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Wochenplaner September 2013 – August 2014

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Wochenplaner

September 2013 – August 2014

Worauf kommt es beim Verfassen wissen-schaftlicher Arbeiten an? In sieben Schritten vermittelt der Ratgeber alle wichtigen Grundlagen: von der Themenfindung und der Formulierung der Thesen, über den sinn-vollen Aufbau der Argumentation, bis hin zum richtigen Zitieren und einer angemes-senen und verständlichen Schreibweise.

Schreiben will gelernt sein!

An einem Nachmittag

gelesen und verstanden

ReiterSchreibtipps für Studierende2011. 92 S. Kart. € 6,95ISBN 978-3-7910-3073-9

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Foerster
Textfeld
978-3-7910-3274-0 Semesterplaner 2013/2014 © 2012 Schäffer-Poeschel Verlag (www.schaeffer-poeschel.de)
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August/September2013

To do

26 Montag

Wann

27 Dienstag

Wann

28 Mittwoch

Wann

Tipp der Woche Nutzen Sie die Facebook-Hotline »Wissenschaftliches Arbeiten«. Stellen Sie Ihre Fragen (z. B.: Was meint et.al.? Zitiere ich so richtig?) und profitieren Sie von der Kompetenz der Studie-renden und Dozenten: http://www.facebook.com/groups/hotlinewissenschaftlichesarbeiten/

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Woche35

29 Donnerstag

Wann

30 Freitag

Wann

31 Samstag

Wann

01 Sonntag September

Wann

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September2013

To do

02 Montag

Wann

03 Dienstag

Wann

04 Mittwoch

Wann

Tipp der Woche Es ist Zeit, sich neue Ziele zu setzen oder bestehende zu überprüfen. Erstellen Sie eine Liste, welche Fern- und Nahziele Sie erreichen wollen. Legen Sie konkrete Termine fest und kontrollie-ren Sie die Zielerreichung.

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Woche36

05 Donnerstag

Wann

06 Freitag

Wann

07 Samstag

Wann

08 Sonntag

Wann

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Gesetzliche Feiertage (bundesweit)

2013

Tag der Deutschen Einheit Donnerstag, 3. Oktober

1. Weihnachtstag Mittwoch, 25. Dezember

2. Weihnachtstag Donnerstag, 26. Dezember

2014

Neujahr Mittwoch, 1. Januar

Karfreitag Freitag, 18. April

Ostersonntag Sonntag, 20. April

Ostermontag Montag, 21. April

Tag der Arbeit/Maifeiertag Donnerstag, 1. Mai

Christi Himmelfahrt Donnerstag, 29. Mai

Pfingstsonntag Sonntag, 8. Juni

Pfingstmontag Montag, 9. Juni

Tag der Deutschen Einheit Freitag, 3. Oktober

1. Weihnachtstag Donnerstag, 25. Dezember

2. Weihnachtstag Freitag, 26. Dezember

Feiertage in einzelnen Bundesländern

2013

Reformationstag: Donnerstag, 31. Oktober

Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Allerheiligen: Freitag, 1. November

Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland

2014

Heilige Drei Könige: Montag, 6. Januar

Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt

Fronleichnam: Donnerstag, 19. Juni

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland -Pfalz, Saarland

Mariä Himmelfahrt: Freitag, 15. August

Saarland, Gemeinden in Bayern mit überwiegend kath. Bevölkerung

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Inhalt

StudierenSich motivieren und konzentrieren ........................................................................................126

Systematisch lernen ...............................................................................................................127

Leichter lernen mit Lernpostern ............................................................................................128

Die »perfekte« Mitschrift ........................................................................................................129

Texte erfolgreich und strukturiert bearbeiten ........................................................................130

Ein Exposé schreiben ............................................................................................................. 131

Schreibtipps für Studierende (Markus Reiter) .......................................................................132

Checkliste: Wissenschaftliche Arbeiten erstellen ..................................................................134

