7 Fehler bei der Einführung von Social Media für Ihr Unternehmen

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1 ALLES WOLLEN Berücksichtigen Sie bei der Planung alle Anforderungen, alle Extra-Wünsche, alle Ausnahmeregelungen und alle Beden- ken von allen Funktionsbereichen Ihres Unternehmens und fangen Sie auf kei- nen Fall mit der Umsetzung an, bevor nicht alles durchgeplant und von allen Stellen abgesegnet ist. Wenn Sie das befolgen … wird die Einführung von Social Media garantiert ein Misserfolg. Verstehen Sie das bitte nicht falsch. Das ist keine Aufforderung „einfach mal so loszulegen“. Es gibt wirklich ausgefeilte Stefan Donat ist Gründer von immer- uptodate.net, einer Softwarefirma für cloudbasierte Unternehmenssoftware mit den Schwerpunkten Kommunikation und Zusammenarbeit. Er ist ebenfalls Gründer eines Unternehmens, das Sensorik-Tech- nologie entwickelt. Zuvor hat er für ein US-Softwareunternehmen die deutsche Tochtergesellschaft in München aufgebaut und war acht Jahre Stabstellenleiter bei einer Tochtergesellschaft der Thyssen Krupp AG. und erprobte Prozesse für die Entwick- lung von IT/Software-Projekten und die sollte man auch befolgen. Aber wenn Sie mit der Planung schon länger als ein Jahr benötigen, dann sollten Sie lieber wieder neu anfangen. 2 KEINE ZIELE SETZEN Setzen Sie ein Social Media-Projekt auf, weil es jetzt „in“ ist und weil „das jetzt jeder macht“. Überlegen Sie dabei nicht, was Sie damit erreichen wollen … dann wird die Einführung von Social Media garantiert ein Misserfolg. Jedes Projekt kostet Ressourcen – Zeit, Geld, Mitarbeiter. Ohne Ziele ist die Zeit verschwendet, das Geld vergeudet und die Mitarbeiter sind frustriert. Wie immer müssen Ziele klar definiert, mess- bar und erreichbar sein. 3 NICHT WISSEN, WAS DIE ANWENDER WIRKLICH INTERESSIERT UND NUTZEN Machen Sie es sich besonders einfach. Konzipieren Sie Ihr Social Media-Projekt im „stillen Kämmerlein“. Planen Sie nur ein paar Standardfunktionen ein und vermeiden Sie Diskussionen mit den zukünftigen Anwendern … dann wird die Einführung von Social Media garan- tiert ein Misserfolg. Anwender nutzen etwas, wenn es für sie einen Nutzen hat. Da unterscheidet sich ein Social Media-Projekt überhaupt nicht von anderen Softwareprojekten. Die Unterschiede sind lediglich, dass Daten, Informationen und Wissen transparen- ter veröffentlicht und unter den Kollegen ge-/verteilt werden und dass die Mitar- beiter nicht nur das konsumieren, was von oben in das Intranet „reingestellt“ wird oder per E-Mail an den vermeint- lich richtigen Verteiler gesendet wird, sondern dass jeder Mitarbeiter selber seinen Beitrag leistet. FEHLER BEI DER EIN- FÜHRUNG VON SOCIAL MEDIA FÜR IHR UNTERNEHMEN. Wie wird die Einführung von Social Media in die Interne Kommunikation Ihres Unternehmens garantiert ein Misserfolg? Sieben Fehler, die Sie bei der Planung und Einführung von Social Media-Projekten bzw. bei der Implementierung einer Enterprise Social Network Software unbedingt vermeiden sollten.

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Wie wird die Einführung von Social Media in die Interne KommunikationIhres Unternehmens garantiert ein Misserfolg? Sieben Fehler, die Sie beider Planung und Einführung von Social Media-Projekten bzw. bei derImplementierung einer Enterprise Social Network Software unbedingtvermeiden sollten.

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1Alles wollen

Berücksichtigen sie bei der Planung alle Anforderungen, alle extra-wünsche, alle Ausnahmeregelungen und alle Beden-ken von allen Funktionsbereichen Ihres Unternehmens und fangen sie auf kei-

nen Fall mit der Umsetzung an, bevor nicht alles durchgeplant und von allen stellen abgesegnet ist. wenn sie das befolgen … wird die einführung von social Media garantiert ein Misserfolg.Verstehen sie das bitte nicht falsch. Das ist keine Aufforderung „einfach mal so loszulegen“. es gibt wirklich ausgefeilte

Stefan Donat ist Gründer von immer-uptodate.net, einer Softwarefirma für cloudbasierte Unternehmenssoftware mit den Schwerpunkten Kommunikation und Zusammenarbeit. Er ist ebenfalls Gründer eines Unternehmens, das Sensorik-Tech-

nologie entwickelt. Zuvor hat er für ein US-Softwareunternehmen die deutsche Tochtergesellschaft in München aufgebaut und war acht Jahre Stabstellenleiter bei einer Tochtergesellschaft der Thyssen Krupp AG.

und erprobte Prozesse für die entwick-lung von IT/software-Projekten und die sollte man auch befolgen. Aber wenn sie mit der Planung schon länger als ein Jahr benötigen, dann sollten sie lieber wieder neu anfangen.

2KeIne ZIele seTZen

setzen sie ein social Media-Projekt auf, weil es jetzt „in“ ist und weil „das jetzt jeder macht“. Überlegen sie dabei nicht, was sie damit erreichen wollen … dann wird die einführung von social Media garantiert ein Misserfolg.Jedes Projekt kostet Ressourcen – Zeit, Geld, Mitarbeiter. ohne Ziele ist die Zeit verschwendet, das Geld vergeudet und die Mitarbeiter sind frustriert. wie immer müssen Ziele klar definiert, mess-bar und erreichbar sein.

