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03/08 MARIA BERGER ALS BSA-PRÄSIDENTIN GEWÄHLT INTERVIEW MIT BSA-NR-KANDIDAT CHRISTOPH LIPINSKI BSA-SALZBURG: CLAUDIA SCHMIED ZU GAST Caspar Einem gratuliert Maria Berger zur Wahl

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03/08

Maria Berger als Bsa-Präsidentin gewählt

interview Mit Bsa-nr-Kandidat ChristoPh liPinsKi

Bsa-salzBurg: Claudia sChMied zu gast

Caspar Einem gratuliert Maria Berger zur Wahl

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Aus dem BSA

Nachrufe

Innerhalb kurzer Zeit haben uns zwei langjährige und ver-

diente BSA-Mitglieder verlassen. Altbundeskanzler Fred Si-

nowatz war ein großen Politiker und Menschenfreund.

Als Unterrichtsminister hat er nach dem Motto „Jede In-

vestition in die Ausbildung unserer Kinder ist eine Investition

in die Zukunft des Landes“ gehandelt. Und auch als Bundes-

kanzler hat Fred Sinowatz nie seine Wurzeln vergessen. Sein

Leitsatz war: Politik muss für die Menschen da sein.

Gertrude Fröhlich-Sandner war unter Kanzler Fred Sino-

watz Familienministerin. Zuvor setzte sie zahlreiche Markstei-

ne als Wiener Stadträtin für die Bereiche Bildung, Jugend und

Familie

Die österreichische Sozialdemokratie und die Republik ha-

ben mit Fred Sinowatz und Gertrude Fröhlich-Sandner zwei

Persönlichkeiten verloren, die große Fußabdrücke in der Ge-

sellschaft hinterlassen.

BSA OÖ: Rote Nacht 2008

Das Sommerfest des BSA Netzwerk Neue Basis gehört schon

zu den gesellschaftlichen Höhepunkten des Event-Sommers

in Oberösterreich. Zumvierten Mal ging die ROTE NACHT -

wieder im Linzer Bergschlössl - über die Bühne.

Ein volles Haus mit viel Prominenz und ein tolles Pro-

gramm machten das Bergschlössl wieder zum gesellschaftli-

chen Brennpunkt Oberösterreichs. Neu war allerdings, dass

der Wettergott der Veranstaltung nicht so gewogen war bisher.

Nach brütender Hitze zu Beginn gingen bald schwere Gewit-

ter über Linz nieder. Der guten Stimmung tat das keinen Ab-

bruch.

Im Mittelpunkt des Abends stand ein Spenden-Scheck, den

VOEST- Zentralbetriebsrat Hans Karl Schaller an Volkshilfe-

Chef Josef Weidenholzer für Tsunami-Opfer auf Sri-Lanka

übergab. Die Nachrichten über die Tsunami-Katastrophe vor

zweieinhalb Jahren hatte weltweit tiefste Erschütterung und

Aus dem BSA

AKZENTe 03

impressum

Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen. 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16.

Anzeigenannahme und Abo-Verwaltung: Margareta Artner, Tel 01/ 310 88 29 - 17, Chefredaktion: Mag. Franz Spitaler, Dip. Mgmt. MitarbeiterInnen dieser Ausgabe:

DI Walter Brenner, Andreas Ferenczi, Dr. Doris Grießler, Mag. Marion Gugi, Gabriele Pichler; Redaktionsadresse: 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, Tel 01/ 310

88 29-0, Fax 01/ 319 92 82-27, E-Mail: [email protected], Verlag: Verlag der SPÖ GmbH, 1014 Wien, Löwelstraße 18, Coverphoto: BSA

BSA Salzburg: Bildungsministerin Claudia Schmied

Der BSA Salzburg lud seine Mitglieder ins Turmzimmer der

Arbeiterkammer zu einer Diskussionsrunde mit anschlie-

ßendem Frühstücksbrunch mit Bildungsministerin Claudia

Schmied ein. Neben zahlreichen LehrerInnen und interes-

sierten VertrteterInnen anderer Berufe erschienen unter an-

derem auch unsere Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller

und der Präsident des Landesschulrates Mag. Herbert Gim-

pl als oberste Vertreter der Salzburger Bildungslandschaft.

Claudia Schmied informierte über ihre Arbeit als Bildungs-

ministerin, über bisher Erreichtes und ihre weiteren Pläne und

Ziele nach der Wahl, falls die SPÖ wieder das Bildungsressort

bekommen sollte.

