Blattwerk 9/2010

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Editorial Seite > 2 Neues Corporate Design für Plantago Seite > 3 Schatten für jeden Garten Seite > 4 Projektleiter bei Plantago Seite > 8 Waldgarten bei Dy-Fit Seite > 10 Die Dichternarzisse – eine poetische Blume Seite > 12 Mietglied von Herausgeber PLANTAGO GMBH / Ausgabe 9 /2010 CHF 6.50 / ISSN 1664-0012

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Im Garten treffen Kultur und Natur aufeinander. Dieses Spannungsfeld bietet zahlreiche Möglichkeiten für wertvolle Begegnungen unterschiedlichster Art.

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EditorialSeite > 2

Neues CorporateDesign für Plantago Seite > 3

Schatten für jedenGartenSeite > 4

Projektleiter bei PlantagoSeite > 8

Waldgarten bei Dy-FitSeite > 10

Die Dichternarzisse –eine poetische BlumeSeite > 12

Mietglied von

Herausgeber PLANTAGO GMBH / Ausgabe 9 /2010CHF 6.50 / ISSN 1664-0012

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� Ausgabe 9/2010

Vor mehreren Jahren schon fragte mich der Leiter eines

Marketingseminars, weshalb sich Kunden für uns ent-

scheiden sollten. Möglichst noch in einem einzigen und präg-

nanten Satz formuliert. Natürlich vermochte ich spontan keine

halbwegs befriedigende Antwort heraus zu bröseln, schon gar

nicht in weniger als tausend Worten.

Seither versuche ich die Essenz meiner Anstrengungen einzufan-

gen und als Kundennutzen greifbar zu machen. Meinen neusten

Versuch, dies zu tun, stelle ich in dieser Ausgabe des Blattwerkes

in Form des überarbeiteten Firmenauftrittes vor. Das Corporate

Design als bildhafte Darstellung der Firmenphilosophie.

Ich hoffe, Sie vermögen darin und auch in den anderen Beiträgen

die Freude, die Leidenschaft und die Hingabe zu erkennen, mit

der bei Plantago daran gearbeitet wird, erfüllende Begegnungen

zwischen Menschen und der Natur zu ermöglichen.

Vielleicht könnte ich es aber auch mit den Worten unseres Gar-

tenplaners Kuno Bachmann auf den Punkt bringen: „Am Schluss

wollen wir alle lachende Gesichter!“

Herzlich Ihr

Andreas Sommerhalder

Geschäftsführer Plantago GmbH

Herausgeber: PLANTAGO GMBH 4142 Münchenstein/Basel T +4161 603 24 24 www. plantago.ch

Redaktion: Andreas Sommerhalder Plantago GmbH

Corporate Design: Peter Spiess pstype Mediengestaltung

Satz/Layout: Tobias Ruetz

Produktion: Walzwerk Media GmbH

Auflage: 20.000 Ex.

Das Blattwerk Kundenmagazin erscheintunregelmässig.

Bestellen Sie Ihr Gratisabonnement bei:PLANTAGO GMBHTramstrasse 64, 4142 Münchenstein/BaselT +4161 603 24 24, [email protected]

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Editorial

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�Ausgabe 9/2010

Bei Plantago bilden Mensch und Natur eine Symbio-

se. Sie wird durch lebensgrosse Schattenrisse von al-

len Mitarbeitern bei ihrer Tätigkeit sowie von ebenso grossen

Pflanzen dargestellt. Um diesen Effekt zu erreichen, wurden die

Pflanzen in den Vordergrund gerückt. Aber der Mensch, der sie

kultiviert, ist ebenso wichtig, denn ohne sein Zutun gäbe es kei-

ne Gärten. „Wir tragen Sorge zu den Pflanzen!“, sagt Plantago-

Chef Andreas Sommerhalder.

