Tonkünstler-Magazin Nummer 11

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juni bis september 07 Renée Fleming Die Diva in der Eröffnungsgala des Musik-Festivals Grafenegg Krzysztof Penderecki Der Composer in Residence ‘07 in Grafenegg mit den Tonkünstlern Gastorchester Von London Symphony über Israel Philharmonic bis zur Tschechischen Philharmonie Sommernachtstraum Kristjan Järvi & Nicholas Ofczarek (Bild) im Shakespeare-Kosmos Sonder- ausgabe Grafenegg Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 3100 St. Pölten Vertragsnummer GZ02Z034306 | Ausgabe 16/2007, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

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Juni bis September 2007

Transcript of Tonkünstler-Magazin Nummer 11

juni bis september 07

Renée Fleming Die Diva in der Eröffnungsgalades Musik-Festivals Grafenegg

Krzysztof PendereckiDer Composer in Residence ‘07in Grafenegg mit den Tonkünstlern

GastorchesterVon London Symphony über Israel Philharmonic bis zurTschechischen Philharmonie

Sommernachtstraum Kristjan Järvi & Nicholas Ofczarek (Bild) im Shakespeare-Kosmos

Sonder-ausgabeGrafenegg

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www.grafenegg.at | www.tonkuenstler.at

ONLINE-TICKETS

Bequem und schnell kommen Sie mit dem Online-Ticketsystem zu IhrenKonzertkarten für das Musik-Festival Grafenegg unddie Tonkünstler-Konzerte im Musikverein. Sie könnenIhren Platz interaktiv im Sitzplan auswählen, dabei wirddie Sicht zur Bühne dargestellt.

Außerdem finden Sie online Details zu den Konzerten,Hörbeispiele, Interviews mit Gastkünstlern, Biografienund Einführungstexte zu den Werken sowie einen Shop.

RaumkompositionDie Erneuerung derBausubstanz hat einejahrhundertelange

Tradition in Grafenegg. Mit dem Wolken-turm wurde daran angeknüpft. DieOpen-Air-Arena ist gelungen in denRaum um das historische Schloss ein-komponiert. Seiten 10/11

Diva im WolkenturmDas Musik-FestivalGrafenegg wird am23. August von deramerikanischenStarsopranistin Renée

Fleming eröffnet. Die Diva streift durchdie Welt der Oper. Die Tonkünstler unterder Leitung von Kristjan Järvi steuernOrchester-Intermezzi bei. Seiten 4/5

Liebe Musikfreunde!

Sie halten eine Sonderausgabe des MagazinsTONKÜNSTLER in Händen. Die Sommer-Residenz des Tonkünstler-Orchesters Nieder-österreich ist Schauplatz des ersten Musik-Festivals Grafenegg, das auf diesem tradi-tionsreichen Boden stattfinden wird. Auf denfolgenden Seiten finden Sie daher nebenBerichten über die Tonkünstler Beiträge überviele weitere Künstler und Ensembles, die dasneue Festival zu einem internationalen Treff-punkt allerhöchster Güte machen.

Für Rudolf Buchbinder, den künstlerischenLeiter, zählt bei der Programmgestaltung zuallererst: größte Qualität. Die Künstler wer-den in Grafenegg mit Musik zu hören sein,der sie sich besonders nahe fühlen und die sie demzufolge mit besonderer Hingabe umsetzen.

So wird der Pianist Alfred Brendel mitAuszügen aus seinem klassischen «Stamm-repertoire» zu hören sein, der Russe ValeryGergiev russische Meisterwerke dirigierenund das Israel Philharmonic Orchestra mitZubin Mehta seine große Mahler-Traditionausspielen. Der englische Tenor Ian Bostridgewidmet sich seinem Spezialgebiet, romanti-schen deutschen Liedern. Die TschechischePhilharmonie bringt böhmische Melodienvon Smetana und Dvorák zum Klingen. DasBarockensemble Il Giardino Armonico ausItalien lässt Vivaldi hochleben.

Auf die Tonkünstler warten in ihrer Sommerresidenz besonders schöne Auf-gaben. Zur Festival-Eröffnung begleiten siedie Diva Renée Fleming, zum Finale musizie-ren sie mit dem Starkomponisten KrzysztofPenderecki. Und im Zentrum des Festivalsverwandeln sie die romantische Atmosphärevon Grafenegg in einen «Sommernachts-traum». Die neue Bau-Attraktion in Gra-fenegg, die Open-Air-Bühne Wolkenturm,wird dabei eine wichtige Rolle spielen undbereits zur Sonnenwende mit einer Galaeröffnet.

Stimmen Sie sich mit diesem Magazinauf den musikalischen Traumsommer inGrafenegg ein.

Partitur der BäumeDer Composer inResidence 2007 beimMusik-Festival inGrafenegg, KrzysztofPenderecki, gewinnt

für seine Kompositionen viel Inspirationaus seinem großen Bäumepark in derHeimat Polen. Seiten 12/13

Das Programm-Kalendarium finden Sie auf den Seiten 22 – 24.Informationen zum Festival finden Sie

auch auf www.grafenegg.at.

Inha

lt

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Nacht der SterneMit einer Sommer-nachtsgala wird dieOpen-Air-BühneWolkenturm am

22. Juni eröffnet. In einer Nacht der Starssingen Bryn Terfel, Johan Botha undGenia Kühmeier (Bild) beliebte Arien,Rudolf Buchbinder und Julian Rachlinsteuern Klassik-Hits bei. Seiten 2/3

Im Lied-Olymp Er ist einer derWenigen, die denOlymp des Lied-gesangs erreichthaben: Ian Bostridge

wird beim Musik-Festival Grafenegg seineberückende Tenorstimme in Liedern vonSchumann und Brahms nach Texten vonHeinrich Heine erheben. Seite 6

SommernachtstraumGrafenegg als roman-tische Kulisse fürMendelssohns «Som-mernachtstraum» mitden Tonkünstlern.

Nicholas Ofczarek (im Bild r. mit DirigentKristjan Järvi) liest Shakespeares Komödiein Franzobels Neudichtung. Seiten 7 – 9

Pianisten-GipfelDer künstlerischeLeiter RudolfBuchbinder (Bild)macht sein Musik-Festival Grafenegg

zum Pianisten-Gipfel, an dem neben ihmauch Alfred Brendel und Arcadi Volodosteilnehmen werden. Seiten 14/15

Festival derSpitzenorchesterNeben dem Residenz-orchester, den Ton-künstlern, treten beimMusik-Festival Gra-

fenegg fünf führende Klangkörper auf.Die reiche europäische Orchesterkulturist dabei von England über Israel bisTschechien präsent. Seiten 16 – 19

D A S M A G A Z I N – A U S G A B E 2 / 2 0 0 7

Editorial

Bis zu eintausend Sterne sollen es sein, dieman mit freiem Auge in einer klaren Nachtausmachen kann: Die dennoch unzählig er-scheinenden Lichtpunkte bilden ein prächti-ges Schauspiel der Natur. Doch auch und gera-de die Kunst kennt ihre Sterne. Wenn es alsogilt, den Wolkenturm in Grafenegg einzuwei-hen, diese imposante Open-Air-Arena,dann will man dem freien Himmel Parolibieten – freilich nicht an Zahl, aber dochan Glanz. Wer wäre dazu bessergeeignet als ein Quintett inter-national gefeierter Musikstars?Konjunktion nennen die Astrono-men ein solch seltenes Zusam-

mentreffen. In einer Kulturstern-kunde sei hier das Teleskop aufdie strahlenden Gestirne ge-richtet: Johan Botha, Rudolf Buchbinder,Genia Kühmeier, Julian Rachlin und BrynTerfel.

Es heißt, es sei ein Naturgesetz:Jeder Waliser, jede Wa-

liserin kann singen.Dass aber «The Times»einen Bauernsohn aus

Wales als «a voicein a billion» preist,

kommt wirklich nicht

alle Tage vor.Schon als Vierjähri-

ger hatte Bryn Terfel mitInbrunst Welsh Songsgeträllert, bevor er,

zum baumlangen Lackel herange-wachsen, nach London ging. Er

absolvierte die Guildhall Music School mitAuszeichnung und wurde 1989 beim BBCSinger of the World Competition als besterLiedsänger ausgezeichnet. Sein großer Durch-bruch aber kam 1992 bei den Salzburger Fest-spielen als jugendlich-viriler Jochanaan inRichard Strauss’ «Salome» – der Auftakt zueiner rasanten internationalen Karriere, die

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Genia Kühmeier, Johan Botha,Bryn Terfel, Julian Rachlin undRudolf Buchbinder eröffnen mitden Tonkünstlern den Wolkenturm.

Die Nacht der Sterne

ihn längst an alle großenHäuser der Welt zwischenNew York und Mailand geführt hat. Mittlerweile ister nicht nur bei VerdisFalstaff, sondern auchbei Wagners Wotan angelangt –mit triumphalem Erfolg. Und inder kommenden Spielzeit wird erin Wien erstmals den Hans Sachs in den«Meistersingern» geben. Dennoch läuft derVielbeschäftigte nicht Gefahr, den festenBoden unter seinen Füßen zu verlieren, denndas Familienleben gilt ihm mindestens sovielwie die renommierteste Opernbühne: Terfelist mit seiner Jugendliebe Lesley verheiratetund lebt mit ihr und den drei Kindern auf demLand – in Wales, selbstverständlich! AberVolkslieder gibt es ja nicht nur dort, sondernauch in den USA: «Shenandoah» etwa, und esgehört zu Terfels größten Trümpfen, solchpopuläres Repertoire mit gleicher Sorgfalt,Natürlichkeit und Überzeugungskraft servie-ren zu können, wie Schubert oder Wagner.Auch «Some enchanted evening» aus demRodgers&Hammerstein-Musical «South Paci-fic» wird das in Grafenegg bezeugen.

Und Wolfram von Eschenbachs Lied anden Abendstern aus «Tannhäuser» kann derSänger hier endlich einmal direkt ans Gestirnrichten – Sommernachtsromantik pur. Auchim Duett: Posa und Don Carlos beschwörenmit Verdis terzenselig-innigen Kantilenenihre Freundschaft, tatkräftig unterstützt vomTonkünstler-Orchester Niederösterreich un-ter der in allen Stilen bewährten Leitung vonAlfred Eschwé. Sie fungieren bei diesem Star-Konzert unter Sternen musikalisch gewisser-maßen als das funkelnde, aber auch denunverzichtbaren Halt gebende «Rückgrat derNacht», wie die Milchstraße so schön von denSan genannt wird, den Buschmännernder Kalahari in Südafrika.

Genau aus dieser Gegend (der Nord-west-Provinz der Republik Südafrika)stammt auch der Don Carlos:Johan Botha ist das, was man «abig guy» nennt. Aber Opernkennerverehren ihn nicht wegen seineräußeren Dimensionen, son-dern vielmehr für sein Stimm-volumen. Ungeschlachter Stimmprotz istBotha dabei keineswegs, im Gegenteil:Seine vokale Flexibilität ermöglicht esihm, auch in italienischen Partien sein Publi-kum zu begeistern, nicht bloß im äußerst

dünn gesäten deutschen Hel-denfach. Der jüngste Kam-

mersänger der WienerStaatsoper dringt langsam

in immer schwerere Gefilde vor,singt von der Scala bis zur Met

mit ausdauernder Strahlkraftgenau jene Partien, die ande-

re fürchten und nur mit äußersterAnstrengung bewältigen: Otello, Kaiser,

Stolzing, Bajazzo oder – Calaf in «Turandot».Dessen «Nessun dorma» wird inGrafenegg sicher ebenso trium-phal erschallen wie «Cielo e mar»aus Ponchiellis «Gioconda».

Neben den «echtenKerlen» Bryn Terfel undJohan Botha darf natürlichauch eine Dame nicht feh-len: Als «Silberstimme»wird Genia Kühmeier

gerühmt, die «mit dem schönstenMozart-Sopran unserer Zeit einwenig an den Himmel rührt» –der jungen Salzburgerin fliegen,man weiß es längst, die Herzen des Publi-kums ebenso zu, wie sie die Kritik beein-druckt. Bei den Festspielen in ihrer Heimat-stadt war sie bereits in zwei «Zauberflöten»-Inszenierungen die umjubelte Pamina, inWien hat sie zuletzt als Zdenka in Strauss’«Arabella» und bei einem Liederabend imMusikverein reüssiert. Das Schönste an ihrerKunst ist freilich, dass man ihr, schon jetzt einStar mit internationaler Karriere, noch beimWachsen und Werden zuhören, sich auf neuePartien, neue Herausforderungen freuendarf. Das Lied an den Mond aus Dvoráks«Rusalka» ist ein solches Versprechen an dieZukunft, dem sie zwei Lieder von Strauss zurSeite stellt.

