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ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRI- Themen in dieser Ausga- Inhalt 1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017 ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 22. September, Ausgabe 11/2017 Themen in dieser Ausgabe #FOTOCHALLENGE • Fotochallenge • Rieder Messe • Kommentar Georg Strasser Unter dem Motto Sende uns dein leidenschaftliches, kuhles Foto und werde das Gesicht des Jungzüchter- profiwurde die erste Jungzüchter- Foto-Challenge propagiert. Innerhalb einer Woche konnten via Facebook über 87.000 Personen mit dem Beitrag erreicht werden. Während des gesam- ten Zeitraumes von einem Monat wur- de 5.000 Mal gefällt mirbzw. likegedrückt. Aus 125 eingereichten Fotos wurden die Top 10 mit den meisten Likes einer unabhängigen Jury zum Bewerten vorgelegt. Die besten Fotos der Fotochallenge wurden im Rahmen der Rieder Messe bekannt gegeben. Als Siegerin und das neue Gesicht des I-Kuh Workshops ging Theresa Gru- ber aus der Steiermark hervor. Das Foto von Helga Wagner (RZO) ent- stand beim Bundesländerwettbewerb der Österreichischen Jungzüchter Ver- einigung und zeigt wahre Leidenschaft für die Rinderzucht. Ebenfalls auf dem ersten Platz als klarer Sieger ging das Foto von Alfred Holzhammer aus Kramsach in Tirol hervor. Das Foto entstand bei der Schau für die Frau(Ladies Night der Rinderzucht Tirol) im Jahr 2015. Am Foto ersicht- lich ist die Jungzüchterin Sarah Schwaighofer beim Vorführen. Wir wünschen Herrn Holzhammer eine angenehme Reise zur Agritechnica in Hannover, welche vom AGRIA- Reisebüro gesponsert wurde. Auf dem 2. Platz landete ein Foto von Helga Wagner, welches beim Bundes- länderwettbewerb im Rahmen der Welser Messe 2014 entstand. Das Fo- to zeigt die sehr engagierte und erfolg- reiche Jungzüchterin Pauline Schrat- tenecker. Die Jury konnte sich nicht entschei- den, welches Foto den dritten Rang belegen sollte. So wurden anstelle der Top 5-Fotos die Top 7 ausgewählt. Auf den dritten Rang, mit Punkte- gleichstand, befinden sich Verena A- ger, Carina Mair und Magdalena Schwaighofer jeweils aus Tirol, sowie Lisa Schoibl aus Oberösterreich. Herzlichen Dank an alle Sponsoren, TeilnehmerInnen und Liker! Lukas Kalcher Inhalt Fotochallenge 1 20 J. OÖ Besamungsstation Rieder Messe 2 Kommentar Georg Strasser 3 Zusammenarbeit Russland Bio-Betriebe Almsitzung Tiroler BVZ 4 Fall GS HALVAR Standort Land-Paket Polnische Fachbesucher Messe Inform Angather Hoffest Messe Gornja Radgona Neuer Vorstand ÖJV 5 6 7 Termine 8 Als neues Gesicht des Jungzüchterprofis konnte ein Foto von Alfred Holzhammer aus Tirol überzeugen: Jungzüchterin Sarah Schwaighofer

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ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRI-

ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter

Themen in dieser Ausga-

Inhalt

1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 22. September, Ausgabe 11/2017

Themen in dieser Ausgabe #FOTOCHALLENGE

• Fotochallenge

• Rieder Messe

• Kommentar Georg Strasser

Unter dem Motto „Sende uns dein

leidenschaftliches, kuhles Foto und

werde das Gesicht des Jungzüchter-

profi“ wurde die erste Jungzüchter-

Foto-Challenge propagiert. Innerhalb

einer Woche konnten via Facebook

über 87.000 Personen mit dem Beitrag

erreicht werden. Während des gesam-

ten Zeitraumes von einem Monat wur-

de 5.000 Mal „gefällt mir“ bzw. „like“

gedrückt. Aus 125 eingereichten Fotos

wurden die Top 10 mit den meisten

Likes einer unabhängigen Jury zum

Bewerten vorgelegt. Die besten Fotos

der Fotochallenge wurden im Rahmen

der Rieder Messe bekannt gegeben.

