campuls No. 2 / 2013

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1 2 - Wintersemester 2013-14 DAS HOCHSCHULMAGAZIN VON SEEZEIT + Mensa Plan für die UNI & HTWG Schwerpunkt TOD Sterben auf Wunsch – Paul Bischof über Sterbehilfe Lost Places – Auf Fotojagd in verlassenen Gebäuden Studium am toten Körper – Medizin in Budapest

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2 - Wintersemester 2013-14DAS HOCHSCHULMAGAZIN VON SEEZEIT

+ Mensa Plan für die UNI & HTWG

Schwerpunkt TODSterben auf Wunsch – Paul Bischof über Sterbehilfe

Lost Places – Auf Fotojagd in verlassenen GebäudenStudium am toten Körper – Medizin in Budapest

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Liebe Studierende,sich über den Tod Gedanken zu machen ist schwierig. Es wird so leicht gesagt, der Tod gehöre eben zum Leben. Doch wenn es ernst wird im Fa-milienkreis, fehlen uns die Worte. Ich habe in den vergangenen Monaten zwei Extreme erleben müs-sen: Mein Cousin wurde mit nur 42 Jahren ohne Vorwarnung aus dem Leben gerissen. Dann starb aus meinem Freundeskreis eine fast 90-jährige Dame, die sich nach einem erfüllten Leben ver-abschieden konnte. Als ich noch keine 20 Jahre alt war, sagte mir ein älterer Mann: »Da unten (er zeigte auf die Erde) ist es bestimmt nicht schön, wenn man aber permanent dran denkt, ist es hier oben auch nicht schön.«Mir hat in den vergangenen Trauerzeiten die Aus-sage der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross geholfen. Sie sagt: »Die Toten sterben nicht ein-fach weg. Sie sterben vielmehr in uns hinein.« So kann ich Ihnen nur den Rat geben: Führen Sie ein möglichst selbstbestimmtes Leben. Damit Sie später zufrieden darauf zurückblicken und Ihre Angehörigen und Freunde damit anstecken. Den Grundstein für eine wahrscheinlich hohe Zufrie-denheit setzen Sie in diesen Jahren mit einem Stu-dium, welches hoffentlich zu einem soliden Job führt, in dem Sie sich verwirklichen können. Wir helfen Ihnen gerne dabei; das ist unser Job und macht uns bei Seezeit zufrieden.

Liebe Leser,seit gefühlten zehn Treffen geistert der Tod durch unsere Redaktionssitzungen und hat es doch noch nie auf die Titelseite geschafft. Tod im Juni? Das will doch niemand lesen. Sonne, See, Biergarten

− viel zu viel gute Laune, um sich mit der eigenen Endlichkeit zu beschäftigen. Erste Ausgabe im neuen Semester? Man kann doch die Erstis nicht so verschrecken! November? Da ist sowieso alles düster und traurig und niemand braucht den Tod, um sich noch mieser zu fühlen.Der Tod passt nie. Und dennoch passt er immer. Nicht nur in unseren Redaktionstreffen ist er ein treuer Begleiter. Der Tod kennt keine Saison, son-dern kann jederzeit in unser Leben treten. Wir alle haben es erfahren, als Uni-Kater Sammy im Frühling unerwartet eingeschläfert wurde. Und eben wegen solcher Todesfälle − ob sie uns selbst, ein geliebtes Tier, Freunde oder Verwandte treffen

− ist es nie zu früh, sich mit dem Tod auseinan-derzusetzen. Den man im Übrigen auch in unge-ahnten und manchmal gar nicht so bedrückenden Zusammenhängen finden kann. Diese Campuls wird euch einige ungewöhnliche Perspektiven bieten. Aber auch vor den großen Fragen haben wir uns nicht gescheut. Traut euch also ruhig ran an dieses schwierige Thema. Es könnte euer Leben bereichern.

Editorial

Theresa Horbach RedaktionsleitungCampuls Hochschulmagazin

Helmut Baumgartl GeschäftsführerSeezeit Studentenwerk Bodensee

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impressumherausgeber Seezeit Studentenwerk Bodensee Jochen Mink Universitätsstraße 10 · 78464 KonstanzChefredaktion Theresa Horbach V.i.S.d.P, LKM, 5. SemesterArt Direction & Layout Roman Holland KommunikationsdesignAnzeigen Corinna Voigt [email protected] Isabelle Arndt & Harald Waldrich LKM, 5. SemesterRedaktion Jacqueline Berl LKM, 7. Semester . Mareille Ludwig LKM, 5. SemesterLuise Gand Deutsche Literatur, Philosophie, 5. Semester . Anja Christ LKM, 1. Semester Christin Gas LKM, 1. Semester . Zoe Nann LKM, 5. Semester*LKM = Literatur-Kunst-MedienKontakt zur Redaktion [email protected] erscheint während des Semesters an der Universität und htwg Konstanz sowie online unter www.seezeit.com/Campuls

inhaltcampuls Heft Nr.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wintersemester 2013-14Wie tödlich ist der Bodensee. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5Sterben auf Wunsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 6Kommentar, Glosse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 9Lost Places . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10seezeit informiert: Erste Hilfe für neue Studenten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12seezeit informiert: Das neue BAföG Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13Zum Totlachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14Umfrage: wenn würdest du töten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16Medizin – Studium für Hartgesottene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18Hinter den Kulissen: Schlachthof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20Kolumne: Leichenschmaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 21Impuls: Blackstories + Tod studieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22

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BAföGIn allen Förderungsfragen nach dem BAföG berät kompetent und freundlich das BAföG-Amt.Mo – Do 9.00 – 12.00 / 13.00 – 15.30 UhrGustav-Schwab-Straße 5, 78467 KonstanzTel +49 7531-88 7265Fax +49 7531-88 [email protected]

Service CenterAnlaufstelle für Erstinformationen zu den Bereichen Studentisches Wohnen, BAföG, Privatzimmer- und Jobbörse. Darüber hinaus bieten wir folgende Services an: Wohnen für Hilfe, Finanzierungsberatung, Aufnahme von Unfallanzeigen, Ausstellung von ISIC-Ausweisen, Vergabe von Musikraumschlüsseln, Verlängerung und Bearbeitung von fehlerhaften Mensa Chipkarten, Annahme und Herausgabe von BAföG-Anträgen sowie Beglaubigungen von BAföG-Bescheiden etc.Mo – Do 9.00 – 15.30 / Fr 9.00 – 13.30 UhrEingangsbereich der Uni KonstanzUniversitätsstraße 10, 78464 KonstanzTel +49 7531-88 7400Fax +49 7531-88 7444 [email protected]

