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SVH Folio Zeitschrift des Schweizerischen Vereins für Homöopathie 2/2006 Schweizerischer Verein für Homöopathie www.verein-homoeopathie.ch IN DIESER AUSGABE: Protokoll der 74. Generalversammlung Über die Kraft kleiner Gaben, von DR. SAMUEL HAHNEMANN Belladonna, von HANSJÜRG JENZER

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SVH FolioZeitschrift des Schweizerischen Vereins für Homöopathie 2/2006

Schweizerischer Verein für Homöopathie

www.verein-homoeopathie.ch

IN DIESER AUSGABE:

Protokoll der 74. GeneralversammlungÜber die Kraft kleiner Gaben, von DR. SAMUEL HAHNEMANNBelladonna, von HANSJÜRG JENZER

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SVH Folio 2/2006

Inhalt

Editorial

Liebe Freunde Seite 3

SVH-NachrichtenProtokoll der 74. Generalversammlung vom 15. März 2006 Seite 4

Leitartikel

Über die Kraft kleiner Gaben

von DR. SAMUEL HAHNEMANN Seite 8

ArzneimittelbildBelladonnavon HANSJÜRG JENZER Seite 13

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3Editorial

Was soll ich schreiben? Der Verein liegt imSterben. Der jetzige Vorstand tritt nach sechsAmtsjahren auf die nächste Generalversamm-lung zurück. Wer Lust hat, den Verein amLeben zu erhalten, soll sich bei mir melden.

Einen wunderschönen Sommer

Lukas Bruhin, Präsident SVH.

Editorial

Liebe Freunde

Soldanella alpina

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Ort: Volkshaus Zürich (Zimmer 23)Vorsitz: Lukas Bruhin, PräsidentProtokoll: Linus Bruhin, Sekretär

Die Traktanden:

1. Begrüssung, Präsenz, Genehmigung derTraktandenliste, Wahl der Stimmenzähler

2. Protokoll der letzten Generalversammlung3. Jahresbericht 2005 des Präsidenten4. Jahresrechnung 2005, Bericht der Revisoren5. Jahresprogramm 20066. Festsetzung der Mitgliederbeiträge für

das Jahr 20077. Anträge8. Verschiedenes

1. Begrüssung, Präsenz, Traktandenliste

Pünktlich wie immer kann der Präsident LukasBruhin die 74. Generalversammlung um 20.00Uhr eröffnen und die anwesenden Vereinsmit-glieder herzlich begrüssen. Folgende Mitglie-der mussten sich von einer Teilnahme entschul-digen: Waltraud Straubinger (Vizepräsidentin,Terminkollision), Patricia Angst, Agatha Bet-schart, Gabi Kühnis, Franz Steiner und MartinZüger.Gemäss der zirkulierenden Präsenzliste(Anhang 1) sind 12 stimmberechtigte Vereins-mitglieder anwesend. Das veranlasst den Präsi-denten Lukas Bruhin auch dieses Jahr wiederzur Feststellung, dass die Vereinsmitgliederoffenbar weiterhin mit dem Vorstand und seinerbisherigen Arbeit einverstanden sind. Formellhält er fest, dass die Einladung zur Generalver-sammlung im SVH-Folio 1/2006 enthalten und

fristgerecht versandt worden ist, so dass dieGeneralversammlung beschlussfähig ist.Für das Amt als Stimmenzählerin wird EstherDiethelm gewählt.

2. Protokoll der letzten Generalversammlung

Wie der Präsident Lukas Bruhin bekanntgeben daran, sei das Protokoll der Generalver-sammlung 2005 vom Vorstand geprüft und imSVH-Folio 2/2005 abgedruckt worden; esseien wiederum keine Reklamationen einge-gangen. Ein Verlesen oder eine weitere Dis-kussion wird nicht verlangt. Das Protokollwird einstimmig genehmigt und dem VerfasserLinus Bruhin verdankt.

3. Jahresbericht 2005 des Präsidenten

Der Präsident Lukas Bruhin erstattet folgendenBericht über das vergangene Vereinsjahr:«Auch das 75. Vereinsjahr ist ohne Turbulen-zen verlaufen. Wir feierten das Jubiläum imMuseum der homöopathischen Heilkunst beimir in Einsiedeln und genossen das Nachtessenim Restaurant Grottino - allen Gästen seinochmals gedankt.Hansjürg Jenzer wurde neu in den Vorstandgewählt. Er hat sich sehr gut in unsere Gemein-schaft eingefügt und arbeitet grossartig mit.Ihm verdanken wir nach wie vor die Comicsund die Arzneimittellehre im SVH-Folio - ihmsei an dieser Stelle ein grosses Komplimentgemacht und ebenfalls gedankt. Georg Kiss-ling hat als Kassier gründliche und zuverläs-sige Arbeit geleistet, wie wir uns das von ihmgewohnt sind. Auch Waltraud Straubinger alsVizepräsidentin sei gedankt, die Hege und

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SVH-Nachrichten4

SVH-Nachrichten

Protokoll der 74. Generalversammlung vom 15. März 2006

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5SVH-Nachrichten

Pflege der SVH-Bibliothek ist bei ihr in gutenHänden. Meinem Bruder Linus Bruhin darf ichein ganz speziell grosses Lob aussprechen,seine Sekretariatsführung ist einfach grossartigund an seiner gewissenhaften Protokollierunghätte sogar Meister Hahnemann seine Freude.Danke im Namen des ganzen Vorstandes.Für die Wanderung traf sich eine beachtlicheGruppe in Einsiedeln und auch das Wetter ver-wöhnte uns mit viel Sonne. Der Marsch gingüber den Fryherrenberg hoch bis zur Mittags-hütte, wo uns Susanne Späni eine gelungeneÜberraschung bereitete und das Lagerfeuerund den romantischen Rastplatz zur Verfü-gung stellte. Nochmals herzlichen Dank auchim Namen der ganzen Truppe. Auch sind allewieder gut nach Hause gekommen - ohneArnika oder Hypericum.Die Vorträge wurden unterschiedlich gut be-sucht und wir hoffen, dass mit der neuen The-menauswahl wieder mehr Mitglieder angezo-gen werden. Das Folio findet Anklang und esgehen durchwegs positive Rückmeldungen ein.Wir machen weiter so. Ich möchte daran erin-nern, dass der Besuch der Generalversamm-lung Ehrensache ist und eine gute Gelegenheitdarstellt, sich auszutauschen und Ideen voran-zutreiben.Allen Mitgliedern des Vereins wünsche ichweiterhin viel Erfolg mit der Homöopathie.»Es werden keine Fragen zum Jahresberichtgestellt, so dass Georg Kissling dem Präsiden-ten für seine Arbeit dankt und um die einstim-mige Genehmigung des Jahresberichtesersucht, welche mit einem Applaus erfolgt.Diesen Dank des Vereins gibt der PräsidentLukas Bruhin wieder seinen engagiert mitar-beitenden Vorstandsmitgliedern für deren aus-gezeichnete Arbeit weiter.

