Der immobilienbrief nr 330
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Inhaltsverzeichnis
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Sehr geehrte Damen und Herren,
gestern war der 11. September. Ich hatte den Eindruck, als würde der 20. Juli heute immer noch mehr Beachtung finden. Wahrscheinlich gibt es da mehr Filme. Dabei hat der „9/11“ unsere Welt in einem unvorstellbaren Maß verändert. Den Terroristen könnte gelungen sein, was jeder Anarchist nur zu träu-men wagte: Das System bis zur Selbstzerstörung zu verändern. Die Anschläge vom 11. September 2001 setzten den wichtigsten Regelmechanismus der „kapitalistischen Welt“ außer Kraft: Den Zins. Denn Zins ist der Preis für die Nutzung des systemnamensgebenden „Kapitals“. Wenn dessen Nutzung nichts mehr kostet oder planwirtschaftlich, regulativ oder durch private, eigentlich selbsternannte „Rating“-Agenturen gesteuert wird, wird das System außer Kraft gesetzt.
Jede regulative Maßnahme, an die Marx/Engels genauso glaubten, wie Schäuble/Merkel oder Obama/Hollande hat übersteuernde Regulation im Gefolge. Gegensteuern mit Gasgeben schaukelt zwangsläufig zum Crash auf. Liquiditätsflutung und Versorgungsversprechen der alten Zinswelt führen zu irrsinnigen, renditegeilen Kapitalagglomerationen und zur Herausforderung testosterongesteuerter Finanzeinsätze gegen jeden Schwachen oder Dummen. Letztere sind Staaten. Angriffe auf Währungen waren früher kriegerische Handlungen, die mit Obamas neuem Werkzeugkasten beantwortet worden wären. Heute führen vielleicht 500 Manager, gen. Finanzmärkte, Privatkriege gegen Währungen – und die Regierungen kuschen.
Das Schlimme an der neuen Zinswelt ist, dass sowohl die Anfangserfolge durch kreditfinan-zierten Konjunktur- und Bauboom als auch die späteren kreditfinanzierten Rettungserfolge den auslö-senden Systembruch vergessen lassen. Über verstärkten internationalen Wettbewerb, Internationalisie-rung im Gefolge neuer Internet-Kommunikation und auch den Euro kamen sowieso marktgesteuerte Zinssenkungseffekte hinzu, die die Welt alleine schon verändert hätten. Diese Transformationsprozesse hätte der Markt beherrscht. Aber jetzt überdeckten sie das eigentliche Greenspan-Drama. Was hätte die Finanzkrise verhindern können? Nur marktgerechte Zinsen, in denen Märkte und nicht Politik die Risiken eingepreist hätten. Dann wären die Verbriefungskaskadierungen nicht möglich gewesen. Menschliche, „regulierbare“ Geldgier ist doch nur eine planbare Konstante, die Chancen nutzt, aber nicht den Rahmen verändert. Das Idiotische an der neuen Zinswelt ist, dass deren Konsequenzen auch noch als Liberali-sierungserfolge gefeiert wurden. Heute geistern renditegeile Billionen um den Erdball, deren Geldschöp-fung nicht begrenzt ist oder deren Konsequenzen nicht analysiert sind. Aber selbst wenn wir nicht an den Geldkriegs-GAU glauben, brauchen wir nur an unsere eigene, ganz nahe Nase fassen. Haben Sie eine Ahnung, wie viel zig Milliarden am 30. Juni nächsten Jahres gleichzeitig nur im Landesbanken-System nachfinanziert werden müssen? Die Kursdifferenzen stehen noch in keinem Landeshaushalt.
Damit will ich aber nicht als Crash-Prophet auftreten. Für 20 oder 30 Jahre ist alles noch be-herrschbar, gewöhnungsfähig und zyklisch entschuldbar. Financial Repression begleitet uns solange. Irgendwann wird eine 10- oder 20-prozentige Steuer auf alles private Vermögen, ausgenommen die Reichen natürlich, die Staatsverschuldung zurückführen. Immobilienbesitzer werden eine Zwangshypo-thek beisteuern. Vorher werden allerdings noch ein oder zwei „historische Jahrhundert-Finanzkrisen“ kommen, aus denen steuergerettete (Finanz-) Konzerne als Sieger hervorgehen werden. Das stört aber niemanden mehr, solange die Regierungen alternativlose Rettungsmaßnahmen mit Gelddrucken finan-
zieren. Geld ist schließlich nichts anderes als mit Regierungsversprechen bedrucktes Papier. Mario Draghi's Zinskurs macht die Verzweiflung deutlich. Warum kapiert niemand, dass in einem System von Ländern unterschiedlicher Geschwindigkeiten eine sich öffnende Schere nicht durch Schmieren der Scharniere zu schließen ist. Da hilft nur ein Ham-mer. Aber den haben wir nicht im Euro-Werkzeugkasten. Genauso blöde ist das De-flationsgewäsch. Dazu mehr im Expo Spezial.
Werner Rohmert, Herausgeber
Editorial 1
Neue Anleihen -
EYEMAXX will in Woh-nen und Pflege inves-tieren
KSW finanziert Hotel-projekt in Leipzig
2
Ranking - Makler geben Zahlen nicht bekannt
11
Deutsche Annington steigt in MDAX auf
12
Catella - Mietanstieg im Wohnungsmarkt nicht nur kapitalmarktgetrieben
15
Zertifizierung - Bestand bei Büroflächen immer größer
18
Immobilienmarkt China - Bankenrisiken beherrschbar
20
Deutsche Hypo Index - Stimmungseinbruch
23
Initiative Unternehmens-immobilien - erster Markt-report
25
Deutschlandplan für be-zahlbares Wohnen vorge-stellt
27
JLL neuer Index vergleicht Investments mit Marktgröße
28
Die 12 Gebote im Hospitali-ty Management - 6. Gebot
29
Immobilienbrief Berlin 32
Buchtipp - VWL für die Immobilienwirtschaft - 2. Auflage
31
Impressum 31
Wohnimmobilienpreise - Gegenläufige Entwicklung
19
Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Investment Gruppe; publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH und
sontowski & partner gmbh.
München: Die publity AG
erwirbt mit einer Objektge-
sellschaft das prominente
Büro- und Businesscenter
„Wappenhalle“ in der Messe-
stadt Riem mit einer Gesamt-
mietfläche von 37.800 qm.
Das im Jahr 2002 grundle-
gend modernisierte und er-
weiterte Büro- und Business-
center „Wappenhalle“ bietet
knapp 37.800 qm Bürofläche
sowie 544 PKW-Stellplätze.
Der Vermietungsstand be-
trägt über 91%. Hauptmieter
sind das Wappenhalle Busi-
nesscenter, Sony Erics-
son, die auf Datensicherung
spezialisierte Secunet AG
sowie die im Bereich Viren-
schutzsoftware tätige Sy-
mantec (Deutschland)
GmbH.
Die unter Denkmalschutz
stehende „Wappenhalle“ wur-
de 1939 erbaut. Zu einer
offiziellen Eröffnung kam es
wegen des Kriegsbeginns
nie. Vier Jahrzehnte diente
dieses Haus als repräsentati-
ves Empfangsgebäude des
Flughafens, bis schließlich
am 17. Mai 1992 der Flugbe-
trieb in München-Riem einge-
stellt wurde. Sie ist heute
neben dem alten Tower das
einzige Gebäude, das noch
an den alten Flughafen erin-
nert. Liebevoll restauriert wird
der Raum nun für Events
aller Art und durch die Hoch-
schule der Bayerischen Wirt-
schaft genutzt.
Neue Anleiheemissionen
EYEMAXX und KSW mit planen
Anleihe mit unterschiedlichen Konzepten
Im September bringen sowohl Eyemaxx als auch KSW neue Anleihen zur Finanzie-
rung von Immobilienprojekten auf den Markt. Beide Unternehmen profitieren vom der-
zeitigen Finanzierungsumfeld und den attraktiven Kupons im Vergleich zu anderen
Anlagemöglichkeiten. Dabei sind beide Anleihen sehr unterschiedlich und könnten
professionellen Investoren attraktive Anlagemöglichkeiten bieten.
Das Unternehmen aus Aschaffenburg wurde 1996 als Spezialist für Projektierung, Entwick-
lung, Vertrieb und Verwertung von Immobilien im Bereich Fachmarktzentren, Logistik und
nach Kundenwunsch errichteter Objekte mit regionalem Fokus auf Deutschland, Österreich
und sowie einige Märkte in Osteuropa gegründet. Seit 2011 finanziert sich das Unternehmen
auch durch Unternehmensanleihen und bringt im September 2014 die mittlerweile vierte
Anleihe auf den Markt. Bis 2011 hat das Unternehmen Projekte im Volumen von 200 Mio.