Als Siegerin und das neue Gesicht des

I-Kuh Workshops ging Theresa Gru-

ber aus der Steiermark hervor . Das

Foto von Helga Wagner (RZO) ent-

stand beim Bundesländerwettbewerb

der Österreichischen Jungzüchter Ver-

einigung und zeigt wahre Leidenschaft

für die Rinderzucht. Ebenfalls auf dem

ersten Platz als klarer Sieger ging das

Foto von Alfred Holzhammer aus

Kramsach in Tirol hervor. Das Foto

entstand bei der „Schau für die

Frau“ (Ladies Night der Rinderzucht

Tirol) im Jahr 2015. Am Foto ersicht-

lich ist die Jungzüchterin Sarah

Schwaighofer beim Vorführen. Wir

wünschen Herrn Holzhammer eine

angenehme Reise zur Agritechnica in

Hannover, welche vom AGRIA-

Reisebüro gesponsert wurde.

Auf dem 2. Platz landete ein Foto von

Helga Wagner, welches beim Bundes-

länderwettbewerb im Rahmen der

Welser Messe 2014 entstand. Das Fo-

to zeigt die sehr engagierte und erfolg-

reiche Jungzüchterin Pauline Schrat-

tenecker.

Die Jury konnte sich nicht entschei-

den, welches Foto den dritten Rang

belegen sollte. So wurden anstelle der

Top 5-Fotos die Top 7 ausgewählt.

Auf den dritten Rang, mit Punkte-

gleichstand, befinden sich Verena A-

ger, Carina Mair und Magdalena

Schwaighofer jeweils aus Tirol, sowie

Lisa Schoibl aus Oberösterreich.

Herzlichen Dank an alle Sponsoren,

TeilnehmerInnen und Liker!

Lukas Kalcher

Inhalt

Fotochallenge 1

20 J. OÖ Besamungsstation

Rieder Messe

2

Kommentar Georg Strasser 3

Zusammenarbeit Russland

Bio-Betriebe

Almsitzung Tiroler BVZ

4

Fall GS HALVAR

Standort Land-Paket

Polnische Fachbesucher

Messe Inform

Angather Hoffest

Messe Gornja Radgona

Neuer Vorstand ÖJV

5

6

7

Termine 8

Als neues Gesicht des Jungzüchterprofis konnte ein Foto von Alfred Holzhammer aus Tirol überzeugen: Jungzüchterin Sarah Schwaighofer

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ZAR-Kuhrier

RINDERZUCHT AUSTRIA

2 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher

GF Dr. Josef Miesenberger und Landesrat Max Hiegelsberger bedankten sich bei den Mitarbei-terinnnen und Mitarbeitern für ihren motivierten Einsatz. Foto: Fotolounge Blende8

Vor 20 Jahren wurde die Oö. Besa-

mungsstation GmbH von ihren beiden

Gesellschaftern RZO und FIH gegrün-

det. Dieses Jubiläum wurde mit einem

großen Fest gefeiert, um Danke zu

sagen, an die Partnerorganisationen,

Kunden, Züchter und Mitarbeiter.

Als Auftakt wurden die Stiere, ca. 30

Top-Vererber vor den Vorhang ge-

holt. Sowohl die genomischen Jung-

stiere, als auch die aktuellen Hornlos-

vererber, zeigten sich von ihrer besten

Seite. Holstein-, Braunvieh und Flei-

schrassenstiere demonstrierten die

Rassenvielfalt. Am meisten beeindru-

cken konnten die Nachkommen ge-

prüften Spitzenvererber Janda und

Walot, die auch international sehr

gefragt sind.

Über 450 Gäste wurden im Festzelt

willkommen geheißen, darunter die

Partner in der EUROgenetik, die Ver-

treter der Zuchtorganisationen und

Besamungsstationen, Gäste aus Nord-

irland, Serbien und Tschechien, Funk-

tionäre, Tierärzte und natürlich die

Züchter. Als Ehrengäste wurde unter

anderem Landesrat Max Hiegelsber-

ger, LK Präsident Franz Reiseckerund

Dr. Konrad Blaas vom Landwirt-

schaftsministerium begrüßt.

