Ausgabe 08/13 (Titelgeschichte: Optionsscheine für alle Märkte)

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OptionsscheineEinkaufen zu Schnäppchen-Preisen

08/13 17. September 2013

W i s s e n > S e i t e 13

Faktoren, die den Optionsscheinpreis bestimmen

R o h s t o f f e c k e > S e i t e 14

Zucker Süßer Boden?

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T i t e l g e s c h i c h t e > S e i t e 8

Optionsscheine für alle Märkte

Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Indizes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Trading-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Aktuell Optionsscheine: Einkaufen zu Schnäppchen-Preisen. . . . . . . .6

Titelgeschichte Optionsscheine für alle Märkte. . . . . . . . . . . . .8

ChartCheck HOCHTIEF, Apple, Boeing . . . . . . . . . . . . . . 12

Wissen Faktoren, die den Optionsscheinpreis bestimmen . . . . . . . . . . . 13

Rohstoffecke Zucker – Süßer Boden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Charttechnik: Gold, Kakao, Palladium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Trading-Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

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Editorial

In diesen Tagen haben wir ein neues Allzeit-hoch beim DAX gesehen. Doch irgendwie kam keine Feierlaune auf. Zu viel steht wohl in diesem Jahr noch auf dem Spiel. In den letzten Wochen hat sich der deutsche Leit-index in einem überschaubaren Korridor bewegt, gewissermaßen abwartend, vom quasi ambulant erreichten Allzeithoch ein-mal abgesehen. Und je nachdem, ob Sie angesichts anstehender Entscheidungen nun dem Bullen, dem Bären oder keinem von beiden glauben: unsere Titelgeschichte nennt Beispiele für Strategien mit Optionsscheinen und zeigt Erwartungshorizonte auf.

Aber was ist der Grund dafür, dass derzeit die Märkte relativ wenig Volatilität aufwei-sen und zugleich recht robust tendieren? Ist es die Hoffnung auf eine vergleichsweise Variante bei der Lösung des Syrien-Kon-f likts? Ist es die Erwartung, die Bundes-tagswahl hierzulande sei so oder so schon entschieden? Sind es gar Spekulationen über eine weiterhin lockere Geldpolitik der Fed?

Bei näherer Betrachtung wäre es riskant, alles auf eine Farbe zu setzen. Denn eines ist sicher: Früher oder später wird die Volatilität wieder steigen – weswegen sich die Lektüre unserer Rubrik „aktuell“ lohnen könnte.

Wählen Sie Ihre ganz persönliche Strategie. Sowohl bei der Einschätzung der Märkte als auch bei der Bundestagswahl. Bieten sich hier und dort ganz unterschiedliche Strate-gien an oder sehen Sie ganz ähnliche Hebel? Wie dem auch sei – falls Sie hier oder dort danebengelegen haben sollten, gönnen Sie sich zum Trost doch etwas Süßes. Zucker ist jedenfalls derzeit preiswert, und entsprech-end interessant können entsprechende Hebelprodukte sein. Vergessen Sie über den Genuss der Süße des Lebens aber nicht, die Zeit für sich und Ihre Handelsinteressen zu nutzen – carpe diem!

Herzlich,

Ihre Redaktion von trading kompakt

Liebe Leserinnen und Leser,

Dr. Sebastian Sigler

Chefredakteur

Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Wissen Rohstoffecke Termine

2 trading kompakt · 08/1 3

Trading-News/Indizes

Indizes

Marktüberblick Stand13.09.2013

+/- %1 Monat

+/- %1Jahr

Aktienmärkte weltweit

DAX 8.509,42 +1,11% +16,40%

Dow Jones 15.376,06 -0,49% +13,56%

S&P 500 1.687,99 -0,36% +15,62%

NASDAQ 100 3.178,28 +1,18% +12,25%

EURO STOXX 50 2.867,11 +0,90% +12,74%

Nikkei 225 14.404,67 +3,88% +60,14%

Hang Seng 22.915,28 +1,66% +14,30%

HSCEI 10.538,94 +3,47% +11,17%

MSCI Emerging Markets 986,84 +2,16% +0,49%

Währungen

EUR/USD 1,3297 +0,27% +2,39%

EUR/Yen 132,13 +1,42% +31,28%

EUR/GBP 0,8376 -2,42% +4,18%

EUR/CHF 1,2360 -0,11% +1,75%

EUR/AUD 1,4385 -1,29% +16,80%

Rohstoffe

WTI Crude CME ($/bbl) 108,6 +1,94% +10,71%

Gold Forex ($/Unze) 1323,76 +0,20% -25,08%

Aluminium LME Spot ($/t) 1747,00 -5,03% -16,09%

Kupfer LME Spot ($/t) 7010,50 -3,33% -13,01%

Weizen CME ($c/bu) 641,50 +0,00% -27,02%

Mais CME ($c/bu) 459 +2,80% -40,70%

Baumwolle ICE ($c/lb) 84,39 -7,59% +14,43%

Sonstige

Euro-Bund-Future 137,94 -2,05% -1,62%

VDAX-NEW 17,03 +2,52% -16,32%

VIX 14,16 +15,03% +0,78%

MA XBLUE

Freebuy-Aktion auf iShares ETFs

COMMERZBANK

Sucht den Trader 2013

Kunden von maxblue, dem Online Brokerage Angebot der Deutschen Bank, können bis zum 31. Oktober 2013 Exchange Traded Funds (ETFs) des Emittenten iShares ohne Transaktionskosten handeln. Die Aktion gilt für online erteilte Kauforders im außer-börslichen Handel über maxblue Direct Trade ab einem Order volumen von 1.000 Euro pro Trade. Im Rahmen dieser Freebuy- Aktion werden somit die gemäß aktuellem Preis- und Leistungsverzeichnis anfallen-den maxblue-Transaktionskosten nicht in Rechnung gestellt, sondern aufgrund einer Sonder vereinbarung durch iShares (BlackRock) übernommen und als Ersatz an die Deutsche Bank Privat- und Geschäfts-kunden AG vergütet. IShares ist der weltweit führende Anbieter von börsen gehandelten ETFs. Das Angebot umfasst derzeit weltweit mehr als 600 Produkte auf Aktien, festver-zinsliche Papiere und Rohstoffe, davon mehr als 180 in Deutschland registrierte ETFs.

