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Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 1 von 22 Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) 1 Geschlossene Fonds 2010: Trendwende trotz Schön- heitsfehlern (Eberhard) 2 Offene Fonds: Branche sieht Regulierung erträglich (Rohmert) 11 Union Investment-Umfrage: Investitionsklima so gut wie seit 2006 nicht mehr (Rohmert) 14 PE Immobilienfonds wieder auf Stand von 2004 (Rohmert) 15 Banken-Verkäufe dominie- ren EMEA-Hotelinvestment- markt 2011 (Rohmert) 17 JLL: Logistikmarkt 2010 auf Rekordniveau (Eberhard) 17 Gewerbliche Freiflächen: Stabiler Cash flow (Eberhard) 18 Patrizia: Wohnungen in München am teuersten (Eberhard) 19 Impressum 31 Niederlande: Holländer entdecken deutschen Immo- bilienmarkt (Krentz) 19 Kolumne: Factory Outlet in Deutschland - Was der Kun- de will und nicht bekommt (Schomberg) 20 Impressum 22 Frühjahrsgutachten: War- nung vor zu großer Euphorie (Winckler) 16 „Immobilienwirtschaftlich stehen alle Ampeln auf Grün“ ist das Fazit des Tagungsmarathons von Cimmit, BIIS, Quo Vadis und VGF Summit. Viel wichtiger als die zyklische Erholung des Büro- marktes ist, dass, wohl auf eine Dekade vorhersehbar, der Aufschwung bei Wohnen und Einzel- handel zum ersten Mal seit den frühen 90ern wieder in der Fläche von der Basis prosperieren- der Nachfrage getragen wird. Das ist das Ergebnis des gestern und vorgestern präsentierten Frühjahrsgutachtens der Immobilienwirtschaft von BulwienGesa, GfK und empirica. „Wir schauen, wo wir in den nächsten drei Jahren den besten IRR erzielen können“. Die- ser hier sinngemäß zitierte Satz von IVG-Vorstandssprecher Dr. Gerhard Niesslein auf der gestrigen Podiumsdiskussion der immobilienwirtschaftlichen Traditionsveranstaltung Quo Vadis von Bernd Heuer Dialog skizziert die Transformation immobilienwirtschaftlichen Denkens in finanzwirtschaftliche Strukturen auch über die Boomphase 2006/2007 hinaus. JLL-Research- Chefin Hela Hinrichs „ergänzte“ gedanklich auf der BIIS-Tagung der Fondsbewerter letzte Woche, dass die Immobilie auch in Deutschland zu einer anerkannten Assetklasse geworden sei. Dann sei es doch nicht verwunderlich, dass sie auch die hohe Volatilität anderer pro- fessioneller Assetklassen angenommen habe. Auf einer LHI-Podiumsdiskussion auf der Fondsverbandstagung VGF Summit, die ich zu moderieren hatte, stand aber die deutsche Im- mobilie als stabiles Inflationsschutzinstrument zum Vermögenserhalt im Diskussionsvorder- grund. Kapitalerhalt sieht auch Niesslein hier als Investitionsmotivation. Nicht aufgelöste Kon- flikte regen zum Nachdenken an. Das werden wir in unserem MIPIM-Spezial einmal tun. Drei Fragen stehen im Vordergrund: Wie geht es auf, dass dem privaten und auch institutio- nellen Anleger mit Stabilitätsargumenten des Betongoldes ein Investment in eine hoch volatile, kurzfristig ausgerichtete, unternehmerische Assetklasse verkauft wird? Wie las- sen sich zukünftig Erkenntnisse des „10%-Investmentmarktes“ von dem „90%-Nutzer- Immobilienmarkt“ klar abgrenzen? Wer hat den meisten Spaß, wenn (private) Kapitalanleger mit Koffern voll immobilen Betongoldes argumentativ nicht angeschnallt in die Achterbahn volati- ler Assetklassen gesetzt werden? Wann und wie sicher fliegt er aus der Kurve? Der Wohnungsmarkt macht uns den meisten Spaß. Schließlich sahen wir analytisch schon 2001 die „Dekade des Wohnens“ kommen. Das war aber vor „9/11“ und seinen Folgen. Jetzt hat der Wohnungsmarkt ausgehend von den Ballungsräumen auch in der Fläche gedreht. Mie- ten und Preise legen zu. Seit 2005 hat die Zahl der Haushalte um 800.000 zugenommen. Wer hätte das im Gefolge der Demographie-Debatte erwartet? Der Neubau hat nicht Schritt gehal- ten. Der aktuelle Wohnungszyklus ist so dynamisch wie zuletzt Anfang der 90er Jahre. Das VGF Summit, die Jahrestagung der Fondswirtschaft, setzte mit 1.200 Teilnehmern neue Maßstäbe. Auch Beteiligungsmodelle haben den Boden gefunden. Die Stimmung war gut. Aller- dings ist das Zahlenwerk bei genauerer Analyse noch nicht überzeugend. Bodenbildung ist nicht automatisch Trendwende. (Seite 2 ff.) Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, und Ideenkapital AG. Nr.: 237 6. KW / 11.02.2011 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber

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Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 1 von 22

Inhaltsverzeichnis

Editorial (Rohmert) 1 Geschlossene Fonds 2010: Trendwende trotz Schön-heitsfehlern (Eberhard)

2

Offene Fonds: Branche sieht Regulierung erträglich (Rohmert)

11

Union Investment-Umfrage: Investitionsklima so gut wie seit 2006 nicht mehr (Rohmert)

14

PE Immobilienfonds wieder auf Stand von 2004 (Rohmert)

15

Banken-Verkäufe dominie-ren EMEA-Hotelinvestment-markt 2011 (Rohmert)

17

JLL: Logistikmarkt 2010 auf Rekordniveau (Eberhard)

17

Gewerbliche Freiflächen: Stabiler Cash flow (Eberhard)

18

Patrizia: Wohnungen in München am teuersten (Eberhard)

19

Impressum 31

Niederlande: Holländer entdecken deutschen Immo-bilienmarkt (Krentz)

19

Kolumne: Factory Outlet in Deutschland - Was der Kun-de will und nicht bekommt (Schomberg)

20

Impressum 22

Frühjahrsgutachten: War-nung vor zu großer Euphorie (Winckler)

16

„Immobilienwirtschaftlich stehen alle Ampeln auf Grün“ ist das Fazit des Tagungsmarathons von Cimmit, BIIS, Quo Vadis und VGF Summit. Viel wichtiger als die zyklische Erholung des Büro-marktes ist, dass, wohl auf eine Dekade vorhersehbar, der Aufschwung bei Wohnen und Einzel-handel zum ersten Mal seit den frühen 90ern wieder in der Fläche von der Basis prosperieren-der Nachfrage getragen wird. Das ist das Ergebnis des gestern und vorgestern präsentierten Frühjahrsgutachtens der Immobilienwirtschaft von BulwienGesa, GfK und empirica.

„Wir schauen, wo wir in den nächsten drei Jahren den besten IRR erzielen können“. Die-ser hier sinngemäß zitierte Satz von IVG-Vorstandssprecher Dr. Gerhard Niesslein auf der gestrigen Podiumsdiskussion der immobilienwirtschaftlichen Traditionsveranstaltung Quo Vadis von Bernd Heuer Dialog skizziert die Transformation immobilienwirtschaftlichen Denkens in finanzwirtschaftliche Strukturen auch über die Boomphase 2006/2007 hinaus. JLL-Research-Chefin Hela Hinrichs „ergänzte“ gedanklich auf der BIIS-Tagung der Fondsbewerter letzte Woche, dass die Immobilie auch in Deutschland zu einer anerkannten Assetklasse geworden sei. Dann sei es doch nicht verwunderlich, dass sie auch die hohe Volatilität anderer pro-fessioneller Assetklassen angenommen habe. Auf einer LHI-Podiumsdiskussion auf der Fondsverbandstagung VGF Summit, die ich zu moderieren hatte, stand aber die deutsche Im-mobilie als stabiles Inflationsschutzinstrument zum Vermögenserhalt im Diskussionsvorder-grund. Kapitalerhalt sieht auch Niesslein hier als Investitionsmotivation. Nicht aufgelöste Kon-flikte regen zum Nachdenken an. Das werden wir in unserem MIPIM-Spezial einmal tun.

Drei Fragen stehen im Vordergrund: Wie geht es auf, dass dem privaten und auch institutio-nellen Anleger mit Stabilitätsargumenten des Betongoldes ein Investment in eine hoch volatile, kurzfristig ausgerichtete, unternehmerische Assetklasse verkauft wird? Wie las-sen sich zukünftig Erkenntnisse des „10%-Investmentmarktes“ von dem „90%-Nutzer-Immobilienmarkt“ klar abgrenzen? Wer hat den meisten Spaß, wenn (private) Kapitalanleger mit Koffern voll immobilen Betongoldes argumentativ nicht angeschnallt in die Achterbahn volati-ler Assetklassen gesetzt werden? Wann und wie sicher fliegt er aus der Kurve?

Der Wohnungsmarkt macht uns den meisten Spaß. Schließlich sahen wir analytisch schon 2001 die „Dekade des Wohnens“ kommen. Das war aber vor „9/11“ und seinen Folgen. Jetzt hat der Wohnungsmarkt ausgehend von den Ballungsräumen auch in der Fläche gedreht. Mie-ten und Preise legen zu. Seit 2005 hat die Zahl der Haushalte um 800.000 zugenommen. Wer hätte das im Gefolge der Demographie-Debatte erwartet? Der Neubau hat nicht Schritt gehal-ten. Der aktuelle Wohnungszyklus ist so dynamisch wie zuletzt Anfang der 90er Jahre.

Das VGF Summit, die Jahrestagung der Fondswirtschaft, setzte mit 1.200 Teilnehmern neue Maßstäbe. Auch Beteiligungsmodelle haben den Boden gefunden. Die Stimmung war gut. Aller-dings ist das Zahlenwerk bei genauerer Analyse noch nicht überzeugend. Bodenbildung ist nicht automatisch Trendwende. (Seite 2 ff.)

Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, und Ideenkapital AG.

Nr.: 237 6. KW / 11.02.2011

ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

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Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 2 von 22

Geschlossene Fonds – Trendwende trotz Schönheitsfehlern André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Geschlossene Fonds waren 2009 in eine schwere Krise gestürzt. Auf dem VGF Summit, dem neuen Maßstab der Fondstagungen mit beinahe 1.200 Teilnehmern, legte der VGF sein neuestes Zahlenwerk für 2010 vor. Mit Spannung wurde erwartet, ob der Aufwärts-trend des letzten Quartals 2010 für Erholung am Markt gesorgt hat. Im Ergebnis konnte der Absturz gestoppt werden. Von rasanter Erholung keine Spur. Die „Corephorie“ bei Initiatoren, Anlegern und Vertrieb treibt weiter Blüten.

Mit 5,8 Mrd. Euro konnten deutsche Emissionshäuser mit geschlossenen Fonds 13% mehr Kapital einsammeln als noch 2009. Das Zahlenwerk signalisiert einen durchschrittenen Wen-depunkt. Der Dezember hat es gebracht. Die Zahlen signalisieren eine Jahresendralley. Trockener Kom-mentar eines Insiders: Da waren die Initiatoren selbst die besten Kunden. Manche Fonds wurden in die eigenen (Konzern-) Bücher genommen. Dennoch war die Stimmung gut. Einige Player spielten sogar richtig gute Umsätze ein. Ob der neue Umsatzboden für alle reicht oder ob der Markt vielleicht wieder die Kurve kriegt, werden die kommenden zwei Jahre zeigen. Auch beim Bankenverhalten sehen die Zah-len ganz gut aus. Derzeit liegt das Fondsvolumen des Gesamtmarktes bei 10,8 Mrd. Euro. Das sind ca. 1,5 Mrd. Euro mehr als 2009. Das Fremdkapital konnte die 5 Mrd. Euro Hürde überspringen, nachdem Ende 2009 4,25 Mrd. Euro Fremdkapital bei Initiatoren verbucht werden konnte. Allerdings dürften viele Mittelständler ein Lied davon singen können, dass an eine Eigenkapitalvorfinanzierung kaum noch zu kommen ist.

Allerdings bleibt Unsicherheit über den Trendwechsel. Der Dezember trug 833 Mio. Euro zum Ergebnis bei. Ob das wirklich Anlegereuphorie oder Ergebnis einer Buchbereinigung zum Jah-resende war, ist offen. Die restlichen Monate bewegten sich zwischen 371 Mio. Euro und 608 Mio. Euro. Ohne Private Placements und Gelder institutioneller Investoren, die richtig zum Um-satz beitrugen, würden die Zahlen wohl deutlich unterhalb der 5 Mrd. Euro Eigenkapitalgrenze liegen. Dabei geht es noch nicht einmal um das Absatzzahlenwerk der Branche, sondern um die rationale Frage, was vom Umsatz bei den Initiatoren verbleibt. Die Hinzurechnung der Ge-samtvertragssummen bei Sparverträgen zeichnet hier sicher ein optimistisches Bild. Bei Eigen-kapitalerhöhungen von Problemfonds handelt es sich zwar um eine Vertriebsleistung, jedoch bekommt der Initiator selten etwas davon ab. Oft muss er als Sanierungsbeitrag seinerseits noch auf Honorare verzichten. Auch das institutionelle Geschäft dürfte professionell und trans-parent kalkuliert sein.

Berücksichtigt man, wo der Markt herkommt, machen die Absolutbeträge durchaus Sorgen. Handelt es sich wirklich um eine Trendwende oder ist das vielleicht sogar der Boden, der nach Regulierung, Krise und Marktanpassung übrig bleibt, wie z. B. Leistungsbilanzspezialist Han-nes Nickl auf einer Podiumsdiskussion vermutete, ist die Frage. Zwischen 1999 und 2008 konnten regelmäßig zwischen 8 und 11 Mrd. Euro Eigenkapital platziert werden.

Noch nie investierten institutionelle Investoren soviel Geld in geschlossene Fonds. Insgesamt trugen Versicherungen, Pensionskassen und Co. 620 Mio. Euro zum Gesamtvolumen bei. Den größten Anteil haben dabei Versorgungswerke mit 219 Mio. Euro sowie Versicherungen mit 208 Mio. Euro gefolgt von Corporates (91 Mio. Euro) und Pensionskassen (65 Mio. Euro). Bei privaten Investoren läuft das Hauptgeschäft nach wie vor über Banken. Über diese investierten Anleger 2,57 Mrd. Euro in geschlossene Fonds gefolgt von freien Vertrieben mit 1,8 Mrd. Euro.

Bei der monatlichen Betrachtung wird deutlich, dass im Jahresverlauf lediglich Immobilienfonds mit platziertem Eigenkapital über 100 Mio. Euro pro Monat aufwarten kann. Alle anderen As-

Personalien München: Martin Frederichs (42) hat zum 1. Januar 2011 die Leitung des Standortes München für die Catella Property Group übernommen. Bereits von 1999 bis Anfang 2008 war er bei Ca-tella und zuletzt drei Jahre für Colliers Schauer, Immobilien-kontor Schauer und Schöll GmbH in München, tätig. Bonn/Berlin: Anita Kunic (33) übernimmt zum 1. März 2011 die bundesweite Führung des Bereichs Asset Management/Property Management (AM/PM) der Deutsche Bau- und Grund-stücks AG, BauGrund-Gruppe. Sie verantwortet einen Portfoliobestand aktuell mit insgesamt rund 7.000 Einheiten in Wohn- und Gewerbeimmobi-lien von z.Z. ca. 800.000 qm. Sven Heuermann (42) hat zum 1. Januar 2011 die Leitung des Bereichs Technisches Objekt-management (TOM) übernom-men. Der neu geschaffene Be-reich umfasst jetzt die zuvor regional organisierten techni-schen Teilbereiche unter einheit-licher Führung. Hamburg: Olaf Petersen (48) wurde zum GF bei der Com-fort-Gruppe bestellt. Er wird von Hamburg aus agieren, wo er neben Günter Rudloff und Frank Reitzig tätig sein wird. Frankfurt: Hans-Wilhelm Partmann (73) wurde zum Honorary Member of RICS der RICS – Royal Institution of Chartered Surveyors ernannt.

Jahr EK FK FV1999 9,14 10,17 19,312000 9,85 8,74 18,592001 8,1 9,62 17,722002 7,52 9,83 17,352003 8,36 9,65 18,012004 10,83 10,22 21,052005 11,03 10,31 21,342006 9,78 9,37 19,152007 10,38 9,35 19,732008 8,32 7,08 15,402009 5,14 4,25 9,392010 5,80 5,00 10,80

Platzierungszahlen (Mrd. €)

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Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 4 von 22

setklassen haben bis November 2010 unterhalb der 100 Mio. Euro Grenze gelegen. Das ver-deutlicht die Situation bei vielen Emissionshäusern, denn einige dürften im Dezember noch Anteile ihrer Fonds in die eigenen Büchern genommen haben.

Übrigens: Scope erwartet für 2011 schrumpfende Platzierungszahlen. Wir bleiben optimistisch. Der Knackpunkt wird sicher, bezogen auf Immobilienfonds, der Einkauf sein. Die „Corephorie“. Allerdings hat man den (Fonds-) Eindruck, dass Core die neue Denglisch-Variante für Mietver-trag ist. An Mietverträge im Betonkorsett zu kommen, dürfte in Deutschland zu akzeptablen Preisen sicher schwer werden. Overrented sale and lease back zu überhöhten Preisen findet leicht den Weg in die Prospekte.

Frankfurt: Kai-Uwe Pohl (49) verstärkt als Vertriebsdirektor Institutionelle Kunden seit 1. Februar 2011 das Salesteam von SEB Asset Management in Deutschland. Pohl war zuletzt Vertriebsdirektor bei der WestLB Mellon Asset Mana-gement Kapitalanlagegesell-schaft GmbH in Düsseldorf. Berlin: Axel Gedaschko (51) wird neuer Präsident des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilien-unternehmen.

Personalien

dic

Platzierungszahlen 2010

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Deutschland hui – Ausland pfui Gefragt waren 2010 in erster Linie Immobilienfonds mit inländischen Immobilien. Hier legten Anleger 1.624,2 Mio. Euro an. Das sind 46% mehr als noch 2009. Das Investitionsverhalten spiegelt die Hauptmotivation der meisten Anleger wider. Dieser will vor allem Sicherheit, die, wie er meint, vor allem in deutschen Immobilien mit 10 Jahren Mietsi-cherheit zu finden ist. So sieht sich derzeit in deutschen Immobi-lienfonds insbesondere die klassi-sche single tenant Immobilie mit lang laufendem Mietvertrag. Da macht es nichts, dass der Anleger hier vielleicht auf den ei-nen oder anderen Prozentpunkt Rendite verzichten muss.

Auf Platz 2 in der Anlegergunst folgen Schiffsbeteiligungen mit 996,3 Mio. Euro. Allerdings relativiert der hohe Anteil an Nachschüssen das Ergebnis. 285,6 Mio. Euro mussten Anleger in geschlossene Schiffsfonds nachschießen. Das sind fast ein Drittel. In der Hochphase des Marktes platzierten Anleger in Schiffsbeteiligungen über 3 Mrd. Euro.