Und weil für Grafenegg dasBeste gerade gut genug ist,

schwingen sich auchnoch Violinstar Julian

Rachlin sowie der Pia-nist Rudolf Buchbin-

der, als künstleri-scher Leiter des

Musik-Festivals Grafe-negg gewissermaßenHausherr, auf die Büh-ne, um den themati-

schen Reigen um Sommer, Nachtund Gestirne perfekt zu machen.

Wobei Rachlin eigentlich doppelt gezählt wer-

den müsste: 1974 als Spross einer Musikerfa-milie in Litauen geboren und seit bald 30 Jah-ren Österreicher, brilliert das einstige Violin-Wunderkind sowohl als Geiger als auch Brat-schist. Der Wechsel zwischen den Instru-menten fällt ihm ebenso leicht wie jener zwi-schen musikalischen Stilen: Seine Aufnahmevon Bachs Goldberg-Variationen mit seinenKammermusikpartnern Itamar Golan undMischa Maisky macht gerade Furore; aufder anderen Seite ist Rachlin leidenschaftli-

cher Jazzer. Da liegt Astor Piazzolla nichtfern, mit dessen Hilfe Rachlin den süd-

amerikanischen Sommervon Buenos Aires nach Grafe-

negg holen wird. Nach der rarenKostbarkeit von Max Bruchs

Romanze für Viola folgtsodann das kapriziöse

Finale des c-moll-Klavierkonzertsvon Beethoven, bei dem ein

Pianist seine brillante Kom-petenz beweist, den man

nun gewiss nicht mehr vorzustellenbraucht, weder in Grafenegg noch sonst

wo in den Konzertsälen dieser Welt: RudolfBuchbinder.

Wolkenturm, das heißt: Musik, Architek-tur und Natur im imposanten, aufregendenWechselspiel. Das alles kann zuletzt nur nochein Feuerwerk krönen in dieser Nacht derSterne, Stars und sprühenden Funken.

WALTER WEIDRINGER

ERÖFFNUNG WOLKENTURMFr 22. 6., 21 Uhr, Grafenegg, WolkenturmArien von PONCHIELLI (aus «La Gioconda»),DVORÁK (aus «Rusalka»), WAGNER (aus«Tannhäuser»), VERDI (aus «Don Carlos»)und PUCCINI (aus «Turandot»),Lieder von RODGERS und R. STRAUSS,Instrumentalwerke von KHATSCHATURJAN,BERNSTEIN, PIAZZOLLA, BEETHOVEN undHÄNDEL (aus der «Feuerwerksmusik»)Genia Kühmeier (Sopran), Johan Botha(Tenor), Bryn Terfel (Bariton), Julian Rachlin(Violine, Viola), Rudolf Buchbinder (Klavier),Tonkünstler-Orchester NiederösterreichAlfred Eschwé (Dirigent), Christoph Wagner-Trenkwitz (Moderation)

Der Autor ist Musikkritiker der Tageszeitung Die Presse,

Verlagsmitarbeiter bei Doblinger, hielt Lehrveranstaltun-

gen am Institut für Musikwissenschaft der Universität

Wien und schreibt als freier Musikpublizist für diverse

Musikinstitutionen.

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Starsopranistin Renée Fleming aus den USAist am 23. August die Solistin der Eröffnungs-gala des Musik-Festivals Grafenegg, beglei-tet vom Tonkünstler-Orchester Niederöster-reich und dem Chefdirigenten Kristjan Järvi.

Bestrickender Wohlklang, dem feminineWärme, aristokratische Noblesse und sinnli-che Verführungskraft gleichermaßen zu Ge-bote stehen: Renée Fleming besitzt eine derschönsten Stimmen unserer Zeit. Aber nichtnur deshalb zählt sie zu den begehrtesten Sän-gerinnen der Gegenwart. Die Amerikanerinbeherrscht ihr kostbares Instrument, einenkoloraturbegabten lyrischen Sopran, mit einerausgereiften Stimmtechnik, die es ihr erlaubt,ein unglaublich weit gefächertes Repertoire insechs Sprachen zu singen. Sie fühlt sich beiHändels Barockopern zu Hause, erlebte ihrenDurchbruch in Europa als Belcanto-Sängerin,gilt als eine der überragenden Mozart- undStrauss-Interpretinnen, sang Wagner in Bay-reuth, wagte sich in Paris an große Partien desfranzösischen Repertoires, feiert Triumphe inrussischen und tschechischen Opern und ver-hilft mit ihrem Starruhm Uraufführungenamerikanischer Komponisten zu überregio-naler Aufmerksamkeit. In Konzerten machtsie aus ihrer Liebe zum Jazz kein Hehl, setztsich aber etwa auch für die Lieder des steiri-schen Komponisten Joseph Marx ein.

Renée Fleming, im Vorjahr mit dem Echo-Klassik-Preis als beste Opernsängerin des Jah-res ausgezeichnet, gehört zu den attraktivstenStars der klassischen Musik, macht Werbungfür Rolex und gilt als Inbegriff der Diva, wobeisie großen Wert darauf legt, dabei Beruf undPrivates strikt zu trennen: «Ich hoffe, dass ichauf der Bühne auch eine Art Diva bin. Aber ichbin es nicht im täglichen Leben. Ich habe keineZeit und keine Energie dafür, die Diva zu spie-len.» In ihrem Privatleben spielen, vor allemnach der im Jahr 2000 ausgesprochenenScheidung vom Schauspieler Rick Ross, ihrebeiden Töchter Amelia (15) und Sage (12) dieHauptrollen. Ihretwegen macht sie sich inEuropa rar, singt sie vorwiegend Konzerte (inÖsterreich feierte sie zuletzt Ende April bei

sehr präzise und meidet jedes Risiko, dasderen Dauer verkürzen könnte. Sie weiß mitihrem Kapital, einem cremigen Sopran, des-sen samtener Schimmer ihm Einzigartigkeitund Wiedererkennbarkeit garantiert, zu wu-chern: «Ich möchte, dass meine Stimme solange wie möglich jung bleibt.» Sie hütet sichvor zu dramatischen Aufgaben, die ihre Stim-me belasten könnten und verzichtet nach der«Meistersinger»-Eva in Bayreuth auf weitereWagner-Abenteuer. Ihrer Neugier auf neuesRepertoire will sie aber ebenso weiterhin frö-nen wie der Lust auf Vielfalt, wobei sie freilicheine entscheidende Einschränkung macht:«Stilistisch ist mein bisher gesungenes Reper-toire wohl sehr breit, von den stimmlichenAnforderungen her jedoch keineswegs. Allemeine Partien haben die gleiche Tessitura,auch wenn manche melodisch-flüssiger undandere eher koloraturbetont sind.»

Renée Fleming begnügt sich nie damit, dieaußerordentliche Schönheit ihrer vielfarbigenPrachtstimme vorzuführen. Sie achtet stetsauf möglichst große Textverständlichkeit, willInhalte und Gefühle transportieren und ihreZuhörer emotional ansprechen: «Mein Ziel istimmer, mit dem Publikum eine Verbindungherzustellen.» ERNST NAREDI-RAINER

ERÖFFNUNGSGALA: RENÉE FLEMINGDo 23. 8., 19 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm(bei Schlechtwetter im Meierhof)Arien von ROSSINI (aus «Semiramide»),BELLINI (aus «Norma»), DVORÁK (aus«Rusalka»), SMETANA (aus «Dalibor»),KORNGOLD (aus «Die Kathrin» und «DasWunder der Heliane») und PUCCINI (aus«Tosca», «Gianni Schicchi»)Orchester-Intermezzi von THOMAS (Ouver-türe zu «Raymond»), DVORÁK (Scherzocapriccioso), SCHMIDT (Zwischenspiel undKarnevalsmusik aus «Notre Dame») undBRAHMS (Ungarische Tänze Nr. 6 und Nr. 10)Renée Fleming (Sopran)Tonkünstler-Orchester NiederösterreichKristjan Järvi (Dirigent)

Der Autor ist Kulturredakteur der Kleinen Zeitung Graz.

zwei konzertanten Aufführungen von JulesMassenets «Thaïs» in Wien Triumphe), abernur noch selten in Opernproduktionen, dieeine mehrwöchige Abwesenheit erfordern. Inder letzten Spielzeit stand sie nur in Los Ange-les, New York und Zürich auf der Opernbüh-ne, in der nächsten Saison wird sie erstmalsbei einer Premiere an der Wiener Staatsopermitwirken – als Gräfin im «Capriccio» vonRichard Strauss.

«Ich habe eine Liebesaffäre mit ihrer Stim-me», gestand der Dirigent Sir Georg Solti, dersie 1995 an sein Exklusivlabel Decca vermittel-te. Ein Dutzend Operngesamtaufnahmen aufCD, ein weiteres halbes auf DVD und 20 Solo-Alben dokumentieren mittlerweile die überra-gende Kunst von Renée Fleming, die heute aufdem Höhepunkt einer Weltkarriere steht, diezunächst nur zögerlich begonnen hatte, dannaber ohne den üblichen Beginn mit kleinenPartien von Anfang an ausschließlich Haupt-rollen für sie bereit hielt. Die in Indiana gebo-rene und in Rochester im Staat New York auf-gewachsene Tochter zweier Gesangslehrerabsolvierte ein sehr gründliches Studium inden USA und in Frankfurt und entschloss sichnach ihren ersten, 1986 als Konstanze inMozarts «Entführung aus dem Serail» imSalzburger Landestheater gesammelten Büh-nenerfahrungen, ihre Ausbildung noch weiterzu vervollkommnen. Ihr Einspringen imHerbst 1988 in Houston als Gräfin in Mozarts«Hochzeit des Figaro» sieht sie selbst alseigentlichen Beginn ihrer Laufbahn, die sie inden folgenden Jahren an alle wesentlichenBühnen führte: an die Metropolitan Opera inNew York, nach Paris und Chicago, London,Mailand, Wien und München sowie zu denFestspielen in Pesaro, Glyndebourne, Bay-reuth und Salzburg. Die dafür nötigen Reisenbetrachtet sie durchaus mit gemischten Ge-fühlen: «Einen großen Teil meines Lebenshabe ich in Warteschlangen vor der Zollkon-trolle verbracht.»

Fleming, im Interview eine bezauberndnatürliche Gesprächspartnerin und als Buch-autorin («Die Biografie meiner Stimme») vonerstaunlicher Offenheit, steuert ihre Karriere

DieDIVA im Wolkenturm

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Die Kunst der Wahrheit

Ian Bostridge – eine Ausnahmeerscheinung unter den Liedsängern

Liedgesang ist eine Kunst, der viele frönen –aber in den Olymp dieser Fertigkeit gelangennur ganz wenige: Ian Bostridge ist einer derAuserwählten. Nachfolgend ein sehr persön-liches Porträt dieser Ausnahmeerscheinungunter den Lied-Interpreten.

Mein Weg zu Ian Bostridge begann mit einemMissverständnis. Schon elf Jahre ist es her,dass beim englischen CD-Label Hyperion alsTeil der Gesamteinspielung aller Schubert-Lie-der die «Schöne Müllerin» erschien – und wel-cher Name sprang mir sofort ins Auge? Die-trich Fischer-Dieskau! Doch meine erste freu-dige Erregung wich sogleich Bestürzung –nicht als Sänger, sondern nur als Sprecher derunvertonten Gedichte fungierte Fischer-

Dieskau hier. Und der Sänger? Ian Bostridge.Nie gehört. Ein englischer Tenor? Hm... Aufdie skeptische Neugier folgte die Überra-schung: Im Nu hatten mich seine Eigenart, imallerbesten Sinne «merkwürdige» Sing- undInterpretationsweise gefangen genommen.

Es sollte allerdings noch bis zu seinemersten Wiener Liederabend dauern, bis icherkannte, dass man das Phänomen Bostridge,den vielen preisgekrönten CDs zum Trotz, erstim Live-Erlebnis ganz begreifen kann. Dergroße, hagere, blasse Engländer, dem nur sel-ten ein Lächeln entweicht: Idealtyp des roman-tischen, sich verzehrenden Jünglings, der alleSinneszustände von überschäumender Freu-de bis zu tiefer Depression verkörpert, unddiese auch stimmlich auszudrücken versteht.Dabei scheut er schlicht vor nichts zurück,lässt zart-schmeichelnde Pianophrasen erblü-hen, um im nächsten Augenblick seinem Te-nor fahle, knöcherne Töne abzuringen. Matte,uninspirierte Phrasen gibt es bei ihm keine,jeder Moment wird expressiv ausgekostet.