Euro realisiert. Derzeit hat Eyemaxx eine Projektpipeline von 180 Mio. Euro. Mit der neuen
Anleihe will das Team um CEO und Gründer Dr. Michael Müller in den Wohnimmobilien-
und Pflegeimmobilienmarkt einsteigen, der mit der Erweiterung der Geschäftsfelder die Ab-
hängigkeit vom Kerngeschäft Fachmarktzentren und Logistik abbauen will. Eyemaxx gilt am
Markt der börsennotierten Unternehmensanleihen für Immobilien als Vorreiter und Emittent.
Die bisher drei emittierten Anleihen haben ein Volumen von 12 Mio. Euro (Anleihe
12/17), 13 Mio. Euro (11/16) sowie 15 Mio. Euro (13/19). Die Kupons lagen zwischen 7,5%
(11/16) und 7,875% (13/19). Die Laufzeiten liegen bei 5 (11/16, 12/17) und 6 Jahren (13/19).
Die ersten beiden Anleihen waren besichert und notieren derzeit bei 104,25 (11/16) bzw.
103 (12/17). Sowohl die letzte Anleihe (Kurs: 98,25) als auch die nun zu emittierende vierte
Anleihe sind unbesichert.
Die EYEMAXX Unternehmensanleihe IV hat ein geplantes Emissionsvolumen von
bis zu 30 Mio. Euro und einen festen Kupon von 8% p.a. Die Anleihe wird als inflationsbesi-
chert beworben, da der Rückzahlungsbetrag bei bis zu 110% des Nennbetrages liegt. So
erhalten Investoren auch einen Inflationsanpassungsbetrag von bis zu 10% des individuellen
Publity erwirbt Wappenhalle
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EYEMAXX Unternehmensanleihe IV
Finanzierung von Wohnen und Pflegen in Deutschland und Österreich
Wohnen in Potsdam (Foto: EYEMAXX)
Nennbetrags. Die Zeichnungsfrist beginnt am 15. Septem-
ber und endet am 26. September. Dabei gilt zwischen dem
10. und 23. September ein Umtauschangebot für die In-
vestoren der dritten Unternehmensanleihe. Die Anleihe
wird im Entry Standard notiert sein.
Der Emissionserlös soll zu 70% für Immobilien-
projektentwicklungen in den neuen Geschäftsfeldern
„Wohnen“ und „Pflegen“ genutzt werden, 20% werden zur
Rückführung bestehender, aber noch nicht fälliger Finanzver-
bindlichkeiten genutzt und 10% zur Sicherung des laufenden
Liquiditätsbedarfs. Der Emissionserlös der vierten Anleihe
soll in 9-12 Pflegeimmobilienprojekte und in 4-6 Wohnprojek-
te fließen.
Im Bereich „Wohnen“ soll der geografische Fokus
der Projekte in Deutschland und Österreich liegen. Zwei Pro-
jekte wurden bereits identifiziert, die in Potsdam und Wien mit
einer Wohnfläche von 16.000 qm realisiert werden. Weitere
Projekte sind für 2015/2016 geplant. Beim Projekt in Potsdam
werden bis zu 100 Wohneinheiten mit insgesamt 6.500 qm
Wohnfläche errichtet. Baubeginn ist im vierten Quartal und
Fertigstellung im zweiten Quartal 2016. Das Investitionsvolu-
men liegt bei 17 Mio. Euro. Das Projekt im Wiener Stadtteil
Liesing (23. Bezirk) umfasst 134 Wohneinheiten mit insge-
samt 11.000 qm Wohnfläche. Baubeginn ist im zweiten Quar-
tal 2015 und Fertigstellung im vierten Quartal 2016. Investiert
werden 29 Mio. Euro. Eyemaxx rechnet mit möglichen drei
Exitvarianten: Forward Sale mit und ohne Vermietung sowie
möglichem Bauträgergeschäft. Die Zielrendite (ROI) liegt bei
10-15%. Eine Finanzierung soll mit rd. 20-25% Eigenmitteln
unterlegt werden. Im Geschäftsfeld „Pflegeimmobilien“ sind
noch keine konkreten Investitionsobjekte bekannt. □
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GRI
Neubauprojekt in Potsdam - Finanzierung über die neue EYE-MAXX Anleihe (Foto: Eyemaxx)
James Balen, Director for Europe+44 20 7121 5076 | [email protected] www.globalrealestate.org/Europe2014
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E n g a g e d i r e c t l y w i t h r e a l e s t a t e l e a d e r s
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Mary RicksPresident & CEO - EuropeKENNEDY WILSON
Christopher TaylorCEO – Real EstateHERMES REAL ESTATE
Peter DentonHead of European DebtSTARWOOD
Bernard MichelChairmanGECINA
• European Real Estate 2015• Debt Funds• Immobilier commercial
• Investissements étrangers • Core ou non-core• Asset Management
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A GLIMPSE OF THE DISCUSSION TOPICSEnglish & French ProgramProgramme français et anglais
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Interview mit Gründer und CEO Dr. Michael Müller
„Der Immobilienbrief“: Sie sind derzeit in verschiedenen Assetklassen in Österreich und
Deutschland investiert und planen im Osten Europas weitere Investitionen vornehmlich im
Einzelhandelssegment. Wie bringen Sie die verschiedenen Kompetenzanforderungen in
Ihrem Unternehmen unter einen Hut?
Dr. Michael Müller: Wir haben uns in gut zehn
Jahren eine führende Position bei der Entwicklung
von Fachmarktzentren in Zentraleuropa erarbeitet.
Dort wollen wir uns auch in Zukunft die Rosinen
herauspicken und uns auf die margenstarken Pro-
jekte konzentrieren. Auf Basis dieses starken
Kerngeschäfts wollen wir uns ganz bewusst breiter
aufstellen. Sowohl Pflegeheime als auch Wohnim-
mobilien sind sehr attraktive Märkte. Unser bisheri-
ges Team verfügt bereits über Erfahrung in den
neuen Bereichen. Darüber hinaus haben wir uns
natürlich auch personell verstärkt. Allein unser
neuer Leiter des Deutschlandgeschäfts, Klaus
Hermann, hat bereits 18 Pflegeheime realisiert.
Fürth: Die sontowski &
partner group hat das 3.000
qm große Medizin- und Busi-
nesszentrum „Spectrum
Fürth“, welches der Investor
auf eigene Rechnung entwi-
ckelt hatte, an die VOLKS-
WOHL BUND Lebensversi-
cherung a.G. verkauft. Das
Investitionsvolumen liegt bei
ca. 8 Mio. Euro.
Das „Spectrum Fürth“ wurde
im Oktober 2012 eröffnet.
Mieter sind gesundheitsnahe
Dienstleister.
Das dreigeschossige
„Spectrum Fürth“ verfügt
neben ebenerdiger Er-
schließung auch über 33
Tiefgaragen- sowie 7 Kurz-
zeitparkplätze.
s&p verkauft „Spectrum Fürth“
Garbe
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„Der Immobilienbrief“: Sie wollen mit der Anleihe
Investoren zu einem Umtausch der dritten Anleihe
bewegen, obwohl der Kupon dort unter der neuen
Anleihe liegt. Warum offerieren Sie das Umtausch-
angebot?
Dr. Michael Müller: Mit dem zusätzlichen Um-
tauschangebot wollen wir das Volumen und damit
die Liquidität an der Börse erhöhen. Dies macht
den Umtausch und die Zeichnung attraktiver.
„Der Immobilienbrief“: Haben Sie schon konkrete
Objekte im Bereich Pflegeimmobilien in der Pipeli-
ne?
Dr. Michael Müller: Nachdem wir im Wohnbereich
bereits mit zwei Projekten in Potsdam und Wien
begonnen haben, sollte in Kürze auch der Start-
schuss für das erste Pflegeheimprojekt erfolgen.
Wir sind hier konservativ, begonnen wird nur,
wenn wir bereits einen professionellen Betreiber
mit an Bord haben. Bei mehreren Pflegeheimpro-
jekten sind wir in fortgeschrittenen Verhandlungen.
„Der Immobilienbrief“: Sie sind einer der erfahrens-
ten Emittenten von Mittelstandsanleihen im Immo-
biliensegment. Wie sehen Sie den Markt und die
Wachstumspotentiale?
Dr. Michael Müller: Anleger schauen heute ge-
nauer hin und das ist gut so. Wir haben uns in den
vergangenen Jahren als verlässlicher Emittent
etabliert und Vertrauen bei Anlegern aufgebaut.
Unsere Strategie, zunächst eine umfangreiche
Pipeline aufzubauen und dann die passende Fi-
nanzierung sowohl über Eigenkapital als auch über
eine Anleihe sicherzustellen, hat sich bewährt.