Derzeit rollt die nächste Welle der Schiffsbeteiligungen auf den Markt. So hat zum Beispiel Voigt & Collegen aus Düsseldorf den ersten Schiffsfonds freigegeben. Das Jahr 2011 wird

Düsseldorf: Die Commerz Real überträgt ihre Minderheits-beteiligung von rund 49,9% an der BRE Leasing auf die polni-sche BRE Bank. Diese hält bislang 50,1% der Anteile an dem in Warschau ansässigen Unternehmen. Die BRE Bank ist Teil des Commerzbank-Konzerns. Berlin: Die Hansa Treuhand Unternehmensgruppe ist dem VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. zum 01. Februar 2011 beigetreten.

EK 2010 EK 2009 Veränd. Immobil ien Inland 1.624,2 1.113,1 46%Schiffe 996,3 742,7 34%

davon EK Erhöhungen 285,6Energiefonds 832,2 547,2 52%Immobilien Ausland 723,1 1.352,9 -47%Flugzeugfonds 607,1 428,4 42%PE-Fonds 403,0 233,2 73%Spezialitätenfonds 347,9 417,1 -17%Portfoliofonds 115,5 87,7 32%Leasingfonds 78,4 41,9 87%EK Erhöhungen 58,1Infrastruktur 49,5 74,6 -34%Lebensversicherung 0,1 103,0 -100%Gesamt 5.835,4 5.141,8 13%

Platziertes Eigenkapital (Mio. Euro)

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Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren.

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Entwicklung

AZ_Entwicklung_A4.pdf 1 26.01.2011 10:10:57

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Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 7 von 22

sicher wegweisend. Anziehender Welthandel wird eine Chance für Schiffsinvestments sein. Größtes Problem bei Schiffsfonds dürften die Finanzierungsmöglichkeiten sein. Auch bei Anlegern heißt es wieder Vertrauen zu gewinnen. Das könnte allerdings schwer werden. Manche Insider prog-nostizieren für Schiffsfonds noch schwere Zeiten.

Gewinner 2010 waren neben Immobilien- und Schiffsfonds auch Energiefonds, Flugzeug-fonds, Private Equity Beteili-gungen und Leasingfonds, wobei lediglich Energiefonds das beste Ergebnis seit 11 Jahren erzielen konnte.

Immobilienfonds gewinnen erstmals seit 2004 wieder leicht Geschlossene Immobilienfonds waren 2010 vor allem mit inländischen Immobilien gefragt, während ausländische Immobilienfonds zu den Verlierern gehörten. Für den Gesamtmarkt lässt sich sagen, dass erstmals seit 2004 wieder mehr Geld in Immobilienfonds floss. 4,39 Mrd. Euro bedeutet immerhin ein Plus von ca. 90 Mio. Euro. Trotzdem sind Immobilienfonds damit noch weit hinter dem Durchschnitt. Zu dem leichten Anstieg führte darüber hinaus nur eine höhere Aufnahme von Krediten bei Initiatoren. Das Eigenkapital hingegen sank erneut von 2,4 Mrd. Euro auf 2,3 Mrd. Euro.

Frankfurt: Die PAMERA Asset Management GmbH hat im Jahr 2010 ihre Mandanten beim Abschluss von Mietverträ-gen über insgesamt rund 38.500 qm beraten. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf neue Mietver-träge, der Rest waren Mietver-tragsverlängerungen. PAMERA konnte damit die Vermietungs-stände in den von ihr betreuten Immobilien teilweise signifikant steigern. Per Anfang Februar 2011 beläuft sich das von PA-MERA betreute Immobilienver-mögen auf rund 485 Mio. Euro und rd. 300.000 qm Mietfläche.

targa

2010 2009 Veränd.Immobilienfonds Inland 3.057,5 2.178,3 40%Schiffe 1.694,3 1.579,3 7%

davon EK-Erhöhungen 285,6Energiefonds 2.294,8 1.444,4 59%Immobilienfonds Ausland 1.332,4 2.124,5 -37%Flugzeuge 1.325,6 932,4 42%PE-Fonds 403,0 245,5 64%Spezialitätenfonds 361,2 516,1 -30%Portfoliofonds 116,1 89,1 30%Leasingfonds 105,5 76,2 39%EK Erhöhungen Sonstige 58,1Infrastrukturfonds 51,7 76,7 -33%Lebensversicherungsfonds 0,1 124,6 -100%Gesamtmarkt 10.800,3 9.386,9 15%

Fondsvolumen (Mio. Euro)

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Ausländische Immobilienfonds waren 2010 auf dem Rückzug Vor allem Australien verlor in der Gunst der Emissionshäuser. Vornehmlich Real I.S. hatte 2009 noch Schlagzeilen mit australischen Im-mobilienfonds gemacht. 345,31 Mio. Euro in-vestierten Anleger 2009 Down under. Im letzten Jahr waren es gerade mal 55,35 Mio. Euro. Beliebtestes Investitionsland war 2010 die Nie-derlande. Noch im November konnten wir uns selbst von einigen Objekten deutscher Emissi-onshäuser in den Niederlanden überzeugen. So investieren derzeit Wölbern, Real I.S. und Nordcapital in Amsterdam, Den Haag und Rot-terdam. 229,44 Mio. Euro investierten Anleger (2009: 197,26 Mio. Euro). Auf Platz 2 der be-liebtesten Anlageländer deutscher geschlosse-ner Immobilienfonds folgt Belgien mit 121,43 Mio. Euro (2009: 66,09 Mio. Euro) und Großbri-tannien mit 105,42 Mio. Euro (2009: 46,86 Mio. Euro). In die USA floß hingegen nur noch 34,1 Mio. Euro. 2009 waren es noch 170,67 Mio. Euro. Derzeit investiert lediglich Walton als deutsches Unternehmen in den USA. Auf dem deutschen Markt lässt sich lediglich noch das amerikanische Unternehmen TSO mit seinem TSO DNL Fund III finden.

Gewinner 2010 Meister aller Klassen ist, wie 2009 die KGAL aus Grünwald. Mit 428,33 Mio. Euro sammelte das Unternehmen deutlich mehr Geld ein als der zweitplatzierte WealthCap (275,25 Mio. Euro). Allerdings haben die Grünwalder im letz-ten Jahr allein 235,7 Mio. Euro bei institutionel-len Anlegern einwerben können. Private Inves-toren investierten 192,6 Mio. Euro in KGAL Pro-dukte. Das Eigenkapital des zweitplatzierten WealthCap kommt dagegen nur von privaten Anlegern. Die Münchener konnten so Marktfüh-rer bei den Publikumsfonds werden.

Die Top 3 komplettiert Nordcapital mit 239,64 Mio. Euro. Zu den Gewinnern gehört auch die Hamburger Immobilien Handlung (HIH). Mit 210,5 Mio. Euro sammelte das Unternehmen 323% mehr Geld ein als noch 2009. Die Ham-burger hatten im letzten Jahr das prominente Siemens-Areal in München als Private Place-ment im Angebot sowie einen Fonds in Neusee-land, Belgien und Großbritannien. Alle konnten innerhalb kurzer Zeit platziert werden.

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Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 9 von 22

Auch die Deutsche Fonds Holding (DFH) platzierte im letzten Jahr über 250% mehr Kapital als 2009. Die Stuttgarter haben derzeit 4 Immobilienangebote im Vertrieb und mit dem Fürsten-hof in Frankfurt, lt. Herausgeber Werner Rohmert auch wieder eine echte Core-Immobilie.

Als dritter Gewinner hat sich Aquila Capital aus Hamburg gerade noch in den Top 10 platzie-ren können. Das Unternehmen sammelte 2010 mit 123,2 Mio. Euro 228,4% mehr als 2009 ein. Das Unternehmen investiert derzeit über den AC AgrarInvest III in Farmen in Neuseeland.

Immobilienfonds-Primus kommt aus Hamburg Hamburger Immobilien Handlung heißt der beste Initiator bei geschlossenen Immobilien-fonds 2010. Die Hamburger sammelten mit Immobilienfonds 210,5 Mio. Euro ein. Allein das Siemens-Areal Private Placement schlägt mit 350 Mio. Euro zu Buche, die zusammen mit Partner RFR Holding innerhalb von 15 Wochen platziert werden konnte. Auf Platz zwei folgt Real I.S. mit 191 Mio. Euro. Die Münch-ner haben derzeit einen Deutschlandfonds sowie zwei ausländische Immobilienfonds im Angebot. Im letzten Jahr hatte sich Real I.S. vor allem durch Immobilienfonds mit australischen Immobilien einen Namen gemacht. Mittlerweile investiert das Unternehmen auch wieder in den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich. Auf Platz drei folgt die DFH. Auch MPC hat sich von seinem Tiefpunkt 2009 langsam erholt und platzierte mit Immobi-lienfonds 2010 wieder 130,8 Mio. Euro. HCI, einer der prominenteren Anbieter der letzten Jahre, der stets unter den Top 10 zu finden war, hat sich, nach interner Konsolidierung auf gleichem Niveau halten können. Das Unternehmen sammelte mit 107,97 Mio. Euro nahezu den Vorjahreswert ein.

Duisburg: Hamborner kann auf ein erfolgreiches erstes Ge-schäftsjahr als REIT zurückbli-cken. Nach vorläufigen noch nicht testierten Jahresabschluss-zahlen betragen die Nettomiet-einnahmen rd. 22,1 Mio. Euro (Vorjahr: 19,9 Mio. Euro) und stiegen somit erneut zweistellig um 11% an (Vorjahr: 14,2%). Die durchschnittliche Leer-standsquote bewegt sich dabei mit 2,5% (1,5% ohne Mietga-rantien) auf weiterhin niedrigem Niveau. Das Betriebsergebnis betrug 12,3 Mio. Euro nach 10,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der An-stieg um rd. 18% ist insbesonde-re auch auf die höheren Netto-mieteinnahmen zurückzuführen. Das Ergebnis vor Finanzierungs-tätigkeit und Steuern (EBIT) beträgt 14,6 Mio. Euro und liegt damit um rd. 34% über Vorjahr (10,9 Mio. Euro). Positiv ausge-wirkt hat sich hierbei das Ergeb-nis aus der Veräußerung von Immobilien, das mit 2,2 Mio. Euro deutlich über dem Vorjah-reswert in Höhe von 0,4 Mio. Euro liegt. Nach Abzug des Finanzergebnisses und der Steu-ern ergibt sich ein positiver Jah-resüberschuss von rd. 5,5 Mio. Euro, der um rd. 8% über Vor-jahr liegt (5,1 Mio. Euro). Frankfurt: Schroder German Resisdential Fund (SGRF) erzielt in 2010 über 100 Mio. Euro Verkaufserlöse. Insgesamt wurden 772 Wohneinheiten verkauft. Die Bruttomarge bei diesen Verkäufen beträgt 31%.

Unternehmens-News Veränd.

Platz Unternehmen EK FV EK FV EK1 KGAL 428,33 990,70 460,19 830,41 -6,9%2 WealtCap 275,25 460,51 176,28 270,63 56,0%3 Nordcaptal 239,64 446,26 210,10 361,48 14,0%4 Real I.S. 229,61 433,21 446,54 551,46 -48,0%5 MPC 222,49 360,24 119,81 234,56 85,7%6 HIH 210,50 423,66 49,67 86,28 323,7%7 Doric 191,86 501,01 126,82 274,81 51,0%8 DFH 188,00 298,40 53,20 65,74 253,3%9 Hannover Leasing 187,11 431,44 352,60 737,42 -46,9%

10 Aquila 123,20 146,04 37,51 37,51 228,4%

2010 2009Unternehmen - Top 10 nach Eigenkapital (Mio. €)

Platz UnternehmenEK

20101 HIH 210,52 Real I.S. 191,03 DFH 173,34 MPC 130,85 Hamburg Trust 106,96 fairvesta 99,47 Signa 83,18 Hannover Leasing 80,79 FHH 76,9

10 Wölbern 75,1

Top 10 Immobilienfonds (Mio. Euro)

Platzierungszahlen Immobilien gesamt

5.2224.058 4.352 3.827 3.597 4.061 3.568 3.650 3.389 3.051 2.466 2.347

6.092

4.362 3.481 5.1704.637

5.1544.447 4.317

3.348

2.0521.837 2.043

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Jahre

Mio

. Eur

o

FKEK

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Wie geht es weiter? 2011 wird ein wegweisendes Jahr. Neue Regulierungen stehen an und das Image des „grauen Kapitalmarktes“ will endgültig abgelegt werden. Für Immobilien, erneuerbare Energien und Flugzeuge ist der VGF optimistisch. Bei Schiffen hingegen scheint Skeptik zu herrschen, auch wenn der VGF das nicht offen ausspricht. Hier wird sich zeigen, welches Produkt bei Anlegern ankommt. Wer günstig einkaufen kann, wird Anlegern auch ein konkurrenzfähiges Produkt bieten können. Ein Fragezeichen bleibt auch die Finanzierungsseite. Mit der HSH Nordbank befindet sich der größte Schiffsfinanzierer der Welt auf deutschem Boden, der noch nicht wie-der in sicheren Gewässern ist.

Offene Immobilienfonds-Society sieht Regulierung erträglich Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Branche sieht auf BIIS-Bewertertagung Mindestziele erfüllt. Business as usual für Publi-kumsfonds. Dennoch bleiben Klumpenbildung, Risikoerhöung und Benachteiligung von kleinen Versicherungen und Pensionskassen Kritik-Gegenstand der Szene.

Grundsätzlich zeigten sich die Teilnehmer des Jahreskongresses des BIIS, des Verbandes der Immobilienbewerter, mit den derzeit anstehenden Regelungen des Entwurfs zur Regulierung offener Fonds in Grundzügen zufrieden. Wichtigster Geburtsfehler ist allerdings die Gefahr, dass durch die vorgesehenen Kündigungsfristen das Geschäft der offenen Immobilienfonds für Institutionelle, die zumindest zahlenmäßig inzwischen die Mehrzahl der Offenen Fonds stellen, erschweren. Wir berichteten in der letzten Ausgabe schon vorab. Auf der BIIS-Tagung warnte RREEF CEO Georg Allendorf davor, die Zielgruppe institutioneller Anleger auszuschließen. RREEF habe sehr gute Erfahrungen sammeln können. Barbara Knoflach, SEB Asset Mana-gement, ergänzte, dass von derzeit 44 OIF nur noch 18 klassische Publikumsfonds seien, die übrigen 26 Fonds seien offene Fonds für Institutionelle, von denen außerdem lediglich 9 Fonds aus den großen Bankengruppen kämen. Es stelle sich zumindest vordergründig die Frage, ob es politisch vielleicht gewollt sei, dass nur noch Banken ihre hauseigenen Produkte verkaufen

Kon-ii, das Netzwerk der Immo-bilienwirtschaft, hat in Zusam-menarbeit mit den Partnern BfW, IVD und EBS eine Um-frage zum Thema „Immobilienwirtschaft 2011“ gestartet.

Zur Umfrage gelangen Sie hier:

http://www.kon-ii.de/immobilienwirtschaft_2011

München: SportScheck und die Bayerische Hausbau haben sich für das zukunftsweisende Projekt im Zentrum zusammen-geschlossen. Mit der Eröffnung des Münchner Flagship-Stammhauses im Jahr 2013 in der Neuhauser Straße wird SportScheck auf über 10.000 qm zu finden sein.

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werden. (Anmerkung: In der vergangenen Ausgabe unterlief uns hier ein Fehler: Der Deutsche Bank-Fonds Grundbesitz Global war damals 2005 nicht geschlossen, sondern lediglich der Grundbesitz Invest-Fonds der Deutschen Bank, sorry)

Daneben sieht SEB-Fondschefin Barbara Knoflach allerdings auch ein erhöhtes Risiko zur Klumpenbildung, da sowohl die künftig geltende Beschränkung des Fremdkapitalanteils auf 30% des Anlagevermögens als auch die Steuerbefreiung die Fonds zu verstärkten Investments in Deutschland leiten würden. Zudem er-schwere die Absen-kung der FK-Quote die Liquiditätssteuerung, da Fonds zwar meist sowieso unter der neu-en 30%-Grenze gele-gen hätten, aber diese Fremdverschuldungs-reserve die erste Ver-teidigungslinie bei Mit-telabflüssen gewesen wäre. FDP-Finanzausschussmitglied Frank Schäffler monierte fehlende Geschlossenheit der Branche der Offenen Immobilienfonds, da in Berlin nur Gehör finde, wer mit einer Stimme spräche. Dem BVI sei es speziell zu Beginn der Debatte nicht gelungen, die Ziele der großen Bankentöchter mit eigenem Publikums-Hausvertrieb mit denen der anderen Anbieter zu verbinden. Ansonsten wurden die Branchenmatadore auch diesmal nicht müde, Notwendigkeit und Sinn der Offenen Immobilienfonds annähernd gebetsmühlenartig herauszuarbeiten.

Hamburg: Die HIH Property Management GmbH erzielte in 2010 ein Umsatzplus von 4% im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell betreut die HPM 321 Immobi-lien mit einem Flächenvolumen von 2,8 Mio. Quadratmetern. Zu den Neukunden der HPM zählen unter anderem LaSalle Investment Management und die LB Immo Invest. Außerdem unterstützt die HPM seit 2010 die alstria office REIT-AG bei der Bündelung der Property Management Leistungen. Die Übernahme des Property Mana-gements für ein Portfolio der Swiss Life AG steht kurz vor dem Abschluss.

Unternehmens-News

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Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 13 von 22

Feri-Immobilienresearch-Leiter Wolfgang Kubatzki zeigte die enge Korrelation von Inflation und Fondsperformance auf. Dies überrascht angesichts der Lösung der langjährig negativen Gewerbeimmobilienpreisentwicklung von der Inflation zwischen 1993 und 2005. Fondsgesell-schaften müssten das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen. Gesetzessicherheit sei Voraus-setzung. Das Management müsse sich auf eine zukünftige Strategie festlegen. Transparenz der erwarteten Ertragssituation auf Portfolioebene sei notwendig. Das Immobilienportfolio solle mit transparenter Bewertung auf Core Immobilien in Core Immobilienmärkten begrenzt werden. Im Vertrieb müssten die veränderten Rahmenbedingungen kommuniziert werden.

Die Charts von Barba-ra Knoflach zeigten die dramatische Wir-kung alleine der An-kündigungspolitik des BMF zur Regulierung auf das Anlegerver-trauen. Auch träfe die Regulierung die Offe-nen Fonds mit insge-samt breiter Spreizung im Bewertungs-Korrekturbedarf glei-chermaßen. Auch bei den derzeit „geschlossenen“ Fonds gäbe es ein deutliches Auseinanderklaffen der Wertent-wicklung und durchaus positive Entwicklungen. SEB habe trotz Schließung sogar Mittelzuflüs-

Unternehmens-News

Frankfurt: Der norwegische Fondsmanager Realkapital Partners AS hat die PAMERA Asset Management mit dem AM eines deutschen Immobi-lienportfolios beauftragt. Das Portfolio umfasst drei Gewerbe-immobilien mit einer Gesamtflä-che von rund 25.000 qm: die Bürogebäude Spaldingtor in Hamburg und Solitaire in Frank-furt sowie das Leine-Forum in Laatzen. Realkapital hat die Objekte in den Jahren 2007 und 2008 für den Immobilienfonds Realkapital European Oppor-tunity (REO) erworben.

