Welche Ziele braucht die Motivation? · 2017. 6. 29. · Aristoteles Die Tugend und die Goldene...

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„Wer sein Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der Richtige“ Welche Ziele braucht die Motivation? Forum 8: Berufliche Re-Integration und die Ethik der beruflichen und sozialen Teilhabe Rolf Fiedler Ethische Fragen in der Suchtbehandlung Kongress des Fachverbandes Sucht e.V. Heidelberg, 22. Juni 2017 www.therapier.bar

Transcript of Welche Ziele braucht die Motivation? · 2017. 6. 29. · Aristoteles Die Tugend und die Goldene...

  • „Wer sein Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der Richtige“–

    Welche Ziele braucht die Motivation?

    Forum 8: Berufliche Re-Integration und die Ethik der beruflichen und sozialen Teilhabe

    Rolf Fiedler

    Ethische Fragen in der Suchtbehandlung

    Kongress des Fachverbandes Sucht e.V.

    Heidelberg, 22. Juni 2017

    www.therapier.bar

  • Zusammenfassung – Lernziele

    ▪ Aufbau ZAZO Gruppentraining

    ▪ Implizite vs. explizite Ziele

    ▪ Meta-Ziel ist eine Motivationale Balance

    ▪ „Es gibt’s nichts Gutes außer man tut es“

    Die Glückseligkeit ist der Sinn und Zweck

    des Lebens, sie ist das Ziel und die

    Erfüllung menschlichen Daseins.

    Aristoteles, 384-322 v. Chr.

    Menschliche Glückseligkeit besteht in

    erfolgreichem Handeln.

  • WOZU?

  • Motivationstheoretischer Hintergrund

    Das Schnittmengenmodell

    implizite

    Motive explizite Ziele

    „Bauchgefühl“ „Kopf“

    Intrinsische Motivation

  • Was motiviert mich?

  • Das Implizite und Explizite Motivsystem

    7

    • Bedürfnisse

    • Motivationale Selbstbilder

    Implizit Explizit

    • Ziele

    • Anliegen

  • Sonntagsneurose

    (S. Freud)

    Implizit Explizit

    Montagsblues

    (mod. Begriff a. d. Arbeitswelt)

    Das Implizite und Explizite Motivsystem

    Implizit Explizit

  • Motivationale Balance

    Diskrepanzen zwischen den (unbewussten) IM und den EM führen zu Stress.

    Wer ständig Ziele verfolgt, die nicht zum Bauchgefühl passen,

    setzt sich unter permanenten Stress (negativer Affekt).

    • Bedürfnisse

    • Motive

    Implizit Explizit

    • Ziele

    • Anliegen

  • ZAZO-Training Hintergrund

    Z

    R

    M

    S

    M

    T

    Z

    A

    K

    D I A M O

    Z A Z O

    DIAMO Diagnostik-Instrument für Arbeitsmotivation Fiedler RG, Heuft G, Greitemann B. (2005)

    ZRM Züricher Ressourcen Modell Storch M, Krause F (2003)

    ZAK Zielaktivierung und -klärung Schroer B, Fuhrmann A, de Jong R, Cox M (2000)

    SMT Selbst Management Training Kehr H (2003)

  • ZAZO Überblick

    2. Sitzung: Ziele analysieren

    1. Sitzung: Anliegen generieren

    3. Sitzung: Ziele operationalisieren

    4. Sitzung: Umsetzung & Transfer

  • Modul 1Anliegen formulieren

  • Entspannen Sie sich!

    Sensorische Entspannung & Imaginationsreise

    Modul 1: Anliegen generieren

  • Modul 2Ziele formulieren & analysieren

  • Modul 3 Zieloperationalisierung

  • Bsp. Anstrengungsbereitschaft

    Wie entschlossen sind Sie, das Ziel

    zu erreichen? Wie sehr werden

    Sie sich anstrengen?

    10 Ich werde alles mir mögliche unternehmen.

    9 Ich werde mich sehr stark anstrengen.

    8 Ich werde mich ziemlich stark anstrengen.

    7 Ich werde mich ziemlich anstrengen.

    6Ich werde mich mittelmäßig anstrengen.

    5

    4 Ich werde mich etwas anstrengen.

    3 Ich werde mich nur wenig anstrengen.

    2 Ich bin nicht sicher, ob ich mich bemühen will.

    1 Ich beabsichtige nicht, irgend etwas zu tun.

  • Modul 4 Zielplanung, Ressourcenaktivierung

    & Transfer

  • Was soll das ZAZO-Training bewirken?

    Primäre Ziele der vier Module von ZAZO

    • M1: Generierung beruflicher Anliegen/Ziele

    • M2 & M3: Förderung motivationaler und volitionaler Kompetenzen

    • M4: Ressourcenaktivierung

  • Motivationale Diskrepanzen -> Stress -> Vulnerabilität steigt

    ZAZO will Klienten für ihre motivationale Balance sensibilisieren

    Motivationale Balance

    Anforderungen Fähigkeiten

    Reduz. Autonomieerleben Selbstwirksamkeit

    Disstress Eustress

    Anspannung Entspannung

    Arbeit Freizeit

    Überforderung Unterforderung

  • Aristoteles Die Tugend und die Goldene Mitte

    ▪ Die Glückseligkeit ist der Sinn und Zweck des Lebens, sie ist das Ziel

    und die Erfüllung menschlichen Daseins.

    ▪ Glückseligkeit ist kein Endzustand, sondern begreift sich als ein

    Prozess des guten Lebens.

    ▪ Menschliche Glückseligkeit besteht in erfolgreichem Handeln.

    ▪ Für jede Handlung die sich auf eine Tugend bezieht kann es ein Zuviel

    oder ein Zuwenig geben.

  • Eudaimonia(GAF/ADL)

    Tollkühnheit

    Tapferkeit

    Feigheit

  • Eudaimonia(GAF/ADL)

    Pedanterie

    Ordnungsliebe

    Durcheinander

  • Eudaimonia(GAF/ADL)

    Zerstörerisches

    Ausleben

    Leibliche Bedürfnisse

    Asketische

    Verleugnung

  • Eudaimonia(GAF/ADL)

    Hektische

    Betriebsamkeit

    Fleiß

    Faulheit,

    Trägheit

  • ZAZO:

    ➢ Ziele sind essentiell für die Motivation und eine selbstwirksame Handlungsplanung

    ➢ Erstrebenswert ist eine stärkere Übereinstimmung von impliziten & expliziten Zielen

    ➢ Bewusstes arbeiten an der Übereinstimmung fördert motivationale Balance

    Aristoteles‘ Nikomachische Ethik:

    ➢ Menschliche Glückseligkeit besteht in erfolgreichem Handeln

    ➢ Ziel ist es, eine Balance zu finden in seinem Tun und Handeln, welches sich an den Tugenden

    auszurichten hat

    Fazit

    Wenn Sie (noch) besser leben wollen – was sollten Sie jetzt konkret als nächstes (anders) tun?

    Zusammenfassung

  • „Es gibt im Leben nur zwei Sünden: Zu wünschen ohne zu handeln oder zu handeln ohne Ziel.“ Ayn Rand

    Kontakt:Rolf Fiedler [email protected]

    Herzlichen Dank für

    Ihre Aufmerksamkeit