1 WIRTSCHAFTSMEDIATION Konfliktmanagement für moderne Unternehmen Unternehmenskonflikte...

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WIRTSCHAFTSMEDIATION

Konfliktmanagement für moderne UnternehmenUnternehmenskonflikte außergerichtlich lösen

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WIRTSCHAFTSMEDIATION Wie entstehen Konflikte? Geschäftsleben ist Krieg (?) Grundmuster der Konfliktaustragung Recht oder Konsens ? Optionen im Konflikt Einfluß der Vernunft Was also ist Mediation?

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WIRTSCHAFTSMEDIATION Weitere Besonderheiten der

Mediation Zur geschichtlichen Entwicklung der

Mediation Ablauf einer Mediation Vorteile der Wirtschaftsmediation Typische Anwendungsfälle der

Wirtschaftsmediation

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WIRTSCHAFTSMEDIATION

Konflikte entstehen im Kopf!

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Wie entstehen Konflikte?

VERHALTEN

Gefühle

Gefühle

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Persönliche Landkarten

„Ich bin auf wundersame Weise nicht verantwortlich für das was Sie hören,

aber voll verantwortlich für das was ich sage.“

(Humberto Maturana)

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Und wie lösen Menschen überhaupt Konflikte?

Wir tragen alle Millionen von Jahren Entwicklungsgeschichte in uns.

Und immer dann, wenn wir reflexartig (d.h. ohne Einschaltung des Verstandes, der Vernunft) reagieren, neigen wir dazu, Konflikte nach archaischen Mustern zu lösen.

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Geschäftsleben ist Krieg (?)

Krieg ist die teuerste aller Konfliktlösungen, der

Gerichtsprozeß ist die zweitteuerste.

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Geschäftsleben ist Krieg (?)

„Mein Erfolg ist der Mißerfolg des anderen“

„Erfolg haben genügt nicht, andere müssen scheitern“

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Grundmuster der Konfliktaustragung

Konfliktlösung durch Macht

Kampf: Es geht um die physische oder wirtschaftliche Auslöschung der anderen Seite. Alternative dazu ist die Flucht.

Unterwerfung: durch der Einsatz von Macht (Sklaverei).

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Grundmuster der Konfliktaustragung

Konfliktlösung durch Recht (=erster großer Zivilisationsschritt)

Rechtsstreit: Konflikt wird an eine höhere Instanz delegiert. Über Sieg oder Niederlage entscheidet ein Gericht.

Verhandeln: Ergebnis ist meist ein Kompromiß d. h. der Gewinn des einen ist der Verlust des anderen - also ein „Nullsummenspiel“.

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Grundmuster der Konfliktaustragung

Konsens (=zweiter großer Zivilisationsschritt)

Konsens: Lösung wird von beiden Parteien als VorteilVorteil gesehen.

Es geht nicht mehr darum, wer Macht oder Recht hat, es geht um die Frage:

Welche Lösungen gibt es für die beiden Parteien, ihre ureigensten Interessen zu verwirklichen.

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Grundmuster der Konfliktaustragung

Mediation: Ist die professionelle und

konsequente Anwendung des kooperativen Verhandelns (Konsensfindung) durch einen professionellen Verhandlungshelfer, den MediatorMediator.

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Recht versus Konsens

Recht Reduzierung auf den juristisch relevanten

Sachverhalt, d. h. Lebenssachverhalte werden juristisch ausgedünnt, bis sie juristisch greifbar werden

Nur wer einen Anspruch hat kommt zu etwas Konflikte kann nur der Richter lösen Anwalt ist Legionär des Mandanten Blick zurück in die Vergangenheit (wer ist

schuld?)

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Recht versus Konsens

RechtDie meisten InteressenInteressen in unserem

Leben können wir nur durch LösungenLösungen befriedigen, für die es keine Rechtsansprüchekeine Rechtsansprüche gibt.

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Recht versus Konsens

Konsens Entscheidend ist, was die Menschen

wirklich wollen. Jeder gewinnt am meisten, wenn beide

gewinnen. Parteien orientieren sich nicht an

Problemen, sondern an Lösungen. Lösungen sind immer

zukunftsorientiert.

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„Orangenfall“ Zwei Schwestern stellen fest, daß

nur eine einzige Orange im Haus ist. Jede der beiden möchte aber die ganze Orange für sich.

Ein gerecht denkender Mensch würde zunächst meinen, daß die Orange in zwei Hälften geteilt werden muß.

