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Workshop Erstellung einer Balanced Scorecard Unter der Verwendung der Software ADOscore (BOC GmbH) Prof. Dr. Knut Hinkelmann 2 Vorgehensmodell und Modelltypen in ADOscore

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WorkshopErstellung einer Balanced Scorecard

Unter der Verwendung der Software ADOscore (BOC GmbH)

Prof. Dr. Knut Hinkelmann 2

Vorgehensmodell und Modelltypen in ADOscore

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1. Vision, Mission, Leitbild, Strategie

Slogan: kurze prägnante Aussage mit hohem Erinnerungswert.

Vision: gewünschter Sollzustand: Wo wollen wir hin? Anspruchsvolle und wünschbare Vorstellung davon, wo das Unternehmen in der Zukunft stehen soll.

Mission: Unternehmenszweck: Was ist unser Geschäft? Wieso ist das Unternehmen mit seinen Produkten, mit seinen Mitarbeitern, an diesem Ort zu dieser Zeit existent

Leitbild: vermittelt Motivation, sowie die Art und Weise, um Vision und Mission näher zu kommen

Strategie: Entwurf und Durchführung eines Gesamtkonzepts zur Erreichung eines bestimmten Ziels – im Unterschied zur Taktik, die sich mit Einzelschritten des Gesamtkonzepts befasst.

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Slogan

„Vorsprung durch Technik“

„Besser ankommen“

„Freude am Fahren“

„Otto, find ich gut“

„Wir können alles – ausser hochdeutsch“

„It's not a trick. It's a …

"Wir bringen Sie wieder auf die Beine“

(Audi)

(Ford)

(BMW)

(Otto-Versand)

(Baden-Württemberg)

Sony" (Sony)

(orthopäd. Klinik)

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Strategie

Rational geplantes, in sich stimmiges, komplexes Massnahmenbündel eines Unternehmens, das von der Unternehmensführung festgelegt wird und zur Erreichung des grundsätzlichen Unternehmensziele beitragen soll.

Entscheidungen über die Strategie stellen somit Grundsatzentscheidungen dar, welche die prinzipielle Richtung des von Unternehmen eingeschlagenen Weges bestimmen.

Strategien bestehen aus einer Vielzahl ineinandergreifender Einzelaktivitäten.

Quelle: Brockhaus Enyklopädie

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Unternehmensstrategie

"Eine herausragende Unternehmensstrategie ist keine zufällige Ansammlung einzelner individueller Elemente, sondern ein sorgfältig konstruiertes System interdependenter Bestandteile. ... Eine hervorragende Strategie stimmt alle Elemente (Ressourcen, Geschäfte und Organisationen) aufeinander ab. Diese Ausrichtung wird gestützt durch die Art der Unternehmensressourcen, spezielle Unternehmens-vermögenswerte, -fachkenntnisse und -fähigkeiten."

(Kaplan/Norton in: Die strategiefokussierte Organisation, 2001)

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Beispiel für Strategie

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Strategiemodell in ADOscore: VerknüpfungenErfolgsfaktorenmodell

Ursache-Wirkungsdiagramm

BSC-Map

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2. Erstellen des ErfogsfaktorenmodellsBrainstorming zu Erfolgsfaktoren

Sammlung von Erfolgsfaktorenevtl. Selektion der essentiellsten Faktoren

Zuordnung der Erfolgsfaktoren zu PerspektivenFinanzenKundenProzesseLernen und Entwicklung

evtl. weitere unternehmensspezifische Perspektiven

Aggregation zu strategischen Zielen

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Erfolgsfaktoren erarbeiten

Strategische Analyse von Chancen/Risiken und Stärken/Schwächen, von Lebenszyklusphase und kritischen Erfolgsfaktoren

Festlegung der grundsätzlichen strategischen Stossrichtung auf Basis der strategischen Analyse

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Brainstorming von Erfolgsfaktoren

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Zuordnung von Erfolgsfaktoren zu den Perspektiven

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3. Aggregation von Erfolgsfaktoren zu strategischen ZielenCharakterisiert durch

AktionsorientierungVerlustrisiko minimieren vs. Verlustrisiko

Konkretisierungzu pauschal: Was ist das eigentliche Problem

Reklamationen reduzieren vs. Kundenzufriedenheit steigernzu konkret: schon Massnahme bzw. operatives Ziel

ErgebnisorientierungPerspektive

Anzahl strategischer Ziele begrenzen: max. ca. 20

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Aggregation von Erfolgsfaktoren zu strategischen Zielen

Jede Aggregation im Erfolgsfaktorenmodell entspricht einem strategischen Ziel im Ursache-/Wirkungsdiagramm

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Beispiele für strategische Ziele

S1 Wachstum durch Intensivierung von Marketing und Vertrieb

S2 Umsatzpotenzial durch Full-Service Verträge

S3 Strukturierung des Kostensenkungspotentials

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Strategische Ziele vs. operative ZieleStrategische Ziele sind richtungweisend und positionieren

das Unternehmen im Verhältnis zum MarktAufgabe der strategischen Planung

Operative Ziele sind zu erfüllen, um das laufende Geschäft zu beherrschen.