20 JAHRE OÖ. BESAMUNGSSTATION

Die Tierschauen in der FIH Tierarena

und der „Live-Stall“ waren die Anzie-

hungspunkte auf der Landwirtschafts-

messe in Ried. Zu den Tierschauen

kamen Besuchergruppen aus China,

Deutschland, Holland, Italien, Nordir-

land, Irland, Polen, Russland, Schott-

land, Serbien, Slowenien, Tschechien,

Türkei und aus allen österreichischen

Bundesländern.

2. EUROgenetik Fleckviehschau –

Fleckvieh in Bestform

„An der Spitze stehen Hammerkühe“,

war Preisrichter Viehhauser von den

Siegertieren der jungen Fleckviehkü-

he begeistert. In der Finalrunde konn-

ten sich zwei Kühe aus deutschen

Zuchtverbänden an die Spitze setzen:

Rupert Viehhauser kürte die MAN-

TON-Tochter ESTELLA (MV: Ilion)

von Uwe und Mark Habermehl aus

Lauterbach/DE, ZB Hessen, zur Ge-

samtsiegerin der Jungkühe. Die

WALDBRAND-Tochter GIZMARA

(MV: Samut) sei eine Kuh zum Ver-

lieben, meinte der Preisrichter – kein

Wunder, dass die in allen Merkmalen

brillierende WALDBRAND-Tochter

von Christiane Böhm aus Aufsess/

Neuhaus/DE, RZV Oberfranken bei

der Gesamtsiegerwahl mittel schließ-

lich auch zur Siegerin gekürt wurde

Bei der Gesamtsiegerwahl der älteren

Kühe entschied sich der Preisrichter

für die klar den Doppelnutzungstyp

repräsentierende HUPSOL-Tochter

MAJA (MV: Repteit) von Johann

Schipflinger aus Itter, RZV Tirol.

Oö Braunvieh- und Holsteinschau

Die ausgestellte Kollektion stieß auf

viel Begeisterung und Zuspruch. Bei

den Braunviehkühen wählte Preisrich-

ter Gstöhl aus Vorarlberg die Vakir-

Tochter GLORIA vom Betrieb Her-

bert Antensteiner aus Roßleithen als

Gesamtsiegerin. Bei einem sehr star-

ken Hintereuter überzeugte GLORIA

durch ihr exzellentes Fundament, ih-

ren harmonischen Ausdruck.

Bei den Holstein-Tieren krönte Preis-

richter Gstöhl schlussendlich die sehr

starke Viertkalbskuh LAUTAMI vom

Betrieb Deutinger zur Gesamtsiegerin.

Fleischrinderzüchter begeistern das

Messepublikum

Neun spezielle Fleischrinderrassen

und drei Generhaltungsrassen wurden

am 9. und 10. September den Besu-

chern präsentiert.

TIERSCHAUEN - DER PUBLIKUMSMAGNET IN RIED

Die Gesamtsieger bei der EUROgenetik Fleck-viehschau kamen aus Österreich und Deutsch-land.

Vorführsiegerin bei den jüngsten Jungzüchtern wurde Patrizia Hauer aus Waldkirchen/Wesen, bei den älteren Jungzüchtern gewann Mathias Schöch aus Vorarlberg. Foto: FIH

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ZAR-Kuhrier

RINDERZUCHT AUSTRIA

3 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher

Gastkommentar von Dipl.-Ing. Georg Strasser, neuer Präsident des österreichischen Bauern-bundes Foto: Österreichischer Bauernbund

STETIGE WEITERENTWICKLUNG ALS BASIS FÜR EINE

ZUKUNFTSFÄHIGE LANDWIRTSCHAFT

Die österreichische Landwirtschaft ist

einem starken Wandel unterzogen.

Die zunehmende Urbanisierung, die

Änderung des Konsumverhaltens der

Gesellschaft, die vermehrte Ver-

menschlichung von Tieren und die

Auswirkungen des Klimawandels

stellen die Bäuerinnen und Bauern vor

neue Herausforderungen. Zudem wird

mit Sicherheit die neue GAP 2020

Änderungen mit sich bringen. Um

diesen Herausforderungen mutig ent-

gegen schreiten zu können, sind starke

zukunftsorientierte Organisationen,

Verbände und Interessensvertretungen

unabdingbar. Hierbei wird es ganz

entscheidend sein näher zusammen zu

rücken und noch stärker zwischen den

Organisationen zu kooperieren.

