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Messen Köln. Frankfurt. Paris VSI. ASAI. Swissbau Auftritt Porträt Peter Wirz TRENDS Fachmagazin für Innenarchitektur und Design Nummer 1 | Februar 2016 F F F Fa a a a a a a a a a a ac c c c c c c c c ch h h h h h h hm m m m ma a ag g ga az z zi i i i i i i i i in n n n n n n n n n f f f f f f f f f f f f f fü ü ü ü ü ü ü ü ü ür r r r r r r I I I I I I I I I I In n n n n n n nn n n n n n n n n n n ne e e e e e e e e e e e e en n n n n n n n n n n na a a a a a a a a a a a ar r r r r rc c c ch h h h h h h h h hi i i i i i it t te e ek k k k k k k k k kt t t tu u ur r r u u u u u u u un n n n n n n n n n n n nd d d d d d d d d d D D De e es s s si i i i i i i i ig g g g g g gn n n n

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Fachmagazin für Innenarchitektur und Design

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MessenKöln. Frankfurt. Paris

VSI. ASAI.Swissbau Auftritt

PorträtPeter Wirz

TRENDS

Fachmagazin für Innenarchitektur und DesignNummer 1 | Februar 2016

FFFFaaaaaaaaaaaacccccccccchhhhhhhhmmmmmaaagggaazzziiiiiiiiiinnnnnnnnnn ffffffffffffffüüüüüüüüüürrrrrrr IIIIIIIIIIInnnnnnnnnnnnnnnnnnnneeeeeeeeeeeeeennnnnnnnnnnnaaaaaaaaaaaaarrrrrrcccchhhhhhhhhhiiiiiiittteeekkkkkkkkkkttttuuurrr uuuuuuuunnnnnnnnnnnnndddddddddd DDDeeessssiiiiiiiiigggggggnnnn

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Der Start ins Jahr 2016 war für unser spectrooms-Team heftig und

kam einem Marathon-Lauf gleich: Fanden doch gleich vier höchst

verschiedene, wichtige Messen statt: Swissbau in Basel, Imm in

Köln, die Frankfurter Heimtextil sowie Maison & Objet / Deco Off

in Paris.

An der Swissbau Basel neu war, dass neben dem komplexen Bau-

sektor (mit BIM als einem zentralen Thema) verstärkt auch der

Innenarchitektur eine breitere Plattform geboten wurde. Ein Zei-

chen dafür, dass heute Architektur und Innenarchitektur vermehrt

verschmelzen und an Deutung gewinnen? An der Focus-Veranstal-

tung von VSI.ASAI. plädierte Stefan Cadosch, Architekt ETH und

SIA-Präsident, auf jeden Fall für eine stärkere Zusammenarbeit.

Das vergangene Jahr war für die Schweizer Möbelbranche bei einbrechenden

Umsätzen wahrlich nicht einfach. Umso bewundernswerter sind die Innovatio-

nen von Schweizer Herstellern wie Röthlisberger, De Sede und Wogg, die zu den

Highlights der Imm Köln gehörten.

An der Frankfurter Heimtextil erlebten die Besucher nach Themen-Parks geord-

net – Technology, Sustainability, Hospitality, Craft – die neuesten Entwicklungen

in der Welt des textilen Designs auf emotionalste Art.

Maison & Objet / Deco Off in Paris ging verstärkt in Richtung Accessoires und

Kleinmöbel, Kunsthandwerk und Delikatessen. Dabei war der Rundgang durch

die eleganten und attraktiven Sonderschauen, Themen-Cafés und Restaurants

unverändert genüsslich.

Und, als wäre die Flut an Trends und Informationen nicht schon überreichlich,

stellen wir – quasi als Zugabe – auch noch die «Tapeten in den Fokus» und prä-

sentieren multifunktionale und multitalentierte Textilien.

Zudem zeigen wir, wie Peter Wirz von Vetica mit seinem ganz anders gearteten

Agenturmodell Unternehmensstrategien in nachhaltige Werte umsetzt, und wir

skizzieren auch, wie die Bank der Zukunft aussehen wird: offen, klar, transparent.

All das wird auch für Sie als Leser fast zu einem Marathon à la spectrooms! Wir

wünschen Ihnen dazu einen starken Durchhaltewillen und vor allem viel Ver-

gnügen!

Sigrid Hanke

Chefredaktorin

E D I T O R I A L

I M P R E S S U M «spectrooms» – 4. Jahrgang 2016

Herausgeber Fachkom GmbH

Spinnereistrasse 12, Postfach 1758135 Langnau a. A.

Tel. +41 (0)43 377 89 04 Fax +41 (0)43 377 89 05

E-Mail [email protected] www.spectrooms.ch

Geschäftsleitung Renato Polentarutti

[email protected]

Bettina Meier [email protected]

___

Redaktion Sigrid Hanke Medien arbeit

Freiestrasse 76, 8032 Zürich Tel. +41 (0)43 499 99 01

[email protected]

ChefredaktorinSigrid Hanke

[email protected]

Stellvertretende ChefredaktorinSuzanne Schwarz

[email protected]

Redaktions assistenzMaría Colón

[email protected]

Art Director Mark Frederick ChapmanNextforce GmbH, Zürich

___

Anzeigen Tel. +41 (0)43 377 89 04 [email protected]

Abonnemente Tel. +41 (0)43 377 89 04

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Abopreis Fr. 85.– inkl. MWST

Erscheinung 6-mal jährlich

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Druckerei galledia ag, 9230 Flawil

ISSN 1664-6835

Titelbild© Foto: Giovanni Gastel

Nachdruck von Texten nur mit Zustimmungder Redaktion und mit

Quellenangaben gestattet.

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Rücken: Filarete, filigranes Dessin nach einem alten Dokument. Seide/Viscose/Lurex; Kissen: Victoria, Faux Uni mit Changeant-Effekt aus Seide und Baumwolle, 28 Farben.Rubelli Venezia

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A U S G A B E 1 / 2 0 1 6

I N H A L T

06 Ticker

das als Finalist am Cleantech Innovate Award teilnimmt, Expansionen und Gestaltungswettbewerben.

10 Porträt Peter Wirz, Kopf von Vetica, übersetzt mit seinem Team

Unternehmensstrategien in nachhaltige Werte.

12 Swiss Design Das vergangene Jahr war für die Möbelbranche ein

schwieriges Jahr. Umso mehr sind mutige Produzenten zu bewundern. An der imm Köln zählten sie zu den Highlights.

20 Trends in der Küche Kaum denkbar: Das Niveau war noch nie so hoch … und doch

gibt es immer noch Neues zu berichten.

24 Böden Augenfälliges, das sich lohnt, den Blick auf den Boden

zu werfen.

28 Wände Tapeten und Wandbekleidungen sind ideale Gestaltungs-

mittel für grosse Flächen. Und – nicht zuletzt dank Digitaldruck – absolut im Hoch.

34 Materialien Textilien als Multitalente: schallabsorbierend, wärme-

38 Werkschau Winter Creation: Eine Unternehmung, die sich mit Leder einen

Namen gemacht hat, längst aber auch Alcantara, Kavallerie-tuch, Kunstpelze etc. im Sortiment hat.

42 Ferienhaus Vitznau Harte Schale – weicher Kern. Einer eindrücklichen Gebirgs-

landschaft setzte Daniel Lischer eine starke Beton-Architektur mit warmem Holzkern entgegen.

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ausstrahlen. Die neu gestaltete Bank Linth Sargans geht als nachahmenswertes Beispiel voran.

50 imm Köln Eine unendliche Vielfalt an neuen Möbeln, eine überwälti-

gende Farbigkeit, eine begehbare Wohnsimulation – die Messe Köln war überwältigend.

54 Frankfurt Heimtextil 2016 Die weltgrösste Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien

zeigte die neuesten Entwicklungen des textilen Designs – emotional präsentiert.

Wer auf der Suche war nach schön gestalteten Dekorations-

objekten, nach fantasievollem Kunsthandwerk, nach Kleinmöbeln, kam voll auf seine Rechnung.

60 Allerlei Von wärmenden Badheizkörpern, einem neuen Flagship-

Store, über 45 Jahre dauerndem gutem Design, neuen Küchenabdeckungen und dem Prix Lumière.

64 VSI an der Swissbau Die Suche nach Antworten auf die Frage nach der Stellung der

Innenarchitektur stiess am Focus auf grosses Interesse – ebenso der Teaser vom Atelier Hindermann im Rahmen der «Raumwelten».

68 Agenda Was man nicht verpassen sollte.

70 Köpfe Reto Schmid, der Kopf hinter Joulia-Inline, einer Duschrinne,

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Auf der Consumer Electronics Show 2016 in Las Vegas präsentiert Panasonic den weltweit ersten LED LCD TV, der den strengen Anforderungen des neu einge-führten «Ultra HD Premium»-Standards der Ultra HD Alliance (UHDA) gerecht wird. Die UHDA setzt sich aus führenden Filmstudios, Unterhaltungselektronik-herstellern, Video-on-Demand-Anbie-tern und Technologieunternehmen zusammen. Sie bescheinigt der Pana - sonic DXC904-Serie, sämtliche Anfor de- rungen und Leistungskriterien – von

Range (HDR)-Wiedergabe bis hin zu Bildschärfe und erweitertem Farbraum – nach höchsten Standards zu erfüllen.

«Ultra HD Premium» soll Endkonsumen-ten dabei helfen, auf den ersten Blick zu erkennen, welche TV-Geräte in der Lage sind, die höchsten Bildstandards optimal verarbeiten zu können. Der DXC904-Serie von Panasonic gelingt es

erstmals, die intensive Leuchtkraft eines LCD-TVs mit der Kontraststärke und den Schwarzwerten zu vereinen, die vor allem die Panasonic Plasma-TVs auszeich-neten. So bildet der DXC904 gleichzeitig höchste Helligkeits- und tiefste Schwarz- werte ab und sorgt damit im Heimkino für grossartige HDR-Erlebnisse. Möglich wird dies durch die neu entwickelte und erstmals eingesetzte Local Dimming-Technologie mit Bienenwa-ben-Struktur. Dieses einzigartige neue LCD Panel Design unterteilt die Bild-

bare und strikt voneinander isolierte Beleuchtungszonen. Dadurch wird die Lichtdurchlässigkeit zwischen den einzelnen Zonen auf ein Minimum reduziert, wodurch sowohl extrem helle Inhalte wie auch tiefschwarze Flächen wiedergegeben werden können. Das Resultat: beeindruckende Bilder.

panasonic.net

Das Bündner Start-up-Unternehmen Swiss Eco Line reist im Februar 2016 als Finalist des Cleantech Innovate Award 2016 mit einer Schweizer Delegation unter Leitung von Bundesrätin Doris Leuthard nach London. Swiss Eco Line hat sich als eines von insgesamt sechs Schweizer Unternehmen für das Finale des renommierten Cleantech-Wettbe-

sie die Schweiz als eines der weltweit innovativsten Länder an der Cleantech Innovate 2016 vertreten.Swiss Eco Line entwickelt wasser- und

Bad- und Wellnessbereich und wurde für ihre umweltfreundlichen Innovationen bereits mehrfach mit weltweit bedeu-tenden Umwelt-, Energie- und Design-preisen ausgezeichnet – so zum Beispiel mit dem renommierten Green Good Design Award für die umweltfreundlichs-te Armatur der Welt, die Swiss Eco Tap. Sie reduziert den Wasserverbrauch um 90 Prozent und senkt den Energiebedarf auf Null. Die Armaturen des Churer Unternehmens sind bereits länger im In- und Ausland im Einsatz. Seit Kurzem sind ebenfalls die berührungslosen, elektroni-schen Armaturen erhältlich. Swiss Eco Line verbindet Nachhaltigkeit zudem mit Funktionalität und Design.

Weltneuheit

Erster Ultra HD Premium TV

Churer Start-up-Unternehmen als Finalist an der

Cleantech Innovate

Qn’C rückt das Handwerk seit Januar 2016

Showroom in Bern an der Postgass- halde 23. Gezeigt werden einzigartige Handwerks-Produkte aus der ganzen Welt – von Klassikern bis hin zu Neuheiten. Das erste House of World-Crafts präsen-tiert mit Fischleder belegte Wandtäfer, Drechslerarbeiten, traditionelle schwedische PVC-Teppiche, japanische

Qn’C Showrooms

Bagno Sasso Mobili, das sich für Bad- und Wohnraumgestaltung sowie Produktde-sign in den letzten 20 Jahren weltweit einen Namen gemacht hat. Swiss Eco Line wird von einem Investorenteam aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Ingenieuren und Architekten unterstützt und durch Rolf Senti geführt.

swissecoline.com

Kissen, bosnische Schnitzereien, duftende

dünne und hinterleuchtete Holzröhren, welche den Raum mit warmem Licht erfüllen. Als Grundbeleuchtung dienen die dänischen Leuchtenklassiker von Pandul, die alte Entwürfe, wie zum Beispiel von Hans J. Wegner, mit neusten Materialien und Techniken verbinden.Einen speziellen Fokus setzt Qn’C auf das

Designpioniers Finn Juhl (1912–1989). Mit sehr viel Handarbeit werden die Möbel, Leuchten und Accessoires wieder produziert und erfreuen durch ihre hochwertige Einzigartigkeit. Finn Juhls Möbelstücke besitzen eine skulpturhafte Eleganz, die das Danish Design in Dänemark als auch weltweit entschei-dend prägte.Die Idee hinter dem House of World- Crafts ist simpel und zugleich einleuchtend:

Das Handwerk, wie es seit Jahrhunderten besteht, verliert weltweit an Stellenwert. Ein grosses Wissen und viel Kultur gehen verloren. Die Agentur Qn’C unterstützt Hersteller mit handwerklich hochstehen-den Produkten im Vertrieb. Mit diesem Engagement hilft Qn’C, das faszinierende

bekannt zu machen und setzt sich so für das Überleben der produzierenden Unternehmen ein. qnc.ch | world-crafts.org

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Die LEICHT Küchen AG, die zu den Top 10 der deutschen Küchenindustrie zählt, hat einen weltweiten Gestaltungswettbewerb für Küchen- Design ausgerufen. Küchenplaner und Architekten können ihre Projekte auf global-kitchen-design.com hochladen und von den Besuchern der Website bewerten lassen. Die ersten Projekte sind bereits eingereicht worden. Die Besucher der Website

-

Um den Überblick zu behalten, gibt es mehrere Filter-Möglichkeiten: Die hochgeladenen Projekte lassen sich nach den Kriterien «Form» (ein- oder

(Realisierte Küche oder Rendering), «Von Architek-ten» und «Von Händlern» sortieren.

Der Wettbewerb stellt eine einmalige Plattform dar, auf der die weltweiten Handelspartner der LEICHT Küchen AG sowie tausende Architekten ihre bereits realisierten Projekte und am Computer erzeugten

können. Die eigentliche Zielgruppe der Website sind interessierte Endverbraucher. Diese können sich im Vorfeld einer Küchenentscheidung für die Planung ihrer eigenen Küche inspirieren lassen und sich einen Überblick über kreative Handelspartner in

Die Gewinner des Gestaltungswettbewerbs in den Kategorien «Realisierte Küchen» und «Renderings» werden im Oktober 2016 im Rahmen der Hausmesse-

leicht.com | global-kitchen-design.com

LEICHT ruft weltweiten Gestaltungswettbewerb aus

Zwei Firmen, ein Name: 1931 wurde in Zürich der erste Wohnbedarf-Laden mit modernen Möbeln

zweiter Laden. Beide hatten die fast gleiche Ausrichtung, wurden aber völlig autonom geführt. Schon damals stand die Idee im Raum, die beiden Firmen zusammenzuführen. Der Gründer des Basler Wohnbedarfs, der Linoleum- und Teppichhändler Paul Mazinger, bot seinen Zürcher Kollegen an, das Basler Geschäft als Filiale zu übernehmen. Aus nicht bekannten Gründen kam es dann aber doch nicht zum Zusammenschluss und beide Wohnbedarf- Läden liefen eigenständig und erfolgreich mit dem- selben Schriftzug von Max Bill weiter. Heute sind die beiden Unternehmen in Zürich und Basel führend im Bereich Innenarchitektur, Planung und Gesamtein-richtungen und bieten renommierte Top-Marken

Die hochwertigen Kollektionen wie zum Beispiel Cassina, Minotti, Thut, USM oder Vitra zeugen von der langjährigen Tradition, beste Qualität mit innovativen Ideen zu vereinen. In enger Zusammen-arbeit mit international bekannten Architekten und Künstlern wie Alvar Aalto, Le Corbusier, Max Bill, Marcel Breuer, Ludwig Mies van der Rohe und Alfred Roth entstanden Möbel, die heute als Klassiker gelten.Die Wohnbedarf AG in Zürich übernimmt nun die Firma in Basel. Eine Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen gab es schon länger, jedoch hat bisher jede für sich die Wohnbedarf-Philosophie gelebt. Jetzt stehen die beiden Unternehmen endlich unter einem Dach. wohnbedarf.ch

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«Gute Arbeit generiert gute Arbeit. Arbeit, die weiterempfohlen wird, ist die beste Akquise.»Peter Wirz

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P O R T R Ä T

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P O R T R Ä T

Wir übersetzen Unternehmens-strategien in nachhaltige Werte

Gleichwohl: Peter Wirz weiss genau,

was es bedeutet, selber auf der Bühne

bzw. auf dem Podest zu stehen. In

seinem «ersten Leben» war er erfolg-

reicher Spitzensportler in der Olympia-

mannschaft, bis er mit 30 Jahren – ver-

letzungsbedingt – einen Break machte.

Und zwar einen umfassenden, totalen.

Statt sich mit irgendwelchen Crossover-

Themen zu beschäftigen, machte er sich – nach Ausbildungen im Maschinen-

bau und im Produktdesign und nach zwei hochinteressanten Positionen bei

den Unternehmen Lista und Bodum – selbständig und baute ein ganz neues

Agenturmodell auf, dessen Ziel es war, die Stärken der Kunden in den ver-

schiedenen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette freizusetzen. Aus dem

«ersten Leben im Sport» ist der Anreiz geblieben, international zu arbeiten.

Nicht wegzudenken ist aber auch der ausgeprägte sportliche Elan.

Auf der Suche nach dem KlassikerDesign ist keine Einzelsportart. Design ist so komplex und verfügt über so viele

Facetten, dass sie sich nur im Team lösen lassen. Peter Wirz geht es punkto

Design aber nicht nur um das einzelne Produkt, sondern darum, die ganze Er-

lebniskette zu gestalten. Er möchte langfristig mit Kunden zusammenarbeiten

und will zusammen mit ihnen langfristige, nachhaltige Werte und Produkte

entwickeln und umsetzen. Zielführend – im Sinne von Erfolg – ist für ihn, wenn

die gesamten Disziplinen rund um die Entwicklung eines neuen Produkts auf-

einander abgestimmt werden. «Wir nennen das die ‹strategische Schnittmenge

vergrössern› und meinen damit die Synchronisierung von Unternehmensstra-

tegie (die hoffentlich vorhanden ist, sonst muss sie erstellt werden), Markenstra-

tegie und den einzelnen Produkten inkl. Service.» Mit diesem Drei klang – die-

sem dreifachen Ineinandergreifen der verschiedenen Dimen sionen – geht Vetica

die Aufgabenstellungen seiner Kunden gesamtheitlich an.

Seit 14 Jahren arbeitet das Team um Peter Wirz zum Beispiel mit der Firma

Laufen zusammen und versucht mit diesem Ansatz, dazu beizutragen, dass

sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt. Peter Wirz nennt das

«Butter und Brot» und «demokratisches Design». Auf diese Weise will er Pro-

dukte und Lösungen entwickeln, mit denen ein Unternehmen 60 bis 70 Prozent

seines Geschäftes realisieren kann.

Neben den Highlights, die jede Unternehmung selbstverständlich auch braucht,

um die Marke bekannt zu machen, sieht Peter Wirz seinen Part und seine Be-

deutung ganz woanders: «Wenn nur auf den wirtschaftlichen Erfolg hingearbei-

tet wird, dann sind andere Mechanismen gefragt, dann braucht es Produkte, die

jedem gefallen, die sich auch jeder leisten kann und die in jedes Umfeld passen.

Eine Aufgabe, die extrem anspruchsvoll ist, gilt es doch, ein Sortiment zu entwi-

ckeln, das sich langfristig – wir spre-

chen da von zehn Jahren oder länger –

am Markt behaupten kann und dabei

immer noch aktuell sein muss.»

