Wiesbaden Magazin Ausgabe Dezember 2014

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1 LANDESHAUPTSTADT Wiesbaden www.wiesbaden.de Die Stadt an den zwei Flüssen. Wiesbaden an Rhein und Main. Urban Retail. Die neue Begeisterung für den unabhängigen Einzelhandel. Wiesbadener Familienleben. Was macht eine Stadt lebens- und liebenswert? Das Magazin der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden Ausgabe 10 / Dezember 2014

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LANDESHAUPTSTADT

Wiesbaden

www.wiesbaden.de

Die Stadt an den zwei Flüssen.Wiesbaden an Rhein und Main.

Urban Retail.Die neue Begeisterung für den unabhängigen Einzelhandel.

WiesbadenerFamilienleben.Was macht eine Stadt lebens- und liebenswert?

Das Magazin der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden Ausgabe 10 / Dezember 2014

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Konzert Simple Minds4. März 2015

Ostermarkt mit verkaufsoffenem Sonntag20. bis 22. März 2015

Internationale Maifestspiele1. bis 31. Mai 2015

Internationales Wiesbadener PfingstTurnier22. bis 25. Mai 2015

Wilhelmstraßenfest/ Theatrium12. und 13. Juni 2015

Rheingau Musik Festival27. Juni bis 12. September 2015

Katharina Grosse Papier und Installation im Museum Wiesbaden10. Juli bis 11. Oktober 2015

Sparkassen-Finanzgruppe Ironman Germany 70.3 9. August 2015

Rheingauer Weinwoche14. bis 23. August 2015

Stadtfest mit Herbstmarkt und verkaufsoffenem Sonntag24. bis 27. September 2015

Sternschnuppen Markt24. November bis 23. Dezember 2015 und die ESWE Eiszeit18. November 2015 bis 10. Januar 2016

Silvester im Kurhaus31. Dezember 2015

Konzert Simple Minds4. März 2015

Nach ihrer überaus erfolgreichen

Best Of-Tour im letzten Jahr schickt

sich die Band erneut an, auf große

Konzertreise zu gehen. Sie spielen

zwei Sets an diesem Abend im

Schlachthof Wiesbaden.

Wiesbadener Ostermarkt mit verkaufsoffenem Sonntag 20. bis 22. März 2015

Vom 20. bis 22. März 2015 findet in

der Wiesbadener Fußgängerzone rund

um den Mauritiusplatz der traditio-

nelle Ostermarkt statt. An rund 80

Ständen wird eine bunte Palette von

Kunsthandwerk geboten. Parallel zum

Ostermarkt findet auf dem Schloss-

platz die Wiesbadener-Automobil-

ausstellung statt sowie ein verkaufs-

offener Sonntag.

Internationale Maifestspiele 1. Mai bis 31. Mai 2015

Im Mai 2015 sind Theater aus aller

Welt unter neuer künstlerischer

Leitung von Uwe Eric Laufenberg zu

Gast. Ob Barock oder Moderne, Wien

oder Berlin, Moskau oder New York,

Gastspiel oder Gala-Abend – das

Staatstheater präsentiert die interes-

santesten Aufführungen und Künstler.

Internationales Wiesbadener PfingstTurnier 22. bis 25. Mai 2015

Vier Tage Spitzensport und Spaß

rund um Pferde und Familie. Das

Wiesbadener PfingstTurnier hat

viel zu bieten, gehen Sie auf Ent-

deckungstour! Wo sonst kann man

so einzigartig Pfingsten erleben?

Wilhelmstraßenfest/Theatrium12. und 13. Juni 2015

Das Straßenfest rund um das Hessische

Staatstheater Wiesbaden, auf dem

Bowling Green vor dem Kurhaus

und auf dem Prachtboulevard, der

Wilhelmstraße, ist seit 37 Jahren ein

Publikumsmagnet und mittlerweile

das älteste Straßenfest Deutschlands.

Rheingau Musik Festival 27. Juni bis 12. September 2015

Rund 150 Konzerte erwarten etwa

120.000 Besucher aus dem In- und

Ausland an über 40 erlesenen Spiel-

orten in der Region von Frankfurt

über Wiesbaden bis zum Mittel-

rheintal.

Katharina Grosse Papier und Installation im Museum Wiesbaden10. Juli bis 11. Oktober 2015

Katharina Grosse (*1961) bearbeitet

Oberflächen mit Farbe. Was wie das

„täglich Brot“ einer Malerin klingt ist

bei ihr eine profunde Suche nach den

Möglichkeiten und Einschränkungen

von Malerei.

Sparkassen-Finanzgruppe Ironman Germany 70.39. August 2015

Über 2.500 Athleten aus mehr als 50

Nationen werden sich im Wettkampf

über 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad-

fahren im Taunus und dem abschlie-

ßenden Halbmarathon über 21km im

Herzen Wiesbadens messen.

Rheingauer Weinwoche 14. bis 23. August 2015

Seit bereits 40 Jahren lässt die Rhein-

gauer Weinwoche, einst als Werbe-

veranstaltung der Rheingauer Winzer

initiiert, die Wiesbadener Innenstadt

zur „längsten Weintheke der Welt“

werden – und ist jedes Jahr erneut

eine Attraktion für Tausende Besucher.

Stadtfest und Herbstmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag 24. bis 27. September 2015

Wenn der Sommer zu Ende geht, ist

in Wiesbaden Stadtfest-Zeit. Neben

dem Herbstmarkt, der Automobil-

ausstellung und dem verkaufsoffenen

Sonntag ist einer der Höhepunkte in

jedem Jahr der Freitagabend mit

einem kostenfreien Konzert internati-

onaler Künstler auf dem Dern’schen

Gelände.

Sternschnuppen Markt 24. November bis 23. Dezember 2015 und die ESWE Eiszeit 18. November 2015 bis 10. Januar 2016

Vier sternengeschmückte Tore öffnen

den Eintritt zu der märchenhaften

Szenerie, wo für Groß und Klein Be-

gehrenswertes und Erlebnisreiches an

mehr als 130 einheitlich gestalteten

Ständen zu finden ist. Ein weiterer

Höhepunkt ist die ESWE Eiszeit am

Warmen Damm.

Silvester im Kurhaus31. Dezember 2015

Stilvoll schlemmen und genießen,

flanieren und tanzen – und stim-

mungsvoll in das Jahr 2016 hinein

feiern: Das historische Kurhaus

Wiesbaden ist alljährlich Schauplatz

einer großen Silvester-Party.

Editorial Inhalt

HerausgeberWiesbaden Marketing GmbH, Geschäftsführer: Martin Michel (V.i.S.d.P.), Postfach 6050, 65050 Wiesbaden

RedaktionMichael Eibes Design | eibes.com

Texte Michael Eibes, Patricia Eibes, Martin Michel

Gestaltung und Herstellung Michael Eibes Design | eibes.com

Fotografie Michael Eibes

IllustrationenMagda Klukowski

Bildnachweise (extern)Seite 20–21 Karl-Bernd Karwasz, Lena ObstSeite 22-23 Thomas Sabo PRSeite 24–25 LUDWIG+FRIENDS e. K.Seite 26–27 TriWiCon

Druck Körner Rotationsdruck | koerner-druck.de

Auflage 500.000 Stück

Impressum

„Wiesbaden an Rhein und Main“, dahinter steckt keine neue Image-

kampagne. Die südlichsten Stadtteile Wiesbadens liegen nicht nur am

Rhein sondern auch an der Mainspitze, dort wo sich beide Flüsse

treffen. Ein gutes Beispiel dafür, wie schnell sich durch einen anderen

Blickwinkel oder Standpunkt eine Stadt neu entdecken lässt.

In der Wiesbadener Innenstadt bereichert der unabhängige Einzel-

handel das Einkaufserlebnis. Eine Qualität die greifbar ist und durch

Persönlichkeiten mit viel Herzblut präsentiert wird. Detlev Bendel, als

zuständiger Stadtrat, spricht über die Verantwortung einer Kommune

für eine interessant gestaltete Einkaufslandschaft.

Diese Ausgabe zeigt viele Wiesbadener, die etwas bewegen und einen

Perspektivwechsel als gewinnbringend ansehen. So auch die Familien,

die ganz einfach mal sagen, was ihnen an der Stadt gefällt. Warum

sie nach Wiesbaden gekommen sind oder was sie hier hält. Ein Grund

ist sicherlich die Familienfreundlichkeit der Stadt, sagt Sven Gerich,

Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden.

Das Kulturangebot in Wiesbaden ist vielfältig, anspruchsvoll und

kann sich sehen lassen. Uwe Eric Laufenberg, neuer Intendant des

Staatstheaters, spricht über Veränderung und Kulturauftrag.

Sehen lassen kann sich auch Nico Rosberg. Er gibt uns etwas über

seine ganz persönliche Beziehung zu seiner Geburtsstadt preis.

AbbVie ist ein Spin-Off von Abbott. Das Unternehmen erhielt eine

Auszeichnung im Ranking „Die 100 besten Arbeitgeber“. Darüber

sprachen wir mit Alexander Würfel, Geschäftsführer von AbbVie

Deutschland.

Die Vorfreude auf die neuen Rhein-Main-Hallen ist groß. Meinungen

und Stimmungsbilder zeigen es, jetzt gibt es aber auch etwas auf der

neuen Website rmh-2018.de zu sehen.

