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28 125 Jahre IG Metall – im IG Metall-Bezirk Mitte seit 115 Jahren Das Thema ist nicht neu, ist aber aktueller denn je. Die IG Metall startet in diesem Jahr ihre Arbeitszeitkampagne unter dem Motto »Mein Leben – meine Zeit«. Bereits seit einigen Jahren ist klar: Die Bedürfnisse der Beschäftigten sind andere, ihnen wird die eigene Verfügung über ihre Zeit wichtiger. Bislang ist Flexibilität in der Praxis eher umgekehrt und geht zulasten der Beschäftigten. Arbeitszeiten sollen planbarer werden. Die Kurzfristigkeit von Schichtplänen, von Verteilung der Arbeitsstunden mit Beginn und Ende sollen von den Beschäftigten beeinflussbarer werden, um Privat- und Arbeitsleben besser vereinbaren zu können. Auch Erfassung und Vergütung von Arbeitszeit spielen in dem Prozess zu mehr Souveränität über Arbeitszeit eine herausra- gende Rolle. Viele Arbeitsstunden verfallen oder werden gar nicht erst erfasst. In einer ersten Erhebung in den Betrieben soll in den kommenden Monaten eine Bestandsaufnahme darüber gemacht werden. Das ist auch eine Frage der Wert- schätzung von geleisteter Arbeit. Fotos: IG Metall/ Bianka Huber Die IG Metall wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. Die IG Metall im Bezirk Mitte nahm dies zum Anlass, mit einem Festakt daran zu erinnern, dass die Vorläuferorganisa- tion der IG Metall – der Deutsche Metallarbeiterverband (DMV) – vor 125 Jahren gegründet worden ist. Zehn Jahre später bildete sich der DMV Bezirk – der Vorläufer des heutigen Bezirks Mitte feiert also gleichzeitig seinen 115. Geburtstag. In Bad Nauheim, im Vorfeld der Bezirkskonferenz, hat Thorsten Stelzner mit kaba- rettistischen Einlagen durch das Programm geführt. Nach der Begrüßung durch Jörg Köhlinger, Bezirksleiter des IG Metall-Bezirks Mitte, hat Prof. Dr. Klaus Dörre (Uni- versität Jena) die Festrede gehalten. Insbesondere die zu bewältigenden Herausfor- derungen, wie Veränderungen der Mitgliederstruktur und Herausforderungen in der Arbeitswelt, etwa die Digitalisierung, waren Schwerpunkte der Rede. Wem gehört die Zeit? 125 Jahre gemeinsame Arbeit für die Interessen der Beschäftigten metall zeitung 125 Jahre IG Metall Juli 2016

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125 Jahre IG Metall – im IG Metall-Bezirk Mitte seit 115 Jahren

Das Thema ist nicht neu, ist aber aktueller denn je.

Die IG Metall startet in diesem Jahr ihre Arbeitszeitkampagne unter dem Motto

»Mein Leben – meine Zeit«. Bereits seit einigen Jahren ist klar: Die Bedürfnisse

der Beschäftigten sind andere, ihnen wird die eigene Verfügung über ihre Zeit

wichtiger. Bislang ist Flexibilität in der Praxis eher umgekehrt und geht zulasten

der Beschäftigten. Arbeitszeiten sollen planbarer werden. Die Kurzfristigkeit von

Schichtplänen, von Verteilung der Arbeitsstunden mit Beginn und Ende sollen

von den Beschäftigten beeinflussbarer werden, um Privat- und Arbeitsleben

besser vereinbaren zu können. Auch Erfassung und Vergütung von Arbeitszeit

spielen in dem Prozess zu mehr Souveränität über Arbeitszeit eine herausra-

gende Rolle. Viele Arbeitsstunden verfallen oder werden gar nicht erst erfasst.

In einer ersten Erhebung in den Betrieben soll in den kommenden Monaten eine

Bestandsaufnahme darüber gemacht werden. Das ist auch eine Frage der Wert-

schätzung von geleisteter Arbeit.

Fotos:IG

Metall/BiankaHuber

Die IG Metall wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. Die IG Metall im Bezirk Mitte nahm

dies zum Anlass, mit einem Festakt daran zu erinnern, dass die Vorläuferorganisa-

tion der IG Metall – der Deutsche Metallarbeiterverband (DMV) – vor 125 Jahren

gegründet worden ist. Zehn Jahre später bildete sich der DMV Bezirk – der Vorläufer

des heutigen Bezirks Mitte feiert also gleichzeitig seinen 115. Geburtstag.

In Bad Nauheim, im Vorfeld der Bezirkskonferenz, hat Thorsten Stelzner mit kaba-

rettistischen Einlagen durch das Programm geführt. Nach der Begrüßung durch Jörg

Köhlinger, Bezirksleiter des IG Metall-Bezirks Mitte, hat Prof. Dr. Klaus Dörre (Uni-

versität Jena) die Festrede gehalten. Insbesondere die zu bewältigenden Herausfor-

derungen, wie Veränderungen der Mitgliederstruktur und Herausforderungen in der

Arbeitswelt, etwa die Digitalisierung, waren Schwerpunkte der Rede.

Wem gehört die Zeit?

125 Jahre gemeinsame Arbeit für dieInteressen der Beschäftigten

metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

29>IMPRESSUM

Verantwortlich: Jörg Köhlinger, Redaktion: Ricarda Bier,

Anschrift:Wilhelm-Leuschner-Straße 93, 60329 Frankfurt,

Telefon 069 66 93-33 00, Fax 069 66 93-33 14,

igmetall-bezirk-mitte.de, [email protected]

Mein Leben – meine Zeit

Sie haben damit den Startschuss für die

Arbeitszeitkampagne der IG Metall im

Bezirk Mitte gegeben. Mit nicht weniger

als dem Ziel, die eigene Verfügungsgewalt

über die Arbeits- und damit auch über die

eigene Lebenszeit zu erhöhen, treten die

Metallerinnen und Metaller an.

»Wir wollen, dass geleistete Arbeits-

zeit erfasst und vergütet wird. Viel zu oft

werden Arbeitsstunden eben nicht erfasst

oder sie verfallen am Monatsende einfach.

Ein drittes Ziel wird es sein, dass die Ar-

beitszeiten für die Beschäftigten planbar

werden. Aktuell ist es anders, Flexibilität

geht meist zulasten der Beschäftigten«, so

Jörg Köhlinger, Bezirksleiter des IG Metall

Bezirks Mitte.

Ein besonderer Gast der Konferenz

war der stellvertretende Ministerpräsident

und hessische Minister für Wirtschaft,

Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Tarek Al-Wazir. Er würdigte die Arbeit

der IG Metall, nicht nur im Arbeitsleben,

sondern auch als Akteurin in der gesell-

schaftspolitischen Diskussion.

Die IG Metall setzt sich aus histori-

scher Verpflichtung und Verantwortung

energisch gegen Rechtspopulismus ein. So

jährte sich die Verleihung der Georg Ber-

nard-Plakette zum zehnten Mal in diesem

Jahr. Sie ging an beramí – berufliche Inte-

gration e.V. in Frankfurt am Main. Die ge-

meinnützige Organisation hat mit ihrem

jüngsten Projekt »Der Laden« eine Ein-

richtung geschaffen, die ihre Räumlich-

keiten im Main-Forum des IG Metall

Vorstands haben. Dort können geflüch-

tete Menschen Rat zu Nachqualifizierung

und Bildung und zur Anerkennung von

ausländischen Berufsabschlüssen einho-

len.

Wohin steuert Europa? Die Flücht-

lingsströme aus Kriegs- und

Krisenregionen werden weiterhin beherr-

schendes Thema bleiben. Geschäftsfüh-

rendes Vorstandsmitglied Wolfgang Lemb

und der Publizist Stephan Hebel bestritten

eine kritisch-solidarische Diskussion zur

gegenwärtigen Lage in Europa. Deutlich

wurde damit, dass die IG Metall eine klare

Position gegen Populisten der AfD und

anderen rechten Gruppierungen beziehen

muss. Darüber hinaus gab Stephan Hebel

ihr den eindringlichen Rat, ihren Hand-

lungsspielraum und Einfluss tatsächlich

zu nutzen.

Bezirkskonferenz 2016 Die 66. Ordentliche Bezirkskonferenz des IG Metall-Bezirks

Mitte fand in diesem Jahr in Bad Nauheim statt. Unter dem Motto »Mein Leben – meine

Zeit« haben 116 Delegierte unter anderem zur Gestaltung von Arbeitszeit diskutiert.

Mein Leben – meineZeit. Die Arbeitszeit-kampagne derIG Metall ist ange-stoßen für mehrZeitsouveränität.

Fotos:IG

Metall/BiankaHuber

metallzeitung125 Jahre IG Metall

Juli 2016

Koblenz

Frank Stein bei ZF TRW

Abschluss fürArdagh & Ball

Ende Mai wurde für die Beschäftigtender Feinstblechpackungsindustrie(FPI) folgendes Verhandlungsergebniserzielt: Die Entgelte steigen in zweiStufen ab 1. September 2016 um 2,8Prozent und ab 1. Juli 2017 um weitere2 Prozent. Dazu gibt es eine Einmal-zahlung von 150 Euro. Die Altersteil-zeit wurde verbindlich bis zum 31. De-zember 2018 verlängert. Die Tarif-kommission stimmte einstimmig zu.

Foto:Tan

jaVickus

BeitragsanpassungenAm 1. Juli werden die Beiträge derRentnerinnen und Rentner und inallen Betrieben gemäß den Erhöhun-gen und dem jeweiligen Ausbil-dungsjahr beim Wechseln des Aus-bildungsjahrs angepasst. Zum1. September erfolgt die Anpassungfür die Branche FPI und Kfz-Hand-werk. Mit Euren Beiträgen gewähr-leistet Ihr, dass wir als Gewerkschaftdauerhaft gut aufgestellt bleiben: einGarant für eine finanziell unabhängi-ge und starke Arbeitnehmervertre-tung in Betrieb und Gesellschaft!

Quicklebendig und demokratisch: Ausschüsse neu gewähltMit der Neukonstituierung der Per-sonengruppenausschüsse und desVertrauensleuteausschusses sind dieOrganisationswahlen 2016 erfolg-reich beendet worden. Hierfür trafensich Ende Mai die betrieblichen Ver-treter und Vertreterinnen zu einerKonferenz in Koblenz. Die IGMetallKoblenz ist eine quicklebendige unddemokratische Gewerkschaft, dieehrenamtlich getragen wird.

Dies spiegelte sich bei der Kon-stituierung der Ausschüsse Frauen,Migranten, Angestellte, Handwerkund Vertrauensleute wider. Auchwurde der jüngst abgeschlossene Ta-

rifvertrag in der Metall- und Elek-troindustrie im Volumen für gut be-funden.

Es gab wenig Kritik an derLaufzeit von 21 Monaten und derHöhe der zweiten Stufe der Entgelt-erhöhung. Die Ausschussmitglieder

Die betrieblichen Vertreterinnen und Vertreter

Foto:IGMetallKob

lenz

stimmten sich für die Rentenkampa-gne der IG Metall zur Stabilisierungund zum Ausbau des Rentenniveausein. Ebenso wurden Aktivitäten zurWiederherstellung der paritätischenFinanzierung der Krankenkassen-beiträge besprochen.

>IMPRESSUMIG Metall KoblenzMoselring 5–7a, 56068 Koblenz,Telefon 0261 91517-0, Fax 0261 9151720,

[email protected], igmetall-koblenz.deRedaktion: Ali Yener (verantwortlich), Petra Belzer, Daniel Dorn

Wiederwahl in den Aufsichtsrat bei Eaton Industries

Thomas GebenrothJürgen Redert

fahrtrecht unterliegen! Sie sind wederaufgeklärt noch informiert, geschwei-ge denn versichert oder in Vereinenorganisiert. In der Modellbaufliegereikommt hingegen gerade Vereinen ei-ne Schlüsselrolle zu:Modellbaufliegerwird man nicht durch Kauf, sondernindem man das Fliegen und Bauenlernt. Und das macht man, wie diemeisten, im Rahmen eines Vereins.Die meisten Modellflieger sind überihre Vereinsmitgliedschaft versichert.Ohne Versicherung gibt es gar keineAufstiegsgenehmigung. Die Vereinehalten sich an Schallemissionsgrenzenund müssen zum Beispiel Flugplatz-leiter stellen. Wir übernehmen alsVereine somit seit Jahrzehnten ein ho-hes Maß an Verantwortung und Ei-genregulierung.

Alternativen zum Gesetz? DerKahlschlag ist absolut überflüssig. Es

gibt ausreichend gesetzliche Regelun-gen. Ich habe nichts gegen die Droh-nenflieger, auch sie haben ein Rechtauf ihr Hobby. Doch wir brauchen ei-ne bessere Aufklärung, Versicherungund Identifizierung der Drohnennut-zer. Alle sollten sich an die vorhande-nen gesetzlichen Vorgaben halten.Dann bräuchten wir keine weiteren!