Autorin: Sabine Reber Bild: Plantago GmbH

Die meisterhaften Schattenbilder bilden die Basis des neuen Cor-

porate Design. Sie wirken luftig leicht und sind doch stark in der

Realität verwurzelt. Denn bei Plantago gibt es Raum für Träume

und Kreativität, aber zugleich basiert jeder Garten auf solidem

Wissen, fundierter Pflanzenkenntnis und dem Respekt vor der

Natur. „Mit dem neuen Konzept gehen wir näher an die Realität,

wir greifen den Alltag der Mitarbeitenden in den Gärten auf“, so

Andreas Sommerhalder. Das Zusammentreffen der inneren und

äusseren Welt, der Technik und Kultur auf die unkontrollierte

Natur ist das entscheidende Moment hinter guten Gärten. Für

das Plantago-Team stehen die Sorgfalt und Hingabe zur Arbeit,

Wenn kreative Leute ihr Logo gestalten, ist das immer eine ganz besondere Herausforderung. Bei Plantago wurde die Aufgabe mit Bravour gemeistert: Das neue Erscheinungsbild überzeugt durch seinen reifen, subtilen Auftritt. Es versinnbildlicht gekonnt die Leidenschaft für Garten-kultur sowie die Hingabe und Sorgfalt der Mitarbeitenden.

Neues Corporate Design für Plantago

die Liebe zu den Pflanzen und die Leidenschaft für Gartenkultur

im Zentrum: „Wir sind stolz auf unseren Beruf, es gibt nichts

Schöneres, als Gärten zu gestalten!“ Das Re-Design von Plantago

war insofern eine doppelte Herausforderung, als das Logo vom

Briefpapier bis zu Zaunblenden für Baustellenabdeckungen in je-

der Situation verwendet wird, und das bisherige, gut eingeführte

Konzept nicht aufgegeben werden durfte. So bleiben beispiels-

weise die signalroten Pickups mit den Grasdächern bestehen.

Das Zusammenführen der erwähnten Pole, der Natur und der

Kultur, findet sich auch in der Anpassung der Firmenfarben wie-

der. Das bisherige Signalrot ist zu einem edlen Purpur gereift

und steht für den kultivierten Gartenanteil. Das bisherige Gelb

ist im neuen Gelbgrün immer noch enthalten und zeigt als Kom-

plementärkontrast zum Rot die Natur und Dynamik im Garten.

Das satte Purpurrot liegt Andreas Sommerhalder sehr am Her-

zen: „Früher wurde es aus winzigen Meeresschnecken gewon-

nen. Es ist also eine naturnahe Farbe. Ausserdem ist es die Farbe

der Könige.“ Das Gelbgrün ergab sich dann logisch daraus: „Grün

musste einfach sein“, sagt Grafiker Peter Spiess. So konnten die

Plantago-Farben geschickt und subtil angepasst werden.

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Schatten für jeden GartenOb gross oder klein, ob Stadtbalkon oder naturnaher Landhausgarten, ob modern,romantisch oder lauschig verwildert, eines haben alle Gärten gemeinsam: Im Sommersind sie erst mit einem gemütlichen Platz am Schatten so richtig zu geniessen.Ausserdem können Beschattungen sehr stimmungsvolle Gestaltungselemente sein.

Je nach Gartenstil, persönlichen Bedürfnissen und Bud-

get gibt es diverse Möglichkeiten, Schatten in den Garten

zu zaubern. Die einfachste und schnellste Möglichkeit ist es, ei-

nen Sonnenschirm aufzustellen. Vom liebevoll platzierten alten

Sonnenschirm vom Flohmarkt oder aus den Restbeständen der

Lieblingsbeiz bis zu hochwertigen Edelausführungen ist hier al-

les denkbar. Auch an Leinen gehängte Tücher können für die

heissesten Tage eine charmante provisorische Lösung sein.

