Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen #...

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Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 2/ 2013

Wissen teilen und kommerzialisieren

Algorithmen gegen Arbeitsausfall

HSG Alumni Forum «1 oder 0»

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01 alma 2 / 2013

Erfolg im digitalen Zeitalter

Mindprep.ch, stablish.me, soma-ana-lytics.com, uniseminar.ch: Die Finalisten beim diesjährigen Unternehmer-Preis der Gründergarage haben nicht einfach Websites. Sie setzen ihre Geschäftsmo-delle – teilweise ausschliesslich – in der digitalen Welt um und erreichen so rasch eine riesige Zahl potenzieller Nutzer(in-nen) bzw. Kund(inn)en. Das Gleiche gilt auch für die «Talents», die sich vor der Preisverleihung vorstellen durften: eas-ydental.ch, kleiderstorch.de und symp-me.com. Natürlich ist es einfacher und günstiger, eine Portallösung für einen Be-reich aufzusetzen, in dem Nutzer mit an-deren Nutzerinnen oder mit Produkten «gematcht» werden, als ein neues, «rea-les» Produkt zu entwickeln. Aber es ist gleichzeitig auch der Weg, auf dem Stu-dierende am einfachsten den unterneh-merischen Weg ausprobieren können.

Die Chance, in der digitalen Welt einfach mal Unternehmertum auszuprobieren, hatten frühere Studentengenerationen nicht. Im Gegenteil: Viele Alumnae und Alumni sehen heute bewährte Geschäfts-modelle durch die neuen digitalen Tech-niken und Möglichkeiten bedroht. Dass daraus aber auch für bestehende Unter-nehmen mit traditionellen Prozessen Chancen entstehen, schildert Professor Oliver Gassmann in unserem Interview. Die «alma» selbst gibt es weiterhin nicht nur digital (als pdf auf alumni.unisg.ch), sondern auch in Papierform.

Anders als unsere «Schwester», das «HSGBlatt»: Es heisst neu «HSG Focus» und ist ausschliesslich als App für iPad und Smartphones erhältlich. Damit geht es konsequent jenen Weg, den (fast) alle Experten für die heutigen Print-Titel vo-raussagen. Wir sind sicher, dass auch in einer digital geprägten Welt das Bedürfnis bleibt, hin und wieder eine «reale» Zeit-schrift in die Hand zu nehmen: alle drei Monate zum Beispiel die «alma».

Roger Tinner, Chefredaktor

ImpressumDas Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 13. Jahrgang, Nr. 2/2013 (März 2013) Auflage: 23'400 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Claudia Bartolini Chefredaktion: Roger Tinner

Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.GallenGestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern

Editorial

Fokus

04 «Es braucht eine Kombination von Wissen teilen und Wissen kom-merzialisieren»

06 Startup – SOMA Analytics: Algorithmen gegen Arbeitsausfall

08 Christoph Tonini – ein Porträt

Wissen und Karriere

12 Neuer Job für den Karrieresprung?

14 next – Alumni in neuen Funktionen

15 lab – Wer forscht an was?

16 Mehr Raum für die HSG

Netzwerk

11 «Launch-Show» der neuen Website von HSG Alumni

24 HSG Ball

27 HSG meets ETH

Rubriken

18 iQ – zurück in die Prüfungsphase

25 Presse

28 Blick zurück

30 Publikationen

Inhalt

Beiträge: Angelica Rotondaro, Ariel Hugentobler, Christoph Rentsch, Daniel Bargetze, Franziska Eberhard Volkart, Heinz Hauser, Yvonne Müller, Jürg Roggenbauch, Mario Tinner, Roger Tinner, Susan Schellknecht, Thomas Schwabach.

Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]: Metrocomm AG, Herbert Keller, T +41 71 272 80 50, Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, [email protected]änderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]

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Zum Titelbild: Die Digitalisierung (nicht nur) der Medien geht weiter. Noch suchen die meisten aber den (finanziellen) «Erfolg in der digitalen Welt». (Bild: Florian Brunner)

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02 alma 2 / 2013

Nachrichten

Online-Handel trotzt Einkaufstourismus

Der Umsatz des Schweizer Online-Han-dels ist im vergangenen Jahr auf auf über 10 Milliarden Franken gestiegen. Der On-line-Kauf breitet sich in allen Branchen weiter aus. Die Schweizer Konsumenten haben ihre Ausgaben jedoch nur mässig erhöht. Trends präsentierten Wissenschaft-ler des Forschungszentrums für Handels-management am St.Galler Internettag.

Zwischen 2008 und 2010 ist der Online-Handel um 48% gewachsen. In den ver-gangenen zwei Jahren, zwischen 2010 und 2012, nur noch um 17%. Grund für den schwächeren Anstieg waren die nur leicht steigenden Beträge, die auf Shopping-Webseiten pro Kauf ausgegeben werden. Dafür sorgte die steigende Zahl der On-line-Kunden für Wachstum. Immer mehr Online-Kunden (84.5% im Jahr 2010, 88% im Jahr 2012) kompensierten jedoch die vorläufige Kaufzurückhaltung.

Gestiegen ist das Interesse allen voran an Online-Buchungen von Ferienreisen (+5.1%), Flugtickets (4.8%), dem Down-load von Musik und Filmen (je +4.1%) so-wie dem Kauf von Computerhardware (+3.2%). Das Online-Banking verlor hin-gegen an Kundschaft (-4.6%). Die kombi-nierte Nutzung von Ladengeschäft und Online-Shop hat in allen Branchen zuge-nommen, besonders stark aber bei Elekt-ronik und Bekleidung.

«Der Schweizer Online-Handel hat eine neue Wachstumsphase erreicht», sagt Prof. Dr. Thomas Rudolph, Direktor des For-schungszentrum für Handelsmanagement (IRM-HSG). «Das Einkaufsverhalten ent-wickelte sich jedoch etwas gemächlicher als in den turbulenten Vorjahren.» Der E-Commerce sei nun endgültig zum norma-len Bestandteil des täglichen Einkaufs ge-worden, fügt der Experte für Handel hinzu. «Kaufzurückhaltung zeigt sich nun aber auch im Online-Handel in nur noch leicht steigenden Einkaufsbeträgen.» Konkur-renz macht dem Internet-Shopping der Einkaufstourismus: Online-Shopper kau-fen gerne günstiger in Ladengeschäften im Ausland ein.

www.internettag.ch

HSG Alumnus zum «CEO of the Future» gekürtPhilipp Eska heisst der diesjährige Sieger des grössten Förderwettbewerbs für Nachwuchsführungskräfte «CEO of the future», der am ersten Februarwochen-ende in Kitzbühel stattfand. Eska schloss sein Bachelor-Studium an der Uni-versität St.Gallen ab, wo er auch am Mentoring-Programm teilgenommen hat.

Philipp Eska, HSG-Alumnus und «CEO of the Future».

Der Wettbewerb, an dem knapp 2000 Stu-dierende und Berufseinsteiger verschie-denster Fachrichtungen teilgenommen ha-ben, wurde seit dem Jahr 2000 zum achten Mal ausgetragen. Nur die 20 besten Kandi-daten durften ihre Lösungen zu aktuellen Fragen einer illustren Jury vorstellen die sich aus bekannten deutschen Top-Managern zusammensetzte. Der Ulmer – momentan mit dem Masterstudiengang in Paris be-schäftigt – erhält dank seinem Sieg ein per-sönliches Coaching durch eines der Jury-Mitglieder sowie ein Karrierebudget für

Fortbildungen seiner Wahl. Mit der Ent-wicklung einer konkreten Idee für den Sportwagenhersteller Porsche konnte Phi-lipp Eksa punkten: Durch die elektronische Erfassung von Fahrdaten sollten sich Por-sche-Fahrer künftig miteinander messen können. Ausschlaggebend war aber seine Seriosität und Schlagfertigkeit, die bei den kritischen Fragen zum Zuge kam. Die gute und faire Atmosphäre unterstützte die oh-nehin guten Netzwerkmöglichkeiten: «Der Hauptgewinn war, all die Leute kennenge-lernt zu haben», so Eska.

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03 alma 2 / 2013

Nachrichten

Den Auftakt machte eine öffentliche Podi-umsdiskussion zum Thema: «Entgleist die Hochgeschwindigkeitsökonomie – Will less be more?» Zu Gast waren Oswald Grübel ehemaliger CEO der UBS, Monika Bütler, Professorin für Volkswirtschaft an der HSG, der St.Galler Ständerat Paul Rechsteiner, Christian Casal, CEO von McKinsey Schweiz, und David Bosshart, CEO des GDI und Au-tor von «The Age of Less».

Messetag auf dem Olma-Gelände Das Herzstück der HSG TALENTS Confe-rence, die Job-Messe, fand in der Olma-Hal-le 9.1 statt. Rund 90 Unternehmen aus sämt-lichen Branchen wie die KPMG, Credit Su-isse AG, Coca-Cola, SBB, IWC Schaffhausen, Microsoft, Nestlé International, Die Schwei-zerische Post, Raiffeisen, Hugo Boss und Bühler AG sind dort während eines Nach-

mittages präsent. Die Unternehmen hatten auch die Möglichkeit, mit einzelnen Studie-renden bereits vorgängig ein Interview zu vereinbaren. In der MBA Lounge tauschten sich MBA-Studierende, Doktorierende und Alumni mit Unternehmensvertretern aus. Bis Ende März führten ausserdem über 100 in-ternationale Konzerne und regionale Unter-nehmen eine Reihe von Workshops, Präsen-tationen und Interviews auf dem HSG-Cam-pus durch. Zu Gast waren auch CEOs wie Thomas Metzger von Feldschlösschen.

HSG TAlENTS Conference: Von Bühler bis Coca-ColaEnde Februar/Anfang März fand an der HSG die Rekrutierungsveranstaltung «HSG TAlENTS Conference» statt. Das Career Services Center der HSG und das studentische Organisationsteam brachten zu diesem Anlass über 100 re-gionale, nationale und internationale Firmen nach St.Gallen. Studierende konnten während des Anlasses ihre beruflichen Perspektiven ausloten.

«Meine Familie, mein Business»

Ergebnisse einer Studie des Center for Fa-mily Business an der HSG zeigen: Um er-folgreich zu bleiben, versuchen Unterneh-merfamilien, dauerhaft Neues zu entwi-ckeln. Sie besitzen eine hohe Anzahl von Unternehmen und erweitern das Portfolio dynamisch. Das Privatvermögen legen sie mit geringer Experimentierfreude an. Bei sehr grossen Vermögen kann die Einrich-tung eines Single Family Offices (SFO) sinnvoll sein. Unterstützt wurde die Um-frage von der Credit Suisse.

Vier Elemente sind besonders wichtig für die dauerhafte Erhaltung finanzieller und nicht-finanzieller Werte in Unternehmer-familien: Die unternehmerische Ausrich-tung der Familie und der Firma; Unterneh-mertum jenseits «des» Familienunterneh-mens; das Management der finanziellen Ressourcen der Familie sowie die Einrich-tung eines «Single Family Offices», kurz SFO. Die Studie beruht auf den Antworten von über 300 Eigentümern grosser Fami-lienunternehmen und ergänzenden Inter-views mit Eigentümern von SFO.

Die Studie betrachtet nicht nur das gröss-te oder sichtbarste Familienunternehmen, sondern die Unternehmerfamilien als Ganzes. Dabei zeigt sich eine sehr hohe unternehmerische Kraft der Familien: Sie besitzen im Durchschnitt fast zehn ver-schiedene Unternehmen, wobei nur ein gutes Drittel aller Unternehmerfamilien nur eine Firma besitzt. In der Geschichte der Unternehmerfamilien wurden im Durchschnitt 7,6 Unternehmen gegründet, 7,4 wurden gekauft, und mehr als zwei wurden aufgegeben oder verkauft. «Die Aufgabe eines Unternehmens ist dabei nicht gleichbedeutend mit Scheitern», sagt Philipp Sieger, Assistenzprofessor an der Universität St.Gallen und einer der Auto-ren der Studie. «Sie kann vielmehr Aus-druck einer langfristigen unternehmeri-schen Gesamtstrategie sein». Die dynami-sche Weiterentwicklung eines Portfolios von Unternehmen ist daher eine vielver-sprechende Erfolgsstrategie.

www.cfb.unisg.ch

Blick in die Job-Messe von HSG Talents.

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04 alma 2 / 2013

alma: Oliver Gassmann, was bringt die Digitalisierung für Chancen und Gefah-ren für die Wirtschaft?

Grundsätzlich nimmt mit der Digitalisie-rung die Geschwindigkeit zu: Die Ge-schwindigkeit, mit der Kundenbeziehungen geschaffen werden, das Tempo, in dem die Supply-Chain funktionieren muss, oder auch die Geschwindigkeit, in der Wettbe-werber versuchen, uns zu kopieren, wenn wir Innovationsführer sind. Das heisst: Die Digitalisierung ist eine Chance für diejeni-gen, die damit umgehen können, und ein Risiko für jene, die Angst vor dieser Ge-schwindigkeit haben.

Haben heute nur noch neue Geschäfts-modelle eine Chance bzw. wird sich ein Grossteil der Wertschöpfung über-haupt in die digitale Welt verlagern?

Es entstehen natürlich neue Geschäftsmo-delle. In einer empirischen Studie haben wir 250 Geschäftsmodelle der letzten 30 Jahre näher untersucht, jede davon war eine Re-volution in der Branche. Dabei haben wir 55 Grundmuster von Geschäftsmodellen gefunden. 90% aller neuen Geschäftsmo-delle gehen auf diese 55 Grundmuster zu-rück. Da sind auch viele «alte» Modelle da-bei, die aber neu interpretiert werden. Neh-men Sie zum Beispiel das Flottenmanage-ment von Hilti: Der Kunde kauft die Hilti-

Produkte nicht mehr zwingend, sondern least sie. So sind sie für ihn permanent ver-fügbar, und zwar immer mit den neusten Modellen. Ein bei Autos längst bewährtes Geschäftsmodell wird hier also übersetzt in eine andere Industrie. Mit der digitalisierten Welt ergeben sich natürlich weitere neue Möglichkeiten: Das «Pay-per-use»-Prinzip etwa kann ich auch auf die Hilti-Bohrer oder -Hämmer anwenden, so dass der Kunde am Ende nicht mehr für das Werkzeug, sondern die Anzahl Löcher bezahlt. Ein anderes Bei-spiel sind Versicherungen, die in Zukunft ihren Kunden Messgeräte zum Einbau in die Autos anbieten werden, mit denen das Fahr-verhalten analysiert wird: Bei risikoarmem Verhalten zahlen wir dann tiefere Prämie.