3nIchT wIssen, wAs DIe AnwenDeR

wIRKlIch InTeRessIeRT UnD nUTZen

Machen sie es sich besonders einfach. Konzipieren sie Ihr social Media-Projekt im „stillen Kämmerlein“. Planen sie nur ein paar standardfunktionen ein und vermeiden sie Diskussionen mit den zukünftigen Anwendern … dann wird die einführung von social Media garan-tiert ein Misserfolg.Anwender nutzen etwas, wenn es für sie einen nutzen hat. Da unterscheidet sich ein social Media-Projekt überhaupt nicht von anderen softwareprojekten. Die Unterschiede sind lediglich, dass Daten, Informationen und wissen transparen-ter veröffentlicht und unter den Kollegen ge-/verteilt werden und dass die Mitar-beiter nicht nur das konsumieren, was von oben in das Intranet „reingestellt“ wird oder per e-Mail an den vermeint-lich richtigen Verteiler gesendet wird, sondern dass jeder Mitarbeiter selber seinen Beitrag leistet.

Fehler bei der ein-Führung Von

Social Media Für ihr unternehMen.Wie wird die einführung von Social Media in die interne Kommunikation ihres unternehmens garantiert ein Misserfolg? Sieben Fehler, die Sie bei der Planung und einführung von Social Media-Projekten bzw. bei der implementierung einer enterprise Social network Software unbedingt vermeiden sollten.

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4KeIne PIloTGRUPPe/- AnwenDUnG

InsTAllIeRen

egal ob als Inhouse-lösung oder mit einem softwareanbieter, schalten sie die software gleich für alle Mitarbeiter frei … dann wird die einführung von social Media garantiert ein Misserfolg.eine Pilotgruppe mit einer Pilotan-wendung soll den Zweck erfüllen, dass erfahrungen zu einem Zeitpunkt gewonnen werden, an dem man das Gesamtkonzept noch korrigieren oder ergänzen kann. oft ergeben sich für das Unternehmen spezifische und relevante Anforderungen erst auf den zweiten Blick, d.h. nachdem die Pilot-Anwender eine weile mit der software gearbeitet haben.

5DIe MITARBeITeR sIch selBsT ÜBeRlAssen

schalten sie die social Media software frei, kümmern sie sich nicht mehr darum und schließen sie das Projekt gedank-lich ab … dann wird die einführung von social Media garantiert ein Misserfolg.Auch wenn die meisten der am Markt verfügbaren softwarelösungen relativ einfach und intuitiv nutzbar sind, so benötigen die Anwender doch eine ein-weisung. Außerdem: eine social Media software ist ein „lebendes“ system. Das heißt, es muss beobachtet und gepflegt werden. Jede Gruppe sollte einen Ver-antwortlichen und Moderator haben,

der die ersten Inhalte einstellt, die ande-ren Gruppenmitglieder zur Mitarbeit anregt und entstehende Diskussionen moderiert.

6DAs ToP- MAnAGeMenT

nIchT eInBInDen

Behandeln sie die social Media software nur als werkzeug für die Pro-duktivitätssteigerung der Mitarbeiter und lassen sie das Top-Management „unbe-helligt“ … dann wird die einführung von social Media garantiert ein Misserfolg.Das Top-Management hat eine Vor-bildfunktion für alle Mitarbeiter im Unternehmen. wenn dort etwas genutzt wird, dann wird es auch von allen ande-ren Mitarbeitern genutzt. Versuchen sie das Top-Management davon zu überzeu-gen, dass sie durch die social Media software die einzigartige Möglichkeit erhalten, direkt den Puls des Unterneh-mens zu spüren. social Media software ist in ihrer hauptfunktion ein Kommuni-kationsmittel. Jedes Top-Management hat immer wieder etwas an die Mitarbeiter zu kommunizieren. nutzen sie diese Möglichkeit, diesen „sozialen“ Kanal, um die Mitarbeiter zu erreichen.

7eRFolGe (AUch KleIne) nIchT

KoMMUnIZIeRen

Tun sie so, als ob die einführung einer solchen, in alle Bereiche des Unter-

nehmens eingreifende software, eine selbstverständlichkeit ist … dann wird die einführung von social Media garan-tiert ein Misserfolg.was für viele Bereiche des privaten und beruflichen lebens gilt, ist natürlich auch hier gültig. ehrlich gemeintes und zeitnahes lob ist ein gutes Führungsin-strument. wer also möchte, dass sein social Media-Projekt ein erfolg wird, der sollte die Beteiligten, die freiwillig ihr wissen teilen oder besonders hilfreich die Fragen der Kollegen beantworten, auch loben.Zusammenfassend wird klar, dass für die erfolgreiche einführung einer social Media software für Ihr Unternehmen neben den notwendigen Ressourcen eine gute Planung, Fachwissen und ein gutes Projektmanagement mit entsprechendem Durchsetzungs- und Kommunikationsver-mögen wichtig sind.Dafür erhalten sie die Möglichkeit, die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb Ihres Unternehmens auf ein neues niveau zu heben.letztendlich ist das alles wichtig, damit die Mitarbeiter schneller und einfacher ihre Arbeit erfolgreich erledigen und damit das Unternehmen als Ganzes profitabler, erfolgreicher und zukunftssi-cherer wird.

eRschIenen IM scM newsleTTeR IKIMFoKUs I/2012

Kompletter Beitrag zum Thema im Fachbuch social Media in der Internen Kommunikation.

Paperback, 374 Seiten Erschienen am 05.03.2012ISBN 9783940543134 Preis: 29,90 €

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