Präsentieren leicht gemacht (Markus Reiter) ........................................................................136

Effektive Gruppenarbeit (Friederike Moldenhauer) ...............................................................138

Von erfolgreichen Menschen lernen ......................................................................................140

Stress vermeiden ................................................................................................................... 141

Entspannt studieren ...............................................................................................................142

Prüfungsangst meistern .........................................................................................................144

So nutzen Sie die vorlesungsfreie Zeit ...................................................................................146

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Studieren

Sich motivieren und konzentrieren

»Motivation bezeichnet das auf emotionaler bzw. neuronaler Aktivität (Aktivierung) beru-hende Streben nach Zielen oder wünschens-werten Zielobjekten.« (Quelle:­http://de.wikipedia.org/wiki/Motiva­tion).­Eine positive Motivation ist eine wichtige Voraussetzung für einen angemessenen Erfolg. Häufig ist es jedoch gar nicht so ein fach, positiv motiviert an die Arbeit zu gehen .Hier einige Tipps:

f Gehen Sie mit einem guten Gefühl und posi-tiven Gedanken ans Werk.

f Versuchen Sie, eine persönliche Verknüp-fung/Verbindung zum Thema zu finden.

f Machen Sie sich den Sinn der bevorstehen-den Aufgabe klar! Am Anfang Ihres Lernens sind Sie ja in der Regel noch hoch motiviert. Schaffen Sie sich bereits dann einen kleinen Rettungsanker für später: Notieren Sie, wes-halb Sie das Thema interessiert, und halten Sie sich das später vor Augen.

f Motivieren Sie sich durch klare, realistische Ziele. Setzen Sie sich erreichbare Zwischen-ziele. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen werden, wenn Sie das Ziel erreicht haben.

f Beginnen Sie mit etwas Einfachem. f Teilen Sie große Lernblöcke unbedingt in kleine Schritte.

f Belohnen Sie sich unbedingt nach jedem Lernschritt und zwar unmittelbar. Suchen Sie die Belohnung nach Ihren individuellen Wünschen aus: eine Süßigkeit essen – eine gute Tasse Tee – ein entspannendes Bad – ein Kinobesuch – ein gutes Essen!

f Loben Sie sich selber regelmäßig. Sagen Sie sich selber »Danke«! Motivieren Sie sich mit Eigenlob. Sagen Sie sich selber, was Sie gut gemacht haben.

f Analysieren Sie bei Niederlagen zwar ratio-nal die Gründe dafür, aber halten sich den-noch immer wieder Ihre Stärken als Kontra-punkt vor Augen.

f Arbeiten Sie mit anderen z. B. in der Lern-gruppe zusammen. Gegenseitige Hilfe bei der Motivation ist sehr förderlich.

Vielleicht motiviert Sie auch ein Leitspruch, z. B.:

f Gibt es etwa eine bessere Motivation als den Erfolg? (Ion Tiriac, Sport-Manager)

f Man liebt das, wofür man sich müht, und man müht sich für das, was man liebt. (Erich Fromm, Psychoanalytiker)

f Lust verkürzt den Weg. (William Shakes-peare).

Weitere Zitate unter: http://www.gedichte-garten.de/artman/art/beitrag_466.shtml

Mehr zum Thema Motivation erfahren Sie unter: http://www.dasabenteuerleben.de (Begriff in die Suchmaske eingeben).

Soweit motiviert, besteht der nächste Schritt darin, sich ganz auf Ihre Aufgabe einzulassen, sich mit allen Sinnen, mit aller Energie darauf zu konzentrieren. Nutzen Sie dazu eine ein-fache Konzentrationsübung wie diese: Wie häufig ist die Zahl 4711 in den folgenden Ziffern enthalten?

