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    Ichsprecheeuchan ....

    Ichsprecheeuchan ....

    Buch 33

    2420 2576

    Bertha Dudde

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    Buch 33B.D. NR. 2420 2576empfangen in der Zeit vom 22.7.1942 6.12.1942

    .... prophetisch

    e m p f an g e n u n d

    niedergeschrieben

    laut Verhe iung

    Johannes 14, 21

    von Bertha Dudde

    Ichsprecheeuchan ....

    Ichsprecheeuchan ....

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    Zur EinfhrungAuch heute spricht Gott zu Menschen, die sich fr Seine Ansprache zube-reitet haben. Wie ehedem offenbart sich Gott auch in dieser jngsten Zeit,fern und unbeachtet weltlicher Wahrnehmung.

    Echte Prophetie ist eine Gabe des Heiligen Geistes, ein Geschenk Gottes,das die wahrhaftige Nachfolge Jesu Christi zur Bedingung hat.

    Eine Verheiung Jesu Christi lautet (Joh. 14, 21):Wer Meine Gebote hat und sie hlt, der ist es, der Mich liebt. WerMich aber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich

    werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren.

    Aufgrund dieser Bedingung und dieses Versprechens konnten die vonBertha Dudde aufgezeichneten und im vorliegenden Band verffentlich-ten Texte Eingang in unsere Welt finden.

    (Siehe dazu auch B.D. NR. 8710)

    Es offenbart sich in den von Bertha Dudde empfangenen TextenGott Selbst in Jesus Christus, dem Lebendigen Wort Gottes ....

    Das Ewige Wort Selbst spricht uns Menschen hier an ....

    Unter dem Einflu dieses Lichtes fallen alle Fesseln.

    Vieles in den alten berlieferungen, viele oft eingekernte Worte derBibel erfahren einen neuen Aufschlu. In diesem Licht entwickelt sichVerstndnis fr den neu offenbarten Heils- und Erlsungsplan Gottes.Sichtbar wird die unendliche Liebe und Weisheit Gottes, Seine Barmher-zigkeit mit der gefallenen Schpfung ... sowie die Liebelehre Jesu Christi.

    Konfessions- oder Religionszugehrigkeit tritt folgerichtig in den Hinter-grund zumal Gott nur die Herzen der Menschen sieht und beachtet.

    Bertha Dudde (1891 - 1965) war insofern eine von Gott Erwhlte. Mankann sie als prophetische Mystikerin bezeichnen, mehr noch ist sie christ-liche Prophetin, deren Offenbarungen sich einreihen in vergleichbare Nie-derschriften anderer christlicher Mystiker der vergangenen Jahrhunderte.

    Eine Autobiographie von Bertha Dudde finden Sie auf Seite 6.

    Bertha Dudde durfte zwischen 1937 und 1965 fortlaufend 9030 einzelneKundgaben empfangen und niederschreiben. Durch eine pltzliche Eva-kuierung in Folge des II. Weltkrieges ist leider von ihren Aufzeichnungenein kleiner Teil verloren gegangen. Dies sind die handschriftlichen Origi-nalbcher: Nr. 1, 2, 3, 4, 7, 11, 21, 22, 26, 29, 38, 39 und 40.

    Alle zur Zeit vorhandenen Kundgaben, von denen Handschriften existie-ren, sind in dieser Edition des Gesamtwerkes in wortgetreuem Druck in jener Reihenfolge erfat, in der sie fortlaufend offenbart wurden. Durchdie Zusammenarbeit vieler hilfswilliger Freunde wurde die Herausgabeermglicht.

    Mge dieses neue Wort Gottes vielen Menschen zum Segen werden.

    (Siehe dazu auch B.D. NR. 4015)Die Verbreitung der Kundgaben ist sehr erwnscht. Es sind nur ganzeKundgaben ohne jegliche Vernderungen weiterzugeben.

    (Siehe dazu auch B.D. NR. 8899)

    Herausgegeben von Freunden der Neuoffenbarung

    Verantwortlich fr Buchedition im September 2004:

    Franz-Josef DavidsKriemhildstr. 14, 46509 Xanten

    Internet: www.bertha-dudde.infoE-Mail: edition@bertha- dudde.info

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    Verkleinerte Textauszge des handschriftlichen Originals,

    Kundgabe B.D. NR.1967 vom 25.06.1941

    Wortgetreue Wiedergabe der Textauszge in Druckschrift

    Gott in Seiner grenzen-losen Liebe steigt immer wieder Selbst zur Erde herab imWort. Er mchte Sich den Menschen nahen, Sich Selbstihnen zum Bewutsein bringen, Er mchte mit ihnen redenund ihnen Kraft vermitteln, doch sie verschlieen ihre Her-zen und gewhren Ihm keinen Einla.

    Das gttlicheWort wird Balsam sein in schwerster Zeit, es wird Labsal

    sein denen, die kraftlos zusammen zu brechen drohen, eswird der Anker sein, der letzte Rettung ist, wenn dasLebensschifflein zu versinken droht. Denn diesem Wortentstrmet alle Kraft ....

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    Autobiographie von Bertha Dudde

    Auf Wunsch vieler Freunde schrieb Bertha Dudde 1953 folgendeSelbstbiographie:

    Seit dem 15. Juni 1937 schreibe ich durch das innere Wort erhal-tene Kundgaben nieder. Einem oft geuerten Wunsche meinerFreunde nachkommend, gebe ich hiermit eine kurze Erklrung desgeistigen Empfanges, eine Schilderung meines Lebensweges und mei-ner eigenen Einstellung.

    Am 1. April 1891, als zweitlteste Tochter eines Kunstmalers inLiegnitz, Schlesien, geboren, verlebte ich mit noch sechs Geschwisternim Elternhaus eine harmonische Kindheit. Frhzeitig schon lernte ichdie Sorgen um das Dasein kennen. Der Wunsch, den Eltern helfen zuknnen, lie mich meine Neigung zum Schneidern praktisch ausbenund Geld verdienen. Die Geldnot der Eltern blieb und damit auch dieSorge. So machte ich mich der Familie ntzlich bis in die jngste Zeit.

    Die Eltern gehrten unterschiedlichen Konfessionen an. Der Vaterwar protestantisch, die Mutter katholisch. Wir Kinder wurden imkatholischen Glauben erzogen, erlebten aber niemals einen Druck

    oder Strenge in bezug auf die Ausbung kirchlicher Gepflogenheiten,so da jedes Kind in spteren Tagen in vlliger Freiheit die selbstge-whlte Glaubensrichtung vertreten konnte. Ich selbst war religis,konnte mich aber nicht im vollen Umfang dem katholischen Lehrsy-stem unterwerfen, obwohl ich die Kirche achtete. Es war mir abernicht mglich, etwas nach auen zu vertreten, was ich innerlich nichtvllig berzeugt angenommen hatte. Ich ging also nicht mehr zur Kir-che, hrte keine Predigt, hatte keinerlei Bibelkenntnis, las auch keinereligisen, gleich gar nicht wissenschaftliche Schriften und schlomich weder einer Sekte noch einer sonstwie gearteten Geistesrichtungan.

    Wer die katholische Glaubenslehre kennt, der wei es, in welcheGewissensnte ein Mensch gert, der sich von ihr lsen mchte. Auchmir sind diese nicht erspart geblieben. Es blieb in mir die Frage: Wasund wo ist das Rechte?

    Beim Beten des Vaterunsers habe ich oft gefleht, da der HERRmich doch Sein Reich finden lassen mchte. Und dieses Gebet wurdeerhrt. Das war am 15. Juni 1937. Ich betete und achtete auf meinInneres ich blieb ganz still in diesem Zustand verharrte ich oft,denn dabei berkam mich immer ein wunderbarer Friede, und Gedan-ken, die ich dabei empfand in der Herzgegend, nicht im Kopf gaben mir Trost und Kraft.

    Noch wute ich nicht, da mir diese Gedanken gegeben wurden.

    Bis ein sonderbares Traumerlebnis, das sich spter als Wahrtraumerwies, mich veranlate, diese Gedanken aufzuschreiben. Und solauschte ich auch an diesem denkwrdigen Tag in mein Inneres, undda kam ganz klar und deutlich eine Wortkette, die ich niederschrieb.Es war das erste Kapitel, das mir gegeben wurde und das mit den Wor-ten begann: Im Anfang war das Wort! Ein Tedeum dem Schpfer desHimmels und der Erde!

    Und dann kamen die Zweifel: Hast du das aus dir selbst geschrie-ben? Kurz, ich habe gerungen, gebetet und viele innere Kmpfegefhrt, aber immer wieder kamen die Worte wie ein Strom, eineWeisheitsflle, vor der ich schauderte. GOTT Selbst nahm mir die

    Zweifel, ER antwortete mir, und ich erkannte IHN in Seinem Wort alsunseren VATER. Mein Glaube wuchs, die Zweifel wurden geringer, undich empfing und schrieb tglich.

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    Der Inhalt der Niederschriften ging ber mein Wissen hinaus. Niegehrte oder gelesene Ausdrcke, fremdsprachliche und wissenschaft-liche Bezeichnungen und Hinweise flossen mir unaufhaltsam zu. Unddann die bisher nie gehrten Liebeuerungen des VATERS im Him-mel, sie bilden letztlich Zuflucht und Aufschlu allen Fragen desLebens.

    Die bermittlung des Wortes geschieht wie folgt: Nach innigem

    Gebet und kurzer Sammlung horche ich nach innen. Dort folgen jetztdie Gedanken klar herausgestellt, einzeln und deutlich flieen dieWorte immer drei bis vier hintereinander hnlich der Radiodurch-sage beim Seewetterbericht zum Mitschreiben. Langsam, so da ichbequem mitschreiben kann, baut sich Satzteil an Satzteil. Ich schreibedie Worte stenographisch nieder, wie nach einem Diktat, ohnegedanklich oder konstruktiv daran beteiligt zu sein. Ich bin dabeiauch keineswegs in einem sogenannten Trancezustand; ich formeauch nicht die Stze, sondern es springen mir gewissermaen dieWorte einzeln zu, ohne da ich whrend des Schreibens den Zusam-menhang erfasse.

    Nach Tagen, manchmal erst nach Wochen, bertrage ich das Steno-

    gramm in Reinschrift, ohne es zuvor durchzulesen, Wort fr Wort,ohne auch nur eine Silbe zu ndern oder zu verbessern, in keinemFalle aber den Sinn des Gesagten auszuarbeiten oder zu stilisieren. Die Zeitdauer eines solchen Diktates betrgt etwa eine halbe Stunde.Ausdrcklich darf ich darauf hinweisen, da der Vorgang keinenZwangszustand duldet oder ekstatisch geschieht. Alles vollzieht sichnchtern und einfach, ohne jegliche Erregung oder Beeinflussung deseigenen Willens. Jederzeit kann ich unterbrechen und nach Stundenoder Tagen die mitten im Satz unterbrochene Kundgabe wieder wei-terschreiben. Ohne das vorher Gegebene durchgelesen zu haben, wirdmir dann wieder flieend weiter in die Feder diktiert.

    Mein Wille ist also frei von jeglichem Mu was ich will, ist, demWillen GOTTES zu dienen, also das tun zu drfen, was Sein heiligerWille ist.

    Ich darf sagen, da ich wie ein ABC-Schtze in die gttliche Wahr-heit eingefhrt wurde, in Begriffe, die mir in jeder Hinsicht fremdwaren und fremd sein muten.

    Nach Monaten erst fand ich die Besttigung des Empfangenen vonanderer Seite: Ich bekam Literatur des steirischen Mystikers JakobLorber in die Hand. Niemand wird verstehen knnen, wie beglckt ichwar bei der Lektre der groen Werke Jakob Lorbers, des Johannes-Evangeliums und der Jugend Jesu. Jetzt erst wute ich, da auchanderen Menschen das Wort des HERRN gegeben wurde, da GOTT,

    der HERR, zu allen Zeiten zu Seinen Kindern gesprochen hat undauch weiter sprechen wird, wie es ja die unendliche Liebe und Erbar-mung des VATERS gar nicht anders vermag.

    Bei Lorber fand ich jetzt wieder, was mir zuvor gegeben war. Oftwar mir das Gesagte unverstndlich, doch liebevoll gab mir der himm-lische VATER die Erklrungen. Wundersam sind die Erlebnisse undVorgnge, die im einzelnen gar nicht aufzuzhlen sind, die aber dieunvorstellbare Herablassung und Vatermilde wieder und wieder anden Tag legen.

    Bei dem Mangel an allgemeiner Bildung kam ich mir immer vor wieein unbeschriebenes Blatt. Geld- und Zeitmangel versagten mir, gute

    Bcher zu lesen und Vortrge zu besuchen. Ich kannte nur ange-spanntes Arbeiten von frh bis spt. Und dennoch erhielt ich tglichdie kstlichen Zuwendungen an geistigem Gut, ohne aber zu wissen,fr wen ich sie noch erhielt.