Studentisches WohnenWir betreiben in Konstanz, Ravensburg, Weingarten und Friedrichshafen derzeit 18 Wohnanlagen mit insgesamt rund 2.900 Bettplätzen.Mo – Do 9.00 – 15.00 / Fr 9.00 – 12.00 Uhr Ebene K3 (Uni KN)[email protected]

SozialberatungBestehen Fragen zum Lebensunterhalt oder existieren rund ums Studieren besondere Lebenssituationen? Eine vertrau-liche und kostenfreie Beratung bietet Marlies Piper an.Mo + Di 9.30 – 11.30 Uhr im Seezeit Service Center Vormittags Raum K 401 (Uni KN)Tel +49 7531-88 [email protected]

Psychotherapeutische Beratung (PBS)Hilfe und Beratung bei Krisen im Studium sowie psychischen und seelischen Problemen bietet die PBS.Anmeldung und Terminvereinbarung schriftlich, telefonisch, per E-Mail oder persönlichMo, Mi, Fr 11.00 – 12.00, Raum K 313 (Uni KN)Reinhard Mack, Tel +49 7531-88 7310Tina Scheu, Tel +49 7531-88 [email protected]

seezeit informiert

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Der vergangene Sommer war heiß. Der See bot schnelle Abkühlung umsonst und draußen. Die Möglichkeit, in der Mittagspause oder am Feier-abend schnell ins erfrischende Nass zu springen, ist eine der schönsten Seiten unserer Region. Da-bei blenden viele aus, dass die Erfrischung schnell zu einem tödlichen Vergnügen werden kann, wenn man sich überschätzt.

Die Gefahren des Bodensees sind vielfältig. Wie in allen Naturgewässern gibt es Strömungen und Wellen, die einen Schwimmbadschwimmer schnell überfordern können. Der Kontrast der heißen Außentemperatur zu dem kalten Wasser belastet bei zu schnellem Eintauchen zusätzlich den Kreislauf. Wer das Schwimmen in freien Ge-wässern nicht gewohnt ist, kann sich dazu verlei-tet fühlen, zu weit hinaus zu schwimmen, ohne genügend Kraft für den Rückweg einzuplanen.

Auch für Taucher stellt die Selbstüberschät-zung die größte Gefahr dar. Der Bodensee ist ein sehr tiefes und kaltes Gewässer mit schlechten Sichtverhältnissen. Bereits an ufernahen Stellen kann die Tiefe in kurzer Zeit auf über 100 Meter abfallen. Die Tiefe des Sees erhöht das Risiko in einen Tiefenrausch zu verfallen. Die psychische Reaktion kann sowohl zu euphorischen als auch

zu panischen Zuständen und akustischen Hal-luzinationen führen. Das Urteilsvermögen und die Fähigkeit logisch zu denken werden einge-schränkt, was die Selbstüberschätzung und den Willen zur Grenzüberschreitung erhöhen kann. Hinzu kommt, dass die Sicht im Bodensee, be-sonders im Sommer, durch einen dichten Algen-teppich eingeschränkt wird. Teilweise ist es nicht möglich, weiter als zehn Meter zu sehen, was das Risiko erhöht, unter Wasser die Orientierung zu verlieren. Durch die Kälte des Sees kann es pas-sieren, dass der Atemregler einfriert und so die Luft entweicht bevor ein kontrollierter Aufstieg möglich ist.

Wer im Bodensee sicher tauchen will, sollte den Tauchgang gut vorbereiten. Eine gute Ausrüs-tung, im Idealfall mit einem Ersatzatemregler, ist zu empfehlen. Am Besten ist es, sich bei erfahre-nen Tauchprofis vor Ort zu erkundigen und einen Tauchpartner zu suchen, der den See und seine Tücken schon besser kennt.

Generell sollten Wildwasserfans, ob über oder unter Wasser, ehrlich gegenüber sich selbst sein und die Situation und die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen. Alkohol und Badespaß zu kombinieren ist dabei eher hinderlich.

Wie tödlich ist der Bodensee?Text Jacqueline Berl Foto Isabelle Arndt Illustration Roman Holland

Letzten Sommer kam es zu erschreckend vielen tödlichen Badeunfällen im Bodensee. Immer wieder verschwinden Taucher und werden nicht mehr

gefunden. Werden die Gefahren des Bodensees zu oft unterschätzt oder ist es die Selbstüberschätzung der Schwimmer und Taucher, die lebensgefährlich sein kann?

Seit 1947 sind 95 Personen bei Boot-, Bade- und Tauchunfällen im Bodensee verschwunden.Wegen der großen Tiefe, die Druck erzeugt, ist es ausgeschlossen, dass Leichen nach Jahren wieder auftauchen.

Wie viele nicht registrierte Tote, die vom Rhein in den See gespült wurden, zusätzlich am Grunde des Sees liegen, lässt sich nicht sagen.

Im vergangenen Sommer kam es innerhalb weniger Tage zu fünf tödlichen Badeunfällen und mehreren Unfällen, bei denen die Schwimmer gerade noch gerettet werden konnten.

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Was macht ein Arzt, wenn er den assistierten Suizid leistet?Bei dieser Form der Sterbehilfe ist der Anteil, der vom Arzt geleistet wird, unterschiedlich. Er stellt beispielsweise das Rezept für Natriumpen-tobarbital aus. Das sind fünfzehn Gramm eines starken Narkotikums, das der Patient in Wasser aufgelöst einnimmt. Man fällt dann in eine tiefe Bewusstlosigkeit und schließlich tritt der Tod durch Atemstillstand ein. All das geschieht innerhalb von fünfzehn Minuten.Welche Vorgänge laufen ab, bevor Sie als Arzt dieses Rezept ausstellen?Ich begleite meine Patienten über viele Jahre, also kenne ich deren Geschichte sehr gut. Zuerst gibt es von meiner Seite das Angebot für palliativme-dizinische Maßnahmen und ich führe zahlreiche Gespräche mit meinen Patienten, da der Sterbe-wunsch nicht unbedingt konsistent ist. Grund-sätzlich sollte der Wunsch zu sterben sehr groß sein, aber der Patient sollte nicht um das Rezept betteln müssen. Dieser Prozess der Begleitung

geht über Wochen. Manchmal wirkt der Erhalt des Rezeptes für die Patienten auch befreiend und sie lösen es in der Apotheke möglicherweise nicht ein. Welches Gefühl begleitet Sie, wenn Sie ein Rezept für das Narkotikum ausstellen?Ein Gefühl der Ohnmacht. Allerdings nicht in dem Sinne, dass ich vor lauter Ohnmacht das Rezept ausgestellt habe, sondern, dass ich dem Patienten nicht mehr anders helfen kann. Ich hatte aber nie das Gefühl, als Arzt versagt zu haben. Natürlich könnte ich mir die Sache ganz einfach machen und Sterbehilfe in jeglicher Form komplett ablehnen. Aber es geht doch um meinen Patienten und indem ich ihm dieses Rezept ausstelle, helfe ich ihm, seinem unerträg-lichen Leiden ein Ende zu setzen. Wer entscheidet, dass das Leiden eines Menschen groß genug ist, um den begleiteten Suizid in An-spruch nehmen zu können?Der Patient selbst. Ich möchte aber betonen, dass ich in meiner gesamten Argumentation von