Das sind, kurz vorgestellt, die Themen unserer neuen Ausgabe des

Wiesbaden Magazins. Wir hoffen wir können mit der 10. Ausgabe

auch wieder Ihre Begeisterung für Wiesbaden und Interesse an den

Menschen unserer Stadt wecken.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

Martin Michel, Geschäftsführer Wiesbaden Marketing GmbH

Die Stadt an den zwei Flüssen.Wiesbaden an Rhein und Main.4

Urban Retail.Die neue Begeisterung für den unabhängigen Einzelhandel.8

Wiesbadener Familienleben. Was macht eine Stadt lebens- und liebenswert? 14

Kultur in Wiesbaden.Plinius der Ältere, das Staatstheater und die Kleinkunstbühnen.20

Nico Rosberg.Formel-1-Rennfahrer und Wiesbadener.22

Innovation in Wiesbaden.Das BioPharma-Unternehmen AbbVie.24

Vorfreude.Der Neubau der Rhein-Main-Hallenkommt an!26

Monatlich informiert der Tourist-Newsletter über aktuelle touristische Angebote, Veranstaltungen, Aus- flugsmöglichkeiten sowie vielseitige Pauschalarrangements und gibt Tipps für den nächsten Wiesbaden-Aufenthalt. Eine kostenfreie Registrierung ist möglich unter: www.wiesbaden.de/newsletter

Basispaket für den Wiesbaden-Aufenthalt• eine Übernachtung in einem Hotel der Standard-Kategorie inklusive reichhaltigem Frühstück• Wiesbaden Tourist Card• ein Überraschungspräsent• ein Wiesbaden-Infopaket• ein Reiseführer Wiesbaden

Anreise: ganzjährig; täglich möglichBuchbarkeit: bis 8 Tage vor Anreise; auf Anfrage und nach VerfügbarkeitPreis: ab 55,50€ (pro Person im DZ)

Buchungsanfragen/Reservierung:Wiesbaden Marketing GmbH– Tourist Service –Postfach 60 50 | 65050 WiesbadenTel. 0611–17 29 777Fax 0611–17 29 [email protected]

Dieses Paket bildet eine attraktive Grundlage für ein ganz persönlichesWiesbaden-Erlebnis!

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Der Rhein, mit einer Länge

von 1.238,8 km, davon

883 km beschiffbar, ist

eine der verkehrsreichsten

Wasserstraßen der Welt.

Das Wasser des Rheins ist

außerdem die wichtigste

Grundlage für die Trink-

wasserversorgung der

Niederlande. Der Main, mit einer Länge

von 527 km, von denen

388 km beschiffbar sind,

stellt eine natürliche

Ostwest Verbindung dar,

die in unseren Breiten-

graden selten ist.

Die Stadt an den zwei Flüssen. Wiesbaden an Rhein und Main.

Die Wasserqualität des Rheins

konnte in den letzten Jahren erheblich

verbessert werden. Es gibt wieder über

60 Fischarten im Rhein. Das sieht man

auch an der wachsenden Population

von Fischreihern, zum Leidwesen

einiger Besitzer von Gartenteichen mit

kostspieligen japanischen Zierfischen.

Eine Art Sushibar für Fischreiher.

Aal

Barbe

Barsch

Hecht

Karpfen

Zander

Rhein und Main sind schon seit den Germanen und Römern wichtige Wasserstraßen und bedeutende Handelswege. In Wiesbaden, bei Kilometer Null, trifft der Main auf den Rhein, bekannt unter dem Namen „Mainspitze“.

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Interessante und informative Links zu diesen Themen:

Eine Liste der Adressen und Öffnungszeiten Wiesbadener Weingüter finden Sie auf www.wiesbaden.de/tourismus/weinerlebnis/verkosten.php

Route der Industriekulturkrfrm.de

Fischarten im Rheinrhein-angeln.de

Graffitimeetingofstyles.com

Wiesbadener Stadtteile wiesbaden.de/ leben-in-wiesbaden/stadtteile/

Wenn auch in unserer Zeit die Menschen andere Verkehrsmittel mehr nutzen, die beiden Flüsse sind nach wie vor wichtig für die Versorgung der Städte und Regio-nen an Rhein und Main. Der in unmittelbarer Nähe liegende Flug-hafen, zum Beispiel, wird per Schiff über die Flüsse mit Kerosin versorgt. Die Containerhafen im Rhein-Main-Gebiet sind Hubs, die eine Verbindung von Luft-, Was-serweg, Schiene und Straße er-möglichen. Zentral in Europa ge-legen, gut aus allen Richtungen zu erreichen, ist „Rhein-Main“ ein attraktiver Standort. Ein guter Grund für Dienstleistungs-, Indus-trie- und Handelsunternehmen ihren Firmensitz hier zu haben. Und um einen Blick auf die Vor-orte von Wiesbaden an Rhein und Main zu werfen.

Kostheim, der südlichste Stadtteil von Wiesbaden, ist eines der ältes-ten Weinanbaugebiete des Rhein-gaus. Hier findet ein buntes Leben rund um das Thema Wein statt. Die Trauben sind dort, bedingt durch das milde Klima, im Ver-gleich zum restlichen Rheingau, zwei Wochen früher zur Weinlese bereit. Die Hoffeste der Winzer sind legendär und ausgedehnte Spaziergänge im Naturschutz-gebiet Maaraue sorgen am nächs-ten Tag für einen klaren Kopf.

In Mainz-Kastel, dem nächsten Wiesbadener Stadtteil zu Kostheim, ist ein vitales Uferleben anzutref-fen. Die Bastion von Schönborn war einst die Anlegestelle für die Eisenbahnfährschiffe der König-lichen Eisenbahngesellschaft Frankfurt für die Züge von Mainz nach Frankfurt und in den Taunus. An der Bastion lässt sich der Sonnenuntergang am Wiesbadener Stadtstrand erleben. Im Liegestuhl, mit einem Drink in der Hand und dem Blick flussabwärts, findet der Tag an warmen Sommertagen einen schönen Abschluss.

Unweit, Richtung Amöneburg, am Brückenkopf Mainz-Kastel, ist eine beachtliche Anzahl Graffiti zu sehen, die jedes Jahr neu zur „Meeting of Styles“ entstehen.

Internationale Graffitikünstler treffen sich hier zu einem kreati-ven Wettkampf, um zwei Tage lang auf die Wand zu sprühen, was Herz und Dose hergeben. Die Leinwand ist der öffentliche Raum unter und um den Brückenkopf, ganz offiziell und mit Rheinblick.

Amöneburg zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Die Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff und Söhne wurde hier 1864 gegründet. Zwanzig Jahre später, 1884 lieferte Dyckerhoff 1.360 Tonnen Zement für das Fundament der New Yorker Freiheitsstatue. In unmittelbarer Nähe der Produk-tionsstätten stehen die Villen der Wiesbadener Unternehmerfamilien Kalle, Albert und Dyckerhoff, ein Teil der Industriegeschichte Wiesbadens. Die von ihnen ge-gründeten Unternehmen sind alles andere als Geschichte. Ihre Mar-kennamen sind in unseren Wort-schatz übergegangen – wie zum Beispiel „Cellophan“. Der Gründer-wille und die Innovationskraft sind bis heute in Wiesbaden an Rhein und Main fest verankert. SGL Carbon ist da nur ein Wiesbadener Unternehmen dessen Wurzeln bis in das 19. Jahrhundert zurückgeht, aber mit neuesten Technologien und Produktinnovationen auch im 21. Jahrhundert eine bedeutende Rolle spielt.

Ob Schmelztiegel, politische Grenzen, natürliche Hindernisse, Landesgrenze, Verkehrsknoten-punkt, Schutzwall oder Handels-platz. Vielleicht sind es die ständigen Veränderungen die Kostheim, Kastel und Amöneburg immer wieder fordern und damit lebendig halten. Ein Besuch lohnt sich jedenfalls immer.

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„Tante Emma reloaded – The Future of Urban Retail“ war das Thema der diesjährigen Retail Design Kon- ferenz des Rat für Formgebung. Die Designinstitution beschäftigte sich diesen Herbst mit der Zukunft des inhabergeführten Einzelhan-dels. Nach Meinung der Experten liegt sie in der individuellen Be-ratung, einem breiten Hintergrund-wissen und einer glaubwürdigen Identifikation mit dem Produkt. Die Nähe zum Menschen zählt wieder. Die Entschleunigung und die Qualität der Beratung stehen dabei im Vordergrund. Dieser Artikel ist den inhabergeführten Läden mit Individualität und Per-sönlichkeit gewidmet. Konservativ oder unkonventionell orientiert – die Zukunft gehört dem Einzel-handel mit Seele.

In der Bewertung der deutschen Fußgängerzonen – gemessen wurde die Besucherfrequenz – liegt Wiesbaden vor der Zeil in Frankfurt. Wie kommt das? Ganz einfach durch Vielfalt. Es gibt in Wiesbaden eine große Anzahl unabhängiger Einzelhändler und sehr viele Filialisten. Diese Mischung gibt Wiesbaden eine Attraktivität, die in vielen anderen deutschen Innenstädten nicht mehr zu finden ist. Schon die unabhängigen Einzelhändler im historischen Fünfeck, im Süden begrenzt von der Rheinstraße, im Westen von der Schwalbacher

Straße, im Norden von der Röder-straße und der Taunusstraße, sowie im Osten von der Wilhelm-straße, sorgen für ein attraktives, buntes Angebot. Ihre Waren und Dienstleistungen sorgen für eine Produktpalette, die eine Stadt mit ihren Einkaufsmöglichkeiten attraktiv macht.