Nicht nur darin erinnert er an AltmeisterFischer-Dieskau: Ebenso wie dieser weichtBostridge keinen Extremen aus, um Sinn undGehalt eines Liedes eindringlich und drastischdarzustellen. Denn nicht auf pure Schönheitzielt diese Kunst, sondern auf Wahrheit. Dasser all dem Sehnen, Schmachten und Leidenauch das gewisse Augenzwinkern, in den rich-tigen Momenten die leise Distanz der roman-tischen Ironie einzuspinnen versteht, bezeugtdie Kontrolle und stets hellwache Intelligenzdieses außergewöhnlichen Sängers.

MARKUS HENNERFEIND

IAN BOSTRIDGEDo 30. 8., 19 Uhr, Grafenegg, ReitschuleSCHUMANN und BRAHMS Lieder nachTexten von Heinrich HeineIan Bostridge (Tenor), Julius Drake (Klavier)

Der Autor ist Musikwissenschaftler, schreibt für die Wie-

ner Zeitung, ist Musikredakteur beim CD-Label col legno

und lebt als freier Musikpublizist in Wien.

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Shakespeares «Sommernachtstraum» isteineder meistgespielten Komödien der Welt-literatur. Mit gutem Grund: Leichter, unbe-schwerter, anmutiger zaubert kein anderesStück die Narreteien der Liebe auf die Bühne.Der Dichter Franzobel wird das heitere Spielin Grafenegg zur Musik Felix MendelssohnBartholdys, dirigiert von Kristjan Järvi, einerpoetischen Neu-Interpretation unterziehen, inderen viele Rollen der BurgschauspielerNicholas Ofczarek schlüpfen wird. Man darfsich auf Überraschungen gefasst machen.

Die schnörkelige Tudor-Romantik des Schlos-ses Grafenegg ist genau der richtige Rahmenfür Franzobels «Sommernachtstraum». «Ichmag das Schloss», erklärt der Dichter. «Natür-lich ist es kitschig, aber kitschig auf eine wun-derbare Art. Ich finde die Atmosphäre hierinspirierend.»

Man darf vermuten, dass auch der alteShakespeare seine Freude am GrafeneggerAmbiente gehabt hätte: Lässt sich ein treff-licherer Schauplatz für den «Sommernachts-traum» denken als das pittoreske Schloss und

der Park, durch den nicht nur zur Johannis-nacht allerlei Elfengestalten, Feen, Sylphidenzu irrlichtern scheinen – zumindest, wennman ein Quäntchen Vorstellungskraft besitzt?

William Shakespeare, darüber herrschtEinigkeit unter den Literaturhistorikern, hatden «Sommernachtstraum» als Festspiel füreine wichtige Hochzeit geschrieben. Wer ge-nau da wen geheiratet hat – über diese Frage istsich die Nachwelt uneins. Mit einiger Sicher-heit darf man annehmen, dass die Königin undder gesamte Hofstaat der Uraufführung beige-

Der rasche, leichte Geist der Luft

Ein Sommernachtstraum in Grafenegg

TITELGESCHICHTE

wohnt haben. Das muss 1594, vielleicht 1595gewesen sein.

Was genau inspirierte den Dichter zu sei-nem Stück? Der Shakespeare-Biograph Antho-ny Burgess glaubt zu wissen, dass der Drama-tiker aus Stratford unsterblich verliebt war, alser den «Sommernachtstraum» zu Papier ge-bracht hat. Über die Identität der Angebetetenkann man nur spekulieren: Eine Dame vonStand soll es gewesen sein, vielleicht auch eineexklusive Kurtisane, die sich höchster, aller-höchster Protektion erfreute. Zu dem Weni-gen, was wir über Shakespeares Herzensdamemit Sicherheit wissen, gehört, dass sie dunkleHaare, dunkle Augen, vielleicht auch einendunklen Teint besaß und ausgezeichnet Spi-nett spielte. Vorzüge, die der Dichter in Sonet-ten auf die berühmte «Dark Lady» besungenhat.

Sei’s, wie es gewesen sei, wir verdankenShakespeares Liebessehnen die romantischeKomödie par excellence. Im «Sommernachts-traum» verbindet der Dichter mehrere Hand-lungsebenen zu einem poetischen Traumspielvon betörender Symmetrie. «Beruft die jungeWelt Athens zu Lustbarkeiten, erweckt denraschen, leichten Geist der Lust»: So befiehltKönig Theseus im ersten Akt. Das lässt sichAthens junge Welt nicht zwei Mal sagen: Vierjunge Menschen – zwei Männlein und zwei

Weiblein – verlustieren sich in der Johannis-nacht im Zauberwald vor den Toren der Stadt,in erotisch mehr als unkorrekter Mischkulanz.Das hat mit dem Einfluss der Elfen, Feen undKobolde zu tun, die ihren Schabernack mit denSterblichen treiben. Zuallererst wäre da KoboldPuck zu nennen, ein boshaftes Springinkerl,das die Liebesleut’ mit einem Zauberkraut ver-wirrt. Puck treibt seine Possen auf Befehl desElfenkönigs Oberon, eines heidnischen Wald-geistes, der Liebeschaos und Verwirrung stiftetaus einer bloßen, herrscherlichen Laune her-aus.

Zu Shakespeares Zeiten hielt man Elfen kei-neswegs für harmlos. Im Warwickshire der frü-hen Neuzeit sah man die ungreifbaren Natur-geister noch als ruppig, gefährlich, mächtig an,sie waren mehr Dämonen als ätherische Hupf-dohlen im Ballettröckchen. Daran erinnertauch der «Sommernachtstraum» mit all denrauen Erd-, Luft- und Wassergeistern, die ihnbevölkern.

«Das Märchenhafte gefällt mir an dem Textvon Shakespeare», gesteht Franzobel, «obwohlmich die Handlung verwirrt hat. Wer ist da inwen verliebt? Wer verwechselt wen mit wem?Bei der ersten Lektüre hab ich das nicht durch-schaut.» Inzwischen hat sich der Dichter mitden Einzelheiten des komödiantischen Bäum-chen-wechsel-dich-Spiels vertraut gemacht.«Ich möchte die Geschichte klarer und knap-per erzählen als Shakespeare», erläutert er.«Die sprachliche Brillanz des Texts, seine lyri-sche Leichtigkeit und Intensität, will ich we-

nigstens tangieren. Es soll eine Neudichtungim besten Sinn werden.» Man darf annehmen,dass Mendelssohns Musik in der Interpreta-tion durch die Tonkünstler und Järvi den erfri-schenden dichterischen Ansatz unterstützt.

Dass schwüle Sommernächte einen eroti-schen Britzelfaktor von besonderer Intensitätaufweisen, hält Franzobel für ein Klischee, dassich mit seinen persönlichen Erfahrungennicht in Einklang bringen lässt. «Im Sommer

«Das Märchenhafte gefällt miran Shakespeares Text. Obwohlmich die Handlung verwirrt hat.Wer ist da in wen verliebt? Werverwechselt wen mit wem?»

Franzobel

«In der Phantasie male ich mirallerhand aus. Das meiste davonist unanständig. Aber ich binverheiratet und wahnsinnigtreu.»

Franzobel

Vier junge Menschen – zweiMännlein und zwei Weiblein –verlustieren sich in der Johannis-nacht im Zauberwald vor denToren der Stadt, in erotisch mehrals unkorrekter Mischkulanz.

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ist es schwül, vermückt, und überall krabbelnPfadfinder herum», erklärt er. «Das soll ero-tisch sein? Ich finde Winternächte, in denenman sich begänsehäutet in warme Bettenkuschelt, nicht minder erotisch.»

Von Partnertausch und ähnlichen Pikante-rien träumt auch Franzobel bisweilen. «In derPhantasie male ich mir allerhand aus», gestehter, «das meiste davon ist unanständig.» ZumUmsetzen in die Praxis kommt der Dichterallerdings kaum: «Ich bin verheiratet undwahnsinnig treu.» Das hat schon so manchervon sich behauptet – bis Puck, der Allesdurch-einander-Bringer, mit seinem Hexenkrautdaherkommt und auch die hehrsten Treue-und Tugend-Ideale über den Haufen wirft.

Die Liebe – in Shakespeares Märchenspielbefällt sie Sterbliche wie Unsterbliche als über-mächtiger Zwang, der seine Opfer zu denbizarrsten Narreteien zwingt. Der Mensch, soShakespeares Einsicht, ist den Launen, Unbe-sonnenheiten, Irrationalitäten des Geister-reichs – sprich: seiner Triebe – wehrlos ausge-liefert. Das sieht Franzobel nicht anders. Eridentifiziert sich vor allem mit Puck, dem bos-haften Schalk, der das amouröse Durcheinan-der so richtig in Gang bringt.

Heißt das, dass der Dichter das Grafeneg-ger Publikum zu erotischen Aktivitäten imsommernächtlichen Schlosspark inspirierenmöchte? «Gott bewahre», dementiert derAutor: «Das wäre ja grauenvoll. Ich mag mitder Sexualität anderer Menschen nichts zutun haben.»

Allerdings: Sollte sich das eine oder andereLiebespaar während der Vorstellung in dieBüsche schlagen – Franzobel hat nichts dage-gen.

GÜNTER KAINDLSTORFER

EIN SOMMERNACHTSTRAUMSa 1. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm(bei Schlechtwetter im Meierhof)MENDELSSOHN BARTHOLDY Ein Sommernachtstraum. Ouvertüre op. 21und Schauspielmusik op. 61FRANZOBEL Neudichtung nach ShakespeareTonkünstler-Orchester Niederösterreich,Damenchor des Wiener Singvereins,Christiane Oelze (Sopran), Michelle Breedt(Mezzosopran), Nicholas Ofczarek (Spre-cher), Kristjan Järvi (Dirigent)

Der Autor ist Kulturredakteur bei Ö1 und ständiger

Mitarbeiter der TV-Magazine «Kulturzeit» (3sat) und

«lebens.art» (ORF).

Mit Shakespeare kennt Nicholas

Ofczarek sich aus. Der Publikums-liebling spielt in gleich zwei gefeiertenShakespeare-Produktionen des WienerBurgtheaters – «Viel Lärm um nichts»und «Maß für Maß» – und wird am1. September in Grafenegg FranzobelsUmdichtung des «Sommernachts-traums» Gesicht und Stimme leihen. «Shakespeare ist ein eigener Kosmos»,schwärmt der 36jährige Schauspieler,«das ist ein Autor, den man nicht wirklich ergründen kann. Er hat einen so genauen Blick auf den Menschen, aufBeziehungen, auf seelische Abgründe.Natürlich kann man Shakespeare gemüt-lich daheim im Lehnstuhl lesen, das hatdurchaus seinen Reiz, aber wirklich zumLeben erwachen seine Stücke erst aufder Bühne.»

Der Zusammenarbeit mit Österreichszur Zeit produktivstem Bühnendichter,Franzobel, blickt Ofczarek freudig entge-gen. «Ich habe vor drei Jahren mitFranzobel und den Tonkünstlern ‹PeerGynt› gemacht, da hat er den Text neugeschrieben. Das war glückhaft – sehrklug und sehr kraftvoll gemacht.Franzobel kann bilderreiche, musikali-sche Texte schreiben. Ich freue mich aufdas neue Projekt.»

Dass er dereinst zum Theater gehenwürde, stand für Nicholas Ofczarekschon als Bub außer Frage. Die Elternwaren Opernsänger, Bühnenluft schnup-perte Klein-Nicholas bereits in einemAlter, da seine Altersgenossen noch dieGehschule unsicher machten. «Theaterwar enorm wichtig bei uns daheim»,erinnert sich der Burg-Star. Ofczarek hatnie davon geträumt, Lokführer oderFeuerwehrmann zu werden wie seineSpielkameraden: «Etwas anderes als eineLaufbahn als Sänger oder Schauspielerkam nie in Frage. Mit der musikalischenErziehung sind meine Eltern allerdings

spektakulär gescheitert. Ich hatte keineLust, ein Instrument zu lernen, bin lie-ber Fußballspielen gegangen.» Mit einGrund, warum Ofczarek heute nicht ander Staatsoper brilliert, sondern ein paarhundert Meter weiter im Burgtheater.

Claus Peymann holte den jungenSchauspieler 1994 an die Burg: «Ichhatte ein gutes Verhältnis zu ihm.Peymann war unberechenbar, aber daskann auch was Schönes haben. Aufjeden Fall setzt es kreative Potenzialefrei.»

