmeldungen zu Ihrem Verordnungsverhalten und Halbjahres-Übersichten zu Ihren DMP. Für Teilnehmer am Hausarztvertrag der KV Bremen dürfte eine Aufstellung der Patienten, deren HZV-Einschreibepauschale gestrichen wurde, von besonderem Interesse sein.

4

Die Funktion „esQlab.Online“ ermöglicht das Ausfüllen von einzelnen Abrech-nungs-/Labor- und Notfallscheinen mit Unterstützung von KVK-Lesern. Diese Funktion ist für gewöhnlich deaktiviert. Auskünfte zu diesem Thema erteilt die EDV-Abteilung der KV Bremen.

3

Eine Alternative ist die elektronische Signatur beispielsweise mittels des Heilbe-rufeausweises. Dieser Vorgang kann über den Knopf „Quartalserklärung“ abgerufen werden. Diese Funktion können allerdings nur die Besitzer eines elektronischen Heilberufeausweises nutzen. Der Knopf ist standardmäßig deaktiviert. Weitergehende Auskünfte erteilt die Abteilung EDV.

8 Mitgliederportal

Schritt für Schritt: Abrechnung einreichen über das Mitgliederportal

Wählen Sie sich über einen Internetbrowser ins Online-Portal der KV Bremen ein. Geben Sie dazu folgende Zeile in der Adressleiste ein: http://188.144.0.163

1Sie gelangen nun zur Anmeldeseite für das Online-Portal. Geben Sie dort Benutzername und Kennwort ein. Ihre per-sönlichen Zugangsdaten erhalten Sie über die KV Bremen von Herrn Wilfried Pernak: Telefon 0421/3404-139, E-Mail w.pernak@kvhb.de

2

Klicken Sie nun auf der Startseite auf den Knopf „Onlineab-gabe“. Daraufhin öffnet sich ein neuer Bildschirm. Wählen Sie hier in der Menüleiste den Punkt „Einzelabrechnung“. Für Praxen mit mehreren Standorten und mehr als einer Quar-talsbarechnung bietet sich der Punkt „Multiabrechnung an“, der es Ihnen erlaubt, mehrere Abrechnungen in einem Schritt einzureichen.

3

Es öffnet sich eine neue Seite. Laden Sie nun die Abrechnung hoch, indem Sie auf „Durchsuchen“ klicken und die ge-wünschte Datei aus Ihrem Praxisverwaltungssystem auswäh-len. Falls Sie nicht wissen, wo die Datei gespeichert ist, kann das Softwarehaus helfen. In der Maske „Multiabrechnung“ klicken Sie auf „+Datei“, um mehrere Datein hochzuladen.

4

Geben Sie nun das Quartal an. Wenn Sie eine Testabrechnung verschicken wollen, setzen Sie das entsprechende Häkchen. Versenden Sie schließlich die Abrechnung über den Knopf „Abrechnung übermitteln“. Dieser Vorgang kann einige Sekunden dauern. Eine grüne Box zeigt Ihnen schließlich an, dass die Abrechnung erfolgreich an die KV versandt wurde.

5

9Mitgliederportal

Circa 30 Minuten nach Versand ist Ihre Abrechnung ausge-wertet. Über den Knopf „Abrechnungen anzeigen“ in der Menüleiste gelangen Sie zu einer Übersichtsseite. Hier sehen Sie alle eingereichten Abrechnungen samt Statusmeldungen wie z.B. „In Bearbeitung“ oder „Berechnet“.

6

Durch einen Klick auf die Statusmeldung „Berechnet“ am rechten Bildschirmrand gelangen Sie für jede beliebige Abrechnung zu einem ausführlichen Analyseprotokoll. Hier können Sie Fallzusammenstellungen (Dateiname beginnt mit „F“), GOP-Statistiken (Name beginnt mit „G“) und ICD-10-Sta-tistiken (Name beginnt mit „I“) abrufen. Schauen Sie sich die Auswertungen an, damit Sie selbst entscheiden können, ob die Statistiken für Ihr Praxismanagement von Relevanz sind.

