Aktuelle Bilanzierungs- und Prüfungsfragen aus der Facharbeit des IDW Gemeinsame Stellungnahme der...
-
Upload
steffen-friedrich -
Category
Documents
-
view
216 -
download
0
Transcript of Aktuelle Bilanzierungs- und Prüfungsfragen aus der Facharbeit des IDW Gemeinsame Stellungnahme der...
Aktuelle Bilanzierungs- und Prüfungsfragen
aus der Facharbeit des IDW
Gemeinsame Stellungnahme der WPK und des IDW: Gemeinsame Stellungnahme der WPK und des IDW: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Anforderungen an die Qualitätssicherung in der
Wirtschaftsprüferpraxis (VO 1/2006)Wirtschaftsprüferpraxis (VO 1/2006)verabschiedet: März 2006verabschiedet: März 2006
2
Literaturhinweise
Schmidt/Pfitzer/Lindgens, WPg. 7/2005; S. 321ff. Pfitzer, WPg. 4/2006, S. 186 ff.
3
Übersicht (1)
Anlässe und Rahmenbedingungen für die Fortentwicklung der Qualitätssicherungsstandards
Rechtliche Grundlagen der Qualitätssicherung Rechtsnatur der VO 1/2006 Begriff des Qualitätssicherungssystems nach der VO
1/2006 Qualitätsumfeld Anwendungsbereich der Regelungen zur QS
4
Übersicht (2)
Einzelregelungen Überblick über die Regelungsbereiche der VO 1/2006 Unabhängigkeitsregelungen Einführung von Verfahren zum Umgang mit
Beschwerden und Vorwürfen Regelungen zur Einholung von fachlichem Rat Auftragsbezogene Qualitätssicherung Abschluss der Auftragsdokumentation und Archivierung
der Arbeitspapiere Nachschau
Ableitung eines angemessenen Qualitätssicherungs-systems
5
Anlässe und Rahmenbedingungen für die Fortentwicklung der QS (1)
1 0
Ä n d e r u n g e n i m r e c h t l i c h e n u n d w i r t s c h a f t l i c h e n U m f e l d d e r W P -P r a x e n (z . B . S a r b a n e s - O x l e y , 8 . E U - R i c h t l i n i e , B i l R e f G , A P A G )
• § 5 5 b W P O i . d . F . A P A G
• B e r u f s s a t z u n g
V O 1 / 2 0 0 6A n f o r d e r u n g e n a n d i e Q u a l i t ä t s s i c h e r u n g
i n d e r W P P r a x i s
E m p f e h l u n g e n d e s Q u a l i t ä t s k o n t r o l l b e ir a t s u n d
d e r K f Q KI S A 2 2 0I S Q C 1V O 1 / 1 9 9 5
6
Anlässe und Rahmenbedingungen für die Fortentwicklung der QS (2)
Empfehlungen des Qualitätskontrollbeirates1: Erhöhung der Verbindlichkeit des Sollsystems
durch Formulierung von Berufspflichten im Zusammenhang mit der Qualitätssicherung
Konkretisierung der Vorgaben für die Ausgestaltung von Qualitätssicherungssystemen
Stärkere Berücksichtigung der Belange kleinerer WP-Praxen
1 (Quelle: Jahresberichte des Qualitätskontrollbeirats 2002 und 2003)
7
Rechtliche Grundlagen (1)
Gesetzliche Verpflichtung zur Einrichtung, Überwachung, Durchsetzung und Dokumentation eines QSS (§ 55b WPO i.d.F. des APAG) Bezieht sich auf sämtliche Tätigkeiten der
WP-Praxis (nicht nur Siegelführung !) Änderungen der Berufssatzung
Beschlossen am In Kraft getreten am
3. Änderung 24.11.2004 02.03.20054. Änderung 16.06.2005 23.09.20055. Änderung 23.11.2005 01.03.2006
8
Rechtliche Grundlagen (2)
Neue Berufspflichten in der Berufssatzung (1) Information und Verpflichtung der Mitarbeiter
über/ zur Einhaltung der Qualitätssicherungs-regelungen § 5,6 BS
Konsultationspflicht § 24b II BS Beschwerden und Vorwürfe § 24c BS Auftragsbegleitende Qualitätssicherung § 24d BS Berichtskritik § 24d BS
9
Rechtliche Grundlagen (3)
Neue Berufspflichten in der Berufssatzung (2) Konkretisierung Tatbestände der
Unbefangenheit bzw. Besorgnis der Befangenheit § 21 BS
Schutzmaßnahmen bei Besorgnis der Befangenheit („Risk and Safeguard-Prinzip“) § 22 BS
Definition Gefährdungslagen Eigeninteresse § 23 BS Selbstprüfung § 23a BS Interessenvertretung § 23b BS Persönliche Vertrautheit § 24 BS
10
Rechtliche Grundlagen (4)
Neue Berufspflichten in der Berufssatzung (3) Verantwortlichkeiten / Dokumentationspflichten
Einrichtung QS-System § 37 BS Regelungspflichten bei Prüfungen mit Siegelführung
§ 38 BS
Präzisierung Anforderungen an Nachschau § 39 BS
11
VO 1/2006
Rechtsnatur Begriff des Qualitätssicherungssystems nach der
VO 1/2006 Hervorhebung der Bedeutung des Qualitätsumfelds Anwendungsbereich
12
Rechtsnatur der VO 1/2006
Die Anforderungen an die Ausgestaltung des Qualitätssicherungssystems ergeben sich aus Gesetzen (insbesondere WPO und Berufssatzung).