Immer häufiger suchen Studierende wie auch gestandene Unternehmerin-nen den «Erfolg in der digitalen Welt». Nicht zuletzt deshalb, weil Start-up-Unternehmen mit virtuellen Komponenten für besonders innova-tiv gehalten werden. Dabei ist Inno-vation ja kein Thema, das direkt oder ausschliesslich mit den neuen Mög-lichkeiten des Internet zu tun hätte. Ein Gespräch mit Oliver Gassmann, Professor für Technologiemanage-ment an der HSG und Innovations-Experte.

Fokus

« Es braucht eine Kombination von Wissen teilen und Wissen kommerzialisieren»

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05 alma 2 / 2013

Was bedeutet Digitalisierung für tradi-tionelle Industrie-Unternehmen?

Auf der technischen Seite werden Sensor-Netzwerke immer intelligenter, immer günstiger und immer kleiner. Die Dinge be-ginnen zu denken und zu kommunizieren, deswegen spricht man ja auch vom «Inter-net der Dinge»: Die Maschine, egal ob Lift-türe oder Kaffeemaschine, kann via Netz-

werk selber melden, wieviele Vorgänge sie absolviert hat oder in welchem Status sie ist. Damit wird eine intelligente, präventive Wartung automatisch ausgelöst. Mit solchen Modellen können wir dem Kunden letztlich die Verfügbarkeit eines Produkts statt dem Produkt selbst verkaufen und ihn via Service und Ersatzteile langfristig ans Unternehmen binden. Die Aufzugsindustrie ist hier ein Vorreiter dieses Trends. Der Lieferant geht immer stärker rein zum Kunden, kann über intelligente Sensornetzwerke, Remote-Di-agnostik (Ferndiagnose und Fernwartung, sogar Fern-Management) jederzeit sehen, in welchem Zustand die Maschinen sind. Mit der Auswertung der Daten lernt er im-mer mehr über sein eigenes Produkt, nicht nur hinsichtlich der Schwachstellen sondern auch hinsichtlich der effektiven Anwendung durch die Kunden: Er kann also beides stän-dig verbessern – die Qualität seiner Produk-te und Dienstleistungen und die Qualität seiner Kundenbeziehung.

Erleichtert und fördert die Digitalisie-rung die Innovation in Unternehmen? Wenn ja, wie genau?

Ja, es erleichtert die Innovation, wenn das Unternehmen das richtige Kundenverständ-nis hat. Die richtig verstandene Aufgabe des Innovationsmanagements ist es – um hier

BMW zu zitieren – «dem Kunden etwas zu geben, von dem er nicht wusste, dass er es suchte, und von dem er sagt, dass er es schon immer wollte, wenn er es bekommt.» Es reicht nicht aus den Kunden zu fragen, was er will. Wir müssen den Kunden wirk-lich tief verstehen, so dass wir ihm aufgrund unserer technologischen oder prozessualen Kompetenzen echten Mehrwert bieten kön-nen. Dazu muss man den Kunden zunächst auch wirklich verstehen wollen. Letztlich müssen wir ihn besser verstehen als er sich selbst versteht. Hier hilft mir die digitalisier-te Welt, indem ich über die schon genannten Techniken detaillierte Informationen über den Umgang des Kunden mit meinem Pro-dukt erhalte. Aber, nochmals: Ich brauche diesen Mindset – sonst bleiben Datenmen-gen einfach Datenfriedhöfe.

Wie können digitale Kanäle, insbeson-dere auch Social Media, von Unterneh-men aktiv für Innovation eingesetzt und genützt werden?

Crowdsourcing ist eine Form von Innovati-on, die vor wenigen Jahren noch exotisch war, mit der heute aber fast jedes Unterneh-men umgeht. Hier gibt es sehr gut funktio-nierende Plattformen wie innocentive.com oder atizo.com, wo man kreative Ideen ent-wickeln und bewerten lassen kann. Unter-nehmen wie etwa IBM setzen das seit Jahren auch für interne Innovationsprozesse ein, mit einem so genannten «Jam Sessions», an denen über 300'000 Mitarbeitende weltweit teilnehmen. Die Grenzen dieser Plattformen liegen dort, wo die Ideen anschliessend um-gesetzt werden müssen: Ein nicht-innova-tives Unternehmen mit einer Art «Einkaufs-mentalität» wird so nicht einfach günstig zu Innovation kommen. Nur innovative Firmen können die externen Ideen effektiv bewer-ten und umsetzen.

Funktioniert der Ansatz, Ideen online zu teilen, in der Praxis?

Es wird heute grundsätzlich viel arbeitstei-liger innoviert als früher: Dazu gehört der Kunde als Innovationsmotor, aber auch die Zusammenarbeit mit Lieferanten und pra-xisorientierten Hochschulen und Universi-täten ist heute intensiv. Open-source- Ideo-logie, wo alle alles teilen, funktioniert nicht immer. Wir nehmen nur die Erfolgreichen wahr. Aus meiner Sicht muss ein Unterneh-men die intelligente Kombination von Teilen und Für-sich-behalten, schützen und mul-

tiplizieren finden. Zwar ist alles offener ge-worden – auch innerhalb der Unternehmen. Aber der Wert etwa von Patenten ist immer noch hoch. Es braucht also eine Kombina-tion von Wissen teilen und Wissen selbst kommerzialisieren.

Start-ups im digitalen Bereich gelten heute fast per se als spannender und interessanter als andere. Zu Recht?

Technologiebasierte Start-ups haben eine höhere Überlebensfähigkeit als solche ohne. Ein Portal auf dem Web programmieren und eröffnen kann fast jeder, und zwar ohne viel Aufwand. Die Erfolgsaussichten sind aber niedriger als bei einem technologiebasierten Produkt. Aber ein virtuelles Unternehmen zu gründen, kostet auch wenig und bringt viel Erfahrung. Die Studierenden sollten un-bedingt solche erste unternehmerische Er-fahrungen sammeln und Dinge realisieren.

In Ihrem Buch «33 Erfolgsprinzipien der Innovation» beschreiben Sie zahl-reiche Techniken, um Innovationen zu generieren. Was sind die wichtigsten im digitalen Bereich?

Ich möchte hier nicht auf ein einzelnes Prin-zip eingehen, sondern vielmehr dazu auf-fordern, die Chance der Digitalisierung zu nutzen, insbesondere mit neuen Geschäfts-modellen. Warnen will ich aber vor der «Realtime-Illusion», der viele Führungskräf-te unterliegen: Die Einstellung, alles müsse sofort passieren, ist ein starker Innovations-hemmer. Das Denken wird durch eine im-mense Flut an Information in E-Mails und Internet verdrängt. Wir arbeiten zwar immer rascher, aber oft immer unintelligenter: Das Dringende verdrängt das Wichtige. Füh-rungskräfte müssen aufpassen, dass sie nicht zu Sklaven der Digitalisierung mit pathalo-gischem Suchtverhalten werden. Klar defi-nierte email-freie Zeiten sind heute ein Muss.

Wie gehen Sie persönlich mit der Flut an Informationen und Mails um?

Wir Menschen sind deutlich weniger multi-taskfähig als wir meinen. Ich versuche daher möglichst mich auf eine Aufgabe zu fokus-sieren, bevor ich die nächste in Angriff neh-me. Aber auch ich bin da zu oft nicht kon-sequent.

Interview: Roger Tinner, Fotos: Flo Brunner

Fokus

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06 alma 2 / 2013

aktiven Nutzerinput) das Wohlbefinden kon-trolliert. Zudem bekommen Nutzer perso-nalisiert Tipps zur Steigerung des Wohlbe-findens bzw. zur Vermeidung von Stress.

Giacometti-Statue als InspirationHubers Lieblingsplatz an der HSG ist der einzige Arbeitsplatz in der ehemaligen Bi-bliothek (zuoberst im A-Gebäude), von dem aus man durch das Türfenster die Statue von Giacometti sehen kann. Eben diese Statue trägt er ständig mit sich – als Hintergrund seines Mobiltelefons. «Es erinnert mich ständig daran, dass bei allem unternehme-rischen Handeln der verletzliche Mensch im Mittelpunkt stehen muss», so Huber. Auf die Idee, an der HSG zu studieren, kam er nicht zufällig. Schon früh hatte der Deut-sche einen Bezug zur Schweiz: Seine Eltern reisten mit ihrem Sohn oft zu Freunden ins Alpenland. Neben dem Schweizerdeut-schen habe er damals auch gelernt, dass die bayrische Mentalität der schweizerischen sehr ähnlich sei. Als er sich nach dem Inge-nieurstudium auch wirtschaftliche Kompe-tenzen aneignen wollte, fiel die Wahl auf die Universität St.Gallen.

Auf InvestorensucheIn den Zuständigkeitsbereich von Johann Huber fallen neben dem Job als «Motiva-tions-Coach» in seinem Unternehmens zwei wichtige Aufgaben: Erstens die Suche nach geeigneten Investoren, um die Durch-

führung der Pilotprojekte – die unmittelbar bevorstehen – und die Markteinführung zu finanzieren. Einen passenden Investor zu finden, der neben Kapital auch noch Markt-Erfahrung, Kontakte und den persönlichen «Fit» mitbringt, sei zwar herausfordernd, mache ihm aber auch viel Spass. Zweitens ist er verantwortlich für das Finden und Be-treuen von Pilotunternehmen.

Hilfreich für die Bewältigung dieser Aufga-ben seien hier vor allem die an der HSG erlernten Kompetenzen in Bezug auf inter-nationales Steuer- und Wirtschaftsrecht, z.B. für den US-Markteintritt. Aber auch die Sta-tistik-Kenntnisse aus Forschungsmethoden sind für ihn nützlich und: «Neben dem fach-lichen Wissen sind natürlich die Kontakte, die man bei einem HSG-Studium knüpft enorm wichtig. Ich profitiere eigentlich je-den Tag von meiner Entscheidung, an der HSG zu studieren», erklärt Huber.

Gestalter mit eigenem HerzblutAls «Gestalter, der Neues in die Welt bringt – wie ein Künstler» beschreibt Huber den typischen Unternehmer. Dazu gehört eine gewisse Risikofreude, das Übernehmen von Verantwortung und die Bereitschaft, Ent-scheidungen mehrmals zu überdenken so-wie natürlich eine grosse Portion Motivati-on. Die vier Gestalter von «SOMA Ana-lytics» mussten denn auch ihre Flexibilität unter Beweis stellen, als sich die Zusam-menarbeit mit Krankenkassen nicht als «der richtige Weg» herausstellte. Allerdings konnten sie mit ihrer Idee sehr schnell gros-se und renommierte Unternehmen begeis-tern, was sie vor die heutige Herausforde-rung stellt: Mittel zu finden, um diese Pilot-Projekte in Aufträge bzw. Umsatz zu ver-wandeln.

Start-up

SOMA Analytics: Algorithmen gegen Arbeitsausfall

« Ich profitiere eigentlich jeden Tag von meiner Entscheidung, an der HSG zu studieren.»

Fokus

Unternehmen geben jedes Jahr Millionen für das Wohlbefinden ihrer Mitarbei-ter aus. Und trotzdem war die Zahl an überarbeiteten Arbeitnehmern noch nie so hoch wie heute. Das Start-up SOMA Analytics von Johann Huber, Master-Student des Business Innovation Studiengangs an der Universität St.Gallen, sagt diesem Dilemma den Kampf an. Ihre Technologie revolutioniert die Art, wie Unternehmen für ihre Mitarbeiter sorgen. Dafür wurde er im Rahmen der «Gründergarage» an der HSG als «HSG Gründer des Jahres» ausgezeichnet.

Mario Tinner

«Big Data for HR» ist die eigentliche Busi-ness-Idee des Start-ups, hinter dem neben Johann Huber (CEO) die drei Mitgründer Peter Schneider (CTO), Fabian Alt (CFO) und Christopher Lorenz (Chief Data Ana-lyst) sowie zwei weitere Mitarbeiter stehen. Die Personalabteilungen mittlerer und grös-serer Unternehmen erhalten mit Hilfe der App anonymisierte Echtzeitdaten in Form von Statistiken, um so schnell gegen Stress und Depressionen von Mitarbeitenden vor-zubeugen.

Klares Ziel vor Augen«Wir wollen dazu beitragen, ein Arbeitsum-feld zu schaffen, in dem Menschen glückli-cher und gesünder sind als je zuvor», um-schreibt Johann Huber das Ziel der Unter-nehmung. Das Instrument, das er und seine Mitgründer dafür einsetzen, ist ausgerechnet jenes Gerät, das selbst auch zum Stress im heutigen Arbeitsleben beiträgt: das Smart-phone. Die Geschäftsidee hat eine etwas spezielle Hintergrundgeschichte. Bei einem Freund der Gründer wurde aufgrund von Ar-beitsstress eine Depression diagnostiziert, wobei ihnen – im Gegensatz zu ihm selbst – Veränderungen aufgefallen waren. Um sol-che Vorfälle zu verhindern, kreierten die vier Freunde ihr heutiges Produkt: Eine Applika-tion, die via Sprachmodulation, Tippverhal-ten und Schlafparametern passiv (also ohne

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07 alma 2 / 2013

Fokus

Gute AussichtenDas Start-up, das die heute boomenden Bereiche «Gesundheit» und «Apps» zu einer innovativen Idee verknüpft, steht unter einem guten Stern – zumindest lässt sich dies aus ersten Erfolgen schlies-sen: «SOMA Analytics» hat bereits meh-rere Auszeichnungen gewonnen, wie z.B. «One of the 50 most promising student led startups in the world 2013» der ame-rikanischen «Kairos Society» oder eben der «Gründergarage» der HSG. Durch das «Healthbox Business Accelerator Program, UK» erhält das Unternehmen zusätzliche Unterstützung. «Wir befinden uns in einem enormen Wachstumsmarkt und haben genügend Innovationen in der Pipeline, um diesen Markt für uns zu gewinnen», meint Huber selbstbewusst zur Konkurrenzfähigkeit.

www.soma-analytics.com

Der HSG Entrepreneurship Campus veran-staltete erneut eine «HSG Gründergarage» im Hauptgebäude. Die «Garage» bietet Gründern Raum für Ideen- und Erfahrungs-austausch. Am HSG Entrepreneurship Day, dem Auftakt-Tag, wurde der mit 10'000 Franken dotierte Preis «HSG Gründer des Jahres» an Johann Huber, (Mit-)Gründer von Soma Analytics, verliehen. Der HSG Entre-preneurship Campus sensibilisiert, fördert und unterstützt mit einem breiten Förder-programm Unternehmertum an der HSG. Während der «HSG Gründergarage» tau-schen Wissenschaftler, Experten aus der Gründerszene, Gründungsinteressierte und junge Unternehmer an der Universität St.Gallen ihre Ideen aus. Zu Gast sind auch Investoren, Unternehmerinnen und Social Entrepreneurs.