Tagtäglich produzieren die heimi-

schen Landwirte hochwertigste Le-

bensmittel und tragen wesentlich zum

Erhalt der Kulturlandschaft bei. Eine

flächendeckende Land Bewirtschaf-

tung mit bäuerlichen Familienbetrie-

ben stellt somit die Basis unserer Ge-

sellschaft dar. Die Rinderwirtschaft

insbesondere leistet durch die Bewirt-

schaftung von Almen und Grünland-

flächen einen wertvollen Beitrag für

den heimischen Tourismus, der sich

zu einem bedeutenden Wirtschafts-

zweig in Österreich entwickelt hat.

Die tagtägliche Arbeit der österreichi-

schen Rinderbauern ist somit ein

wichtiger Beitrag zur Entwicklung der

ländlichen Lebensräume und ein ent-

scheidender Faktor gegen Abwande-

rung in die Städte. Als Milchvieh-

bauer und Rinderzüchter mit 15

Flviehkühen spüre ich selbst, wie her-

ausfordernd und anspruchsvoll diese

Arbeit ist. Daher ist es umso wichti-

ger, dass sich unsere Landwirtschaft

und auch die Rinderwirtschaft stetig

weiterentwickelt, damit unsere bäuer-

lichen Familienbetriebe auch in Zu-

kunft weiter Bestand haben.

Die Rinderzucht stellt hierbei die Ba-

sis für Weiterentwicklung im Bereich

der Rinderwirtschaft dar. Mit der in-

tensiven Forschungstätigkeit schafft

es die österreichische Rinderzucht

stets am Puls der Zeit zu sein. Zudem

freut es mich persönlich sehr, dass Sie

die ZAR auch intensiv in der Jugend-

arbeit und der Ausbildung der Rinder-

züchter von morgen engagiert. Mit

dem Ausbildungsprogramm Jung-

züchterprofi werden die Hofüberneh-

mer von morgen und Rinderzuchtinte-

ressierte auf zukünftige Herausforde-

rungen in der Rinderwirtschaft bes-

tens vorbereitet.

Es freut mich, dass ich im Zuge des

umgestalteten und neu konzipierten

Jungzüchterprofis einen Einblick in

die Agrarpolitik in Österreich und auf

EU-Ebene geben darf! Das Engage-

ment in der Jugendarbeit ist ganz ent-

scheidend, um auch in Zukunft flä-

chendeckende Landwirtschaft und

damit den Erhalt unser wunderschö-

nen Naturlandschaft gewährleisten zu

können. Dazu braucht es entsprechen-

de Rahmenbedingungen und die tat-

kräftige Unterstützung der Agrarpoli-

tik. Denn es geht um unseren Erho-

lungs-, Lebens- und Wirtschaftsraum

in Österreich – und dazu tragen unsere

österreichischen Rinderzüchterinnen-

und züchter wesentlich bei!

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ZAR-Kuhrier

RINDERZUCHT AUSTRIA

4 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher

Der Tiroler Braunviehzuchtverband

lud seine Vorstandsmitglieder sowie

den Beirat der Alpengenetik zur ge-

meinsamen Almsitzung in der Watte-

ner Lizum ein. In der Wattener Lizu-

mer verbringen rund 350 Tiere, darun-

ter 160 Braunviehtiere, den Sommer.

Die Almsaison ist mit rund vier Mo-

naten recht kurz, was unter anderem

daran liegt, dass die Wattener Lizu-

mer Bundesgebiet ist und vom Bun-

desheer als Truppenübungsplatz und

zur Gebirgsjägerausbildung genutzt

wird. Nach einer kurzen Vorstellung

der Alm durch einen der Almpächter

stand ein Rundgang durch die Almkä-

serei auf der Tagesordnung. Täglich

verarbeitet hier Thomas Klingler die

frischgemolkene Milch der Almkühe

zu „Lizumer Almkas“ und „Lizumer

Kasermandl“ (Tilsiter), die dann Ab-

Hof und im Großhandel vertrieben

wird. Nach dem Abstieg über den

Lizumer Zirbenweg hinab zur Stier-

alm wurde die Gruppe auf der Deurin-

ger Alm von der Familie Wildauer

herzlich empfangen und bestens be-

wirtet. Beim gemütlichen Almgrillen

war Zeit für einen regen Gedanken-

austausch und die eine oder andere

Diskussion rund ums Thema Braun-

vieh.

