COESFELDAKTUELL...

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Allgemeine Zeitung Billerbecker Anzeiger Gescherer Zeitung Verlag J. Fleißig, Rosenstraße 2, 48653 Coesfeld 2 02541/921-0, Fax 921-129 E-Mail: [email protected] H e r a u s g e b e r: Nina Roß & Herbert Fleißig Unsere Zeitungen erscheinen in Zusammenarbeit der ZENO-Zeitungsverlags-GmbH mit den Westfäli- schen Nachrichten. C h e f r e d a k t i o n (verantw.): Dr. Norbert Tiemann, Vertreter: Wolfgang Kleideiter Redaktionsleiter l o k a l: Uwe Goerlich (verantw., ugo), Frank Wittenberg (stellv., fw) R e d a k t i o n: Hans-Jürgen Barisch (hjb), Josef Barnekamp (job), Ulrike Deusch (ude), Stephanie Dircks (sdi), Ulrich Hörnemann (uh), Thomas Lanfer (tl), Manuela Re- her (mr), Detlef Scherle (ds), Jürgen Schroer (js), Viola ter Horst (vth), Christine Tibroni (ct), Helene Wentker (wr). G e s c h ä f t s f ü h r u n g: Nina Roß & Detlev Roß V e r l a g s l e i t e r: Ralf Bohlje A n z e i g e n (verantw.): Ralf Bohlje P r e s s e s p i e g e l: Verwertungsrechte www.presse-monitor.de Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2013 Mitglied der ZGM-Tarifgemeinschaft und der ZGW- Zeitungsgruppe Westfalen Abo: 22,95 €, Botenlandzustellung und Postbezug: 24,95 €. Preise inklusive MwSt von 7 %. Bezugsunterbrechungen werden ab dem 7. Er- scheinungstag vom Verlag vergütet. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verla- ges kein Entschädigungsanspruch. Kündigung mit einer Frist von drei Monaten schriftlich beim Verlag möglich. D r u c k: Druckhaus Aschendorff 0 Billerbeck. Die Zahl der Heiraten und Taufen ist stark rückläufig. 111 Taufen im Jahre 1986 stehen nur noch 72 Taufen im Jahre 1987 gegenüber. 0 Darfeld. Helmut Rumpf ist neuer Leiter des Kirchen- chores St. Nikolaus. Er über- nimmt das Amt von Josef Lammers, der 27 Jahre die Leitung inne gehabt hat. 0 Coesfeld. Postamtsleiter Joseph Koke stellt die Pläne der Post vor, für 14,3 Millio- nen Mark ein neues Dienst- gebäude in der Kupferstraße zu errichten. 0 Coesfeld. Die Pläne für den Rückbau der Dülmener Straße mit Baumreihen und Grünstreifen liegen bereits in der Schublade. Bis zur Umsetzung ist noch ein lan- ger Atem nötig. 0 Gescher. Die Feuerwehr- leute bezeichnen 1987 als das bisher arbeitsreichste Jahr. Die Wehr wird zu 87 Einsätzen gerufen. mr 0 Coesfeld. Im Januar 1963 werden das Amt für Flurbe- reinigung und Siedlung so- wie das Gewerbeaufsichts- amt nach einer Bauzeit von 22 Monaten feierlich einge- weiht. 0 Kreis Coesfeld. Die Jäger ziehen eine unerfreuliche Bilanz. Nach drei regenrei- chen und kühlen Sommern hat sich das Niederwild nur mäßig vermehrt. 0 Hochmoor. Bürgermeister Bronnert spricht sich für den Bau eines Sportplatzes auf dem Hochmoor aus. Für das Projekt sind bereits 50 000 Mark veranschlagt. 0 Osterwick. Der Sportver- ein Westfalia erwacht aus dem Dornröschenschlaf und lädt erstmals wieder – per Postwurfsendung – zu einer Generalversammlung ein. 0 Coesfeld. Bernhard Pöl- ling wird zum neuen Bru- dermeister der Antonius- Schützenbruderschaft ge- wählt. Wochenrückblick VOR 50 JAHREN VOR 25 JAHREN COESFELD AKTUELL 29. Dienstag Termine nimmt für Sie von Montag bis Freitag per Tele- fon oder Mail entgegen: Veronika Tendahl 2 921 151 [email protected] 7 Kalendarium Namenstag: Karl, Gerhard Bauernregel: Januar weiß, der Sommer heiß. Der kleine Wink: Raue Hände werden wieder zart, wenn man sie in Wasser mit einem kräfti- gen Schuss Essig wäscht. 