Autor: Andreas Sommerhalder BIlder: Georgios Kefalas

Auf Terrassen lassen sich Lamellenstoren oder Marquisen instal-

lieren. Auch in diesem Bereich gibt es qualitativ und ästhetisch

befriedigende Produkte. Es muss ja nicht gleich eine gestreifte

Sonnenstore wie aus Grossmutters Zeiten sein. Moderner und

oft auch effizienter sind gezielt angebrachte Sonnensegel. Diese

können einen grossen Sitzplatz angenehm beschatten und brin-

gen ausserdem Ferienstimmung in den Garten. Je nach Materi-

al kann ein Sonnensegel auch vor kurzen Regenschauern und

Sommergewittern schützen. Sonnen- und Beschattungssegel

haben gestalterisch eine leichte, luftige Erscheinung mit hohem

Zierwert. Sie wirken elegant, und sind in Form und Farbe an-

passbar. Je nach Art des Segelmaterials unterscheidet sich die

Schattendichte. Teilweise sind sie auch individuell bedruckbar.

Bei fixen Installationen sind Windböen ein Aspekt, der berück-

sichtig werden muss. Einziehbare Sonnensegel bieten hier Ab-

hilfe. Erhältlich sind manuelle sowie elektrische, mit Sensoren

ausgestattete Varianten. Die Anschaffungskosten eines Sonnen-

segels reichen von einigen hundert Franken für ein selbst mon-

tiertes „Balkontuch“ bis zu aufwändigen motorisierten architek-

tonischen Konstruktionen für mehr als zwanzigtausend Franken.

Von Reben berankte PergolaEine permanent befriedigende Lösung ist der Bau einer Pergola.

Die klassische, mit Reben bewachsene Pergola, wie sie im Tes-

sin weit verbreitet ist, zaubert auch bei uns Ferienstimmung in

den Garten und bietet ein angenehmes Schattenklima mit guter

Stimmung. Eine Pergola ist wie ein weiteres Zimmer, vermittelt

Die Bedienung der Sonnensegel besticht durch technisch ausgereifte Details.

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Plantago ist ein Garten-baubetrieb, der nach den Naturgarten-Grundsätzen von Bioterra arbeitet und alle Arten von Beschattungssyste-men anbietet.

www.plantago.ch

Geborgenheit und verleiht dem Garten mehr Höhe und Tiefe. Im

Gegensatz zu gedeckten Lauben braucht man in den meisten Ge-

meinden für kleinere Pergolas keine Baubewilligung. Vor dem

Bau ist es jedoch sinnvoll und sicherer, bei der örtlichen Behörde

genau nachzufragen.

Individuell gestaltete Pergolas können sehr vielfältig sein punkto

Material, Form und Grösse. Auch bei der Bepflanzung gibt es ein

breites Spektrum von Möglichkeiten. Beliebt sind in letzter Zeit

Kiwis, die jedoch während der Blütezeit unangenehm riechen.

Auch mit dornigen Rosen sollte man vorsichtig sein. Glyzinen

(Wisteria) sind eine schöne Lösung für solide gebaute Pergolas und

Lauben In jedem Fall hilft die Beratung durch einen Fachbetrieb.

Unter einer grossen Linde tafelnAls permanente Schattenspender dürfen vor allem auch die Bäu-

me nicht vergessen werden. Sie bieten eine Vielzahl von Mög-

lichkeiten, um Gartennischen stimmungsvoll zu beschatten oder

Plantago Garten in Arlesheim

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auch grössere Plätze zu gestalten. Klassiker sind geschnittene

Platanen oder Rosskastanien, wie wir sie von Gartenwirtschaften

kennen. Jedoch erfordern diese etwas Geduld und müssen jeden

Frühling sorgfältig geschnitten werden. Wer natürliche Schirm-

formen oder bogig überhängende Grossträucher wählt, erspart

sich viel Unterhaltsaufwand und wahrt die Würde der Pflanzen,

weil diese nicht immer wieder verstümmelt werden müssen.