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    Da ich die Worte von Oben ohne Widerspruch annahm, hngtwohl mit meiner gnzlichen Unkenntnis der Bibel und des katholi-schen Schrift- und Lehrguts zusammen. Nach meiner jetzigen Erfah-rung ist ein ernsthafter Katholik oder Protestant, dessen Wissen indogmatischen Lehrgrundlagen verankert ist, zu sehr auf diese ausge-richtet, um ohne Widerspruch und Vorbehalte diesen gttlichen Neu-offenbarungsworten nhertreten zu knnen und sie in sich ausreifenzu lassen.

    Dennoch aber gibt es Wissenschaftler mehrerer Fakultten, die mitzunehmendem Interesse diese gttlichen Belehrungen aufgreifen undmit Ernst darber diskutieren. Ihr Interesse gilt nicht nur den unwi-derlegbaren Darlegungen des Entstehens der Materie und deren mg-licher Auflsung, sondern auch der Begrndung der Irrlehren der ver-schiedenen Religionssysteme und Konfessionen. In den von mir emp-fangenen Kundgaben wird aufgezeigt, worin der Irrtum besteht, undes ergeht an alle die Aufforderung, auf jegliche solcher Irrlehren hinzu-weisen, wo immer sich dazu Gelegenheit bietet.

    Es steht aber jedem frei, des HERRN Worte zu beherzigen. Weraber den Geist der VATERWORTE erfat hat und doch nicht danach

    handelt, der vergrert den Abstand zwischen sich und unseremVATER im Himmel. Er befolgt dann nicht die ermahnenden Worte derLiebe und unterstellt sich damit zwangslufig dem Gesetz, und er wirdauch unweigerlich in dem Mae der Gnade verlustig bleiben, wie erdas gttliche Liebegebot miachtet.

    Durch GOTTES GNADE wird den Menschen erneut das Evange-lium zugeleitet, und es wird mit nachdrcklichem Ernst auf denDaseinszweck der Menschen hingewiesen. So versucht die erbar-mende LIEBE GOTTES noch zu retten, was sich noch retten lt vorder Wende denn diese kommt! Die Zeit, von der Seher und Prophe-ten aller Zeiten kndeten die Endzeit diese ist nun angebrochen!

    Nach meinen Aufzeichnungen macht der HERR unter Seinen Kin-dern keine Unterschiede Kommet alle zu Mir lautet Sein Lock-ruf. Wohl dem, der auf Seine Worte hrt und IHM folgt. GOTT liebtSeine Kinder, ER will sie alle beglcken auch wenn sie vom IHMnichts wissen wollen.

    Aufgezeichnet am 22. November 1953

    Gezeichnet: Bertha Dudde

    Am 18.9.1965 durfte Bertha Dudde ihre irdische Hlle ablegen undins himmlische VATERHAUS zurckkehren.

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    Entfernung von Gott....Kraftlosigkeit.... Untergang .... 22.7.1942

    B.D. NR. 2420

    Gottes Gebote werden miachtet, und die Menschheit huldigt nurnoch der Welt und also dem, der die Welt beherrscht. Und weil sie denSchpfer des Himmels und der Erde nicht erkennt, weil sie nicht DessenWillen erfllt und sich Seinem Gegner unterordnet, geht sie dem Verder-

    ben entgegen, denn sie entfernt sich immer mehr von Gott und kanndaher immer weniger bedacht werden mit Seiner Kraft .... Kraftlosigkeitaber ist Untergang .... Kraftlosigkeit ist unsagbar schmerzlich fr das Gei-stige, das seinen Entwicklungsgang nicht fortsetzen kann, sondern gefes-selt bleibt, weil es sich ohne die Kraftzufuhr aus Gott nicht befreien kann.Die Entfernung von Gott aber ist gleichbedeutend mit Kraftentziehungund also leblosem Zustand, der dem Wesen erst zum Bewutsein kommtnach Beendigung des Erdenlebens. Es ist eine unsagbar traurige Zeit frdas Geistige, das der verkehrte Wille des Menschen im gebundenenZustand verharren lt, und Ursache dieser geistigen Not ist die Lieblosig-keit .... das Handeln der Menschen gegen die gttlichen Gebote .... Es wird

    zu wenig Liebe gebt am Nchsten, doch die Ich-Liebe wird vergrertund daher auch die Liebe zur Welt verstrkt, und es kann darum nichtbesser werden auf der Erde, es kann den Menschen nicht das Leid erspartbleiben, weil sie selbst es so wollen. Und eine solche Zeit der Lieblosigkeitbedingt den Eingriff Gottes, weil Seiner Gebote nicht mehr geachtet wird.Gott fordert von den Menschen Liebe zum Nchsten, und Er sieht daranauch die Liebe zu Sich Selbst .... Was ihr dem geringsten Meiner Brdertut, das habt ihr Mir getan .... Er Selbst nennt alle Menschen Seine Br-der .... Und Er will, da die Menschen auf Erden wie Brder aneinanderhandeln. Er will daran ihre Liebe zu Ihm ermessen. Und es hren dieMenschen nicht auf Seine Stimme, sie beachten Sein Wort nicht und gehenin Lieblosigkeit an der Not des Mitmenschen vorber. Und also sollen siedie gleiche Not zu spren bekommen, sie sollen das gleiche Los zu tragenhaben, es soll einen jeden das Leid gestalten, so er noch wandlungsfhigist, und sie sollen den Nchsten als Bruder ansehen lernen und einanderdienen. Dieses kann aber nur noch groe irdische Not zuwege bringen,und darum mu Gott solche ber die Erde gehen lassen, auf da in denMenschen die Liebe erweckt werde und der geistige Verfall verhtet wird,wo noch die Mglichkeit einer Willensnderung in Frage kommt. Und dassoll die kommende Zeit zuwege bringen, die noch unendlich viel Leidbringen wird, weil anders die Menschheit nicht mehr zur Liebe gefhrtwerden kann und ohne die Liebe sie gnzlich verlorengeht. Und dies ist zuerwarten in kurzer Zeit .... Denn es entfernt sich die Menschheit immer

    mehr von Gott, und sie kann nur noch auf dem Wege groen Leides zuGott zurckgefhrt werden, wenn sie noch nicht gnzlich dem GegnerGottes verfallen ist und weiter in der Lieblosigkeit verharrt. Doch dann istauch die Stunde des Gerichtes nicht mehr weit, der Tag, wo eine endgltigeScheidung ist zwischen Gut und Bse .... zwischen denen, die in der Liebeleben, die Gott als ihren Herrn anerkennen, und den Anhngern der Welt,die jeglicher Liebe bar sind ....

    Amen

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    Buch 33

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    Wahre Seelengemeinschaft aus innerem Antrieb .... 27.7.1942B.D. NR. 2421

    Eine innige Seelengemeinschaft soll die Menschen miteinander ver-binden, auf da sie gemeinsam zur Hhe streben und sich anspornen zueinem Leben in Liebe und tiefer Glubigkeit. Wahre Gemeinschaft ist fr-derlich fr das Ausreifen der Seelen, doch es mssen die Menschen auseigenem Antrieb eine solche anstreben, sie mssen sich im Herzen

    gedrngt fhlen, ihre Liebe dem Mitmenschen zu geben, und sich alsogegenseitig suchen, um geistigen Gedankenaustausch zu pflegen, um zugeben und zu empfangen, was sie an geistigem Gut besitzen oder begeh-ren. Sowie ein Zwang ausgebt wird, also eine Gemeinschaft planmiggebildet wird, der sich die Menschen anschlieen sollen, wird ihr Wertherabgesetzt, denn ihr fehlt dann die Innigkeit, die erst den Wert einerGemeinschaft ausmacht. Und darum werden auch selten solche Bestre-bungen von Nutzen sein fr die Seele, die als Liebeswirken gelten sollen,

    jedoch im besten Falle nur vorschriftsmige Handlungen sind, die denGemeinschaftssinn bezeugen sollen .... die Werke der Nchstenliebe seinsollen, aber ohne Drang des Herzens ausgebt werden .... die nur getan

    werden, um nach auen eine Gemeinschaft vorzutuschen, die jedoch desinneren Liebesgeistes entbehrt. Es ist dies vielmehr eine mechanische Aus-bung gewisser Pflichten, die mit der ttigen Nchstenliebe nichts gemeinhaben, denn nicht die Tat an sich macht den Wert einer Handlung aus,sondern der Liebesgrad des Herzens des Menschen, der diese Tat voll-bringt. Der Mensch ist aber in Gefahr, selbst das Liebeswirken einzustel-len, so er in einer Gemeinschaft planmig dazu angehalten wird. InnigeSeelengemeinschaft dagegen frdert die Liebettigkeit aus eigenemAntrieb, und die Menschen fhlen sich gedrngt zu guten Handlungen,weil solche nicht von ihnen gefordert, sondern in vllig freiem Willen aus-gebt werden und darum auch vor Gott erst rechten Wert haben ....

    Amen

    Erlsende Ttigkeit bedingt Gott-gleichen Willen .... 25.7.1942B.D. NR. 2422

    Jede geistige Ttigkeit bedingt einen Gott-gleichen Willen, d.h., sowiesich ein Wesen, sei es auf Erden oder auch im Jenseits, geistig bettigt, istsein Wille Gott zugewandt, also es ist nicht mehr Gott widersetzlich, son-dern es unterstellt sich Seinem Willen, whrend ein Wesen, das sich Ihmnoch nicht unterordnet, entweder keinen Drang hat nach geistiger Betti-gung oder ihm die Kraft dazu mangelt, weil es noch abseits Dessen steht,mit Dem es sich zusammenschlieen soll. Im Gott-gleichen Willen zu ste-

    hen heit, zu tun, was Gott will, in voller bereinstimmung mit Gott zuwirken und zu schaffen .... Und immer bezweckt dieses Wirken das Erl-sen des noch gebundenen Geistigen .... Und diese Ttigkeit kann sowohlauf Erden als auch im Jenseits ausgefhrt werden und wird immer dasWichtigste sein und bleiben, solange das Geistige noch nicht restlos erlstist, also in Zeit und Ewigkeit wird dies die Ttigkeit dessen sein, was sichim freien Zustand befindet, da es auch dem gebundenen Geistigen zurFreiwerdung verhilft. Geistig ttig zu sein heit, Licht zu bringen denWesen, die noch im Dunkeln wandeln, es heit, die Wahrheit zu verbrei-ten, auf da sie sich nun dem Licht zuwenden, auf da sie liebettig wer-den .... Es ist dies die grte Liebettigkeit, dem unerlsten Geistigen den

    Weg zu weisen zum Licht .... Gottes bergroe Liebe kennt kein anderesZiel, als das Geistige in die Freiheit zu leiten, und alle Wesen, die SeinenWillen erfllen wollen, die sich Ihm anschlieen, werden gleichfalls kein

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    anderes Ziel haben und folglich auch keinen anderen Willen, als demunerlsten Geistigen zu helfen.Auf Erden bezeugt der Mensch seinen Wil-len zur erlsenden Ttigkeit, indem er in Liebe weitergibt, was ihm gebo-ten wurde und ihm zu einer gewissen geistigen Freiheit verholfen hat ....indem er also Licht und Wahrheit verbreiten hilft .... Im Jenseits gilt dieTtigkeit des Geistigen gleichfalls dem Verbreiten der Wahrheit, nur dadiese Ttigkeit ein gedankliches Unterweisen ist, also eine reingeistige

    Ttigkeit darunter zu verstehen ist. Diese Gedanken-bertragung mualso dem Willen Gottes entsprechen, weil das Wesen im Jenseits nichtsanderes als den Willen Gottes ausfhren kann, wenn es selbst mit Gottverbunden ist. Die Wesen im Jenseits, die Gott-fern sind, also Ihm nochgnzlich widersetzlich sind, beeinflussen zwar auch die Gedanken derMenschen, doch niemals in geistiger Beziehung, sondern sie bestimmensie zu irdischem, d.h. materiellem Denken und lenken ihre Gedanken nie-mals Gott zu, sondern von Ihm ab .... Also kann diese Gedankenbeeinflus-sung keine geistige Ttigkeit genannt werden, wenngleich das falsche Den-ken auch von Wesen ausgeht, die nicht mehr der Erde angehren. Dochderen Willen geht nicht mit dem Willen Gottes gleich, und ihre Kraft ist

    nur gering, so da sie nur Einflu haben auf jene Menschen, die gleichfallsdem Willen Gottes widerstreben ....Amen

    Gottes Liebe und Barmherzigkeit.... 27.7.1942B.D. NR. 2423

    Die gttliche Liebe und Barmherzigkeit gilt allen Geschpfen aufErden und im Jenseits. Es ist ein unablssiges Liebeswirken im geistigenReich, das nur die Erlsung des Geistigen zum Ziel hat. Und voller Erbar-men neigt Gott Sich einer jeden einzelnen Seele zu, die noch unerlst ist.Denn sie befindet sich in geistiger Not, solange sie sich ihrer Fehler und