Fazit: EYEMAXX ist ein erfahrener Emittent auf
dem noch jungen Markt für Mittelstandsanleihen
für Immobilienunternehmen und –projekte. Das
Unternehmen erzielte im letzten Geschäftsjahr ein
EBIT von 2,2 Mio. Euro und ein Nachsteuerergeb-
nis von 0,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote liegt
bei 32%. Derzeitige Projekte sind ein Logistikpro-
jekt in Belgrad, ein Fachmarkzentrum in Namslau
sowie die beiden angesprochenen Wohnprojekte.
Für professionelle Investoren, die sowohl die Risi-
ken einer Anleihe als auch die typischen Projekt-
entwicklerrisiken einschätzen können, könnte ein
Kupon von 8% eine interessante Beimischung für
das diversifizierte Portfolio sein. □
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Wiesbaden: Erich Seeger,
zuständig für den Eigenkapi-
talvertrieb an private und
institutionelle Kunden sowie
die Konzeption institutioneller
Produkte bei der Commerz
Real AG, wird das Unterneh-
men zum 30.09.2014 verlas-
sen, um sich neuen Aufga-
ben zu widmen.
Der Vertrieb wird künftig im
Ressort des Vorstandsspre-
chers verantwortet, in dem
u.a. bereits das Produktma-
nagement des Offenen Im-
mobilienfonds verortet ist. Dr.
Frank Henes, im Vorstand
u.a. für die Konzeption der
unternehmerischen Beteili-
gungen zuständig, übernimmt
die Aufgaben von Seeger.
KSW Immobilienanleihe „Kosmos-Ensemble“
Investoren sollen vom Hotelmarkt Leipzig profitieren
Anders als EYEMAXX will das Leipziger Unternehmen KSW ein einziges konkretes Immobi-
lienprojekt finanzieren. Dabei handelt es sich um die Rekonstruktion und Neubau zweier
neoklassizistischer Palaisbauten, dem „Kosmos-Ensemble“ Am Dittrichring gegenüber der
Thomaskirche in Leipzig. Das Hotel ist mit einem langfristigen Pachtvertrag mit 20,5 Jahren
Laufzeit ausgestattet. Pächter ist die spanische Meliá Hotelgruppe, die 2013 einen Umsatz
von 1,4 Mrd. Euro erzielte und ein EBIT von 177,4 Mio. Euro. Gegründet 1956 ist Meliá heu-
te einer der größten Ressortgruppen der Welt mit 350 Hotels, über 90.000 Zimmern in 40
Ländern auf 4 Kontingenten. Beim Hotelprojekt in Leipzig wird ein „INNSIDE BY MELIÁ“
realisiert. Das spanische Unternehmen hat lt. KSW Angaben eine Patronatserklärung für die
Pacht abgegeben. Das Hotelprojekt umfasst 177 Zimmer und soll zur Buchmesse 2016 er-
öffnet werden (siehe Foto S. 8). Die zuständige Baugenehmigung wurde im September er-
teilt. Nach erfolgreicher Platzierung der Messe soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Der Hotelmarkt Leipzig verfügt derzeit über 70 Hotels mit Sterne-Klassifizierung mit
insgesamt 7.840 Zimmern. Derzeit sind 6 Hotels im Bau oder in konkreter Planung, wobei
lediglich das hier angesprochene INNSIDE Hotel im 4-Sterne Segment ist. Die Übernachtun-
gen in Leipzig nahmen von 2009 bis 2013 um 42% zu. Die durchschnittlich angebotene Bet-
tenzahl stieg in diesem Zeitraum jedoch nur um 14,6%.
Der Emittent, die KSW Immobilien GmbH & Co. KG ist ein Leipziger Projektent-
wickler und gehört zur KSW Gruppe, die als Leipziger Bauträgerunternehmen Alt- und Neu-
Personalie
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bauten realisiert. 2003 gegründet erzielte das Unternehmen
2013 einen Jahresumsatz von 29,1 Mio. Euro. Bisher hat das
KSW Sanierungen und Neubauten von über 200.000 qm
vornehmlich in Leipzig realisiert und Immobilienprojekte in
einem Volumen von 200 Mio. Euro betreut. Der Emittent wird
mit einem Eigenkapital von 2 Mio. Euro ausgestattet.
Die Anleihe soll einen Emissionserlös von bis zu 25
Mio. Euro erzielen. Bei einem möglichen Erlös unter 20 Mio.
Euro, wird die Anleihe nicht realisiert. Die Laufzeit beträgt 5
Jahre und
bringt einen
Kupon von
6,5%. Cre-
ditreform Ra-
ting hat die
Anleihe mit BBB- (Investment Grade) bewertet. Die Anleihe
wird im Entry Standard der Frankfurter Börse notiert. Besi-
chert wird die Anleihe mit einer erstrangigen Grundschuld
sowie diverser Abtretung aus den Restaurantpachtansprü-
chen, Hotelpachtansprüchen, Versicherungs- und Bauan-
sprüche sowie einer Abtretung der Verkaufserlöse aus dem
vollständigen oder teilweisen Verkauf des Objekts. Emissi-
onsstart ist der 23.9.2014. Als Treuhänder wurde Rödl &
Partner beauftragt.
Interview mit Jörg Zochert,
Geschäftsführer der KSW Immobilien
GmbH & Co. KG
„Der Immobilienbrief“: Bisher lag der Fokus der KSW auf
Wohnimmobilien und Gewerbeobjekte. Woher kommt Ihre
Expertise für Hotelprojektentwicklungen?
Jörg Zochert: Die KSW Gruppe verfügt auch über entspre-
chende Expertise im Bereich Hotelprojektentwicklungen. So
haben wir im Jahr 2010 in Dranske auf Rügen ein exklusi-
ves 4 Sterne Apartmenthotel mit 63 Zimmern/ Apartments
von jeweils ca. 25 bis 55 qm errichtet, welches seit 2011 in
Betrieb ist. Auch hier war die Grundlage eine historische
Bausubstanz, wobei wir es beim dem Meliá-Hotelprojekt mit
einer sehr prachtvollen Fassade zu tun haben, die wir im
neoklassizistischen Stil rekonstruieren werden.
„Der Immobilienbrief“: Welche Vorteile hat die Begebung
der Anleihe gegenüber derzeit günstigen Finanzierungs-
möglichkeiten?
Jörg Zochert: Der wesentliche Vorzug der Finanzierung
über eine Anleihe liegt in der höheren Flexibilität. Beispiels-
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8
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weise sind wir in der Anleihe etwas freier, was die Laufzeit-Gestaltung angeht. Dies gibt uns
die Möglichkeit, das Hotel nicht bereits unmittelbar nach Inbetriebnahme, sondern erst nach
Erreichen eines stabilisierten Betriebes zu verkaufen. Im Übrigen ist es für diese Art von
Sonderprojekten grundsätzlich schwierig, einen Bankkredit zu bekommen, da solche Projek-
te eben nicht im Fokus des Interesses der Immobilien-finanzierenden Banken gehören – vor
allem nicht im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Für den Anleihe-Anleger bedeutet dies aber wie-
derum, dass er die seltene Gelegenheit erhält, ein Investment in bankenähnlicher Position
einzugehen
„Der Immobilienbrief“: Wollen Sie das Projekt weiter veräußern oder im Bestand halten?
Jörg Zochert: Wir planen das Hotel zunächst im Bestand zu halten, jedoch nach Inbetrieb-
nahme und Erreichen eines stabilisierten Betriebes zu verkaufen
„Der Immobilienbrief“: Verfügt das Hotel über einen umsatzabhängigen Pachtvertrag oder
über eine feste Pacht?
Jörg Zochert: Der Pachtvertrag über 20,5 Jahre beinhaltet eine Festpacht mit einer Staffel-
miete innerhalb der ersten drei Jahre.
Fazit: KSW will mit der Anleihe ein Hotelprojekt in Leipzig realisieren. Der Leipziger Hotel-
markt hat Potential. Die Immobilie ist mit einer langfristigen Festpacht versehen und die An-
leihe ist erstrangig besichert. Die klassischen Risiken einer Betreiberimmobilie werden durch
die langfristige Pacht an einen bonitätsstarken Mieter minimiert. Abgesehen von den übli-
chen Projektentwicklungsrisiken könnte die Anleihe für den professionellen Anleger eine
interessante Beimischung zum Portfolio sein. □
Ruhrwert
Frankfurt: Die Bouwfonds
Immobilienentwicklung
GmbH benennt sich zum 1.
Januar 2015 in BPD Immobi-
lienentwicklung GmbH um.
BPD ist von dem Namen der
europäischen Holding Bouw-
fonds Property Development
abgeleitet und verweist auf
die Aktivitäten des Unterneh-
mens in den Niederlanden,
Deutschland und Frankreich.
Im Zuge der Namensände-
rung in Deutschland ändert
Bouwfonds seinen Namen
auch in den Niederlanden in
BPD. In Frankreich wird aus
Bouwfonds Marignan künf-
tig BPD
Marignan.
