Verbraucherjournalismus

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Verbraucherjournalismus 1

Transcript of Verbraucherjournalismus

Verbraucherjournalismus

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1. Begriffsdefinition

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Wirtschaft verstehen!

Unterschied zwischen

➡ Verbraucherjournalismus = Endkunde ➡ Ratgeberjournalismus = etwas altbacken ➡ Servicejournalismus = kann Kochrezept sein ➡ Nutzwertjournalismus = B2B/B2C + Service

Medien

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Wirtschaft verstehen!

Wirtschaft verstehen!

Verbraucherjournalismus

➡ ...hat also in der Regel mit Geld zu tun.

➡Das heißt, es geht um Finanzen, um Wirtschaft.

➡Verbraucherjournalismus ist Teil des Wirtschaftsjournalismus.

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Wirtschaft verstehen!

Wir sprechen also von den Ressorts

➡Versicherungen ➡Geldanlage ➡Immobilien (Bauen & Wohnen) ➡Steuern ➡Karriere ➡Leben (Internet/Technik)

Wirtschaft verstehen!

Arbeitnehmer

Steuerzahler

Mieter

Ehepartner

Elternteil

Käufer

Versicherter

Autofahrer

WER ist mein Leser?

➡männlich oder weiblich? ➡alt oder jung? ➡arm oder reich? ➡Stadt oder Land? ➡gebildet oder ungebildet? ➡ technikaffin?

2. Zielgruppe

Wirtschaft verstehen!

ARD/ZDF-Onlinestudie 2015

80% der Deutschen sind online

50% der Über-60-Jährigen nutzen das Internet

55% nutzen mobile Endgeräte

13% nutzen zum TV gleichzeitig das Internet

Steigende Zahlen bei Video/Audio über das Netz

Wirtschaft verstehen!

3. Guter Verbraucherjournalismus

Wirtschaft verstehen!

Zahlenfriedhöfe

Bleiwüsten

langweilig

Für Unternehmer über Märkte und Unternehmen

Fachbegriffe

unverständlich

Von Experten für Experten

Kritik

Wirtschaft verstehen!

Wirtschaftsjournalismus wird Verbraucherjournalismus, wenn ➡er verständlich ist.

➡sich an seinem Leser orientiert.

➡den Leser in allen seinen sozialen Lebensformen anspricht.

➡mit allen journalistischen Stilformen gestaltet ist.

➡Illustration berücksichtigt.

➡er dem Leser dient, also einen Service bietet.

Wirtschaft verstehen!

Nutzwert-/Verbraucherjournalismus hat …

➡Ratgeberfunktion ➡Orientierungsfunktion ➡Hinweisfunktion ➡Handlungsanweisungen ➡Tipps

Verbraucherjournalismus bietet dem Leser einen Wert, der über den Inhalt

des Artikel hinaus geht.

Wirtschaft verstehen!

Nutzwertist begrenzt in

➡Radio

➡TV

➡Print

Aber nicht im Internet!

Wirtschaft verstehen!

Nutzwert crossmedialIm Internet werden …

… Tabellen zu personalisierten Rechnern oder als herunterladbare PDFe angeboten.

… können Checklisten ausgedruckt und abgehakt werden.

… lassen sich Musterformulare am PC ausfüllen und ausdrucken.

… führen Fachbegriffe in ein Glossar.

… werden Beiträge multimedial dargestellt.

Wirtschaft verstehen!

Nutzwert/Mehrwert online

➡Urteilsdatenbanken (statt Aktenzeichen)

➡Musterbriefe (zum Ausfüllen)

➡Checklisten (zum Ausfüllen)

➡Podcast/VCast (als Ergänzung zum Text)

➡Foren/Chats/Blogs/Wikis/Posts (Nutzer einbeziehen

➡Tools (Individualisierung)

➡Adresshinweise (als Linkliste)

Wirtschaft verstehen!