    Mngel noch nicht bewut ist und diese daher auch nicht zu beheben ver-sucht. Dann sucht Seine Barmherzigkeit diese Seele zum Erkennen zu lei-ten, um ihr das Glck geistiger Freiheit zuwenden zu knnen. In welchinniger Liebe Er Seine Geschpfe umfat, das ist den Menschen nichtbegreiflich, da sie selbst zu wenig liebefhig sind und daher den Grad dergttlichen Liebe einfach nicht fassen knnen. Nur der liebefhige Menschbeginnt das Mysterium der gttlichen Liebe zu begreifen, wenn er selbstseine Liebe ttig werden lt. Denn nun sprt er auch die Seligkeit, welchedie ttige Liebe auslst. Und dieses glckhafte Empfinden lt ihn diegttliche Liebeskraft ahnen, von der er selbst sowie jegliches Geschpf aufErden und im Weltall erfat wird. Und sowie er sich von der gttlichen

    Liebe ergriffen fhlt, gibt er sich ihr widerstandslos hin. Liebe und Barm-herzigkeit aber gehren zusammen .... Gottes Liebe gehrt jedem Wesen,das durch Liebeswirken sich Seiner Liebesausstrahlung wrdig macht ....Gottes Barmherzigkeit aber ist auch dort, wo der ewigen Gottheit nichtgeachtet wird, denn diese Wesen lsset Er nicht fallen, sondern Er wirbtunausgesetzt um deren Liebe .... Er wendet Sich auch denen zu, die auer-halb der gttlichen Liebe stehen. Er sucht diese mit hineinzuziehen, Erdrngt sie gewissermaen dem Liebeleben entgegen, indem Er ihnenimmer und immer wieder Seine geistigen Mitarbeiter entgegensendet undsie nun zum Nachdenken ber sich angeregt werden. Er gibt auch denenKunde vom gttlichen Wort, die sich noch von Gott abwenden. Er sucht

    also, sie zur Liebettigkeit zu bewegen, so da ihnen langsam der BegriffLiebe aufgeht und sie nun von selbst sich darin ben und nun auchfhig und wrdig werden, die gttliche Liebesausstrahlung in Empfang zu

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    Buch 33

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    nehmen. Denn je mehr nun der Mensch in der Liebe ttig ist, desto reiferwird er sein und desto sprbarer auch die gttliche Liebe empfinden, so erselbst ein Werk der Nchstenliebe vollbringt. Denn Gottes Liebe undBarmherzigkeit gibt dem Menschen ein Zeichen, um ihn nicht in der seeli-schen Not zu lassen, denn Er verlangt nach Seinen Geschpfen und son-derlich nach denen, die noch in weiter Ferne von Ihm sind. Er berlt sienicht ihrem selbstgewhlten Schicksal, weil Er wei, da der Mangel an

    Erkenntnis die Menschen so handeln lt, wie sie es in ihrer Lieblosigkeittun. Und darum will Er ihnen zu Hilfe kommen, denn Seine Liebe whretewiglich ....

    Amen

    Gottgegnerische Krfte .... Eingriff Gottes .... 28.7.1942B.D. NR. 2424

    Die Gott-gegnerischen Krfte sind auerordentlich rege, das Denkender Menschen zu vergiften und sie von Gott, vom Erkennen der Wahrheit,abzulenken, und es ist dies die Ursache des Vernichtungskampfes, den siegegeneinander fhren. Sie scheuen vor nichts zurck und haben keinerlei

    Bedenken, da sie sich diesen Krften ausliefern durch ihre Mitwirkungoder auch Zustimmung an diesem Vernichtungskampf, und sie werdenvon jenen Krften gnzlich in Beschlag genommen, und was sie die Men-schen zu tun heien, fhren diese willig aus. Und also wirket die bseMacht selbst durch die Menschen, die sich ihr ausliefern durch ihrenLebenswandel, durch ihre Gesinnung und ihre Handlungen. Es ist diesgleichbedeutend mit geistigem Niedergang, mit Nutzlosigkeit des Erdenle-bens .... mit dem Tode der Seele .... Und es gewinnt der Widersacher Seelefr Seele, sowie er die Menschen fr seine schndlichen Plne gewinnt,und er ntzet deren Hang zur Materie, die Gier nach irdischem Besitz ineiner Weise, da sie ihm gnzlich verfallen, da sie nur noch irdische

    Gter anstreben und um derentwillen ihre Seelen verlieren, da sie ihreSeele verkaufen, um sich zu bereichern an vergnglichem, wertlosemGut .... Und das ist die Zeit, da Gott dem Wirken des Widersachers Einhaltgebietet .... Wovor die Menschen nicht zurckscheuen, das hlt Er ihneneindringlich vor Augen, indem Er sie nun selbst in Mitleidenschaft zieht,indem Er scheinbar das Wirken dessen begnstigt, der die Vernichtunganstrebt. Jedoch windet Er Seinem Gegner die Macht aus den Hnden ....Es ist nun nicht mehr den Menschen anheimgestellt, das Vernichtungs-werk auszufhren wie bisher, sondern Gott Selbst greift zerstrend einkraft Seines Willens und Seiner Macht .... Und Seinem Willen knnen dieMenschen nicht widerstehen, sie knnen Ihn nicht hindern und mssen

    sich ohnmchtig fgen, da Gott Selbst die Zgel in die Hand nimmt unddas Weltgeschehen nun seinen Gang nimmt Seinem gttlichen Willen ent-sprechend.Was Menschen selbst zuvor ausbten, das wird nun ohne derenMitwirkung geschehen und auch nicht beendet werden knnen durchmenschlichen Willen, sondern so lange von ihnen ertragen werden ms-sen, bis Gott Selbst es beendet. Und nun wird offenbar werden das Wirkendes Gegners und die gttliche Macht.Wer letztere erkennt in dem Gesche-hen, der ist noch nicht gnzlich verloren, wenngleich er empfindlichgetroffen wird, denn wer die Erklrung eines jeden Geschehens in Gottund Seinem Willen zu finden sucht, der wird auch sein Erdenleben nunentsprechend leben und ntzen zum Wohl seiner Seele. Wer aber den Arm

    Gottes darin nicht erkennt, der wird nur den irdischen Verfall sehen, erwird die irdische Vernichtung nur mit weltlichem Auge betrachten, undihm kann keine seelische Rettung mehr geboten werden. Er ist von der

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    Materie noch gnzlich gefangengenommen, und er betrachtet ein jeglichesWeltgeschehen nur vom Standpunkt des Verlierers oder Gewinners aus. Erist der bsen Gewalt verfallen, und der Dmon hat Besitz genommen vonihm und seiner Seele ....

    Amen

    Widersetzlichkeit gegen Gottversptete Verkrperung als Mensch ....Lieblosigkeit.... Neue Erde .... Erlsungsepochen .... 29.7.1942

    B.D. NR. 2425

    Der Zustand des Wesenhaften in der Form ist so lange qualvoll, wie essich Gott widersetzt. Dies ist so zu verstehen, da keinerlei Zwang dasWesenhafte bedrcken wrde, so es sich nicht gegen Gott auflehnte, daalso das Wesenhafte selbst sich diesen qualvollen Zustand schafft, sichaber auch jederzeit davon frei machen kann, wenn es seinen Widerstandgegen Gott aufgibt. Und so folgert sich daraus, da die Hherentwicklungdes Wesenhaften, also die Rckkehr zu Gott, nicht immer die gleiche Zeit-dauer beansprucht, sondern je nach dem Willen des Wesenhaften schnell

    oder langsam erfolgen kann, was Erklrung ist fr die immer neuen Men-schengenerationen, die doch alle zum Zwecke ihres geistigen Ausreifensdie Erde beleben und doch zu verschiedenen Zeiten den Erdenganggehen. Es ist immer und zu allen Zeiten die Schpfung Hlle des Geistigengewesen, und immer und zu allen Zeiten war dieses Geistige mehr oderweniger Gott widersetzlich, und also legte das Gott-schon-mehr-zuge-wandte Geistige seinen Erdenlebensweg in krzerer Zeit zurck undkonnte sonach auch zeitiger das letzte Stadium als Mensch durchmachen.Nicht immer aber blieb dieses Geistige in der Verkrperung als MenschGott zugewandt, sondern entwickelte sich oftmals wieder rckschrittlich,weshalb es immer und zu allen Zeiten Menschen gegeben hat, die in weite-

    ster Gottferne das Erdenleben lebten und auch als vllig unreif dieses ver-lassen muten. Doch oft gengte diesem Geistigen im Jenseits eine kurzeZeit, da sie zum Erkennen kamen und nun mit verstrktem Eifer demLicht zustrebten. Whrend das Wesenhafte, das sich in spteren Zeiten alsMensch verkrpern durfte, zuvor lange Zeit im Widerstand gegen Gottverharrte und darum ihm auch erst nach langer Zeit die Gnade der Ver-krperung als Mensch zuteil wurde. Und dieses Wesenhafte versagte sehroft in seiner letzten Erdenlebensprobe, wo es nun aus freiem Willen seinenWiderstand gegen Gott endgltig aufgeben sollte. Darum nimmt auch dieLieblosigkeit immer mehr berhand, was aber nicht ausscheidet, da sichauch in diesen letzten Generationen Menschen mit besonderer Innigkeit

    Gott zuwenden, in denen das Geistige der letzten Erlsung entgegen-drngt. Doch zumeist wird dieses Geistige einen schweren Stand habeninsofern, als es sich durchsetzen mu gegen das Gott-widersetzliche Gei-stige, das alles daransetzt, ihm den Entwicklungsgang zu unterbinden. Esmu sonach dieses Geistige kmpfen und einen schwereren Erdengang alsMensch zurcklegen, als es dem Geistigen in frheren Perioden bestimmtwar. Doch es ist sein Wille magebend, welcher Art und von welcher Zeit-dauer diese Kmpfe sind. Es mu der Wille stark werden, da sich dasGeistige frei zu machen sucht aus seiner Gebundenheit, es mu gewisser-maen im Erdenleben nachholen, was ihm zuvor in den Stadien am Wil-len gemangelt hat .... Er mu als Mensch Gott anstreben, Dem er zuvorwiderstrebt hat, und er mu diesen Kampf bewut durchfhren, wie erdereinst sich bewut gegen Gott gestellt hat. Die Verkrperung als Menschwird also desto grere Anforderungen an ihn stellen, je spter sie erfolgt,d.h., .... es ist eine jede Entwicklungsperiode bestimmt in ihrer Zeit-

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    Buch 33

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    dauer .... sie ist begrenzt, wird also vom Willen Gottes beendet, so diebestimmte Zeit vorber ist. Und diese Zeitperiode ist so bemessen, daauch das Gott-Widersetzliche die Erdenzeit als Mensch durchleben kann,nur werden an diese erhhte Anforderungen gestellt, will das Geistige inder letzten Periode noch ausreifen, also seinen Widerstand gegen Gottgnzlich aufgeben. Das Geistige aber, das in dieser Erdperiode nicht sei-nen Widerstand gegen Gott aufgibt, verharrt darin noch endlose Zeiten

    hindurch und bentigt wieder den Aufenthalt in der festen Form, denn eshat sich nicht hher entwickelt, sondern eher eine Rckentwicklungdurchgemacht, die ein nochmaliges Binden in der festen Form bedingt ....

    Amen

    Widersetzlichkeit gegen Gottversptete Verkrperung als Mensch ....Lieblosigkeit.... Neue Erde .... Erlsungsepochen .... 30.7.1942

    B.D. NR. 2426

    Die Entwicklungszeit war fr das Geistige so bemessen, da sie zurFreiwerdung aus der Form vllig gengte, denn was sich in der Zeit nicht

    beugen will vor Gott, das lt auch jede weitere Mglichkeit einer Hher-entwicklung auer acht, und (es, d. Hg.) kann nur noch die hrteste Formden Drang nach der Freiheit erwecken, jedoch keineswegs die letzte Ver-krperung auf der Erde, wo das Geistige seine Fessel nicht mehr sodrckend empfindet. Es ist zwar durch die undenklich lange Zeit desGebundenseins seine Widersetzlichkeit insofern gebrochen worden, daes sich zum Dienen entschlossen hat, es also nun die vielen Stadien derHherentwicklung durchmachen konnte, jedoch diesen seinen Willen gabes wieder auf im letzten Stadium als Mensch und ntzte keinerlei Mg-lichkeiten, sich endgltig frei zu machen .... es widersetzt sich Gott vonneuem, was in vermehrter Lieblosigkeit nun zum Ausdruck kommt ....