Umfirmierung
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
manager haben die Kollegen die Marktdaten zusammen-
gestellt. CBRE, DTZ, Savills und der Maklerverbund Col-
liers weigern sich, ihre Zahlen des letzten Jahres transpa-
rent zu machen. Da dürfte der Konzentrationsprozess der
Makler in der Gewerbeimmobilienwirtschaft wohl stärker
zugeschlagen haben, als der Branche lieb ist. Das detail-
lierte Zahlenwerk haben die Kollegen des Immbilienmana-
gers aufgeschlüsselt nach Verkauf und Vermietung jeweils
für Büro, Handel und auch Wohnen zusammengestellt.
Bei den Gewerbeumsätzen der jeweiligen Makler-
unternehmen liegen JLL und BNPPRE, die beide kräftig
zugelegt haben, mit 106 bzw. 89 Mio. Euro weit vorne.
BNPPRE hat deutlich aufgeholt. CBRE, die wohl den Top 3
zuzurechnen sind, dürften diesmal wohl weit abgeschlagen
sein. Engel & Völkers (E&V) hat mit einer Entwicklung von
45 auf über 60 Mio. Euro eine gute Entwicklung vorgelegt.
Strabag und Realogis profitieren vom Logistik-Boom. Der
Maklerverbund DIP hat zum zweiten Mal in Folge nachge-
geben und kommt noch auf 11,4 Mio. Euro. Diesmal hat es
eyemaxx
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11
Gerade in der Finanzkrise sind die besonders transparenten
Märkte den Beweis größerer Stabilität schuldig geblieben.
Höhere Transparenz führte stattdessen zu höherer Volatili-
tät und damit über Bankenreaktionen zu sich selbst verstär-
kenden Entwicklungen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht hat
„Der Immobilienbrief“ hier sowieso ein Verständnisproblem.
Intransparenz ist wesentliches Element wettbewerblicher
Wirtschaft. Jetzt scheint es die Maklerwirtschaft in einem
Konsolidierungsprozess selber zu erwischen. Und auf ein-
mal haben auch die prominenten Marktteilnehmer ihre
Transparenz-Philosophie vergessen. Stattdessen findet der
Berichtswettbewerb in zusammengeklaubten Marktzahlen
statt, die möglichst noch in der Nacht des Quartalswechsels
zusammengeschrieben werden, um in der Fachpresse be-
rücksichtigt zu werden. Es ergibt sich aber die Frage der
Glaubwürdigkeit, wenn Transparenz noch nicht einmal in
eigener Sache eingehalten wird.
Das jährliche Maklerranking ist Domäne der Fach-
zeitschrift „Immobilienmanager“. Im aktuellen Immobilien-
Maklerranking – Makler weigern sich Zahlenwerk offen zu legen
CBRE, DTZ, Savills und COLLIERS als „schwarze Transparenz- Schafe“
Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“
Kaum ein Thema wird in der Immobilienwirtschaft so geritten wie „Transparenz“. Die Makler-Wirtschaft erwartet re-
gelmäßig, dass sich Eigentümer voller Transparenz in Vermietungs- und Verkaufsergebnissen unterwerfen. Angel-
sächsische Märkte werden oft als Vorbild angeführt. Transparenz schaffe Sicherheit und Marktliquidität, sind die
wichtigsten Argumente. Es fragt sich, für wen?
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Deutsche Annington schafft
Aufstieg in den MDAX
Aufmerksamkeit von Instis steigt
Als 5. deutsche Wohnimmobilien-Aktiengesellschaft
hat am 3.9. die Deutsche Annington Immobilien SE (DA)
den Aufstieg in den MDAX geschafft. Bislang waren
Deutsche Wohnen AG, GAGFAH S.A., LEG Immobilien
AG und TAG Immobilien AG im Index vertreten. Als
einzige Gewerbeimmobilien Aktiengesellschaft hatte es
die Deutsche Euroshop in den Index geschafft. Sie wird
offiziell allerdings als Finanzdienstleister geführt. Die
Zusammensetzung des MDAX wird zweimal im Jahr, im
März und im September sowie in besonderen Fällen,
z.B. bei Fusionen und größeren Neuemissionen aktuali-
siert. Es gilt die 60/60-Regel, es können also nur Werte
aufgenommen werden, die hinsichtlich Marktkapitalisie-
rung und Börsenumsatz jeweils zu den 60 größten hin-
ter dem DAX zählen. Die Marktkapitalisierung der Deut-
schen Annington beträgt etwa 5,5 Mrd. Euro. Der Streu-
besitz liegt bei 72,75%.
Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender, sieht den Vorteil
der MDAX-Aufnahme in der steigenden Aufmerksamkeit
institutioneller Investoren, die diesen Index als Vergleichs-
maßstab wählen. Die positive Geschäftsentwicklung seit
dem Börsengang sei eine deutliche Botschaft gewesen.
Seit Juli letzten Jahres sind die Aktien der Deutschen An-
nington im Prime Standard des regulierten Markts der
Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Seit der Notierungsauf-
nahme befindet sich der Kurs im Aufwärtstrend. Am Montag
hat die US-Bank JPMorgan das Kursziel für Deutsche An-
nington von 24,50 auf 26,50 Euro angehoben und die Ein-
stufung auf "Overweight" belassen. Auch nach Zahlung
einer steuerfreien Dividende von 0,70 Euro je Aktie verteu-
erte sich die Aktie zwischen Anfang Januar und Ende Au-
gust 2014 um 24,97%. Die Aktie war am 08. September
2014 mit 23,54 Euro im Handel. ►
auch Aengevelt als größten DIP-Partner erwischt, der aller-
dings letztes Jahr noch deutlich zulegen konnte.
Im reinen Verkauf liegt BNPPRE mit Objektwerten
von 5,3 Mrd. Euro vor JLL mit 4,25 Mrd. Euro und E&V mit
1,72 Mrd. Euro. Rückschlüsse auf die Provisionen lässt das
aber nur bedingt zu. Hier sieht sich E&V beim Verkauf von
Gewerbeimmobilien mit 48 Mio. Euro vor JLL mit 33,34 Mio.
Euro und BNPPRE mit 27,72 Mio. Euro. In der Vermietung
liegen JLL mit 35,12 Mio. Euro und BNPPRE mit knapp 35,1
Mio. Euro annähernd gleichauf. Das Führungstrio komplet-
tiert E&V mit 12,73 Mio. Euro. BNPPRE ist dabei Platzhirsch
bei Büros mit 27, 3 Mio. Euro vor JLL mit 21,8 Mio. Euro. Im
EZH liegt JLL mit 7,1 Mio. vor BNPPRE mit 4,1 Mio. Euro.
Bei Wohnen haben diesmal in den Top Ten alle zuge-
legt und vom Boom profitiert. Führend sind wie immer die
Sparkassen-/LBS-Organisation mit 369 Mio. Euro vor dem
Franchise-Unternehmen E&V mit 102 Mio. Euro und der
Postbank Immobilien mit 46 Mio. Euro und dem Verbund
DIP mit 32 Mio. Euro. Bei den Wohnungseinzelmaklern liegt
Aigner mit 8,3 Mio. Euro vor Aengevelt mit 5 Mio. Euro
Wohnumsatz und Tentschert mit knapp 2 Mio. auf Platz 3
der unabhängigen Makler vor Eschner mit 1,85 Mio. Euro,
Haferkamp mit 1,4 Mio. Euro, Kampmeyer mit 1 Mio. Euro,
Hausmann mit 0,8 Mio. Euro und Nowak mit 0,23 Mio. Euro.
Dieses Zahlenwerk dürfte wieder einmal die politischen
Bemühungen um Begrenzung der Maklererträge relati-
vieren. □
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6
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haus Düsseldorf aus und in
unternehmensweiter Zusam-
menarbeit mit den anderen
Niederlassungen und Teams
die Verstärkung und der ge-
zielte bundesweite Ausbau
des seit Jahrzehnten erfolg-
reich betriebenen Geschäfts-
bereichs.
Zudem hat sich im zweiten Quartal die Liquidität der Aktie deutlich erhöht. Die bishe-
rigen Hauptanteilseigner Terra Firma und CPI Capital Partners platzierten insgesamt 30
Mio. Aktien bei institutionellen Anlegern. Zugleich reichte Terra Firma sämtliche Aktien an
die bisherigen Fondsinvestoren weiter, die nun au-
tark über die weitere Strategie hinsichtlich ihrer An-
teile entscheiden können. Mit dieser stark diversifi-
zierten Aktionärsstruktur erhöhte sich neben dem
Streubesitz, der nach Definition der Deutschen Bör-
se von 18,5% auf 72,75% stieg, auch das Handels-
volumen der Aktie signifikant. Die Deutsche Anning-
ton ist Deutschlands größtes privates Immobilienun-
ternehmen nach Portfoliowert und Anzahl der
Wohneinheiten. Zum 30. Juni 2014 gehörten der
Deutsche Annington rund 185.000 Wohneinheiten
mit einem Wert von 11,4 Mrd. EUR. Nach Integration weiterer Zukäufe der Vitus-Gruppe
und von BuWOG wird DA über rund 215.000 Wohnungen verfügen. Die Deutsche Anning-
ton mit Sitz in Düsseldorf beschäftigt mehr als 3.250 Mitarbeiter.