Das von der Commerzbank durchgeführ-te Börsenspiel „Trader 2013“ ist gestartet. Bis zum 1. November 2013 haben die Teilnehmer kostenlos und risikofrei die Möglichkeit, ihr Traderkönnen mit fikti-ven Depots unter Beweis zu stellen. Dazu können sind Aktien, die an den Börsen-plätzen Stuttgart und XETRA und Deri-vate der Commerzbank, die an der Euwax gelistet sind, handeln. Ausgenommen sind

Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Wissen Rohstoffecke Termine

Derivate für die Stückzinsen berechnet werden. Es winken tolle Gewinne. Für den absolut höchsten Depotwert zum Spielende gibt es den Hauptpreis, einen neuen Jaguar F-Type. Außerdem sind Wochenpreise von jeweils 2.222 Euro für die Trader mit der besten prozentualen Wochen performance ausgelobt.

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Trading-News

COMDIRECT BANK

Flat Fee für einige EmittentenDie Direktbank comdirect offeriert sei-nen Kunden im LiveTrading eine Flat Fee für den Handel von ausgewählten Deriva-ten der Emittenten Commerzbank, BNP Paribas und Royal Bank of Scotland. Bis zum 31. Dezember 2013 fallen für den Handel von Optionsscheinen und Zerti-fikaten dieser Emittenten ab 1.000 Euro Ordervolumen je Trade nur 3,90 Euro Order entgelt an. Das reguläre Orderentgelt je Trade liegt bei 9,90 Euro (bis zum Order-volumen von 2.000 Euro) und maximal

59,90 Euro. Das Flat-Fee-Angebot gilt für sämtliche Options scheine und Zertifikate der BNP Paribas auf Indizes und Währun-gen, für alle Optionsscheine und Zertifikate der Commerzbank auf alle einzelnen Aktien und für alle Optionsscheine und Zertifikate der Royal Bank of Scotland auf Rohstoffe. Gegebenenfalls anfallende Zuschläge für Order per Telefon, Fax oder Brief werden zusätzlich berechnet. Die comdirect bank behält sich vor, die Aktion jeder Zeit zu modifizieren oder zu beenden.

Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Wissen Rohstoffecke Termine

CMC MARKETS

Bonus für Neukunden

zum Stichtag 31. Oktober 2013 insgesamt ein Aktionsgewinn erzielt, erhöht CMC Markets diesen um 10 Prozent, maximal jedoch 500 Euro. Sollte bis zum Stichtag 31. Oktober 2013 indes ein Aktionsverlust angefallen sein, wird dieser um 10 Pro-zent, maximal jedoch 500 Euro in Form einer entsprechenden Gutschrift auf dem Handelskonto des Kunden gesenkt. Die vollständigen Bedingungen dieser Aktion können Anleger hier herunterladen. CMC Markets kann die Spätsommeraktion 2013 jederzeit vorzeitig beenden und den Aktions zeitraum verkürzen.

Die auf Differenzkontrakte (CFDs) und Währungen spezialisierte Online- Handels-plattform lockt Neukunden mit einem Bonus-Programm. Is hat dazu die CMC Spätsommeraktion 2013 initiiert. Bis zum Ende der Aktion am 31. Oktober 2013 um 23.00 Uhr (MEZ) können Anleger, die ein neues Handelskonto bei CMC Markets er-öffnen, Gutschriften auf ihren eventuellen erzielten Gesamtgewinn oder Nachlässe auf den eventuell angefallenen Gesamtver-lust erhalten. Basis dafür sind sämtliche im Aktionszeitraum gemachten Trades und der daraus resultierende in Summe re-alisierter Gewinn oder Verlust. Wurde bis

4 trading kompakt · 08/1 3

Das Angebot gilt für Privatpersonen, die in den letzten 12 Monaten kein Depot bei der DAB Bank hatten. Ausgenommen von diesem Angebot sind professionelle Finanzdienstleister und von diesen betreute Depots. Gültigkeit und Laufzeit: Das Angebot ist gültig bis 31.12.2013. Es gilt ab dem Tag der Depoteröffnung und endet nach 6 vollen Kalendermonaten. Als Tag der Depoteröffnung gilt der Tag, an dem die Eröffnungsun-terlagen korrekt ausgefüllt und vollständig bei der DAB Bank vorliegen und die Legitimation des Kunden erfolgt ist. *Es gilt für alle Aufträge in Aktien über den Handelsplatz DAB Best Price sowie Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der DAB Star Partner Derivate (Stand 09/2013: BNP Paribas, Commerzbank, HypoVereinsbank, Lang & Schwarz, und Vontobel) im DAB Sekundenhandel. Das Angebot gilt immer für die aktuell gültigen DAB Star Partner Derivate. Kosten: DAB Best Price: Das Grundentgelt im außerbörslichen Handel über den Handelsplatz DAB Best Price beträgt pauschal 2,95 Euro, statt 4,95 bis 29,95 Euro. Hinzu kommen ggf. 0,60 Euro beim Kauf von Namensaktien für die Eintragung ins Aktionärsregister. Aufträge über den Handelsplatz DAB Best Price werden von Lang & Schwarz ausgeführt. Zusätzliches Entgelt für nicht online erteilte Aufträge: 10 Euro. DAB Star Partner Derivate: Das Grundentgelt im außerbörslichen Handel über die Handelsplätze der DAB Star Partner Derivate beträgt pauschal 2,95 Euro, statt 4,95 Euro. SFDs zzgl. 6 Euro Handelsplatzentgelt. Zusätzliches Entgelt für nicht online erteilte Aufträge: 10 Euro. Für andere Handelsplätze und Produkte gelten die Entgelte laut aktuellem Preis- und Leistungsverzeichnis.