7 Öffnungszeiten Bürgerbüro: 8 - 18 Uhr Stadtbücherei: 10 - 13 und 15-18 Uhr Stadtarchiv: geschlossen Ev. Öff. Bücherei: 10 - 12 und 15-17 Uhr, Rosenstr. 18 Markt: 8-12.30 Uhr Marktplatz Coesfelder Tafel: 13.30 - 16.30 Uhr, Franz-Darpe-Straße Finanzamt Bürgerbüro: 7-12 und 13.30 - 15 Uhr Kfz-Zulassungsstelle Coesfeld: 7.45 - 12 u. 13.30 - 18 Uhr CoeBad: 6.30 - 21.30 Uhr CoeSauna: 8.30 - 21.45 Uhr Lette Nebenstelle der Stadt: 9- 12.30 Uhr, im Heimathaus Bücherei: 9 - 10.30 Uhr 7 Vortrag „Noch einmal leben vor dem Tod“: 19.30 Uhr, im Begeg- nungszentrum Maria Frieden, Veranst.: KBW und die DaSein Hospizbewegung 7 Verkehrshinweis Heute blitzt die Polizei unter anderem an der L 581 (Coes- feld - Billerbeck). 7 Jugend Jugendhaus Stellwerk, Offener Treff: 15 - 20 Uhr 7 Vereine/Verbände SeniorenNetzwerk: Bürozei- ten, di. und do., 10-12.30 Uhr, St. Katharinenstift, 20157/ 749 619 32 oder 236 88. SeniorenNetzwerk: 10-11 Uhr, Übungen am Laptop für alle in- teressierten Senioren, im St. Katharinenstift, Ritterstraße 11 SeniorenNetzwerk, Singekreis: 16 Uhr, im Lambertipfarrheim, Ltg. Hans Noster Selbsthilfe-Büro: 10 - 13 und 14 - 17 Uhr, Wiesenstr. 14, 29260222 Verdi, Lohnsteuer-Service: di. 10- 13 Uhr, do. 15 - 19 Uhr. Anmeldungen unter 295290 DRK-Kleiderkammer: 14 - 16 Uhr nur Ausgabe, 16 - 18 Uhr nur Annahme, Jakobischule, Franz-Darpe-Str., 2 843599 7 Sport Lette DJK Vorwärts Lette, Sport- gruppe Vicky: Der Sport fällt heute aus 7 Kirche Offene Tür, Sozialpunkt: 17 - 19 Uhr, Lambertiplatz 1 7 Bereitschaft Notfallpraxis, am Franz-Hospi- tal in Dülmen, Vollenstr. 10: 19 - 21 Uhr (ohne Anmeldung) Dringende Hausbesuche: 2116 117 Notdienst für Kinder u. Jugend- liche, Südring 41: 19 - 21 Uhr Apotheken, bis morgen 9 Uhr: Adler-Apotheke, Schüppenstr. 1, Coesfeld, 202541/2010 7 MITTWOCH 7 Abfuhr Biotonne 7 Vereine/Verbände Bürgerinitiative Coesfeld „Für das Wohl von Mensch & Tier“: 19.30 Uhr, Versammlung in der Gaststätte „In de Witte Schwan,“ Mühlenstr. 15. Gäste willkommen. Infos unter www.bi-coesfeld.de. Mit Gesichtern gegen das Vergessen Heuss-Schüler gestalten Holocaust-Gedenkfeier mit Bildern und Briefen / Öhmann lobt Erinnerungsarbeit Von Ulrike Deusch COESFELD. Bedrückend ist die Atmosphäre gestern auf dem Jüdischen Friedhof. 20 Ju- gendliche der Theodor- Heuss-Realschule haben sich genau so aufgestellt wie die zusammengetriebenen jüdischen Mitbürger, die der Fotograf am 10. Dezember 1941 im Schlosspark mit der Kamera festgehalten hat. Je- der Schüler hält das vergrö- ßerte Porträt eines dieser de- portierten und ermordeten Menschen hoch. Den Opfern ein Gesicht ge- ben – das ist das zentrale An- liegen der Klasse 10 b, die unter der Leitung ihrer Leh- rerin Claudia Haßkamp die Veranstaltung zum Holo- caust-Gedenktag vorbereitet hat. Mit Bürgermeister Öh- mann und Vertretern des Rates haben sich auch einige Bürger und eine Gruppe Schüler auf dem Friedhof eingefunden. „Wir versu- chen zu begreifen, was jedes menschliche Vorstellungs- vermögen übersteigt“, leitet Claudia Haßkamp ihre kurze Ansprache ein. Sie schlägt den Bogen zur Gegenwart, warnt vor rechtsextremem Gedankengut und vor Gleichgültigkeit gegenüber solchen Tendenzen. „Mit den Porträts der jüdischen Coes- felder und unseren fiktiven Briefen an sie wollen wir ein Zeichen setzen gegen Ver- gessen und Gleichgültig- keit.