«Ich versuche, jeden Auftrag so zu erfüllen, als wäre er der letzte.»Schmunzelnd fügt Peter Wirz hinzu:

Und ich bin der lebende Beweis dafür,

dass man mit Design alt werden und wirtschaftlichen Erfolg haben kann. Das

allerdings setzt voraus, dass der De signer wirtschaftlich denken lernen muss,

und dass es nicht primär und nicht ausschliesslich um den kreativen Prozess

geht, sondern auch um knallharte wirtschaftliche Faktoren, damit aus der Zu-

sammenarbeit mit den Unternehmen tatsächlich klassische, ökonomische

Mehrwerte geschaffen werden. Wir bieten also etwas an, was zahlreiche Unter-

nehmen inhouse gar nicht leisten können. Die meisten Firmen, die ich kenne,

brauchen keine Unternehmensstrategie: Ihnen fehlt in der Regel das spezifi-

sche Know-how für eine konsequente und erfolgreiche Umsetzung. Das

Schwierigste für uns ist die zurzeit stattfindende De-Industrialisierung der

Schweiz. Vetica hat seinen Hauptsitz in der Schweiz, und wir haben deshalb –

weil wir traditionell aus dem Produkt design kommen – einen starken Bezug zu

Firmen, die in der produzierenden, forschenden und entwickelnden Industrie

tätig sind. Das wird in den nächsten Jahren jedoch hoch dramatisch, weil sich

die Schweiz von einem «produzierenden» zu einem «konsumierenden» Volk

transformiert. Aus dieser Erkenntnis heraus haben wir uns bereits vor rund

zehn Jahren entschieden, international zu arbeiten. Bereits damals war abseh-

bar, dass Asien sehr stark würde. Aus diesem Grund haben wir hier in der

Schweiz Produkte für asiatische Firmen entwickelt, die für den Markt Europa

bestimmt waren. Dafür hat es ein europäisches Designbüro gebraucht – und

natürlich die Garantie, dass es dann auch funktioniert. Das hat es, und dies liess

den Wunsch aufkommen, «noch näher beim Kunden zu sein». Inzwischen haben

wir also Zweigniederlassungen in Hamburg, Taipeh und Hongkong. Im Laufe

dieses Jahres werden wir im Rahmen einer Kooperation mit einem bestehen-

den Büro eine weitere Niederlassung in San Francisco eröffnen. Wir brauchen

den US-amerikanischen Markt – nur so sind wir wirklich «global». Gleichzeitig

werden wir unser Team, bestehend aus den unterschiedlichsten Ausbildungs-

bereichen (Betriebswirtschafter, Produktdesigner, Designer, Grafiker, Schriften-

maler etc.), von heute 38 Mitarbeitenden auf circa 50 Mitarbeiter erweitern. Ich

freue mich darauf, diese Herausforderungen, die diese Umbruchzeit mit sich

bringt, mit den richtigen Talenten – einer Mischung aus herausragenden jun-

gen Leuten und erfahrenen, gestandenen Mitstreitern – zu meistern. Damit das

auch gelingt, braucht es die richtige Einstellung und das präzise Verständnis als

«Hidden Services Providers» im Dienste unserer Kunden.

Die Leidenschaft für Menschen, Kulturen und deren Bedürfnisse sowie die

Suche nach dem Gleichgewicht zwischen Marke und Produkt ist die Spezialität

von Vetica. Kopf von Vetica, der inzwischen preisgekrönten, internationalen

Marken- und Designagentur, ist Peter Wirz. Ein Porträtfoto sucht man auf der

Vetica-Website allerdings vergeblich, und das ganz bewusst, wie Peter Wirz mir

im Gespräch versichert: «Den Glanz lassen wir unseren Kunden, ihnen gehört

die Bühne. Ich bin zu 100 Prozent ganz einfach Dienstleister.»

Text: Sigrid Hanke | Fotos: Vetica

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P O R T R Ä T

JustLED 2007 entschied sich die Taiwanesische ACON-Gruppe, eine eigene

deren Basis eine eigenständige Unternehmens-, Marken- und Produktstrategie formuliert und umgesetzt. Nicht nur wurde eine frische Markenidentität entwickelt, sondern auch die dazu passenden Produkte, wie zum Beispiel die – abgebildete – LED-Glühbirne «Nature»: Die «Nature»-Glühbirne ist bereits heute eine Ikone der Greentech-Industrie und ist in seiner Kategorie das weltweit am

Dancing Tea Um den Taiwanesischen Tee-Markt zu erobern, hat Vetica für Mr. Yeh und dessen Familie eine neue Marke für Bio-Tee entwickelt. Nach

des taiwanesischen Konsumverhaltens wurde die neue Marke positioniert und eine eigene Markenpersönlichkeit entwickelt. Darauf

design garantiert einen hohen Wiedererken-nungswert.

Laufen Bathrooms AGDie traditionsreiche Schweizer Marke LAUFEN gehört seit 110 Jahren zu den international führenden Herstellern von Badkeramik. Aus der Keramikkompetenz hat das Unterneh-men ein umfassendes Know-how fürs ganze Bad entwickelt und dieses mit höchsten Designansprüchen kombiniert. So gehören die Keramikklassiker MODERNA, SOLUTIONS und LAUFEN PRO zu den meistverkauften Linien. Bei LAUFEN MIMO beschränkte sich das Design nicht aufs Wesentliche, sondern aufs Minimale. Für die Einzelmarken arwa und Similor Kugler wurde eine neue Strategie für Markenauftritt und Produktportfolio mit dem Ziel entwickelt, ein umfassendes, ausgewogenes Bad- und Küchen-Sortiment für alle Preissegmente und alle Formensprachen anbieten zu können. Das jüngste Produkt ist das erste Dusch-WC RIVA Cleanet, welches an der Swissbau Messe im Januar 2016 erstmals präsentiert wurde.

«Liv» für Bodenschatz Zusammen mit der Firma «Bodenschatz» wurde die neue Linie «Liv» für Badezimmer-Accessoires entwickelt. «Liv» zeichnet sich durch Modularität aus, welche durch die einzelnen, mit jeweils zwei Basen kompatiblen Produkte gegeben ist. Somit kann «Liv» eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Seine Premiere erlebte «Liv» im Januar 2016 an der Swissbau. Die Kommunikation über «Liv» ist modern und schnörkellos, um so die avisierte jüngere Zielgruppe direkter erreichen und ansprechen zu können.

KWC Franke Water Systems2013 übernahm die Franke Group AG die 140-jährige KWC. Um sich künftig als global agierende Armaturenmarke im Premium-Segment zu verankern, war es notwendig, die Marke KWC, deren Produkte sowie Services neu zu positionie-

einer neuen Strategie wurde die zukünftige Positionierung neu entwickelt. Basierend auf dem neuen Brand Code wurden die KWC-Werte und der Gesamtauftritt der Marke überarbeitet. Das neue Erscheinungsbild der Marke wird durch das

geprägt. Der neue Claim «Swiss Water Experience» wurde konsequent auf alle Touchpoints übertragen.

KABA

Konzept für ein einheitliches Produktdesign über alle internationalen Entwicklungsstand-orte hinweg zu entwickeln. Im Mittelpunkt der Überlegungen zu Design und Markenidentität standen die formale Transformation der Markenwerte, die Nachhaltigkeit der Unterneh-mensstrategie als Technologieführer und eine eigenständige, konsistente Formensprache der Kaba-Produkte. Ergebnis dieser Bemühungen ist die Anwendung der jüngsten RCID-Techno-

not least – das Kostenmanagement.

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P O R T R Ä T

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P O R T R Ä T

Die Schweizerische PostNoch 2005 gab es 13 unterschiedliche Post- briefkasten-Modelle. Dann schrieb die Schweizerische Post einen Design-Wettbewerb mit dem Ziel aus, ihre rund 20‘000 Briefkästen zu modernisieren und zu vereinheitlichen.

neue, einheitliche und formoptimierte «lächelnde» Briefkasten entwickelt: Dieses Multitalent ist modular aufgebaut und mit den wesentlichen Eigenschaften zugunsten des Kunden ausgestattet: einer grosszügigen

Briefe bis zum Format B4, einer Rückhalte-sperre, einem Sicherheitsschloss sowie einem hundertprozentigen Einsichtsschutz.

YpsomedSeit 25 Jahren steht der Name Ypsomed für

medikation im Bereich der Diabetesversorgung. Das weltweit tätige Schweizer Medizintechnik-unternehmen hat Vetica mit der Aufgabe betraut, ein durchgängiges Produktportfolio für

internationalen Experten, Fokusgruppen und Fachärzten, ging es darum, Menschen mit einer Diabeteserkrankung ein hohes Mass an Selbst- ständigkeit und Lebensqualität zu ermöglichen. Neben der einheitlichen Formensprache stand die einfache und fehlerfreie Handhabung im Mittelpunkt der Entwicklungen. Aus der engen Zusammenarbeit der Designer mit den Inge- nieuren von Ypsomed gingen mehrere inno- vative Produkte wie das mit dem reddot Design Award ausgezeichnete Injektionsgerät

YpsoPump» hervor.

Mooyo

Tafelwasser, das dem Organismus hilft, Sauer- -

chen. Um neue Märkte zu erschliessen, entschied sich das deutsche Unternehmen, sein Erscheinungsbild aufzufrischen und holte sich dafür Vetica ins Boot. Der ganze Auftritt der Marke wurde daraufhin überarbeitet:

der Marke bis hin zur Website.

Vetica WorkshopDurch Anwendung von verschiedenen Methoden und Werkzeugen aus Service Design und Human Centered Design will Vetica sicher stellen, dass die entwickelten Lösungen eines Projekts stets auf die gewünschte Zielgruppe bzw. den Menschen fokussiert werden. Kreativ-Workshops mit dem Auftraggeber, Interviews sowie die Zusammenarbeit mit Fokusgruppen und den unterschiedlichsten Ansprechpersonen wie Experten, Endkunden und Unternehmens-Mitarbeitende gewähr-

– dem Kundenerlebnispfad – detailliert veranschaulicht und verständlich gemacht.

Vetica LuzernWeggisgasse 40, 6004 LuzernTelefon +41 (0)41 412 03 [email protected]

TalseeUm aus der 4B Bademöbel AG – einem Geschäftsbereich des erfolgreichen Schweizer Fensterbauers 4B mit Sitz in Hochdorf – eine alleinstehende Marke im Premium-Segment aufzubauen, wurden

und der Marke 4B durchgeführt. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde unter der Marke «Talsee» ein neuer Geschäftsbereich Bademöbel mit einer eigenen Unterneh-mens- und Markenstrategie entwickelt. Parallel dazu wurden das gesamte Produktsortiment sowie die Showrooms und der Flagship-Store auf die Neupositionierung und auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt. Mit den Bademöbellinien «pearl» und «state» gelang der neuen Marke der Einzug ins hochwertige Wohnbadsegment. Beide Linien wurden international mit dem «iF design award» und dem «Good Design Award» ausgezeichnet.

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S W I S S D E S I G N

Innovationen entstehen, wenn zwei mutige Produzenten sich zusammentun.

Die Kooperation von Röthlisberger mit Würth und drei renommierten Schweizer

Designern.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Die Idee und Lust auf die Herausforderung, gemeinsam mit der neuen Wood-

Welding-Technologie von Würth attraktive Produkte mit Leichtbauplatten her-

zustellen, liess die Verantwortlichen von Röthlisberger und Würth seit zwölf

Jahren nicht mehr los. Jetzt kommt die von Atelier Oï, Stephan Hürlemann und

Moritz Schmid entworfene Kollektion auf den Markt. Entstanden ist die Pro-

duktfamilie RAIL für den Privat- wie Gastrobereich, mit Stehtisch, Esszim-

mer-Bürotisch, Regal und einer Sitzbank, zum Teil mit dem innovativen Klapp-

mechanismus versehen.

Um für das Handwerk attraktiv zu sein, fehlte dem Leichtbau eine innovative

Idee für das Thema Befestigungstechnik, denn Kleben, Dübeln oder nachträg-

liche Beriegelung sind bisher aufwendig, schwierig und teuer. Mit der neuen

Kaltschmelz-Technologie von Würth, die auf der patentierten Technologie von

WoodWelding® beruht, ist es nun möglich, Leichtbauplatten ohne zusätzliche

Klebstoffe schnell und einfach zu verarbeiten. Erst der Durchbruch dieser Tech-

nologie erlaubte es, die auf den ersten Blick einfache Konstruktion der Rail-

Kollektion zu realisieren.

Révérence, Design Atelier Oï.Für einen grossen, raumeinnehmenden Tisch eröffnen sich dank der innovativen

Verbindungstechnik ganz neue Gestaltungsfreiheiten. Das Tischplatten-Material

ist trotz seiner Grösse leicht. Der clevere Klapp-Mechanismus aus Metallbügel

mit unterschiedlichen Drehachsen macht den Tisch einfach transportierbar.

Einmal aufgestellt, stabilisieren die Bügel die Tischbeine und tragen zum hoch-

wertigen und modernen Gesamtbild bei. Je nach Bedürfnis lassen sich die Tisch-

beine unter verschiedene Tischformen und Blattgrössen positionieren. Révérence

entspricht mit seinen Qualitäten ganz dem Zeitgeist: flexibel, individuell und

überall leicht aufzustellen.

Ovolo. Design Moritz SchmidAuf dem Tisch Ovolo von Moritz Schmid ist alles stets in Reichweite. Die Massiv-

holz-Elemente strukturieren die Tischfläche in einzelne Bereiche und ergänzen

sie um praktische Buchstützen. Die Tischplatte formt sich übergangslos zur

Aufbewahrungsrinne für Schreibgeräte und zieht sich weiter in eine angewinkelte

Rückwand, die als Magnet- und Anlehnfläche den Arbeitsbereich vergrössert.

Beim Wandregal bildet das Profil eine schöne Rückwand für Objekte und Bü-

cher. Die stehenden Holzelemente dienen auch hier als Buchstützen und Unter-

teiler in unterschiedliche Bereiche. Die einzelnen Regalelemente lassen sich

frei an der Wand kombinieren. Tisch und Regal bilden einen überschaubaren,

Das vergangene Jahr war ja für Schweizer Produzenten wahrlich nicht einfach. Die Ex-porte wie die Verkäufe im Inland brachen ein, die Gründe dafür sind bekannt. Umso mehr

sind mutige Produzenten zu bewundern, die sich gerade jetzt neu orientieren und mit echten Inno-vationen aufwarten. An der imm Köln zählten Schweizer Hersteller wie Röthlisberger, De Sede und Wogg anerkanntermassen zu den Highlights.Über weitere neue Kollektionen und Aktionen von Schweizer Produzenten, Designern und anderen Akteuren berichten wir laufend in den nächsten Spectrooms-Ausgaben.

+SWISS

DESIGN

«Bei meinen Entwürfen paart sich bekanntes Baumaterial mit neuer Verbindungstechnik. Massiv -

holz-Elemente halten die linoleumbeschichteten Leichtbauplatten in Position. Wichtig ist der Knick, er

gibt den eigenständigen Charakter.»

Moritz Schmid, Designer

Wandregal Ovolo

Révérence Klapptisch,Atelier Oï

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spectrooms 1/2016 | 13

S W I S S D E S I G N

funktionalen Arbeitsbereich, der nicht nur durch eine technische Innovation

und die Verwendung hochwertiger Materialien, sondern auch durch seine at-

mosphärische Qualität überzeugt.

Paulas Atelier. Design Stephan HürlemannPaulas Atelier ist ein Tisch- und Regalsystem mit individuell platzierbaren Tools.

Der Entwurf zelebriert die Identität der Wabenplatte anstatt sie zu kaschieren.

Die mit Kunstharz belegte Leichtbauplatte wird an den Kanten offen zur Schau

gestellt. Dieser ehrliche Umgang verleiht ihr eine selbstbewusste Schönheit.

Gleichzeitig thematisiert und nutzt der Entwurf die Vorzüge des Materials, wie

seine Leichtigkeit und Stabilität. Sowohl beim Tisch als auch beim Regal erlau-

ben vorgefertigte Bohrlöcher die freie Platzierung der Tools. Dank der innovati-

ven Technologie von WoodWelding® können die Schubladen, Ablagefächer,

Regalstützen usw. direkt mit der Platte verbunden werden. Da der Abfalleimer

an der Platte hängt und die Kabel mithilfe von Kabelkorb und -pilzen auf der

Unterseite der Tischplatte verlegt sind, bleibt der Boden frei.

roethlisberger.ch | wuerth.com

«Paulas Atelier ist flexibel, mobil und aufgeräumt. Der Arbeitsplatz kann nach Lust und Laune mit nützlichen Tools bespielt werden. Gerade für junge Büros, die sich andauernd transformieren,ist das sehr attraktiv.»

Stephan Hürlemann, Architekt und Designer

«Ganz dem Zeitgeist von Individualität und Flexibilität verschrieben, vereint Révérence in seinen identitäts -

stiftenden Tischbeinen die Qualität von Statik mit einer sinnlichen Dynamik. Der Dialog zwischen Bein und

Tischblatt wird geprägt durch die innovative Verbindungs -technik, welche die freie Anordnung der Beine unter der leichten und stabilen Wabenplatte ermöglicht.»

Aurel Aebi, Atelier Oï, Architektur und Design

Tisch Ovolo

Tisch- und Regalsystem Paulas Atelier

Tischsystem Paulas Atelier, Variante Tischchen weiss

Révérence Klapptisch,Atelier Oï

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14 | spectrooms 1/2016

S W I S S D E S I G N

+SWISS

DESIGN

Swiss Design Köln 2016Highlights aus Schweizer Möbelproduktionen

De Sede – Handcrafted MasterpiecesDer Entwurf DS-21 des Architekten und Designers Stephan Hürlemann für

de Sede macht den Anschein, als sei er schon immer da gewesen. Gleichzeitig

wirken seine Proportionen frisch und neu. Die architektonische Struktur des

Sofas bildet ein Metallrahmen, der einzelne Polstervolumen umfasst und diese

scheinbar mühelos trägt. Die üppigen Elemente wirken der Strenge des Rah-

mens entgegen.

DS-21 vereint die Ungezwungenheit

einer Sitzlandschaft mit der Erhaben-

heit hoher Füsse. Diese Kombination

ist neu und stellt das Erwachsenwer-

den einer Typologie dar, die bis anhin

nur im Loungebereich anzutreffen

war. Das Sofa wirkt wie eine schwe-

bende Skulptur, eine Sitzlandschaft

mit Bodenfreiheit, und kann sowohl

im privaten wie auch im halböffentli-

chen Bereich eingesetzt werden.

Lederverarbeitung in höchster VollendungDS-373 ist Alfredo Häberlis Hommage an die Faszination Neck-Leder von de

Sede. Fünf Millimeter starkes Leder wird so geschickt gefaltet, dass aus einer

kompletten Bullenhaut ein schlichtes, formvollendetes Sofa entsteht. Ausgangs-

punkt und Inspiration für DS-373 war für Alfredo Häberli ein kleiner, auf dem

Flohmarkt gefundener Leder-Elefant, der aus einem flachen Stück Leder auf

äusserst raffinierte Art gefaltet wird und dadurch seine dreidimensionale Form

gewinnt.

Nach seinen früheren de Sede-Entwürfen mit patenter Bewegung (DS-480), der

Cleverness eines gefalteten Patchwork- Schnittmusters (DS-88) und mit der hand-

werklichen Kunst der plastischen Linienführung der Nähte (DS-110) möchte

Alfredo Häberli nun mit DS-373 das enorm dicke und gleichzeitig geschmeidige

Neck-Leder mit der markanten Zeichnung der Nackenfalten zur Geltung bringen.

Bei der Gestaltung von DS-373 ging es ihm vor allem darum, aus einer raffinier-

ten Abwicklung einer Bullenhaut eine schlichte reduzierte Form zu finden, in

dem das einmalige Narbenbild des Neck-Leders die Gestik der Gestaltung unter-

streicht. Dabei standen das Schnittmuster, die Reduktion der Nähte und die Er-

gonomie im Fokus. Bestechend daran ist auch die Idee, wie das Leder bei allen

Teilen an einem Stück nahtlos über den Rücken und die Sitzfläche verarbeitet

wurde.

Mit dem Entwurf DS-373 gelang es Alfredo Häberli, die Tradition des Neck-

Leders weiterzuführen, sodass sich frühere meisterhafte Entwürfe wie DS-47

darin widerspiegeln.

Kubisch. Kantig. Klar – Wogg CaroChristophe Marchand ergänzt sein Caro-Programm mit drei neuen Produkten.

Gemeinsames Merkmal sind die klaren Linien, hochwertige Materialien und die

radikale Einfachheit. Bei aller Transparenz und Einfachheit bietet das Pro-

gramm viel Stauraum. Volumenkörper und gitterförmige Elemente wechseln

sich ab und lassen sich zu unterschiedlichen Elementen zusammenstellen. Mit

Einschubboxen in verschiedenen Farben lassen sich die Fächer nach Belieben

bestücken, so kann man spielerisch Ordnung halten.

Beim Arbeitstisch Grande liegt die Tischplatte auf dem filigranen Untergestell

mit an den Seiten angeordneten Ablagefächern und integrierter Elektrifizie-

rung.

Das Prinzip der nutzbaren Volumenkörper besticht auch beim Regal Horizon-

tal: Bis zu 15 Einschubboxen füllen die Regalböden, je nach Bedarf. Die Distanz-

halter zwischen den Regalböden sind auf ein konstruktives Minimum reduziert

und hineinversetzt, dadurch wird die Horizontale betont.