Nicholas Ofczarek ist schon mit 36ein hochdekorierter Schauspieler,davon künden nicht zuletzt die zwei«Nestroys», die er 2005 und 2006bekommen hat – und dennoch leidet erunter bohrenden Selbstzweifeln. Er seikaum je zufrieden mit sich, gibt derPublikumsliebling zu. «Ich kann nichtanders, als mir selber Stress zu machen.Keine Ahnung, woher das kommt.»

Fixer Bestandteil seines persönlichenStressabbauprogramms ist seine Fami-lie. Ofczarek ist mit der SchauspielerinTamara Metelka verheiratet, TöchterchenMaeve, 8 Jahre jung, sorgt dafür, dassPapa, aller beruflichen Erfolge zumTrotz, nicht ganz die Bodenhaftung ver-liert. Maeve ist ein irischer Name –Ofczareks Mutter ist Irin. Er sei richtigverliebt in seine Tochter, bekennt derSchauspieler. «Maeve hat rotes Haar, wiees sich gehört, wenn man irisches Blutin den Adern hat.»

GÜNTER KAINDLSTORFER

Nicholas Ofczarek:«Mein Kosmosist Shakespeare»

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Der Raum als Komposition

Der Wolkenturm ist die vitaleFortsetzung einer jahrhundertelangenGrafenegger Tradition.

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Vorneweg: Den nunmehr fertig gestelltenWolkenturm im Schlosspark von Grafeneggzu beschreiben ist aus mehreren Gründen einVergnügen. Zum einen handelt es sich, wiejede Besucherin und jeder Besucher bereitsvon weitem feststellen können wird, um eineganz außergewöhnliche Konstruktion, die anungewöhnlichem Ort die Avantgarde zeitge-nössischer Architektur vorstellt. Zum ande-ren wird mit diesem Projekt letztlich einejahrhundertelange Tradition fortgesetzt, dieim Kulturland Österreich gelegentlich in Ver-gessenheit zu geraten droht – und zwar genaudann, wenn Historischem und über die ZeitenErprobtem gern der Vorzug gegenüber demHeutigen gegeben wird.

Diesem Irrtum der hauptberuflichen Verwal-tung des Erbes unter Vermeidung des Zeitge-nössischen ist man in Grafenegg ganz offen-sichtlich und in beglückender Weise nichtunterlegen. Ganz im Gegenteil, hier wurdealte Tradition fortgesetzt: Denn das prachtvol-le Schlossgebäude selbst hat seit seinerGrundsteinlegung diverse teils radikale undin der jeweiligen Zeit verankerte Veränderun-gen erfahren, und auch der umliegende Parkentwickelte sich erst über die Jahrhundertevom Barockgarten zu einem Landschaftsgar-ten. Ständige Erneuerung tut also gut – ja istgeradezu vital, will man ein Ensemble wie die-ses lebendig erhalten.

Um den Wolkenturm zu begreifen, emp-fiehlt es sich, ihn zuallererst zum Zentrumeines kleinen Spaziergangs zu machen, ihnzu umrunden, über die Tribünen und Sitzflä-chen zu wandeln, die unterschiedlichstenPerspektiven und Blickbezüge auf sich wir-ken zu lassen. Tatsächlich ist der Pavillonnicht nur als Schau- und Hörplatz für allerleiKonzerte gedacht, sondern wurde von seinenArchitekten Marie-Therese Harnoncourt undErnst Fuchs, alias «the next ENTERprise», wieeine extravagante Landschaft in das großeParkgefüge komponiert.

Dabei blieb allerdings nichts dem Zufallüberlassen: Eine logische Wegeführung spültdas Publikum im Falle eines Konzertes gewis-sermaßen durch Kanäle und Schleusen dort-hin, wo es zu solchen Anlässen hingehört,nämlich in die großzügig konzipierte Audito-riumslandschaft, die rund 1.700 Sitzplätze

fasst und sich muschelförmig wie ein großeszackiges Ohr der Freiluftbühne zuwendet. Be-vor wir uns aber diesem Kernstück der Anlagewidmen, also das Konzert beginnen lassen,empfehlen wir dem Publikum, die Art undWeise zu betrachten, mit der dieser Ort in denPark eingepasst wurde.

Die stets so schwierig zu bewältigendenÜbergänge zwischen Gebautem und Naturverlaufen hier flüssig über nun begrünteErdaufschüttungen, über Hügel und Hänge,die ebenfalls zum Verweilen einladen und dasGanze zu einem Teil des üppigen Parkgrünsmachen. Diese Landschaftsskulptur wurde inKooperation mit den Landschaftsarchitektenvon «Land in Sicht» erarbeitet, die auch denrestlichen Park analysiert und behutsamenInterventionen unterzogen haben. Dass derWolkenturm selbst die Höhe der ihn umge-benden alten Baumriesen aufnimmt, unter-streicht den respektvollen Umgang mit demBestand. (Eitlere Architekten hätten über dieNatur triumphiert und sich darüber erhöht.)

Die Konstruktion des Bühnenturmes magunter Umständen auf den ersten Blick einwenig verwirren – doch auch hier ist jede Flä-che, jede Kante, jedes Raumvolumen wohldurchdacht. Denn der Turm selbst muss wieein großes Instrument funktionieren, er mussden Klang verstärken und ohne weitere tech-nische Hilfsmittel und Umwege dem Publi-kum zuspielen. Solchermaßen hatten hierwohlberechnete akustische mit räumlichenund konstruktiven Qualitäten Hand in Handzu gehen, was im Falle eines Freilufttheaters,das noch dazu winterfest zu sein hat, eineHerausforderung darstellte.

Technisch Versierte seien noch auf dieäußerst schwierig zu bewerkstelligende undpräzise ausgeführte Betonarbeit hingewie-sen: Spitze Winkel und scharfe Kanten wie diehier zu sehenden sind eine architektonischeEtüde der Sonderklasse, zumal die Konstruk-tion einiges an Stahlgewicht zu tragen hat unddennoch leicht und luftig wirkt – wie ein Wol-kenturm eben.

UTE WOLTRON

Die Autorin ist Diplom-Ingenieurin und freie Journali-

stin mit Schwerpunkt Architektur. Sie arbeitet haupt-

sächlich für den ORF-Radiosender Ö1 und die Tageszei-

tung Der Standard.

Mikroklima dieser Region gedeihen fast alleArten von Bäumen. Allein 100.000 Liter Was-ser täglich aus insgesamt sechs Quellen ver-sorgen die Lebewesen aus Holz mit der not-wendigen Nahrung.

Inmitten des Parks hat Penderecki einenjapanischen Garten und einen Renaissance-garten, passend zu einem Gebäude aus jenerZeit, angelegt. Auch zwei Labyrinthe sowiePinetums sind integriert. Zur Geburt seinerEnkelin Maria hat Penderecki eine Allee mit130 Eichen gepflanzt. «Wenn sie einmal inmeinem heutigen Alter ist, kann sie unterhohen Bäumen wandeln», lässt Pendereckiindirekt einen Beweggrund für sein Sam-meln spüren. Vergänglichkeit wird in Lusla-wice zu einem relativen Thema: Die Bäumegäben ihm das Gefühl, «dass etwas weiterlebtvon mir», wenn er physisch einmal nichtmehr da sei. Der Park werde in eine Stiftung,offen für alle, umgewandelt. Am Rand ent-steht auch ein Musikzentrum mit Konzertsaalund Unterkünften für junge Musiker.

«Mir geben die Bäume, so wie die Musik,die Möglichkeit, mich zu vervollständigen,

zu ergänzen, zu erfüllen.» Penderecki kom-poniert aus der Mitte heraus, von der aus er«nach links und nach rechts», nach vorneund hinten, oben und unten weiterarbeitet,um die Form des Stückes zu beherrschen.Naheliegend der Vergleich zum Baum, derin die Tiefe wie in die Höhe wächst, aus des-sen Stamm Äste und Zweige hervor gehen,auf denen wiederum Blüten sprießen.

Partiturder Bäume

«Mein Stück Erde ist hier.» Grafeneggs Com-poser in Residence ‘07, Krzysztof Penderecki,lebt seit 35 Jahren inmitten von Bäumen ausaller Welt. Inzwischen hat er 1.400 verschie-dene Arten auf einem 30 Hektar großen An-wesen in Luslawice gepflanzt. Hierher ziehtsich der berühmte Pole immer wieder zurück,hier komponiert er – Partituren von Sympho-nien und Konzerten, aber auch die Partiturseines Parks. Über Ähnlichkeiten dieserSchaffensprozesse erzählte Penderecki wäh-rend eines Rundgangs durch sein Reich derBäume in Südpolen.

Eine Lärche und ein Ahorn aus China, eineMagnolie aus Nordamerika, eine Zeder ausdem Libanon, eine Birke vom Himalaja –Krzysztof Penderecki kennt jeden Baum sei-ner Sammlung, kann über jeden eine Ge-schichte erzählen. Vier Stunden braucht er,um bei seinen Wanderungen bei jedem derBäume vorbeizukommen. Er hat alle selbergepflanzt, denn er vertraut seinem «grünenHändchen». «Die Menschheit vernichtet dieNatur, ich pflanze Bäume», sagt der Pole überdie Motivation seiner Leidenschaft, die einstder Großvater des heute 74jährigen Kompo-nisten weckte, und der dem Jungen auch dielateinischen Namen der Bäume beibrachte.

Das Geburtshaus in Dembica, wo es einenGarten mit Bäumen gab, wurde der Familiezunächst von den Nazis und dann von denKommunisten genommen. Der Student, derin Krakau neben Musik auch die Fächer Alt-philologie und Architektur belegte, machtesich auf die Suche nach einem Ort, wo er sei-nen Traum eines dendrologischen Zentrumsverwirklichen konnte. Währenddessen sam-melte er Uhren – «die haben auch eine Seele»– und alte Möbel und Öfen. Um diese aufzu-bewahren, war ein altes Landhaus in Luslawi-ce geeignet – rundherum befand sich einPark, auf dem 200 bis 400 Jahre alte Bäumestanden: die Wiege des Arboretums, dasheute zu den größten in Europa zählt. Im

Genauso, wie er die Partitureines Musikwerks schreibe,gestalte er seinen Bäumepark,sagt Krzysztof Penderecki: «Zu-nächst habe ich einen architekto-nischen Plan, dann verändereich viele Sachen und verschiebeTeile – ein unberechenbarerWachstumsprozess.»

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Der Wachstumsprozess der Kompositio-nen hält dabei mit jenem der Bäume mit.Viele seiner Werke erscheinen Pendereckinoch zu kurz und nicht fertig. Die 6. Sympho-nie, als «Elegie auf den sterbenden Wald»begonnen, wartet auf ihre Vollendung, zur7. Symphonie, den «Seven Gates of Jerusa-lem», fand Penderecki nun Skizzen, die ernoch dazukomponieren will, und die 8. Sym-phonie, nach Gedichten über Bäume und(Un-) Vergänglichkeit, bekommt derzeit fünfneue Sätze. All dies müsse reifen, man dürfenicht eilen, sondern müsse Geduld zeigen.Im Park wie in den Musikwerken gibt es einGrundtempo: Sostenuto.

Auch die Serenade, die Penderecki in Gra-fenegg dirigieren wird, befindet sich mittenim Wachstum. Bisher hat sie zwei Sätze, einePassacaglia und ein Larghetto. Für Grafeneggkomponiert Penderecki einen dritten Satz,vielleicht noch eine Passacaglia, «oder einenWalzer, man soll komponieren, wozu man

Lust hat», auch ein Notturno würde gut zuGrafenegg passen. Im Gesamten soll dieSerenade einmal fünf oder sechs Sätze umfas-sen, auch einen Tango, einen Furiant undeinen weiteren langsamen Satz.

Das «Largo per violoncello ed orchestra»,für seinen Freund Mstislav Rostropowitschund im Auftrag des Wiener Musikvereinskomponiert und dort vor zwei Jahren urauf-geführt, wird nun in Grafenegg die erste Auf-führung nach dem Tod des bewunderten rus-sischen Cellisten erleben – auch in einergewachsenen Gestalt, denn Penderecki hateinen Epilog über die Anfangsthematik dazu-komponiert. Und er trägt den Untertitel«Abschied» in die Partitur ein, denn «es warRostropowitschs Abschied vom Cello, seinletztes neues Werk, das er gespielt hat».

Wenn Penderecki im Grafenegger Parkunter Bäumen Richtung Wolkenturm wan-deln wird, bekommt er dann dort sein Violin-

konzert «Metamorphosen» zu hören, das er

so betitelt hat, weil er mehrere Anläufe mitimmer neuen thematischen Verwandlungenerlebte, bis er das Werk komponieren konnte.«Im Grunde genommen ist jede motivischdurchgearbeitete Komposition eine Meta-morphose», sagt Penderecki und taucht in sei-nen Luslawicer Wald ein, wo seine Silhouettebald zwischen Bäumen verschwindet.