Vor dem Hintergrund der MDAX-Aufnahme, des erfolgreichen Börsengangs, der
Neugestaltung der Gesellschafterstruktur, die nach internen Informationen mit erheblichem
Einsatz des Vorstandes verbunden war, der Kursentwicklung, des guten Prozessmanage-
ments in kaufmännischer und technischer Mieter- und Objektbetreuung und den weit über-
durchschnittlichen Investitionen in den Bestand wurde die DA für den Platow AWARD
Wohnimmobilien nominiert, der am 24.9. verliehen wird. □
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14
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Catella Research – Mietanstieg im
Wohnungsmarkt nicht nur kapital-
marktgetrieben
Vor allem in den Metropolen deutlich
mehr Zuzüge als Wegzüge
André Eberhard
Catella Research hat die Entwicklungen auf dem
Wohnungsmarkt untersucht und eine Wohnungs-
marktlandkarte für das Bundesgebiet entwickelt.
Insgesamt 49 Städte flossen in die Untersuchung
ein, von denen fast alle Städte Mietanstiege bei Be-
standswohnungen seit Januar 2008 verzeichnen.
Regional sind die Anstiege jedoch deutlich unter-
schiedlich. Die zukünftige Wohnungsmarktentwick-
lung hängt maßgeblich von den Faktoren Umzugs-
verhalten, Kapitalverfügbarkeit und staatlichen Ein-
griffen ab.
Lt. Dr. Thomas Beyerle, Chef Researcher der
Catella Gruppe sind dabei weniger die Kapitalmarktströ-
me infolge des Niedrigzinsumfeldes schuld an den Miet-
preisanstiegen in den Metropolen als vielmehr der positi-
ve Saldo aus
Zu- und Weg-
zügen. „Diese
massive Um-
verteilung ist
Teil der Urba-
nisierungswelle
w e l c h e
Deutsch land
seit 2010 er-
fasst hat, und findet an den jeweiligen lokalen Woh-
nungsmärkten ihren Niederschlag. Deshalb sind diese
Bewegungen keinesfalls Zeichen einer Überhitzung son-
dern lediglich ein sog. Struktursprung bei der Mietent-
wicklung, der weiter anhalten wird“, so Beyerle.
Bf
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15
Geringsten Wohnungsmieten (Bestand in Euro pro qm)
Magdeburg 5,05
Cottbus 5,35
Oberhausen 5,5
Leipzig 5,7
Bielefeld 5,8
Stärkster Mietanstieg seit 2008 (Bestand; vergl. in Prozent)
Braunschweig 45,5
Würzburg 37,6
Frankfurt am Main 35,7
Kassel 34
Saarbrücken 34
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Fokussierung auf Real Assets
Erlangen: Die ZBI Gruppe
und die Deutsche Invest-
ment, Initiator für Spezial-
fonds aus Hamburg, setzen
ihre erfolgreiche Kooperation
fort und planen gemeinsam
den Spezialfonds „Deutsche
Investment – ZBI Wohnen
II“ aufzulegen. Der erste ge-
meinsame Spezialfonds
„Deutsche Investment – ZBI
Wohnen I“ wurde im vergan-
genen Jahr emittiert und in-
vestierte bis Ende Juli 2014
rund 160 Mio. Euro in Wohn-
immobilien mit Schwerpunkt
in Berlin. Weitere Investitio-
nen bis zum Erreichen des
Zielvolumens in Höhe von
180 Mio. Euro sind in der
finalen Prüfung bzw. teilweise
kaufvertraglich bereits gesi-
chert. Die Performance des
Fonds erfüllt die Zielrendite
und liegt bei über 5% Aus-
schüttungsrendite.
Das Zielvolumen des
zweiten Fonds soll bei 200
Mio. Euro liegen. Erworben
werden ausschließlich Wohn-
objekte mit einem maximalen
Anteil von 25% Neubauten.
Investmentfokus ist erneut
Berlin, wo die ZBI über exzel-
lente Ankaufsmöglichkeiten
und eine sehr gut gefüllte
Pipe-line verfügt. Projektent-
wicklungen können frühzeitig
gesichert und schlüsselfertig
als Forward Deal erworben
werden. Die Zielrendite für
die Investoren soll bei 5,5%
IRR bei einer Laufzeit von
10 Jahren liegen.
Gleichzeitig fordert Catella, das Thema
Stadtumbau weiter voran zu treiben, um die im-
mer drängenderen Probleme der Metropolen
nach bezahlbarem Wohnraum zu lösen. Mit dem
Konzept der Nachverdichtung bzw. dem staatli-
chen Eingriff in den Mietmarkt werde nur ein Teil
der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum
erfüllt. Da es weiterhin keine Anzeichen gebe,
dass sich diese Zuzüge in die Innenstädte auf
absehbare Zeit strukturell verändern, müsse von
einer weiteren Verschärfung der Situation ausge-
gangen werden.
Aktuell hat Magdeburg mit 5,05 Euro/qm die geringste Durchschnittsmiete in
Deutschland. Die höchsten Mieten müssen derzeit in München mit im Schnitt 12,60 Euro/
qm. Kiel hat mit -6,8% seit 2008 den höchsten Mietpreisrückgang zu verzeichnen und Braun-
schweig mit +45,5% den höchsten Anstieg. □
ZBI und Deutsche Investment: Neuer Spezialfonds
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Höchsten Wohnungsmieten (in Euro pro qm)
München 12,6
Frankfurt/Main 11,45
Hamburg 11
Stuttgart 9,9
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hochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Ham-
burg, Köln, München und Stuttgart insgesamt 4,52 Mio. qm.
Das sind allerdings nach wie vor erst etwas mehr als 5%.
Knapp 40%, ca. 110.000 qm der neuen zertifizierten Flä-
chen entfallen auf Frankfurt. Das sind u.a. der LEED-
zertifizierte TaunusTurm und die DGNB-zertifizierte Taunus-
anlage 11. Den zweitgrößten Zuwachs mit 90.000 qm ver-
zeichnet München.
Zwei Drittel der zertifizierten Büroflächen in den Big
7 befinden sich in Gebäuden mit mehr als 20.000 qm. Das
liege auch daran, dass sich die spezifischen qm-
Zertifizierungskosten größenabhängig reduzieren. Darüber
Zertifizierte Bürofläche legt in den
Big 7 deutlich um 7% zu
Bei großen Gebäuden Zertifizierung
fast selbstverständlich
Lt. aktuellem CESAR Certification and Sustainability
Radar von JLL ist in den Big 7 Städten Deutschlands der
zertifizierte Büroflächenbestand um 7% bzw. 290.000 qm
gestiegen. Darin sind in Bau oder in der Planung befind-
liche Projektentwicklungen, bei der die Zertifizierung
zumindest bei Großimmobilien fast selbstverständlich
ist, nicht enthalten.
Für viele Büronutzer, insbesondere große internati-
onal agierende Konzerne, sei Nachhaltigkeit zu einem wichti-
gen Anmietungskriterium geworden. Für Vermieter habe der
Aspekt der Nachhaltigkeit deshalb zunehmend an Bedeu-
tung gewonnen, begründet JLL den steigenden Zertifizie-
rungsanteil. Frankfurt führt sowohl absolut mit 1,6 Mio. zerti-
fizierten qm, als auch prozentual mit 13% die Rangfolge an.
Zur Jahresmitte 2014 betrug der zertifizierte
Büroflächenbestand in den sieben deutschen Immobilien-
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6 % FRÜHZEICHNERBONUS
doch würde durch Überarbeitungen Bestandsaspekte bes-
ser berücksichtigt werden. Druck übt auch die derzeit hohe
Investorennachfrage aus. Bei begrenztem Angebot an Top-
Neubauprodukten werden auch ältere Immobilien, die ener-
getisch modernisiert sind, wieder marktfähig. Beispiele für
Zertifizierungen im Bestand seien u.a. das Xcite in Düssel-
dorf, der Main Tower in Frankfurt oder auch der KölnTurm,
der 2013 als erstes Bestandsgebäude in Nordrhein-
Westfalen die LEED-Zertifizierung in Gold erhalten habe. □
hinaus fragen zertifizierungsorientierte, internationale Nutzer
und Investoren überdurchschnittlich große Flächen nach.
