Bertha Dudde Buch 31 A4_B31_2134_2274

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    Ichsprecheeuchan ....

    Ichsprecheeuchan ....

    Buch 31

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    Bertha Dudde

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    Buch 31B.D. NR. 2134 2274empfangen in der Zeit vom 30.10.1941 24.3.1942

    .... prophetisch

    e m p f an g e n u n d

    niedergeschrieben

    laut Verhe iung

    Johannes 14, 21

    von Bertha Dudde

    Ichsprecheeuchan ....

    Ichsprecheeuchan ....

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    Zur EinfhrungAuch heute spricht Gott zu Menschen, die sich fr Seine Ansprache zube-reitet haben. Wie ehedem offenbart sich Gott auch in dieser jngsten Zeit,fern und unbeachtet weltlicher Wahrnehmung.

    Echte Prophetie ist eine Gabe des Heiligen Geistes, ein Geschenk Gottes,das die wahrhaftige Nachfolge Jesu Christi zur Bedingung hat.

    Eine Verheiung Jesu Christi lautet (Joh. 14, 21):Wer Meine Gebote hat und sie hlt, der ist es, der Mich liebt. WerMich aber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich

    werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren.

    Aufgrund dieser Bedingung und dieses Versprechens konnten die vonBertha Dudde aufgezeichneten und im vorliegenden Band verffentlich-ten Texte Eingang in unsere Welt finden.

    (Siehe dazu auch B.D. NR. 8710)

    Es offenbart sich in den von Bertha Dudde empfangenen TextenGott Selbst in Jesus Christus, dem Lebendigen Wort Gottes ....

    Das Ewige Wort Selbst spricht uns Menschen hier an ....

    Unter dem Einflu dieses Lichtes fallen alle Fesseln.

    Vieles in den alten berlieferungen, viele oft eingekernte Worte derBibel erfahren einen neuen Aufschlu. In diesem Licht entwickelt sichVerstndnis fr den neu offenbarten Heils- und Erlsungsplan Gottes.Sichtbar wird die unendliche Liebe und Weisheit Gottes, Seine Barmher-zigkeit mit der gefallenen Schpfung ... sowie die Liebelehre Jesu Christi.

    Konfessions- oder Religionszugehrigkeit tritt folgerichtig in den Hinter-grund zumal Gott nur die Herzen der Menschen sieht und beachtet.

    Bertha Dudde (1891 - 1965) war insofern eine von Gott Erwhlte. Mankann sie als prophetische Mystikerin bezeichnen, mehr noch ist sie christ-liche Prophetin, deren Offenbarungen sich einreihen in vergleichbare Nie-derschriften anderer christlicher Mystiker der vergangenen Jahrhunderte.

    Eine Autobiographie von Bertha Dudde finden Sie auf Seite 6.

    Bertha Dudde durfte zwischen 1937 und 1965 fortlaufend 9030 einzelneKundgaben empfangen und niederschreiben. Durch eine pltzliche Eva-kuierung in Folge des II. Weltkrieges ist leider von ihren Aufzeichnungenein kleiner Teil verloren gegangen. Dies sind die handschriftlichen Origi-nalbcher: Nr. 1, 2, 3, 4, 7, 11, 21, 22, 26, 29, 38, 39 und 40.

    Alle zur Zeit vorhandenen Kundgaben, von denen Handschriften existie-ren, sind in dieser Edition des Gesamtwerkes in wortgetreuem Druck in jener Reihenfolge erfat, in der sie fortlaufend offenbart wurden. Durchdie Zusammenarbeit vieler hilfswilliger Freunde wurde die Herausgabeermglicht.

    Mge dieses neue Wort Gottes vielen Menschen zum Segen werden.

    (Siehe dazu auch B.D. NR. 4015)Die Verbreitung der Kundgaben ist sehr erwnscht. Es sind nur ganzeKundgaben ohne jegliche Vernderungen weiterzugeben.

    (Siehe dazu auch B.D. NR. 8899)

    Herausgegeben von Freunden der Neuoffenbarung

    Verantwortlich fr Buchedition im September 2004:

    Franz-Josef DavidsKriemhildstr. 14, 46509 Xanten

    Internet: www.bertha-dudde.infoE-Mail: edition@bertha- dudde.info

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    Verkleinerte Textauszge des handschriftlichen Originals,

    Kundgabe B.D. NR.1967 vom 25.06.1941

    Wortgetreue Wiedergabe der Textauszge in Druckschrift

    Gott in Seiner grenzen-losen Liebe steigt immer wieder Selbst zur Erde herab imWort. Er mchte Sich den Menschen nahen, Sich Selbstihnen zum Bewutsein bringen, Er mchte mit ihnen redenund ihnen Kraft vermitteln, doch sie verschlieen ihre Her-zen und gewhren Ihm keinen Einla.

    Das gttlicheWort wird Balsam sein in schwerster Zeit, es wird Labsal

    sein denen, die kraftlos zusammen zu brechen drohen, eswird der Anker sein, der letzte Rettung ist, wenn dasLebensschifflein zu versinken droht. Denn diesem Wortentstrmet alle Kraft ....

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    Autobiographie von Bertha Dudde

    Auf Wunsch vieler Freunde schrieb Bertha Dudde 1953 folgendeSelbstbiographie:

    Seit dem 15. Juni 1937 schreibe ich durch das innere Wort erhal-tene Kundgaben nieder. Einem oft geuerten Wunsche meinerFreunde nachkommend, gebe ich hiermit eine kurze Erklrung desgeistigen Empfanges, eine Schilderung meines Lebensweges und mei-ner eigenen Einstellung.

    Am 1. April 1891, als zweitlteste Tochter eines Kunstmalers inLiegnitz, Schlesien, geboren, verlebte ich mit noch sechs Geschwisternim Elternhaus eine harmonische Kindheit. Frhzeitig schon lernte ichdie Sorgen um das Dasein kennen. Der Wunsch, den Eltern helfen zuknnen, lie mich meine Neigung zum Schneidern praktisch ausbenund Geld verdienen. Die Geldnot der Eltern blieb und damit auch dieSorge. So machte ich mich der Familie ntzlich bis in die jngste Zeit.

    Die Eltern gehrten unterschiedlichen Konfessionen an. Der Vaterwar protestantisch, die Mutter katholisch. Wir Kinder wurden imkatholischen Glauben erzogen, erlebten aber niemals einen Druck

    oder Strenge in bezug auf die Ausbung kirchlicher Gepflogenheiten,so da jedes Kind in spteren Tagen in vlliger Freiheit die selbstge-whlte Glaubensrichtung vertreten konnte. Ich selbst war religis,konnte mich aber nicht im vollen Umfang dem katholischen Lehrsy-stem unterwerfen, obwohl ich die Kirche achtete. Es war mir abernicht mglich, etwas nach auen zu vertreten, was ich innerlich nichtvllig berzeugt angenommen hatte. Ich ging also nicht mehr zur Kir-che, hrte keine Predigt, hatte keinerlei Bibelkenntnis, las auch keinereligisen, gleich gar nicht wissenschaftliche Schriften und schlomich weder einer Sekte noch einer sonstwie gearteten Geistesrichtungan.

    Wer die katholische Glaubenslehre kennt, der wei es, in welcheGewissensnte ein Mensch gert, der sich von ihr lsen mchte. Auchmir sind diese nicht erspart geblieben. Es blieb in mir die Frage: Wasund wo ist das Rechte?

    Beim Beten des Vaterunsers habe ich oft gefleht, da der HERRmich doch Sein Reich finden lassen mchte. Und dieses Gebet wurdeerhrt. Das war am 15. Juni 1937. Ich betete und achtete auf meinInneres ich blieb ganz still in diesem Zustand verharrte ich oft,denn dabei berkam mich immer ein wunderbarer Friede, und Gedan-ken, die ich dabei empfand in der Herzgegend, nicht im Kopf gaben mir Trost und Kraft.

    Noch wute ich nicht, da mir diese Gedanken gegeben wurden.

    Bis ein sonderbares Traumerlebnis, das sich spter als Wahrtraumerwies, mich veranlate, diese Gedanken aufzuschreiben. Und solauschte ich auch an diesem denkwrdigen Tag in mein Inneres, undda kam ganz klar und deutlich eine Wortkette, die ich niederschrieb.Es war das erste Kapitel, das mir gegeben wurde und das mit den Wor-ten begann: Im Anfang war das Wort! Ein Tedeum dem Schpfer desHimmels und der Erde!

    Und dann kamen die Zweifel: Hast du das aus dir selbst geschrie-ben? Kurz, ich habe gerungen, gebetet und viele innere Kmpfegefhrt, aber immer wieder kamen die Worte wie ein Strom, eineWeisheitsflle, vor der ich schauderte. GOTT Selbst nahm mir die

    Zweifel, ER antwortete mir, und ich erkannte IHN in Seinem Wort alsunseren VATER. Mein Glaube wuchs, die Zweifel wurden geringer, undich empfing und schrieb tglich.

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    Der Inhalt der Niederschriften ging ber mein Wissen hinaus. Niegehrte oder gelesene Ausdrcke, fremdsprachliche und wissenschaft-liche Bezeichnungen und Hinweise flossen mir unaufhaltsam zu. Unddann die bisher nie gehrten Liebeuerungen des VATERS im Him-mel, sie bilden letztlich Zuflucht und Aufschlu allen Fragen desLebens.

    Die bermittlung des Wortes geschieht wie folgt: Nach innigem

    Gebet und kurzer Sammlung horche ich nach innen. Dort folgen jetztdie Gedanken klar herausgestellt, einzeln und deutlich flieen dieWorte immer drei bis vier hintereinander hnlich der Radiodurch-sage beim Seewetterbericht zum Mitschreiben. Langsam, so da ichbequem mitschreiben kann, baut sich Satzteil an Satzteil. Ich schreibedie Worte stenographisch nieder, wie nach einem Diktat, ohnegedanklich oder konstruktiv daran beteiligt zu sein. Ich bin dabeiauch keineswegs in einem sogenannten Trancezustand; ich formeauch nicht die Stze, sondern es springen mir gewissermaen dieWorte einzeln zu, ohne da ich whrend des Schreibens den Zusam-menhang erfasse.

    Nach Tagen, manchmal erst nach Wochen, bertrage ich das Steno-

    gramm in Reinschrift, ohne es zuvor durchzulesen, Wort fr Wort,ohne auch nur eine Silbe zu ndern oder zu verbessern, in keinemFalle aber den Sinn des Gesagten auszuarbeiten oder zu stilisieren. Die Zeitdauer eines solchen Diktates betrgt etwa eine halbe Stunde.Ausdrcklich darf ich darauf hinweisen, da der Vorgang keinenZwangszustand duldet oder ekstatisch geschieht. Alles vollzieht sichnchtern und einfach, ohne jegliche Erregung oder Beeinflussung deseigenen Willens. Jederzeit kann ich unterbrechen und nach Stundenoder Tagen die mitten im Satz unterbrochene Kundgabe wieder wei-terschreiben. Ohne das vorher Gegebene durchgelesen zu haben, wirdmir dann wieder flieend weiter in die Feder diktiert.

    Mein Wille ist also frei von jeglichem Mu was ich will, ist, demWillen GOTTES zu dienen, also das tun zu drfen, was Sein heiligerWille ist.

    Ich darf sagen, da ich wie ein ABC-Schtze in die gttliche Wahr-heit eingefhrt wurde, in Begriffe, die mir in jeder Hinsicht fremdwaren und fremd sein muten.

    Nach Monaten erst fand ich die Besttigung des Empfangenen vonanderer Seite: Ich bekam Literatur des steirischen Mystikers JakobLorber in die Hand. Niemand wird verstehen knnen, wie beglckt ichwar bei der Lektre der groen Werke Jakob Lorbers, des Johannes-Evangeliums und der Jugend Jesu. Jetzt erst wute ich, da auchanderen Menschen das Wort des HERRN gegeben wurde, da GOTT,

    der HERR, zu allen Zeiten zu Seinen Kindern gesprochen hat undauch weiter sprechen wird, wie es ja die unendliche Liebe und Erbar-mung des VATERS gar nicht anders vermag.

    Bei Lorber fand ich jetzt wieder, was mir zuvor gegeben war. Oftwar mir das Gesagte unverstndlich, doch liebevoll gab mir der himm-lische VATER die Erklrungen. Wundersam sind die Erlebnisse undVorgnge, die im einzelnen gar nicht aufzuzhlen sind, die aber dieunvorstellbare Herablassung und Vatermilde wieder und wieder anden Tag legen.

    Bei dem Mangel an allgemeiner Bildung kam ich mir immer vor wieein unbeschriebenes Blatt. Geld- und Zeitmangel versagten mir, gute

    Bcher zu lesen und Vortrge zu besuchen. Ich kannte nur ange-spanntes Arbeiten von frh bis spt. Und dennoch erhielt ich tglichdie kstlichen Zuwendungen an geistigem Gut, ohne aber zu wissen,fr wen ich sie noch erhielt.