Sterben auf Wunsch

Interview Mareille Ludwig Foto Isabelle Arndt

Paul Bischof ist Facharzt für Innere Medizin in der Schweiz. Er macht das, was seinen deutschen Kollegen gesetzlich untersagt ist: Er leistet assistierten Suizid. Die Legitimität der ärztlichen Sterbehilfe war auch das Thema seiner Masterarbeit, mit der er sein Zweitstudium an der Uni Konstanz abschloss.

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Paul Bischof bezeichnet sich selbst als ständig Suchenden. Der Drang nach Neuem führte den Mediziner zurück an die Universität, wo er im Zweitstudium Philosophie und Geschichte studierte.

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einem vollorientierten Patienten ausgehe, der im Besitz seiner uneingeschränkten geistigen Fähig-keiten ist. Problematisch wird es, wenn wir über demente oder schizophrene Menschen sprechen. Aber auch beim vollorientierten Patienten muss man differenzieren, denn einem 17-Jährigen mit Liebeskummer würde ich natürlich keinen be-gleiteten Suizid anbieten. Bei meinen Fällen geht es jedoch immer um Patienten, die unheilbar krank sind und denen anderweitig nicht mehr adäquat geholfen werden kann. Übrigens ist dann auch das Alter nicht mehr relevant. Würden Sie für sich selbst unter gegebenen Um-ständen auch eine Form der Sterbehilfe in Anspruch nehmen?Definitiv. Es gab sogar schon eine Situation in meinem Leben, in der ich dem ziemlich nahe gekommen bin. Vor einer nötig gewordenen Bandscheibenoperation hatte ich über Wochen sehr starke Schmerzen, die mir auch weitgehend den Schlaf raubten. Zu dieser Zeit hatte ich das Natriumpentobarbital bei mir und hätte es genommen, wenn die Schmerzen auch nach der Operation so unerträglich gewesen wären. Sollte die aktive Sterbehilfe, die bisher nur in Luxemburg, Belgien und den Niederlanden erlaubt ist, auch in der Schweiz und in Deutschland legali-siert werden?Ich glaube, dass wir diese Frage im Moment noch nicht stellen sollten. Zuerst sollten wir offen über den assistierten Suizid reden, über den auch unter Kollegen noch selten diskutiert wird. Viele Schweizer Ärzte wissen nicht, dass sie dabei straffrei bleiben, und den meisten Kollegen ist die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Arten der Sterbehilfe nicht klar. Sterbehilfe ist immer noch ein tabuisiertes Thema. Der katholische Philosoph Robert Spaemann sagt: »Die Tötung auf Verlangen [ist] nur die Einstiegs-droge für die Enttabuisierung der Tötung ‚leben-sunwerten Lebens‘ – auch ohne Zustimmung.« Was antworten Sie ihm darauf?Das ist eine pure Behauptung. Herrn Spaemanns Argumentation ist von historischen Erfahrungen geprägt – aufgrund der Pervertierung des Wortes Euthanasie durch die Nazis. Tatsache ist jedoch, dass die Nazis Menschen aus rassistischen Grün-den ermordet haben und nicht auf den ausdrück-lichen Wunsch schwer kranker Patienten hin.

Spaemanns Aussage schafft fließende Übergänge zwischen einem eugenisch motivierten Völker-mord und der Sterbehilfe. Er unterstellt uns, dass wir ähnliche Verhältnisse wie zu Nazi-Zeiten hätten, wenn wir die aktive Sterbehilfe legalisie-ren würden. Eine solche Argumentation ist mehr als ärgerlich, denn sie ist auch irreführend. Paragraph 16 der Berufsordnung der Bundesärzte-kammer in Deutschland besagt: »Es ist ihnen [den Ärzten] verboten, Patientinnen und Patienten auf deren Verlangen zu töten. Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten.« Widerspricht der begleitete Suizid dem ärztlichen Selbstverständnis?Für mich nicht. Einen Sterbenden zu begleiten, ist sowieso eine Selbstverständlichkeit für jeden Arzt, deshalb sehe ich auch keinen grundsätz-lichen Widerspruch zwischen dem assistierten Suizid und dem ärztlichen Selbstverständnis. Na-türlich verweisen die Gegner der Sterbehilfe hier schnell auf den hippokratischen Eid, aber wenn wir uns an den genau halten würden, dürften wir strenggenommen auch keine Schwangerschafts-abbrüche machen oder Gallensteine operieren. Diese Berufsethik ist über dreitausend Jahre alt und heute nicht mehr haltbar. Auch eine Beruf-sethik muss sich sozialen und weltanschaulichen Veränderungen anpassen. Wenn Palliativmedizin in einem größeren Umfang angeboten würde, dann würde die Nachfrage nach Sterbehilfe sinken. So ist zumindest eine Annah-me der Gegner der Sterbehilfe. Halten Sie das für richtig?Die Palliativmedizin wird immer so dargestellt, als sei sie eine Errungenschaft der letzten 20 Jahre, aber das ist falsch. Diese Art der Medizin wird schon seit 200 Jahren betrieben. Wenn jemand starke Schmerzen hat, kann man diese lindern und es kann sein, dass die Person dann wieder leben will. Das Problem ist, dass nicht jeder diese Medikamente verträgt und dass auch die Nebenwirkungen ganz erheblich sein können. Natürlich sind ein Ausbau und eine Optimierung der Palliativmedizin wünschenswert, aber nicht jeder Sterbenswunsch ist damit vom Tisch. Wie gehen Sie mit Menschen um, die Ihr Tun auf-grund ihres Glaubens verurteilen?Ich respektiere jeden Gläubigen, bin aber selbst vor zehn Jahren aus der Kirche ausgetreten. Ein enger Freund von mir ist streng gläubig und