4. Jahresrechnung 2005, Bericht derRevisoren

Der Kassier Georg M. Kissling stellt die Jah-resrechnung 2005 (Anhang 2) vor und erläu-

tert die wichtigsten Punkte wie folgt:«Im Vereinsjahr 2005 musste wegen am Jahre-sende noch ausstehenden Mitgliederbeiträgenfür das Jahr 2006 eine Erfolgsrechnung von Fr.- 4'776.59 (Vorjahr + Fr. 11'421.67, wobeidann aufgrund des Systemwechsels zwei Jah-resbeiträge eingezogen worden waren) ver-bucht werden. Der Kontosaldo des Vereins-kontos bei der Bank Linth betrug per31.12.2005 Fr. 26'358.03 (Vorjahr Fr.33'349.97).Die Abschreibungen nicht eingegangener Mit-gliederbeiträge 2005 betrugen Fr. 440.– (imVorjahr Fr. 605.–) für 8 (Vorjahr 11) Mitglie-der, welche nach entsprechender Mahnung perEnde 2005 aus dem Verein ausgetreten sind.Die aktuelle Mitgliederzahl beträgt 168 + 5Freimitglieder (Vorjahr 183 + 4 Freimitglie-der), gegenüber 207 vom Jahr 2004. Die Ein-nahmen aus Mitgliederbeiträgen (2006, Ein-gänge per Ende 2005) beliefen sich im Jahr2005 auf Fr. 7'590.– (Vorjahr 2004 und 2005 =Fr. 19'620.–; 2003 = Fr. 10'230.–), für das Jahr2006 waren am 1.1.2006 noch Mitglieder-beiträge von Fr. 3'080.– (56) Vollmitglieder alsDebitoren ausstehend (Vorjahr = Fr. 1'375.– =25 Mitglieder).Im Weiteren besteht ein Verrechnungssteuer-anspruch aus den Jahren 2003, 2004 und 2005von Fr. 67.35 (Vorjahr = Fr. 42.65). Ein Rest-betrag von Fr. 511.20 aus der vereinbartenPauschale von Fr. 6'000.– für die Redaktionder Vereinszeitschrift Folio ist nach Abzug derGestaltungs-, Druck- und Versandkosten nochoffen und in der Bilanz als Kreditoren bereitsberücksichtigt. Für die Gestaltungs- undDruckkosten der Jahresprogramme 2005 und2006 wurden zusätzliche Fr. 1'672.80 (Vorjahr= Fr. 129.–) verausgabt. Die Kosten für denBetrieb und die Aktualisierung der Internetsei-ten betragen Fr. 515.65 (Vorjahr = Fr. 765.–).Weiterhin zum grössten Ausgabepostengehören die Druck-, Produktions- und Porto-kosten für die Mitgliederzeitschrift SVH-Foliovon Fr. 6'000.– (40%), welche den Mitgliedernzugute kommt. Bei den Einnahmen aus Veran-

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SVH-Nachrichten6

staltungen von Fr. 1'594.– (Vorjahr = Fr.504.–) stehen Ausgaben von Fr. 880.90 (Vor-jahr = Fr. 640.25) für die Lokalmieten imVolkshaus, sowie Werbungskosten (Inserat imNatürlich 8/05 von Fr. 489.60 und Honorare fürReferenten (Fr. 700.–) gegenüber. Die Veran-staltungen erreichen dadurch einen Minuser-trag von Fr. - 476.50 (Vorjahr = Fr. - 136.25).Aus diesem Grund wurde im aktuellen Jahres-programm 2006 eine den effektiven Kostenangemessene Türkollekte vom Vorstandbeschlossen (Fr. 10.– für Mitglieder und Fr.20.– für Nichtmitglieder). Zudem finden einigeVorträge dezentral in den Räumlichkeiten des"Museums der homöopathischen Heilkunst" inEinsiedeln statt, dessen Räumlichkeiten derPräsident kulanterweise unentgeltlich zur Ver-fügung stellt.Dem Vorstand wurden im vergangenen JahrFr. 1'305.– (Vorjahr Fr. 855.–) Sitzungshono-rar ausbezahlt, und Fr. 2'110.60 als Fahrtkilo-meter-Pauschale sowie weitere Fr. 347.40(Vorjahr = Fr. 236.35) für Büromaterial, Tele-fonunkosten und Portospesen.Der Kassier möchte sich an dieser Stelle fürdie eingegangenen Spenden von Fr. 550.–(Vorjahr Fr. 1'650.– aus 2004 und 2005 zusam-men), zumeist aufgerundete Mitglieder-beiträge bedanken. Leider reichte das diesesJahr, zusammen mit dem Rückgang der Mit-gliederzahl jedoch nicht aus, die Bilanz positivabzuschliessen.Im gesamten stehen den Einnahmen von Fr.9'804.58 (Vorjahr = Fr. 21'984.–), Ausgabensowie Abschreibungen von ausgetretenen Mit-gliedern und deren Beiträgen von Fr. 14'581.17(Vorjahr = Fr. 10'562.33) gegenüber, was dennegativen Ertrag von Fr. - 4'776.59 ausmacht.Wobei wie erwähnt zu berücksichtigen ist, dassnoch Mitgliederbeiträge aus 2006 von Fr.3'080.– (Vorjahr = Fr. 1'375.–) noch nicht ein-gegangen sind (= 56 Mitglieder), und der Ver-rechnungssteuerertrag aus den Jahren 2003,2004 und 2005 von Fr. 67.35 ebenfalls nochfällig ist, was die effektive Jahresrechnung miteinem Saldo von Fr. - 1'696.59 etwas entlastet.

Mit den oben erwähnten Massnahmen solltedie Jahresrechnung 2006 daher wieder ausge-glichen werden können.»

Auch die Ausführungen des Kassiers GeorgM. Kissling geben zu keinen Fragen Anlass.Wie die Revisorin Susanne Späni ausführenkann, hätten Marianne Lehmann und sie dieBuchführung überprüft und alles in Ordnungbefunden. Somit können sie - auch gemässdem schriftlichen Bericht (Anhang 3) - wie-derum die ordnungsgemässe Führung der Ver-einskasse bescheinigen, sowie die Annahmeder Jahresrechnung 2005 und Erteilung derDécharge beantragen. Die Generalversamm-lung heisst diesen Antrag einstimmig gut undverdankt dem Kassier sowie dem gesamtenVorstand die geleistete Arbeit mit einemApplaus.