Arbeitsgespräch für den Zuchtviehmarkt am Hof von Stefan Lindner in Oberndorf in Tirol: Kuz-netsov Lev Wladimirowich, Minister für den Nordkaukasus, und BM Andrä Rupprechter

Das Land Tirol unterzeichnete im

Rahmen des Forum Alpbach ein Ab-

kommen zur wirtschaftlichen und tou-

ristischen Zusammenarbeit mit der

Republik Karatschai-Tscherkessien

im Nordkaukasus. „Die Republik Ka-

ratschai-Tscherkessien ist topogra-

phisch unserem Land sehr ähnlich und

verfügt über ein großes Entwicklungs-

potenzial“ betonte LH Günther Plat-

ter. In einem Arbeitsgespräch mit Mi-

nister Andrä Rupprechter konnte die

weitere intensive Zusammenarbeit

auch mit der österreichischen Rinder-

zucht besprochen werden.

Für die österreichische Rinderzucht

stellt die Russische Förderation einen

Markt mit gutem Potential dar. Seit

2007 wurden über 22.000 Zuchttiere

nach Russland verbracht. Russland

legte als Folge des wirtschaftlichen

Embargos der EU den Schwerpunkt

auf die Erhöhung des Selbstversor-

gungsgrades von russischen Lebens-

mitteln. Die RINDERZUCHT AUS-

TRIA bemüht sich seit geraumer Zeit

verstärkt um die Intensivierung der

Geschäftsbeziehungen mit dem Nord-

kaukasus.

VERSTÄRKTE ZUSAMMENARBEIT MIT RUSSLAND

Die traditionelle Almsitzung des Tiroler Braun-viehzuchtverbandes wurde dieses Jahr in der Wattener Lizum abgehalten. Foto: Reinhard Winkler

BIO-BETRIEBE UND FLÄCHEN WACHSEN

Bio-Produktion und Bio-Absatz ent-

wickeln sich im Gleichklang – jeder

fünfte Hektar in Österreich wird biolo-

gisch bewirtschaftet, täglich fünf neue

Bio-Betriebe.

Im Schnitt sind 2016 pro Tag fünf

Betriebe neu in die Bio-

Landwirtschaft eingestiegen. Insge-

samt gab es im vergangenen Jahr in

Österreich 21.820 Bio-Betriebe. Das

entspricht einem Anteil von 19 Pro-

zent an allen landwirtschaftlichen Be-

trieben. Mit dem Anstieg der Betriebe

wächst auch die biologisch bewirt-

schaftete landwirtschaftliche Nutzflä-

che konstant: 571.585 Hektar wurden

2016 biologisch bewirtschaftet, was

einem Anteil von 22 Prozent der ge-

samten landwirtschaftlichen Nutzflä-

che entspricht.

Quelle: Bio Austria/AMA

ALMSITZUNG DES TIROLER BRAUNVIEHZUCHTVERBANDES

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ZAR-Kuhrier

RINDERZUCHT AUSTRIA

5 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher Lukas Kalcher

Das Rind als Modellorganismus für

die Aufklärung seltener Krankhei-

ten beim Menschen

Das Studium von Erbkrankheiten auf-

grund von spontan auftretenden Muta-

tionen beim Rind bietet eine interes-

sante Alternative zu Labortieren zur

Aufklärung der zugrundeliegenden

genetischen Mechanismen beim Men-

schen. Dies ist die Schlussfolgerung

einer Forschungsarbeit eines internati-

onalen Forscherteams unter Beteili-

gung der ZuchtData, die am 13. Sep-

tember 2017 in der renommierten

Zeitschrift "Nature Scientific Reports"

veröffentlicht wurde.

"Bei den Menschen wird die klinische

und molekulare Charakterisierung von

seltenen Erbkrankheiten oft durch die

geringe Anzahl von Patienten und die

Schwierigkeit bei der Entwicklung

von Tiermodellen für schwere domi-

nante Mutationen behindert. Im Ge-

gensatz dazu machen die Struktur der

Rinderpopulationen und die umfang-

reichen Genotyp- und Phänotypdaten,

es heute relativ leicht, die ursächli-

chen Mutationen schnell zu identifi-

zieren und ihre Auswirkungen bei

betroffenen Tieren zu untersuchen ",

erklärt einer der Autoren der Studie,

Dr. Aurélien Capitan, Wissen-

schaftler bei INRA und ALLICE. "In

diesem Artikel war es unser Ziel, mit

Möglichkeiten der Verwendung des

Rindes als Modellorganismus für den

Menschen mit ausgewählten Beispie-

len zu illustrieren."