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doch kommen wir sehr gut miteinander aus. Ich halte es nur nicht für richtig, dass religiöse Grup-pen ethische Richtlinien für die gesamte Gesell-schaft bestimmen wollen. Eine schöne Anekdote fällt mir dazu noch ein: Nach einem Vortrag zum Thema Sterbehilfe kamen ein paar junge Männer mit langen Bärten auf mich zu und meinten, dass ich meine dargelegte Meinung auch vor dem Herrgott verantworten müsse. »Wenn ich nur dies zu verantworten habe, wird mir bestimmt nicht Angst und Bange«, antwortete ich.Wie stehen Sie den Schweizer Sterbehilfeorganisa-tionen Exit und Dignitas gegenüber, die Sterbehilfe gewissermaßen als Dienstleistung anbieten?Das Wort Dienstleistung stört mich schon. Exit und Dignitas haben ihre Bedingungen verschärft, so muss man jetzt zum Beispiel Mitglied sein, um die Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu kön-nen. Die Verantwortlichen von Dignitas haben sich mit gewissen Handlungen in ein schlechtes Licht gerückt, als sie beispielsweise eine Urne in den Zürichsee geschüttet haben, anstatt sie nach Hamburg zu schicken, wie es mit dem Patienten abgesprochen war. Doch grundsätzlich müssen wir uns fragen, warum diese Leute Zulauf haben. Ich bin Exit und Dignitas gegenüber nicht unkri-tisch, aber das Bedürfnis nach dem assistierten Suizid dürfen wir nicht einfach ignorieren. Hat Sie das Zweitstudium der Philosophie und Geschichte in Bezug auf die Sterbehilfedebatte weitergebracht?Absolut. Obwohl ich anfangs nicht gedacht hätte, dass ich das Studium überhaupt abschließen würde. Die Philosophie hat mich erst dazu bewo-gen, mich vertieft mit der Sterbehilfe auseinan-derzusetzen, denn in zwölf Semestern Medizin wurde zu meiner Zeit kein einziges Seminar zum Thema Ethik gehalten. Und auch auf den Ärzte-kongressen spricht man kaum über Sterbehilfe. Heute kann ich begründen, warum ich denke, dass ärztliche Sterbehilfe legitim ist. Natürlich ist das Thema äußerst komplex, aber nichtsdesto-trotz sollten wir uns damit auseinandersetzen.

Terminologie – Was ist was?

SterbebegleitungDie Begleitung eines Sterbenden umfasst viele Berei-che, wie palliativmedizinische Maßnahmen, Pflege und Ernährung des Patienten. Auch zwischenmenschliche und seelsorgerische Zuwendung werden hierzu gezählt.

Aktive SterbehilfeDie aktive Sterbehilfe beschreibt die gezielte Tötung eines schwer kranken Patienten, der dies eindeutig verlangt hat. In Deutschland und der Schweiz ist das strafbar.

Passive und indirekte SterbehilfeBei der passiven Sterbehilfe werden lebenserhaltende oder -verlängernde Maßnahmen nicht aufgenommen oder eingestellt. Beim Einsatz von Medikamenten zur Linderung der Leiden, die eine Lebensverkürzung des Patienten zur Folge haben können, spricht man von indirekter Sterbehil-fe. Diese Formen sind in der Schweiz und in Deutschland bei ausdrücklichem Wunsch des Patienten straffrei.

Assistierter SuizidEin Arzt oder eine andere Person verschafft dem Ster-bewilligen Gelegenheit oder ein Mittel zur Selbsttö-tung. Wichtiger Unterschied zur aktiven Sterbehilfe: Der Sterbewillige führt die Tötung selbst durch. In Deutschland machen sich nahe Verwandte und Ärzte dabei strafbar, während in der Schweiz keine selbst-süchtigen Motive des Sterbehelfers vorliegen dürfen.

Quelle: Paul Bischof, Legitimität ärztlicher Sterbehilfe, Konstanz 2012 (Philosophische Praxis Band 3).

NatriumpentobarbitalDieses Narkotikum verschreibt Bischof Menschen, die sterben wollen. Mit Orangensaft oder Sirup schmeckt es nicht ganz so bitter.

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Sterbehilfe

Ein Kommentar zur Stigmatisierung des Todes von Jacqueline Berl

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Fremd-bestimmt an lebensverlängernden Geräten leid-voll dahin zu siechen ist entwürdigend. Für die Sterbehilfe spricht das Selbstbestimmungsrecht des Menschen. Doch wie selbstbestimmt ist ein Mensch, der auf die Hilfe anderer angewiesen ist? Sind es nicht viel eher die Werte der Leistungsge-sellschaft, die einen pflegebedürftigen Menschen als würdelos definieren? Sterbende und Todkran-ke scheinen in der leistungszentrierten Spaßge-sellschaft keinen Platz zu haben. Die Möglich-keit, aktive Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, könnte dazu führen, dass sich Pflegebedürftige verpflichtet fühlen, ihr Leben zu beenden, um ih-ren Angehörigen und der Gesellschaft nicht zur Last zu fallen. Es ist traurig, wenn Menschen ge-zwungen sind ins Ausland zu fahren, um sich in einer unbekannten Umgebung von unbekannten Menschen beim Suizid helfen zu lassen. Sie sollten zuhause im vertrauten Kreis und zu einem selbst-gewählten Moment sterben dürfen. Bei der allseits erklärten Unantastbarkeit der Selbstbestimmung gerne übergangen, dass es dem Menschen eben nicht immer möglich ist, freie Entscheidungen zu treffen. Von dem gesellschaftlichen und sozialen Druck einmal abgesehen können starke körper-liche Schmerzen auch dann einen Todeswunsch auslösen, wenn sie endlich und heilbar sind.

Totgesagt

Eine Glosse zum Tod im Sprachgebrauch von Theresa Horbach

Na, schon wieder von den Toten auferstanden? Oder steckt dir die Mordsparty von gestern noch in den Knochen? Bist du sterbensmüde und fühlst dich − leichenblass über der Kloschüssel hängend

− ganz sterbenselend? Nicht nur du, sondern auch der Handyakku tot und niemand kann dir sagen, wie das coole Mädel heißt, für dessen Nummer du töten würdest? Oh Gott, hoffentlich verliert nie-mand auch nur ein Sterbenswörtchen über deine peinliche Anmache. Damit hast du dir echt dein eigenes Grab geschaufelt. Oder war es im Club sterbenslangweilig, die Stimmung auf jeder Beer-digung besser, tote Hose? Ich habe mich jedenfalls echt totgeärgert, dass ich mich gestern so totge-arbeitet hab, statt mich dank Alkohol und fettem Beat mit euch unsterblich zu fühlen. Wobei das bei den jungen Leuten heutzutage ja immer gleich in Mord und Totschlag ausartet. Das kann ich ja auf den Tod nicht leiden. Genauso wie Sport, denn

− völlig richtig − der ist Mord. Ich sterbe tausend Tode, wenn ich nur daran denke. Todsicher bringt das sowieso nix. Da sterb ich nach dem Laufen nur wieder vor Hunger und esse bis zum Abnip-peln. Aber werden wir zum Abschluss noch ein-mal todernst: Wieso, frage ich mich, hüllen wir den Tod in Totenstille, scheinen Todesangst vor ihm zu haben und benutzen ihn doch ständig als Sinnbild? Er hat es nicht verdient, totgeschwiegen zu werden.