5. Jahresprogramm 2006

Wie der Präsident Lukas Bruhin anmerkenkann, sei das Programm für das laufende Jahrbereits im SVH-Folio 3/2005 veröffentlichtund als zusätzlichen Separatdruck beigelegtworden. Ebenso sei es auf der Homepage desSVH (www.verein-homoeopathie.ch) abruf-bar. Die Erarbeitung dieses Programms seidabei wiederum hauptsächlich von GeorgKissling übernommen worden, damit nicht erals Präsident und häufig eingesetzter Refe-rent auch noch die Programmgestaltungmache. Der Präsident Lukas Bruhin weist inErgänzung zu den gedruckten Angaben aufeinzelne besonders interessante Anlässe hinund ermuntert dabei die Vereinsmitglieder,von den Angeboten des Vereins Gebrauch zumachen und zu profitieren, selbst wenninzwischen auch sonst viele andere Angebotebezüglich der Homöopathie bestehen wür-den. Auch ergäben sich immer wieder lehr-reiche Diskussionen. Im übrigen rufe er inErinnerung, dass jeweils auch Nichtmitglie-der an den Anlässen willkommen seien. Wie

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7SVH-Nachrichten

aber aus dem Bericht des Kassiers zur Jahres-rechnung 2005 entnommen werden könne,seien die Veranstaltungen - vor allem imVolkshaus Zürich - aufgrund der Lokalmietendefizitär. Der Vorstand habe deshalb im Ein-klang mit Art. 4 Abs. 3 des SVH-Finanzregle-ments beschlossen, dass bei den Vorträgenkünftig eine angemessene Kostenbeteiligungvon Fr. 10.– für Mitglieder und Fr. 20.– fürandere Teilnehmer bzw. Nichtmitglieder ver-langt wird. Diese Kosten sind denn auchbereits im gedruckten Jahresprogramm 2006angeführt. Und wenn einzelne Anlässe statt im- für einige Mitglieder - zentralen Zürich imetwas entfernteren Einsiedeln stattfinden(auch aus Kostengründen), wo allenfalls keineHeimreise mehr mit den öffentlichen Ver-kehrsmitteln möglich sei, könnten durchausauch Fahrgemeinschaften gebildet werden,wozu allenfalls eine Absprache über denjeweiligen Referenten möglich sein sollte. Desweitern informiert er, dass die Generalver-sammlung 2007 voraussichtlich am 30. März2007 in Zürich stattfinden werde - diese Teil-nahme sei gratis.

6. Festsetzung der Mitgliederbeiträge fürdas Jahr 2007

Der Präsident Lukas Bruhin gibt bekannt, dassnach Ansicht des Vorstandes der Mitglieder-beitrag bei unverändert Fr. 55.– zu belassensei. Er geht aber davon aus, dass die Mitglie-der nicht nur vom Verein und seinem Angebotprofitieren werden, sondern auch den Beitrageinzahlen. Mit diesem würden die Leistungendes Vereins finanziert, insbesondere auch derAufwand für den Druck und Versand etc. desSVH-Folio. Dabei respektiere es der Vorstand,wenn einzelne Mitglieder den Beitrag 2007erst dann im Jahr 2007 bezahlen wollten. Des-halb würden allfällige Mahnungen nicht schonim Dezember 2006 versandt, so dass eine Bei-tragszahlung auch noch zu Jahresbeginn mög-lich sei.

Die Diskussion wird nicht verlangt, und dieAbstimmung über den Mitgliederbeitrag vonunverändert Fr. 55.– für das Jahr 2007 ergibteine einstimmige Annahme.

7. Anträge

Der Präsident Lukas Bruhin kann feststellen,dass wiederum keine Anträge eingegangensind.

8. Verschiedenes

- Wie der Präsident Lukas Bruhin anmerkt,seien an der diesjährigen Generalversamm-lung aufgrund der zweijährigen Amtsdauernkeine Wahlen durchzuführen gewesen. Dabeihabe sich der Sekretär Linus Bruhin im ver-gangenen Jahr nur nochmals maximal für zweiJahre zur Wiederwahl bereit erklärt, so dass ander Generalversammlung 2007 ein Nachfolgerbzw. ein neuer Sekretär zu wählen sein werde.Und auch er selbst werde nicht mehr zur Wie-derwahl antreten, so dass ebenfalls ein neuerPräsident gesucht werde. Die Konsolidierungder Vorstandsarbeit nach den eher stürmischenZeiten sei erfolgt und es sei ein neuer Windmöglich bzw. sogar nötig. Weiterführen könneer selbstverständlich, sofern dann noch weiter-hin gewünscht, seine Vortragstätigkeit für denVerein sowie das Schreiben von Artikeln fürdas SVH-Folio. Dabei könne er interessiertenPersonen versichern, dass die internen Abläufeeingespielt seien, so dass sich die Belastung inGrenzen halten werde (mit den Schwerge-wichten von jährlich drei Ausgaben des SVH-Folio, von drei Vorstandssitzungen und einerGeneralversammlung). Allfällige Interessen-ten für eine Mitarbeit im Vorstand - auch fürallfällige andere Posten - könnten sich bei ihmoder bei einem anderen Vorstandsmitgliedmelden. Dort könnten selbstverständlich auchFragen gestellt werden. Um jedoch dieZukunft des SVH planen zu können, sei eine

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SVH-Nachrichten8

frühzeitige Einleitung der Nachfolgekandida-turen nötig. Denn ohne einen Vorstand könneder Verein nicht weiter bestehen, und auch diestetig leicht sinkenden Mitgliederzahlen sowieder verminderte Besuch an den Vereinsanläs-sen und -vorträgen würden darauf hinweisen,dass andere Angebote bestehen würden unddie Homöopathie zum Gemeingut gewordensei. Der Verein sei mit seinen 75 Jahren in einAlter gekommen, wo sich ein Mensch übersein Ableben Gedanken machen müsse. In derkurzen allgemeinen Diskussion wird einhelligdas Bedauern über eine allfällige Auflösungdes SVH geäussert, jedoch ergeben sich -zumindest noch - keine Kandidaturen für dieVorstandswahl vom nächsten Jahr oder weitereAspekte.- Nachdem das Wort nicht weiter verlangtwird, dankt der Präsident Lukas Bruhin allenanwesenden Mitgliedern für die Mitarbeit undfür ihr Engagement zu Gunsten des Vereines,bevor er die diesjährige Generalversammlungum 20.25 Uhr als geschlossen erklärt. Gleich-zeitig lädt er alle Anwesenden ein zum traditio-nellen, wieder aus der Vereinskasse offeriertenSchlummertrunk. Die damit verbundenenregen Gespräche - auch zur Zukunft des Ver-eins - und der gesellige Teil dauern schliesslichauch dieses Jahr wieder bedeutend länger alsdie eigentliche Versammlung.