“ Dann geben die Schü- ler einen Einblick in die Ge- schichte jüdischen Lebens in Coesfeld über die Jahrhun- derte bis zu jenem 10. De- zember 1941. 19 fiktive Brie- fe haben sie verfasst, an je- den der deportierten Mit- bürger einen. Vier Briefe le- sen sie vor – sehr persönli- che Zeilen, die die Zuhörer sichtlich berühren. „Ergreifend“, nennt Bür- germeister Öhmann die Tex- te der Schüler und dankt ih- nen für ihr Engagement. Wie wichtig eine Erinnerungs- kultur sei und wie sehr sie in Coesfeld vorangetrieben werde, hat er in seinen ein- leitenden Worten hervorge- hoben. „Erinnerungsarbeit leisten wir nicht nur durch die jährlichen Treffen hier auf Friedhof“, hebt Öhmann hervor. Die Arbeit im Riga- Komitee, die Errichtung ei- nes Gedenksteins im dorti- gen Wald von Bikernieki, die Bildtafeln im Liebfrauen- park und nicht zuletzt die Einrichtung des Stadtmuse- ums seien Beispiele der Aus- einandersetzung mit der ei- genen Geschichte. Um gegen extremistisches Gedanken- gut anzugehen, „brauchen wir freie, selbst denkende und handelnde Menschen, die ihre Rechte wahrneh- men aber auch die Rechte anderer sehen“, so Öhmann. | weiterer Bericht Ein bedrückender Anblick: Die Schüler der Klasse 10b haben sich mit den Porträts der jüdischen Mitbürger genau so aufgestellt, wie sie auf dem letzten Foto vor ihrer Deportation (vorne) stehen. Fotos: ude Lehrerin Claudia Haßkamp warnt in ihrer kurzen Einleitung vor Gleichgültigkeit und Vergessen. Samstag Papier abgeben Goxel am Pfarrzentrum. Das Papier sollte gebündelt oder in Kartons verpackt sein. Ge- werbliches Altpapier darf nicht angenommen werden. Der Erlös der Papiersamm- lung wird für die Unterstüt- zung von Projekten in Part- nergemeinden in Ländern der Dritten Welt verwendet, so die Initiatoren. Gesam- melt werden auch Kleidung, Brillen und Korken. COESFELD. Die nächste Altpa- piersammlung der Aktions- kreise Eine Welt und der Kolpingsfamilie ist Samstag (2. 2.). Von 8 bis 12 Uhr ste- hen folgende Container be- reit: Parkplatz Maria-Frie- den-Kirche, Parkplatz Lau- rentiuskirche, Parkplatz Konzert Theater (Osterwi- cker Straße), Parkplatz Pictorius-Berufskolleg (Bor- kener Straße) und Siedlung Heute anmelden fürs Mittagessen COESFELD. Das nächste ge- meinsame Mittagessen für allein lebende Frauen und Männer ist Mittwoch (30.1.) um 12 Uhr im Pfarrheim St. Lamberti. Anmeldungen nimmt noch heute Hedwig Heimann, Tel. 3650, an „Das war eine unvorstellbar schreckliche Zeit“ Schüler fanden es schwer, sich in die Lage der Opfer zu versetzen / „Holocaust-Gedenktag sinnvoll“ Von Christopher Demes COESFELD. Ein bewegender Moment für alle Teilnehmer der Gedenkfeier war das Verlesen der persönlichen Briefe, die die Schüler der Klasse 10b von der Theodor- Heuss-Realschule an die de- portierten Coesfelder Juden geschrieben haben. Adrian Kaup und Andrea Voßküh- ler waren zwei der Schüler, die diese Schreiben beim Ge- denken auf dem Jüdischen Friedhof vorgelesen haben. „Es war schwer sich in die Lage der Juden hineinzuver- setzen“, gestand Adrian Kaup, „als Grundlage hatten wir nur ein Porträt und ei- nen kurzen Steckbrief zu den jeweiligen Personen.