Schauen wir uns einfach mal ein paar dieser Inseln der Glückselig-keiten an. Nehmen wir an, Sie möchten gerne verreisen. Sie möchten kein Risiko eingehen sich zu verlaufen, Ihren Magen zu ärgern oder etwas wirklich Schönes zu verpassen. Dann soll-ten Sie die Reise mit Hilfe der Literatur aus der Buch- und Land-kartenhandlung Angermann vor-bereiten. Hier in der Mauergasse gibt es nahezu alles zum Thema Reisen: Karten, Erlebnisberichte und Reiseführer, und das für fast jedes Land auf unserer Erde. Außerdem finden Sie dort auch umfangreiche Literatur und Kar-tenmaterial über Wiesbaden und die Region.

In der Mauritiusstraße geht es international weiter. Bei Hut Mühlenbeck können Sie zwischen 7.000 Artikeln aus einem Sorti-ment von 46 internationalen Her-stellern auswählen. Es gibt hier alles von der Wollmütze bis zur Melone, Handschuhe, Schals, Damenhüte und Kindermützen.

Und wenn mal etwas nicht passt wird es in der eigenen Werkstatt angepasst oder auf Maß ange-fertigt. Und das gerne und mit Passion.

Mit dem richtigen Hut auf dem Kopf schmecken die Pralinen von Jürgen Brand noch besser. Warum? Weil man sie dann in Hülle und Fülle, etwas getarnt, genießen kann. In der Chocolateria Kunder in der Wilhelmstraße, Ecke Luisenstraße gibt es eine Auswahl von über hundert ver-schiedenen Pralinen und anderen süßen Spezialitäten. Das original Wiesbadener Ananastörtchen, die Teufelsbirnchen, die Rheingau-Schokolade, Schokoladen zum Trinken oder in Tafelform, Rhein-gau-Gelee, Marzipan und Tee-Gebäck werden hier aus eigener Produktion angeboten. Seit 1898 werden die Kunden hier täglich in Versuchung geführt. Ohne Gnade.

In der Faulbrunnenstraße, etwa zehn Minuten zu Fuß entfernt von der Chocolateria Kunder, gibt es in der „Welt der Schneidwaren“ von G. Eberhardt die besten Messer der Stadt. Jede Art von Messer findet man hier, vom hochwertigen Küchen- bis zum Taschenmesser. Das wissen auch die Meisterköche der Top-Gastronomie aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet zu schätzen. Sie kaufen hier ein und lassen ihre Messer, wenn sie mal

Urban Retail.Die neue Begeisterung für den unabhängigen Einzelhandel. Das Erlebnis und die Nähe zum Menschen zählen wieder.

Eine Institution: der Kiosk Area51 in der Oberen Webergasse. Mehmet Sabuncuo verkauft hier von veganen Lebensmitteln bis zum Lottoschein Dinge für den täglichen und nächtlichen Bedarf.

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Madi Atamna zeigt seine farbenfrohen, wohlriechenden Naturprodukte aus der Provence und von der Côte d´Azur.

Petra Wasem-Thiele und Stefan Thiele haben ein außerge-wöhnliches Sortiment an Wiesbaden-Souvenirs.

Bei Ilse Brenner gibt esfeinste Bürsten, Kämmeund Schwämme.

Jörg Tauberts Ziel ist die Gestaltung von Lebensraum.

Andreas Voigtländerist in Wiesbadender Spezialist für Hüte, Mützen, Schalsund Handschuhe.

Jutta Leimbertbietet ein Forum für den freien literarischen Geist.

Frank Hummel hat sich auf Ausdauersportarten spezialisiert.

Jürgen Brand macht mit seinen Pralinen nicht nur Wiesbadener glücklich.

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etwas abgenutzt sind, auch hier schleifen. Schleifen ist eine Kunst für sich. Darum lassen viele eng-lische Starköche hier ihre kost-baren Messer schleifen. Scheren aller Art für unterschiedliche Ein-satzzwecke sind hier ebenso zu finden.

Wobei wir hier schon bei der nächsten Perle wären. Was gehört zu einer Schere? In der Regel ein Kamm. Bei Ilse Brenner in der Wagemannstraße gibt es ein An-gebot an Bürsten, Kämmen und Schwämmen, das seinesgleichen sucht. Hier findet sich auch die gute alte Kleiderbürste, und wer glaubt die Auswahl ist einfach, eben eine Bürste die bürstet su-chend, sollte sich einfach mal dort beraten lassen. Man kann dabei ins Schwärmen geraten. Über Bürsten.

Da wir hier schon fast einem Reisebericht gleich, beschreibend durch die Wiesbadener Innenstadt laufen, wäre jetzt Zeit für eine Pause bei der Curry Manufaktur. Am Römertor gibt es die beste Currywurst weit und breit. Die Pommes sind lecker und knusprig, die Auswahl an Soßen, inklusive einer Spezialversion mit Gold-auflage, ist riesig.

Wer danach Lust auf eine kleine Pause mit spannender Lektüre hat, kann sich in der „Buchhandlung Vaternahm“, An den Quellen, be-raten lassen. Sie ist gut sortiert. Belesene, aufmerksame Mitarbeiter geben Tipps und Hilfestellung beim Buchkauf. Eine Buchhand-lung wie man sie sich wünscht.

Die Alternative wäre ein Einkauf bei Frank Hummel in der Saal-gasse. Im „Hummel Ausdauershop“ gibt es Bekleidung und auch Schuhe, die Ausdauersportler brauchen, um zu wandern, zu laufen, Rad zu fahren oder einen Berg zu besteigen. Aber auch Jacken aus recycelten Joghurt-bechern. Frank Hummel weiß von was er spricht gemäß seinem Motto: „Nicht weil es so schwer ist, fangen wir nicht an, sondern weil wir nicht anfangen, ist es

so schwer.“ Er ist unter Freunden auch als „Hundeflüsterer“ bekannt, wegen seiner außerordentlichen Fähigkeit Hunde zu trainieren.

Ein paar Minuten entfernt verkau-fen Jerry Beatty und Madi Atamna in ihrem Laden „Bubbles Oh La La“ am Kranzplatz Naturprodukte wie französische Seifen, Dusch- und Badegels, Zimmer- und Kopfkissen- sprays und Lotionen. Alles aus der Provence und von der Cote d’Azur. Die angebotenen Produkte werden übrigens nicht an Tieren getestet.

In der Taunusstraße finden Freun-de der Lebens- und Wohnkultur Gleichgesinnte. Klaus Mehnert und Jörg Taubert bieten in ihrem Ge-schäft „Casa Nova Einrichtungen“ auf hohem Niveau mit fundierter Beratung und Planung vom Tür-griff bis zur Kunst an der Wand alles an, was eine gelungene Innen- einrichtung ausmacht. Dafür wur-den sie bereits von „Schöner Woh-nen“, „Ambiente“ und „Architektur und Wohnen“ ausgezeichnet.

Ein paar Schritte weiter findet man „StadtStück“, einmal Wiesbaden bitte. Hier gibt es Produkte, die einen direkten Bezug zu Wiesbaden haben. Hier findet sich immer ein schönes Geschenk, mit dem der Lokalpatriotismus gepflegt werden kann.

Wir könnten hier noch seitenweise weiterschreiben. Aber bereits diese kleine Auswahl des Angebots zeigt, was es für eine Vielfalt und Fülle an unabhängigen, mit Herz-blut geführten Einzelhandelsge-schäften gibt. Es lohnt sich eine Entdeckungsreise in eine Welt zu unternehmen, die wir hoffentlich noch lange bewahren können. Das geht eigentlich ganz einfach, mit einer Shoppingtour in Wiesbaden.

Was Walter Lüderssen nicht an Reiseliteratur und Landkarten besorgen kann, gibt es auch nicht.

Jana Seidelhat das „schärfste“Angebot fürStarköche undfür diejenigen,die es einmal werden wollen.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Einzelhandels?Wenn wir die Entwicklung des Ein- zelhandels am Leerstand der ent-sprechenden Gewerbeimmobilien messen, sieht es folgendermaßen aus: Wir haben in Wiesbaden ver-gleichsweise wenig Leerstand. In den 1A-Lagen gibt es eine nahezu nahtlose Übergabe bei einem Mie-terwechsel. Diese Lagen sind sehr begehrt, das zeigen auch die ge-messenen Besucherfrequenzen der letzten Jahre. Da befindet sich Wiesbaden in den Top 10 der best-frequentierten Fußgängerzonen in Deutschland. Die von Ihnen ge-stellte Frage zur Entwicklung des Einzelhandels spiegelt sich auch in diesen Fakten wider. Eine ande-re Sache ist das zu vermittelnde Shopping-Erlebnis – ein weicher Faktor – denn wir als Stadt kön-nen ein gutes Umfeld schaffen, aber die Einzelhändler sind letzt-endlich diejenigen, die dieses Versprechen einlösen müssen.

Was ist Ihrer Meinung nach notwendig um das vielfältige und damit interessante Angebot des Einzelhandels zu erhalten?Erst einmal Besucher, viele Besu-cher. Aus ihnen werden bei einem attraktiven Angebot auch Kunden. So einfach sich das anhört, so schwierig ist es. Das Umfeld muss einfach stimmen. Eine Innenstadt braucht, um attraktiv zu sein, ein großes Angebot an Gastronomie, Events und Einkaufsmöglichkeiten. Dieses Portfolio macht eine Shop-ping Tour zum Erlebnis. Sie wird dadurch emotional aufgeladen.