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Aktuell

führt zu steigenden Optionsscheinpreisen – sowohl bei Call- als auch Put-Scheinen. Sinkt hingegen die Volatilität, fallen auch die Optionsscheinpreise.

Wie es derzeit am deutschen Aktienmarkt mit der Volatilität bestellt ist, zeigt der Blick auf den VDAX-New, der von der Deutschen Börse berechnet wird. Der Index bildet die erwartete Schwankungsbreite für den DAX für die nächsten 30 Tage ab. Derzeit notiert das Barometer bei 17 Prozent. Vor zwei Jahren lag der Wert bei mehr als 45 Prozent. Im Jargon wird der VDAX-New auch als Angstbarometer bezeichnet. Der Hintergrund: Fallen die Kurse, gehen die Börsenakteure davon aus, dass die Kursausschläge größer werden. Folge: Die Volatilität steigt – und mit ihr die Nervosität. Umgekehrt ist die erwartete Schwan-kungsbreite in der Regel niedrig, wenn die Aktienkurse steigen. Der Grund: Nach oben geht es häufig in kleinen Schritten, die Nervosität ist eher gering.

Die Volatilität ist an den Aktienmärkten derzeit vergleichsweise gering – das macht Optionsscheine günstig. Anleger können mit den Papieren auf künftige Kursturbulenzen wetten.

Einkaufen zu Schnäppchen-Preisen

Wer sich mit klassischen Standard-Options-scheinen beschäftigt, kommt um das Thema implizite Volatilität nicht herum. Damit ist die von den Marktteilnehmern erwartete Schwankungsbreite eines Basiswerts ge-meint. Die Volatilität, auch Vola genannt, ist seit einigen Wochen vergleichsweise ge-ring. Nutzwert dieser Info für die Anleger: Dies macht Optionsscheine günstig. Wer an künftige steigende Kursschwankungen glaubt, sollte jetzt zugreifen.

Warum sind die Papiere günstiger, wenn die Vola steigt? Steigt die erwartete Schwankungsbreite, steigt für die Anleger auch die Chance, dass sich der Basiswert in die gewünschte Richtung bewegt. Dies

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6 trading kompakt · 08/1 3

Aktuell

Optionsscheine für Schnäppchenjäger

Optionsschein Emittent Basiswert WKN Laufzeit Bezugsverhältnis Basispreis Kurs in €

Call UBS DAX UU6N31 21.02.2014 1:100 8100 Punkte 6,73Put Vontobel Euro Stoxx 50 VZ0JRA 15.11.2013 1:100 3075 Punkte 0,12Call Goldman Sachs Beiersdorf GT6BVB 17.10.2013 1:10 66 Euro 0,18

Stand: 14.09.13, Quelle: onvista.de

Beispielsweise kostet der Call-Options-schein von UBS auf den DAX (UU6N31) mit einem Basispreis von 8.100 Punkten 6,73 Euro, die Laufzeit endet am 21. Feb-ruar 2014. Der Optionsscheinrechner eines

Onlineportals zeigt: Bei einer impliziten Volatilität von 45 Prozent und an-sonsten gleich blei-benden Parametern würde der Schein 12,05 Euro kosten – also fast doppelt so viel wie jetzt.

Sollten die Aktienmärkte demnächst wieder hektischer werden und sich auf Talfahrt begeben, wird die Volatilität – und somit der Preis des jetzt gekauften Options scheins – steigen. Für Anleger, die von fallenden Kursen ausgehen, eignen sich natürlich Put-Optionsscheine besser als Call-Scheine. Auch hier gibt es zurzeit

Schnäppchenpreise. So kostet der Put-Schein von Vontobel auf den Euro Stoxx 50 (VZ0JRA) mit einem Basispreis von 3.075 Punkten 12 Cent. Die Laufzeit endet am 15. November 2013. Die impliziten Volatilität beträgt rund 15 Prozent. Wäre die Volatilität derzeit doppelt so hoch, würde das Papier 65 Cent kosten. Mit Put-Papieren können Anleger ihr Depot also bestens gegen fal-lende Aktienkurse absichern. Denn der Wert dieser Papiere steigt sowohl durch die fallenden Kurse des Basiswerts als auch durch die mit dem Bärenmarkt einhergehenden Volatilitätsanstiege.

Wollen Anleger Optionsscheine zu günstigen Preise kaufen, sollten sie bei der Basiswert-Auswahl Aktien, die in jüngster Zeit in den Keller gerauscht sind, eher meiden. Beispiele dafür sind die Titel der DAX-Unternehmen Commerzbank, K&S und ThyssenKrupp. Nach den Kursturbulenzen ist die implizite Volatilität der Aktien gestiegen. Verschiedene Online-Finanzportale bieten Tools, die Auskunft über die Höhe der impliziten Volatilität der Basiswerte der Optionsscheine geben. Gibt man etwa die Wertpapierkennnummer in die Suchmaske ein, so erscheint auf dem Bildschirm unter anderem die Höhe der im-pliziten Volatilität. Bei dem Call-Optionsschein von Goldman Sachs auf Beiersdorf (WKN: GT6BVB) ist die implizite Volatilität mit 19 Prozent zum Beispiel vergleichsweise gering. Das Papier kostet rund 18 Cent, der Basispreis liegt bei 66 Euro, fällig wird es am 17. Oktober dieses Jahres. (Stand: 14.09.2013)

Verschiedene Online- Finanz portale bieten Tools, die Auskunft über die Höhe

der impliziten Volatilität der Basiswerte der

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Die Börse ähnelt in diesem Jahr einer Achterbahnfahrt. Zwischen rund 7.500 und 8.500 Punkten war alles drin. Vorübergehend er-reichte der deutsche Leitindex zu Beginn der Woche sogar sein bis-heriges Allzeithoch von 8.626 Zählern. Doch die nächste Berg- und Talfahrt könnte schon bald fällig sein. Für viele Anleger sind solche Kursschwankungen ein Wechselbad der Gefühle. Besonders, wenn es wieder mal heißt: wie gewonnen – so zerronnen.