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    Da ich die Worte von Oben ohne Widerspruch annahm, hngtwohl mit meiner gnzlichen Unkenntnis der Bibel und des katholi-schen Schrift- und Lehrguts zusammen. Nach meiner jetzigen Erfah-rung ist ein ernsthafter Katholik oder Protestant, dessen Wissen indogmatischen Lehrgrundlagen verankert ist, zu sehr auf diese ausge-richtet, um ohne Widerspruch und Vorbehalte diesen gttlichen Neu-offenbarungsworten nhertreten zu knnen und sie in sich ausreifenzu lassen.

    Dennoch aber gibt es Wissenschaftler mehrerer Fakultten, die mitzunehmendem Interesse diese gttlichen Belehrungen aufgreifen undmit Ernst darber diskutieren. Ihr Interesse gilt nicht nur den unwi-derlegbaren Darlegungen des Entstehens der Materie und deren mg-licher Auflsung, sondern auch der Begrndung der Irrlehren der ver-schiedenen Religionssysteme und Konfessionen. In den von mir emp-fangenen Kundgaben wird aufgezeigt, worin der Irrtum besteht, undes ergeht an alle die Aufforderung, auf jegliche solcher Irrlehren hinzu-weisen, wo immer sich dazu Gelegenheit bietet.

    Es steht aber jedem frei, des HERRN Worte zu beherzigen. Weraber den Geist der VATERWORTE erfat hat und doch nicht danach

    handelt, der vergrert den Abstand zwischen sich und unseremVATER im Himmel. Er befolgt dann nicht die ermahnenden Worte derLiebe und unterstellt sich damit zwangslufig dem Gesetz, und er wirdauch unweigerlich in dem Mae der Gnade verlustig bleiben, wie erdas gttliche Liebegebot miachtet.

    Durch GOTTES GNADE wird den Menschen erneut das Evange-lium zugeleitet, und es wird mit nachdrcklichem Ernst auf denDaseinszweck der Menschen hingewiesen. So versucht die erbar-mende LIEBE GOTTES noch zu retten, was sich noch retten lt vorder Wende denn diese kommt! Die Zeit, von der Seher und Prophe-ten aller Zeiten kndeten die Endzeit diese ist nun angebrochen!

    Nach meinen Aufzeichnungen macht der HERR unter Seinen Kin-dern keine Unterschiede Kommet alle zu Mir lautet Sein Lock-ruf. Wohl dem, der auf Seine Worte hrt und IHM folgt. GOTT liebtSeine Kinder, ER will sie alle beglcken auch wenn sie vom IHMnichts wissen wollen.

    Aufgezeichnet am 22. November 1953

    Gezeichnet: Bertha Dudde

    Am 18.9.1965 durfte Bertha Dudde ihre irdische Hlle ablegen undins himmlische VATERHAUS zurckkehren.

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    Verlangen nach Gott....Willenskraft.... Kraftstrom .... 30.10.1941

    B.D. NR. 2134

    Jeder Versuch einer Annherung an Gott wird von Ihm gesegnet wer-den, indem das Verlangen danach immer strker wird und dies auch dieErfllung gewhrleistet. Es wird das Leben ein stetes Kmpfen sein, dennam Widerstand soll der Mensch seine Kraft erproben, und so wird auch

    bei einem willigen Menschen das Verlangen oft nachlassen, damit derMensch versucht, diesen Zustand durch vermehrte Willenskraft zu ber-winden. Denn erst dann ist er fhig, als Streiter Christi auf Erden fr Ihneinzutreten. Denn dieser Kampf erfordert grte Willenskraft, Geduldund Ausdauer. Er mu sich selbst berwunden haben, bevor er als ber-winder der Mitmenschen Gott dienen kann. Steht der Mensch aber ersteinmal im Verlangen nach Gott, dann ist er auch Ihm ergeben, und erbemht sich, das zu tun, was Gott wohlgefllig ist. Und es wird der guteWille anerkannt von Ihm und gestrkt, nur mu er immer wieder vonneuem ttig werden, und also wird die Geduld gleichzeitig gebt, wenn ernicht unmutig wird, sondern immer wieder den Anschlu sucht an Gott,

    wenngleich es ihm schwerfllt. Das Ringen des Menschen wird bewertetvon Gott. Je mehr Widerstnde, desto verdienstvoller ist es fr ihn, so erdie Verbindung mit Ihm findet und Seine Gnade offensichtlich empfngt.Gott will ersehnt werden, Er will erbeten werden, weil dies die Liebe zuIhm bezeugt, und erst die Liebe zu Ihm trgt dem Mitmenschen Gegen-liebe ein, die sich uert in Form von Kraftzustrmung. Und darum solldas Erdenkind ringen ohne Unterla, damit es diese kstlichste Gabe, denKraftstrom aus Gott, empfangen kann. Denn dieser Kraftstrom fhrt dasWesen immer nher zu Gott. Es mu, wer diesen Kraftstrom sprt, schonim Lichtkreis der gttlichen Ausstrahlung stehen, ansonsten er nichtdavon berhrt werden knnte. Und was das heit, das fasset der Menschauf Erden noch nicht .... was es heit, schon auf Erden Licht- und Krafttr-ger sein zu drfen und gttliche Kraft, die in Form Seines Wortes denMenschen zufliet, weitergeben zu knnen an die Mitmenschen und alsogleichsam die Kraft aus Gott weiterleiten zu knnen. Wo diese groeGnade dem Menschen geboten wird, dort sollte kein Ringen ihm zuschwer erscheinen, denn so er ringt um innerliche Kraft und Strke frseinen Willen, wird er sein Ziel erreichen .... Er wird, was ihm zuerstschwer erscheint, immer leicht ausfhren knnen, er wird die Kraft ausGott spren, und immer inniger wird sein Verlangen werden nach demZusammenschlu mit Gott, und dieses Verlangen wird Gott auch erfl-len ....

    Amen

    Gttliche Belehrungen im geistigen Reich .... 31.10.1941B.D. NR. 2135

    In der lebendigen Verbindung mit Gott wurzelt das Erkennen derWahrheit. Denn mit Gott vertraute Zwiesprache halten wird zur Folgehaben, da Er Selbst den Menschen unterweiset. Gttliche Belehrung aberkann nur wahrheitsgem sein, und gttliche Belehrung wird niemals ver-geblich gefordert werden vom Menschen .... Was er wissen will, das beant-wortet Gott, sowie sich der Mensch fragend an Ihn Selbst wendet, und hater erst einmal die Verbindung mit Gott angeknpft, so wird er auch fragen

    um das, was ihm wissenswert dnkt. Denn er wei um seine Unwissenheitund empfindet das als ein Manko, das er beheben mchte. In Gott erkennter aber die Macht, Die voll Weisheit, Liebe und Allmacht ist .... Und er

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    Buch 31

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    wendet sich nun vertrauensvoll an jene Macht, die Liebe voraussetzend,Die seine Bitte nicht unerhrt lassen wird .... er wendet sich an Gott, umvon Seiner Weisheit bedacht zu werden im festen Glauben, da dies mg-lich ist .... Und Gott enttuschet ihn nicht .... Er lt ihn nicht vergeblichbitten, denn Er will, da der Mensch wissend wird, Er will ihm Wahrheitvermitteln und seine Gedanken in die rechte Bahn lenken. Gott belehretdas Erdenkind wahrlich in der rechten Weise, es mu aber von selbst zu

    Ihm kommen und Seine Weisheit begehren, und das Kind, das den Weg zuGott geht, kommt nicht mit leeren Hnden zurck zur Erde. Whrend derEntgegennahme der Wahrheit ist es im geistigen Reich bei Ihm, weil essich bewut mit Ihm verbindet. Es empfngt nun geistiges Gut im Reichedes Geistigen .... sei es gedanklich oder in Form des gttlichen Wortes.Jedoch auerhalb dieser innigen Verbindung wird niemals die Wahrheitdem Menschen geboten werden, denn selbst wo durch Menschenmunddie Wahrheit weitergegeben wird, dort wird sie erst als Wahrheit erkanntwerden von einem gleichfalls glubigen, zu Gott strebenden Menschen,also es wird dieser ebenfalls mit Gott in Verbindung stehend sein mssen.Und es ist wahrlich belanglos, welches irdische Wissen der Mensch besitzt.

    So er sich mit Gott verbindet, wird jedes irdische Wissen berflgelt, dennder gttliche Lehrmeister gibt mit der Weisheit auch die Fhigkeit, dieseals Wahrheit zu erkennen. Seine Vaterliebe legt dem Menschen die Gedan-ken so in das Herz, da sie ihm ganz klar zum Bewutsein kommen undden Willen anregen, sie anzunehmen, und das also empfangene Geistesgutist unvergnglich. Es ist vom Geist aufgenommen, und dieser fat jedeWeisheit, weil er selbst ein Teil Gottes ist. Sowie sich der Mensch mit Gottverbindet im Gebet oder durch tiefes inniges Nachdenken, lst er sich vonder Erde, und der gttliche Geistesfunke in ihm verlt die irdische Hlle,nun gibt es fr ihn keine irdisch begrenzten Aufklrungen .... Er fat alles;auch dem Menschen unlsbar scheinende Probleme werden ihm leichtverstndlich erklrt, und die Folge davon ist, da sein Wissen jede irdischeMenschenweisheit turmhoch berragen wird. Und nun nimmt der Geistdie gewonnenen Weisheiten mit zur Erde zurck, d.h., er versucht, dasVernommene auch der Seele zu vermitteln. Und das wird wieder nur dannmglich sein, wenn auch die Seele den Zusammenschlu mit Gott desfteren sucht, wenn sie in innige Verbindung mit Gott tritt. Jede geistigeVermittlung setzt Liebe zu Gott voraus, und diese Liebe bestimmt denMenschen, Gott zu fragen und Ihn um Antwort zu bitten. Und einem lie-benden und verlangenden Herzen wird Erfllung werden. Gott spricht zuihm und weiht ihn ein in Sein Wesen, Sein Wirken, Seine Liebe und SeineAllmacht. Und es mu der Mensch wissend werden, sowie er von GottSelbst gelehrt wird ....

    Amen

    Der Mensch vermagnichts ohne gttliche Gnade .... (Gefahr) 1.11.1941

    B.D. NR. 2136

    Der Mangel an Kraft wird dem Menschen bewut, sowie er glubigist, denn dann erkennt er sich selbst als ein schwaches Geschpf ohne dieGnade Gottes. Folglich braucht einem glubigen Menschen die eigeneSchwche nicht besonders vorgehalten werden, denn er wird selten sichselbst fr fhig halten, aus eigener Kraft zu Gott gelangen zu knnen. Der

    glubige Mensch sieht in Gott das erhabenste und vollkommenste Wesenund ist sich seiner Niedrigkeit und Schwche bewut. Er wird also stetsdie Kraft zu seinem Erdenlebenswandel, zum Aufstieg zur Hhe, von Gott

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    erbitten. Er wird Gott um Gnade bitten, weil er wei, da er ohne die gtt-liche Gnade nicht zur Hhe gelangen kann. Mangelt es jedoch dem Men-schen an Glauben, so sieht er sich auch nicht als kraftloses Geschpf an. Erist vielmehr der festen berzeugung, da es an ihm allein liegt, das zuerreichen, was er sich vornimmt, sei es irdischer oder geistiger Erfolg.Zumeist strebt er nur irdischen Erfolg an, und geistiges Streben ist ihmunwichtig. Fr ihn aber ist es geradezu eine Gefahr, so ein geistiger Erfolg

    nur mit einer Gnadenzuwendung begrndet wird. Denn da er sich selbstals kraftvoll ansieht, hat er keine Bedenken, da er unfhig wre, sich nachGottes Willen zu gestalten, und macht daher sein seelisches Reifen abhn-gig davon, ob Gott ihn erwhlt, d.h. ihm Seine Gnade zuwendet .... also ihnbestimmt hat zur Seligkeit. Und somit schaltet er seinen freien Willen aus,der ihn die Gnade erbitten lt. Er hat keinen tiefen Glauben und kannund will daher diese Lehre nicht glauben, wenn ihm die Kraftlosigkeit vor-gehalten wird .... andererseits aber wartet er auf die gttliche Gnade, dieihn ohne sein Zutun ergreift, so dies gttlicher Wille ist. Der rechte Glaubelt den Menschen in der rechten Weise beten, voller Demut und Erge-bung in den Willen Gottes, jedoch immer ist es der eigene Wille, der ihn

    zum Beten veranlat, whrend der unglubige Mensch nicht selbst ttigwird, sondern wartet auf das, was er erbeten, d.h. anfordern soll von Gott.Und es kann diese Einstellung die Folge sein davon, da dem Menschengelehrt wird, er vermag nichts ohne die gttliche Gnadenzuwendung, under tut daher auch nichts, um dieser Gnade wrdig zu werden .... Die Lehre,da der Mensch nichts vermag aus eigener Kraft, bestimmt ihn nicht zumBitten um Zuwendung der Kraft, sondern sie bestimmt ihn zu unttigemWarten, und es ist daher besser, ihm nur die Schwche des Willens vorzu-halten, auf da er bemht ist, diese Schwche zu beheben, und nun imGebet um Strkung des Willens ringt. Denn die Kraft kann ihm von Gottzugewendet werden, der Wille aber kann nicht zwangsweise zum Ttig-werden angeregt werden. Er mu aus eigenem Antrieb Gott anstreben,dann geht ihm auch die gttliche Gnade zu, und er erkennt seineSchwche der ewigen Gottheit gegenber ....

