TIME KAI DOXA (Ehrungen für hellenistische Herrscher im griechischen Mutterland und in Kleinasien...

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IV. Makedonien / Dion Material: Eliaskalkstein. Lit.: H. Pomtow, КНо 16, 18, 175 Nr. 134. - RE Suplí. IV (1924) 1356 f. Nr. 87 С. s.v. Delphoi (Pomtow) - F. Courby, FdD II (1927) 294 ff. - Siedentopf, Reiterdenkmal 112 Kat. II Nr. 74 d. - Jacob-Felsch, Statuenbasen 95 Anm. 297; 3. - Marcadé, Délos Nr. 77 a. - В. Hintzen-Bohlen, Herrscherrepräsentation im Hellenismus (1992) 104 ff. K: Aufgrund des gemeinsamen Fundortes und der identischen Künstlersignatur hat Pomtow diese Basis mit dem Denkmal des Antiochos III. (= KNr. 89 [E] + [A 1]) in Zusammenhang gebracht und dem Seleukos III. zugewiesen; zum Künstler s. Marcadé, Délos Nr. 77 a. Die alte These, daß vier Seleukiden-Basen aufgrund des gemeinsamen Fundortes mehrerer Basisblöcke sowie aufgrund der Maße und der Form der Postamente auf dem Platz vor dem Opisthodom des Apollontempels in einer Reihe gestanden haben sollen, wurde erneut von Hintzen-Bohlen vertreten. IV. Makedonien 1. Dion KNr.: *321 [E] 1. Perseus 2. 179-168 V. Chr. 3. Standbild 4. edd.: G. Oikonomos, Έτι^ραφαΙ της Μακΐδονίας (1915) 7 Nr. 2; D. Pandermalis, Πρακτικά του η' διβάνοϋς συνεδρίου Έλληηκης και λατινικής Έτι^ραφικης (1984) I 272 (SEG 34, 619); Schen- kungen KNr. *343 [Ε] Text: Schenkungen KNr. *343 [Е]. Bo:ai[X]ei)[ç IT]ep[aeùç] [/3]ασιλέως Φιλίτητίου] [ ] Ü: König Perseus, der Sohn des Königs Philipp ... K: Nach dem Wortlaut der Inschrift handelt es sich wohl um eine Weihung des Königs Perseus; s. dazu Schenkungen KNr. *343 [E] -I- [А]. Der Nominativ der ersten Zeile kommt bei öffentlichen Ehren- statuen nicht vor. KNr.: *321 [A] Lage/Fundort: Die Basis wurde in Dion gefunden und befindet sich heute im Museum von Dion. Beschreibung: Es handelt sich um eine einfache Quaderbasis. Erhaltungszustand: Erhalten ist ein Fragment der linken oberen Ecke der Basis mit dem gebogenen Rand der Einlassung für eine Statuenplinthe auf der Oberseite und einem Teil der Inschrift auf der Vorderseite. Das Fragment ist an allen Seiten gebrochen. 447 Brought to you by | University of St Andrews Scotland Authenticated Download Date | 12/9/14 12:45 AM

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IV. Makedonien / Dion

Material: Eliaskalkstein.

Lit.: H. Pomtow, КНо 16, 18, 175 Nr. 134. - RE Suplí. IV (1924) 1356 f. Nr. 87 С. s.v. Delphoi (Pomtow) - F. Courby, FdD II (1927) 294 ff. - Siedentopf, Reiterdenkmal 112 Kat. II Nr. 74 d. - Jacob-Felsch, Statuenbasen 95 Anm. 297; 3. - Marcadé, Délos Nr. 77 a. - В. Hintzen-Bohlen, Herrscherrepräsentation im Hellenismus (1992) 104 ff.

K: Aufgrund des gemeinsamen Fundortes und der identischen Künstlersignatur hat Pomtow diese Basis mit dem Denkmal des Antiochos III. (= KNr. 89 [E] + [A 1]) in Zusammenhang gebracht und dem Seleukos III. zugewiesen; zum Künstler s. Marcadé, Délos Nr. 77 a. Die alte These, daß vier Seleukiden-Basen aufgrund des gemeinsamen Fundortes mehrerer Basisblöcke sowie aufgrund der Maße und der Form der Postamente auf dem Platz vor dem Opisthodom des Apollontempels in einer Reihe gestanden haben sollen, wurde erneut von Hintzen-Bohlen vertreten.

