Post on 18-Feb-2017
1. Begriffsdefinition
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Wirtschaft verstehen!
Unterschied zwischen
➡ Verbraucherjournalismus = Endkunde ➡ Ratgeberjournalismus = etwas altbacken ➡ Servicejournalismus = kann Kochrezept sein ➡ Nutzwertjournalismus = B2B/B2C + Service
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Verbraucherjournalismus
➡ ...hat also in der Regel mit Geld zu tun.
➡Das heißt, es geht um Finanzen, um Wirtschaft.
➡Verbraucherjournalismus ist Teil des Wirtschaftsjournalismus.
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Wir sprechen also von den Ressorts
➡Versicherungen ➡Geldanlage ➡Immobilien (Bauen & Wohnen) ➡Steuern ➡Karriere ➡Leben (Internet/Technik)
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Arbeitnehmer
Steuerzahler
Mieter
Ehepartner
Elternteil
Käufer
Versicherter
Autofahrer
WER ist mein Leser?
➡männlich oder weiblich? ➡alt oder jung? ➡arm oder reich? ➡Stadt oder Land? ➡gebildet oder ungebildet? ➡ technikaffin?
2. Zielgruppe
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ARD/ZDF-Onlinestudie 2015
80% der Deutschen sind online
50% der Über-60-Jährigen nutzen das Internet
55% nutzen mobile Endgeräte
13% nutzen zum TV gleichzeitig das Internet
Steigende Zahlen bei Video/Audio über das Netz
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Zahlenfriedhöfe
Bleiwüsten
langweilig
Für Unternehmer über Märkte und Unternehmen
Fachbegriffe
unverständlich
Von Experten für Experten
Kritik
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Wirtschaftsjournalismus wird Verbraucherjournalismus, wenn ➡er verständlich ist.
➡sich an seinem Leser orientiert.
➡den Leser in allen seinen sozialen Lebensformen anspricht.
➡mit allen journalistischen Stilformen gestaltet ist.
➡Illustration berücksichtigt.
➡er dem Leser dient, also einen Service bietet.
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Nutzwert-/Verbraucherjournalismus hat …
➡Ratgeberfunktion ➡Orientierungsfunktion ➡Hinweisfunktion ➡Handlungsanweisungen ➡Tipps
Verbraucherjournalismus bietet dem Leser einen Wert, der über den Inhalt
des Artikel hinaus geht.
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Nutzwert crossmedialIm Internet werden …
… Tabellen zu personalisierten Rechnern oder als herunterladbare PDFe angeboten.
… können Checklisten ausgedruckt und abgehakt werden.
… lassen sich Musterformulare am PC ausfüllen und ausdrucken.
… führen Fachbegriffe in ein Glossar.
… werden Beiträge multimedial dargestellt.
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Nutzwert/Mehrwert online
➡Urteilsdatenbanken (statt Aktenzeichen)
➡Musterbriefe (zum Ausfüllen)
➡Checklisten (zum Ausfüllen)
➡Podcast/VCast (als Ergänzung zum Text)
➡Foren/Chats/Blogs/Wikis/Posts (Nutzer einbeziehen
➡Tools (Individualisierung)
➡Adresshinweise (als Linkliste)
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Welche Themen gehören in den Verbraucherjournalismus?
➡ Geldanlage
➡ Immobilien
➡ Versicherungen
➡ Steuern
➡ Karriere & Management
➡ „Leben“ (Konsum)
Im Prinzip alle Ressorts, die Sie in einer Wirtschaftszeitschrift finden. Es geht ums Geld:
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Woher bekommen Sie Ihre Themen?
Liegen auf der Straße
Was Bekannte /Freunde erzählen
Eigene Erfahrungen
Presse- meldungen
Studien
Urteile, Gesetze, Reformen
Jahreszeit
Themen
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Alter Wein in neuen Schläuchen
Problem bei allen Medien gleich: Nutzwertthemen ändern sich kaum. Darum:
➡ Gesichtspunkt ändern ➡ Betroffenheit erzeugen ➡ Ggf. regionalen Bezug herstellen ➡ Mit Zahlen, Daten, Fakten arbeiten
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Woher kommt Ihre Inspiration?
➡ Saisonal bedingte Anlässe (Ostern, Sommerferien)
➡ Nachrichten (Newsletter, RSS, Pressemeldungen)
➡ Lesen vieler Zeitungen/Zeitschriften ➡ Radio- oder Podcasthören (dradio.de/hr-
info) ➡ TV (z.B. Plusminus/WISO) ➡ Freundeskreis
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… und dann geht es darum, Themen herunterzubrechen
➡ … der 31. Mai und der 30. November jeden Jahres?
➡ … der erste Schneefall?
➡ … die steigenden Strompreise?
➡… das Kleinanlegerschutzgesetz?
Was bedeuten für Lieschen Müller …
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Ihre Ansprechpartner für Themen sind
➡ Bundesregierung
➡ Ministerien
➡ Gerichte
➡ Europäischer Gerichtshof
➡ Verbände wie Verbraucherzentrale Bundesverband, Bund der Versicherten, Bund der Steuerzahler, ADAC, Haus & Grund etc.
Übung 5: Megatrends herunterbrechen
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!➡Globalisierung ➡Urbanisierung ➡Gesundheit ➡Ökologie ➡Silver Society ➡Individualisierung …
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Achtung!
➡Pressestellen erstellen gerne Studien, um zitiert zu werden!
➡PR-Abteilungen bereiten sehr gerne Infografiken vor. Aber stimmen die Sachverhalte?
➡Musterrechnungen sind ausgesprochen beliebt in Presseabteilungen und Redaktionen. Unbedingt Drittmeinung einholen!
Wirtschaft verstehen!
Für Sie als Verbraucherjournalisten heißt das:
➡Besser sein, als die Kommunikationsabteilungen in Unternehmen.
➡Hinterfragen: Woher kommen die Informationen? ➡Quellencheck: einen Unabhängigen dazu befragen.
Oder auch zwei. ➡Nachrechnen, Statistiken misstrauen, sich nicht
berieseln lassen …
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Fazit
➡Verbraucherjournalismus lebt vom Nutz-/Mehrwert.➡Die Zielgruppe wird auch durch die technischen Voraussetzungen definiert.➡Neue Kanäle sind kein Spielzeug, sondern eine Möglichkeit, neue Zielgruppen zu erschließen.➡Das moderne Internet macht es vielen Unternehmen leicht, „Verbraucherjournalismus“ zu publizieren.➡Klassische Medien können sich davon nur durch Unabhängigkeit und Qualität unterscheiden.