Zwar erhöhen sich die Zertifizierungen im Bestand,
jedoch bleiben die Schwierigkeiten erheblich. So sei bei
bestimmten Bestandszertifizierungen die Zuarbeit aller Ge-
bäudemieter notwendig, erläutert JLL. Zum anderen seien
für Bestandsgebäude die Anforderungen in den Ursprungs-
versionen gängiger Zertifikate oft nur schwer erfüllbar. Je-
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Gegenläufige Entwicklung bei
Wohnimmobilienpreisen
Steigende Preise im Rheinland,
Abstieg in Dortmund
Die Wohnungswirtschaft wähnt sich im Boom. Die Pres-
se berichtet von steigenden Preisen in Ballungsräumen.
Wir weisen Sie regelmäßig daraufhin, dass die außerge-
wöhnlichen Preissteigerungen lediglich rund 20% des
Geschosswohnungsbestandes betreffen. Die Indizes
der Durchschnittswerte machen bei unbestrittenen
Preissteigerungen in den begehrten Metropolen wie vor
allem München deutlich, dass in anderen Ballungsräu-
men eher gegenläufige oder sehr viel schwächere Ent-
wicklungen bestehen müssen.
Das bestätigt der Dr. Klein-Trendindikator Immobi-
lienpreise West Q2/2014. Während die Preise im Rheinland
weiter steigen, sind in der Region Dortmund die tatsächli-
chen Kaufpreise insbesondere für Eigentumswohnungen
rückläufig. Sie sanken im Vorjahresvergleich um -2,36% und
im Vergleich zum Vorquartal allein um -1,85%. Allerdings
stiegen die Hauspreise dort im selben Zeitraum um 4,04%
an. Das übertrifft die Metropolregionen Düsseldorf (1,02%)
und Köln (2,17%). Auch hier könnte die Entwicklung in B-
Städte Fuß fassen.
In den Großräumen Düsseldorf und Köln steigen
die Preise für Wohnungen zwar wieder leicht an (+0,44 bzw.
+1,58%), machen damit aber letztlich nur die Verluste des
Vorquartals (-0,58 bzw.-1,39%) ungefähr wieder wett. Durch
die starken Anstiege in 2013 liegen die aktuellen DTI-Index-
Werte von 120,37 für Düsseldorf und 122,48 für Köln aber
deutlich über dem Vorjahresquartal (+4,38 bzw. +5,95%).
Zur Erinnerung: Der Dortmunder Eigentumswohnungen-
Index hat sich in dieser Zeit um 2,36% auf 106,76 verringert.
Auch beim Medianpreis liegt Düsseldorf (2.417 €/qm) deut-
lich vor Köln (2.144 €/qm) und Dortmund (1.300 €/qm).
So hat sich der DTI-Index für Eigentumswohnun-
gen in Düsseldorf nur um 0,60% im Vergleich zum Vorquar-
tal auf 110,58 erhöht. Und auch der Anstieg im Vergleich
zum Vorjahresquartal fällt mit 1,02% moderat aus. In der
Domstadt hat sich der Indexwert im Vergleich zum Vorquar-
tal gar nur um 0,29% auf 113,58 erhöht, während die Stei-
gerung zum Vorjahresquartal mit 2,17% schon etwas deutli-
cher ausfällt. In Dortmund bleibt der Hauspreisindex prak-
tisch konstant: Er geht nach 116,20 im Vorquartal minimal
um 0,01% auf 116,19 zurück. Ganz anders der Vergleich
zum Vorjahresquartal: +4,04% schlagen hier zu Buche. Sol-
che Steigerungsraten kann man sonst eher im Bereich der
Eigentumswohnungen beobachten. Die Medianpreise für
Häuser liegen im Reich der Fortunen bei 2.000 €/qm, bei
den Geißböcken bei 1916 €/qm und im Land der Schwarz-
Gelben bei 1716 €/qm. Dr. Klein hat mit dem DTI erstmals
einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf
der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise der EURO-
PACE-Plattform, die rund 15% aller Immobilienfinanzierun-
gen in Deutschland abwickelt, entwickelt. Der DTI wird auf
Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt. Ziel
dieser Methode ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachte-
te Periode herauszustellen. (WR) □
Leipzig: Die publity Perfor-
mance Fonds Nr. 5 GmbH
& Co. KG hat bis zum Ende
der Emissionsphase am 30.
Juni 2013 mit 1.518 Anlegern
ein Emissionskapital in Höhe
von 22.063.000 Euro einge-
worben. Am 08. Oktober
2013 wurde an die betreffen-
den Anleger der Frühzeich-
nerbonus in Höhe von 5%
bzw. 3%, insgesamt 403.850
Euro, ihrer Kommanditbeteili-
gung ausgezahlt. Seitdem
konnten weitere Einnahmen
aus Verpachtung erzielt wer-
den, sodass an die Anleger
ab dem 05. September 2014
durch die Treuhandkomman-
ditistin eine weitere Auszah-
lung in Höhe von 10% bzw.
2.206.300 Euro vorgenom-
men wird.
publity: Fondsaus-zahlung
Bankenrisiken am chinesischen Immobilienmarkt beherrschbar
Schattenbanken werden zum Problem
Der chinesische Immobilienmarkt macht vor dem Hintergrund konjunktureller Kon-
solidierungsgefahren und zunehmenden Basiseffektes weltweit Sorge. Gefahren für
das Bandensystem werden gesehen. Hayden Briscoe (Bild) und Hua Chen von Alli-
ance Bernstein (AB) haben die Risiken im Banken- und Schattenbankensystem ana-
lysiert. Sie relativieren die Risiken.
Die meisten chinesischen Immobilienkredite stammen
von Banken. Insgesamt 9 Bio. RMB (1,46 Bio. USD) Ende 2013
standen 4 Bio. RMB Krediten von Schattenbanken gegenüber.
Allerdings sind die Banken nicht die wichtigste Finanzierungsquel-
le der Projektentwickler. Fast 70% ihres Kapitals stammen nicht
aus dem Bankensektor. 39 Prozentpunkte sind Eigenmittel. 28
Prozentpunkte sind Anzahlungen von Kunden. Damit haben fast
zwei Drittel der Finanzierungsmittel Eigenkapitalcharakter. Das
sollte auch schwerere Marktverwerfungen auffangen.
Im Bankensystem selber machten in den letzten sechs Jahren Wohnimmobi-
lienkredite nur etwa 14% und die Kredite an Immobilien- und Bauunternehmen nur 11-12%
des gesamten Kreditvolumens aus. Der Anteil notleidender Immobilienkredite blieb trotz
des Preisrückgangs konstant. Deshalb würden lt. Briscoe die Banken ihre Immobilienfinan-
zierungen aller Voraussicht nach nicht zurückfahren. Lediglich im Zusammenhang mit kom-
munalen Finanzierungsvehikeln und vor allem den Schattenbanken werden spürbare Risi-
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ken erkennbar. Das entspricht den alten „Der Immobilen-
brief“-Erfahrungen, dass Einzelrisiken zwar durchaus nach
dem alten „Tropfen Öl im Ozean“ Beruhigungsspruch atomi-
siert sein können, sich aber in der multiplikativen Verknüp-
fung von Einzelrisiken durchaus als Tropfen Nervengift in
der zentralen Wasserversorgung herausstellen können, wie
die letzte Finanzkrise eindrucksvoll belegt hat.
Die Alliance-Bernstein-Analysten rechnen dennoch
damit, dass die Banken sogar einen Immobilienmarktcrash
gut verkraften könnten. Sie würden dann ihre notleidenden
Kredite über mehrere Jahre abschreiben. Die Risikovorsorge
für notleidende Kredite sei mit 280% NPL Coverage Ratio
per Ende 2013 hoch. Die Kredite selber seien sehr rentabel.
Weil die Zinsen noch nicht völlig dereguliert seien, könnten
die Banken ihre Einlagenzinsen künstlich niedrig halten.
Daher entfielen 70% der Bankerträge auf eine faktisch si-
chere Marge. Das Betriebsergebnis vor Rückstellungen
betrage 60% und sei damit eines der höchsten weltweit.
Kreditverluste konnten bislang von anderen Bilanzpositio-
nen aufgefangen werden, ohne dass Rückstellungen für
Ausfälle gebildet werden mussten.
Außerhalb des Bankensystems sorgen lt.
Briscoe vor allem die Schattenbanken für Risiken. Sie seien
stärker in Objekten geringerer Qualität und in kommunalen
Finanzierungsvehikeln engagiert als traditionelle Kreditinsti-
tute. Wenn strengere Vorschriften zu Ausfallrückstellungen
den Schattenbankensektor drastisch schrumpfen ließen,
könne dies am Ende zu Liquiditätsmangel führen. Die dar-
aus resultierenden Kettenreaktionen können über die Refi-
nanzierung des Schattenbanksystems im regulären Ban-
kensystem wiederum auf den Bankensektor übergreifen.