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Lost Places sind ein modernes Mysterium, umso spannender, wenn man auf solch einen verlassenen Ort stößt – ob mitten in der Stadt oder bewu-chert im Nirgendwo. Die Spannung des Suchens, Findens und Entdeckens schätzen immer mehr urbane Entdecker und machen sich auf den Weg zu verlassenen Pflegeheimen, verfallenden Villen oder verrammelten Fabriken.

»Take nothing but pictures, leave nothing but footprints!« ist das oberste Gebot der urbanen Entdecker, die in den letzten Jahren einen wahren Trend begründet haben. In diesem Zuge häufen sich zwar Beiträge und Foren im Internet, doch konkrete Informationen sind schwer zu bekommen. Bilder zeigen? Ja gerne. Details nennen? Lieber nicht. Die urbanen Entdecker selbst scheinen zu einer eingeschworenen, verschwiegenen Gemeinschaft zusam-mengewachsen zu sein. Das Geheimnis gehört schon wegen der rechtlichen Situation dazu: Wer in verlassene Gebäude einsteigt, begeht Hausfriedens-bruch und damit eine Straftat.

Nervenkitzel pur, wenn man dann doch einen Lost Place entdeckt und dank einem eingeschlagenen Fenster einsteigen kann. Noch vor wenigen Jahren war diese Chemiefabrik mit Leben erfüllt, Schuhe, noch ungeöffnete Ampullen und Apparaturen in bester Frankenstein-Tradition blieben nach der Schließung zurück. Solche Orte bieten, was urbane Entdecker schätzen: tolle Motive für Photos von leeren Räumen, eingeschlagenen Fenstern und Relikten einer vergangenen Zeit.

✳www.ruinenland.dewww.lost-places.comwww.rottenplaces.dewww.lostplaces4thekingz.dewww.urbanexploration.ch

LOST PLACESTake nothing but pictures

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Text & Foto Isabelle Arndt

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Seezeit informiert

Wie komme ich zur Mensa? Wo gibt es das Studi-Ticket? Wer kann mir beim BAföG-Antrag weiterhelfen? Es sind Fragen wie diese, die in den ersten Wochen nach Semesterstart besonders oft im Seezeit Service Center gestellt werden. Damit die neuen Studierenden sich schneller orientieren können, hat Seezeit die Aktion Ersti-Helfer ins Le-ben gerufen. In auffälligen orangefarbenen Warn-westen und mit Seezeit-Taschen waren sie für zwei Wochen, ab dem 14. Oktober, im Uni-Eingangs-bereich und in der Menseria Gießberg unterwegs. Mit Seezeit-Flyer und Lageplan ausgestattet, lots-ten die Ersti-Helfer die Studienanfänger zu den richtigen Anlaufstellen und unterstützten so die Mitarbeiterinnen des Seezeit Service Centers.

Die Helferinnen und Helfer waren in erster Linie Studierende, die sich an der Universität und bei Seezeit bereits gut auskennen. Auch Ge-schäftsführer Helmut Baumgartl mischte sich am ersten Tag als Ersti-Helfer unter die Erstsemester. »Wir können mit unseren Dienstleistungen die Studierenden noch besser unterstützen, wenn wir ihre Wünsche und Bedürfnisse gut kennen«, sag-te er.

Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Kons-tanz, lobte die Aktion: »Die Ersti-Helfer von See-zeit sind eine tolle Sache. Sie tragen dazu bei, dass

die Erstsemester für ihre Fragen sofort ein offenes Ohr finden und sich bei uns willkommen fühlen können.«

Erstis über die Ersti-HelferMaria: Ich war jetzt zwei Mal mit einer Frage

bei den Ersti-Helfern und sie haben mir wirklich gut weitergeholfen. Es ist nicht einfach, sich hier zurechtzufinden, wenn man einen so schlechten Orientierungssinn hat. Aber langsam komme ich hier zurecht.

Jan: Ich wollte wissen, wie das hier mit den ganzen Karten abläuft – die Mensakarte ist auch die Waschkarte und die Kopierkarte, trotzdem getrennte Aufladung. Mit den Ersti-Helfern hat man direkte Ansprechpartner und muss nicht ewig suchen, das ist gut.

Ersti-Helfer über die ErstisMeistens sind es Fragen nach Räumen oder wo

man die Mensakarte bekommt, wo welches Se-kretariat zu finden ist. Manchmal kommen auch ganz interessante Fragen, zum Beispiel: Wo fin-de ich einen guten Friseur, wo kann man hier in Konstanz gut Party machen? In der ersten Woche war total viel los, gegen Ende hat es langsam etwas nachgelassen, aber es ist definitiv ein Projekt, das man beibehalten sollte.

Erste Hilfe für neue StudierendeSeezeit hat die Studienanfänger an der Universität Konstanz mit

einem besonderen Service unterstützt: Zum Vorlesungsbeginn standen den neuen Studenten Ersti-Helfer zur Seite.

Text Christin Gas Foto Seezeit

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Seezeit informiert

Im Juni bezogen die 25 Mitarbeiter des Amtes das neue Dienstgebäude direkt neben der Seezeit-Wohnanlage beim Petershauser Bahnhof.