Ein so vielseitiges Ressort wie das der Bildung, Kunst und

Kultur zu leiten, ist keine einfache Aufgabe. Trotzdem ist es

dem unglaublichen organisatorischen und politischen Ge-

schick von Claudia Schmied zu verdanken, dass jetzt, nach

nicht mehr als achtzehn Monaten, bereits 85% des gemeinsam

ausverhandelten Regierungsprogramms erledigt wurden.

Einer vom Bildungsministerium in Auftrag gegebenen

Umfrage zufolge ist der Großteil der Bevölkerung dafür, die

begonnenen Bildungsreformen fortzusetzen und das Rad der

Zeit nicht zurückzudrehen. Das Wahlprogramm von Claudia

Schmied sieht demnach eine Weiterführung des bisherigen Er-

folgskurses der SPÖ vor. Die zentralen Punkte sind:

1.) ein kostenfreies verpflichtendes Kindergartenjahr für

alle Fünfjährigen mit Sprachförderung und Förderung der ko-

gnitiven Fähigkeiten.

2.) Weiterführung der Umsetzung des neu geschaffenen

Gesetzes für kleinere Schulklassen in allen Schulformen.

3.) weiterer Ausbau des erfolgreichen Projekts „Neue Mit-

telschule“.

4.) eine gemeinsame universitäre Ausbildung für alle Leh-

rer aller Schulformen.

5.) die „Verantwortung“ von Schulen, ein Wort, das Clau-

dia Schmied mehr schätzt als „Schulautonomie“, weil es eigene

Entscheidung heißt, jedoch nicht Abkapselung.

6.) weiterer Ausbau ganztägiger Schulformen.

7.) Schlagwort: „Kunst macht Schule“: Förderung von

Kunst und Kultur an Schulen zur Förderung des Selbstbe-

wusstseins, Gemeinschaftsgefühls, Mut, Geborgenheit und an-

derer positiver Werte.

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BSA-BuNDESTAG:

MARIA BERGER

GEWäHLT

Justizministerin Dr. Maria Berger wurde am 46. BSA-

Bundestag im Gartenhotel Altmannsdorf als Nachfol-

gerin von Caspar Einem mit überwältigender Mehrheit

für zwei Jahre zur Präsidentin gewählt.

Ihre Stellvertreter/innen sind Dr. Sabine Oberhauser,

MAS, Abg.z.NR. Mag. Melitta Trunk, Abg.z.NR Dkfm.

Dr. Hannes Bauer, LH-Stv. DI Erich Haider und SR Ing.

Josef Neumayer.

Nach sechs Jahren übergab BSA-Präsident Caspar Ei-

nem sein Amt an Maria Berger und bedankte sich bei

allen Delegierten und Mitgliedern für die schöne Auf-

gabe und die tolle Zeit.

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Aus dem BSA

04 AKZENTe

Aus dem BSA

AKZENTe 05

Maria Berger, Erich Haider und Maria Haider

ARGE ÖBB im BSA: ÖBB – QuO VADIS?

Der neue Vorstandssprecher der ÖBB-Holding AG,

Dipl.-Ing. Peter Klugar, informierte in einer von der

ARGE ÖBB im BSA organisierten Veranstaltung über

die aktuelle Situation im ÖBB-Konzern und über Zu-

kunftsperspektiven der Österreichischen Bundesbah-

nen.

Der große Saal des BSA in der Landesgerichtsstraße war

zum Bersten voll, als der neugewählte Vorstandssprecher der

ÖBB-Holding, Dipl.-Ing. Peter Klugar, über die aktuelle Situati-

on des ÖBB-Konzerns berichtete und seine Vorstellungen über

die notwendigen nächsten Schritte präsentierte.

Der studierte Bauingenieur Peter Klugar war viele Jahre

ÖBB-Mitarbeiter in der Baudirektion, im Generalsekretariat

(Abteilung Unternehmensplanung) und im Büro des damali-

gen Generaldirektors Dr. Heinrich Übleis, danach zweieinhalb

Jahre im Ministerbüro beim damaligen Bundesminister für Öf-

fentliche Wirtschaft und Verkehr Prof. Dr. Rudolf Streicher,

danach Kraftwagendirektor, Betriebsdirektor und Geschäfts-

führer der SCHIG mbH und zuletzt vor seiner Berufung in die

ÖBB-Holding Vorstandsdirektor der ÖBB-Betrieb AG; er ist

seit vielen Jahren auch BSA-Mitglied.