Johann Huber mit seinen Mitgründern Peter Schneider, Fabian Alt und Christopher Lorenz (v.l.n.r.).

Gründerkultur sichtbar machenGründungsinteressierte und Jungunterneh-mer können die «HSG Gründergarage» ak-tiv mitgestalten. In Workshops vermitteln Experten Handwerkszeug zur Unterneh-mensgründung. Coachings orientieren Jung-unternehmer, wie sie erfolgreich an Investo-ren herantreten. Daneben vernetzt die «HSG Gründergarage» ihre Besucher mit Entrepre-neurship-Initiativen anderer Universitäten. Am ersten Tag der Gründer-Wochen tausch-ten sich etablierte HSG Alumni mit Nach-wuchstalenten aus. Daneben stellten junge Gründer, die mit Stipendien der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung unterstützt werden, ihre Projekte vor.

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HSG mit «Gründergarage»

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08 alma 2 / 2013

Liebe Alumnae, liebe Alumni,

«Erfolg im digitalen Zeitalter» ist auch ei-ne Herausforderung für HSG Alumni: Auch wir sind mit Euch im Alltag schon mehrheitlich über elektronische Kanäle verbunden und versuchen, in dieser Kommunikation «State of the Art» zu bie-ten. Schon bald werden wir Euch mit ei-ner neuen, noch besser auf Eure Bedürf-nisse zugeschnittenen Web-Plattform überraschen und hoffentlich begeistern. Mehr dazu auf Seite 11. «1 oder 0? Erfolg im digitalen Zeitalter» heisst – passend zu unserem nächsten digitalen Schritt – auch das Thema des diesjährigen HSG Alumni Forums, das am Mittwoch, 19. Ju-ni 2013, stattfindet. Wir sind glücklich, dass HSG-Alumnus Roger de Weck, Ge-neraldirektor SRG SSR, die Leitung dieses Anlasses übernommen hat. Meldet Euch möglichst bald an – weitere Informatio-nen unter www.alumni.unisg.ch/forum.

Das HSG Alumni Forum 2013 verbindet also die digitale Welt mit der realen Welt: Wir diskutieren diese Thematik bei einem persönlichen Treffen in St.Gallen. Diese Verbindung steht für das, was HSG Alum-ni in Zukunft pflegen wird. Der Austausch von Informationen über die elektronische «Schiene» bedarf der Ergänzung durch das persönliche Treffen und den emotio-nalen Austausch vor Ort, wie wir und un-sere zahlreichen Chapters und Clubs in grosser Zahl anbieten.

Wir freuen uns, Euch möglichst oft digital und auch persönlich zu begegnen.

Herzlichst, Euer

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

President’s Corner Fokus

Roger Tinner

In einem Porträt nannte ihn die Bilanz vom Konkurrenz-Konzern Axel Springer noch vor dem Amtsantritt den «Unbekannten», geizte aber nicht mit anerkennenden Zu-schreibungen wie «harter, aber angenehmer und verlässlicher Verhandler» oder «der stets gut gelaunte Jungdynamiker». Tatsächlich hat der bald 44-jährige eine steile Karriere hinter sich: Als Sohn des Inhabers einer klei-nen Druckerei machte er zunächst eine Leh-re als Offsetdrucker, bevor er an der Schwei-zer Ingenieurschule für Druck und Verpa-ckung (esig) in Lausanne studierte. Vor sei-ner Zeit bei Tamedia war der italienisch-schweizerische Doppelbürger in verschie-denen Funktionen für Ringier tätig, zuletzt als Leiter Ringier Ungarn und Rumänien.

Von 2001 bis 2003 absolvierte Tonini an der HSG das Executive-MBA-Studium, bevor er im April 2003 als Leiter Finanzen Mitglied der Unternehmensleitung bei der Tamedia wurde. Dort leitete er unter anderem die Unternehmensbereiche Services, Zeitungen Schweiz, Medien Schweiz und war bis Ende 2012 für den Bereich Digital & 20 Minuten verantwortlich. Seit 2007 war er bereits stell-vertretender Vorsitzender der Unterneh-mensleitung.

EMBA-HSG: Qualität und VereinbarkeitDass er St.Gallen für seine Management-Weiterbildung auswählte, begründet er mit deren Qualität und der Möglichkeit, sie ne-benberuflich zu absolvieren: «Da ich zu je-ner Zeit für Ringier in Osteuropa die Län-derverantwortung für Ungarn und Rumäni-en hatte, war für mich der Block-Unterricht auch aus organisatorischer Perspektive ide-al. Ich konnte die On-Campus-Sessions vor- und nachgelagert mit Aufgaben/Meetings in der Schweiz verbinden und mich in der

Zeit zwischen den Studienblöcken wieder voll auf die CEO-Tätigkeit in den beiden Ländern konzentrieren.»

In der Rückschau spricht er von einem «wirklich tollen Studiengang», dessen Aus-bildungsprogramm professionell gestaltet sei und eine «ganzheitliche und lösungsori-entierte Sicht auf die General-Manage-ment-Herausforderungen erlaubte». Beson-ders gern erinnerte er sich an «unzählige interessante und spannende Begegnungen und Kontakte mit Studienkollegen, Referen-ten und Professoren, mit denen ich teilwei-se bis heute freundschaftliche Kontakte pfle-ge.» Das Auslandsmodul war dann noch der krönende Abschluss eines insgesamt wirk-lich tollen Studiengangs.

Vielfalt hilft bei ProblemlösungIm EMBA-Studiengang habe die heteroge-ne und qualitativ hochstehende Zusam-mensetzung der Teilnehmenden erlaubt, in Projektarbeiten und Case-Studies vonein-ander zu lernen und teilweise ganz andere Sichtweisen einzunehmen: «Ich habe die Erkenntnis verinnerlicht, dass die Vielfalt von Meinungen und Ideen meistens zu bes-seren Problemlösungen führt und versuche diese Diversität auch im beruflichen Alltag zu fördern.»

In seiner heutigen Funktion ist Christoph Tonini in erster Linie für die Erarbeitung der Unternehmensstrategie, die operative Ge-samtleitung sowie die Evaluation zukünfti-ger Kooperations-, Wachstums- und Akqui-sitionsfelder verantwortlich. Ob sein HSG-Studium eine Rolle dabei gespielt hat, dass er in diese Funktion gewählt worden ist, be-antwortet er nur indirekt: «Es gibt kein Pa-tentrezept oder einen Erfolgsschlüssel, um eine CEO-Aufgabe übernehmen zu kön-nen.» Er habe das Glück gehabt, mit einem

Ehemalige im Porträt

Christoph Tonini – Tamedia-Chef mit dualem AusbildungswegChristoph Tonini, seit Anfang 2013 Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia, ist ein Paradebeispiel für den dualen Berufs- und Ausbildungs-weg der Schweiz: Nach der lehre, Ingenieurstudium und langjähriger Füh-rungspraxis machte er sich mit dem EMBA-HSG fit für (noch) höhere Aufga-ben. Heute leitet er einen Medienkonzern mit bedeutenden Titeln und Plattformen wie Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung, 20 Minuten und jobs.ch, einer Milliarde Jahresumsatz und über 3000 Mitarbeitenden.

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09 alma 2 / 2013

FokusFokus

«ganz tollen» Vorgesetzten – Martin Kall, sein Vorgänger als Tamedia-CEO – jahrelang zusammenarbeiten und viel von ihm lernen zu können. Für ihn gehören neben der För-derung durch Vorgesetzen und Verwaltungs-rat eine integre Persönlichkeit, eine gute Ausbildung und vor allem Einsatz und Leis-tung selbstverständlich zu den Vorausset-zungen, in eine solche Position zu gelangen.

«Spannendste Epoche seit Gutenberg»«Wir können unsere Produkte jeden Tag neu gestalten und uns ständig verbessern», meint er zur Frage, was ihn in seiner Arbeit besonders motiviere. Zwar zwinge die fort-

schreitende Digitalisierung viele Medien da-zu, sich in Frage zu stellen: «Das ermöglicht aber auch ganz neue Chancen. Viele der heute führenden digitalen Medien wie bei-spielsweise Google, Facebook oder auch die Tamedia-Plattform homegate.ch gab es bei-spielsweise vor fünfzehn Jahren noch nicht, und wir wissen nicht, was in den nächsten fünfzehn Jahren kommen wird.» Er betont, die heutige Zeit sei «nach der Erfindung des Drucks durch Gutenberg wohl die span-nendste Epoche in der Medienbranche». Er sieht es als « Privileg und eine Freude, dass ich diese Zeit zusammen mit meinen Kol-legen bei Tamedia gestalten darf.»

Die Digitalisierung der Medienwelt und die damit verbundene Suche nach neuen Busi-ness-Modellen ist eine der grossen Heraus-forderungen in Toninis Branche. Wie begeg-net er dieser Aufgabe? «Die Digitalisierung in unserer Branche rüttelt an vielen der an-gestammten Businessmodelle. So sind bei-spielsweise die Rubrikanzeigen fast voll-ständig aus den Zeitungen ins Internet ab-gewandert. Der Tages-Anzeiger musste als Folge des Strukturwandels in den letzten zwölf Jahren fast 300 Millionen Franken Umsatzrückgang hinnehmen.» Die Tamedia hat sich gleichzeitig aber auch neue Ge-schäftsfelder erschlossen, etwa mit der In-vestition in homegate.ch oder jobs.ch. Toni-ni ist aber auch überzeugt,«dass es das ge-druckte Medium noch länger geben wird als von vielen prognostiziert, weil es für den Leser vertiefter Hintergrundberichterstat-tung sowie für Werbekunden optisch grosse Vorteile bietet.» Er ist selbst gespannt, ob und wie sich Pay-Modelle bei digitalen News-Angeboten in der Schweiz umsetzen lassen.

Kompliment an den EMBA-LehrgangZur HSG hält er im Übrigen Kontakt: «Ich erhalte regelmässig Kontaktanfragen und tausche mich mit Alumni-Mitgliedern aus. Daneben versuche ich, mindestens einmal pro Jahr an einem Weiterbildungskurs oder Alumnitreffen teilzunehmen. Neben den dort präsentierten, interessanten Themen ist es immer wieder schön, sich mit alten Stu-dienkollegen über die neuesten Entwick-lungen in ihrem Tätigkeitsfeld auszutau-schen.»

Interviews für die Rubrik «Ehemalige im Porträt» schliesst die «alma» traditionell mit der Frage ab «Was wollten Sie noch gefragt werden?» und wenige waren so schnell wie Christoph Tonini, sie zu beantworten: «Ob ich rückblickend die EMBA-Ausbildung nochmals machen würde :-)... und die Ant-wortet darauf lautet ganz kurz und knapp: Auf jeden Fall!»

www.tamedia.ch

Christoph Tonini, Vorsitzender der Tamedia-Geschäftsleitung, ist als EMBA HSG-Absolvent

Alumnus der HSG.

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10 alma 2 / 2013

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11 alma 2 / 2013

HSG Alumni

«launch-Show» der neuen Website von HSG AlumniWer im digitalen Zeitalter etwas auf sich hält, macht zur Vorstellung eines neuen Produkts eine «launch-Show». Wir haben verstanden und präsentie-ren am HSG Alumni Forum 2013 vom 19. Juni die neue Website von HSG Alumni.

Daniel Bargetze

Natürlich, so weltbewegend wie ein neues iPhone oder ein revolutionäres Tablet wird unsere neue Webseite nicht ausfallen. Den-noch bedeutet das für unsere Organisation und unser Netzwerk einen grossen Fort-schritt:

> Die neue Website wird heller, freundlicher, übersichtlicher.

> Bewährte Funktionen wie Veranstaltungs-Anmeldungen, «who’s who» – Suche und E-Mail-Einstellungen werden einfacher und schneller zugänglich.

> Wir haben die neue Website zusammen mit dem Career Services Center der HSG ent-wickelt. Damit schaffen wir alle Vorausset-zungen für den nahtlosen Übergang der Studierenden in ihre Alumni-Mitglied-schaft.

> Wir lösen damit Lotus Notes ab, welches seit 1997 die Basis unserer Mitgliederda-tenbank und unserer Website bildet (und – Lotus-Notes-Liebhaber mögen uns ver-zeihen – welches längst nicht mehr unseren Anforderungen an ein modernes CRM ge-recht wurde).

> Mit www. alumnijobs.ch bieten wir bereits jetzt ein Job-Portal nur für HSGler (siehe Seite 12)

> Auch zum leidigen «Passwort-vergessen»-Thema haben wir uns etwas einfallen las-sen.

Und wo bleibt die dazu passende Smartpho-ne-App? Eins nach dem anderen. Wir haben in diesem Projekt unsere komplette IT-Infra-

struktur erneuert, das war in jeder Hinsicht ein grosses Projekt. Gleich als nächstes wol-len wir uns aber den stark zunehmenden mo-bilen Bedürfnissen widmen und ein Angebot für die gängigen Smartphones kreieren.

Kurzum: Wir freuen uns bereits jetzt auf die Vorstellung der neuen HSG Alumni Website am 19. Juni 2013 am HSG Alumni Forum. Melden Sie sich am besten jetzt an unter: www.alumni.unisg.ch/forum

So präsentiert sich HSG Alumni ab Mai dieses Jahres im Netz.

coming

soon!