    Amen

    Innerliche Demut....Kampf gegen geistige berheblichkeit.... 2.11.1941

    B.D. NR. 2137

    Es bleiben wahrlich die Menschen in ihrer geistigen Entwicklungzurck, so sie sich keiner innerlichen Demut befleiigen, denn es mangeltihnen dann an Gnade, und ohne Gnade ist ihr Wille zur Hhe geschwcht.

    Denn dann ist ihr Wesen noch berheblich und dem Gegner Gottes nochzugetan. Es wird, wem die innerliche Demut mangelt, auch selten einegttliche Lehre annehmen, so sie ihm durch den Mitmenschen vermitteltwird, denn sein berheblicher Geist wehrt sich dagegen durch den Einfludes Widersachers. Und gttliche Lehren strken die Kraft zum Wider-stand, sowie sie willig angenommen werden. Folglich ist die Widerstands-kraft jenes Menschen nur gering. Es ist noch zuviel des Geistes in ihm, derberwunden werden soll, es hat der Mensch noch zuviel der Mngel, dieseine Unvollkommenheit kennzeichnen. Er wird auch nicht sanftmtigund geduldig sein, solange er sich nicht beugen will vor Dem, DessenAnnherung er erstreben soll. Denn Gott kann sich nicht verbinden mit

    einem Wesen, das noch den berheblichen Geist seines Erzeugers in sichtrgt. Es mu der Mensch einen stndigen Kampf fhren mit diesemberheblichen Geist in sich, er mu durch Dienen sich zur Demut erzie-

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    hen, er mu seinen Willen strken, das zu tun, was ihm unausfhrbarerscheint .... sich zu beugen und zu dienen, wo er herrschen mchte. Ermu sich ein Beispiel nehmen an seinem gttlichen Erlser, Dessen Lebenein einziges Dienen in Liebe war, ein Dienen in tiefster Demut SeinemMitmenschen gegenber. Bemht sich der Mensch, in der Nachfolge Jesuzu stehen, dann wird er auch die innerliche Demut ben, er wird jeglicheberheblichkeit bekmpfen, er wird unablssig die Gnade Gottes dazu

    erbitten, und die Kraft, sein Vorhaben auszufhren, wird ihm zugehen ....er wird dienen und dadurch sich zur Hhe entwickeln ....

    Amen

    Bitte der leidenden Seelen um das Gebet.... 2.11.1941B.D. NR. 2138

    Gedenket der Seelen, die in der Finsternis weilen, und helft ihnendurch ein stilles Gebet. Ihr alle habt Seelen im Jenseits, die eure Hilfebentigen und euch darum bitten, sowie sie sich euch ins Gedchtnisdrngen .... Ihr alle seid fhig, ihnen zu helfen durch eure Frbitte. DieseSeelen sind in einer Lage wo sie sich nicht selbst helfen knnen, weil es

    ihnen an Kraft mangelt, und hilfeflehend wenden sie sich daher an euch,da ihr euch ihrer annehmen mget und ihre Not verringert durch inni-ges Gebet. Euch steht diese Kraft zu, ihr knnt die Kraft diesen unglckse-ligen Wesen zuwenden, und sie bitten euch instndig darum. Gottes Liebeund Gnade lt immer eine Mglichkeit offen, wo den leidenden Seelenim Jenseits Hilfe geboten werden kann, da die Seelen selbst nicht verm-gen, sich aus ihrer qualvollen Lage zu befreien .... Er macht nur dieseBefreiung wieder von der Liebe des Menschen abhngig. Je inniger dieGedanken einem Verstorbenen ins Jenseits folgen, desto leichter wird esihm sein, die Seele dessen aus ihrem tatenlosen Zustand im Jenseits zubefreien, denn jeder liebende Gedanke bedeutet fr die Seele Kraftzuwen-

    dung, die sie ntzet zu emsiger Ttigkeit. Und daher hlt sich die Seelevorwiegend dort auf, wo sie Menschen wei, die ihr zugetan waren, dennvon ihnen erhofft sie sich Hilfe, da nur die Liebe ihnen diese Hilfe bietenkann. Sowie sich eine Seele einem Menschen auf Erden in Erinnerungbringt, ist dies eine stumme Bitte um ihre Frsprache. Doch wie vieleMenschen erhren ihre Bitte? .... Wie schnell wenden die Menschen ihreGedanken wieder ab, dem irdischen Leben zu, und lassen die ringendenSeelen in ihrer groen Not. Und es sollen doch die Menschen beitragenzur Erlsung alles Geistigen, sie sollen voller Barmherzigkeit sich die Lei-den jener unerlsten Seelen vorzustellen versuchen und niemals eine Seelevergeblich bitten lassen, denn anders als durch Frbitte kann ihr nicht

    mehr geholfen werden. Unzhlige Seelen befinden sich in Erdennhe undvorwiegend in der Nhe von Menschen, von denen sie Hilfe erwarten. Siesuchen ihrerseits Gelegenheit, sich in das Denken der Menschen zu drn-gen, und bangen nur davor, da diese ihrer nicht achten und sie hilflos inder gleichen Lage belassen. Denn hilflos ist eine jede Seele, die im Jenseitsin geistiger Finsternis schmachtet, also kann ihr nur Hilfe geboten werden,wenn ihr Licht vermittelt wird, wenn ihr das gttliche Evangelium verkn-det wird, denn das Wissen darum bedeutet Licht, das Wissen darum trgtder Seele Erleichterung ein, da sie unverzglich dieses Wissen weitergebenwird und also gleichfalls in Liebe dient. Doch um in Liebe dienen zu kn-nen den mitleidenden Seelen, mu sie selbst geistiges Gut besitzen, das sie

    vermitteln will. Ihr Dunkelheitszustand aber ist vllig ungeeignet zur Wei-tergabe geistigen Gutes, und darum bittet die Seele um Licht, sie bitten umWissen, und ihr Menschen auf Erden knnt ihnen dies vermitteln und sie

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    ihrer groen Not entreien, indem ihr Gott innig bittet um Gnade undKraft fr diese notleidenden Seelen .... Und so die Liebe des Herzens einsolches Bittgebet zur Hhe sendet, wird Gott das Gebet erhren und denSeelen im Jenseits gleichfalls die Mglichkeit geben, sich liebend zu betti-gen, und nun beginnt der geistige Aufstieg der Seele, denn ihr wird Kraftzugefhrt durch die Liebe des Erdenmenschen, und sie ntzet diese Kraftnach gttlichem Willen ....

    Amen

    Ttigkeit der Lichtwesen .... 3.11.1941B.D. NR. 2139

    Das unerlste Wesen bentigt stndig Hilfe, weil es von sich aus kraft-los ist. Folglich mssen wieder stndig Wesen bereit sein, die diesen kraft-losen Wesen helfen, und dies ist die Ttigkeit aller jener Wesen, die sichselbst durch die Liebettigkeit in einen bestimmten Reifezustand versetzthaben. Diese Wesen sind nun erlsend ttig, denn sie helfen dem Unfreienzur Freiwerdung aus seinem gefesselten Zustand. Es ist also die Ttigkeitim Jenseits ein Erlsen des Geistigen aus der Unfreiheit .... Und also wird

    das Erlsungswerk, das auf der Erde nicht zur Ausfhrung kam, im Jen-seits begonnen oder fortgesetzt, und unzhlige Wesen beteiligen sichdaran, nmlich alles Geistige, das schon Licht empfngt, indem es wiederLicht austeilt. Die Lichttrger im Jenseits bedenken sowohl unreife Wesenim Jenseits als auch solche auf der Erde mit ihrer Liebe, denn ihr einzigesBestreben ist, ihnen Licht zu vermitteln, d.h., sie in das Wissen zu leiten ....Denn nur, wer im Licht steht, ist frei .... wer wissend ist, der ist auch jederFessel ledig, weil Wissen, Licht und Liebe ohne einander nicht zu denkensind und immer einen Zustand der Freiheit bedeuten. Denn Wissen, Lichtund Liebe ist gleichbedeutend mit Kraft, Kraft aber setzt auch Freiheitvoraus, wie Kraftlosigkeit und Unfreiheit ebenfalls gleichlaufen. Die Kraft

    also mu sich der Kraftlosigkeit zugesellen, oder aber die Trger des Lich-tes und des Wissens mssen, weil sie voller Liebe sind, den kraftlosenWesen ihren Beistand gewhren, sie mssen ihnen das zufhren, wasihnen mangelt. Dadurch wird das Wesenhafte in den Zustand gesetzt, dieihnen vermittelte Kraft zu gebrauchen und sich nun gleichfalls frei zumachen. Und dieses Erlsen des unfreien Geistigen aus dem Zustand vl-liger Kraftlosigkeit und Gebundenheit ist stndiges jenseitiges Wirken ....Es ist aber auch die schnste Aufgabe des Menschen auf Erden, die ihmselbst hchsten geistigen Vorteil eintrgt. Denn je eher das Erlsungswerkin Angriff genommen wird, desto hhere Erfolge werden gezeitigt. DieKraftzufuhr von seiten jenseitiger Lichtwesen bewirkt, da der Mensch

    auf Erden schon die Fessel abstreifen kann, da er frei wird aus der ihnbedrngenden Gewalt und also gleichfalls sich zu einem Lichttrgergestalten kann durch bermittlung von Licht, Wissen und Liebe, also einKraftempfnger wird, der wieder erlsend ttig sein kann im Erdenlebenoder auch im Jenseits, so er das Erdenleben verlt.Alles Erlste soll demUnerlsten beistehen, und sowie sich das Wesen dieser Aufgabe unter-zieht, ist es selbst frei und schliet sich dem Lichtreich an. Die Aufgabe imJenseits ist ber alle Maen beglckend fr die Lichtwesen, denn in ihrerLiebe kennen sie keine andere befriedigendere Ttigkeit, als denen zu hel-fen, die leiden mssen, weil sie noch unfrei sind, sie also zu erlsen vonihrem qualvollen Zustand. Somit ist das Erlsungswerk, das Jesus Christus

    auf Erden mit Seinem Kreuzestod vollbracht hat, der Beginn gewesen, undalles Wesenhafte, das in der Nachfolge Jesu steht .... das also gleich Jesu einLeben der Liebe fhrt und dem Wesenhaften hilft, das seine Hilfe

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    Buch 31

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    bentigt, beteiligt sich gleichsam an diesem Erlsungswerk .... es teiltLicht und Wissen aus kraft seiner Liebe und befreit so das noch Gebun-dene aus seiner Gebundenheit ....