7

10 Mitgliederportal

Schritt für Schritt: E-Dokus einreichen über das Mitgliederportal

Wählen Sie sich über einen Internetbrowser ins Online-Portal der KV Bremen ein. Geben Sie dazu folgende Zeile in der Adressleiste ein: http://188.144.0.163 1

Sie gelangen nun zur Anmeldeseite für das Online-Portal. Geben Sie dort Benutzername und Kennwort ein. Ihre per-sönlichen Zugangsdaten erhalten Sie über die KV Bremen von Herrn Wilfried Pernak, Telefon 0421/3404-139, E-Mail w.pernak@kvhb.de

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Klicken Sie nun auf der Startseite auf den Knopf „Onlineabga-be“. Daraufhin öffnet sich ein neuer Bildschirm. Wählen Sie hier in der Menüleiste den Punkt „Einzel-eDoku“, wenn Sie eine einzige Datei übertragen wollen oder alternativ „Multi-eDoku“.

3

Es öffnet sich eine neue Seite. Laden Sie die eDokumentation (eKoloskopie, eDMP, eHKS, eDialyse, ...) hoch, indem Sie auf „Durchsuchen“ klicken und die gewünschte Datei aus Ihrem Praxisverwaltungssystem auswählen. Falls Sie nicht wissen, wo die Datei gespeichert ist, kann das Softwarehaus helfen. In der Maske „Mulit-eDoku“ klicken Sie auf „+Datei“, um mehrere Dateien anzuwählen und hochzuladen.

4

Wählen Sie nun das entsprechende Quartal an. Versenden Sie anschließend die eDokumentation über den Knopf „eDoku-mentation übermitteln“ bzw. „Hochladen“. Kurz darauf erhal-ten Sie einen Hinweis über den Eingang der Dokumentation bei der KV.

5

Über den Auswahlpunkt „eDokus anzeigen“ können Sie eine Übersichtsseite aufrufen. Hier finden Sie die den Empfangs-status und Rückmeldungen zu allen eingereichten eDoku-mentationen in chronologischer Reihenfolge. Einzelheiten erhalten Sie, wenn Sie in der entsprechenden Zeile auf „Infos“ bzw. „Übernommen“ klicken.

6

11KV-Connect

KV-Connect: Das steckt drin

Eine Anwendung im KV-SafeNet* ist das KV-Con-nect. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Kom-munikationsdienst, der direkt aus dem Praxisverwal-tungssystem einen sicheren Austausch von Daten und E-Mails zwischen Ärzten, Psychotherapeuten, Kliniken und Kassenärztlichen Vereinigungen orga-nisiert. Diese direkte Integration in das Praxispro-gramm ist der wesentliche Unterschied zu der auf den vorherigen Seiten beschriebenen Portallösung. KV-Connect ermöglicht

→ die Übermittlung von Quartalsabrechnungen an die KV (1-Click-Abrechnung),

→ die Übermittlung von elektronischen Dokumen-tationen (eDokus),

→ den Austausch von Arztbriefen (eArztbrief),

→ die Übermittlung von Labor-/Radiologiedaten und

→ den sicheren E-Mail-Versand innerhalb des KV-SafeNet*.

Bisher war allenfalls ein Austausch von E-Mails und Arztbriefen zwischen Ärzten und Psychotherapeuten möglich, wenn diese dasselbe Praxisverwaltungs-system nutzen. Mit KV-Connect können Ärzte und Psychotherapeuten unabhängig davon miteinander oder auch mit Krankenhäusern kommunizieren. Man sagt „interoperabel“ dazu.

Eine Liste von Ärzten/Psychotherapeuten, die aktuell den eArztbrief nutzen, finden Sie auf der Homepage der KV Bremen unter: www.kvhb.de/teilnehmerliste-earztbrief

Was bedeutet ...

1-Click-Abrechnung

„1-Click-Abrechnung“ macht die Über-mittlung einer Quartalsabrechnung an die KV aus dem Praxisverwaltungssystem heraus in nur einem Schritt möglich. Damit entfällt das Suchen und Hochladen der Abrechnungsdatei, wie es beispiels-weise bei der Portallösung erforderlich ist, weil die Datei am Quartalsende auf Knopfdruck gefunden und automatisch als E-Mail-Anhang an die KV versendet wird.