Real is

Die neue BGV V kann es richtig weit bringen Es geht los: Mit der BGV V startet jetzt der neue Immobilienspezialfonds der erfolgreichen BGV-Serie. Ziel ist der

Euro-Raum mit Schwerpunkten in Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten. In der Investmentausrichtung

bleibt sich der nicht börsennotierte Fonds mit einer breit diversifizierten Anlagestrategie und einer Ausrichtung

auf Core- und Core+-Investments absolut treu. Mit einem langfristigen Anlagehorizont und bei einem steuerfreien

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Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 14 von 22

se. Noch breiter geht die Bewertungsschere bei der Betrachtung aller Fonds auseinander. Das macht aus „Der Immobilien-brief“- und Branchensicht die fehlende Realitätsnähe der ursprünglich angedachten pauschalen Abwertung von 10% deutlich,

durch die im Vergleich zur tatsächlichen Situation heu-te Millionen Anlegern direkt oder indirekt das Vermö-gen um mehrere Milliarden Euro gekürzt worden wäre.

Research-Chefin Hela Hinrichs von Jones Lang La-Salle warf einige neue Schlaglichter auf Perspektiven des Immobilienmarktes, die zum Denken anregen. Außer in Deutschland sei es in kaum noch einem Land üblich, dass Mitarbeiter über feste Büroarbeitsplätze verfügen. Bedarfseffekte können bei einer Anpassung deutscher Usancen an das Ausland das tradierte Im-mobilienumfeld verändern. Bei Nachhaltigkeit gehe es weniger um Zertififizierung als darum, dass die Mieter faktisch verstärkt auf Kosten und Nachhaltigkeit achten würden. Hinsichtlich der Immobilie, die auch in

Deutschland zu einer anerkannten Assetklasse geworden sei, müsse man damit rechnen, dass sie die Volatilität anderer be-stehender Assetklassen annehmen werde. Das sei nicht verwunderlich. Zudem werden Lebens- und Immobilienzyklen kürzer.

UI-Umfrage – Investitionsklima so gut wie seit 2006 nicht mehr Der Index von Union Investment sieht das Im-mobilienklima der drei großen kontinentaleuro-päischen Volkswirtschaften wieder im Stim-mungshoch. 174 befragte Profianleger in Deutschland, Frankreich und Großbritannien starten in das neue Jahr so optimistisch wie seit 2006 nicht mehr.

Der halbjährlich ermittelte Immobilien-Investitions-klimaindex von Union Investment kletterte zum Jahreswechsel auf 70 Punkte und erreicht damit den höchsten Stand seit vier Jahren. Auch Union selber hat im laufenden Jahr die gleichen ehrgeizi-gen Investitionsziele wie im Vorjahr mit 1,6 Mrd. Euro. Das machte das Management auf einem Round Table in München vor kurzem deutlich.

Am deutlichsten zeigt sich der Positivtrend in Deutschland, wo der nationale Index bereits zum dritten Mal in Folge anstieg und mit 71,4 Punkten nun erstmals seit 2008 wieder deutlich über den in Frankreich (70,6) und UK (68,1) ermittelten Werten liegt. Im Herbst 2008 stand der europäische Ge-samtindex mit 58,9 Punkten auf seinem histori-schen Tiefstand. Während die Immobilienbranche zum Teil massiv unter den Folgen der allgemeinen Wirtschaftskrise gelitten hat, beurteilen 63% der Immobilienunternehmen ihre Geschäftslage nun wieder besser bzw. deutlich besser als noch vor zwölf Monaten und sind für 2011 zuversichtlich. 63% der befragten Unternehmen wollen bei Inves-

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titionen in Immobilien gegenüber 2010 deutlich zulegen. Jedoch glauben lediglich 33%, dass sich das Klima für Büroinvestments in ihren jeweiligen Ländermärkten in den nächsten zwölf Monaten noch weiter verbessern wird. Die besten Rahmenbedingungen für Immobilieninvest-ments in den nächsten zwölf Monaten sehen die europäischen Immobilieninvestoren in Deutschland. 57% der befragten Investoren beurteilen die Rahmenbedingungen zwischen Hamburg und München als „gut“ bzw. „sehr gut““. Die Vergleichswerte für Frankreich und UK liegen bei 40% bzw. 35%, für Skandinavien bei 33%. Für die USA (24%), Kanada (27%), Mittel- und Zentraleuropa (19%), Japan (11%) oder Spanien (6%) bleibt der Ausblick vorsichtig.

Private Equity Immobilienfonds wieder auf Stand von 2004 Swisslake Capital gibt globalen Überblick. Trotz Erholungstendenzen speziell im 4. Quar-tal sind weltweit Private Equity Immobilienfonds immer noch weit von dem langfristigen Durchschnittswert von 70 Fonds mit 35 Mrd. USD Eigenkapitalvolumen/Quartal entfernt.

Während des gesamten Jahres 2010 wurden weltweit lediglich 208 neue Fonds mit einem Ei-genkapitalvolumen von 74 Mrd. USD aufgelegt. Im Vergleich mit den Spitzenwerten von 2007 und 2008 hat sich die Anzahl der Fonds fast halbiert. Das eingeworbene Eigenkapital beträgt nur noch ein Drittel. Das berichtet Swisslake Capital AG, die mit Standorten in Pfäffikon/Zürich und Singapur als unabhängiger Investmentberater und Assetmanager auf direkte und indirekte Immobilienanlagen weltweit spezialisiert ist. Probleme der Fonds auf Grund ausstehender Commitments und anhaltender Probleme in der Wertentwicklung der bestehenden Fonds erklä-ren aber lt. Swisslake CEO Bernhard Köhler allein nicht die Zurückhaltung. Denn selbst Inves-

Frankfurt: Der BVI mietet 2.200 qm Bürofläche in der Bockenheimer Anlage 15 von der Objektgesellschaft Mozart-platz, vertreten durch Industri-finans Real Estate über Dr. Lübke. Das Objekt ist von 1982 und wurde 2008 modernisiert. Frankfurt: HIH vermietet 5.400 qm Bürofläche an der Bockenheimer Anlage 46 an SJ Berwin und CeFDex vermietet. Das Objekt gehört Warburg-Henderson.

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22. und 23. Februar 2011Steigenberger Frankfurter Hof

INVESTMENT CONFERENCE INSTITUTIONELLE IMMOBILIENFONDS

AUSZUG DER REFERENTEN

THEMENRealwirtschaftliche Herausforderungen der Schulden-, Währungs- und Inflationsrisiken

Konsequenzen einer mittel- bis langfristig veränderten Immobiliennachfrage

Solvency II und monatliche Immobilienbewertung: Umgang und Umsetzung mit deutlich verschärften Anforderungen des Gesetzgebers

Eignung der verschiedenen Vehikel für dieindividuellen Anlagebedürfnisse

Green Building – Mindeststandards bei Neubau und Restrukturierung von Büroimmobilien

Moderation: Werner Rohmert, Der Immobilienbrief

Geschlossener Kreis von Institutionellen Anlegern

Die anmeldung für Institutionelle Investoren ist kostenfrei

Abendveranstaltung am 22. Februar 2011im „Cigarrum“ des Frankfurter Hofs

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AKTUELLE TRENDS UND ANLAGESTRATEGIEN

Peer SteinbrückMdB, Bundesminister a.D.

David MarshSCCO International

Prof. Dr. Matthias ThomasINREV

Prof. Holger HaggeDeutsche Bank

Michael MorgenrothGothaer Asset Management

Dr. Tobias Just Deutsche Bank Research

Martin BrühlCushman & Wakefield

Sonja KnorrScope Analysis

Daniel PiazoloIPD

TOP KEYNOTESPEAKER

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toren mit anhaltenden Liquiditätszuflüssen, wie beispielsweise Versicherungen oder Pensions-kassen, haben sich in diesem Zeitraum weitestgehend zurückgehalten und die Bodenbildung der Märkte abgewartet.

Der Markt wurde nicht zuletzt durch die zunehmende Konsolidierung innerhalb der Branche beeinflusst. Einige Fondsmanagement-Gesellschaften wurden verkauft oder vom Management übernommen, andere haben weitreichende Umstrukturierungen durchgeführt. Viele Banken und Versicherungen haben sich in Folge der Finanzmarktkrise gezwungenermaßen auf ihr Kerngeschäft zurückgezogen. Deswegen standen und stehen einige weitere Immobilien-fondsgesellschaften zum Verkauf. Ein weiterer Grund für den Rückgang bei den Fondsauflagen sind sich weiter verknappende Investitionsmöglichkeiten insbesondere im Core-Segment. Immobilien mit langfristigen Mietverträgen bleiben Ziel der immer noch sicherheitsorientierten Fondsmanager. (WR)

Frühjahrsgutachten - Warnung vor zu großer Euphorie Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt

Das „Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2011 des Rates der Immobilienweisen“ warnt trotz positiver Aussichten vor übertriebener Euphorie. Insbesondere Überregulie-rungstendenzen könnten Investitionen in Immobilien negativ beeinflussen. Das Gutachten wurde im Auftrag der Immobilien Zeitung und dem ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss erstellt.

Die Prognosen des Rates bescheinigen der Immobilienwirtschaft eine positive Entwicklung. Der Grund laut Gutachten: Der Immobilien-Investmentmarkt kann günstige Zeiten erwarten. Da es weltweit an geeigneten risikoarmen Anlagemöglichkeiten mangelt, würde verstärkt Kapital auf den als sicher eingestuften deutschen Markt investiert und damit auch in die Immobilien-wirtschaft fließen.

Verhaltener Optimismus

Hinter der positiven Entwicklung stehen Fragezeichen, insbesondere Überregulierungstenden-zen, gibt Andreas Mattner, Präsident der ZIA, zu bedenken. Beispielsweise müssen sowohl die Basel III- als auch Solveroy II-Vorschriften der EU in den nächsten Jahren in deutsches Recht umgesetzt werden. Basel III sieht höhere Mindesteigenkapital-Anforderungen und die Einführung von Kapitalpuffern bei Kreditinstituten vor. Solvency II soll die Kapitalunterlegung des Anlagevermögens der Assekuranz regeln. Unsicher ist auch, ob das laufende Jahr bereits Auswirkungen der Defizitkrise im Euro-Raum mit sich bringt.

Sicherer Büromarkt

Andreas Schulten von BulwienGesa bescheinigt dem Büroimmobilienmarkt positive Aussichten. Die Zahl der der Bürobeschäftigten wird weiter steigen, das Risiko von Mietgaus-fällen und Leerstand sinken. Das gewerbliche Investmentvolumen sollte sich auf einem normalen Niveau einpendeln. Obwohl viele Investoren weiterhin Core-Immobilien in A-Standorten bevorzugen, belegt das Gutachten, dass sich die oftmals vernachlässigten B-, C- und D-Standorte weitaus besser entwickeln. In den Metropolen Deutschlands werden die Spitzenmieten 2011 entweder auf Vorjahresniveau bleiben oder sinken. Sie liegen zwischen 4,5% in München und 5,4% in Köln.

Wachsender Markt im Einzelhandel

Durch die anhaltende gesamtwirtschaftliche Belebung und eine wachsende Kaufkraft der Deut-schen avanciert der Markt für Handelsimmobilien zum bevorzugten Segment bei Investoren. Belebend wirkt auch die Umschichtung einiger bürolastiger Anlageportfolios.

Trotz eines Wachstums der Bau-investitionen um real knapp 3% im Jahr 2010 konnte die Bau-branche ihren Umsatz nicht steigern, so der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) . Hauptursache dafür ist die Entwicklung des öffentli-chen Baus, der trotz Konjunktur-paket I und II um 1,9% nachgab. Entsprechend den Förder-schwerpunkten haben die Kom-munen zwar vorrangig in Hoch-bauprojekte investiert. Der öf-fentliche Hochbau, der hier nur über einen Umsatzanteil von 20% verfügt, hat davon mit einem Umsatzplus von nahe 10% deutlich profitiert. Im Tief-bau hingegen haben die öffentli-chen Auftraggeber, Bund, Län-der und Kommunen gleicherma-ßen, ihre Investitionen nicht auf dem Vorjahresniveau gehalten. Denn die Bundesregierung hatte im Frühjahr 2010 das sog. Zu-sätzlichkeitskriterium aufgege-ben. Während der Umsatz im öffentlichen Hochbau per No-vember 2010 ein Plus von 9% verzeichnet, bleibt der Tiefbau mit 4% im Minus. Überraschend positiv ist dage-gen die Entwicklung im Woh-nungsbau verlaufen: „Der Um-satz wird in 2010 knapp 26,1 Mrd. Euro erreichen, das ist eine Steigerung um 5,7%“, so der ZDB-Präsident Hans-Hartwig Löwenstein. Für das Jahr 2011 wird ein weiteres Umsatzminus von 25,5 Mrd. Euro (2,7%) im öffentlichen Hochbau erwartet. Ein schwaches Plus gibt es für den Wirtschaftsbau (2,7%) ebenso wie für Wohnungsbau (3,2%). KK

Baugewerbe

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Banken-Verkäufe dominieren EMEA-Hotelinvestments in 2011 Jones Lang LaSalle Hotels (JLL) erwartet in 2011 für die Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) ein Hoteltransaktionsvolumen von ca. 8,3 Mrd. Euro (+18%). Großbritannien und Irland werden durch Banken-Notverkäufe gepusht die höchsten Umsätze erzielen.

Das aktuelle Umfeld bietet gute Chancen für Investoren. Die Leistungsergebnisse der Hotels haben sich unterstützt vor allem durch das wachsende Geschäftsreise-Volumen und mehr Konferenzen und Veranstaltungen deutlich verbessert. Die Bereitschaft der Investoren, die guten Aussichten in ihren Kaufpreiskalkulationen zu berücksichtigen, wächst, ergänzt Chris-toph Härle von JLL. Auch der deutsche Hotelinvestmentmarkt profitiere von der allgemeinen Dynamisierung. Neben den traditionellerweise von institutionellen Investoren gesuchten Hotels mit Pachtvertrag, würden betreiberfreie Hotels auch an sekundären Standorten wieder ver-mehrt auf der Einkaufsliste auch internationaler Investoren stehen. Dadurch könnte 2011 das Hotelinvestmentvolumen in Deutschland bei über 1 Mrd. Euro liegen.

Ein Großteil der Transaktionsvolumina wird durch Notverkäufe von Kreditinstituten generiert werden, die durch diese Verkäufe versuchen, ihre Ertragsvorgaben zu erreichen. In 2011 wer-den vermehrt Hotels auf den Markt kommen, die nicht zu aktuellen Loan-to-Value Bedingungen refinanziert werden können. Banken und Finanzierer, die bestrebt sind, ihre Bilanzen zu berei-nigen, werden deshalb die aktivsten Verkäufer sein, meint Härle. Da viele Hotels aufgrund von Lage oder Renovierungsbedarf nicht zu den in 2006 oder 2007 finanzierten Werten verkäuflich seien, werde die Erholung der Hotelkaufpreise nur langsam einsetzen. Neben Banken werden 2011 auch Private Equity Unternehmen als Verkäufer auftreten, da ihre Fonds die Liquidie-rungsfrist erreichen. Auch zu hohen Preisen würden aber immer Trophy-Hotelimmobilien in Schlüsselmärkten gesucht sein. (WR)

Logistikmarkt auf Rekordniveau Der deutsche Lagerflächenmarkt konnte im letzten Jahr insgesamt 4,3 Mio. qm umset-zen. Das sind 33% mehr als im Vorjahr und damit auf Rekordniveau. Auch das durch-schnittliche Fünfjahres-Volumen der Jahre 2005 – 2009 wurde, lt. Jones Lang LaSalle (JLL) um 30% übertroffen.

Überdurchschnittlich zugelegt haben im Jahresvergleich die reinen Vermietungsumsätze um 56% auf 2,81 Mio. qm. Das sind gut eine Mio. qm mehr als 2009. Das Umsatzvolumen der Eigennutzerdeals blieb dagegen mit einem Plus von 4% nahezu stabil. Der prozentuale Anteil der Vermietungen am Gesamtumsatz hat im Ver-gleich zum Vorjahr entsprechend zugelegt (von 56% 2009 auf 65% in 2010).

Mit knapp 1,8 Mio. qm (Eigennutzer und Vermietun-gen) wurde 2010 in den „Big 5-Ballungsräumen“ (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt inkl. Wiesbaden/Mainz, Hamburg und München) ebenfalls ein Jahres-Rekordvolumen erreicht. Der Vorjahres-wert wurde um 39% übertroffen, der durchschnittliche Vergleichswert der letzten fünf Jahre um 37%. Geographisch differenziert verzeichneten alle „Big 5 – Ballungsräume“ bis auf Düsseldorf (-7%) im Vorjahresvergleich ein zweistelliges Umsatzplus: zwischen +18% in der Region Frankfurt und +65% in der Region Hamburg. In Hamburg allein wurden mit 616 300 qm jeder dritte Quadratmeter innerhalb der „Big 5“ umgesetzt. Das ist der höchste Jahresumsatz aller „Big-5 Ballungsräume“ der letzten 10 Jahre.

Auch außerhalb der „Big 5“ hat sich der Lagerflächenumsatz 2010 positiv entwickelt. Mit rund 2,5 Mio. qm wurde das zweitbeste Ergebnis der letzten 10 Jahre erzielt, der bisherige Rekord-wert von 2007 nur um 3% unterboten. Im Vorjahresvergleich wurden ca. 29% mehr Flächen

Berlin: Berlintax Steuerbera-tungsgesellschaft OHG mietet eine Büroetage mit ca. 500 qm Fläche im „Fasanen-Ensemble“, im Bezirk Wilmersdorf. Die Catella Property war für den Eigentümer der S.C.C.V. Fasa-ne tätig und hat den Auswahl-prozess für den neuen Unterneh-mensstandort sowie den Miet-vertragsabschluss begleitet. Der Mieter wurde über Colliers Berlin GmbH vermittelt. Das kaufmännische und technische Property Management für das Objekt betreut seit 2008 die DIM Deutsche Immobilien Management GmbH, ein Unter-nehmen der Gestrim Unterneh-mensgruppe. Mainz: Deka Immobilien GmbH erwirbt für den WestIn-vest TargetSelect Shopping ein Geschäftshaus mit ca. 6.500 qm Mietfläche in der Schusterstraße 7-11 für rund 40 Mio. Euro von der B+L Real Estate GmbH. Hauptmieter des kpl. vermiete-ten Objektes ist die Drogerie-marktkette Müller. Hamburg: HCI sichert sich Bürokomplex am neuen Haupt-stadtflughafen. Die Fertigstel-lung und Übergabe des Gebäu-des ist auf der Basis einer 100%igen Vollvermietung für Mai 2012 geplant. Die dem Flugha-fenterminal direkt gegenüber liegende Immobilie verfügt über eine Mietfläche von rund 18.770 qm. Ein geschlossener Immobi-lienfonds mit diesem Objekt ist für März 2011 geplant.