RAINER LEPUSCHITZ

KRZYSZTOF PENDERECKISa 8. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm(bei Schlechtwetter im Meierhof)PENDERECKI Violinkonzert Nr. 2«Metamorphosen» u. a.Tschechische Philharmonie, Zdenek Mácal(Dirigent), Ernst Kovacic (Violine)So 9. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, ReitschulePENDERECKI «Serenade»; «Largo»BEETHOVEN Symphonie Nr. 3 «Eroica»Tonkünstler-Orchester NÖ, KrzysztofPenderecki (Dirigent), Heinrich Schiff (Cello)

Krzysztof Penderecki in seinem Arboretum in Luslawice

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Grafenegg – die herrschaftlichen Güter imHerzen von Niederösterreich werden währendder Sommermonate nicht nur zum kulturellenAnziehungspunkt weit über die Region hinaus,sondern sind auch Umschlagplatz höchsterpianistischer Genüsse.

Da ist zuallererst der frischgebackene Festi-valleiter selbst, Rudolf Buchbinder, mit gro-ßem künstlerischen Ernst und pianistischerMakellosigkeit seit Jahrzehnten fixer Bestand-teil des österreichischen Musiklebens und aufden Konzertpodien aller Welt zu Gast. Nun,das neu geschaffene Festival in Grafenegghätte so manch anderen Tastentiger verleiten

können, sich und die eigenen Pranken alleinim Mittelpunkt glänzen zu lassen. DochRudolf Buchbinder lädt nicht nur andere Pia-nisten nach Grafenegg, er weiß vielmehr ganzgenau um die Qualitäten seiner Klavier spie-lenden Mitstreiter. Mit gutem Grund lud er imersten Sommer so unterschiedliche Kollegenein wie Alfred Brendel, den Philosophen undGrandseigneur, und wie den russischen Tas-tenzauberer Arcadi Volodos, dessen musikali-sche und technische Vollkommenheit schoneinmal für hohen Blutdruck und haltloseBegeisterungsstürme sorgt, wenn er etwaLiszts «Funérailles» donnert. Drei große Per-sönlichkeiten am Klavier, über deren indivi-

duellen Stile allein ein kurzer Blick in diekünstlerischen Anfänge der drei Herren Auf-schluss gibt.

Alfred Brendel, Jahrgang 1931, war keinWunderkind, niemand in seiner Familiedrängte den aufgeweckten Knaben zur Musik.Dennoch begann er im Alter von sechs Jah-ren, Klavier zu spielen, und siehe da, in ihmschlummerte eine außergewöhnliche Bega-bung, die sich langsam und recht selbständigentwickelte: Brendel hatte nach seinem sech-zehnten Lebensjahr keinen fixen Lehrer mehr,fand zwar später noch Rat und Inspiration,etwa bei Edwin Fischer, doch letztlich lernteer, mit pianistischen Problemen selbst fertig

Pianisten-Gipfel mit Rudolf Buchbinder, Alfred Brendel, Arcadi Volodos

Grafenegger Tastenmagie

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zu werden. Mit siebzehn Jahren gab erin Graz seinen ersten Klavierabend,spielte bei Wettbewerben, und langsamentspann sich eine völlig eigenständige,beeindruckende Karriere, die bis heuteimmens erfolgreich andauert.

Von langsamem Beginn kann bei demsechzehn Jahre jüngeren Rudolf Buchbinder

keine Rede sein: Ein echtes Wunderkind, warer schon mit fünf Jahren an der Wiener Musik-hochschule und gab bereits im zarten Altervon neun Jahren sein erstes öffentliches Kon-zert. Als Elfjähriger, wenn gewöhnlich begab-te Kinder gerade zu einfacheren Sonaten vor-dringen, hatte er die Meisterklasse absolviert.Doch der musikalische Frühentwickler don-nerte nicht sofort durch die Konzertsäle derWelt, sondern widmete sich erst beinahe ganzder Kammermusik. Das schult die Ohren unddie Fähigkeit, zuzuhören, auf andere einzuge-hen und gab ihm vor allem die Zeit, neben derMusik auch menschlich zu reifen. Seine be-neidenswerte Solistenkarriere sollte ihn dennfrüh genug durch die ganze Welt führen.

Arcadi Volodos, mit seinen 35 Jahren dasNesthäkchen der illustren Runde, fand seinenWeg wieder auf ganz andere Art: Nach Stu-dien in St. Petersburg und Moskau, später inParis und Madrid, entpuppte sich der eigen-brötlerische Russe als rigoroser Wettbewerbs-verweigerer, lehnte jedes Konkurrenzspiel alskünstlerisch zweifelhaft ab. (Alfred Brendelgewann seinerzeit zwar «nur» den viertenPreis beim renommierten Busoni-Wettbe-werb, aber die Musikwelt wurde flugs auf ihnaufmerksam.) Doch, der Zufall oder dasSchicksal wollten es – Volodos wurde auchohne Wettbewerbsstress gehört, und zwarganz privat, von einem einflussreichen Plat-tenmanager. Und siehe da, beinahe überNacht sprach die Fachwelt von nichts ande-rem, als dem «russischen Pianistenwunder».Wie einst bei dem jungen Rudolf Buchbindersollte man obendrein bald erfahren, dass weitmehr in Arcadi Volodos steckt, als sein ein-maliges technisches Rüstzeug: Er fühlt sichgerade in lyrischer, tiefsinniger, nachdenk-licher Musik ebenso, wenn nicht sogar mehrzu Hause, als in der Welt der scheinbar ober-flächlichen Virtuosität.

Freilich, Berüh-rungspunkte gibt es einige bei dieser

überragenden Tastentrias: Brendel, der beiseinem Klavierabend Werke von Haydn,Mozart, Beethoven und Schubert spielenwird, und Buchbinder, der Beethovens fünftesKlavierkonzert zum Besten geben wird, sindbeide unzweifelhaft Autoritäten auf dem Ge-biet der Beethoven-Interpretation, ja, der Wie-ner Klassik überhaupt. Dass Brendel dabeieher grüblerisch, nachdenklich, schon auchaufbrausend, aber doch mit philosophischerÜberschau sich der Musik nähert, Buchbin-der dem Furor, dem heroischen, verzehren-den Feuer mit unerreichtem Vorwärtsdranggerade bei Beethoven eher verpflichtet ist,macht gerade den direkten Vergleich dieserbeiden Jahrhundertpianisten so lohnend. UndArcadi Volodos, dessen sommerliches Pro-gramm von Clementi bis Liszt, Schumannund Brahms reicht, spiegelt für die älterenKollegen wohl zum Teil eine feurige Jugendwider, die sie beide einst auf ihre eigeneWeise durchlebten – und führt dieTugenden der älteren Kollegen auf bei-spielhafte Weise zusammen.

Auf eines kann man sich in Grafe-negg freuen: Es gibt kein ideelles Kor-sett, das die Pianisten in irgendeineRichtung drängt, ihnen etwa Mozartabverlangt, wenn sie lieber Lisztspielen. Diese völlige Freiheit inder Programmwahl garantiert zu-sätzlich höchste Klavier-Genüssein Grafenegg – dem Treffpunktder Tastenmagier. Ihrer drei sindim ersten Grafenegger Festival-Sommer hautnah zu erleben –drei Generationen, drei Karrie-ren.

MARKUS HENNERFEIND

RUDOLF BUCHBINDERSa 25. 8., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm(bei Schlechtwetter im Meierhof)BEETHOVEN Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur London Symphony Orchestra, Valery Gergiev(Dirigent)

ALFRED BRENDELFr 31. 8., 19 Uhr, Grafenegg, ReitschuleHAYDN Sonate c-moll Hob. XVI/20BEETHOVEN Sonate As-Dur op. 110SCHUBERT Impromptus f-moll D 935/1 undB-Dur D 935/3MOZART Sonate c-moll KV 457

ARCADI VOLODOSFr 7. 9., 19 Uhr, Grafenegg, ReitschuleCLEMENTI Sonate fis-moll op. 25/5BRAHMS Intermezzo B-Dur op. 76/4, Capriccio cis-moll op. 76/5, Elf Variationenüber ein eigenes Thema op. 21/1SCHUMANN Waldszenen op. 82LISZT La lugubre gondola, Funérailles

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Europa der Klangregionen

Fünf Gastensembles der Spitzenklasse bringen

faszinierende orchestrale Vielfalt nach Grafenegg.

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Das Musik-Festival Grafenegg ist in seinemersten Sommer Gastgeber für fünf der bestenKlangkörper. Das London Symphony Orches-tra, The Israel Philharmonic Orchestra, dieTschechische Philharmonie, das MahlerChamber Orchestra und Il Giardino Armonicostehen für jeweils unverwechselbare Klang-und Aufführungstraditionen. Sie spiegeln einEuropa der faszinierend vielfältigen Klangre-gionen wider. Hier ein Überblick über Ge-schichte, Entwicklung und Aktualität desorchestralen Quintetts.

Das London Symphony Orchestra ist einerder traditionsreichsten Klangkörper Europas,gleichzeitig einer der modernsten. Wer glaubt,ein Orchester sei eine Gruppe von Menschen,

die ein paar Mal im Monat zusammenkom-men, um Konzerte zu spielen, der muss be-sonders in Zusammenhang mit Ensembleswie jenem aus London seine Meinung än-dern. Durch viele Initiativen sichert sich dasLSO, wie es kurz genannt wird, das Publikumder Zukunft und bezieht die Hörer der Gegen-wart viel näher in das Geschehen ein als esbloßes Konsumieren von Musik im Kon-zertsaal darstellt. «LSO Discovery» nennt sicheine Programmschiene, in der das Orchestermittels allerneuester Technologien für undmit Menschen aus Schulen, Gemeinden undBetrieben musiziert. Lunchkonzerte oder ein«Asian Music Circuit» zählen zu den vielenspannenden Maßnahmen, als Orchester imBewusstsein der Bevölkerung präsent zu sein.

Ohne Übertreibung darf das LSO behaupten,dass es von vielen Millionen Menschen gehörtwird, spielte das Orchester, seit vielen Jahr-zehnten auch in der Filmmusik aktiv, dochaktuell die Soundtracks zu den Kassen-schlagern «Star Wars: Revenge of the Sith»und «Harry Potter and the Goblet of Fire» ein.

Die Geschichte des LSO begann am 9. Juni1904. Da leitete der bedeutende österreichi-sche Dirigent Hans Richter das erste Konzertdes ersten selbstverwalteten britischen Or-chesters in der Queen’s Hall London. Richter,der jahrelang seinen Landsitz im damaligenKronland Niederösterreich in Ebenwald beiHainfeld hatte, war dann auch bis 1911 dererste Chefdirigent des Londoner Orchesters,das nun im niederösterreichischen Grafe-negg die Parade der europäischen Klangkör-per beim Musik-Festival anführt. Beide Kon-zerte wird der neue Chefdirigent, der RusseValery Gergiev, dirigieren, der in den Pro-grammen russische Musiktradition und eng-lische Theatertradition verschmelzen lässt,indem er Vertonungen Tschaikowskis undProkofjews zu den Shakespeare-Stoffen«Hamlet» und «Romeo und Julia» einbezieht.Gleichzeitig gehen die Londoner mit «Gast-geber» Rudolf Buchbinder am Klavier undLudwig van Beethoven eine Allianz ein undspielen das 5. Klavierkonzert des Klassikers.

Gartenkunst im Schlosspark – dieses Bild vonKultur und Natur kommt einem angesichtsdes Gastspiels des italienischen Ensembles IlGiardino Armonico in den Sinn. Der Namepasst perfekt zu dieser Gruppe von erstklassi-gen Instrumentalisten, die das Spiel auf his-torischen Instrumenten so gekonnt beherr-schen, als würden sie vergangenen Zeitenentschlüpft sein. Seit zwei Jahrzehnten begrü-nen die musikalischen Gärtner aus Mailanddie Konzertwelt mit farbenfrohen Harmo-nien und kostbaren Tönen. Die Musikerhaben Schilderungen von Zeitgenossen Vi-valdis, die den Geiger musizieren hörten,genau studiert und deren Erkenntnisse in diemusikalische Praxis umgesetzt. Damit kommtIl Giardino Armonico dem Original wohlmöglichst nahe. Das Ensemble löste mit sei-nen Interpretationen eine weltweite Welle derBegeisterung aus und erntete mit CD-Auf-nahmen von Musik des 17. und 18. Jahrhun-derts die wichtigsten Preise bis hin zumGrand Prix du Disque. Vivaldi darf natürlichim Grafenegger Konzert-Strauß der Italienernicht fehlen und gedeiht neben Werken ande-

London Symphony Orchestra

rer Barockmeister, aber auch des jungenMozart, der noch stark unter italienischemEinfluss komponierte.