Und damit sind wir eigentlich schon bei der Stärke des inner-städtischen Einzelhandels: Die Verbraucher wünschen sich zu-nehmend „emotionale Einkaufs-erlebnisse“, verbindliche Beratung

und greifbaren Service. Da kann ein Online-Shop nur schwer mit-halten. Das kann er gar nicht leis-ten. Darin sehe ich die Stärke, jede Menge Chancen und die Zukunft des Einzelhandels.

Fördern Sie den Einzelhandel in Wiesbaden?Wir fördern in unserer Stadt das „Shopping Erlebnis“ durch zusätz-liche Anreize, wie den zweimal pro Woche stattfindenden Wo-chenmarkt und viele andere Festi-vitäten, die über die Stadtgrenze bekannt sind. Der Einzelhandel steht ganz klar im Focus des Wirt-schaftsdezernats. In regelmäßigen Zeitabständen geben wir ein Ein-zelhandelsgutachten in Auftrag und können anhand dieser Ana-lyse sehr gut sehen, was in der Innenstadt noch fehlt.

Das ist auch ein wichtiges Instru-ment, um die Balance zwischen den Märkten auf der grünen Wiese und einer gesunden Innenstadt zu halten. Beides ist wichtig. Beides beobachten wir und greifen ein, wenn es nötig ist. Wenn als Kom-mune die Einflussmöglichkeiten auch begrenzt sind, können wir doch Fehlentwicklungen entgegen-wirken. Außerdem unterstützt die städtische Wirtschaftsförderung das Engagement des örtlichen Einzelhandelsverbands „Wiesbaden Wunderbar“ und organisiert beispielsweise das Wiesbadener Stadtfest, ein viertägiges Fest, dass Besucher, auch über die Grenzen Wiesbadens hinaus, in die Stadt holt. Ein Fest, an dem sich der Einzelhandel selbst sehr stark einbringt und es als das begreift, was es sein soll: als Plattform für den Einzelhandel und die Gas-tronomie, um auf sich und ihr Angebot aufmerksam zu machen.

Stehen sich der unabhängige Einzelhandel und die Filialisten im Weg oder würden Sie das Verhältnis als eine Art Symbiose bezeichnen?Eindeutig als Symbiose. Nur eine ausgewogene Mischung von bei-dem – unabhängigem Einzelhandel und Filialisten – macht eine Ein-kaufsstadt attraktiv. Mit dem inha-bergeführten Einzelhandel haben wir zum einen die Individualität, die von Kunden gesucht wird und die letztendlich die Attraktivität ausmacht. Auf der anderen Seite wollen Besucherinnen und Besu-cher auch die bekannten Labels in einer Fußgängerzone antreffen. Insofern ist ein guter Mix, der beides bietet, immens wichtig.

Welche Perspektiven hat Ihrer Meinung nach der Einzelhandel?Es wird nicht gehen, ohne sich Herausforderungen zu stellen, die es zu lösen gilt. Einerseits steht der Einzelhandel in Wiesbaden im starken Wettbewerb um die Kund-schaft mit den übrigen Städten im Rhein-Main-Gebiet. Andererseits

lauern zwischen den Innenstädten die nächsten Konkurrenten, die Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Darüber schwebt ein Damo-klesschwert – das Internet mit seinen unendlichen Einkaufsmög-lichkeiten. Begreift der Einzelhan-del dieses Gebilde aber als Chance, schärft sein Profil, stimmt sein Angebot auf die Marktlage ab und erweitert seinen Service durch ein professionelles Onlineangebot, dann kann eigentlich wenig schief gehen.

Hört man, was die Experten aus der Immobilienbranche sagen, dass der Erfolg eines Einzelhandels- standortes stark von Aura, Authen- tizität und Atmosphäre abhängt, wird einiges klarer. Ich denke Wiesbaden ist in dieser Hinsicht sehr gut aufgestellt und hat ent-sprechend gute Aussichten.

Das Wiesbaden Magazin sprach mit Detlev Bendel, Wirtschaftsdezernent der Stadt Wiesbaden, über die Zukunft des Einzelhandels.

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Wiesbadener Familienleben.Was macht eine Stadt lebens- und liebenswert? Wiesbadener Familien sagen einfach mal was sie gut an ihrer Stadt finden.

Yea Hofmann, sie ist ein Jahr

alt und wurde in Wiesbaden

geboren. Die Eltern, Dominik

Hofmann (Gründer und

„Hafenmeister“ im heimat-

hafen Wiesbaden, dem

Coworking Space und Café)

und Sabrina Hofmann

(zurzeit Mutter und Hausfrau,

vorher: Texterin mit abge-

schlossenem Studium in

Soziologie und Publizistik),

sind seit 2005 Wahl-

Wiesbadener.

Seit wann leben Sie in Wiesbaden und wo haben Sie vorher gelebt?Sabrina Hofmann: Seit unserer Hochzeit im Kurpark 2005 sind wir Wahl-Wiesbadener. 2008 haben wir dann einen Abstecher nach New York City gemacht – um 2009 voller Inspiration, aber umso ent-schiedener, wieder nach Wiesbaden zurückzukommen. Hier haben wir dann ein Unternehmen und eine Familie gegründet – und sind froh und dankbar darüber.

Was gefällt Ihnen an Wiesbaden?Dominik Hofmann: Wiesbaden ist die kleinste Großstadt und die größte Kleinstadt, die ich kenne – und damit einerseits groß genug, dass man für neue Ideen den nöti-gen Hebel hat, sprich: die nötige Community finden kann. Anderer-seits aber auch klein genug, dass man die Stadt und ihr Lebensge-fühl noch mitprägen kann – ein-fach, weil man nicht in der schie-ren Masse untergeht wie etwa in New York oder Berlin. Es motiviert mich ungemein, mit dem heimat-hafen einen Unterschied machen zu können im Lebensgefühl einzel-ner Wiesbadener.

Warum leben Sie gerne hier?Dominik Hofmann: Wiesbaden ist schön anzusehen, weil es eine prachtvolle Vergangenheit hat. Dass die Stadt aber nicht nur von ihrer Historie lebt, sondern auch eine spannende Zukunft hat, daran kann man hier wunderbar mitarbeiten. In New York hatte ich das Gefühl, ständig etwas zu ver-passen – einfach, weil in der Stadt jeden Tag unzählige Highlights stattfinden. In Wiesbaden gibt es von allem etwas, aber meistens von allem auch nur eins – da ist das Tempo des Lebens einfach angenehmer. Sabrina Hofmann: Wiesbaden hat als Teil des Rhein-Main-Gebiets ein unglaublich vielfältiges Angebot – kulturell gesehen, aber auch beruflich und von den Menschen her. Wer sich als Bürger von Rhein-Main ver-steht, kann auf alle Angebote zu-rückgreifen – egal ob in Frankfurt, Mainz, Darmstadt oder eben Wies-baden. Das ist ein großer Vorteil! In Wiesbaden gibt es viele poten-tielle Lieblingsorte: samstags auf dem Wochenmarkt ein Picknick zusammenstellen und dann bei einer Tasse Kaffee am HEPA-Stand genießen. Am Schlachthof Beach-

volleyball spielen und dem extrem gemischten Publikum zuschauen. Auf dem Weihnachtsmarkt im Kreise der Freunde einen Glühwein trinken – oder im Sommer auf dem Weinfest dasselbe in kalt. Spät abends auf der Mauer am Nero-berg sitzen und beim Blick über die Stadt die Gedanken schweifen lassen.

Wie lebt es sich in Wiesbaden als Familie? Sabrina Hofmann: Wir sind zwar noch neu auf dem Gebiet – aber soweit prächtig: Im (Rheingau-)Viertel können wir die Kleine lau-fen lassen, weil nicht viel Verkehr herrscht. Der nächste Spielplatz ist drei Minuten entfernt, es gibt viele Kids in der Nachbarschaft und zur Krippe können wir laufen. Außerdem sind wir sehr schnell im Grünen: in den Wäldern des Taunus, in den Weinbergen des Rheingaus, an den Stränden des Rheins oder auch mal in einem der vielen Parks in Wiesbaden. Da kann man die Stadt schnell hinter sich lassen!

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Was gefällt Ihnen an Wiesbaden? Sigurd Schlegel: Die Nähe zum Rheingau, Frankfurt und dem Flughafen. Größe und Infrastruk-tur Wiesbadens stimmen. Zudem hat sie eine sehr schöne Bausubs-tanz. Das Kulturprogramm über-rascht mich immer wieder positiv. Cherubil Bechter-Götz: Die Bau-kultur und das viele Grün. Funda Atmaca: Wiesbaden ist eine schö-ne, grüne Stadt mit viel Historie und schönen Altbauten. Als Stadt nicht zu groß, aber auch nicht

klein. Die goldene Mitte sozusa-gen. Angelika Deis: Das Theater und die Oper sind etwas Besonde-res und sehr zu empfehlen. Die netten Menschen, das angenehme milde Klima. Der Anschluss an die Natur durch den Taunus und die Parks.