Um die KV-Connect-Funktion der „1-Click-Abrechnung“ nutzen zu können, müssen bei der KV Bremen Zugangsdaten bean-tragt werden.

KV-Connect: Das kostet es

KV-Connect ist ein kostenloser Dienst der Kassen-ärztlichen Vereinigungen. Für die Integration von KV-Connect in die Praxissysteme entstehen aller-dings monatliche Kosten, die von den einzelnen

Herstellern festgelegt werden. Die Höhe der Kosten ist von System zu System sehr unterschiedlich. Der KV Bremen sind Preise zwischen null und 20 Euro im Monat bekannt.

12 KV-Connect

KV-Connect: So wird‘s eingerichtet

Die meisten Anbieter von Praxisverwaltungssystem-haben KV-Connect in ihrer Software implementiert. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede, was die Form der Integration angeht als auch die Funk-tionen. So bieten fast alle Hersteller die „1-Click-Abrechnung“ an. Weil es noch ein junges System ist, sind beispielsweise beim E-Mail-Versand allerdings noch nicht alle Systeme dabei (Stand Januar 2016). Deshalb bietet sich als erster Schritt das Abklärungs-gespräch mit der Software-Hotline und/oder dem Systembetreuer an.

1. Anfrage beim Software-AnbieterNehmen Sie Kontakt mit dem Hersteller Ihres Praxisverwaltungssystems und oder Ihrem System-betreuer auf, um individuelle Möglichkeiten und die Einrichtung von KV-Connect zu besprechen. Es gibt drei technische Varianten, wie KV-Connect in den jeweiligen Systemen arbeitet.

→ 1. Variante KV-Connect ist fester Bestandteil der Praxis-verwaltungs-Software. Daten werden über die integrierte E-Mail-Funktionalität der Software verschickt. Aktualisierungen erfolgen über die regelmäßigen Software-Updates.

→ 2. Variante Über ein Zusatzprogramm (Client) wird eine KV-Connect-Verbindung zur Software hergestellt. Über diesen Client, der vom Anbieter der Praxis-verwaltungssoftware bereitgestellt wird, werden Daten und E-Mails versendet.

→ 3. Variante Der Praxissoftware-Anbieter bietet keine ei-gene Lösung an. Um KV-Connect trotzdem nutzen zu können, wird auf dem Praxis-PC ein KV-Connect-Client sowie ein E-Mail-Programm benötigt. Hilfestellung bietet die EDV-Abteilung der KV Bremen. Die 1-Klick-Abrechnung ist bei dieser Variante nicht möglich.

2. Benutzerantrag an die KVSobald die technischen Voraussetzungen geklärt und KV-Connect bestellt wurde, muss die KV Bremen Sie als KV-Connect-Nutzer freischalten und einrichten. Nur so können Sie zum Beispiel die „1-Click-Abrechnung“ oder den eArztbrief nutzen. Dazu müssen Sie lediglich einen einseitigen Benut-zerantrag ausfüllen. Das Formular finden Sie auf der KV-Homepage unter www.kvhb.de/kv-connect. Natürlich lässt Ihnen die EDV-Abteilung auch einen Antrag zukommen. Bitte beachten Sie: Den Antrag müssen Sie persönlich stellen und unterzeichnen. Sie können nicht an eine Mitarbeiterin oder einen Kollegen delegieren, weil die Zugangsdaten perso-nenbezogen sind.

3. Anmeldung bei KV-ConnectSobald der Benutzerantrag in der KV Bremen bearbeitet wurde, erhalten Sie einen PIN-Brief, der die Zugangsdaten (Benutzername und Passwort) sowie Ihre persönliche E-Mail-Adresse im KV-Con-nect enthält. Um den hohen Sicherheitserfordernis-sen zu entsprechen, wird das Post-Identverfahren angewandt. Der Postbote übergibt die Sendung persönlich und überzeugt sich durch Abgleich des Personalausweises von Ihrer Identität. Der Rück-schein geht zurück an die KV Bremen. Nach ein bis drei Werktagen ist KV-Connect freigeschaltet. Mit den Zugangsdaten aus dem PIN-Brief können Sie sich dann einloggen. Dies geschieht in der Regel über Ihre Praxisverwaltungssoftware. Sie können KV-Connect mit den Funktionen, die Ihr Praxisver-waltungssystem unterstützt, nun nutzen.