    Amen

    Begehren der guten Krfte ....Wehren den schlechten Krften .... 4.11.1941

    B.D. NR. 2140Die geistige Verbundenheit sichert dem Menschen den Aufstieg zur

    Hhe. Es ist dies so verstndlich, denn die Bewohner des Lichtreiches ste-hen unentwegt dem Geistigen bei, das noch nicht vollendet ist. Das Licht-volle sucht die Menschen zu beeinflussen, und der Einflu wird immerwirksam sein, wenn die Menschen sich ihren Gebern zuwenden, wenn siealso sich mit den geistigen Wesen zu verbinden suchen. Nur ein bewutesAbwenden macht das Bemhen jener Wesen unwirksam. Der geistige Ein-flu ist von grter Bedeutung fr den Erdenmenschen. Es kann dieserzwar auch von schlechten Wesen beeinflut werden, doch nur dann, wennsich der Mensch widerstandslos den schlechten Krften berlt, und dies

    ist dann der Fall, wenn er nicht bewut gute geistige Kraft begehrt .... Ummit guter Kraft in Verbindung zu treten, mu der Mensch seinen Willenttig werden lassen, er mu nach ihrem Einflu, ihrem Schutz und ihrerHilfe verlangen .... Schlechte Krfte jedoch brauchen nicht begehrt zu wer-den, sie sind schon zu ihrem schlechten Wirken bereit, sowie der Menschgleichgltig ist und sich nicht wehrt gegen ihren Einflu. Sie sind da zu

    jeder Zeit und bedrngen den Menschen, der ihnen keinen Widerstandentgegensetzt durch das Verlangen zum Guten. Die Verbindungen derschlechten Krfte mit den Menschen werden von jenen angebahnt,whrend die Verbindung mit den guten Krften vom Menschen ange-strebt, also bewut hergestellt werden mu. Die guten Krfte sind stndig

    bereit, und diese Bereitschaft trgt dem Menschen grten geistigenErfolg ein, whrend die schlechten Krfte die Bereitschaft des Menschenbentigen, um wirken zu knnen, denn die schlechten Krfte stehen gei-stig tiefer als die Menschen und knnen erst dann ihre Macht entfalten, soder Mensch willig ist. Widerstand des Menschen macht sie kraft- undmachtlos. Ihre Kraft und Macht besteht aber nur darin, den Gedanken-gang des Menschen in Verwirrung zu bringen. In anderer Weise knnendie schlechten Wesen sich nicht uern oder auf den Menschen einwirken,whrend die guten geistigen Krfte dem Menschen in jeder Weise helfenknnen auch auer der gedanklichen Beeinflussung. Denn sie haben auchdie Macht, den Menschen im Erdenleben zu lenken und auch die

    Geschehnisse in fr den Menschen gnstiger Weise zu formen, also einzu-greifen in das Erdenleben so, wie es der Seele des Menschen zur Hher-entwicklung dienlich ist. Sie handeln dem Willen Gottes entsprechend,folglich werden sie immer so auf den Menschen einwirken, wie Gott esihnen kundtut und wie es ntig ist, da sie ihre Seelenreife erreichen.Abererst dann drfen sie das Erdenkind betreuen, d.h. ihre Hilfe ihm zuwen-den, wenn es von selbst sich mit diesen guten Wesen verbindet, wenn esihre Kraft anerkennt und sich freiwillig ihnen zuwendet und ihre Wirk-samkeit erbittet .... Dann ist der Einflu dieser Wesen auf den Menschenungeheuer erfolgreich. Sie nehmen sich des Menschen in grter Liebeund Ausdauer an und helfen ihm stets und stndig, da es den Weg zur

    Hhe ungehindert zurcklegt, denn ihre ganze Liebe wenden sie demnoch unvollkommenen, nach oben strebenden Geistigen zu ....Amen

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    Geben, um zu empfangen .... Opfer bringen .... 5.11.1941B.D. NR. 2141

    Bringet dem Herrn des Himmels und der Erde jedes Opfer, auf da Ereuch bedenken kann eurer Liebe gem. Die Seele verlangt zumeist nachder Welt, sie verlangt nach dem, was dem Krper zutrglich ist, und dieshindert sie, mit dem Geist in ihr in Verbindung zu treten, es hindert sie,dem Begehren des Geistes nachzukommen. Vorteil kann ihr aber nur die

    Erfllung dessen eintragen, was der Geist in ihr sie zu tun heit. Sowieeuch nun der Krper drngt nach Erfllung seiner Begierde, sollt ihr ihmwiderstehen, denn dann erst kann sich der Geist in euch entfalten, undwas euch der Geist vermittelt, wiegt alle irdischen Gensse und Freudenauf. Der Geist aber, der sich in euch uert, so ihr ihm dazu die Mglich-keit gebt durch euren Willen, ist ein Funke des gttlichen Liebegeistes, erist eine Ausstrahlung Gottes, also ein Teil von Ihm, und dieser gttlicheLiebesfunke soll in euch zu einer helleuchtenden Flamme werden, und esist dazu nichts weiter ntig, als da ihr diesem Funken stndig Nahrungzufhrt, da er sich zu einer hellen Flamme entwickeln kann. Ihr mssetstndig geben, auf da ihr empfangen knnt, d.h. alles Irdische hingeben,

    um Geistiges zu empfangen. Also mu eure Seele nur mehr das befolgen,was der Geist in euch fordert, und alles Verlangen des Krpers unbeachtetlassen. Sie mu opfern, was dem Krper Freude macht, und darf dafrungeahnte geistige Schtze entgegennehmen, die jedes Opfer ausgleichen.Wer hingibt, der empfngt; wer aber nimmt, dem wird gleichfalls genom-men werden. Geistiges Gut aber wiegt jedes Opfer auf, denn es ist wertvol-ler als jegliche irdischen Reichtmer. Die Zuwendung geistigen Gutes istimmer ein Akt der Liebe, es schliet Gott das Erdenkind voller Innigkeitan Sein Herz, Er teilet also Seine Liebe aus, und (es, d. Hg.) empfngt derMensch etwas beraus Kostbares, wenn diese Liebe sich in eine uereForm kleidet, wenn Gott dem Menschen Sein Wort vermittelt. Das gttli-

    che Wort ist sonach ein sichtbares Zeichen der Liebe Gottes zu den Men-schen .... Das gttliche Wort ist aber auch nur dann entgegenzunehmen,wenn der Mensch gibt .... wenn er dahingibt, was dem Krper bisherFreude bereitet hat. Es mu der Mensch opfern, um empfangen zu kn-nen, denn Opfer bringen bezeuget Liebe .... Gibt der Mensch selbst etwashin, was ihm wertvoll erschien, so beweist er diese Liebe, und Gott lohnetihm seinen Willen. Er bedenket den Menschen nun mit Seiner Gnade,denn Seine Liebe ist unendlich, und Er will nicht, da das Erdenkind dar-bet, sondern da es empfngt, doch es darf ihm dann nichts Irdischeswertvoller erscheinen, so da es dieses begehrt .... Dann verwehrt es dergttlichen Liebe den Eingang zu seinem Herzen. Dann unterbindet der

    Mensch das Wirken des gttlichen Geistes, und dann ist des MenschenHerz noch nicht aufnahmefhig fr die Gabe, die Gott ihm bietenmchte .... denn er kann nur empfangen von Gott, wenn er dahingibt, wasder Welt angehrt ....

    Amen

    Gestirne .... Geistige und irdische Substanz .... 6.11.1941B.D. NR. 2142a

    Dem Problem der Erschaffung der Welt tritt nur der Mensch nher,dessen Gedanken Gott zugewendet sind, denn dieser grbelt nach berdie Entstehung des Weltalls, ber die Unendlichkeit und den Schpfer

    aller Dinge. Er wird keine schnellen Schlsse ziehen, er wird mutmaenund Fragen stellen in Gedanken, und gedanklich wird ihm auch die Ant-wort zugehen, sowie er seiner Gedanken achtet. Die geringste Bereitwillig-

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    Buch 31

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    keit, belehrt zu werden von wissenden Krften, lohnet Gott in der Weise,da Er diese beauftragt, den Gedankengang des Menschen in die rechteBahn zu lenken, und also wird sein Denken der Wahrheit entsprechen,und er wird gleichsam aus sich selbst Weisheiten schpfen. Es unterweisetihn der Geist aus Gott, und also steht der Mensch in der Wahrheit .... DieWelt ist das Produkt des gttlichen Liebewillens. Sie ist der zur Formgewordene Gedanke Gottes. Alles Greifbare und irdisch Sichtbare gehrt

    der Erde an, dem Reiche der Materie .... Doch auerhalb dieser ist die gei-stige Welt, dem menschlichen Auge nicht sichtbar, jedoch gleichfalls ausder gttlichen Schpferkraft hervorgegangen. Denn das Weltall birgtunzhlige Schpfungen, deren Grundstoffe geistige Substanz sind, die dasmenschliche Auge nicht wahrnehmen kann, weil dieses nur irdische Mate-rie sichten kann. Wrde der Mensch diese geistigen Schpfungenerschauen knnen, so wre ihm ein groes Wissen erschlossen, jedochsein freier Wille in Gefahr, denn was er schauen wrde, wre bestimmendfr sein ganzes Erdenleben. Es mu ihm aber das Wissen darum verbor-gen bleiben, auf da er seinen Erdenlebensweg vllig unbeeinflutzurcklegen kann. Gottes Wille, Weisheit und Liebe lie fortgesetzt

    Schpfungen erstehen, die dem Menschen nur als ganz ferne Himmels-krper erscheinen, die er also in gleicher Beschaffenheit wie die Erde ver-mutet. Es sind diese Himmelskrper jedoch von so verschiedenartigerGestaltung und den Erdenbewohnern gnzlich unzugnglich. Dennochkann der menschliche Geist auch in diese Schpfungen schweifen und,was er schaut und hrt, zur Erde hinabnehmen. Und dies ist eine aueror-dentliche Gnade von Gott, denn der Mensch als solcher wird niemals in

    jenes Reich gelangen knnen, und daher wrde ihm das Wissen darumgnzlich mangeln. So aber belehret ihn sein Geist in folgender Weise:

    Gestirne .... Geistige und irdische Substanz .... 7.11.1941 B.D. NR. 2142b

    Es gibt nichts im Weltall, was nicht seinen Ursprung hat in Gott. Folg-lich mu alles die gttliche Weisheit knden, d.h., es mu einem Plan ent-sprechen, den Gott in Seiner Weisheit entworfen hat. Zwecklos ist alsonichts im Weltall, mag es auch dem Menschen so erscheinen. Die Him-melskrper nun entsprechen ihrem Zweck genau wie die Erde, wenngleichsie anders gestaltet sind.Alles im Weltall gibt dem noch unfreien GeistigenMglichkeit, sich zur Hhe zu entwickeln. Das ist der einzige Zweck eines

    jeden Schpfungswerkes. Es ist nun aber keineswegs anzunehmen, dadarum alle Schpfungswerke aus der gleichen Substanz bestehen, da also

    nur die irdische Substanz, die Materie, Aufnahmestation des unentwickel-ten Geistigen sein kann, denn diese Annahme wrde bedingen, da allesim Weltall aus der gleichen irdischen Substanz besteht. Sie wrde fernerbedingen, da alle Gestirne von den gleichen Wesen, von Menschen,bewohnt wren, dies aber ein Verharren in immer gleichem Zustandbedeuten, also im unentwickelten Zustand Leblosigkeit, d.h. Unttigkeit.Es wrde ferner bedeuten stndige Dunkelheit, und also mten alleGestirne lichtlose Schpfungen sein. Die hherentwickelten Wesen aberwrden diese Schpfung als unertrglichen Zwang empfinden, denn siewrden fr ihre Lichtabgabe keine empfangswilligen Wesen finden, dasStreben zu Gott also wrde niemals Erfllung finden, wenn das Wesen

    nicht aus seinem erdgebundenen Zustand erlst wrde und in freie Regio-nen kme, wo ein Wirken ohne Zwangshlle mglich ist. Also mssenauch Schpfungen bestehen, die keinen Zwang mehr fr das Wesen

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    bedeuten. Jede irdische Substanz aber ist ein Zwang fr das darin befindli-che Geistige, folglich (mu diese ausscheiden), und es mssen Schpfungenbestehen, die nur rein geistig erklrt werden knnen, weil sie nur rein gei-stige Substanz sind. Sie existieren, jedoch nicht dem menschlichen Augesichtbar, sondern nur mit dem geistigen Auge wahrnehmbar. Sie sind alsoals geistige Schpfungen anzusprechen, was soviel heit, als da sie erstnach dem Erdenleben erschaut werden knnen, da sie die geistigen

    Wesen bergen, die schon das Erdenleben zurckgelegt haben und sichhher entwickeln sollen. Der Reifezustand der Wesen aber ist verschieden,folglich mssen auch die Schpfungen verschieden sein, die nun demWesenhaften zum Aufenthalt dienen ....

    Amen

    Gestirne .... Geistige und irdische Substanz .... 7.11.1941B.D. NR. 2143

    Fr die Hherentwicklung des Geistigen ist die dienende Ttigkeitausschlaggebend, und zwar wird je nach dem Aufenthaltsort auch einebestimmte Ttigkeit von dem Wesen verlangt, und diese entspricht wieder

    der Beschaffenheit des Gestirns, das jene Wesen als Bewohner hat. Irdischsichtbare und greifbare Substanz bedingt auch eine Ttigkeit, die wiederSichtbares und Greifbares zustande bringt, und folglich mu auch dieSeele, das Geistige, in einer Umhllung sein, die greifbar und sichtbar ist.Es kann die Ttigkeit aber auch nur in rein geistigem Wirken bestehen,d.h. nicht an eine Form oder irdische Schpfung gebunden sein und den-noch gleichfalls ein Dienen in Liebe sein, durch das das Wesen zur Voll-kommenheit gelangt. Folglich braucht das Ausreifen dieser Wesen nichtvon irdischen Schpfungen, d.h. materiellen Schpfungen abhngiggemacht werden. Es kann vielmehr in geistigen Regionen die Aufwrts-Entwicklung schneller und leichter vonstatten gehen. Jedoch die Ttigkeit

    in geistiger Umgebung ist schwer den Menschen zu beschreiben. Sie istihnen nicht begreiflich zu machen, weil sich der Mensch ein Leben ohnekrperliche Auenform nicht vorstellen kann, doch bei Gott ist kein Dingunmglich, und also schuf Er Dinge, die dem menschlichen Verstandunannehmbar erscheinen, die nach menschlichen Begriffen als nicht-sei-end erklrt werden mten, jedoch aus dem Universum nicht wegzuden-ken und also auch nicht zu leugnen sind. Und es sind dies die Gestirne, dieden Menschen als am Himmel stehende Sterne sichtbar sind. Diese Sternesind endlose Weiten voneinander entfernt, sie sind immer eine Welt frsich. Gottes Allmacht, Weisheit und Liebe bezeugt eine jede Schpfung,der Mensch aber fasset die Art der Gestirne nicht, solange er auf Erden

    weilt, denn ihm ist nichts vorstellbar, was nicht aus irdischer Substanzbesteht. Das Geistige im Menschen aber ist auch eine von der irdischenMaterie vllig unabhngige Substanz, und diese lt alles irdisch Greif-bare oder Sichtbare auf der Erde zurck, sowie sie durch das Tor der Ewig-keit in das geistige Reich eingeht. Und also ist der Aufenthalt der Seelenach dem Leibestode keine Schpfung aus irdischer Substanz, sondern essind dazu bestimmt die unzhligen Gestirne, die dem Menschenaugesichtbar sind als leuchtende Himmelskrper, in Wirklichkeit aber vommenschlichen Auge nicht erschaut werden knnen, weil sie keine irdi-schen Schpfungen sind, die aber dennoch von Gott geschaffen wurdenzur Hherentwicklung des noch unvollkommenen Geistigen ....

