Tonkünstler-Magazin Nummer 18

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Götterdämmerung Finnischer Tango TonkünstlERLEBEN NEU Kalendarium in der Heftmitte september 09 bis jänner 10 Ausgabe 25/2009, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Österr. Post AG, Sponsoring-Post Vertragsnummer: GZ 02Z034306 S BNPA: 3100 St. Pölten Ein frischer Wind Der neue Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada Neue CD ab November

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September 09 bis Jänner 10

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GötterdämmerungFinnischer TangoTonkünstlERLEBEN

NEUKalendarium in der

Heftmitte

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Ein frischer WindDer neue Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada

Neue CD ab November

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LOGENPLATZDAS HAB’ ICH VOM KURIER

KURIER – Medienpartner der Tonkünstler kurier.at

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Cantabile

Christiane Oelze istmit einem lyrischenProgramm voller vokaler Perlen von Richard Strauss und

Heitor-Villa Lobos zu Gast. Dazu gibt esdas «kecke Beserl», Bruckners sympho-nisches Erstlingswerk. Seiten 12/13

UraufführungDer österreichischeKomponist, Dirigentund JazzmusikerChristian Muthspielhat für das Eröf f nungs -

konzert der Saison 09-10 ein Konzert fürVioline (Benjamin Schmid), Percus sion(Emiko Uchiyama) und Orchester kompo-niert. Seiten 4/5

GötterdämmerungAngela Denoke alsBrünnhild, Claus PeterFlor am Pult der Ton-künstler. Mit den Wor-ten «der Götter Ende

dämmert nun auf» beginnt eine der er-greifendsten Szenen der Opernliteratur,ebenfalls am Programm steht Schosta -kowitschs letzte Symphonie. Seiten 8/9

Liebe Musikfreunde!

Nach einem gelungenen Konzertreigen imsommerlichen Grafenegg freuen wir unsganz besonders auf den Start in die neueTonkünstler-Saison 09-10, die ganz imZeichen des Amtsantritts von AndrésOrozco-Estrada als neuer Chefdirigentsteht. Für sein erstes Aboprogramm (ab 3. Oktober 2009) komponierte der viel -seitige Christian Muthspiel ein Konzert,dessen Uraufführung wir mit Spannungerwarten. Ein ebenso markanter Ecksteinwird in diesem Konzert die erste Symphonievon Gustav Mahler sein, die wiederum dieerste in einer Reihe von symphonischenErstlingswerken unter der Stabführung vonAndrés Orozco-Estrada ist.

Der musikalische Herbst setzt sich dann mit vokalen Höhepunkten fort: Mit großerFreude dürfen wir Ihnen Auftritte von KS Angela Denoke und Christiane Oelze im Tonkünstler-Abo ankündigen, die mitOrchesterliedern und einem Aus schnitt ausWagners «Götter däm me rung» ganz beson-dere Kost barkeiten aus dem romantischenRepertoire interpretieren.

Unsere Plugged-In Reihe, auf die wirsehr positive Resonanz erhalten haben, gehtnatürlich auch im kommenden Jahr weiter.Hier möchten wir Ihnen zum Auftakt gleichunser Projekt «Finnischer Tango» ans Herzlegen, das ebenfalls vokale Überraschungenbereithält. Und bereits auf den Jänner 2010vorausblickend, weisen wir auf das erstePlugged-In Projekt mit Andrés Orozco-Estrada hin, «Salsa Sinfónica».

Abschließend möchten wir mit kolle gia -lem Stolz auf die Solistenkonzerte hinweisen,die wir mit Spitzenkräften aus unsereneigenen Reihen gestalten. Lesen Sie mehrzu diesen Konzerten auf Seite 14.

Einen harmonischen Herbst und einenschwungvollen Einstieg in die neue Saison09-10 wünschen

Geschäftsführer Johannes Neubertund Ihr Tonkünstler-Orchester

Finnen tanzen Tango

Der Tango als Musikdes (Auf)Begehrenshat in Finnland Tradi-tion. Ein Plugged-InAbend der besonderen

Art mit Juha «Wotan» Uusitalo und Ari Rasilainen, die beide (!) singend demTango ein stimmiges Denkmal setzen.

Seiten 6/7

Ihr Kalendarium zum Herausnehmen finden Sie in der Heftmitte.

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Zum Einstand

Andrés Orozco-Estrada tritt mit Be-ginn der Saison 09-10sein neues Amt als

Chef dirigent an. Ein Portrait des charis -matischen Musikers, der bereits in der Vergan gen heit mit den Tonkünstlern zusammen gearbeitet hat. Seiten 2/3

Rundum-BlickDie Tonkünstler ge-stalten im Festspiel-haus St. Pölten vierSpezial-Konzerte inder Saison 09-10.

Jeder Abend verspricht ein außerge -wöhn liches Hörer lebnis mit spannendenAnsätzen zu werden. Seiten 10/11

Wir Tonkünstler

Solisten aus den eige-nen Reihen präsentie-ren die Tonkünstler imRahmen zweier Kon-zerte in Baden und

Wiener Neustadt. Gertrude Rossbacher(Viola) und Andreas Eitzinger (Posaune)spielen dabei Meisterwerke von Bartókund Tomasi. Seiten 14/15

D A S M A G A Z I N – A U S G A B E 3 / 2 0 0 9

Der Tonmaler Mahler

Gustav Mahlers ersteSymphonie als Aus -gangspunkt für einemusikalische Ent -deckungsreise, zu der

die Tonspiele einladen. Stationen sind diezauberhaften Klangwelten des Werks, Geschichten um die Entstehung und märchenhafte Hintergründe. Seite 16

Editorial

TonkünstlERLEBEN

Die Tonkünstler sind imGespräch: Interviewsmit prominentenFreun den des Orches-ters, Meinungen,

Pressestimmen und Platz für Ihre Wünsche und Anregungen. Seite 17

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Ab der beginnenden Saison 09-10 ist AndrésOrozco-Estrada Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters. Die erste Spielzeit unter seiner Lei-tung steht unter dem Motto «Fri scher Wind».Auf dem Programm gleich des ersten Konzertssteht die Uraufführung von Christian Muthspiels«Pas de deux concertant», ein Konzert für Vio-line, Percussion und Orchester mit BenjaminSchmid und Emiko Uchiyama. Der neue Chef di -ri gent ist Anfang dreißig, stammt aus Kolum-bien, wo er seine erste musikalische Ausbil-dung erhielt, und studierte ab 1997 an derWiener Musikuniversität. Mit den Tonkünstlernhat er bereits in den vergangenen Jahren mehr-mals erfolgreich musiziert.

Frischer Wind kündigt sich für das Ton-künstler-Orchester an: der neue ChefdirigentAndrés Orozco-Estrada hat das als Motto fürseine erste Saison gewählt. Für ihn bedeutetdieser frische Wind nicht nur einen Neu-start für das Orchester, er will auch in derMusik neue Frische entde-cken. Etwa in den ersten Sym-phonien von Brahms, Bruck-ner, Mahler oder Schumann,aber auch in Vokalwerkenund punktuellen Ausflügenin Richtung Jazz oder Film-musik.

Auch wenn er mit den Ton-künstlern be reits durch vielegemeinsame Konzerte ver-bunden ist, hat es für AndrésOrozco-Estrada doch eine ganz besondereBedeutung, dem Orchester jetzt als Chefdiri-gent vorzustehen. «Wir sind ein perfektesTeam und haben große Ziele. Dazu mussman an den Details arbeiten, vor allem amStreicherklang, um Qualität und Individualitätdes Klangkörpers zu steigern.» Das bedeutet,die Probenarbeit wird sehr intensiv sein.«Wenn man Gast ist, versucht man immereher nett zu sein, damit man in guter Erinne-rung bleibt und wieder eingeladen wird»,meint er scherzhaft. «Hier muss ich mich

nicht beliebt machen, denn die Musiker ha-ben keine Wahl – ich werde das nächste Pro-jekt sowieso wieder dirigieren.»

Bei allem Willen zur Perfektion willOrozco-Estrada aber nicht vergessen, dassman es in der Musik immer mit Menschenzu tun hat, denen auch Fehler passieren kön-nen. «Ich bin ja noch relativ jung», sagt er,«und möchte viel ausprobieren und riskieren.Immer mit klaren Konzepten, aber wennman viel riskiert, können auch Fehler pas-sieren. Es gibt nichts Schlimmeres als eineAufführung, wo im technischen Sinn allesperfekt ist, aber keine Besonderheit mehrvorhanden ist. Die Leute müssen spüren, hiersind Menschen am Werk, die in diesem Mo-ment alles geben.»

Andrés Orozco-Estrada kommt aus Ko-lumbien und wurde in Medellin geboren, ei-ner Stadt, die man nicht unbedingt mit Mu-sik, sondern eher mit Drogenkriminalität undGewalt assoziiert. «Genau das wollen wir än-

dern», meint der Dirigent.«Medellin ist eine wunder-schöne Stadt mit ewigemFrühling, aber mit einer sehrschwierigen Vergangenheit.Ende der 80er, Anfang der90er-Jahre wusste man wirk-lich von einem Tag zum an-deren nicht, wie es weitergeht.Ich war damals gerade zwi-schen 10 und 15 Jahre alt undhabe begriffen, dass alles, was

man tut, eine Konsequenz hat. Man lernt,das Leben anders wahrzunehmen und jedenMoment voll zu genießen.»