13Praxisverwaltungssysteme

Praxis-IT: Welche Software soll‘s sein?

Die Entscheidung für ein Praxisverwaltungssystem (PVS) sollte wohl überlegt sein, arbeitet man doch jahrelang damit. Wer eine neue Praxis aufbaut, fängt normalerweise bei Null an. Kommt man hingegen als Partner in eine Praxis, sind die Würfel in der Regel gefallen. Und trotzdem könnte ein Wech-sel zu einer neuen Software Sinn machen. Vor der Anschaffung einer Praxissoftware sollten Sie genau überlegen, welche Anforderungen und Funktionen das neue System erfüllen soll. Dabei spielen auch die Praxisgröße, die Organisationsform und Ihr Fachge-biet eine Rolle. Unsere Empfehlung: Tragen Sie alle Anforderungen in ein „Lastenheft“ (siehe unten) ein. Auch wenn dies zunächst aufwändig erscheint, die Mühe zahlt sich aus: Mit einer Anforderungsanalyse ist es wesentlich einfacher, die passende Soft- und Hardware zu finden.

Wenn Sie ungefähr wissen, „was“ Sie wollen, können Sie sich auf den Weg machen und das „von wem“ ergründen. Gute und schlechte Nachricht zugleich: Es gibt eine Vielzahl von Anbietern und Softwarepa-keten, was Ihnen die Auswahl erschwert, gleichzeitig aber bedeutet, dass es irgendwo auch das für Ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte System gibt. Die Berater der KV Bremen können Sie bei der Auswahl sicherlich unterstützen. Ein gutes Stück des Weges müssen Sie allerdings alleine gehen. Schauen Sie sich die PVS-Hersteller und ihre Produkte an, um einen Überblick zu bekommen. Dabei hilft das In-ternet. Wir haben ihnen als kleine Orientierungshilfe eine Übersicht der in Bremer und Bremerhavener Praxen am häufigsten verwendeten Praxissoftware auf Seite 14 zusammengestellt.

Bei der Auswahl des passenden PVS ist einiges zu beachten. Folgende Liste liefert Ihnen Denkanstöße und kann dabei helfen, ein individuelles Lastenheft zu erstellen:

→ Kleinere Anbieter sind flexibler, große Anbieter bieten mehr Sicherheit.

→ Wer bietet den regionalen Support an? Wer ist Ihr Ansprechpartner? Sympathie?

→ Hat das System die wichtigsten Schnittstellen?

KVDT (Abrechnung), BDT (Behandlungsdaten zum Beispiel beim Systemwechsel wichtig), LDT (wenn Labordatenübertragung wichtig ist), GDT (Geräte anbinden), KVConnect (Nachrichten-schnittstelle)

→ Ist karteiloses Arbeiten gewünscht und mit dem System möglich?

→ Haben Sie vielleicht das PVS bei einem Kollegen oder auf einer Messe gesehen?

→ Haben Sie eine kostenlose Demoversion ge-laden und erfolgreich ausprobiert? Auch Ihr Praxisteam ist von dem System begeistert?

→ Der Preis stimmt: Die Kosten für alle Module (oder das Komplettpaket), Hardware sind be-kannt. Auch die laufenden Kosten sind bekannt. Beim Vergleich können keine leistungsgleichen Systeme gefunden werden, welchen Preis ist also ein bestimmtes Feature wert?

→ Kaufen Sie alles aus einer Hand? Dann haben Sie nur ein Ansprechpartner bei späterem Ärger. Der

Das bedeutet ...