Pfäffikon, 16. März 2006

Der Protokollführer:Linus Bruhin

Die Anhänge 1 - 3 liegen nur dem Original-protokoll bei.

Ophrys insectifera

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9Leitartikel

Von Dr. Samuel Hahnemann,in Hufeland’s Journal, 1801.

Ein Schreiben an den Herausgeber2

Sie fragen mich dringend: was kann denn1/100’000 Gran3 Belladonna wirken? DasWort kann ist mir anstößig und missleitend.Unsre Kompendien haben schon abgeurteilt,was die Arzneien und gewisse Gaben dersel-ben wirken können, und welche genaue Gabezu brauchen sei; sie haben schon so bestimmtentschieden, dass man sie für symbolischeBücher halten sollte, wenn Arzneidogmen demGlaubenszwange unterworfen wären. AberGott sei Dank, das sind sie es noch nicht. Manweiß, dass unsre Arzneimittellehren ihrenUrsprung am wenigsten lauterer Erfahrung zudanken haben, dass sie oft bloß die nachbeten-den Urenkel schwachsichtiger Urgroßelternsind. Lassen Sie uns nicht die Kompendien,lassen Sie uns die Natur fragen: «was wirkt1/100000 Gran Belladonna?» Die Frage istaber immer noch zu weit, und bloß durch dasubi, quomodo, quando, quibus auxiliis4 wirdsie bestimmter und beantwortbarer.

Eine recht hart getrocknete Pille des bestenBelladonna-Dicksafts wirkt bei einem robu-sten, ganz gesunden Landmanne oderTagelöhner gewöhnlich nichts. Heraus folgtaber bei Leibe nicht, dass ein Gran diesesDicksaftes eine gehörige oder wohl gar zuschwache Gabe für diesen oder einen ähnli-chen robusten Mann sein würde, wenn erkrank wäre, oder wenn man ihm den Gran inAuflösung gäbe - bei Leibe nicht! Hier ver-stopfe die kompediarische Pseudoempirieihren Mund: man höre die Erfahrung. Auchder gesundeste, robusteste Drescher wird von

Einem Grane Belladonna-Dicksaft mit denheftigsten, gefährlichsten Zufällen befallenwerden, wenn man diesen Gran durch Reibengenau in vielem (z. B. zwei Pfunden) Wasserauflöset, die Mischung (unter Zusatz vonetwas Weingeist; denn alle vegetabilischenBrühen verderben5 schnell) durch fünf Minu-

ten langes Schütteln in einer Flasche rechtinnig macht, und sie ihn Esslöffelweise bin-nen sechs oder acht Stunden einnehmen lässt.Diese zwei Pfund werden etwa 10’000 Trop-fen enthalten. Wird nun einer dieser Tropfenmit abermals 2’000 Tropfen (6 Unzen) Wasser(mit etwas Weingeist versetzt) durch starkesSchütteln gemischt, so wird ein Teelöffel(etwa 20 Tropfen) dieser Mischung alle zweiStunden eingegeben, einem ähnlich starkenManne nicht viel weniger heftige Zufälle ver-ursachen, wenn er krank ist. Eine solche Dosis

Leitartikel

Über die Kraft kleiner Gaben der Arzneien überhaupt undder Belladonna insbesondere1

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Leitartikel10

beträgt etwa ein Milliontel-Gran6. Er wird,sage ich, von etlichen Teelöffeln dieserMischung an den Rand des Grabes kommen,wenn er vorher recht ordentlich krank war,und seine Krankheit von der Art ist, dass Bel-ladonna nicht auf sie passt.

Die harte Granpille findet im gesunden Kör-per sehr wenige Berührungspunkte; sie gleitetfast völlig unaufgelöst über die mit Schleimbekleidete Fläche des Speisekanals hinüber,bis sie (auf diesem Wege schon selbst mitSchleim überzogen) von Exkrementen voll-

ends eingehüllt ihrennatürlichen baldigenAbgang findet.

Unendlich anders ist esmit der Auflösung. undzwar der innigen Auflö-sung. Diese sei so dünnals sie wolle, sie berührtbei ihrem Durchgang inden Magen doch weitmehr Punkte der leben-digen Faser, und er-regt, da die Arznei nichtatomisch, sondern bloßdynamisch wirkt, weitstärkere Zufälle, als dieMillion mal mehr(untätig bleibende) Arz-neiteile enthaltendekompakte Pille vermag.

Warum aber, wendetman mir ein, warumsahen nicht außer dirauch andre Ärzte jeneauffallende Wirkungder Belladonna (undandrer Arzneien) in sokleiner Gabe? Die Ant-wort ist nicht schwer.Erstens weil viele bloßwässerige Auflösungen

versucht haben mögen, deren Arzneikraft, wieoben erinnert, in wenigen Stunden verschwun-den ist, durch die innere Gärung des Wassersvernichtet; zweitens weil viele Ärzte, ununter-richtet über die bloß dynamische Wirkung derArzneien, sich durch ihren unbesiegbaren vor-gefassten Unglauben von jedem Versuche die-ser Art anhalten ließen; drittens, weil kein Arztdie positiven und absoluten Wirkungen derArzneien zu beobachten und zu studieren wür-digt, weil die meisten sich mit der Erlernungder Traditionen in den Arzneimittellehren, dasist, des allgemeinen, oft erträumten Zwecks

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11Leitartikel

der Arzneien begnügen - «die Belladonnahilft (und hilft nicht) in der Wasserscheu» -«hilft (und hilft nicht) in dem Gesichtskrebs»usw. «Weiter brauchen wir nichts zu wissen»Ja das ist freilich wenig oder nichts. WelcheSinnorgane sie in ihrer Tätigkeit hindert, wel-che sie anders modifiziert, welche Nerven sievorzüglich betäubt oder erregt, welcheUmstimmung sie dem Blutlaufe, dem Ver-dauungsgeschäfte gibt, wie sie die Denkart,wie sie das Gemüt affiziert, welchen Einflusssie auf einige Absonderungen äußert, welcheModifikation die Muskelfaser von ihr erhält,wie lange ihre Wirkung dauert und wodurchsie unkräftig gemacht wird; alles dies will dergewöhnliche Arzt nicht wissen, und - so weißer es denn auch nicht. In dieser Unwissenheitsieht er oft die eigentümlichen Äußerungenkleiner Gaben Belladonna für natürlicheKrankheitsänderungen an, und so wird er nieerfahren, was kleine, geschweige die klein-sten Gaben Belladonna tun, da er überhauptnicht weiß, welche Wirkungen Belladonnahervorbringt, und es auch nicht zu wissenverlangt.