Für die Freunde von Hebelprodukten können hingegen Kursturbulenzen wahre Glücksgefühle auslösen. Denn mit den Pa-pieren sind sie in der Lage, dabei richtig gut Kasse zu machen – vorausgesetzt, ihre Markterwartung erfüllt sich. Die spekula-tiv ausgerichteten Investmentvehikel er-möglichen es, auf steigende oder auf fallen-

de Märkte zu setzen. Liegt man richtig, winken überproportionale Gewinne. Liegt man daneben, kommt es zu hohen Verlusten oder – im schlechtesten Fall – zum Totalverlust.

Die Klassiker unter den Hebelprodukten sind Optionsscheine, eng-lisch auch Warrants genannt. Der Käufer eines solchen Papiers er-wirbt das Recht, einen Basiswert, etwa eine Aktie oder einen Index,

Optionsscheine für alle MärkteAnleger können von starken Kursschwankungen beim DAX mit klassischen Warrants profitieren. In seitwärts laufende Börsenphasen eignen sich hingegen Inline-Optionsscheine.

zu einem festgelegten Basispreis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Dieses Recht kann er während der Laufzeit (amerikani-scher Optionsschein-Typ) oder zum Ende (europäischer Optionsschein-Typ) ausüben – oder auch nicht. Je nachdem, ob sich die Ausübung für den Optionsschein-Besitzer rechnet oder nicht.

Bei der Auswahl der Papiere können Anle-ger das Risiko ihres Investments durch die Auswahl der Kennzahlen bestimmen. Je höher das Risiko, desto größer die mögli-che Rendite. Ein Beispiel: Ein Anleger spe-kuliert mit einem Call-Optionsschein da-rauf, dass DAX zum Jahresende bei 9.000 Punkten notiert. Nun sucht er sich das zu seiner Marktmeinung passende Papier. Als Basispreis entscheidet er sich für das aktuelle Niveau des Leitindex, beim DAX waren dies am 14. September 2013 8.500 Punkte. Dabei findet er den von der BNP Paribas emittierten Call-Schein (WKN:

Titelgeschichte

Bei der Auswahl der Papiere können Anleger das Risiko ihres Investments durch die Auswahl

der Kennzahlen bestimmen.

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8 trading kompakt · 08/1 3

BN4K55), dessen Laufzeit am 20. De-zember 2013 (Ausübungstag) endet. Das Bezugsverhältnis beträgt 1:100 und der Verkaufskurs 3,08 Euro. Für jeden Punkt, den der DAX am Ausübungstag den Ba-

sispreis übersteigt, erhält der Inhaber des Scheins einen Cent. Angenom-men, der DAX no-tiert zum Schluss bei 9.000 Punkten, kassiert der Anle-ger fünf Euro pro Schein (500 mal 1

Cent). Zieht man von diesem Betrag die Investitionskosten von 3,08 Euro ab, so ergibt sich ein Gewinn von 1,92 Euro pro Optionsschein – das bedeutet einen Invest-mentertrag von rund 60 Prozent.

Der DAX ist in derselben Zeit lediglich um rund sechs Prozent gestiegen. Das heißt, ein Anleger würde in dem Fall mit dem Optionsschein das Zehnfache von dem verdienen, was er mit einem Direktinvest-ment in den DAX erzielt hätte. Der He-bel wirkt allerdings in beide Richtungen. Geht es mit dem Basiswert nicht in die ge-wünschte Richtung, kommt es zu überpro-portionalen Verlusten. Notiert der DAX fei Fälligkeit auf oder unter dem Basispreis, verfällt der Optionsschein wertlos, und der Anleger verliert seinen Kapitaleinsatz kom-plett. Im obigen Beispiel liegt der Break-even bei 8.807 Punkten. So weit muss der DAX erst einmal steigen, damit sich das Investment in der Gewinnzone befindet.

Wer von fallenden Kursen ausgeht, legt sich einen Put-Optionsschein auf den DAX ins Depot. Beispielsweise das Papier von Vontobel mit der WKN VT88DT. Der Basispreis entspricht dem aktuellen Kurs vom 14. September 2013 und beträgt 8.500 Punkte, die Laufzeit en-det am 20. Dezember 2013 und das Bezugsverhältnis lautet 1:100. Hier erhält der Anleger für jeden Punkt, den der DAX fällt, zum Laufzeiende einen Cent ausgezahlt. Der Break-even liegt bei dem Papier bei 8.214 Punkten: Soweit muss der DAX fallen, dass der Put-Schein in die Gewinnzone kommt.

In der Praxis ist es zumeist so, dass Anleger Optionsscheine bereits während der Laufzeit verkaufen. Ziel ist es, die Scheine gewinnbrin-gend zu veräußern. Die Kursentwicklung der Warrants ist allerdings vor ihrer Fälligkeit nur schwer nachvollziehbar, da viele verschiedene Preisfaktoren wirken. So beeinflussen außer dem Kurs des Basiswerts auch die Schwankungsbreite – Volatilität –, Zinsen, Dividenden, Zin-sen und Restlaufzeit den Wert des Papiers.

Wer davon ausgeht, dass es künftig zu wenig oder nur moderaten Kursschwankungen kommt, der kann auf sogenannte Inline-Opti-onsscheine zurückgreifen. Mit ihnen setzen Anleger darauf, dass sich der Basiswert innerhalb eines Kurskorridors bewegt. Dabei gibt es eine untere und eine obere Knock-out-Barriere. Werden die beiden Schwellen während der Laufzeit nicht verletzt, erhalten Anleger zehn Euro pro Optionsschein zurück. Geht die Rechnung auf, winken lu-krative Erträge. Reißt eine der Barrieren, kommt es zum Totalverlust.