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12 alma 2 / 2013

Neuer Job für den Karrieresprung? www.alumnijobs.ch

HSG Alumni bietet neu eine Online-Stellenbörse an. Nachdem die Univer-sität St.Gallen bereits erfolgreich ein Jobportal für Studierende betreibt, wird dieses Angebot auch für alle Ehe-maligen ausgebaut. Als Alumna oder Alumnus erwartet Sie unter alumni-jobs.ch ein attraktives Angebot von Stellenanzeigen, die speziell auf Sie zugeschnitten sind.

Ariel Hugentobler

Warum eine Stellenplattform speziell nur für HSG Alumni?> Wir sind dabei, unsere Karriere-Services aus-

zubauen. Die Job-Plattform ist ein Baustein unseres Gesamtkonzepts, mit dem wir un-sere Ehemaligen umfassend und aus einer Hand zu Karrierethemen bedienen möchten.

> Die Effizienz der Nutzung ist hoch: im Ge-gensatz zu anderen Angeboten finden Sie auf www.alumnijobs.ch nur Stelleninserate, die sich an Absolventen der HSG richten.

> Arbeitgeber bekommen mit unserer Job-Plattform einen direkten Zugang zur at-

traktiven Zielgruppe der HSG Alumni und können sich im Umfeld unserer Top-Uni-versität platzieren.

> Die Erträge aus der Job-Plattform werden uns helfen, preiswerte Karriere-Dienstleis-tungen für unsere Mitglieder anbieten zu können.

Wie kann ich die Plattform nutzen?> www.alumnijobs.ch dient als Direkteinstieg

auf die Stellenplattform von HSG Alumni. In einer ersten Testphase sind alle Jobinfor-mationen öffentlich zugänglich.

Welche weiteren Dienstleistungen sind im Bereich Career Services geplant?Zur Karriereberatung entsteht ein dreistufi-ges Angebot. Es umfasst den Bewerbungs-support zur konkreten Unterstützung in einer Bewerbungssituation, einen umfangreichen Karriere-Check und ein mehrmonatiges Be-werbungscoaching inklusive Placement, falls gewünscht. Besuchen Sie unsere Webseite www.alumni.unisg.ch/career-services, um näheres zu erfahren.

www.alumnijobs.ch

Wissen & Karriere

Neuer leiter für Career Services

Ariel Hugentob-ler, Dr. oec. HSG, hat am 1. Januar die Leitung der Career Services übernommen. Er möchte die Vision umsetzen, dass HSG Alumni die erste Ansprech-

stelle für alle Karrierethemen wird. Seine berufliche Laufbahn begann er in einer Bank als IT-Projektleiter. In dieser Zeit verfasste er seine Dissertation zum The-ma «Früherkennung von Bankenkrisen».

Anschliessend arbeitete er als CFO bei der Beratungsfirma IMG, einem Spin-off des Instituts für Wirtschaftsinformatik der HSG. Er begleitete das Wachstum dieser Firma von 30 bis über 500 Mitar-beitende. In seiner letzten Position war er weltweiter Personalchef der Belimed Gruppe, einer Industriedivision von Me-tall Zug. Nebst der Tätigkeit bei HSG Alumni widmet sich Ariel Hugentobler seiner Immobilien AG, die er seit 2011 als Mitinhaber führt. Wir freuen uns sehr, dass wir diese kompetente Persön-lichkeit für HSG Alumni gewinnen konnten.

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13 alma 2 / 2013

Wissen & Karriere

Heinz Hauser

Nach langjährigem unternehmerischem En-gagement in Lateinamerika gründeten der HSG-Ehrendoktor Ernst Keller und seine Frau Liselotte im Jahr 1992 die Fundación Educación. Sie folgten damit ihrer Vision, durch die Investition in die Ausbildung von herausragenden Jugendlichen aus ärmsten Bevölkerungsschichten einen Beitrag an die wirtschaftliche Entwicklung und an die Stär-kung des Mittelstandes zu leisten. Die Stif-tung ist zurzeit in Peru, Kolumbien, El Sal-vador und Guatemala engagiert. Seit der Gründung haben rund 450 Stipendiatinnen und Stipendiaten ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und sind als hoch qualifizier-te Mitarbeiter in Wirtschaft oder Wissen-schaft tätig.

Das Projekt baut auf drei Pfeilern auf: 1) Zusammenarbeit mit führenden Univer-sitäten und Hochschulen in den Zielländern; 2) Die intensive Betreuung und Förderung der Stipendiaten durch Lokalkomitees mit Vertretern aus Wirtschaft und Hochschulen sowie der Aufbau sozialer Netzwerke durch Alumni-Vereinigungen; 3) Der «Compromiso de Honor», mit dem sich unsere Studierenden zur freiwilligen Rückzahlung ihrer Unterstützungsbeiträge an die lokale Fundación Educación Organi-sation verpflichten. Damit bieten sie weite-ren jungen Menschen eine Chance.

Unterstützung gefragtUm die Finanzierung auch in Zukunft si-cherzustellen, braucht die Stiftung einen deutlich höheren Anteil an laufenden Do-nationen. Aus diesem Grund laden wir die Ehemaligen ein, unsere Aktivitäten zu un-terstützen. Denkbar wären z.B. die Finan-zierung eines Länderprogramms für eine definierte Zeitspanne, Patenschaften für ein-zelne Studierende, Spenden an die Stiftung aus Anlass eines Jubiläums oder anstelle von Kundengeschenken oder regelmässige per-

sönliche Spenden im Rahmen des Freun-deskreis-Programms der Stiftung. Interes-sierte Alumni können sich direkt melden: Prof. em. Dr. Heinz Hauser, Präsident des Stif-tungsrats: [email protected].

Plattform für Schweizer Unternehmen und UnternehmerNeben den bereits angesprochenen Unter-stützungsformen laufen zudem intensive Gespräche mit führenden Vertretern aus der Schweizer Wirtschaft, um die Stiftung als Plattform schweizerischer Unternehmen für die Ausbildungsförderung in Lateinamerika einzusetzen. Dabei sollen die zentralen Bau-steine beibehalten werden.

www.fundeducation.org

HSG einmal anders

Schweizer Stipendien für lateinamerikaFortschritt durch Bildung: Durch die Investition in erstklassige Ausbildung un-terprivilegierter Talente zur Entwicklung lateinamerikas beitragen – das ist die Vision der eng mit der HSG verbundenen Stiftung Fundación Educación.

Jerónimo Rincón und Juliana Bahena werden von der Stiftung Fundacion Educacion unterstützt.

Der stiftungsratGemäss Stifterwillen ist Fundación Educa-ción sehr eng mit der HSG und deren Ehemaligen verbunden. Die Universität St.Gallen und HSG Alumni delegieren je ein Mitglied in den Stiftungsrat und der statutarische Sitz ist bei HSG Alumni. 7 von 8 Mitgliedern des Stiftungsrates sind HSG Alumni oder Mitglieder des HSG Lehrkörpers. Alle Mitglieder des Stiftungsrates stehen für Gespräche jederzeit gerne zur Verfügung.

mitglieder des stiftungsratsProf. em. Dr. Heinz Hauser, Prä[email protected]. Steffen Tolle, Vizepräsident [email protected]. Ivan Adamovich [email protected]. Ricardo Cordero [email protected]. Dr. Yvette Sanchez [email protected]. Marcus Stadelmann [email protected]. Franz X. Stirnimann [email protected]. iur. Isabel Stirnimann [email protected]. phil.I Regula Courvoisier, Geschäftsstelle [email protected]

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14 alma 2 / 2013

Christoph looslic.oec.HSG '94, Dr.oec.HSG '98

Christoph Loos wird per 1. Januar 2014 neu-er CEO von Hilti. Er begann 2001 bei Hilti als Leiter Konzernentwicklung. Anschliessend baute er das strategische Marketing auf. En-de 2003 wechselte er nach Deutschland, wo er zunächst eine Vertriebsregion führte und danach Geschäftsführer von Hilti Deutsch-land wurde. Seit 2007 ist er Mitglied der Kon-zernleitung. Dort war er die ersten vier Jahre verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Personal und IT, seit 2011 leitet er die Emer-ging Markets sowie das Energie- und Indus-triegeschäft. Vor Hilti arbeitete er mehrere Jahre für The Boston Consulting Group in Deutschland und China. Er ist Mitglied des Stiftungsrates der St.Galler Stiftung für In-ternationale Studien.

Peter OeschMBE HSG '02

Peter Oesch wird per 1. April 2013 neuer Fi-nanzchef von Crealogix. Die unabhängige, in-ternational tätige Schweizer Unternehmens-gruppe, die sich auf die Finanzbranche spezi-alisiert, beschäftigt rund 250 Mitarbeitende. Vor seinem Wechsel zu Crealogix war Peter Oesch seit 2002 als Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung bei Swiss Casinos tätig.

nextGuido Schommerlic.oec.HSG '96

Guido Schommer ist seit 1. Januar 2013 Part-ner und Mitinhaber bei reflecta ag, wo er seit Mitte 2011 tätig ist. Reflecta ist ein 1997 ge-gründeter, interdisziplinärer Management-Dienstleister mit Kunden in der Privatwirt-schaft, bei NGOs/Verbänden sowie bei der öffentlichen Hand. Guido Schommers Be-ratungsschwerpunkte liegen in den Berei-chen Organisationsentwicklung und syste-morientierte Politikberatung. Von 2001 bis 2008 war er als Generalsekretär der FDP Schweiz in Bern tätig, sowie bis 2011 als Ver-antwortlicher für die Kommunikation des Pharmakonzerns sanofi in der Schweiz.

Wend von Wietersheimlic.oec.HSG '89, Dr.oec.HSG '93

Wend von Wietersheim ist seit Oktober 2012 neuer Finanzchef der Hansa-Gruppe und ihrer beiden Gesellschaften Hansa Metallwerke AG in Stuttgart, und KWC AG in Unterkulm (Schweiz). Parallel dazu ist er als Chief Operating Officer für Ope-rations bei der KWC AG zuständig. Ge-startet hat von Wietersheim seine Karri-ere beim Mannesmann-Konzern im Be-reich Bilanzierung. Nach verschiedenen Stationen in Brasilien sowie Tschechien und Deutschland innerhalb der Automo-bilzuliefererindustrie wurde er selbstän-dig tätig und zuletzt Finanzchef bei der Navigon AG.

Horst TrippDr.oec.HSG '02

Horst Tripp ist seit Februar 2013 Leiter des Business Development von eBay Market-places in Deutschland. In dieser Rolle ist er für die Entwicklung und den Ausbau neu-er Geschäftsfelder sowie den Bereich stra-tegische Partnerschaften und M&A verant-wortlich. In der Vergangenheit leitete er unter anderem das Business Development der Siemens IT Solutions and Services und unterstützte bei Roland Berger den Aufbau von E-Commerce-Plattformen bei ver-schiedenen großen Kunden.

Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen und schreiben Sie uns über Ihren Sessel-wechsel an [email protected].

Wissen & Karriere

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15 alma 2 / 2013

Wissen & Karriere

Mikroversicherung auf dem Prüfstand: Bessere Produkte für Kunden und InstitutionenChristian Biener, Martin Eling, Andreas Landmann & Shailee Pradhan

Versicherungslösungen für einkommens-schwache Bevölkerungsschichten der Schwellen- und Entwicklungsländer – Mi-kroversicherungen – haben erhebliche Auf-merksamkeit aus Wissenschaft und Praxis bekommen. Die Entwicklungspolitik misst Mikroversicherungen durch die Erweiterung verfügbarer Risikobewältigungsstrategien eine bedeutende Rolle zur Armutsbekämp-fung bei und die Versicherungswirtschaft sieht hier Raum für neues Wachstum. Neu-ere Forschung in diesem Feld zeigt, dass ins-besondere die geringe Nachfrage ein zent-rales Problem für die Entwicklung der Märk-te darstellt. Die Gründe sind jedoch nicht ausreichend analysiert und erst in jüngster Zeit sind wichtige Determinanten wie Ver-trauen oder auch Bildung identifiziert wor-den. Dieses vom Schweizerischen National-fonds finanzierte Projekt trägt dazu bei, die Nachfrage nach Mikroversicherungen auf Basis verhaltensökonomischer Experimente auf den Philippinen besser zu verstehen.

[email protected]

Stolz und Vorurteil – Warum ausländische Produkte auch dann nicht gekauft werden, wenn diese «typischer» sind

Peter Mathias Fischer, Katharina Zeugner-Roth, Mario Pandelaere und Sven Reinecke

In zahlreichen Studien ist bereits festgestellt worden, dass Konsumenten heimische Pro-dukte ausländischen Produkten generell vorziehen. Das aktuelle Forschungsprojekt zeigt, dass dieser «Home Country Bias» selbst dann auftritt, wenn ausländische Er-zeugnisse als «typischer» für die jeweilige Produktkategorie wahrgenommen werden und folglich eigentlich die ausländische

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte der Universität St.Gallen

Herkunft eine höhere Qualität suggerieren sollte. Dieser «Bias» stellt Unternehmen mit einer typischen Produkt-Land-Kombination wie schweizerische Uhrenhersteller, japani-sche Unterhaltungselektronikhersteller oder deutsche Automobilmarken vor Herausfor-derungen. Studien im Rahmen des Projektes zeigen, dass nationale Identifikation und Kundenethnozentrismus diesen Effekt massgeblich erklären können, dabei aber gleichzeitig psychologisch unterschiedlich wirken. Ziel des Forschungsprojektes ist es, Marketingstrategien abzuleiten, mit denen Unternehmen den Home Country Bias wir-kungsvoll steuern können.

[email protected]

DYNAGRAMS – Dynamic Diagramming in Management

Martin J. Eppler

Im Dynagrams Projekt untersuchen For-scher des =mcm institute (Institut für Me-dien- und Kommunikationsmanagement) zusammen mit Praktikern das Potenzial von dynamischen, interaktiven Diagrammen für bessere Entscheide in Managementteams. Statt Einzelpräsentationen als Entschei-dungsvorlage werden gemeinsam faktenba-sierte, visuelle Diskussionen geführt. Auf Basis der aktuellen Diagrammforschung werden praktische, interaktive Diagramm-Werkzeuge für eine verbesserte Entschei-dungsqualität bei kritischen Management-fragen entwickelt – beispielsweise im Um-gang mit Ressourcenengpässen, bei der Be-wertung von neuen Geschäftsfeldern oder der Lösung von unternehmerischen Her-ausforderungen. Software-Tools für die Nut-zung derartiger Methoden sind etwa Roam-bi oder lets-focus.com. Typische Diagramm-formen, die dabei verwendet werden, sind Venndiagramme, Dilemmadiagramme oder Treemaps. Das Projekt ist ab Februar 2013 offen für die Kooperation mit Partnerorga-nisationen.

