Campact und Social Media

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Aus der folgenden Argumentation zur Anwendung von Social Media durch Bewegungsorganisationen lassen sich drei Hauptstrategien ableiten: CHANCEN: Social Media werden als wichtige Form der Kommunikation eingeschätzt. Sie bieten gerade für Bewegungsorganisationen bedeutende Chancen, da durch sie Mobilisierung, Verstetigung der Kommunikationsbeziehung und nicht zuletzt dialogische Kommunikation schneller, effizienter und mit einer größeren Grundgesamtheit an Menschen durchgeführt werden kann. RISIKEN: Social Media stellen einen Kommunikationsraum dar, der nicht durch die Organisationen kontrolliert werden kann. Entsprechend muss eine langfristig orientierte Strategie immer den letztgültigen Schwerpunkt in jene Kanäle legen, die sie selbständig kontrolliert und deren (technische) Implikationen sie vollständig rechtfertigen kann. DIE ANDEREN: Social Media genießen aktuell eine besondere Aufmerksamkeit - darüber sollte nicht vergessen werden, dass viele NutzerInnen keine Social Media nutzen. Diese Gruppe muss unbedingt weiterhin bedacht werden - in einer ähnlichen Qualität, wie auch über Social Media kommuniziert wird.

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CAMPACT UNDSOCIAL MEDIA

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Gliederung

1. Social Media in Bewegungen

Chancen

Risiken

2. Campact als Organisation

3. Social Media in der Campact-Praxis

4. Scheitern

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1. Social Media in Bewegungen

Chancen durch Social Media (SM)

Mobilisierungfunktioniert nur über etablierte, also genutzte SM-

Kommunikationsmedien – Kritische Masse notwendig (Medium / Organisation)

Durch SM schneller

Durch SM breiter und integrierender (neue Millieus)

Eine Bewegung, die nicht geteilt wird, findet nicht statt (!?)

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1. Social Media in Bewegungen

Chancen durch Social Media (SM)

Verstetigung der KommunikationDie Multiplizierung der Kanäle vergrößert die Chance, mit

einer Information Gehör zu finden.

Spezifische Kanäle eignen sich für spezifische Inhalte.

Kontinuität der Kommunikation Mehr Aspekte der Bewegung(sorgansiaton) werden erlebbar

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1. Social Media in Bewegungen

Chancen durch Social Media (SM)

Dialogische KommunikationAmbivalentes Feld – durch Dialog entsteht

erhöhte Sichtbarkeit in den SM

Innovation

IntegrationAber auch: Erheblicher Ressourcenaufwand

Erfolgreiche dialogische Kommunikation in den SM vor allem dann, wenn die gewachsene Dialogkultur der Bewegung(sorganisation) übernommen wird

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1. Social Media in Bewegungen

Risiken durch SM

Profitorientierte Umgebung

Datenschutz

Kontrolle der KommunikationskanäleÄnderungen der Kommunikationsbedingungen

Gefahr des (schnellen) Bedeutungsverlustes = Risikoreiche Investition (VZ, MySpace...)

Nicht zuletzt: Die Anderen der SM

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2. Campact als Organisation

Kein fixes Thema, sondern eher Methode als OrganisationszielFast 500.000 Aktive / 300.000 Unterschriften bei Appell

Online-Kampagnen zu aktuellen politischen Entscheidungen

Kriterium der Themenwahl: Chance auf politischen Erfolg

Online-KampagneOnline-Protest-Mobilisierung

Schaffung von Sichtbarkeit im politischen Diskurs (Offline-Aktionen)

Erst die Kombination schafft Chance auf politischen Erfolg

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2. Campact als Organisation

Unterschiede zu anderen Organisationen

Thematisch flexibel, schnelle Reaktionsfähigkeit auf neue Themen

Schlanke Organisationsstruktur

Niedrige Partizipationsschwellen für Aktive

Konzentration auf politischen Entscheidungsprozess

Kooperation mit Fachorganisationen (idealiter breite Bündnisse)

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3. SM in der Campact-Praxis

Generelle Bedeutung /

Einschätzung

Wichtige SM-Anwendungen

Mobilisierung ++ Facebook

Verstetigung der Kommuniktion

++ FacebookTwitterBlog

Dialogische Kommunikation

+ FacebookBlog

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3. SM in der Campact-Praxis

Mobilisierung in den SM

Beispiel für das Potential von FBFukushima Appell – in den ersten beiden Tagen 50.000

neue Aktive via Facebook

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3. SM in der Campact-Praxis

Verstetigung der Kommunikationsbeziehung

Berichte, News zu Kampagnen (FB, Twitter, Blog)

Offline-Aktionen (FB, Twitter, Blog, Youtube, Flickr)

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3. SM in der Campact-Praxis

Dialogische Kommunikation (bedingt)

Facebook, Blog, TwitterBei inhaltlichen Fragen

Teilweise als Fragen an Aktive

Begrenzt, da Ressourcenintensiv und nur für bestimmte Gruppen zugänglich

Dialog über mögliche Kampagnenthemen daher per Umfrage

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4. Scheitern

Scheitern in den Social Media

technischKeine etablierte Nutzungspraxis – Technik muss erklärt

werden

Je höher der Teilnahmeaufwand, umso geringer die Wahrscheinlichkeit der Teilnahme

Nicht ausgereifte Anwendungen (aktuell: Crowdmap)

ThematischÖffentlicher Diskurs zum Thema nicht vorhanden