132537942471139287456238163857286164711387648763977627127843526182937253548592112364834956927348289484837459373973971471128398398316253838398272643467912235429454633957009717624362174569234252947113639362198266916347113284303904758368628287471149172940227247295749203846471265373738349854926526934711494987283798267936102355893462839573621326394058774535273985969884622201947264683826287284711374848484836127

(Lösung = Die Zahl ist 8-mal im Text enthalten.)

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Systematisch lernen

Das Gehirn mag keine Langeweile – sondern Aha-Effekte! Es ist nahezu triebhaft darauf aus, Neues zu lernen – und dies möglichst »merkwürdig«. Doch wie weckt man das Interesse des Gehirns und lernt »merkwür-dig«? Hier einige Anregungen:

f Geschichten, Bilder und Filmszenen: Geschichten wecken unser Interesse. Ler-nen Sie also gerade auch abstrakte Infor-mationen, indem Sie sie in Geschichten packen. Siehe hierzu: http://www.youtube.com/watch?v=SCrHwJzuxQo

f Eselsbrücken/Gedächtnisstützen: Googlen Sie zugleich die Stichwörter »Esels-brücke Lernen«.

f Lernposter: Gestalten Sie ein großflächiges Poster mit den wichtigsten Aspekten, die Sie lernen und behalten möchten, und hängen Sie dieses an geeigneter Stelle auf (siehe hierzu Seite 128).

f Allgemeine Zusammenhänge: Lernen Sie Vokabeln nie solitär, sondern in unterschied-lichen Zusammenhängen. Das bedeutet: Bilden Sie beim Lernen diverse ganze Sätze mit der Vokabel.

f Berufliche Zusammenhänge: Ordnen Sie die Informationen in berufliche Zusammen-hänge ein, z. B. in Ihre Erfahrungen in Prak-tika, studentischen Jobs etc.

f Humor: Gedächtnishilfen, über die Sie herz-haft lachen können, z. B. lat. cubare = liegen, gelagert sein – eine Kuh liegt auf der Bahre.

f Reime: Wer nämlich mit »h« schreibt, ist dämlich.

f Verknüpfungen: Bieten Sie dem Gehirn auch eine Möglichkeit der Verankerung, indem Sie sich Inhaltsverzeichnisse sehr gewissenhaft ansehen (oder sogar »aus- wendig lernen«).

Elektronische Lernkarten

Die gute alte Lernkartei unterstützt Sie auch im Studium dabei, Lernstoff erfolgreich zu lernen und nachhaltig zu behalten. Studieren-de der Universität Bonn haben eine sehr effektive Lernsoftware entwickelt, den Langzeitgedächtnistrainer Brainyoo (http://www.brainyoo.de): Brainyoo bietet sehr gute Möglichkeiten, mithilfe von Katego-rien, Lektionen und Sublektionen zahlreiche Themengebiete parallel zu lernen. Die Ent-wickler berücksichtigen dabei wesentliche Aspekte der Lern-Lehr-Forschung und der Neurowissenschaften und bieten zahlreiche modernste Features, die mehrere Sinnes-kanäle gleichzeitig ansprechen. So wird nachhaltiges Lernen noch leichter und erfolg-reicher:

f Die Software unterstützt mit ihren Grund-funktionen das Memorieren, also die zum nachhaltigen Behalten notwendige Wieder-holung von Lernstoff.

f Besonders gut unterstützt das Programm die für das Lernen wichtigen Verknüpfun-gen, mit denen man Verbindungen zu bereits bestehendem Wissen herstellen kann.

f Bekanntlich spielen positive Emotionen beim leichten und nachhaltigen Lernen eine wichtige Rolle. Und mit diesem Programm zu arbeiten, macht großen Spaß!

f Die integrierte Suchfunktion erleichtert das Auffinden bestimmter Lerninhalte erheblich.

f Mittels »Drag and Drop« können Inhalte komfortabel und schnell übertragen werden.

f Die »Lernkarten« können selbstverständlich auch ausgedruckt werden.

f Ganze Lektionen können getauscht oder multipliziert werden.

f Ergänzend ist auch das Lernen unterwegs mit dem Smartphone möglich.