    Amen

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    Buch 31

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    Umbildung der Auenform nach leiblichem Tod ....Geistig tot sein .... Ttigkeit - Unttigkeit.... 8.11.1941

    B.D. NR. 2144

    Die Lebenskraft bentigt der Mensch zum Ausfhren jeglicher Ttig-keit, also bedeutet Ttigsein auch Leben. Wird ihm diese Kraft entzogen,so ist er unfhig, sich selbst oder andere Dinge umzugestalten .... er ist leb-los. Die Auenform verndert sich aber dennoch in sich, sowie der

    Mensch leblos geworden ist. Sie lst sich auf, und dieser Proze whrt solange, bis jegliche Substanz wieder in eine neue Auenform aufgenommenworden ist, d.h., ist das Geistige aus der Form entflohen, so wird diezurckbleibende Form wohl ihrer einstigen Bestimmung enthoben, mu

    jedoch eine neue Bestimmung erfllen .... sie mu beitragen zur Vermeh-rung irgendwelcher neuen Auenform. Die Substanz lst sich auf, umeiner neuen Auenform beigesellt zu werden. Dieser Vorgang bentigtwieder lngere Zeit .... Es lst sich also scheinbar die alte Form auf, inWirklichkeit aber treten die geistigen Substanzen, aus der auch die irdi-sche Auenform besteht, mit anderen geistigen Substanzen in Verbindungund bilden eine neue Auenform, weil das Geistige, das sich zur Auen-

    form verdichtet hat, gleichfalls den Hherentwicklungsgang auf Erdendurchmachen mu, denn es steht noch im Anfang seiner Entwicklung.Sowie nun wieder Geistiges diese neue Auenform zu seinem Aufenthaltzugewiesen bekommt, beginnt dessen dienende Ttigkeit, also es erwachtdie Form zum Leben .... denn Ttigkeit ist Leben. Jeglichem Schpfungs-werk strmt von Gott aus die Kraft zu, da es sich dienend bettigenkann, ganz gleich, in welcher Weise, und jegliche Ttigkeit trgt dem Gei-stigen in der Form die Hherentwicklung ein. Folglich mu, was lebt ....also ttig ist .... unweigerlich in der Entwicklung fortschreiten. Nur derZustand des Todes bedeutet einen Stillstand seiner Entwicklung. JeglicheMaterie aber hat Leben in sich, denn sie verndert sich, nur in verschiedenlanger Zeitdauer. Selbst die festeste Form wird durch Einflu von auen,der mit der Lichtstrahlung .... also dem Wirken der Lichttrger .... zusam-menhngt, zur Ttigkeit angeregt, wenngleich dies dem menschlichenAuge nicht erkennbar ist. Aber es regt sich das Leben auch in dieser Formund bringt Vernderungen zuwege, die also ein Leben derer besttigen.Vllig tot kann daher die Materie nicht genannt werden, obwohl sie demMenschen leblos erscheint. Und doch gibt es einen Zustand der Leblosig-keit, und zwar im Stadium als Mensch .... In diesem Stadium strmt demWesen das grte Ma an Lebenskraft zu, die es zu dienender Ttigkeitntzen soll. Und es kann doch in vlliger Unttigkeit der Mensch durchdas Erdenleben gehen .... sowie er die ihm zugehende Lebenskraft nichtntzet, um die Aufgabe zu erfllen, die Zweck seines Erdenlebens ist ....

    wenn er das versumt oder unterlt, was ihm die Hherentwicklung ein-trgt .... Wenn er das Wirken in Liebe auer acht lt .... die Ttigkeit, zuderen Ausbung Gott dem Menschen die Lebenskraft zustrmen lt ....Dann tritt ein Stillstand ein in seiner Hherentwicklung. Dieser bedeuteteinen Zustand der Leblosigkeit, des Todes, und es ist dies das Schlimmste,weil dieser Zustand nur durch das Wesen selbst behoben werden kann ....der Zustand des Todes aber ein Zustand der Kraftlosigkeit ist, also dasWesen sich nicht mehr selbst daraus befreien kann, weil es zuvor, als ihmdie Kraft zuging, nicht wollte .... Fr die Auenform bedeutet der Tod nureine Umgestaltung zu einer neuen Form, also gleichsam eine weitere Mg-lichkeit zur Hherentwicklung der geistigen Substanz, aus welcher die

    Auenform gebildet ist. Geistig tot zu sein aber ist das Entsetzlichste, weildie letzte Gnade, die dem Wesen zu Gebote steht, ungentzt gelassenwird .... weil der Lebensstrom, den Gott diesem Wesen zufhrt, nicht

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    Stunde des Schreckens, sondern die endliche Erlsung aus gefesseltemZustand ....

    Amen

    Kampf gegen Christus ....Beistand Gottes .... Zweifel .... Werkzeug .... 10.11.1941

    B.D. NR. 2146

    Es werden sich nur wenige Menschen finden, die in der Zeit desKampfes gegen Christus mutig und offen fr Ihn eintreten, denn derGlaube an den Beistand Gottes ist zu gering, und also frchten die Men-schen fr ihr Leben und fr ihre Freiheit, und sie geben zuletzt selbst ihrenGlauben dahin, weil sie ihr Leben mehr lieben als ihre Seele. Und es wer-den sich nur wenige getrauen, so zu reden, wie sie denken, und es werdennur wenige den Beistand Gottes erbitten und ohne Furcht Jesus Christusbekennen vor aller Welt. Doch diese wenigen sind stark im Glauben. Siewissen, da nun die Zeit gekommen ist, die der Herr ankndigte bei Sei-nem Wandel auf Erden, die Zeit, da Er wieder zur Erde herniedersteigt,um die Menschheit wieder zu erretten aus tiefster Not. Sie wissen, da die

    Mitmenschen in groer Not sind und da ihnen Hilfe gebracht werdenmu, und sie erkennen klar ihre Erdenaufgabe und suchen sie zu erfllen.Also mssen sie frei und offen reden, da das Denken der Mitmenschenangeregt und zu freiem Entscheid veranlat wird. Sie drfen nicht ngst-lich um die Auswirkung ihres Handelns fragen, sie mssen sich frank undfrei bekennen zu Gott und also Seinen Willen zuerst erfllen, bevor sieeiner anderen Verpflichtung nachkommen. Und nun werden sie auf harteProben gestellt werden .... Es wird das gttliche Wort zerpflckt werden ineiner Weise, da nichts mehr zurckbleibt und auch der glubige Menschvon Zweifeln befallen wird ob der Echtheit der Lehre Christi. Und in die-ser seelischen Not wird Er Selbst Sich uern und denen Kraft bringen,

    die wankelmtig werden, weil Er ihren Willen, Ihm zu dienen, erkennt.Und nun ist der Mensch nur ein Werkzeug in den Hnden Gottes. Denn erfhrt aus, was Gott will, er redet und handelt nach Gottes Willen, und erfrchtet nicht die Welt und ihre Macht, sondern stellt sich unter gttlichenSchutz. Und das ist seine Strke, denn wer mit Gott in den Kampf zieht,der wird jeglichen Widerstand besiegen; er wird stark sein, wo andereschwach werden, er wird reden, wo andere schweigen, er wird wirken,auch wenn es verboten ist, und er wird wissen, da er recht handelt undda er nicht anders handeln kann, denn ihm sagt es die innere Stimme,was er tun und lassen soll ....

    Amen

    Wer in der Liebe bleibt,der bleibt in Mir und Ich in ihm .... 11.11.1941

    B.D. NR. 2147

    Bleibet in Mir, auf da Ich Mich mit euch vereinigen kann. EuerLeben soll sein ein stndiges Wirken in Liebe. Ihr sollt alles tun aus inner-stem Antrieb, und dieser Antrieb soll die Liebe sein, das schnste und hei-ligste Gefhl, das ihr herrschen lassen sollt in euch. Wer in der Liebe lebt,der geht in Mir auf, wer in der Liebe lebt, der bleibt ewiglich mit Mir ver-bunden, denn er ist, was Ich Selbst bin .... er ist Liebe so, wie Ich Selbst dieLiebe bin .... Und dann werdet ihr auch den Frieden in euch haben, denn

    euer Geist hat sich mit Mir vermhlet, er ist nicht mehr auer Mir, son-dern in Mir, denn er ist Mein Anteil seit Ewigkeit. Ich Selbst bin dann beieuch, und wo Ich bin, mu Frieden sein und Liebe und Eintracht. Und

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    lebet ihr in der Vereinigung mit Mir, dann ist euer Leben auf Erden wederKampf noch Sorge, denn dann kmpfe Ich fr euch und nehme eure Sorgeauf Mich, denn Ich liebe euch, weil ihr Mein seid von Anbeginn. Dochzuvor mt ihr euch Mir gnzlich hingeben, ihr msset Mir alles opfern,ihr msset Mich so lieben, da ihr alles fr Mich hinzugeben bereit seid,und ihr msset diese Liebe Mir bezeugen, indem ihr euren Mitmenschendas gleiche anzutun bestrebt seid, was ihr Mir antun mchtet. Ich will eure

    Liebe zu Mir durch die Liebe zum Mitmenschen bewiesen haben .... Ichwill, da ihr einander euch helfet, da einer bereit ist, fr den anderen zuleiden, da ihr einander dienet in Liebe. Dann wird euer Liebeswirken aufErden gesegnet sein, es wird euch den schnsten Lohn eintragen. Ichwerde bei euch sein und euch in den Zustand tiefsten Friedens und stillerSeligkeit versetzen. Denn diese Verheiung habe Ich euch gegeben, undMein Wort bleibt allzeit das gleiche: Wer in der Liebe bleibt, der bleibt inMir und Ich in ihm ....

    Amen

    Nachsicht

    der Schwche des Mitmenschen gegenber .... 11.11.1941B.D. NR. 2148

    Weise ist, wer sich nicht rgert an den Schwchen der Mitmenschen,denn die es tun, sind selbst schwach, und sie erliegen einer Probe, dieihnen gestellt wurde zur Prfung ihrer Geduld und Willenskraft. Denn inder berwindung seiner selbst liegt die Strke, und wer also stark ist, denwird die Schwche des Mitmenschen nicht erregen, sie wird ihn nichtunmutig machen und kein Anla sein zur Ungeduld. Und wer sich zurDuldsamkeit erzieht, der wird auch den Mitmenschen berzeugen kn-nen, so dieser fehlt, und also guten Einflu auf ihn ausben; niemals abererreicht er dies, solange sein Wesen erregt ist, denn dies lst auch Erre-

    gung beim Mitmenschen aus und bestimmt diesen zum Widerspruch. Eskann den Menschen die Duldsamkeit nicht genugsam gepredigt werden,und stndig sollen sie sich in der Gewalt haben, auf da nicht die MachtGewalt ber ihn gewinnt, die seinen geistigen Rckgang anstrebt. In dieserGefahr ist der Mensch, sowie er schwach wird, denn die Schwche ntzetder Gegner Gottes, um den Menschen zu Fall zu bringen. Er mchte ihnzu lieblosem Handeln und Denken veranlassen, und oft gengt ein gerin-ger Anla, und er erreicht sein Ziel. Daher ist stndige Wachsamkeit gebo-ten und stndiges Ringen mit sich selbst. Im Kampf mit sich selbst erstarktder Mensch, der Kampf wider den Mitmenschen macht ihn schwach. Dassollte ein jeder bedenken und dementsprechend sich verhalten, so er in

    Lagen kommt, wo er auf die Probe gestellt wird. Sein Kampf soll nur einKampf gegen die Lieblosigkeit sein, sonst aber soll er geduldig anhren,was ihn zur Widerrede reizt. Er wird innerlich erstarken und die Schwchedes Mitmenschen nachsichtig beurteilen und dadurch geistig reifen, dennnur durch berwindung seiner selbst schreitet der Mensch in seinerHherentwicklung fort ....