Aber auch das dürfte lt. AB handhabbar bleiben. Ein Grund
für das rasche Wachstum der Schattenbanken war die Um-
gehung der Regulierungsvorschriften. Aktuell versucht der
Staat, den Schattenbankensektor zurückzufahren. Aller-
dings geschehe sinnvoller über eine An- oder Aufhebung
der Obergrenze für die Kreditvergabe der Banken. (WR) □
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unabhängigen Wirtschaftsprüfern testiert wurden. Namenhafte Analysten bestätigen
dem Unternehmen hervorragende Asset-Management-Qualitäten, die Anlegern neben
einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.
München: Die Real I.S. In-
vestment GmbH erwirbt für
ihren Süddeutschland Fonds
das gemischt genutzte Objekt
Charles-de-Gaulle-Straße 2-3
in Neuperlach über Savills.
Verkäufer ist einer von Jar-
gonnant Partners gemanag-
tes Vehicle.
Das Gewerbeobjekt verfügt
über eine Gesamtfläche von
ca. 8.000 qm.
Düsseldorf: Die Schwann
Verlag KG mietet rd. 2.370
qm Bürofläche im Objekt
"Forum Oberkassel", Hansa-
allee 249, von der Deka Im-
mobilien GmbH.
Die Schwann Verlag wurde
im Alleinsuchauftrag von AN-
TEON Immobilien betreut.
Die Catella Property GmbH
war für Deka im Rahmen
ihrer Leadmaklerfunktion
beratend tätig.
Stärkster Stimmungseinbruch seit 3 Jahren
Immobilienwirtschaft am Wendepunkt
Das Schwierige an Prognosen ist nicht die Fortschreibung des Trends, sondern das
Erkennen von Wendepunkten. Anders als die regelmäßigen Zahlenanalysen, die alter-
nativ Vorzeichenwechsel als Zacken im Trend oder als (pressewirksames) Drama in-
terpretieren, sieht die Deutsche Hypo im aktuellen Absturz eine Bestätigung bereits
länger bestehender Erwartungen.
Natürlich reicht das Monatsergebnis statistisch als Trendverifizierung nicht beson-
ders weit, könnte jedoch in Verbindung mit vorherigen Thesen bzw. Erwartungen zum Nach-
denken anregen. Das Ergebnis der 80. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilien-
konjunktur-Index ist eindeutig. Die befragten Immobilienexperten schätzen den deutschen
Immobilienmarkt und die damit
zusammenhängenden Invest-
ment- und Ertragserwartungen
deutlich schlechter ein als im
Vormonat. Mit einem Rückgang
von 11,7% stürzte das Immobi-
lienklima auf 118,1 Zählerpunkte
förmlich ab und liegt aktuell auf
dem Niveau vom Dezember
2012. Sowohl das Investmentklima mit -11,9% als auch das Ertragsklima mit -11,5% bra-
chen zweistellig ein. Die negative Stimmung spiegelt sich in allen Segmenten. Die stärksten
Verluste musste mit -16,3% das Industrieklima verzeichnen. Aber auch Handel (-9,2%), Büro
(-14,1%) als auch das sonst recht stabile Wohnsegment (-10,0%) gaben im Stimmungsindex
deutlich nach.
Andreas Pohl, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Hypo, versucht in der
Interpretation einen Kompromiss. Die Wende sei keine Überraschung. Eigentlich sei es nur
eine Frage der Zeit gewesen, wann die allgemeine Stimmungseintrübung auf das Immobi-
Deals
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
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lienklima überspringe. Die Krisenherde fänden immer
stärker Auswirkungen in der hiesigen Konjunktur. Anderer-
seits habe sich die Immobilienwirtschaft in den vergange-
nen Jahren wie kaum eine andere Branche positiv entwi-
ckelt und stelle ihre Attraktivität weiterhin unter Beweis.
Die Nachfrage in- und ausländischer Investoren nach ge-
werblichen Immobilien in Deutschland sei ungebrochen.
Und auch wenn das Angebot an Core-Immobilien inzwi-
schen rar geworden sei, biete der deutsche Immobilien-
markt nach wie vor attraktive Investmentmöglichkeiten.
Deutschland sei mittlerweile zwar schon relativ weit oben
im Immobilienzyklus angekommen, doch einen abrupten
Abschwung sähe er nicht, resümiert Pohl.
Den Ab-
sturz hat
übrigens
a u c h
2 0 0 8
niemand
gesehen.
Auch wir
h a t t e n
damals zwar die Lemminge-Erfahrung als logische Erwar-
tung genannt, uns aber in der Einschätzung dann doch auf
die soft landing Variante verständigt. Wir hatten uns zuwenig
mit Lemmingen beschäftigt. Denn, was wie freiwilliger kollek-
tiver Selbstmord aussieht, ist in
Wahrheit ein Geschubse von hinten,
das die vorderen Reihen ins Wasser
schiebt. Genau das passierte im Fi-
nanzsystem in der Krise. Und seither
hat sich in den Mechanismen moder-
ner Non Recourse Finanzierungsve-
hikel nichts geändert. Das bewies
zuletzt das zwanghafte Bankenver-
halten im Skandal um die IVG-
„Gurke“ in London. (WR) □
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
RMAG
��������������� ���
München: Die Aurelis Real
Estate GmbH & Co. KG
kann wieder einen neuen
Mieter auf dem Neuaubinger
Areal „Triebwerk“ begrüßen.
Am 6. September 2014 feier-
te die Boulderwelt Eröff-
nung. Die neue Kletterhalle
ist 2.500 qm groß und befin-
det sich in einer der histori-
schen Hallen im Zentrum des
Geländes.
Laatzen: Die PAMERA
CORNERSTONE Real Esta-
te Advisers GmbH hat als
Asset Manager den Verkauf
des „Leine Forum“ für Real-
kapital Partners Luxem-
bourg organisiert und
betreut. Realkapital ist für
den Fonds Realkapital Euro-
pean Opportunity (REO)
und dessen Tochtergesell-
schaft REO Necom Center
S.à.r.l. tätig. Käufer ist ein
privater Investor.
Beim „Leine Forum“ in der
Würzburger Straße 13-17
handelt es sich um ein Büro-
und Geschäftsgebäude mit
einer Gesamtmietfläche von
rund 7.700 qm, wovon aktuell
etwa 80% vermietet sind.
Göttingen: Die Investa Im-
mobiliengruppe erwirbt ein
rd. 71.000 qm großes inner-
städtisches Areal über Sa-
vills. Auf dem Gelände befin-
den sich mehrere Büroge-
bäude mit einer Nutzfläche
von rd. 41.000 qm, die der-
zeit voll vermietet sind. Die
Investa Capital Management
plant auf dem Areal einen
Mix aus Büro-, Wohn- und
Studentenwohnnutzungen
zu etablieren.
Deals „Initiative Unternehmensimmobilien“ veröffentlicht Marktreport
Mittelstand soll erschlossen werden
Am Dienstag vergangener Woche stellte auf einer PK in Frankfurt die neu gegründete
Initiative Unternehmensimmobilien ihren ersten ausführlichen Marktbericht vor. Mit
der wissenschaftlichen Bearbeitung des Themas durch bulwiengesa AG wollen die
Mitglieder der Initiative, ATOS, aurelis, BEOS, Hansteen, GSG Berlin, SEGRO, Sirius
und Valad, eine neue Assetklasse etablieren.
Die Veränderung des Flächenbedarfs von Unternehmen in der vierten industriellen
Revolution sei absehbar. Noch würden daraus resultierende Potenziale von den deutschen
Unternehmen nicht ausgereizt. Die Eigentumsquote sei mit ca. 75% im internationalen Ver-
gleich sehr hoch. Sie liege in Asien und Nordamerika eher bei 20% bis 30% stellte der Be-
richt fest. Das Angebot an hochwertigen Unternehmensimmobilien nehme jedoch kontinu-
ierlich zu und die Professionalität der Anbieter verbessere sich stetig. Durch geschicktes
Asset Management böten sich auf diese Weise auch für Investoren „interessante, da siche-
re Anlageobjekte mit stabilen Mieteinnahmen“ (O-Ton).
Rund 930 Mio. Euro wurden 2013 deutschlandweit in Unternehmensimmobilien
investiert. Im 1. Hj. 2014 lag das Investment in Transformationsimmobilien, Gewerbeparks,
Produktionsimmobilien und Lager-/Logistikobjekten bei 381 Mio. Euro. Bei einem Gesamt-
bestand von über einer Bio. Euro bleibe der Marktanteil auch bei deutlichem Wachstum
gering. Es gälte vor allem, investmentfähige bzw. kapitalmarktfähige Unternehmensimmobi-
lien als Assetklasse zu etablieren. Dies seien weniger Single-Tenant-
Produktionsimmobilien an peripheren Standorten, sondern eher Gewerbeparks oder Logis-
tikimmobilien mit drittverwendungsfähigen Flächen an guten Standorten.