“ Der Unterricht und lehr- reiche Filme über die Zeit des Nationalsozialismus ga- ben den Schülern weiteren Aufschluss über das Schick- sal vieler Juden. „Das war eine unvorstellbar schreckli- che Zeit“, resümierte Andrea Voßkühler. Sie befürchtet, dass eine solche Ideologie, wie die der Nationalsozialis- ten unter der Führung von Adolf Hitler, auch in der heutigen Zeit wiederkehren kann. „Zwar nicht in Deutschland, aber in einem kleineren und ärmeren Land“, so Andrea. „Das darf nie wieder passieren“, ent- gegnet ihr Adrian. Den Holocaust-Gedenktag halten beide Schüler für sinnvoll. Auch der Unter- richt zu diesem Thema sei notwendig, sollte jedoch nicht in jedem Schuljahr wiederholt werden. Die Briefautoren Adrian Kaup und Andrea Voßkühler stehen vor dem Gedenkstein für die jüdi- schen Coesfelder. Adrian hat an Erich Isaak geschrieben, Andrea an Gustav Cohen. Foto: cd „Schiffbruch mit Tiger“ hilft in Indien Annelie Fabry lädt mit Koki und Familie Hövel zu Benefiz-Aufführungen ein COESFELD (ude). Der Film „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ spielt nicht nur zu ei- nem Teil in Indien und er- zählt von einem indischen Teenager, er soll auch auf in- direktem Weg Menschen in diesem Land helfen. Zum vierten Mal lädt Annelie Fa- bry gemeinsam mit dem Kommunalen Kino und dem Cinema Coesfeld zu zwei Be- nefiz-Aufführungen ein, de- ren Erlös dem „Nishta“-Pro- jekt zugute kommt. Seit knapp 20 Jahren en- gagiert sich Annelie Fabry, nicht zuletzt mit Unterstüt- zung von Inner Wheel, für verschiedene Hilfsprojekte in Indien. Unter anderem dafür wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz aus- gezeichnet. „In einigen Wo- chen fahre ich wieder nach Indien, dann kann ich den Erlös der Vorführungen eins zu eins überbringen“, kün- digt sie an. „,Life of Pi’ passt filmisch und qualitativ gut zu dem, was wir im Kommunalen Kino zeigen“, sagt Michael Kaup von Arbeitskreis Koki, warum ihm die Zusammen- arbeit mit Annelie Fabry leicht fällt. Obwohl im Koki selten 3-D-Filme laufen, wolle man hier eine Aus- nahme machen, „weil es sich lohnt“, ist Kaup überzeugt. Der Film sei äußerst bild- stark. Stark ist aber auch das Thema des neuesten Werks von Star-Regisseur Ang Lee. In der Person des Teenagers Pi Patel, der sich nach dem Schiffbruch seiner Familie als einziger Überlebender das Rettungsboot mit einem gefährlichen Tiger teilen muss, geht der Film – nach dem Buch von Yann Martel – philosophischen und reli- giösen Fragestellungen nach. Ganz bewusst sucht Anne- lie Fabry für die Benefiz- Aufführungen indische Fil- me aus oder solche, die in Indien spielen. „Ich möchte dem Publikum auch das Land und die Menschen nahe bringen“, sagt sie. Un- ter anderem „Slumdog Mil- lionär“ und „Mein Name ist Khan“ hat sie schon gezeigt. „Nishta“ („Vertrauen“) ist eine Organisation, die sich rund 25 Kilometer von Kal- kutta entfernt für Mädchen und Frauen engagiert, die unter ärmlichsten Bedin- gungen leben: schulische Bildung, hygienische und medizinische Aufklärung, Familienplanung und Ar- beitsvermittlung stehen im Fokus. Die Leiterin Mina Das genießt international auch bei großen Hilfsorganisatio- nen hohes Ansehen. 7 Die Benefiz-Aufführun- gen finden im Rahmen des Kommunalen Kinos Diens- tag (19. 2.) um 19.30 und Sonntag (24. 2.) um 11 Uhr im Cinema statt. Die Karte kostet statt 7,50 Euro (Ein- tritt plus 3-D-Zuschlag) durch das Entgegenkommen der Familie Hövel nur 6 Euro. Es wird um großzügige Spenden gebeten. Benefizaktion für Indien: Annelie Fabry, Karl Hövel (Cinema) und Michael Kaup (Koki) laden zu „Life of Pi“ ein. Foto: ude COESFELD Dienstag, 29. Januar 2013 NR. 24 RCO02A29