Kontakt: [email protected]

Bosch Internet of Things & Services lab

Elgar Fleisch, Kristina Flüchter, Marcus Köh-ler, Paul Rigger, Stefanie Turber, Markus von Bomhard, Markus Weinberger, Dominic Wör-ner, Felix Wortmann

The fundamental idea of the internet of things (IoT) is that virtually every physical thing in this world can also become a com-puter that is connected to the Internet. While the IoT-idea is not new, it only became re-levant to the practical world in the last de-cade building upon breakthrough develop-ments in hardware and technology. As mass adoption of tiny networked computers be-comes reality, fundamental questions arise. How is the IoT different from existing com-puting realities, in particular the Internet? What new values and risks will it generate? And what new infrastructure will it have to rely on? In this context, the Bosch IoT Lab’s mission is to find and test out business mo-dels for the IoT. The lab will be working to develop innovative and breakthrough inter-net-based products and services. Under the leadership of Prof. Dr. Elgar Fleisch, director of the Institute for Technology Management (ITEM-HSG), the first major areas of re-search include networked mobility and smart home.

[email protected]

lab

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16 alma 2/2013

Wissen & Karriere

Mehr Raumfür die HSGDie HSG Stiftung (vormals Stiftung HSG Alumni) konnte dank einer Do-nation der Ernst Göhner Stiftung in-nerhalb kurzer Zeit ein Gebäude für die lehr- und Forschungsaktivitäten der Universität St.Gallen erwerben und damit die akute Raumnot der HSG lindern. Ab dem Herbstsemester 2013 können die Räumlichkeiten von der Universität genutzt werden. Bis dahin wird die Immobilie mit privaten Mit-teln umgebaut und saniert; die HSG Stiftung bietet Interessierten spannen-de Unterstützungsmöglichkeiten.

Susan Schellknecht, Christoph Rentsch

Derzeit studieren an der Universität St.Gallen über 7300 Menschen, wobei die Kapazität des Campus bei maximal 5500 Studierenden liegt. Der Lehr- und Lern-raum pro Studierendem beträgt somit 2,2 m2, was im Vergleich zu anderen Universi-täten sehr niedrig ist. «Diese rund 1900 m2 grosse Immobilie an der Tellstrasse 2 in St.Gallen ermöglicht es der Universität, die akute Raumnot auf dem Campus zu lindern und unsere Ausbildungsqualität zu verbes-sern. Auf insgesamt sechs Etagen stehen uns ab kommendem Herbstsemester 13 Se-minarräume mit circa 400 Sitzplätzen und 18 Büroräume für Institutsmitarbeitende zur Verfügung. Wir danken der Ernst Göhner Stiftung wie auch der «HSG Stiftung» für ihre grossartige Unterstützung», sagt HSG Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann.

Förderer für Umbau gesuchtDer Grundstückskauf durch die «HSG Stif-tung» wurde dank einer substantiellen Schenkung der Ernst Göhner Stiftung rea-lisiert. Für den Umbau und die Sanierung des Gebäudes müssen jedoch noch weitere Mittel mobilisiert werden. Die «HSG Stif-tung» bietet Interessierten spannende Spen-denmöglichkeiten zur partnerschaftlichen Realisierung dieses Vorhabens. Lesen Sie auf unserer Onlineförderplattform «HSG inSi-te» mehr über die Fördermöglichkeiten:

www.hsginsite.ch

Das Gebäude in der Tellstrasse 2 in St.Gallen, das bisher von der Fachhochschule St.Gallen genutzt worden ist, steht dank der «HSG Stiftung» und der Ernst Göhner Stiftung der Universität St.Gallen ab Herbstsemes-ter 2013 zur Verfügung.

Die Stiftung HSG Alumni wurde am 7. Fe-bruar 2013 in «HSG Stiftung» umbenannt. Dadurch soll das partnerschaftliche Verhält-nis zwischen HSG Alumni und der Univer-sität stärker in den Vordergrund rücken und Synergien im Fundraising genutzt werden. Die «HSG Stiftung» ist eine selbstständige gemeinnützige Stiftung, die finanzielle Zu-wendungen von Privatpersonen und Orga-nisationen bündelt und zum Ziel hat, die Gesamtuniversität in ihrer Weiterentwick-lung zu unterstützen. Rektor Professor Tho-mas Bieger spricht über die Bedeutsamkeit von Stiftungen als Förderer der Wissenschaft und verweist auf die ETH Zürich Foundati-on, die UZH Foundation, die Universitäts-stiftung Basel und die Stiftung Universität

Luzern: «Für den globalen Wettbewerb kann zusehends der Wettbewerb der Bildungssys-teme als Synonym verwendet werden. Gleichzeitig aber steigen die Kosten einer wissenschaftlichen Bildungseinrichtung an. Die Gelder der öffentlichen Hand sind für uns als kantonale, staatliche Einrichtungen unverzichtbar. Jedoch können wir unser Profil vor allem durch private Mittel schärfen und so langfristig eine Schlüsselrolle im in-ternationalen Bildungssystem einnehmen».

KontaktDr. Michael Lorz, Geschäftsführer HSG Stiftung, Dufourstrasse 48, 9000 St.Gallen, Telefon +41 (0)71 224 39 48, E-Mail [email protected]

Die «Stiftung HSG Alumni» heisst neu «HSG Stiftung»

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17 alma 2/2013

Ende Februar ist erstmals das neue Magazin «HSG Focus» erschienen. Es löst das gedruckte «HSGBlatt» ab und wird als App herausgegeben – opti-miert für Tablet-Computer und Smart-phones. Es kann auf alle iPads und iPhones sowie auf sämtliche android-betriebenen Tablets und Smartphones ab Version 4.0 geladen werden. Erstes Schwerpunkt-Thema: «Die Welt ist rund – Fussball-Management und an-dere ballsichere Themen».

Jürg Roggenbauch

Die Medien haben während der vergangenen Jahre einen dramatischen Wandel erlebt – im-mer weniger wird auf Papier gedruckt, immer mehr elektronisch publiziert. Nicht nur die jüngeren Generationen haben ihr Medien-nutzungsverhalten verändert und konsumie-ren zunehmend elektronische Publikationen.

Die Universität St.Gallen möchte die Vortei-le dieser Entwicklung nutzen:> keine herkömmlichen Platzbeschränkun-

gen für redaktionellen Inhalt> problemloser Einbau multimedialer Bei-

träge> kostenloser Download in aller Welt> finanzielle Einsparungen bei Druck und

Versand> ökologische Verträglichkeit

Das Servicezentrum Kommunikation, Her-ausgeber des bisherigen «HSGBlatts», hat unter Einbezug von HSG-Kommunikati-onsexpertin Miriam Meckel, Rektor Thomas Bieger und Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann ein elektronisches Unimagazin entwickelt, das künftig viermal jährlich er-scheint. «HSG Focus» ist inhaltlich deutlich umfangreicher und vielfältiger als das bis-herige «HSGBlatt». Das neue Magazin setzt sich einerseits aus einem Dossier mit Bei-trägen zum Schwerpunkt-Thema der jewei-ligen Ausgabe zusammen, andererseits aus

wissenswerten Neuigkeiten und hinter-gründigen Geschichten von öffentlichem Interesse über das Universitätsleben. Die Ausrichtung des Magazins ist extern. Es soll nicht nur die Uni-Gemeinde, sondern mit seinen Schwerpunkt-Themen und Univer-sitäts-Nachrichten auch eine breite Öffent-lichkeit ansprechen.

Das erste Dossier zum Thema Fussball-Ma-nagement spricht nicht nur ein buntes, son-dern vor allem auch ein schwieriges Busi-ness an – wenn man bedenkt, dass zum Bei-spiel die Vereine der spanischen, englischen und italienischen Profiligen insgesamt mit mehreren Milliarden Franken verschuldet sind. Die Redaktion hat sich aufgemacht, HSG- und externe Blickwinkel aufs ballrun-de Management und verwandte Themen zu finden, um diese für den ersten «HSG Fo-cus» zusammenzutragen. Resultat ist ein 18-teiliges Dossier.

www.hsgfocus.ch

«HSG Focus» ist inhaltlich deutlich umfangreicher und vielfältiger als das bis- herige «HSGBlatt».

«HSG Focus» Das neue Uni-Magazin

Wissen & Karriere

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18 alma 2 / 2013

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AssessmentstufeBundesstaatsrecht Frühjahrssemester 2012

Peterli studiert im 2. Semester an der Univer-sität St. Gallen. Soeben wurden ihm mittels Notenverfügung die Prüfungsergebnisse des ersten Semesters eröffnet. In der schriftlichen Privatrechtsprüfung war er mit der Note 3 ungenügend. Gleich am nächsten Tag nahm Peterli die Gelegenheit wahr, diese Prüfung einzusehen. Die mit der Organisation der Prüfungseinsicht betraute Assistentin zeigte ihm zwar seine Prüfung, verweigerte ihm je-doch die Einsicht in Dokumente, welche die Korrekturkriterien nennen, insbesondere die Musterlösung samt Punkteverteilungsraster.

Frage 1: Gibt es eine verfassungsrechtliche Bestimmung, die ihm das Recht auf Heraus-gabe der Musterlösung mit Punktevertei-lungsraster gibt?

Antwort: Ja, Art. 29 Abs. 2 BV, Recht auf Aktenein-sicht ergibt sich aus Anspruch auf rechtliches Gehör

Frage 2: Besteht ein verfassungsmässiger Anspruch auf Beurteilung der angefochte-nen Notenverfügung durch ein unabhängi-ges Gericht?

Antwort: Ja, Art. 29a BV, Anspruch auf Beurteilung durch eine richterliche Behörde

Frage 3: Peterli wünscht, dass das Verfahren vor der Rekurskommission öffentlich ist. Gewährt ihm die Bundesverfassung einen solchen Anspruch?

Antwort: Nein, Art. 30 Abs.3 BV, Anspruch auf Öf-fentlichkeit besteht nur für Gerichte – die universi-tätsinterne Rekurskommission ist kein Gericht

Buchhaltung Herbstsemester 2012

Wie lauten die Buchungssätze zu folgenden Vorgängen im Zusammenhang mit stillen Reserven?

a) Beim Konto WB Forderungen soll die in diesem Jahr gebildeten stillen Reserven von CHF 5000.- auf CHF 2000.- verklei-nert werden.

b) Auf dem Warenbestand werden zusätzli-che stille Reserven von CHF 8000.- gebil-det.

c) Die stillen Reserven von CHF 50’000.- auf den Immobilien sollen beibehalten wer-den.

d)Die Fahrzeuge werden indirekt abge-schrieben. Auf den Fahrzeugen bestehen keine stillen Reserven. Neu sollen CHF 5000.- gebildet werden.

Antworten:

a) Wertberichtigung Forderungen / Verluste aus Forderungen CHF 3000

b) Handelswarenaufwand / Vorräte Handelswaren CHF 8000

c) keine Buchung

d) Abschreibungen / Wertberichtigung Fahrzeuge CHF 5000

BachelorFinanzwissenschaften Frühjahrssemester 2010

1. Eine Rawls Soziale Wohlfahrtsfunktiona) erreicht ihr Maximum bei völliger Gleich-

heit der Nutzenverteilung.b) erreicht ihr Maximum beim Maximum des

BIP.c) erreicht ihr Maximum beim maximal

möglichen Nutzen des am schlechtesten gestellten Individuums.

d) bildet eine Ungleichheitsaversion von 0 ab.

Markieren Sie die richtige Antwort!

Antwort: c)

2. In einem Land mit unfreiwilliger Arbeits-losigkeit infolge gesetzlicher Lohnuntergren-zen sind die für die Kosten-Nutzen-Analyse relevanten gesellschaftlichen Opportunitäts-kosten von Projekten, welche die Beschäfti-gung erhöhen,a) gleich 0.b) gleich der Lohnsumme.c) dank den Multiplikatoreffekten negativ,

d.h. sie sind nicht Kosten,sondern ein Nutzen.d) positiv, aber kleiner als die Lohnsumme.

Markieren Sie die richtige Antwort!

Antwort: d)

3. Das Produktionseffizienztheorem besagt, dass ein Zweitbest-Steuersystema) im Hinblick auf die Finanzierung durch

Fremd- und Eigenkapital neutral sein sollte.

b) keinerlei Substitutionseffekte haben soll-te.

c) im Hinblick auf die Rechtsform neutral sein sollte.

d) intertemporal neutral sein sollte, d.h. die intertemporale Staffelung des Konsums nicht verzerrt.

Markieren Sie die falsche Antwort!

Antwort: b)

iQIst Ihr HSG-Wissen noch aktuell? Fragen und Antwor-ten aus HSG-Prüfungen.

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19 alma 2 / 2013

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mit LeidenschaftDaniel Bargetze

Unsere Alumni und Student Relations Managerin Daniela

Spring hat sich entschieden, eine neue He-rausforderung anzunehmen und hat HSG Alumni per Ende März verlassen. Wir dan-ken Ihr – auch im Namen aller Chapter- und Clubpräsidenten – ganz herzlich für Ihre Ar-beit in den vergangenen eineinhalb Jahren und wünschen ihr für den weiteren Weg al-les Gute.

Wir sind sehr froh, dass wir eine kompeten-te und erfahrene Nachfolge für Daniela fin-den konnten: Katarina Stigwall. Sie ist 35 Jahre alt, in Schweden aufgewachsen und hat in den USA die High School absolviert.

Danach studierte sie an verschiedenen Uni-versitäten von Korea bis Hamburg und sam-melte akademische Berufserfahrung. Wäh-rend acht Jahren war sie beim National Mu-seums of World Culture tätig, wo sie für den Aufbau eines Netzwerks für ein Entwick-lungsprogramm zuständig war. Ihr Masters Degree in Political Science and Human Rights absolvierte Katarina zuletzt wieder in Schweden.