Modellflieger wehren sich DieDachverbände versuchen derzeit aufpolitischer Ebene Druck auszuüben.Doch dazu ist auch der Solidaritäts-gedanke wichtig. Deshalb wurde ei-ne Online-Petition ins Leben geru-fen. Unter pro-modellflug.dekann man gegen das Gesetzesvorha-ben unterzeichnen.

Was Metaller bewegt ...Wie Verkehrsminister Dobrindt die Modellbaufliegerei bedroht – Frank Stein (ZF TRW) im Interview

Seit seinem 15. Lebensjahr ist FrankStein Gewerkschafter. Der gelernteElektro-Techniker und Umwelt Con-troller arbeitet bei ZF TRW als Super-visor und ist neben seinen vielen Eh-renämtern vor allem leidenschaftli-cher Modellflieger. Während seinerZeit als Betriebsratsvorsitzender beimAutoteilezulieferer Trelleborg stemm-te er sichmit der Belegschaft in einemdreiwöchigen Streik 2010 vergeblichgegen die Schließung in Höhr-Grenz-hausen. »Gerade in solch schwerenZeiten hatmich dasModellfliegen im-mer geerdet, mir den Kopf frei ge-macht und jetzt will VerkehrsministerDobrindt unseremHobby denGarausmachen«, sagt Stein.

Was ist da genau los? »Mit einemaktuellen Gesetzesvorhaben soll jeg-liche Modellfliegerei über 100 Meterverboten und unterbunden werden.

Damit reagiert man unter anderemauf die vermehrte Nutzung von Mo-delldrohnen und behauptet, so wür-de die zivile Luftfahrt wieder siche-rer. Die Einschränkung auf dieseFlughöhe ist aber erstens unnötigund zweitens vernichtend für unserHobby: Die meisten Flugmodellebrauchen eine Höhe von bis zu 300Metern. Außerdem glauben wir, dassdadurch der kommerziellen Nut-zung des Luftraums für den Ver-sandhandel der Weg bereitet wird.«

Modellflieger und Drohnen »Esgibt einen entscheidenden Unter-schied zwischen derModellbaufliege-rei und den Multikoptern. Letzterekann man im Laden kaufen, auspa-cken und direkt loslegen. Oftmalssind sich die Drohnen-Nutzer abergar nicht im Klaren darüber, dass sie,sobald ihreDrohne abhebt, demLuft-

Wir wünschen Euch allen eine schöne Urlaubszeit!

Thomas Gebenroth und Jürgen Redert sind erneut als Arbeitnehmer-vertreter in den Aufsichtsrat bei Eaton gewählt worden. Gebenrotherhielt 53 Prozent und Redert 72 Prozent der abgegebenen Stimmen.Wir wünschen beiden ein gutes Händchen in ihrer alten und neuenFunktion!

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

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tall bringt er die notwendigen Erfah-rungen und Voraussetzungen mit.Sein Ziel als Projektsekretär ist es,

die Mitbestimmungsstruk-turen in den Betrieben zufördern und auszubauen.Die IG Metall Betzdorffreut sich auf die Zusam-menarbeit und wünschtRoland Ritz einen gutenund erfolgreichen Start.

Betzdorf

>IMPRESSUMIG Metall BetzdorfWilhelmstr. 18, 57518 BetzdorfTelefon 02741 9761-0, Fax: 02741 9761-50

E-Mail: [email protected]; igmetall-betzdorf.deRedaktion: Uwe Wallbrecher (verantwortlich), Claudia Schuhen

Schöne Ferien!

Die Geschäftsstelle Betzdorf derIG Metall wünscht allen Kolle-ginnen und Kollegen mit ihrenFamilien:Schöne und erholsameUrlaubstage!

Vertrauensleute bei Mubea gewähltErstmals gibt es wieder einen eigenständigen Vertrauenskörper.

Bei der Firma Mubea in Daadenfand jetzt die konstituierende Sit-zung des Vertrauenskörpers für dieWerke Daaden und Weitefeld statt.Damit hat auch Mubea seit langerZeit wieder einen eigenständigenVertrauenskörper. Insgesamt 14 Kol-leginnen und Kollegen werden zu-künftig die Interessen der IGMetall-Mitglieder im Betrieb vertreten undals Vermittler zwischen den Mitglie-dern, dem Betriebsrat und der IGMetall auftreten.

Als nächstes steht die Qualifi-zierung auf dem Plan. DasMotto derVertrauensleute – »Kompetent undnah dran« – wird auch in SachenKompetenz ernst genommen. Die IGMetall-Mitglieder im Betriebsratfreuen sich über neue Mitstreiterund die Unterstützung ihrer Arbeit.» Wir als Betriebsrat brauchen diese

Unterstützung. Die Kolleginnen undKollegen sind näher dran an denThemen der Belegschaft«, so Marti-na Schütz, Betriebsratsvorsitzendebei Mubea und Mitglied des Orts-vorstands der IG Metall Betzdorf. Insechs Betrieben der GeschäftsstelleBetzdorf wurden zwischenzeitlichVertrauensleute gewählt. »Die Kolle-

>TERMINE

Sommerfest derIG Metall Betzdorf

9. Juli, ab 11 Uhr,Stadthalle Betzdorf.

Tarifergebnis 2016Gemäß dem Beschluss des Gewerk-schaftstags und den Bestimmungendes § 5 der Satzung ist der monatli-che Beitrag in Höhe von 1 Prozentjeweils an die aktuellen Tarifergeb-nisse anzupassen. Wir sind als Ge-schäftsstelle gehalten, die jeweiligenMitgliedsbeiträge bei erfolgter Um-setzung des Tarifergebnisses um 2,8Prozent anzupassen. Diese Anpas-sung wird zum 1. Juli 2016 vorge-

nommen. Sollte das Tarifergebnisnicht im Betrieb weitergegeben wer-den, bittet die IGMetall Betzdorf umentsprechende Mitteilung.

ginnen und Kollegen sind motiviertund freuen sich jetzt auf ihre neueAufgabe«, so Reiner Peters-Acker-mann, politischer Sekretär der IGMetall Betzdorf. Nach den Sommer-ferien finden Schulungen und Semi-nare für die Kolleginnen und Kolle-gen statt, um sie bei ihrer Arbeit imBetrieb aktiv zu unterstützen.

Roland Ritz ist neu im TeamSeit 1. Juni 2016 unterstützt RolandRitz als Projektsekretär die Ge-schäftsstelle Betzdorf. Sein Einsatz-gebiet umfasst die Ge-schäftsstellen Betzdorf undNeuwied, wo er jeweils zu50 Prozent tätig ist. Erkommt aus Polch. Als lang-jähriger Betriebsratsvorsit-zender sowie durch weitereFunktionen bei der IG Me-

Jahresfahrt der IG Metall-SeniorenDie Jahresfahrt der IGMetall-Senio-ren des Arbeitskreises Niederschel-den führte in diesem Jahr in das Er-lebnisbergwerk Merkers in Thürin-

gen. Dort wurden die Senioren vonden Kollegen der IG BCE begrüßtund durch das Labyrinth der Ge-schichte geführt, zur Lagerstätte der

Nazi-Raubkunst, durch die neueKonzerthalle unter Tage sowie an al-ten und neuen Arbeitsgeräten fürden Kali-Bergbau vorbei. Die 20 Ki-lometer unter Tage wurden so zu ei-nem informativen und interessan-ten Abenteuer. Hans Walter Schnei-der, Vorsitzender des Senioren-Ar-beitskreises, bedankte sich bei denKollegen der IG BCE für ihre Unter-stützung. Mit einem gemütlichenBeisammensein endete der erlebnis-reiche und anstrengende Tag für dieSenioren.

metallzeitung30 125 Jahre IG MetallJuli 2016

Der neue Vertrauenskörper bei Mubea

Roland Ritz

Jochen Homburg ist als Erster Be-

vollmächtigter im Amt bestätigt wor-

den. Er wird gemeinsam mit der

neuen Zweiten Bevollmächtigten Ul-

rike Obermayr, die erstmals in dieser

Funktion kandidiert hat, die neue

Geschäftsführung bilden. Kollegin

Obermayr nach ihrer Wahl: »Ich

freue mich sehr darauf, an der Basis

mit den ehrenamtlichen Kolleginnen

und Kollegen in den Betrieben zu-

sammenzuarbeiten«. Holger Ham-

mer-Huhn, in den vergangenen vier

Jahren im Rahmen der Kooperation

Zweiter Bevollmächtigter in Darm-

stadt und in Mainz-Worms, wird

ganz in die Geschäftsstelle Mainz-

Worms wechseln.

Neben der Geschäftsführung

sind auch die Beisitzer für den Orts-

vorstand gewählt worden. Dieser

wird neben den beiden Bevollmäch-

tigten durch dreizehn ehrenamtliche

Kolleginnen und Kollegen komplet-

tiert. Von Opel in Rüsselsheim sind

Yorgun Aggül (Jugend), Armin Her-

ber, Bernd Liebe, Nicole Mey und

Wolfgang Schäfer-Klug gewählt wor-

den. Weitere Ortsvorstandsmitglie-

der sind Günter Beichtmann (Daim-

ler Niederlassung), Andreas

Dickmann (Donges SteelTec), Tho-

mas Heinz (e-Netz Südhessen), Klaus

Kapsreiter (Opel Testzentrum Du-

denhofen), Hans-Jürgen Luft

(Schenck RoTec) Michael Martin (Si-

rona Bensheim) Jutta Schuler (VW

VG mbh) und Roland Weihert (Con-

tinental Automotive Babenhausen).

Daneben wurden in der Dele-

giertenversammlung die Delegierten

für die Bezirkskonferenz gewählt und

die Mitglieder der betrieblichen und

Flächentarifkommissionen benannt.

»Damit sind die Organisations-

wahlen nun abgeschlossen und die

IG Metall Darmstadt ist für die

nächste Zukunft gut aufgestellt. So

können wir die positiven Entwick-

lungen und Erfolge der letzten Jahre

fortzuführen«, sagte Jochen Hom-

burg, alter und neuer Erster Bevoll-

mächtigter der IG Metall Darm-

stadt.

Neues Führungsteam der GeschäftsstelleJochen Homburg und Ulrike Obermayr mit tollem Ergebnis gewählt

>IMPRESSUM

IG Metall Darmstadt

Rheinstr. 50, 64283 Darmstadt,

Telefon 06151 3667-0, Fax 06151 3667-66,

[email protected]

Redaktion: Jochen Homburg (verantwortlich), Ulrike Obermayr

Redaktionsschluss: 13. Juni 2016

Bei Opel geht es weiter voran. Schon

vor den aktuellen Problemen mit den

Abgas-Grenzwerten wurde im Opel-

Testzentrum mit den Investitionen in

Prüfstände begonnen. Hier ist es nun

möglich, Fahrzeuge bei unterschied-

lichen Temperaturbedingungen zu

testen und zu prüfen. In naher Zu-

kunft wird mit dem Bau eines weite-

ren Prüfstands begonnen. Da sich die

Abgasnormen bis 2020 und darüber

hinaus noch weiter verschärfen wer-

den, wird schon jetzt die nächste Ge-

neration von Fahrzeug-Prüfständen

geplant, die ebenfalls auf dem Opel-

Testzentrum entstehen soll.

Doch neben den Abgasemissio-

nen und den damit zusammenhän-

genden Bauteilen sind natürlich auch

die anderen Fahrzeugkomponenten

wichtig. Nach ihrem Design und ers-

ten Prüfstandversuchen im Opel-

Entwicklungszentrum in Rüssels-

heim werden sie als Teil des

gesamten Fahrzeugs im Zusammen-

spiel miteinander »auf Herz und Nie-

ren« geprüft.

Dies geschieht im Opel-Testzen-

trum auf teils sehr anspruchsvollen

Teststrecken mit einer Gesamtlänge

von über 80 Kilometern. Neben der

Dauerlaufstrecke, bei der die Fahr-

zeuge über verschiedene Fahrbahn-

beläge gefahren werden, stehen wei-

tere Strecken für unterschiedlichste

Beanspruchungen zur Verfügung,

unter anderem auch eine Rundbahn,

auf der mit einer Geschwindigkeit

von bis zu 240 Stundenkilometern

seitenkraftfrei gefahren werden kann.

Bereits 1966 wurde das Opel-

Testzentrum in einem Wald bei Rod-

gau-Dudenhofen nach etwa drei Jah-

ren Bauzeit eröffnet. Seit etwa zehn

Jahren wird von Opel wieder ver-

stärkter in den Standort investiert.