Wogg Caro ist ein Programm für unendlich viele Einsatzmöglichkeiten. Es er-

laubt die virtuose Gestaltung von selbst kleinen Räumen, die transparent wirken

und «atmen» können. caro.wogg.ch | desede.ch

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Zbären Kreativküchen AGBahnhofstrasse 26 . CH-3777 Saanenmöser . Telephone +41 33 744 33 77

[email protected] . www.zbaeren.ch

New: Showroom Bern, Gerechtigkeitsgasse 29, CH-3011 Bern, Telephone +41 031 311 18 80

Official Dealer Official DealerSaanenmöser . Gstaad . Lenk . Bern

Extending Horizons

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16 | spectrooms 1/2016

S W I S S D E S I G N – I D E E N S C H M I E D E F A C H H O C H S C H U L E

Der 1988 in Tokyo geborene Mugi Yamamoto, ECAL-Absolvent, gewinnt 2015

den innerhalb des Design Preis Schweiz ausgelobten Rado Star Prize für junge

Designer.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Nicht zufällig kommen die interessantesten neuen Produkte und Designansätze

heute von Absolventen der Schweizer Hochschulen. Forschung und Vermitt-

lung durch praxiserprobte Lehrer erfahren eine hohe Priorität. Der Funktionali-

tät, verbunden mit Erfahrungen innerhalb der Industrie, sowie Kommunikati-

on wird viel Raum gegeben. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den

Hochschulen, wir haben in einer früheren Serie über die Ausbildung darauf

hingewiesen. Jetzt möchten wir in einer weiteren Folge die neueren erfolgrei-

chen Arbeiten der Bachelor- und Master-Absolventen vorstellen und beginnen

mit Mugi Yamamoto und seiner kürzlich errungenen Auszeichnung beim De-

sign Preis Schweiz.

Der Tintenstrahldrucker «Stack» will nichts weiter als drucken auf kleinstem

Raum. Der Drucker wird direkt auf den zu bedruckenden Papierstapel platziert.

Das grösste Bauteil, die Papierschublade, ist überflüssig. Während des Druc kens

werden die einzelnen Blätter von unten eingezogen und oberhalb des Gerätes

wieder ausgeworfen. So lange, bis das Papier aufgebraucht ist. Voraussetzung

dafür war die sorgfältige Auswahl der Baukomponenten und die Entwicklung

eines speziellen Einzugsmechanismus. Das Resultat ist ein Druc ker für Men-

schen, die ohne Multifunktionen einen auf kleinem Raum einsetzbaren Drucker

benötigen.

Die Jury würdigte dieses Projekt explizit auch als Beispiel für einen bedürfnis-

und nutzerorientierten Designansatz, der auf formale Spielereien gut verzich-

ten kann und kommentierte ihre Wahl wie folgt: «Eine herausragende Diplom-

arbeit, in der eine bestechende Produktidee nicht nur theoretisch entwickelt,

sondern auch gleich umgesetzt wird. Der nach dem Motto ‹reduced to the max›

konzipierte und mit beachtlicher technischer Kompetenz selbst gebaute Drucker

ist ein Produkt mit Marktpotenzial, das rasch in Produktion gehen kann».

mugiyamamoto.com | designpreis.ch

StackTintenstrahldrucker von

Mugi Yamamoto

+SWISS

DESIGN

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EXOS. die neue Systemlinie von Franke eröffnet mit ihren Accessoires und Waschtischen neue Horizonte. Auswechselbare Fronten aus hochwertigen Materialien. Massgeschneidert. Modular.

Eine Linie. Ein Design. EXOS. Accessoires und Waschtische

Make it wonderful at Franke.com

HORIZONTE NEU ENTDECKEN

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18 | spectrooms 1/2016

S W I S S D E S I G N – J U N G D E S I G N E R

Die Ochsentour von uns Journalisten durch die wichtigen internationalen Fachmessen hat den angenehmen Nebeneffekt, immer wieder neue

spezielle Talente zu entdecken. Junge Designer, die mit grossen Würfen auff allen und mit ihren Projekten bereits zu internationalen Trendshows eingeladen werden und dort natürlich auf grosses Interesse stossen. Die beste Plattform für eine erfolgreiche Zukunft.Wir präsentieren drei dieser Kreativen, in Zürich und Frankfurt entdeckt.Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Jungdesigner

An der Blickfang in Zürich entdeckt und am liebsten mitgenommen: den von Anna Liesch entworfene und vom Büro Haeberli Zürich

Kann man eine Strassenküche, das Picknick

falten? Wie viele Kisten braucht der Mensch? Nicolas Haeberli stellt sich auf den Stand-punkt, seine Produkte müssten vom Alltag inspiriert, alltagstauglich, selbst erklärend

BlockBox.

BlockBox Das Regal für alle Fälle. Die überraschend simple Idee präsentiert sich smart, öko-logisch und attraktiv. Das ausgeklügelte,

Kraftpapier kommt kompakt verpackt in

11 Kilogramm Gewicht. Es wird ohne Werk-zeug aufgestellt, die Teile sind lose sta-pelbar. everythings.ch

+SWISS

DESIGN

Kisten Trolley und BlockBox, Everythings

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spectrooms 1/2016 | 19

S W I S S D E S I G N – J U N G D E S I G N E R

Laetitia de Allegri und Matteo FogaleDie Schweizerin Laetitia de Allegri, ECAL- Absolventin, Industrial/Product Design BA, lebt und arbeitet heute in London. Zusam-men mit ihrem Partner entwickelte sie ein Projekt für die Trendwelten der Frankfur-ter Heimtextil: Accessoires und Kleinmö-

-abfällen. Wichtig ist den beiden, mit nachhaltigen Materialien zu arbeiten, die die Umwelt in keiner Weise belasten. Und daraus neue, hochwertige und poetisch anmutende Objekte für den täglichen Ge-brauch zu entwerfen. laetitiadeallegri.com

Urtica_Lab, Nina GautierDas Projekt Urtica_Lab wurde im Trend-book der Heimtextil in der Sektion Sustain-

eine Zusammenarbeit mit dem «Theme Park» der Heimtextil in Frankfurt.Die Schweizer Designerin Nina Gautier vertritt in ihrem Projekt die These, dass wir all unsere Kenntnisse über das Gestal-

einer ganzheitlichen Herangehensweise und verarbeitet sie zu Fasern, Pulver und

Texturen entstehen. Basis ist die «Urtica dioica», bekannt als Nessel. Aus dieser praktisch überall wachsenden, einfachen

-ten kreiert Nina Gautier nach umfangrei-cher Forschung neue Produkte für die Be-reiche Food, Medizin, Textilien und Farbe. Nina Gautier zeigte in ihrem Projekt mit

aus Johanniskraut, Birke, Cochenille und Krapp die schönsten Farben herstellen kann. Die andere Hälfte des Cocoons war

-sel gewidmet. ninagautier.com

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20 | spectrooms 1/2016

S W I S S B A U

Die Swissbau 2016 ist Geschichte. Die Messe hatte mehr als 100 000 Besucher zu verzeichnen, und Besuchermagnet war – wie immer – die Halle 2 u. a. mit ihrer «Trendwelt Küche». Und einmal mehr wurden die Besucher auf eine sinnliche Entde-ckungsreise durch die Küchenwelt eingeladen. Ein kurzer Rückblick auf Trends und Produkte.

Text: Sigrid Hanke | Fotos: zvg

Trendwelt Küche

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spectrooms 1/2016 | 21

S W I S S B A U

Die ideale Küchenabdeckung hält so mancher Belastung stand. Sie ist hart im

Nehmen und anmutend im Geben. So hat sich bei den Materialien die dünne,

filigrane Keramik-Abdeckung klar durchgesetzt. Fronten kommen dank neuer

Technologien auch täuschend echt im Beton- oder Echtholz-Look daher. Ober-

flächen präsentieren sich vermehrt sehr matt mit Anti-Fingerprint-Beschich-

tung. Lästige Fingerabdrucke müssen also in Zukunft nicht mehr regelmässig

weggewischt werden. Sie sind schon gar nicht mehr zu sehen.

Bei den favorisierten Farben sind Parallelen zur Fashionwelt erkennbar. Wie in

der aktuellen Herbst- und Wintermode 2015/2016 gehören Erd- und Schlamm-

töne auch zu den Trendfarben in der Küche. Das Grau, das sich 2015 als Wand-

farbe in Szene gesetzt hat, verschafft sich als «Greige» – Grau in Kombination

mit Beige – nun auch in der Küche mehr Platz. Und bei den helleren Farben

spielt Weiss weiterhin eine Hauptrolle.

Die Küche geht immer stärker auch farblich fliessend in den Wohnraum über,

wobei sich die Farben Ton in Ton stark zurücknehmen und mit wenigen Kont-

rasten auskommen.

Die Formensprache in der Küche ist weiterhin geradlinig und kubisch. Und die

moderne Küche meist komplett grifflos – sei es durch eine elektronische oder

eine mechanische Lösung. Auch die Kücheninsel bleibt da, wo sie ist. Nämlich

ganz oben auf der Wunschliste. Jedoch ihre Funktion verändert sich: An der

Insel wird vermehrt gerüstet und vorbereitet, der Wasser- und Kochbereich wird

an der Wand eingeplant.

allmilmöModern Art Contura ist eine einzigartige Designerküche – entwickelt in den 70er-

Formensprache, perfektioniert und mit gerundeten Wangen. Auch in weiss Hoch-glanzlack mit schwarzen Arbeitsplatten «stoneline» Granit Nero Assoluto erhält-lich. allmilmoe.com

Tielsa«Connected Kitchen» hat in Las Vegas einen Preis für die «smarteste und innovativste Küche der Welt» erhalten. Die Küchenele-mente lassen sich per Knopfdruck, Smart-phone oder Sprachsteuerung hoch- und runterfahren und passen sich so den indi-viduellen Bedürfnissen verschiedener Nut-zer und Anlässe an. Zudem ermöglichen

-sen» verschiedenste Licht- und Musikein-stellungen. alno.ch

LeichtBeton hat Charakter. Im Aussenbereich

im Innenraum durch seine einzigartige, authentische Ausstrahlung. LEICHT hat das Material mit seiner angenehmen Struktur

-reits erfolgreich bei Concrete eingesetzt und in Kombination mit Glas und Holz eine anspruchsvolle Küchenarchitektur ge-

insel mit integriertem Esstisch. leicht.de

OreaVarianten von Orea 1 sind mit zwei neuen Frontausführungen erhältlich. Die Front «Eiche stone» überzeugt mit ihrem leben-dig grauen Furnier, das durch ein innova-tives Verfahren ganz natürlich und emis-sionsfrei entsteht. Erhältlich in sägeroh oder glatt furniert. Faszinierend sind auch die neuen bronze-farbig eloxierten Alucobond-Fronten. Und praktisch ist der weiterentwickelte Tablar-auszug mit Stromanschluss. Damit haben die Muotathaler einmal mehr ihren inno-vativen Geist bewiesen und wichtige Im-pulse gesetzt. orea-kuechen.ch

Franke

Produktlinie am Markt alle wichtigen Elemente der Speisenvor- und -zuberei-

Sämtliche Komponenten sind in Design und Funktionalität exakt aufeinander abgestimmt und individuell kombinier-bar, der modulare Aufbau besteht aus 44 Elementen: für optimale Arbeitsab-läufe und maximalen Komfort rund um die Uhr. franke.ch

PiattiMit dem archaisch anmutenden, über vier Meter langen Küchenmonolith Eterno setzt Piatti ein einzigartiges Statement. Robuste Keramikfronten in tiefgründigem Opalschwarz unter-

streichen die charakterstarke, masku-line Formensprache. Daneben über-zeugt Eterno auch mit ausgeklügelten

-nen, 14 mm dünnen Arbeitsplatte aus Keramik im gleichen Farbton bilden die Auszüge eine alleinstehende und klare Linie. piatti.ch

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22 | spectrooms 1/2016

S W I S S B A U

Die Küche kommuniziert immer stärker mit der Haustechnik und dem

Smartphone. Touchscreen und Display werden grösser und bieten nützliche

Informationen wie verbleibende Kochzeit oder Einkaufslisten. Die Geräte

können immer mehr und bleiben dank guter Bedienerführung einfach in der

Anwendung.

Auch an der Energieeffizienz wird weiter gearbeitet. Das Downdraft-System

ergänzt die Dunstabzugshaube und bietet den Konsumenten mehr Wahl-

möglichkeiten und Designvarianten. Der in das Kochfeld integrierte Dunst-

abzug nach unten bietet unabhängig der Körpergrösse maximale Freiheit

und uneingeschränkte Sicht auf den Wohn- und Aussenraum.

MieleVakuumieren eignet sich hervorragend, um Lebensmittel länger frisch zu halten und nach den eigenen Wünschen zu portionie-ren. Mit einer Einbau-Vakuumierschub lade und einem Dampfgarer erobert auch das Sous-Vide-Garen die heimische Küche. Da-bei werden die vakuumverpackten Lebens-mittel bei niedrigen Temperaturen über eine lange Zeit gegart. Ideal für Fleisch und Fisch, da Gewürze und Marinaden ihre vollen Aromen entwickeln und behalten. Das Garergebnis ist beson-ders zart, aromatisch und gleichmässig.

miele.ch

CosentinoCosentino präsentiert neu die ultrakom-

Dekton® XGloss. Sie wurde in einem tech-nologisch hochstehenden Polierverfah-ren entwickelt und besticht durch eine aussergewöhnlich helle und glänzende

Widerstandsfähigkeit bekannt ist. Basis ist eine revolutionäre Nanotechnologie- Entwicklung, der «Nanobeschichtung-Pro-cess». Diese Beschichtung garantiert die für die Dekton® XGloss einzigartige wasser-abweisende Eigenschaft sowie die aus-sergewöhnliche Beständigkeit gegen Fle-cken. dekton.com

ArwaDie Küchenarmaturen arwa-twinplus sind mit geradem oder gebogenem Auslauf erhältlich. Jede Linie umfasst zwei Aus-führungen: Der Spültischmischer mit ge-radem Auslauf und Auszugbrause ist um 360° schwenkbar. Die Auszugbrause inte-griert zwei unterschiedliche Strahlarten. Dasselbe Modell ohne Auszugbrause ist um 160° schwenkbar. Die Ausführung mit gebogenem Auslauf und integriertem Zugauslauf ist ebenfalls um 360°, die Vari-ante ohne Zugauslauf um 160° schwenk-bar. similor.ch

Electrolux-

dunstabzug aus der neuen Premium-Ge-

den Kochfeldern und besticht durch seine

schlicht im Design. Einfach zu bedienen, säubert er die Luft bereits an der Entste-hungsquelle von Dampf und Fett. Neu bei Electrolux ist auch ein Backofen mit BakingPlus-Funktion: garantiert knusp-riges Brot und feuchtes Gebäck.

electrolux.ch

WescoDank Materialisierungsvielfalt, her-ausragendem Design und hochwer-tiger LED-Beleuchtung sorgen Kopf-freihauben für ergonomisches Koch - vergnügen mit Stil! Neu ist «berbel Glassline». Das Frontglas ist leicht geschwungen und der Abluftschlitz dezent in ein Edelstahlband einge-fasst. Die gesoftete Formgebung optimiert die Dunsterfassung. Das Bedienfeld ist vollständig integriert und wird erst bei Berührung wirk-lich sichtbar. wesco.ch | berbel.de

FrankeDer Name Franke steht eigentlich

-weitert die Unternehmung ihr Sorti-

--

erscheinungen und ist ausgesprochen

Die herausragenden Eigenschaften verbinden sich mit klassischer Äs-thetik und Eleganz. franke.ch

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Spiegelschränkewww.guten-morgen.ch

« Keller-Spiegelschränke überzeugen mich, weil die Qualität stimmt und sie aus Schweizer Produktion stammen.» Flavio Crainich, ArchitektAtlantis AG, Wallisellen

Ausstellungen: Zürich, Pfi ngstweidstrasse 102 b | Rothrist, stilhaus | orea-kuechen.ch | twitter.com/OreaAG | Hergestellt in Muotathal

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24 | spectrooms 1/2016

B Ö D E N

Mit der «Flow Edition» wird der Parkettboden wirklich radikal neu interpretiert: Einerseits hat er einen industriellen Look, andererseits einen warmen Holzboden-Touch. Bei der Entwicklung dieses neuen Bodens hatte der Hersteller vor allem die Wünsche zahlreicher Architekten vor Augen, die sich einen Parkettboden wünschten, der maximal einheitlich wirkt und einem Gussboden sehr ähnlich ist und doch die Optik und Eigenschaften eines Holzbodens hat. Als «schlicht und über zeugend» kann ohne zu übertreiben das Ergebnis bezeichnet werden.

Text: Sigrid Hanke | Fotos: zvg

Innovatives Schweizer Unternehmen

Parkett radikal neu interpretiert

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spectrooms 1/2016 | 25

B Ö D E N

Bauwerk ParkettDas Schweizer Traditionsunternehmen Bauwerk Parkett fertigt mit Zuverläs-sigkeit und Präzision Parkett für höchs-te Ansprüche. Bauwerk ist stolz auf seine Herkunft, setzt aber gleichzeitig einen Fokus auf Innovation. In den letzten Jahren hat sich das Unterneh-men stark gewandelt und geht heute neue Wege. Aus der ursprünglich tech-nik- und produktionsorientierten Firma hat sich ein marktorientiertes Unter-nehmen entwickelt, welches sich mit Themen wie Wohngesundheit, Nach-haltigkeit und Design beschäftigt.Seit 2014 werden Bauwerk-Produkte an zwei Standorten produziert: Einer-seits im schweizerischen St. Margre then, wo über 60 Prozent des Sortiments hergestellt werden, und andererseits im litauischen Werk in Kietaviskes. Das Produktsortiment von Bauwerk um-fasst über 350 Artikel – von 2-Schicht über 3-Schicht bis hin zu Massiv-parkett. Im Jahr 2015 verkaufte Bau-werk mehr als 4,15 Mio. Quadratmeter Parkett.

Bauwerk Parkett AGNeudorfstrasse 49, 9430 St. MargrethenTelefon +41 (0)71 747 74 [email protected]

bauwerk-parkett.com

Die «Flow Edition» wird nicht nur die Herzen von Puristen höher schlagen las-

sen, sondern auch die der Praktiker: Ein perfekter Auftritt und doch grundver-

schieden von allen übrigen Parkettböden ist die neue «Flow Edition» mit den

typischen Qualitäten und Eigenschaften eines Parkettbodens ausgestattet. Was

zunächst wie ein unvereinbarer Streit der Systeme erscheint, erreicht mit der

«Flow Edition» ein Fertigungsniveau, das neben dem grossen Know-how des

Herstellers auch dessen Innovationskraft beweist.

Die 11 Millimeter starken Dielen im Format 1450 x 130 Millimeter zeigen keine

Fase, so dass sich ein sehr flächiges Gesamtbild ergibt. Als Verlegeart empfiehlt

der Hersteller «Schiffsboden» oder «Englisch». Beide Verbände lassen sich kom-

fortabel und schnell verlegen. Sie unterstützen den beabsichtigten optischen

Effekt eines Gussbodens optimal. Die Nutzschicht der Dielen besteht aus Esche

mit der hoch robusten und pflegeleichten Oberfläche «B-Protect». Diese pro-

duktionsseitig aufgebrachte, unsichtbare Versiegelung schliesst die Oberfläche

des Parketts vollständig und bewahrt sie so vor dem Eindringen von Schmutz-

partikeln.

Die «Flow Edition» wird in den Farben Bianco, Grigio und Nero angeboten.

Dieses kompakte Spektrum zeigt, dass es bei der «Flow Edition» um einen

indu striellen und doch warmen Boden mit den haptischen und anderen Wohl-

fühlfaktoren eines Holzparketts geht. Die kraftvolle Ruhe einer stillen und im

übertragenen Sinn zugleich fliessenden Fläche – unaufdringlich, souverän und

geschlossen – verbindet sich hier mit den hoch geschätzten Qualitätsmerkma-

len langlebig, ökologisch und wohngesund. In der zeitgenössischen Architek-

tur, die gekennzeichnet ist von puristischen Details, edler Reduktion und Neut-

ralität in Sachen Raumbegrenzungsflächen, bietet die «Flow Edition» eine

aussergewöhnliche Lösung in der Symbiose aus Coolness und Wärme.

Oben «Flow Edition» in der Farbe Nero, links in Grigio.

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B Ö D E N

Die «One World Swiss Collection» wurde an der Swissbau erstmals vorgestellt. Die neue Kollektion von Swiss Krono aus Menznau besticht

nicht nur durch die unglaubliche Decor-Vielfalt, sondern auch durch ganz neue, aufregende Oberflächen.

Text: Sigrid Hanke | Fotos: zvg

Innovatives Schweizer Unternehmen

Unglaubliche Decor-Vielfalt

Swiss KronoIn diesem Jahr feiert die Swiss Krono Group ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. 1966 gründete Ernst Kaindl das Unter-nehmen in Menznau, das sich heute mit mehr als 4500 Mitarbeitern zu ei-nem der weltweit führenden Holz-

Eigentümer und Mitarbeiter sind sich ihrer mehrfachen Verantwortung in puncto Wirtschaft, Qualität und Um-welt bewusst und produzieren mit langfristig wirtschaftlicher Herange-hensweise moderne, umweltverträg-liche Produkte aus dem nachwachsen-

Kronospan Schweiz AG hat ihren Sitz in Menznau. Die als Holding organisierte Swiss Krono Group liegt in Familien-besitz mit Sitz in Luzern.