Bei der Wahl der Bäume sollte beachtet werden, dass sie je nach

Laubart unterschiedlich dichten Schatten werfen. Gleditsien bei-

spielsweise bieten einen luftigen, durchlässigen Schatten, wäh-

rend unter grosslaubigen Arten wie Ahorn der Schatten dunkel

und schwieriger zu gestalten ist. Ideal für ein gemütliches Som-

merplätzchen sind leichtlaubige, spät austreibende und zugleich

hitzeverträgliche Pflanzen. Spätaustreibende Albizien sind ideal,

denn sie lassen die Frühlingssonne durchscheinen und schüt-

zen dann im Sommer. Auch die Unterpflanzbarkeit von schat-

tenspendenden Bäumen ist zu berücksichtigen. Unter Ahorn

oder Nussbäumen wächst zum Beispiel gar nichts, da gedeiht

nicht einmal Rasen. Zieräpfel hingegen lassen sich fast jede Ge-

sellschaft gefallen, und unter grösseren Obstbäumen kann eine

Wiese mit Frühlingsblumen wie Narzissen und Fritillarien sehr

charmant aussehen. Ueberhaupt sind grosse Bäume ein enormer

Mehrwert für jeden Garten. Was gäbe es Schöneres, als unter

einer stattlichen Linde gemütlich mit seinen Liebsten zu Tisch

zu sitzen?

Weidenkonstruktionenwerfen einen wunderbar angnehmen Schatten.

Auch ein Spielhaus schützt vor der Sonne.

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Schatten für zarte KinderhautEine interessante Lösung sind bewachsene Drahtseile, an denen

je nach Geschmack unterschiedliche Kletterpflanzen hochran-

ken. Aus Drahtseilkonstruktionen können alle erdenklichen

Formen von Raumkörpern kreiert werden, die mit Schlingpflan-

zen umrankt lampionartige Gartenzimmer schaffen. Mit rasch

wachsenden Kletterern wie Hopfen oder den einjährigen Trich-

terwinden (Ipomea) kann man sich schon im ersten Sommer

im Schatten ausruhen. Aber auch mehrjährige Schlingpflanzen

eignen sich zum Bewachsen von Drahtseilen.

Besonders wichtig ist die Beschattung, wenn Kinder im Garten

spielen. Durch die sich verändernde Umweltsituation wird die

Sonnenbestrahlung immer intensiver und schädlicher. Gerade

die zarte Haut von Kindern muss darum unbedingt geschützt

werden. Ueber dem Spielplatz sollte also an heissen Tagen stets

ein Sonnenschutz angebracht werden können, auch wenn dies

nur ein rasch aufgestellter Sonnenschirm ist. Besser sind Bäume

oder Sonnensegel, die gerade im Spielplatzbereich mit ihrer gros-

sen Auswahl an Farben und Formen ein wichtiges Gestaltungs-

element bieten. Beim Sandkasten können spezielle Abdeckun-

gen installiert werden, die man bei Bedarf hochziehen und als

Schattenspender nutzen kann. Hier gilt es, Materialien mit sehr

guter Beschattungsqualität zu wählen. Gut sind auch Spielhüt-

ten oder Baumhäuser, in denen die Kinder vor den schädlichen

Sonnenstrahlen bestens geschützt sind. Auch aus lebendigen

Weiden lassen sich fantasievolle Konstruktionen für die Kleinen

bauen, von Tunnels über Teepees bis zu einem grossen Weiden-

dom ist fast alles machbar.

Blauregen an einer Stahlseil-konstruktion – Plantago Gartenin Münchenstein

Eine Spielplattform in der Baumkrone – Plantago Gartenin Arlesheim.