Aufgabe der operativen Planung

Operative Ziele sind nur dann Teil der strategischen Planung, wenn sie in einem wettbewerbsgefährdenden Ausmass verfehlt werden

Quelle: BOC

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4. Ursache/Wirkungszusammenhänge

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Ursache-/Wirkungszusammenhänge identifzierenBei der Suche der Ursache -Wirkungs-Zusammenhänge immer von dem beeinflussten Ziel ausgehen:

Durch welche Ziele wird Ziel x beeinflusst?Nicht: Worauf hat Ziel x einen Einfluss?

Reihenfolge der Perspektiven beachten:

Da die Auswirkungen auf den (finanziellen) Unternehmenserfolg abgebildet werden sollen, beginnt man in der Regel bei den finanziellen ZielenDer Zusammenhang deutet meist nach oben in Richtung Finanzen

Zusätzlich kann man den Grads der Beeinflussung dokumentieren (stark, mittel, schwach, kritisch)

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5. Zuordnung von Kennzahlen zu strategischen Zielen

Beispiel:

S1 Wachstum durch Intensivierung von Marketing und Vertrieb

Kennzahl: Anzahl Neukunden

S2 Umsatzpotenzial durch Full-Service VerträgeKennzahl: Anzahl Full-Service Verträge

S3 Strukturierung des KostensenkungspotentialsKennzahl: Einsparpotenzial Herstellkosten

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Strategische und operative Ziele, Kennzahlen

Strategische Ziele können in operative Ziele heruntergebrochen werden

Operative Ziele sind vor allem dann sinnvoll, wenn die strategischen Ziele schwer oder nicht mit Messgrössen versehen werden können

Die Festlegung erfolgt im Rahmen einer Diskussion der Workshopteilnehmerstrategisches

Ziel

operatives Ziel

Kennzahl

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Kennzahlen definieren

Den operativen und strategischen Zielen werden Kennzahlen zugeordnet

Messgrössen so wählen, dassVerhalten der Betroffenen in die strategisch gewünschte Richtung gelenkt wirddas Erreichen des formulierten Ziels abgelesen werden kann

Jedes Ziel hat mindestens eine Kennzahl

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Zielwerte für KennzahlenDer Status der Kennzahlen wird mit Farben rot-gelb-grün visualisiert

Für die Übergänge grün/gelb und gelb/rot werden Toleranzgrenzen definiert

Zielwertbegrenzung

von unten (minimaler Zielwert), z.B. Gewinn, #Kunden

von oben (maximaler Zielwert), z.B. Kosten, Durchlaufzeiten

beidseitig, z.B. #Mitarbeiter, #Hierarchiestufen

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6. Kennzahlen strukturieren:Kennzahlenmodell

Kennzahlen im UWD referenzieren auf Kennzahlen im Kennzahlenmodell

Im Kennzahlenmodell werden Kennzahlen und ihre mathematischen Zusammenhänge dargestellt

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7. Datenanbindung:Excel, Datenbank oder manuell

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Datenanbindung und Datenübernahme

Finanzen

Innovation

ProzesseKunden

BuchhaltungSAP…

VerkaufsdatenUmfragenCRM-System

SkillmanagementWeiterbildungPersonalsystemeSAP HR…

SAPPPSWorkflow-ToolsProzessmanagement-Tools…

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Datenaktualisierung

Bereitstellung der Kennzahlen zum StichtagSammlung der DatenKonsolidierung durch Fachverantwortlichen

Import der Daten in die Balanced ScorecardImportfunktion definieren

Kommunikation der aktuellen KennzahlenBerichtelektronisch als Cockpit (z.B. via Intranet)

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Kennzahlen: Ist und Soll

Für jede Betrachtungsperiode können in ADOscore Sollwerte zu den Kennzahlen vorgegeben werden, um so einen Entwicklungsplan abzubilden.

Die Ist-Werte werden je Betrachtungsperiode eingelesen und aktualisiert.

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Cockpit von ADOscore:Darstellung der Zielerreichung

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Cockpit von ADOscore (Intranet)

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8. Strategische MassnahmenStrategische Massnahmen dienen der Realisierung der Ziele

AktionenProjekteProgrammeInitiativen

Laufende Projekte hinsichtlich Beitrag zur Strategieumsetzung prüfen, indem sie den Zielen der BSC zugeordnet werden

Projekte mit geringem Beitrag zur Strategie hinsichtlich Beitrag zu Basiszielen prüfen

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Aktionen zu strategischen Projekten bündeln

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Definition von Massnahmen zu strategischen und operativen Zielen

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LiteraturKaplan Robert S., Norton David P. (1992): The Balanced Scorecard: Measure That

Drive Performance. In: Harvard Business Review. Januar-Februar 1992Kaplan Robert S., Norton David P. (1997): Balanced Scorecard. Strategien

erfolgreich umsetzen. Schäffer-Poeschel, Stuttgart.Kaplan Robert S., Norton David P. (2001): Die strategiefokussierte Organisation.

Führen mit der Balanced Scorecard. Schäffer-Poeschel, Stuttgart.Niven Paul R. (2003): Balanced Scorecard – Schritt für Schritt. Wiley-VCH,

Weinheim.Friedag Herwig R., Schmidt Walter (2003): Balanced Scorecard at work. Haufe

Verlag, Freiburg.Schedl Christoph (2002) Die Balanced Scorecard. WUV Universitätsverlag, WienBOC GmbH (2002): IT-gestützte Balanced Scoredard-Lösungen mit ADOscore

(Seminarunterlagen), Wien.