Ein Beispiel: Eine Inline-Optionsschein der Société Générale auf den DAX (WKN: SG4NGW) läuft bis zum 20. Juni 2014. Die untere Barriere liegt bei 4.200 und die obere Barriere bei 9.600 Punkten. Be-wegt sich der Index während der gesamten Laufzeit innerhalb dieses Korridors, erhalten Anleger zehn Euro. Bei einem Kaufkurs von 6,89 Euro ergibt sich daraus ein Gewinn von 3,11 Euro. Dies entspricht einem Plus von rund 45 Prozent, was eine jährliche Rendite von rund 60 Prozent ergibt.

In einem normalen Marktumfeld ohne extreme Kursschwankungen spielt die Zeit für den Anleger. Denn mit abnehmender Restlaufzeit

Wer davon ausgeht, dass es künftig zu wenig oder nur

moderaten Kursschwankun-gen kommt, der kann auf

sogenannte Inline-Options-scheine zurückgreifen.

Optionsscheine auf den DAX

Optionsschein Emittent Basiswert WKN Laufzeit Bezugsverhältnis Basispreis Kurs in €

Call BNP Paribas BN4K55 20.12.2013 1:100 8.500 8.807 3,08Call Goldman Sachs GT04FK 20.12.2013 1:100 8.000 8.664 6,64Put Vontobel VT88DT 20.12.2013 1:100 8.500 8.214 2,89Put Goldman Sachs GT52TK 20.12.2013 1:100 9.000 8.428 5,72

Stand: 14.09.13, Quelle: onvista.de

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9 trading kompakt · 08/1 3

BUY

END

SELL

TA

TA

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steigt die Gewinnwahrscheinlichkeit. So ist es möglich, dass der Kurs des Inliners steigt, ohne dass sich der Basiswert bewegt. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, den Schein schon vor Fälligkeit zu verkaufen. Anleger sollten dabei immer auf dem Schirm ha-ben, dass der maximale Ertrag pro Schein

zehn Euro beträgt. Sollte beispielsweise der Kurs des Scheins schon 9,50 Euro oder mehr betragen und das Papier noch meh-rere Wochen laufen, bietet sich möglicher-weise ein Verkauf an.

Strategisch liegt es nahe, mit Inline-Schei-nen auf Aktien aus traditionell schwan-kungsärmeren Sektoren zu setzen. Etwa

Sollte der Aktienkurs den Korridor bis zum Laufzeitende

am 27. Juni 2014 nicht verletzen, warten auf Anleger zehn Euro

Wagnisprämie.

auf Pharma- oder Telekommunikations-Titel. So bietet die Société Générale einen Inline-Optionsschein auf die Deutsche Telekom (WKN: SG4GDU) an, bei dem die untere Barriere bei 7,50 Euro und die obere Barriere bei 12,40 Euro fixiert sind (Stand: 14. September 2013; an diesem Tag notiert die T-Aktie bei 9,90 Euro). Sollte der Aktienkurs den Korridor bis zum Laufzeitende am 27. Juni 2014 nicht verletzen, warten auf Anleger zehn Euro Wagnis prämie. Bei einem Kaufkurs von 7,71 ist das eine Rendite von rund 30 Pro-zent oder 39 Prozent per annum.

Die Beispiele zeigen also, dass es für jede Marktmeinung die passenden Options-scheine gibt. Je nach Optionsschein-Typ können Anleger daher auf steigende, fal-lende oder stagnierenden Märkte setzen.

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Inline-Optionsscheine

Basiswert WKN Emittent Laufzeit Barrieren in Euro Kurs in €

DAX SG4NGW Société Générale 20.06.2014 4.200/9.600 6,89Deutsche Telekom SG4GDU Société Générale 20.06.2014 7,50/12,40 7,71

Stand: 14.09.13, Quelle: Société Générale

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11 trading kompakt · 08/1 3

ChartCheck

HOCHTIEF

Nach voran gegangener Talfahrt hatte die Aktie des deutschen Baukon-zerns im Jahr 2012 im Bereich von etwa 35,50 bis 37 Euro einen Boden ausgebildet. Im November startete dann davon ausgehend ein Auf-wärtsimpuls, der den Kurs in der Region von 55 Euro katapultierte, ihn im März 2013 sogar an den Widerstand bei 55,92 Euro führte. Dieser erwies sich jedoch zunächst als hartnäckig. Zwei weitere Versuche im Mai und Juli folgten, die ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt waren. Mit dem deutlichen Aufwärtsimpuls in der vergangenen Woche ist nun jedoch ein nachhaltiger Ausbruch zu konstatieren, der mittelfristig für weitere Zuwächse sprechen könnte.

Stand: 12.09.2013

Apple

Vom Allzeithoch im September 2012 bei 705,07 US-Dollar stürzte die Aktie des US-Technologiekonzerns bis zum Tief im April 2013 um mehr als 45 Prozent ab. Anschließend bildete sich ein potenzieller Boden aus, der im August mit dem dynamischen Ausbruch über die Marke 465,75 US-Dollar Gestalt annahm. Dann erwies sich jedoch erst einmal das 38,2-%-Fibonacci-Retracement als Hindernis. In der vergangenen Woche gab es davon ausgehend sogar einen größeren Rücksetzer. Dabei wurde die Marke 465,75 US-Dollar getestet, was je-doch als Pullback gewertet werden könnte. Sollte sie halten, würde dies den Ausbruch bestätigen, was spekulative Käufe rechtfertigen könnte.