Es ist eine unerhörte Sache für den gewöhnli-chen Arzt, wenn man ihn bedeuten will, dasseine genannte Person von derjenigen Arznei,die sie in gesunden Tagen ohne sonderlicheBeschwerde verschluckte, nur ein Millionstelbrauche, um stark affiziert zu werden, unddoch ist es unleugbar. Es ist Tatsache, dass inKrankheiten der Erhaltungstrieb nebst allen,ihm untergeordneten, noch namenlosen Kräf-ten (ein Teil derselben gleicht fast demInstinkte der Tiere) unendlich regbarer ist, alsin gesunden Tagen, wo der Verstand und dieVollkraft der Unverletzten Maschine solcherängstlichen Wächter nicht bedarf. Wie feindistinguiert der Kranke Getränke, die ihmwohl tun, von den ihm schädlichen. In einergroßen Entfernung wittert der mit einem aku-ten Fieber Befallene die Annäherung einerFleischbrühe aus, wovor sein jetzt wacher,noch ungekannter Erhaltungssinn den lebhaf-

testen Abscheu bezeiget. Er wird sich gewalt-sam erbrechen, wenn man sie ihm zunahebringt.

Wird ihm Zitronensäure zuträglich sein - denn,siehe, beim Namen derselben verändern sichschon alle seine Mienen zur Freude, zur Sehn-sucht. Und doch, wie gleichgültig war ihm daseine und das andere in gesunden Tagen!

Unendlich erregter mit einem Worte sind beimKranken alle uns selbst dem Namen nach nochunbekannten Kräfte, die auf Erhaltung und aufVermeidung der Zerstörung des Lebens Bezughaben. Welche ungeheure Portion frischerFleischbrühe mag bei einem gesunden Magenwohl dazu gehören, um ihm gewaltsamesErbrechen zu erregen! Und siehe, der akuteFieberkranke bedarf keines Tropfens hiezu;der bloße Geruch derselben, vielleicht der mil-lionste Teil eines Tropfens, der die Nasenhautberührt, ist hiezu schon hinreichend.

Wird man wohl einsehen lernen, wie klein,wie unendlich klein die Gaben der Arzneimit-tel im kranken Zustande sein dürfen, um denKörper schon stark zu affizieren? Ja! sie affi-zieren ihn stark, wenn sie unrecht gewähltsind; es kommen neue heftige Symptomedazu, und man pflegt (ob mit Recht oderUnrecht, gehört nicht hierher) zu sagen, dieKrankheit habe sich verschlimmert. Sie affi-zieren ihn ebenso stark, wenn sie treffendgewählt sind; die größte Krankheit weicht oftin wenigen Stunden. Je mehr sich die Krank-heit einer akuten nähert, desto geringere Arz-neimittel (ich meine der best gewählten)bedarf sie, um zu verschwinden. Auch die mitSchwäche und allgemeinem Übelbefindenverbundenen chronischen Krankheiten bedür-fen nicht größerer. Bloß wo bei einem örtli-chen Fehler allgemeine Gesundheit zu herr-schen scheint, müssen wir von den anfänglichganz kleinen Gaben zu größeren fortgehen, zuden größten aber, wo das Arzneimittel bloßpalliativ passend ist.

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Leitartikel12

Wem diese allgemeinen Winke genügen, derwird mir auch glauben, wenn ich versichere,dass ich verschiedne Lähmungen gehobenhabe durch mehrwöchentlichen Gebraucheiner sehr verdünnten Belladonna-Auflö-sung, wo auf die ganze Kur noch kein vollerHunderttausendstel-Gran Belladonna-Dick-saft kam, und einige periodische Nerven-krankheiten, Dispositionen zu Blutschwärenusw. durch einen nicht vollen Millionteil inder ganzen Kur.

Wenn die passende Arznei in Auflösung schonin so kleiner Gabe hilft, wie sie denn auchwirklich hilft - wie äußerst wichtig ist dannnicht auf der anderen Seite der Umstand, dassfalls sie ja unrecht gewählt sein sollte, eine sokleine Gabe doch selten so bedenklicheZufälle erregen kann (gewöhnlich Krank-heits-Verschlimmerung genannt), die nichtbald von selbst verschwinden, oder durch eineKleinigkeit von Gegenmitteln verwischt wer-den könnten!

1 Aus: «Neues Journal der practischen Arzneykundeund Wundarzneykunst herausgegeben von C.W.Hufeland, Sechster Band, Zweites Stück, Berlin 1801,in Ungers Journalhandlung.» Seiten 152-159

2 Es tat mir leid, dass ein Mann, dessen Verdienste umunsere Kunst entschieden genug sind (ich brauche nuran sein treffliches Buch über die Arsenikvergiftungund an die Erfindung des Mercurius solubilis zu erin-nern, eines Mittels, das, wenn es vollkommen nachdem Willen des Erfinders bereitet ist, gewiss einenhohen Werth hat, aber eben weil es dies so selten ist,von wenig Ärzten gehörig gekannt wird), bei Gele-genheit seines Präservativmittels gegen das Schar-lachfieber, so sehr gemisshandelt wurde, und ichleugne nicht, dass mir die fast unendliche Kleinheitder Dose bei der Anwendung der Belladonna selbstbefremdend war. Ich forderte ihn daher auf, sich dar-über zu verteidigen und die Gründe seines Verfah-rens anzugeben. Gegenwärtiges ist seine Beantwor-tung und ich muss es dem Publikum überlassen, in wie

weit es dieselbe befriedigend finden wird. Auf jedenFall enthält sie treffliche Winke über die feineren Wir-kungen der Arzneien und die Modifikationen, die siedurch verschiedene Zustände des Organismus unddurch die gewöhnlich gar nicht geachteten Präpara-tionen und Darstellungen derselben, z. B. die Auflö-sung in verschiedenen Fluidis, die damit verbundeneDekomposition ihrer Grundbestandteile, seineGärungen und dergleichen erhalten können. Hier lie-gen gewiss noch Geheimnisse, die der gewöhnlichePraktiker und Pharmazeutiker nicht ahndet, undwobei die Stimme eines Mannes, der sich über 10Jahre ganz vorzüglich mit der eigenen Bereitung undAnwendung der narkotischen und anderer giftigenMittel beschäftigt hat, die größte Aufmerksamkeit ver-dient. Wenigstens bin ich sehr überzeugt, dass dasgewöhnliche Quantitätsverhältnis der Mittel nichtimmer als das richtige Prinzip zur Bestimmung ihrerWirkungen angenommen werden kann, und dasszuweilen ein Gran unter gewissen Umständen undVerbindungen mehr leisten kann, als eine zehnfachgrößere Quantität unter andern, ja dass grade diekleinste Dosis Wirkungen hervorbringen kann, diewir nie bei einer großen sehen. (Dr. Hufeland)