    Amen

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    Buch 31

  • 8/14/2019 Bertha Dudde Buch 31 A4_B31_2134_2274

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    Unwissenheit und ihre Auswirkung ....Verkehrter Lebenswandel .... 12.11.1941

    B.D. NR. 2149

    Der Erdenwandel ist bestimmend fr das Leben im Jenseits, doch sel-ten nur wird ihm die schwerwiegende Bedeutung zugemessen, vielmehrein jenseitiges Leben als zweifelhaft hingestellt, dem Erdenleben aber einanderer Zweck unterlegt .... die Umgestaltung und Vermehrung dessen,

    was dem Menschen zugnglich ist in der Schpfung. Es betrachtet derMensch sich und seine Ttigkeit als notwendig fr die Schpfung, nichtaber die Schpfung als Mittel zum Zweck, das berhaupt nur seinetwegenentstanden ist. Und folglich ist sein Sinnen und Trachten in keiner Weisegewinnbringend fr seine Seele, wenn er nicht tief glubig ist und einLeben nach dem Tode ihm zur Gewiheit geworden ist. Der Lebenswandeldessen wird seiner Glubigkeit entsprechen, doch der Unglubige ntzetseinen Erdenwandel nicht zum Umgestalten seiner selbst, sondern zumUmgestalten dessen, was ihn umgibt, d.h., er formt sich sein Erdenlebenzu einem behaglichen und genureichen Dasein, er formt sein ueres,seine Lebensverhltnisse und sucht nur erhhte Lebensfreude. Und zu

    diesem Zweck schafft und gestaltet er irgendwelche Dinge, die wieder zumvermehrten Wohlleben dienen fr sich oder seine Mitmenschen. Doch desGeistes im Menschen achten sie nicht und lassen ihn daher in einem gefes-selten Zustand. Folglich erkennen sie weder den Sinn und Zweck derSchpfung noch den ihres Erdenlebens. Sie sind ohne Wissen um ihreAufgabe, um den Gang alles Wesenhaften durch die Schpfung, um denWerdegang der Seele und um die Auswirkung eines verfehlten Erdenle-bens. Sie wissen nicht um den Zustand im Jenseits, um die Leiden einer-seits und das Glck andererseits, das die Folge eines verkehrten oder rech-ten Erdenwandels ist. Und diese Unwissenheit ist grtes Hindernis aufdem Weg nach oben, denn Unwissenheit ist Dunkelheit des Geistes, unddie Dunkelheit lt sie den rechten Weg nicht finden. Und darum ist es sonotwendig, da diesen Menschen Aufklrung geboten wird, da sie vondem Zweck und Ziel des Erdenlebens unterwiesen werden, da ihnen das

    jenseitige Leben eindringlich vorgestellt wird und ihr Sinnen und Trach-ten gewendet und hingelenkt wird auf das Leben nach dem Tode. Es istnotwendig, da den Menschen darber Kunde zugeht, auf da sie vonihrem rein weltlichen Trachten abgehen und ihr Erdenleben in andereBahnen lenken, da sie ihrer Seele gedenken und sich entschlieen, anihrer Seelenarbeit zu beginnen. Denn die Zeit auf Erden ist kurz, unend-lich lang aber die Zeit, die sie im Jenseits in Dunkelheit verbringen ms-sen, so sie das Licht auf Erden nicht angenommen haben, das ihnen durchGottes Liebe immer wieder angeboten wird ....

    Amen

    Ttigkeit des Geistesfunken im Menschen .... 13.11.1941B.D. NR. 2150

    Der Wendepunkt im Erdenleben ist der Moment, wo die Seele demGeist in sich die Freiheit gibt, da dieser sich zur Hhe schwingen kann,um mit dem Geistigen auerhalb der menschlichen Seele in Verbindungzu treten. Je frher dieser Vorgang einsetzt, desto eher erreicht der Menschden Reifegrad, der Vorbedingung ist zum Empfangen von Licht und Wis-sen. Es ist der Mensch unwissend, solange der Geist in ihm noch nicht

    ttig ist, solange der gttliche Funke im Menschen schlummert, denn eskann das Geistige sich der menschlichen Seele nicht offenbaren; sie istgleichsam unfhig, eine geistige Mitteilung zu fassen, denn ihr Reich ist

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    die Erde, die Materie .... und Geistiges ist ihr noch vllig fremd. Erst wennder Geistesfunke in ihr selbst ttig wird und versucht,Wissen aus dem gei-stigen Reich zu vermitteln, beginnt sie zu begreifen. Es wird der Menschso lange kein Verstndnis haben fr das, was nicht irdisch sichtbar odergreifbar ist, wie er sich nicht nher damit befat. Letzteres tut er aber erstdann, wenn ihm das irdisch Sichtbare und Greifbare nicht mehr gengt,also wenn die Erfllung des krperlichen Begehrens ihm reizlos erscheint,

    er den Krper also auer acht lt und Verlangen trgt nach hheremWissen; .... wenn er pltzlich ein Manko erblickt in seinem derzeitigenZustand .... wenn ihm das Leben nicht gengt, das er fhrt, und er seinAugenmerk richtet auf Dinge, die er mit bloem Kopfverstand nichtergrnden kann. Dann grbelt er, also er sendet seinen Geist zur Hhe,und nun verbindet sich der Geist mit dem Geistigen auer sich, das derWesensart des Menschen entspricht. D.h., ist der Mensch gut und edel,wahrheitsliebend und im Verlangen nach Gott stehend, dann verbindetsich sein Geist mit dem Geistigen, das im gleichen Streben stand, das alsodas Gute,Wahre und Gttliche verkrperte .... Das aber im Gegensatz zumMenschen schon auf einer Vollkommenheitsstufe steht, die es befhigt, das

    sich ihm anvertrauende Geistige zu belehren. Was der Geist also nun emp-fngt, sind Weisheiten, die nur das geistige Reich betreffen, die also wohlder menschlichen Seele vermittelt werden knnen, die aber keine irdi-schen Fragen betreffen, sondern lediglich die geistige Hherentwicklungdes Menschen frdern. Diese Hherentwicklung erscheint jedoch nur denMenschen bedeutsam, die sich vom irdischen Erleben trennen knnen,den anderen aber ist sie ein leerer Begriff, denn ihre Seelen fassen einfachnicht, da sie ein Leben fhren knnen abseits des Irdischen, das ihnenviel reizvoller und zweckerfllender scheint. Erst wenn die Seele den Geistin sich frei gibt, kann dieser die Seele einweihen in die Herrlichkeiten desgeistigen Reiches, und dann strebt die Seele gleichfalls zur Hhe, d.h., sieverlangt sehnlichst nach den Ergebnissen des geistigen Fluges zur Hhe,in das geistige Reich. Denn sie erkennt den Wert dessen, was ihr der Geistzu vermitteln sucht, sie erkennt ihn und sucht sich der Zuwendung ausdem geistigen Reich wrdig zu machen .... Also es strebt der Mensch nunbewut nach Erkenntnis, nach dem Licht, und das bewute Streben trgtihm auch Licht ein, es wird der Mensch wissend, und sein Erdenlebentrgt ihm den rechten Erfolg ein .... die Hherentwicklung seiner Seele, dieZweck und Ziel des Erdenlebenswandels ist ....

    Amen

    Ungewhnliche Aufgabe .... Ungewhnliche Kraft....

    Stndige Willensunterwerfung .... 14.11.1941 B.D. NR. 2151

    Eine ungewhnliche Aufgabe setzt auch ungewhnliche Kraft voraus,und um diese Kraft empfangen zu knnen, mu auch das Streben desMenschen ungewhnlich gro sein, d.h., es mu der Wille des Menschenimmer und immer wieder bereit sein, den gttlichen Willen zu erfllen. Esgengt nicht das einmalige Einverstndnis und die Bereitschaft, Gott die-nen zu wollen. Es mu der Mensch sich immer wieder von neuem Gottzur Verfgung stellen, um immer wieder von neuem Kraft aus Gott emp-fangen zu knnen. Denn des Menschen Wille soll erstarken, es soll derMensch bewut die Verbindung mit Gott suchen, weil dies erst die Tren-

    nung von der Welt bedeutet, die dann erst die Aufnahmefhigkeit fr gtt-liche Kraft sichert. Erklrt sich der Mensch einmal bereit und wre diesgengend fr die sptere Aufgabe, so wrde nun die weitere Entwicklung

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    Buch 31

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    auch dann gewhrleistet sein, wenn des Menschen Wille schwach oderdem Gegner Gottes zugewandt wre. Und diesem Zustand wird ein jederMensch zeitweise ausgesetzt sein und mu es auch sein, weil das Ringendes Gegners gleichfalls einsetzt um die Seele, und Gott ihm auch diesesnicht verwehrt. Es wrde also dann der Mensch nicht mehr kmpfengegen seinen Feind sondern Gott Selbst, und (es, d. Hg.) htte dies einesichere Hherentwicklung zur Folge, die aber dann nicht mehr den freien

    Willen zum Anla htte. Geistige Freiheit ist nur mglich, wenn sich derMensch gnzlich frei gemacht hat von der ihn beherrschen wollendenbsen Gewalt .... Ein Lsen von dieser Gewalt aber ist gleichzeitig ein Ver-binden mit Gott .... Der Zusammenschlu mit Gott aber mu von demWesenhaften selbst angestrebt werden, folglich mu der innerste Trieb imHerzen des Menschen nach Gott verlangen, und dieses Verlangen mu zueinem Dauerzustand werden, weil dem Verlangen entsprechend die gttli-che Kraft dem Menschen zustrmt. Soll nun der Mensch eine Aufgabeerfllen, die auergewhnliche Kraft erfordert, so mu er stets in Kontaktstehen mit Gott, er mu stets und stndig sein Herz ffnen, auf da dieLiebe Gottes sich ihm mitteilen kann, also mu der Wille unentwegt ttig

    sein, er mu sich immer wieder Gott dem Herrn unterstellen, er mu sichselbst als ein leeres Gef betrachten, das sich unausgesetzt fllet mit derKraft, die unbedingt ntig ist zu ungewhnlichem Wirken. Ungewhnli-ches Wirken aber wird es immer sein, dem Gegner Gottes die Seelen abzu-ringen, die ihm noch anhangen. Ungewhnliches Wirken ist ferner, das,was dem Menschen an Geistesgut zugeht, weiterzugeben an Mitmenschen,die sich noch nicht so weit geformt haben, um Geistesgut direkt entgegen-zunehmen. Denn diese werden fast immer Widerstand entgegensetzen, soihnen solches nahegebracht wird, da die Fhigkeit, die Wahrheit zu erken-nen, auch Verlangen nach der Wahrheit voraussetzt. Und es mu nun inaller Liebe und Geduld auf solche Menschen eingewirkt werden, damit siewillig sind, das Vernommene zu durchdenken. Dann kann es auch Ein-gang finden bei ihnen. Es gehren also zum bermitteln geistiger Wahr-heiten an die Mitmenschen beraus dienstbereite Menschen, welche dieErkenntnis der geistigen Not der Menschheit treibt zu ihrer Hilfswillig-keit. Sie mssen sich Gott zur Verfgung stellen immer und immer wieder,da eine solche Aufgabe nur aus innerstem Antrieb geleistet werden kann,also niemals zur mechanischen Handlung werden knnte. Erst wenn derMensch voll und ganz in dieser Aufgabe aufgeht, kann Gott so durch ihnwirken, da Er Sich des Willens des Menschen bedient und dieser nun sohandeln mu, wie es Gottes Wille ist. Dieser Zustand aber setzt tiefsteLiebe zu Gott und zu den Mitmenschen voraus, und also ist der Willedann stndig ttig, sowie ihn die Liebe treibt. Solange der Mensch aber

    noch ringt und die Umgestaltung seiner Seele noch nicht vollendet ist,bentigt er eine bergroe Kraftzufuhr, mu diese aber gleichfalls erwer-ben, d.h. sie erbitten in stndiger Verbundenheit mit Gott. Ein Menschmu gleichsam fr die Mitmenschen leben und die Brcke bilden von die-sen zu Gott. Ein Mensch mu die Not erkennen und sie abzuwendensuchen, indem er sich so gestaltet, wie es ntig ist, um von Gott mit SeinerKraft bedacht zu werden .... Und er mu nun die Zuwendung der Kraftntzen wieder fr seine Mitmenschen, denn die Liebe eines Menschen, diezum Ausdruck kommt im Wirken fr die Mitmenschen, vermag viel, alsoauch die Kraftzuwendung von Gott auf jene berzuleiten, so seinemBemhen nicht offener Widerstand entgegengesetzt wird. Der Wille, Gott

    zu dienen, befhigt den Menschen zu erlsender Ttigkeit, und Erfolgwird diese haben, wenn tiefe Liebe sein Wesen wandelt zur Sanftmut,Geduld und Friedfertigkeit, denn nur mit diesen Waffen darf er kmpfen,

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    soll der Sieg auf seiner Seite sein. Doch es ist ein schweres Beginnen, dieMenschheit auf den gleichen Weg zu fhren, der ihr die Kraftzufuhr ausGott eintrgt. Daher geht dem Gott-dienen-wollenden Menschen unent-wegt Kraft zu in Form des gttlichen Wortes, sowie er sich dessen wrdigerweist, und es nimmt der Mensch zu an Weisheit, sein Wille wirdgestrkt, seine Fhigkeit, die gttlichen Lehren weiterzugeben, wchstgleichfalls, und seine Liebe wird immer tiefer, und dies ist bestimmend fr

    seine Erdenaufgabe .... Nur die Liebe trgt ihm die Liebe Gottes ein ineinem Ma, da er immer williger sich Gott unterstellt und zuletzt gnz-lich in Seinem Willen aufgeht ....