Warum leben Sie gerne hier?Annabelle Callahan: Oh, da gibt es viele Gründe. Die zentrale Lage, das kulturelle Angebot, das Wein-fest, der Sternschnuppenmarkt,

Freunde, das Umland, der hohe Wohnwert … Matthias Götz: Wegen der Nähe zum Flughafen Frankfurt und beeindruckenden Metropolen Europas. Sehr gute Infrastruktur im Vergleich zu McLean, Virginia. Sehr multikulti. Von der Innenstadt ist es nur ein Katzensprung in den Wald. Kemal Atmaca: Weil wir uns hier hei-misch fühlen und unsere Familie, Freundes-/Bekanntenkreis zum größten Teil hier leben. Ralf Walter: Wir haben eine schöne

Elaine (Schülerin) und Annabelle Callahan (Diplom Betriebswirtin

Touristik), Sigurd Schlegel (IT Spezialist) und Jacky (Retriever-Bracke

Mischling). Die Familie ist 2005 von Frankfurt nach Wiesbaden

gezogen.

Matthias Götz (Diplom Ingenieur), Cherubil Bechter-Götz (BWL-

Student), Dr. Alexandra Bechter (Kunsthistorikerin), Frehiwot

Bechter-Götz (Abiturientin). Die Familie ist nach sieben Jahren

in McLean, Virginia zurück nach Wiesbaden gezogen.

Altbauwohnung in Parknähe gefunden. Unweit davon ist der Wochenmarkt, da gehen wir sams-tags gerne hin und genießen die Kulisse bei einem Gläschen Wein. Wir wandern gerne im Taunus und am Rhein entlang. Und natürlich lieben wir das Weinfest.

Wie lebt es sich in Wiesbaden als Familie? Annabelle Callahan: Sehr familienfreundlich, es gibt ein gutes Freizeit- und Ferienpro-gramm, gute Schulauswahl und

sehr viele Familienangebote. Jacky: ... und viel grün zum herum- toben. Dr. Alexandra Bechter: Gute Schulen und Kindergärten und ein ausgewogenes Verhältnis von Berufsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung. Eine Vielfalt an Fortbildungsangeboten. Frehiwot Bechter-Götz: Die Leichtweiß-höhle und das deutsch-amerika-nische Freundschaftskonzert vor Weihnachten im Kurhaus sind Geheimtipps. Kemal Atmaca: Aus-gezeichnet. Unser Wiesbadener

Wohngebiet/Stadtteil ist sehr kinderfreundlich, mit vielen Spiel-plätzen und schönen Spazier-pfaden mitten im Grünen, obwohl wir relativ nah zur Innenstadt wohnen. Angelika Deis: Sehr gut. Es erschließen sich viele Möglich-keiten durch die zentrale Lage im Rhein-Main-Gebiet. In der Stadt gibt es interessante Angebote, wie die Fasanerie, das Opelbad, viele schöne Kinderspielplätze. Einfach viele Dinge, die entdeckt werden wollen.

Keyan, Funda (Diplom Betriebswirtin) und Kemal Atmaca

(Grafikdesigner). Keyan und Funda sind in Wiesbaden geboren,

Kemal kam mit zwölf Jahren aus Istanbul nach Wiesbaden.

Ralf Walter (Architekt), Alois und Angelika Deis (Buchhalterin).

Ralf Walter kam 1997 aus dem Schwarzwald zum studieren

nach Wiesbaden. Angelika Deis kam 2007 aus Baden-Württem-

berg in die hessische Landeshauptstadt.

Page 10: Wiesbaden Magazin Ausgabe Dezember 2014

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Wodurch zeichnet sich eine Stadt aus, in der sich Familie und Beruf perfekt vereinbaren lassen?Kinderbetreuung spielt eine ganz wichtige Rolle, denn der Bedarf an Ganztagsangeboten in Kitas und Schulen wächst stetig. Der Krip-penausbau muss ebenso wie die Betreuung der Grundschulkinder fortgeführt werden. Aktuell nähert sich die Krippenversorgung einer Quote von rund 40 Prozent. Die Nachmittagsversorgung an Grund-schulen deckt nahezu den Bedarf. Das Angebot für Drei- bis Sechs-jährige wird anhaltend erweitert. Die Stärkung der mobilen Jugend-arbeit und der Kinder-Eltern- Zentren in den Stadtteilen ist ebenso wichtig.

Ergänzend müssen genügend Aus-bildungs- bzw. Arbeitsplätze er-halten und ausgebaut werden. Hier bietet Wiesbaden eine relativ große Bandbreite vom Dienstleis-tungssektor über chemische Indus-trie, das Handwerk bis hin zur Polizei oder diversen Verwaltungs-einrichtungen auf allen Ebenen. Aber man muss Wiesbaden auch als Teil der Rhein-Main-Region betrachten, die in ihrer Gesamtheit eine unglaubliche Vielfalt bietet.

Welche Entwicklungschancen werden Kindern in Wiesbaden geboten? Die Stadt hat abwechslungsreiche Sport- und Bewegungsangebote anzubieten. Rund 250 Sportvereine sind hier aktiv. Nicht wenige ko- operieren sehr eng mit Grund- und weiterführenden Schulen. Hinzu kommen reichlich Spiel- und Freizeitflächen für die, die ihrem Hobby ohne Vereinsbindung nach-gehen möchten. Auch die kultu-relle Förderung kommt nicht zu kurz. Theatergruppen, die Musik- und Kunstschule, das Kultur- zentrum Schlachthof oder die stark verbreitete Kreativszene bieten etwas für alle Altersklassen. Die rund 80 Schulen der Stadt decken nahezu das gesamte Bildungs- angebot ab. Die ansässige Hoch- schule RheinMain erfreut sich großer Beliebtheit und wächst stetig.

Auch in Sachen Ausbildung und beim Übergang von Schule zu Beruf ist die Stadt aktiv. Seit eini-gen Jahren gibt es beispielsweise den „Ausbildungspakt fünf plus drei“, ein Projekt der Landeshaupt-stadt mit der Betreibergesellschaft des Industrieparks.

Welche städtebaulichen Ent-wicklungen sind notwendig um familienfreundlich zu sein?Wiesbaden ist eine wachsende Stadt. Vielerorts übersteigt die Nachfrage nach Wohnraum das Angebot deutlich. Hier gilt es, besonders für junge Familien, bezahlbaren Wohnraum zu schaf-fen, was oberste Priorität genießt. Hinzu kommt ein ordentlich vernetzter und gut getakteter ÖPNV – innerstädtisch sowie in die Region hinein.

Abgesehen davon ist Wiesbaden eine sehr „grüne“ Stadt. Zahlreiche Parkanlagen, der Stadtwald etwa bis zur Platte oder die Rettbergsau, sind geschätzte Naherholungsziele, die für alle Altersklassen etwas bieten.

Warum ist Wiesbaden so attraktiv für junge Familien? Im Vergleich zu den Metropolen der Republik ist Wiesbaden eine überschaubare Großstadt. Die eher ländlich geprägten östlichen Vor-orte ergänzen sich wunderbar mit den innerstädtischen Bezirken und dem nahtlosen Übergang in den Rheingau im Westen der Stadt. Hinzu kommt ein äußerst vielseiti-ges Freizeitangebot zwischen Neroberg und Schiersteiner Hafen. Aber auch hier gilt Wiesbaden als Teil der Region, denn nicht jede Stadt muss gleichermaßen alles anbieten.

Das Wiesbaden Magazin sprach mit Oberbürgermeister Sven Gerich über die Lebensqualität für Familien in Wiesbaden.

Work-Life-Balance

Das Wiesbaden Magazinist auch digital erhältlich.

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Page 11: Wiesbaden Magazin Ausgabe Dezember 2014

20 21

Das Große und das Kleine hat in Wiesbaden seinen Platz. Wie versteht der neue Intendant des Staatstheaters seine Aufgabe? Und wie verstehen die vielen kleinen Bühnen ihren Beitrag zur Kultur der Stadt.

Das Hessische Staatstheater ist in der aktuellen Spielzeit 2014/2015 unter neuer Intendanz von Uwe Eric Laufenberg mit einer neuen Mannschaft und vier Premieren

während der vier Eröffnungs-Fest-tage an den Start gegangen. Eine sportliche Leistung mit hohem Anspruch. Gespielt wurde „Rein Gold“ von Elfriede Jelinek, als Nachtrag zum Strauss-Jahr „Die Frau ohne Schatten“, Bertolt Brechts Theaterklassiker „Die Drei-groschenoper“ und „Baumeister Solness“ von Henrik Ibsen. Uwe Eric Laufenberg war zuletzt Inten-dant der Kölner Oper und findet sich nun in einem fünf Sparten Haus mit Oper, Ballett, Schauspiel, Konzert, Kinder- und Jugend-theater wieder. Es ist zudem eine der erfolgreichsten Bühnen in Deutschland. Schon mehrfach belegte das Hessische Staatstheater einen Platz unter den Top 10 der am meisten besuchten Theater in Städten mit bis zu 300.000 Ein-wohnern. In der Spielzeit 2010/ 2011 waren das genau 330.606 Besucher. Mehr als Wiesbaden Einwohner hat. Obendrein ist das Haus eines der produktivsten überhaupt. 900 Vorstellungen pro Jahr – die Zahl spricht für sich. Wir fragten den neuen Intendan-ten wie er die Zukunft des Hauses sieht und was die Besucher künf-tig erwarten können.