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Allgemeine ZeitungBillerbecker AnzeigerGescherer Zeitung

Verlag J. Fleißig, Rosenstraße 2,48653 Coesfeld2 02541/921-0, Fax 921-129E-Mail: [email protected]

H e r a u s g e b e r:Nina Roß & Herbert FleißigUnsere Zeitungen erscheinen in Zusammenarbeitder ZENO-Zeitungsverlags-GmbH mit den Westfäli-schen Nachrichten.C h e f r e d a k t i o n (verantw.): Dr. NorbertTiemann, Vertreter: Wolfgang KleideiterR e d a k t i o n s l e i t e r l o k a l:Uwe Goerlich (verantw., ugo),Frank Wittenberg (stellv., fw)R e d a k t i o n:Hans-Jürgen Barisch (hjb), Josef Barnekamp (job),Ulrike Deusch (ude), Stephanie Dircks (sdi), UlrichHörnemann (uh), Thomas Lanfer (tl), Manuela Re-her (mr), Detlef Scherle (ds), Jürgen Schroer (js),Viola ter Horst (vth), Christine Tibroni (ct), HeleneWentker (wr).G e s c h ä f t s f ü h r u n g:Nina Roß & Detlev RoßV e r l a g s l e i t e r: Ralf BohljeA n z e i g e n (verantw.): Ralf BohljeP r e s s e s p i e g e l:Verwertungsrechte www.presse-monitor.deAnzeigenpreisliste vom 1. Januar 2013Mitglied der ZGM-Tarifgemeinschaft und der ZGW-Zeitungsgruppe WestfalenAbo: 22,95 €, Botenlandzustellung und Postbezug:24,95 €. Preise inklusive MwSt von 7 %.Bezugsunterbrechungen werden ab dem 7. Er-scheinungstag vom Verlag vergütet.Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verla-ges kein Entschädigungsanspruch. Kündigung miteiner Frist von drei Monaten schriftlich beim Verlagmöglich.D r u c k: Druckhaus Aschendorff

0 Billerbeck. Die Zahl derHeiraten und Taufen iststark rückläufig. 111 Taufenim Jahre 1986 stehen nurnoch 72 Taufen im Jahre1987 gegenüber.0 Darfeld. Helmut Rumpf

ist neuer Leiter des Kirchen-chores St. Nikolaus. Er über-nimmt das Amt von JosefLammers, der 27 Jahre dieLeitung inne gehabt hat.0 Coesfeld. Postamtsleiter

Joseph Koke stellt die Pläneder Post vor, für 14,3 Millio-nen Mark ein neues Dienst-gebäude in der Kupferstraßezu errichten.0 Coesfeld. Die Pläne für

den Rückbau der DülmenerStraße mit Baumreihen undGrünstreifen liegen bereitsin der Schublade. Bis zurUmsetzung ist noch ein lan-ger Atem nötig.0 Gescher. Die Feuerwehr-

leute bezeichnen 1987 alsdas bisher arbeitsreichsteJahr. Die Wehr wird zu 87Einsätzen gerufen. mr

0 Coesfeld. Im Januar 1963werden das Amt für Flurbe-reinigung und Siedlung so-wie das Gewerbeaufsichts-amt nach einer Bauzeit von22 Monaten feierlich einge-weiht.0 Kreis Coesfeld. Die Jäger

ziehen eine unerfreulicheBilanz. Nach drei regenrei-chen und kühlen Sommernhat sich das Niederwild nurmäßig vermehrt.0 Hochmoor. Bürgermeister

Bronnert spricht sich für denBau eines Sportplatzes aufdem Hochmoor aus. Für dasProjekt sind bereits 50 000Mark veranschlagt.0 Osterwick. Der Sportver-

ein Westfalia erwacht ausdem Dornröschenschlaf undlädt erstmals wieder – perPostwurfsendung – zu einerGeneralversammlung ein.0 Coesfeld. Bernhard Pöl-

ling wird zum neuen Bru-dermeister der Antonius-Schützenbruderschaft ge-wählt.

Wochenrückblick

VOR 50 JAHREN VOR 25 JAHREN

COESFELD AKTUELL

29.Dienstag

Termine nimmtfür Sie vonMontag bisFreitag per Tele-fon oder Mailentgegen:

Veronika Tendahl 2 921 151 [email protected]

7 KalendariumNamenstag: Karl, GerhardBauernregel: Januar weiß, derSommer heiß.

Der kleine Wink: Raue Händewerden wieder zart, wenn mansie in Wasser mit einem kräfti-gen Schuss Essig wäscht.