    Amen

    Geistiger Austauschntig zum Reifen der Seele .... 15.u.16.11.1941

    B.D. NR. 2152

    Der immerwhrende Austausch geistigen Gutes (Gedanken) vongebenden geistigen Wesen zum Menschen und von diesem zum Mitmen-schen ist so unendlich wertvoll und trgt zur Umgestaltung des menschli-

    chen Denkens ungeheuer viel bei. Es gibt keinen Weg, der einfachergenannt werden kann, da die Menschheit ins rechte Wissen geleitet wird.Denn dies ist die aufschlureichste und wahrste Erklrung dessen, wasdem Menschen noch zu Fragen Anla gibt. Doch dieser Weg wird nicht oftgegangen, selbst wenn er den Menschen gewiesen wird .... Und darum istdie Wahrheit nur sehr wenig unter der Menschheit zu finden, denn dieWissen austeilen auf Erden, stehen zumeist nicht mit den geistigen Gebernin Verbindung, folglich lehren sie nur, was sie von weltlich Lehrendenempfangen haben. Dies aber bietet keine Garantie fr die Wahrheit. Wirdaber die reine Wahrheit durch einen Menschen den Mitmenschen vorge-tragen, so dnkt sie diesen unannehmbar, und das hat zur Folge, da gei-

    stiger Austausch nur sehr selten mglich ist, denn der Hinweis darauf wirdunbeachtet gelassen. Es sind unzhlige Wesen im Jenseits gebebereit, siewerden nicht angehrt, und ihre Gabe wird nicht begehrt. Die geistigeKraft, die sie ausstrahlen mchten auf die Kraft-bentigenden Erdenmen-schen, wird nicht in Empfang genommen, und es ist dies ein unvorstellba-rer Nachteil fr die gesamte Menschheit, denn nichts kann diesen Ausfallersetzen, nichts kann die geistige Entwicklung so begnstigen als das Ver-mitteln der Wahrheit, die unbedingt dem Menschen zugefhrt werdenmu, soll seine Seele auf Erden reifen ....

    Jede Austauschmglichkeit wird unterbunden, sowie dem Menschender Glaube genommen wird an jenseitige Krfte und deren Wirken. Dieser

    Glaube aber kann nicht durch Zwang dem Menschen erhalten bleiben,auch uern sich diese Krfte nur, wo der Glaube an ihr Wirken besondersstark ist, denn es ist der Glaube Voraussetzung, da der Mensch nachinnen horcht, und erst dann kann er die Stimme jener geistigen Geber ver-nehmen. In anderer offensichtlicher Weise aber knnen sich die geistigenFreunde nicht uern, soll die Freiheit des Glaubens nicht angetastet wer-den. Denn ein Mensch, der gezwungen wrde, an jenseitiges Wirken zuglauben, wrde auch gezwungen zu seinem Handeln und Denken undknnte daher niemals den Vollkommenheitsgrad erreichen. Andererseitsaber ist der Austausch mit Geisteskrften unbedingt ntig dazu, dennderen gedankliche Beeinflussungen regen den Menschen an zur bewuten

    Arbeit an seiner Seele. Diese Arbeit mu aber getan werden und wird ver-nachlssigt, wo die gedankliche Beeinflussung nicht stattfinden kanndurch Unglauben oder offenen Widerstand gegen das Wirken jenseitiger

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    Buch 31

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    Krfte. Denn es steht dem Menschen frei, wie er sich entscheidet, also eswird ihm auch das irdische Leben belassen, wenngleich er es nicht ntzetzu seinem Seelenheil ....

    Amen

    Weiterleiten der Wahrheit....Zustrom von Kraft und Gnade .... 16.11.1941

    B.D. NR. 2153Eine unermeliche Flle gttlicher Gnade strmt dem Menschen zu,

    der sich Gott zu eigen gibt und Seine Kraft begehrt. Denn ihn erfat dieLiebe Gottes, weil er nun seine Zugehrigkeit zu Gott erkannt hat. Gotthat Sich niemals von dem Wesen gelst, das abtrnnig wurde, da aber dasWesen selbst sich von Gott lossagte, sich also von Ihm entfernte, konntedie Liebe Gottes ihm nicht zustrmen. Nun aber kehrt das Wesen vonselbst wieder zu Gott zurck und ffnet sich dem Liebestrom, der nun inaller Flle in ihn berfliet. Licht- und Kraftvermittlung bedeutet es, wenndas Wesen in den Stromkreis gttlicher Liebesausstrahlung tritt, Licht gehtin Form von Wissen dem Menschen zu, also wird der Lichtzustand immer

    Helligkeit des Geistes sein, und wer also im Licht steht, der wird diesesLicht auch strahlen lassen weit im Umkreis, da es die Dunkelheit des Gei-stes durchbreche. Das Bemhen, Licht in die Finsternis zu bringen, erfor-dert Kraft, und diese Kraft geht dem Menschen gleichfalls zu. Er wird nunvollbringen knnen, was sein Wille anstrebt, nmlich den Mitmenschendas gleiche geben, was ihn beglckt,denn nun er sehend geworden ist, nuner im Licht steht, wei er um die Glckseligkeit dessen, der im Wissensteht, und sucht dieses Wissen weiterzuleiten. Dieses Vorhaben segnetGott, denn Seine Liebe gilt allen Seinen Wesen, auch denen, die sich vonIhm entfernt haben, und da sie von selbst nicht zu Ihm zurckverlangen,gibt es nur noch die Mglichkeit, da sie zurckgefhrt werden durch

    Gott ergebene Menschen, die es sich zur Aufgabe machen, jenen helfendbeizustehen. Und diesen vermittelt Gott Seine Gnade. Er bildet sie aus zuSeinen rechten Vertretern auf Erden, Er gibt ihnen Seinen Willen kundund fhrt sie ein in die Wahrheit, so da sie nun die Wahrheit vertretenknnen und den gttlichen Willen denen knden, die noch auf falscherFhrte sind. Und wer Ihm dienen will, der wird wahrlich nicht kraftlosbleiben; er wird Dinge zu leisten vermgen, die eben nur mit der Kraft ausGott vollfhrt werden knnen und die den Menschen beglcken, der dieseGabe dankend in Empfang nimmt, der sich also belehren lt von dem,der sich Gott zum Dienst anbietet. Und also strahlet das Licht weit imUmkreis. Und es wird dringen bis in die Finsternis, es wird erleuchten die

    Nacht, und die Dunkelheit wird weichen mssen, denn die Liebe zu Gottbestimmt den Menschen, sich Ihm hinzugeben, und die Liebe zum Mit-menschen bestimmt ihn, das Empfangene weiterzuleiten, und beides ver-mag er durch die gttliche Gnade, die ihm in aller Flle zustrmt als Aus-flu gttlicher Liebe ....

    Amen

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    Gttliches Geisteswirkenbedingt ungezweifelten Glauben .... 17.u.18.11.1941

    B.D. NR. 2154

    Gttliches Geisteswirken bedingt einen ungezweifelten Glauben,denn gttliches Geisteswirken ist der Zustrom der Kraft aus Gott, der ver-stndlicherweise niemals einem Menschen zuteil werden kann, der nichtvollglubig ist. Was der Geist aus Gott dem Menschen vermittelt, ist oft

    vom menschlichen Verstand nicht zu fassen. Der Glaube jedoch bejahtalles, auch wenn es der Verstand nicht fat. Gibt Gott Sich aber durch denGeist kund, dann will Er auch, da das,was Er gibt, im Glauben angenom-men wird, denn Seine Gabe ist zu kstlich, als da sie auch denen zugehenknnte, die schwach sind im Glauben, also an der gttlichen Wahrheitzweifeln wrden. Dem glubigen Menschen erscheint nichts unmglich,nichts unfabar und nichts unausfhrbar, folglich nimmt er eine jedeLehre an, ohne die Wahrhaftigkeit derer anzuzweifeln. Der Unglaube abersetzt Schranken; es wird, wer im Unglauben steht, immer Einwndemachen, weil er das Wirken des Geistes im Menschen nicht kennt, weil ernichts wei und weil er nun urteilet seinem Weltverstand entsprechend.

    Denn der Unglubige wird niemals direkt die Wahrheit empfangen kn-nen, sondern sie mu ihm bermittelt werden. Folglich wird er, weil ernicht glauben kann, die Mitteilung dessen, der den Geist aus Gott in sichwirken lt, verwerfen, denn er ist noch nicht empfangsfhig fr die gtt-liche Wahrheit. Der Glaube mu stark sein, dann erst wird der Mensch so,da er sich in tiefster Demut Gott unterstellt. Er mu glauben an Gott,dann erst wird er so zu leben sich bemhen, wie es Ihm wohlgefllt. Umden Willen einer Macht zu erfllen, mu die Macht zuvor anerkannt wer-den, und dies ist Glaube .... Im Menschen liegt der Hang zum Wider-spruch, und er wird so lange widersprechen, bis in ihm selbst der Geistes-funke erwacht, und nun gibt dieser ihm Aufschlu, und wahrlich in dergleichen Weise, denn der Geist aus Gott kann nichts anderes als Wahrheitverknden ....

    (18.11.1941) Der glubige Mensch erkennt die Wahrheit als solche, derUnglubige aber ist berzeugt, da ihm Unwahrheit geboten (wird, d. Hg.),und er lehnt ab. Er hat aber auch nicht das Verlangen nach der Wahrheit,ansonsten in ihm der Ablehnungswille nicht so gro wre, denn Glauben-Knnen ist erst die Folge des Glauben-Wollens. Will der Mensch zumErkennen kommen und es fllt ihm schwer zu glauben so ist Gottes Liebeunausgesetzt um ihn bemht, denn sein Wille ist ausschlaggebend.Gedanklich wird er unterwiesen, und gedanklich werden ihm viele Weis-heiten nahegebracht, die er immer wieder prft, und sein Ablehnungswillewird immer schwcher. Es ist dies auch ein Wirken des Geistes, nur in

    anderer Form als die direkten Vermittlungen der Weisheiten aus Gott, dieeine Vollglubigkeit voraussetzen. Doch der Wille zur Wahrheit ist schonein Bejahen der ewigen Gottheit, also ein unbewutes Glauben, und die-sen vermehret und strket Gott, sowie es dem Menschen ernst ist darum.Werden jenem Menschen nun die direkten uerungen des Geistes nahe-gebracht, so wird er sich zwar nicht sofort bejahend einstellen, aber siewerden Anla sein fr ihn zum Nachdenken. Und er wird erkennen, dadas ihm Gebotene nicht abweicht von seinem Gedankengut, er wird denGleichklang dessen erkennen, was ihm gedanklich zuging und was ihmnun vermittelt wird. Und so lernt er glauben, weil er glauben wollte, dennihm selbst unbewut strebt er Gott an. Und Gott lt ihn nicht vergeblich

    streben, Gott lt Sich finden, so Er gesucht wird, und kommt ihm Selbstentgegen in Form von Wahrheit, die er nun als solche erkennen wird.Unausgesetzt strmt die Kraft aus Gott den Menschen zu und unausge-

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    Buch 31

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    setzt wirket der Geist Gottes in jenen Menschen, die sich entsprechendgestalten, da Er in ihnen wirken kann, denn Gott will die Wahrheit ver-breiten, Er will die Menschen der geistigen Dunkelheit entreien, und woder Geist Gottes wirket, dort ist Licht und Helligkeit ....