    Und darum wird diese Erlsungszeit beendet .... Es tritt das Geistige ineine neue Periode der Entwicklung ein, es wird also erneut gebannt undnun gezwungen zur Unttigkeit, was es nun doppelt empfindet nach demZustand teilweiser Freiheit, den es schon erreicht hatte. Dieser geistigeUmschwung, die geistige Rckentwicklung, bedingt auch eine Neufor-mung der Schpfung, die diesem Geistigen wieder zum Aufenthalt dienensoll. Sie bedingt eine vllig andere Gestaltung und Zusammensetzung des-sen, was als Auenform dem Geistigen nun zugedacht ist. Denn es legtdieses Geistige nicht den gleichen Gang auf Erden zurck, sondern esbentigt sowohl strkere Fesseln als auch andere Ttigkeit, sowie es wie-der zu einer solchen zugelassen wird. Und folglich wird die Erde, die nun

    entsteht, neue Schpfungen aufzuweisen haben, die gnzlich von denender alten Erde abweichen. Es wird die Erde anders gestaltet sein und demGeistigen unzhlige neue Mglichkeiten bieten, sich zur Hhe zu ent-wickeln. Eine solche Umgestaltung der Erde ist vorgesehen seit Ewigkeit,denn Gott wei seit Ewigkeit um den widersetzlichen Willen der Men-schen, die zur Endzeit dieser Erlsungsperiode die Erde beleben. Dochzuvor wendet Er noch alle Mittel an, das Geistige zur Aufgabe seinesWiderstandes zu bewegen, um ihm einen nochmaligen gebundenenZustand durch endlose Zeiten hindurch zu ersparen. Die letzten Mittelaber sind Leid und irdische Not in solchem Ausma, da die Menschenden Weg zu Gott nehmen mssen, so sie nicht gnzlich verstockten Sinnessind und sich vllig von Ihm lossagen. Dann aber ist jegliche Rckkehr zuGott ausgeschlossen, es mu sich das Geistige einem erneuten Wand-lungsproze unterziehen, denn auch im Jenseits gibt es fr dieses Geistigekeine Entwicklungsmglichkeit, da ihm jegliche Liebe mangelt, also auch

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    jegliche Erkenntnis, und erst die Erkenntnis im Jenseits einen geistigenFortschritt mglich macht. Die Seelen aber, die in uerster Lieblosigkeitdas Erdenleben beschlieen, sind in der tiefsten Finsternis und knnennicht mehr zum Licht gelangen, und es ist der nochmalige Gang durch dieSchpfung der einzige Weg, der nach wieder endlos langer Zeit zur Ver-krperung als Mensch fhrt und somit doch einmal die endgltige Befrei-ung bringen kann. Doch es ist dieser erneute Gang auf Erden so qualvoll,

    da das schwerste Leid auf dieser Erde, das die Menschen durchlebenmssen, nur als Gnade anzusehen ist, kann es doch das Geistige, die Seeledes Menschen, vor einem nochmaligen Erdengang bewahren, wenn es alsdas erkannt wird, was es ist .... als Mittel, das Gott anwendet, um das vonIhm abgefallene Geistige Sich Selbst wieder zuzufhren ....

    Amen

    Gnadenzuwendungdurch das direkt empfangene Wort Gottes .... 30.7.1942

    B.D. NR. 2427

    Welche Flle von Gnade der Mensch schpfen kann aus dem direkt

    empfangenen Wort Gottes, das wird er erst in kommender Zeit ermessenknnen. Er wird ohne dieses Wort haltlos sein und verzweifelt, doch sowieer das gttliche Wort auf sich wirken lt, wird jegliche Mut- und Kraftlo-sigkeit von ihm weichen. Denn nun sprt er die Nhe Gottes, er verspretGott Selbst in Seinem Wort, und alle irdischen Bedenken und Sorgenschwinden. Und es wird das Wort Gottes alles ersetzen knnen, was demMenschen auch mangelt, es wird ihn krperlich und geistig strken, denndie gttliche Liebe offenbart sich selbst im Wort und spricht zu denen, dieSeines Zuspruches bedrfen. Und es werden sich die Menschen des fte-ren gedrngt fhlen, das Wort Gottes zu lesen, sie werden hungern nachdem Licht des Lebens, und ihr Begehren wird nur gestillt werden knnen

    durch das Wort. Und so mu das gttliche Wort allen zugnglich gemachtwerden, die es begehren, denn zu allen diesen will Gott Selbst sprechen.Und die Seine Stimme erkennen, die stehen auch in der Liebe, denn es istder Geist in ihnen, der sich zum Vatergeist hingezogen fhlt, und dieserGeist wird wieder nur durch die Liebe zum Erwachen gebracht. Und alsowill Gott im Wort bei denen sein, die sich durch Liebettigkeit am Nch-sten auch Seiner Liebe wrdig machen; zu diesen steigt Gott Selbst hernie-der, und Er reicht ihnen den Lebenstrank, der ihnen wieder Kraft gibt, denErdenweg fortzusetzen mit Nutzen fr die Seele. Denn es werden die Men-schen Kraft bentigen, da sie Gott treu bleiben, sie werden SeinenZuspruch gebrauchen und in groen Nten Dessen stets gedenken, Der

    alle Not auf Erden lindern kann durch Seinen Willen. Und dies sei euchgesagt zuvor, da ihr werdet in arge Not kommen um eures Glaubens wil-len, ihr werdet fr Gott eintreten mssen vor aller Welt, wollt ihr euchauch Seine Liebe erringen .... Denn Gott will euch unentwegt geben, ihraber msset auch in Empfang nehmen, was Er euch bieten will, und vollerDankbarkeit Dessen gedenken, Der in Anbetracht der kommenden Notfr euch die Gaben vorbereitet, die euch diese Not ertragen helfen sol-len ....

    Amen

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    Buch 33

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    Der rechte Glaube vermag viel .... 31.7.1942B.D. NR. 2428

    Der rechte Glaube vermag viel. Alle Gedanken mssen darauf gerich-tet sein, da die gttliche Liebe nichts unerfllt lt, was ein glubigerMensch sich erbittet, weil Gott allmchtig ist, und so ein Mensch sich die-sen starken Glauben zu eigen gemacht hat, gibt er sich gnzlich dem gtt-lichen Willen hin, und nun weicht sein Wille nicht mehr vom Willen

    Gottes ab .... Und Gott kann nun alles vollbringen durch diesen Men-schen. Es wird der Mensch nun auch nichts anderes wollen, als was Gottwill, und also ist nun auch seine Kraft gttlich, d.h., er ist vom WillenGottes durchdrungen und also auch gleichzeitig von Seiner Kraft, undihm ist alles mglich. Der rechte Glaube kennt keine Bedenken, er handelt,wie es ihm sein Herz eingibt. Und folglich kann er nicht etwas wollen undausfhren, was dem Willen Gottes widerspricht, weil sein Geist in ihm nieund nimmer ihn das zu tun heien wrde, was dem gttlichen Willenzuwiderluft. Es ist der Mensch in keiner Weise gentigt, zu handeln undzu denken, denn ist er unglubig, so bewegen sich seine Gedanken in vl-lig anderen Gebieten, und er wird nie an Gott denken und also auch keine

    Dinge vollbringen wollen, die ber die natrliche Kraft hinausgehen. Ist eraber glubig, so werden ihm die Gedanken eingegeben, und dann entspre-chen sie auch dem Willen Gottes. Und also treibt der gttliche Wille selbstden Menschen an, dies in Ausfhrung zu bringen, was in seine Gedankentritt. Gott bentigt aber Menschen mit so starkem Glauben, auf da Erdurch diese wirken kann. Sie sollen ohne Bedenken sich der Kraftaus-strahlung Gottes hingeben und sich nun willig als Seine Werkzeugegebrauchen lassen, sie sollen Ihm ihr Denken und Sinnen aufopfern undnun sich ihren innersten Gedanken berlassen, was diese von ihm for-dern. Denn dies ist die Stimme Gottes, die einen so glaubenswilligen unddienstwilligen Menschen zu tun heit, was der Mitwelt zum geistigen Heil

    gereichen soll. Und es wird der glubige Mensch ohne Bedenken den Wil-len Gottes erfllen, weil er ihn als gttlich empfindet. Und also wird erDinge vollbringen knnen, die auerhalb des Bereiches der Mglichkeitliegen, denn nicht er ist der Ausfhrende, sondern Gott Selbst durchihn ....

    Amen

    Gnaden des Erlsungswerkes ....Lebendiger Glaube daran .... 31.7.1942

    B.D. NR. 2429

    Der Glaube an das Erlsungswerk Christi ist erst dann ein lebendiger,

    wenn jeder Zweifel im Menschen schwindet, da Jesus Christus in Liebezur Menschheit fr diese am Kreuz gestorben ist .... Sowie der KreuzestodChristi nur als Ausfhrung eines Urteils an einem Menschen angesehenwird, also nur rein geschichtlich davon Kenntnis genommen wird, erkenntder Mensch nur eine Tatsache an, ohne sich die Bedeutung des WortesErlsung klarzumachen. Um den Sinn dieses Wortes zu verstehen, muer vorerst davon berzeugt sein, da dem Menschen Jesus groe Kraftinnewohnte, die Ihn dazu befhigte, den schmerzvollen Tod am Kreuzauch von Sich abzuwenden. Er mu weiterhin ohne Zweifel darber sein,da Jesus voller Liebe war und da Er in Liebe seinen Mitmenschen einOpfer bringen wollte .... da Er also Seine Kraft, ber die Er jederzeit ver-

    fgen konnte, nicht gebrauchte,um der Menschheit ein Liebesopfer darzu-bringen .... da Er fr die Menschheit leiden wollte, um ihr unsglichesLeid zu ersparen .... da Er sie also durch Seinen Tod am Kreuze erlsen

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    wollte von ihrem Leid .... und da Er darum Seine gttliche Kraft undMacht ausschaltete und in menschlicher Schwche gelitten hat und gestor-ben ist .... So dem Menschen dieses klar zum Bewutsein kommt, ist derGlaube an das Erlsungswerk lebendig, und es erwacht in ihm das Verlan-gen, zu jenen zu gehren, fr die Jesus Christus Sein Leben hingab amKreuze. Und er ruft im Herzen den gttlichen Erlser an, da Er Sich sei-ner erbarme und Er Sich seiner Schwche annehme. Der Mensch Jesus war

    durch Seine tiefe Liebe wissend geworden, whrend die Menschheit in gei-stiger Nacht sich befand durch ihre groe Lieblosigkeit, und Jesus wuteum den geistigen Tiefstand der Menschen und dessen Auswirkung, und eserbarmte Ihn .... Er suchte der Menschheit zu helfen, Er suchte ihr Licht zubringen und lehrte sie deshalb die Liebe, die allein den Menschen zumLicht fhren konnte .... Doch Er fand nur wenig Anklang bei ihnen, undsie verharrten daher in ihrer Finsternis. Jesus aber sah ihre entsetzlichenLeiden voraus, und Er wute um ihre Willenlosigkeit, die eine nderungihres Lebenswandels unmglich machte .... Er wollte ihnen helfen, Erwollte ihren Willen strken und ihnen Kraft vermitteln. Und also brachteEr Sich Selbst Gott als Shneopfer dar,um die Kraft, die Ihm voll und ganz

    zur Verfgung stand, zu bertragen auf die Menschen, die nun diese Kraftaus Seinen Hnden empfangen wollen. Er erwarb also der Menschheit dieGnaden des Erlsungswerkes, die nun wieder ein jeder in Empfang neh-men kann, der an Jesus Christus und an Sein Erlsungswerk glaubt .... dersich also der groen Bedeutung des Kreuzestodes Jesus bewut ist undteilhaben will an den Gnaden, die Jesus Christus fr die Menschen erwor-ben hat, denn dieser steht im lebendigen Glauben an den gttlichen Erl-ser, und er vertraut sich und seine Seele Seiner gttlichen Liebe an ....