7 ÖffnungszeitenBürgerbüro: 8 - 18 UhrStadtbücherei: 10 - 13 und15-18 Uhr

Stadtarchiv: geschlossenEv. Öff. Bücherei: 10 - 12 und15-17 Uhr, Rosenstr. 18

Markt: 8-12.30 Uhr MarktplatzCoesfelder Tafel: 13.30 - 16.30Uhr, Franz-Darpe-Straße

Finanzamt Bürgerbüro: 7-12und 13.30 - 15 Uhr

Kfz-Zulassungsstelle Coesfeld:7.45 - 12 u. 13.30 - 18 Uhr

CoeBad: 6.30 - 21.30 UhrCoeSauna: 8.30 - 21.45 UhrLetteNebenstelle der Stadt: 9 -12.30 Uhr, im Heimathaus

Bücherei: 9 - 10.30 Uhr

7 Vortrag„Noch einmal leben vor demTod“: 19.30 Uhr, im Begeg-nungszentrum Maria Frieden,Veranst.: KBW und die DaSeinHospizbewegung

7 VerkehrshinweisHeute blitzt die Polizei unteranderem an der L 581 (Coes-feld - Billerbeck).

7 JugendJugendhausStellwerk, OffenerTreff: 15 - 20 Uhr

7 Vereine/VerbändeSeniorenNetzwerk: Bürozei-ten, di. und do., 10-12.30 Uhr,St. Katharinenstift, 20157/749 619 32 oder 236 88.

SeniorenNetzwerk: 10-11 Uhr,

Übungen am Laptop für alle in-teressierten Senioren, im St.Katharinenstift, Ritterstraße 11

SeniorenNetzwerk, Singekreis:16 Uhr, im Lambertipfarrheim,Ltg. Hans Noster

Selbsthilfe-Büro: 10 - 13 und14 - 17 Uhr, Wiesenstr. 14,29260222

Verdi, Lohnsteuer-Service: di.10- 13 Uhr, do. 15 - 19 Uhr.Anmeldungen unter 295290

DRK-Kleiderkammer: 14 - 16Uhr nur Ausgabe, 16 - 18 Uhrnur Annahme, Jakobischule,Franz-Darpe-Str., 2 843599

7 SportLetteDJK Vorwärts Lette, Sport-gruppe Vicky: Der Sport fälltheute aus

7 KircheOffene Tür, Sozialpunkt: 17 - 19Uhr, Lambertiplatz 1

7 BereitschaftNotfallpraxis, am Franz-Hospi-tal in Dülmen, Vollenstr. 10: 19- 21 Uhr (ohne Anmeldung)

Dringende Hausbesuche:2116 117

Notdienst für Kinder u. Jugend-liche, Südring 41: 19 - 21 Uhr

Apotheken, bis morgen 9 Uhr:Adler-Apotheke, Schüppenstr.1, Coesfeld, 202541/2010

7 MITTWOCH

7 AbfuhrBiotonne

7 Vereine/VerbändeBürgerinitiative Coesfeld „Fürdas Wohl von Mensch & Tier“:19.30Uhr, Versammlung in derGaststätte „In de WitteSchwan,“Mühlenstr. 15. Gästewillkommen. Infos unterwww.bi-coesfeld.de.

Mit Gesichtern gegen das VergessenHeuss-Schüler gestalten Holocaust-Gedenkfeier mit Bildern und Briefen / Öhmann lobt Erinnerungsarbeit

Von Ulrike Deusch

COESFELD. Bedrückend ist dieAtmosphäre gestern auf demJüdischen Friedhof. 20 Ju-gendliche der Theodor-Heuss-Realschule habensich genau so aufgestellt wiedie zusammengetriebenenjüdischen Mitbürger, die derFotograf am 10. Dezember1941 im Schlosspark mit derKamera festgehalten hat. Je-der Schüler hält das vergrö-ßerte Porträt eines dieser de-portierten und ermordetenMenschen hoch.