In Medellin gab es damals kein mit demeuropäischen Musikbetrieb vergleichbaresAngebot, aber es gab eine Schule mit Schwer-punkt Klassische Musik. Eine Privatschule,die ohne Stipendien für Orozco-Estradas Fa-milie unerschwinglich gewesen wäre. Mitsechs Jahren begann der Geigenunterricht,mit sieben spielte er bereits im Schulorches-ter und sang im Chor. Obwohl seine Familie

bis dahin nichts mit klassischer Musik zutun hatte, wurde sein Talent nach Kräften ge-fördert und unterstützt. Auch wenn damalsnoch sehr ungewiss war, ob sich daraus je-mals eine Karriere entwickeln könnte undein Leben als Musiker Zukunft hätte. Für An-drés Orozco-Estrada, der bereits als Kind ge-trommelt und mitdirigiert hat, wenn er imRadio Musik hörte, gab es keinerlei Zweifel,auf dem richtigen Weg zu sein. Wie jedersüdamerikanische Bub spielte zwar auch ermit Begeisterung Fußball und träumte vor-übergehend davon, Fußballer zu werden. Vordie Entscheidung gestellt, am Samstag Nach-mittag zur Orchesterprobe oder zum Fuß-balltraining zu gehen, musste er dennochkeine Sekunde überlegen: die Musik warwichtiger, und als Beruf hätte er sich nichtsanderes vorstellen können.

Eine wichtige Station auf diesem Weg warWien, wohin er 1997 als Zwanzigjährigerzum Studium kam. «Als ich das erste Mal inder Oper war, dachte ich, ich höre eine CD,ich konnte nicht glauben, dass es live soschön klingen kann. Vier oder fünf Tage nachmeiner Ankunft in Wien war ich das erste Malim Musikverein, bei einem Konzert der Ber-liner Philharmoniker mit Claudio Abbadound Maurizio Pollini am Klavier mit einemBrahms-Programm. Ich konnte es kaum glau-ben, dass ich wirklich da war, und die Tränensind mir einfach über das Gesicht gelaufen.»

Natürlich kam der junge Musiker in einevöllig fremde Welt, mit fremder Sprache, un -ge wohntem Klima und Wetter und der ers tenBegegnung mit Schnee. Auch die finanziellenVerhältnisse waren nicht ganz einfach. Trotz-dem: «Wenn man mich heute fragt, ob dassehr hart war, würde ich sagen: eigentlichnicht! Hart wäre es gewesen, wenn ich alsMusiker hier nicht überlebt hätte und wiederzurück nach Hause hätte müssen.»

Andrés Orozco-Estrada sang im WienerSingverein und hatte seinen ersten Auftrittmit den Tonkünstlern als Chorist des WienerJeunesse Chors im Festspielhaus St. Pölten

«OhneMusikwären wir wirklich arm!»

Frischer Wind aus Kolumbien

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mit der Achten von Mahler. Bald dirigierte ereigene Konzerte, stand 2003 erstmals amPult der Tonkünstler und erregte besondereAufmerksamkeit, als er 2004 bei einemKonzert des Orchesters im Musikverein mitgroßem Erfolg für einen anderen Dirigenteneinsprang. Ab 2005 leitete er das Große Or-chester Graz «recreation».

Inzwischen hat sich Andrés Orozco-Estradanicht nur in Österreich etabliert. Auch inter-national ist er viel unterwegs, beginnend mitder Saison 09-10 wird er gleichzeitig Chefdes Baskischen Nationalorchesters. «Es istein interessanter Kontrast, die Menschensind dort ganz anders als in Österreich, dieMentalität ist ähnlich der südamerikani-schen.» Nur seine Auftritte in Kolumbien

wird er in Zukunft aus Zeitmangel ein-schränken müssen.

Dass Musik in Orozco-Estradas Leben einezentrale Rolle spielt, daran kann überhauptkein Zweifel bestehen. Wie Musik überhauptin Lateinamerika eine große Rolle spielt: «Icherinnere mich, als ich klein war, hat meineMutter immer für mich gesungen, meistselbst erfundene Lieder. In jeder Familie gibtes jemanden, der Gitarre spielt, alle singenund tanzen. Natürlich gibt es auch eine großeTradition von Volks- und Popmusik, und einWeltstar wie Shakira stammt aus Kolumbien.»Die Musik bewegt viel, verändert und verbin-det die Menschen, auch wenn sie aus ganzunterschiedlichen Verhältnissen kommen.«Man erlebt in kolumbianischen Orchestern

Leute, die sehr arm sind – eine Armut, dieman in Europa kaum kennt –, und danebenLeute aus wohlhabenden Familien, die zu-sammen an einem Pult musizieren. Die Mu-sik verbindet alle. Ohne Musik wären wir wirk-lich arm, aber das sind wir eben nicht.»

MARIA RENNHOFER

Die Autorin ist Kulturjournalistin und -publizistin und lei-

tet die Abteilung Aktuelle Kultur im ORF-Hörfunk Ö1.

PREMIERESa 3. 10., 19.30 Uhr, Musikverein WienSo 4. 10., 16 Uhr, Musikverein WienMo 5. 10., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten

Die Leute müssen spüren,hier sind Menschen am Werk, die in diesem Moment alles geben.

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Teilen der Welt, hauptsächlich aus Afrika, ein,die original in kleinen Besetzungen verwen-det werden. Da habe ich viel experimentiertund ausprobiert. Ich habe mich auch oft mitPercussionisten ausgetauscht. Diese Schlag-instrumente sind sehr obertonreich undunberechenbar, es hängt viel vom Spieler ab,wie das Geschriebene im Endeffekt klingt. Ichbrauche sehr feinfühlige Musiker für diesesProjekt, aber da haben wir zum Glück dieRichtigen. Mit Benjamin Schmid zum Bei-spiel habe ich schon einiges gemacht. Seinrhythmisches Talent ist sehr groß, im Kontextdes Jazz kann er absolut pulstreu spielen.Daher ist mir die rhythmische Komponenteder Violine und die melodische Komponentedes Schlagwerks wichtig. Ich wollte vermei-den, dass jeder «seins» macht und die beidenSolisten nicht in Kontakt sind. Ich wünschemir schon, dass es so klingt, als ob da zweiMenschen anfangen, ein bisschen zu impro-visieren. Zufällig steht eben alles schon bereit,das Orchester mischt sich sozusagen ein. Mirgeht es um den improvisatorischen Gestus alsAusgangspunkt.

Muss man das Konzert als Widmung an dieSolisten verstehen?

Ich habe mir beim Schreiben immer vor-gestellt, wie ein Musiker das jetzt real umset-zen würde. Dieser Zugang war ja auch meineigener Weg: Ich bin vom Instrumentalistenzum Komponieren gekommen, der musizie-rende Mensch ist für mich beim Komponie-

ren das Maß aller Dinge. Das Stück ist aberklassisch notiert, es kann natürlich auch vonanderen Solisten gespielt werden.

Wie ist das Konzert aufgebaut?Das Konzert ist mehrsätzig, die Teile gehen

jedoch direkt ineinander über. Aufgebaut habeich es wie zwei große energetische Wellen.Und noch eine Besonderheit gibt es: Es gibt imPercussionpart ausschließlich Instrumenteaus Fell und Holz, kein Metall. Ich wollteklanglich nah an der Natur bleiben – erst ganzam Schluss gibt es eine kleine metallene Über-raschung, aber die verrate ich jetzt nicht.

Wie arbeiten Sie?Wenn ich komponiere, stehe ich für ge -

wöhnlich sehr früh auf, da habe ich meineproduktivste Zeit. Wenn die Stücke entste-hen, bin ich eher zurückgezogen. Ich kom-poniere immer mit dem Bleistift, da habe ichden Kopf freier. Den Computer benütze ichnur für die Notationsarbeit. Ich möchte auchden Blick aus meinem Fenster in die Naturnicht verlieren, anstatt auf einen Bildschirmzu schauen. Meistens schiebe ich den Beginnder Arbeit so lange hinaus, bis ich richtigge-hend Panik bekomme. Es ist mir leider bisheute nicht gelungen, mich umzugewöhnenund rechtzeitig zu beginnen. Ich habe auchleider keine Einfälle beim Spazierengehen,ich muss zum Komponieren an meinemTisch sitzen. Aber es entstehen zwischen -durch natürlich Ideen. Da überlege ich, was

Christian Muthspiel hat sich in vielen Musik-genres und Funktionen einen ausgezeichne-ten Ruf erworben. Er ist in so unterschiedli-chen Funktionen wie Komponist, Dirigent undJazzmusiker zu erleben – die Vielfalt ist auchein ganz wichtiges Credo für ihn, eine Le bens - philosophie. Alexander Moore sprach mitChristian Muthspiel über Bestehendes, Im -pro visiertes und «Pas de deux concertant»,das Auftragswerk für das Antrittskonzert vonAndrés Orozco-Estrada.

Herr Muthspiel, wie ist Ihr neues Konzert ent -standen?

Die Tonkünstler haben mich gefragt, obich ein ausgefallenes Stück für Orchester mitmehr als einem Solisten schreiben könnte.Seit einiger Zeit hatte ich schon die Idee,etwas speziell für die Kombination von Per-cussion und Violine zu schreiben, jetzt wardie Gelegenheit da. Das Konzept habe ichdann «aus der Schublade» gezogen, es wareine dieser schönen Fügungen, wo alles passt.

Worauf darf sich das Tonkünstler-Publikum beider Uraufführung am 3. Oktober einstellen?

Die wichtigste Frage für mich war: Wieperkussiv kann eine Violine und wie melo-disch können Schlaginstrumente sein?Wegen der dynamischen Probleme dieserKombination habe ich die Percussion vomklassischen Schlagwerk befreit; auch imOrchester wird es keines geben. Dafür setzeich Schlaginstrumente aus verschiedenen

Das wird das Erntedankfest

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ich grob möchte und was nicht, da gibt esschon Entwürfe im Kopf. Man muss sich langmit einer Idee beschäftigen und auch demeigenen Material zuhören können. Man sitztda viele Monate sehr konzentriert am Tisch –die Tätigkeit des Komponierens ist sichernichts für Ungeduldige.

Wie weit wollen Sie als Komponist dieProben begleiten?

Nachdem ich selbst Instrumentalistund Dirigent bin, kann ich mich da nurschwer zurückhalten. Aber ich habe all-ergrößtes Vertrauen in die Fähigkeitenaller Ausführenden. Bei dem Konzert istganz entscheidend, dass es einen unbe-stechlichen Puls gibt. Es gibt Terminemit den Solisten, sobald sie die Noteneinmal durchgearbeitet haben. Und dawerden wir noch die eine oder andereFeinheit ausarbeiten und verändern.Der Fortschritt passiert ja auch zwi-schen den Proben, wenn sich die Dingesetzen können. Solisten, Dirigent undOrchester sind hervorragend, da bin ichsehr entspannt und zuversichtlich.