Mit Peter Klugar ist erstmals seit dem früh verstorbenen

Generaldirektor Gollner wieder ein „gestandener“ ÖBB-ler an

die Spitze der ÖBB gerückt. Von der Fachkenntnis im Eisen-

bahn- und Verkehrswesen konnte man sich auch gleich bei die-

sem Vortrag überzeugen.

Eine eingehende Diskussion moderiert vom ARGE-ÖBB-

Vorsitzenden Dipl.-Ing. Walter Brenner rundete den Vortrag

ab – Klugar blieb keine Antworten schuldig.

Im Anschluss an die gelungene Veranstaltung wurde von

den Zuhörern bei Getränken und Brötchen noch lange über

„unsere“ Bahn diskutiert. BSA Kärnten: 20. Gala wider die

Sozialdemokratische GewerkschafterInnen

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eine unglaubliche Spendenbereitschaft - auch in Österreich –

ausgelöst. Auf Initiative der Betriebsräte in Linz, Krems und

den steirischen voestalpine-Standorten starteten Mitarbeite-

rInnen der voestalpine eine einzigartige Aktion: Sie spendeten

einen Teil ihrer Arbeitszeit, um berufliche Ausbildung für Ju-

gendliche in Nagapattinam zu ermöglichen. Für diese tolle Ak-

tion wurde bei der Roten Nacht weiter gesammelt. Moderatorin

“Dancing Star” Elke Wilkens ging mit der Spendenbox persön-

lich von Tisch zu Tisch, um Spendengelder zu lukrieren.

Neben Polit-Talk mit Nationalratspräsidentin Barbara

Prammer, Justizministerin Maria Berger, Landeshauptmann-

Stellvertreter und BSA OÖ Chef Erich Haider, Bürgermeister

Franz Dobusch sowie Spitzenvertretern aus Wirtschaft, Wis-

senschaft und Kultur stand vor allem gepflegte Unterhaltung

auf dem Programm. Den musikalischen Teil des Abends be-

stritten Diana Jirkuff mit ihrer Band sowie Joe Prommer mit

der Spätabend-Show „Elvis lebt“.

BSA Kärnten: 20. Gala wider die Gewalt

Ein lauer Sommerabend auf der Burgarena Finkenstein bot

die perfekte Kulisse für ein leises 20-Jahr-Jubiläum – die

„Gala wider die Gewalt“ Denn laut wird die Initiatorin der

Veranstaltung, Nationalratsabgeordnete Melitta Trunk, nur

im Kampf für diejenigen, die stumm ertragen.

Trotz dieses „Nicht-Event-Gedankens“ hat sich die Gala

zu einem Feuerwerk mit allerlei künstlerischen Leckerbissen

entwickelt. Dafür sorgten unter anderem die Künstler Lisa

Stern und Eric Spitzer-Marlyn, die heuer mit dem Doppelsex-

tett Velden und dem MGV St. Egyden das Publikum begeis-

terten. Ebenso wie She Says, Andy & Kelly Kainz, Safer Sic,

TomX, Drum-Atical, das K & K String Quartett und den Cover

Girls. Ein Zeichen wider die Gewalt setzten auch Gäste wie Kul-

turschaffende Gerda Fröhlich, Casinodirektor Othmar Resch,

Schauspieler-Paar Albert Fortell und Barbara Wussow, Künst-

lerin Tanja Prusnik sowie Hannah M. Lessing, Generalsekretä-

rin des Nationalfonds.

Stark für die Schwachen und Laut für die Leisen – dafür

setzt sich NRAbg. Mag. Melitta Trunk ein und organisierte

heuer zum 20. Mal die Gala „Wider die Gewalt“ in der Burgare-

na Finkenstein. 1200 Gäste erlebten ein Musikprogramm, dass

keine Wünsche offen ließ. Auf der Bühne zu sehen waren: She

Says, Andy&Kelly Kainz, Safer Six, TomX, Drum-Atical, das

K&K String Quartett, Lisa Stern und Eric Spitzer, das Dop-

pelsextett Velden, der MGV St. Egyden, sowie The Cover Girls.

Mit ihren Statements erteilten Gerda Fröhlich, Othmar Resch,

Albert Fortell und Barbara Wussow, Tanja Prusnik und Ina

Loitzl sowie Hannah M. Lessing jeder Form von Gewalt, Ras-

sismus und Intoleranz eine klare Absage.