IV. Makedonien

1. Dion

KNr.: *321 [E]

1. Perseus 2. 179-168 V. Chr. 3. Standbild 4. edd.: G. Oikonomos, Έτι^ραφαΙ της Μακΐδονίας (1915) 7 Nr. 2; D. Pandermalis, Πρακτικά του η' διβάνοϋς συνεδρίου Έλληηκης και λατινικής Έτι^ραφικης (1984) I 272 (SEG 34, 619); Schen-kungen KNr. *343 [Ε]

Text: Schenkungen KNr. *343 [Е].

Bo:ai[X]ei)[ç IT]ep[aeùç] [/3]ασιλέως Φιλίτητίου] [ ]

Ü: König Perseus, der Sohn des Königs Philipp ...

K: Nach dem Wortlaut der Inschrift handelt es sich wohl um eine Weihung des Königs Perseus; s. dazu Schenkungen KNr. *343 [E] -I- [А]. Der Nominativ der ersten Zeile kommt bei öffentlichen Ehren-statuen nicht vor.

KNr.: *321 [A]

Lage/Fundort: Die Basis wurde in Dion gefunden und befindet sich heute im Museum von Dion.

Beschreibung: Es handelt sich um eine einfache Quaderbasis.

Erhaltungszustand: Erhalten ist ein Fragment der linken oberen Ecke der Basis mit dem gebogenen Rand der Einlassung für eine Statuenplinthe auf der Oberseite und einem Teil der Inschrift auf der Vorderseite. Das Fragment ist an allen Seiten gebrochen.

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Das Material / В. Dubia et falsa

Maße: H: ca. 0,19 m.; B: ca. 0,84 m; T: ca. 0,43 m.

Material: weißer Marmor.

Lit.: G. Oikonomos, Έη-^ραφοά της Μακεδόνας (1915) 7 Nr. 2. - D. Pandermalis, ΤΙροίκηκ,ά του η' διβύνονς συνεδρίου Έλληνικης καΐ Ααηνικης 'Ετιγρα^ικής (1984) I 272. - D. Pandermalis, Αίοι> (1985). - Schenkungen KNr. »342 [Е]+[А].

К: Zum Basistypus Jacob-Felsch, Statoenbasen 90; Schmidt, Statuenbasen 21 ff.

2. Thessalonike

KNr.: *322 [E]

1. Philipp V. 2. 221-179 V. Chr. 3. Standbild 4. ed.: IG X 2,1,25. ΜΘ 2436 Vgl. Ch.F. Edson, HarvStClPhil 51, 1940, 126 Anm. 5.

Βασιλεύς Φίλιππος βασιλίως Αημητρίου [ ]

[ ]

Ü: König Philipp, der Sohn des Königs Demetrios ...

К: Nach der ersten Zeile der Inschrift könnte es sich um eine Weihung des Königs Philipp V. an eine Gottheit oder um eine Privatstiftung handeln; s. ferner Schenkungen KNr. *347 [Е].

KNr.: *322 [A]

Lage/Fundort: Die Basis wurde in Thessalonike gefunden, der genaue Fundort ist unbekannt; Museum von Thessalonike, Inv. Nr. 2436.

Beschreibung: Es handelt sich um ein zusammengesetztes langes Bathron.

Erhaltungszustand: Erhalten ist der vordere Block der Basis mit Weihinschrift. Er weist an allen Kanten Bestoßungen auf und ist unten abgebrochen; seitlich zeigt der Block Anathyrose. An der linken und rechten Seite sind jeweils zwei rechteckige bzw. quadratische, in der Mitte der Oberseite zwei weitere rechteckige Klammerlöcher zu sehen.

Maße: H: 0,33 m; B: 1,52 m; T: 0,51 m.

Material: grauer Marmor.

Lit.: IG X 2,1,25. - Ch.F. Edson, HarvStClPhU 51, 1940, 126 Anm. 5. - Schenkungen KNr. *347 [E] + [A].

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IV. Makedonien / 4. Amphipolis

К: Es handelt sich um ein langes Bathron, vielleicht einer statuarischen Gruppe, da sich dem Block seitlich zwei weitere Blöcke anschlossen. Zum Basentypus s. Jacob-Felsch, Statuenbasen 91 ff. Aufgrund des Nominativs in der ersten Zeile bleibt eine Ehrung des Herrschers von öffentllicher Seite ausgeschlossen.

3. Kassandreia

KNr.: *323 [L]

1. Eurydike 2. 279 oder 278 v. Chr. 3. Fest 4. Polyaen. 6,7,2

... της άποδούσης Κασσανδρβϋσι την èXevûepiocv Ευρυδίκης ίορτην κατωτησατο, bv βκάλβσβν Έυρυδίκβια και τοις è^eXùoioi της άκρας στρατιώταις -κόΚιτάαν еурафе καΐ κλήρους ev τη ΐίαλλήνη δούηναι. Ινα -καραμίνοΐίν φύλακες της βλβυύβρίας.