Zu den schönsten Momenten gehört fürmich, dass man bei den Proben die Einsamkeitdes Komponierens bezahlt bekommt; wennman endlich mit Menschen zu tun hat, die dasGeschriebene mit Leben füllen. Dann weißman, warum man monatelang in seinemArbeitszimmer gesessen ist, (lächelt) das wirddas Erntedankfest im Oktober.

Was möchten Sie noch schreiben?Es fehlen noch Stücke für Orchester allein.

Die groß besetzten Werke von mir haben alleSolisten. Das hat sich mit den Aufträgen soergeben. Auch die nächsten Projekte sind wie-der Orchesterwerke mit Solisten. (lacht) Ichglaube, ich sollte einfach einmal ohne Auftragein Orchesterstück komponieren. Aber ich

weiß nicht, ob ich das nichtvielleicht unbewusst mit-steuere. Der Idealfall ist, dassman etwas Bestimmtes kre -ie ren möchte und dann einenAuftragspartner dafür findet.Man hat ja nicht plötzlicheine Idee, nur weil man einenAuftrag bekommt.

Laut Ihrer Biografie habenSie alle Studien «rechtzeitigund freiwillig» abgebrochen.Was heißt das?

Naja, was ist schon der Ab -schluss eines Musikstudi-ums? Ich hatte das Ge fühl,dass mir der Atem für meine

eigenen Ideen ausgeht, wenn ich an der Uni blei-be. Die Aussicht, den zweiten Studienabschnittdort auch noch zu verbringen, war mir gar nichtrecht. Ich wollte unbedingt meinen eigenen Wegfinden, der dann auch durchaus verschlungenwar. In Kanada habe ich dann meine Weiterbil-dung in einer Form betrieben, die mir wesent-lich mehr entgegen ge kom men ist.

Wie würden Sie am Ende Ihrer Karriere gerngesehen werden?

Am ehesten vielleicht als jemand, der inder Vielfalt aufgeht und der jeder Form vonextremer Spezialisierung und, so anachroni-stisch das klingt, Globalisierung skeptischgegenüber steht. Ich würde gern als Ge schich -tenerzähler in Erinnerung bleiben und nichtals jemand, der besonders schnell Posaunespielen kann oder irgendeine bestimmte Sachesehr spezialisiert sein Leben lang getan hat.

Wie sieht die kommende Zeit von ChristianMuthspiel aus?

Ich komponiere ein Programm für dieEröffnung des Jazz-Festivals Saalfelden.Dann trete ich mit meinem Jandl-Solopro-gramm selbst bei der Ruhr-Triennale auf undschreibe für eine Theaterinszenierung vonAndrea Breth die Bühnenmusik. Im Oktoberkommt dann das Erntedankfest mit denTonkünstlern und danach schreibe ich meinnächstes Konzert – das wird für E-Gitarreund Orchester sein. 2010 werde ich auf Ein-ladung einer Stiftung einige Zeit mit meinerFamilie in der Nähe von San Francisco alsArtist in Residence verbringen, worauf ichmich schon sehr freue.

ALEXANDER MOORE

Der Autor ist für die Dramaturgie und die Publikationen

des Tonkünstler-Orchesters und Grafenegg verantwort-

lich und arbeitet als freier Musikpublizist.

Talking DrumBass Log DrumMarimbaBata-DrumsQuintoCongaTumbaDarabukaKambalaDjembeUdusTimbales

Emiko UchiyamasInstrumentarium

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WOTANGO!Juha Uusitalo und Ari Rasilainen tanzen finnischen Tango

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Juha «Wotan» Uusitalo präsentiert ein ab-wechslungsreiches Plugged-In-Programmmit finnischen Tangos. Maestro Rasilainengibt sein Wiener Gesangs(!)-Debüt und lässtmit dem Tonkünstler-Orchester Nie der -österreich Tango-Klassiker von Piazzolla undGade erklingen. Und auch wenn er keinenTango komponiert hat, darf bei dieser finnisch-niederösterreichischen Koproduktion natür-lich der große Jean Sibelius nicht fehlen!

Der Tango ist ein Phänomen. Entstanden istdieser Tanz, dieser Musiktyp, gegen Ende des19. Jahrhunderts in Südamerika. Im Jahr 1913schwappte der Tango nach Europa und lösteein regelrechtes Fieber in der alten Welt aus.Interessanterweise war die Hysterie in Finn-land am ausgeprägtesten. In den ersten Jah-ren war der finnische Tango stark politisch-national gefärbt. Er galt als ein musikalischesWiderstandssymbol gegen die russische Herr-schaft: Der Tango drückte das aus, worüberman nicht sprechen durfte. Auch in der Zeitdes Winterkrieges (1939/40), als die UdSSRdas inzwischen unabhängige Finnland über-fallen hatte, war der Tango erneut ein Ventilfür die Bevölkerung gewesen – selbst von derRegierung verordnete Verbote, Tango zu spie-len oder zu tanzen, konnten die Finnen nichtdavon abhalten,mit dieser Musikihre Trauer undihren Stolz aus-zudrücken. Ein Paradebeispiel für diesePhase des finnischen Tangos ist «Siks’ oon mäsuruinen» («Darum bin ich traurig») aus derFeder Toivo Kärkis (1915 – 1992).

Nach Ende des zweiten Weltkriegs entwik -kelte sich der Tango zu einem Fixbestandteilder Popularmusik in Finnland. Er behauptetesich lange Zeit erfolgreich gegen die neuenEinflüsse der amerikanischen und vor allembritischen Musik. Waren im Jahr 1961 erst-mals die Verkaufszahlen von ausländischenKünstlern höher als die von einheimischen,kam es einem Befreiungsschlag gleich, alsReijo Taipale mit «Satumaa» («Märchen-land») von Unto Mononen (1930 – 1968) wie-der die Spitze der finnischen Charts er-klomm. «Satumaa» ist bis heute eines derbeliebtesten Lieder, gilt als geheime Natio-nalhymne und wurde unzählige Male aufge-nommen, bearbeitet und arrangiert (auchFrank Zappa ließ es sich Anfang der 1970er-Jahre nicht nehmen, in Helsinki eine Rock-version dieses Tangos zu spielen!).

Eine neue Welle der Popularität erfuhrder Tango in Finnland Mitte der 1980er-Jahre,als in Seinäjöki zum ersten Mal der «Tango-markt» stattfand. Seitdem pilgern jährlichtausende Tango-Begeisterte für eine Woche indieses kleine Städtchen, umdem Wettsingen zu lauschenund König und Königin desTangos zu küren.

Dass der finnische Tangointernational mehr Aufmerk-samkeit genießt, ist auch Re-gisseur Aki Kaurismäki zu ver-danken, der in seinen Filmenimmer wieder diese Musik ein-setzt. Von ihm stammt auchder vielzitierte Satz: «Der Tangoist nun mal unsere National-musik!».

Wodurch unterscheiden sichargentinischer und finnischerTango? Die Finnen komponie-ren fast ausschließlich in Moll,haben ein Faible für «abwärts»geführte Melodien und agierentendenziell etwas «lang samer».Und dann wäre da noch dieSprache … Selbstverständlichhört man den Unterschied zwi-

schen Finnisch und Spa-nisch sofort heraus –allerdings hatte die kom -plexe finnische Sprache

durchaus stärkere Auswirkungen auf die rhyth -mische Gestaltung des Tangos. Die langenWorte haben dem finnischen Tango den cha-rakteristischen Triolen-Rhythmus beschert.Beispiel gefällig? Der berühmte Tango «Jea-lousy» von Jacob Gade(1879 – 1963) heißt aufFinnisch «Mu sta sukkai -suutta».

Der Bassbariton JuhaUusitalo (*1964) begann seine Karriere alsFlötist im Orchester der Finnischen Natio-naloper in Helsinki. Erst spät wechselte er insGesangsfach, schaffte dann aber in Rekord-zeit den Weg an die absolute Weltspitze. Mit-verantwortlich dafür war sein Debüt als Wan-derer in Richard Wagners «Siegfried» bei denTiroler Festspielen in Erl 1999, obwohl erheute über den auf CD erschienenen Mit-schnitt sagt, dass er «wärmstens empfehlenwürde, vom Hören dieser Aufnahme Abstandzu nehmen». Mittlerweile ist Uusitalo inter-national gefragter denn je, was Auftritte in sei-

ner Heimat in den Hintergrund rücken lässt– deshalb nimmt er einen wichtigen musi-kalischen Aspekt seiner Heimat (Kaurismäki:«Nationalmusik!») jetzt auf Tour! Im Opern-fach ist eine seiner Paraderollen der «Flie-

gende Holländer», in letzterZeit ist es aber vor allem derWotan, mit dem er internatio-nal für Furore sorgt. Von denwichtigsten aktuellen Produk-tionen ist der neue «Ring» ander Wiener Staatsoper zu nen-nen, bei dem Uusitalo die dreiWotan-Partien singt.

Ari Rasilainen (*1959) giltals einer der herausragendenfinnischen Dirigenten seinerGeneration. Neben vielen füh-renden Positionen bei finni-schen Orchestern hat sichRasi lainen vor allem als Chef - dirigent des Norwegischen Ra-dio-Orchesters Oslo einen Na-men gemacht. Von der Saison02-03 bis zum Ende der ver-gangenen Spielzeit leitete erdie Deutsche Staatsphil har mo -nie Rheinland-Pfalz. Nebendem Dirigieren absolvierte er

eine Ausbildung als Geiger und war langeZeit Stimmführer der zweiten Violinen imHelsinki Philharmonic Orchestra. Dass erauch eine gute Singstimme hat, beweist er beiseinem Wiener Gesangsdebüt mit dem Tango«Hopeinen kuu».