3 Ein Gran schätzt man gewöhnlich einem Pfefferkornegleich. (Aus Hahnemanns Apothekerlexikon)

4 «Wo, wie, wann, mit welchen Hilfsmitteln (unter wel-chen Begleitumständen).»

5 Schon bloßes Wasser ist einer beständigen Gärungunterworfen, am meisten, wenn Gewächssubstanzendarin aufgelöst sind, welche dann in wenig Stundenihre Arzneikraft verlieren. Ohne Zusatz von etwasGeistigem kann man sie keinen halben Tag in ihrerIntegrität erhalten. Die ausgepressten Kräutersäftegehen schon in derselben Minute in Gärung. Manwird Wasserschierlingssaft in Menge ohne Schadentrinken können, wenn er 24 Stunden in mittlerer Tem-peratur gestanden hat; es ist dann eine Art Essig. Zueinigen Kräutersäften habe ich 1/3, zu andernsogar gleiche Teile starken Weingeist setzen müssen,um ihre Gärung zu hindern.

6 Zirka eine C3 nach heutiger Rechnung

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13Arzneimittelbild

von Hansjürg Jenzer

I. Botanik:

Name:Atropa Belladonna, Tollkirsche.

Familie:Solanaceae.

Vorkommen:Europa (ausser Skandinavien), Kaukasus,Kleinasien, Persien.An lichten Waldstellen der Laubwälder.

Verwendung:Ganze frische Pflanze am Ende der Blütezeitunter Ausschluss der verholzten Stengelteile.

Verarbeitung:Der frisch ausgepresste Saft, mit gleichen Tei-len Alkohol vermischt, wird stufenweise weiter potenziert.

II. Belladonna kurz und bündig:

Plötzlichkeit; Stauung, Blutandrang; heftigeDelirien; Photophobie; Angst vor Hunden;Neigung zu beissen, schlagen, zerreissen undspucken.

III. Wegweiser zu Belladonna:

1. Alle Leiden erscheinen plötzlich. (Schwel-lungen, Eiterungen, Heiserkeit, Gallenkolik,Menstruationskolik usw.). Schmerzen: hef-tig, kommen und verschwinden plötzlich.

2. Kopf und Gesicht:Hellrot, brennende Hitze, Stauung undKlopfen. Heftiges Pulsieren.

3. Extreme Schmerzempfindlichkeit:< kleinste Erschütterung (sogar des Bettes).Läuft «wie auf Eier» aus Angst vorErschütterung.

4. Krämpfe, Zuckungen, Rucke.5. Schweiss bedeckter Stellen (Acon. = heisse,

trockene Haut).6. Schmerzen lokalisieren sich um den Kopf

(Acon. = um Herz.- und Brustregion).7. Kopf heiss, aber Hände und Füsse kalt;

Augen blutunterlaufen.8. Schläfrig, aber kann nicht schlafen.

Schreckt aus dem Schlaf auf.9. Heisse Blutungen.

Arzneimittelbild

Belladonna

Atropa belladonna

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Arzneimittelbild14

10. Ruhelosigkeit; versucht zu entfliehenoder sich zu verbergen.

11. Augen: glänzend, Pupillen erweitert,rote Bindehaut, Photophobie - Abnei-gung gegen Licht.

12. Alle Absonderungen sind heiss undspärlich.

IV. Geist und Gemüt:

Er lebt in seiner eigenen Welt. Alle Sinne sindüberempfindlich - vor allem das Gehör. Angstvor Hunden, geschlagen zu werden, vorAnnäherung; Todesahnung.Hastiges Essen, Trinken, Bewegen, Sprechen;stottern. Spuckt Leuten ins Gesicht und willsie beissen, an den Haaren reissen, schlagenoder angreifen; muss deswegen zurückgehal-ten werden. Reisst sich selber an den Haarenoder schlägt mit dem Kopf gegen die Wand.Zerreisst Dinge. Schreckliche Träume vonStreit, Feuer usw.. Rasende Delirien mit wil-dem Blick, Zorn und Wut. Verlangen zu strei-ten oder zu tanzen, zu lachen, zu pfeifen.Gerötetes und aufgedunsenes Gesicht mitroten Augen. Dauerndes Stöhnen. Phantasienund Wahnideen mit Wutanfällen und Raserei.Wahnidee heimzugehen. Wildheit mit Mut(Stram. = Wildheit und feige).

V. Objektive Symptome:

Plötzliche, heftige Erscheinungen. Trocken-heit, hell-rot (Stauungen). Brennende Hitzemit grossen Schmerzen. Stauungen zum Kopfmit hellrotem Gesicht und klopfenden Karot-iden. Lichtscheu (Photophobie). Zur Ver-zweiflung treibende Schmerzen, kommenund gehen plötzlich in wiederholten Anfäl-len. Beiss-Manie; heftige Delirien. Vergrös-serte Pupillen; vorstehende, glänzendeAugen. Rote Bindehaut. Trinkt in kleinenSchlucken. Menses heiss und schwallartig.Brüste rot gestreift. Hellrote, glänzende Hautoder heftige Hautentzündungen. Schläfrig

aber schlaflos. Zuckungen im Schlaf. HeisserKopf mit kalten Gliedern (Sulph.). Krämpfewährend des Zahnens - mit Fieber (ohne Fie-ber = Mag-p.). Bohrt den Kopf ins Kissen.Alles verschlechtert sich in waagrechterLage.

VI. Folgen von:

Gemüt:Aufregung, Schreck, Kummer, unglücklicheLiebe, Ärger mit Angst.

Physisch:Kalte Zugluft, Haareschneiden, FeuchterKopf, Sonne, Sommer-Krankheiten , unter-drückter Schweiss.