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Einen grossen Teil seiner Arbeit sieht man am Ende

nicht. Andreas Häusler kümmert sich um den ganzen

technischen Bereich hinter der Ästhetik. Er liebt es, raffinierte

Lösungen zu finden, die statisch und sicherheitstechnisch befrie-

digen. Stolz ist er zum Beispiel auf die konischen Betonzylinder

unter einem eleganten Holzsteg, der übers Wasser führt. Der Steg

sieht aus, als schwebe er auf dem Wasser. Auch wenn man sich

hinlegt und in die Tiefe schaut, sieht man nicht, wie die Planken

getragen werden. Pflanztröge und Teichwanne ab einer gewissen

Grösse müssen von innen verstrebt werden, damit sie sich unter

dem Druck nicht verziehen. „Diese Verstrebungen darf man am

Ende keinesfalls sehen!“

Autorin: Sabine Reber Bilder: Andreas Sommerhalder

Und dort, wo man seine Arbeit sieht, achtet Andreas Häusler ge-

nauso auf Perfektion. Er pocht auf saubere Fugenbilder bei Mau-

ern, Belägen und Holzrosten, sucht stimmige Detaillösungen für

alle Konstruktionen, entwirft ästhetisch schöne Zaunabschlüsse

oder kümmert sich um die geschickte Verankerung einer Pergo-

la. Auch auf das Design insgesamt nimmt der geübte Projektleiter

Einfluss. „Bei Plantago ist die Planung sehr intensiv. Wir fangen

erst mit der Umsetzung an, wenn wir wissen, wie dann alles bis

ins Detail funktionieren kann,“ sagt Andreas Häusler.

Eine Herausforderung für den Projektleiter sind Anbauten bei be-

stehenden Objekten. „Da ist es enorm wichtig, dass keine Schäden

entstehen. Man muss auf jedes Detail achten!“ Der Projektleiter

berechnet die Fundamente unter Stützmauern und klärt ab, wie

Zäune am besten zu verankern sind. Während der Ausführung

besucht er regelmässig die Baustelle und stellt sicher, dass alles

planmässig klappt. Er kontrolliert, ob die Rapporte mit den Of-

ferten übereinstimmen und die Kosten im Rahmen bleiben. Und

wenn die Bauherrschaft während der Arbeit neue Wünsche hat,

sorgt er dafür, dass die Pläne angepasst werden.

Projektleiter bei PlantagoBeim Bau eines Gartens geht nichts über die technisch perfekte Konstruktion. Hier spielt Projektleiter Andreas Häusler eine entscheidende Rolle. In den letzten Jahren hat das Plantago-Team dank ihm viel Erfahrung gewonnen und sich enormes praktisches Wissen angeeignet.

Andreas Häusler: „Bei Plantago ist die Planung sehr intensiv. Wir fangen erst mit der Umset-zung an, wenn wir wissen, wie dann alles bis ins Detail funktionieren kann“.

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�Ausgabe 9/2010

Eine besondere Herausforderung ist das Erschliessen und Ter-

rassieren von steilen Böschungen oder abgerutschten Hängen:

Wie können Treppen verankert werden, wie kann weiteres Ab-

rutschen verhindert werden? An einem Hang, der unmöglich zu

erschliessen schien, ist es ihm gelungen, durch geschickte Ter-

rassierung einen kleinen Rebberg anzulegen. Über dem Rebberg

thront ein Holzhaus, von unten gesehen scheint es in den Bäumen

zu schweben, aber tatsächlich ist es solide im Boden verankert.

„Wenn dann auch noch die Zufahrt erschwert ist, sind das logis-

tische Herausforderungen, die grosse Erfahrung und manchmal

auch unkonventionelle Einfälle verlangen!“ Andreas Häusler ge-

rät ins Schwärmen, er liebt es, Lösungen für scheinbar unmög-

liche Situationen zu finden. „Und immer wieder gilt es abzu-

klären, was erlaubt ist, und was Sinn macht. Meine Fragen sind

immer: Was braucht es, was ist nötig, und was wäre übertrieben?

Gerade bei Hausgärten gibt es viele Vorschriften der Gemeinden,

die zu berücksichtigen sind.“ Und auch da geht nichts über die

grosse Erfahrung und die seriösen Abklärungen von Projektlei-

ter Andreas Häusler, denn ohne solides Fundament bleiben auch

die genialsten Ideen nur Träume.

Durch eine technisch aufwändige Terrassierung wurde aus einer ungenutzten Böschung ein ansprechender Rebberg.