Das neue BAföG-Amt

Die neuen Innenräume sind hell, wirken freundlich und sind geräumiger als in dem frü-heren Gebäude. Mehr Raum für Büros und eine größere Flächeneffizienz waren dringend nötig und der Platzmangel war einer der Hauptgrün-de für den Umzug. Im vergangenen Jahr hatte das Amt nämlich ganze 6.373 BAföG-Anträge zu bearbeiten – mehr als jemals zuvor. Die Zustän-digkeit des hiesigen BAföG-Amtes erstreckt sich nicht nur über die Universität und die HTWG Konstanz, sondern auch die PH Weingarten, die Hochschule Ravensburg/Weingarten, die FH Isny, die Zeppelin Universität und die Duale Hoch-schule Ravensburg/Friedrichshafen sind einge-schlossen. Die Zunahme von Anträgen erforderte auch ein Wachstum an Arbeitskräften und bald reichten die vorhandenen Büros nicht mehr aus. Außerdem wurde ein größeres Archiv benötigt. Das neue Dienstgebäude erfüllt nun diese Anfor-

derungen. Im Untergeschoss konnte ein großes Archiv untergebracht werden, ein geräumiger Schulungs- und Besprechungsraum wurde ein-gerichtet. Jeder Mitarbeiter verfügt über einen separaten Büroraum, wodurch die Vorgaben des Datenschutzes für die Antragssteller leichter ein-gehalten werden können. Es ist sogar noch eine Ausweitung der Büroräume möglich, falls die Zahl der Antragssteller weiter zunimmt. Außer-dem ist das Amt nun an das moderne Glasfaser-netz angebunden, was eine schnellere Internet-verbindung und eine effizientere Bearbeitung der Anträge ermöglicht.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Umzug war die schlechte Zugangssituation zu den frühe-ren Räumlichkeiten. Körperlich beeinträchtigten Personen war der Zugang sehr erschwert. Das neue Gebäude ist nun barrierefrei erreichbar.

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Text Anja Christ Foto Harald Waldrich

Ruth Büchele begrüßt die Studenten gleich beim Betreten des neuen Gebäudes am Empfang

BAföG-AmtGustav-Schwab-Straße 578467 Konstanz

Öffnungszeiten Montag – Freitag / 9 – 12 Uhr Montag – Donnerstag / 13 – 15.30 Uhr

SprechzeitenMontag – Donnerstag 9 – 12 Uhr / 13 – 15.30 Uhr.

BAföG-Anträge können auch im Seezeit Service Center an der Uni abgeholt und abgegeben werden.

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Zum TotlachenText Luise Gand Illustrationen Roman Holland

Man kann ersticken, ertrinken, verbrennen, verdursten oder einfach nur einschlafen. Standardisierte Wege in den Tod gibt es einige. Aber es geht

auch anders: Entweder ziemlich dämlich, geplant humorvoll oder ganz in-dividuell. Wir zeigen: Der Tod kann auch ein Statement sein.

Die DMAX-Erfolgsserie »1000 Wege ins Gras zu beißen« kennt sie alle: Die dämlichsten Unfäl-le und unglücklichsten Zufälle, um auf ganz besondere Art Lebewohl zu sagen. Beispiele gefällig? Mutprobe unter Idioten. Wer kann den Silvesterkracher am längsten vor Abschuss im Mund behalten? Der größte Depp von allen verschluckt natürlich seinen Kracher. Das Ding explodiert. Die Speiseröhre demoliert. Tot. Oder: Ein Jugendlicher skatet auf einer Bau-stelle. Beim Grinden fällt er kopfüber in frisch angerührten Beton. Der Mörtel trocknet sofort. Die Lunge verklebt. Der Typ erstickt. Tot.

Ein feierlicher Vorteil lässt sich aber aus diesen dämlichen Todesursachen ziehen. Denn unter

allen idiotischen Sterbefällen wird seit 1994 der sarkastische Negativpreis Darwin verliehen.

Denn der Evolutionstheoretiker war der Entde-cker der natürlichen Auslese, die besagt, dass

das Erbgut der Dummen nicht so zukunftsträch-tig ist wie das der Klugen. Ergo: Der Dumme

wird ausselektiert. Wenigstens bleibt ihm aber die Möglichkeit, den Darwinpreis zu erhalten. Posthum versteht sich. Das ist die Bedingung.

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Um auch noch viele Jahre nach dem Tod in den Gedanken der Liebenden zu bleiben, eignet

sich auch ein Lied – am besten als Hörwurm konzipiert – hervorragend. Thematisch passend

und äußerst vorsätzlich eignet sich der Tod als Songinhalt. So wie Sängerin der Alternative-

Band Drugstore, die im vielsagenden Song »The Funeral« für anregenden Gesprächs-

stoff auf der eigenen Beerdigung sorgt:

All my ex-lovers will talk through the night Heart breaking tales of passion and pride

They will say that I had a cunt made of gold

Damit man auch nach dem Tod seine Individualität unter Beweis stellen kann, eignen sich extravagante Be-stattungen und Begrabungsstätten. Ob in einem künstlich angelegten Korallenriff vor Florida, im Edel-stein oder oben im Weltraum: Möglichkeiten, seine innersten Werte auch als Verstorbener aus-zudrücken, gibt es so einige.

Egal für welche Todesursache, Bestattung und welches letztes Statement du dich auch entscheidest, sei dir immer bewusst: Wenn der Tod kommt, ist Sense!

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Wen würdest du töten?– Und warum eigentlich?

Sergej Informatik»Ich glaube, ich würde eigentlich niemanden

töten, weil es eine Sünde ist. Aber man weiß ja nie. In Situationen der eigenen

Lebensgefahr beziehungsweise der Lebensgefahr meiner eigenen Familie kann das vielleicht anders sein. Wobei auch hier

keine Unschuldigen verletzt werden dürfen.«

Lisa Literatur-Kunst-Medien »Spontan fällt mir niemand ein. Bisher hab ich

nur Fliegen getötet und die auch nur ungern. Töten an sich ist für mich keine Option. Ich

denke, es gibt immer einen besseren Weg. Außer vielleicht bei dem Hund von der Freundin meiner kleinen Schwester. Der ist einfach

sch***, so klein und wuschelig und aufgeregt!«

Corinna Jura»Das Dönertier und dann natürlich mit einem

Spieß. Weil Döner eben einfach schöner macht!«

Joel Wirtschaftswissenschaften»Vielleicht den Kater, damit ich auf das

morgendliche Konterbier verzichten kann. Bestes Anti-Katerrezept ist übrigens ein Glas Wasser

mit Aspirin und ein gut gerollter Mops.«

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Der eine oder andere hat vielleicht schon mal mit dem Gedanken gespielt, ihn schnell wieder verworfen oder sogar einen ausgeklügelten Plan entwickelt – von

der Fliege bis zu Hitler – hier wurden alle möglichen fiktiven Morde geplant. Text Zoe Nann Foto Harald Waldrich

Felix Jura»Oliver Welke! Den Moderator der heute-show.