Stand: 12.09.2013

Boeing

Mit mehr als 45 Prozent Kurszuwachs ist die Aktie des US-Flugzeugbau-ers bis dato der zweitbeste Performer 2013 im Dow Jones, nach Noch-Indexmitglied Hewlett-Packard. Das Kurspotenzial könnte aber noch nicht ausgereizt sein, wie ein Blick auf den Chart impliziert. Im Sommer war das Papier noch daran gescheitert, die Hürde bei 107,83 US-Dollar zu knacken, die aus dem ehemaligen Rekordhoch von Juli 2007 resul-tiert. Es gab ein kurzes Luftholen, bevor der Kurs zuletzt wieder anzog. In der vergangenen Woche wurde dabei besagte Hürde dynamisch über-wunden und auch das kleine Zwischenhoch von Juli 109,49 US-Dollar egalisiert, was für spekulative Käufe sprechen könnte.

Stand: 12.09.2013

Trade-Box HOCHTIEFAktueller Kurs: 63,39 EUR Ziel: 76,00 EUR Chance: +16,6%Chance/Risiko-Verhältnis: 2,1 Stop: 57,50 EUR Risiko: –9,3%

Trade-Box AppleAngenommener Kaufkurs: 480,00 USD Ziel: 545,00 USD Chance: +11,9%Chance/Risiko-Verhältnis: 2,6 Stop: 455,00 USD Risiko: -5,2%

Trade-Box BoeingAktueller Kurs: 110,09 USD Ziel: 125,00 USD Chance: +11,9%Chance/Risiko-Verhältnis: 2,7 Stop: 104,50 USD Risiko: -5,1%

Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte

12 trading kompakt · 08/1 3

Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck

Faktoren, die den Optionsscheinpreis bestimmenDer Kursverlauf von Standard-Warrants hängt während der Laufzeit nicht nur von der Entwicklung des Basiswerts ab

Der Kurs von Optionsscheinen wird hauptsäch-lich durch die Kursbewegung des Basiswerts be-stimmt. Darüber hinaus wirken bei Standard-Scheinen aber auch noch andere Faktoren, die den Kurs der Warrants während der Laufzeit beeinflussen – insbesondere die Schwankungs-breite (also die Volatilität, siehe dazu unser „Ak-tuell“) des Basiswerts. Weiterhin spielen Zinsen, Dividenden und Restlaufzeit noch eine Rolle.

Dass es verschiedene preisbeeinflussende Fak-toren gibt, liegt daran, dass der Preis der jewei-ligen – am Terminmarkt gehandelten – Op-tion von bestimmten Marktgrößen abhängt. Das bekannteste und etablierteste Modell zur Berechnung von Optionspreisen ist das Black-Scholes-Modell, das 1973 von Fischer Black und Myron Scholes veröffentlicht wurde. Es besagt unter anderem: Der faire Preis einer Op-tion ist derjenige, bei dem sich Gewinn- und Verlustwahrscheinlichkeit die Waage halten.

BasiswertDer wichtigste Einflussfaktor ist der Basiswert. Bei einer Call-Option gilt: Steigt der Kurs des Basiswerts, gewinnt auch der Call an Wert, da der sogenannte innere Wert der Option zu-nimmt. Dieser ergibt sich bei Call-Optionen aus der Differenz zwischen dem Kurs des Ba-siswerts und dem Ausübungspreis (Basispreis). Fällt der Kurs des Basiswerts, verliert der inne-re Wert der Call-Option an Wert.

VolatilitätNach dem Basiswert hat die erwartete Schwankungsbreite (implizite Volatilität) den größten Einfluss auf die Optionspreise. Da bei Optionen der Kurs des Basiswerts sowie Laufzeit, Zinsen und Basispreis be-kannt sind, können Finanzmathematiker

über ein Optionspreismodell die Volatilität der Optionspreise ableiten. Steigt die Volatili-tät, steigt auch der Optionspreis, da auch die Chance steigt, dass der Basiswertkurs stärker ausschlägt und somit das Kursziel erreicht wird.

ZinsenDer Käufer eines Calls muss zunächst nur die Optionsprämie bezahlen und nicht den vollen Preis für den Basiswert, den er erst bei Ausübung der Option kauft. Bis zum Ausübungstag kann der Käufer den verbleibenden Betrag fest anlegen. Im Gegenzug muss er dem Verkäu-fer des Calls, der ja bereits in den Basiswert investiert hat, einen Preisaufschlag bezahlen. Je höher der Marktzins, desto größer ist der Vorteil für den Käufer und desto teurer wird der Call. Deshalb führen steigende Zinsen zu höheren Call-Optionspreisen.

Bei Puts ist es genau umgekehrt. Der Käufer eines Puts verkauft seinen Basiswert erst zum Ausübungstag. Das bis dahin gebundene Kapital kann er also nicht zinsbringend investie-ren. Im Gegenzug bekommt der Put-Käufer einen Preisabschlag. Deshalb führen steigende Zinsen zu fallenden Put-Optionspreisen.

DividendenNach der Dividendenausschüttung verringert sich der Preis der entsprechenden Aktie um den Betrag der pro Aktie ausgezahlten Dividende. Je höher die Dividende, desto höher die Kursab-schlag. Grundsätzlich gilt (wie bereits erläutert): Ein Call verliert bei fallenden Kursen an Wert – der Wert des Puts steigt hingegen. Daher führen steigende Dividenden zu sinkenden Call-Optionsscheinpreisen. Fallende Dividenden führen hingegen zu steigenden Call-Optionsschein-preisen. Bei Puts wirkt dieses Prinzip umgekehrt: Steigende Dividenden führen zu steigenden Put-Optionspreisen. Und sinkende Dividenden führen zu fallenden Put-Optionskursen.

RestlaufzeitJe geringer die verbleibende Laufzeit einer Option, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, dass es noch zu starken Kursschwankungen kommt. Wie beschrieben sind jedoch Kursbewegungen not-wendig, damit sich die Preise für Calls (in steigenden Märkten) und Puts (in fallenden Märkten) po-sitiv entwickeln. Eine sinkende Restlaufzeit führt deshalb zu tendentiell sinkenden Optionspreisen.