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Logisitkmarkt zieht deutlich an (fotalia.com)

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umgesetzt (Eigennutzer und Vermietungen). Deutlich zugelegt haben im Jahresvergleich die Vermietungen (+63%), während Eigennutzerumsätze stabil blieben. Umsatzstärkste Regionen außerhalb der JLL-Metropolen waren das Ruhrgebiet (232.000 qm), die Region Stuttgart/Heilbronn (ca. 217.000 qm), die Region Hannover (ca. 204.000 qm) sowie Rhein-Neckar (ca. 184.000 qm). (AE)

Gewerbliche Freiflächen – Stabiler Cash flow Gewerbliche Freiflächen werden als Park & Ride Flächen, Autohöfe, Lagerflächen oder Halden oft und sichtbar genutzt, jedoch als Investment kaum beachtet. Erste Studie zu Freiflächen als Investment.

Das Volumen an Gewerbefreiflächen im deutschen Immobilienmarkt wird auf von 19 Mrd. Euro verteilt auf 396 Quadratkilometer geschätzt. Das ergibt übrigens nach „Der Immobilienbrief“-Rechnung einen Wert von ziemlich genau 50 Euro pro qm für eine erschlossene und befestigte oder sogar asphaltierte Freifläche. Das relativiert einige Vorstellungen für Grundstückswerte mancher Gemeinden. BulwienGesa untersuchte im Auftrag von aurelis, RAG Montan und der DB Services Freiflächen in Deutschland.

Das Chance- und Risikoprofil von gewerblich vermieteten Freiflächen unterscheidet sich grund-legend von dem anderer Immobilienklassen. Gewerbliche Freiflächen bieten den Vorteil, dass sie wenig Investitions- und Bewirtschaftungskosten verursachen. Außerdem weisen sie einen stabilen Cash flow bei zumeist lang laufenden Mietverträgen aus. So sind 48% der vermieteten Freiflächen länger als 5 Jahre vermietet. 59% der Mietverträge laufen sogar unbefristet. Selbst

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Berlin: FEA Consult Gesell-schaft und die Fissler Ernst Architekten (GbR) mieten ca. 340 qm Fläche in der Bismarck-straße 101. Die Catella Proper-ty war für den Eigentümerver-treter, die Hansainvest Hansea-tische Investment-GmbH, tätig und hat den Auswahlprozess für den neuen Unternehmensstand-ort sowie den Mietvertragsab-schluss begleitet. Die Mieter wurden über die Jutta Reimer Immobilienmanagement GmbH & Co. KG beraten.

SOS

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kurze Mietvertragslaufzeiten lohnen sich oft, da „Leerstand“ wenig kostenintensiv ist und eine Anmietung oft unproblematisch ist. Ca. ein Viertel des Gesamtflächenbestands der aurelis ma-chen Gewerbliche Freiflächen aus. Mit diesem Viertel erwirtschaftet aurelis die Hälfte seiner Mieteinnahmen. Vom Bodenmanagement über baurechtlichen Fragen und Projektentwick-lungskonzepten hinsichtlich der Landentwicklung bis hin zur Veräußerung decken die Eschbor-ner das Thema ab. Die Mietpreisspannen bei aurelis Freiflächen liegt zwischen 0,2 Euro/Monat/qm und 5 Euro/Monat/qm.

Die meisten Freiflächen weißt das Land NRW mit 87 qkm aus, gefolgt von Bayern mit 58 qkm und Niedersachsen mit 42 qkm. Der hohe Anteil in NRW erklärt sich vor allem durch den Strukturwandel der letzten Jahre. Vor allem im Ruhrgebiet sind viele ehemalige Industrieflächen zu Freiflächen geworden. (AE)

Patrizia Wohnimmobilienkompass - München am teuersten Lt. Patrizia AG müssen potenzielle Käufer von Wohnungen in München am tiefsten in die Ta-sche greifen. 3 750 Euro/qm beträgt der durchschnittliche Kaufpreis in München. Die Kaltmiete liegt bei 12,50 Euro/qm. Hinter München liegen Hamburg und Freiburg mit 2 750 Euro/qm ge-folgt von Frankfurt und Regensburg mit 2 700 Euro/qm. Laut Patrizia bieten auch Standorte aus der zweiten Reihe große Potenziale im Wohnimmobilieninvestmentsektor. Während beim Ranking der Kauf-preise Städte aus der 1. und 2. Reihe abwechseln, wer-den die vordersten Plätze des Miet-Rankings von Großstädten ange-führt. Die teuersten Wohnungsmieten werden in München (12,50 Euro/qm) und Frankfurt/M (11,50 Euro/qm) erzielt. Es folgen Düsseldorf, Stuttgart und Freiburg mit 10 Euro/qm. Patrizia geht davon aus, dass bei Investoren zunehmend B-Städte in den Investmentfokus rücken, da dort die Bevölkerung schneller wächst als in den A-Städten. So lag das Bevölkerungswachstum der vergangenen sieben Jahr in Dresden bei 7%, Freiburg bei 5,5%, Regensburg bei 5% und Leipzig bei 4,5%. (WR)

Niederlande entdecken den deutschen Immobilienmarkt – Bouw-fonds wird als Fondshaus in Deutschland aktiv

Karin Krentz

Mit einem ersten geschlossenen Wohnimmobilienfonds startet die zur niederländischen Rabo-bank gehörende Bouwfonds Real Estate Investment Management (Bouwfonds REIM) als Emissionshaus in Deutschland und erweitert damit ihre Geschäftstätigkeit. Bisher ist Bouwfonds vornehmlich als Immobilienentwickler und Bauträger für Wohnimmobilien in Deutschland hervorgetreten, vorrangig in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Norddeutschland.

Seit drei Jahren wird institutionellen deutschen Anlegern der erste offene europäische Wohn-immobilienfonds „Bouwfonds European Residential Fonds“ (BER) angeboten, der mit aktuell 230 Mio. Euro Eigenkapital eingesammelt hat. An diesen Erfolg soll angeknüpft werden, sagt Bouwfonds-REIM-Geschäftsführer Michael Haupt. REIM setzt nun mit dem Start des Ge-

Reutlingen: Die Deka Immobi-lien GmbH erwirbt für einen Immobilienspezialfonds den Büro- und Geschäftshauskom-plex „RTW 1 / RTW 3“ mit einer Gesamtmietfläche von rund 3.000 qm in zentraler In-nenstadtlage für rund 19 Mio. Euro von der ZGV Grund-stück- u. Verwaltungsgesell-schaft mbH. Der im Herbst 2010 fertig gestellte Komplex ist nahezu voll vermietet. Frankfurt: Nach der Neuaus-richtung der Vermarktung im Jahr 2010 konnten für THE SQUAIRE am Flughafen in den letzten Monaten Neuvermietun-gen von insgesamt 14.000 qm erzielt werden. Dabei wurden gleich mehrere Verträge für Büroflächen mit einem Miet-preis von 30 Euro/qm und mehr abgeschlossen. Zudem konnten rund 500 qm Einzelhandelsflä-che vermietet werden. Insgesamt sind somit über 93.000 qm ver-mietet und die Vermietungsquo-te steigt auf rund 66%. Unter den neuen Mietern befin-den sich u.a. Arthur D. Little, Bilfinger Berger, der Personal-berater Hofmann Consultants, Nemak, Plug and Work sowie Welldone. Der Haupt-Büromieter KPMG hat bereits vor seinem Einzug weitere 3.000 qm angemietet. THE SQUAIRE befindet sich zu 97% im Eigen-tum der Immobiliengesellschaft IVG Immobilien AG. 3% hält die Flughafenbetreibergesell-schaft Fraport AG.

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schäfts als Emissionshaus für geschlossen Fonds die Unternehmensstrategie der niederländi-schen Gruppe weiter um. Deutschland wird als „Heimatmarkt“ betrachtet. Mittelfristig sollen hier, wie in den Niederlanden, institutionelle und private Produkte und Dienstleistungen ange-boten werden. Bouwfonds will neue Investorengruppen gewinnen und sein Produktportfolio erweitern, denn der deutsche Wohnimmobilienmarkt lockt gleich aus mehreren Gründen. Zum einen sei der Zeitpunkt des Markteinstiges als Fondshaus für geschlossene Fonds attrak-tiv, der Markt hätte eine relevante Größe und zudem verfüge Bouwfonds REIM über die entsprechende Kernkompetenz in dem Segment Immobilie bis hin zum eigenen Research und eine entsprechende Finanzstärke als USP. So kann Bouwfonds REIM als neues Fondshaus in Deutschland auf eine unvergleichlich bonitätsstarke Struktur aufbauen. Die Rabobank, eine im Jahr 1898 gegründete Genossenschaftsbank mit über 9,5 Mio. Kunden, ist weltweit die einzige Privatbank, die mit einem AAA-Rating sowohl bei Standard & Poor’s als auch bei Moody’s bewertet wird.

Nach Bouwfonds gibt es mehr als einen guten Grund, in das Wohnimmobiliensegment Deutschlands nun auch als Fondshaus zu investieren – das gute wirtschaftliche Umfeld, die hohe und stabile Gesamtrendite, die steigende Nachfrage nach Wohnraum, das begrenzte Angebot aufgrund zurückgehender Neubautätigkeit, die Verteilung der Bonitätsrisiken auf eine Vielzahl von Mietern, die zudem noch anders als bei Büroimmobilien, wo Mietverträge in der Regel eine Laufzeit von fünf Jahren hätten, wesentlich länger mieteten und die verschiede-ne Möglichkeiten eines Exits, bis hin zum Verkauf an die Mieter. Damit liegt Bouwfonds REIM voll im Trend, platzierten doch nach der jüngsten Statistik des Verbands Geschlossener Fonds (VGF) die geschlossenen Immobilienfonds im Jahr 2010 1,62 Mrd. Euro (2009: 1,11 Mrd. Euro) allein in Deutschland und nur 723 Mio. Euro (2009: 1,35 Mrd. Euro) im Ausland. Kurios: Das meiste Geld, das jenseits der deutschen Grenzen angelegt wurde, floss in Holland-fonds (229 Mio. Euro). Ein weiterer Grund, in Deutschland zu investieren: die günstige Wettbewerbssituation. Bouwfonds REIM sieht nur einen Mitbewerber – die DWS, wenn auch miteinem anderen Geschäftsmodell.

Der Fonds „Wohnen in Deutschland 01“ bietet eine Beteiligung an Bestandsimmobilien in den Städten Hamburg, Göttingen, Neuss und Reutlingen, insgesamt 39,7 Mio. Euro in rund 26.500 Quadratmeter Mietfläche, verteilt auf 416 Wohnungen und 11 Gewerbeeinheiten, investiert. Die Mindestbeteiligung beträgt 15.000 Euro, die jährliche Ausschüttung liegt bei fünf Prozent. Der geschlossene Fonds wird ca. 14 Jahre laufen, bei einem prognostizierten Mittelrückfluss von 175 Prozent vor Steuern. Das Besondere an dem Fonds ist, dass es sich um bereits jetzt fest stehende Bestandsimmobilien und nicht um einen Blindpool handelt. Damit werde der Fonds transparenter und kalkulierbarer, so Roman Menzel, Vertriebs- und Marketinglei-ter für Privatkunden bei Bouwfonds REIM. „Unsere prognostizierte Ausschüttung von jährlich fünf Prozent klingt erst einmal niedrig, allerdings wird von Anlegern häufig unterschätzt, dass in den letzten 10 Jahren deutsche Wohnimmobilien in der Gesamtrendite (Ausschüttung plus Wertentwicklung) bessere Ergebnisse als deutsche Büroimmobilien erzielt haben und das bei niedrigerem Risiko“, erläutert Menzel. Das mache Wohnimmobilien bei sicherheitsori-entierten Anlegern sehr beliebt.

Und was kommt als Nächstes? Ein Wohnimmobilienfonds, nur mit Berliner Wohnimmobilien.

Kolumne von Bärbel Schomberg

Factory Outlet Center in Deutschland Was der Kunde will und nicht bekommt Wenn es in Deutschland um das Thema Einkaufen geht, prallen bekanntlich Welten aufeinan-der. Da werden Objekttypen und Konsumententypen unterschieden, Sortimentstiefe und Sorti-mentsbreite dargestellt, da wird mit Motiven argumentiert die vom Lustkauf bis hin zum rationa-

Frechen: Ein von der BVT Holding gemanagter Fonds erwirbt ein Fachmarktzentrum in der Frechener Straße 20–22 von einem Projektentwickler über BNPPRE. Das Objekt verfügt über eine Gesamtfläche von rund 3 400 qm und ist zu 100% vermietet. Hauptmieter sind die Lebensmittelhändler Aldi und Kaiser’s sowie der Drogerie-markt Schlecker. Warschau: Union Investment erwirbt für ihren institutionellen Immobilienfonds Immo-Invest: Europa das rund 18.280 qm Büro- und Einzelhandelsfläche umfassende Class-A-Gebäude "Zebra-Tower“ für rd. 76 Mio. Euro von der privaten Projekt-entwickler S+B Gruppe AG aus Österreich. Das 17-geschossige, zur Multi-Tenant-Nutzung aus-gelegte Gebäude, wurde im 4. Quartal 2010 fertiggestellt und ist zu 75% vermietet; für die freistehenden Flächen besteht seitens des Verkäufers eine drei-jährige Mietgarantie. Mietverträ-ge sind u.a. mit Samsung, Bos-ton Consulting, der Werbe-agentur Cityboard Media, Ban-kier.pl, PKO Bank, AIP, TFI Investors und Svenska Han-delsbanken geschlossen. Im EG-Bereich des Gebäudes sind 770 qm Einzelhandels- und Gastronomieflächen vorhanden und u.a. an Starbucks und das französische Bistro St. Honoré vermietet.

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len Einkaufsverhalten reichen. Allen gemeinsam ist indes ein entscheidender Faktor: der Preis-bildungsprozess im Vorfeld des eigentlichen Kaufaktes. Mit der Wahl der Einkaufsstätte wird zugleich Bekenntnis abgelegt über das Preis-, Beratungs- und Angebotsniveau welches man erwartet – Parkplätze inklusive. Das Konzept der Konzentration von Anbietern „unter einem Dach“ mit einheitlicher Planung und einheitlichem Management ist bereits durch das klassische Shopping-Center vertreten. Doch dieser Angebotstyp wird seit einigen Jahren um weitere Elemente wie Fachmarktzentren oder Flagship Stores ergänzt. Stichworte wie Wa-renhaussterben, Siegeszug der Discounter, Fachmarktzentren aber auch Internetshopping bestimmen die Fachdiskussionen. Ein Teilelement des Angebots fristet aber in Deutschland noch immer ein Schattendasein: das Factory Outlet Center. Während in den umliegenden Staaten sich diese Vertriebsform nicht nur entwickelt hat, sondern als etablierter Baustein innerhalb der Angebotspalette gesehen wird, ist Deutschland in Bezug auf Factory Outlet Center noch immer als Entwicklungsland zu bezeichnen. Zwar erleben die, der Definition nach, aktuellen 5 Factory Outlet Center in Deutschland einen wahren Boom bei den Kunden und internationalen Investoren, doch für eine Bereicherung des Angebots können sich Behörden, die Politik und insbesondere lokale Einzelhändler nicht be-geistern. Der Abstimmung mit den Füßen bzw. dem Automobil stehen zumeist städtebauliche und raumordnerische Aspekte entgegen. Hinter dieser Argumentationslinie – welche zugege-bermaßen die größte Hürde für Investoren darstellt – verstecken sich Kommunen, Landkreise und nicht zuletzt Bundesländer. Doch bei den Widerständlern sind es eben keinesfalls diejeni-gen Kommunen, die sich aktiv um eine Ansiedlung bemühen, nein, die Nachbargemeinden sind die wahren Widerstreiter einer Ansiedlung. Gerne wird an dieser Stelle mit dem Kaufkraft-abfluss argumentiert.

Doch seien wir ehrlich: Wer im Jahr 2011 immer noch der Meinung ist, dass mit der Ansiedlung einer neuen Einzelhandelsdestination ein bisher weißer Flecken auf der Landkarte verschwindet, verschließt die Augen vor dem Wettbewerb der sich mehr denn je durch Verdrängung kennzeichnet.

Es ist deshalb gerade eine klassische Angstdiskussion welche mit dem Argument der Gleich-setzung von Angebotsstrukturen in einer Innenstadt und einem FOC geführt wird. Beide sind kaum vergleichbar. Ferner lassen die Kritiker einen Aspekt völlig außer Acht: die so genannten Direktvertriebsstätten wie z.B. Fabrikverkäufe stellen bereits heute eine wesentliche Vorstufe der Vertriebspolitik der Produzenten. Sei es die berühmte „Fischhalle“ von WMF in Geislingen, das Pumakonzept in Herzogenaurach oder Hugo Boss im württembergischen Metzingen. Die-se Stadt ist geradezu Sinnbild für die Fokussierung auf diesen Vertriebskanal. Gerade durch die Preisbildung beim Konsumenten erfährt der Objekttyp Factory Outlet Center eine sehr hohe Wertschätzung – bei gleichwohl reduziertem Angebot innerhalb Europas.

Seit 1974 das erste Factory Outlet Center in Großbritannien eröffnete ist dieser Objekttyp auf der europäischen Landkarte nicht mehr wegzudenken – wenngleich mit sehr deutlichen regio-nalen Unterschieden. Während in Großbritannien die erste Boomphase offensichtlich dem En-de zugeht, könnte Deutschland diese Entwicklung erst noch bevorstehen. Italien gar ist der am schnellsten wachsende Markt für diesen Objekttyp, in den skandinavischen Ländern wiederum sind Factory Outlet Center bisher kaum vertreten. Das lockt natürlich Investoren an, aus zwei-erlei Gründen: Erweiterung der Investitionspalette im Segment Retail und strukturell höhere Renditen. Doch werden diese wirklich fündig?

In den europäischen Unterschieden lassen sich exemplarisch die Genehmigungspraxis bzw. die Vorbehalte ablesen. Während in Italien dieser Objekttyp mehr als sinnvolle Bereicherung der Einkaufsmöglichkeiten gesehen wird, sind die Vorbehalte und gesetzlichen Widerstände – wie bereits ausgeführt -in Deutschland außerordentlich hoch. Die wenigen existierenden

Deals Deals Deals München: MPC erwirbt die neue Philip Morris Zentrale, das iCU (Intelligence Cube) genann-te Objekt, mit rd. 13 700 qm Gesamtfläche in Gräfelfing, Am Haag, von der Investa Immobi-liengruppe über Colliers Schauer & Schöll. London: Die KGAL erwirbt für ihren dritten geschlossenen Großbritannien-Fonds das Büro-haus 60 Gracechurch Street für umgerechnet 137 Mio. Euro von Evans Rendall. Das Objekt hat rund 12.000 qm Mietfläche und wird laut Mietvertrag noch für mindestens 15 Jahre überwie-gend von der Allianz genutzt. Bei dem Deal wurde KGAL von SJ Berwin beraten.

Hamburg: Real I.S. investiert mit einem neuen Fonds in Ham-burg. Das Gesamtinvestitionsvo-lumen beträgt rund 65 Mio. Euro, davon etwa 35,6 Mio. Euro (zzgl. 5% Agio) als Eigen-kapital. Der Fonds kalkuliert mit einer jährlichen Ausschüttung von 5,5%. Über die prognosti-zierte Fondslaufzeit bis 2021 sollen Gesamtrückflüsse von zirka 169,5% vor Steuern ausge-schüttet werden. Interessierte Anleger können sich ab einer Mindesteinlage von 15.000 Euro zzgl. 5% Agio beteiligen. Des-weitern sind zwei Büroimmobi-lien in gut angebundenen Stand-orten, langfristig an die Stadt Hamburg vermietet.