So wie die Zahl der Strecken,

Gebäude und Werkstätten in den

letzten Jahren gestiegen ist, stieg auch

die Zahl der Beschäftigten auf derzeit

über 250 Kolleginnen und Kollegen.

Der weibliche Anteil ist leider noch

wesentlich geringer als an anderen

Standorten. Mit einem Organisati-

onsgrad von über 95 Prozent ist die

IG Metall traditionell auf jeden Fall

an diesem Opel-Standort sehr gut

aufgestellt.

50 Jahre Opel-Testzentrum

Darmstadt

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Ortsvorstands-klausur

Ludwigshafen-Frankenthal

In seiner diesjährigen Ortsvor-

standsklausur traf sich die IG

Metall Ludwigshafen-Franken-

thal vom 5. bis 8. Juni 2016 in

der Brückenmühle in Roes. Ver-

einbart wurde, dass das Thema

Arbeitszeit einen besonderen

Schwerpunkt in den Arbeitskrei-

sen, aber auch bei Delegierten-

und Betriebsversammlungen

haben wird. Eine Tagesveranstal-

tung mit dem Titel »Arbeitszeit

im Wandel« soll am 20. Oktober

2016 den Einstieg für viele bil-

den.

Neben der Arbeitszeit war

auch die Diskussion um das

Rentenniveau ein wichtiger

Punkt während der Klausur und

für die nächsten Monate bis

mindestens Ende 2017.

Außerdem haben sich die

Anwesenden mit Europa und

dem Rechtsruck in Europa aus-

einander gesetzt. Daraus ist die

Idee entstanden, an die Ge-

schäftsleitungen und Betriebs-

räte in den Betrieben einen Brief

zu verfassen, der die konkrete

Frage stellt, wie in den jeweiligen

Betrieben mit dem Thema Inte-

gration von Flüchtlingen umge-

gangen wird und was konkret in

den Betrieben dazu geplant ist.

>TERMINE

Neustadt

Ortvorstandsklausur

■ 6. bis 8. Juli

Seniorenarbeitskreis – Außerbe-

triebliche Gewerkschaftsarbeit

(AGA)

■ 5. Juli, 14.30 Uhr

Haus des CeBeeF, Landau

Kaiserslautern

Ortsvorstandsklausur

■ 13. bis 14. Juli

Aktive Senioren und ErwerbsloseArbeitskreis für außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) der Geschäftsstelle Neustadt

>IMPRESSUM

IG Metall Pfalz

Richard-Wagner-Str. 1, 67655 Kaiserslautern, Telefon 0631 366480, Fax 0631 36648050,

[email protected] igmetall-kaiserslautern.de

Pilgerstr. 1, 67227 Frankenthal, Telefon 06233 35630, Fax 06233 356329

[email protected] igmetall-luwigshafen-frankenthal.de

Chemnitzer Str. 2, 67433 Neustadt, Telefon 06321 92470, Fax 06321 924750

[email protected] igmetall.neustadt.de

Redaktion: Günter Hoetzl (verantwortlich), Michael Detjen, Ralf Köhler

Bei der Delegiertenversammlung am

21. Juni der IG Metall Ludwigshafen-

Frankenthal war der Kollege Uwe

Schütz, zuständig für die Tarifpolitik

beim Bezirk Mitte, eingeladen, um

den Tarifabschluss in der Metall- und

Elektroindustrie vorzustellen.

Die anschließende Bewertung

durch die betrieblichen Vertreterin-

nen und Vertreter fiel durchaus un-

terschiedlich aus. Wäh-

rend viele sagten, dass

dies ein guter Abschluss

sei, waren einige auch der

Meinung, dass das Ergeb-

nis doch von der Forderung weit

weg sei.

Schließlich waren 5 Prozent für

zwölf Monate gefordert und jetzt

sind 2,8 Prozent (ab 1. Juli 2016) und

2 Prozent (ab 1. April 2017) für 21

Monate vereinbart worden.

Trotzdem zeigten sich alle Red-

nerinnen und Redner letztlich zu-

frieden mit dem Tarifabschluss.

Delegierte diskutieren Tarifergebnis

Wir begrüßen Bernd Löffler als

neuen Politischen Sekretär in der Ge-

schäftsstelle. Bernd verstärkt unser

Team seit dem 1. Juni 2016.

Zuvor war er seit 2010 in der

Geschäftsstelle Nordhessen tätig.

Seinen gewerkschaftlichen Wer-

degang startete Bernd Löffler bereits

als Auszubildender zum Maschinen-

schlosser bei Pacoma in Eschwege.

Dort wurde er zunächst Jugend- und

Auszubildendenvertreter, später

dann Betriebsrat und Betriebsrats-

vorsitzender.

Herzlich willkommen im Team,

lieber Bernd!

Bernd Löffler verstärkt Kaiserslautern

Pfalz

Im Zuge der Organisationswahlen

hat sich aus engagierten Kollegin-

nen und Kollegen, die zum größten

Teil außerhalb des Arbeitslebens

stehen, ein Arbeitskreis gebildet.

Die Teilnehmer wollen sich in aktu-

elle und strategische Fragen der re-

gionalen Gewerkschaftsarbeit ein-

bringen und damit die Zukunft

selbst mitgestalten. Dazu treffen sie

sich regelmäßig mit dem Ersten Be-

vollmächtigten Ralf Köhler und

haben Klaus Lippoth zum Sprecher

und Simone Wolge zu seiner Stell-

vertreterin gewählt.

Folgende Themen wurden bis-

her diskutiert und erste Verabredun-

gen getroffen: Haltearbeit in der

Zielgruppe 55+ (ältere Beschäftigte),

Unterstützung bei Tarifrunden und

Aktionen, Betreuung von Erwerbs-

losen und Senioren und Koopera-

tion mit Bündnispartnern im Be-

reich der Sozialberatung. Es werden

auch Veranstaltungen zu gesell-

schaftspolitischen Themen angebo-

ten. So fand am 27. Juni eine Diskus-

sion zur Zukunft der Kranken-

versicherung statt. Weitere Angebote

folgen im August und Oktober.

Die nächste Sitzung des Arbeits-

kreises Senioren/außerbetriebliche

Gewerkschaftsarbeit der IG Metall

Neustadt findet am Dienstag, 5. Juli,

in Landau statt. Interessierte Mitglie-

der erhalten weitere Infos in unserem

Büro.

Der Arbeitskreis möchte die regionale Gewerkschaftsarbeit mitgestalten.

30metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Blues Band« mit einer großartigenStimme und guter Gitarrenmusikumrahmt. Auch Norman Ruch sorg-te mit seinem Pantomimenpro-gramm für Kurzweile.

Besonderes Interesse fand derhistorische Vortag von LotharWent-

zel und Dieter Wesp mit einzelnenSchlaglichtern aus 125 JahrenIG Metall Frankfurt. Daraus ist einegute Broschüre im Bezirk erschie-nen.

Alles in allem war es eine gelun-gene und würdige Feier.

Frankfurt

>IMPRESSUMIG Metall FrankfurtWilhelm-Leuschner-Straße 69–77, 60329 Frankfurt a.M.,Telefon 069 242531-0, Fax 069 242531-42,

[email protected], igmetall-frankfurt.deRedaktion:Martin Weiss (verantwortlich), Carsten Witkowski

125 Jahre IG Metall Frankfurt – und kein bisschen leiseGelungene und würdige Feier in der Naxos Halle

Am Samstag, 11. Juni, lud dieIG Metall Frankfurt zu ihrer 125-Jahr-Feier in die Naxoshalle inFrankfurt. Dieses einzigartige Am-biente – seine Spielstätte mitten imSpielbetrieb – stellte das TheaterWilly Praml zur Verfügung Demzu-folge gab es dann auch ein Grußwortvon Willy Praml selbst, der darinauch die Rolle von Gewerkschaftenzur Kultur unterstrich.

Das Fest begann am frühenNachmittag mit Kaffee und Kuchen.Bis dahin hatten die Kolleginnenund Kollegen der Geschäftsstelle vielzu tun, um den Rahmen vorzuberei-ten. Da in der Halle nicht viel vor-handen war, musste erst alles einge-richtet werden, was logistisch eineHerausforderung darstellte. Den-noch ist es gelungen.

Michael Erhardt, Erster Bevoll-mächtigter, eröffnete das Fest und

begrüßte alle circa 400 Gäste, nebenanderen auch den Kollegen Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendesVorstandsmitglied, der spontan einGrußwort sprach.

Musikalisch wurde der Abendvon der Band »The King Baumgardt

>TERMINE

Seniorenausschuss12. Juli,»Industrie 4.0«, Referent IG Metall-Vorstand (angefragt), IG MetallVorstand, Main Forum K2.1,60329 Frankfurt

BeitragsanpassungLiebe Kolleginnen und Kollegen,nach der erfolgreichen Tarifrunde inder Metall- und Elektroindustriemöchten wir uns noch einmal rechtherzlich bei allen Mitgliedern bedan-ken, die mit uns gemeinsam ge-kämpft haben. Der Erfolg gibt unsrecht. Damit steigen die Entgelte um2,8 Prozent. Wir werden Euren Bei-trag in den tarifgebundenen Unter-nehmen entsprechend anpassen.Sollte uns dabei ein kleiner Fehlerunterlaufen oder sollten diesbezüg-lich Unklarheiten auftauchen, bittenwir um telefonische Rücksprache un-ter 069 24 25 31-0.

Erster Teilerfolg bei BIT in Schwalbach erreicht!Es hat sich gelohnt. Die konsequenteHaltung der Mitglieder der IG Me-tall hat Eindruck gemacht. Mehr als70 Kolleginnen und Kollegen hattensich an zwei Warnstreiks beteiligt.

So etwas hatte es seit 17 Jahrenim Unternehmen nicht mehr gege-ben.Wir hatten eine betriebliche Ta-rifkommission gebildet, die die Ak-tionen hervorragend organisiert hat-te. Die Geschäftsleitung reagiertemit Abmahnungen für die Streiken-den. Davon haben sich die Kollegin-nen und Kollegen nicht einschüch-tern lassen. Wir fordern einen Tarif-vertrag und das Unternehmen hattesich bisher kategorisch geweigert.

Jetzt haben wir uns mit demUnternehmen verständigt, bis31. August Tarifverhandlungen zuführen. Die erste Stufe der Tariferhö-hung der Metall- und Elektroindus-trie im Juli 2016 wird ebenso gezahltwie die Einmalzahlung von 150Euro. Die Abmahnungen werden na-türlich zurückgenommen.

Klar ist aber auch: Nur da-durch, dass so viele in der IG Metallsind und sich an den Aktionen betei-

ligt haben, ist dieser Teilerfolg gelun-gen.

Nachdem die IG Metall BITAnalytical Instruments ihre Forde-rung nach einem Anerkennungsta-rifvertrag und eine Aufforderungzur Verhandlung übermittelt hatte,war der Arbeitgeber zu einer Sondie-rung bereit.

Zwar hatte im Vorfeld die Ge-schäftsführung schon deutlich ge-macht, dass sie nicht mit der IG Me-tall verhandeln wolle, aber es wurdein Aussicht gestellt, Konfliktpunktezu besprechen.

Sowar es denn auch.Die Einfüh-rung der 40 Stundenwoche mit Teil-lohnausgleich ist für die Geschäfts-führung der zentrale Punkt. Weiter-hin wird die Entgeltentwicklung, alsodieUmsetzung künftiger Entgelterhö-hungen als weiterer Punkt angesehen,dieWettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.Einen Tarifvertrag lehnte man ab.

Daher gilt es jetzt, parallel zuden Verhandlungen den Druck auf-recht zu erhalten. Daher zählt jedesMitglied, das unseren gemeinsamenKampf um eine Tarifbindung unter-stützt. Jetzt gilt's!

Erste Aktion zum Tarifauftakt in Koblenz

Foto:Frank

Rumpe

nhorst

Super Stimmung auf der 125-Jahr-Feier der IG Metall Frankfurt

Foto:Frank

Rumpe

nhorst

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Mittelhessen

>IMPRESSUMIG Metall MittelhessenCranachstr. 2, 35396 Gießen,Telefon 0641 93217-0, Fax 0641 93217-50,

[email protected], igm-mittelhessen.deRedaktion: Stefan Sachs (verantwortlich), Regina Meißner

125 Jahre IG MetallSommerfest

Am 8. Juli 2016 findet unserdiesjähriges Sommerfest imRahmen des 125-jährigen IGMetall-Jubiläums statt.Die Feier beginnt um 13 Uhr imBürgerhaus Gießen-Kleinlinden.Festrede: Wolfgang Lemb, ge-schäftsführendes Vorstandsmit-gliedMusik: Band OvertimeZaubererAusstellung 125 Jahre IG Metall

Um richtig planen zu könnenund auch für Euer leiblichesWohlzu sorgen, bitten wir um Anmel-dung bis spätestens 4. Juli unterTelefon: 0641 93217-17, Fax:0641 93217-50 oder per E-Mail:

[email protected]

Ortsvorstandsklausur in BerlinDer Ortsvorstand hat vom 5. bis 10. Juni in der Bildungsstätte Pichelssee getagt.