An der HSG hat sie dieses Frühjahrssemes-ter mit dem Doktoratsstudium begonnen und ist seit Februar Alumni und Student Re-lations Managerin auf der Geschäftsstelle von HSG Alumni. Damit ist sie zuständig für die Unterstützung der Clubs und Chap-ters unseres weltweiten Netzwerks sowie die Beziehungspflege zu den Studierenden.

Neue Alumni und Student Relations Managerin

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20 alma 2 / 2013

TagungsleiterRoger de Weck, Generaldirektor SRG SSR,lic. oec. HSG'76

Dominique von MattCEO Jung von Matt / Limmat AG,Lehrbeauftragter an der HSG

Christian KellerVorsitzender der Geschäftsleitung IBM Schweiz AG,Dr. oec. HSG'95

Ralf T. GehlenGeschäftsführer Procter & Gamble Schweiz Sarl

Patrick WarnkingCountry DirectorGoogle Schweiz

· Der «Digital Shift» in Wirtschaft und Gesellschaft· Traditionelle und neue Branchen im Fokus· HSGler, die den digitalen Wandel prägen

1 oder 0?«Erfolg im digitalen Zeitalter»

Alle Referent(inn)en und weitere Informationen unter: www.alumni.unisg.ch/forum

Mittwoch,

19. Juni 2013, ab

09.30 Uhr

Olma Halle 9.2,

St.Gallen

Anmeldung unter

alumni.unisg.ch/forum

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21 alma 2 / 2013Alle Referent(inn)en und weitere Informationen unter: www.alumni.unisg.ch/forum

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Einladung zur Generalver-sammlung 2013Im Anschluss an das HSG Alumni Forum findet am Mittwoch, 19. Juni 2013, um 18 Uhr in der Olma Halle 9.2 die General-versammlung des Vereins HSG Alumni statt (Willkommens-Apéro um 17.30 Uhr). Alle Mitglieder sind herzlich ein-geladen, an der GV teilzunehmen und gemeinsam auf das ereignisreiche Jahr der Ehemaligen-Organisation der Uni-versität St.Gallen zurück zu blicken. Fol-gende Traktanden werden behandelt:

Traktanden der generalversammlung Hsg Alumni

1. Begrüssung 2. Genehmigung des Protokolls der GV vom 11. Mai 2012 3. Präsentation und Abnahme des Jahresberichts des Präsidenten 4. Jahresbericht über die Stiftung HSG Alumni 5. Jahresrechnung 2012 6. Bericht der Revisoren und Abnahme der Jahresrechnung 2012 7. Entlastung des Vorstands 8. Orientierung über laufende Projekte und Aktivitäten 9. Zwischenbericht Finanzen 201310. Jahresbeiträge 201311. Präsentation und Abnahme des Budgets 201412. Nachwahlen Vorstand – Pascal Scheiwiller – Philip Erzinger13. Varia

Kontakt und AnmeldungIhre Anmeldung zur Generalver-sammlung nehmen wir gerne entgegen:

HSG AlumniDufourstrasse 509000 St.GallenTel. +41 71 224 30 10Fax +41 71 224 30 [email protected]

Friedensreich Hundertwasser, Die Geheimen Blumen des Königs, 1997, © by Gruener Janura AG, Glarus/Switzerland

Das Schlagwort «Digital Shift» benennt die Tatsache, dass sich heute wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in der digi-talen Welt oft früher zeigen bzw. sogar von der Digitalisierung ausgehen und sich nach-her in der realen Wirtschaft und Gesellschaft auswirken. Einzelne Unternehmen und ganze Branchen beschäftigen sich damit, wie in einer digitalisierten Welt der Geschäfts-erfolg sichergestellt werden kann: Mit neu-en Geschäftsmodellen für traditionelle Branchen, mit innovativen Vermarktungs-strategien oder ganz einfach mit der Erwei-terung der Produktpalette. «Zur HSG Alum-ni Community gehören sehr viele Persön-lichkeiten, die den digitalen Wandel nicht einfach mitmachen, sondern selbst mitprä-

gen», ist HSG Alumni-Geschäftsführer Da-niel Bargetze überzeugt.

Neuer Ort, neuer TerminDas HSG Alumni Forum findet erstmals in der Olma Halle 9.2 statt, und zwar – zeitlich getrennt vom Dies academicus – am Mitt-woch, 19. Juni 2013, ab 9.30 Uhr. Es soll wie-der zu einer Art «Homecoming» für Ehema-lige werden. Den Abschluss des Tages macht dann die Generalversammlung von HSG Alumni (vgl. rechte Spalte), zu der alle Mit-glieder herzlich eingeladen sind. Weitere In-formationen zu Programm, Referent(inn)en, Ablauf und Anmeldung online unter

www.alumni.unisg.ch/forum.

HSG Alumni Forum: Erfolg im digitalen ZeitalterDas Thema des HSG Alumni Forums, das am Mittwoch, 19. Juni 2013, in der Olma Halle 9.2 stattfindet, lautet «1 oder 0? Erfolg im digitalen Zeitalter». Kompetente Referent(inn)en untersuchen, wie verschiedene Unternehmen und Branchen mit den Herausforderungen der Digitalisierung umgehen.

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22 alma 2 / 2013

DER NEUE RANGE ROVER

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Von Grund auf neu konzipiert und doch unverkennbar ein Range Rover, bringt die vierte Generation der britischen Design-Ikone so einiges in Bewegung. Als weltweit erster SUV mit Vollaluminium-Monocoque-Karosserie wiegt er bis zu 420 kg weniger als seine Vorgänger und setzt damit neue Massstäbe in seiner Klasse. Dabei fällt der neue Range Rover mit seinem aerodynamischen Design auf und lässt mit seinem noch luxuriöseren Interieur keine Wünsche, aber viel Platz für Fahrer und Passagiere offen. Am besten kommen Sie jetzt bei uns für eine Probefahrt vorbei. www.landrover.ch

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Spitzenprogramm der Henri B. Meier Unternehmerschule

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23 alma 2 / 2013

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Impressionen der Veranstaltung «Zukunft Finanzplatz Schweiz»Die School of Finance und HSG Alumni eröffneten am 4. Februar 2013 die Veranstaltungsreihe zum Thema «Zukunft Finanzplatz Schweiz». Die erste Veranstaltung behandelte das Thema: «Wie gross, wie komplex sollen Banken sein?». Hier einige Impressionen vom gelungenen Anlass.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.finanzplatz.unisg.ch

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24 alma 2 / 2013

Dominic Baumann

Am 26. Oktober 2013 feiert HSG Alumni gemeinsam mit der Universi-tät St.Gallen und deren Studenten-schaft den nächsten HSG Ball und knüpft damit an die erfolgreiche Ver-anstaltung im Jahr 2011 an.

Das Organisationskomitee besteht aus rund zehn Alumni der HSG, welche sich im Rah-men der Konzipierung und Finanzierung engagieren. Ergänzt wird das Team seit Be-ginn des Frühlingssemesters durch sieben Studierende, die sich ab sofort der operati-ven Umsetzung der Veranstaltung widmen und dafür sorgen, dass der HSG Ball erneut zu einem Highlight wird.

Wie immer bei solchen Grossanlässen ist die Finanzierung durch Sponsoren eine grosse Herausforderung. Obwohl die Rückmeldun-gen seitens der Sponsoren zum HSG Ball 2011 äusserst positiv ausgefallen sind und ein Grossteil von ihnen für den diesjährigen Anlass wieder engagiert werden konnte, muss die Lücke der wegfallenden Anschub-finanzierungen geschlossen werden. Das OK ist aber überzeugt, diese Herausforde-rung bis im Sommer 2013 zu meistern und beantwortet Fragen zum Engagement als Sponsor jederzeit gerne.

Wirklich zum Erfolg machen den HSG Ball die Besucherinnen und Besucher. Reservie-ren Sie sich bereits jetzt den 26. Oktober 2013. Der offizielle Verkauf der HSG Ball-Eintrittskarten beginnt im April, die offizi-elle Einladung folgt in der nächsten «alma». Das limitierte VIP-Paket kann ab sofort über die Website www.hsg-ball.ch reserviert wer-den (siehe rechts).

Kontakt: [email protected]

24 alma 1/2012

Jetzt das limitierte ViP-Paket bestellenAls kulturelle non-Profit-Veranstaltung ist der Hsg Ball auf ihre Unterstützung angewiesen. Für Alumni der Hsg haben wir ein spezielles ViP-Paket geschnürt.Das limitierte VIP-Paket beinhaltet:» Einladung für zwei Personen an den HSG Ball 2013» Galadinner in den festlich dekorierten Räumlichkeiten der HSG (exkl. Getränke)» Zutritt zur VIP-Lounge inkl. 2 Cüpli» Kostenloses Erinnerungsfoto vom Ballabend» Reservierter Parkplatz in der Tiefgarage der Universität St.Gallen» Nennung im Ballführer und auf der Website als Gönner des HSG Ball 2013

Die Kosten für das VIP-Paket betragen CHF 750. Es kann unter www.hsg-ball.ch (unter dem Punkt Ballkarten) oder direkt beim Organisationskomitee bestellt werden [email protected].

Den HSG Ball unterstützen und als VIP erleben

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25 alma 2 / 2013

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Neue Zürcher Zeitung, 5. Dezember 2012

Sozialwerke in Schieflage

Wenn die Schweizer Sozialpolitik mit Schwerpunkt AHV und BVG keine Refor-men erfährt, wird Raubbau zulasten zukünf-tiger Generationen betrieben. Laut einer Studie von Martin Eling, Professor an der Uni-versität St.Gallen, lassen wir uns zurzeit eine «massive Verletzung des Generationenver-trags» in der ersten und der zweiten Säule, aber auch der Kranken- und Unfallversiche-rung zuschulden kommen. Zurzeit werde im Durchschnitt innerhalb des BVG-Obli-gatoriums bei jeder gesprochenen Rente, gerechnet auf die gesamte Laufzeit bis 2030, CHF 40’000 zu viel ausbezahlt – obwohl in der beruflichen Vorsorge im Gegensatz zur AHV eigentlich keine Umverteilung von Jung zu Alt vorgesehen wäre.

Daily Mail, 27. November 2012

Scent-imental Value

Zusammen mit Prof. Dr. Andreas Herrmann von der Universität St.Gallen erforschten Pro-fessoren der Washington State University, welche Gerüche Kunden in einem Geschäft dazu anregen, mehr Geld auszugeben. In einem St.Galler Inneneinrichtungsgeschäft beobachteten die Forscher 400 Kunden, während die Luft mit einem einfach erkenn-baren Duft, einem komplexen Duft und kei-nem bestimmten Duft versetzt wurde. Sie fanden heraus, dass die 100 Menschen, die dem einfachen Geruch ausgesetzt waren, circa zwanzig Prozent mehr kauften und ausgaben. Ein einfacher Geruch wie frisch-gebackenes Brot ist für Händler also effek-tiver als ein komplexer Geruch, egal wie an-genehm dieser auch sein mag.

PresseTagblatt Online, 23. Januar 2013

Stadt twittert erst für wenige

Die Stadt beackert seit längerem Twitter und Facebook, bietet eine App und eine Diskus-sionsplattform. Genutzt werden die Ange-bote von einem Bruchteil der Stadtbevölke-rung. Nicht weiter schlimm, findet Christian Pieter Hoffmann, Assistenzprofessor für Kommunikationsmanagement an der HSG. Es sei falsch, den Erfolg der Social-Media-Aktivitäten alleine an Zahlen zu messen. In der Praxis zeige sich, dass Behörden eine gewisse Angst vor der Transparenz von So-cial-Media-Kanälen hätten. St.Gallen habe sich früh unbürokratisch gefragt, wie man mit der «neuen Offenheit» umgehen wolle. Das sei erfreulich, denn der Trend, dass Po-litik über Soziale Medien transparenter wer-de, sei nicht aufzuhalten.

Tages-Anzeiger Online, 20. Dezember 2012

Universität St.Gallen erhöht Studiengebühren

Wegen Sparmassnahmen des Kantons St. Gallen verlangt die HSG deutlich mehr Geld von den Studierenden. Die Erhöhung gilt aber nicht für alle. Betroffen sind Studieren-de auf Masterstufe, ausländische Studieren-de sowie Langzeitstudenten. Grund für die Erhöhung der Studiengebühren ist eine Kürzung der Kantonsbeiträge um jährlich bis zu sechs Millionen Franken bis 2015. Die HSG hatte ihre Studiengebühren bereits auf Februar 2012 erhöht, allerdings nur moderat. Anlass dazu gab ebenfalls ein Sparbeschluss des Kantons.

Neue Zürcher Zeitung, 10. Januar 2013

Schweizer Haushalte haben relativ gute Finanzkenntnisse

Die Finanzkrise wirft die Frage auf, wie gut sich Privathaushalte in Finanzfragen aus-kennen. Wie in anderen OECD-Ländern wird auch in der Schweiz der Ruf nach einer Verbesserung der Finanzbildung, insbeson-

dere für Jugendliche, lauter. Dabei gibt es kaum verlässliche Daten dazu, wie es um die Finanzbildung derzeit steht oder was sie für einen Einfluss auf Verschuldung oder Anlageverhalten hat. Eine neue Studie der Universität St.Gallen zeigt nun, dass die Schweizer Bevölkerung im internationalen Vergleich über ein relativ gutes Finanzwis-sen verfügt.

Tagblatt Online, 7. Januar 2013

Kausch-Preis 2012 geht an August-Wilhelm Scheer

Professor August-Wilhelm Scheer aus Saar-brücken-Dudweiler erhält den Dr.-Kausch-Preis 2012 der Universität St.Gallen. Scheer wird ausgezeichnet für seine Verdienste um die Integration von Rechnungswesen und Wirtschaftsinformatik. Der mit CHF 100’000 dotierte Preis wird für besondere Leistungen in der Forschung und Praxis zum finanziel-len und betrieblichen Rechnungswesen ver-geben. Der Dr.-Kausch-Preis ist laut HSG der höchstdotierte Preis auf dem Gebiet des Rechnungswesens.