Den Opfern ein Gesicht ge-ben – das ist das zentrale An-liegen der Klasse 10 b, dieunter der Leitung ihrer Leh-rerin Claudia Haßkamp dieVeranstaltung zum Holo-caust-Gedenktag vorbereitethat. Mit Bürgermeister Öh-mann und Vertretern desRates haben sich auch einige

Bürger und eine GruppeSchüler auf dem Friedhofeingefunden. „Wir versu-chen zu begreifen, was jedes

menschliche Vorstellungs-vermögen übersteigt“, leitetClaudia Haßkamp ihre kurzeAnsprache ein. Sie schlägtden Bogen zur Gegenwart,warnt vor rechtsextrememGedankengut und vorGleichgültigkeit gegenübersolchen Tendenzen. „Mit denPorträts der jüdischen Coes-felder und unseren fiktivenBriefen an sie wollen wir einZeichen setzen gegen Ver-gessen und Gleichgültig-keit.“ Dann geben die Schü-ler einen Einblick in die Ge-schichte jüdischen Lebens inCoesfeld über die Jahrhun-derte bis zu jenem 10. De-

zember 1941. 19 fiktive Brie-fe haben sie verfasst, an je-den der deportierten Mit-bürger einen. Vier Briefe le-sen sie vor – sehr persönli-che Zeilen, die die Zuhörersichtlich berühren.

„Ergreifend“, nennt Bür-germeister Öhmann die Tex-te der Schüler und dankt ih-nen für ihr Engagement. Wiewichtig eine Erinnerungs-kultur sei und wie sehr sie inCoesfeld vorangetriebenwerde, hat er in seinen ein-leitenden Worten hervorge-hoben. „Erinnerungsarbeitleisten wir nicht nur durchdie jährlichen Treffen hier

auf Friedhof“, hebt Öhmannhervor. Die Arbeit im Riga-Komitee, die Errichtung ei-nes Gedenksteins im dorti-gen Wald von Bikernieki, dieBildtafeln im Liebfrauen-park und nicht zuletzt dieEinrichtung des Stadtmuse-ums seien Beispiele der Aus-einandersetzung mit der ei-genen Geschichte. Um gegenextremistisches Gedanken-gut anzugehen, „brauchenwir freie, selbst denkendeund handelnde Menschen,die ihre Rechte wahrneh-men aber auch die Rechteanderer sehen“, so Öhmann.

| weiterer Bericht

Ein bedrückender Anblick: Die Schüler der Klasse 10b haben sich mit den Porträts der jüdischen Mitbürger genau so aufgestellt,wie sie auf dem letzten Foto vor ihrer Deportation (vorne) stehen. Fotos: ude

Lehrerin Claudia Haßkamp warnt in ihrer kurzen Einleitungvor Gleichgültigkeit und Vergessen.

Samstag Papier abgebenGoxel am Pfarrzentrum. DasPapier sollte gebündelt oderin Kartons verpackt sein. Ge-werbliches Altpapier darfnicht angenommen werden.Der Erlös der Papiersamm-lung wird für die Unterstüt-zung von Projekten in Part-nergemeinden in Ländernder Dritten Welt verwendet,so die Initiatoren. Gesam-melt werden auch Kleidung,Brillen und Korken.

COESFELD. Die nächste Altpa-piersammlung der Aktions-kreise Eine Welt und derKolpingsfamilie ist Samstag(2. 2.). Von 8 bis 12 Uhr ste-hen folgende Container be-reit: Parkplatz Maria-Frie-den-Kirche, Parkplatz Lau-rentiuskirche, ParkplatzKonzert Theater (Osterwi-cker Straße), ParkplatzPictorius-Berufskolleg (Bor-kener Straße) und Siedlung

Heute anmeldenfürs Mittagessen

COESFELD. Das nächste ge-meinsame Mittagessen fürallein lebende Frauen undMänner ist Mittwoch (30.1.)um 12 Uhr im Pfarrheim St.Lamberti. Anmeldungennimmt noch heute HedwigHeimann, Tel. 3650, an

„Das war eine unvorstellbar schreckliche Zeit“Schüler fanden es schwer, sich in die Lage der Opfer zu versetzen / „Holocaust-Gedenktag sinnvoll“

Von Christopher Demes

COESFELD. Ein bewegenderMoment für alle Teilnehmerder Gedenkfeier war dasVerlesen der persönlichenBriefe, die die Schüler derKlasse 10b von der Theodor-Heuss-Realschule an die de-portierten Coesfelder Judengeschrieben haben. AdrianKaup und Andrea Voßküh-ler waren zwei der Schüler,die diese Schreiben beim Ge-denken auf dem JüdischenFriedhof vorgelesen haben.