Herr Laufenberg, wo sehen Sie Ihre persönliche Herausfor-derung als neuer Intendant des Hessischen Staatstheaters?Neue Wege zu gehen, ohne die Tradition außer Acht zu lassen, neues Publikum zu gewinnen, ohne das alte zu verärgern, den unterschiedlichen Sparten Oper, Schauspiel, Tanz, Konzert und Junges Staatstheater gerecht zu werden, in der Bandbreite der Darstellung unserer Welt.

Können Sie sich eine Verän- derung der Theaterarbeit in der Zukunft im Zuge der Veränderung unserer Gesell-schaft vorstellen?Das Theater als Kunstform des Moments und des Spielens verän-dert sich dauernd und permanent. Das Theater reagiert auf alles, was die Welt ihm bietet. Wenn man aber gedacht hatte, dass Erstarken anderer Medien wie Film und Fernsehen würde das Theater

schwächen, war das ein Irrtum. Je mehr Technik unseren Alltag bestimmt, umso mehr ist das Theater ein wichtiger Ort, wo der Mensch dem Menschen direkt und unmittelbar begegnet. Sie haben ein neues Team zusammengestellt. Warum? Bisher waren ja alle sehr erfolgreich?Zwölf Jahre sind eine lange Zeit und im Theater ist Wechsel und Beweglichkeit etwas Normales. Man braucht ein Team, das ver-trauensvoll und lustvoll mitein-ander arbeiten kann und es neu zusammenzustellen heißt auch, zu sehen, wie sich alt und neu mischen und vertragen können.

Die meisten Menschen haben Angst vor der Veränderung. Wie sehen Sie das? Sollte man die alten liebgewonnenen Inszenierungen beibehalten, um leichten Fußes Zufrieden-heit zu erzeugen. Oder ist der Weg der Provokation auch ein Weg in neue Erlebnisse, um damit letztendlich nicht nur ein zufriedenes sondern auch ein begeistertes Publikum zu haben?Nur Menschen, denen es wirklich gut geht, können Angst vor Verän-derung haben. Aber wenn es ihnen wirklich gut geht, dann haben sie Aufbruch, Beweglichkeit, Offenheit schon in ihrem Leben dabei und werden auf Neues mit Interesse und Neugier reagieren. Provoka-tion kann nur da nötig werden, wo Menschen an Dingen festhalten, die ihnen gar nicht gut tun, die sie unnötig einschränken und im Leben behindern. In Diktaturen zum Beispiel. Aber dann kostet eine Provokation den Provozieren-den manchmal sehr viel, vielleicht das Leben. Das kann aber für eine Gesellschaft sehr notwendig sein. In unserer freien Gesellschaft funktionieren Provokationen eher als Spielerei, können aber sehr spritzig und unterhaltsam sein.

Schlägt man einfach mal im Duden unter Kultur nach, gibt

es dort vier Definitionen neben der schon in der Antike durch

Gaius Plinius Secundus Maior getroffenen Unterscheidung

zwischen der „zum Erdreich gehörenden“ und der „künstlich

hergestellten“ Kultur: 1. Gesamtheit der geistigen, künstleri-

schen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Aus-

druck menschlicher Höherentwicklung 2. Gesamtheit der von

einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet

während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakte-

ristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen

3. Verfeinerung, Kultiviertheit einer menschlichen Betätigung,

Äußerung, Hervorbringung 4. Kultiviertheit einer Person.

Daraus könnte selbstredend ein Kulturauftrag abgeleitet wer-

den, der mittels eines feingeistigen Anspruchs einer Gesell-

schaft wiederum für ein zivilisiertes Miteinander sorgen könnte.

Das Wiesbaden Magazin startete eine kleine Umfrage unter

den Kulturschaffenden in Wiesbaden. An das ganz große Haus

und an einige der vielen kleinen Bühnen stellten wir zwei

Fragen:

Wie verstehen Sie Ihren Kulturauftrag

im gesellschaftlichen Kontext?

Uwe Eric Laufenberg, Staatstheater Wiesbaden: Uns selbst,

unsere Träume, unsere Ängste, unsere Vergangenheit und

unsere Zukunftsfähigkeit immer neu zu befragen. Zu spielen,

um zu sehen, wie das Sein unser Bewusstsein bestimmt. Wir

wollen herausfinden, wie wir unser Bewusstsein zur Fort-

schreibung und Verbesserung unseres Seins einsetzen können.

Theater soll Mut machen, die Freiheit feiern, die Trauer lösen,

den Tod erfahrbar machen und ein Fest aller Sinne sein.

Heidrun Ohnesorge, Galli Theater: Das freie, selbständige und

unsubventionierte Theater hat sich spezialisiert auf Märchen-

darbietungen für Kinder. Die Märchen sind der vielleicht

größte Kulturschatz unseres Volkes. Diesen Schatz zu erhalten

und zu modernisieren, hat sich das Galli Theater vorgenom-

men. Auch im Abendtheater sind Märchen und Mythen der

Völker Grundlage der von Johannes Galli geschriebenen

Theaterstücke. In vielen Theaterstücken geht er der Frage

nach: Was ist ein richtiger Mann und was ist eine richtige

Frau? Hier sind heitere Antworten zu erwarten. Das Motto

des Theaters lautet: „Im Spiel ist der Mensch wirklich“.

Wolfgang Vielsack, kuenstlerhaus43: Theater soll Menschen

berühren, sie verführen gewohnte Wege zu verlassen und

Neues kennen zu lernen. Deshalb haben wir die sogenannte

vierte Wand eingerissen und lassen den Zuschauer als „le-

bendiges Bühnenbild“ an unseren Aufführungen teilhaben.

Unser Theater spielt wieder dort wo es angefangen hat, auf

den „Marktplätzen“ und in unserem Fall eben in einem alten

Arbeiterhaus, einem Fünf-Sterne-Hotel oder vor dem Kiosk um

die Ecke. Rose-Lore Scholz, Caligari Filmbühne: Die achtziger

und neunziger Jahre gelten noch heute als lebendiger Pool

der Erfindung und Gründung neuer kultureller Institutionen.

In dieser Zeit entstanden neben den Kulturzentren auch die

so genannten kommunalen Kinos. Diese hatten den Anspruch,

ein filmisches Werk jenseits des Mainstreams zu zeigen. Hier

wurde eine Plattform geboten für Filmemacher und Produzen-

ten, deren Verständnis weit über die pure Unterhaltung

hinausgeht. Diesen Kulturauftrag verfolgt die Caligari Film-

bühne seither konsequent mit einem hohen Qualitätsanspruch.

Wie zeigt sich dieses Selbstverständnis

in der Gestaltung Ihres Programms?

Uwe Eric Laufenberg, Staatstheater Wiesbaden: Indem wir

unser Angebot in allen Sparten Wort, Musik, Tanz, Theater,

Oper in 900 Vorstellungen im Jahr so breit und intensiv wie

möglich ausspannen. Heidrun Ohnesorge, Galli Theater: Für

Jugendliche und Schulen bietet das Galli Präventionstheater

mit seinen interaktiven Theaterstücken und begleitenden

Workshops Antworten auf gesellschaftliche Fragestellungen

unserer Zeit. Alle Inszenierungen beinhalten einen bewusst-

seinsfördernden Mitspielteil. In Zusammenarbeit mit wichtigen

Institutionen und Fachgremien entstanden in den letzten

zwanzig Jahren mehrfach preisgekrönte Präventionstheater-

stücke, die durch ihre begleitende Vor- und Nachbereitung

pädagogisch wertvolle Arbeit leisten. Wolfgang Vielsack,

kuenstlerhaus43: Es gibt in der Regel kein Bühnenbild,

sondern wir nehmen die Stadt als Naturkulisse und erfinden

darin die großen Klassiker neu:. „Romeo und Julia im Berg-

kirchenviertel“, „Dr. H. Faust in den Goldenen Zwanzigern in

Wiesbaden“ oder „Der Kleine Prinz und die Sieben Todsünden“.

Die Menschen treffen sich bei uns nicht nur um beim Theater

zuzusehen, sondern um die Geschichten auch selbst zu erleben.

Rose-Lore Scholz, Caligari Filmbühne: Die Filme, Festivals

und Filmreihen, die hier gezeigt werden, wollen Anstöße

liefern. Sie setzen sich auseinander mit der Gesellschaft und

dem Geschehen in der Welt, in der wir leben. Hier werden

auch sogenannte Nischenprogramme gezeigt, die zugleich die

Heterogenität unserer Kultur spiegeln. Gleichzeitig zeigt dieses

Programm die ständige Weiterentwicklung von Filmkunst und

nicht zuletzt Kunstfilmen, sowohl in ihren aktuellen Tendenzen

als auch in Bezug auf das filmhistorische Erbe.

Kultur in Wiesbaden.Plinius der Ältere, das Staatstheater und die Kleinkunstbühnen

Page 12: Wiesbaden Magazin Ausgabe Dezember 2014

22

Als Elfjähriger begann er bei Kart-Meisterschaften mitzufahren und zu gewinnen. 2000 wurde er Vize-Europameister in der Formel A. Ab 2001 fuhr er in der Weltmeis-terschaft der Formel Super A. Mit 17 Jahren durfte er als jüngster Fahrer – jemals – einen Formel-1- Wagen des Williams-Teams testen. Bei Williams unterzeichnete er auch 2005 seinen ersten Formel-1- Vertrag. Seit 2010 fährt er für Mercedes. In seiner Freizeit interessiert er sich für Triathlon, Fußball, Schach, Fotografie, Backgammon, Karaoke und Literatur.