Bevor es den Staat Israel gab, gab es schon einisraelisches Orchester. Der berühmte GeigerBronislaw Huberman hatte die Vision, weite-re jüdische Musiker davon zu überzeugen,das vom nationalsozialistischen Terrorbedrohte Europa zu verlassen und im LandIsraels eine neue Zukunft zu finden. DieseZukunft hieß zunächst ab 1936: PalestineOrchestra. Das Gründungskonzert dirigierteder damals populärste Dirigent der Welt,Arturo Toscanini. Zwölf Jahre später, mit derGründung des Staates Israel, wurde dasOrchester in The Israel Philharmonic umbe-nannt. Die Medien feierten den Klangkörperals «das Orchester der Solisten». Tatsächlichwaren in ihm viele prominente Musiker, dieauf den Konzertpodien der Welt als Instru-mentalvirtuosen Bekanntheit hatten, vereint.Von allem Anfang an pflegte das Orchesternicht nur das breite Repertoire europäischerund nordamerikanischer Musik und trugdamit die Tradition der westlichen klassi-schen Musik in seinen ureigenen Kulturraumam Rande der orientalischen Welt, sondernspielte an diesem Brennpunkt der Welt einewichtige Rolle in der Geschichte des jüdi-

schen Volkes. Schon das Palestine Orchestratourte während des britischen Mandats in diearabischen Nachbarländer Ägypten und Liba-non. Das Israel Philharmonic Orchestra mu-sizierte 1947 unter einem jungen Dirigentennamens Leonard Bernstein nur einen Tagnach der Befreiung Beer Shevas durch dieisraelischen Verteidigungskräfte auf demSchlachtfeld ein Konzert für die Soldaten.Derselbe Dirigent stand zwei Jahrzehnte spä-

ter am Pult des Orchesters und dirigierte nachder Befreiung Jerusalems im SechstagekriegMahlers «Auferstehungssymphonie». Wäh-rend des ersten Golfkriegs wiederum warZubin Mehta, Chefdirigent auf Lebenszeit,sofort bei «seinem» Orchester zur Stelle, umden Menschen in dem von irakischen Rake-ten angegriffenen Land mit Musikaufführun-gen Mut und Trost zu geben.

The Israel Philharmonic Orchestra, indem vielfältige europäische instrumentalmu-sikalische Traditionen bei jedem Akkord mit-

schwingen, ist heute ein vorbildlich fort-schrittliches Ensemble, das mit seinen Initia-tiven für die «Next Generation», seinem Kin-derprogramm «KeyNote», seiner engen Zu-sammenarbeit mit Schulen und Universitä-ten und seiner Offenheit gegenüber allenPublikumsschichten wichtige Impulse für dieZukunft der klassischen Musik setzt. Da kannman schon einmal in «Jeans Concerts» spät-abends bei einem Bier und in Disco-Atmo-sphäre klassische Highlights genießen, oderzum Frühstück bei einer Tasse Kaffee und mitder Zeitung in der Hand schöne Musik genie-ßen. Bei ihrem Erstauftritt in Niederöster-reich werden die Israelis unter der LeitungZubin Mehtas mit der Siebten Symphonieihre unvergleichliche Mahler-Tradition zumKlingen bringen.

Wenn ein Orchester den europäischen Klangrepräsentiert, dann ist es das Mahler Cham-

ber Orchestra. Die rund 50 Musiker stammenaus 20 verschiedenen Nationen. Musikali-sche Traditionen verschmelzen hier zu einemschillernden und facettenreichen Musizier-stil, der in der Welt der klassischen Musik sei-nesgleichen sucht. Bei vielen hochkarätigenFestivals hat dieses junge Orchester bereitsResidenz gefunden: in Aix-en-Provence, beider Mozartwoche Salzburg, beim Lucerne

Wenn ein Orchester den europä-ischen Klang repräsentiert, dannist es das Mahler ChamberOrchestra, in dem junge Spit-zenmusiker aus 20 verschiede-nen Nationen vereint sind.

Mahler Chamber Orchestra

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Festival, bei Musica Ferrara und bei der Mah-ler-Woche Toblach. Und nun ist es auch beimersten Musik-Festival in Grafenegg dabei undwird mit einem seiner bevorzugten Dirigen-ten, Philippe Herreweghe, ein hochromanti-sches Programm bieten.

Es waren junge Musiker des Gustav Mah-ler Jugendorchesters, die sich durch dessenAltersgrenze für Musiker nicht davon abhal-ten lassen wollten, weiterhin gemeinsam zumusizieren. Also taten sie sich zum MahlerChamber Orchestra zusammen und fasstenmit ihrem Anspruch, ihre künstlerische Neu-

gier auf allerhöchstem interpretatorischenNiveau zu verwirklichen, sehr schnell in derinternationalen Musikszene Fuß. So mutig esist, sich in einem sonst streng organisiertenMusikbetrieb immer wieder neu für spezielleProjekte zusammenzufinden und sich damitquasi «auf den Markt zu werfen», so mutig istauch das enorm breite Repertoire, das sich diejungen Musiker auf ihre Pulte legen. Ob eineOper von Mozart, ein Concerto grosso vonHändel, eine Symphonie von Schumann (wiein Grafenegg), Konzerte von Berg und Stra-winski – der Musik aus mehreren Jahrhun-derten nähert sich das Mahler Chamber Or-chestra immer mit einem historisch und auf-führungspraktisch überaus sorgfältigen undgleichzeitig kreativen Zugang und sucht sichdafür auch jeweils Spezialisten als Dirigenten(wie in Grafenegg Herreweghe) und Solistenaus. Inzwischen wurde das Orchester auchmit angesehenen Preisen ausgezeichnet, so

etwa mit einem Grammy Award für die Auf-nahme von Beethoven-Klavierkonzerten.

Antonín Dvorák dirigierte das erste Konzertder Tschechischen Philharmonieam 4. Jänner1896 im Prager Rudolfinum – die Geburts-stunde eines Orchesters, das in nunmehrmehr als 110 Jahren eine ganz besonderemusikalische Tradition und Kultur zu bewah-ren und auch immer wieder zu erneuernweiß. «Die Wiedergeburt des tschechischenOrchesterklangs» jubelten etwa die deut-schen Medien nach jüngsten Auftritten desOrchesters auf einer Tournee unter der Lei-tung seines Chefdirigenten Zdenek Mácal, dernun den Luxusklangkörper aus dem nie-derösterreichischen Nachbarstaat nach Gra-fenegg führen wird. Und natürlich befindetsich Musik des orchestralen «Geburthelfers»Dvorák im Reisegepäck der Böhmen, undzwar eines der populärsten Musikwerke über-haupt: die «Symphonie aus der Neuen Welt».Dazu eine Tondichtung des anderen böhmi-schen Nationalkomponisten, Smetana, ausdessen Zyklus «Mein Vaterland». Dazwi-schen widmen sich die Slawen einem bedeu-tenden slawischen Komponisten: KrzysztofPenderecki aus ihrem Nachbarland Polen,dessen für Anne-Sophie Mutter geschrie-benes Violinkonzert «Metamorphosen» beiden Tschechen in besten Händen liegen wird.

Wenn man dieses Orchester heute hört,dann schwingt ein Jahrhundert ganz beson-derer Klangkultur – von Musikerpersönlich-keiten wie Rafael Kubelik, Václav Talich undVáclav Neumann ausgeprägt – mit, die sichihre Eigenheiten und ihre regionalen Impul-se inmitten eines globalisierten Europasbewahrt hat. Ein schönes Beispiel europäi-scher Identität: Aus einer reichen Geschichteheraus wird Unverwechselbares in ein nun-mehr großes kulturelles Bündnis eingebracht.

RAINER LEPUSCHITZ

LONDON SYMPHONY ORCHESTRAFr 24. 8., 19 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm(bei Schlechtwetter im Meierhof)TSCHAIKOWSKI Romeo und Julia, DEBUSSYLa Mer, PROKOFJEW Romeo und JuliaValery Gergiev (Dirigent)Sa 25. 8., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm(bei Schlechtwetter im Meierhof)TSCHAIKOWSKI Hamlet, STRAWINSKIPetruschka BEETHOVEN 5. KlavierkonzertValery Gergiev (Dirigent), Rudolf Buchbinder(Klavier)

IL GIARDINO ARMONICOSo 26. 8., 18.30 Uhr, Grafenegg, ReitschuleWerke von VIVALDI, GOLDBERG,TELEMANN, MOZARTGiovanni Antonini (Flöte und Leitung)

THE ISRAEL PHILHARMONIC ORCHESTRASo 2. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm(bei Schlechtwetter im Meierhof)MAHLER 7. SymphonieZubin Mehta (Dirigent)

MAHLER CHAMBER ORCHESTRADo 6. 9., 19 Uhr, Grafenegg, ReitschuleBEETHOVEN Die Weihe des Hauses, HAYDN99. Symphonie, SCHUMANN 3. SymphoniePhilippe Herreweghe (Dirigent)

TSCHECHISCHE PHILHARMONIESa 8. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm(bei Schlechtwetter im Meierhof)SMETANA Sarka, PENDERECKI 2. Violinkon-zert DVORÁK 9. SymphonieZdenek Mácal (Dirigent), Ernst Kovacic (Violine)

Der Autor ist Dramaturg der Tonkünstler und zuständig

für die Publikationen des Orchesters, des Musik-Festi-

vals Grafenegg und des Festspielhauses St. Pölten.

DieWiedergeburt des tschechi-schen Orchesterklangs ist einschönes Beispiel europäischerIdentität: Aus einer nationalenGeschichte heraus Unverwech-selbares in ein großes kulturel-les Bündnis einzubringen.

The Israel Philharmonic Orchestra

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Wochenende beim Musik-Festival Grafenegg:Da beginnt der Konzerttag nicht erst mit demAbendkonzert, sondern schon nachmittagserklingt Musik. «Prélude à-l’après midi d’unFestival» könnte man – einen Debussy-Werk-titel leicht variiert – über eine Reihe von Kam-merkonzerten setzen, die an drei Samstagenund drei Sonntagen auf das musikalischeHauptereignis einstimmen werden.

Jedes Prélude ist im Ticketpreis für dasHauptkonzert inbegriffen. Das Vorspiel ge-hört zum Musik-Festival Grafenegg wie dasPicknick in der Parkwiese, die Weinverkos-tung in der Vinothegg und der Spaziergangdurch den Schlosspark. Bei den Préludesgeben Tonkünstler als Solisten und Kammer-musiker den Ton an: das Zemlinsky Quintett,eine erlesene Bläserbesetzung, das Tonkünst-ler-Oktett, angeführt von Konzertmeister Ale-xander Gheorghiu, Capriccio Wien, eine vonKonzertmeister Vahid Khadem-Missagh ge-leitete Mischung aus Streichern, Bläsern undPianisten, sowie Solobratschistin GertrudeRossbacher und Solocellist Orfeo Mandozzi.

Wobei die musikalische Einstimmungimmer zum Programm des jeweiligen Haupt-konzerts hinführt und damit korrespondiert.So gibt es vor Rudolf Buchbinders Auftritt mitBeethovens 5. Klavierkonzert von demselbenKomponisten mitreißende frühe Kammer-musik und als Draufgabe Walzermusik vonLanner. In den «Sommernachtstraum» füh-ren Klänge von Mendelssohns feurig-freudi-gem Streichoktett. Die Mahler-Aufführungdes Israel Philharmonic Orchestra wird miteiner weiteren Mahler-Symphonie, der Vier-ten, in einer kostbaren Kammermusikversioneingeleitet. Zur «Symphonie aus der NeuenWelt» gelangen die Hörer mit Cellomusik vonDvorák. Die Musik von «Composer in Resi-dence» Penderecki schließlich wird schon inden Préludes mit zwei virtuosen Solostückenund dem farbenfrohen Sextett in den Bannziehen. Zum barocken italienischen Garten-fest wiederum gelangt man durch ein Gam-ben-Labyrinth.

Wer nach dem «Sommernachtstraum»weiterträumen will, kann dies in einer Soirée

mit romantischer Poesie in Wort und Ton.