Projektleiter Andreas Häus-ler (links) bei der Detailbe-sprechnung mit Vorarbeiter Marcel Erismann.

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Andreas Sommerhalder von Plantago sagt: „Beim Gar-

ten wie beim Fitnesstraining geht es um Lebensqua-

lität.“ Mit seinen acht Lehrlingen hat er ein Stück Wald in den

ehemals tristen Innenhof des alten Walzwerkareals in München-

stein gezaubert. Tagelang war er mit den Lehrlingen im Wald

draussen, wo sie beobachteten, wie die Pflanzen wachsen, wie

die toten Wurzeln und Steine am Boden liegen. „Wir haben den

Wald auf uns wirken lassen, uns immer wieder gefragt, was ge-

nau für uns den Eindruck eines Waldes ausmacht. Die Essenz

davon haben wir hier nachgebaut.“

Autorin: Sabine Reber Bilder: Georgios Kefalas

Und so wachsen nun im Innenhof von Dy-Fit nebst Moosen und

Farnen, Veilchen, Waldmeister, Seggen und Efeu. Einige Birken

waren schon da gewesen, die wurden versetzt, damit sie natür-

lich wirken. Schwemmholz und alte Baumstämme liegen am Bo-

den, im Vordergrund zeichnen Kiesel ein ausgetrocknetes Bach-

beet nach. Hinter der erhöhten Konstruktion verläuft, praktisch

unsichtbar, ein cleveres Entwässerungssystem. Denn der Wald

soll auch bei feuchtem Wetter betreten werden können. „Der

Zur Gesund-heitsförderung und gezielten Stärkung der Rückenmuskulatur ist das Plantago-Team regelmässig bei Dy-Fit anzutreffen. Eine In-vestition, die ich auch anderen Arbeitgebern wärmstens emp-fehlen kann.

Waldgarten bei Dy-FitEin topmodernes Fitness-Studio und im Innenhof ein urtümlicherWaldgarten, das ist überraschend. Aber die beiden Gegensätze passen erstaunlich gut zueinander.

Interesse an einem Probetraining?Rufen Sie an:

Dy-Fit Tel. 061 411 16 05Fitness & Wellness [email protected] 66 www.dy-fit.ch4141 Münchenstein

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Schattenwurf der Wände auf allen vier Seiten bietet klimatische

Bedingungen, die einem Wald sehr ähnlich sind“, hat Andreas

Sommerhalder festgestellt. „Schatten wird oft als Problem be-

trachtet, dabei ist er eine grosse Chance!“

Erst habe man Bambus pflanzen und einen Teich anlegen wol-

len, „Aber das ist doch langweilig! Ein Wald ist so viel sinnlicher.

Alle, die hier trainieren, sind berührt von dieser kleinen Oase.“

Auch Studiobesitzer Dy bestätigt, dass sogar Leute, die sich sonst

überhaupt nicht für die Natur interessieren, von dem neu ange-

legten Wald fasziniert seien. „Ich könnte das teuerste Gerät in

den Innenhof stellen, es würde nicht die Aufmerksamkeit ge-

niessen, die Andis Wald bekommt! Und die Leute kommen jetzt

regelmässig trainieren, weil sie sehen wollen, was Neues blüht.“

Tatsächlich ist der Plantago-Wald erstaunlich authentisch. Er

riecht nach Wald, die Steine und Wurzeln fühlen sich unter den

Sohlen an wie Wald. Sogar ein Wanderwegweiser ist da, und im

Hintergrund wartet eine schiefe Holzhütte, die aber, das sieht der

Besucher erst beim Betreten, extrem solide und clever gebaut

wurde. Auf dem Dach verlaufen vertikale Balken, die das Ab-

rutschen der Erde verhindern. So können auf der Hütte Gräser

und Farne wachsen, ohne dass sie bei starkem Regen wegge-

schwemmt würden. Dy schwärmt: „Wenn es das Wetter zulässt,

halten wir unsere Pilatesstunden draussen ab. Und wenn wir

drinnen Liegestützen machen und alle erschöpft sind, dann sage

ich gelegentlich „jetzt schaut doch mal raus in den Wald“. Und

die Leute schöpfen Kraft und machen gleich noch eine Runde

weiter.“

Eine Oase, wie sie auch an einem anderen Arbeitsplatz oder Aufenthaltsort vorstellbar wäre und Dy schwärmt: „Wenn es das Wetter zulässt, halten wir unsere Pilatesstunden draus-sen ab.