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Studieren

Leichter lernen mit Lernpostern

Ein Student hat mir erzählt, dass er mit Lernpostern/-plakaten sehr gute Erfahrungen beim Lernen gemacht hat. Ein Lernposter/-plakat ist eine – meist großfl ächige – struktu-rierte Darstellung eines zu lernenden Stoffes. Andere Begriffe dafür sind »Lerngalerie« und »Lerncollage«.

Worin liegen die Vorteile von Lernpostern?

Zunächst denkt man bei der Erstellung von Lernpostern viel über den Stoff nach. »Viel über einen Lernstoff nachdenken«, genau das meint der pädagogische Fachbegriff »elabo-rieren«. Das Elaborieren führt dazu, dass der

zu lernende Stoff Spuren im Gedächtnis hinter lassen kann und sich tiefer einprägt.

Zweitens wird man durch das Lernposter immer wieder an­den­Stoff­erinnert, quasi im Vorbeigehen – und umso mehr, wenn das Lernposter an einer Stelle hängt, wo man es häufi ger betrachtet. Also etwa über dem Schreibtisch, in der Küche, im Wohnzimmer, im Badezimmer oder einfach im Seminarraum. Erinnern Sie sich noch an das Klassenzimmer in Ihrer Grundschule. Hingen dort nicht viele Plakate mit den Inhalten des Lehrstoffes? Und war das nicht gut so? Warum nehmen wir diese gute Idee als Erwachsene nicht wieder auf?

Ein Beispiel: Im Rahmen des Marketings emp-fi ehlt sich ein standardisiertes Vorgehen nach dem sogenannten Marketingkonzept. Dieses ist nachfolgend in einem Lernposter dargestellt.

Marketing f Externes Marketing f Internes Marketing

Kultur/Philosophie/Grundhaltung f Denke im Kopf des Kunden! f Fühle im Herzen des Kunden! f Träume in der Seele des Kunden! (nach Prof. Dr. H. Sabel)

Kreativität Ansporn und Einschränkung

Konsequenz

Primär- und Sekundär -forschung ➔ SWOTStärken/Schwächen = InnensichtChancen/Risiken = Außensicht

CFSMCard for Strategy Management

NutzenGrundnutzenZusatznutzenErbauungsnutzenGeltungsnutzen

­ ©­Prof.­Dr.­Werner­Heister

KonzeptVision/Leitbild/Oberziele (CI; CD; etc.)

Situationsanalyse f Kunden f Konkurrenten f Unternehmen f Umfeld/Umwelt/Trends

Strategien f im Bezug auf Kunden f im Bezug auf Konkurrenten f im Bezug auf Anspruchsgruppen f im Bezug auf Absatzmittler

Marketingziele (Unterziele)

Marketinginstrumente (Mix) f Produktpolitik f Preispolitik f Kommunikationspolitik f Distributionspolitik f Personalpolitik

Kontrolle/Audit

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Die »perfekte« Mitschrift

Die Inhalte einer Lehrveranstaltung so über-sichtlich, verständlich und vor allem leserlich zusammenzufassen, dass Sie sie auch nach Wochen noch verstehen, ist nicht immer einfach, aber wichtig. Bedenken Sie: Wenn Ihnen kein vorgefertigtes Begleit-Skript vor-liegt, sind Ihre Aufzeichnungen auch Ihre Lerngrundlagen.