Die Tonkünstler als «Tango-Kapelle» zuerleben, kommt sicher nicht alle Tage vor. Istein Symphonieorchester nicht viel zu mäch-

tig für diese schein-bar intimen Kom -po si tio nen? Dankder Ar ran ge mentsvon Riku Niemi,

Kalevi Olli und Mark ku Johansson könnensich die Tonkünstler voll in ihrem Element be-weisen – dazu gibt’s auch «klassische» Werkevon Gade, Sallinen und natürlich Sibelius!

CHRISTOPH WELLNER

Der Autor ist Musikwissenschaftler und Pro gramm -

di rektor von Radio Stephansdom in Wien.

FINNISCHER TANGODi 27. 10., 20.30 Uhr, Musikverein Wien

«Der Tango ist nun mal unsereNationalmusik!»

Aki Kaurismäki

Der Tango drückte das aus, wo -rüber man nicht sprechen durfte.

Juha Uusitalo

Ari Rasilainen

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Im Dezember 2009 wird die deutsche So-pranistin und österreichische Kammersän-gerin Angela Denoke mit den Tonkünstlernunter der Leitung von Claus Peter Flor erst-mals den Schlussgesang der Brünnhildeaus Wagners «Götterdämmerung» interpre-tieren. Nach Elsa, Sieglinde, Kundry, Chry-sothemis oder ihrer gefeierten Salome mitWagner und Strauss bereits erfahren, wagtdie hochgewachsene, sportlich-schlankeSängerin jetzt erstmals einen Ausflug ins

hochdramatische Fach. Markus Hennerfeindsprach mit Angela Denoke über Wagner,Brünnhilde, Bühne und Publikum.

Frau Denoke, sind dramatische Partien wieBrünnhilde ein Ziel von Ihnen? Als logischeFortsetzung nach Chrysothemis, der Fidelio-Leonore und Salome?

Nun, die Anfragen in diese Richtung wer-den etwas häufiger. Und ich denke, mit dem

Götterdämmerungs-Schlussgesang, den ichhier erstmals singen werde, kann ich pro-bieren, wie die Rolle für meine Stimmepasst. Das ist ein Herantasten an die Brünn-hilde. Alle anderen meiner bisherigen Wag-ner-Partien liefen sehr gut für mich … Ja,Wagner scheint mir recht gut zu liegen.(lacht) Ich gehe natürlich auf meine ganzeigene Art an die Rolle heran, denn einwirklich hochdramatischer Sopran bin ich janicht.

GÖTTERDÄMMERUNG

Angela Denoke interpretiert Brünnhildes Abgesang im Wiener Musikverein

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Gerade für Partien wie Brünnhilde undIsolde ist es ja reizvoll, wenn die darin ver-körperten jungen Frauen nicht ganz soschwer klingen …

Ja, aber das Bild ist natürlich erst mal ein an-deres. Und deshalb habe ich mir bisher etwasschwer getan, mich darauf wirklich einzulas-sen. Die Anfrage vom Tonkünstler-Orchesterschien mir da eine gute Gelegenheit zu sein,das einfach auch ein bisschen auszutesten,zumal ich glaube, dass der Schlussgesang mirund meinen sängerischen Möglichkeiten sehrentgegenkommt. Darstellerisch reizt mich dieBrünnhilde ohnehin ungemein.

Sie sind ja sonst auch hauptsächlich auf derOpernbühne zu erleben und singen relativwenig Konzerte …

Ja, das hat sich so ergeben. Da ich auf derOpernbühne so aktiv bin, bleibt halt wenig Zeit.Gerade in den nächsten Jahren werde ich mehrKonzerte singen, weil ich zwischen den Neu-produktionen größere Pausen machen werdeund es sich dadurch zeitlich besser ausgeht. Inder letzten Zeit habe ich sehr viel gearbeitet undich merke, wie gut es mir tut, wenn ich regel-mäßige Ruhephasen einplane. Ein Konzertpasst dort dann aber ganz gut hinein.

Fehlt Ihnen denn auf der Konzertbühne dieAktion und Bewegungsfreiheit?Früher ja. Inzwischen habe ich mich mehrdaran gewöhnt und kann jetzt auch im Kon-zert mehr loslassen und mich in die Situationeinfinden. Auf der Opernbühne habe ich dieSzene als Hilfe, und für mich ist es immer gutgewesen, mich bewegen zu können und in dieFiguren auch szenisch eintauchen zu kön-nen. Auf dem Konzertpodium ist es ja so,dass die Zuschauer wesentlich dichter dransind. Das heißt, man kann sich nicht so leichtin seine Welt zurückziehen, weil man sichmehr beobachtet fühlt. Zumindest mir gingdas immer so. Wie gesagt: inzwischen fälltmir das wirklich etwas leichter. (lacht)

Im Konzert wird Claus Peter Flor im erstenTeil die 15. Symphonie von Schostakowitschdirigieren. Darin zitiert Schostakowitsch nebenRossinis «Wilhelm Tell», eigenen und ande-ren Werken auch die «Todesverkündigung»aus der «Walküre» oder das «Sehnsuchts-motiv» aus «Tristan und Isolde». Wie stehendie Chancen, Sie bald einmal als Isolde zuerleben?

Also, Isolde würde ich sehr, sehr gerne sin-gen, ich habe sie auch mehrere Male angebo-ten bekommen. Aber bis jetzt hat es nie rich-tig gepasst. Ich brauche genügend Zeit, ummich vorzubereiten. Auch die Partien rund-herum müssen stimmen. Man kann eineIsolde ja nicht einfach irgendwo dazwischenpacken. (lacht) Der Götterdämmerungs-Schlussgesang mit Claus Peter Flor, mit demich bei diesem Anlass erstmals arbeite, isteine gute Möglichkeit, mich an das neuereRepertoire heranzutasten. Ich freue mich sehrdarauf und bin froh, dass das Angebot ausWien kam, weil mich das Publikum dort im-mer sehr unterstützt. Das ist sehr wichtig fürmich und kann auch ganz anders sein. Leiderhat man ja nicht immer gute Abende und esgelingt einem auch nicht alles, obwohl mannatürlich versucht, sein Bestes zu geben. Mitdieser Unvollkommenheit muss ich als Sän-gerin leben. Da ist es dann schön, mitgetragenzu werden: Ein großes Dankeschön ans ös-terreichische Publikum!

MARKUS HENNERFEIND

Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der

Wiener Zeitung, schreibt für verschiedene Veranstalter

und lebt als freier Autor in Wien.

GÖTTERDÄMMERUNGDo 10. 12., 19.30 Uhr, Musikverein WienSo 13. 12., 16 Uhr, Musikverein WienMo 14. 12., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten

Claus Peter Flor ist im Dezember 2009 zumzweiten Mal bei den Tonkünstlern zu Gast:sein Debüt gab er zwei Jahre zuvor mitStrauss’ «Vier letzten Liedern» und Mahlersfünfter Symphonie. Seit der Saison 08-09Chefdirigent des Malaysischen Philharmo-nischen Orchesters, ist Flor seit Jahrzehn-ten als Opern- und Konzertdirigent inter-national vom fernen Osten bis Texas gefragtund geschätzt. An den Opernhäusern vonToulouse, Brüssel, Berlin, München, Dres-den, Hamburg oder Köln dirigiert er regel-mäßig. Er hatte ebenso wichtige Positio-nen bei Orchestern wie dem TonhalleOrchester Zürich, Dallas Symphony Or-chestra, Philharmonia Orchestra London,Orchestra Sinfonica di Milano GiuseppeVerdi oder dem Berliner Sinfonieorchesterinne. Schostakowitschs 15. Symphonie unddas Finale von Wagners «Götterdämme-rung» stehen am Programm – Vollendungund Nachklang eines symphonischenSchaffens des 20. Jahrhunderts auf der ei-nen, Gipfel im Opernwerk des 19. Jahrhun-derts auf der anderen Seite. Für beidebringt Claus Peter Flor sowohl profundeKonzert- als auch Opernerfahrung mit, umeinen Höhepunkt der Tonkünstler-Saison09–10 zu garantieren.

Page 12: Tonkünstler-Magazin Nummer 18

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Fernweh? Das Festspielhaus St. Pölten hatetwas dagegen: Mit exotischen Klängen stre-ben vier Tonkünstler Spezial-Konzerte in ent-legene Weiten.

Eine Schwalbe macht bekanntlich nochkeinen Sommer – und vier exotisch ange-hauchte Konzerte wohl noch keinen Geografie -spezia listen. Dennoch: Wer das Tonkünstler-Orchester nächste Saison bei seinen vierSpezial-Konzerten im Festspielhaus beehrt,erfährt so manches über den Heimatkonti-nent des neuen Chefdirigenten AndrésOrozco-Estrada.

Leitet der junge Kolumbianer auch keinender vier Termine, so wird doch allerlei Klang-gut aus Südamerika aufgefahren. Geradebeim ersten Konzert: Mit dem VenezolanerDiego Matheuz waltet am 15. Oktober eben-falls ein Nachwuchs-Dirigent vom fernenKontinent seines Amtes. Unter dem Titel«Transamericana» veranstaltet er einen Streif-zug durch die obere und untere Hälfte desErdteils: Während Aaron Coplands «Appala-chian Spring» die Gebirgsweiten der USAnachzeichnet, flattert von Inocente Carreñoeine Art klingender Postkarte aus Venezuela

herein: Dank impressionistischer Farbgebungund rasanter Rhythmen zählt «Margariteña»zu den erfolgreichsten Stücken des heimat-verbundenen Komponisten.

Ins Reich der argentinischen Gauchos ent-führt Alberto Ginastera: Seine Ballettmusik«Estancia» entzündet sich am Klanggut derViehzüchter mit dem romantisch verklärtenNamen, beweist allerdings – wie Béla Bartókin seinen Folklorewerken – doch auch Tuch-fühlung mit der europäischen Kunstmusikdes 20. Jahrhunderts. Eine wilde Mischkulanzentfesselt schließlich das Bratschenkonzert

Vier Abende der Tonkünstler Spezial-Reihe im Kurzportrait

ÜberseeSpezialitäten aus

Diego Matheuz

Attilio Cremonesi

Etienne Abelin

Julian Rachlin

Maurizio Grandinetti

Brad Lubmann

Page 13: Tonkünstler-Magazin Nummer 18

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Festspielhaus St. Pölten | G

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€ 31 | € 28 | € 23

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Page 15: Tonkünstler-Magazin Nummer 18

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Di 24. 11.