Swiss KronoKronospan Schweiz AGWillisauerstrasse 37, 6122 Menznau Telefon +41 (0)41 494 94 94

kronospan.com

253 Decore in 21 Oberflächenstruk-

turen – das ist die «One World Swiss

Collection». Nebst den altbekannten

Best sellern ist die Kollektion durch

eine ganze Palette an erfrischenden

Uni-Farben und gewagten Fantasie-

Decoren ergänzt worden.

Die Unterteilung in «Unidecore Fanta-

sie Metallic», «Holzdecore», «Synchron-

poren Haptik» bedeutet nichts anderes,

als dass von präzisen und tiefen Syn-

chronporen-Strukturen bis hin zu gewagten Farbmustern im Fantasie-Bereich

alles möglich ist. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – die Qual der Wahl

ist vorgegeben.

Die Kollektion ist neu, die «Swissness» bleibt. Auch weiterhin wird von Swiss

Krono der Holzbedarf zu über 80 Prozent aus nachhaltig bewirtschafteten

Schweizer Wäldern gedeckt. Und wann immer möglich, wird dabei auf entspre-

chende FCS- und PEFC- Nachhaltigkeitsnachweise geachtet.

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Showroom Zürich | Utoquai 55 | 8008 Zürich |Fon +41 44 2699690

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W Ä N D E

Marmorierte Tapete in Goldtönen. Piet Hein Eek. nlxl.com

Crush – luxuriös gefaltet und bedruckt. Jede gecrushte Tapete ist ein Unikat. Marburg Wallcoverings

Neu interpretierte Reistapeten, uni oder gemustert, Eijffinger / S-Decor

auf «handgemacht». Effekt von unregelmäs-sig gewebten Sari-Stoffen und Palmrinde, in 20 Farben. Elitis

Tapeten im FokusTapeten und Wandbekleidungen sind ideale Gestaltungsmittel für grosse Flächen

wie Wände, Decken, Treppenhäuser. In privaten wie öffentlichen Gebäuden. Zu-

nehmend befassen sich auch Architekten und Innenarchitekten damit, entwerfen

ihre eigenen Designs, selbst für wenige Rollen. Digitaldruck heisst das Zauber-

wort – mit dieser Technik erfüllen sich – fast – alle Wünsche.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Unendliche Kreativität Die Tapete ist im Hoch. Kaum eine Kollektion mit Einrichtungsstoffen kommt

ohne begleitende Tapetenkollektion aus. Die Herstellung setzt der Fantasie

kaum noch Grenzen. Tapeten sind nicht nur länger bedruckt, geschäumt oder

kaschiert. Sie werden von geschickten Händen und ganzen Handwerks-Dörfern

bemalt, bestickt, mit Metallfäden, Raffia- oder Abacarinde beklebt, geflochten;

es werden Motive aus Papier ausgeschnitten und aufgenäht, Hologramme mit-

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spectrooms 1/2016 | 29

W Ä N D E

Masterpiece, reicher Blumenflor im Digitaldruck. Eijffinger/S-Decor

Pana, beeinflusst von einer Mindoro- Kollektion mit natürlichen und farbigen Palmrinden. Elitis

Natürlichkeit und moderne Grafik. Feines Bastgeflecht und handwerkliches Können. Elitis

Sanssouci, Wand-Unikat von Welter Berlin

gedruckt, Seiden kunstvoll bemalt. Diese Tapeten werden eher in privaten Räu-

men oder für Schmuckwände eingesetzt.

Für die jetzt überall auftauchenden grossformatigen Motive heisst das Zauber-

wort Digitaldruck. Alle wichtigen Drucker befassen sich mit dieser neuen Tech-

nologie für den Einrichtungsbereich, die fast alles kann – ausser Silber- und

Gold-Partikel zu drucken, die qualitativ überzeugen. Daran wird heftig gearbei-

tet, denn der Trend verlangt nach Matt- und Glanz-Effekten im Wechsel, nach

Metallics wie Kupfer, Platin und Bronze.

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W Ä N D E

Raphia-Geflecht und kleinformatig geometrische Motive in vier Farben. Tanger, Elitis

Capugao, Bastgeflecht in kleinen unregel-mässigen Kreisen, Elitis

Shannon, pflegeleichte Wandbekleidung mit Reliefprägung. Vescom/S-Decor

Unregelmässig verwebte Abacarinde und Metallfäden. Raja ist zweifarbig mit beliebig alternierenden Streifen. Elitis

Hightech und DesignDen technischen Fortschritt bei der Hightech-Produktion von Tape-

ten kann man unter anderem bei der Marburger Tapetenfabrik sehen.

Luigi Colani, mittlerweile 87 Jahre alt und so aktiv wie eh und je, hat

sich für seine Kollektion «Evolution» von biodynamischen Formen

inspirieren lassen und diese in einen dreidimensionalen Prägedruck

umgesetzt. Metallisch matt glänzende Oberflächen und zusätzliche

plastische Deko-Elemente mögen nicht jedermanns Geschmack

sein, aber sie sind Ausdruck der neuen Lust an der Dekoration.

Im Trend sind elegante Seidentapeten, die es zwar schon immer gab.

Das Farbspektrum heute ist jedoch weitaus umfangreicher und

macht Lust auf diese klassische Art der Wandbekleidung. Wer es

weniger aufwendig und pflegeleichter möchte, kann Seidenoptiken

auf Vinyl wählen, die von Nicht-Profis kaum zu unterscheiden sind.

Optische Täuschungen sind in. Piet Hein Eek schwelgt einmal mehr

in Trompe-l’œil-Motiven. Dreidimensionale Wandbekleidungen bie-

ten mittlerweile einige Firmen an. Mit gecrushten Tapeten – grössere

und kleinere, vertikale oder horizontale eingearbeitete Knitterfalten –

in schönen Farben entstehen zeitlos moderne Wände.

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Innovative WandgestaltungWirz Tapeten AG ist Spezialist für Tapeten, Farben, Wand- und Deckenbeläge.

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AarauWässermattstrasse 65000 AarauTel +41 62 824 16 [email protected]

BaselHauptstrasse 54127 BirsfeldenTel +41 61 311 11 [email protected]

Bern Seftigenstrasse 186a3084 WabernTel +41 31 376 16 [email protected]

LuzernSeetalstrasse 136021 EmmenbrückeTel +41 41 260 66 [email protected]

Winterthur

8411 WinterthurTel +41 52 232 99 [email protected]

ZürichAlbisriederstrasse 2268047 ZürichTel +41 44 405 44 [email protected]

Cubana von Matthew Williamson – Osborne & Little. Tapete erhältlich bei Wirz.

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32 | spectrooms 1/2016

W Ä N D E

Tapetenmuster aus farbigen Palmrinden, blau und weitere 14 Farben. Elitis

Trompe-l’œil mit Marmorfliesen. Piet Hein Eek/nlxl

Nena, die deutsche Schlagerqueen, kreiert

Das Motiv mit den Punkten wie «schielende Augen» erinnert an die 70er-Jahre. Marburg Wallcoverings

Evolution nennt Luigi Colani seine neue, unglaublich dreidimensional wirkende

elementen. Marburg Wallcoverings

Die grossen, digital gedruckten Blumen, Landschaften und Szenen aus Gemäl-

den wurden bisher vorwiegend in Heimen, Hotels und Büros eingesetzt. Jetzt

gibt es sie auch für den privaten Bereich, auf Vlies und Papier gedruckt.

Die Tapete kommt also mit Macht; sie ist so bunt wie nie zuvor, zeigt aber auch

Kollektionen in wunderschönen Pastellfarben. Etwa mit einem Reisstrohgewe-

be, im Garn farbig eingefärbt, auf ein vorgefärbtes Papier geklebt. Es gibt viele

Uni-Kollektionen in breiten Farbpaletten, auch in echten Corbusier-Farben.

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M A T E R I A L I E N

34 | spectrooms 1/2016

Textilien sind multifunktional und

multitalentiertRedaktion: Sigrid Hanke | Fotos: zvg

Stoffe verbreiten Stimmungen, prägen Stilrichtungen, generieren Trends und

schaffen Atmosphäre, sind leicht oder raumbestimmend und voluminös. Inno-

vationen und Neuentwicklungen haben auch vor diesem traditionellen und in

der Schweiz stark verankerten Handwerk nicht Halt gemacht. Sehr viele Stoffe

bzw. Textilien erfüllen heute zahlreiche weitere Funktionen und verfügen über

besondere Eigenschaften. Einer der Leader in der Entwicklung solcher Spezial-

stoffe ist die Création Baumann in

Langenthal (Schweiz), die seit über

125 Jahren hochwertige Textilien für

die Innenraumgestaltung herstellt. Ne-

ben den dekorativen Stoffen sind das

Systeme für die Innenbeschattung mit

speziellen Funktionen wie Lichtsteue-

rung, Blendschutz oder Schallabsorp-

tion. Und auch das ist speziell an

Création Baumann: Von der Design-

entwicklung über die Produktion der

Stoffe bis hin zum Vertrieb der Pro-

dukte liegt alles in der Hand des Fami-

lienunternehmens.

Innovative Textilien für die perfekte RaumakustikSchallabsorbierende Stoffe gibt es schon länger. Durch intensive Forschung ent-

wickelte der Schweizer Textilspezialist diese funktionalen Textilien gezielt wei-

ter und präsentiert nun neben einem Sortiment von über 90 Akustikstoffen in

2000 Farben auch transparente Textilien, die sich durch sehr hohe Schallabsorp-

tionsgrade auszeichnen: wie zum Beispiel «Deltacoustic» und «Zetacoustic».

Die beiden Stoffe eignen sich hervorragend für den Objektbereich und sind durch

ihren wohnlichen Look auch im Privatbereich einsetzbar. Der halbtransparente

Deltacoustic mit seiner ruhigen, natürlichen Oberfläche ist in 17 naturinspirier-

ten Farben von Stein- und Kalknuancen bis zu warmen Rost- und Goldtönen

erhältlich. Der transparentere Zetacoustic mit einer elegant strukturierten Optik

in zehn Farbstellungen lässt sich mit seiner subtilen Farbvielfalt ideal in die

zeitgemässe Architektur integrieren. Beide Textilien in 300 Zentimeter Breite

lassen das Tageslicht in den Raum und überzeugen sowohl ästhetisch wie funk-

tional. Sie bieten Sichtschutz, sind pflegeleicht und weisen für einen transpa-

renten Stoff einen hohen Schallabsorptionsgrad von w 0,6 bis 0,65 auf. Gefertigt

aus Trevira CS, sind die neuen Gewebe schwer entflammbar.

Ruhezone: Die neue Generation der transpa-

Création Baumann zeichnet sich durch eine matte Optik aus. Überall dort, wo Nachhall

-len Textilien Abhilfe.

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spectrooms 1/2016 | 35

mit blickdichteren ab. «Das war ein

gutes Stück Ingenieursarbeit», sagt

Product Managerin Eliane Ernst. «Nun

haben wir einen weiteren innovativen

Problemlöser im Sortiment». Das

waschbare, vielseitig einsetzbare Textil

ist in neutralen Farben erhältlich.

Mit der Weltneuheit Reflectacoustic

baut Création Baumann seine Kompe-

tenz auf dem Gebiet der funktionalen

Stoffe weiter aus. Vom Rat für Formgebung wurde Reflectacoustic bereits mit

dem «Winner» der «Iconic Awards 2016: Interior Innovation» ausgezeichnet.

Der Baustoff Glas ist als Gestaltungselement zeitgenössischer Architektur kaum

mehr wegzudenken. Heute ist die Optimierung der Energieeffizienz dabei eine

der grössten Herausforderungen. Gerade bei den neuen Bürokonzepten wie

Open-Space-Offices gilt es, das Tageslicht bestmöglich zu nutzen und zu steu-

ern sowie Innenräume vor Überhitzung zu schützen. Der optimale, innen lie-

gende Sonnenschutz verbindet Design mit Funktion und reagiert auf die Nut-

zervorgaben in Bezug auf die Licht- und Wärmeeinwirkung von aussen sowie

den Bedarf an Beleuchtung. Die Raumatmosphäre und die Behaglichkeit im

Raum kann mit dem geeigneten Textil auch in Grossräumen mit vielen Glasflä-

chen komfortabel gestaltet werden. Dafür hat Création Baumann die bereits er-

folgreichen Kollektionen «Silver & Steel» und «Metal Base» weiterentwickelt.

Die neue Kollektion «Glare & Heat» präsentiert sich nun mit rund 140 Artikeln

als umfassender Problemlöser für optimalen Blend-, Sicht- und Sonnenschutz.

Die speziell getesteten, metallisierten Textilien schaffen eine ideale Licht- und

Energiedurchlässigkeit. Gleichzeitig reduzieren die hochfunktionalen Stoffe die

Wärmeeinstrahlung und tragen damit zu einer Verbesserung des Raumklimas

bei. Und dies nicht nur im Objektbereich, sondern dank ihrer Ästhetik auch im

privaten Bereich. Neu coloriert wurden die Artikel «Shadow» und «Shade». Die

beiden Klassiker, die als Vorhang oder Rollo eingesetzt werden können, sind

optimal geeignet für Open-Space-Räume. Shade mit seinem screenartigen Ge-

webecharakter gibt es neu in den unterschiedlichen Transmissionsstufen «dense»

und «medium» und in einer neutralen Farbpalette.

Ein wahres Multitalent: Die innovative

Baumann ist der Problemlöser für

-um-metallisiertes Spezialgarn und bietet

dadurch sowohl hohen Blend- und Wärmeschutz als auch Schallabsorption.

Immer mit der RuheOpen-Space-Büros und Bibliotheken, Theatersäle und Konzerthäuser: Ein hoher

Lärmpegel oder Lärm von aussen stört in vielen öffentlichen Räumen. Zudem

gibt es in unserer zunehmend hektischen Gesellschaft ein wachsendes Bedürf-

nis nach Ruhe. Die beiden Neuheiten «Primacoustic» und «Terzacoustic» er-

gänzen nun die bisherigen fünf transparenten Akustikstoffe aus schwer ent-

flammbarem Trevira CS. Die zweite Generation der transparenten, schallabsor-

bierenden Stoffe zeichnet sich durch eine matte Optik aus. Die Textilexperten

entwickelten dafür ein spezielles transparentes Foliengarn, das den bisherigen

technisch bedingten Glanz eliminiert. Die Schallabsorptionswerte der hochtech-

nischen Gewebe konnten dabei hoch gehalten werden. Die matte Ausführung

eröffnet Architekten und Bauherren neue Optionen und neue Farben.

Mit Metall Wärme, Licht und Akustik regulierenDie Arbeitswelt verändert sich rasant und mit ihr die Bürowelt: Zweierzellen

waren gestern, offene Raumlandschaften mit verschiedenen Arbeitszonen sind

die Realität. Die Open-Space-Offices stellen indes hohe Anforderungen an

Blend-, Sicht- und Sonnenschutz sowie effizienten Wärmeschutz. Gleichzeitig

fordern offene Bürokonzepte mit schallharten Flächen wie Betonwänden und

grosszügigen Glasfenstern auch Lösungen für die Reduktion des Stressfaktors

Lärm. Im Büro der Zukunft müssen Wärme, Licht und Akustik optimal regu-

liert werden können. Dies verlangt die Energieeffizienz ebenso wie der Nutzer-

komfort. Création Baumann hat dies früh erkannt und führt in seinem Sorti-

ment sowohl eine umfassende Akustikkollektion sowie eine Kollektion

innovativer metallisierter Stoffe zur Licht- und Wärmeregulation. Dank intensi-

ver Forschung baut nun der Langenthaler Textilspezialist sein Sortiment hoch-

funktionaler Textilien weiter aus. Mit dem transparenten Vorhangstoff „Reflec-

tacoustic“ gelang es dem Designteam, ein Multitalent zu lancieren. Das Gewebe

vereint mehrere Funktionen in einem: Es bietet hohen Blend- und Wärme-

schutz, gleichzeitig absorbiert es aber auch den Schall. Der Schallabsorptions-

wert liegt bei w 0.6. In das zweiseitige Gewebe ist auf der Rückseite ein alumi-

nium-metallisiertes Spezialgarn eingewebt. Die Geweberückseite reflektiert das

Sonnenlicht und verringert die Wärmeeinstrahlung, ohne die Transparenz

massgeblich zu beeinflussen. Damit der Stoff durchsichtig genug bleibt, setzten

die Experten auf eine Streifenlösung: Dabei wechseln sich transparente Stellen

M A T E R I A L I E N

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36 | spectrooms 1/2016

M A T E R I A L I E N

Das Screengewebe Shadow mit rück-

seitiger Aluminium-Metallisierung zeigt

sich ebenfalls in neuen Farben und

zwei Transparenzstufen. Ergänzt wer-

den die beiden Textilien mit dem Arti-

kel «Shine», der textile Anmutung mit

Funktionalität verbindet. Der in sieben

Farben erhältliche metallisierte Stoff

bringt mit seinem weichen Fall Wohn-

lichkeit in den Raum, ist dabei aber

hochfunktional. Ebenfalls neu ist der Artikel «Alu Net», der maximale Transpa-

renz bei gleichzeitig hohem Blendschutz bietet. Das in Metallfarben wie Gold,

Silber und Kupfer colorierte Gewirke in Netzoptik ist auf der Rückseite mit

Aluminium metallisiert. Ein Highlight der Kollektion ist die Neuheit «Metal

Dimout»: Der in vier Farben erhältliche Verdunkelungsstoff hat eine metalli-

sierte Rückseite. Dadurch reflektiert der Stoff Sonnenlicht und verhindert so

den Wärmestau zwischen Vorhang und Glas, beispielsweise in Hotel- oder Mul-

timedia-Räumen. Neu sind auch die Artikel «Glade» und «Zoom». Die metalli-

sierten Multitalente sind gleichzeitig Sicht-, Blend-, Wärme- und UV-Schutz am

Fenster. Der transparente Vorhangstoff «Karat» spielt vorwiegend mit der metal-

lischen Ästhetik. Das an Scherenschnitt anmutende Ornament wird mittels

Oberflächenlaser auf die metallisierte Stoffseite graviert. Die Ästhetik, der spek-

takuläre Matt-Glanz-Effekt und das subtile Lichtspiel sorgen für Blickfang im

Raum. Alle Artikel der Glare & Heat-Kollektion sind flammhemmend und

grösstenteils in 220 bis 300 Zentimeter Breite erhältlich. Die ästhetischen, hoch-

funktionalen Stoffe sind nach genormtem Verfahren auf Licht- und Solarwerte

getestet.

VerdunkelungLicht und Schatten gehören untrennbar zu-

sammen. Ihre nuancierte Wechselwirkung

verleiht Objekten Kontur und macht Formen

erlebbar. Die Transparenz moderner Archi-

tektur bringt mehr Licht in den Raum und

verlangt so gleichzeitig nach mehr Schatten

und sinnvollen Möglichkeiten der Verdunke-

lung. Der weich fallende Vorhangstoff «Dim-

mer», der mit seiner hochwertigen, elegant

fliessenden Struktur die Welt der Verdunke-

lungsstoffe revolutionierte, bleibt bis heute

ungeschlagener Bestseller. Im Gegensatz zu

anderen Verdunkelungsstoffen, steuert Dim-

mer einfallendes Tageslicht allein durch sei-

ne geschlossene, samtig zarte Oberfläche

und dunkelt Räume damit angemessen ab.

Diese textile Innovation beruht auf der Entwicklung eines

speziellen Multifilament-Garns, das in hoher Kett- und

Schussdichte gewoben und durch ein schwarzes Garn auf

der Rückseite den Verdunkelungseffekt erzeugt. Dimmer

erscheint in einer umfassenden Farbpalette von 66 brillan-

ten, samtig glänzenden Farben – von kräftigen Grüntönen

über sanfte Pastellfarben bis hin zu modischem Petrolblau

oder Senfgelb. Auch die extrabreite Version von 300 Zenti-

meter für grosse Glasflächen ist in 17 Colorits erhältlich.

Als kreative Ergänzung hat das Designteam von Création

Baumann ausserdem neue, innovative Dessins entworfen.

«Dimmer Sky» spielt auf poetische Weise mit einfallendem

Licht in der Dunkelheit. Das fein ausgelaserte, puristische

Lochmuster wirft einzelne Lichtpunkte auf die sonst abge-

dunkelte Fläche und fügt sich je nach Faltenbildung wie

ein Sternenbild zusammen. «Dimmer Ivy» und «Dimmer

Loop» zeigen fotorealistische Schattie-

rungen und grafische Kreise, die mit

einer neuartigen Laser-Technologie di-

rekt auf den Stoff graviert werden.