Der neu-gewählte Ortsvorstand ab-solvierte Anfang Juni eine Klausur inder IG Metall-Bildungsstätte Pi-chelssee in Berlin. Auf dem Pro-gramm standen unter anderem dieWeichenstellung für die Arbeit dernächsten vier Jahre, die Terminpla-nung für 2017 und die Auseinander-setzung mit der Arbeit der IGMetallin Mittelhessen, wie etwa die Aus-schussarbeit, Erschließungskonzepteoder Diskussionen um politischeThemen.

Außerdem informierte sich derOrtsvorstand bei seinem Besuch imBundestag über die politische Arbeitim Parlament. Neben einer Führungdurch das Reichstagsgebäude stell-

ten sich Jutta Krellmann und KlausErnst (Die Linke) den Fragen desOrtsvorstands zu aktuellen politi-schen Ereignissen, wie etwa dem ge-planten Gesetz zu Leiharbeit undWerkverträgen oder um Mitbestim-mungsfragen.

>TERMINE

Betriebsräteforum■ 5. Juli, 9 bis 15 Uhr im Bürgerhaus

GI-KleinlindenThema: SchichtplangestaltungReferent: Boris Karthaus,IG Metall-Vorstand

Referenten Arbeitskreis der Geschäftsstelle MittelhessenIn den Referentinnen- und Referen-tenarbeitskreisen (RAK) der IGMe-tall-Geschäftsstellen organisierendie ehrenamtlichen Referentinnenund Referenten aus dem Jugend-und Erwachsenenbereich den Er-fahrungsaustausch zu den verschie-denen Seminartypen. Zum Beispiel»Junge Arbeitnehmerinnen und Ar-beitnehmer in Betrieb, Wirtschaftund Gesellschaft« (Jugend) oder»Grundlagenseminare für Jugend-und Auszubildendenvertreterinnenund -vertreter« (JAV) für den Ju-gendbereich und »Arbeitnehmer inBetrieb, Wirtschaft und Gesell-schaft« (AI) oder »Grundlagensemi-

nare für Betriebsräte« (BRI) für denErwachsenenbereich. Zu den weite-ren Aufgaben gehören die Organisa-tion der eigenen Weiterbildung unddie Erstellung/Aktualisierung vonSeminarinhalten und Methoden.

In Abstimmung mit dem Orts-vorstand nimmt der RAK zu politi-schen/gewerkschaftspolitischen The-men Stellung. Die Mitglieder desRAK treffen sich zweimal im Jahrmit ihren Kollegen aus dem Bezirk.

Der RAK Mittelhessen ist seitEnde letzten Jahres selbst organi-siert. Ein Dreier-Leitungsteam orga-nisiert die Treffen und bereitet sieinhaltlich vor. Bei dem letzten Wo-

Wir möchten uns an dieser Stel-le bei allen Beteiligten für den rei-bungslosen Ablauf und die sehr gu-ten Diskussionen bedanken undfreuen uns schon auf die gute Zu-sammenarbeit in den nächsten vierJahren.

Work-out gegen rechtsDie IG Metall Jugend im Bezirk Mitte hatam Montagabend mit einem »Work-outgegen rechts« ein klares Signal gegen Into-leranz, Rassismus und Fremdenfeindlich-keit gesetzt. Gegen 18 Uhr haben sich dieTeilnehmerinnen und Teilnehmer unteranderem der Bezirksjugendkonferenz anden Coloraden in Wetzlar getroffen.

Der Ortsvorstand zu Besuch im Bundestag

chenendseminar des RAK habendie Referenten einige Schwer-punkte der RAK-Arbeit heraus-gearbeitet und die weitere Arbeitzu den Themen angestoßen:■ Positionspapier zu Standpunk-ten des ArbeitgeberverbandsGesamtmetall

■ Inhaltliche Bearbeitung einesSeminarbausteins der IGMetallzu Flucht und Asyl

■ Umgangmit der AfD und derenPositionen

■ Arbeitszeit, betriebliche Reali-täten, gesetzliche/tarifvertragli-che Rahmenbedingung, gesell-schaftlicher Kontext.

Wochenendseminar RAK derGeschäftsstelle Mittelhessen

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Die Delegiertenversammlung der

IG Metall Herborn hat am Samstag,

11. Juni, ihr Führungsteam für die

nächsten vier Jahre gewählt. Einen

großen Vertrauensbeweis und eine

Bestätigung seiner Arbeit erhielt

dabei der Erste Bevollmächtigte

Hans-Peter Wieth (58). In geheimer

Wahl erhielt er 100 Prozent aller

Stimmen. »Ich danke Euch für diesen

überwältigenden Vertrauensbeweis,

und werde mich auch in den nächs-

ten vier Jahrenmit all meinen Kräften

bemühen, Euer Vertrauen zu recht-

fertigen und unsere IG Metall noch

handlungs- und durchsetzungsfähi-

ger zu machen«, erklärte Wieth im

Anschluss an die Abstimmung.

Zuvor hatte Wieth in seinem Ge-

schäftsbericht einen Rückblick auf

vier erfolg- und arbeitsreiche Jahre

gegeben. Dabei hob er besonders das

große Engagement der vielen ehren-

amtlichen Betriebsräte, Jugend- und

Ausbildungsvertreter, der gewerk-

schaftlichen Vertrauensleute und

Schwerbehindertenvertreter hervor.

Auch sein ehrenamtlicher Stell-

vertreter Gerd Spellerberg, Betriebs-

ratsvorsitzender bei Sell, erhielt das

Vertrauen aller anwesenden Dele-

gierten. Damit führt das erfahrene

und bewährte Duo die IG Metall

Herborn auch in den nächsten vier

Jahren.

Gewählt wurden in der Dele-

giertenversammlung außerdem die

elf Beisitzerinnen und Beisitzer im

Herborner IG Metall-Ortsvorstand

(siehe Gruppenfoto). Dies sind Sy-

bille Brandenburger, Selzer Ferti-

gungstechnik, Driedorf, Ralf Hep-

penstiehl, Stahlwerk Dillenburg,

Detlef Becker, GEA, Wallau, Andre

Bentz, Johnson Controls, Dautphe-

tal, Armin Bohn, Cloos, Haiger,

Martin Fuchs, Linde+Wiemann,

Dillenburg, Rolf Dieter Gräb, Isabel-

lenhütte, Dillenburg, Oliver John,

Buderus Guss, Breidenbach, Elmar

Lehr, Bosch Thermotechnik, Eibels-

hausen, Reinhard Riess, Zimmer-

mann Formenbau, Gladenbach, und

Oliver Scheld, Berkenhoff, Merken-

bach.

In unserer neu gewählten Dele-

giertenversammlung sind Delegierte

aus fast allen Betrieben und Mitglie-

dergruppen vertreten, die das Spek-

trum unserer über 10 500 Mitglieder

im Bereich der IG Metall Herborn

(umfasst die Regionen der ehemali-

gen Landkreise Biedenkopf und

Dillkreis) widerspiegeln.

Zu Beginn der konstituieren-

den Delegiertenversammlung hat-

ten Landrat Wolfgang Schuster und

Bürgermeister Hans Benner in ihren

Grußworten die Arbeit der Herbor-

ner IG Metall gewürdigt und auf

eine erfolgreiche und produktive

Zusammenarbeit in den vergange-

nen Jahren hingewiesen.

Ortsvorstand und Bevollmächtigte gewählt

>IMPRESSUM

IG Metall Herborn

Walther-Rathenau-Str. 55, 35745 Herborn,

Telefon 02772 3063, Fax 02772 2510,

[email protected] igmetall-herborn.de

Redaktion: Hans-Peter Wieth (verantwortlich), Harald Serth, Andrea Theiß,

Sven Wenzel

>TERMINE

■ 5. Juli, Was tun für ein besseres

Rentenniveau? 16.30 Uhr,

Restaurant Stadthalle Haiger mit

Referent Dirk Neumann

■ 6. Juli, »Hütter Treff«, 19 Uhr,

Gaststätte »Zur Linde«, Wallau

■ 9. Juli – Fußball-Ausbildungs-Cup

der IG Metall Jugend Herborn,

12 bis 18 Uhr, Rehbergstadion in

Herborn

■ 12. Juli, Seniorenarbeitskreis,

11 Uhr mit Partner/Partnerin

NABU-Stadion Donsbach

■ 14. Juli, VL-Ausschuss, 16.30 Uhr,

IG Metall Herborn

■ 20. Juli, Betriebsrätearbeitskreis,

16.30 Uhr, IG Metall Herborn

Was tun für einbesseres

Rentenniveau?

5. Juli , 16.30 Uhr

Restaurant Panorama

Stadthalle Haiger

Auftaktveranstaltung zur IG Metall-

Kampagne

Gute Arbeit – gut in Rente

Mehr Rente – mehr Zukunft

Referent: Dirk Neumann

Das Ziel der gesetzlichen Rentenver-

sicherung, den Lebensstandard für

die Versicherten aufrechtzuerhalten,

darf nicht aufgegeben werden! Die

IG Metall hat Argumente gesammelt,

warum die Rentenversicherung re-

formiert werden muss.

Herborn

Hans-PeterWieth

Gerd Spellerberg (links)

Der neue Ortsvorstand

30metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Auf der Betriebsversammlung beiOutokumpu Nirosta (Stahlwerk Dil-lenburg) ging es am 15. Juni 2016hoch her. Unter großem Applausmachten die Auszubildenden miteiner Aktion deutlich, dass sie ge-meinsam mit allen Beschäftigtenfür den Erhalt aller Ausbildungs-und Arbeitsplätze am StandortDillenburg kämpfen werden!

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Nordhessen

Der Feinmechaniker Konrad Zickbei einer Rast während einer seiner

Reisen (um 1911).

Urlaub: Gewerkschaft sei Dank!

Jugend und Frauen mit Teams an der SpitzeDer Ortsjugend- und der Ortsfrau-enausschuss haben ihre Spitzen neubestimmt. Beiden Ausschüssen ste-hen künftig dreiköpfige Teams vor.Angestellte, Handwerker und Mig-ranten werden weiterhin von einemVorsitzenden angeleitet (wir berich-teten in der Juni-Ausgabe).

Generationenwechsel Die Geschi-cke des Ortsfrauenausschusses(OFA) haben künftig Heike Denn(57), Imade Shealey (43) und BiancaWalter (37) in den Händen. Sie lösendamit Renate Müller (61) ab, dienach 15 Jahren im Amt nicht mehrzur Wahl angetreten war. »Renatewird dem neuen Team aber weitermit ihrer langjährigen Erfahrung zurSeite stehen und uns Frauen auch im

Das Leitungsteam der IG MetallJugend (v.l.n.r.): Jessica Seitz,Jan Engelke, Carolin Geist

Foto:Tob

iasWun

sch

1911

Urlaubsanspruch? Gab es imJahr 1911 nicht! Konrad Zickaus Kassel konnte nur aufReisen gehen, wenn er sichunbezahlt freinahm.

Das OFA-Leitungsteam (v.l.n.r.):Imade Shealey, Heike Denn undBianca Walter

meisten Tarifverträge der IG Metallgarantieren sogar 30 Tage Urlaub.»Der Urlaubsanspruch zeigt, dasssich 125 Jahre Gewerkschaftsbewe-gung gelohnt haben«, sagt der ErsteBevollmächtigte der IGMetall Nord-hessen, Oliver Dietzel. Wenn Arbeit-geber sich beim Urlaub querstellen,hilft übrigens der im IG Metall-Bei-trag enthaltene Rechtsschutz.

Als der Feinmechaniker KonradZick im Jahr 1911 auf Reisen ging,war das nur möglich, weil er zuvorseinen Job gekündigt hatte. Arbeiterwie er mussten damals rund zehnStunden am Tag arbeiten – ohne An-spruch auf bezahlten Urlaub.

Zick war Mitglied im Deut-schen Metallarbeiter-Verband, demVorläufer der IG Metall. Als gut be-

zahlter Spezialist konnte er anspa-ren, den Job kündigen, und dannverreisen. Viele seiner Kollegenkonnten das nicht.

Urlaubsanspruch Heute haben Ar-beitnehmer ein gesetzliches Anrechtauf 24 Werktage bezahlten Jahresur-laub. Bezogen auf eine Sechs-Tage-Woche sind das vier Wochen. Die

VW-Prämie jährlich

Anders als in der Juni-Ausgabeberichtet wird die Erfolgsbeteili-gung für VW-Mitarbeiter auchkünftig jährlich ausgezahlt. Nurdie Berechnung der Prämienhö-he wird auf zwei Jahre angelegt.Wir bitten um Entschuldigungfür die falsche Darstellung.