    Amen

    Geisteswirken -

    Zusammenhngendes Wissen .... Kein Stckwerk.... 1.8.1942 B.D. NR. 2430

    Das Wissen eines vom Geist Gottes gelehrten Menschen ist soumfangreich, da daraus schon auf ein auergewhnliches Wirken Gottesgeschlossen werden mte. Es wird der Mensch in die verschiedenstenGebiete eingefhrt, die aber wieder alle im engsten Zusammenhang mit-einander stehen, und es ist dies von besonderer Wichtigkeit, da derMensch um den Zusammenhang wei, ansonsten sein Wissen nur Stck-werk ist. Des Geistes Wirken aber ist daran zu erkennen, da zusammen-hngend ein Wissen geboten wird, das Menschenweisheit unerreichbar ist.Denn es kann der Mensch forschungsmig weder die Zeit vor seiner Ver-

    krperung als Mensch noch nach seinem Ableben auf Erden ergrnden,so ihm aber darber Aufschlu gegeben werden soll, mu er von geistigenKrften belehrt werden, deren Vorhandensein wiederum forschungsmignicht bewiesen werden kann. Und er mu Krfte auf sich wirken lassen,die in keiner Weise sich verstandesmig erklren lassen, also durch Welt-wissen festgestellt werden knnen. Die gedankliche Verbindung mit jenenKrften mu vorausgehen, da diese wirksam sein knnen, um nun alsMensch von einem Wissen erfllt zu werden, das menschliches Wissenweit bertrifft. Und es wird der ernstlich Prfende erkennen mssen, daer die Weisheiten nicht erwerben kann, die ihm nun zusammenhngendgeboten werden, denn sie allein geben ihm Aufschlu ber Sinn und

    Zweck des Erdenlebens, ber Sinn und Zweck der Schpfung, ber denAnfang und das Ziel dessen, was sein Auge sieht. Und er empfindet dieseWeisheiten nicht als Mutmaungen, sondern als unwiderlegbare Wahr-

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    Buch 33

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    heit, und somit kann sein Wissen stndig vermehrt werden, weil er esnicht als Irrtum zu verwerfen braucht oder in immerwhrende Zweifelgert. Denn sowie der Mensch einmal dieses Wissen entgegengenommenhat, ist er auch von der Wahrheit dessen berzeugt, weil die Erkenntnis-kraft ihm zugleich mit der Wahrheit zugeht. Der Geist aus Gott wirkt nurdort, wo die Voraussetzung dazu gegeben ist, da der Mensch fr die Auf-nahme der Wahrheit fhig ist, d.h. wrdig ist, und dann wird er auch alles

    ihm Gebotene als Wahrheit erkennen. Irdisches Wissen wird niemals dieGrenzen dessen berschreiten, was irdischem Forschen zugnglich ist,und auch dann noch angegriffen werden knnen, weil menschliche For-schungen verschiedene Ergebnisse zeitigen. Nur der Geist Gottes vermagrechte Aufklrung zu geben ber Dinge, die auerhalb des irdischenBereiches liegen, aber zur Vollstndigkeit des Wissens auch geklrt seinmssen, denn erst dann kann sich der Mensch wissend nennen ....

    Amen

    Gottferne - Kraftlosigkeit.... Gebet und Hilfe .... 2.8.1942B.D. NR. 2431

    Solange der Mensch sich noch in Abwehrstellung befindet Gott undden guten Krften gegenber, mangelt es ihm auch an Kraft, einen Gott-geflligen Lebenswandel zu fhren, denn er ist dann auch nicht liebefhigund somit ohne Kraftzustrom. Aus eigener Kraft aber kann er sich nichtfortschrittlich entwickeln, denn dies mu die Liebe vollbringen, die ihmwieder Liebe, d.h. Kraft aus Gott, zufhrt. So wird immer Liebeswirkeneine Annherung an Gott bedeuten, ohne Liebeswirken aber die Gottheitunerreichbar sein, der Mensch sich also in Gottferne befinden. Kraftlosig-keit ist also die Ursache, wenn der Mensch seinen Lebenswandel nichtdem Willen Gottes gem fhrt. Er ist noch im Banne des Widersachers,der ihn hindern will, sich Gott zuzuwenden. Dieser Einflu auf den Men-

    schen ist aber von Gott zugelassen, weil sich der Wille dessen frei entschei-den mu fr Gott oder Dessen Gegner. Denn ob er auch noch so sehrbedrngt wird, sein Wille bleibt frei, und wenn er stndig schwcher wird,so ist das allein seine Schuld, weil er diesen freien Willen nicht in der rech-ten Weise ntzet. Jegliche Schwche kann er selbst beheben durch dasGebet um Kraft. Er mu sich dann aber an Gott Selbst wenden, er musich also Ihm zu und vom Gegner Gottes sich abwenden,dann strmet dieKraft ihm zu, und nun kann er auch Gutes wirken durch diese Kraft. Derkraftlose Zustand ist dem Gegner Gottes willkommen, er findet keinenWiderstand, so er den Menschen zu Dingen antreibt, die dem gttlichenWillen widersprechen. Und um gute Taten auszufhren, mangelt es ihm

    dann vllig am Willen. Solange er also unter dem Banne des Widersacherssteht, hilft ihm nur das Gebet und er wird so lange ringen mssen mit sei-ner Willensschwche, bis er aus tiefstem Herzen Gott anruft um Hilfe ....Geht er den Weg zu Gott, so wird ihm Hilfe, denn nun beweist er seinenWillen, da er sich Gott anschlieen und von dem Einflu Seines Gegnerssich frei machen mchte. Und es wird ihm Hilfe .... Inniges Gebet bleibtniemals unerhrt, und darum hilft inniges Gebet in allen seelischen undirdischen Nten. Denn nun geht ihm die Kraft zu, und sein Wandel aufErden, sein Handeln und Denken ist gesegnet von Gott. Nur der Willewird gefordert. Hilflos sich selbst berlassen ist kein Mensch, sowie er nurHilfe begehrt. Um aber Hilfe anzufordern, mu Gott als allmchtige und

    liebevolle Wesenheit anerkannt werden, und dies tut der Mensch, so er Ihnum Hilfe bittet. Ein flehender Gedanke schon gengt, da ihm die Kraftzugeht, inbrnstiger zu beten um Untersttzung, um Beistand in seiner

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    Willensschwche. Es ist dies der Kampf, den das Wesen auf Erden fhrenmu, es ist dies das Ringen mit der bsen Gewalt, um sich Gott zu nhern,es ist dies das Entscheiden des freien Willens fr oder gegen Gott ....

    Amen

    Gttliche Gnade .... Liebesgabe ....Reuezustand und Nichtntzen .... 2.8.1942

    B.D. NR. 2432Nichts kann die gttliche Gnade ersetzen .... wie unermelich reich

    der Mensch ist, dem Gott Seinen Beistand, Seine Gnade gewhrt, daserkennt er erst bei seinem Ableben am Reifegrad seiner Seele, der entspre-chend ist dieser Gnadenzuwendung bzw. deren Ntzung. Das Gnaden-ma, das ihm auf Erden zugeht, bestimmt der Mensch durch seinen Wil-len, denn von Gott aus steht ihm die Gnade unbegrenzt zur Verfgung.Wieweit er aber davon Gebrauch macht, das ist gnzlich seinem Willenberlassen .... Folglich kann er selbst sich seinen Grad erhhen, so er diegttliche Gnade ntzet, d.h., er kann unentwegt die Hilfe Gottes inAnspruch nehmen und dadurch geistig reifen. Ohne die gttliche Gnade

    aber bleibt er auf der gleichen Stufe seiner Entwicklung stehen, und erempfindet dies am Ende seines Lebens als einen Zustand der Armut undder Unreife seiner Seele. Denn ohne Gnade vermag er nichts, alles was ihmmangelt, geht ihm zu durch Gottes Liebe, und dies ist Gnade .... Es ist eineGabe, die der Mensch nicht zu beanspruchen hat, die ihm die Liebe Gottesaber zuwendet, um ihm zu helfen, und wo der Mensch irgendwelche Hilfebentigt, dort ist die Liebe Gottes bereit, ihm diese zu gewhren .... so derMensch die gttliche Gnade anfordert. Doch letztere wird nicht beach-tet .... Unbegrenzt teilt Gott aus, und unbegrenzt kann der Mensch emp-fangen, doch selten nur achtet er der Gnadengabe, und darum bleibt erschwach und unfhig fr seine geistige Hherentwicklung, wo er nur

    immer schpfen knnte aus dem gttlichen Gnadenquell .... Und es ist einqualvoller Reuezustand, so er im Jenseits erkennt, welchen Reichtum ersich verscherzt hat durch seinen Willen, wenn er erkennt, wie gering erden Beistand Gottes gewertet hat und wie wenig er Seine Liebesgabe, diegttliche Gnade, geachtet und begehrt hat. Doch niemals kann ihm dieGnade zugehen ohne sein Begehr, und darum ist der Mensch verantwort-lich fr seine Seelenreife, die er ohne Mhe erlangen kann, so sein Willedie gttliche Gnade anfordert, die ihm aber vorenthalten bleibt, wenn seinWille versagt .... Er ist verantwortlich fr den Mangel an geistigem Reich-tum, weil er sich diesen selbst verscherzt hat, solange ihm die gttlicheGnade zur Verfgung stand, denn es gibt nichts, was ihm diese ersetzen

    knnte, es gibt nichts, was ihm geistigen Reichtum eintrgt, wenn er dieHilfe Gottes, Seine Gnade, nicht in Anspruch nimmt. Es ist der Mensch aufErden kraftlos, und er vermag nicht, sich zur Hhe zu entwickeln .... dennGottes Beistand ist unersetzlich ....

    Amen

    Liebe Gottes .... Mysterium der gttlichen Liebe .... 3.8.1942B.D. NR. 2433

    Worte vermgen nicht wiederzugeben, wie liebevoll und bergut dieewige Gottheit ist. Es wird dem Menschen schwer, dies zu glauben inAnbetracht der vielen Leiden, welche ber die Erde gehen, weil es ihnen

    unverstndlich ist, da auch sie nur der Ausdruck der gttlichen Liebesind, da sie die Liebe zur Veranlassung haben und da sie nur bezweckensollen, den Menschen so zu formen, da er die gttliche Liebesausstrah-

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    Buch 33

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    lung in aller Flle in Empfang nehmen kann. Gottes Liebe ist unwandel-bar, sie bleibt immer und ewig die gleiche, und wenn ihre Auswirkungleidvoll ist, dann ist der Mensch selbst die Veranlassung dazu, der anderslebt, als wie es Bedingung ist, um die gttliche Liebe in ihrer beglckendenKraft empfangen zu knnen. Ist jedoch das menschliche Herz so geformtworden, dann ist die Seele beraus glcklich, dann ist sie ihrem Urzustandnahe .... Denn sie ist aus der Liebe Gottes hervorgegangen, sie ist ein Pro-

    dukt Seines gttlichen Liebewillens. Darum lt Gott auch das, was ausIhm ist, niemals fallen, sondern steht ihm unausgesetzt bei, Er sucht es zugestalten und dem Urzustand zuzufhren so, wie es sich einst abgewandthat, also der gttlichen Liebe abtrnnig geworden ist. Dieser Wandlungs-proze ist wieder nur die Auswirkung der ewigen, unwandelbaren LiebeGottes .... Alles, was ist, ist aus dem Liebewillen Gottes hervorgegangen,und darum kann sich niemals die gttliche Liebe abwenden von Seinengeschaffenen Wesen, auch wenn diese sich zu trennen glauben von Ihm.Sie kann nicht das Ihm abtrnnig gewordene Geistige sich selbst berlas-sen, ansonsten Gottes Liebe wandelbar und unbestndig wre. Und somitmu auch alles, was Gott tut zum Zwecke der Wiedergewinnung dessen, in

    Seiner Liebe begrndet werden, auch wenn es den Anschein der Lieblosig-keit erweckt. Die Weisheit Gottes ist ferner bestimmend, welche FormGott zur Anwendung bringt, um die Rckkehr des gefallenen Geistigen zuSich zu erreichen. Wo Weisheit und Liebe zusammenwirken, dort muauch ein Erfolg zu verzeichnen sein. Und dieser Erfolg wird auch unwei-gerlich eintreten, so das Wesen seinen eigenen Willen aufgibt und sich derLiebe Gottes bedingungslos hingibt .... so es also aus eigenem Antrieb denAbstand von Gott verringert, also der Liebe Gottes keinen Widerstandmehr entgegensetzt. Und es gibt auch das Wesen seinen Widerstand auf,sowie es in Gott die Liebe erkennt, sowie in ihm der Glaube lebendig wird,da der Schpfer aller Dinge Liebe ist in Sich, und es sich selbst, als SeinGeschpf, von Seiner Liebe erfat fhlt .... was nur geschehen kann, wennes selbst in der Liebe lebt und es somit das Mysterium der gttlichen Liebezu begreifen beginnt .... Dann strebt es dieser ewigen Liebe entgegen, umsich dereinst gnzlich Dem zu verbinden, aus Dem es hervorgegangenist ....