SystemsDie innovativen Innenbeschattungs-

Systeme sind bekannt für ihre techni-

sche Raffinesse und textile Vielfalt. Die

unterschiedlichen Systeme für Rollos,

Flächenvorhänge, Vertikallamellen und

Raffvorhänge werden immer smarter

dank integrierter, nahezu lautloser

Technik und spezieller licht- und wär-

meregulierender Stoffe. Das Sorti-

ment wird kontinuierlich mit textilen

Neuheiten und intelligenten Techni-

ken erweitert. Neu lanciert wurde das Raumsystem «Reverso» – designed by

Yann Mathys, Ecal. Die Oberflächenstruktur des interaktiven Systems kann je-

derzeit verändert und somit als Raumteiler, zur Raumgestaltung oder als Sicht-

schutz eingesetzt werden. Reverso ist vom Rat für Formgebung mit dem «Best-

of-Best» des «Iconic Award 2016: Interior Innovation» und vom «Innovations -

preis 2016» des Fachmagazins AIT in der

Kategorie «Architektur + Textil Objekt» aus-

gezeichnet worden. Mit der umfangreichen

Kollek tion zeigt Création Baumann seine

Kompetenz, den Bereich der textilen Syste-

me mit innovativen und vielfältigen Lösun-

gen kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Leuchttextil eLuminoNeu erscheint das exklusive textile Produkt

«eLumino» mit aufgestickten LED-Elemen-

ten. Auf Wunsch leuchtet, strahlt oder

schimmert eLumino und ist ausserdem

noch dimmbar: ein wunderschönes Stück

Kunst, die Symbiose von weichem, greifbarem Gewebe und stimmungsvollem

Licht. Ein technisch raffinierter Vorhangstoff, der leuchtet, auf Mass geschnit-

ten und verarbeitet werden kann und viel mehr ist, als einfach ein Fensterkleid.

GeckoGlasfassaden sind aus der zeitgenössischen Architektur nicht mehr wegzu-

denken. Nicht nur an Bürogebäuden, auch in privaten Bauten schaffen Fenster-

fronten individuelle Umgebungen mit hoher Lebensqualität.

Grosszügige Glasfassaden sorgen für sonnendurchflutete,

helle Räume und vermitteln Transparenz. Aber sie verlan-

gen auch nach einem ansprechenden und sinnvollen Sicht-

und Blendschutz. Mit «Gecko» bietet das Langenthaler

Textil unternehmen eine Lösung für Sicht-, Blendschutz

und Raumgestaltung an. Das UV-beständige Textil lässt

überall dort anwenden, wo Sicht-, Blend- und Klimaschutz

gefragt ist, architektonische oder gestalterische Vorgaben

jedoch keine Vorhänge, Rollos oder Paneele erlauben. Aber

auch als temporäres Mittel der Diskretion leistet das lang-

lebige Textil gute Dienste: Wo leicht einsehbare Räume ab-

geschirmt werden müssen, ist es schnell angebracht.

creationbaumann.com

Karat

eLumino

Gecko Farfalla

Dimmer Sky

Gecko Farfalla

Reverso

Gecko Vector

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Alsaflex ist ein fugenloses Belagssystem, welches alle Eigen-schaften eines zeitlosen und hochwertigen Boden belages mit sich bringt. Dank den verschiedenen Farben und der Mög-lichkeit, natürliche organische Stoffe beizumischen, verfügt der Alsaflex- Bodenbelag über eine grosse Designvielfalt. Alsaflex ist unterhaltsfreundlich, trittschall dämmend, dampf-diffundierend und hat eine lange Lebens dauer. Er ist vielseitig einsetzbar und eignet sich hervor ragend als Sanierungsbelag.

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38 | spectrooms 1/2016

W E R K S C H A U

Winter Creation AG in Münchenstein bei Basel ist ein Mitglied der Schweizer Winter Gruppe, welche seit ihrer Gründung im Jahr 1892 eine wichtige Rolle im europäischen Ledergeschäft spielt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehrere hundert Mitarbeitende und handelt mit Produkten für den Einrichtungs- und Verpackungs bereich.Text: Suzanne Schwarz | Fotos: Winter Creation

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W I NTER C REATION

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spectrooms 1/2016 | 39

W E R K S C H A U

4 | Mehrere Rollen aus gleicher Produktion – Zettel zeigen Artikelnummer, Lagerfach, exakte Länge, Datum des Eingangs, jeder Schnitt wird vermerkt. 5 | Stolzer Mitarbei-tender einer international ausgerichteten Basler Firma

Alles begann mit Leder Es gelang der Familie Winter rasch, mit ihrem vor 125 Jahren, 1892 in Basel

gegründeten Unternehmen, eine tragende Rolle im europäischen Ledergeschäft

zu spielen. So ist es bis heute und in der vierten Generation auch geblieben,

erklärt Peter Müller, seit 27 Jahren im Unternehmen und Partner von Winter

Creation. War es anfänglich nur echtes Leder für unterschiedliche Anwendungen,

sind heute raffinierte, von uns beeinflusste, Entwicklungen dazugekommen, die

von echtem Leder kaum zu unterscheiden sind. Dank ihren innovativen, tech-

nischen Eigenschaften bringen sie grosse Vorteile in der Verarbeitung für die

Möbelindustrie und Innenausbaubranche.

Heute agiert das Unternehmen Winter Creation als führender Anbieter für Leder

sowie für lederähnliche Produkte und als Grosshändler im Innenausbau im

Heimmarkt Schweiz. Es vertreibt Alcantara® oder Kavallerietuch® und erfolg-

reich in der jüngsten Sparte, Winter Home® – Produkte aus Kunstpelz.

Wer sieht den Unterschied?Kunstleder waren bei Innenarchitekten und Architekten lange ein No-Go. Dies

hat sich in der Zwischenzeit total geändert. Lederähnliche Optiken, Microfasern

mit ihren Eigenschaften, seidenweichen Griff-Erlebnissen, Atmungsaktivität trotz

grosser Strapazierfähigkeit, Schmutzabweisung, Pflegeleichtigkeit und Anti-

Dekubitus-Ausrüstung sind nur einige der Argumente der objektgeeigneten,

neuen Hightech-Produkte. Dazu kommt eine unendliche Auswahl an Narbungen,

Strukturen und Farben. Rund 1000 Kunstleder-Artikel werden laufend gelagert,

dazu etwa 800 Sorten echtes Leder an verschiedenen Standorten in Europa. Das

vor ein paar Jahren bezogene Gebäude im Birstal beherbergt auch imposante,

total 3000 Quadratmeter grosse Warenlager der Winter Creation.

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1 | Lagerhaltung – Der Computer weiss genau, wo welche Rolle ist und von welcher Produk-tion. Jede Hülse ist ein eigenes Lagerfach. 2 | Lager und Schneidmaschine – Teil der Rollen bereits verpackt. 3 | Lederhäute werden kühl und mit genügend Feuchtigkeit gelagert – Auf Böcken und nicht gefaltet, sehr schonend – Einzelne Chargen getrennt.

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W E R K S C H A U

Winter Creation AGAliothstrasse 60, CH-4142 MünchensteinTelefon +41 61 284 43 [email protected]

6 | Winter Creation vertreibt auch Bezugsmate-rialien und Kissen von Alcantara© und neu 7 | eine umfangreiche Kollektion mit Kunstfell-Accessoires 8 | Peter Müller, CEO und Partner von Winter Creation 9 | Die legendäre Kronenhalle-Bar, einst vom Architekten Robert Haussmann entworfen, genauso wie die Wandbekleidung, das Kavallerietuch©

«Wir produzieren immer dort, wo die besten Leute sind.»

Peter Müller

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Woher kommen die Produkte?

Sie stammen von überall dort, wo die

besten Leute sind, das grösste Know-

how. Leder produziert Winter Creation

zu 90 Prozent in Italien. Bessere Rinds-

häute finde man nicht, sagt Müller, und: Unser Kunstleder der Marke decovin®

kommt hauptsächlich aus Deutschland und Taiwan, das PU-Kunstleder Micro-

pore® aus China – das hat mit der mittlerweile fest etablierten Schuhindustrie

in China zu tun.

Alcantara und KavallerietuchWinter Creation vertreibt die bekannten Alcantara® Bezugsmaterialien in der

Schweiz, in Holland und Österreich. Seit einem Jahr auch das in den 1950er-Jah-

ren vom Architekten Robert Haussmann entwickelte Kavallerietuch®, ein stra-

pazierfestes Wolltuch – eine eigentliche Textil-Ikone.

Gemeinsam mit Architekten und InnenarchitektenWinter Creation liebt die Herausforderung im Entwickeln von kundenspezifi-

schen Lösungen. Gemeinsam mit renommierten Architekten und Innenarchi-

tekten werden die geeignetsten Produkte für deren Projekte gesucht: aktuelle

Einrichtungen z. B. für die Heim- und Hotelketten Tertianum, Marriott und

Sofitel, fürs Atlantis Hotel in Zürich, das Airport Hotel Basel, für private Heime

und Krankenhäuser, Personalrestaurants grosser Unternehmen, Ausrüster von

Firmenjets etc. In der Schweiz wird neben Verdunkelungsanlagen und anderen

innenliegenden Sicht- und Sonnenschutzanlagen sowie Insektenschutz-Pro-

dukten neu auch die massgenaue Konfektionierung von Vorhängen angeboten.

Winter HomeJüngstes Kind von Winter Creation ist die Marke Winter Home® mit Produkten

aus Kunstpelz. Zu Beginn des Jahres bestätigten die europäischen Fachmessen

den klaren Trend zu dieser Art von Produkten – Plaids, Decken, Kissen, Bezüge,

Taschen, Hocker aus täuschend echt aussehenden, kuschelig-weichen Fell-

imitaten; Handschmeichler, die man ohne schlechtes Gewissen besitzen darf.

Denn für einen täuschend echten Wolf, Silberfuchs oder Seehund musste kein

Tier leiden. Ja, sogar Zebra, Gepard oder Kuh sind im Angebot.

Nicht zuletzt erwarb sich Winter Creation das Vertrauen von Kunden und Liefe-

ranten durch den ausgezeichneten Service seit 1892 und, daran arbeiten alle

täglich, auch in Zukunft.

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VOLA Showroom ZürichCH-8044 ZürichTel: 044 955 18 18

VOLA Showroom BauarenaCH-8604 Volketswil Tel: 044 955 18 18

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42 | spectrooms 1/2016

F E R I E N H A U S V I T Z N A U

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spectrooms 1/2016 | 43

F E R I E N H A U S V I T Z N A U

Der eindrücklichen Gebirgslandschaft am Vierwaldstättersee setzte Daniel Lischer

eine starke Beton-Architektur entgegen. Von einer internationalen Jury ausge-

zeichnet, überrascht der raffinierte Kubus mit einem warmen, wohnlichen Holz-

kern.

Text: Kay von Losoncz | Fotos: Francesca Giovanelli

«Ich will alles Volk auf die Berge führen, um die Herrlichkeit unseres Landes zu

bestaunen!», rief der Bergbahn-Pionier Niklaus Riggenbach 1871 bei der Eröff-

nung der ersten Zahnradbahn Europas in Vitznau. Seine Erfindung brachte

seitdem Millionen von Gästen auf die Flanken der Königin der Berge, die Rigi.

Rund dreissig Jahre später, im Frühjahr 1903, eröffnete Hotelier Josef Anton

Bon ebenfalls in Vitznau ein Park Hotel der Luxusklasse. Zusammen mit der

Attraktion der ersten Bergbahn schien dem vorausblickenden Unternehmer die

Lage inmitten einer idyllischen Landschaft, unweit des Schweizer Ur-Legenden-

orts Rütli, einmalig – mit Recht bezeichnete er diesen Ort als Wiege des auf-

kommenden Tourismus. Wen wunderts also, wenn dieser Genius Loci auch

einen Luzerner Architekten traf? Als Daniel Lischer das Grundstück hoch über

dem schillernden Seebecken zum ersten Mal betrat, war er überwältigt: «Hier

muss eine ganz besondere Architektur entstehen», dachte er. «Etwas, das den

Ort und die Aussicht harmonisch vereint.» Der grosse Wurf ist ihm gelungen:

Harte Schale – weicher KernAus insgesamt 590 Projekten, eingereicht aus 45 Ländern, kürte eine hochkarä-

tige internationale Jury bestehend aus David Chipperfield, Odile Decq, Norman

Foster, Jürgen Mayer H., Richard Meier, Volker Staab und Graham Stirk sein

Projekt in Vitznau vor drei Jahren zum besten Ferienhaus.

Genius Loci steckt im DetailJedes Grundstück definiert sich zunächst aus seiner Lage und der Einbettung in

seine Umgebung – hieraus gewinnt es seine Wertigkeit, seinen Charakter. Aber

der Genius Loci setzt sich nicht allein aus Bodenbeschaffenheit, der Grösse eines

Areals und anderen messbaren Faktoren zusammen, sondern beinhaltet viel-

mehr die Atmosphäre und Aura eines Ortes. «Der Nagelfluhfelsen, der über

dieser Parzelle dominiert, wird scherzhaft auch als Herrgottsbeton bezeichnet.

Er besteht nämlich aus verschiedenen, gepressten Gesteinen. Ich wollte dieser

starken Natur etwas ähnlich Komplexes entgegensetzen», erklärt Architekt

Daniel Lischer. Ursprünglich wollten die Bauherren ein klassisches Holzhaus,

doch das funktionierte in der gegebenen Lage weder technisch noch ästhetisch.

Wie zumeist im Büro Lischer Partner Architekten fand man die ideale Lösung

in Teamarbeit: «Zusammen waren wir klüger, und das galt für das Ferienhaus

in Vitznau ganz besonders.» Es sollte ein monolithischer Kubus werden, der mit

seiner Umgebung verschmilzt: Ein massiver Baukörper, dessen harte Schale

aus Beton einen weichen Kern aus Holz umhüllt und schützt.

1 | Der kubische Baukörper liegt unterhalb eines massiven Nagelfluh-felsens am Steilhang über der Ortschaft Vitznau.

2 | Das Ferienhaus besitzt drei Geschosse: oben Wohnräume, in den unteren Ebenen sind die Schlafzimmer.

3 | Ostseite des Hauskubus: Die Einfahrt über eine Brücke scheint in eine gebaute Felsspalte zu münden.

4 | Der schmale Hof rahmt den Blick in Richtung Felswand mit ihrer rötlich-grauen Tönung. Das Garagentor ist aus Lärchenholz.

5 | An der Dachaufsicht erkennt man den quadratischen Grundriss und den Einschnitt des Hofes, daneben der Nagelfluhfelsen.

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F E R I E N H A U S V I T Z N A U

«Wir zeichneten jede einzelne Fuge, so wichtig war uns das Material», erklären

die Architekten. «Den Effekt eines veredelten Felsblocks erzielte man durch die

Beimischung von Kies, der den rötlichen Farbton der Nagelfluh aufnahm. Eine

Behandlung der Oberfläche mit einem Wasserhochdruckstrahler legte die Kör-

nung frei und verlieh dem Beton seine raue, einheitliche Oberfläche.» Hinter

dieser rötlich- grauen Schale verbirgt sich ein Kern aus Lärchenholz. Alle inne-

ren Flächen – Wände, Böden und Decken – sind mit Blockholzplatten versehen.

Die aus dem kubischen Volumen geschnittenen Loggien mit Ausblicken auf

den See machen die Holzverkleidung auch aussen sichtbar und heben sich

prägnant von der harten Betonschale ab.

Architektur gleich InnenarchitekturBezüglich der inneren Raumabwicklung setzten die Architekten sowohl einen

Bezug zur Moderne als auch zum Barock. Daniel Lischer beschäftigte die «Pro-

menade Architecturale» von Le Corbusiers Villa Savoie: Wie kommt man in ein

Haus hinein und wie wird man weitergeführt? Die klare Kubatur verankert das

Haus fest im Hang. Über eine Brücke gelangt man – ähnlich wie bei Corbusiers

klassischer Wegführung – zum «Cour d’honneur», einem miniaturisierten

Ehrenhof mit Garagentor und Eingang. Von dieser Strassenebene mit den

Funktionsbereichen Küche, Wohnen und Essen führen zwei räumlich versetzte

Treppen in die Tiefe des Hauses und erschliessen die unteren beiden Schlafge-

schosse. «Die Spanische Treppe in Rom ist ein Schulbeispiel für den sogenann-

ten ‹barocken Achsenschub›, bei dem man immer wieder eine andere Blickrich-

tung erzielt. Auch in unserem Beispiel führt der Weg durch das Volumen,

indem er mit mehreren Richtungswechseln neue Ausblicke darbietet», erklärt

Daniel Lischer. Das Innenleben, bestehend aus dem alles umhüllenden, hölzer-

nen Futteral aus Lärche, wird von spannenden, freistehenden Raumkörpern

ergänzt: Angrenzend an den Eingangsbereich teilt ein Korpus mit Garderobe

und rückseitiger Küche den Raum. Das Wohnzimmer wird durch einen Kamin-

block mit Medienschrank belebt. Und jedes der vier Schlafzimmer beinhaltet

einen Korpus mit Nasszelle und Kleiderschrank. Auf dezente Weise entstanden

hier Architektur und Innenarchitektur gleichzeitig: Es herrscht eine Einheitlich-

keit mit der Typologie von Hotelzimmern – eine Art privates Ferienhotel.

Geschichten aus dem LebenParadiesische Aussicht, Panoramafenster, und vor allem viel Platz für Freunde

und Verwandte – so hiessen die Vorgaben der Bauherren an die Architekten.

Der Grund dahinter ist eine wahre Geschichte, die das preisgekrönte Ferien-

haus mit der Vergangenheit verknüpft: In den 30er-Jahren wurde den Gross-

6 | Optische Täuschung oder Wirklichkeit? Die Landschaftsausschnitte sind von den Architekten präzis gewählt. Im Hintergrund das Bergmassiv des Titlis.

7 | Der Hauseingang liegt am Ende des Hofs. Die bewusste Wegführung wendet hier um hundertachtzig Grad in Richtung Süden.

8 | Wie ein eingesetzter Glaskubus wirkt die Terrasse mitten im Wohngeschehen. Stehleuchte Tress grande von Foscarini, Hasenobjekt von Jürgen Lingl-Rebetez.

9 | Die Küchenzeile entlang der Westseite aus Lärchenholz, der Einschnitt ist mit Chromstahl ausgekleidet.

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F E R I E N H A U S V I T Z N A U

eltern des heutigen Hausbesitzers auf der Heimreise aus Italien nach Luxem-

burg das ganze Gepäck gestohlen. Vollkommen mittellos stiegen sie damals am

Vierwaldstättersee aus dem Zug. Im Hotel Albana in Weggis baten sie um ihre

Aufnahme mit dem Versprechen, die Bezahlung für ihren Aufenthalt nachträg-

lich zu überweisen, was auch geschah. Dieses Vertrauen honorierten die Vorfah-

ren mit ihrer Treue: Von da an verbrachte die Familie ihre Ferien in verschiede-

nen Hotels der Gegend und überlieferte die Tradition und Begeisterung für den

Vierwaldstättersee auch an ihre Kinder, Enkel, Gross- und Urenkel. Das neue

Ferienhaus in Vitznau schreibt die Geschichte der luxemburgischen Familien-

saga fort und bietet nun allen Verwandten und neuen Generationen einen wun-

derbaren Ort zum Entspannen.

10 | Der Esszimmertisch ist in Wahrheit ein überdeckter Billiard-Tisch. Hängeleuchten Tress piccola von Foscarini.

11 | Die Aussicht ist omnipräsent, hier im Panorama-Fenster des Wohnraums.

12 | Ein Gästeschlafzimmer mit Stuhl von Habitare, Nachttisch von Kartell, Wolldecken von Butlers.

13 | Lärchenholz ist ein dankbares Material, sogar für eine Dusche. Armaturen von KWC.

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11

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13

Daniel Lischer schloss sein Studium an der ETH Zürich bei Prof. A. Henz 1989 ab. Er hat sich in seiner Ausbildung viel mit Walter Gropius und dem CIAM be-schäftigt, also mit der Klassischen Mo-derne, bevor er sich der Schweizer Ar-chitektur und seinem Erbe zuwandte. «Ich war nach dem Studium bei Robert Obrist im Engadin, der sehr pur und ar-chaisch baute. Vor der Gründung mei-nes eigenen Büros war ich bei Cruz und Ortiz in Sevilla, die eine Mischung aus Rationalismus und mediterraner Leichtigkeit vertraten, und 1994 bei Jean Nouvel in Paris.» 1995 arbeitete er am Lehrstuhl von Prof. Franz Oswald

-nete er sein eigenes Architekturbüro in Luzern. «Architektur ist für mich ein kollektiver Prozess, deshalb entstehen unsere Projekte im Team. Zurzeit zäh-len wir elf Mitarbeiter», sagt der Archi-tekt. «Das Besondere an diesem Pro-jekt ist, dass es keinen Autor hat. Es ist tatsächlich eine Teamleistung. Zusam-men sind wir klüger, lautet ein japani-sches Sprichwort, und das gilt für das preisgekrönte Ferienhaus in Vitznau* ganz besonders.» Das Büro Architektur Lischer Partner verwandelt so Visionen

-worten auf komplexe Fragen. Jeder Arbeitsprozess wird präzise und ehr-lich bis zum Ziel begleitet, mit einer

Lösungen ermöglicht. Die Spezialge-biete sind Wohnbauten wie Überbau-ungen, Einfamilienhäuser, Stadtvillen und Umbauten. «Im Projekt Vitznau haben wir mit der Architektur gleich-

und Weg und Raum miteinander kom-biniert. Daraus entstanden Einheitlich-keit und Variation – dank immer wie-der wechselnder Bildaufbauten.»