Löffler wechselt

Gewerkschaftssekretär BerndLöffler arbeitet seit Juni für dieIG Metall Kaiserslautern. Der52-Jährige war zuvor sechsein-halb Jahre lang Sekretär derIG Metall Nordhessen. Wirwünschen Bernd viel Erfolg!

>IMPRESSUMIG Metall NordhessenSpohrstraße 6-8, 34121 KasselTelefon 0561 70005-0, Fax 0561 70005-25,

[email protected] igmetall-nordhessen.deRedaktion: Oliver Dietzel (verantwortlich), Martin Sehmisch

Foto:M

artinSe

hmisch

125 Jahre IG MetallDie IG Metall feiert in diesem Jahr ihr125-jähriges Bestehen. Am 12. Oktober2016 wird im DGB-Haus in Kassel dazueine Ausstellung eröffnet, die 125 be-wegte Jahre Revue passieren lässt. AlleMitglieder sind herzlich eingeladen!

Ortsvorstand vertreten«, sagte IGMetall-Sekretärin Christine Brodde.

Sommeraktionen der Jugend Auchder Ortsjugendausschuss wird künf-tig von einem Team geleitet. Jan En-gelke (24), Carolin Geist (25) undJessica Seitz (24) teilen sich die Füh-

rungsaufgabe. Seit Mitte Juni gibt esverschiedene Sommeraktionen fürNeueinsteiger. »Einfach mal mitma-chen!«, empfiehlt JugendsekretärMatthias Ammer. Das Jugendcampin Mellnau, eine Klausur und eineSchifffahrt sind geplant.

igmetall-nordhessen.de/jugend

Im Herbst 2016 stehen wieder die

Wahlen zur Jugend- und Auszubil-

dendenvertretung (JAV) an. Die IG

Metall Bad Kreuznach hat schon jetzt

verschiedene Aktionen geplant, um

Betriebsräte und JAV-Gremien bei

den Vorbereitungen und Durchfüh-

rungen der Wahlen zu unterstützen.

Zwar finden die diesjährigen

JAV-Wahlen erst in den Monaten

Oktober und November statt. Doch

schon jetzt laufen die Vorbereitungen

in der Geschäftsstelle und zum teil

auch schon in den Betrieben. So

wurden die Materialien zur Durch-

führung der JAV-Wahlen schon be-

stellt und werden nach den Sommer-

ferien in die Betriebe geliefert.

Der Schwerpunkt der diesjähri-

gen JAV-Wahlen liegt auf der Suche

und der Schulung von geeigneten

Kandidatinnen und Kandidaten.

»Wir haben in den vergangenen Jah-

ren einen Qualitätsverlust bei einigen

JAV-Gremien in unseren Betrieben

feststellen können. Dieses Problem

war auch Thema auf mehreren Orts-

vorstandssitzungen. Deshalb haben

wir erste Maßnahmen ergriffen, um

bei den Wahlen im Herbst erfolgrei-

cher abzuschneiden«, so Edgar Brak-

huis, Erster Bevollmächtigter der IG

Metall Bad Kreuznach.

Als erste Konsequenz wird nun

schon vor den Sommerferien zusam-

men mit den Betriebsräten und JAV-

Gremien über die Vorbereitung und

Durchführung der Wahlen gespro-

chen. Viel früher als bisher.

Zudem wird es am 18. und

19. August eine

Schulung für die

Kandidatinnen

und Kandidaten

zur JAV-Wahl in

Mainz geben.

Bis Anfang

August hin sollen

die Betriebe ihre

Kandidaten ausgesucht haben, um

sie auf die Schulung zu schicken.

»Die Schulung soll die zukünftigen

JAV-Vertreterinnen und -Vertreter

besser auf ihre Aufgaben und Pflich-

ten vorbereiten und das Netzwerk

zwischen den JAV-Gremien in den

unterschiedlichen Betrieben stär-

ken«, so Inga Walper, Vorsitzende

des Ortsju-

gendaus-

schusses der

IG Metall Bad

Kreuznach.

Des Wei-

teren ist am

8. September

eine Tages-

schulung für die Wahlvorstände zur

JAV-Wahl in Bad Kreuznach geplant.

Zu beiden Veranstaltungen gibt es

rechtzeitig Einladungen an die Be-

triebsräte und JAV-Gremien.

Aufstellen für die ZukunftWahlen zur Jugend- und Auszubildendenvertretung 2016: Es kann losgehen!

>TERMINE

■ 9. Juli

Fußballturnier Idar-Oberstein

■ 15. Juli

Ortsvorstandssitzung

■ 18. bis 19. August,

JAV-Kandidatenschulung

>IMPRESSUM

IG Metall Bad Kreuznach

Salinenstraße 37, 55543 Bad Kreuznach

Telefon 0671 4833889-0, Fax 0671 4833889-20

[email protected], igmetall-bad-kreuznach.de

Redaktion: Ingo Petzold (verantwortlich)

Voestalpine-Stamptec will am Stand-

ort Birkenfeld Arbeitsplätze abbauen.

Die IG Metall wehrt sich.

Die Beschäftigten der Firma Vo-

estalpine-Stamptec kämpfen um den

Erhalt von Arbeitsplätzen. Die Ge-

schäftsleitung will am Standort Bir-

kenfeld zahlreiche Arbeitsplätze ab-

bauen und hat von der Belegschaft

verlangt, auf Lohn zu verzichten. Auf

einer Mitgliederversammlung haben

die IG Metall-Mitglieder über ihre

Situation und die Erpressungsversu-

che der Geschäftsleitung beraten und

eindeutig entschieden: 95,7 Prozent

lehnten den Antrag des Arbeitgebers

ab. Ohne Garantien für Arbeits-

plätze, Standort und Investitionen

gibt es von den Mitgliedern keinen

Cent. Damit ist der laufende Tarif-

vertrag einzuhalten und die 3,4 Pro-

zent Entgelterhöhung ab Juli an die

Beschäftigten auszuzahlen. »Zu

Recht wollen die IG Metall-Mitglie-

der nicht den eigenen Arbeitsplatz-

klau auch noch selbst bezahlen. Der

Tarifvertrag ist einzuhalten und die

3,4 Prozent zu zahlen. Das ist der

Vorteil von Rechtsansprüchen von

IG Metall-Mitgliedern aus Tarifver-

trägen«, so Uwe Zabel von der IG

Metall-Bezirksleitung Mitte.

Beschäftigte kämpfen um ihre Arbeitsplätze

Der Arbeitskreis Teilhabe- und Be-

hindertenpolitik beteiligt sich am

Protesttag zur Gleichstellung.

Jährlich finden bundesweit am

Protesttag zahlreiche unterschiedli-

che Aktionen rund um den 5. Mai

statt. An der Veranstaltung auf dem

Kornmarkt in Bad Kreuznach betei-

ligte sich der Arbeitskreis Teilhabe-

und Behindertenpolitik der IG Me-

tall-Geschäftsstelle Bad Kreuznach

auch 2016 wieder.

An dem Infostand der Vertrau-

enspersonen der schwerbehinderten

Menschen betonte der Erste Bevoll-

mächtigte Edgar Brakhuis deutlich,

»dass Barrierefreiheit in allen Le-

bens- und Sozialbereichen, zu der

natürlich auch die Arbeitswelt ge-

hört, Voraussetzung zur Inklusion

ist.« Um Menschen mit Behinderun-

gen eine gleichberechtigte Teilnahme

am Arbeitsleben zu ermöglichen, be-

darf es barrierefreier Zugänge und

arbeitsgestalterischer Maßnahmen in

den Betrieben.

Im Zuständigkeitsbereich der

Geschäftsstelle gibt es zwar bereits in

einzelnen Betrieben positive An-

sätze. »Aber leider werden dann

nicht alle erkannten und notwendi-

gen Maßnahmen auch im Sinne der

behinderten Menschen umgesetzt«,

so der Sprecher des Arbeitskreises

Franz Achim Kollmann.

Am europäischen Protesttag Flagge gezeigtBild:pantherm

edia.net/DOCPhoto

Bad Kreuznach

30metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

>GEBURTSTAGE

91 Jahre

Heinz Fehr, Mainz

90 Jahre

Willi Saul, Ginsheim-Gustavsburg

80 Jahre

Heinz Beutel, Oppenheim

Peter Huff, Jugendheim

Otmar Maisel, Mainz

Wilhelm Müller, Ingelheim

Walter Patzschke, Worms

Helmut Schmahl, Essenheim

Hermann Triendl, Bad Krozingen

75 Jahre

Roland Escher, Undenheim

Horst Fatho Gau-Bischofsheim

Karlheinz Garlipp, Mainz

Wolfgang Gress, Flörsheim-Dalsh.

Hartmut Krill, Dirmstein

Günther Krohn, Budenheim

Rolf Laforsch, Worms

60 Jahre

Werner Hefner, Wiesbaden

Athman Hofmann, Mainz

Helmut Möller, Uelversheim

Otto Schenkel, Mainz

Michael Schepp, Modautal

Unser Ortsvorstand – wir stellen vorDiesmal: Christian Walter (Hörmann Automotive Gustavsburg)

>IMPRESSUM

IG Metall Mainz-Worms

Kaiserstraße 26–30, 55116 Mainz,

Telefon 06131 27078-0, Fax 06131 27078-88,

[email protected] igmetall-mainzworms.de

Redaktion: Armin Groß (verantwortlich), Grit Liskes

Bei Adler Galvano, einem Unterneh-

men in Mainz-Hechtsheim, gibt es

einen Betriebsrat.

Die IG Metall leitete die Be-

triebsratswahl ein, nachdem über die

Hälfte der Beschäftigten in die Ge-

werkschaft eingetreten war. Als Be-

triebsrat wurde Dirk Emmert ge-

wählt (links im Bild neben dem Ers-

ten Bevollmächtigen Armin Groß).

Seine Stellvertreter sind René

Eltz und Udo Altvater. Wir wün-

schen für die neue Aufgabe viel Er-

folg.

Neuer Betriebsrat bei Adler Galvano

Anspruch auf Urlaub hat in Deutsch-

land jeder Beschäftigte. Wie viel, das

hängt davon ab, ob man das Glück

hat, in einem tarifgebunden Betrieb

zu arbeiten. Dort gibt es meistens

sechs Wochen davon. Andere müs-

sen mit mindestens vier Wochen aus-

kommen. Das ist ein riesiger Unter-

schied und wurde im Laufe der

letzten Jahrzehnte hart erkämpft.

Also genießt Eure freie Zeit und er-

holt Euch von den Strapazen der ver-

gangenen Arbeitsmonate.

Das Team der Geschäftsstelle

Mainz-Worms wünscht allen Mitglie-

dern, deren Familien und Freunden

eine erholsame und erlebnisreiche Ur-

laubszeit. Kommt alle gesund wieder!

Es beginnt die schönste Zeit des Jahres – die Urlaubssaison

Dirk Emmert und Armin Groß

Mainz-Worms

Christian Walter war Jugend- und

Auszubildendenvertreter, heute ist er

Betriebsratsmitglied und Vorsitzen-

der der IG Metall-Vertrauensleute

bei Hörmann Automotive Gustavs-

burg. Er ist 33 jung und Vater einer

kleinen Tochter. In Rüsselsheim-

Bauschheim ist er zuhause.

Christian, warum bist Du aktiverGewerkschafter geworden?Ich habe mich schon immer für an-

dere Menschen und gegen Ungerech-

tigkeit eingesetzt. Ob damals als Klas-

sensprecher, als Kommunalpolitiker

oder seit 2002 als aktiver Gewerk-

schafter. Ich lebe nach dem Motto:

Meckern kann jeder, aber wer was

verändern will, muss mit anpacken.

Was sagst Du einer Kollegin odereinem Kollegen, die oder dermeint, auch ohne Gewerkschaftklarzukommen?Die Hörmann Automotive Gustavs-

burg ist gefühlt seit Jahren in der

Krise: Kurzarbeit, Stellenabbau oder

Ergänzungstarifverträge sind nur ei-

nige Stichwörter dessen, was bei uns

los war. Nur Betriebsrat, Vertrau-

ensleute, Belegschaft und die IG

Metall gemeinsam haben dafür ge-

sorgt, das Beste für unsere Kollegin-

nen und Kollegen rauszuholen; Ar-

beitsplatzsi-

cherung, In-

vestitionen

und Gewinn-

beteiligung.

Das haben wir

nur hinbekom-

men, weil wir

einen hohen

Organisations-

grad haben

und mit der IG

Metall einen

starken Part-

ner. Nur ge-

meinsam sind

wir stark.