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Kinderkonzert

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21.03 Uhr

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Abo «Tonkünstler-Orchester»

18.30 Uhr

Di1. 12.

19.30 Uhr

Abo «Sextett»

18.45 Uhr

Sa 5. 12.18.30 U

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17.30 Uhr

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Page 16: Tonkünstler-Magazin Nummer 18

Tonkünstler-Freunde erhalten10 %

Ermäßigung

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Eintrittskarten für Eigen ver -anstaltungen der Tonkünstler,in G

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Festspielhaus St. P

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Eine Vorschau auf die nächsten Musikveranstaltungen in N

iederösterreich und Wien

mit dem

Tonkünstler-Orchester und w

eiteren Ensembles.

Do 15. 10.

19.30 Uhr

Abo «Tonkünstler Spezial»

18.30 Uhr

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15.15 Uhr

Mo 19. 10.

19.30 Uhr

Abo «Tonkünstler-Orchester»

18.30 Uhr

Mi 21. 10.

19.30 Uhr

Abo «Stadtabonnement»

18.30 Uhr

Sa 24. 10.19.30 U

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Abo «Plugged-In»

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T: (02742) 90 80 80-222

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T: (02252) 44496-444

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T: (02622) 373-902

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Konzerte «Sonntag N

achmittag»,

«Take Five» und «Sextett» € 42 | € 39 | € 36 | € 33 | € 30 | € 22K

onzerte «Plugged-In»

€ 31 | € 28 | € 23

Festspielhaus St. Pölten

Konzerte «Tonkünstler-O

rchester» und«Tonkünstler Spezial» am

15. 10. und 6. 12.€ 35 | € 30 | € 25 | € 20 | € 8K

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onzerte «Schlossklänge» (außer 31. 12.)€ 34 | € 29 | € 23 | € 17 | € 11 | € 5Silvesterkonzert € 42 | € 35 | € 30 | € 25 | € 20 | € 16

Page 17: Tonkünstler-Magazin Nummer 18

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des Russen Benjamin Yu-supov: Das Stück, das derStargeiger Maxim Venge-rov vor vier Jahren aus derTaufe hob, widmet sich zwei Sätze lang demTango, bevor es im dritten Heavy Metal-Klänge anstimmt – inklusive E-Gitarre undGetrommel.

Zur Adventszeit in die HölleFriedlicher geht’s beim Weihnachtskon-

zert der Tonkünstler zu – obwohl die Hörer-schaft auch bei dieser Gelegenheit Unkon-ventionelles erwartet. So greift der VirtuoseJulian Rachlin nicht nur zur Viola und Geige,sondern wird auch als musikalischer Leiterdes Abends führen. Und sein Programmkönnte kaum überraschender sein. Just amNikolausabend wird nämlich ein Gang in dieHölle gewagt: Nach Mozarts früher Sympho-nie KV 201 ertönt Franz Liszts infernalische«Dante-Sonate», die sich auf die «GöttlicheKomödie» des gleichnamigen Literaten stützt– hier in einer Bearbeitung für Violine undStreicher.

Auf das grandiose Klanggemälde mit sei-ner drückenden Düsternis und den hellenHeilsgesängen folgt nach der Pause dasWerk eines Filmmusikers: Alberto Iglesias,der die Tonspur diverser Pedro-Almodóvar-Filme angereichert hat, kommt mit seinemStück «Factory of Silence» zu Wort. Undzum exotischen Abschluss gibt es wieder –erraten – Südamerikanisches. In seinen«Vier Jahreszeiten» ist Astor Piazzolla eineGratwanderung zwischen Tango-Traditionund gefälliger Innovation geglückt. Auch beidiesem Vierteiler wird Rachlin im Zentrumstehen: Während die Suite des berühmtenTango-Nuevo-Vaters – ganz im Gegensatzzu Antonio Vivaldis «Die vier Jahreszeiten»– ursprünglich für ein schmales Quintettbestimmt war, erklingt sie am Niko laus -abend in einem Arrangement für Sologeigeund Streicher.

Wenn der Bauer mitdem Computer

Speziell dürfte sich auchdas Konzert am 11. Februargestalten: Hier prallt neue auf

einstmals revolutionäre Technologie. VictorMorales, Videokünstler aus Venezuela undim Festspielhaus Artist in Residence, wirdden Stummfilm «Sun-rise – A song of twohumans» von 1927um modeln. Was dasmit Musik zu tun hat?Bereits vor fünf Jahrenfeierte Friedrich Mur-naus Filmklassiker einComeback im Festspiel-haus: Wolfgang Mittererhat einen zeitgenössischenSoundtrack geschaffen,der Murnaus grandioserMontagetechnik Tributzollt.

«Sunrise reloaded» bietet nun ein Wieder -hören mit Mitterers Colla ge aus Elektro- Sounds und orchestralen Klassik-Zitaten vonBruckner bis Tschaikowski. Und diesmal os-zillieren auch die Bilder zwischen Alt undNeu: Während «Sunrise» einen Bauern por-trätiert, den ein Vamp aus der Großstadt aufmörderische Gedanken bringt, stellt «Sunrisereloaded» eine künstliche Intelligenz ins Zen-trum: In seiner Datenwelt stößt das virtuelleWesen auf die Geschichte von Murnaus Far-mer, beginnt, Sympathien für ihn zu ent-wickeln – und bereichert ihre eigene Identitätdurch das menschliche Drama.

Ein Konzert der KulturenKontrastreiches bietet auch der letzte Spe-

zialtermin der Tonkünstler: Am 20. Mai ladensie zu einem kosmopolitischen Konzert derKulturen. Unter dem Motto «Barock 21» tre-ten drei Solisten zur Beweisführung an, dassdie Epoche des ziselierten Zierrats im heuti-

gen Improvisieren fortlebt. Etienne Abelin,umtriebiger Schweizer mit Faible für Pop,Klassik und Folklore, wird die Sologeigeführen, Gianluca Trovesi – eines der Aus-hängeschilder des italienischen Jazz – zurKlarinette greifen. Als weiterer Grenzgängerwurde Murat Coskun gedungen: Als Sohn

türkischer Eltern in Deutschlandaufgewachsen, bewegt sich derPerkussionist und studierte Ori-entalist heute souverän in denKlang- räumen des Ostens – istaber auch der Klassik und demJazz nicht abhold.

Mit seiner Barockkompe-tenz erdet Attilio Cremonesiden Abend: Der einstige Assis -tent von Originalton-LegendeRené Jacobs wird die Streicherder Tonkünstler dirigieren.Welche Stücke sie intonieren?Das wissen derzeit wohl noch

nicht einmal die Protagonisten – womit die-ses Tonkünstler-Event schon jetzt speziell ist.

CHRISTOPH IRRGEHER

Der Autor betreut als Kulturredakteur der Wiener Zei-

tung vornehmlich die Themengebiete Klassik und Jazz.

ABO TONKÜNSTLER SPEZIALFestspielhaus St. PöltenBestellung T: +43 (0)2742 90 80 80-222

TRANSAMERICANADo 15. 10., 19.30 UhrWEIHNACHTSKONZERT So 6. 12., 18 UhrSUNRISE RELOADEDDo 11. 2., 19.30 UhrBAROCK 21Do 20. 5., 19.30 Uhr

Victor Morales

Wolfgang Mitterer

Danusha Waskiewicz

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Christiane Oelze, Andrés Orozco-Estradaund die Tonkünstler garantieren diesmalfür südamerikanisches Feuer, oberöster-reichische Monumentalität – und viel sin-gende, klingende Romantik.

Sie sei eben ein «keckes Beserl»: So charak-terisierte Anton Bruckner selbst einst ver-schmitzt jene Symphonie, die er, nach zweifrüheren Werken, dann doch als seine «Er-ste» gelten lassen wollte. SelbstbewussterStolz und ein entschuldigendes Augen -zwinkern gleichermaßen schwingen in die-ser Beschreibung mit – denn etwaigen Ka-pricen einer Dame, und sei sie auch einnoch so «freches Frauenzimmer» (so dieBedeutung des Spitznamens), kann einGentleman selbstverständlich nur mit duld-sam-verständnisvollem, oft auch entzück-tem Lächeln gegenüberstehen: Resch, forschund immer wieder ziemlich hantig zeigtsich diese Symphonie, gewiss, gibt sichdenkbar widerborstig – und verströmt sichdann wieder in zauberhaften Kantilenen,nicht nur im wunderbar seelenvollen Ada-gio. Im Trio des Scherzos lässt der Wagner-Verehrer aus der oberösterreichischen Pro-vinz gar das Sehnsuchtsmotiv aus demsoeben (1865) in München uraufgeführten«Tristan» anklingen – ja, auch in Brucknersgewaltiger Symphonik stimmen die Instru-mente immer wieder in betörender Weiseedle Gesänge an. Womit wir schon, mit Ver-laub, beim personifizierten «kecken Beserl»dieses Abends wären: Denn wer ChristianeOelze einmal auf der Bühne oder dem Kon-

der einmal als ausnehmend vielseitigerKlangkörper präsentieren und ihre Beglei-terqualitäten ins beste Licht rücken: Bei derreizenden «Muttertändelei» und dem «Sep-tember» aus den überirdisch schönen «Vierletzten Liedern» von Richard Strauss ebensowie bei Hugo Wolf, dem «Gebet» und «Mig-non» aus den Mörike-Liedern. «Bis auf dasScherzo und einiges aus dem ersten Satzverstand ich gar nichts», gestand Wolf 1891in einem Brief an Emil Kauffmann nachdem Erlebnis von Bruckners Erster. (Dawurde allerdings die spätere, vergleichsweisegrüblerische Wiener Fassung gegeben). BeiWolfs «Italienischer Serenade» aber darfsich das Publikum zurücklehnen, weil esgar nichts verstehen muss: Wer die lauenSommernächte noch in lebhafter Erinne-rung hat, etwa aus dem Wolkenturm in Gra-fenegg, für den erklären sich diese duftig-lo-ckeren, unbeschwerten Streich orches ter-Klänge ganz von selbst.