    Amen

    Wrdigung der gttlichen GabeVoraussetzung zum Empfangen .... 18.11.1941

    B.D. NR. 2155

    Nichts bleibt dem Menschen verborgen, was er zu wissen begehrt, nurmu er den rechten Weg gehen. Er mu sich dorthin wenden, wo ihmwahrheitsgem Aufschlu gegeben werden kann. Weltliches Wissen istStckwerk, doch was die Welt ihm nicht geben kann, das kann Gott ihmvermitteln, und wahrlich ohne Irrtum, weil Gott nicht irren kann und Sei-nen Geschpfen nur die reine Wahrheit zugnglich machen will. Es istnicht Gottes Wille, da des Menschen Wissen beschrnkt ist .... es ist nichtSein Wille, da er in Unkenntnis durch das Erdenleben gehe, doch Er wirdnicht das Wissen den Menschen zuwenden, die kein Verlangen danach

    haben und die gttliche Gabe folglich nicht wrdigen .... Das Wissen umSein Walten und Wirken, um Seine Liebe zu den Geschpfen und um denZweck der Gesamtschpfung ist etwas so Kstliches, da nichts Irdischesdieses aufwiegen kann. Und allen Menschen steht es frei, sich dieses Wis-sen anzueignen. Gott wird aber niemals so kstliches Gut denen vermit-teln, die nur der Welt und ihren Freuden Beachtung schenken. Er teilt aus,wo geistiges Gut begehrt wird, enthlt aber jenen die Gabe vor, weil siedafr nicht empfangsfhig sind. Der Mensch selbst also kann den Gradseines Wissens bestimmen, und er wird verstndlicherweise unwissendbleiben so lange, bis in ihm das Verlangen nach der Wahrheit erwacht.Wrde Gott die Wahrheit auch jenen Menschen zuwenden, sie wrde den-

    noch nicht von ihnen erkannt als solche, und darum hat auch der Menscheinen schweren Stand, der sie belehren will und sie in anderes Denken lei-ten mchte. Wer stndig strebt, dessen Verlangen wird auch wach werdenoder wachsen. Doch wer in geistiger Trgheit verharrt, wer sich zufriedengibt mit dem Wissen, das ihm menschlicherseits vermittelt wurde, dersetzt seinem Wissen selbst die Grenzen. Ihm kann die Wahrheit nichtgeboten werden, denn er ffnet Herz und Ohren nicht, sondern er ver-schliet sich der Weisheit aus Gott. Es gibt nichts, was dem Menschen ver-schlossen bleibt, so er sich an Gott Selbst um Aufklrung wendet. Doch erwei nichts von dem gttlichen Geisteswirken, er wei nichts von demZusammenhang des Schpfers und Seinen Geschpfen, er wei nichts von

    Seiner Liebe, und also ist es ihm unbegreiflich, da und wie er den Kon-takt mit Ihm herstellen kann. Doch Belehrungen ist er ebensowenigzugnglich, denn sein Wille ist stark; er ist vom Gegner Gottes beeinflut,und daher lehnt er ab und bleibt unbelehrbar. Der Geist der Wahrheitbentigt ein aufnahmewilliges Herz, der Ablehnungswille aber macht dasWirken des gttlichen Geistes unmglich, folglich wird in geistiger Fin-sternis verbleiben, wer keinen Drang in sich sprt nach Helligkeit des Gei-stes. Gttliche Gabe ist kstlich und soll bittenden Herzens begehrt unddankenden Herzens entgegengenommen werden; wo aber das Gebet umVermittlung der Wahrheit nicht vorangeht, dort fehlt die Wrdigkeit zumEmpfang. Und es bleibt der Mensch unwissend, wenngleich er im irdi-

    schen Wissen zu stehen glaubt....

    Amen

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    Kraftstrmung aus dem Lichtreich .... 19.11.1941B.D. NR. 2156

    Aus dem Reiche des Lichtes strmen unentwegt den Menschen Krftezu, und es knnte die Menschheit wahrlich in kurzer Zeit erlst sein,wrde sie die ihr zustrmenden Krfte ntzen nach gttlichem Willen.Doch nur wenige Menschen bedienen sich dieser Kraft aus dem Licht-reich, diese aber schreiten schneller in ihrer Entwicklung vorwrts. Also ist

    es auch mglich, sich whrend des Erdenlebens zum Lichtwesen zu gestal-ten, sowie der Mensch dazu den ernsten Willen hat. Unfhig ist er nicht,nur zumeist unwillig. Soll nun die Unwilligkeit gewandelt werden in einenGott-ergebenen Willen, so mu dem Menschen das Wissen bermitteltwerden um die Auswirkung des unrechten wie des rechten Willens imErdenleben und im Jenseits. Der unrechte Wille auf Erden ist Hinderniszum Empfangen der Kraft aus dem Lichtreich, und ohne Kraft ist der Auf-stieg zur Hhe unmglich, also das Los im Jenseits nach dem leiblichenTode seinem Unvollkommenheitszustand entsprechend ein Zustand derNot und Pein, whrend der rechte Wille Kraft und Gnade von Gott erbit-ten lt und dies ihm den Aufstieg zur Hhe sichert, also nach dem Tode

    ihm ein freies, unbeschwertes Leben in Kraft und Seligkeit beschieden ist.Das Wissen um die Folgen seiner irdischen Einstellung kann den Men-schen bestimmen, sich aus eigenem Antrieb den gebenden Wesen desLichtreiches zuzuwenden und sie um Hilfe anzurufen in seiner irdischenSchwche und Not. Und nun kann ihm die Kraft vermittelt werden. Nurden guten Willen bentigen die Lichtwesen .... den Willen, das Rechte zutun und Gott dadurch nherzukommen. Dieser Wille trgt dem Menschenden Zustrom geistiger Kraft ein, und er kann dann ausfhren, was seinWille anstrebt .... er wird sich Gott nhern im Denken, im Handeln undim Reden. Er kann dann nichts vollbringen, was dem Willen Gottes entge-gen geht; er kann nur schwach werden, so das Anfordern der Kraft, das

    Gebet, schwcher wird; aber immer wieder wird er zu Gott zurckfindenund es fhlen, da er auf dem rechten Wege ist, so er sich Gott und SeinerGnade berlt. Der Widerstand des Menschen macht die Zuwendung derKraft aus dem Lichtreich unmglich, denn wirksam kann die Kraft nurdort werden, wo sie widerstandslos entgegengenommen wird. Und darumsoll den Menschen von seiten der Krafttrger auf Erden .... das sind dieMenschen, die den Kraftstrom aus dem Lichtreich willig in Empfang neh-men .... das Wissen um die Wirkung dieser Kraft sowohl als auch um dasManko eines kraftlosen Erdenmenschen nahegebracht werden, auf da ersich nun selbst entscheide und gleichfalls die Zuwendung der Krafterbitte, die unbedingt erforderlich ist zur Umgestaltung seines Wesens,

    solange er auf Erden weilt....

    Amen

    Vereinigungvon Seele und Geist durch Liebettigkeit.... 19.11.1941

    B.D. NR. 2157

    Die Kraft, die euch Gott vermittelt durch Sein Wort, spret ihr weni-ger krperlich, und dennoch werdet ihr frei werden, denn die Fesseln derSeele werden dadurch gesprengt, und sie wird fhig, die Stimme des Gei-stes in sich zu vernehmen. Unausgesetzt sollt ihr ringen und bitten um dieKraftzuwendung, und darum empfindet der Krper diese nicht, auf da

    der Mensch nicht nachlssig werde im Streben. Erbittet er sich die Kraftvon Gott, so wird er unweigerlich damit bedacht, und es kann niemalsrckschrittlich sich gestalten, wer die Kraft aus Gott anfordert. Denn ver-

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    Buch 31

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    geblich wird Gott keinen Menschen bitten lassen um eine Gabe, die derSeele zum Vorteil gereicht. Geht euch Menschen die Kraft aus Gott zu inForm Seines Wortes, so ist auch der Geist in euch erwacht und kann sichder Seele verstndlich machen, d.h., die Seele ist fhig, die Belehrungendes Geistes entgegenzunehmen. Sie ist also schon in einer gewissen Frei-heit und ntzet diese Freiheit zum Anschlu an den Geist, der sich gleich-falls mit ihr vereinigen will. Erst wenn die Seele mit dem Geist vereinigt

    ist, hat sie den Reifegrad erreicht, der ein lichtvolles Jenseits zur Folge hat.Seele und Geist waren bei Beginn der Verkrperung nicht verbunden. Eswute die Seele nichts von dem gttlichen Funken, den sie in sich barg.Erst durch die Liebettigkeit ward es ihr bewut, weil sich nun erst derGeist uerte. Ziel und Zweck des Erdenlebens ist die Vereinigung vonSeele und Geist .... was nur durch die Liebe erreicht werden kann. Lie-bettigkeit trgt der Seele Kraft ein, also kann sie das Wirken des Geistesspren .... sie kann dessen Belehrungen entgegennehmen, sie fat dieWeisheiten, die ihr vermittelt werden und kann sie daher auch weiterge-ben. Dies alles bentigt Kraft, die sie von Gott anfordern kann durch inni-ges Gebet oder sich selbst erwirbt durch stndiges Liebeswirken, durch

    welches sie gleichfalls die Kraft aus Gott anstrebt. Der Geist im Menschenwird stets zur Liebe antreiben, da er selbst ein gttlicher Liebesfunkenist .... Ist nun die Seele liebettig, so schliet sie sich mit dem Liebesfunkenin sich innig zusammen, und je inniger der Zusammenschlu von Seeleund Geist ist, desto freier wird der Geist, der die Freiheit ntzet zur Entge-gennahme geistigen Gutes aus geistigen Regionen, das er nun wieder derSeele zufhrt. Und alles ist Kraft aus Gott .... Und so strmet die gttlicheKraft mit einer jeden bermittlung geistigen Gutes dem Menschen zu. Siebewirket, da die Seele und der Geist sich einen und das gleicheanstreben .... den Zusammenschlu mit Gott .... Wenngleich die Bindungvon Seele und Geist dem Menschen nicht sprbar zum Bewutseinkommt, schliet auch er sich immer mehr dem Begehren des Geistes an,d.h., er hindert die Seele nicht, so sie die Verbindung mit dem Geist in sicheingehen will, und fgt sich widerstandslos ihrem Willen. Denn nunbeherrscht der Geist das Denken, Fhlen und Wollen des Menschen undsein Erdenleben mu nun ein Aufstieg zur Hhe sein ....

    Amen

    Erdenprobe .... Unterstellen des Willens .... 20.11.1941B.D. NR. 2158

    Probeweise ist euch das Erdenleben gegeben. Besteht ihr diese Probenicht, so ist euer Los nach dem Abscheiden von der Erde weiter ein gebun-

    denes, denn der Wille kann nicht zwangsweise so gerichtet werden, daihr das tut, was euch aus der Gebundenheit erlst. Erlsung kann nurdurch Hingabe eures freien Willens gefunden werden, weil der freie Willeehemals sich Gott widersetzte, und im Erdenleben habt ihr Menschen oftgenug Gelegenheit, euren Willen zu opfern. Der Krper wird unausgesetztdrngen nach Erfllung seines Verlangens, und dann mu der freie Willeeinsetzen und dem Verlangen des Krpers widerstehen aus Liebe zuGott .... dann strebt er bewut seine Erlsung an. Also sind alle irdischenFreuden und die Verlockungen dieser Welt nur ein Mittel zum Zweck, dader Mensch seinen freien Willen ttig werden lasse und alles hingibt, weiler dem Willen Gottes sich unterwerfen will. Die Erlsung aus der Form,

    aus dem unfreien Zustand, wiegt jedes Opfer auf, die der Mensch aufErden gebracht hat. Er braucht nun keine nochmalige Fessel zu frchten,sowie er aus diesem Leben scheidet, sondern sein Zustand wird ein freier

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    ICH SPRECHE EUCH AN ....ICH SPRECHE EUCH AN ....

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    sein, er wird Erlsung aus jeglicher Hlle bedeuten. Zwangsmig alsokann der Wille nicht gerichtet werden Gott entgegen, und freiwillig gebennur wenige Menschen ihren einstigen Widerstand gegen Gott auf. Es istalso die Menschheit in grter Gefahr, denn das Erdenleben geht schnellvorber, und es ist nicht zweckentsprechend gelebt worden. Die Menschenunterstellen ihren Willen nach wie vor der Gegenmacht, die ihre Gebun-denheit verschuldet hat. Und das ist Anla zu einem Eingriff von seiten

    Gottes, der die Aufmerksamkeit der Menschen auf Seinen Willen lenkensoll, auf da sie sich aus der Gewalt des Gegners befreien und zu Gottflchten ....

    Amen

    Kraft des gttlichen Wortes .... 21.11.1941B.D. NR. 2159

    Die Entgegennahme des gttlichen Wortes wird den Menschen in denZustand versetzen, die Aufgabe zu erfllen, die Zweck seines Erdenlebensist. Gott hat den Menschen Seine Gnade und Kraft zugesichert, die gutenWillens sind, und ihren guten Willen bekunden sie, so sie Ihn hren .... so

    sie Sein Wort in sich aufnehmen und sich bemhen, es zu befolgen. DerWille ist entscheidend, und der gute Wille fhrt entschieden zu Gott, denndie Kraft, die Seinem Wort entstrmt, fh