Welche Aufgaben siehst Du fürdie Arbeit der IG Metall in dennächsten vier Jahren?Die Arbeitswelt, in der wir arbeiten,

ist und wird immer flexibler. Deshalb

ist es umso wichtiger, dass wir uns

dieser Herausforderung stellen und

30metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

uns ein Stück von unserer Lebenszeit

zurückholen. Aber auch das Thema

der Integration von Flüchtlingen in

den Arbeitsmarkt wird eine Aufgabe

der IG Metall in den nächsten Jahren

sein. Das sind, denke ich die beiden

wichtigsten Themen.

Das Interview führte Armin Groß.

Neuwied

>IMPRESSUMIG Metall NeuwiedAndernacher Straße 70, 56564 NeuwiedTelefon 02631 8368-0, Fax 02631 8368-22,

[email protected], igmetall-neuwied.deRedaktion:Markus Eulenbach (verantwortlich), Leonore Saamer

Beiträge werdenangepasst

Im Rahmen des Tarifabschlussesin der Metall- und Elektroindus-trie werden die Beiträge derMitglieder aus tarifgebundenenBetrieben ab Juli angepasst.

Überschwemmungs-katastrophe:

Die IG Metall hilft

Betroffene Mitglieder meldensich unter 0 2631 8368-0.

Unterstützung vom BezirkIG Metall Neuwied startet das Projekt »Betriebe ohne Betriebsrat«.

Die IG Metall Neuwied startet An-fang Juni mit Unterstützung des Be-zirks Mitte das Projekt »Betriebe oh-ne Betriebsrat«.

Projektsekretär Roland Ritz, Jahr-gang 1975, glücklich verheiratet, hateinen sechsjährigen Sohn und lebt inPolch. Er ist langjähriges IG Metall-Mitglied und war bei der Geschäfts-stelle Koblenz Mitglied im Ortsvor-stand, Revisor, Tarifkommissions-mitglied und Referent für politischeund betriebsverfassungsrechtlicheGrundlagenseminare. Darüber hi-naus ist er ehrenamtlicher Arbeits-richter in Koblenz. Ursprünglich ister Feinwerkmechaniker-Meister imHandwerk. Zur IGMetall kam er, alser in den Betriebsrat gewählt wurdeund gemerkt hat, dass es gut ist, ei-nen starken Partner an der Seite zuhaben. In den letzten Jahren als Be-triebsratsvorsitzender und Metallerhat er die IG Metall erlebt und ge-lebt.

Motivation »Eine starke IG Metallan der Seite der Kolleginnen undKollegen ist unerlässlich, damit dieMitbestimmung im Betrieb durchpolitische Macht unterstützt undverbessert werden kann. Für die IGMetall zu arbeiten, ist für mich eineechte Herzensangelegenheit. Des-halb habe ich mich entschieden,

>TERMINE

10. Juli, 9.30 Uhr,Seniorenarbeitskreis

Die IG Metall Neuwiedwünscht schönen UrlaubDer Sommerurlaub steht vor der Tür... mit Tarif ist er schöner und länger.Die IG Metall ist dank der Freizeitun-fallversicherung mit dabei. Im ver-gangenen Jahr wurden an Mitgliederder IG Metall Neuwied 5150,76 Euroan Leistungen aus der Freizeitunfall-versicherung ausgezahlt. Informatio-nen zur Freizeitunfallversicherungund persönliche Leistungsübersich-ten können unter 02631 83 68-0 an-gefordert werden.

Hinweis aufVeranstaltungenfür Senioren

Die diesjährige Rentnerversammlungfindet am 3. November um 10 Uhr inder Jugendherberge Kloster Leutes-dorf statt.Die Weihnachtsfeier findet am16. Dezember ab 15 Uhr in Neuwiedbei der Volkshochschule »Die Brü-cke« statt.Die Einladungen folgen zur gegebe-nen Zeit.

Senioren erlebten die Apfelblüte im Alten LandAuch in diesem Jahr organisierte derSenioren-Arbeitskreis eine Reise fürdie Seniorinnen und Senioren. Dies-mal ging die Reise nach Handeloh inder Lüneburger Heide. Es war eineereignisreiche Tour. Auf dem Pro-

gramm standen Besuche in Bremen,Lüneburg, Hamburg mit Hafenbe-sichtigung, Lübeck und Stade. Einerder Höhepunkt der Reise war die Be-sichtigung des Schiffshebewerks inScharnebeck. Hierfür interessierten

meine Stelle in Koblenz aufzugebenund eine Qualifizierungsreihe beimIG Metall-Vorstand zu machen«, soRoland Ritz. »Mein Ziel als Projekt-sekretär ist es, die Mitbestimmungs-strukturen in den Betrieben zu för-dern und auszubauen. Ohne Mitbe-stimmung sind die Beschäftigten derWillkür ihrer Arbeitgeber ausgelie-fert. Dies gilt es zu verhindern unddafür mache ich mich stark«.

»Daher passt Roland sehr gutzu den Herausforderungen der Ge-schäftsstelle Neuwied. Roland wirdder erste Ansprechpartner sein füralle, die zur Zeit noch keinen Be-triebsrat in ihrem Unternehmen ha-ben und dies ändern möchten«, sagtMarkus Eulenbach, Geschäftsführerder IG Metall Neuwied. »Nur Mut,die Gründung eines Betriebsrats istim Betriebsverfassungsgesetz gere-gelt und ab fünf Mitarbeitern vorge-sehen.«

Interessierte melden sich bittetelefonisch unter 02631 8368-0.

sich nicht nur die Männer, auch dieFrauen staunten. Der absolute Hö-hepunkt der Reise war der vierteTag. Mit einem Gästeführer fuhr dieGruppe durch das größte Obstan-baugebiet Nordeuropas – das »AlteLand«. Dort war die Apfelblüte nochin voller Pracht. Auch demMuseum»Altes Land« in Jork wurde ein Be-such abgestattet. Da auch dasWettermitspielte – nur am letzten Tag gabes Schauer und Wind – fühlten sichdie Seniorinnen und Senioren sehrwohl. Das Essen wurde sehr gelobtund nun freuen sich die Seniorenschon auf die nächste Reise mit derIG Metall. Mitglieder, die keine Ein-ladungen für die Veranstaltungender Senioren bekommen, aber anden Veranstaltungen teilnehmenmöchten, melden sich telefonischunter 02631 8368-0.

Projektsekretär Roland Ritz

Eine lustige Truppe im Alten Land

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

macht in solchen Konflikten nochstärker! Und: Manmuss keineMassesein, um wichtige Anliegen öffent-lich zu platzieren. Alle Beschäftigtenvon Atos Offenbach haben die Ar-beit niedergelegt, ob im Büro oderim Homeoffice. Sie zeigten, dassman sich selbst an kleinen Standor-ten zurWehr setzen und für die eige-nen Interessen einstehen kann.

Offenbach

>IMPRESSUMIG Metall OffenbachBerliner Str. 220–224, 63067 OffenbachTelefon 069 8297900, Fax 069 829790-50,

[email protected], igmetall-offenbach.deRedaktion:Marita Weber (verantwortlich)

Mehr Geld,mehr Beitrag

Der Ortsvorstand hat für folgen-de Branchen die Beitrags-anpassungen aufgrund vonTariferhöhungen beschlossen:

Metall- und Elektroindustrie(außer Dematic und Zeppelin):Zum 1. Juli 2016 um 2,8 Prozent,Auszubildende entsprechend derAusbildungsvergütungen

Voith Industrial Services:Ab 1. Juli 2016 um 1,5 Prozent

Elektrohandwerk:Zum 1. Juli 2016 um 3 Prozent

Die angepassten Beiträge werdenerstmalig für den Monat Juli2016 rückwirkend abgebucht.Kolleginnen und Kollegen, beidenen nachweislich keine Ent-gelterhöhung stattgefunden hat,melden sich in der Geschäftsstel-le, damit der Beitrag gegen Vor-lage der Entgeltabrechnung kor-rigiert werden kann.

Gemäß unserer Satzung beträgtder Beitrag für Beschäftigte einProzent des monatlichen Brutto-verdiensts. Übrigens: Die Beiträ-ge für Erwerbslose, Rentnerin-nen und Rentner, Elternzeit,krank mit Krankengeld, Alters-teilzeitler oder Studenten sindgeringer. Informationen dazusind in der Geschäftsstelle er-hältlich.

Tarifergebnis nun auch bei Thyssen-Krupp700 Euro Einmalzahlung und 6,3 Prozent in zwei Stufen

Erst durch den Druck von Warn-streiks konnte die IG Metall ein Ver-handlungsergebnis für die Beschäf-tigten der Thyssen-Krupp Aerospa-ce Germany (TKA) am 24. Mai 2016erzielen:

Ab 1. Mai 2016 steigen die Ent-gelte um 3,6 Prozent und ab 1. März2017 um weitere 2,7 Prozent. Für dieMonate März und April 2016 wirdrückwirkend eine Einmalzahlungvon zusammen 700 Euro (Auszubil-dende: 350 Euro) gezahlt. Die Lauf-zeit geht bis zum 31. Dezember2017.

Dem Abschluss waren harteVerhandlungen vorausgegangen.Immerhin forderte die IG Metallneun Prozent mehr Entgelt. Erst diegute Warnstreikbeteiligung auch anden Standorten Heusenstamm undRodgau brachte den Durchbruch.Am Ende steht ein Ergebnis, dasdeutlich höher liegt als der Tarifab-

schluss der Metall- und Elektroin-dustrie. Ein erster Schritt um dieEntgeltunterschiede zwischen TKAund der Metall- und Elektroindus-trie zu schließen.

Darüber hinaus wurde verein-bart, dass Gespräche aufgenommenwerden müssen, wenn für die Kon-traktlogistik flächentarifvertraglicheRegelungen abgeschlossen werden.Ziel dieser Gespräche ist, diese neu-en Regelungen mit Blick auf die

Atos-Warnstreik »fünf vor zwölf« – das »Angebot« zieht uns die Socken aus!Mit einem Warnstreik um »fünf vorzwölf« legten die Beschäftigten vonAtos am 8. Juni die Arbeit niederund verdeutlichten mit einer Aktion»das Angebot des Arbeitgebers ziehtuns die Socken aus«, was sie davonhalten.

Mit an einerWäscheleine befes-tigten Socken blockierten sie in jederGrünphase zur Hälfte eine Fußgän-

gerampel und demonstrierten ihrenUnmut. An diesem Tag fanden bun-desweite Aktionen statt, um Druckauf den Arbeitgeber auszuüben,endlich am 22. Juni 2016 ein ver-handlungsfähiges Angebot vorzule-gen.

Dabei wurden zwei Dinge deut-lich: Die ausgedrückte Solidaritätvieler Autofahrer und Fußgänger

Übertragbarkeit auf die Thyssen-Krupp Aerospace Germany zu prü-fen.

Dem Ergebnis stimmten dieIG Metall-Mitglieder und die Tarif-kommission einstimmig zu. AllenBeteiligten war bewusst, dass nebenden Warnstreiks auch der hohe Or-ganisationsgrad und die Geschlos-senheit der Beschäftigten zu diesemäußerst zufriedenstellenden Ergeb-nis geführt hatten.

8. Juni 2016: Warnstreik bei Atos

Foto:IGMetall

23. Mai 2016 in Rodgau: Warnstreik der Beschäftigten

Foto:IGMetall

Mein Leben – meine Zeit – Arbeit neu denkenUnter diesem Motto fand die dies-jährige Betriebsrätetagung statt. 60Betriebsräte aus den unterschied-lichsten Betrieben diskutierten undinformierten sich in vier verschiede-nen Foren zum Thema Arbeitszeit:Flexibilität, Arbeitszeit und Gesund-heitsschutz, mobiles Arbeiten sowieSchicht- und Nachtarbeit.

Hilde Wagner, Ressortleiterin tarif-politische Themen beim Vorstandder IG Metall, gab zu Beginn einenÜberblick über die unterschiedli-chen Aspekte zum Thema Arbeits-zeit. Die Tagung war ein erster Auf-takt für weitere Veranstaltungen zudiesen Themen in unserer Ge-schäftsstelle.7. Juni 2016 in Dietzenbach

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

»Gemeinsam sind wir stark« istmehr als nur ein Slogan. Solidari-sches Handeln bleibt die Basis fürden Erfolg gewerkschaftlicherKämpfe. Als Teil der Einheitsge-werkschaft im DGB trägt die IGMe-tall bis heute organisations-, tarif-und gesamtpolitisch zu großen so-zialen Fortschritten in unserer Ge-sellschaft bei.

»Es ist nicht über-trieben, die Herausbil-dung des demokratischenSozialstaats ... vor allemdemWirken der Gewerk-schaften zuzuschreiben«,so Stefan weiter.

»Aber uns auf demErreichten auszuruhen,war und ist nicht unsereSache! Bei unserer Forde-rung »gleicher Lohn fürgleiche Arbeit« lassen wirnicht locker«, setzte er fort.