Bärbel Schomberg (Foto: Schomberg)

Fonds-News

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R

Impressum Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joa-chim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting AG) Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter Gondring

FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

• Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Um-welt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Postfach 22 03, 33350 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Vol-ker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth) Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Factory Outlet Center befinden sich dementsprechend auch in Lagen die man denn auch eher als Ausflugsziel denn als integriert bezeichnen möchte.

Fazit: Deutschland mag zwar seine Schnäppchenführer, zu professionell dürfen die Struktu-ren aber nicht sein. Schade, dass der Konsument nicht das bekommt was er eigentlich als Abrundung seines Einkaufserlebnisses möchte.

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vier Wochen vor der MIPIM in Cannes ist die Phase der Rückblicke und Jahresabschlüs-se noch in vollem Gange, mal beflügeln sie die neue Wachstumseuphorie wie die erst-mals wieder schwarzen Zahlen der IVG, mal dämpfen sie allzu hoch fliegende Erwartun-gen wie die Büromarktzahlen aus den großen Ruhrgebietsstädten, die kaum über Vorjah-resniveau heraus kamen (vgl. Berichte). Auf dem Sektor der Wohnungsinvestments re-gistrierte BNP Paribas Real Estate für ganz Deutschland Umsätze von 3,76 Mrd. Euro gut 3% über Vorjahresniveau mit einem hohen Anteil klassischer Bestandsportfolios (61%) und erwartet für das laufende Jahr eine weitere Belebung vor allem im hochwerti-gen Bereich. Das Ruhrgebiet blieb von diesen Entwicklungen jedoch weitgehend ausge-klammert – und wird es wohl auch bleiben, hier ist der Wohnungsmarkt trotz oder gerade wegen der großen Bestände der Marktführer vorwiegend von kleinen, regionalen Trans-aktionen geprägt. Der Blick in die Glaskugel scheint wenig hilfreich in diesen Zeiten, in denen sich z.B. die Gastkommentatoren im Handelsblatt im Tagesrhythmus widersprechen, eher schon lohnt die Beschäftigung mit den Märkten, die in der Vergangenheit Indikator waren. Auch wenn, wie die Analysten von INREV feststellten, Deutschland inzwischen Großbritannien an Attraktivität überholt habe für Investments in nicht börsennotierte Fonds - Hauptgrund sei die stabile Wirtschaftsentwicklung hierzulande – könnte es sich lohnen, den britischen Markt aus erster Hand zu durchleuchten: Ist der Zenit schon wieder erreicht, geht die Rei-se aufwärts oder beginnt die nächste Talfahrt? Eine Chance für Einsichten verspricht Property Finance in kleiner Gesprächsrunde am 16. Februar im Main Tower in Frank-furt. Im Übrigen ist UK in diesem Jahr bevorzugtes Gastland der MIPIM, weshalb der Sonderpreis zum MIPIM Award auch für ein britisches Projekt reserviert wurde. Die Chance das Ruhrgebiet näher kennen zu lernen bieten gleich vier Buchveröffentli-chungen, auf die wir in dieser Ausgabe hinweisen: Zweimal geht es um Ausstellungen, die Stadtentwicklungenstränge aufzeigen und die besondere Lage im Ruhrgebiet seit seiner erst bäuerlichen und dann sofort großindustriellen Vergangenheit besser verständ-lich machen (vgl. Bericht Lage, Lage, Lage). Der Immobilienkompass Ruhr 2011 widmet sich den vielfältigen und für den einen oder anderen attraktiven – und unter Umständen auch für Investoren interessanten - Wohnlagen im Revier und last but not least richtet die Neuausgabe des Sammelbandes "Metropole Ruhr – Raum für Zukunft" den Fokus auf die Wirtschaftskraft und deren Potentiale. Dies ist das ureigenste Feld der Wirtschafts-förderung Metropole Ruhr wmr, die unter der neuen Geschäftsführung von Thomas Westphal den eingeschlagenen Weg konsequent weiter verfolgt – wohin, das lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Vor diesem Hintergrund wird auch deutlich, welche Heraus-forderung es darstellt, bis 2015 einen gemeinsamen Regionalplan für das Ruhrgebiet aufzustellen. Damit beauftragt ist der Regionalverband Ruhr RVR, dem erstmals wieder seit Jahrzehnten der Lenkung durch drei Bezirksregierungen die alleinige Planungskom-petenz für die Region übertragen worden ist. Eng eingebunden in den komplizierten Ab-stimmungsprozess ist naturgemäß auch die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr. Der neue Ansatz für die Präsenz auf der MIPIM unter einem gemeinsamen Dach als Stand des Landes NRW wurde schon im vergangenen Jahr vor Beginn der Amtszeit von Thomas Westphal eingefädelt. Jetzt hofft man am neuen Standplatz in der Rotunde Lérins Stand 4.04 auf verstärktes Besucherinteresse. Dabei sind neben NRW.INVEST, NRW.URBAN, wmr und den Städten Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkir-chen und Mönchengladbach mit ihren Standpartnern u. a. RWE Effizienz, RAG Montan Immobilien, Europa-Center AG, Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen, Greif & Contzen Immobilien, Harpen Immobilien, Stiftung Zollverein, Thys-senKrupp Real Estate und aurelis – und einen Balkon mit Hafenaussicht gibt es dort auch!

Nr.: 26 06. KW / 11.02.2011

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ISSN 1860-6369

Sehr geehrte Damen und Herren

Editorial 1

Büromärkte Duisburg, Essen und Dortmund

2

InnovationsCity Ruhr konstituiert sich in Bottrop

4

Logistik in Zahlen 4

Lage, Lage, Lage - und wie sie entsteht

5

Lage, Lage, Lage: Wo wohnt wer im Revier

6

Spagat zwischen Pflege und Beruf

7

„Grüne“ Hotels auf dem Vormarsch

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Mipim Award 2011 11

Das Ruhrgebiet ein Pionier des Wandels

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Impressum 13

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin

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Büromärkte Duisburg, Essen und Dortmund Duisburg Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft GfW summiert 62.000 qm Büroflächenumsatz, was etwa dem Vorjahresniveau entspreche – und auch dem der größeren Stadt Dort-mund, wie Ralf Meurer, Geschäftsführer der GfW, gerne betont. 110 Abschlüsse ha-be es gegeben, darunter nur wenige Großvermietungen, allen voran der Umzug des Gesundheitsamtes der Stadt aus verstreuten Standorten in das Medical Center in Ruhrort, eine Projektentwicklung von Haniel, geplant vom Architekten Erasmus Eller mit Büros in Düsseldorf und Moskau. Als stärkster Standort habe sich wieder der In-nenhafen bewährt, auf den ein Drittel der Abschlüsse entfielen, daneben der Citykern mit Duissern und Neudorf und neuerdings Ruhrort. Hier sieht Ralf Meurer gute Chan-cen, dass nach einigen Verzögerungen die Projektentwicklung der Repro GmbH am Eisenbahnhafen Fahrt aufnehmen kann. Damit würde die Stadt einen weiteren Büro-standort mit hoher Qualität hinzu gewinnen, genau das, was Interessenten suchen. Allerdings noch lieber würden sie in die Bahnhofsnähe ziehen, weil die Erreichbarkeit für qualifizierte Mitarbeiter immer wichtiger würde: Beste Voraussetzungen demnach für das Quartier Duisburger Freiheit, das z.T. noch aurelis gehört – ob und wann dort allerdings der neue Investor Kurt Krieger (Möbel Höffner) tätig wird, ist noch offen, nachdem er sich einer zweiten geplanten Ansiedlung eines großen Möbelmarktes durch den Konkurrenten Ostermann im Norden der Stadt gegenüber sieht. Fazit der GfW: Ein Büroleerstand wie aktuell "unter 3%" würde sich auf Dauer negativ auf die Entwicklungschancen der Stadt auswirken. Die erwarteten Neubaufertigstellungen für 2011 von 29.000 qm entsprächen etwa dem Vorjahresvolumen von nur 30.000 qm und würden vom Markt absorbiert. Die Zahlen des Maklerunternehmens Cubion weichen zwar nicht im Gesamtergebnis von 62.000 qm, jedoch in der Gewichtung etwas ab, denn 2009 addierten sich die Umsätze auf 64.000 qm und die Leerstandsquote betrage jetzt 3,3% (Vorjahr 2,9%). Von diesen insgesamt 68.000 qm machten 45.000 qm Objekte von einfachem bzw. mittlerem Nutzwert aus – im Klartext: Ältere Büroflächen stehen verstärkt leer, denn an Neubauflächen sind es nur 13.000 qm. Davon sind im zweiten Bauabschnitt des H2Office am Innenhafen, jenem mit Gold zertifizierten Vorzeigeobjekt der Orco Pro-perty, trotz der Spitzenmieten – Cubion beobachtete 14 Euro (2009 noch 13 Euro) - nach Angaben des Maklers nai apollo Düsseldorf nur noch 1.700 qm von gesamt 8.700 zu haben. Für den neuen Mieter prodot, einem Software-Dienstleister mit in-ternationaler Ausrichtung, ist das genau die richtige Adresse – weniger um Kunden zu imponieren als um hochqualifizierte Experten aus London oder Mumbai als

Axel Gedaschko, zuvor Sena-tor für Stadtentwicklung und Umwelt sowie Wirtschaftsse-

nator und Prä-ses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit in Hamburg, hat Lutz Freytag als Präsident des GdW Bun-

desverband deutscher Woh-nungs- und Immobilienunter-nehmen abgelöst. Gedaschko sammelte wohnungswirt-schaftliche Erfahrungen als Aufsichtsratsvorsitzender der SAGA/GWG. Olaf Petersen, langjähriges Mitglied im Management Board der GfK GeoMarke-ting GmbH und Geschäfts-führer der GfK Prisma GmbH & Co. KG, wechselt zum Ein-zelhandelsspezialisten COM-FORT und wird die Bereiche Standortanalysen, Investiti-onsgutachten sowie Research verantworten.

Personalien

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Mitarbeiter nach Duisburg zu locken. Gesamtleerstand am Innenhafen lt. Cubion 2010 übrigens 17.600 qm. Deren Resümee eines ruhigen Jahres: "Die Vermietungs-leistung blieb rund 28% hinter dem Vorjahresergebnis zurück, der Gesamtumsatz allerdings liegt aufgrund einer überdurchschnittlichen Eigennutzungsquote nur rund 3% unter dem Vorjahresniveau."

Essen Hier berichtet die Wirtschaftsförderungsgesellschaft EWG von 120.000 qm Büroflä-chenumsatz, wie in Duisburg knapp auf Vorjahresniveau (124.000 qm). Dabei sei die Fremdvermietung um 5.000 qm auf 107.000 qm gestiegen und damit "die höchste jemals in der Historie des Essener Büromarkts erzielte Fremdvermietungsleistung". Das will was heißen in einem traditionell durch Eigennutzer dominierten Markt, 2010 zählten dazu RAG Montan Immobilien, die auf Zollverein 6.500 qm Bürofläche für den neuen Firmensitz bauen. Mit rund 20% trugen zu den Vermietungen Unterneh-men der Informations- und Kommunikationstechnologie bei, darunter Atos Origin (neu im Grugacarree) DPS (im Europa Center Essen) und die neue Niederlassung der auf Schulungen für die Bereiche Hardware, Software, Forschung und Dienstleis-tung ausgerichtete Comcave AG. Die Leerstandsquote habe sich von 4,9% auf 4,8% verringert (entsprechend 144.000 qm), die Spitzenmiete wird mit 13,50 Euro in bevor-zugter Lage von Rüttenscheid angegeben. Cubion kommt für 2010 sogar auf 124.000 qm (nach 126.500 in 2009) aus 155 Einzelabschlüssen, darunter im Büropark Bredeney 8.500 qm an einen nicht genannten Mischkonzern. Der größte Einzelabschluss (ohne Makler) war die Ansied-lung von E.ON Gastransporte an der Ruhrallee auf 10.800 qm. Der Leerstand betrage 146.000 qm entsprechend jedoch nur 4,2% (Vorjahr 4,8%). Von den 100.000 qm Neubaufertigstellung im Jahr 2010 seien gerade mal noch 850 qm verfügbar und für 2011 werden nur 23.000 qm Neubaufläche erwartet. D.h. die Quote wird weiter sinken. Zur Erinnerung: Bereits in der Januarausgabe berichteten wir von den Zahlen von BNP Paribas mit 105.000 qm Umsatz für Essen und einer Leer-standsquote von 4,2%.

Dortmund Hier betrug lt. Cubion der Büroflächenumsatz aus 95 Mietverträgen tatsächlich wie in Duisburg 69.000 qm, davon gingen 18.500 qm an Eigennutzer (2009 gesamt 68.500, Eigennutzer nur 3.000 qm). Dieses Ergebnis wird wesentlich gestützt durch die Inte-rimsnutzung der Commerzbank AG in der Kampstraße 45 auf 7.700 qm und gegen-über Kampstraße 42 die Interimsnutzung von 2.000 qm durch den Verlag Lensing Wolff. In Dortmund dominiert der Citykern mit fast 30% eindeutig die Gesamtstadt, gefolgt vom Boulevard B1 mit 14,85% und dem Technologiepark mit 12,85%. Diese beiden Standorte konnten sich steigern gegenüber dem Vorjahr. Dagegen fiel die neue Gewerbestadt Phoenix West mit nur 400 qm oder 0,79% (Vorjahr 5,26%)kaum ins Gewicht gleich auf mit dem Flughafen Holzwickede. Die Leerstandssituation in Dortmund unterscheidet sich jedoch wesentlich von derjenigen in Essen und Duis-burg, wo neue Flächen kaum zur Verfügung stehen. Da in Dortmund selbst in Neu-bauten 31.500 qm leer stehen entsprechend 17,70% (Vorjahr "nur" 13,43%) – dazu zählt der nahezu unvermietete Westfalentower von Freundlieb - zuzüglich 8,15% in Neubauqualität, verwundert es nicht, dass der Gesamtleerstand in 2010 von 4,7% auf 6,2% geklettert ist. Davon betreffen fast 75% die Flächen mit einfachem und mittle-rem Nutzwert überwiegend im Citykern und an der B1, d.h. genau dort, wo Unterneh-men aus ihren alten Büros in neue umgezogen sind. Allerdings dürfte sich die Situati-on langfristig etwas entspannen, denn nach 81.500 qm Neubaufertigstellung in 2010 werden für dieses Jahr magere 14.000 qm erwartet. Bei der Spitzenmiete mit aktuell 13,20 Euro habe sich wenig bewegt. BNP Paribas (vgl. DIB Ruhr Nr. 25) kam nur auf 63.000 qm Gesamtumsatz bei einer Leerstandsrate von 5,7%. Bemerkenswert hier und den Beobachtungen von Cubion diametral entgegenstehend: Von den 41.000 qm Flächen im Bau seien keine mehr verfügbar.

Dr. Arno Elmer wurde zum 1. Februar neuer Chief Opera-ting Officer (COO) bei CB Richard Ellis (CBRE) in Deutschland. Elmer war zu-vor in leitender Funktion und als Geschäftsführer bei der Nürburgring GmbH, expert AG und Primondo Speciality Group tätig. Der promovierte Diplom-Betriebswirt und Master of Laws in Wirtschaft hat zudem einen Lehrauftrag für Controlling und Finance an einer privaten Hochschule. Thomas Werner verantwor-tet seit Jahresbeginn in dem neuen Geschäftsfeld Spezial-fonds die Akquisition und Betreuung institutioneller Kunden der DIC Asset. Zuletzt hat Werner bei Aberdeen Asset Management Deutschland institutionelle Kunden betreut. Den Bereich Marketing übernimmt die Diplom-Betriebswirtin Eva Maria Ebert. Mit Wirkung zum 1. März 2011 wurde Dr. Christoph Schumacher zum stellvertre-tenden Geschäftsführer der Union Investment Institutio-nal Property GmbH berufen. Der 40-jährige Jurist war zu-vor bei Generali Deutsch-land in leitender Funktion tätig und wird für Fondsstruk-turierung und Kundenbetreu-ung verantwortlich sein. Peter Wallner übernimmt zum 01. Februar 2011 die neugeschaffene Position eines Chief Operating Officer (COO) bei Jones Lang LaSalle in Deutsch-land. Wallner, zuletzt Partner bei Deloitte & Touche, wird auch Geschäftsführer der deutschen Jones Lang La-Salle GmbH und übernimmt einen Sitz im Management Board der Gesellschaft.

Personalien

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InnovationCity Ruhr konstituiert sich in Bottrop Der Aufsichtsrat der InnovationCity Management GmbH hat sich in Bottrop konsti-tuiert, erste Projekte zeichnen sich ab. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Dr. Wulf Bernotat, ehemaliger Vorstandsvor-sitzender der E.ON AG und Moderator des Initiativkreis Ruhr, und zum Stellvertreter Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG Deutsche Steinkohle AG, berufen. Damit werde, so Bernotat, die breite Unterstützung der Wirtschaft für das Pilotprojekt dokumentiert. Auch Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler, ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrates, begrüßt das breite Interesse von Unternehmen verschiedenster Branchen an „InnovationCity Ruhr Bottrop“. Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit von Kooperation und Kommunikation zwischen Politik und Wirtschaft für das Gelingen des Projektes. Im Rahmen ihrer Bewerbung zur InnovationCity Ruhr habe die Stadt Bottrop bereits rund 50 Absichts- und Kooperationserklärungen der lokalen Wirtschaft erhalten. So bieten die örtlichen Banken einen günstigen InnovationCity-Kredit für energetische Haussanierungen an. Die Kreishandwerkerschaft hat ihre Beteiligung an einem ge-planten Dienstleistungs- und Beratungszentrum zugesichert. Die RAG Aktiengesell-schaft hat drei Projekte im Bereich Erneuerbare Energien konzipiert und wird diese weiter voran bringen. Die Vestische Straßenbahnen GmbH wird sich mit sechs Projekten zur Verbesserung des ÖPNV in der InnovationCity einbringen. Die Gladbecker Firma Rockwool möchte ein vergünstigtes Vertriebsmodell für Gebäude-dämmstoffe entwickeln. Evonik Industries plant ein System zur Abwasserwärmenut-zung am Neubau der Hochschule Ruhr West zu installieren. Die Emscher Lippe Energie GmbH wird sich mit unterschiedlichen innovativen Projekten im Bereich Elektromobilität sowie Gas- und Stromversorgung beteiligen. Zahlreiche weitere Unternehmen planen darüber hinaus, sich in unterschiedlicher Form in der InnovationCity zu beteiligen. Neben Dr. Wulf Bernotat und Oberbürgermeister Tischler komplettieren des weiteren Dr.-Ing. Herbert Lütkestratkötter (Vorstandsvorsitzende der Hochtief AG), Prof. Ulrich Radtke (Rektor der Universität Duisburg-Essen und Sprecher der Universi-tätsallianz Metropole Ruhr), Dr. Sieghart Scheiter (Mitglied Board of Directors A.T. Kearney), Dipl.-Ing. Bernd Tönjes (Vorstandsvorsitzender der RAG AG), Dr. Jochen Stemplewski (Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft), Peter Z.E. Vanacker (Mitglied Executive Commitee Bayer Material Science), Dr. Alfred Ober-holz (Koordinator InnovationCity) und Peter Lampe (Geschäftsführer des Initiativ-kreis Ruhr) das neue Aufsichtsratsgremium. Unter dem Motto „Blauer Himmel. Grüne Stadt.“ entstehe im Ruhrgebiet ein europa-weit einzigartiges Modellprojekt für eine signifikante CO2-Reduzierung bei besserer Lebensqualität in bestehenden Stadtstrukturen, so die Initiatoren. Grund genug, Inno-vationCity Ruhr auf der Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft E-world ener-gy & water, die vom 8. bis 10. Februar 2011 in Essen stattfand, am Gemeinschafts-stand des Landes NRW zu präsentieren. Denn nur durch die Kombination innovativer Technologien und bewährter Maßnahmen zur CO2-Reduzierung in den Bereichen Energieeffizienz, dezentrale Energieerzeugung, Mobilität, Stadtumbau und Smart Energy seien die hoch gesteckten Ziele zu erreichen.