Nico Rosberg ist, auch wenn er nicht mehr in Wiesbaden wohnt, durch seine Familie eng mit seiner Geburtsstadt verbunden. Das Wiesbaden Magazin hatte die Gelegenheit dem berühmten Wiesbadener Sohn ein paar sehr persönliche Fragen zu stellen.

Wie kamen Sie eigentlich zu Ihrem Beruf? Meine Oma väterlicherseits hat in Finnland schon an Rallyes teilgenommen. Mein Vater Keke wurde 1982 Formel-1-Weltmeister. Es wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Keke besaß damals ein Haus auf Ibiza. Dort hat er eine Kartbahn bauen lassen. Ich habe früh damit angefangen. Mit vier Jahren, glaube ich.

Wenn Sie nicht auf der Renn-strecke sind, wo ist dann Ihr Zuhause?In Monaco. Ich mag es dort sehr, ich bin dort aufgewachsen. Wir haben am Strand Fußball gespielt. Meine besten Freunde kommen aus Monaco.

Kommen Sie oft zu Besuch in Ihre Geburtsstadt? Leider nur noch selten. Früher war ich öfter zu Besuch bei meiner Oma, als sie noch lebte. Das habe ich dann mit einem Sponsor- oder Renn-Event verknüpft. Heute kom-men mich eher meine Verwandten an den Rennstrecken besuchen. Meine Cousins waren zum Beispiel diesen Sommer in Hockenheim zu Besuch als ich das Rennen gewon-nen habe.

Gefällt Ihnen etwas ganz besonders an Wiesbaden?Die Stadt ist sehr schön mit viel Platz und viel Grün.

Was ist Ihre schönste Erinne-rung an Wiesbaden?Da gibt es einige. Aber die, die am meisten hängen geblieben ist, ist als ich mit meiner Oma im Gold-steintal im Wald spielen war.

Haben Sie einen Geheimtipp?Das Orgelkonzert in der Markt-kirche. Dorthin hat mich meine Oma einmal mitgenommen und das fand ich wirklich sehr beeindruckend.

Nico Rosberg wurde

am 27. Juni 1985

in Wiesbaden geboren.

Als Kind des finnischen

Formel-1-Weltmeisters

Keke Rosberg und

Gesine Rosberg

verbrachte er seine

Jugend in Wiesbaden,

auf Ibiza und in

Monaco.

Nico Rosberg. Formel-1-Rennfahrer und Wiesbadener.Er spricht fließend Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. In Wiesbaden geboren, besitzt er die finnische und die deutsche Staatsbürgerschaft. Sein Leben als Rennfahrer begann schon sehr früh.

Page 13: Wiesbaden Magazin Ausgabe Dezember 2014

24 25

Freiräume in der Gestaltung ihrer täglichen Arbeit zu geben. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Arbeitslandschaft einerseits Ruhe-zonen für konzentriertes Arbeiten bietet, aber auch den Austausch unter unseren Mitarbeitern durch ein Restaurant, Arbeitsflächen in den Außenbereichen und weitere Möglichkeiten zum Netzwerken fördert. Darüber hinaus gibt es innovative Meetingräume wie das „Innovationslabor“ und Kreativ- und Ideen-Workshops. Nur wer sich wohlfühlt, ist motiviert und inspiriert. Die Architektur und Einrichtung der Arbeitslandschaft spielen dabei eine zentrale Rolle.

Ihre Grundprinzipien haben erkennbar einen umfang-reicheren Ansatz – über den Arbeitsplatz hinaus. Um eine zufriedenstellende Unterneh-menskultur zu erleben braucht es auch ein entsprechendes Umfeld außerhalb des Unter-nehmens. Begünstigt der Standort Wiesbaden Ihr Konzept?Viele unserer Mitarbeiter und ihre Familien leben in Wiesbaden und der Region und schätzen die hohe Lebensqualität, den Freizeitwert und die Bildungsmöglichkeiten. Wir möchten unser hoch qualifi-ziertes Personal weiterhin in unserem Unternehmen halten und fördern. Wiesbaden war daher die erste Wahl für uns als Stand-ort und bietet uns hier in der Wiesbadener Innenstadt hervor-ragende Räumlichkeiten, damit wir unsere Kultur auch weiterhin leben können.

Abgesehen davon ist es praktisch, dass unsere Arbeitslandschaft so zentral und nah am Hauptbahnhof ist. So kann man auch einfach mal zur Arbeit laufen, radeln oder mit Bus und Bahn fahren. Und natür-lich ist die Lage in der Nähe des Hauptbahnhofs wichtig für unsere Pendler, auch die, die regelmäßig an unserem Standort in Ludwigs-hafen tätig sind.

Zukünftig möchten wir in Wies-baden noch sichtbarer werden und gemeinsam mit der Stadt und

weiteren Partnern daran arbeiten, die Attraktivität der Region weiter zu steigern.

Das Rhein-Main-Gebiet ist ein Dreh- und Angelpunkt in Europa. Wie wichtig ist Ihnen als amerikanisches Unterneh-men Ihr Standort hier in Deutschland? AbbVie Deutschland und ihre Vor-gängerfirma haben ihren Haupt-sitz seit mehr als 30 Jahren in der Rhein-Main-Region. Die Region hat sich in den vergangenen Jah-ren konstant weiterentwickelt und ist zu einem echten Impulsgeber geworden. Die Lage in der Rhein-Main-Neckar Region ermöglicht es uns auch, die für uns notwendi-gen Kooperationen und Netzwerke intensiv zu pflegen. Das sind bei-spielsweise Partnerschaften mit Spitzenclustern oder auch Hoch-schulen, mit denen wir gemein-sam an innovativen Lösungen arbeiten. Denn wir verstehen Inno-vation als ganzheitlichen Prozess, der weit über Forschungslabore hinaus geht.

Nichts ist für ein Unternehmen wertvoller als seine Mitarbeiter. Wie zufrieden ist Ihre HR Ab-teilung? Finden Sie in und für Wiesbaden gute und qualifi-zierte Mitarbeiter? In dieser Hinsicht sind wir sehr zufrieden, die Region lockt viele hochkarätige Talente an. Qualifi-kationen sind jedoch nicht alles – wir beurteilen unsere Bewerber nicht bloß nach ihrem Lebenslauf. Wir suchen offene und engagierte Menschen, die bereit sind neue Wege zu gehen – Menschen, die zu uns passen.

Zum Schluss natürlich die wich-tigste Frage: Was gefällt Ihnen an Wiesbaden? Gibt es etwas, das Sie besonders empfehlen können?Wiesbaden ist eine wirklich char-mante Stadt, die ein vielfältiges Freizeitangebot für verschiedene Altersgruppen bietet. Besonders die Nähe zum Grünen und die vielen Märkte und Feste machen es einfach, sich auch mal eine Auszeit zu nehmen.

Innovation in Wiesbaden.Das BioPharma-Unternehmen AbbVie ist auf die Erforschung und Entwicklung innovativer Therapien für einige der schwersten und komplexesten Krank- heiten der Welt spezialisiert.

Im Fokus der umfangreichen Forschungstätigkeiten des Unter-nehmens stehen Krankheiten wie Hepatitis C, Krebs, Alzheimer, HIV, Morbus Crohn und Morbus Parkinson. AbbVie verfügt über mehr als 125 Jahre Erfahrung in der Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln und ist mit seinen Spezialmedikamenten und Biologika wegweisend in vielen Therapiegebieten. Das Unterneh-men entstand als Spin-Off des forschenden Pharma-Geschäfts der Firma Abbott.

Am Unternehmenssitz Wiesbaden und am Forschungsstandort Ludwigshafen beschäftigt das Unternehmen rund 2.400 Mitar-beiter. Von Deutschland aus werden AbbVie-Arzneimittel für Patienten in über 60 Ländern produziert.

Wir sprechen hier von einem Unternehmen, das die Dynamik und Fokussierung eines Biotech-Konzerns mit der Expertise und der Organisation eines erfahrenen und führenden Pharma-Unter-nehmens vereint. Dieses Jahr erreichte AbbVie Platz 4 im Ranking „Die 100 bes-ten Arbeitgeber in der Kategorie Unternehmen mit 2.001–5.000 Mitarbeitern“. „Die Auszeichnung steht für eine Arbeitsplatzkultur, die in hohem Maße von Vertrauen, Stolz und Teamgeist geprägt ist sowie für eine nachhaltig mit-arbeiterorientierte Personal- und Führungsarbeit des Unterneh-mens“, so der Veranstalter Frank Hauser, Geschäftsführer von Great Place to Work Deutschland. Bewertet wurden anhand von Mitarbeiterbefragungen zentrale Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen in das Management, Qualität der Zusammenarbeit, Identifikation mit der Arbeit und dem Unterneh-men insgesamt, berufliche Ent-wicklungsmöglichkeiten, Vergü-tung und Gesundheitsförderung.

Was steckt dahinter? Wie kann ein Unternehmen so ein offener und mitarbeiterorientierter Arbeitgeber werden?

Die Lösung heißt „Smart Working“. Ein Konzept, das vier Grundprinzi-pien des Arbeitens bei AbbVie definiert:

– flexibles Arbeiten – vernetztes Arbeiten – inspiriertes Arbeiten– ausgeglichenes Arbeiten

Die Wirkung ist im Ergebnis eine Unternehmenskultur, die durch ein Höchstmaß an Freiraum und Flexibilität unterschiedliche Fami-lien- und Arbeitsformen berück-sichtigt.