Weil er für das Abschneiden der FDP bei der Bundestagswahl verantwortlich ist. Und dann am

besten bei einem Fallschirmsprung mit Fipsi.«

Anni Biologie»Ich glaube, alles Wespen- und Hornissenartige

auf dieser Welt. Da gibt’s doch diese Schläger mit dem Strom. Da würde ich einfach jedem

sch*** Vieh mit dem Schläger hinterherrennen und das verbrutzeln. Ich bin nämlich

allergisch und die stechen mich viel zu oft!«

Patrick Angewandte Informatik»Jemanden, der es verdient hat. Mit einer

Waffe. Vorzugsweise einer Pistole.«

Sissina Literatur-Kunst-Medien»Also ich habe noch nie konkret darüber

nachgedacht, weil ich nie jemanden so gehasst habe, dass ich ihn töten würde. Außer Hitler vielleicht, aber der ist ja schon tot. Ich

bin eh viel zu tollpatschig für sowas. Am Ende würde ich wahrscheinlich eher mich

selbst abstechen als die andere Person.«

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Ein Studium für Hartgesottene– Medizin mit Herbert

Das Medizinstudium ist fast ein moderner Mythos: wenige Studienplätze, hohe Anforde-rungen und viele Semester. Ein Studium für Hartgesottene. Bei einem Numerus Clausus von 1,5 fallen einige Interessierte unter den Tisch – oder sie bleiben überzeugt von ihrem Berufswunsch und gehen nach Budapest.

Text & Foto Isabelle Arndt

Montagmorgen, kurz vor 8 Uhr in der Tú-zoltó Utca, Budapest. Selina Ziegler ist seit 6.30 Uhr auf ihren dünnen Beinen. Gerade betritt sie mit Kommilitonen das Anatomie Institut. Es ist ein typischer Budapester Altbau, über Treppen gelangt man in das Innere zu den Praxisräumen. Einmal links abgebogen und schon steht man im Vorraum des Raumes, der das Medizinstudium von allen anderen unterscheidet: dem Sezierraum. Wenige Minuten später hat Selina ihre Wertsa-chen abgelegt, einen weißen Kittel angezogen und ihre braunen, langen Haare zusammengebunden. In weinroten Chucks steht sie vor dem Seziertisch.

Selina Ziegler ist 21 Jahre alt und studiert im zweiten Semester Medizin in Budapest. Ihr Traumberuf: Chirurgin. Trotz Erfahrungen auf der Notaufnahme sei es anfangs komisch gewesen, mit einer Leiche zu arbeiten, erzählt sie. »Doch letztlich ist es ja kein Mensch mehr. Es war ei-ner, ja, jetzt ist es unser Präparationsobjekt«, sagt sie. Ein Präparationsobjekt, das noch ziemlich menschlich aussieht, auch wenn Arme und Beine abgetrennt sind, das Fleisch gräulich wirkt und die Haut mehr an gelbliche Lederlappen erinnert als an die rot-illustrierten Grafiken aus dem Bio-logiebuch.

Präparationsobjekt HerbertWimpern, Zähne und Brusthaare erinnern

noch deutlich daran, dass ein toter Mensch auf dem glänzenden Metalltisch liegt. Mittlerweile haben sich die Studenten an den Umgang mit Lei-chen gewöhnt. »Ich bin so müde und hab‘ Hun-ger«, sagt beispielsweise eine Mitstudentin, wäh-rend sie vor der aufgedeckten Leiche eines etwa 75-jährigen Mannes steht. Dieser Mann, den sie Herbert getauft haben, begleitet sie für zwei Jah-re bis zum Physikum, dem ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung. Herbert war vermutlich ob-dachlos – in Ungarn kann jeder, der einer medi-zinischen Verwendung nicht widersprochen hat, zum Präparationsobjekt werden. Wie in Deutsch-land werden die Körper danach eingeäschert und beigesetzt.

Körper freilegen und ergründenAn diesem Montag gilt es, Fett aus der Bauch-

höhle abzuzupfen. Die sieben Studenten haben die Pinzette gezückt und sammeln gelbe Fetzen in einer Nierenschale. Herbert offenbart ihnen viel-schichtig sein Innenleben und wer beim Brechen der Rippen gefehlt hat, kann das an diesem Tag nachholen. Das Rippenstück kommt dann zu den gelben Fettfetzen und später in den Müll.

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Untrennbar: Abfragen und FormalinEine andere Gruppe erkundet die Organe

des zweiten Präparationsobjekts. Behandschuht tasten drei Studenten über die glatte, durch das Formalin fest gewordene Oberfläche einer Leber. Die Organe, die die Studenten in den letzten Wo-chen den Körpern entnommen haben, werden in durchsichtigen Plastikboxen gesammelt. Beim Auspacken tritt dann auch der unverwechselbare, fast süßliche Formalin-Geruch zu Tage, der un-trennbar mit dem Medizinstudium verbunden ist. Formalin konserviert die Körper – ein beißender Geruch, der einem die Tränen in die Augen treibt, vielleicht weil die Konzentration zehn Mal so hoch ist wie in Deutschland.

Unterschiede zu DeutschlandDas ist nicht der einzige Unterschied zum

Medizinstudium in Deutschland. Das Studium an der Semmelweis-Universität in Budapest ist international anerkannt, legt jedoch einen beson-deren Fokus auf Chemie und Physik. Die Liste der Pflichtfächer scheint in beiden Ländern fast endlos. Im Gegensatz zu Deutschland fallen be-sonders die kleinen Gruppen, die Prüfungen im schicken Anzug und der obligatorische Sport auf. Und die Studiengebühren von 10.600 Euro pro Jahr. Trotz fehlendem klassischen Numerus Clausus ist die Universität kein Auffanglager für all diejenigen, die es in Deutschland wegen feh-lenden Engagements nicht geschafft haben – ein andauerndes Klischee.

Die meisten Studenten wechseln nach zwei Jahren und bestandenem Physikum zurück in die Heimat, viele bewerben sich schon vorher immer wieder an deutschen Universitäten. So auch Se-lina. Insgesamt studieren 500 Deutsche Medizin in Budapest, sie bewältigen als eingeschworene Clique die fremde Großstadt und Sprache. Und den Umgang mit Leichen. Nach 90 Minuten ist der Anatomieunterricht für dieses Mal vorbei, die Kittel werden ausgezogen und die Pinzette ver-staut. Weiter geht es zum nächsten Kurs: Chemie.

Eine Leber zu untersuchengehört beim Medizinstudium zum Alltag.

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Text & Foto Isabelle Arndt

Im Schlachthof»Möchten Sie das wirklich? Trauen Sie

sich das zu?«, sind schon am Telefon die Fragen des 45-jährigen Betriebsleiters dieses

Schlachthofs. Nicht umsonst, denn wer in weißer Uniform mit Hygienehaube die

kalten, gefließten Räume betritt, gewinnt eine einzigartige Erfahrung. Und erfährt, dass

man nicht wie der Betriebsleiter gleich zum Vegetarier werden muss, denn Schlachtung

kann tiergerecht sein: Wenige Sekunden, nachdem das Rind in der sogenannten

Tötefalle, einem metallenen, fast blickdichten Kasten, mit einem Bolzenschuss betäubt wurde, wird es »gestochen«, das heißt die Hauptschlagader wird durchtrennt und das Tier blutet rasch aus. Das Tier spürt davon nichts, auch nicht beim Abziehen der Haut und Ausnehmen der Organe.