Weil Erreichtes nicht in Steingemeißelt ist, die sozialen Siche-rungssysteme und unsere Tarifauto-nomie ständig zu verteidigen sind,weil das Leben ständig neue Heraus-forderungen stellt – so im Zuge derIndustrie 4.0 – bleiben die Gewerk-schaften, bleibt die IG Metallso wichtig, wie vor 125 Jahren!

Wiesbaden-Limburg

Fotos:Marko

Heintze

IG Metall – so wichtig, wie vor 125 Jahren!Wir haben gefeiert – 125 Jahre IG Metall – 125 Jahre für Demokratie, sozialen Fortschritt, Solidarität

Über 100 Gäste waren gekommen:Kolleginnen und Kollegen aus denBetrieben, Vertreter anderer Ge-werkschaften, befreundeter Organi-sationen und Parteien.

Direkt im Anschluss an die De-legiertenversammlung des zweitenQuartals (Foto rechts) begann dieFestveranstaltung der IG MetallWiesbaden-Limburg anlässlich des125-jährigen Bestehens der Metall-Gewerkschaft.

Die ankommenden Gäste wur-den von der Roadshow der IGMetallund deren Begleiter Marko in Emp-fang genommen. Bei der Roadshowgab es zur Einstimmung eine Umfra-ge zu den wichtigsten Gesellschafts-themen. Wer mitmachte, bekam alsDank eine Kaffeetasse (Fotos unten).

Unterhaltsam begleitet wurdedie Veranstaltung durch zeitgenössi-sche Musik der Band »Lost 'n'Found«.

Einschließlich Wetter, in jenenTagen ein Glücksfall, war die Atmo-sphäre prima, lobten viele Gäste.Höhepunkt war die Festrede von

Stefan Körzell (Foto oben links),Mitglied des Bundesvorstands desDGB und selbst Metaller, der vonAxel Gerntke (Foto oben rechts),Erster Bevollmächtigter der IG Me-tall Wiesbaden-Limburg, herzlichbegrüßt wurde.

»Die Gewerkschaftsbewegungist die älteste und mächtigste Le-benswurzel der Demokratie inDeutschland«, zitierte er Richardvon Weizsäcker unter dem Beifallder aufmerksamen Zuhörer (FotoMitte).

Der »Geburtsstunde« der IGMetall durch die Gründung desDeutschen Metallarbeiter-Verbands(DMV) im Juni 1891 gingen lange»Geburtswehen« voraus, die in dergnadenlosen Ausbeutung der Men-schen und dem rückhaltlosen Vorge-hen des Staates zur Sicherung derAusbeutermacht ihre Wurzeln hatte.

»Gegen die Omnipotenz desKapitals und gegen die Bajonette desStaates gab es also nur ein Mittel –die Solidarität!«, sagte Stefan Kör-zell.

>IMPRESSUMIG Metall Wiesbaden-LimburgBahnhofstraße 61, 65185 Wiesbaden,Telefon 0611 99964-0, Fax 0611 99964-99,

[email protected], igmetall-wiesbaden-limburg.deRedaktion: Axel Gerntke (verantwortlich), Elke Dennler

Fotos:IG

Metall

Foto:IGMetall

Fotos:Marko

Heintze

Foto:IGMetall

Foto:IGMetall

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

>WIR GRATULIEREN96 Jahre

Albert Klöckner, Waldmohr

94 Jahre

Jakob Simon, Homburg

93 Jahre

Albert Schwarz, Bechhofen

Heinz Binkle, Blieskastel

92 Jahre

Herbert Schmidt, Homburg

91 Jahre

Siegfried Knerr, Homburg

Willi Caster, Homburg

90 Jahre

Elisabeth Ringle, Blieskastel

85 Jahre

Richard Fess, Bexbach

Egon Mohrhardt, Homburg

Willi Erdmann, Kirkel

Heinz Jakobi, Pirmasens

Heinrich Schwarz, Homburg Horst

Schwabe, Blieskastel

80 Jahre

Horst Fremgen,

Schönenberg-Kübelberg

Helga Ohliger, Frohnhofen

Erich Schmidt, Blieskastel

Wolfgang Niebergall,

Homburg

Werner Schwarz,

Zweibrücken

Horst Ecker, Homburg

75 Jahre

Siegfried Kihm, Saarbrücken

Anton Manderscheid, Contwig

Gero Weber, Ohmbach

Werner Samson, Homburg

Dieter Veith, Hornbach

Heide Hauck,

Bruchmühlbach-Miesau

Hartmut Brünisholz,

Zweibrücken

Ute Bock, Rodalben

Rudi Ruf, Zweibrücken

Heidelinde Grohs,

Kaiserslautern

Helga Glöde, Schönenberg-Kübelberg

Peter Gross, Kusel

Wolfgang Braun, Pirmasens

Egon Simon, Hauptstuhl

Karl Heinz Höh,

Herschweiler-Pettersheim

Günter Stumpf, Blieskastel

Ulrich Wittenmayer,

Zweibrücken

Egon Massmann, Barbelroth

Karl Neff, Schönenberg-Kübelberg

(Mehr in der nächsten Ausgabe)

»Mehr erreichen mit der IG Metall«Dr. Robert Wycislo ist neuer Schwerpunkt-Sekretär für Angestellte.

>IMPRESSUM

IG Metall Homburg-Saarpfalz

Talstraße 36, 66424 Homburg

Telefon: 06841 9337-0,

[email protected], igmetall-homburg-saarpfalz.de

Redaktion: Ralf Reinstädtler (verantwortlich), Ralf Cavelius, Peter Vollmar,

Martin ZimmerHomburg-Saarpfalz

Die IG Metall Homburg-Saarpfalz hat

immer mehr Mitglieder, die im Ange-

stelltenbereich arbeiten. Speziell für

die Interessen dieser Beschäftigten-

gruppe stellt die IG Metall nun einen

neuen Sekretär ein. In Kooperation

mit den saarländischen Nachbarn in

Neunkirchen wurde dieses Projekt am

1. Juni 2016 gestartet. Dr. Robert Wy-

cislo wird sich für die nächsten drei

Jahre in seiner Arbeit auf die Ziel-

gruppe der technischen und kauf-

männischen Angestellten, wie Inge-

nieure und Meister, konzentrieren.

Wycislo ist ehemaliger DGB-

Kreisvorsitzender und promovierter

Sozialwissenschaftler. Er ist im Ruhr-

gebiet zwischen Kohle und Stahl auf-

gewachsen, hat die vergangenen

zwölf Jahre in Gießen gelebt und

auch dort studiert.

»Offiziell ist der Status von Ar-

beitern und Angestellten zwar schon

seit langem aufgehoben«, begründet

der Erste Bevollmächtigte Ralf Rein-

städtler die Initiative der Geschäfts-

stelle. »Im Alltag haben beide Grup-

pen jedoch mindestens eine Gemein-

samkeit: Sie sind Beschäftigte in

einer sich ständig ändernden Ar-

beitswelt. Und deshalb sind ihre The-

men auch unsere Themen.«

Offensiv will Robert Wycislo

»typische Angestellten-Probleme«

wie Arbeitszeit und Arbeitsplatzge-

staltung, aber auch »Home Office«

und »mobiles Arbeiten« angehen.

»Ich freue mich auf die neue Aufgabe

und will mit meinen Kenntnissen

einen Beitrag für die Angestellten-

Gewinnung leisten. Und ich bin mir

sicher, die Chancen dazu stehen gut«,

sagt Robert Wycislo.

Erster Kontakt zum neuen Kol-

legen per E-Mail:

[email protected]

Neu bei uns: Dr. Robert Wycislo

30metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Stummer Protest: Mit Kreuzen und Transparenten demonstriert die Belegschaft in Bexbach gegen die geplanteSchließung des GE-Standorts bis Ende 2017. Bereits im vergangenen Jahr wurden 21 Arbeitsplätze abgebaut, wei-tere 162 sollen folgen. Doch Beschäftigte, Betriebsrat und IG Metall werden weiter gemeinsam dagegen kämpfen.

Neunkirchen

>IMPRESSUM

IG Metall Neunkirchen

Bürgermeister-Ludwig-Straße 8, 66538 Neunkirchen,

Telefon 06821 27037, Fax 06821 12676

[email protected] igmetall-neunkirchen.de

Redaktion: Jörg Caspar (verantwortlich)

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Euer Erfolg! Vielen Dank!

TarifrundeMetallindust

rie 2016

Eisenach

>IMPRESSUMIG Metall EisenachRennbahn 5, 99817 EisenachTelefon 03691 2549-0, Fax 03691 2549-28

igmetall-eisenach.de, [email protected]: Thomas Steinhäuser

Neuer Ortsvorstand gewählt7. Juni in Wutha-Farnroda Mit den Wahlen der Bevollmächtigten und des Ortsvorstands wurden in der konstituierenden Delegiertenver-sammlung die Organisationswahlen 2016 bis 2019 abgeschlossen. Die guten Wahlergebnisse stärken den Gewählten den Rücken.

Alle vier Jahre führt die IG Metallbundesweit Organisationswahlendurch. Anfang 2016 werden dieWahlfunktionen innerhalb der IGMetall neu bestätigt oder besetzt. InWestthüringen fanden im Januarund Februar 2016 zahlreiche Ver-sammlungen zurWahl der Delegier-ten für die Delegiertenversammlungstatt. Die Delegiertenversammlungist das »Parlament« der IG Metall

Plus 5,95 Prozent mehr RenteJeder durch Gewerkschaften in Ta-rifverträgen erkämpfte Euro mehrEntgelt hat auch Auswirkungen aufdie Beiträge in die Sozialkassen.Dank guter Tarifentwicklung erfolgtzum 1. Juli die höchste Rentensteige-rung seit Jahren. In den neuen Bun-desländern werden die Renten um5,95 Prozent und in den alten Bun-

desländern um 4,25 Prozent erhöht.Zudem wirken zwei Sondereffekte:Der gesetzliche Mindestlohn wirktvor allem für Beschäftigte in denneuen Bundesländern. Und ein 2015noch dämpfend wirkender statisti-scher Effekt erhöht nun die Renten-steigerung einmalig um etwa 1,1Prozentpunkte zusätzlich.

vor Ort. Viermal pro Jahr tritt dashöchste beschlussfassende Gremiumder IG Metall Eisenach zusammen.Insgesamt entscheiden 65 Delegier-ten über die strategische, inhaltlicheund operative Vorgehensweise derIG Metall Eisenach.

Die konstituierende Delegier-tenversammlung fand am 7. Juni inWutha-Farnroda statt. Es wurdenUwe Laubach als Erster Bevollmäch-

tigter und Kassierer der IGMetall Ei-senach und Thomas Steinhäuser alsZweiter Bevollmächtigter im Amtbestätigt. Weiter wurden die Beisit-zerinnen und Beisitzer in den Orts-vorstand gewählt. DemOrtsvorstandgehören nun an (rechtes Bild v.l.n.r.):Thomas Steinhäuser (Zweiter Be-vollmächtigter), Martina Pracht(Opel Eisenach), Steffen Zucker(Gothaer Fahrzeugtechnik), Uwe

Laubach (Erster Bevollmächtigter),Andreas Starkloff (Mitec Eisenach),Jens Sieder (Lear Eisenach), AstridFettien (Rege Motorenteile Eisen-ach), Sebastian Habedank (BentelerEisenach), Manfred Hornaff (ZFAchsgetriebe Gotha), Uwe Eichel-baum (Ejot Tambach-Dietharz),Christianne Napierski (Truck-LiteEisenach), Ralf Helbig (Bosch Eisen-ach), Bernd Lösche (Opel Eisenach)und Olaf Kämpfer (Schmitz Cargo-bull Gotha). Zudem gehört ChristineHerrmann (Rentnerin Eisenach demOrtsvorstand an (nicht im Bild).

Weiter wurden die Delegiertenund stellvertretenden Delegiertenzur Bezirkskonferenz und die Mit-glieder verschiedener Tarifkommis-sionen gewählt oder bestätigt.

Erinnerung

BeitragsanpassungIn den tarifgebundenen Betrie-ben der Metall- und Elektroin-dustrie erhöhen sich die Entgelteab Juli 2016 um 2,8 Prozent. Inzahlreichen weiteren Betriebenwurden auch die Entgelte er-höht. Und auch für Rentnerin-nen und Rentner steigen dieEinkommen ab Juli 2016 an.

Deshalb ist eine entspre-chende Anpassung der Beiträgezur IG Metall erforderlich.

Am 5. Juni 1891 wurde der DeutscheMetallarbeiter-Verband (DMV) ge-gründet. Schon 1919 zählte derDMV als wichtigste Vorläuferorga-nisation der IG Metall eine halbeMillion Mitglieder und war damitdie größte Industriegewerkschaft derWelt. Ebenso wie die IG Metall heu-te, die mit knapp 2,3 Millionen Mit-gliedern weltweit die größte Einzel-gewerkschaft ist.