Tages-Anzeiger, 18. Februar 2013

«Ein Teil der Profite steht uns nicht zu»

Im Interview verteidigt Wirtschaftsethiker Florian Wettstein von der Universität St.Gal-len den Angriff der OECD auf den Steuer-wettbewerb und die Steuertricks der Grosskonzerne. Doppelte Standards wür-den beim gewöhnlichen Steuerzahler das Gefühl aufkommen lassen, er müsse mit seinen Steuern die Löcher stopfen, die entstehen, weil man die Konzerne unbe-helligt lässt. Das schüre Unmut und un-tergrabe auf lange Sicht die Steuermoral. Er spricht sich ausserdem dafür aus, dass Konzerne dort Steuern zahlen, wo sie an-sässig sind. Nur so lasse sich das Vertrau-en herstellen, dass auch die lokale Bevöl-kerung vom Wohlergehen eines Unterneh-mens profitiert.

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26 alma 2 / 2013

Women’s Chapter: Diskussion um die FrauenquoteFranziska Eberhard Volkart

Am 8. Januar 2013 trafen sich die HSG Alumni Frauen zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Frauenquote. Franziska Eber-hard Volkart, Präsidentin des HSG Alumni Womens Chapters, erwähnte in der Einfüh-rung den Schilling Report 2012, wonach der Frauenanteil in 115 untersuchten Schweizer Firmen in Geschäftsleitungen nur gerade fünf Prozent und in Verwaltungsratsgremien elf Prozent beträgt. Die heutige Situation ist klar verbesserungswürdig. Olivia Bosshart, KION Group, moderierte die angeregte Po-diumsdiskussion über die Vor- und Nachtei-le einer Frauenquote. Bringt die Quote die «richtigen Frauen» an die geeignete Stelle? Florian Schwab, Weltwoche-Journalist und Gabriele Paltzer, glauben nicht daran. Ins-besondere die Gefahr, nur als «Quotenfrau» zu gelten, sahen beide als Nachteil für die Sache der Frau an. Ihrer Meinung nach wer-den sich Frauen in Zukunft aufgrund ihrer Leistung für Führungspositionen bewerben und auch gewählt werden, eine Quote sei dafür nicht nötig. Demgegenüber waren Ur-sula Uttinger, Zürcher Gemeinderätin und Kaspar Loeb, Senior Berater Dynamics Group der Meinung, es brauche auf jeden Fall eine Quote im Sinne einer Übergangs-lösung, damit sich die Verhältnisse in den Führungsgremien schneller ändern. Der «Old boys Club» solle der Vergangenheit an-gehören. Es gäbe einen genügend grossen Pool an qualifizierten Frauen. Bessere Rah-menbedingungen und Strukturen für Kin-derbetreuung sowie Frauenförderung auf allen Managementstufen sahen viele eben-falls als einen wichtigen Punkt.

[email protected]

Angelica Rotondaro

On the 6th of December 2012, the Brazil Alumni Club dinner was much more than a year-end socializing event: it was also the farewell of the current president, Dominik Hug, and the election of Matthias Büttner, [email protected], as new HSG Alumni representative to take on this role.

Since it was founded in mid-February 2008, the HSG Alumni Club Brazil has grown to count already about 60 members, with mo-re newcomers constantly arriving in Brazil. A set of very different events took place since the Brazil Alumni Club was founded amongst others several get-togethers with attendants from different HSG MBA pro-grams, year-end dinners and various events

organized in conjunction with the HSG Hub Office in Brazil. Besides these events, there was the concept launch, and implementati-on of the HSG CooperativeLab program, which is a match-making platform between SMEs in South America and HSG students for the development of traineeship pro-grams, aiming at developing the entrepre-neurial behavior beyond the classroom. In this program, the Alumni members volun-teer to act as mentors in the intercultural process of living and working in South Ame-rica, as well as for bridging academia and practice. Since its launch in August 2010, twelve students have already done a trai-neeship in Brazil or Chile.

[email protected]

HSG Alumni Brazil: Four Year Anniversary Celebration and Election of a New President

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Alumni Brazil

Year-End Dinner

v.l.n.r.: Florian Schwab, Weltwoche-Journalist, Gabriele Paltzer,

Olivia Bosshart, Kion, Moderatorin, Ursula Uttinger, Zürcher

Gemeinderätin, und Kaspar Loeb, Senior Berater Dynamicsgroup

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27 alma 2 / 2013

Am 5. März ist die neue Veranstal-tungsreihe «HSG meets ETH», die von HSG und ETH Alumni gemeinsam or-ganisiert wird, gestartet. Hoch über Zürich, im Restaurant Clouds des Pri-me Tower, trafen sich Alumni der HSG und der ETH um einem Duell ih-rer beiden Rektoren zu folgen.

Yvonne Müller, Geschäftsstelle ETH Alumni

Dass dieser Kick-Off-Anlass ein Erfolg werden könnte, spürten die Organisatoren bereits nach dem Verschicken der Einladun-gen. Von beiden Seiten waren die Plätze innert kürzester Zeit ausgebucht und man durfte sogar eine Warteliste erstellen. Die Veranstaltung selber übertraf an Stimmung und positiven Rückmeldungen die Erwar-tungen des OK jedoch bei Weitem.

Mit einer humorvollen Präsentation zu Ge-meinsamkeiten und Unterschieden zwi-schen den beiden Hochschulen startete das Programm. Augenzwinkernd wurden beide Gruppen mit Klischees und Vorurteilen konfrontiert, schnell wurde aber festge-stellt, dass es viele Gemeinsamkeiten zwi-schen den beiden Alumni-Gruppen gibt. Anschliessend folgte das eigentliche «Du-

HSG meets ETH – gemeinsam über den Wolken

ell» der beiden Rektoren Prof. Dr. Thomas Bieger der Universität St.Gallen versus Prof. Dr. Lino Guzzella der ETH. Schnell war klar, dass sie keineswegs die Absicht hatten, sich zu duellieren. Zu stark waren die gegenseitigen Sympathien und die ge-meinsame Vorstellung, dass sich ein Näher-rücken an die jeweils andere Hochschule für beide Seiten auszahlt. Es wurden inte-ressante Aussagen zu Themen wie «Ran-king und Rating», «Akademikermangel» und «Maturitätsquote» gemacht und Stra-tegien diskutiert, welche den beiden Hoch-schulen zu ihrem heutigen Erfolg verhalfen. In der Clouds-Lounge hoch über den Dä-chern von Zürich wurden anschliessend die Diskussionen unter den Alumni weiterge-führt. HSGler und ETHler lernten sich ken-nen und es herrschte eine sehr gute Stim-mung bis zum Schluss.

Der nächste HSG meets ETH-Anlass wird am 1. Juni im Hotel The Dolder Grand***** stattfinden. Informationen und Anmelde-möglichkeit folgen in Kürze.

www.alumni.unisg.ch/zurich unter dem Punkt HSG meets ETH

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Hsg meets ETHHSG meets ETH ist eine neue Veranstal-tungsreihe des HSG Alumni Chapters Zürich. Neben dem Flagship Event und den Women und Young Chapter Anläs-sen, soll diese Veranstaltungsreihe spe-ziell für HSG Alumni (und ETH Alumni) sein, die im Raum Zürich leben oder ar-beiten und zwischen 33 und 55 Jahre alt sind.

Die Anlässe finden unter dem Namen HSG meets ETH statt, da jeweils 50% der Teilnehmer HSG Alumni und die an-dere 50% ETH Alumni sind.

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28 alma 2 / 2013

Thomas Schwabach, Universitätsarchivar

Vor 50 Jahren, im Juni 1963, wurde der Neu-bau der Hochschule St. Gallen eröffnet. Nicht nur die Architektur der 1960-1963 nach den Plänen der Architekten Walter M. Förderer, Rolf G. Otto und Hans Zwimpfer erbauten Anlagen sorgte für Aufsehen: Es war die mutige Einheit von Architektur und internationaler zeitgenössischer Kunst, die Beachtung fand. Besondere Verdienste er-warb sich in diesem Zusammenhang der HSG-Professor Eduard Naegeli, der sehr er-folgreich Kontakte knüpfte und die nötigen Spenden für die Kunstwerke sammelte. Das Symbiosekonzept, das die Architekten als essenziell für das gesamte Architekturpro-gramm ansahen, wurde auch mit Unterstüt-zung des Rektors Prof. Walter Adolf Jöhr ge-gen den Widerstand in Hochschulrat und Senat weiterverfolgt: So berichtet die «Na-tional-Zeitung» am 11. Januar 1962, Mitglie-der der beiden Gremien wollten die künst-lerische Gestaltung der Aula durch den Preisgewinner des Kunstwettbewerbs Coghuf hinauszögern oder gar verhindern. Zur Begründung sei u.a. vorgebracht wor-den, man betrachte es als eine «unhaltbare Zumutung», vor Werken einer so «krank-haften Kunst» unterrichten zu sollen, es handle sich schliesslich um eine Hochschu-le und nicht um ein «Künstlererziehungsin-stitut». Das ganze Projekt solle auf ein «er-trägliches Mass» zurechtgestutzt werden, und Prof. Naegeli wurde angeblich sogar das weitere Einwerben von Sponsorengeldern untersagt. Die Zeitung hingegen betont, dass jeder einzelne Abstrich das Gesamt-projekt in Frage stelle.

Auch wenn der Artikel später von beiden Seiten als überzogen wurde, spiegelt er ein Stück weit die in den Gremien teils lange und heftig geführten Diskussionen gut wi-der. Das Ergebnis der Diskussionen war je-denfalls eine «abgespeckte» Version mit deutlich weniger Kunstwerken als von den Architekten und der Kunstkommission ge-plant. Zu den Künstlern, die dem Rotstift glücklicherweise nicht zum Opfer fielen, ge-

Aus dem Universitätsarchiv Der Künstler Antoni Tàpies und das HSG-Jubiläum

Blick zurück

Antoni Tàpies bei der Arbeit an seinem Werk in der HSG-Bibliothek.

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Blick zurück

hört der spanische Künstler Antoni Tàpies (geb. 1923): 1960 traf der Architekt Förderer mit dem Künstler Coghuf in Basel zusam-men. Coghufs reliefierte und fast monochro-me Malerei schien wie geschaffen zur Aus-schmückung der Bibliothekswände. Der Künstler verwies den Architekten jedoch aufgrund der besonderen Raumsituation auf Tàpies, von dem in der Zeit Werke in der Galerie Beyeler in Basel zu sehen waren, als den geeigneteren Künstler. Förderer war di-rekt überzeugt. Mit Schreiben vom 16. Sep-tember 1960 fragte Prof. Naegeli bei dem zu diesem Zeitpunkt bereits international ge-achteten Künstler an, ob er bereit sei, gros-se Bilder für die Süd- und Westwand der oberen Galerie der Bibliothek zu entwerfen. Ein hochkarätiger Kunstsachverständiger, der frühere Direktor des Basler Kunstmuse-ums Prof. Georg Schmidt, sprach sich in ei-ner Sitzung des Hochschulrats im Juni 1962 für die Erteilung des Auftrags an den jungen Tàpies als den «weitaus begabtesten Vertre-ter der jungen Künstlergeneration Spani-

ens» aus. Seine Tafelmalerei sei «ein beson-ders eindrückliches Erlebnis». Und der Rek-tor ergänzte, dass die Finanzierung des Kunstwerks (CHF 82’000) durch die Chemi-sche Industrie in Basel sichergestellt sei.Tàpies hielt sich seit Anfang September 1962 in St. Gallen auf, um das Werk umzusetzen: Am 17. September zeigte er den Mitgliedern des Senatsausschusses anhand einer Blei-stiftskizze, wie er die Gestaltung plane. Da-bei verwendete er gewisse musikalische Analogien. Dem Raumcharakter entspre-chend wolle er gedämpfte Töne verwenden, was er anhand von Illustrationen seiner Ge-mälde erläuterte. Der Senatsausschuss fass-te daraufhin den Beschluss, dem Künstler den Auftrag zu erteilen, und am 21. Septem-ber folgte der Kontrakt.

Das aufwändige, 14-teilige Werk, für das ei-gens ein mehrstöckiges, fahrbares Gestell zur Montage errichtet wurde, konnte der Künstler in den folgenden Tagen zügig um-setzen. Bereits am 27. September berichtete

das St.Galler Tagblatt in einem ausführli-chen Artikel über das Werk und seine Fer-tigstellung. Und laut dem Artikel betrachte-te Tàpies seinen Beitrag sogar als «das Werk meines Lebens».

Erfreulicherweise ist eine Reihe von Farbdi-as überliefert, die den Künstler bei der Aus-führung der Arbeiten im September 1962 zeigen. Sie liegen heute im Universitätsar-chiv und sind hier erstmals zu sehen.

Seit diesen Tagen 1962 pflegte Antoni Tàpies einen regen Kontakt zur Erker-Galerie in St.Gallen, und so sollte es nicht sein letzter Aufenthalt in St.Gallen gewesen sein. Am Bau-Jubiläum der HSG in diesem Jahr kann der Künstler leider nicht mehr persönlich teilhaben. Er starb letztes Jahr in seiner Hei-matstadt Barcelona.

Blick nach vorn: Mehr zum Thema Kunst an der HSG gibt es in der nächsten «alma»-Ausgabe im Juni.

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Publikationen

Déjà-vu? lehren aus historischen Wirtschaftskrisen für eine zukunfts-orientierte AnlagestrategieRicardo Cordero (Herausgeber)NZZ Libro, 268 Seiten, erschienen 2012

Die aktuelle Finanzkri-se befindet sich bereits im fünften Jahr. Politi-ker und Notenbanken präsentieren zwar re-gelmässig neue Mass-nahmen, ursachenge-rechte Lösungen sind jedoch weit und breit nicht in Sicht. Das

Buch «Déjà-vu?» wirft einen Blick in die G schichte, denn viele der heutigen Probleme sind nicht neu, ebenso wenig deren mögliche Lösungen. Welche Lehren aus historischen Wirtschaftskrisen gezogen werden können, zeigen die Autoren Ricardo Cordero, Patrick Erne, Christof Reichmuth und Tobias Strau-mann. Aus den Erkenntnissen der Vergan-genheitsbetrachtung werden Analogien zur heutigen Finanzkrise gezogen und Lösungs-ansätze präsentiert. Das Buch zeigt auf, wie ein Anleger sein Vermögen in Zeiten der Hy-perinflation, der Depression, in Zwillings- bzw. Drillingskrisen oder bei einer Stagflati-on schützen kann und welche Chancen sich nach Überwindung des jeweiligen Krisentyps eröffnen.