In ihrem Artikel identifizierten die

Forscher Kandidatenmutationen für

sieben dominante Syndrome, indem

sie das gesamte Genom eines einzel-

nen betroffenen Tieres sequenzierten

und die Varianten herausfiltern, die in

den Genomen von mehr als 1000

Kontrolltieren gefunden wurden, die

jeweils die wichtigsten Vorfahren

ihrer Rassen repräsentierten. Dann

konnten sie durch das Studium der

nahen Verwandten der betroffenen

Tiere bestätigen, dass die Mutationen

tatsächlich neu und ursächlich für den

Phänotyp sind. Einer dieser sieben

Syndrome stellte die Glasknochen-

krankheit beim Fleckvieh-Stier GS

HALVAR dar. Bei dem Stier ist es

während seiner Embryonalentwick-

lung zu einer Mutation gekommen,

die dazu führt, dass der Stier gesunde

und mutierte Spermien produziert.

Die Kälber, die aus den mutierten

Spermien hervorgehen, erkrankten in

der Folge an der Glasknochenkrank-

heit. Der Stier wurde nach Auftreten

der ersten Fälle von der Besamungs-

station unverzüglich aus der Besa-

mung genommen.

Darüber hinaus führten die Autoren

klinische Untersuchungen durch und

berichteten über perfekte Genotyp-

Phänotyp-Korrelationen zwischen

betroffenen Kälbern und menschli-

chen Patienten mit Mutationen, die

dieselben Proteine beeinflussen, was

demonstriert, dass das Rind ein nützli-

ches Modell für die Untersuchung von

menschlichen genetischen Krankhei-

ten sein kann. Ebenso konnte gezeigt

werden, dass die großen Halbge-

schwisterfamilien beim Rind die Kar-

tierung von Genorten mit Regulator-

Funktion bei Erkrankungen mit vari-

abler Symptomatik erlaubt. Rinder

können in diesem Bereich daher einen

wichtigen Beitrag zur Grundlagenfor-

schung leisten.

Schließlich zeigten die Wissenschaft-

ler; dass es grundsätzlich möglich ist,

die Entstehung von neuen rezessiven

genetischen Defekten frühzeitig zu

erkennen, indem sie neue schädliche

Mutationen im Genom gesunder Be-

samungsstiere nachweisen konnten.

DER FALL GS HALVAR

Foto: stephanhauser.com Diese Ergebnisse des internationalen Teams von Forschern aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Österreich und Australien wurden im Artikel "Rapid Discovery of De Novo Deleterious Mutations in Cattle" veröffentlicht. (www.nature.com/articles/s41598-017-11523-3)

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ZAR-Kuhrier

RINDERZUCHT AUSTRIA

6 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017

DI Lukas Kalcher, ZAR

Mit dem neuen „Standort Land“ - Pa-

ket von Bundesminister Andrä Rupp-

rechter stehen für die Landwir t-

schaft und den ländlichen Raum noch

im Herbst zusätzlich 40 Millionen

Euro zur Verfügung. 35 Millionen

Euro fließen in die Unterstützung von

Investitionen im Bereich Verarbeitung

und Vermarktung landwirtschaftlicher

Produkte und 5 Millionen Euro wer-

den für das agrarische Bildungssystem

bereitgestellt. „Investitionen in die

Verarbeitung und Vermarktung von

Lebensmitteln stärken die heimische

Qualitätsstrategie und erhöhen die

Wertschöpfung in den Regionen. Dies

kommt auch den bäuerlichen Fami-

lienbetrieben zu Gute“, erklärte Rupp-

rechter beim agrarpolitischen Herbst-

auftakt der Rieder Messe. „Mit dem

Standort-Paket sollen innovative Pro-

jekte im Bereich der Land- und Er-

nährungswirtschaft ermöglicht und

Arbeitsplätzte am Land geschaffen

werden. Jeder 7. Arbeitsplatz in Ös-

terreich ist direkt oder indirekt mit der

Land- und Ernährungswirtschaft ver-

bunden. Gerade im internationalen

Wettbewerb ist eine Stärkung des

Standorts Land besonders wichtig.