PVS-Anbieter

Bitte denken Sie daran: Sie dürfen in Ihrer Praxis nur eine Software einsetzen, die von der Kassenärztlichen Bundesvereini-gung (KBV) zertifiziert ist. Dies gilt auch für die Arzneimitteldatenbank, die Sie nutzen wollen. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihr Praxisverwaltungssystem den vertrags-ärztlichen Anforderungen entspricht. Die Liste zertifizierter Software wird von der KBV veröffentlicht und regelmäßig aktuali-siert. Die Liste finden Sie unter www.kbv.de/ita/4299.html

14 Praxisverwaltungssysteme

lokale Anbieter kann zwar der teuerste sein, ist aber oft dieses Geld auch wert.

→ Oder kaufen Sie jede Komponente, wo sie am günstigsten ist? Das spart Geld.

→ Will man Ihnen „schwarze“ Software aufschwat-

zen (gerne beim Betriebssystem oder Officepa-ket nach dem Motto „das macht man so…“)?

PsyPrax www.psyprax.deMEDISTAR www.medistar.deTURBOMED www.turbomed.deElefant www.hasomed.deAlbis on Windows www.albis.de

QUINCY WIN www.frey.dex.isynet www.mediatixx.dex.concept www.mediatixx.deSmarty www.smarty-online.deCompuMED-M1 www.compumed.de

Medical Office www.indamed.deEpikur www.epikur.dePsychoDat www.ergosoft.infox.comfort www.mdiatixx.deDuria www.duria.deEVIDENT www.evident.de

FIDUS www.fidus.de

KiWi - KIND Praxis EDV für Windows

www.kind.com/de/hno-aerzte/praxis-edv.html

S3 www.praxiscomputer.deMEDYS www.medys.de

Die hier angegebenen Links zu den Internet- seiten der Anbieter von Praxiscomputer- Systemen im Internet werden als Dienstleistung angeboten, soweit sie der KV Bremen bekannt sind. Diese Aufzählung kann nicht umfassend oder vollständig sein. Die KV Bremen übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der Inhalte.

Die TOP-20-PVS in Bremen/Bremerhaven

Fragen Sie uns doch einfach!

Die Abrechnungsberatung der KV Bremen

. . . oder so?

. . . so?

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Isabella Schweppe Telefon: 0421.34 04-300 E-Mail: i.schweppe@kvhb.de Mirija Homeier Telefon: 0421.34 04-315 E-Mail: m.homeier@kvhb.de Psychotherapeuten-Beratung: Petra Bentzien Telefon: 0421.34 04-165 E-Mail: p.bentzien@kvhb.de

. . . oder so?

. . . so?

Wir sind da für …

… neue Mitglieder

Wir unterstützen Sie bei Abrechnungsfragen in der ersten Phase Ihrer Niederlassung.

Wir erläutern die Honorarsystematik und verschaffen Ihnen einen Überblick zu regionalen Verträgen.

… etablierte Mitglieder

Auch für erfahrene Ärzte und Psychotherapeuten lohnt sich unsere persönliche Beratung.

Wir analysieren Ihre Abrechnung, um beispielsweise Honorarveränderungen nachzuvollziehen.

Wir zeigen weitere Abrechnungsmöglichkeiten in Ihrer Fachgruppe auf.

… Praxismitarbeiter/MFA

Praxismitarbeiter nehmen ihren „Chefs“ auch viel Arbeit in Sachen Abrechnung ab. Wir helfen Ihren Mitarbeitern dabei, Ihnen zu helfen!

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Gottfried Antpöhler EDV-Leiter (0421) 3404-121 g.antpoehler@kvhb.de

Wilfried Pernak Stv. EDV-Leiter (0421) 3404-139 w.pernak@kvhb.de

Impressum

Herausgeberin: Kassenärztliche Vereinigung Bremen Schwachhauser Heerstr. 26/28 28209 Bremen Tel.: 0421/3404-0

2. Auflage / Januar 2016

v.i.S.d.P.: Dr. Jörg Hermann

Redaktion: Gottfried Antpöhler, Wilfried Pernak, Christoph Fox

Satz und Layout: Marion Saris Redaktionsanschrift: siehe Herausgeberin Tel.: 0421/3404-328 E-Mail: c.fox@kvhb.de

Vertrieb: siehe Herausgeberin

Fotonachweise: fotolia, Eigene Darstellungen, KV Bremen

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