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

GemeinsamWort gehaltenTarifbindung in Mittel- und Nordthüringen gestärkt

In der Tarifbewegung für die Metall-und Elektroindustrie 2016 verfolgtenwir das Ziel, die Tarifbindung weiterauszubauen. In vier Betrieben habenwir dazu die Verhandlungen aufge-nommen. Mit Halfen in Artern undder BLG in Kölleda konnten Ab-schlüsse erzielt werden, bei dem

Eichsfelder Schraubenwerk und beiGSNMaschinen-Anlagen-Service inKölleda sind die Verhandlungenfortgeschritten. Dass es so gekom-men ist, ist allein der Verdienst derMitglieder. Nur gut organisiert kön-nen Tarifverhandlungen erfolgreichgeführt werden.

Frauen wollen mehr bewegenAuf der Bezirksfrauenkonferenz am13. und 14. Juni in Wetzlar machtensich die Frauen beider Geschäftsstel-len stark für ihre Belange. In einemAntrag forderten die Frauen aus

Nordhausen, zukünftig eine Publi-kation zu erstellen, um den Belangender Frauen eine Stimme zu geben.Von den Frauen aus Erfurt wurdedieser Antrag unterstützt.

Erfurt und Nordhausen

>TERMINE ERFURTEin Teil unserer Gremien geht im Juliin die Sommerpause. Deshalb veröf-fentlichen wir hier bereits die kom-menden Termine im Spätsommer.Erwerbslose und Senioren■ 6. September, 9 Uhr, Weimar■ 7. September, 14 Uhr, Erfurt■ 8. September, 13 Uhr, Sömmerda■ 21. September, 14 Uhr, Apolda■ 28. September, 14 Uhr, Arnstadtzentraler Arbeitskreis■ 13. September, 9.30 Uhr, ErfurtOrtsvorstand■ 18. Juli, 15 Uhr, ErfurtOrtsfrauenausschuss■ 13. Juli, 17.30 Uhr, ErfurtOrtsvertrauensleute-ausschuss■ 1. August, 16.30 Uhr, ErfurtDelegiertenversammlung■ 24. September, 9 Uhr, Erfurt

>TERMINE NORDHAUSENOrtsvorstand4. Juli, 16 Uhr, Werther

Wir wünschen allen Kolleginnen undKollegen einen schönen Urlaub ... 30Tage dank Tarif!

Werkverträge gehen auch andersKontraktlogistik BLG in Kölleda istnun in der Tarifbindung: Auf derMitgliederversammlung am 7. Juniwurde das am 17. Mai 2016 erzielteVerhandlungsergebnis durch dieMetallerinnen undMetaller der BLGin Kölleda einstimmig angenom-men. Bis Mitte 2019 werden die Ent-gelte an das Tarifniveau der Metall-und Elektroindustrie angeglichen.Darüber hinaus erhalten die Be-schäftigten Urlaubs- und Weih-nachtsgeld sowie vermögenswirksa-me Leistungen. Die allgemein gülti-gen Rahmenbedingungen für dieArbeitsbeziehungen werden in ei-nemManteltarifvertrag geregelt. DieAuszubildenden werden künftignach bestandener Prüfung unbefris-tet übernommen. Zusätzlich wurdevereinbart, dass Beschäftigte imSchichtsystem eine 30-minütigeZeitgutschrift pro Woche erhalten.Im Oktober 2015 haben wir mit ei-ner Aktion vor dem Werkstor von

MDC in Kölleda für faire Arbeitsbe-dingungen geworben. Die Beschäf-tigten auf dem Gelände von MDChaben dieses Vorhaben mit ihrerUnterschrift gestützt. Mit diesemAbschluss wurde ein großer Schrittin Richtung Entgeltgerechtigkeit ge-tan. Die BLG hat damit die Schmud-delecke der schlechten Arbeitsbe-dingungen für Beschäftigte unterWerkverträgen verlassen und einstarkes Zeichen mit der IG Metallgesetzt. Nun gilt es, auch bei GSN,dem Instandhaltungs- und Anlagen-service bei MDC, die Tarifbindungherzustellen.

Industrie 4.0 – keine Zeit zu wartenDer Betriebsrat vom Siemens Gene-ratorenwerk Erfurt will mitgestalten.Durch den Blätterwald der Medienwird das Thema »Industrie 4.0«hoch und runter diskutiert. Nun be-ginnen Betriebsräte, sich dem The-ma anzunehmen. Von der IG Metallwird dazu eine Qualifizierungsreiheunter der Überschrift »Arbeit+Inno-vation« aufgelegt. Dieses Projektwird durch den Europäischen Sozi-alfonds ESF gefördert. Der Betriebs-rat des Generatorenwerkes in Erfurtwird sich daran beteiligen.

»Die Entwicklungen gehen immerschneller voran. Wer heute nochmeint, dass man erst einmal abwar-ten solle, wird in den meisten Fällendas Nachsehen haben. Wir wollenvon Beginn an mitdiskutieren undmitbestimmen. Deshalb nehmen wirdas Angebot der IGMetall wahr undfordern unsere Geschäftsleitung auf,uns von Anfang an einzubinden«,sagte der BetriebsratsvorsitzendeMario In der Au.

8. Oktober 2015 – AktionstagWerkverträge bei MDC in Kölleda

Konferenzteilneh-merinnen (v.l.): Syl-via Nolte, BrigitteCzentarra, SusanWeber, Gudrun Hin-termeier, JulianeSpilker, AndreaSchüßler-Sinzel

>IMPRESSUMIG Metall Erfurt, Lucas-Cranach-Platz 2, 99097 Erfurt, Tel.: 0361 56585-0

[email protected] igmetall-erfurt-nordhausen.deIG Metall Nordhausen, Bahnhofstraße 15/16, 99734 Nordhausen, Tel.: 03631 4689-0

[email protected] igmetall-erfurt-nordhausen.deRedaktion: B. Spitzbarth (verantwortlich), J. Zimmermann, B. Cordes, K. J. Breuer

DIE NEUEN KOMMEN

Bald ist es wieder so weit: Viele Ju-gendliche starten ihre Ausbildungund beginnen damit einen neuenLebensabschnitt. Auf diesem wollenwir sie als IG Metall natürlich beglei-ten und mit Rat und Tat zur Seitestehen. Damit das gelingen kann,müssen wir die neuen Auszubilden-den so früh wie möglich auf eineMitgliedschaft in der IG Metall an-sprechen und sie für unsere Gewerk-schaft gewinnen.Auch in diesem Jahr organisieren wirwieder in enger Zusammenarbeit mitden Betriebsrätinnen und Betriebs-räten »Kennenlerntage« vom 27. bis29. Juli in Lützensömmern. Hier wol-len wir für die jungen Kolleginnenund Kollegen die Gewerkschaft er-lebbar machen und in drei Tagen denneuen Auszubildenden ihre Rechteund Möglichkeiten der Interessen-vertretung während der Ausbildungnäherbringen. Nicht zuletzt ist es un-ser Ziel, gemeinsam Spaß zu haben.In diesem Jahr steht inhaltlich auchdie Wahl der Jugend- und Auszubil-dendenvertretung ( JAV) im Mittel-punkt, denn im Herbst wird wiedergewählt.Nach den Kennenlerntagen wollenwir die neuen Azubis direkt im Be-trieb ansprechen. In gemeinsamenBegrüßungsrunden stellen Betriebs-räte und JAVen sich und ihre Arbeitvor und auch unsere Jugendsekretä-rin Jenny Zimmermann wird »denNeuen« die Bedeutung von Gewerk-schaften näherbringen.

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016

Suhl-Sonneberg

>IMPRESSUMIG Metall Suhl-SonnebergPlatz der deutschen Einheit 4, 98527 SuhlTelefon 03681 7118-30, Fax 03681 7118-50

suhl-sonneberg-igmetall.de, [email protected]: Thomas Steinhäuser

85 Euro + 63 Euro mehr Geld im Monat30. Mai 2016 Nach zwei Warnstreiks gelang in der elften Tarifverhandlung erstmals ein Tarifergebnisfür die INA Drives & Mechatronics Suhl.

INA Drives & Mechatronics in Suhlgehört zur Schaeffler-Gruppe. Mitüber 100 Beschäftigten werden vorallem lineare und rotative Motorensowie die zugehörigen Elektronik-baugruppen entwickelt und produ-ziert.

Nach zähen sechsstündigenVerhandlungen ist am 30. Mai erst-mals ein Abschluss gelungen. Beglei-tet wurde die entscheidende Ver-

Leica Biosystems

Warnstreiks ohne DurchbruchBei Leica Biosystems in Eisfeldhatte die IG Metall den Arbeit-geber zu Tarifverhandlungenaufgefordert. In der ersten Ver-handlung erklärten die Arbeitge-bervertreter, dass das Unterneh-men nicht bereit sei, Tarifver-handlungen für den Betrieb inEisfeld zu führen. Trotz Warn-streiks am 3. Mai und am 23.Mai 2016 (Bild unten) ist der Ar-beitgeber bisher nicht zur Fort-setzung der Verhandlungen be-reit. Der Stammbetrieb in Nuss-loch in Baden-Württemberg istMitglied im tarifgebundenen Ar-beitgeberverband.

Plus 5,95 Prozent mehr Renteneuen Bundesländern werden dieRenten um 5,95 Prozent und in denalten Bundesländern um 4,25 Pro-zent erhöht.

Zudem wirken zwei Sonderef-fekte: Mit der Einführung des gesetz-lichenMindestlohns erhielten vor al-lem Beschäftigte in den neuen Bun-desländernmehr Bruttoeinkommen.Und ein 2015 noch dämpfend wir-kender statistischer Effekt erhöhtnun die Rentensteigerung einmaligum etwa 1,1 Prozentpunkte zusätz-lich.

Jeder durch Gewerkschaften in Ta-rifverträgen erkämpfte Euro mehrEntgelt hat auch Auswirkungen aufdie Beiträge in die Sozialkassen.Deswegen schaffen Entgeltsteige-rungen zugleich die finanziellen Vo-raussetzungen für Rentenanpassun-gen. Ohne die Tarifauseinanderset-zungen von IG Metall und anderenGewerkschaften würden die Rentengeringer oder gar nicht steigen kön-nen. Dank guter Tarifentwicklungerfolgt zum 1. Juli die höchste Ren-tensteigerung seit Jahren. In den

ErinnerungBeitragsanpassungIn den tarifgebundenen Betrie-ben der Metall- und Elektroin-dustrie erhöhen sich die Entgelteab Juli 2016 um 2,8 Prozent. Inzahlreichen weiteren Betriebenwurden auch die Entgelte er-höht. Und auch für Rentnerin-nen und Rentner steigen dieEinkommen ab Juli 2016 an.

Deshalb ist eine entspre-chende Anpassung der Beiträgezur IG Metall erforderlich.

Schönen UrlaubWir wünschen allen Kolleginnenund Kollegen eine schöne underholsame Urlaubszeit.

handlung von einem zweiten drei-stündigen Warnstreik der Beschäf-tigten nach Aufruf der IG Metall.

Mit der Abrechnung für Juni2016 erhalten Vollzeitbeschäftigte ei-ne Einmalzahlung von 100 Eurobrutto, Auszubildende 45 Euro brut-to. Im Juli 2016 und im Juli 2017werden die monatlichen Basisvergü-tungen um pauschal 85 Euro plusweitere 63 Euro brutto erhöht. Aus-

zubildende werden ab Juli 2016 auf82,5 Prozent der Ausbildungsvergü-tungen für die Metall- und Elektro-industrie Thüringen angehoben. DieLaufzeit des Verhandlungsergebnis-ses gilt bis Ende März 2018.

Im rechten Bild unterschreibenvon links nach rechts das Tarifergeb-nis: Personalleiter Frank Schmitt,Werkleiter ThomasWeber und Tho-mas Steinhäuser (IG Metall)

Am 5. Juni 1891 wurde der DeutscheMetallarbeiter-Verband (DMV) ge-gründet. Schon 1919 zählte derDMV als wichtigste Vorläuferorga-nisation der IG Metall eine halbeMillion Mitglieder und war damitdie größte Industriegewerkschaft derWelt. Ebenso wie die IG Metall heu-te, die mit knapp 2,3 Millionen Mit-gliedern weltweit die größte Einzel-gewerkschaft ist.

Mit einer Festveranstaltung am4. Juni in der Paulskirche in Frank-furt amMain würdigte die IGMetalldas Jubiläum angemessen. Festred-ner war der Präsident des DeutschenBundestags, Professor Dr. NorbertLammert.

30 metallzeitung125 Jahre IG MetallJuli 2016