„Diese Initiative von Andrä Rupp-

rechter ist für die Rinderwirtschaft

sehr positiv, da dadurch die Verede-

lung und Vermarktung gestärkt wer-

den. Die Weiterentwicklung der Er-

folgsgeschichte im Export wird somit

unterstützt“, unterstreicht ZAR-

Obmann Stefan Lindner.

Der Schwerpunkt der schon zur Tra-

dition gewordenen Zuchttierschau

im Rahmen der Burgenlandmesse

„INFORM“ in Oberwart von 1. bis

3. September lag in der Präsentation

gefährdeter, also vom Aussterben

bedrohter Rinderrassen. Hier konnte

man sich eingehend über Haltung

und Zucht der Tiere informieren.

Wie schon in den vorangegangenen

Jahren war der Messestall, wo der

Burgenländische Rinderzuchtver-

band Kühe mit ihren Kälbern der

Rassen Tuxer, Sprinzen, Braunvieh,

Murbodner sowie von Ennstaler

Bergschecken vorstellte, bei den

annähernd 20.000 Besuchern ein

wahrer Besuchermagnet.

Lukas Kalcher

Anfang September führte eine Stu-

dienreise des Beratungsinstitutes

Boguchwala 36 Teilnehmer in den

Pinzgau und auf die Rieder Messe.

Angeführt wurde die Gruppe von Ver-

bandspräsident Edgar Benes, Dr. Wla-

dislaw Brejta und Prof. Dr. Zenon

Chorozy vom Zootechnischen Institut

in Krakau-Balice. Ing. Richard Pichler

von der AGÖF stellte mit den Ge-

schäftsführern Ing. Thomas Edenhau-

ser vom Rinderzuchtverband Salzburg

und Dr. Josef Miesenberger vom FIH

ein dichtes Fachprogramm mit Be-

triebsbesichtigungen, Almabtrieb und

Führung durch dir Fachschule Bruck

für drei Tage zusammen. Auch die

Messe in Ried wurde besichtigt.

Danach ging es mit vielen Eindrücken

und Informationen über Krakau wie-

der heimwärts nach Polen.

POLNISCHE FACHBESUCHER IN ÖSTERREICH

Die polnischen Gäste waren vom Bildungsangebot und den Lehrwerkstätten der Fachschule Bruck begeistert. Foto Richard Pichler

STANDORT LAND - PAKET POSITIV FÜR RINDERZUCHT

MESSESTALL ALS BESUCHERMAGNET

Einige der ausgestellten Tiere des Burgenländi-schen Rinderzuchtverbandes auf der Fachmesse Inform in Oberwart. Foto: Hannes Lang

Foto: BMLFUW/William Tadros

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ZAR-Kuhrier

RINDERZUCHT AUSTRIA

7 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017

DI Lukas Kalcher, ZAR

Viele Besucher konnten Anfang Sep-

tember auf dem Breitenhof der Fami-

lie Bramböck in Angath, Tirol,

trotz Schlechtwetter beim Hoffest

begrüßt werden. Auch Minister Andrä

Rupprechter, Präsident Josef Hechen-

berger und ZAR-Obmann Stefan

Lindner ließen sich das Event nicht

entgehen. Auf dem Hof werden 25

Milchkühe und rund 40 Stück Nach-

zuchtrinder gehalten. Züchterisch Be-

kanntheit errang der Breitenhof mit

seiner Kuh Walli, die 2015 auf der

Rieder Messe den Titel bei den Jung-

kühen holte.

Die bekannte Landwirtschaftsmesse

AGRA lockte auch heuer wieder

tausende Besucher nach Gornja Rad-

gona. Die Ausstellung von Zucht-

rindern ist alljährlich ein Publikums-

magnet. Die RINDERZUCHT AUS-

TRIA war als einziger nicht sloweni-

scher Aussteller mit Zuchttieren vor

Ort. Eine Kollektion aus 5 trächtigen

Kalbinnen vertrat die österreichi-

schen Farben und wurde auf der

Messe präsentiert. Förderlich für das

Interesse an den österreichischen

Tieren war sicherlich die Tatsache,

dass die Kalbinnen am Stand mit

dem Vermerk „Zu Verkaufen“ ge-

kennzeichnet waren und so konnten

alle 5 Kalbinnen bereits am ersten

Messetag verkauft werden.