* Der DETAIL Preis wurde mit 5000 Euro dotiert. Ziel des deutschen Awards ist die Hervorhebung der Bedeutung von Architektur für die Gesellschaft, die Stärkung der Rolle der Architekten in

der Vernetzung von Architekten, In-dustrie, Bauherren und Politik.

alp-architektur.ch

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G E S C H Ä F T S R Ä U M E

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G E S C H Ä F T S R Ä U M E

Bank Linth Sargans Die Bank der Zukunft

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3

5

Offenheit, Klarheit und Transparenz will die Bank Linth ausstrahlen. Eine regi-

onal verankerte Bank und starke Partnerin des lokalen Gewerbes. Als Marken-

versprechen hat man sich «richtig einfach» auf die Fahne geschrieben. Was

bedeutet dies für den Raum? Wie sieht der Raum der Bank in Zukunft aus, wie

werden sich Mitarbeitende und Besucher/Kunden an diesem Ort begegnen?

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: Heidi Arens

Die Bank Linth arbeitete seit einiger Zeit an einem neuen Vertriebskonzept.

Parallel dazu wurden sowohl interne Prozesse als auch Grundzüge des Kontakts

mit den Kundinnen und Kunden neu definiert. Daraus ergab sich die Frage, wie

die Bank der Zukunft räumlich gestalterisch in Erscheinung tritt. Um Antwor-

ten zu diesem überlebenswichtigen Thema zu finden, hat die Bank im Oktober

2014 zu einem Innenarchitektur-Wettbewerb eingeladen, den Marianne Daepp

gewann.

Die Einladung, am Wettbewerb teilzunehmen, erfolgte aufgrund der Referenzen

aus dem von Marianne Daepp seit Jahren erfolgreich gestalteten Gastrobereich.

So wie Hotels von morgen ihre Lobby als gemütliches Wohnzimmer planen

(müssten), ist die Kundenzone der Bank von morgen ein lebhafter Marktplatz,

ein Ort der Begegnung.

«Die Bank lebt von und mit ihren Kunden»; so einfach diese Weisheit scheint,

so unterschiedlich erfolgte die Auslegung innerhalb der Welt der Banken in den

letzten Jahren. Für die Bank Linth sollte das Motto «richtig einfach» nicht nur

eine Werbeaussage sein. Das Leitmotiv sollte sich im Unternehmensauftritt in

der Kundenzone widerspiegeln, in einem Konzept, das skalierbar und repetier-

bar an unterschiedlichen Orten umgesetzt werden kann. Es ist vorgesehen, alle

aktuell 19 existierenden Geschäftsstellen bis zum Jahr 2020 entsprechend anzu-

passen oder umzubauen.

Der Perimeter der ersten prototypischen Situation in Sargans, mit dem Säulen-

raster und den beiden mitten im Raum stehenden Wänden, war gegeben. Die

neue Bank ist offen und transparent, im Innern wie nach aussen. Die unpersön-

liche Schalterhalle mit den geschlossenen Guichets aus Sicherheitsglas hat aus-

gedient. Die neue Bank ist ein Ort des Wohlbefindens, offen für jedermann,

strahlt Gastfreundschaft, Ehrlichkeit und Sicherheit aus. Sie holt den Bankkun-

den emotional ab, empfängt ihn im sympathischen Rahmen zum persönlichen

Gespräch, kaum hat er den Raum betreten. Eine klare räumliche Gliederung

und die direkte räumliche Integration der 24-Stunden-Zone ergibt eine grosszü-

gige, übersichtliche Raumsituation.

1 | Besucher werden in der offenen Kunden- zone am Welcome Desk aus Apfelbaumholz empfangen. Die grüne Lederwand und die verspielten Deckenleuchten setzen markante Zeichen.

2 | Die Bankomaten in der geschwungenen Funktionswand sind während 24 Stunden zugänglich.

3 | Transparenz wird gross geschrieben, dekorative Lichtrahmen aus Kupfer leuchten nach innen und nach aussen, Polstermöbel und Pflanzen sorgen für Atmosphäre.

4 | Durch die offenen Türen blickt man von der Kundenzone in die Besprechungsräume.

5 | Im grosszügigen Kundenbereich setzen auskragende Theken aus Holz warme Akzente.

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G E S C H Ä F T S R Ä U M E

Den Raum dominiert und gliedert die geschwungene, teiltransparente Rück-

wand, eine Funktionswand, welche die technischen Funktionen wie Banko-

maten, Drucker, Multitouchscreen, Durchgänge und Kaffeebar aufnimmt. Un-

terschiedlich angeordnete und gewichtete Kundenkontaktzonen gliedern den

Besucherbereich mit Welcome Desks, einer Besprechungsinsel, Sitzbänken,

einer Lounge und verschiedenen horizontalen und vertikalen Multitouch-

screens. Die Bank arbeitet ohne die herkömmlichen Sicherheitsdispositive,

braucht sie auch nicht. Die Automaten mit dem Geld sind in einer 24-Stunden-

Zone sicher untergebracht.

Die Übergänge zu den weiteren Bereichen der Arbeitsplätze sind fliessend und,

wo immer möglich, offen konzipiert. Sind die Mitarbeitenden in ihren Büros,

bleiben die Türen offen, das gilt auch für die Chefs. Als Glücksfall erwies sich,

dass die Verantwortlichen für Kommunikation und für das neue Vertriebskon-

zept sowie der erfahrene Leiter der Region Sarganserland ebenfalls in der Wett-

bewerbsjury und in der weiteren Baukommission sassen.

Identität durch lokale MaterialienDie planerische Sorgfalt widerspiegelt sich in der Wertigkeit der Einrichtung.

Holz als Material dominiert. Edel und wertvoll wirken die neuartigen Raum-

elemente – Denkkabinen – aus Nuss- und Apfelbaum im Hell-Dunkel-Kontrast.

Sandstein aus Schmerikon, eine grüne Lederwand, Ledersessel und für die

Bank Linth entworfene Polsterelemente, der Klio-Stuhl von Horgen Glarus und

ein sorgfältiges Beleuchtungskonzept, unterstützt durch Michael Heusi, sind

markante Einrichtungselemente.

Die Innenarchitektin Marianne Daepp

Marianne Daepp, dipl. Innenarchitek-tin FFI/ VSI.ASAI, Inhaberin eines Archi-tektur- und Innenarchitekturbüros in Uster. Sie ist Vorstandsmitglied des ECIA, European Council of Interior Archi-

-rung Design der Pro Helvetia Kultur-stiftung sowie Nominatorin Research für den Design Preis Schweiz. Seit 2002 amtet Marianne Daepp zudem als Kommissionsmitglied der Kommis-sion für Technologie und Innovation KTI der Schweizerischen Eidgenossen-schaft.

Die Projekte von Marianne Daepp sind verteilt auf die Bereiche Gastro, Woh-nen, Arbeiten, Beratung, sie gewann zahlreiche Wettbewerbe, amtet als Gut achterin für Umnutzung und Bau-qualität, bietet Lichtberatung, Wohn-beratung und Farbgestaltung an.

Architektur: Marianne Daepp, Uster

Mitarbeit: Timm Förderer Architecture

Antwerpen (Mitarbeit Konzept)

Fotos: Heidi Arens, Zürich

Die Hersteller:

Leuchten: Schätti bzw. Catellani + Smith

Stühle: Horgen Glarus

Lichtplanung: Mitarbeit Michael Heusi

Polstermöbel:

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6 | Die «Denkkabine», Rückzugsort für die Mitarbeitenden

7 | Im unterteilbaren Seminarraum laden Stühle von Horgen Glarus zu guten Gesprächen

8 | Die Polstermöbel sind ein Eigenentwurf und in der Region gefertigt

9 | Der Loungebereich für informelle Besprechungen. Die gewählten Materialien und schlichten Formen betonen die elegante Wertigkeit!

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Konzentrierte Airblade™ Technologie. Schmales und kompaktes Gehäuse.

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M E S S E

Neben einer unendlichen Vielfalt an neuen Möbeln bot Köln in diesem Jahr die

bereits im Vorfeld prominent angekündigte begehbare Wohnsimulation «Das

Haus», in diesem Jahr von Sebastian Herkner gestaltet. Die Sonderausstellung

Smart Home in Living Interiors vereinte zahlreiche Unternehmen, welche Lösun-

gen für ein intelligentes, vernetztes

Zuhause heute schon realisieren und

anbieten. Living Interiors, die Hallen

mit den jungen Entwürfen, bot auch

Schulen Raum, die mit interessanten

neuen Materialien experimentieren.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Überwältigende Farbigkeit Bei aller Farbigkeit – und die Farben

sind teilweise in jeder Hinsicht über-

wältigend, gibt es auch Naturfarben

und frühlingshaftes Weiss. So eine limi-

tierte Edition bei Vitra. Hier werden

Y Imm Köln

Die Trends

1

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5

4

3

1/2/3 | Möbel und Textilien aus Kolumbien, Entwürfe von Sebastian Herkner mit den Hand- werkern des jeweiligen Ortes für amesdesign.de

4 | Filzkissen mit attraktivem

5 | Sonderschau «Das Haus» von Sebastian Herkner

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M E S S E

auch neue Accessoires von Alexander Girard vorgestellt. Ihm widmet das Vitra

Design Museum die nächste Ausstellung.

Jasper Morrison, ebenfalls langjähriger Vitra-Designer, wurde von Architektur &

Wohnen zum Designer des Jahres gekürt. Interessant das Testimonial von ihm

und Naoto Fukasawa, beides Grossmeister des reduzierten Designs: «Super-

normal – das ist gutes Design!»

Mid-Century-Design hat HochkonjunkturMan sah auffällig viele Möbel, die an Entwürfe der 1940er- bis 1960er-Jahre

erinnern. Sie kommen heute materialsparsam, leicht, filigran und vor allem

kleiner. Möbel für wenig Raum in Stadtwohnungen.

Andere Kleinmöbel, an die noch vor Jahren niemand gedacht hätte, sind etwa

Bike racks – daran hängt man im Büro oder der Wohnung das teure Velo auf.

Oder Möbel für Nomaden: Die sind klappbar, brauchen wenig Raum, sind

schnell umgebaut und an den neuen Ort gebracht.

Redesign bringt auch Cassina, mit dem legendären Wink-Lounge chair in neuen

Farben sowie dem neu interpretierten Rietveld-Sessel. Müller Möbelwerkstätten

bringen die stapelbaren Liegen von Rolf Heide wieder. Peter Maly mit seinen

Entwürfen kann man bei Interlübke entdecken.

Immer wieder HolzHolz in jeder Form und Farbe prägt das Bild der Hallen. Egal, ob für leichte oder

schwere Möbel, archaisch anmutende oder skulpturale, wie aus dem Stamm

gemeisselt und teilweise noch mit der Baumrinde versehen.

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10

6

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6 | Paravent mit Schalldämpfeffekt,

7 | Teppich Sebastian Herkner für amesdesign.de

8 | Outdoor Programm aus Teakholz, Antonio Citterio für bebitalia.com

9 | Tisch Tilio, Neuinterpretation des Nieren tisches, Design Stephan Veit, heute mit mobiler oberer Tischplatte, leolux.nl

10 | Badezimmer in der Sonderschau Das Haus. Die Wände bestehen aus aneinandergefügten Seifenstücken. Sebastian Herkner für imm-cologne.de

11 | Octo, Allrounder von Delphin Design, für amesdesign.de

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M E S S E

Bei Girsberger zeigt man die vielen

Möglichkeiten der Oberflächenbehan d-

lung und präsentiert neue Esszim-

mer-Stühle. Lange Tische mit neuen

unsichtbaren Ausziehmechanismen sind beliebt und die Kernesche als Materi-

al für Tischplatten hat ein Revival.

Möbel brauchen Bezüge. Anzugstoffe wie Pied de poule und pied de coq für

Möbelbezüge oder Wände sind gross im Kommen.

Neue Materialien und Design-Wettbewerbe Mit neuen organischen Materialien wird an vielen Schulen experimentiert.

Dabei sind Nachhaltigkeit und Ethik Hauptmerkmale, denn attraktiv ist vieles

noch nicht, was da entsteht. Dem The-

ma «Neue Materialien» wird sich auch

die Satellite-Messe innerhalb des Salo-

ne im April annehmen.

Pure Talents, die jungen Designer, tra-

ten zum Wettbewerb an. Präsentiert

wurden durchaus interessante Ent-

würfe, auch eine zusammenfaltbare

Reisebadewanne. Der erste Preis ging

an die französische Designerin Aurelie

Hoegy und deren aus Baumwolle und

Latex kunstvoll zusammengefügte,

taktile Objekte.

Bespoke und ManufakturDas Wallpaper Magazin prägte vor einigen Jahren den Begriff «bespoke», für

individuelle Einzelanfertigungen im Gegensatz zur vorherrschenden Uniformi-

tät in gewissen Einrichtungsbereichen. Köln zeigte jetzt ganze Kollektionen

nach diesem Motto, z. B. aus Kolumbien. Ganze Handwerker-Dörfer fertigen

dort Möbel, Textilien, Teppiche nach Entwürfen von Sebastian Herkner. Ein an-

deres Beispiel dafür ist traditionelles Möbel-Handwerk aus Bosnien. Hautnah

erleben liess sich, wie die neuen, modernen von Monica Förster entworfenen

Möbel und Wohnaccessoires des bosnischen Unternehmens mit den traditio-

nellen Schnitzereien versehen werden.

Entwicklungshilfe der anderen Art leistet die Schweiz mit Sippo. Möbelherstel-

ler aus verschiedenen Ländern, deren Kollektionen für gut und verkäuflich be-

funden wurden, werden unterstützt und begleitet – und stellen in Köln aus.

Outdoor-Möbel oder die Sehnsucht nach NaturViele Unternehmen haben mittlerweile separate Outdoor-Kollektionen: mit Mö-

beln, die auch den einen oder anderen Regenguss oder Kälteschock ertragen.

B+B zeigte eine bestechend schöne Outdoor-Kollektion von Citterio.

Die nächste imm cologne findet vom 16. bis zum 22. Januar 2017 in Köln statt,

dann im Doppel mit der Living Kitchen, dem internationalen Event für alle The-

men rund um die Küche.

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12 | Guadeloupe, Design Christian Werner,

Look, leolux.nl

13 | Sessel für drinnen und draussen, Thonet

14 | Der legendäre Sink-Sessel der 80er-Jahre,

cassina.com

15 | Die stapelbare moderne Stabelle kommt von schindlersalmeron.com

16 | Elegantes Interieur Stage, neue Kollektion von rosenthal.de

17 | Bett von Manhattan, Soda-Designers für wittmann.at

18 | Der Weissenhof-Stuhl von Mies van der Rohe, 1927. Freischwinger mit geflochtenem Sitz, tecta.de

19 | Rietveld-Ikone in neuer Farbigkeit. cassina.com

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M E S S E

Die Heimtextil in Frankfurt ist mit mehr als 2700 Ausstellern die weltgrösste

Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien. Ihr Angebot enthält die international

grösste Auswahl an Objekttextilien für Hotellerie, Architektur und Interior

Design. Unter dem Stichwort «Well-Being 4.0» erlebten Besucher des Heimtextil-

«Themen Parks» die neuesten Entwicklungen in der Welt des textilen Designs –

emotional und intensiv präsentiert.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: imm Cologne, zvg

Y Frankfurt

Heimtextil 2016

Ein weiterer Themen- und Angebotsbereich wird stets wichtiger: grüne Textilien

und Nachhaltigkeit. Es gibt kaum noch Produzenten, die nicht Bio-Baumwolle

oder andere recycelbare oder recycelte Materialien im Angebot haben. Ikea hat

erst kürzlich angekündigt, künftig nur noch Baumwolle aus nachhaltigem Anbau

zu verwenden.

Digitaldruck ist für Textilien wie Tapeten nicht mehr wegzudenken. Dabei gibt

es aber grosse Unterschiede, je nach verwendetem Trägermaterial und Druck-

maschine. Und klar: Die Farben, speziell bei den Stoffen, sind häufig weniger ver-

führerisch als bei den herkömmlichen Drucktechniken oder beim Handdruck.

Tapeten im HochWo sonst als an der Heimtextil gibt sich die versammelte Tapetenindustrie ein

Stelldichein. Was an Wandbekleidungen und Tapeten neu ist, wird hier präsen-

tiert. Leader punkto Design und Technik ist nach wie vor die Marburg. In die-

sem Jahr ist erneut Altmeister und Enfant terrible Luigi Colani am Zug.

1/3 Irisierend, Geometrie, Glanz, Reflektion, Lasercuts, Reflexe

2 Themen Park

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TE

CH

NO

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S U S T A I N A B I L I T Y

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4/6 strukturierte Oberflächen, Quilts, Velours

5/7 | Kissenparade und Künstlerteppich, Christian Fischbacher

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56 | spectrooms 1/2016

M E S S E

Seine amorphen Formen und Spielereien mit den metallisch glänzenden Deko-

Elementen mögen nicht jedermanns Geschmack sein, der Prägedruck der metal-

lisch glänzenden Tapeten vermittelt jedoch einen verblüffenden dreidimensio-

nalen Effekt. Als Pendant dazu versucht sich die erfolgreiche Sängerin Nena

erstmals an Tapetendesign, mit jungen, fröhlichen Motiven. Wandhohe, digital

gedruckte fantasievolle, grossformatige Blumenmotive entfalten ihre Wirkung

in Korridoren von Heimen oder als Akzentwände in grossen Räumen. Attraktiv

sind Reistapeten; ihre Wirkung beruht auf dem Ton in Ton gehaltenen, lose ge-

webten Netz, auf ebenfalls identisch farbigem Papier kaschiert (Eijffinger). Neu

sind Textiltapeten aus Wolle in Anzugstoff-Farben, in der Wirkung vergleichbar

mit dem Kavallerietuch. Das gab es vorher nicht. (Agena).

Wohin geht die Reise punkto Einrichtungstendenzen?

Die Trendforscher präsentierten die Ergebnisse ihrer Forschung unter den vier

Begriffen Technology, Hospitality, Sustainability und Craft. Technology, das elek-

trisierende und emotionale Farbkaleidoskop, vermittelt Energie, für manche

vielleicht ein bisschen gar viel. Hospitality will Zufluchtsort sein, wo Zeit keine

Rolle spielt. Ein Cocoon der Stille und Gelassenheit, mit viel Weiss, puristisch,

in weisses Licht getaucht. Sustainability, das grüne Labor mit organic design, ist

weniger alternativ als gleichbedeutend mit nachhaltigem Luxus. Mit theatrali-

schen, dramatischen, luxuriös anmutenden Effekten. Craft sieht Handwerk und

Technik neu interpretiert. Hier widmet man sich erneut und mit neuen Ideen

dem traditionellen Weben, Falten und Oxidieren, mit beachtlichem Erfolg.

Bei den Materialien für Textilien ist Leinen in Naturfarbe oder schönsten Farb-

paletten nach wie vor stark vertreten. Der Trend hin zu Fleece, Mohair und

Kunstfell ist unübersehbar. Und nirgends geht es ohne Kissen, das wohl wich-

tigste Accessoire im Moment.

heimtextil.messefrankfurt.com | heimtextil-theme-park.com

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HO

SP

ITA

LIT

Y

C R A F T

8/9/10/13 Rundungen, Volumen, Weichheit, Leichtigkeit

11/12/14/15 | Craft: Handwerk, Natürlichkeit, Dekor, Organisches Design, Ornamentik, Luxus

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Knauf AG Tel. 058 775 88 00 www.knauf.ch

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M E S S E

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

And the winner is: die Tapete!Fit sollte man sein und mit gutem Schuhwerk ausgestattet. Die Messe Maison &

Objet ausserhalb der Stadt wie die ausgedehnte Tour durch die an der Deco Off

beteiligten Showrooms an der Rive gauche und Rive droite kosten viel Zeit und

lange Stadtwanderungen.

Maison & Objet gibt sich WILDDie Januar-Veranstaltung wandelt sich. Bewegt sich in Richtung Accessoires

und Kleinmöbel, Kunsthandwerk und Delikatessen. Noch immer ist der Rund-

gang allein der eleganten und attraktiven Sonderschauen, Themen-Cafés und

Restaurants wegen ein Genuss. Wer auf der Suche ist nach schön gestalteten

Dekorationsobjekten, nach fantasievollem Kunsthandwerk, nach Outdoor-Ein-

richtungsgegenständen, Licht und Kleinmöbeln, kommt auf seine Rechnung.

Bling-bling-Affine sowieso, denn Design aus Frankreich gibt sich seit jeher ver-

spielt. «Paris je t’aime» heisst es vielerorts auf den Produkten oder Verpackun-

gen, ein verständliches Bekenntnis der Bewohner dieser geprüften Stadt.