Logistik in Zahlen Schneller als erwartet hat der Aufschwung der deutschen Wirtschaft zu einem Boom auf dem Lager- und Logistikflächenmarkt geführt. Gleichzeitig rollt auf Anbieterseite eine Welle der Fusionen an. Den deutschlandweiten Gesamtumsatz (Eigennutzer und Vermietungen) beziffert Jones Lang LaSalle für 2010 mit gut 4,3 Mio. qm, entsprechend einem Plus von 33% im Jahresvergleich. "Auch das durchschnittliche Fünfjahres-Volumen der Jahre 2005 – 2009 wurde um 30% übertroffen", resümiert Rainer Koepke, Leiter Industrie Immobilien bei JLL Deutschland. Davon entfielen auf die von JLL ausgewählten fünf größten Ballungsräume knapp 1,8 Mio. qm, was einem plus von 39% entspricht: München, Berlin, Düsseldorf (-7%), Frankfurt inkl. Wiesbaden/Mainz (+ 18%) und Hamburg (+ 65% entsprechend 616.300 qm!). Den größten Zuwachs hätten die rei-

Die ESN realis GmbH mie-tete rd. 450 qm Bürofläche in der Wasserstr. 221 über BNP Paribas Real Estate. Das Unternehmen verlegt damit seinen Sitz von der Universi-tätsstraße in den Trimonte Park. Eigentümerin des Ob-jekts ist die aik APO Immo-bilien-Kapitalanlage-gesellschaft mbH aus Düssel-dorf. Die ESN realis ist ein Beratungs- und Softwarehaus mit Schwerpunkt im Bereich Immobilienwirtschaft. Der Hauptsitz ist Bochum, ein weiterer Standort Berlin. Die domoplan Baugesell-schaft mbH, ein Unterneh-men der Heitkamp BauHol-ding, hat mit dem Bau des ersten Bürogebäudes im „BioMedizinPark“ in Queren-burg begonnen. Für die Ent-wicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH erstellt do-moplan das 3-geschossige Bürogebäude schlüsselfertig. Die Übergabe des Gebäudes ist bereits für Juli diesen Jah-res geplant.

Mit einem Spatenstich für den Bau der Gneisenauallee in Derne fiel der Startschuss für die städtebaulichen Neuorien-tierung des Stadtteils unter Federführung der Stadt Dort-mund und der RAG Montan Immobilien. Mit der Bau-maßnahme startet ebenfalls die Entwicklung der Teilflä-che für Logistik- und Indust-rieansiedlung auf dem ehema-ligen Kokerei- und Zechen-standort Gneisenau. Der Wohnaccessoire-Filialist Butlers will in Deutschland 50 bis 100 zusätzliche Ge-schäfte eröffnen. Künftig wird Butlers in Dortmund und Dresden jeweils in ECE-Centern vertreten sein.

Dortmund

Bochum

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nen Vermietungsumsätze zu verzeichnen mit einer Steigerung sogar um 56% auf insgesamt 2,81 Mio. qm. Dadurch konnten krisenbedingt entstandene Leerstände vielfach wieder abgebaut werden. Die umsatzstärksten Regionen außerhalb der „Big 5“ waren die Region Stuttgart/Heilbronn (ca. 217.000 qm), die Region Hannover (ca. 204.000 qm) sowie Rhein-Neckar (ca. 184.000 qm) und an der Spitze das Ruhr-gebiet mit 232.000 qm. Für das Ruhrgebiet beruht dieses Ergebnis ganz wesentlich auf den wachsenden Umschlagzahlen im Duisburger Hafen. Die duisport AG konnte den Container Um-schlag auf 2,25 Mio TEU entsprechend 25% Zuwachs gegenüber dem Vorjahr und sogar 18% Zuwachs gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2008 steigern. Immer mehr werde der Container zu einer eigenen Währung, meint der Geschäftsführer Erich Staake. In Duisburg mache er bereits 40% des gesamten Umschlags aus. Vor dem Hintergrund des außerordentlich positiven Wachstums des Hafens in den ver-gangenen zehn Jahren werden Stimmen laut, die auf einen Verkauf der Drittelbeteili-gung des Bundes an der Hafen AG spekulieren. Weitere Anteilseigner sind das Land NRW und die Stadt Duisburg. Hier hat niemand Eile, Verhandlungen mit möglichen Investoren oder Partnerhäfen wie Rotterdam und Amsterdam voran zu treiben. Bewegung rings um die Konstellationen am Duisburger Hafen dürften dann auch Auswirkungen auf die niederrheinischen Häfen wie z.B. Emelsum in Wesel haben, die immer wieder auf eine engere Zusammenarbeit mit duisport drängen, um von ei-ner besseren Marktpräsenz zu profitieren. Das wiederum könnte die bisher nur schleppend angelaufene Vermarktung des großen Flächenpotentials südlich von We-sel an der Lippe beschleunigen, das ProLogis sich gesichert hat. Hier in Hünxe ist einer der deutschen Standorte des US-amerikanischen Marktführers, der kürzlich die Fusion mit dem ebenfalls amerikanischen Logistikimmobilienriesen AMB Property bekannt gegeben hat. Gemeinsam verfügen die beiden Unternehmen über ein Portfo-lio mit 55,7 Mio. qm in 22 Ländern, darunter auch Deutschland, geschätzter Gesamt-wert 46 Mrd. USD. Die Transaktion soll im Laufe des 2. Quartals abgeschlossen wer-den, wobei der Namen ProLogis erhalten bleibt. Dem neuen Vorstand werden sechs Mitglieder von ProLogis und fünf von AMB angehören.

Lage, Lage, Lage - und wie sie entsteht Warum sieht das Ruhrgebiet so aus wie es ist – und was könnte man ändern? Einbli-cke hinter die Kulissen urbaner Leitbilder. Gleich zwei Ausstellungen zum Ende des Kulturhauptstadtjahres widmeten sich der Stadtentwicklung: Das Museum Folkwang Essen richtete den Blick auf die

Im Zuge der Ermittlungen wegen Korruptionsverdacht gegen den Landesbetrieb Bauen BLB NRW wurden am 9.2.11 in einer Großrazzia der Steuerfahndung Büros und Wohnungen durchsucht. Es wird vermutet, dass dem Land Schäden in Millionen-höhe bei mehreren Großvor-haben entstanden sind, u.a. beim Bau des Landesarchivs am Duisburger Innenhafen. Die bereits in Düsseldorf an-sässige Vivaki-Gruppe, Saat-chi & Saatchi und RE:Sources (Unternehmen der weltweit agierenden französischen Publicis Groupe) haben in einem Bürogebäude des Ent-wicklungsprojekts "Le Quar-tier Central" am Wehrhahn rd. 12.000 qm Bürofläche ange-mietet, Bezug Dezember 2012. Eigentümer u. Vermie-ter ist die Hochtief Projekt-entwicklung, vermittelnd war Jones Lang LaSalle tätig. Die PATRIZIA Projektent-wicklung GmbH, eine Toch-tergesellschaft der PATRIZIA Immobilien AG hat zwei Grundstücke mit insgesamt 7.500 qm in dem Entwick-lungsvorhaben Belsenpark im Stadtteil Oberkassel von Vivi-co Real Estate GmbH erwor-ben, einer Tochtergesellschaft der österreichischen CA Im-mo AG. Über den Grund-stückspreis wurde Still-schweigen vereinbart. Die Aachener Grundvermö-gen mbH hat das bekannte Geschäftshaus an der Königs-allee 72 für einen 2-stelligen Millionenbetrag" von Privat gekauft, wie LÜHRMANN berichtet. Seit der Jahrtau-sendwende ist das Mailänder Modehaus Armani alleiniger Einzelhandelsmieter der rd. 1.000 qm Gesamtnutzfläche.

Düsseldorf

Der Gigant an der Ruhr M P Block 1928; Freigabe: Museum Folkwang Essen

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"Stadtbaukultur in Essen und im Ruhrgebiet 1900 bis 2010" und das M:AI analysiert "Dynamik und Wandel. Die Entwicklung der Städte am Rhein 1910-2010+". Die Esse-ner Ausstellung endete bereits, hat aber für die Nachwelt einen gewichtigen Katalog mit klugen Aufsätzen und reichem Material hinterlassen und damit ein grundlegendes Nachschlagewerk. Die Ausstellung des M:AI gastiert noch bis 2. März im Rheinforum Köln, denn das "Museum für Architektur und Ingenieurbaukunst" mit Amtssitz in Gel-senkirchen hat keine eigenen Ausstellungsräume. Beim Rheinforum handelt es sich um die ehemals prächtige Hauptverwaltung der Reichsbahn, für die Vivico noch kei-ne lukrative Nachnutzung gefunden hat, demnächst aber soll saniert werden. Auch in den Ruhrstädten Duisburg, Essen und Dortmund gab es sie, die klassische Stadtentwicklung aus einem Zentrum heraus, die trotz aller Neuerungen und Verän-derungen immer auf dieses Zentrum fokussiert bleibt, daneben aber gab es immer wieder voraussetzungslose Herausforderungen zu meistern, ablesbar etwa an der Gemeinde Meiderich – heute ein Stadtteil von Duisburg -, die als das "größte Dorf in Preußen" berühmt wurde, weil sie 1893 zwar die erforderliche Einwohnerzahl einer Stadt von über 20.000 erreicht hatte, aber weder die Infrastruktur noch die Baugestalt aufwies. Und solche Pseudostädte gab es viele, zusammengewachsen aus Bauern-schaften, Kirchspielen, Landsitzen, deren Strukturen seit der Industrialisierung von gänzlich anderen, gigantischen Einheiten überdeckt wurden. "Der Gigant an der Ruhr", so titelte schon 1928 eine Übersichtskarte, damals jedoch tatsächlich mehr Leitbild als Tatsache verglichen mit den Verhältnissen um 1970, als der Großsied-lungsbau der Nachkriegszeit seinen Zenit erreicht hatte. Seither schrumpft die Indust-rie und mit ihr die Bevölkerung. Der aktuelle Masterplan von Albert Speer, der eine Konzentration auf die südlichen Großstädte vorsieht, ist zwar noch nicht offiziell publi-ziert – auch in der Ausstellung nicht -, aber bereits allseits bekannt und um so inte-ressanter, als er, wie in der Ausstellung belegt, auf Visionen für eine kommunale Neugestaltung zurück geht, die schon Robert Schmidt 1928 für den Siedlungsver-band Ruhrkohlebezirk entwickelt hat. Alle Stadtbaukonzepte des 20. Jahrhunderts sind im Ruhrgebiet ausprobiert worden: Die Gartenstadt der frühen Jahre und ihre Wiedergeburt im Rahmen der IBA Em-scherpark, die "Stadtkrone" als Verdichtung in die Höhe, die Stadt-Bildung mittels Kulturbauten, die Meta-Stadt, die die Landschaft netzartig mit wachsenden und sich wandelnden Wohngebirgen überziehen sollte. Das war in Wulfen, heute Dorsten-Bakenberg. Die dortigen Initiatoren von Bürgerwerkstätten waren an einzelnen Tagen auch in der Essener Ausstellung Gesprächspartner für die Besucher und es ent-spannten sich teils heftige Diskussionen. Das große Interesse vor allem von Schul-klassen veranlasst das Museum, die Fragen der Urbanität weiter zu verfolgen. Bis heute prägen das Ruhrgebiet die Verkehrsachsen, angefangen bei der Eisenbahn – Oberhausen wurde 1862 an einem Bahnhof gegründet - über die künstlichen Was-serstraßen der Kanäle bis zu den Autobahnen wie der A40, die Essen und Dortmund durchschneidet. Im Westen vernetzt sich dieses System mit der Rheinschiene, auf die sich die Kölner Ausstellung – auch diese mit lesenswertem Katalogbuch - kon-zentriert. Die in einzelnen Kapiteln angeschnittenen Fragen richten sich hier neben der historischen Dimension auf Funktionen bzw. Phänomene des Städtischen wie die Bürgerstadt, Stadtprofile, Stadtmacher. Und sie blickt in mögliche Zukünfte unter den Maßgaben des Klimawandels mit steigenden Hochwässern wie des demographi-schen Wandels mit einer alternden Bevölkerung. Hans-Jürgen Lechtreck: Urbanität gestalten. Stadtbaukultur in Essen und im Ruhrge-biet 1900 bis 2010. Essen 2010 Edition Folkwang/Steidl Ursula Klefisch-Jobst: Dynamik + Wandel. Entwicklung der Städte am Rhein 1910-2010+. Berlin 2010

Lage, Lage, Lage: Wo wohnt wer im Revier? Die besten Wohnlagen des Ruhrgebiets empfiehlt die handliche Neuerscheinung im Essener Klartext Verlag. Der Autor Stefan Laurin ist ein ausgewiesener Kenner des Ruhrgebiets und als Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Ruhr auch mit den Schwächen der Region vertraut. Sein neues Buch ist beides: Ein ehrliches Plädoyer für das Leben im Revier mit seinen neuen oder auch alten Qualitäten und ein Marktüberblick mit Preisanga-

Die NPC Gruppe ist insol-vent. Anfang Februar bestellte das AG Düsseldorf Rechtsan-walt Wolf-Rüdiger von der Fecht zum vorläufigen Insol-venzverwalter. Die Insolvenz betrifft auch einige Tochter- u. Beteiligungsgesellschaften, nicht jedoch die BPP Pro-jektsteuerung und die NPC Hotelentwicklung. Die Grup-pe hatte zuletzt mit 40 Mitar-beitern 7 Projektentwicklun-gen im Gesamtvolumen von 200 Mio. Euro realisiert. Ab April 2011 werden die Bezirksdirektion Düsseldorf sowie die Leistungsabteilung der D.A.S. in der Oststr. 84-86 auf rd. 770 qm zu fin-den sein. Beratend war die Catella Property GmbH auch für die Eigentümerin tätig, die ON Real Estate GmbH, die Cornerstone Capital Management Limi-ted aus Irland in Deutschland vertritt. Die D.A.S. gehört zur ERGO Gruppe. Durch Vermittlung von Aen-gevelt erwarb die Düsseldor-fer Stiftung van Meeteren das 1896/97 als Niederheinisches Bankhaus errichtete, denkmal-geschützte Palais „Schadowplatz 14“ mit rd. 1.082 qm Nutzfläche von der GarantiBank mit der Ab-sicht, das Anwesen der Hein-rich-Heine-Universität zur langfristigen unentgeltlichen Nutzung als „Haus der Uni-versität“ an prominenter Ad-resse zu überlassen. Das Schweizer Traditionsun-ternehmen Victorinox, be-kannt vor allem durch das berühmte Schweizer Taschen-messer, plant Shops in belieb-ten deutschen Einkaufsstäd-ten. Mit der Suche nach geeig-neten Objekten wurde der Einzelhandelsspezialist Com-fort exklusiv beauftragt.

Düsseldorf

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ben für 80 Wohnlagen in 24 von insgesamt 53 Städten. Die Preisangaben sowie die Tabellen für Wohnungsmieten, Haus- und Wohnungskauf am Ende des Buches beru-hen auf Angeboten der Internet-Immobilienseiten bis Sommer 2010, d.h. zu welchen Preisen tatsächlich Miet- und Kaufentscheidungen gefallen sind, konnte nicht erho-ben werden. Nach auf über 200 Seiten ausgebreiteten, durchaus erfreulichen Aus-sichten gibt's dann noch den Nachschlag auf einer knappen Seite: "Wo man (noch) nicht wohnt", nämlich in der Emscherzone zwischen den Autobahnen A 40 im Süden und A 42 im Norden. Dort konzentrierten sich die Problemzonen der Städte. Wenn jedoch künftig der Umbau der Emscher zu einem renaturierten Gewässer, den die Emschergenossenschaft mit Milliardenaufwand als Langzeitprojekt vorantreibt, gekoppelt mit der Erschließung der Emscherinsel zwischen der Emscher und dem Rhein-Herne-Kanal als Freizeit- und Kunstraum Formen annehme – die "Kunstinsel" war eines der dezentralen Projekte im Kulturhauptstadtjahr 2010 - , dann könnte das gerade diesen Stadträumen zu Gute kommen mit neuen Wohnprojekten in neuer Umgebung. Ein im Buch genanntes Beispiel ist das Wohnen am Wasser in Gelsenkirchen Bismarck. Sortiert wird in neun Kapiteln nicht nach Städten, sondern nach Zielgruppen, etwa "Mit Kind und Kegel" oder "Studentenleben", aber auch "Wohnen auf dem Land" – ja, man kann es nicht oft genug betonen, auch das ist im Revier und an dessen Rändern durchaus möglich. Den Status quo ergänzt aber auch der Blick auf künftige Entwick-lungen. "Wo Zukunft entsteht" listet die großen Entwicklungsprojekte auf vom Phoenix-See im Südosten von Dortmund über Ruhrbania in Mülheim bis zum Rheinpark in Duisburg, interessanter Weise alles Wasserlagen zumeist an der Ruhr bis auf das Projekt "Stadtgarten" in Gelsenkirchen auf ehemaligem Güterbahn-gelände, ein Projekt von aurelis. Aspekte, die das Buch nicht benennt, und die auf die Wohnungsentwicklung und da-mit auch auf den Investmentmarkt im Sektor Wohnen massiven Einfluß ausüben, sind der demographische Wandel, d.h. für das Ruhrgebiet das kontinuierliche Schrumpfen der Bevölkerung aus biologischer Sicht, aber auch die Wanderungsbewegungen aus dem Kerngebiet in die Randzonen des südlichen Münsterlandes, nach Ostwestfalen oder an den linken Niederrhein. Und dass u.a. deshalb zu den künftigen Problemzo-nen nicht nur die allseits bekannten zählen, sondern z.B. auch das teure, aber fast kinderlose Essen-Bredeney. Ein differenzierteres und viel umfassenderes Bild liefert da der nach Postleitzahlgebieten sortierte Wohnungsmarktreport der LEG (vgl. DIB Ruhr Nr.24). Aber die Problemlagen aufzuspießen, war ja wohl auch nicht die Intenti-on von Autor und Verlag, sondern im Gegenteil, herauszustellen, dass es hier für je-den etwas gibt – und dass es sich lohnt, die Vielfalt der kulturellen, sportlichen, land-schaftlichen, historischen, ja sogar beruflichen Möglichkeiten zu erkunden und abzu-wägen. Ein freundliches Buch mit vielen schönen, aber nicht geschönten, bunten Bil-dern, das auch denen ein ganz unerwartetes Ruhrgebiet präsentieren könnte, die als Investoren gewohnt sind, ausschließlich auf die Wachstumsregionen von Hamburg bis München zu schielen. Stefan Laurin: Immobilienkompass Ruhr 2011. Klartext Verlag Essen 13,95 Euro

Spagat zwischen Pflege und Beruf Neben Kinderbetreuung auch Altenbetreuung? – was auf Un-ternehmen und Wohnungswirtschaft zukommt erläutert für uns Michael Cirkel (Foto), wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes Gesundheitswirtschaft und Le-bensqualität am Institut Arbeit und Technik (IAT) in Gelsen-kirchen. Der Prozess der demografischen Alterung wurde bereits un-ter vielen Blickwinkeln aus individueller Perspektive wie auf der gesellschaftlichen Wirkungsebene untersucht. Nicht zu-letzt sind in den letzten Jahren die Auswirkungen der altern-den Gesellschaft auf die nationale Ökonomie in den Fokus genommen worden und unter sozial- wie unter wirtschaftspo-

litischen Vorzeichen Strategien entwickelt und aufgelegt worden, um die Herausfor-derungen des demografischen Wandels zu meistern und seine Chancen zu nutzen.