So schaffen Sie Struktur

Um während der Veranstaltung nicht ständig mit Schreiben beschäftigt zu sein, sollten Sie Abkürzungen und strukturierende­Symbole verwenden, z. B. einen Doppelpfeil »⇒« für ein Fazit. Strukturieren können Sie Ihre Mitschrift außer durch Überschriften auch durch farbige­Markierungen und das passende Layout. Das folgende Schema hat sich bewährt:

Die Kopfzeile enthält: f Datum und Namen des Dozenten f Veranstaltungsbezeichnung und Semester, z. B. »BWL 1, SoSe 2010«

f Thema der Veranstaltung, z. B. »Kennzahlen« f eine fortlaufende Nummerierung, um bei Bedarf schnell auf eine Seite der Mitschrift zu verweisen.

Der Textteil enthält: f Überleitung zur letzten Veranstaltung: Thema, Thesen, Fragen

f Inhalte der Veranstaltung in Stichworten – gut leserlich

f Leerzeilen, um bei der Nachbearbeitung ergänzende Infos einfügen zu können.

Die Spalte Bemerkungen/Markierung enthält:

f Randsymbole, wie … Def. = Definition Link = Hyperlink ÜÜÜ = Übung Aufg. = Aufgaben (Hausaufgabe) Zsf. = Zusammenfassung, Fazit ??? = Klärungsbedarf, nachschlagen ! = Zustimmung ? = Zweifel

f Erläuterungen zu den verwendeten Text- und Markierungsfarben, z. B. Grün = Gliederung Gelb = Hervorhebung: wichtiger Aspekt Rot = Klausurtipps oder wichtige Hinweise des Dozenten Blauer Kugelschreiber = normaler Text Schwarzer Bleistift = Beispiel/Übung.

Die Fußzeile enthält: f persönliche Anmerkungen f Seitenzahl

Name der Veranstaltung Titel der Vorlesung Datum

Dozent Semester

TextteilText --- Text --- Text --- Text --- Text --- Text --- Text --- Text Text --- Text --- Text --- Text --- Text --- Text --- Text --- Text

Bemerkungen/Markierung

Fußzeile Seite

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Texte erfolgreich und strukturiert bearbeiten

Mit einer strukturierten und geplanten Heran-gehensweise schaffen Sie es auch unter Zeitdruck, die wesentlichen Aussagen aus Texten herauszufiltern und zielgerichtet für Ihre Zwecke zu nutzen. Nachfolgend drei wichtige Hinweise:

Verarbeiten Sie Informationen aktiv

Das Lesen und Verstehen von Texten ist kein passiver Vorgang – wie etwa Fernsehen. Um Text inhalte zu verstehen und zu behalten, müssen Sie selbst aktiv und konstruktiv mit dem Text arbeiten. Es geht dabei konkret um die Prozesse:

f Aufnahme von Information f Verarbeitung f Speicherung f Abruf und Einsatz.

Machen Sie sich deshalb Notizen, markieren Sie Textteile, erstellen Sie Lernposter.

Analysieren und exzerpieren Sie mit einer professionellen Methode

Exzerpieren ist ein zielgerichtetes Lesen auf der Basis von Fragen an den Text. Die bekann-teste und immer wieder bewährte Methode des optimierten Erfassens von Texten ist die von Francis Robinson in den USA entwickelte SQ3R-Methode in fünf Schritten. Die Buch-staben SQ3R stehen für Survey,­Questions,­Read,­Recite und Review.

f Survey: Schaffen Sie sich zunächst einen Überblick über den Text. Analysieren Sie die Überschrift, die Gliederung und ins Auge fallende Stichworte. Dabei ruft Ihr Gehirn bereits gespeichertes Wissen aus dem Gedächtnis ab.

f Questions: Welche Fragen fallen Ihnen zu dem Thema ein? Notieren Sie diese und wecken Sie so Ihr Interesse. Setzen Sie dabei bewusst Schwerpunkte.

f Read: Lesen Sie nun den Text Abschnitt für Abschnitt und filtern Sie die wichtigsten Informationen heraus. Lernen Sie diese.

f Recite: Halten Sie nach Abschnitten inne, die sachlich eine Einheit bilden, und notie-ren Sie die Inhalte bzw. beantworten Sie die gestellten Fragen. Versuchen Sie möglichst viel in eigenen Worten zu fassen und zu vi sualisieren – Stichwort: Elaboration.

f Review: Wiederholen Sie die von Ihnen notierten Zeilen.