Der Trend zur Natur und zur Manufaktur bestätigt sich auch hier. «Walk on the

wild side» nennt Maison & Objet die fulminante Sonderschau und lädt zum

einfachen Leben in der Natur, zur Suche nach der Seele der Natur. Zu einem

freien Vagabundenleben ausserhalb festgefahrener Pfade. Mit Biwak und Pick-

nick, gesammelten Kräutern, Pflanzen, Pilzen und der Pizza vom mit einfachs-

ten Mitteln selbst gebauten Pizzaofen. Wer möchte hier nicht Waldfee oder

Waldmensch werden?

Y

Paris je t’aime …

1 2

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3

6

4

1/2 | Outdoor-Kochstationen von Peter Städler, integriert in der fulminanten Maison & Objet- Sonder schau «Wild». 3 | Neue Teppichentwürfe von danskina.com 4 | Zauberhafte Menagerie aus Porzel lan, «Ours», von Valerie Courtet 5 | Tierisch gehts weiter: Tapete mit Kuh-Optik von welter-wandunikate.de 6 | Limba, Kollektion Transcendance Vegetale, casamance.com/ ditexinterieur.ch

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M E S S E

Zauberhafte Ateliers d’ArtIn dieser Sonderschau präsentiert Elisabeth Leriche die Kreativsten der fran-

zösischen Kunsthandwerksszene. Es sind Glasbläser, Töpfer, Textilschaffende,

Porzellankünstler, Holzschnitzer. Sie experimentieren mit neuen Glasuren,

Oxydation, Wachs, mit Transparenz, Matt und Glanz, mit filigransten Häkeleien

und Stickereien. Man staunt und bewundert, kann sich kaum sattsehen.

Eugeni Quitllet – Designer des JahresDer katalanische Designer liebt die freien Formen und experimentiert mit Sen-

sibilität und Poesie mit neuen Materialien. Man kennt seinen Stuhl «Tabu»

ohne Rückenlehne, den er letztes Jahr bei Alias präsentierte. Er arbeitet u. a. für

Christophle, Air France, Kartell, Dedon, Flos etc.

Design InternationalAufgepasst auf Design aus Irland! 22 irische Designer und Kunsthandwerker

präsentierten sich auf einem Gemeinschaftsstand. Ihre Produkte, meist aus

kleinen Familien-Manufakturen, dürfen sich sehen lassen, egal, ob es sich um

Decken, Kissen, Accessoires aus Holz oder Ton oder um Möbel handelt. Es

lohnt sich, in Zukunft einen Blick auf Design von der Grünen Insel zu werfen.

Tom Dixon präsentiert sich, wie auch in Köln, ganz stark und mit einer komplet-

ten Einrichtungskollektion. Besonders schön sind seine Farben, seine Leuchten

und Accessoires in unterschiedlichen Metallics.

Les Arts decoratifsZwischen den Events noch ein Besuch in zwei grossartigen Ausstellungen im

Musée des Arts décoratifs im Louvre. «Tissus inspirés» zeigt den Reichtum der

Textiltradition der Familie Pierre Frey, die 1935 gegründet wurde, alle Stürme

des letzten Jahrhunderts überlebte und sich stetig weiterentwickelte.

Genauso grossartig und klug kuratiert ist die Ausstellung «Faire le mur», vier

Jahrhunderte Tapetenproduktion. Mit 300 Dokumenten aus der Sammlung des

Museums, vom 18. Jahrhundert bis heute. Beide Ausstellungen dauern noch bis

zum 12. Juni und sind eine Reise nach Paris wert.

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7 | Tierische Fabelwesen aus dem Espace Influence der Sonderschau WILD. 8 | Pizza-Bar des jungen Holländers Peter Städler in Funktion 9 | Messing- Leuchter mit unterschiedlichen Elementen, tomdixon.net 10 | Lampenschirm aus geätztem Kupferblech, tomdixon.net 11 | Omnia, Neue Porzellanserie von EOOS für fuerstenberg-porzellan.com 12 | Vorhang- und Bezugstoffe, Poufs mit Hirschmotiv Chamois, casamance.com 13/14 | Das Kissen, wichtiges aktuelles Einrichtungselement, houles.com/ditexinterieur.ch 15 | Irische Designer und Manufakturen präsentieren sich am Gemeinschaftsstand der Grünen Insel. 16 | Seven, neues Porzellan-Service von Michael Sieger, Sieger

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M E S S E

Die Tapete ist im Hoch! Wer bisher noch zweifelte, wurde spätestens jetzt eines Besseren

belehrt. Wenn es einen Star gibt, der in Paris den Ton angab,

dann Tapeten und Wandbekleidungen jeglicher Art. Von den

kunstvollsten, von Hand bestickten, beklebten, gefalteten bis zu

absoluten Hightech-Produkten – Wände sind eindeutig nicht

länger nackt.

Kurz die wichtigen neuen Produkte: Arte ergänzt die Corbusier-Kollekti-

on mit neuen Farben. Pierre Frey hat seine Tapetenkollektion ausgebaut.

Jakob Schläpfer mit den zauberhaftesten Wanddekorationen. Viel Neues

für die Wand bei Casamance und Elitis.

Waren bis in diesem Jahr jeweils noch viele Verleger von Einrichtungs-

textilien und Wandbekleidungen an der Messe, hat sich dies total in Rich-

tung Deco Off und in die Showrooms in der Stadt verlagert. Wir werden

auf die neuen Textilien in einem späteren Artikel im Detail eingehen. Die

schönsten Kollektionen in Paris gesehen haben wir bei Larsen, Canovas,

Rubelli, The Sign, Kinnasand, Loro Piana und Jakob Schläpfer.

giveirishcraft.com | eugeniquitllet.com | lesartsdecoratifs.fr

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Seit 45 Jahren zeitloses Design und kontinuierliche InnovationSeit über 45 Jahren ist das Ziel des dänischen Armaturenherstellers VOLA, die Balance zwischen konsequenter Treue zum Originaldesign und der zukunftsorientierten und technischen Weiterentwicklung zu halten. Die Armaturen, die der dänische Architekt

Klarheit ihrer Linie lenkt den Blick auf das Wesentliche. VOLA Armaturen suggerieren dank dem reduzierten, schnörkellosen Design weitgehend Eleganz im Bad. 1968 war das Design von VOLA revolutionär, heute gilt es als zeitlos. Neu für die damalige Zeit war auch das Konzept des technischen Einbaus der VOLA Armatur. Alle Rohre und Funktions-

Als einer der ersten Armaturenhersteller bot VOLA Armaturen und Accessoires aus mas--

sprache der VOLA Armaturen besonders eindrucksvoll umsetzen. Zudem garantiert die

Aussehen der VOLA Armaturen. Das Material ist somit auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll.Im Umgang mit der natürlichen Ressource Wasser ist VOLA seit jeher konsequent: Das Grundprinzip war stets, für die jeweilige Anwendung die benötigte Wassermenge zur Verfügung zu stellen, ohne allerdings auf Bedienkomfort zu verzichten. vola.ch

Badheizkörper: Kuschelige Wärme

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heiten angepasste Flexibilität vereinen

die Ästhetik und die Funktionalität

bestens. Mit dem bremo-Sortiment gehen die Ökologie, die Nachhaltigkeit und

der Wärmekomfort Hand in Hand. Ein nur geringer Wasserinhalt ermöglicht in

Kombination mit der präzisen Regelung ein sehr energieeffizientes Wärmen.

Durch die schnelle Reaktionszeit (zirka zwei- bis dreimal schneller als Boden-

heizungen) werden Nachtabsenkungen sehr effizient. Auch die Raumtempera-

tur wird durch den Fremdenergieeintrag kaum überhöht. Heisst: eine wohlige,

natürliche Wärme zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und nur mit

der notwendigen Leistung. Alle bremo-Badheizkörper sind in zwei Typenreihen

erhältlich. Rein elektrisch, mit Anschluss an die Zentralheizung oder für den

kombinierten Betrieb. bremo.ch

Xilobis: Vom Pop-Up zum Flagship StoreXilobis hatte im letzten Jahr einiges zu fei-ern: Erst den Gewinn des Red Dot Award, der die Unternehmung auf das internatio-nale Parkett der besten Möbel-Designer setzte; dann im November die temporäre Möglichkeit, in einem der Viaduktbögen einen Laden zu übernehmen. Und jetzt das: Xilobis kann im Viadukt bleiben.

Der neue Flagship Store ist an der Viaduktstrasse 85, 8005 Zürich. xilobis.ch

… und ausserdem

Konsumententrends im Schweizer Möbelmarkt — die Konsequenzen auf Handel und Produktion. Veranstaltung von Möbel Schweiz, dem Verband Schweizer Möbelhandel und – Industrie

Was HalbtagesseminarWann Mittwoch, 9. März 2016

13.30 bis ca. 18.30 UhrWo Kultur- und Kongress-

zentrum TRAFO, BadenKosten CHF 390.00Anmeldung [email protected]

Tel. 062 919 72 42

Neu im Stilhaus — Themenmonate Gestartet wird im März mit dem Thema «Küche und Gastro».Neben «Küchenrundgängen» zu den entsprechenden Fachgeschäften und Showrooms, am Wochenende mit Ausschank von Prosecco, der Ausstel-lung «Swiss Kitchen Award 2015» im Forum sind folgende Events geplant: 2. März Gastro Kino5. März Ausstellung «Retro

Design für Ihre Küche»10. März Architekten-«Get-

together»

Dann folgen 2016: Juni Garten & Outdoor

August Rohbau & FassadeOktober InnenausbauNovember Design & Stil

Mehr dazu unter stilhaus.ch

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spectrooms 1/2016 | 63

Prix LumièreDie Schweizer Licht Gesellschaft (SLG) schreibt ihren fünften Prix Lumière aus.

Der erfolgreiche Preis der SLG wird für herausragende Lichtlösungen im Innen-

raum verliehen, bei deren Realisierung der innovativen und qualitativen Licht-

gestaltung besondere Beachtung geschenkt wurde. Gesucht werden Projekte

der Beleuchtung von Innenräumen (beispielsweise Wohnungen, Bürogebäude,

Gewerbebetriebe, Restauration und Hotellerie, Schulen, Sporthallen etc.), bei

denen sich Lichtgestaltung, Lichtqualität und Architektur in idealer Weise zu

einem herausragenden Gesamtprojekt verbinden.

Zur Einreichung zugelassen sind abgeschlossene Projekte, die in der Schweiz

oder im Fürstentum Liechtenstein ausgeführt und längstens seit 2013 fertig-

gestellt wurden. Lichtgestalterische Lösungen mit Kunstlicht und in der Kombina-

tion mit Tageslichtführung sind gleichermassen akzeptiert. Teilnehmen dürfen

Firmen und Personen jeder Herkunft (Lichtplaner, Architekten, Innenarchitek-

ten, Bauherrschaften etc.) mit maximal drei Projekten. Bis am 2. Mai 2016 kön-

nen noch kreative Projekte eingereicht werden.

Die Projekte werden an fünf Beurteilungskriterien gemessen: am Innovations-

grad des lichtgestalterischen Entwurfs, an der Nachhaltigkeit der Lichtlösung

(nachvollziehbar auf Basis der Energiebilanz), an der Qualität des Lichtklimas,

an der lichttechnischen Umsetzung und an der abgegebenen Dokumentation.

Die Jury setzt sich aus Experten der Architektur und Lichtgestaltung zusammen.

Die Preisverleihung

Die preisgekrönten Objekte werden in der Zeitschrift LUXLUMINA ausführlich präsentiert.

slg.ch/prix-lumiere

Zero – eine neue Küchenarbeits- platten-KollektionGlas als Küchenrückwände und für Möbel-verkleidungen, bedruckt mit allen mög-lichen Farben und Dessins, gibt es von Galvolux schon länger – einem europa-weit renommierten Unternehmen, das für Kompetenz und Technologien in der Glas- und Spiegel-Technik steht. Neu ist Zero, die bedruckte Küchenarbeitsplatte, erhältlich in unterschiedlichen Formen, Grössen und Ausführungen. Die Kollek-tion umfasst sechs Metallicfarben – Gold, Bronze, Copper, Titan, Alu und Carbon – die zusammen mit den Farben White und Black auf Floatlux® extrawhite realisiert werden können.Zu dem trendigen Design kommen die vorteilhaften, bekannten Eigenschaften des Glases dazu – vielfältig bearbeitbar,

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64 | spectrooms 1/2016

M E S S E

Die Planung und Realisation einer räumlichen Illusion samt Social-Media-Integration

Wie gestalteter Raum zum Erlebnis wird, haben die Innenarchitekten von Bureau Hindermann inszeniert. Die Messebesu-cher konnten sich von einer übergrossen Büroklammer optisch an eine Postkarte heften und diese kuriosen Bilder per Social Media teilen. Bureau Hindermann bespielte eine Fläche der neuen Raumwelten an der Swissbau

Das illusionistische Raumgebilde bestand aus perspektivisch angeordneten Platten und von der Decke pendelnden Metall-fragmenten. Erst aus der Perspektive eines bestimmten Standpunkts wurde daraus eine Postkarte mit befestigter Büroklam-

VSI Teaser an den Swissbau-RaumweltenDie Erwartungen im Vorfeld an das Projekt von Heller Enterprises waren hoch. In der Halle 2.0 sollte ein neues Konzept mit innovativen Teasern die Swissbau-Besucher begeistern. Mit dabei waren auch vier Beiträge von VSI-Innenarchitekten und -Innenarchitektinnen.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

mer. Begab sich nun ein Besucher auf die

die Klammer an die Postkarte geheftet. Die visuelle Wirkung der Anamorphose hielten die Messebesucher per Smart-phone fest und teilten die Fotos und Vi-deos unter #ANAMORPH16 auf Insta gram und Facebook.Die Installation entstand in enger Zusam-

-services), dem Metall Werk Zürich (Metall-bau) und iGuzzini (Licht). Dieses Beispiel zeigt auf, dass gestalteter

-tails lassen im Kopf der Betrachter starke Bilder entstehen. Genau wie mit der Büro-klammer, die als Alltagsgegenstand nor-malerweise wenig Anziehungskraft be-sitzt, in der inszenierten Anamorphose aber überrascht. hindermann.ch

Als eine Anamorphose (altgriechisch anamor-phosis, neugriechisch «die Umformung», von

morphe, «die Gestalt, Form») bezeichnet man seit 1657 Bilder, die nur unter einem bestimmten Blickwinkel bzw. mittels eines speziellen Spiegels oder Prismensystems erkennbar sind. (Wikipedia)

Page 67: spectrooms 01 2016

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T h em e nm o n a t1. – 31. März 2016

Page 68: spectrooms 01 2016

66 | spectrooms 1/2016

V S I . A S A I . V E R S A N S T A L T U N G

Die Moderatorin Judith Solt, Architektin ETH und Chefredaktorin von TEC21, stellte die Redner kurz vor. Thomas Wachter, Prä-sident der VSI.ASAI., legte in seinem Refe-rat die Basis für die späteren Wortmeldun-gen. Er legte Wert auf die Feststellung, dass Innenarchitektur ein Beruf sei, der eine lange Ausbildung und grosses Wis-sen voraussetze. Es gehe um Bauen von innen nach aussen, zwar noch nicht an der ETH gelehrt, aber unverzichtbar für die Qualität eines jeden Gebäudes. Stefan Cadosch, Architekt ETH und SIA-Prä-sident, bekundete Mühe mit dem Wort «bedienen». Man müsse die Rolle im Pla-nungsprozess genauer hinterleuchten. Zwar seien tatsächlich seit Jahren in den Informationen zu bedeutenden Bauten der Neuzeit neben dem Architekten auch die Landschaftsarchitekten erwähnt, nicht aber die Innenarchitekten. Er plädierte für eine engere Zusammenarbeit, von der

grosse Herausforderung, BIM, stehe vor der Tür. Tatsächlich beschäftigen bereits heute viele Architekturbüros auch Innen-architekten.Werner Abt, Innenarchitekt und Inhaber des Einrichtungshauses Alinea in Basel, brachte einiges auf seine angenehm pro-vokante Art auf den Punkt. Innenarchitek-tur im Speziellen sei inexistent. Es gebe nur Architektur im Allgemeinen. Die Bau-kultur habe immer einen gesellschaftli-chen Bezug zur Lebenskultur der Menschen

eines Kulturkreises. Dieser Kultur kreis sei einem steten Wandel unterworfen. Archi-tekten wie Innenarchitekten haben die Aufgabe, dem Archaischen dieses Wan-dels, also den ursprünglichen und gefes-tigten Eigenschaften der Kultur, einen ge-genwärtigen Ausdruck zu verleihen. Dem Geist der Zeit eine Form zu geben.Der heutige «Innenarchitekt» hätte die Aufgabe, die Lebenskultur der Menschen in Funktion und Gestalt mit den dazu ge-eigneten Mitteln zu erfüllen. Er sieht sich dabei jedoch mit einer individualistisch orientierten Gesellschaft konfrontiert, welche zunehmend der autorisierten Leit-bilder einer überholten Klassengesell-schaft entbehrt. Die Vielzahl der individu-ellen Lebensentwürfe provoziere eine individuelle Geschmackslosigkeit, wel-cher der Innenarchitekt einen objektiven, kultivierten Ausdruck verleihen soll. Dies setzt jedoch voraus, dass er selbst ein re-präsentativer Vertreter dieser Lebenskul-tur ist und sie entsprechend umzusetzen weiss.Anders verhalte es sich mit den Ansprü-

-bau, Arztpraxen, Altenheimen etc., die

-worfen sind und andererseits erst noch ihre gültige und gefestigte Form und

ein breites Experimentierfeld. Hier unter-

und Modisch. Modern in seiner wahren

der Höhe der Zeit stehen». Das Modische spielt mit der Zeit, während das Moderne

-sische Moderne nicht geben, nur die per-manente Moderne als evolutionären Pro-zess. Die Aufgabe heute sei es, neue

-bensform? Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus?Daran anknüpfend plädierte H. W. Breuer, Schreinermeister und Inhaber von Möbel

Als Mitarbeiter nach seiner Ausbildung von Dieter Rams – Designer und Innenar-chitekt – lernte er, sich mit höchster Quali-tät in jeder Form auseinanderzusetzen. Er

-ges Glied in der Kette verbindet, die An-sprüche des Kunden mit denjenigen sei-nes Innenarchitekten in Einklang bringen kann. Es lohne sich in jedem Fall, um Qua-lität zu kämpfen. Im Sinne von Nachhal-

tigkeit, Kundenzufriedenheit und für ein gutes Projekt.Dr. Jan Eckert, Innenarchitekt, Forscher und Lehrer an der hslu, interessiert vorab: WEN bedient die Innenarchitektur? Er warf einen imaginären Blick in die Zu-kunft und präsentierte zwei Szenarien, nach denen im Jahr 2080 Innenarchitek-ten ausgestorben seien oder aber die Welt und ihre Gesellschaften auf ihrem Weg begleiteten. (Wir kommen in einer der nächsten Ausgaben auf das Referat zurück). Es sei jetzt an uns Architekten und Innenarchitekten, die Verantwortung zu übernehmen, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Die Aufgaben werden zunehmend komplexer und seien ohne Masterstudi-um nicht länger lösbar. In der anschliessenden Podiumsdiskussi-on betonte Thomas Wachter nochmals den wichtigsten Aspekt der Innenarchi-

Denken und Handeln. Eckert machte sich -

nenarchitekten als Stewards, als Kümme-rer. Jan Eckert ist überzeugt, dass vorab die Hochschulen die richtige Haltung ver-mitteln müssen. Werner Abt will weg von Serien-Einrichtungen, hin zu mehr Indivi-dualität. Wohnungen wie vor 100 Jahren hätten ausgedient, seien langsam inexis-tent. Neue Lebensräume müssten entste-hen, keine Legebatterien. Als Beispiel führte er an, wer gerne lese, benötige zuerst ein Buch, kein Bücherregal. Es sei auch die Aufgabe des Handels und der In-nenarchitektur, den Auftraggebern die echten, wertvollen Materialien wieder nahe zu bringen. Man müsse auch die In-nenarchitektur den unterschiedlichen Le-

für Messebau, langlebiger für Gastro, -

richtungen. Oft sei gestalterische Nach-haltigkeit einfach nicht gegeben, darüber spreche man zu wenig. Verlangt werden von Bauherren allzu oft nutzungsneu trale Räume, diese richtig zu gestalten, sei un-möglich. Die Suche nach Nutzungs-Neut-ralität führe zu Banalität! Experimente in Richtung Innovation seien das Gebot der Stunde, warf Breuer ein. Man dürfe kei-ner Mode hinterherrennen und müsse die Qualität als oberste Maxime sehen.Nach diesen Voten bedankte sich Judith Solt und lud zu Apéro und weiteren indivi-duellen Diskussionen.

Swissbau Focus:

Wer bedient die Innenarchitektur?