Preisbeeinflussende Faktoren bei Optionsscheinen

Einflussgröße Veränderung der Größe

Einfluss auf fairen Preis eines Calls

Einfluss auf fairen Preis eines Puts

Basiswert

Volatilität

Zinsen

Dividenden

Restlaufzeit

13 trading kompakt · 08/1 3

Derivate auf Zucker (aktuelle Basiswerte: JPMCCI - Sugar und Oktober-Future (ICE))Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Indexzertifikat VT1FCK - open end -

Hebel-Zert. (long) CZ7T3M 12,80/13,00 US-Cent open end 3,87

Hebel-Zert. (short) CZ1ZSQ 21,30/20,90 US-Cent open end 4,00

Rohstoffecke

Mehr als 36 US-Cent zahlte man im Januar 2011 für ein US-Pfund Zucker. Im Juli 2013 waren es zum Tief weniger als 16 US-Cent. Die weltweit steigende Produktion in den vergangenen Jahren erhöhte das Angebot, was den Bedarf mehr als deckte – folglich die Preise drück-te. Auch für das Wirtschaftsjahr 2013/14 (bis Ende September) geht

Der Zuckerpreis an der Terminbörse ICE purzelte seit den Hochs Anfang 2011 deutlich in den Keller. Zuletzt gab es jedoch den Versuch einer Bodenbildung. Wird er gelingen?

die Internationale Zuckerorganisation (ISO) von einem Überschuss aus. Es wäre der vierte in Folge. Er dürfte sich zwar zum Rekordwert 2012/13 von 10,3 auf 4,5 Mio. Tonnen verringern, wäre aber immer noch stattlich. Basis dieser Annahme ist ein prognostiziertes Produk-tionsplus von 1,2 Prozent auf 180,8 Mio. Tonnen bei zugleich steigen-dem Bedarf um 2,1 Prozent auf 176,3 Mio. Tonnen. Angebotssorgen scheinen somit auf absehbare Zeit nicht zu erwarten und es müsste schon dramatisches passieren, zumal auch die weltweiten Läger gut gefüllt sind. Ende 2012/13 wurden etwa 74 Mio. Tonnen gebunkert

– rund 42,9 Prozent des jährlichen Verbrauchs.

Die Zuckerpreise an der ICE zogen zuletzt dennoch an. Zwar gab es zwischenzeitlich einen Rücksetzer, dieser wurde mit den Zuwächsen in den vergangenen beiden Wochen jedoch ausgeglichen. Spekuliert wird, dass der Überschuss 2013/14 weniger groß ausfällt als bislang erwartet. Ein weiterer Grund ist wohl die zuletzt auszumachende Aufwertung von brasilianischem Real und indischer Rupie zum US-Dollar. Exporte aus den beiden größten Zuckerproduzenten sind damit weniger attraktiv und reduzieren tendenziell das Angebot auf dem Weltmarkt. Aber reichen diese Faktoren aus, um für eine nach-haltige Bodenbildung zu sorgen? Für weiter steigende Kurse spräche ein nachhaltiger Ausbruch über die Hürde 17,78 US-Cent und die übergeordnete Abwärtstrendlinie. Das sich daraus ergebende Long-Signal wäre jedoch sehr spekulativer Natur, angesichts der funda-mentalen Lage. Sie bleibt ein potenziell belastender Faktor, die dem jüngsten Versuch einen Boden zu bilden, schnell wieder die Basis entziehen und damit zu einer Fortsetzung der übergeordneten Ab-wärtsbewegung führen könnte.

Zucker: Süßer Boden?

Zucker – März-Future (ICE)

Quelle: tradesignalonline.com, Stand: 11.09.2013

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14 trading kompakt · 08/1 3

Palladium – Spotpreis in US-Dollar

Die Korrektur im Juni 2013 führte Palladium zur langfristigen Auf-wärtstrendlinie, die damit aufs Neue getestet wurde. Kurzzeitig ver-letzt hielt sie, wie in den vergangenen Monaten mehrmals, auch dies-mal stand. Es gab eine kräftige Erholung, die den Preis vom Tief im Juni bis Mitte August um 22 Prozent in die Höhe katapultierte. Kurz vor Erreichen der Widerstandszone von etwa 769,75 bis 786,50 US-Dollar war jedoch Schluss. Es folgte eine deutliche Korrektur. Damit rückt nun wieder die langfristige Aufwärtstrendlinie in den Fokus. Ein erneuter Test ist vorstellbar, bei dem es durchaus Rücksetzer bis zu den Zwischentiefs 643,50 und 626,70 US-Dollar geben könnte.

Stand: 13.09.2013

Derivate auf Gold (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelIndexzertifikat (Quanto) GS72X2 - open end -Hebel-Zert. (long) VT1DXQ 991,872/1.005,618 US-Dollar open end 4,05Hebel-Zert. (short) VTA8ZA 1.647,47/1.624,60 US-Dollar open end 3,98

Derivate auf Kakao (aktuelle Basiswerte: JPMCCI - Cocoa und Dezember-Future (ICE))Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelIndexzertifikat VT1FCM - open end -Hebel-Zert. (long) CK6HEX 1.966,63/2.017,29 USD open end 4,07Hebel-Zert. (short) DZ48E3 3.230,66/3.183,63 USD open end 4,06

Derivate auf Palladium (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelIndexzertifikat (quanto) GS72X1 - open end -Hebel-Zert. (long) DX152S 532,00/546,65 USD open end 4,13Hebel-Zert. (short) DZN41X 866,28/837,05 USD open end 4,12

Gold – Spotpreis in US-Dollar

Von seinem Tief im Juni 2013 bei 1.180 US-Dollar hatte der Goldpreis eine Gegenbewegung gestartet. Sie entwickelte sich zu einer kräftigen Erholung, die den Kurs bis Ende August um fast 21 Prozent anschob. Der Kurs erreichte damit das 38,2-%-Fibonacci-Retracement der Ab-wärtswelle von Oktober 2012 bis Juni 2013 sowie die kleine aus dem Zwischenhoch von Juni 2013 resultierende Hürde bei 1.424 US-Dollar. Die Hindernisse konnten jedoch nicht geknackt werden. Es folgte eine Korrektur, die sich zuletzt dynamisch fortsetzte. Die kurzfristige Auf-wärtstrendlinie wurde dabei verletzt, was für weitere Abgaben sprechen könnte. Vorstellbar ist dabei auch ein Test des Junitiefs.