VII. Modalitäten:

Verschlimmerung (allg.):Sonnenhitze, Nachmittag (15 Uhr), Zugluftam Kopf, Haare waschen, kleinste Erschütte-rung und Bewegung, nach Mitternacht, ablie-gen, in ein helles Licht schauen, Glieder hän-gen lassen.

Besserung:Im warmen Raum, Ruhe, warm eingewickelt,aufrecht stehend oder sitzend, Kopf rück-wärts beugend.

VIII. Essen und Trinken:

Durst:auf kaltes Wasser.

Verlangen:Nach Limonade und Tabak

Abneigung:Gegen Fleisch, Saures, Kaffee, Milch, Bier.

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15Arzneimittelbild

IX. Frauenbeschwerden:

Menses:Zu häufig; gussartiger, hellroter, heisser oderklumpiger, dunkler, übelriechender Fluss.Gebärmutterblutungen mit grossem Wund-heitsgefühl und Empfindlichkeit auf diegeringste Erschütterung. Wehen mit klopfen-dem, krampfhaftem Zusammenziehen desMuttermundes.

Verhärtete Brüste:Brüste sind schwer und sehr hart. Mastitis mitroten ausstrahlenden Streifen von den Brust-warzen aus.

X. Männerbeschwerden:

Weicher, schmerzloser Tumor auf der Eichel.

XI. Kinder:

Krämpfe durch Bestrafung (Ign.). Fieber-krämpfe - beim Zahnen. Krämpfe mit Fie-ber, heissem Kopf, rotem Gesicht und hefti-gem Verdrehen des Körpers (ohne Fieber =Mag-p.). Stimmritzenkrampf (Glottis). EinEngel wenn gesund - ein Teufel wenn krank.Zähneknirschen im Schlaf. Plötzliches Auf-schreien im Schlaf (Ohrenschmerzen), nacheiner Weile ebenso plötzliches Verstummen,als ob nichts gewesen wäre. Neigung zubeissen.

XII. Charakteristisches:

1. Geist, Gemüt:- Delirium, heftig mit wildem Blick.- Wildes Delirium - von 15 Uhr bis Mitter-

nacht.- Neigung zu schlagen, zu beissen, zu

streiten.- Hydrophobie (Wasserscheu).

2. Kopf:- Gerötetes, aufgedunsenes Gesicht, rote

Augen.- Bohrt den Kopf in das Kissen (Hydroze-

phalus).- Kopfschmerzen, nachmittags, 16 Uhr bis

3 Uhr morgens.

3. Hals:- Basedow, Kropf, mit extremer Schild-

drüsenüberfunktion.- Wie glasiert, blutüberfüllt, rot; < rechte

Seite.

4. Magen:- Schmerzen ausstrahlend zum Rücken,

zwischen die Schultern.

5. Abdomen:- Gallenkolik.- Kolik mit Auftreibung des Colon trans-

versum, hervortretend wie ein Wulst.

Atropa belladonna

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17Arzneimittelbild

6. Blase:- Blutharnen ohne pathologischen Befund.- Harnverhaltung, nach der Geburt.- Gefühl, als ob sich darin ein Wurm dre-

hen würde.

7. Extremitäten:- Schiessende Schmerzen in den unteren

Extremitäten; > durch Gehen.8. Träume:- Schreckliche, von Streitereien, von

Feuer, von Räubern usw..

9. Fieber:- Frost, gefolgt von Hitze und Schweiss.- Hohes Fieber, aber gutartig, mit

Schweiss an bedeckten Stellen.- Heisser Kopf mit kalten Gliedern.- Durstlos bei Fieber.

10. Schweiss:- Plötzliches schwitzen, das ebenso plötz-

lich wieder verschwindet.

11. Zusammenschnürungen:- Der Hals fühlt sich zusammengeschnürt,

muss schlückchenweise schlucken.- Der Muttermund ist krampfhaft zusam-

mengezogen.- Abdominale Krämpfe und Koliken.

12. Allgemeines - Schmerzrichtung: Aufwärts oder Kreuz-

weise.- Epileptische Anfälle beginnen im Arm, ge-

folgt von langdauernder Bewusstlosigkeit.- Hitze in Kopf, Brust, Magen mit kalten

Gliedern.- Rechtsseitiges Mittel.

XIII.Goldkörner:

Goldkorn = Einziges 3-wertiges Mittel einerRubrik im Kent-Repertorium.

• Furcht vor Tieren.• Sitzt und zerbricht Nadeln.• Kopf, Pulsieren endet mit schiessendem

Schmerz.• Kopfwerfen, Kopfrucken bei schnellem

Gehen oder Treppensteigen.• Kopfschmerzen von nachmittags 16 Uhr

bis morgens 3 Uhr.• Heftiger Kopfschmerz mit rotem Gesicht,

Erbrechen und Diarrhoe.• Zuckender Kopfschmerz beim Gehen.• Lanzinierender Kopfschmerz von Schläfe

zu Schläfe.• Fieber mit brennender Hitze und abwech-

selndem Frösteln.• Fieber mit brennender Hitze innerlich

und äusserlich.• Schweiss, plötzlich auftretend und plötz-

lich verschwindend.• Schneidender Gesichtsschmerz rechts.• Wirbelsäulenschmerz beim Husten.• Extremitäten: Bewegung nach oben, dann

gewaltsames Werfen nach unten.• Krampfhaftes Ausstrecken der Beine

beim Erwachen.• Nagender Schmerz der Beine, gehen bes-

sert.• Reissender Schmerz der Knöchel,

erstreckt sich nach oben.• Reissender Schmerz der Beine, gehen

bessert.• Reissender Schmerz der Tonsillen.• Reissender Schmerz der Tonsillen beim

Schlucken.• Kehlkopf: Empfindung von Trockenheit

mit Abneigung gegen Trinken.• Heisere Stimme beim Weinen.• Magenschmerzen, erstreckt sich zum

Rücken zwischen die Schultern.• Abdomen: Schmerzen im Hypogastrium,

Erschütterung verschlechtert.• Prostataschmerz, Erschütterung ver-

schlechtert.• Harnblasenschmerz, bei Erschütterung.

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Arzneimittelbild18

Die Leiden erscheinen und verschwinden plötzlich Bell.; Cact.; Carb-ac.; Ign.; Kali-bi.; Mag-p.; Nit-ac.;Petr.; Strychn.; Tub.

Besserung durch:- aufrecht stehen Ars.; Bell.; Diosc.; Kali-p.- Bettwärme Bell.; Graph.; Hep.; Psor.; Sanic.; Sil.- Ruhe Aesc.; Bell.; Bry.; Cadm-s.; Colch.; Nux-v.; Stry-p.