Der von der Vereinigung der Schweizer Innenarchitektinnen und Innenarchitekten VSI.ASAI. organisierte Themenanlass suchte nach Antworten auf die Frage nach der Stellung der Innenarchitektur. Unterschiedliche Akteure bespielen das Feld, Innen-architekten, Architekten und Einrichter. Fünf Fachmänner (!) und eine Moderatorin fokussierten sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf das breite Spektrum der Innenarchitektur, heute und in Zukunft.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

1 2

3 4

5

1 | H. W. Breuer, Schreinermeister, Inhaber von Möbel Becker, Lörrach

2 | Stefan Cadosch, Architekt ETH, Präsident der SIA

3 | Die Moderatorin Judith Solt, Architektin ETH und Chefredaktorin von TEC21 inmitten der Referenten

4 | Dr. Jan Eckert, Innenarchitekt VSI, Dozent an der hslu

5 | Thomas Wachter, Innenarchitekt VSI, Präsident der Vereinigung der Schweizer Innenarchitekten und -architektinnen VSI.ASAI.

Page 69: spectrooms 01 2016

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68 | spectrooms 1/2016

A G E N D A

FAF – Farbe, Ausbau & Fassade

Die FAF – Farbe, Ausbau & Fassade, europäische Fachmesse für Fassadengestaltung und Raumdesign, ist Premieren- und Leistungsschau, Informations- und Netzwerk-Platt-form sowie Forum für Beratung und Weiterbildung. In vier Messehallen geben rund 400 Aussteller aus mehr als 15 Ländern einen Überblick über Produkt- und Verfahrens-neuheiten. Das Spektrum der gezeigten Produkte und Dienstleistungen reicht von Farben und Lacken, Decken-, Wand- und Bodenbelägen über Wärmedämmverbund-

den Besuchern aus dem Fachhandwerk, dem Handel und der Industrie sowie Architekten, Planern und Bauträgern sowohl innovative High-Tech-Erzeugnisse als auch Pro-dukte für das traditionelle Handwerk. Zahlreiche Praxis- Vorführungen und fachlicher Input zu den künftigen Ent-wicklungen der Branche erwarten Maler und Lackierer, Stuckateure und Trockenbauer, Raumausstatter und Bo-denleger. Die FAF bietet 2016 zudem neue Sonderschau-en und Foren, Thementage für Architekten und die Immo-bilienwirtschaft sowie einen umfassenden Einblick in

-schutz, Sanieren, Renovieren, Modernisieren und die

So widmet sich eine Ausstellung der Frage eines Studien-projekts: Hat Putz in der Architektur Zukunftspotenzial? Im WorkLab – einem «Labor» mit Workshops – können Messe-

testen und mit Experten diskutieren. Thematisch wird die -

rum eingebunden. Experten und namhafte Architekten präsentieren hier im Podiumscharakter ihre Statements zu technischen, gestalterischen und sozialen Zukunfts-aspekten in kurzen Vorträgen, gleichzeitig werden Inno-vationen und Forschungsprojekte vorgestellt. Die FAF ist eine ideale Plattform für Kollegengespräche und Networ-king. Um die Suche nach den richtigen Ansprechpartnern zu erleichtern, gibt es zur FAF 2016 eine App und einen umfang reichen Online-Katalog. faf-messe.de

Was FAF – Farbe, Ausbau & Fassade

Wann 2. bis 5. März 2016

Wo Messe München

-rendes Messeformat im textilen Premium-Segment im

-ling 2016 eine steigende Anzahl an Ausstellern verzeich-nen. So laden 25 renommierte, internationale Textilher-steller und -verleger wie Création Baumann, C&C Milano und Little Greene in ihre Münchner Showrooms und Aus-stellungsräume ein und präsentieren Inneneinrichtern, Raumausstattern, Architekten und Designern die neuen Kollektionen, textilen Trends und Marken-Inszenierun-gen. Als Textil-Stadt eignet sich München mit seiner Fülle an Showrooms exklusiver Marken für das Messeformat. Shuttle-Busse verbinden an den vier Messetagen die ein-zelnen Showrooms in der Stadt miteinander. Die Messe wird konzeptionell stetig weiterentwickelt. So

in die Showrooms der Aussteller zu verlagern. Die Show-room-Messe soll Forum für den aktiven Austausch zwi-schen Industrie, Handel, Kreativen und Objektpartnern sowie Plattform für neue Kontakte und Projekte sein. Zum

Branche am 12. März zum legendären Samstagabend- Event im Münchner Palais Lenbach. Der diesjährige Event zeigt kunstvolle textile Inszenierungen in Schwarz-Weiss und lädt zu einem festlichen Abend mit Live-Band, Wal-

Frühling 2016 von der Illustratorin Jasmin Khezri gestaltet – mit ihrem Auftritt «Irmas World» verbindet sie Mode-

-rischen Handschrift. msf-muenchen.de

Was

Wann 11. bis 14. März 2016

Wo München (Showrooms an verschiedenen Standorten)

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A G E N D A

Light + Building

Auf der Light + Building, der weltgrössten Messe für Licht und Gebäudetechnik, präsentieren 2016 rund 2500 Aus-steller ihre Neuheiten für Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation. Daneben bietet die Mes-se ein umfassendes Rahmenprogramm mit Vorträgen und Best-Practice-Beispielen von Fachexperten über die aktu-ellen Branchenentwicklungen sowie Preisverleihungen zu Produktinnovationen und Designtrends. Schwerpunk-te der Light + Building liegen 2016 auf Sicherheitstechnik, Building Information Modeling (BIM), Digital Building so-wie Trends im Leuchtenmarkt.Die neue Sonderschau «Digital Building» greift das Motto der Light + Building 2016 «Where modern spaces come to life» auf und macht das Leitthema «digital – individuell –vernetzt» am Beispiel verschiedener technischer Lösun-gen erlebbar. «Building Performance» bietet den Fach-besuchern im Rahmen von Seminaren und Vorträgen renommierter Experten aus dem In- und Ausland die Ge-legenheit, sich über Themen rund um Licht und integrierte Gebäudetechnik zu informieren. Das «Trendforum» prä-sentiert die Wohntrends für 2016/17. Im Zentrum stehen jeweils vier stilistische Hauptrichtungen, die in unter-

«E-Haus» zeigt, wie sich vernetze Gebäudetechnik und intelligentes Energiemanagement beim Endverbraucher gestalten lassen. Dabei demonstriert das «Energiespar-kraftwerk» realitätsnah, wie die Energiewende in der Praxis funktioniert. Das Debattenformat «Futurecourse» bringt Vertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen. An vier Messetagen diskutieren jeweils zwei bis drei Gäste unter moderierter Leitung zu aktuellen Fragestellungen. Auch der Nachwuchs wird mit diversen Projekten geför-dert: mit der praxisnahen «Werkstattstrasse» zu elek - tro- und informationstechnischen Handwerken, mit «Arbeitssicherheitsseminaren» zu Unfallverhütung und Arbeitsschutz, mit der Plattform «Young Design» für Leuch-tenkreationen junger Designer, mit dem «Förderareal für junge innovative Unternehmen» sowie mit dem «Hoch-schulareal» zu den vielfältigen Ausbildungsprogrammen.Ein kultureller Höhepunkt während der Light + Building

--

bach statt und bietet das Abendprogramm für die Messe-besucher der Light + Building. light-building.com

Was Light + Building

Wann 13. bis 18. März 2016

Wo Messe Frankfurt

Giardina

Die grösste Schweizer Indoor-Veranstaltung für das Leben im Garten bringt jeweils zum Frühlingsbeginn die bedeu-tendsten Anbieter der Branche zusammen. Sie präsentie-ren auf rund 30’000 Quadratmetern neue Produkte, krea-tive Lösungen und die kommenden Trends in der Gartengestaltung. Inmitten spektakulärer Gartenbeispie-

Fülle an Inspiration und Anregungen für ihre persönliche

Sinnlichkeit im Garten und echtes Erleben der Natur als Kontrast zum hektischen, von digitaler Kommunikation geprägten Alltag. Moderne Interpretationen der Garten-

Fokus dieser 18. Ausgabe der Messe.Bisher konnten sich Gartenbesitzer und -gestalter in der Regel zwischen zwei Grundformen entscheiden: Dem ar-chitektonischen Garten, der sich durch konsequente Lini-enführung auszeichnet, und dem natürlich anmutenden Garten, der eher weich, fantasievoll und wild daher-kommt. Die moderne Gartenromantik, wie sie die Giardi-na versteht, lässt den architektonischen und den natürli-

zudem gerade Terrassen und Balkone wertvolle Oasen -

genossen werden können. Das Tüpfelchen auf dem i der --

pracht oder Herbstfärbung ein Leitmotiv ins Spiel, zu dem

damit ein stimmiges Bild entsteht. An der Giardina 2016 beraten Gartengestalter sowie Experten führender Baum-schulen und Gartencenter die Besucher individuell und zeigen Gestaltungsmöglichkeiten auf – vom grosszügigen Villengarten bis hin zum urbanen Balkon. giardina.ch

Was Giardina

Wann 16. bis 20. März 2016

Wo Messe Zürich

Immo Messe Schweiz

Die Immo Messe Schweiz ist die grösste nationale The-menveranstaltung für die Planung und den Erwerb von Wohneigentum. An der diesjährigen 18. Ausgabe präsen-tieren über 200 Aussteller Produkte, Dienstleistungen und Innovationen rund um die Bereiche Immobilien, Bau, Re-novation, Finanzierung, Umwelt und Energie. Damit spricht die Messe Fachleute, Bauherren, Architekten, Im-mobilienbesitzer sowie am Bauen interessierte Besucher an. Die Immo Messe Schweiz ist eine etablierte Plattform für den persönlichen Informationsaustausch mit Immobi-lienfachleuten, Finanz- und Baudienstleistern und dient als Inspirationsquelle für bevorstehende Bau- oder Reno-vationsprojekte. Auch Städte, Gemeinden und Regionen sind präsent. «Standortförderung» heisst ihr Stichwort, und wie das Beispiel der Stadt St.Gallen zeigt, hat das Wer-ben um Neuzuzüger Erfolg. Ein jährlich wechselndes Son-derthema, Sonderschauen, Forumsvorträge sowie Fach-veranstaltungen bilden das Rahmenprogramm der Messe.Das Sonderthema der Immo Messe Schweiz 2016 heisst «Wohnen für Generationen». Während die Zahl der älte-ren Menschen in den nächsten Jahrzehnten ansteigen wird, wird sich die Zahl der Erwerbstätigen reduzieren. Deshalb wird die Gesellschaft noch stärker auf ein Mit-einander der Generationen angewiesen sein. In diesem

-tungen von Stadtteil-, Mütter- oder Familienzentren, Be-

-punkten zu generationenübergreifenden Angeboten. Die Sonderschau zeigt die Vorteile und den Mehrwert für das Leben im «Mehrgenerationenhaus». Auf der Themeninsel «Einbruch und Sicherheit» zeigen die Sicherheitsberatung der Kantonspolizei St.Gallen als auch spezialisierte Firmen aus den Bereichen Fenster und Türen, Alarm-, Video- und

-nem Einbruch vorbeugt oder nach einem Einbruch richtig

-rierte Fachtagung «Bauen und Gesellschaft» statt. Sie sucht Antworten auf die Frage, wie viel Dichte der Mensch erträgt. Sechs Referenten thematisieren Dichte, Raumpla-nung und Architektur, welche den menschlichen Bedürf-nissen in Zukunft gerecht werden. Das Programm richtet sich an Fachleute aus den Bereichen Architektur, Ingeni-eurbau, Technik und Umwelt und bietet nebst den Vorträ-gen Gelegenheit, sich untereinander und im Rahmen von zwei Podiumsdiskussionen mit den Referenten auszutau-schen. immomesse.ch | bauenundgesellschaft.ch

Was Immo Messe Schweiz

Wann 18. bis 20. März 2016

Wo Olma Messen St.Gallen

Page 72: spectrooms 01 2016

70 | spectrooms 1/2016

K Ö P F E

Es war ein kleines Team um Reto Schmid

herum, dessen Entwicklergeist an einer

nachhaltigen und Ressourcen schonenden

Lösung für verschwendete Energie in Haus-

halten tüftelte und nicht müde wurde, die

Ergebnisse ihrer Bemühungen an Sanitär-

planer, Installateure und Architekten her-

anzutragen. Das gewonnene Feedback

ermutigte dazu, der Sache ernsthaft auf

den Grund zu gehen.

Der Idee geschuldet, Energie zurückzu-

gewinnen, entstanden mit der Hilfe der

Firma Creaholic in Biel erste denkbare

Produktlösungen.

Um die Ideen zum Leben zu erwecken,

wurde 2010 die Firma Joulia SA gegrün-

det. Reto Schmid (Mitgründer, Architekt

und Industrialdesigner), Christoph Rusch,

(Mitgründer und Maschinenbauingenieur

HTL) und Roman Svaton (R&D Ingenieur

und Techniker HF für Produktionstechnik)

entwickelten die erste Duschwanne mit

Wärmerückgewinnung. Auf der Rückseite

einer Aluminiumwanne wurden die Kup-

ferrohre für den Frischwasserzulauf ver-

legt, welcher die Wärme des Duschab-

wassers zur Erwärmung des Kaltwassers

nutzt. Damit konnte die Zufuhr von Heiss-

wasser an der Mischbatterie reduziert wer-

den, was eine Energieersparnis von 40 Pro-

zent bedeutete.

Joulia 90/90 kam 2012 auf den Schweizer

Markt und überzeugte nicht nur die Sani-

tärbranche, sondern auch das Bundesamt

für Energie. Neben mehreren Innovations-

preisen gewann die Joulia Duschwanne

2013 den Watt d’Or für Bestleistungen im

Energiebereich.

Der Wandel im Verbraucherverhalten führ-

te zu verstärkten Nachfragen nach bode-

nebenen Duschlösungen. Um die Flexibi-

lität zu erhöhen, investierte das kreative

Team erneut in Ideen und entwickelte

den Wärmetauscher für Duschrinnen. Da-

mit waren die Grenzen der baulichen Ein-

schränkungen überwunden. Die Dusch-

rinne kann mit einem 3- oder 5-röhrigen

Wärmerückgewinnungsmodul als Wand-

version oder als Bodenversion frei im

Raum in den Unterlagsboden integriert

werden. Die Siphonfunktion ist bereits

eingebaut und garantiert ebenso geringe

Einbauhöhe wie herkömmliche Duschrin-

nen ohne Wärmerückgewinnung. Damit

ist auch die Nutzung in Altbauten möglich.

An der Swissbau 2016 wurde die neueste

Und die Vorteile überzeugten: Joulia-inline

-

mertauscher so viel Energie einzusparen

wie acht Quadratmeter Photovoltaikan-

lage produzieren können.

Der Mehrpreis gegenüber einer normalen

Duschrinne rentiert sich schnell und amor-

tisiert sich zwischen zwei bis fünf Jahren.

Die Konstruktionsweise entspricht den

strengen Richtlinien der KIWA sowie des

schweizerischen SVGW. joulia.com

Text: Sigrid Hanke | Fotos: zvg

Reto Schmid Designer, CEO und Mitgründer Joulia SA, Biel

Auf die inneren Werte kommt es an.

Wärmerückgewinnung durch die Ablaufrinne – mit dieser Idee gewann das Jung-

unternehmen Joulia SA in der erstmals ausgelobten Kategorie «Product Investment

Goods» den Design Preis Schweiz, Edition 2015/16. Die Duschrinne «Joulia-inline»

zeigt exemplarisch, dass gutes Design und ein wirkungsvolles technisches Konzept

ohne Weiteres miteinander vereinbar sind. Die Jury lobte, dass auch die praktischen

Aspekte wie Wartung und Reinigung bestens gelöst zu sein scheinen. Selten sei, so

ihr Urteil, Energiesparen mit vergleichbar geringem technischem Aufwand möglich

gewesen. «Joulia Inline» erinnert daran, dass Energiesparen auch im Kleinen, ohne

hoch entwickelte und komplexe Technik, realisierbar ist.

«Mit ‹Joulia-inline› wird Wärmerückgewinnung noch attraktiver. Unsichtbar in einer schlanken Duschrinne integriert,

die Wärme aus dem verbrauchten Duschwasser zurück und sorgt

so für noch mehr Komfort mit noch weniger Energie.»

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«Wer baut – plant und realisiert zusammen mit Fachleuten der Schweizerischen Bauschule Aarau»

Ausführliche Auskünfte erhalten Sie unter: Schweizerische Bauschule Aarau, Suhrenmattstrasse 48, 5035 Unterentfelden Tel. 062 737 90 20, Fax 062 737 90 30, www.bauschule.ch, [email protected]

INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN Mittwoch, 7. September 2016, von 18.00 – 19.30 Uhr Samstag, 17. September 2016, von 9.00 – 10.30 UhrLehrpersonen und Schulleitung geben gerne Auskunft über Aufnahmebedingungen, Studien- aufbau und -inhalte unserer Bildungsgänge auf Stufe Höhere Fachschule (dipl. Techniker / -in HF):

Bauführer(-in) SBA Bauführung Hoch-/Tiefbau (Vollzeit und berufsbegleitend) Bauführung Holzbau (Vollzeit und berufsbegleitend)

Bauplaner(-in) SBA Bauplanung Architektur und Innenarchitektur (berufsbegleitend) Bauplanung Ingenieurbau (berufsbegleitend)

Nachdiplomstudium Baubetriebsmanagement (berufsbegleitend)

WIE VIEL DICHTE ERTRÄGT DER MENSCH?2. Fachtagung Bauen und Gesellschaft Freitag, 18. März 2016 | St.Gallen

Weitere Informationen

& Anmeldung auf:

bauenundgesellschaft.ch

Digital, vernetzt, verteilt: Unser mobiler Lebensstil richtet sich aus

Executive

der Geschäftsleitung

Gesellschaft 2036

Stadt – kreatives Paradies, not wen - diges Übel, bedrohliche Wucherung?

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V O R S C H A U�f ��l 2016

spectrooms Nr. 2/2016 erscheint am 15. April 2016

Der Frühling steht für Aufbruch und Veränderung. Wir sind dabei und informieren über neue Acces-soires von der Ambiente in Frankfurt, der Ornaris Zürich und der Blickfang Basel.Wir gehen auch auf Frühlingsgedanken ein und stellen Ihnen neu auf den Markt kommende Textil-kollektionen,1 Materialien und Designer vor. Den Salone und seine Satelliten in Milano,2 nach wie vor das wichtigste Ereignis des internationalen Möbeldesigns, sollte man nicht verpassen. Wir geben Orientierungshilfe. Mailand, Möbel und Antonio Citterio sind eng miteinander verknüpft. In unserer Hausreportage geht der Stardesigner/ Architekt aber «fremd»: Wie italianità auf amerika-nisch daherkommt, verdeutlicht das atemberau-bende Strandhaus auf Long Island.3

Eine typisch schweizerische Geschichte ist dagegen

fortabel umgebaute Hotel Atlantis in Zürich.4 Heu-te ein wahres Schmuckstück. Bereits zum vierten Mal organisiert die VSI.ASAI am 28. April den Sie dürfen sich freuen!Jasper Morrison,5 dem absoluten «reduced to the

«Köpfe» gewidmet.Im Porträt sprechen wir mit dem jungen, interna-tional erfolgreichen Gestalter Sebastian Herkner.6 Er war an der imm in Köln omnipräsent.Und selbstverständlich werden wir uns an der Light + Building 2016 auf die Suche nach dem «wahren Licht als Taktgeber der inneren Uhr» machen und uns an der Giardina7 vom überwältigendem Grün verzaubern lassen.

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www.marketingarchitektur.ch

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Szenographiepartner

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5. «Award für Marketing + Architektur»

Einladung zur Preisverleihung22. April 2016, KKL Luzern

Am 5. «Award für Marketing + Architektur» werden Firmen, Institutionen, Architekten und Bauherren ausgezeichnet, welche Architektur als Marketinginstrument hochwertig und sinnvoll einsetzen.

Melden Sie sich für die Preisverleihung an und erfahren Sie am 22. April 2016 live im KKL Luzern, welche Objekte in den verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden.

ProgrammKKL Luzern, Freitag, 22. April 2016, Luzerner Saal, Foyer und Terrasse

16.20 –17.20 Uhr Türöffnung, Registration und Welcomedrink

17.30 –19.45 Uhr Präsentation der Nominationen Präsentation Nominationen und Verleihung der Awards, Show- und Rahmenprogramm

19.45 – 21.15 Uhr Apéro riche – Buffet mit warmen und kalten Getränken und Speisen

21.15 – 00.00 Uhr «Afterparty» in der Crystal Lounge und auf der Luzerner Terrasse

Unterhaltung und Moderation Anna Rossinelli und Band Eva Wannenmacher, Moderation

Informationen und TicketsCHF 175.– pro Ticket (inkl 8% MwSt) 10% Rabatt Mitglieder Swiss Marketing

News, Informationen und Anmeldung: www.marketingarchitektur.ch.

Eva Wannenmacher, Moderation Anna Rossinelli und Band

Presentingpartner

Baukoma AGKreuzbergstr. 19Postfach 3210 KerzersTel. + 41 31 755 85 [email protected]

www.facebook.com/marke-tingarchitektur

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Veranstalter

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Rediscover MusicEntdecken Sie die Premium Class C700-Serie: Hochwertige

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