Social media in the Public Sector – a Guide to Participation, Collabora-tion and Transparency in the net-worked World Ines MergelJossey Bass, ISBN: 978-1118109946, Pages 320, Published 2012

In today’s networked world, the public sector is tapping into new me-dia applications to in-crease government or-ganizations’ participati-on, transparency and collaboration. The book contains a review of the

current state of the public administration li-terature and shows how Government 2.0 ac-tivities can potentially challenge or change the existing paradigms. It includes an over-view of each of the tools used to increase par-ticipation, transparency and collaboration. The book also highlights case examples at the

local, state, federal and international levels. The author offers recommendations for the implementation processes at the end of each chapter and includes suggested readings and references.

Social Media in the Public Sector Field Guide – designing and implementin Strategies and PoliciesInes Mergel, Bill GreevesJossey Bass, ISBN: 978-1118109939, Pages 224, Published 2012

This hands-on practi-cal guide (and compa-nion to the Social Me-dia in the Public Sec-tor) of-fers a ready-to-use reference to help readers move smooth-ly through the deve-lopment and deploy-

ment of effective new media strategies and policies within their own organizations. The book is filled with illustrative examples, screenshots, diagrams and graphics. Written to be engaging and accessible, the guide has minimal technical jargon, acronyms or «govspeak». The guidebook includes case studies in the words of those who have im-plemented new media strategies and an ac-companying community-driven website with links to the authors’ blogs and practitioner social networks.

Theorie und Praxis der Geldanlage(3 Bände) Max lüscher-MartyNZZ Libro, ISBN: 978-3-03823-762-4 / 978-3-03823-763-1 / 978-3-03823-764-8, Seiten 544 / 312 / 432, Erschienen 2012

Der Band «Tra-ditionelle In-vestments und Fundamental-analyse» erklärt die Grundre-geln der Geld-anlage und stellt fundamentale

Analysetechniken vor. Band 2 («Portfolioma-nagement, technische Analyse und Behavio-ral Finance») erläutert die theoretischen und praktischen Konzepte modernen Portfolio-managements. Diese werden verknüpft mit den Erkenntnissen der technischen Analyse

und der Behavioral Finance. Band 3 («Deri-vatprodukte und alternative Investments») stellt Aktien- und Aktienindexoptionen, strukturierte Aktien- und Aktienindexpro-dukte, Aktien- und Aktienindexfutures, Zins-derivate sowie Devisen und Edelmetallderi-vate vor. Den Schlusspunkt machen die al-ternativen Investments, namentlich Immo-bilienanlagen, Private Equity, Rohstoffe und Hedge Funds. Die Bände sind sowohl einzeln als auch im Set erhältlich.

Schweizer WirtschaftsdynastienDaniel HugDaniel Hug, Chanchal BiswasNZZ Libro, ISBN: 978-3-03823-795-2, Sei-ten 248, Erschienen 2012

Nach der grossen Ban-kenkrise 2008 wird die Welt von der Schulden- und Währungskrise verunsichert. Das Zu-cken der Börse vermit-telt kaum Orientierung, die Manager schielen

auf das nächste Quartalsergebnis und ihren Bonus, die anonymen Aktionäre erweisen sich als flüchtige Spezies. Familienunterneh-men bieten sich als Gegenmodell an: Ihr Zeithorizont ist nicht das nächste Quartals-resultat, sondern die Entwicklung über Ge-nerationen hinweg. Dank ihrer langfristigen Orientierung überstehen sie Krisen, Katast-rophen und Kriege. Sie versuchen, soziale Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg zu vereinen. Angesichts der Dominanz der Börsennachrichten geht oft unter, dass Fami-lienunternehmen das älteste und am weites-ten verbreitete Geschäftsmodell weltweit sind. Vorgestellt werden u. a.: Audemars Piguet, Straumann, Julius Bär, Bühler, Hoff-mann-Oeri/Roche, Schmidheiny/Holcim.

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continue to refresh themselves? Does the Swiss 'Sonderfall' (special case) provide less-ons others can learn and benefit from? Can the Swiss continue to perform in a hy-per-competitive global economy? «The Power-house» offers answers to these and many other questions about the country as it de-scribes the origins, structures and characte-ristics of the most important Swiss compa-nies. The authors suggest success is due to a large degree to sound entrepreneurial thin-king and an openness to new ideas. And they venture a surprising forecast on the country's ability to keep pace in an age of globalisation.

Ideen für die SchweizGerhard Schwarz und Urs MeisterNZZ Libro, ISBN: 978-3-03823-821-8, Sei-ten 324, Erschienen 2013

Die Schweizer Wirtschaft hat sich seit der Jahrtau-sendwende ausseror-dentlich robust und er-folgreich entwickelt. Das Land kann sich aber nicht darauf ausruhen, denn die Herausforde-rungen bleiben gross.

Dazu gehören die Folgen der demografischen Alterung, die überproportional steigenden Gesundheitskosten, die anhaltende Migrati-on und das Bevölkerungswachstum, die Eng-pässe bei der Infrastrukturversorgung, die Zersiedelung der Landschaft, die Sicherung der Energieversorgung, die Wahrung einer eigenständigen Geldpolitik sowie gesell-schaftliche Veränderungen, die etwa das Schweizer Milizsystem infrage stellen oder zu einer neuen Wahrnehmung von sozialer Ungerechtigkeit führen. Die Autoren skizzie-ren eine mittel- und langfristige Reforma-genda, gegliedert nach zwölf unterschiedli-chen Politikbereichen. Mit Beiträgen von Alo-is Bischofberger, Jérôme Cosandey, Urs Meis-ter, Daniel Müller-Jentsch, Lukas Rühli, Marco Salvi, Markus Schär, Patrik Schellen-bauer, Gerhard Schwarz, Rudolf Walser und einem Nachwort von Ulrich Bremi.

Performance Management in Nonprofit-OrganisationenMarkus Gmür, Reinbert Schauer, ludwig TheuvsenHaupt Verlag AG, ISBN: 978-3-2580-7771-0, Seiten 420, Erschienen 2012

Performance Manage-ment ist die systemati-sche Ausrichtung aller strategischen und ope-rativen Aktivitäten ei-ner Organisation auf eine erfolgreiche Zieler-reichung sowie die Auswahl und fortlau-

fende Messung geeigneter Kenngrössen des organisationalen Erfolgs. In der Forschung und der Praxis des NPO-Management hat diese Aufgabe in de letzten Jahren sichtlich an Bedeutung gewonnen, insbesondere was die Definition und Messung geeigneter Er-folgskenngrössen betrifft. Dieser Sammel-band ist aus dem 10. Internationalen NPO-Colloquium an der Universität Freiburg (Schweiz) entstanden und vermittelt in 28 Beiträgen aus Forschung und Praxis einen ak-tuellen Überblick sowie zahlreiche Beispiele zur Erfolgsmessung und -steuerung in Ver-bänden, Vereinen, Stiftungen und gemein-wirtschaftlich tätigen Genossenschaften.

Trend TOOlS – Zukunft entdecken, Perspektiven finden, Chancen nutzenRalph ScheussWalhalla u. Praetoria Verlag GmbH & Co. KG, ISBN: 978-3-8029-3996-9, Seiten 143, Er-schienen 2012

Trend Management statt Chancen ver-schenken: Der St.Gal-ler Bestseller-Autor und HSG-Alumnus Ralph Scheuss präsen-tiert die besten Instru-mente aus dem Zu-kunftsmanagement in einer kompakten,

praktisch nutzbaren Form, z.B. Screening, Groupthink; Chancenkiller, Positionierungs-profil; T-Methodik; Impact-Analyse etc. Zur gleichen Bücherreihe gehören: «Strategie Tools – Richtung geben, Vorsprung sichern, Innovationen lancieren» (ISBN: 978-3-8029-3998-3) sowie «Change Tools – Wandel be-

wirken, Super-Teams gestalten, Engagement mobilisieren» (ISBN: 978-3-8029-3997-6).

Co-Evolution of Standards in Inno-vation Systems – The Dynamics of Voluntary and legal Building CodesStfan N. GrösserPhysica-Verlag, ISBN: 978-3-7908-2857-3, Pages 267, published 2013

Mitigating climate change is one of the most profound chal-lenges facing human-kind. In industrialized countries, the residen-tial housing sector pro-duces roughly one-fourth of the green-house gas emissions.

One solution to reduce these emissions is the availability of building codes that require high levels of energy efficiency. This book creates a feedback-rich simulation model for analy-zing the effects of different administrative policies on energy demand, the improvement of energy efficiency by means of building codes, and reductions in the greenhouse gas emissions. The dynamic model can contribu-te substantially to the discourse on energy policies and guide effective administrative interventions. The book will be a valuable re-source for officials in the public energy ad-ministration, as well as researchers in the are-as of innovation, diffusion processes, co-evo-lution, standardization, and simulation mo-delling.

Swiss Made: The Untold Story Behind Switzerland's SuccessJames BreidingProfile Books Ltd., ISBN: 978-1-84668-586-6, Pages 416, published 2012

From poverty to prospe-rity - a small country's remarkable achieve-ment. Why has Switzer-land - a tiny, land-locked country with few natural advantages - become so successful for so long at so many things? In ban-

king, pharmaceuticals, machinery, even tex-tiles, Swiss companies rank alongside the biggest and most powerful global competi-tors. How did they get there? How do they

Publikationen

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Schweiz9. April 2013HSG Alumni BernJazzfestival19.00 Uhr, Hotel Innere Enge, [email protected]

11. April 2013HSG Alumni ZentralschweizBesuch Papierfabrik Perlen + Dinner18.00 Uhr, Perlenring 1, [email protected]

17. April 2013HSG Alumni NordwestschweizReferat: Jörg Schild, Präsident Swiss Olympic12:00 Uhr, Enothek, [email protected]

22. April 2013HSG Alumni Industrial ClubRecycling und Holcim18.15 Uhr, Hagenholzstrasse 83, Zü[email protected]

23. April 2013HSG Alumni @ Credit SuisseLunch11.30 Uhr, Personalrestaurant Giesshübel, Zü[email protected]

23. April 2013HSG Alumni Women’s ChapterFlagship Event 201318.30 Uhr, Zunfthaus zur Meisen, Zü[email protected]

25. April 2013EMBA-Stamm ZürichPolizeimuseum der Stadtpolizei Zürich18.30 Uhr, Internet Café beim Parkhaus [email protected]

2. Mai 2013Of@UniSG AlumniOf@UniSG Alumni-Event 201318.30 Uhr, Kaserne [email protected]

4. Mai 2013AHV Mercuria San GallensisAltherrentag Mercuria 201314.00 Uhr, Details [email protected]

7. Mai 2013HSG Alumni Economists ClubZu Gast bei Ökonomen18.30 Uhr, Au Premier, HB Zü[email protected]

7. Mai 2013HSG Alumni BernHelvetia Club im Alpinen Museum18.45 Uhr, Alpines Museum, [email protected]

15. Mai 2013HSG Alumni NordwestschweizWine and Cheese18.30 Uhr, Büros HIAG, Aeschenplatz 7, [email protected]

16. Mai 2013HSG Alumni ZentralschweizLunch + Referat12.00 Uhr, Details [email protected]

25. Mai 2013SHSG AlumniSHSG Alumni-Treffen17.15 Uhr, A-Mensa und Campusbar [ad][email protected]

28. Mai 2013HSG Alumni ZentralschweizGet-together Luzern18.00 Uhr, KKL Luzern [email protected]

4. Juni 2013HSG Alumni BernBesichtigung Roviva18.30 Uhr, Schulhausstrasse 6, Wangen [email protected]

5. Juni 2013 HSG Alumni NordwestschweizReferat: Alain Schär, Kunstexperte12.00 Uhr, Enothek, [email protected]

20. Juni 2013HSG LAW AlumniLunch mit Martin Gehrer, Regierungspräsident13.00 Uhr, Restaurant Benedikt, [email protected]

3. Juli 2013EMBA-Stamm ZürichNachtessen19.00 Uhr, Schiffstation Bü[email protected]

Deutschland3. April 2013HSG Alumni Club Rhein-MainNetworking Night19.30 Uhr, Salzkammer, Frankfurt (NEU!)[email protected]

10. April 2013HSG Alumni Club München e.V.Stammtisch München19.30 Uhr, Falk's Bar im Bayerischen Hof, Mü[email protected]

20. April 2013HSG Alumni Club DüsseldorfAusstellung Number Six: Flaming Creatures14.00 Uhr, Julia Stoschek Collection, Dü[email protected]

8. Mai 2013HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12.00 Uhr, Gaststätte KUBU am [email protected]

März 28 – Juli 3agenda

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26. Juni 2013HSG Alumni Club StuttgartBäderarchitektur in Württemberg 19.00 Uhr, Staatsbad Wildbad, Bad [email protected]

3. Juli 2013HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12.00 Uhr, Gaststätte KUBU am [email protected]

HSG Alumni Anlässe5. Juni 2013HSG Alumni20. HSG Alumni Golfmeisterschaft11.00 Uhr, OSGC Niederbü[email protected]

19. Juni 2013HSG AlumniHSG Alumni Forum und GV (vgl. S. 21)09.30 Uhr, Olma Halle 9.2, St. [email protected]

5. September – 7. September 2013HSG Alumni2. HSG Alumni Deutschland KonferenzMetropolregion Rhein-Neckar (Raum Mannheim)[email protected]

5. Juni 2013HSG Alumni Club DüsseldorfStammtisch19.30 Uhr, Details [email protected]

5. Juni 2013HSG Alumni Club Rhein-MainNetworking Night19.30 Uhr, Salzkammer, Frankfurt (NEU!)[email protected]

12. Juni 2013HSG Alumni Club München e.V.Stammtisch München19.30 Uhr, Falk's Bar im Bayerischen Hof, Mü[email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.alumni.unisg.ch/events

20. HSG ALUMNIGOLFMEISTERSCHAFT

20135. JUNI 2013

OSGC Niederbüren

Mehr Informationen und Registrierung unter www.alumni.unisg.ch/golf

Sponsoren:

Bilder: Golf & Country

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