Prüfen Sie Ihre Lesegeschwindigkeit

Wie lange haben Sie für diese Seite ge-braucht? Ein durchschnittlicher Leser schafft etwa 250 Wörter pro Minute – diese Seite hat 359 Wörter. Glauben Sie nicht, dass langsa-mes Lesen automatisch ein besseres Ver-ständnis mit sich bringt. Zu langsames und mühsames Lesen führt dazu, dass Sie mit Ihren Gedanken abschweifen.

Auch wenn es Anfangs schwer fällt: Üben…üben… üben. Gehen Sie ab jetzt an jeden Text in strukturierter Weise heran. Sie werden zukünftig schneller und effektiver Texte lesen und auswerten können!

Studieren

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Ein Exposé schreiben

Wenn Sie dem »endgültigen« Thema z. B. einer Thesis schon sehr nahe sind (bzw. zu sein meinen) und ein Entscheidungs- oder Bera-tungsgespräch mit dem Betreuer ins Auge fassen, dann sollten Sie ein Exposé erstellen und es ihm vorlegen.

Das Exposé stellt einen ersten Entwurf Ihrer Arbeit dar. Es handelt sich um eine Planung, um eine Vorausschau der Zukunft. Das Exposé soll vermitteln, f was Sie f wofür f wie und f in welcher Zeitf mit welchen Methoden f aufbauend auf welcher Theorie untersuchen möchten.

Es zwingt Sie, Ihre Gedanken vorab präzise zu formulieren. Dabei werden Ihnen möglicher-weise Aspekte oder Probleme deutlich, die Sie vorher nicht gesehen haben. Sie erkennen auch, wo noch Schwächen und Unklarheiten liegen. Insofern bewahrt Sie ein Exposé davor, zu vorschnell ein Thema auszuwählen oder ein zu hohes Risiko (z. B. mit der Folge einer schlechten Note) einzugehen. Und: Bereits bei der Exposéerstellung erkennen Sie, ob das Vorhaben überhaupt durchführbar ist.

Ein Exposé ist wesentlich mehr als nur eine erste Gliederung. Das Exposé hat optimaler-weise mindestens folgende Elemente:

f Name, Vorname, Studiengang, Semester f Geplanter Zeitraum der Thesis-Erstellung f Titelvorschlag f Kurze Zusammenfassung zu dem, was Sie reflektieren wollen (Wissenschaft = Re flexion mit dem Ziel der Erkenntnisgewin-nung) bzw. warum Sie sich mit dem Thema beschäftigen.

f Skizzierung des derzeitigen Forschungs- und Diskussionsstandes. Skizzierung der eigenen Vorkenntnisse

f Kurzer Abriss dessen, was unter dem Titel behandelt werden soll. Bei theoretischen Arbeiten wird hier der Theorie-Kern kurz erläutert. Bei empirischen Arbeiten werden die Konzeption und das Vorgehen kurz an gegeben. Bitte hier auch beschreiben, wie die Integration in die Praxis umgesetzt werden kann.

f Darstellung der geplanten eigenständigen Leistungen: eigenständige Fragestellungen, Hypothesen, geplante Modellbildungen etc.

f Skizzierung der erwarteten Ergebnisse, also der theoretischen und praktischen Relevanz

f Erste Grobgliederung f Kurze Liste der wichtigsten Literaturquellen f Grobe Projektplanung des Thesisprojektes (Zeitplan, Arbeitsplan).

Ergänzt werden können noch z. B. f Themenschwerpunkte, die Sie bisher im Stu-dium hatten.