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„Orangenfall“ Ein Mediator hingegen würde die beiden

zunächst fragen, warum sie die Orange haben wollen.

Dann würde das eine Mädchen vielleicht antworten, daß sie den Saft trinken wolle.

Das andere Mädchen könnte antworten, daß sie die Schale benötige, um einen Kuchen zu backen.

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„Orangenfall“ In diesem Lehrbuchfall ist die Lösung

simpel. Eine bekommt den Saft und die andere die Schale.

So trivial das Beispiel erscheinen mag, macht es doch deutlich, daß aus der Erforschung der Interessen kreative Lösungen erwachsen können, aus denen beide Parteien eine Vorteil haben.

Wir bezeichnen dies als „Win-Win-Situatin“.

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Optionen im Konflikt

Vermeiden Machtkampf Einschalten einer höheren Instanz

nach den Normen der höheren Instanz und nie die Normen und Interessen der Parteien

Kooperation (Verhandlung/Kompromiß/Konsens) Kooperatives Verhandeln mit Hilfe eines

Dritten

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Optionen im Konflikt

050000

100000150000200000250000300000350000400000450000

Juni1812

Spt. 1812 Dez.1812

Kriegsbeg.Vor MoskauRückkehr

Der Zug Napoleons nach Moskau

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Einfluß der Vernunft

Vernunft bedeutet Abschied nehmen von den jahrmillionenalten Konfliktlösungsmustern, die uns begleiten.

Vernunft walten lassen ist „unnatürlich“, aber

konstruktiv und für alle vorteilhaft.

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Was also ist Mediation?

MEDIATION ist ein freiwilliger, vertraulicher Weg zur Konfliktlösung, in dem die Konfliktpartner durch einen neutralen Dritten in die Lage versetzt werden zu einer eigenverantwortlichen Lösung zu

kommen, die den Bedürfnissen und Interessen aller

Beteiligten gerecht wird.

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Was also ist Mediation?

Vermittlung ist die zentrale Leistung des

Mediators. Ausgleich

es geht um das Bewußtwerden von Interessen, um deren Abwägen, um Konsens der von beiden Parteien als Kooperationsgewinn erfahren wird.

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Was also ist Mediation?

Versöhnung zielt auf die Zukunft, auf zukünftiges

Kommunizieren und Kooperieren. Die Mediation will Beziehungen nicht

beenden, sondern auf neuen Wegen fortbestehen lassen.

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Mediator - Kunde

MEDIATOR Ist der Experte für den

lösungsorientierten Umgang mit Konflikten (Problemen)

KUNDE Ist der Experte für sich und seinen

spezifischen Kontext Der Kunde ist der KUNDIGE

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Weitere Besonderheiten der Mediation

Freiwilligkeit Win-Win-Lösungen Hohe Parteienmitwirkung und

Parteienkontrolle über das Verfahren

Vertraulichkeit Allparteilichkeit (Neutralität)

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Zur geschichtlichen Entwicklung der Mediation

Streitigkeiten der Stadtstaaten in Griechenland

Japan und China Westfälischer Friede von 1648 Camp-David-Abkommen von 1979

Grundgedanke ist der Weg von Rechtspositionen zu den Interessen der Konfliktparteien.

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Ablauf einer Mediation

Entscheidung für die Mediation Auswahl des Mediators Mediationsvertrag Dauer der Mediation Rolle des Mediators

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Vorteile der Wirtschaftsmediation

Sie gewinnen Zeit und behalten Planungssicherheit

Sie reduzieren Ihre Kosten Sie erhalten mehr Informationen und

können Ihren eigenen Standpunkt darstellen Sie schonen Ihre Ressourcen Sie behalten Ihre Stammkunden Sie bewahren Vertraulichkeit Sie bewahren Kontrolle über den Prozeß

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Typische Anwendungsfälle der Wirtschaftsmediation

Familienkonflikte (Generationenkonflikte) Konflikte mit Kunden und Lieferanten Streitigkeiten mit den Mitarbeitern Konflikte bei Übernahmen u. Fusionen Konflikte zwischen Verwaltung u. Bürgern Konflikte zwischen Mietern und Vermietern Konflikte zwischen Nachbarn

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WIRTSCHAFTSMEDIATION

Enorme wirtschaftliche Vorteile Entlastet die Gerichte Beitrag zur Hebung der

Lebensqualität

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