VO 1/2006 stellt Berufsauffassung dar, wie die QS ausgestaltet sein sollte, um Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen sicherzustellen
Selbstbindung des Vorstands der WPK
13
Begriff Qualitätssicherungssystem
Auftrags-annahme
PlanungAuftrags-
durchführungBericht-
erstattungInformations-
sammlung
Regelungen für die Auftragsabwicklung
Ü b e r w
a c h u n g(u.a.N
achschauder allgem
einen Praxisorganisation,
Nachschau
der Auftragsabw
icklung)
Regelungen zur allgemeinen Praxisorganisation
Ziel: Ordnungsgemäße Abwicklung der Aufträge
Schaffung eines günstigen Qualitätsumfeldes
Feststellung und Analyse qualitätsgefährdender Risiken
Überwachung des Qualitätssicherungssystems
Regelungen zur Qualitätssicherung
Dokumentation und Kommunikation der Regelungen zur Qualitätssicherung
Qualitätssicherungssystem
14
Qualitätsumfeld
Schaffung einer positiven Qualitätssicherungskultur in der WP-Praxis (zentrale Aufgabe der Praxisleitung)
Grundlage für die Wirksamkeit der übrigen Bestandteile des Qualitätssicherungssystems
Integrität und Verhaltensweise der Praxisleitung und der für die Aufträge zuständigen Wirtschaftsprüfer
Beispiele: Positives Konsultationsklima Regelmäßige Information der Mitarbeiter Untersuchung von Beschwerden und Vorwürfen
15
Anwendungsbereich der Regelungen zur Qualitätssicherung
Anwendungsbereich Praxisbezogene Regelungen (alle Tätigkeitsbereiche) Auftragsbezogene Regelungen (Abschn. 4.6.)
VO 1/1995: nur Abschlussprüfungen VO 1/2006: betriebswirtschaftliche Prüfungen
nach § 2 Abs.1 WPO (mit und ohne Siegelführung) Ausnahmen:
– Berichtskritik: nur bei Siegelaufträgen– Auftragsbegleitende Qualitätssicherung:
grundsätzlich nur verpflichtend bei Abschlussprüfungen von Unternehmen i.S.d. § 319a HGB
16
Überblick über die Regelungs-bereiche der VO 1/2006 (1)
Regelungen zur allgemeinen Praxisorganisation Beachtung der Berufsgrundsätze, insbesondere
Unabhängigkeit (§ 43 Abs.1 WPO) Annahme, Fortführung und vorzeitige Beendigung von
Aufträgen Mitarbeiterentwicklung Gesamtplanung der Aufträge Umgang mit Beschwerden und Vorwürfen
Besondere Regelungen zur Auftragsabwicklung (1) Organisation der Auftragsabwicklung Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und
fachlichen Regeln
17
Überblick über die Regelungs-bereiche der VO 1/2006 (2)
Besondere Regelungen zur Auftragsabwicklung (2) Anleitung und laufende Überwachung des
Auftragsteams Einholung von fachlichem Rat Abschließende Durchsicht der Auftragsergebnisse
sowie Auftragsbezogene Qualitätssicherung Lösung von Meinungsverschiedenheiten Abschluss der Auftragsdokumentation und
Archivierung der Arbeitspapiere Regelungen zur Nachschau
18
Unabhängigkeitsregelungen (Tz. 32 ff.)
Festlegung von Verantwortlichkeiten zur Untersuchung und Lösung von Unabhängigkeitsfragen
Unterrichtung der Mitarbeiter über die Unabhängigkeitsanforderungen
Ergreifung von Schutzmaßnahmen bei möglichen Unabhängigkeitsgefährdungen
Regelmäßige und anlassbezogene Unabhängigkeitsbefragungen der Mitarbeiter und von externen Prüfern
19
Umgang mit Beschwerden und Vorwürfen (Tz. 81 ff.)
Regelungen die sicherstellen, dass Beschwerden oder Vorwürfen von Mitarbeitern, Mandanten oder Dritten
nachzugehen ist wenn sich aus ihnen Anhaltspunkte für Verstöße
gegen gesetzliche oder fachliche Regeln ergeben Untersuchung unter Leitung einer Person, die nicht
mit dem Sachverhalt (Auftragsabwicklung) befasst war Deuten Untersuchungsergebnisse auf Schwächen im
Qualitätssicherungssystem hin, sind Maßnahmen zur Beseitigung der Schwächen zu ergreifen
20
Einholung von fachlichem Rat (1) (Tz. 98 ff.)