„Es war schwer sich in dieLage der Juden hineinzuver-setzen“, gestand AdrianKaup, „als Grundlage hattenwir nur ein Porträt und ei-nen kurzen Steckbrief zuden jeweiligen Personen.“

Der Unterricht und lehr-reiche Filme über die Zeit

des Nationalsozialismus ga-ben den Schülern weiterenAufschluss über das Schick-sal vieler Juden. „Das wareine unvorstellbar schreckli-che Zeit“, resümierte AndreaVoßkühler. Sie befürchtet,dass eine solche Ideologie,wie die der Nationalsozialis-ten unter der Führung vonAdolf Hitler, auch in derheutigen Zeit wiederkehrenkann. „Zwar nicht inDeutschland, aber in einemkleineren und ärmerenLand“, so Andrea. „Das darfnie wieder passieren“, ent-gegnet ihr Adrian.

Den Holocaust-Gedenktaghalten beide Schüler fürsinnvoll. Auch der Unter-richt zu diesem Thema seinotwendig, sollte jedochnicht in jedem Schuljahrwiederholt werden.

Die Briefautoren Adrian Kaup und Andrea Voßkühler stehen vor dem Gedenkstein für die jüdi-schen Coesfelder. Adrian hat an Erich Isaak geschrieben, Andrea an Gustav Cohen. Foto: cd

„Schiffbruchmit Tiger“ hilft in IndienAnnelie Fabry lädt mit Koki und Familie Hövel zu Benefiz-Aufführungen ein

COESFELD (ude). Der Film„Life of Pi – Schiffbruch mitTiger“ spielt nicht nur zu ei-nem Teil in Indien und er-zählt von einem indischenTeenager, er soll auch auf in-direktem Weg Menschen indiesem Land helfen. Zumvierten Mal lädt Annelie Fa-bry gemeinsam mit demKommunalen Kino und demCinema Coesfeld zu zwei Be-nefiz-Aufführungen ein, de-ren Erlös dem „Nishta“-Pro-jekt zugute kommt.

Seit knapp 20 Jahren en-gagiert sich Annelie Fabry,nicht zuletzt mit Unterstüt-zung von Inner Wheel, fürverschiedene Hilfsprojektein Indien. Unter anderemdafür wurde sie mit demBundesverdienstkreuz aus-gezeichnet. „In einigen Wo-chen fahre ich wieder nachIndien, dann kann ich denErlös der Vorführungen einszu eins überbringen“, kün-digt sie an.

„,Life of Pi’ passt filmischund qualitativ gut zu dem,was wir im KommunalenKino zeigen“, sagt MichaelKaup von Arbeitskreis Koki,warum ihm die Zusammen-

arbeit mit Annelie Fabryleicht fällt. Obwohl im Kokiselten 3-D-Filme laufen,wolle man hier eine Aus-nahme machen, „weil es sichlohnt“, ist Kaup überzeugt.Der Film sei äußerst bild-stark. Stark ist aber auch dasThema des neuesten Werksvon Star-Regisseur Ang Lee.In der Person des TeenagersPi Patel, der sich nach dem

Schiffbruch seiner Familieals einziger Überlebenderdas Rettungsboot mit einemgefährlichen Tiger teilenmuss, geht der Film – nachdem Buch von Yann Martel– philosophischen und reli-giösen Fragestellungennach.

Ganz bewusst sucht Anne-lie Fabry für die Benefiz-Aufführungen indische Fil-

me aus oder solche, die inIndien spielen. „Ich möchtedem Publikum auch dasLand und die Menschennahe bringen“, sagt sie. Un-ter anderem „Slumdog Mil-lionär“ und „Mein Name istKhan“ hat sie schon gezeigt.

„Nishta“ („Vertrauen“) isteine Organisation, die sichrund 25 Kilometer von Kal-kutta entfernt für Mädchenund Frauen engagiert, dieunter ärmlichsten Bedin-gungen leben: schulischeBildung, hygienische undmedizinische Aufklärung,Familienplanung und Ar-beitsvermittlung stehen imFokus. Die Leiterin Mina Dasgenießt international auchbei großen Hilfsorganisatio-nen hohes Ansehen.7 Die Benefiz-Aufführun-

gen finden im Rahmen desKommunalen Kinos Diens-tag (19. 2.) um 19.30 undSonntag (24. 2.) um 11 Uhrim Cinema statt. Die Kartekostet statt 7,50 Euro (Ein-tritt plus 3-D-Zuschlag)durch das Entgegenkommender Familie Hövel nur 6Euro. Es wird um großzügigeSpenden gebeten.

Benefizaktion für Indien: Annelie Fabry, Karl Hövel (Cinema)und Michael Kaup (Koki) laden zu „Life of Pi“ ein. Foto: ude

COESFELDDienstag, 29. Januar 2013

NR. 24 RCO02A29