    Amen

    Weisheit....Verbinden des Geistes mit den Lichtwesen .... 3.8.1942

    B.D. NR. 2434

    In die gttliche Weisheitstiefe kann jeder Mensch Einblick gewinnen,

    so sein Geist sich verbindet mit dem Geistigen aus den Lichtregionen. DieWeisheit aus Gott zu empfangen ist keinem Menschen vorenthalten, da esdem gttlichen Willen entspricht, da die Menschen wissend werden. Diegeistige Not der Menschheit ist Folge ihrer Unwissenheit, denn es ist derZustand der Seele lichtlos, und Finsternis bedeutet fr das Geistige Pein.Der Mensch sprt dies zwar nicht im Erdenleben, weil er mehr seinenKrper beachtet und diesem nun alles zuzuwenden bemht ist, was erbegehrt. Die Seele aber ist glcklos, solange sie nicht im Licht steht, d.h.wissend ist. Und diesen lichtlosen Zustand kann der Mensch beheben, soer zum Wissen zu gelangen sucht. Jedoch Weltwissen ersetzt ihm keines-wegs das geistige Wissen .... Weltwissen kommt wieder nur dem Krper

    zugute, es trgt ihm irdische Erfllung ein, denn es vermehrt irdischeGter, Ansehen und Ruhm und trgt irdischen Erfolg ein .... Das geistigeWissen aber ist Reichtum der Seele .... geistiges Wissen kommt von Gott

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    und fhrt zu Gott .... Geistiges Wissen ist Anteil der Ewigkeit und istunvergnglich. Gottes Wille ist das Zurckleiten alles von Ihm abgefalle-nen Geistigen zu Sich. Folglich will Er auch, da das Geistige dem Lichtzugefhrt werde, da es aus dem lichtlosen, unwissenden Zustand erlstund in das tiefste Wissen geleitet werde. Weisheit aber ist nur bei Gott, undalso mu der Mensch diese von Gott entgegennehmen, er mu willig sein,in die tiefsten Tiefen gttlicher Weisheit einzudringen, und er mu sich

    auch wrdig machen, die Weisheit von Gott in Empfang zu nehmen, ermu streben .... der Hhe, dem Licht entgegen. Im Lichtreich ist jedes Ver-langen nach Wahrheit sprbar, und die Lichtwesen sind sofort bereit, sol-che auszuteilen, weil diese Aufgabe ihnen im Jenseits gesetzt ist und sievoller Freude und Hingabe diese erfllen. Der Mensch sendet seinen Geistzur Hhe, die Lichtwesen unterweisen ihn seinem Verlangen gem, undes kehret der Geist im Menschen wieder zur Erde zurck mit reichsterGabe, und er ist nun bereit, diese Gabe auch der Seele mitzuteilen, d.h., ermu nun seinerseits das empfangene Wissen der Seele zu vermittelnsuchen und sie nun bewegen, nach innen zu horchen und auf die Gedan-ken zu achten, die ihr nun zugehen wie aus sich heraus. Und dies kann ein

    jeder Mensch tun, er braucht nur zu wollen, da er wissend werde, undreine Wahrheit begehren, dann wird ihm der Wille Gottes offenbart, undso er sich diesem gttlichen Willen gem zu gestalten sucht, ist auch seinDenken der Wahrheit entsprechend, denn den Willen des Menschenersieht Gott, und je nach diesem Willen erachtet Er ihn fr wrdig, in dieWeisheit geleitet zu werden. Und es knnte der geistige Zustand der Men-schen ein lichtvoller sein, so diese das Verlangen nach der Wahrheit in sichtragen wrden .... Doch ihnen behagt die Unwissenheit, die Dunkelheitdes Geistes weit mehr. Und nur wenige begehren, im Licht und in derWahrheit zu stehen. Wissen ist Licht, das Licht aber leuchtet nur dort, woes entzndet wird in freiem Willen, denn auch die Lichtwesen unterstehendem gttlichen Willen, und sie teilen nur dort die Wahrheit aus, wo derWille Gottes geachtet wird .... Und also kann auch nur dort die Wahrheitsein ....

    Amen

    Formulierung des Gedankens .... 3.8.1942B.D. NR. 2435

    Jeder Gedanke wird formuliert durch den Willen des Menschen, alsoist in gewisser Hinsicht der Mensch wohl dafr verantwortlich, welcherArt seine Gedanken sind, aber er ist nicht als Urheber des Gedankensanzusehen. Der Gedanke wird ihm erst bermittelt, nicht da er durch ihn

    selbst entsteht. Nur gibt der Mensch den ihm zugehenden Gedanken erstden Ausdruck, der seiner Wesensart zumeist entspricht. Und darum glaubter sich als Urheber des Gedankens. Zwar ist er auch bestimmend, welchesGedankengut ihm vermittelt werden kann, weil dies sein Wille entschei-det, denn der Wille kann sich ebensogut weigern, das ihm zugehendeGedankengut zum Gehirn zu leiten und also dem Menschen zum Bewut-sein kommen zu lassen. Doch so sich der Wille dafr entschieden hat, dasGedankengut auch verstandesmig anzunehmen, gibt er ihm nun auchdie Form, d.h., der Kraftzustrom aus dem geistigen Reich wird zu dem,was der Mensch unter Gedanke versteht. Denn der Gedanke ist geistigeKraft, die in zusammenhngenden Stzen zum Ausdruck kommt. Darum

    wird auch von eigenem Denken gesprochen, weil der Mensch selbst dieSatzbildung vornimmt, weil er das, was ihm geistig vermittelt wird, erst soformuliert, da es dem Mitmenschen verstndlich wird. Und dieses For-

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    mulieren des Gedankens entspricht seiner Wesensart; es wird stets so sein,wie der Mensch selbst es fr allgemein verstndlich hlt, weil er das Emp-fangene gern weiterleiten mchte und dafr die geeignetste Form sucht.Also kann wohl allgemein gesagt werden, da der Mensch selbst denkt,weil er nur das aussprechen wird, was seinem Wesen verstndlich ist, ermacht sich aber nicht klar, da jeder Gedanke einem Urheber entstrmtist als Kraft, da er selbst nur diese Gedanken so formt, wie es ihm selbst

    zusagt .... Dieses Formulieren ist wieder Ttigkeit des Gehirns, d.h. Aus-ntzen der Lebenskraft, die jedem Menschen zugeht. Denn diese Fhigkeitist ihm gegeben von Gott, ganz unabhngig von der Schpferkraft, alsoeigenmchtig, sich einen geistigen Schatz anzueignen, indem er vom Her-zen zum Gehirn geleitet wird, und ihn verstandesmig auszuwerten, alsodas ihm zugehende Gedankengut durch seinen Willen so zu formen, daes gewissermaen ein persnliches Geprge annimmt .... und es nun alseigenes Erzeugnis angesehen wird ....

    Amen

    Erleuchtung des Geistes .... Prfen der Lehren .... 4.8.1942B.D. NR. 2436

    Jede geistige Frage wird euch gelst werden, so ihr euch vertrauens-voll an den himmlischen Vater wendet und von ihm Antwort begehret ....Ihr lebt in einer Zeit der Irrungen, es ist euer Denken falsch geleitet wor-den, und ihr vermgt nicht mehr, die Wahrheit von der Lge zu trennen,denn ihr rufet nicht Den an, Der allein euch Aufschlu geben kann. DochGott kommt euch in Seiner Liebe entgegen, Sein Geist will euch erleuch-ten, Er will euch ins rechte Denken leiten. Das Grundprinzip eures Lebenssoll sein, den Willen Gottes zu erfllen .... Seid ihr von diesem Wunschbeseelt, so msset ihr auch Ihm euer Ohr leihen, da ihr Seinen Willenvernehmet; ihr msset euer Herz bereitwillig ffnen, auf da ihr Seine

    Stimme hret .... Sehet, Ich stehe vor der Tr und klopfe an; wer Mir auf-tut, zu dem will Ich eingehen .... ffnet euer Herz, lasset Ihn ein, undnun tragt Ihm eure Fragen vor, und Er wird euch nicht ohne Antwort las-sen .... Er wird euch sagen, wo ihr irret und was ihr aufgeben oder behaltensollt. Ihr aber beachtet allzusehr, was euch die Menschen lehren, ihr habtkein eigenes Urteil mehr, ihr lasset euch geistige Kost bieten von denen,die selbst solche ntig htten .... ihr lasset euch belehren von Menschen,die nicht dazu berufen sind von Gott, und ihre Worte nehmet ihr an ohneBedenken .... Gttliche Gabe dagegen erkennet ihr nicht an.Wohl sollt ihrvertreten, wovon ihr restlos berzeugt seid, doch die berzeugung mssetihr eigen gewonnen haben, ihr msset alles durchdenken und prfen, und

    so es einer ernsten Prfung standhlt, drfet ihr dafr eintreten .... ihrmsset das Fr und Wider einer jeden Lehre bedenken, ihr msset Stel-lung nehmen dazu und euch entscheiden fr das, was ihr im tiefsten Her-zen bejahen knnt .... Dann erst wird eine jede Lehre in euch lebendig,whrend sie zuvor nur etwas Eingelerntes bleibt, das fr das Ausreifen derSeele ohne Wert ist. Der ernste Wille zu prfen mu in euch wach werden,denn Gott fordert von euch nimmermehr, da ihr, ohne zu prfen, etwasannehmet, auch wenn Er Selbst es euch bietet. Er gab euch den Verstand,und diesen sollt ihr auch ntzen; Er fordert dies von euch, auf da ihrnicht in die Schlingen des Widersachers geratet, der euch in seine Irrleh-ren verstricken will. In dieser Gefahr seid ihr aber, so ihr bedenkenlos alles

    annehmet, was zu glauben von euch gefordert wird. Gott setzt euch wahr-lich von Seinem Willen in Kenntnis, und so euer Wille Ihm zugewandt ist,werdet ihr Ihm keinen Widerstand entgegensetzen, d.h., ihr werdet aus

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    innerem Antrieb euch fr das Rechte entschlieen, und ihr werdet nicht zufrchten brauchen, Seinem gttlichen Willen entgegenzuhandeln. Dochdazu msset ihr selbst denken, also euren Geist in euch ttig werden las-sen. Ihr msset euch abschlieen von der Welt und dem Geist in euchFreiheit geben, da er sich hinaufschwingen kann in lichte Hhen; es mudas Verlangen nach der Wahrheit in euch stark sein, da ihr diese der gei-stigen Welt abringen mchtet, ihr msset sie begehren aus tiefstem

    Herzen .... Und es wird euer Verlangen wahrlich erfllt werden, es wirddem Geist in euch die Wahrheit zuflieen, die ihm geboten wird aus demgeistigen Reich, weil dies Gottes Wille ist, da die Wahrheit denen vermit-telt wird, die solche verlangen. Doch so ihr bedenkenlos und urteilslosalles annehmet, was euch menschlicherseits geboten wird, ist euer Wissennicht viel wert, denn ihr sprecht dann nur nach, was euch gelehrt wurde.Es ist aber nicht euer geistiges Eigentum, denn das wird es erst dann, wennihr selbst Stellung dazu genommen habt und dann berzeugungsgemvertreten knnt. Dann aber besitzet ihr einen Reichtum, der unvergng-lich ist und der euch wahrhaft beglcken wird .... Was ihr aber an Irrtumeuch angeeignet habt,das kann nicht bestndig sein, ihr werdet es dereinst

    hingeben mssen, und euer Wissen wird dann nur gering sein, und darumvermehret es, solange ihr noch auf Erden weilt .... Bittet Gott,da Er Selbsteuch unterweiset, und horchet auf die Stimme in euch, die euch belehretder Wahrheit gem .... Denn Gott ist die Wahrheit, und Er will, da dieseverbreitet werde auf Erden, da Licht werde, wo noch tiefste Dunkelheitherrscht ....

    Amen

    Anzeichen fr Naturereignis ....Erwhnung Jesu auf Erden .... 5.8.1942

    B.D. NR. 2437

    Es ist keine Zuflligkeit, da in der Natur sich die Anzeichen mehren,die auf einen Ausbruch der Elemente schlieen lassen, denn Gott sendetalle diese Anzeichen voraus, um die Menschen vorzubereiten auf einauergewhnliches Naturereignis, das pltzlich und unerwartet die Men-schen berraschen wird und unvorstellbares Elend nach sich zieht. Es sol-len die Menschen diese Anzeichen in Verbindung bringen mit SeinemWort, denn es hat Jesus Christus dieser Zeit schon Erwhnung getan, alsEr auf Erden wandelte, weil Er die Menschheit darauf hinweisen wollte,welche Folgen ihr Lebenswandel dereinst zeitigen wrde. Und nun ist dieZeit nahe, nun sollen die Menschen die Zeichen beachten, die das Ereignisankndigen .... Sie sollen nichts unbeachtet lassen, was vom Rahmen des

    Natrlichen abweicht. Gott kndet Sich Selbst, d.h. Seinen Eingriff in diebestehende Weltordnung, an, Er will die Menschen nichts unvorbereiteterleben lassen, was geistigen Erfolg ihnen eintragen soll und kann, soihnen der Zusammenhang aller Geschehen klargemacht wird. Und des-halb weiset Gott unentwegt auf die kommende Zeit hin, und Er gibt denMenschen Kenntnis, da die Zeit gekommen ist, die den gttlichen Ein-griff erfordert. Und nun liegt es jedem Menschen ob, wie er sich zu dieserAnkndigung stellt .... So er glaubt, wird er sein Leben entsprechend ein-stellen, er wird sich Gott verbinden und Ihm sein Schicksal ergebenanheimstellen .... Jene sind nicht in so groer Gefahr wie die Menschen,denen jeglicher Glaube an einen Eingriff mangelt. Diese werden auch

    nicht sich vorbereiten, sondern alle Hinweise und Ermahnungen werdenungehrt an ihren Ohren verhallen. Und es wird fr sie das Naturereignisfurchtbar sein. Denn ein tiefer Glaube gibt dem Menschen die Zuversicht,