WALTER WEIDRINGER

Der Autor ist Musikwissenschaftler, Kritiker der Tages -

zeitung Die Presse, Verlagsmitarbeiter (Doblinger) und

freier Musikpublizist.

CANTABILEFr 6. 11., 18.30 Uhr, Auditorium GrafeneggSa 7. 11., 19.30 Uhr, Musikverein WienSo 8. 11., 16 Uhr, Musikverein WienMo 9. 11., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten

zertpodium erlebt hat, etwa in Grafeneggals hinreißende Elfe in Mendelssohns «Som-mernachtstraum», der spürt sofort, wie vielquecksilbrig-unbändiges Temperament indieser Interpretin steckt – auch oder geradewenn sie ihren silbrig-klaren Sopran strengan die Kandare nimmt und feinsinnigePhrasen spinnt. Abseits ihrer anhaltendenOpernerfolge zwischen Mozart und Stra-winski prädestiniert sie das auch zur Lied-sängerin. Im Verein mit der Repertoire-kenntnis und Begeisterungsfähigkeit desneuen Tonkünstler-Chefdirigenten AndrésOrozco-Estrada ist da freilich garantiert, dass

kostbare Preziosen auf dem Programm ste-hen: Etwa der fünfte Teil der Sammlung«Bachianas Brasileiras» aus der Feder desbrasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos, in der er eine Hommage an JohannSebastian Bach mit der Musik seiner Heimatverblendet. Auf eine elegische Aria (Canti-lena) folgt eine heiße Dança (Martelo), wo-bei acht Violoncelli die Rolle des ganzen Or-chesters übernehmen, einmal edel strömen,ein anderes Mal Gitarrenklänge imitieren,während der Sopran eine betörende Vokaliseschweben lässt oder später schalkhaft Vo-gelrufe nachmacht. SüdamerikanischesFeuer macht’s möglich: wahrlich ein «kek-kes Beserl» mit viel Cantabile … Aber auchdie restlichen Tonkünstler können sich wie-

Südamerikanisches Feuermacht’s möglich

CantabileWENN DAS KECKE BESERL SINGT

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… wer Christiane Oelze einmalerlebt hat, spürt sofort, wie viel quecksilbrig-unbändiges Temperament in dieser Interpretin steckt.

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«Es ist mein größter Wunsch, im Mittelpunktzu stehen.» Gertrude Rossbacher, ersteBratschistin der Tonkünstler, findet es nichtungewöhnlich, musikalisch einmal aus deneigenen Reihen zu tanzen. Bei den Konzertenin Wiener Neustadt und in Baden steht sie alsSolistin am Podium – und präsentiert BélaBartóks Konzert für Viola und Orchester.

Sie eröffnet damit gleichzeitig eines von zwei«Ton-Künstler»-Konzerten, die Orchestermu-sikern die Gelegenheit bieten, sich auch heuerals Solokünstler vorzustellen. Das Programmwird mit den Dirigenten des Abends abge-sprochen – Ross bacher kennt Gérard Korsten,«ihren» Dirigenten schon aus Studienzeiten.Das Bartók-Konzert hat sie gewählt, weil es«eines der Hauptwerke für einen Bratschistenist.» Und weil es die letzten Töne sind, die Bar-tók im Kopf hatte bevor er starb. «Das verleihtdem Stück eine besondere Bedeutung», soRossbacher. Bartók komponierte das Auftrags-konzert in den Jahren 1944/45, also zu einemZeitpunkt, da er bereits an Leukämie erkranktwar. Am 26. September 1945 starb er in NewYork, ohne das Werk vollendet zu haben. SeinFreund Tibor Serly rekonstruierte die Kompo-sition aus den hinterlassenen Skizzen – 1949brachten es das Minneapolis SymphonyOrchestra und William Primrose als Solist zurUraufführung.

Es ist übrigens ein Zitat des bekanntenschottischen Bratschisten, das sich Rossba-cher zum Motto gemacht hat. «Every notemust sound», sagte Primrose. Der typischeBratschenton hat Rossbacher schon immerfasziniert – andererseits will sie ihrem Instru-ment auch völlig neue, gänzlich untypische

TONANGEBENDSolisten aus den Tonkünstler-Reihen im Portrait

«Ich finde es sehr angenehm,in einem Zug zu sitzen,der vorwärts fährt.»

Gertrude Rossbacher, Viola

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Töne entlocken. Daher spielt sie neben denOrchesterkonzerten immer wieder auchNeue Musik – etwa mit den Ensembles «DieReihe» und «Kontrapunkte». Heuer hat siemit «Stratos Vienna» sogar ein eigenes Kla-vierquartett ge gründet.

Das Bartók-Konzert gehört für Rossbacherzu jenen Werken, die sie seit Beginn ihrerKarriere begleiten. «Natürlich ändert sich dieInterpretation im Lauf der Jahre. Einerseitshängt das mit dem wachsenden technischenKönnen zusammen, andererseits verdichtetsich vieles, das Stück be kommt eine andereBedeutung.» Der Entschluss, Bratschistinzu werden, fiel für Rossbacher im Musik gym -nasium in Wien. «Ich habe erst mit 13 Jahrenbegonnen, Geige zu spielen – für eine Geiger-Karriere wäre ich schon zu alt gewesen. EinLehrer hat mich dann animiert, doch dieBratsche zu versuchen. Und die hat michseitdem nicht mehr losgelassen.» Zehn Jahrelang spielte sie bei den Berliner Philharmo-nikern, die ersten zwei davon noch unterHerbert von Karajan. Mittlerweile ist sie seitfünf Jahren bei den Tonkünstlern. «Als ichneu herkam, war ich von dem Orchester sehrpositiv überrascht. Früher war der Ruf janicht immer so gut. Die Stärke der Tonkünst-ler ist heute, dass sie im positiven Sinn wie-nerisch spielen. Der Klang ist sehr warm, esschwingt sehr viel Emotion mit. Bei den Ber-liner Philharmonikern war alles wahnsinnigperfekt, oft abgehoben, da war viel Kühle undDistanz dabei.» Mit dem neuen Festival inGrafenegg hätten die Tonkünstler nochmalsAufschwung bekommen. «Ich finde es sehrangenehm, in einem Zug zu sitzen, der vor-wärts fährt», sagt die Musikerin.

Zweiter Ton-Künstler des heurigen Jahresist der junge Posaunist Andreas Eitzinger:Der 26-jährige Oberösterreicher wird am16. Dezember im Casino Baden Henri FredienTomasis Konzert für Posaune und Orchesterpräsentieren. «Das Werk ist sehr anspruchsvollund bietet eine gute Gelegenheit, zu zeigen, wasin einem steckt», meint Eitzinger. Der französi-sche Komponist, ein Zeitgenosse von Milhaud,war von Ravel beeinflusst. Sein Stil ist effektvollund kontrastreich, die Orchestrierung meister-haft und farbig. Das Posaunenkonzert ist einhochvirtuoses Werk, das in seinen drei Sätzenalle Möglichkeiten des Soloinstrumentes vollausschöpft und zur Geltung bringt: Von Wal-zerklängen bis zu jazzigen Elementen. And-reas Eitzinger ist seit November 2006 beimTonkünstler-Orchester – er schätzt vor allem dieKreativität des Orchesters. «Bei uns spielt jederMusiker freier als in anderen Orchestern, esgibt kein Klangdiktat. Das und die hohe Musi-kalität machen die Tonkünstler zu einem sehraufstrebenden Orchester, denke ich.»

DANIELA TOMASOVSKY

Die Autorin ist Kulturredakteurin der Tageszeitung

Die Presse.

TON-KÜNSTLER 1Mi 21. 10., 19.30 Uhr, Casino BadenSa 24. 10., 19.30 Uhr, Stadttheater WienerNeustadt

TON-KÜNSTLER 2Mi 16. 12., 19.30 Uhr, Casino BadenFr 18. 12., 19.30 Uhr, Stadttheater WienerNeustadt

Wir begrüßen herzlich neue Mitglieder inden Reihen des Tonkünstler-Orchesters:

Helene Tomböck 1. HornMargit Schoberleitner PaukeBirgit Fluch 2. Flöte

Ludwig van Beethovens neunte Symphoniegehört zu den herausragenden Kunstwer-ken. An ihr orientierten sich nachfolgendeGenerationen von Komponisten. GustavMahler näherte sich der Neunten in Formeiner Bearbeitung – nicht im Sinne einerVerbesserung, sondern als Bezeugung sei-nes Respekts.Die neue Tonkünstler-CD erscheint imNovember und ist in unserem Shop sowieim Fachhandel erhältlich.

«… die hohe Musikalität machtdie Tonkünstler zu einem sehraufstrebenden Orchester …»

Andreas Eitzinger, Posaune

DIE NEUZUGÄNGE DES ORCHESTERS

DIE NEUETONKÜNSTLER-CD

Page 22: Tonkünstler-Magazin Nummer 18

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Nicole Marte und Christoph Matl inszenierenein Konzert mit dem Tonkünstler-OrchesterNiederösterreich unter Andrés Orozco-Estrada, das Gustav Mahlers Symphonie Nr. 1in D-Dur für Kinder aufbereitet und erlebnis-reiche Zugänge zu seinen musikalischenNaturschilderungen und bizarren Waldsze-nen eröffnet. Dass sich Mahlers Werk auchKindern erschließt, werden Marte und Matlphantasievoll unter Beweis stellen.

«Das Komponieren ist wie ein Spielen mitBausteinen, wobei aus denselben Steinenimmer ein neues Gebäude entsteht. Die Stei-ne aber liegen von der Jugend an, die alleinzum Sammeln und Aufnehmen bestimmt ist,alle schon fix und fertig da», sagt GustavMahler zu seiner Freundin und VertrautenNatalie Bauer-Lechner.