Ein Zeichen wider die Gewalt setzten auch die zahlreichen

Ehrengäste aus Politik, Medien, Kunst, Kultur und Wirtschaft

LHStv. Gaby Schaunig, LR Reinhard Rohr, Gilbert Isep, Alfred

Wurzer, Paul Springer, Franz Radinger, Josef Winkler, Ronny

Gutharc, Susanne Palermo, Angelika Joven, Walter Harnisch,

Wolfgang Bulfon, Karin Gastinger, Elisabeth und Peter Vi-

touch, Maria-Luise Mathiaschitz, Willy Turecek u.v.a.m

BSA SALZBuRG

VIKTOR CZEPL GEEHRT

Vorstandsmitglied Dr. Viktor Czepl vollendete am 14.

Mai das 80. Lebensjahr. Zu diesem Anlass besuchten

der Landesvorsitzende Walter Pichler und seine Stell-

vertreterin Waltraud Riesner den Jubilar, der sich nach

einer Operation im Rehabilitationszentrum Ritzensee

aufhielt und ehrten ihn für seine jahrzehntelange Mit-

gliedschaft beim BSA und für sein hohes Engagement

für unseren Verein.

Wir wünschen unserem Freund alles Gute und Gesund-

heit für die weiteren Lebensjahre.

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Aus dem BSA

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BSA Hernals: univ. Prof. Ewald Nowotny

Der am 27. November 2007 gegründete BSA-Hernals kann

auf ein arbeitsreiches 1. Halbjahr zurückschauen, dessen

krönender Abschluss die Diskussionsveranstaltung mit

dem designierten Notenbankgouverneur univ. Prof. Dr.

Ewald Nowotny zum Thema „Internationale Entwicklungen

im Bankwesen“ war.

Vor etwa 100 Teilnehmern referierte der designierten No-

tenbankgouverneur Univ. Prof. Dr. Ewald Nowotny zu diesem

hochaktuellen Thema. Professor Nowotny analysierte die Sub-

prime-Krise, wobei er gleich einleitend meinte, dass der breiten

Öffentlichkeit (zum Glück) die Tragweite nicht bewusst war.

Das Allerschlimmste konnte aber durch die rasche Liquiditäts-

hilfe der EZB und der FED verhindert werden.

Im Zentrum der Diskussion standen sozialdemokratische

Überlegungen einer Reform der Regulierung, die verhindern

soll, dass sich Finanzkrisen in regelmäßigen Abständen wie-

derholen. Moderator Kurt Stürzenbecher forderte in seiner

Zusammenfassung eine demokratische Legitimierung der Re-

gulierung der Finanzmärkte ein. Denn das liberale Modell der

Selbstregulierung durch einige wichtige Finanzmarktakteure

sei systemische Ursache der periodisch wiederkehrenden Fi-

nanzkrisen und stelle zudem eine Refeudalisierung des politi-

schen Prozesses dar.

Das erste Halbjahr 2008 stand davon abgesehen im Zeichen

der Steuerreform:

Martina Romauch (Vorsitzende des BSA-Hernals) und Nor-

bert Schuh haben einen Vorschlag zur Steuerreform aus sozi-

aldemokratischer Sicht ausgearbeitet. Dieser wurde als Antrag

in die Bezirkskonferenz Hernals eingebracht und ohne Abän-

derung angenommen.

Am April wurde eine Veranstaltung zur „Verteilungsge-

rechtigkeit und Steuerreform– Für eine Vermögenszuwachs-

steuer in Österreich“ mit Frau Dr. Helene Schuberth, wirt-

schaftspolitische Beraterin des Bundeskanzlers organisiert, in

der Martina Romauch den Antrag zur Steuerreform des BSA-

Hernals einer breiteren Öffentlichkeit vorstellte.

Neu Basis: BSA-NR-Kandidat Christoph Lipinski

Andreas Ferenczi: Wie bist du zur Neu Basis gekommen?

Christoph Lipinski: Der Ursprung liegt in meiner politischen

Heimat Margareten. Nachdem ich vor etwa einem Jahr wieder

nach Österreich gekommen bin, habe ich vor acht Monaten den

Vorsitz des BSA Margareten übernommen. Bei dessen Neukon-

stituierung ist es gelungen eine deutliche Verjüngung herbei-

zuführen. Wir haben 37 AktivistInnen im Alter zwischen 20

und 36 Jahren, also im besten Neu Basis-Alter.