Das Wiesbaden Magazin sprach mit dem Sprecher der Geschäfts-führung von AbbVie Deutschland, Alexander Würfel, über „Smart Working“ und den Standort Wiesbaden.

Die erhaltene Auszeichnung von „Great Place to Work“ bestätigt den Erfolg Ihres Konzepts. Aber wie sieht die Praxis aus? Wir haben seit dem ersten Jahr unseres Bestehens und schon da-vor daran gearbeitet, unsere Werte zu definieren und eine Kultur zu formen, die Flexibilität und Krea-tivität unterstützt. Darüber hinaus war es wichtig, dass sich diese Kultur auch in einer offenen Arbeitslandschaft widerspiegelt.

Doch das Schaffen einer Kultur ist ein Prozess, bei dem alle gefragt sind: Denn jeder Mitarbeiter darf und muss sich immer wieder die Freiräume schaffen, die er benö-tigt, um effizient, innovativ und kreativ arbeiten zu können. Je nach Person, Familienstand und anderen Faktoren kann das unter-schiedlich aussehen. Das heißt bei uns „Life Navigation“: Ziel ist es, das berufliche und private Leben besser aufeinander abzustimmen.

Ein Grundprinzip von „Smart Working“ ist inspiriertes Arbei-ten. Was verstehen Sie genau darunter? Welchen Anteil und Einfluss hat die Architektur und das Interieur Ihrer Meinung nach darauf? Inspiriertes Arbeiten bedeutet für uns, Mitarbeitern entsprechende

Page 14: Wiesbaden Magazin Ausgabe Dezember 2014

27

„Das flexible Raum-

programm greift die

Nachfrage nach kreativen

Veranstaltungs- und Präsentations-

formaten innerhalb der MICE-Branche

auf. Wir sind überzeugt, dass unsere

Kunden, für die wir medizinische

Fachtagungen organisieren, in den

Rhein-Main-Hallen ein neues Zuhause

finden.“ Daniel Metzler, Geschäfts-

führer wikonect GmbH

„Ich habe die Pläne für

die neuen Rhein-Main-

Hallen gesehen und bin

begeistert! So zählt der Neubau zu

den führenden Kongresshäusern

Deutschlands.“ Bruno Lichtinger,

geschäftsführender Vorstand

Interplan, München

„Der hohe Grad an

Praktikabilität, Ästhetik

und Funktionalität zeigt

uns schon heute, auf welche neuen

Veranstaltungsformate wir uns freuen

können.“ Jan Rock, Pressesprecher

Henkell & Co. Sektkellerei KG,

Wiesbaden-Biebrich

„Für unsere Gäste hat

urbane Nähe eine große

Qualität. Ich bin mir sicher,

dass der innovative Neubau noch

stärker unsere Gastronomie, den

Einzelhandel und Tourismus beleben

wird.“ Alexander Doerr, Wirtschafts-

direktor und stellvertretender Hotel-

direktor im Hotel Nassauer Hof,

Wiesbaden

„Wiesbaden ist bereits

durch seine zentrale Lage

als Kongressstandort sehr

attraktiv. Durch das Zusammenspiel

von optimaler Verkehrsanbindung und

Architekturdesign liegt Wiesbaden im

Markt weit vorn.“ David Friedrich,

verantwortlicher Projektleiter

Neurologenkongress, Deutsche

Gesellschaft für Neurologie, Berlin

„Mit den neuen Hallen

können wir unsere großen

Vertriebstagungen hier

am Direktionsstandort durchführen

und müssen nicht mehr in andere

Großstädte ausweichen. Das ist groß-

artig.“ Gerhard Könnecke, Leiter des

R+V-Eventteams, Wiesbaden

„Wiesbaden als Veranstal-

tungsort war schon immer

ein Volltreffer bei den

Karriere-Konferenzen für unsere selbst-

ständigen Schönheits-Consultants. Die

neuen Rhein-Main-Hallen, so wie ich

sie in der Vorplanung kennengelernt

habe, gehen noch besser auf unsere

Anforderungen als Veranstalter ein.“

Dirk Auer, Supervisor Sales Events &

Training Organization, Mary Kay

Cosmetics GmbH

Der neue Haupteingang der Rhein-Main-Hallen

(250 Meter lang; 80 Meter breit), die viel Platz

für bis zu 12.500 Besucher bietet. Von hier aus

ist alles fußläufig zu erreichen – Geschäfte,

Hotels, Gastronomie.

Meinungen und Stimmungsbilder

2018: Die neuen Rhein-Main-Hallen (RMH) feiern ihr großes Comeback. Nach über drei Jahren Bauzeit wandeln die ersten berühmten Gäste über den roten Teppich: Der „Ball des Sports“ ist zu Gast. Pre-miere im neuen Kongress- und Veranstaltungszentrum. Besser kann der Auftakt nicht sein … Nur eine Vision? „Keineswegs! Die Kunden bleiben uns treu. Erste Pläne und Anfragen lie-gen auf dem Tisch“, berichtet Geschäftsführer Markus Ebel-Waldmann. Vorfreude? „Klar“, sagt er. „Aber es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.“

Größer, moderner, flexibler – Wiesbaden will in der MICE-Bran-che (Messen, Incentives, Kongresse und Events) die Pole Position. Mit einem einzigartigen Bau, erfri-schenden Konzepten und viel Lob zum Projektstart. „Die Resonanz auf die Vorstellung unserer Pläne war klasse“, meint Wirtschafts-dezernent Detlev Bendel: „Wir haben unsere Zielgruppen von Anfang an in die Planung einge-bunden.“ Das zahle sich jetzt aus. Gerade im Hinblick auf die Ver-marktung. „Ein Produkt zu ver-kaufen, das es nur auf dem Papier gibt, ist sicher eine Herausforde-rung“, gibt auch Geschäftsführer Markus Ebel-Waldmann zu. Es gelte jetzt neben dem Gebäude auch die Marke RMH neu zu bau-en. „Wir müssen dauerhaft in die Köpfe unserer Partner und Kun-den. Sie müssen nicht nur die Gebäudepläne sehen, sondern die Idee dahinter begreifen.“

Die Argumente ziehen: lichtdurch- flutete Räume, individuelle Zu-schnitte, die Lage mitten in der Stadt oder die nachhaltige Aus-

richtung. Hier punkten die Wies-badener schon jetzt. Mehr als tausend Tage vor Fertigstellung hat der Neubau für seine ökologi-sche Ausrichtung die Vorzertifizie-rung in Gold erhalten. Eine Aus-zeichnung, die von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen weltweit erst einmal an ein Kongresszentrum vergeben worden ist. „Damit schaffen wir Trends von morgen und bedienen heute unsere Kunden mit spezifischen Angeboten, die es so am Markt noch nicht gibt“, erläutert Bendel.

Lob für die Halle – Vorfreude auf die Zukunft

Wichtige Ankermieter goutieren die Anstrengungen und zeigen sich vom Entwurf des Architekten Ferdinand Heide überzeugt. Schon jetzt entfaltet der Neubau für Wiesbaden Magnetwirkung. So bleibt der „Ball des Sports“ auch ohne RMH als hochkarätige Veran-staltung der Landeshauptstadt treu. „Die Stiftung Deutsche Sport-hilfe baut auf die einmaligen Vorteile Wiesbadens und seine attraktiven Veranstaltungshäuser und Plätze. Das Kurhaus sowie eine Zeltarena auf dem sogenann-ten Bowling Green werden am 7. Februar 2015 Schauplatz der 45. Auflage von Europas erfolg-reichster Sport-Benefizveranstal-tung sein und auch 2016 und 2017. „Gastgeber für den Ball des Sports zu sein, ist ein großer Imagegewinn für den Wirtschafts- und Kongressstandort Wiesbaden.Unsere Stadt und der Ball passen einfach gut zusammen – in den nächsten Jahren um und am Kur-haus und danach wieder in den Rhein-Main-Hallen, die dann zu den führenden Kongresshäusern Deutschlands gehören“, betont

Oberbürgermeister Sven Gerich. Ihre Heimat in Wiesbaden hat auch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Die Gesell-schaft veranstaltet den jährlich stattfindenden Internistenkongress, der zu den bedeutendsten medi-zinischen Fachkongressen in Deutschland zählt. Seit 1882 tag-ten die Internisten in der Landes-hauptstadt. Nun wird durch den Neubau die Tradition unterbrochen. Doch Wiesbaden ist zuversichtlich, dass der wichtigste Ankermieter wiederkehrt. Dafür gibt es gute Gründe. Den besten liefert DGIM Geschäftsführer Maximilian Broglie selbst, indem er ankündigt: „2018 freuen wir uns auf ein Wiedersehen in den neuen Rhein-Main-Hallen.“ Vorfreude auch bei dem Juwelier und Vorsitzenden der Wiesbadener Wirtschaftskooperation IGW1, Wolfgang A. Stoess: „Wir freuen uns auf die Eröffnung 2018, die uns neue Gäste und Kunden nach Wiesbaden bringen wird.“

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Vorfreude.Der Neubau der Rhein-Main-Hallen kommt an!Die Pläne überzeugen. Die Kunden bleiben treu.

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Page 15: Wiesbaden Magazin Ausgabe Dezember 2014

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