PRÉLUDES & SOIRÉESa 25. 8., 16.30 Uhr, Grafenegg, ReitschuleBEETHOVEN, LANNERZemlinsky Quintett WienSo 26. 8., 16.30 Uhr, Grafenegg, ReitschuleMARAIS.Lorenz Duftschmid (Viola da gamba)Sa 1. 9., 16.30 Uhr, Grafenegg, ReitschuleMENDELSSOHNN. Ofczarek (Rezitation), Tonkünstler-OktettSa 1. 9., 21 Uhr, Grafenegg, ReitschuleLieder von SCHUBERT, BRAHMS,MENDELSSOHN. Texte von FRANZOBELC. Oelze (Sopran), M. Breedt (Mezzosopran),Franzobel (Rezitation), C. Spencer (Klavier)So 2. 9., 16.30 Uhr, Grafenegg, ReitschuleMAHLERB. Steinberger (Sopran); Capriccio Wien Sa 8. 9., 16.30 Uhr, Grafenegg, ReitschuleJ. C. F. BACH, DVORÁK, PENDERECKI,R. STRAUSS O. Mandozzi (Cello), C. Hinterhuber (Klavier)So 9. 9., 16.30 Uhr, Grafenegg, ReitschulePENDERECKIG. Rossbacher (Viola), Tonkünstler-Sextett

Es beginntmit dem Vorspiel

2222

Veranstaltungen 22. 6. – 9. 9. 2007

Eröffnung WolkenturmTonkünstler-Orchester NÖ Genia Kühmeier SopranJohan Botha TenorBryn Terfel BaritonJulian Rachlin Violine & ViolaRudolf Buchbinder KlavierAlfred Eschwé DirigentLieder und Arien von RICHARDRODGERS, ANTONÍN DVORÁK,AMILCARE PONCHIELLI,RICHARD WAGNER, RICHARDSTRAUSS, GIUSEPPE VERDI,GIACOMO PUCCINIInstrumentalwerke von LEONARDBERNSTEIN, ASTOR PIAZZOLLA, ARAM KHATSCHATURJAN,MAX BRUCH, LUDWIG VANBEETHOVEN, GEORG FRIEDRICHHÄNDEL

Radiosendung «Tonkünstler»Gustav Danzinger (28. 6.) undFriederike Raderer (26. 7.)ModerationMusik mit dem Tonkünstler-Orchester und weiterenEnsembles Vorschau auf Musikveranstaltun-gen in Niederösterreich und Wien

Playing AwayTonkünstler-Orchester NÖRebecca von Lipinski La LolaHubert Francis Terry BondClaire Wild CynthiaRichard Angas The Great RefereeRichard Stuart Stan StockJoo-Hee Jung Mr. YDavid Stout MickWill Towers Mag. Aggro-JunkAdrian Clarke Jack SpotHeather Shipp April ShowersDavid Pountney RegieKristjan Järvi DirigentBENEDICT MASON «Playingaway». Oper in zwei Akten

Fr 22. 6. 21 UhrGrafenegg | Wolkenturm

Abo «Frühlingserwachen»AUSVERKAUFT

TV-Live-Übertragung in ORF 2

Do 28. 6. 21.03 Uhrund

Do 26. 7. 21.03 UhrORF, Radio NÖ

Mo 13. 8. 19 UhrDi 14. 8. 22.30 Uhr

Do 16. 8. 20 UhrBregenz | Werkstattbühne

Karten € 26Veranstaltung im Rahmen der

Bregenzer Festspiele

EröffnungsgalaTonkünstler-Orchester NÖ Renée Fleming SopranKristjan Järvi DirigentArien von GIOACHINO ROSSINI,VINCENZO BELLINI, ANTONÍNDVORÁK, BEDRICH SMETANA,ERICH WOLFGANG KORNGOLD,GIACOMO PUCCINIInstrumentalstücke vonAMBROISE THOMAS, ANTONÍNDVORÁK, FRANZ SCHMIDT,JOHANNES BRAHMS

EinführungHaide Tenner im Gespräch mitRudolf Buchbinder

GastorchesterLondon Symphony OrchestraValery Gergiev DirigentPJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKIFantasie-Ouvertüre «Romeo undJulia»CLAUDE DEBUSSY «La Mer»SERGEJ PROKOFJEW Suite ausdem Ballett «Romeo und Julia»(Zusammenstellung Gergiev)

EinführungRichard Morrison Moderation

GastorchesterLondon Symphony OrchestraRudolf Buchbinder KlavierValery Gergiev DirigentPJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKIOuvertüre «Hamlet» op. 67IGOR STRAWINSKI Suite aus demBallett «Petruschka» (Fassungvon 1911)LUDWIG VAN BEETHOVENKonzert für Klavier und OrchesterNr. 5 Es-Dur op. 73

PréludeZemlinsky Quintett WienLUDWIG VAN BEETHOVENStreichquintett Es-Dur op. 4(Bearbeitung für Bläserquintettvon Mordechai Rechtman)JOSEPH LANNER SteyerischeTänze op. 165; Die Schönbrunner,Walzer op. 200 (Bearbeitungen fürBläserquintett von PeterTotzauer)

EinführungJoachim Kaiser Moderation

Do 23. 8. 19 UhrGrafenegg | Wolkenturm

(bei Schlechtwetter im Meierhof)Karten € 89 | 76 | 61 | 45 | 29 | 15 | 8

für Mitglieder € 80,10 | 68,40 | 54,90 |40,50 | 26,10 | 13,50 | 7,20

T: (01) 586 83 [email protected]

www.grafenegg.at

Do 23. 8. 18.15 UhrGrafenegg | Reitschule

Fr 24. 8. 19 UhrGrafenegg | Wolkenturm

(bei Schlechtwetter im Meierhof)NUR MEHR RASENPLÄTZE VERFÜGBAR

Karten € 8für Mitglieder € 7,20

T: (01) 586 83 [email protected]

www.grafenegg.at

Fr 24. 8. 18.15 UhrGrafenegg | Reitschule

Sa 25. 8. 18.30 UhrGrafenegg | Wolkenturm

(bei Schlechtwetter im Meierhof)Karten € 89 | 76 | 61 | 45 | 29 | 15 | 8

für Mitglieder € 80,10 | 68,40 | 54,90 |40,50 | 26,10 | 13,50 | 7,20

T: (01) 586 83 [email protected]

www.grafenegg.at

Sa 25. 8. 16.30 UhrGrafenegg | Reitschule

Sa 25. 8. 17.45 UhrGrafenegg | Reitschule

Do 23. 8. bis So 9. 9. Musik-Festival Grafenegg

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So 26. 8. 18.30 UhrGrafenegg | Reitschule

Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 |

27,90 | 18 | 9T: (01) 586 83 83

[email protected]

So 26. 8. 11 UhrGrafenegg | Schloss

So 26. 8. 11 – 16 UhrGrafenegg | Schloss-Areal

So 26. 8. 16.30 UhrGrafenegg | Reitschule

So 26. 8. 17.45 UhrGrafenegg | Meierhof

So 26. 8. 20 UhrWaidhofen/Ybbs | Schlosshof

Karten € 30 | 27 | 22 | 16T: (01) 96 096

Do 30. 8. 19 UhrGrafenegg | Reitschule

Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 |

27,90 | 18 | 9T: (01) 586 83 83

[email protected]

Do 30. 8. 18.15 UhrGrafenegg | Meierhof

OriginalklangIl Giardino ArmonicoGiovanni Antonini Dirigent undFlöteANTONIO VIVALDI Concertog-moll RV 152 für Streicher undBasso continuo; Concerto c-mollRV 441 für Flöte, Streicher undBasso continuo; Concerto C-DurRV 444 für Flautino, Streicher undBasso continuoJOHANN GOTTLIEB GOLDBERGSonata à 4 c-moll für Streicherund Basso continuoGEORG PHILIPP TELEMANNKonzert C-Dur für Flöte, Streicherund Basso continuoWOLFGANG AMADEUS MOZARTStreichquartett C-Dur KV 157

Musik für die FamilieFamilien-Workshop zuMendelssohn Bartholdys«Sommernachtstraum»

Tag der offenen TürEin Blick hinter die KulissenFührungen mit Architekten undLandschaftsplanern

PréludeLorenz Duftschmid Viola da gamba«Le Labyrinthe»MARIN MARAIS Pièces de viole

EinführungHans-Klaus JungheinrichModeration

Beethoven & StrawinskiTonkünstler-Orchester NÖAlfred Eschwé DirigentLUDWIG VAN BEETHOVENOuvertüre zu Collins Trauerspiel«Coriolan» op. 62IGOR STRAWINSKI Suite aus demBallett «Der Feuervogel» LUDWIG VAN BEETHOVENSymphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55«Eroica»

LiederabendIan Bostridge TenorJulius Drake KlavierROBERT SCHUMANN Dein Angesicht; Es leuchtet meineLiebe; Lehn’ deine Wang’; Mein Wagen rollet langsam;LiederkreisJOHANNES BRAHMS Sommer-abend; Mondenschein; Meerfahrt;Der Tod, das ist die kühle Nacht;Neun Lieder und Gesänge

EinführungManuel Brug Moderation

Do 30. 8. 21.03 UhrORF, Radio NÖ

Fr 31. 8. 19 UhrGrafenegg | Reitschule

NUR MEHR STAND-BUY-TICKETSVERFÜGBAR

T: (01) 586 83 [email protected]

www.grafenegg.at

Fr 31. 8. 18.15 UhrGrafenegg | Meierhof

Sa 1. 9. 18.30 UhrGrafenegg | Wolkenturm

(bei Schlechtwetter im Meierhof)Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10 | 6

für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 |27,90 | 18 | 9 | 5,40

T: (01) 586 83 [email protected]

www.grafenegg.at

Sendung des Konzerts in Ö 1: Fr 21. 9. um 19.30 Uhr

Sa 1. 9. 16.30 UhrGrafenegg | Reitschule

Sa 1. 9. 17.45 UhrGrafenegg | Reitschule

Sa 1. 9. 21 UhrGrafenegg | Reitschule

Radiosendung «Tonkünstler»Peter Kislinger Moderation56 Minuten Musik mit demTonkünstler-Orchester undweiteren Ensembles Vorschau auf Musikveranstaltun-gen in Niederösterreich und Wien

RecitalAlfred Brendel KlavierJOSEPH HAYDN Sonate c-mollHob. XVI:20 LUDWIG VAN BEETHOVEN SonateAs-Dur op. 110 FRANZ SCHUBERT Impromptus f-moll D 935 Nr. 1 und B-Dur D 935Nr. 3 WOLFGANG AMADEUS MOZARTSonate c-moll KV 457

EinführungHeinz Sichrovsky Moderation

Ein SommernachtstraumTonkünstler-Orchester NÖWiener SingvereinJohannes Prinz ChoreinstudierungChristiane Oelze SopranMichelle Breedt MezzosopranNicholas Ofczarek SprecherKristjan Järvi DirigentROBERT SCHUMANN Ouvertüre,Scherzo und Finale E-Dur op. 52FELIX MENDELSSOHNBARTHOLDY«Ein Sommernachtstraum».Ouvertüre op. 21 undSchauspielmusik op. 61 mitTextintermezzi von FRANZOBEL

PréludeTonkünstler-OktettNicholas Ofczarek RezitationFELIX MENDELSSOHNBARTHOLDY Streichoktett Es-Dur op. 20

EinführungChristoph HirschmannModeration

SoiréeChristiane Oelze SopranMichelle Breedt MezzosopranFranzobel RezitationCharles Spencer KlavierLieder von FRANZ SCHUBERT,JOHANNES BRAHMS und FELIXMENDELSSOHN BARTHOLDYNeue Texte von FRANZOBEL

Bitte umblättern!