Die vorläufigen Jahresab-schlusszahlen der Hamborner REIT AG bestätigen den posi-tiven Geschäftsverlauf mit um 11% gestiegenen Nettomiet-einnahmen und einer Leer-standsquote von nur 2,5%. Das Betriebsergebnis betrug 12,3 Mio. Euro nach 10,4 Mio. Euro im Vj., das Ergebnis vor Finanzierungstätigkeit und Steuern (EBIT) liegt bei 14,6 Mio. Euro und damit um rd. 34% über Vj. Darin enthalten sind Veräußerungen von Im-mobilien für 2,2 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss beträgt rd. 5,5 Mio. Euro (Vj. 5,1 Mio. Euro). Hierbei ist bereits die Schlussbesteuerung verkraftet.

Die Eigentümergemeinschaft des 1984 gebauten innerstädti-schen Averdunk Einkaufs-zentrums löst sich auf. Des-halb ist für Mitte Februar ein Zwangsversteigerungstermin für einen Teilbereich angesetzt zur Aufhebung der Gemein-schaft von 43 Eigentümern. Dabei handelt es sich um rd. 8.200 qm Gewerbefläche. Weitere Termine werden fol-gen. Derzeit hat das Zentrum über 20 Mieter, die jedoch häufig wechseln.

Im Stadtteil Laar investierte der Frankfurter Pflege-dienstleister ProjektCare GmbH rd. 7,5 Mio. Euro in den Bau einer Pflegeeinrich-tung mit 80 Einzelzimmern. Zum 1. März soll die Concori-an-Hausgemeinschaft mit etwa 40 Pflegekräften die Ar-beit aufnehmen.

Zum Jahreswechsel vermittelte Cubion die Anmietung von rd. 1.200 qm Bürofläche an der Altendorfer Str. 5-9. Die Flä-chen werden durch die Uni-versität Duisburg-Essen zu Verwaltungs- u. Seminarzwe-cken belegt. Eigentümer ist die IVG Institutional Funds.

Duisburg

Essen

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Ein Aspekt, der in letzter Zeit zunehmend diskutiert wird, betrifft dabei – unter dem Schlagwort „Fachkräftemangel“ – die Auswirkungen der Alterung der Gesellschaft auf den Arbeitsmarkt und – unter dem Schlagwort alternde Belegschaften – Fragen der Personalpolitik und Organisationsgestaltung zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit mit älter werdenden Mitarbeitern. Weniger beleuchtet wird der Zusammenhang, auf den im Folgenden näher eingegangen werden soll, und zwar die Auswirkungen einer wachsenden Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen auf die arbeitsweltliche Situation einer abnehmenden Zahl von erwerbstätigen Menschen. Die Bundesagentur für Arbeit prognostiziert in der aktuellen Studie "Perspektive 2025 - Fachkräfte für Deutschland" bis zum Jahr 2025 einen Rückgang des Erwerbsperso-nenpotenzials um rund 6,5 Mio. Personen und damit einen verstärkten Fachkräfte-mangel. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, erklärt dazu in einer Pressemitteilung vom 21.01.2011: "In der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegt der Schlüssel zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Diese Erkenntnis der Bundesagentur bestätigt unsere Politik. Allein 1,2 Mio. Frauen, viele von ihnen gut ausgebildet, könnten kurzfristig auf den Arbeitsmarkt zurückkehren - vorausgesetzt, sie finden eine ausreichende Kinder-betreuung. Der bedarfsgerechte Ausbau der Kindertagesbetreuung bis 2013 ist deshalb der richtige Weg". Abbildung 1: Entwicklung von Erwerbspersonenpotenzial und Arbeitskräftebedarf bis 2025

Quelle: Schnur/Zika 2007 Primär werden unter den Aspekt der Familienfreundlichkeit also Maßnahmen gefasst, die die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung ermöglichen sollen (siehe Abb. 2). Mithin zielen diese Maßnahmen auf eine relativ junge Gruppe der Be-schäftigten und lassen sich insofern auch problemlos in die klassischen Verjüngungs-strategien des betrieblichen Personalmanagements zum Erhalt von Produktivität und Innovationsfähigkeit der Belegschaft sowie zur Verbreiterung und Erneuerung der betrieblichen Wissensbasis einordnen. Ein Blick auf die demografischen Daten verdeutlicht aber, dass mit der Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung nur ein Aspekt im Spektrum der demografiebedingten Problemlagen berücksichtigt wird. Denn die mit dem demografischen Wandel einher-gehenden quantitativen Wandlungsprozesse haben auch eine qualitative Dimension. Dieser soziostrukturelle Wandel drückt sich nicht nur darin aus, dass informelle Hilfe im Bereich der Kinderbetreuung fehlt. Er bedeutet auch, dass diese Hilfe, sei es im familialen Bereich oder im Rahmen sonstiger informeller Netzwerkbeziehungen, nicht zur Verfügung steht, um im Falle von krankheits- und altersbedingten Einschränkun-gen Unterstützungs- und Pflegeleistungen für die ältere Generation zu übernehmen. Nach den neuesten Modellrechnungen des statistischen Bundesamtes wird die Zahl der Pflegebedürftigen von 2,2 Mio. im Jahr 2007 auf 2,9 Mio. im Jahr 2020 und etwa 3,4 Mio. im Jahr 2030 ansteigen (Stat. BA 2010). Lassen sich in der Generation der

Hochtief Construction hat 176 Wohnungen des Projekts Wildparkcarrée in Düsseldorf-Grafenberg an die Württem-bergische Lebensversiche-rung veräußert. Der Verkäu-fer wurde von CMS Hasche Sigle und Rheinwert Immo-bilienconsulting beraten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Hochtief Construction entwi-ckelt mit seiner Bauträger-sparte "formart" auf dem 34.000 qm großen Grund-stück insgesamt 320 Miet- und Eigentumswohnungen sowie Stadthäuser. Ein Teil des Areals ist für kleinere Geschäfte, Büros und Arzt-praxen reserviert.

Die Deka Immobilien hat das Neubauprojekt "Metropolis Haus" in Hamburg noch vor Fertigstellung für den Fonds Deka-ImmobilienEuropa gekauft. Verkäufer ist das Entwickler-Konsortium Am Opernboulevard GmbH & Co. KG aus Hochtief Pro-jektentwicklung, Norddeut-sche Grundvermögen und Frank Beteiligungsgesell-schaft. Der Verkaufspreis wird mit 93 Mio. Euro für 25.800 qm BGF bzw. gut 17.000 qm Nutzfläche ange-geben. BNP Paribas Real Estate vermittelte den Kauf-abschluss. Die Vattenfall Trading Energy hat bereits 6.000 qm gemietet.

Die Comcave Group erwei-tert ihre Mietflächen am Bon-siepen 13 innerhalb des Büro-parks an der Ruhrallee in Ber-gerhausen zusätzlich um rund 1.700 qm Bürofläche und belegt damit insgesamt rund 2.400 qm Büro- und Schu-lungsflächen sowie rund 520 qm Servicefläche. Der Mieter wurde durch Cubion vermit-telt. Eigentümer ist die Deka Immobilien Investment.

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in die Jahre gekommenen so genannten Baby-Boomer die familienbezogenen Pflege- und Unterstützungsleistungen noch häufig auf mehrere Schultern verteilen, so wird es spätestens dann, wenn die Baby-Boomer selbst in den Ruhestand gehen, schon rein rechnerisch zu erheblichen Versorgungsengpässen in den informellen Unterstüt-zungsleistungen durch Familienangehörige kommen. Verstärkt wird dieser Engpass dadurch, dass die Bereitschaft zur umfassenden Betreuung der Angehörigen stark nachgelassen hat. So kommt die Studie "Kundenkompass Selbstbestimmung im Alter" der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) zu dem Ergebnis, dass die Bereitschaft zur Rundumpflege eines Angehörigen heute um ca. 50% niedriger liegt, als noch vor fünf Jahren. Dies sei vor allem auf die zurückgehende Bereit- schaft zur Übernahme von Pflegeleistungen seitens der Beschäftigten in der Privat-wirtschaft zurückzuführen. Für die Wohnungswirtschaft stellen sich angesichts dieser Entwicklung zwei Heraus-forderungen. Zum einen müssen sich die Unternehmen der Wohnungswirtschaft wie alle anderen auch darauf einstellen, dass ihre Mitarbeiter älter werden, die Rekrutie-rung von Nachwuchs schwieriger wird und Rekrutierungsstrategien auch ältere Be-werber berücksichtigen müssen, um den Personalbedarf zu decken. Dies bedeutet, dass die Arbeitsplätze in Zukunft so strukturiert sein müssen, dass auch ältere Men-schen mit teilweise altersbedingten Funktionseinschränkungen in die Arbeitsprozesse integriert werden. Es bedeutet aber auch, dass alle Facetten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf berücksichtigt werden müssen und dieses Thema nicht nur auf den Schwerpunkt der Kindererziehung und ‐betreuung beschränkt wird, sondern die Pfle-ge älterer Angehöriger ebenso in den Blick genommen wird.

Abbildung 2: Verbreitung familienfreundlicher Maßnahmen in Betrieben

(BMFSFJ 2010: 15) Zum Anderen sind Verlagerungsprozesse absehbar. Die Art der möglichen Wohnfor-men im Alter wird sich weiter ausdifferenzieren und die eigene Wohnung wird zuneh-mend zum Gesundheits- und Pflegestandort mit professioneller Unterstützung. Dem-entsprechend ändern sich auch die Anforderungen an die Wohnung und deren Aus-stattung. Die bauliche Wohnraumanpassung ist dabei nur ein Element, diese Basis muss um technische Komponenten zur Unterstützung der Lebensführung (smart li-ving, AAL, E-Health) und die Vorhaltung wohnungsnaher Serviceangebote ergänzt

Die Allianz Real Estate Germany GmbH, Niederlas-sung Mitte, hat langfristig mehr als 1.000 qm Laden-, Büro- und Archivfläche in der Limbecker Straße 62-64 ver-mietet. Der neue Mieter ist die Citystar Deutschland GmbH, die an diesem Stand-ort Ende Februar ihr erstes deutsches Geschäft mit junger Mode eröffnen wird. Die Im-mobilie gehört der Allianz Private Krankenversiche-rungs-AG. Der Mieter wurde von der Düsseldorfer stores and concepts Immobilien GmbH beraten. Die seit 1910 bestehende Traditionsbäckerei Peter Backwaren OHG ist für die geplante Erweiterung ihren 1996-98 errichteten, modernen Backhalle im Ge-werbepark M1 mit dem Vor-zertifikat in Gold der DGNB ausgezeichnet worden. Pla-nendes Architekturbüro ist wie vor gut zehn Jahren RMA Reichardt Mass Asso-ziierte Architekten GmbH & Co KG, Essen. Lt. einer Studie von Bulwien-Gesa im Auftrag von RAG Montan Immobilien, aurelis und DB Services Immobilien umfasst der deutsche Immobi-lienmarkt 396 km² Gewerbe-freiflächen mit einem ge-schätzten Wert von insgesamt 19 Mrd. Euro. Demnach bie-ten vermietete Gewerbefrei-flächen eine relativ hohe Ertragssicherheit: 51 % der analysierten befristeten Mietverträge und 47 % der unbefristeten Mietverträge laufen bereits länger als fünf Jahre. Die attraktivsten Märk-te für Freiflächenvermietun-gen sind Mannheim, Frank-furt/Main, Regensburg, Mün-chen und Stuttgart.

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werden. Ebenso sind die quartiersbezogene Infrastruktur, die Anbindung an den öf-fentlichen Personennahverkehr und die Versorgung mit Einkaufs- und sonstigen Dienstleistungsangeboten zur Sicherstellung von Selbstbestimmung, Sicherheit so-wie Kommunikation und Teilhabe wichtige Dimensionen, durch die sich vielfältige und qualitativ hochwertige Angebote auszeichnen. Seniorengerechte Wohnformen als Alternative zu Pflegeheim und familiärer Unter-stützung sind nicht allein unter ökonomischen oder sozialen Prämissen wünschens-wert, sondern eine Notwendigkeit bei der Suche nach innovativen Lösungen für die Altenhilfe der Zukunft. Die Rentnergeneration 2035 hat zu einem hohen Anteil keine Kinder und dort, wo theoretisch Kinder Unterstützungsleistungen für ihre Eltern über-nehmen könnten, können diese häufig aus rein praktischen Gründen wie z.B. räumli-cher Distanz und Zeitmangel aufgrund eigener Erwerbstätigkeit nicht übernommen werden. Dies umso mehr, da die Wirtschaft in Zukunft auf die Aktivierung der Arbeits-kraft dieser, zurzeit mit informeller Arbeit wie Haushalts- und Familienpflege beschäf-tigten „stillen Reserve“ des Arbeitsmarktes angewiesen sein wird. Damit wird die Versorgung der Bevölkerung mit altengerechten Wohnkonzepten zu einer zent-ralen Zukunftsaufgabe, bei der die Wohnungs- und Immobilienunternehmen eine maßgebliche Rolle spielen. "Grüne" Hotels auf dem Vormarsch Erstmals hat die Deutsche Gesellschaft Nachhaltiges Bauen DGNB ein Zertifikat auch für Hotelbauten vergeben. Einer der stolzen Träger der Auszeichnung ist das neue Hyatt Regency am Düsseldorfer Medienhafen. Nach dem Kameha Grand in Bonn-Beuel, das für seine energiesparende Ausrich-tung internationale Aufmerksamkeit erregte (MIPIM Award 2010), belegt nun der

Neubau in Düsseldorf, dass nicht nur Bürotür-me den hohen Ansprüchen der DGNB genü-gen können. Tatsächlich handelt es sich in Düsseldorf auf der Spitze der Speicherinsel um einen gemischt genutzten Komplex beste-hend aus zwei vollverglasten Zwillingstürmen mit je 65 m Höhe und einem siebengeschos-sigen Bürogebäude, insgesamt 62.000 qm Bruttogeschossfläche. Das 19-geschossige Hotel nutzt den östlichen Turm – mit Ausblick über den Hafen und auf die Stadt aus den meisten Zimmern - wohingegen das 17- ge-schossige Bürogebäude den Blick nach Nord-

westen über den Rhein öffnet. Die Spitze der Speditionsstraße bildet ein grünes Landschaftsplateau, welches mit Sitzstufen, Rasen- und Pflasterflächen eine öffentli-che Zone darstellt, erschlossen über eine breite Freitreppenanlage bis zur Promena-de um die Inselspitze. Von hier aus haben Besucher auch freien Zugang zu den Ho-telrestaurants, der Pavillon-Bar mit Panoramafenstern in der Gebäudespitze und den Tagungsräumen. Den Ballsaal belichtet von oben ein wasserbedecktes Glasdach in der Plateauebene. Nicht nur die technische Gebäudeausrichtung, auch die landschaftliche Einbindung und die gute Erreichbarkeit waren Kriterien für die Zertifizierung. Christine Lemaitre, Geschäftsführerin der DGNB, erklärt: „Wird mit dem Stand der Technik gebaut, auf eine gute Dokumentation geachtet und die Integration der Nachhaltigkeitsaspekte in der Planung frühzeitig berücksichtigt, ist eine Auszeichnung in greifbarer Nähe.“ Der ganzheitliche Ansatz folge hier konsequent der DGNB Philosophie und sei zugleich fein abgestimmt auf die Anforde-rungen der Hotelwirtschaft. Das 5-Sterne-Hotel beherbergt 290 Zimmer, 12 Suiten und eine Präsidentensuite und wurde innen ausgestattet von dem niederländischen Büro FG stijl, das auf eigenwillig glitzernde, metallene Waschbecken – bei vielen Zimmern direkt im Eingangsbereich – aber sonst auf eine düster-getragene Stimmung setzt. Hier ist die lebhafteste Farbe ein blasses Schilfgrün und das matte Schlickocker korrespondiert hervorragend mit der Hafenwasserbrühe an trüben Tagen. Dafür bietet die Küche umso buntere Spei-senauswahl und der Spa-Bereich in den oberen Etagen mit Außenterrasse gönnt dem Auge Entspannung.

Die Xact the voice compa-ny GmbH mietete rund 3.000 qm Bürofläche über BNP Paribas Real Estate. Das Unternehmen verlegt mit der Anmietung seinen Sitz von der Hachestraße an die Reichsbank 1–7 in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs. Die Flächen werden von der Deutschen Telekom, untervermietet. Die Strabag Property and Facility Services aus Düsseldorf hat die Telekom beraten. Die Graitec GmbH, Soft-wareentwickler im Bereich Bauingenieurwesen, mietete rund 520 qm Bürofläche im Dietrich-Oppenberg-Haus über BNP Paribas Real Estate. Das Unternehmen hat mit der Anmietung nach seiner Fusion mit der ehe-maligen CSI GmbH seinen deutschen Sitz von Oberhau-sen und Dortmund nach Essen verlegt. Eigentümerin des Objekts ist die Rhei-nisch-Westfälische Ver-lagsgesellschaft mbH. Auf Vermittlung von Cubion konnten rund 4. 400 qm Bürofläche an der Gildehofstraße 1 an ein Energieversorgungsun-ternehmen vermietet wer-den, das die durch den Wegzug von AGR an den Standort Herten frei gewordenen Flächen über-nimmt. Die Immobilie wird für den Eigentümer durch die EH Estate Management GmbH, eine Tochter der Eurohypo AG, betreut.