Verschlimmerung durch:- Beugen nach vorne- Während der Zahnung

- Haare schneiden- Kopf unbedeckt

- Licht- Liegen

- Liegen auf der schmerzhaften Seite- Während der Mens

- Geräusche

- Überhitzung- rechte Seite

- nach Impfungen- heisses Wetter

Blutandrang zu Kopf und Gesicht Aml-n.; Glon.; Meli.

Schläfrig aber schlaflos Bell.; Cham.; Op.

Bell.; Kalm.; Nux-v.Aeth.; Bell.; Calc.; Calc-p.; Cham.; Kreos.; Phyt.; Podo.; Rheum.Acon.; Bell.; Glon.Bell.; Sil.; Caps.; Dros.; Hep.; Kali-bi.; Mag.p.; Rhus-t.Acon.; Bell.; Con.; Lyss.; Graph.; Nux-v.; Phos.Ars.; Bell.; Con.; Glon.; Hyos.; Lach.; Lyc.; Phos.; Puls.; Rhus-t.; Rumx.; Trif-r.Acon.; Ars.; Bell.; Bar-c.; Hep.; Iod.; Kali-c.; Nux-m.; Phos.Am-c.; Arg-n.; Bell.; Bov.; Cimic.; Graph.; Kali-c.; Nux-v.; Puls.; Sep.; Vib.Acon.; Bell.; Borx.; Calad.; Cinch.; Coff.; Colch.; Ign.; Nux-v.; Spig.; Tarent.; Ther.Acon.; Ant-c.; Bell.; Brom.; bry.; Glon.; Lyc.; Nux-m.; Nux-v.Agar.; Am-c.; Anac.; Ap.; Bell.; Bry.; Caust.; Chel.; Kali-c.; Lyc.; Mag-p.; Merc.; Phyt.; Sang.; Tarent.Bell.; Ant-t.; Sil.; Thuj.; Sulph.Acon.; Ant-c.; Bell.; Bry.; Gels.; Glon.; Lach.; Nat-c.; Nat-m.; Podo.; Puls.; Sulph.

XIV. Weitere Belladonna-Symptome mit Vergleichsmitteln:

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19Arzneimittelbild

XV. Ein Fall für Belladonna:

Ein pensionierter, 60 jähriger Seemann, mitchronischem Husten, wurde 1 Stunde nachAnstrengung zum Stuhl mit so heftigenSchmerzen in der Blinddarmgegend geplagt,dass er sich vor Schmerz stöhnend ins Bettlegen musste.Zufällig wurde sein Neffe vor einigen Wochenmit ebensolchen Schmerzen attackiert undmusste operiert werden.Der Patient verlangte, schmerzgepeinigt, eineBetäubungs-Spritze und auf die Entgegnungdes Arztes, dass das nicht seine Behandlungs-weise sei forderte er ihn auf, ihn von seinerMarter zu erlösen und zu töten.Der Arzt erklärte ihm nun, dass er gekommensei, ihn zu heilen und nicht zu betäuben oderzu töten.

Auf genaueres Nachfragen zeigte sich fol-gendes Symptomenbild:

• Heftigste, schneidende, lanzinierendeSchmerzen, von der Ileozökal-Region(Bereich Dünndarm-Blinddarm) er-streckend nach aussen zum Hüftgelenk.

• So berührungsempfindlich, dass selbstder Druck von Umschlägen unerträglichist.

• Kleine Besserung durch Wärme.• Leichte Schwellung der Region.• Gesicht schmerzgepeinigt und verzerrt.

Es wurde eine Gabe Bell. M verabreicht undbereits nach 15 Minuten schlief der Patientein und erwachte 2 Stunden später ohneSchmerzen und Empfindlichkeit der Region.Drei Tage später erfolgte ein Rückfall, abermit bedeutend weniger Schmerzen und aufdie Wiederholung des selben Mittels ver-schwand auch dieser Anfall.Seitdem zeigten sich keinerlei Beschwerdenmehr.

Belladonna

Belladonna immer frommt,

Wenn der Kopf in Frage kommt,

Zweitens merk dir dies Gebot:

Belladonna - alles rot.

Und bei Scharlach ist es drum

Nahezu Specificum.

Auch ist hellrot und profus

Jede Art von Bluterguß.

Drittens fällt noch ins Gewicht:

Rechts für Belladonna spricht.

Praktisch dient es in dem Kampf

Gegen Spasmen, Kolik, Krampf.

E. Gardemin

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Arzneimittelbild20

Vorgehen zur Annäherung an das Arzneimittel:

• Repertorisation (Kent, Boger) unterBerücksichtigung der Philosophien dereinzelnen Repertorien. Damit reduziert sich die Fülle der Arznei-mittel auf ein paar wenige.

• Vergleich der Arzneimittelbilder mit demKrankheitsbild und Auswahl des bestpas-senden Arzneimittels.Bemerkung: Die nachfolgenden 2 Kurz-Repertorisationen sind auf «Papier» undzur Vereinfachung nach dem «Eliminati-onsverfahren» ausgeführt worden.

Repertorisation (Kent 3Bd. deutsch)

• Bauchschmerzen < während Pressen zumStuhl:Acon,; Aloe; Bell.; Bry.; Podo.

• Bauchschmerzen < Druck:Acon.; Aloe; Bell.

• Abdomen, Darm, Entzündung, Appendicitis:Bell.; Bry.

• Modalitäten; leichte Berührung ver-schlimmert:Bell.

Repertorisation (Synoptic Key Boger)

• Umstände für < und >; Leichte Berüh-rung verschlechtert:Acon.; Apis; Bell.; Chin.; Ign.; LACH.;Merc.; Nit-ac.; Nux-v.

• Allgemeines: Plötzlich:Acon.; Apis; Bell.

• Magen, Abdomen: Ileozökalgegend:Bell.

• Allgemeines: Heftige Wirkungen:BELL.

Die Heftigkeit und Plötzlichkeit zusammenmit der ausgeprägten Berührungsempfindlich-

keit, die alle charakteristisch für Belladonnasind, weist stark auf dieses Mittel hin und dieHeilung bestätigt die Mittelwahl.

Bei Belladonna steht im Synoptic Key unteranderem:

• Region: Organe, Rechte Seite.

• Schlechter:Berührung, Druck

• Allgemeines:PLÖTZLICHE HEFTIGE BESCHWER-DEN.SCHMERZEN, mit zur Verzweiflungtreibender Heftigkeit.

Quellen: Boger Gardemin, Gunavante, Kent, Mathur

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Atropa belladonna

Atropa belladonna

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Blütenpollen

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