Die Tonspiele laden das junge Publikumbereits seit sechs Saisonen ein, viele musika-lische Bausteine zu sammeln und aufzuneh-men: Kinder, Jugendliche und Familien wer-den als Gestalter aktiv und lernen das Reper-toire des Orchesters kennen. In vorbereiten-den Workshops mit Mitgliedern des Orches-ters oder inszenierten Konzerten für Kinderund Jugendliche werden gemeinsame Räumezwischen dem Publikum, den Interpretenund der Musik eröffnet, die Konzerte zumErlebnis machen.

Mit Gustav Mahlers 1. Symphonie stehtdiesmal ein Werk im Mittelpunkt, das seit sei-ner Uraufführung für heftige Diskussionensorgt: während Mahler einer der frühen Auf-führungen noch ausführliche Programm -notizen zur Seite stellt, die den einzelnenAbschnitten im Sinne programmatischerMusik Bedeutungen wie «Aus den Tagen derJugend», «Das Erwachen der Natur am frü-hen Morgen» oder «Ein Totenmarsch in Cal-lots Manier» unterlegen, wehrt er sich gleich-zeitig gegen vereinfachende Erklärungen sei-ner Musik: «Ich weiß für mich, dass ich, so -lang ich mein Erlebnis in Worten zu sam men -fassen kann, gewiß keine Musik hierübermachen würde. Mein Bedürfnis, mich musi -ka lisch-sympho nisch auszusprechen, be ginnterst da, wo die dunkeln Empfindungen wal-ten, an der Pforte, die in die ‹andere Welt› hin-einführt …»

An dieser Pforte beginnt die Herausforde-rung für die Musikvermittlung. Mahlers Sym-phonie ist voller Assoziationen, die vomKuckucksruf bis zum Leichenbegräbnis desJägers, der quiekenden böhmischen Musik-kapelle und dem fahlen «Frère Jacques»-Kanon reichen. Mahler verwebt Klänge zuFarbclustern und lässt musikalische Figurenwie in einer Collage nebeneinander stattnacheinander erscheinen – Bausteine, dieKinder ebenso wie Mahlers Lust zu bizarren

und grotesken Ausdrucksformen spielerischin eine «andere Welt» der Musik führen, woauch «dunkle Empfindungen walten».

Seit Leonard Bernsteins legendärer Kon-zertreihe für junge Leute in New York ver-blasst die Auffassung, dass nur kindgerechteKompositionen für junges Publikum geeig-net seien und Werke wie Mahlers 1. Sympho-nie in ihrem vielschichtigen Kontext zuschwierig zu vermitteln wären. Jede Begeg-nung mit Musik baut auf Erfahrungen desZuhörers und des Interpreten auf und vertieftsich im Verlauf des Lebens. Mahler sprichtvon Wegtafeln und Sternenkarten, die dasPublikum zu neuer und ungewohnter Musikführen. Die «Tonma(h)lereien» entwerfeneine dieser Sternenkarten und eröffnen damitKindern einen musikalischen Kosmos, des-sen Weite noch im Erwachsenenalter alsunendlich wahrgenommen wird.

CONSTANZE WIMMER

Die Autorin leitet den Masterlehrgang «Musikver -

mittlung – Musik im Kontext» an der Anton Bruckner

Privatuniversität in Linz und ist als Musikvermittlerin für

unterschiedliche Zielgruppen aktiv.

TONMAHLEREIDi 24. 11., 10.30 Uhr, Auditorium GrafeneggMi 25. 11., 10.30 Uhr, Auditorium Grafenegg

EINE STERNENKARTE ZUMAHLERS KOSMOS

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Tonkunstler LEBEN

Christoph Feurstein, Mo de ra torder ORF-Sen dung «Thema», istein großer Musik freund. Kürzlicherschien sein erstes Buch«[Ein]geprägt – Täter. Opfer. Men -schen». Wenn er nicht geraderecherchiert, geht er leidenschaft-lich gern in Konzerte. Wir trafenChristoph Feurstein zumTonkünstler-Gespräch.

Wer ist Ihr Lieblingskomponist? Da gibt es wirklich sehr viele,

aber wenn ich einen Namen nen-nen müsste, dann wäre esBrahms. Er berührt mich ammeisten.

Was war Ihr schönstesMusikerlebnis?

Angela Denoke bei denSalzburger Festspielen in «KatiaKabanova» von Janácek.

Welche CD hören Sie zurzeitam häufigsten?

Richard Strauss, «Vier letzteLieder» mit Jessye Norman. Unddann noch Benjamin Schmids«Tango»-CD.

Wenn Sie ein Orchesterinstru -ment spielen könnten, welcheswäre das am ehesten? Warum?

Für die erste Geige wäre ichwahrscheinlich nie gut genug,aber tonangebend wäre ichschon gern.

Angenommen Sie wärenChefdirigent der Tonkünstler.Welches Programm sollte aufalle Fälle gespielt werden?

Die dritte Symphonie vonJohannes Brahms, «OrientOccident» von Arvo Pärt und zuBeginn die Ouvertüre «Meeres -stille und glückliche Fahrt» vonMendelssohn Bartholdy.

Was war Ihre erste Schallplatte?Das war «Young Person’s

Guide to the Orchestra» vonBenjamin Britten, die habe ichzu Weih nach ten von einemOnkel bekommen.

Mit welcher/welchemKünstlerIn würden Sie gerneinen Abend verbringen?

Gustavo Dudamel, demChef diri genten des Los AngelesPhilharmo nic Orchestra. Seinenkünstlerischen Zugang findeich faszinierend.

Was würden Sie kochen?Hirschrücken in Pumper -

nickel-Senfkruste. Dazu Yams-Gratin und einen Pinot Noir vomWeingut Anton Bauer.

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ge FRAGTChristoph Feurstein

ge SEHEN

ge LESEN

Die Schauspielerin und AutorinChris Lohner besuchte am 27. 2. 2009 das Abokonzert«Sehnsucht» und war vorallem von Chloë Hanslip begei-stert: «Dieses charismatischeMädchen war einfach faszinie-rend, sie hat bestimmt einegroße Karriere vor sich!»

«Ein Generationswechsel hat eine junge, leidenschaftlicheMusikergeneration an die Pulte gebracht. Die Tonkünstlersind Sympathieträger. ... Und Andrés Orozco-Estrada, derab nächster Saison Chefdirigent ist, kann mit seiner mit-reißenden, kompetenten Art die Aufbruchstimmung inmusikalische Erfolge ummünzen.»

Rainer Elstner, Wiener Zeitung

«... Ausgezeichnet auch das Tonkünstler-OrchesterNiederösterreich unter seinem designierten Chefdiri -gen ten Andrés Orozco-Estrada, der in Zukunft gewissviele Impulse setzen wird ...»

Peter Jarolin, Kurier

ge SAGT«Ich gehe seit 1967 ins Tonkünstler-Abo und je älter ichwerde, umso mehr freue ich mich über die merklicheVerjüngung des Orchesters.»

KommR Rudi Löhlein, Wien

«In klassische Konzerte gehe ich eigentlich nie. Aberdiese Plugged-In Geschichte finde ich Spitze!»

Kevin Biederleitner, Gumpoldskirchen (per E-Mail)

Über das Programm «Narr der Ringe»: «AlsWagnerianerin hätte ich mir von dieser Bearbeitungschon mehr erwartet. Trotzdem war es interessant.»

Sieglinde Fleck, Dürnstein

Hier könnte Ihre Meinung stehen. Schreiben Sieunter dem Kennwort «ge:SAGT» an: Tonkünstler-Redaktion, Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten oder [email protected]

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Plopp, Prosit, Bravissimo!Mit den Tonkünstlern ins neue Jahr

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Alfred Eschwé Dirigent(alle Termine außer 29. 12., 31. 12. und 7. 1.)

Richard Wien Dirigent(29. 12., 31. 12. und 7. 1.)

Edith Lienbacher Sopran(28. 12., 29. 12., 4. 1., 7. 1., 8. 1., 9. 1., 16. 1., 19. 1. und 20. 1.)

Daniela Friedl Sopran(31. 12., 1. 1., 3. 1., 12. 1., 17. 1., 23. 1. und 24. 1.)

Simona Eisinger Sopran(2. 1., 5. 1., 11. 1., 21. 1., 22. 1., 25. 1. und 26. 1.)

Michael Ende Tenor(31. 12., 1. 1. und 3. 1.)