Essen

Hyatt Regency Badeansicht; Freigabe: Hyatt Regency

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Für die Architektur der Hafenspitze zeichnete das heutige Büro slapa oberholz pszczulny I archi-tekten von Jurek M. Slapa und Helmut Ober-holz verantwortlich, die schon vor zehn Jahren, damals noch als JSK Architekten Düsseldorf, den Wettbewerb gewonnen hatten und seither mit immer neuen Investoren zu bauen versuchten. 2007 gelang mit den derzeitigen Bauherren, der Betriebsgesellschaft Hafenspitze mbH Düssel-dorf, ein Neustart, als die Hyatt-Hotelgruppe als Hauptmieter gewonnen werden konnte. Gleichzeitig mit dem Hyatt Regency erhielten an-lässlich der Baumesse 2011 in München DGNB-Zertifikate zwei Scandic Hotels – das Emporio in Hamburg und das Scandic Berlin Potsdamer Platz – sowie das Etap Hotel Köln Messe: Man sieht, nicht Größe und Standard sind in dieser Bezie-hung ausschlaggebend. Auch zwei Essener Neubauten stachen hervor, im Sektor Büro die Verwaltung für ATOS Origin GmbH, ein Projekt von HOCHTIEF Develop-ment, und bei den Industriebauten die Erweiterung für Peter Backwaren. Für den deutschen Hotelinvestmentmarkt sieht Christoph Härle, Managing Director bei Jones Lang LaSalle Hotels, einen Silberstreif am Horizont zumal für solche Ob-jekte wie das Hyatt Regency in Düsseldorf, das man getrost als eine Core-Immobilie bezeichnen darf. Grund dafür, sei die deutliche Dynamisierung in gesamt Europa mit einer starken Investorennachfrage nach Trophy-Hotelimmobilien in Schlüsselmärk-ten. "Diese Hotels werden aufgrund des starken Investoreninteresses weiterhin zu hohen Preisen verkauft werden". Deshalb könne 2011 das Hotelinvestmentvolumen hierzulande bei über 1 Mrd. Euro liegen. Künftig werden, so unsere Vermutung, ver-mehrt nachhaltig zertifizierte Hotels darunter sein.

MIPIM Awards 2011: Die Nominierten Ende Januar wurden die 21 Finalisten für die begehrten MIPIM Awards bekannt. Diesmal sind drei Objekte in Deutschland dabei. Hundert Bewerbungen aus 27 Ländern waren es diesmal, in die Endrunde kamen aber nur 21 Immobilien aus 14 Ländern für sieben Kategorien. Über repräsentiert ist England, weil dem "Ehren-Teilnehmer-Land" in diesem Jahr ein Sonderpreis zuge-dacht wurde. Die deutschen Projekte, die die Hürde bis zur Endabstimmung geschafft haben, fallen allesamt unter die Rubrik der Renovierungen. Allerdings rangiert die "Neue Deutsche Bank" in Frankfurt in der eigenen Kategorie "Green Buildings", weil die alte Deutsche Bank seit kurzem im neuen, ambitionierten "grünen" Gewand glänzt. Der mit dem Umbau betraute Architekt Mario Bellini aus Mailand war übri-gens 1997-2001 verantwortlich für den Erweiterungsbau der Messe Essen. Mitbewer-ber in der ökologisch korrekten Division sind die bereits bezogenen 3M-Headquarters in Mailand und das 196 Meter hohe Levent Office Project in Istanbul, ein noch im Bau befindliches Projekt des türkischen Entwicklers Zorlu Real Estate nach Plänen der Istanbuler Architekten Tabanlioglu. Die beiden anderen deutschen Finalisten rangieren in der Kategorie "refurbished of-fice center". Gut gefallen hat der Jury offenbar das Schrödterhaus in Leipzig, eines jener typischen Passagenhäuser in der City, ursprünglich Baujahr 1912-13 und au-ßen auch mit dem Charme einer üppigen historisierenden Fassade prunkend, innen aber durch die Squadra Zweite Immobiliengesellschaft, Frankfurt, ganz minimalis-tisch modern umfunktioniert für Geschäfte unten und Büros darüber. Und auch das zweite Objekt ist ein klassisches gemischt genutztes Objekt mit langer Geschichte, das JohannisContor in Hamburg, ein Eckhaus an der Großen Johannisstraße und schon 2009 für 7,9 Mio. Euro fertig saniert, Eigentümerin die Hamburger Tecno Be-teiligungs GmbH. Nur der dritter im Bunde ist tatsächlich ein reines Büroobjekt, der First Tower von AXA Reim in Paris La Défense.

Die Zech Immobilien Ma-nagement GmbH feierte Ende Januar ihr 10-jähriges Bestehen. Die Gesellschaft betreut heute mehr als 6.000 Kunden in allen Bereichen des Immobilienmanagements in ganz Deutschland mit ei-nem betreuten Mietvolumen von rund 36,2 Mio. Euro. Sie startete 2001 überwiegend mit ehemaligen Kunden der Bast-Bau Gruppe. Seitdem gehört die Zech Immobilien Management GmbH als ein Tochterunternehmen der Deutsche Immobilien Hol-ding AG zur international in den Bereichen Bau, Immobi-lien, Hotel, Umwelt sowie Industriebeteiligungen enga-gierten Bremer Zech Group.

Nach Erhebungen des Insti-tut Arbeit und Technik (IAT) werde die Kultur- und Kreativwirtschaft als ökono-mischer Wachstumsmotor überschätzt. Zwar habe sich die neue Querschnittsbran-che gesamtwirtschaftlich positiv entwickelt, aber ein Großteil dieses Wachstums entfällt auf die wachstums-starke Software-Industrie, die in der amtlichen Statistik der Branche zugerechnet wird. Andererseits seien Kul-tur und Kreativität für die Regionalpolitik keineswegs unerheblich gerade in altin-dustrielle Regionen, um Le-bensqualität, Atmosphäre und Identität zu erhalten bzw. zu verbessern.

Gelsenkirchen

Erkrath

Hafenspitze Düsseldorf Panorama; Freigabe: Architekturbüro

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Das Ruhrgebiet ein Pionier des Wandels Thomas Westphal, seit Jahresbeginn Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr wmr, sieht die Region auf gutem Wege. Politisch Interessierte werden sich erinnern, dass Thomas Westphal einst als Bun-desvorsitzender der Jusos auf dem großen Parkett agierte. Wichtiger jedoch wurden für den gebürtigen Lübecker die Jahre im Ruhrgebiet seit 1996, als er in der Regio-nalberatung u.a. für die damalige Projekt Ruhr GmbH tätig war und die Landesiniti-ative Logistik mit auf den Weg brachte, Grundlage für den heutigen Logistik-Cluster. Intensiver beschäftigte ihn die Logistik dann als Vertriebsleiter der Rhenus AG in Holzwickede 2004-2007 und ab 2008 als Geschäftsführer Business Development der Wincanton AG in Mannheim. In zwölf Jahren Ruhrgebiet sei er hier so heimisch ge-worden, dass der Umzug nach Baden-Württemberg schwer fiel – jetzt freue sich die Familie, wieder ins Revier zurück zu kommen. Bei der wmr habe er ein bestelltes Feld übernommen, so betont Westphal im Ge-spräch, und die wmr sei als Koordinator in der Wirtschaftsförderung für die gesamte Region als strategisches Zentrum voll akzeptiert. Die Stärken der Region liegen in der Vielzahl ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Potentiale und der hohen Lebens-qualität. Die Zusammenarbeit der Städte empfindet Westphal als „gut und gefestigt“. Daraus resultieren „die beachtlichen Kooperationsleistungen der Region und diese“, so Westphal, „seien die beste Voraussetzung für das weitere Wirtschaftswachstum“. Er wünscht sich eigenständige Städte in einer vernetzten Region, denn seiner Über-zeugung nach ist "das Ganze immer mehr als die Summe seiner Teile". Inzwischen werde die Metropole Ruhr tatsächlich als Metropole wahrgenommen, denn der Charakter einer Metropole mache sich nicht an der Anzahl der Hochhäuser fest, sondern an der Mentalität der Menschen, daran wie weltoffen, wie inspirierend, wie vielseitig vernetzt sie agierten. Insofern habe sich viel getan in den Jahren seit der IBA Emscherpark, die nachhaltige Impulse setzte. Das Kulturhauptstadtjahr 2010, über das rund um den Globus berichtet wurde, habe das deutlich unter Beweis ge-stellt und zugleich die Kooperationsfähigkeit in der Region weiter gestärkt und in ihrer Vorwärtsstrategie kräftig angeschoben . „Das Ruhrgebiet“, so Thomas Westphal ist ein „ Pionier des Wandels“ und ein Wirt-schaftsraum, der über hohe Kompetenzen in den wesentlichen Feldern der Wirt-schaft, der Umwelt und der Gesellschaft verfügt. Die Region biete exemplarische Lö-sungen für Integrationsprozesse, die Gesundheitswirtschaft, die Bewältigung des de-mographischen Wandels und die Entwicklung einer wissensbasierten Wirtschaft. In dem Pilotprojekt InnovationCity Ruhr würden darüber hinaus neue Impulse für eine klimagerechte Stadtentwicklung gesetzt. Die bestehenden Potentiale bündelt das zum Jahreswechsel erschienene Buch "Metropole Ruhr – Raum für Zukunft", an dem die wmr maßgeblich mitwirkte. Zu den dort vorgestellten Unternehmen zählen aus der Immobilienwirtschaft der Projektent-wickler und Centerbetreiber mfi AG, Essen, der Facility Manager RGM Holding, Dortmund, sowie aus der Gesundheitswirtschaft die Contilia GmbH, Essen. In sei-nem Vorwort betont Thomas Westphal noch einmal: "Erfolgreich sind nicht die Einzel-kämpfer, sondern diejenigen, die sich als Team verstehen, die zusammenarbeiten können. Das hat man in der Metropole Ruhr verstanden." In der weiteren Vorwärtsstrategie sieht Westphal die konsequente Stärkung des in-dustriellen Wandels auf der Agenda. Wirtschaftsförderung könne sich hier aber nicht allein auf Branchen konzentrieren. „Wichtig ist“, so Westphals Überzeugung, „das einzelne Unternehmen mit seinem spezifischen Potential in den Fokus zu nehmen. Denn genau hier können Potentiale schlummern, die für die Region verloren gehen, wenn sie unerkannt bleiben.“ Wesentliche Schwerpunktthemen seien Mobilität und Verkehr, der Wissens- und Innovationstransfer und auch der Bau von unternehmeri-schen Brücken in den ersten Arbeitsmarkt. Der Immobilienwirtschaft als Ganzes misst Westphal hohen Stellenwert als Wirt-schaftsfaktor an der Ruhr zu. Man dürfe „nicht nur die Einzel-Immobilie, im Fokus haben sondern muss das Gesamtspektrum der Immobilienwirtschaft als ausgespro-chen leistungsfähiges Wirtschaftsfeld der Metropole Ruhr erkennen“.

Ende Januar wurde auf Ir-lands zweitrößter Baustelle Richtfest gefeiert für Aldi Stores Ireland Ltd. Die Pläne für das Logistik- u. Verwaltungszentrum mit 60.000 qm Fläche stammen von dem Essener Büro Ko-schany + Zimmer Architek-ten KZA. Bereits seit 23 Jah-ren arbeitet das Büro KZA für Aldi Süd in Deutschland und hat in den Jahren 2005 und 2006 speziell für den engli-schen und irischen Markt einen Logistikzentrum-Prototyp entwickelt.

Um das Verständnis für die Industrie zu vergrößern, ha-ben Vertreter u.a. von Unter-nehmen, Gewerkschaften und Kammern sowie Privatperso-nen in der Region Rhein/Ruhr die unabhängige Initiative "Zukunft durch Industrie e.V." gegründet. Die Initiative versteht sich als Kommunika-tionsplattform, die den Nut-zen einer modernen Industrie aufzeigen, Zusammenhänge erklären sowie Chancen und Risiken diskutieren will. Un-ternehmen, Organisationen und Vereinigungen mit Sitz in NRW sowie jede private Person können Mitglied der Initiative werden. Diese wird von der Wirtschaftsförde-rung Mülheim & Business GmbH unterstützt.

Die European Cluster Col-laboration Platform (ECCP) ist am 1. 02. 2011 gestartet. Das Business Network für Clusterorganisationen, Clus-termitarbeiter und Cluster-mitglieder soll die Kontakt-aufnahme und die Zusam-menarbeit der europäischen Clusterorganisationen und Clusterakteure erleichtern. Sie wurde auf Initiative von Clusterland Oberösterreich GmbH und der Mülheimer ZENIT GmbH gegründet.

Mülheim a. d. Ruhr

Page 35: 110210 DIB 237 AE - efonds24.de Immobilienbrief Nr...Nr. 237, 6. KW, 11.02.2011, Seite 1 von 22 Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) 1 Geschlossene Fonds 2010: Trendwende trotz Schön-heitsfehlern

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Die großen Immobilienmessen wie Expo Real und MIPIM sind für die Immobilienwirt-schaft der Metropole immer ein wichtiges Datum in der Jahresplanung. Denn dies sind, so Westphals Einschätzung „ohne Zweifel die richtigen Orte, die Attraktivität der Metropole Ruhr dem internationalen Investorenpublikum zu präsentieren“. Darum wird die Region auch in diesem Jahr wieder in Cannes auf der MIPIM sein, die vom 8.-11. März stattfindet. Anders als in den Vorjahren, wird die Metropole Ruhr jedoch keinen gesonderten Stand mehr bespielen, denn das Land NRW bildet künftig das gemeinsame Dach, vertreten durch NRW INVEST und den Minis-ter für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Harry K. Voigtsberger, Die organisatorische Leitung des Gemeinschaftsauftritts jedoch liegt nach wie vor in den Händern der wmr. Auf der MIPIM wird die Metropole Ruhr Schwerpunkte rund um die Themen urbane Strategien und Entwicklungen in Metropolräumen vorstellen, denn in diesen Themenfeldern finden sich in der Metropole Ruhr die Kompetenzen in kon-kreten Projekten und Unternehmen. Neben NRW.INVEST, NRW.URBAN, wmr und den Städten Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Mönchengladbach mit ihren Standpartnern beteiligen sich u. a. namhafte Firmen wie RWE Effizienz, RAG Montan Immobilien(Essen), Europa-Center AG, Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen, Greif & Contzen Immobi-lien, Harpen Immobilien, Stiftung Zollverein und ThyssenKrupp Real Estate. Der neue NRW-Stand befindet sich in der Rotunde Lérins, Standnummer 4.04. Eva-Maria Kießler (HG.): Metropole Ruhr – Raum für Zukunft. Verlag Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg 2011

Union Investment hat im Rahmen eines Share Deals 94,9% der Anteile der Ob-jektgesellschaft des Rhein-park-Centers mit rd. 37.300 qm Verkaufsfläche erwor-ben. Verkäufer ist eine Ge-sellschaft der Schweizer Unimo AG (Zug). Das Ein-kaufszentrum wird Teil des Offenen Fonds UniImmo: Europa. Der Kaufpreis lag dem Vernehmen nach im dreistelligen Millionenbe-reich. Umbau und Erweite-rung des Centers werden bis April 2011 durch das Bauun-ternehmen SF-Bau realisiert.

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Neuss

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: A.T. Kearney (4), Aachener Grund-vermögen (5), Aengevelt (6), AGR (10), aik (4), Aldi (12), Allianz Private Krankenversicherung (9), Allianz Real Estate (9), Am Opernboulevard GmbH & Co.KG (8), AMB Property (5), Armani (5), Atos Origin (3,11), aurelis (1,2,7) Axa Reim (11), Bast-Bau Gruppe (11), BLB NRW (5), BNP Paribas Real Estate (1,3,4,8,10), BPP Projektsteuerung (6), BulwienGesa (9), Butlers (4), CA Immo (5), Catella Property GmbH (6), CB Richard Ellis (3), Citystar Deutschland (9), CMS Hasche Sigle (8), Comcave AG (3), Comcave Group (8), Comfort (2,6), Commerzbank (3), Con-corian Hausgemeinschaft (7), Contilia GmbH (12), Cornerstone Capital Management Ltd. (6), CSI GmbH (10), Cubion (2,3,7,8,10), D.A.S. (6), DB Services Immobilien (9), Deka Immobilien (8), Deloitte & Touche (3), Deutsche Immobilien Holding (11), Deutsche Telekom (10), DGNB (9,10,11), DIC Asset (3), domoplan Baugesellschaft (4), DPS (3), duisport AG (5), E.ON (3,4), ECE (4), EH Estate Management (10), Emporio (11), Emscher Lippe Energie (4), Emscher-genossenschaft (4), Ergo Gruppe (6), ESN Realis GmbH (4), Etap (11), Eurohypo AG (10), Eu-ropa Center AG (1,13), European Cluster Collaboration Platform (12), Evonik Industries (4), EWG (3), expert AG (3), FG stijl (10), Frank Beteiligungsgesellschaft (8), Freundlieb (3), Garantie Bank (6), GdW (2), Generali Deutschland (3), Gesundheitscampus NRW (1), GfK (2), GfW (2), Graitec GmbH (10), Greif & Contzen Immobilien (1,13), Hafen AG (5), Hamborner Reit AG (7), Handels-blatt (1), Haniel (2), Harpen Immobilien (1,13), Heinrich-Heine Universität (6), Heitkamp Bauhold-ing (4), Hochtief AG (4,8,11), Hyatt Regenca (10), IAT (7,11), Inititiativkreis Ruhr (4), Innovation-City Management GmbH (4), INREV (1), Institut der deutschen Wirtschaft Köln (9), IVG (1,7), Jones Lang LaSalle (3,4,5,11), JSK Architekten (11), Kameha Grand (10), Klartext Verlag (6,7), Koschany + Zimmer Architekten (12), Landesinitiative Logistik (12), LEG (7), Lührmann (5), mfi (12), Museum Folkwang Essen (5), Nai apollo (2), Norddeutsche Grundvermögen (8), NPC Gruppe (6), NRW Invest (13), Nürburgring GmbH (3), ON Real Estate (6), Orco Property (2), Patrizia (5), Peter Backwaren (9,11), Primondo Speciality (3), Prodot (2), Projekt Ruhr GmbH (12), ProjektCare GmbH (7), ProLogis (5), Property Finance (1), RAG AG (4), RAG Deutsche Steinkohle AG (4), RAG Montan Immobilien (1,3,4,9), Repro GmbH (2), RGM Holding (12), Rheinisch-Westfälische Verlagsgesellschaft (10), Rheinwert Immobilienconsulting (8), Rhenus AG (12), RMA (9), Rockwool (4), Ruhr Bochum mbH (4), RVR (1), RWE (1,13), SAGA/GWG (2), Scandic (11), SF-Bau (13), slapa oberholz pszczulny I architekten (11), Squadra Zweite Immo-biliengesellschaft (11), Stiftung Zollverein (1), stores and concepts (9), Strabag (10), Tecno Be-teiligungs GmbH (11), ThyssenKrupp Real Estate (1,13), Unimo AG (13), Union Investment (3,13), Universität Duisburg Essen (4,7), Universitätsallianz Metropole Ruhr (4), van Meteeren (6), Vattenfall Trading Energy (8), Verlag Lensing Wollf (3), Vestische Straßenbahnen GmbH (4), Victorinox (6), Vivaki (5), Vivico (6), Wincanton AG (12), Wirtschaftsförderung Mülheim & Busi-ness (12), Wirtschaftsmagazin Ruhr (6), wmr (1,12,13), Württembergische Lebensversicherung (8), Xact the voice company (10), Zech Group (11), Zenit GmbH (12), Zorlu Real Estate (11).

NRW Messestand Mipim 2011; Freigabe: wmr

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