Inszenierte Natur im Innenhof

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Nirgends sind sie so schön wie in der Natur. Der An-

blick der mit Dichternarzissen überwachsenen Hänge

oberhalb von Montreux ist eines der spektakulärsten Blüten-

wunder der Schweiz. Im Jura findet man die duftenden Narzis-

sen in kleinerer, gelber Form. Aber auch im Garten faszinieren

die herrlich duftenden, wilden Narzissen. Es gibt diverse Züch-

tungen von „Narcissus poeticus“. Die Blüten der Wildform haben

eine kleine gelbe Nebenkrone in der Blütenmitte, die mit einem

filigranen roten Rand versehen ist. Bei manchen Züchtungen

ist diese ganz gelb oder sogar rot. Dichternarzissen sind so viel

subtiler als die üblichen Osterglocken, zart, und doch hart im

Nehmen. Sie gehören seit jeher zu den beliebtesten Gartenblu-

men. Schon im alten Griechenland und auch in der islamischen

Kultur wurde ihre Schönheit besungen. Den Namen verdanken

die Narzissen ihrem betörenden Duft; das griechische Wort für

„betäuben“ lautet narkein. Während der Renaissance und im

Frühbarock fanden sie zusammen mit den Tulpen und Hyazin-

then den Weg in die europäischen Gärten.

Autor: Alois Leute Bild: Andreas Sommerhalder

Dichternarzissen brauchen einen nicht zu trockenen, möglichst

natürlichen Standort. Ideal ist eine Wiese oder der Gehölzrand.

Mit etwas Geschick wirken sie auch in einer Staudenrabatte gut.

Auch unter Obstbäumen sehen sie zauberhaft aus. Im Gegensatz

zu Tulpen vermehren sie sich freudig, wenn ihnen der Stand-

ort zusagt, und sind ausgesprochen langlebig. Für Gärten, die

von Wühlmäusen heimgesucht werden, sind Narzissen geradezu

ideal, denn sie werden von den Nagern gemieden. Narzissen sind

schwach giftig, was sich auch in der Vase auswirkt. Sie sondern

nämlich einen Schleim ab, der die anderen Blumen welken lässt.

Darum sollte man Narzissen immer allein einstellen, oder, falls

man sie unbedingt mit anderen Blumen kombinieren will, zu-

erst einige Stunden allein einstellen, und dann die Stengel ver-

schliessen (Filter zum Zigaretten drehen sind ideal dafür). Aber

schöner ist allemal ein Strauss mit nur einer Sorte Narzissen.

Um Dichternarzissen auszuwildern, wirft man die Zwiebeln in

grossem Bogen auf die Wiese und pflanzt sie genau dort, wo sie

hingefallen sind. Und dann lässt man sie einfach wachsen. Wich-

tig ist, das Laub nach der Blüte nicht wegzuschneiden, sondern

es in Ruhe verwelken zu lassen. So tanken die Zwiebeln Kraft

für das nächste Frühjahr und können sich in Ruhe vermehren.

In einer Staudenrabatte umgeht man das Problem mit dem un-

schönen welkenden Laub, indem man die Narzissen mit Tagli-

lien, Funkien oder anderen früh austreibenden Stauden kombi-

niert, die die braunen Blätter zu gegebener Zeit verdecken. Aber

auch gleichzeitig blühende Stauden und Gehölze wie Zieräpfel

oder das hellblaue Kaukasusvergissmeinnicht harmonieren mit

den weissen Blütentellern.

Die Dichternarzisse –eine poetische Blume