Themenfindung im Verbraucherjournalismus

Wirtschaft verstehen!

Welche Themen gehören in den Verbraucherjournalismus?

➡ Geldanlage

➡ Immobilien

➡ Versicherungen

➡ Steuern

➡ Karriere & Management

➡ „Leben“ (Konsum)

Im Prinzip alle Ressorts, die Sie in einer Wirtschaftszeitschrift finden. Es geht ums Geld:

Wirtschaft verstehen!

Woher bekommen Sie Ihre Themen?

Liegen auf der Straße

Was Bekannte /Freunde erzählen

Eigene Erfahrungen

Presse- meldungen

Studien

Urteile, Gesetze, Reformen

Jahreszeit

Themen

Wirtschaft verstehen!

Alter Wein in neuen Schläuchen

Problem bei allen Medien gleich: Nutzwertthemen ändern sich kaum. Darum:

➡ Gesichtspunkt ändern ➡ Betroffenheit erzeugen ➡ Ggf. regionalen Bezug herstellen ➡ Mit Zahlen, Daten, Fakten arbeiten

Wirtschaft verstehen!

Woher kommt Ihre Inspiration?

➡ Saisonal bedingte Anlässe (Ostern, Sommerferien)

➡ Nachrichten (Newsletter, RSS, Pressemeldungen)

➡ Lesen vieler Zeitungen/Zeitschriften ➡ Radio- oder Podcasthören (dradio.de/hr-

info) ➡ TV (z.B. Plusminus/WISO) ➡ Freundeskreis

Wirtschaft verstehen!

… und dann geht es darum, Themen herunterzubrechen

➡ … der 31. Mai und der 30. November jeden Jahres?

➡ … der erste Schneefall?

➡ … die steigenden Strompreise?

➡… das Kleinanlegerschutzgesetz?

Was bedeuten für Lieschen Müller …

Wirtschaft verstehen!

Ihre Ansprechpartner für Themen sind

➡ Bundesregierung

➡ Ministerien

➡ Gerichte

➡ Europäischer Gerichtshof

➡ Verbände wie Verbraucherzentrale Bundesverband, Bund der Versicherten, Bund der Steuerzahler, ADAC, Haus & Grund etc.

Übung 5: Megatrends herunterbrechen

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!➡Globalisierung ➡Urbanisierung ➡Gesundheit ➡Ökologie ➡Silver Society ➡Individualisierung …

Wirtschaft verstehen!

4. Verbraucherjournalismus & PR

Wirtschaft verstehen!

Heute

Quelle: BPB

Wirtschaft verstehen!

Achtung!

➡Pressestellen erstellen gerne Studien, um zitiert zu werden!

➡PR-Abteilungen bereiten sehr gerne Infografiken vor. Aber stimmen die Sachverhalte?

➡Musterrechnungen sind ausgesprochen beliebt in Presseabteilungen und Redaktionen. Unbedingt Drittmeinung einholen!

Wirtschaft verstehen!

Für Sie als Verbraucherjournalisten heißt das:

➡Besser sein, als die Kommunikationsabteilungen in Unternehmen.

➡Hinterfragen: Woher kommen die Informationen? ➡Quellencheck: einen Unabhängigen dazu befragen.

Oder auch zwei. ➡Nachrechnen, Statistiken misstrauen, sich nicht

berieseln lassen …

Wirtschaft verstehen!

Fazit

➡Verbraucherjournalismus lebt vom Nutz-/Mehrwert.➡Die Zielgruppe wird auch durch die technischen Voraussetzungen definiert.➡Neue Kanäle sind kein Spielzeug, sondern eine Möglichkeit, neue Zielgruppen zu erschließen.➡Das moderne Internet macht es vielen Unternehmen leicht, „Verbraucherjournalismus“ zu publizieren.➡Klassische Medien können sich davon nur durch Unabhängigkeit und Qualität unterscheiden.