Dennoch macht sich der Betriebsleiter seine Gedanken: »Sind wir wirklich Mörder? Ich

weiß es nicht, es sind ja letztlich Nutztiere und dafür wurden sie gehalten.« Manchmal sehe er auch ein Tier und denke sich: »Gleich hast du's

geschafft.« Doch an das einzelne Tier denkt der Betriebsleiter nicht. Dafür sind es zu viele.

Hinter den Kulissen

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»Der Leichenschmaus ist absurd«, sagt meine Cousine und ich kann ihr nur zustimmen. Nicht nur die Tatsache, dass man sich nach der Beerdi-gung einer nahestehenden Person Schnitzel, Tor-te oder Cognac reinpfeift, ist daran bizarr. Schon allein das Wort ist abartig. Die Verbindung der Begriffe »Leiche« und »Schmaus« passt schon mal gar nicht zusammen. Und dann klingt das noch so, als wäre die Leckerei die Leiche selbst. »Aber wir kommen wohl nicht drum herum«, sagt sie weiter und ich folge ihr in den Nebenraum des Restaurants. Mit weißen Tischtüchern, Blumen und Kerzen ist der Raum schön dekoriert. Die Bedienung lächelt, wirkt aber etwas gehemmt. Ist ja schließlich jemand gestorben. Man trifft Tanten, entfernte Verwandte, Unbekannte. Nach Beileidsbekundungen und netten Worten fol-gen Berichte darüber, was man nach dem Stu-dium so plant, man erzählt Interessierten vom letzten Urlaub und tauscht Familiengossip aus. Man isst sich durch die Speisen, trinkt einen Absacker, steckt sich eine Zigarette an. Wenn gegen Abend nur noch der enge Familienkern dasitzt, hört man resümierende Sätze wie »Das hätte der Oma gefallen!« und »Die Torte hätte

dem Hansi sicher auch geschmeckt!«. Und dann ist er irgendwann vorbei, der Leichenschmaus. Die Familie verabschiedet sich, jeder fährt in sei-ne Heimat zurück. Meine Cousine macht sich auf den Weg zurück nach München. »War schön mit dir heute«, sagt sie, und wieder kann ich ihr nur zustimmen.

Obwohl ich es im nächsten Moment genau-so absurd finde wie den Leichenschmaus selbst. Schließlich war heute eine Beerdigung – da kann und darf gar nichts schön sein! Aber wahrschein-lich ist er genau dafür gedacht, der Leichen-schmaus. Alltägliche Gespräche führen. Leckere Torte Essen. Der Cousine vom neuen Freund er-zählen. Um so irgendwie den Stress der letzten Tage zu vergessen, zur Realität zurückzukeh-ren und die Trauer zu bewältigen. Der Leichen-schmaus gehört eben dazu, ja – er ist sogar sinn-voll. Genauso sinnvoll, wie eine Abgabefrist bei Hausarbeiten. Du verschmähst sie, möchtest sie umgehen, aber sie ist besiegelt. Und erst, wenn die Frist tatsächlich eingetroffen und die Hausarbeit abgegeben ist, kannst du wieder deinen Alltag ge-nießen.

Text Luise Gand Illustration Roman Holland

Leichenschmaus

Kolumne

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Black StoriesKriminalhauptkommissaren im Fernsehen dabei zusehen, wie sie

ihre Arbeit erledigen, ist ja langweilig. Lieber selbst die unergründlichen Wege eines Mörders aufdecken. Oder unerklärliche Unfälle lösen. Oder verzwickte Situationen enthüllen. Mit dem Spiel Black Stories ist das möglich. Denn die rabenschwarzen, morbiden Geschichten stellen die Mitspieler jedes Mal vor ein neues Rätsel. Warum starb der Nackte am Berghang und warum hatte er Streichhölzer dabei? Wieso hängt eine Frau tiefgefroren in einem Baum? Weshalb starb eine Frau, nachdem sie nachts nach dem klingelnden Telefon griff? Die Antworten liegen meist nicht auf der Hand. Aber gemeinsam kommt man den abgefahre-nen Mordfällen, traurigen Unglücken und bösen Zufällen auf die Spur. Denn durch Fragen und Raten, verrückte Eingebungen und verzwickte Konstellationen lässt sich der Tathergang auflösen. Ob zu zweit oder in einer Gruppe, beim Vorglühen, am See oder auf einer langen Autofahrt: Das Spiel lässt sich überall und mit jedermann spielen. Ohne langes Er-klären und komplizierte Regeln verfällt jeder dem kleinen, aber feinen Spiel. Für alle, die kurze, knackige Spiele mögen. Oder solche, die gern mal Kommissar spielen wollen. Oder diejenigen, die noch Ideen für ih-ren nächsten Mord brauchen.

Black Stories, Moses Verlag – 8,95 €.

Text Christin Gas

Death Studies / M.A.University of Wales Lampeter

Der Studiengang behandelt anthropologische Themen von Tod und Trauer, un-terschiedliche Todesriten sowie die Stellung des To-des in der Gesellschaft.

www.mastersportal.eu/stu-dies/9578/death-studies.html

Ethics of Life and Death / M.A.University of Wales Lampeter

In dem metaphysisch-philo-sophischen Studiengang wird neben dem Wert des Lebens der Frage nach der Erlaubnis des Tötens an Beispielen wie Selbstmord, Abtreibung und Todesstrafe nachgegangen.

www.trinitysaintdavid.ac.uk/en/courses/postgraduatecourses/maethicsoflifeanddeaththe/

Death and Visual Culture / M.A.Cardiff Metropolitan University

Studenten beschäftigen sich mit der Analyse von Tod und Ster-ben in Bildwissenschaften wie Kunstwissenschaft, Film, Foto-grafie, Mode und Spielen sowie dessen ästhetischer Darstellung.

http://cardiff-school-of-art-and-de-sign.org/ma-death-visual-culture/

Den Tod studieren

Text Luise Gand Foto Isabelle Arndt

Impuls

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Wir kümmern uns.

Essen

Wohnen

BAföG

Sozialberatung

Psychotherapeutische Beratung

Job- und Zimmervermittlung

Seezeit Studentenwerk Bodensee Universitätsstraße 10 78464 Konstanz 07531/88-4921 www.seezeit.com

KfW-Studienkredit

Kinderbetreuung

studentenwerk bodensee

seezeıt