Andreas Ferenczi: Welche Aktivitäten standen bisher in

deiner Funktion als Vorsitzender des BSA Margareten im Vor-

dergrund?

Christoph Lipinski: Mein politischer Ansatz ist, dass ich

nicht nur inhaltliche Diskussionen führen will, sondern auch

der felsenfesten Meinung bin, dass eine Organisation wie der

BSA seine geistigen, humanen und Wissensressourcen auch

anderen Bevölkerungsschichten zur Verfügung stellen muss.

Wir haben neben Veranstaltungen in Margareten aber auch für

den BSA eher Atypisches organisiert: Wir bieten Beratungsmo-

dule zu Mietrecht in Gemeindebauten an.

MAG. CHRISTOPH LIPINSKI

studierte Internationale Betriebswirtschaftslehre. War

die letzten Jahre beruflich im Ausland, unter anderem

als Geschäftsführer der Dreh und Drink Vertriebs Ges.

mbH in Warschau. Seit Oktober 2007 arbeitet er als Con-

sultant beim Institut für empirische Sozialforschung

(IFES) in Wien.

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Aus dem BSA

08 AKZENTe

Andreas Ferenczi: Nun genug zu Margareten. Was sind

deine Ziele mit der Neu Basis?

Christoph Lipinski: Erstens wollen wir eine noch größe-

re Fokussierung auf unser Networkingangebot legen, um da-

durch unseren Neu Basis Wien Mitgliedern eine verbesserte

Plattform zum politischen sowie beruflichen Wissensaustausch

bieten zu können. Unser Ziel muß es sein, eine Art Vermittler-

rolle zwischen unseren Mitgliedern sowie interessierten Per-

sönlichkeiten aus dem privaten und öffentlichen Bereich ein-

zunehmen.

Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass wir wieder unse-

re Beratungsfunktion für unsere Zielgruppen wahrnehmen.

Daher werden wir in breiter Zusammenarbeit mit anderen Ju-

gendorganisationen Beratungsmodule an Universitäten und

Fachhochschulen organisieren. Im Mittelpunkt dieser Bera-

tung werden arbeitsrechtliche Aspekte, Bewerbungstrainings

mit einem bekannten Headhunter sowie Mietrechtsfragen in

Kooperation mit der Mietervereinigung stehen.

Mittelfristig möchte ich die Neu Basis stärker in der Wie-

ner Landespartei verankern. Ich sehe die Neu Basis Wien näm-

lich als taktische und operative Option zur nachhaltigen Ab-

deckung für die stetig progressiv wachsende Zielgruppe der

JungakademikerInnen.

Andreas Ferenczi: Welche Initiativen sind in diesem Zu-

sammenhang geplant?

Christoph Lipinski: Noch in dieser Woche starten eine wi-

enweite Telefonumfrage die uns zur tatsächlichen Situation

von werdenden und JungakademikerInnen Ergebnisse geben

soll. Kerninhalt des von Soziologen des IFES erstellten Frage-

bogens ist dabei die Frage nach der tatsächlichen sozialen Situ-

ation der Betroffenen.

Andreas Ferenczi: Du kandidierst für den Nationalrat auf

der Wiener Landesliste?

Christoph Lipinski: Ja, ich kandidiere für den BSA als

Jungakademikerkandidat auf der Wiener Landesliste. Ich

sehe dabei meine Aufgabe dahingehend, unsere Zielgruppen

die „neue Politik“ unseres Spitzenkandidaten Werner Fayman

schmackhaft zu machen, aber auch gleichzeitig auf die Prob-

lematiken, wie die steigende Anzahl von prekären Beschäfti-

gungsverhältnissen bei JungakademikerInnen, aufmerksam

zu machen.

Im Wahlkampf werden wir einen eigenen Infostand haben,

wo wir in den Informationsaustausch mit unseren Zielgruppen

treten möchten. Wir bieten in Zusammenarbeit mit der Mieter-

vereinigung und der FSG Jugend Beratungsgespräche über

Miet- und Arbeitsrecht an.

Wir veranstalten eine große Podiumsdiskussion mit Jug-

endspitzenkandidatin Laura Rudas und Bundesministerin Ma-

ria Berger. Zudem organisieren wir Telefonaktionen und Rhe-

torikseminare.

Neu Basis: Plattform für den politischen und beruflichen Wissensaustausch