Beim abgehaltenen Preisrichten wur-

de vom slowenischen Preisrichter

die GS Panama Tochter Erle wegen

ihres überragenden Körpers an die 1.

Stelle gereiht und erhielt die Ehreng-

locke der slowenischen Fleckvieh-

zucht.

Lukas Kalcher

V.l: Markus Schwaighofer, ZAR-Obmann Stefan Lindner, Bundesminister Andrä Rupprechter Christine und Franz Bramböck, Präsident Josef Hechenberger. Foto: Christian Moser

VIEL PROMINENZ BEIM ANGATHER HOFFEST

NEUER VORSTAND BEI JUNGZÜCHTER VEREINIGUNG

1. Reihe v.l.n.r. Radbod Natmeßnig, Verena Klaus-ner, Sarah Schwaighofer, Andreas Wurzinger, Mi-chaela Maislinger, Elisabeth Sommerer, Christine Berger 2. Reihe v.l.n.r. Edina Scherzer, Mathias Kofler, Alexander Hörmandinger, Ferdinand Haas, Martin Günzinger, Hannes Pfister. Foto: Gerlinde Halbartschlager

STARKER AUFTRITT AUF MESSE IN SLOWENIEN

Rinderzucht Steiermark-Obmann ÖR Johann Derler, GF DI Reinhard Pfleger und Franz Niederl mit den Ausstellungstieren in Slowenien. Foto: Rinderzucht Steiermark

Im Rahmen der Rieder Messe fand die

außerordentliche Mitgliederversamm-

lung der Österreichischen Jungzüchter

Vereinigung statt. Da der Obmann Ma-

thias Tieber sein Amt zur Verfügung

stellte, nutzten die Vorstandsmitglieder

der ÖJV die Gelegenheit, um sich neu

zu strukturieren. ZAR-Obmann Stefan

Lindner leitete die Wahl und motivier-

te die Vorstandsmitglieder, das ihnen

entgegengebrachte Vertrauen und die

Verantwortung für 6.000 Jugendliche

aus ganz Österreich ernst zu nehmen.

Die Mitglieder wählten Andreas

Wurzinger aus Niederöster reich ein-

stimmig zum Obmann der ÖJV. Ihm

zur Seite stehen die Obmann Stellver-

treter Ferdinand Haas aus der Steier-

mark und Alexander Hörmandinger

aus Oberösterreich.

Weiters wurden die laufenden Projekte

der ÖJV vorgestellt: abgeänderte Vor-

führrichtlinien, die Schaffung eines

Preisrichterpools und die Neugestal-

tung der Homepage. Im Anschluss da-

ran stellte die ZAR-Bildungsleiterin

Gerlinde Halbartschlager, denJung-

züchterprofi mit allen Lehrinhalten und

Neuheiten vor.

Mit dem Leitspruch „Wir sind moti-

viert für die Zukunft“ beendete der

neue Obmann Andreas Wurzinger die

außerordentliche Mitgliederversamm-

lung.

Page 8: ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRI- ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT ...556ac9f8-b141-44e4-916b-55d... · von Christiane Böhm aus Aufsess/ Neuhaus/DE, RZV Oberfranken bei der Gesamtsiegerwahl

ZAR-Kuhrier

RINDERZUCHT AUSTRIA

8 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2017

DI Lukas Kalcher, ZAR

TERMINE

25. September 10:00 Uhr

ZAR-Vorstandssitzung ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

30. Sept. –01.Oktober

Jungzüchterprofi Modul 1 Wien

13. Oktober Ausschuss Besamung-Biotechnologie ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

21.-22. Oktober

Jungzüchterprofi Modul 1 Wien

29. November 13:00 Uhr

NTÖ-Am Punkt „Fleisch, Milch, Ei-bedenkenfrei? Herkunftskennzeichnung im Außerhauskonsum Veterinärmedizinische Universität Wien

IMPRESSUM

Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR)

1200 Wien, Dresdner Straße 89/19

Tel.: +43 1 334 17 21 | Fax: +43 1 334 17 13 | E-mail: [email protected]

Internet: http://zar.at