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    da Gott ihn schtzet in jeder Gefahr; doch der Glaubenslose wird ohne jeglichen Halt sein, so er nicht in letzter Stunde einen Herrn ber sicherkennt und sich Dessen Gnade empfiehlt. Gott sendet Vorboten langeZeit zuvor schon, um die Menschheit zum Denken anzuregen, und dieseVorzeichen sind von jedem Menschen zu erkennen, der erkennen will. Siewerden zum Denken anregen, weil sie nicht nur einmalig in Erscheinungtreten, sondern sich noch oft und regelmig wiederholen, da sie einem

    jeden Menschen auffallen mssen. Doch der Mensch macht sich zumeistseine Erklrung selbst, und diese je nach seiner Einstellung zu Gott. Sowieer alle diese Erscheinungen mit dem Willen Gottes in Zusammenhangbringt, beachtet er sie und zieht selbst dadurch einen Vorteil, weil er sichvorbereitet auf die kommende Zeit und dies fr seine Seele von groemErfolg ist. Was Gott verkndet hat in Wort und Schrift, das erfllet sichunwiderruflich, und nur der Zeitpunkt ist den Menschen nochungewi .... Und darum sollen sie der Anzeichen achten, deren GottErwhnung getan hat. Und also werden sie wissen, da die Erde vorgroen Erschtterungen steht und da der Menschheit dadurch unsagbarviel Leid beschieden ist .... Und nun liegt es an ihm, sich so zu gestalten,

    da er die kommende Zeit gefat erwarten kann .... Er soll ringen und bit-ten um starken Glauben, auf da er nicht schwach werde angesichts desVernichtungswerkes, das der Menschheit nun bevorsteht. Und Gott wirdSich eines jeden annehmen, der Seiner Worte achtet und bewut den gtt-lichen Eingriff erwartet ....

    Amen

    Gttliche Weisheit.... Weltwissen .... 6.8.1942B.D. NR. 2438

    Die gttliche Weisheit beachtet der Mensch nicht, so sie ihm gebotenwird, das Weltwissen dagegen nimmt er ungezweifelt an, und er verrt

    dadurch, da er mehr zur Welt steht als zu Gott. Denn ein Mensch, derGott wahrhaft liebt, der mit allen Sinnen die ewige Gottheit anstrebt, demgengt nicht das Wissen, das die Welt ihm bietet. Es lt ihm dieses diegroen Fragen ungelst, die ihn erfllen und die ihm nur der Eine beant-worten kann, Dem nichts fremd ist .... ber das Verhltnis des Menschenzu Gott, ber Zweck und Sinn der Schpfung, ber Anfang und Ziel allerGeschpfe .... Diese Fragen knnen zwar auch von Menschen beantwortetwerden, von Weltweisen, doch niemals werden sie ihre Ansichten begrn-den knnen, sie werden nur mutmaen und Schlsse ziehen, die aberimmer rein weltlichem Denken entspringen und von der reinen Wahrheitsehr abweichen. Und weder der Fragende noch der Antwortende werden

    davon berzeugt sein, in vollster Wahrheit zu stehen .... Steht der Menschaber Gott fern, so ist er von der Antwort eines Weltweisen zufriedenge-stellt, denn diese sagt ihm zu und ist ihm annehmbarer als gttliche Weis-heit. Und so werden nur jene Menschen sich zu letzterer bekennen, die mitGott in engem Verband stehen, denen durch Liebeswirken schon die ewigeGottheit nher gekommen ist und die deshalb auch erkennen, was gttli-chen oder menschlichen Ursprungs ist. Diese Menschen sind wissend,denn sie sind in der vollsten berzeugung, in der Wahrheit zu stehen, undihr Wissen ist nicht Stckwerk, sondern vllig zusammenhngend undsich-ergnzend. Weltwissen aber wird sich behaupten, weil es von derMehrzahl als magebend betrachtet wird, whrend das geistige Wissen

    wenig Anklang findet und dem unglubigen, Gott-fernen Menschen dieBeurteilungsgabe mangelt, er also folglich nichts bejahen kann, was ernicht versteht. Der Wissende aber soll diesem unfhigen Zustand Rech-

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    nung tragen, er soll in Geduld die reine Wahrheit weiterzuleiten versu-chen, er soll sie vertreten und sich nicht beirren lassen, so der Erfolg nichtgleich zu spren ist. Denn Gottes Liebe gibt dem Menschen viele Mglich-keiten, zum Erkennen zu kommen, und pltzlich kann ihm diese Erkennt-nis kommen, da er dann sehr wohl die Wahrheit als solche empfindetund er sich nun nicht mehr strubt, diese anzunehmen .... Denn was auchdie Weltweisen ihm bieten, das wird immer nur mangelhaftes Stckwerk

    sein und einen ernstlich Denkenden nicht dauernd befriedigen knnen.Denn nur die reine Wahrheit lt den Menschen im Suchen innehalten,und sowie er sie gefunden hat, beharrt er bei derselben, weil er nun wei,da er in der Wahrheit steht ....

    Amen

    Wohltat des Freiwerdens ....Qualen des Gebundenseins .... 7.8.1942

    B.D. NR. 2439

    Es ist das Erdenleben euch gegeben zur Loslsung aus der Form ....Was das bedeutet, wird euch erst im geistigen Reich so recht verstndlich,

    wo euch jegliche Hlle hinderlich ist, weil sie immer eine Fessel des Gei-stes bedeutet. Und gefesselt ist der Geist so lange, wie noch ein irdischerGedanke, ein irdisches Verlangen in der Seele ist, denn diese ist an einebestimmte Umgebung gebunden, die sie sich durch ihr Verlangen selbstschafft. Der freie Geist dagegen ist Herr ber Zeit und Raum.Wo er weilenwill, dort ist er; ihm ist geistiges Gebiet zugnglich, denn sein Wille alleingengt, um ihn dorthin zu versetzen, wo er weilen will. Sein Wille kannalles zuwege bringen, er ist durch nichts mehr gehindert,also vllig frei. Erhat auch keinen Rckgang mehr zu frchten, so er einmal frei gewordenist, entfernt sich jedoch nicht gnzlich von dem noch in der Unfreiheitschmachtenden Geistigen, weil es ihn drngt, auch diesem zur Freiheit zu

    verhelfen. Und die noch unfreie Seele sprt dann erst die Wohltat des Frei-werdens, wenn ihr irdisches Verlangen nachzulassen beginnt .... Dannbeginnt auch ihr Aufstieg, zuvor aber knnen undenklich lange Zeitenvergehen, wo sie nichts unternimmt, um frei zu werden aus der Form, diezwar nicht mehr aus irdischen Stoffen besteht, jedoch die Seele genau sobelastet, da sie diese als Zwang oder Druck empfindet. Sie mu oftbeschwerliche Wege gehen, die sie kaum zu berwinden glaubt, sie muEntbehrungen ertragen, wenn auch in einer anderen Weise als auf Erden,

    jedoch das Leid drckt sie nicht weniger wie auf Erden. Und diesen leid-vollen Zustand htte sie leicht auf Erden sich abwenden knnen, denn ihrwaren die Mglichkeiten gegeben, frei zu werden aus der Form .... Dieses

    Bewutsein ist qulend und erhht ihre Pein, denn sie erkennt wohl ihrenLeidenszustand, nicht aber, in welcher Weise sie sich auch im Jenseitsdavon noch befreien kann. Denn diese Erkenntnis ist erst die Folge ihresWillens, helfen zu wollen; erst wenn sie ihr eigenes Leid unbeachtet ltund ihr die Not der mitleidenden Seele zu Herzen geht, wenn sie denenhelfen mchte, wird es ihr klar, da dies der einzige Weg ist, auch selbstfrei zu werden, da das Liebeswirken auch im Jenseits erforderlich ist, umdie finstere Umgebung zu erhellen und in etwas lichtvollere Gegenden zukommen, und es wird der Seele leichter und freier, je williger sie nun ist,den anderen leidenden Seelen zu dienen .... Das freie Geistige steht ihr bei,indem es die Seele unterweiset und ihr Ratschlge gibt, doch selbst uner-

    kannt seiner Lichtflle, denn genau wie auf Erden mu der Aufstieg zurHhe aus vllig freiem Willen angestrebt werden, und jeder Zwang muausgeschaltet sein. Doch das freie Geistige lt die leidenden Seelen nicht

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    Buch 33

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    in ihrer Not, sondern es sucht ihnen zu helfen,wo und wie es nur angngigist ....

    Amen

    Begriff fr Zeit und Raumals freies oder unfreies Wesen .... 7.8.1942

    B.D. NR. 2440

    Es ist im Zeitraum der Ewigkeit ohne Bedeutung, in welcher Entwick-lungphase, d.h., in welcher Erlsungsperiode das Geistige den Erdengangzurcklegt, denn die Zeit vorher und auch nachher ist so unendlich lang,da die Zeit der Gebundenheit in der Form nur wie ein Augenblick bewer-tet werden kann. Dennoch ist es fr das Geistige selbst nicht gleichgltig,denn je eher es von der drckenden Auenform befreit wird, desto eherwerden ihm die Herrlichkeiten des geistigen Reiches erschlossen; alsowhrend es zuvor zu den negativen Krften gehrte, ist es nun zur positi-ven Kraft geworden, weshalb die Zeit der Freiwerdung nicht ernst genugerstrebt werden kann. Undenklich lange Zeit hat es Gott entgegengewirkt,aber Ewigkeiten hindurch ist es nun ttig fr Gott und mit Gott .... Doch

    solange das Geistige gebunden ist, fhlt es sich als unfreies Wesen und lei-det, und zudem hat es in dieser Zeit einen anderen Begriff von Zeit undRaum als nachher in der Ewigkeit als freies Wesen. Und so erscheint ihmdiese Zeit der Unfreiheit unertrglich lang, und dieses Zeitempfinden istgleichfalls gttliche Zulassung, um in dem Geistigen das Verlangen nachder Freiheit zu verstrken. Wann also das Wesenhafte sich auf Erden ver-krpert, ist belanglos, immer wird es diese Zeit als uerst lange andau-ernd spren und darunter leiden; nachher aber als Lichtwesen erscheintsie ihr als flchtiger Augenblick .... Als unvollkommenes Wesen im Jenseitsaber leidet es noch unter der gleichen Zeitschtzung .... oft sogar erscheintihm die Leidenszeit nie-endend, sowie das Wesen zur vlligen Unttigkeit

    verdammt ist. Denn desto grer ist seine Qual, weil die Aussicht aufnderung seines Zustandes dem Wesenhaften die Qualen verringernwrde. Das Bewutsein von Zeit wird also immer nur das unvollkommeneWesen haben, auf Erden sowohl wie im Jenseits, whrend das vollkom-mene Wesen weder dem Zeit- noch Raumgesetz unterstellt ist. Ihm istalles zu jeder Zeit gegenwrtig, also es kennt das vollendete Geistige keineVergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern es ist dies alles nur einBegriff.... Es kann das Wesen alles erleben zu gleicher Zeit, was den Men-schen auf Erden unverstndlich ist. Doch wird es die Leidenszeit zuvornicht mehr als Leidenszeit betrachten knnen, sondern nur als Lute-rungsgang, der unerllich war und daher unabwendbar, den es aber nicht

    mehr als qualvoll empfindet, weil Leid und Qualen fr das Lichtwesenausscheiden. In dem Zustand der Freiheit ist das Wesen so beraus glck-lich, da es die Prfungszeit auf Erden nur als notwendige Zwischensta-tion betrachtet, die ihm dieses unsagbar groe Glck eingetragen hat ....