ϋ : . . . er (sc. Apollodoros) richtete ein Fest der Eurydike ein, die den Kassandrern die Freiheit zurückge-geben hatte, das er Eurydikeia nannte, und verlieh den vom Vorgebirge ausgerückten Soldaten das Bürgerrecht und gab ihnen Landlose in Pallene, damit sie als Wächter der Freiheit dablieben.

K: Habicht, Gottmenschentum 254: "Gegen die Nachricht von der Stiftung der Eurydikeia ist so wenig einzuwenden wie gegen andere Teile des vorzüglichen und von der Forschung nie beanstandeten Berichtes. Das Motiv ist klar genannt: eine Danksagung für die Rückgabe der Freiheit an die Stadt, die mit der Auflösung der makedonischen Garnison verbunden war. Eurydike hatte sich damit ein Verdienst erworben, wie es in vielen anderen Fällen ebenfalls zu kultischen Ehren geführt hat. " Aus dem Bericht Polyaens geht hervor, daß die Initiative für die kultische Verehrung der Makedonin auf den Tyrannen Apollodoros zurückgeht.

4. Amphipolis

KNr.: *324 [E]

1. Antigonide? 2. 277-168 V. Chr.? 3. unspezifiziert 4. ed.: Ch. Koukouli-Chrysanthaki, ADelt 30, 1975 B' 1 Chron 287 f. Museum von Kavala, Inv.Nr. Λ 1040

Βασι[λεί)ς ] [β]ασιλ[βως [ ] [ ]λάγα[ ]

К: Es handelt sich um den linken Teil einer Marmorstele mit Weih- oder Ehreninschrift; nach der Herausgeberin der Inschrift wird ein Antigonide im Text genannt, womit die Inschrift in die Zeit 277-168 v.Chr. datiert wird. Der Zusammenhang ist unklar.

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Das Material / В. Dubia et falsa

Zu Amphipolis s. D. Lazarides, Άμφίπολυς καΐ "Αργιλος, Ancient Greek Cities 13 (1972) passim sowie die Beiträge in: Πόλις κάί Χώρα στην 'Αρχαία Μακεδονία κάί Θράκη, Festschrift D. Lazarides (1990) 241 ff. mit weiterer Literatur.

5. Philippi

KNr.: *325 [E]

1. Philipp IL 2. 358/57 V. Chr. 3. Gründerkult? 4. edd.: 1. Pantazides, Φιλίστωρ 3, 1862, 346; Α. Kirchhof, Hermes 2, 1867, 171 f.; Syll. 439; Michel, Recueil 1386; Syll.^ 832; Ch. Picard, RA 1938, 334 f.

Text: Kirchhof.

'AyaârjL τύχηι- βτρίατο (θ)εωχάρης NiKea -π-αρά Θεοδώρου του ΤΙολβμωνος την οΙκ[ί]αν, щ γ-βίτων Mevvéaç ' Ασάνδρου και Θεόδωρος αυτ-ός καΐ Νίκάνωρ Έπικράτους, χρυσών τριακ-

5 οσίων, βεβαιωτης Αημόνικος 'Ρίχνου. μά-ρτυρες ΣτησίΧεως Όργέως, ' Αριστομένη-ς Άστίνου. επί ιερέως τοΰ 'Ασκληπιού Έρ-[μΰ;γ]όρα, έττΐ έπιστάτου Αισχύλου.

ϋ : Zum guten Glück. Theiochares verkaufte dem Nikeas bei Theodoros, dem Sohn des Polemon, das Haus, welchem Menneas, der Sohn des Asandros, und derselbe Theodoros, und Nikanor, der Sohn des Epikrates, benachbart sind, für dreihundert Goldmünzen. Bürge war Demokritos, der Sohn des Rhichnos. Zeugen waren Stesileos, der Sohn des Orgeus, Aristogenes, der Sohn des Astinos. Priester des Asklepios war Hermagoras, Beauftragte (war) Aischylos.

K: Ch. Picard, RA 1938 I, 334 f. sah in Zeile 7 einen eponymen Priester Philipps IL; skeptisch dazu Habicht, Gottmenschentum 16. Ähnlich wurde von Kirchhof a.O. 172 in Zeile 7 ein Priester der Sotere vermutet. Der Gründerkult Philipps in Philippi ist anderweitig belegt: KNr. 119 [Е].

V. Inseln der Ägäis

1. Delos

KNr.: *326 [E]

1. Alexandros 2. 3. Jh. V. Chr. 3. Standbild 4. edd.: L. Bizard/P. Roussel, BCH 31, 1907, 429 Nr. 20; IG XI 4, 1072. Delos Inv. E 286

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