Typische Fehler bei der Exposéerstellung f Findet vorab keine ausreichende Recher-che des Themas in der Fachliteratur statt, so wird möglicherweise irrtümlich behauptet, es sei wissenschaftlich noch unzureichend behandelt. Das kann peinlich werden.

f Ein völlig utopisches Thema wird vorgeschla-gen wie z. B. »Die Angst der Manager vor Entscheidungen«. Interessant – aber wie soll z. B. ein Bachelor-Student dieses Thema in der vorgegebenen Zeit sinnvoll behandeln können?

f Das Exposé gerät zu lang. f Es beinhaltet formale Fehler bei Recht-schreibung und den Quellenangaben.

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Studieren

Schreibtipps für Studierende

Wissenschaftliche Texte zu schreiben bedeu-tet nicht, möglichst Unverständliches zu fabulieren, indem man viele Fachbegriffe in unüberschaubare Satzkonstruktionen presst. Auch wenn man bei der Lektüre des einen oder anderen wissenschaftlichen Artikels oder Fachbuchs diesen Eindruck gewinnen könnte. Wirklich gute wissenschaftliche Autoren bemühen sich, so verständlich wie möglich zu schreiben. Das hilft nicht nur dem Leser, sondern auch dem Autor. Wer klar formulieren muss, ordnet dabei seine Gedanken und vermeidet logische Fehler.

Aber keine Angst: Schreiben ist keine Kunst, sondern Handwerk – falls Sie nicht gerade den Nobelpreis für Literatur gewinnen wollen. Als hilfreich hat sich das Hamburger­Verständlich-keitsmodell erwiesen. Es ist empirisch abge-sichert und in der Praxis erprobt. Das von Kommunikationspsychologen der Universität Hamburg entwickelte Konzept hat vier Dimen-sionen:

f Einfachheit: Schreiben Sie einfache, knappe und überschaubare Sätze. Verwenden Sie Fremdworte und Fachbegriffe nur dort, wo sie notwendig sind. Werden Sie konkret, wo immer es geht.

f Gliederung­und­Ordnung: Gliedern Sie Ihren Text mithilfe von Zwischentiteln und Gliede-rungspunkten. Legen Sie einen roten Faden fest, an dem entlang Sie Ihre Argumente ausführen. Überprüfen Sie, ob ihre Argu-mente logisch aufeinander aufbauen.

f Kürze­und­Prägnanz: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und vermeiden Sie Abschweifungen. Aber Vorsicht: Wenn Sie zu knapp werden, fallen eventuell einige gedankliche Zwischenschritte weg – dann wird ihr Text schwerer verständlich.

f Anregende­Zusätze: Das ist wie in der Bade-wanne. Mit klarem Wasser werden Sie ver-mutlich auch sauber, aber wenn es blubbert und gut riecht, macht das Bad mehr Spaß. Also: Reichern Sie Ihren Text mit Beispielen und Metaphern an. Achten Sie aber auf ein ausgewogenes Verhältnis.

Fünf Tipps für klares Deutsch

1. Sätze übersichtlich konstruieren und Einschübe vermeiden: Packen Sie die Hauptaussagen in Hauptsätze. Und formulieren Sie nur einen Gedanken pro Satz.

2. Schlank schreiben, das heißt: Strei-chen Sie gedehnte Formulierungen, überflüssige Wörter (vor allem Adjek-tive) und Phrasen.

3. Nicht mit Fachbegriffen um sich werfen: In einen wissenschaftlichen Text müssen Sie zwar die entspre-chenden Fachbegriffe verwenden – aber übertreiben Sie es damit nicht, nur um Eindruck zu schinden. Über-legen Sie jeweils genau, ob der Fach-begriff an dieser Stelle notwendig ist. So vermeiden Sie es auch, das Wort in einem falschen oder ungenauen Zusammenhang zu benutzen.