    Amen

    Von Gott vorgeschriebener Lebensweg ....Freier Wille .... Tat und Auswirkung .... 8.8.1942

    B.D. NR. 2441

    Das kleinste Geschehen im Erdenleben hat seinen Zweck, wenngleichdies dem Menschen nicht ersichtlich ist. Es gibt keine Zuflle, sondern nur

    Fgungen Gottes, denn bis ins kleinste ist der Lebensgang jedem Men-schen vorgezeichnet, dies aber immer dem Willen der Menschen entspre-chend, den Gott von Ewigkeit voraussah. Es ist dies von so ungeheurer

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    Wichtigkeit, da die Menschen darum wissen sollen, jedoch gibt geradediese Lehre oft Anla zu irrigem Denken .... da der Mensch nun glaubt,

    jeglicher Verantwortung fr alles Geschehen enthoben zu sein, weil es jaso kommen msse, wie es Gott gewollt hat seit Ewigkeit. Die Gnade derVerkrperung trgt dem Menschen auch den freien Willen ein, und nunkann er handeln und denken eben jenem Willen gem. Er lebt nun alsodas Leben, wie er es will; es mssen ihm aber auch Mglichkeiten gegeben

    werden, diesen seinen Willen zu erproben, d.h., sich fr gut oder bse zuentscheiden. Es ist also lediglich der Wille zur geistigen Umgestaltung sei-ner Seele vllig frei, whrend der Wille des Menschen in irdischer Bezie-hung noch gewissermaen gebunden ist .... da er zwar auch irdischeGeschehen bestimmen kann kraft seines Willens, aber immer nur dessenAusfhrung selbst anregen kann, niemals aber die Auswirkung von ihmallein abhngt. Die Auswirkung jeder Willensuerung der Menschenlenkt Gott, und zwar nach weisestem Plan immer wieder so, da die seeli-sche Gestaltung gefrdert werden kann, wenn wieder der Wille des Men-schen dazu neigt. Also es kann jegliches Vorhaben eines Menschen durchGottes Willen gehindert werden, oder aber er mu erst die Zustimmung

    Gottes haben, ehe es ausgefhrt werden kann. Diese Zustimmung wirdGott aber auch geben, wenn eine Handlung nicht dem gttlichen Willenentspricht, um die Freiheit des Willens nicht zu beschneiden, doch ob derErfolg so ist, wie ihn der Ausfhrende erhofft, das hat der Mensch nicht inder Hand. Es kommt alles, wie Gott es will; und was auch dem Menschenals Lebensweg beschieden ist, es ist Gottes Wille, der dem Menschen dieAusreifungsmglichkeiten so bietet, da er fr seine Seele Vorteil darausziehen kann.Andererseits aber mu sich der Mensch verantworten fr sei-nen Willen, so er etwas Schlechtes zur Ausfhrung bringen will, auchwenn die Auswirkung durch Gottes Frsorge verhindert wird. Entspre-chend dem Willen des Menschen, um den Gott schon seit Ewigkeit wei,treten alle Ereignisse an ihn heran, wie Gott es bestimmt hat. Er nahmgleichsam den Ihm erkenntlichen Willen der Menschen als Richtschnurfr das Erdenleben dieser und lt nun gewissermaen diesem Willenfreien Lauf, jedoch schtzend die Menschen, die Ihm ergeben sind, vorallen schweren Auswirkungen dessen, was der bse Wille der Menschenveranlat ....

    Amen

    Weiterleiten der geistigen Kost.... Nchstenliebe .... 8.8.1942B.D. NR. 2442

    Geistige Kost gibt dem Menschen die ntige Kraft zum Widerstand

    gegen das Bse und zur Arbeit an seiner Seele. Und er braucht darumnicht zu befrchten, da es ihm je an Kraft mangeln knnte, so er diesebentigt, d.h., so er den Willen hat zum geistigen Aufstieg. Der Wille wirdihm stets auch die Kraft eintragen, die durch die Entgegennahme des gtt-lichen Wortes dem Menschen zugefhrt werden kann. Der geistige Hun-ger wird ihm jederzeit gestillt werden, und er wird die Nahrung der Seelenicht mehr missen wollen, so er einmal damit gespeist worden ist. Denn esist gttliche Gabe, es ist die uerung Seiner Liebe, es ist die Zufuhr vonKraft und Strkung, die zu entbehren fr den Menschen Drftigkeit derSeele bedeutet, so er sie einmal empfangen hat. Doch Gott entzieht ihmdiese gttliche Gabe nicht willkrlich, und so bleibt die seelische Speisung

    eine stndige, solange der Mensch selbst nicht die Gnadengabe miachtet.Nun aber gebietet es die Liebe, auch dem Mitmenschen geistige Kost zubieten, ihn gewissermaen gleichfalls zu speisen, auf da er den Erdenweg

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    Buch 33

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    zurcklegen kann so, wie es Gottes Wille ist. Dann erst erweist sich derMensch als wrdig, von Gott mit Seiner Liebe bedacht zu werden. DieLiebe soll den Menschen antreiben, dem Mitmenschen das gleiche zuzu-wenden, was ihm unentbehrlich geworden ist; er soll die Kraft und Gnadeweiterleiten in der Erkenntnis, da ohne die geistige Kost der Mitmenschdarben mu und da Gott die Gnadengabe fr alle Menschen zur Erdegelangen lt .... Denn die Menschen mssen stndig ringen mit bsen

    Krften und bentigen eine Strkung, um ihren Kampf durchfechten zuknnen. Es ist die geistige Kost aus Liebe von Gott dem Menschen gebo-ten worden, und sie soll in gleicher Liebe weitergeleitet werden auf dieMitmenschen, dann erst macht sich der Empfnger der gttlichen Gna-dengabe Gottes wrdig und erfllt das erste Gebot, den Nchsten zu lie-ben wie sich selbst ....

    Amen

    Erziehungdes Kindes zum Glauben oder Gottes Hilfe .... 9.8.1942

    B.D. NR. 2443

    Einem jeden Hinweis von oben soll Beachtung geschenkt werden,denn Gott leitet Sein Wort nicht zwecklos zur Erde. Sowie der Mensch eineVerbindung erkennt zwischen Himmel und Erde, sowie er alles Geschehenin Zusammenhang bringen kann mit einer geistigen Fhrung, wird ihmsowohl das irdische Leben leichter tragbar sein als auch sein Seelenzu-stand sich heben, denn dann sieht er auch sein eigenes Erdenleben nichtsinn- und zwecklos an, sondern er ist sich seiner Aufgabe bewut. DieGewiheit, da der Wille Gottes entscheidend ist fr jegliches Geschehen,bestimmt ihn, auch sich selbst diesem Willen zu unterstellen, sich von ihmlenken zu lassen, und er bemht sich, dem Willen Gottes entsprechend zuleben. Und dann schenkt er auch der gttlichen Stimme, Seinem Wort,

    vollste Beachtung .... Und also lebt er sein Leben bewut .... Der Mensch inseiner Unkenntnis bentigt das Wort Gottes. Sowie er das Erdenlebenbeginnt als Mensch, mangelt ihm jedes Verstndnis, jedes Wissen um gtt-liche Dinge. Er mu erst langsam eingefhrt werden in das Wissen darum,und er wird von menschlicher Seite darber aufgeklrt, vorausgesetzt, dadie Mitmenschen selbst in Verbindung stehen mit Gott, da sie selbst Gottanstreben und selbst Kenntnis haben von Seinem Walten und Wirken ....da sie glauben .... Dann wird auch das Kind in diesen Glauben geleitet.Sind jedoch die Mitmenschen selbst glaubenslos und sie bertragen ihrenUnglauben auch auf das Kind, so ist dieses aber dennoch nicht der Gegen-macht berlassen, sondern Gott Selbst nimmt Sich seiner an und hilft ihm

    zur Gewinnung der Erkenntnis, indem Er seinen Lebensweg so gestaltet,da das Denken angeregt wird, er also auf gedanklichem Wege unterwie-sen wird und dem gleichen Ergebnis zugefhrt werden kann .... da erglauben lernt an einen Gott, Der sein Lebensschicksal in der Hand hlt ....da er glauben lernt an eine Bestimmung, an eine Aufgabe, die derMensch whrend seines Erdenlebens erfllen soll. Gott lt keinen Men-schen ohne Hilfe, Er berlt keinen sich selbst oder den unglubigenMitmenschen .... Er hat dem Menschen Verstand gegeben und eine Denk-fhigkeit, die ihn auch auf direktem Wege zum Erkennen fhren kann,wenn die Erziehung durch Mitmenschen versagt. Nur den Willen mu derMensch aufbringen, in der Wahrheit zu stehen .... Er darf sich nicht treiben

    lassen, sondern er mu selbst ttig sein, er mu danach verlangen, dasWahre zu wissen und das Rechte zu tun .... Dann gibt Gott Sich ihm zuerkennen, und Er leitet ihn, da er sein Ziel erreichen kann .... Amen

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    Nichterkennen des Unrechtes .... Eintreten fr Recht.... 9.8.1942B.D. NR. 2444

    Die Verblendung der Menschen geht so weit, da sie nicht mehr zuunterscheiden vermgen, wo das Recht aufhrt und die Ungerechtigkeitbeginnt. Ein jeder Mensch urteilt nach seinem Empfinden, und diesesEmpfinden entspricht seinem Lebenswandel, seiner inneren Gesinnungund seiner Einstellung zu Gott und der Welt. Es ist das eine die Folge des

    anderen, es ist das Leben des Menschen ausschlaggebend, wie er das Han-deln des Mitmenschen beurteilt. Und folglich wird das Unrecht nichtmehr als solches erkannt und verabscheut, sondern es wird geduldet undgutgeheien, denn es lebt die Menschheit nicht mehr dem gttlichen Wil-len entsprechend, sondern sie wandelt ihren Weg weit ab von den GebotenGottes, von den Geboten der Liebe. So sie aber darauf hingewiesen wird,die Gebote Gottes zu erfllen, wird selbst dieser Hinweis als Unrecht ange-sehen, whrend der Mensch offene Ungerechtigkeiten ausben kann ohneMibilligung der Mitmenschen. Und jene werden verurteilt und ffentlichgebrandmarkt. Und das ist das verkehrte Denken der Menschen, dasAbweichen vom rechten Pfade .... Der rechtlich Denkende aber wird sein

    Recht nicht mehr verteidigen knnen, er wird sich beugen mssen, sowieer die irdische Gewalt frchtet. Und doch soll er sich nicht beirren lassen,er soll tun und reden, was ihm sein Herz gebietet, er soll wissen, da, so erfr Recht und Gerechtigkeit streitet, er fr Gott sich einsetzt, Der Selbstdas gerechteste Wesen ist und das gleiche auch von den Menschen fordert.Er soll wissen, da sein Schweigen gleich ist dem Dulden der Ungerechtig-keit, da er reden mu,so er dadurch Ungerechtigkeiten verhindern kann.Er darf sich auch nicht zurckschrecken lassen von Drohungen der Welt,wo es gilt, die Seele der Mitmenschen zu bewahren vor Irrtum oderfalschen Belehrungen. Denn diese haben wieder unzhlige falsche oderungerechte Handlungen zur Folge. Recht ist alles, was der Mensch vor

    Gott verantworten kann, oder was ihm sein Gewissen bei strengsterSelbstkritik erlaubt .... Wer aber Gott Selbst als Richter ber sich, ber seinHandeln und Denken, anerkennt, den wird auch die Stimme des Gewis-sens recht leiten, die Gott als Mahner und Warner einem jeden Menschenins Herz gelegt hat ....

    Amen

    Lieblosigkeit....Kampf der Welt gegen die Liebelehre .... 10.8.1942

    B.D. NR. 2445

    Es ist das Gebaren der Menschheit nicht in Einklang zu bringen mit

    der Lehre Christi, denn diese fordert Liebeswirken, sie fordert ein Lebenfreinander, sie fordert ein Verhltnis der Menschen zueinander wie daseines Bruders zum Bruder. Die Menschen der Jetztzeit aber stehen sich allefeindlich gegenber, oft nach auenhin zueinander stehend, jedoch imHerzen immer nur auf den eigenen Vorteil bedacht und den Mitmenschenals Gegner betrachtend, weil er sich durch ihn geschdigt oder benachtei-ligt fhlt. Die Menschheit ist jeglicher Liebe bar, und darum stellt sie sichauch gegen das Christentum, gegen die gttliche Liebelehre, die sie nichtmehr befolgen will. Denn die Liebe zu ben bedeutet fr die Menschenberwindung, es bedeutet eine Trennung von der Materie, ein Zurckstel-len der eigenen Wnsche und Begierden, ein Opfern dessen, was dem

    Menschen lieb ist .... Es mu die Ich-Liebe bekmpft werden, es mu derMensch sich zur Anspruchslosigkeit erziehen, um dem Mitmenschendadurch dienen zu knnen, da er ihm zuwendet, wessen er sich ent-

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    Buch 33

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    uert. Es ist dies ein Opfer, das nur aus Liebe gebracht werden kann, unddarum mu die Liebe gebt werden .... Doch selten nur bringt ein Menschnoch dieses Opfer fr die Mitmenschen .... Es denkt ein jeder nur an sichselbst, und daher ist ihm die Lehre Christi unbequem, und er stimmt demVorhaben der Menschen zu, diese auszurotten .... Wo Lieblosigkeit ist, dortwird ohne Bedenken der Kampf gegen die gttliche Liebelehre gefhrtwerden. Und es ist die Lieblosigkeit ber die ganze Welt verbreitet, es

    berbieten sich die Menschen mit Grausamkeiten, die sie dem Mitmen-schen zufgen, und also ist die ganze Welt schuldig zu nennen an demgroen Weltgeschehen, das nur in der Lieblosigkeit der Menschheit seinenAnfang nahm und das immer grere Lieblosigkeit nach sich zieht unddarum als Wirken der Hlle, als Wirken der dmonischen Krfte