So 2. 9. 18.30 UhrGrafenegg | Wolkenturm

(bei Schlechtwetter im Meierhof)Karten € 89 | 76 | 61 | 45 | 29 | 15 | 8

für Mitglieder € 80,10 | 68,40 | 54,90 |40,50 | 26,10 | 13,50 | 7,20

T: (01) 586 83 [email protected]

www.grafenegg.at

So 2. 9. 11 UhrGrafenegg | Schloss

So 2. 9. 16.30 UhrGrafenegg | Reitschule

So 2. 9. 17.45 UhrGrafenegg | Reitschule

Do 6. 9. 19 UhrGrafenegg | Reitschule

Karten € 79 | 66 | 52 | 38 | 23 | 12für Mitglieder € 71,10 | 59,40 | 46,80 |

34,20 | 20,70 | 10,80T: (01) 586 83 83

[email protected]

Do 6. 9. 18.15 UhrGrafenegg | Meierhof

Fr 7. 9. 19 UhrGrafenegg | Reitschule

Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 |

27,90 | 18 | 9T: (01) 586 83 83

[email protected]

Fr 7. 9. 18.15 UhrGrafenegg | Meierhof

GastorchesterThe Israel PhilharmonicOrchestraZubin Mehta DirigentGUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 7 e-moll

Musik für die FamilieFamilien-Workshop zuMendelssohn Bartholdys«Sommernachtstraum»

PréludeBirgid Steinberger SopranCapriccio WienVahid Khadem-Missagh Violineund LeitungGUSTAV MAHLER SymphonieNr. 4 G-Dur (Bearbeitung für Kam-merensemble von Erwin Stein)

EinführungPeter Vujica Moderation

GastorchesterMahler Chamber OrchestraPhilippe Herreweghe DirigentLUDWIG VAN BEETHOVENOuvertüre «Die Weihe desHauses» op. 124JOSEPH HAYDN SymphonieEs-Dur Hob. I:99ROBERT SCHUMANN SymphonieNr. 3 Es-Dur op. 97 «Rheinische»

EinführungWalter Dobner Moderation

RecitalArcadi Volodos KlavierMUZIO CLEMENTI Sonatefis-moll op. 25/5JOHANNES BRAHMS IntermezzoB-Dur op. 76/4; Capricciocis-moll op. 76/5; Elf Variationenüber ein eigenes Thema op. 21/1ROBERT SCHUMANNWaldszenen op. 82FRANZ LISZT La lugubre gondolaS 200; Funérailles S 173/7(Harmonies poétiques et religieu-ses)

EinführungMartin Meyer Moderation

Sa 8. 9. 18.30 UhrGrafenegg | Wolkenturm

(bei Schlechtwetter im Meierhof)Karten € 79 | 66 | 52 | 38 | 23 | 12 | 7

für Mitglieder € 71,10 | 59,40 | 46,80 |34,20 | 20,70 | 10,80 | 6,30

T: (01) 586 83 [email protected]

www.grafenegg.at

Sa 8. 9. 16.30 UhrGrafenegg | Reitschule

Sa 8. 9. 17.45 UhrGrafenegg | Reitschule

So 9. 9. 18.30 UhrGrafenegg | Alte ReitschuleKarten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10

für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 |27,90 | 18 | 9

T: (01) 586 83 [email protected]

www.grafenegg.at

So 9. 9. 11 UhrGrafenegg | Gartenpavillion

So 9. 9. 11 UhrGrafenegg | Schloss

So 9. 9. 16.30 UhrGrafenegg | Reitschule

So 9. 9. 17.45 UhrGrafenegg | Meierhof

GastorchesterTschechische PhilharmonieErnst Kovacic ViolineZdenek Mácal DirigentBEDRICH SMETANA Symphoni-sche Dichtung «Sárka» aus demZyklus «Mein Vaterland»KRZYSZTOF PENDERECKIKonzert für Violine und OrchesterNr. 2 «Metamorphosen» ANTONÍN DVORÁK SymphonieNr. 9 e-moll op. 95 «Aus derNeuen Welt»

PréludeOrfeo Mandozzi VioloncelloChristopher Hinterhuber KlavierJOHANN CHRISTOPH FRIEDRICHBACH Allegro D-Dur «Kuckuck»(Bearbeitung von Orfeo Mandozzi)ANTONÍN DVORÁK Klid lesa /Waldesruhe op. 68/5 (Fassung fürVioloncello und Klavier)KRZYSZTOF PENDERECKI «PerSlava» für Violoncello soloRICHARD STRAUSS Sonate F-Durop. 6 für Violoncello und Klavier

EinführungGert Korentschnig Moderation

Composer in ResidenceTonkünstler-Orchester NÖHeinrich Schiff VioloncelloKrzysztof Penderecki DirigentKRZYSZTOF PENDERECKI«Serenade» für Streichorchestermit Uraufführung des 3. Satzes(Auftragskomposition des Musik-Festivals Grafenegg); «Largo pervioloncello ed orchestra»LUDWIG VAN BEETHOVENSymphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55«Eroica»

PodiumsdiskussionKrzysztof Penderecki Composerin ResidenceRainer Bischof Moderation

Musik für die FamilieFamilien-Workshop zuMendelssohn Bartholdys«Sommernachtstraum»

PréludeTonkünstler-Ensemble: LiborMeisl Violine | GertrudeRossbacher Viola | OrfeoMandozzi Violoncello | HelmutWiener Klarinette | MichelGasciarino Horn | Christine DavidKlavierKRZYSZTOF PENDERECKICadenza für Viola solo; Sextett fürKlarinette, Horn, Streichtrio undKlavier

EinführungRainer Lepuschitz Moderation

ImpressumMedieninhaber (Verleger): Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsges.m.b.H., Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten. Herausgeber: Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert. Redaktion:Rainer Lepuschitz. Mitarbeit: Mag. Pia Stimpfl-Abele, Mag. Wilfried Edlinger; Dank an Ing. Kurt Bellak für Recherche HansRichter. Visuelle Gestaltung: Fuhrer, Wien. Produktion: Walla, Wien. Bildnachweis: Titelsujet: Peter Rigaud. Innenteil: GettyImages, Johannes Ifkovits, Decca/Andrew Eccles, Peter Rigaud, Pez Hejduk, Stefan Fuhrer., Mark Harrison, Brian Tarr, PavelAntonov, Philips/Benjamin Ealovega, Elisabeth Carecchio, die anderen unbenannt. Redaktionsschluss: 31. 5. 2007 | Termin-,Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.

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MUSIK FESTIVAL GRAFENEGG 23. 8. BIS 9. 9. 2007

Shop-Angebot Festival 2007

CDsWollen Sie sich auf das Musik-Festival

Grafenegg einstimmen und seine Künstlerund Ensembles vorab hören? Dann besu-chen Sie unseren CD-Shop im Internet aufwww.grafenegg.at/shop/CD oder rufen Sieuns unter +43 (0)1 586 83 83 an. Sie werdenüber eine erlesene Auswahl an CD-Aufnah-men mit den Mitwirkenden des Musik-Festi-vals informiert und können sich auch gleichIhren Wunsch-Künstler oder Ihr Lieblings-stück sichern.

RegenponchosWir lassen niemanden im Regen stehen.

Sollte es in Grafenegg einmal einen Schauergeben, sind Sie mit diesen Regenponchosoptimal geschützt. (Hinweis: Open-Air-Kon-zerte finden bei anhaltendem Schlechtwetterim überdachten Meierhof statt.)

Preis: € 2

SitzkissenOb für Rasenplätze oder Ihren Sitzplatz

auf dem Wolkenturm: Diese Kissen sorgenfür besten Sitzkomfort während ihres Kon-zertbesuchs.

Preis: € 7

PicknickdeckenGrünes Licht für Ihr Picknick: Mit diesen

isolierten Decken sind Sie überall im Parkfür Ihre Jause vor Rasenflecken und Feuch-tigkeit geschützt.

Preis: € 19

FleecedeckeNicht Frieren unter Sternen: Diese

Fleecedecke hält Sie auch bei Dämmerungund Abendluft warm. (Hinweis: Open-Air-Konzerte finden bei zu niedrigen Temperatu-ren im überdachten Meierhof statt.)

Preis: € 15

Der Schlosspark Grafenegg ist gemeinsam mit Die Garten Tulln im Jahr 2008 Standort der nieder-österreichischen Landesgartenschau.

www.grafenegg.at | www.diegartentulln.at

Catering Festival 2007

PicknickIhr Picknick-Korb enthält Kamptal-Schin-

ken, Kren, eingelegtes Gemüse und Gurkerl,Pfefferoni, Paprika, Zwieberl & Paradeisermit Gewürzen, Veltliner Kaminwurzn, fri-schen Ziegenkäse, Liptauer vom Bauerntop-fen, Brot & Wachauer Laberl, Süßes aus derMehlspeisküche, Wein, Wasser und Bier.

Preis: € 25 pro Person

Pausen-PaketePaket 1: Österreichischer Weißwein (0,25 l),

Mineralwasser (0,2 l), Jour-Beinschinken-Semmerl mit Kren

Paket 2: Österreichischer Rotwein (0,25 l),Mineralwasser (0,2 l), Jour-Vintschgerlmit Hartkäse

Paket 3: Österreichischer Sekt (0,25 l), Mine-ralwasser (0,2 l), Rollmops vom Alpen-lachs mit Chardonnaykraut

Preis pro Paket: € 6,50

Bestellen Sie Ihren Picknick-Korb oderIhr Pausen-Paket bequem mit Ihren Tickets.Sie erhalten Gutscheine, die Sie am Konzert-tag in Grafenegg bei unserem Catering-Part-ner einlösen können.

Tonkünstler-Mitglieder erhalten auf alle Artikel (unbegrenzte Stückzahl) eine Ermäßigung von 10%.

GutscheineVerschenken Sie einen Gutschein für das

Musik-Festival Grafenegg und die Tonkünst-ler-Konzerte im Musikverein Wien und inGrafenegg.Gutscheine erhältlich zu € 10 | € 20 | € 50

Zu bestellen im Tonkünstler-Kartenbüro MuseumsQuartier WienMuseumsplatz 1/e-1.2, A 1070 WienT: +43 (0)1 586 83 83F: +43 (0)1 587 64 [email protected] www.grafenegg.at Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 – 17.30 UhrOnline auf www.grafenegg.at

Und zu kaufen in Grafenegg (Schloss-Shop)

Tonkünstler-KartenbüroMuseumsQuartier WienMuseumsplatz 1/e-1.21070 WienÖsterreich

Bitte kuvertierenund ausreichend

frankieren oder einfach per Fax an:

+43 (0)1 587 64 92

Bestellformular Musik-Festival Grafenegg 2007

MITGLIEDSCHAFTò Einfache Tonkünstler-Mitgliedschaft (Freundschaftskarte) anmelden: € 39

ò Jugendmitgliedschaft anmelden (bis 26 Jahre). Geburtsdatum: …..….. …..….. …..…..…..….. € 15

ò Ich bin bereits Mitglied. Meine Mitgliedsnummer (Aufdruck auf der Mitgliedskarte): …..…..…..…..…..…..…..…..

BESTELLUNG (PREISE SIEHE KALENDARIUM SEITEN 22 – 24 )

Datum Konzert Tickets Kategorie Bus-Tickets Picknick Pausen-Paket

23. 8. Fleming, Tonkünstler, Järvi ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

24. 8. LSO, Gergiev ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

25. 8. LSO, Gergiev, Buchbinder ….. Stk. Rasenplätze ..... Stk. ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

26. 8. Familienworkshop ….. Stk. € 7 (6,30) ….. Stk.

26. 8. Il Giardino Armonico, Antonini ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

30. 8. Bostridge, Drake ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

31. 8. Brendel (AUSVERKAUFT) ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

1. 9. Sommernachtstraum, Järvi ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

2. 9. Familienworkshop ….. Stk. € 7 (6,30) ….. Stk.

2. 9. Israel Philharmonic, Mehta ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

6. 9. Mahler CO, Herreweghe ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

7. 9. Volodos ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

8. 9. Tschech. Philh., Mácal, Kovacic ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

9. 9. Familienworkshop ….. Stk. € 7 (6,30) ….. Stk.

9. 9. Tonkünstler, Penderecki, Schiff ….. Stk. ….. ….. Stk. ò 15.15 Uhr ò 7 Uhr ….. Stk. ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

Sollte meine Wunschkategorie nicht mehr zur Verfügung stehen,

akzeptiere ich folgende Kategorien: …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..

GUTSCHEINEGültig für alle Konzerte des Musik-Festivals Grafenegg sowie alle

Tonkünstler-Konzerte in Wien und Grafenegg.

….. Stk. à € 50 ….. Stk. à € 20 ….. Stk. à € 10

ZAHLUNGSWEISEò mit Kreditkarte

ò Visa ò Diners ò Euro-/Mastercard ò Amex

Karten-Nr.: … … … … … … … … … … … … … … … … Gültig bis: ….. / …..

ò mit Erlagschein

ò Bar/Bankomat

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..DATUM UNTERSCHRIFT

Information: Tonkünstler-KartenbüroMuseumsQuartier WienMuseumsplatz 1/e-1.2A 1070 WienT: +43 (0)1 586 83 83 F: +43 (0)1 587 64 [email protected]

ZUSENDUNGò Standardpost € 1,50 (für Mitglieder gratis) ò Eingeschrieben € 4

ò Ich hole meine Bestellung ab:

ò im Tonkünstler-Kartenbüro, MuseumsQuartier Wien

ò in Schloss Grafenegg, Gutsverwaltung

ò am Konzerttag an der Festivalkassa in Grafenegg

SHOPANGEBOT (MITGLIEDER - 10 %)

Regenponcho ….. Stk à € 2

Sitzkissen ….. Stk à € 7

Picknickdecke ….. Stk à € 19

Fleecedecke ….. Stk à € 15

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..TITEL VORNAME

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..NACHNAME

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..STRASSE

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..PLZ ORT

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..E-MAIL

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