4. Starke, konkrete Verben verwenden: Die Nichtverwendung von Verben und die Nominalisierung des Auszu-drückenden führen nämlich zur Er-schwerung der Verständlichkeit, finden Sie nicht auch?

5. Glasklar gliedern: Machen Sie Ihren Text übersichtlich durch ausreichend Absätze, Zwischenüberschriften, Gliederungspunkte und Aufzählungen.

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f Sie­helfen­dabei,­neue­Produkte­und­Ver-fahren­schneller­einzuführen.­Dadurch­wer-den­die­strategischen­Entscheidungen­der­Unternehmen­fundierter.«

Am Anfang steht der Buszuruf

Bevor Sie losschreiben, sollten Sie eine wichtige Frage klären: »Was will ich eigentlich sagen?« Testen Sie mit einem Gedanken-experiment, ob ihr Text eine eindeutige Bot-schaft hat. Stellen Sie sich vor, Sie verabschie-den einen guten Freund am Bus. Die Türen können sich jeden Moment schließen. Da fällt ihnen ein, dass Sie ihm noch die zentrale These Ihrer nächsten Hausarbeit erzählen wollten. Sie haben nur noch wenige Sekunden Zeit, dann ist die Tür zu und der Bus fährt ab. Was würden Sie ihm zurufen? Wenn Sie es schaffen, in ein bis drei Sätzen die zentrale These zu formulieren, dann hat ihr Text einen Buszuruf – und sie können anfangen, ihre Hausarbeit zu planen.

Noch­mehr­wertvolle­Schreibtipps­finden­Sie­in:

Markus­ReiterSchreibtipps­für­StudierendeKartoniert.­96­Seiten€­6,95ISBN­978-3-7910-3073-9

Aus der Praxis: Wie ein Text klar und verständlich wird

Hier ein Beispiel, wie Sie die Regeln in die Praxis umsetzen können. Der folgende Textauszug stammt aus einem wissenschaft-lichen Gutachten:»FuE-Dienstleistungen­[…]­ergeben­sich­aus­der­komplexen­Wissensgenerierung­durch­das­Zusammenspiel­verschiedener­Wissenschafts-disziplinen­und­Technologiegebieten­in­Teams,­aus­der­Notwendigkeit­zur­interdisziplinären­Zusammenarbeit­zur­Beherrschung­der­Komplexität­neuer­Technologien,­der­Verknüp-fung­von­Grundlagenforschung­und­problem-­bzw.­anwendungsorientierter­Umsetzung­der­FuE-Ergebnisse,­der­Erschließung­neuer­Märkte­im­internationalen­Maßstab,­von­denen­innovationstreibende­Impulse­ausgehen­(Lead-Märkte),­der­Verkürzung­der­Lebens-zyklen­von­Produkten­und­Verfahren­und­damit­verbunden­der­Fundierung­der­strategischen­Innovationsentscheidungen.«Ziemlich schwierig, oder? Wenn Sie den Text in verständliches Deutsch übersetzen, kommt ungefähr Folgendes heraus: »Unter­›Dienstleistungen­für­Forschung­und­Entwicklung­(FuE)‹­versteht­man­folgende­Aufgaben,­die­eng­miteinander­zusammen-hängen:

f FuE-Dienstleister­bilden­Teams­und­führen­mit­ihrer­Hilfe­komplexes­Wissen­aus­ver-schiedenen­wissenschaftlichen­Disziplinen­und­aus­unterschiedlichen­Bereichen­der­Technologie­zusammen.­

f FuE-Dienstleister­verknüpfen­Ergebnisse­­der­Grundlagenforschung­mit­Erfahrungen­bei­der­Anwendung­von­Technologien­und­bei­der­Lösung­von­Problemen­in­der­Praxis.

f Sie­erschließen­neue­Märkte­auf­der­­ganzen­­Welt,­wenn­von­diesen­Impulse­für­die­technische­Entwicklung­ausgehen­­(Lead-Märkte).

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