Mo 28. 12. 19.30 Uhr | Musikverein Wien | Großer SaalT: (01) 713 04 57 Club für Kultur und WirtschaftDi 29. 12. 19.30 Uhr | Musikverein Wien | Großer SaalT: (01) 713 04 57 Club für Kultur und WirtschaftDo 31. 12. 18.30 Uhr | Auditorium GrafeneggT: (01) 586 83 83, [email protected] 1. 1. 16 & 20 Uhr | Stadttheater BadenT: (02252) 86 800-231, [email protected] 2. 1. 18 Uhr | Amstetten | Johann Pölz-Halle T: (07472) 601-454, [email protected] 3. 1. 11 & 16 Uhr | Festspielhaus St. Pölten | Großer SaalT: (02742) 90 80 80-222, [email protected] 4. 1. 19.30 Uhr | Musikverein Wien | Großer SaalNeujahrsgala der Wiener Taxi-Innung | Geschlossene VeranstaltungDi 5. 1. 19 Uhr | Gablitz | FesthalleT: (02231) 63466-0, [email protected] 7. 1. 19.30 Uhr | Perchtoldsdorf | KulturzentrumT: (01) 86683-400, [email protected] 8. 1. 19.30 Uhr | Breitenfurt | MehrzweckhalleT: (02239) 2342-0, [email protected] 9. 1. 18 Uhr | Neulengbach | Hauptschule T: (02772) 52105-52, [email protected] 11. 1. 19.30 Uhr | Biedermannsdorf | JubiläumshalleT: (02236) 711 310, [email protected] 12. 1. 20 Uhr | Schwechat | KörnerhalleT: (01) 70108-305, [email protected] 16. 1. 16 & 20 Uhr | Langenzersdorf | FestsaalT: (02244) 2308, [email protected] 17. 1. 19.30 Uhr | Stadttheater Wiener Neustadt T: (02622) 373-902, [email protected] 19. 1. 19 Uhr | Schrems | StadthalleT: (02852) 52506-101, [email protected] 20. 1. 19 Uhr | Pfaffstätten | FestsaalT: (02252) 88985, [email protected] 21. 1. 19.30 Uhr | Brunn/Gebirge | GemeindesaalT: (02236) 31601-150, [email protected] 22. 1. 19.30 Uhr | Wiener Neudorf | Franz-Fürst-FreizeitzentrumT: (02236) 62501, [email protected] 23. 1. 19.30 Uhr | Kaltenleutgeben | VolksschuleT: (02238) 71213, [email protected] 24. 1. 16 Uhr | Schleinbach | KulturzentrumT: (0664) 181 90 86Mo 25. 1. 19 Uhr | Echsenbach | FestsaalT: (02849) 8218Di 26. 1. 19.30 Uhr | Laa/Thaya | FestsaalKarten in allen Raiffeisenbanken und im Bürgerservice Laa, Info T: (02522) 2501-91

SILVESTER- UND NEUJAHRSKONZERTE

Zu Silvester und in den ersten Wochen des neuen Jahres sind dieTonkünstler wie gewohnt in ihrer Funktion als launige Musikbot-schafter unterwegs. Alfred Eschwé und Richard Wien präsentierenmit einer prominenten Solistenriege aus der österreichischen Opern-welt ein stimmiges Programm mit Perlen der Orchester- und Vokal-musik.

Ein Rückblick auf den Silvesterabend 2008 in Grafenegg: Der Schneeknirschte unter den Schuhen, die Temperatur lag deutlich unter Null.Unter den Wintermänteln lugte die festliche Abendgarderobe vonhunderten Musikliebhabern hervor, die das neue Jahr im zauberhaftenAmbiente von Grafenegg erleben wollten. Mit seiner musikalischenZusammenstellung und dem Rahmenprogramm, bestehend auseinem eleganten Luxusdinner mit anschließendem Feuerwerkbewährte sich der musikalische Jahreswechsel in Grafenegg bestensund wurde vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen.Denn die Tonkünstler wissen eben, wie man Feste feiert. Seit derErschließung von Grafenegg im großen Format ist das Angebot stetiggewachsen und bietet nunmehr ganzjährig attraktiven Kulturgenussin festlichem Ambiente an.

Auch für den heurigen Jahreswechsel, der immerhin das erste Jahr-zehnt des Jahrtausends abrundet und die 2010er-Jahre einleiten wird,haben sich die Tonkünstler unter der pfiffigen Stabführung der Publi-kumslieblinge Alfred Eschwé und Richard Wien ein Programm aus-gedacht, das den festlichen Abend zu einem Schmaus für Augen undOhren werden lässt. Silvester wäre ohne ein gerüttelt Maß an kalo-rienfreien Spezereien der komponierenden Konditoren Strauß, Lehár,Kálman und Zierer nicht vollständig. Ebenso wenig dürfen würzigeAkzente von Prokofjew, Chatschaturjan und Tschaikowski nicht feh-len; Serviert wird auch ein raffinierter Gehörgang französischer Kostvon Léo Delibes, Charles Gounod und Georges Bizet. Und weil derbunte Reigen an klangvollen Köstlichkeiten ohne einen Hauch von«Italianità» kaum vollständig wäre, ist auch Belcanto-Fürst GaetanoDonizetti einer der Kreateure des winterlichen Fests.

Wer den Weg nach Grafenegg am Silvesterabend nicht antritt, darfsicher sein, dass dieses stimmige Programm auch in die unmittelba-re Nähe seines Heimatorts kommen wird – denn die Tonkünstler tre-ten mit dem Programm natürlich auch im Wiener Musikverein aufund touren anschließend durch ganz Niederösterreich. Für zahlreicheGemeinden gehört das Konzert zu den kulturellen Höhepunkten derSaison.

Die vokalen Preziosen des Neujahrsprogramms werden von illus-tren Solistinnen und Solisten dargeboten, die auf Österreichs Bühnenebenso zuhause sind wie im Rahmen von Auslandsengagements:Volksopernliebling Edith Lienbacher und Simona Eisinger sind eben-so zu hören wie die Sopranistin Daniela Friedl und – als einziger Herrin der Runde – der Tenor Michael Ende.

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Impressum: Medieninhaber (Verleger): Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H., Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten. Herausgeber: Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert.Redaktion:Mag. Alexander Moore. Mitarbeit: Mag. Stefan Lang, Julia Ornetsmüller, Mag. Edith Schweitzer, Mag. Pia Stimpfl-Abele. Visuelle Gestaltung: Fuhrer, Wien. Produktion: AgensKetterl, Mauerbach. Bildnachweis: Werner Kmetitsch (Titel), AlexanderMoore, Heikki Tuuli, Johannes Ifkovits, Shawn Northcutt, Nohely Oliveros, Pavel Antonov, Erich Camping, Adriano Heitmann, Simon Hodgson, Danusha Waskiewicz, Natalie Bothur, Dimo Dimov, alle anderen unbenannt. Redaktionsschluss: 18. 8. 2009.Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.

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Page 29: Tonkünstler-Magazin Nummer 18

BESTELLUNGAlle Informationen zu Konzerten und Preisen finden Sie in der Heftmitte.

ABO SEXTET T (SIEHE HEFTRÜCKSEITE)

Ich bestelle ….. Stk. Sextett-Abo (6 Konzerte) in der Kategorie

ò € 205 (Kat. 3) ò € 188 (Kat. 4) ò € 171 (Kat. 5) ò € 125 (Kat. 6)

für Tonkünstler-Freunde Abopreise – 20%

FREUNDSCHAFTSKARTE (GÜLTIG BIS 12. 9. 2010)ò Tonkünstler-Freund € 39

– 10 % Ermäßigung für 2 Karten pro Konzert, – 20 % Ermäßigung auf Abonnements

ò Jugendfreund, Geburtsdatum: …..….. …..….. …..…..… € 15

– 50 % Ermäßigung für 1 Karte pro Konzert, € 10 je Karte im Abonnement

ò Ich bin bereits Tonkünstler-Freund. Meine Mitgliedsnummer:…..........…..…..……

EINZELKARTEN

Konzert am …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..….... ….. Stk. Kat. ……

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Konzert am …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..….... ….. Stk. Kat. ……

Sollte meine Wunschkategorie nicht mehr zur Verfügung stehen,

akzeptiere ich folgende Kategorien: …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…...................

GUTSCHEINEGültig für alle Eigenveranstaltungen der Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H. sowie

alle Veranstaltungen der NÖ Tonkünstler Betriebsges.m.b.H. in Wien

….. Stk. à € 50 ….. Stk. à € 20 ….. Stk. à € 10

ZAHLUNGò mit Kreditkarte

ò Visa ò Diners ò Mastercard ò Amex

Karten-Nr.: … … … … … … … … … … … … … … … … Gültig bis: ….. / …..

ò mit Erlagschein ò Bar/Bankomat

ZUSENDUNGò Standardpost € 1,50 (für Tonkünstler-Freunde gratis)

ò Eingeschrieben € 4

ABHOLUNGò Kartenbüro Tonkünstler, MQ Wien

ò am Konzerttag im Kartenbüro Grafenegg (Auditorium)

INFOSERVICEInformieren Sie mich über Tonkünstler-Veranstaltungen

ò per Post ò per E-Mail

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DATUM UNTERSCHRIFT

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m. b. H. und der

Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m. b. H., zur Einsicht auf www.tonkuenstler.at und www.grafenegg.at oder

anzufordern unter T. +43 (0)1 586 83 83

Page 30: Tonkünstler-Magazin Nummer 18

Sa 7. 11. 2009, 19.30 Uhr

CANTABILEChristiane Oelze Sopran

Andrés Orozco-Estrada Dirigent

Lieder von R. STRAUSS, WOLFund VILLA-LOBOSBRUCKNER Symphonie Nr. 1

Di 1. 12. 2009, 19.30 Uhr

OSTWINDAlexander Markovich Klavier

Michail Jurowski Dirigent

GLINKA Ouvertüre «Ruslan undLudmilla» PROKOFJEW Klavierkonzert Nr. 2DVOŘÁK Symphonie Nr. 8

Mi 17. 2. 2010, 19.30 Uhr

AUS ERSTER HANDAndrei Gavrilov Klavier

Andrés Orozco-Estrada Dirigent

PROKOFJEW Klavierkonzert Nr. 1RAVEL Konzert «Für die linkeHand». BRAHMS Symphonie Nr. 1

Mi 17. 3. 2010, 19.30 Uhr

HELDENLEBENJeffrey Tate Dirigent

R. STRAUSS «Ein Heldenleben»,Metamorphosen für 23 StreicherJ. S. BACH «Musikalisches Opfer»

Fr 9. 4. 2010, 19.30 Uhr

GEISTER UND DÄMONENWiener SingvereinSigrid Plundrich Sopran

Michelle Breedt Mezzosopran

Johannes Chum Tenor

Florian Boesch Bass

Martin Schwab Sprecher

Bruno Weil Dirigent

SCHUMANN «Manfred»

Sa 8. 5. 2010, 19.30 Uhr

IT’S CLASSICIsabelle Faust Violine

Giovanni Antonini Dirigent

SCHUBERT Symphonie Nr. 1, MOZART Violinkonzert KV 219HAYDN Symphonie «Oxford»

6 Konzerte von € 125 (Kat. 6) bis € 205 (Kat. 3), Tonkünstler-Freunde – 20 %

Buchen Sie ihren Platz

Sextett-AboWiener MusikvereinBuchung T: +43 (0)1 586 83 83 oder [email protected]