Verpflichtung zur Einholung von fachlichem Rat bei für das Prüfungsergebnis bedeutsamen
Zweifelsfragen, soweit nach dem Ermessen des WP erforderlich
Grundgedanken Erhöhung der Prüfungsqualität durch systematische
Nutzung des Erfahrungswissens und der fachlichen Kompetenzen innerhalb oder ggf. außerhalb der WP-Praxis
Verringerung des Risikos von Fehlentscheidungen
21
Einholung von fachlichem Rat (2) (Tz. 98 ff.)
Regelungsaspekte Konsultationsprozess festlegen rechtzeitige Feststellung der Zweifelsfragen
und Schritte zur Konfliktlösung interne oder externe Konsultation
Die Konsultation entbindet den WP nicht von der eigenverantwortlichen Urteilsfindung
22
Auftragsbezogene Qualitätssicherung
§ 24d Berufssatzung:
Auftragsbezogene Qualitätssicherung
Berichtskritik AuftragsbegleitendeQualitätssicherung (Incl. Berichtskritik)
23
Berichtskritik (1) (Tz. 112 ff.)
Ex-Post-Kontrolle Anwendungsbereich
grundsätzliche Pflicht bei betriebswirtschaftlichen Prüfungen, bei denen das Berufssiegel geführt wird
aber: Absehen von Berichtskritik nach pflichtgemäßem Ermessen unter bestimmten Umständen möglich
Gegenstand der Berichtskritik Überprüfung, ob die für die Erstellung von
Prüfungsberichten geltenden fachlichen Regeln (insbes. IDW PS 450) eingehalten wurden
Plausibilitätsprüfung der wesentlichen Prüfungshandlungen und -ergebnisse anhand des Prüfungsberichts
24
Berichtskritik (2) (Tz. 112 ff.)
Hinzuziehung der Arbeitspapiere nur, wenn Darstellungen im Bericht selbst für Überprüfung nicht ausreichen
Person des Berichtskritikers Berichtskritiker kann in beschränktem Umfang an
Prüfungsdurchführung mitwirken aber: keine Mitwirkung an Erstellung des
Prüfungsberichts Berichtskritik grundsätzlich vereinbar mit
Zweitunterzeichnung Erteilung von fachlichem Rat auftragsbegleitender Qualitätssicherung Nachschau
25
Auftragsbegleitende Qualitätssicherung (1) (Tz. 121 ff.)
Prozessbegleitend umfasst alle Prüfungsphasen vor Berichterstattung abzuschließen
Anwendungsbereich Pflicht bei AP von Unternehmen i.S.d. § 319a HGB Pflicht zur Festlegung von Kriterien (§ 24d Abs. 3 BS)
Gegenstand der auftragsbegleitenden Qualitätssicherung Absicherung der Leistungsqualität durch objektive
Beurteilung der wichtigsten fachlichen Entscheidungen materielle Würdigung der Prüfungsdurchführung stets Hinzuziehung der Arbeitspapiere
26
Auftragsbegleitende Qualitätssicherung (2) (Tz. 121 ff.)
Person des Qualitätssicherers fachlich und persönlich geeignete Person an der Auftragsdurchführung nicht beteiligt bei Prüfungen von Unternehmen i.S.d. § 319a HGB
i.d.R. ein Wirtschaftsprüfer Konsultation in gewissem Umfang unschädlich, sofern
Objektivität des Qualitätssicherers gewahrt bleibt ggf. externe qualifizierte Person
27
Auftragsdokumentation
Sicherstellung des zeitnahen Abschlusses der Auftragsdokumentation
Gewissenhafter Umgang mit Arbeitspapieren Vertrauliche und sichere Aufbewahrung
Archivierung der Arbeitspapiere
28
Nachschau (Tz. 156 ff.)
Fortlaufend, d.h. in angemessenen Abständen, oder bei gegebenem Anlass durchzuführen
Wegfall der 10 % Richtschnur bei Auswahl der Auftragsstichprobe
Jährliche Berichterstattung über die Ergebnisse der Nachschau an Praxisleitung
Information der Mitarbeiter über die ihren Arbeitsbereich betreffenden Ergebnisse der Nachschau
Nachschau in kleinen WP-Praxen
29
Ableitung eines angemessenen Qualitätssicherungssystems (1)
Leitsatz, Tz. 10 VO 1/2006:
Die Praxisleitung ist verantwortlich für die Einrichtung, Durchsetzung und Überwachung eines angemessenen und wirksamen Qualitätssicherungs-systems
30
Ableitung eines angemessenen Qualitätssicherungssystems (2)
Berufspflichten (Gesetz/Berufssatzung)
„Individualisierung“ (Anpassung an spezifische Verhältnisse)
„1:1“ („An Audit is an Audit“)
Laufende Kontrolle
Nachschau
Organisations-bezogene Instrumente zur ÜBERWACHUNG
Regelungen zur STEUERUNG
Allgemeine Praxis-Organisation
Internes Qualitätssicherungssystem
Materielle Auftrags-
abwicklung
(§ 2 Abs. 1 WPO)Komplexität
Laufende Kontrolle
Nachschau
Auftrags-bezogene
Instrumente zur ÜBERWACHUNG
Entsprechende Ausformung Entsprechende Ausformung