Stand: 13.09.2013

Kakao – Dezember-Future (ICE)

Der Kakaopreis ist im August dieses Jahres sehr dynamisch über seine Abwärtstrendlinie seit September 2012 geklettert. Gleichzeitig kratz-te er mit einem Zwischenhoch im Mai 2013 an dem Widerstand bei 2.449 US-Dollar. Es folgte eine dreiwöchige Konsolidierungsphase im Bereich dieser Marke, bevor sich der Anstieg zuletzt dynamisch fort-setzte. In der Vorwoche kratzte der Kurs dabei an der kleinen horizon-talen Hürde bei 2.556 US-Dollar. In der vergangenen Woche wurde sie deutlicher übersprungen und es sieht nach einem nachhaltigen Aus-bruch aus. Damit ist der Weg aus charttechnischer Sicht theoretisch frei bis 2.725 US-Dollar, dem Hoch von September 2012.

Stand: 13.09.2013

Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Wissen

15 trading kompakt · 08/1 3

Volkswirtschaftliche Termine

Datum Uhrzeit (MEZ) Land Termin

18.09.2013 18:30 USA Fed, Zinsbeschluss der Ratssitzung 17./18.09.

22.09.2013 - China Einkaufsmanagerindex verarb. Gew. (HSBC) (1. Veröff.) Sep.

24.09.2013 10:00 Deutschland ifo Geschäftsklimaindex September

24.09.2013 16:00 USA Verbrauchervertrauen, Conference Board September

24.09.2013 - EWU Einkaufsmanagerindizes (1. Veröffentlichung) September

25.09.2013 14:30 USA Auftragseingänge langlebige Güter August

30.09.2013 - China Einkaufsmanagerindex verarb. Gew. (CFLP) September

01.10.2013 16:00 USA ISM-Index (verarbeitendes Gewerbe) September

02.10.2013 13:45 EWU EZB, Ergebnis der Ratssitzung

03.10.2013 16:00 USA ISM Index (Dienstleistungsgewerbe) September

04.10.2013 14:30 USA Arbeitsmarktbericht September

08.10.2013 12:00 Deutschland Auftragseingangsindex verarbeitendes Gewerbe August

11.10.2013 14:30 USA Einzelhandelsumsätze September

17.10.2013 15:15 USA Industrieproduktion & Kapazitätsauslastung September

Trading-Termine

Impressum

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH, Maximilianstraße 13 80539 München

Chefredakteur: Dr. Sebastian Sigler

Chefin vom Dienst: Nina Bradinova

Verlagsleitung: Michaela Ellen Lenz Tel. 08022-7044443 Mobil: 0171-5597641 [email protected]

Anzeigenleiter/Mediaberater: Wolfgang Hansel Tel: 08022-7044443 Mobil: 0173-6762590 [email protected]

Layout: addna, Nürnberg

Technik: Marcus Brauer, menthamedia

Bildnachweis: fotolia Die Charts wurden mit freundlicher Unterstützung von TradeSignal erstellt.

Auflage: 25.000

Erscheinungsweise: monatlich, jeden dritten Dienstag

Amtsgericht: München HRB 198201

Anmeldung: Um „trading-kompakt “ kostenfrei zu beziehen, melden Sie sich an unter: www.trading-kompakt.de

Abmeldung: Zur Abmeldung vom Bezug der „trading-kompakt“ senden Sie einfach eine Email an: [email protected]

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Archiv: www.trading-kompakt/archiv

Geschäftsführer und Verleger: Dr. Wolfram Weimer

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Rohstofftermine

Datum Uhrzeit (MEZ) Land Termin

18.09.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

19.09.2013 13:30 USA USDA, Exportbericht (Woche)

20.09.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

25.09.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

27.09.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

02.10.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

04.10.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

09.10.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

10.10.2013 18:15 Welt USDA, World Agricultural Production

10.10.2013 - Welt OPEC, Oil Market Report

11.10.2013 18:15 Welt USDA, World Agricultural Production

11.10.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

11.10.2013 - Welt IEA Ölmarktbericht

17.10.2013 18:00 USA EIA Öl- und Benzinlagerbestände (Woche)

Unternehmenstermine

Datum Uhrzeit (MEZ) Unternehmen Termin

18.09.2013 - BHP Billiton Ltd. Ergebnisbericht 2012/13

18.09.2013 - FedEx Corporation Ergebnisbericht Q1 2013/14

02.10.2013 - Gerresheimer AG 9-Monatsbericht 2013

08.10.2013 - Alcoa Inc. 9-Monatsbericht 2013

10.10.2013 - Südzucker AG Halbjahresbericht 2013/14

11.10.2013 - JPMorgan Chase & Co. 9-Monatsbericht 2013

11.10.2013 - Wells Fargo & Co. 9-Monatsbericht 2013

15.10.2013 - Coca Cola 9-Monatsbericht 2013

15.10.2013 - Intel 9-Monatsbericht 2013

16.10.2013 - IBM 9-Monatsbericht 2013

17.10.2013 - Google 9-Monatsbericht 2013

17.10.2013 - Nestlé AG 9-Monatsbericht 2013

17.10.2013 - Nokia Corp. 9-Monatsbericht 2013

17.10.2013 - Roche Holding 9-Monatsbericht 2013

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16 trading kompakt · 08/1 3