Mittelstandsimmobilien bzw. Unternehmensimmobilien sind nach unseren
Erfahrungen seit über 30 Jahren regelmäßig Thema der Kapitalanlage und strukturierter
Finanzierungen zur Kapitalanlage. Seit 1962 startete Immobilien Leasing mit dem Grundge-
danken der Trennung von Nutzung und Eigentum gefördert durch steuerliche Rahmenbe-
dingungen bis Mitte der 80er einen Siegeszug, der in den DAL-Skandal mit optimistischer
Einschätzung der Wertentwicklung und den dazu gehörigen Fonds-Skandalen mündete.
Seit diesem Milliarden-Skandal ist das Produkt stabil in der Nische und wird regelmäßig in
der Wissenschaft als moderne Finanzierungsform aufgewärmt. In der aktuellen Berichter-
stattung spielen Unternehmensimmobilien als Assetklasse vor allem als Logistikimmobilien
eine Rolle. Periodisch in Phasen unsicherer volkswirtschaftlicher Entwicklung gewinnen
Konzernimmobilien, die oft in so genannten Konzernentsorgungs-Fonds untergebracht wur-
den, eine Rolle. Das war nach dem konjunkturellen Einbruch in der Folge des „9/11“ eben-
so wie im Anschluss an die Finanzkrise. Ein sicherer Mietvertrag mit prominenten Mieter
gibt dem institutionellen oder privaten Anleger Sicherheit. Hier stehen jedoch meist nur vor-
dergründig Drittverwendungsfähigkeit, hochwertige Büroimmobilien oder auch Forschungs-
zentren im Vordergrund.
In der Vergangenheit kam bei dem Thema Unternehmensimmobilien in der Vor-
stellung der Immobilienwirtschaft regelmäßig ein etwas belehrender Aspekt auf, der den
deutschen Mittelstand darauf hinwies, dass im internationalen Vergleich viel zu viele Unter-
nehmens Immobilien sich im Eigentum befänden. Speziell mittelständische Unternehmer
sollten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und immobilienwirtschaftliche Aspekte
den Profis überlassen. Hier hat „Der Immobilienbrief“ aus eigener Erfahrung bei einer gene-
rellen Argumentation aus Nutzersicht eine gesunde Skepsis. Der alte „Regenschirm-
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25
Madrid: Aquila Capital hat
für einen institutionellen
Fonds das Hotel Chamartín
langfristig gepachtet. Das
Hotel mit 378 Zimmern liegt
unmittelbar am Nordbahnhof
Chamartín von Madrid. Das
Investitionsvolumen beläuft
sich auf ca. 12 Mio. Euro.
Partner von Aquila ist die
gowaii Vacation Holding
S.L. Das spanische Unter-
nehmen ist auf die Online-
Vermittlung von Reisen in
Spanien, Mexiko, Kuba und
die Karibik spezialisiert.
Düsseldorf: Die Bayerische
Architektenversorgung
hat im Stadtteil Pempelfort
den Wohn- und Shopping-
Komplex "Dieterich Karree"
für ca. 70 Mio. Euro erwor-
ben. Verkäufer ist der von
der Immobilienmanage-
mentgesellschaft Tristan
Capital Partners beratene
Fonds "CCP III DK
Germany Holding".
Das Dieterich Karree besteht
aus 18.300 qm Wohnfläche,
11.300 qm Einzelhandelsflä-
che und einer Tiefgarage mit
660 Stellplätzen. Das Gebäu-
de ist zu 95% vermietet.
Köln: Die UBS Global Asset
Management erwirbt für ei-
nen Kunden das Bürohaus
„KölnCubus“ im Deutzer Feld.
Der KölnCubus verfügt über
Büro- und Lagerflächen von
insgesamt 11.386 qm. Ver-
käufer des Objektes, der
auch für die Entwicklung des
Gebäudes verantwortlich
war, ist der Projektentwickler
Development Partner AG.
Deals Vorwurf“ gegenüber Banken gilt auch für Eigentümer von Unternehmensimmobilien. Läuft
die Unternehmensentwicklung gut, sind notwendige Erweiterungen nicht ohne Genehmi-
gung und Finanzierung des Immobilieneigentümers möglich. Der könnte hier bei den Kondi-
tionen kräftig zulangen. Ist dagegen die Unternehmensentwicklung schwach und es werden
Sanierungsinvestitionen nötig, besteht die Gefahr einer spürbaren Zurückhaltung des Immo-
bilieneigentümers, der sich ja vielleicht auch gut gesichert wähnt. Das schränkt insbesonde-
re bei strategischen relevanten Immobilien die unternehmerische Flexibilität stark ein.
Sofern ein belehrender Aspekt im meist herangezogenen internationalen Vergleich
hinzukommt, kommen in Bezug auf die Belehrungsnotwendigkeit des Mittelstandes durch
die Immobilienwirtschaft uns oft Bedenken. Schließlich liegen die Pro-Kopf-Exporte, die in
Deutschland sehr stark durch den Mittelstand geprägt sind, immer noch beim doppelten
Frankreichs oder Großbritanniens, bei mehr als dem dreifachen der USA und immer noch
beim zehnfachen Chinas. Von insgesamt gut 2.700 sog. Hidden Champions weltweit, die
nach Definition von Professor Hermann Simon in ihren Kernkompetenzen jeweils zu den
„Top 3“ der Welt gehören, aber weniger als 5 Mrd. Euro Umsatz haben, kommen über 1.300
aus Deutschland. USA und Japan haben lediglich knapp 370 bzw. rund 220 Hidden Cham-
pions. Also kann es in der immobilienwirtschaftlichen Aufgabe nicht um strategische Unter-
nehmensimmobilien gehen, sondern um die Identifikation der relativ kleinen Schnittmenge
kapitalmarktfähiger Unternehmensimmobilien mit den Flexibilitätsanforderungen des Mit-
telstandes. Der Mieter sucht Flexibilität. Der Investor sucht Sicherheit. Solche Immobi-
lien machen aber viel Arbeit. Diese seien inzwischen Investoren bereit zu leisten, wurde auf
der PK berichtet.
In diesem Zusammenhang geht der Vorstoß der Initiative Unternehmensimmobilie
mit einer wissenschaftlichen Betrachtung auf der einen Seite und der Einbringung der Erfah-
rung kompetenter Marktteilnehmer in die richtige Richtung. Umsatzstärkste Objektkatego-
rien waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Gewerbeparks mit einem Invest-
mentvolumen von etwa 174 Mio. Euro, gefolgt von Produktionsimmobilien mit rund 96 Mio.
Euro. Lager- und Logistikobjekte folgten mit rund 75 Mio. Euro auf dem dritten Platz. Im
gesamten Jahr 2013 waren Spezialfonds sowie Projektentwickler beziehungsweise Bauträ-
ger die größten Käufergruppen. Sie investierten knapp 186 Mio. Euro beziehungsweise 144
Mio. Euro in Unternehmensimmobilien in Deutschland. Auf Käuferseite agieren vor allem
deutsche Investoren. Auch wenn die Zahlenbasis der Erhöhung des Ausländeranteils im 1.
Hj. 2014 von 16 auf etwa 23% für „Der Immobilienbrief“ statistisch eher ohne Aussage ist,
sieht bulwiengesa einen Trend, der auf dem Logistikimmobilienmarkt schon weiter vorange-
schritten sei. Dort prägten inzwischen ausländische Akteure das Marktgeschehen.
Die Bruttoanfangsrenditen für alle Kategorien lägen bei durchschnittlich 9,8%. Über
alle Einzelkategorien hinweg läge die Rendite zwischen 7,5% und 12,8%. Bei hohen Miet-
renditen läge der Vorteil gegenüber anderen Assetklassen bei einer hohen Anpassungsfä-
higkeit an die Mieterbedürfnisse. In der Diskussion bestätigten die Spezialisten zudem eine
sehr hohe Mieterloyalität. Dies mindere gemeinsam mit den flexiblen beziehungsweise re-
versiblen Flächenangeboten das Leerstandsrisiko deutlich. Der Markt für Unternehmensim-
mobilien sei von regen Vermietungsaktivitäten geprägt. Die Spitzenmiete für Unternehmens-
immobilien betrug im ersten Halbjahr 2014 über alle Flächentypen hinweg rund 9,70 Euro
pro qm. Die Durchschnittsmiete betrug über alle Flächentypen hinweg zuletzt rund 5,40
Euro. Bei einer flächengewichteten Auswertung erzielen die Büroflächen in der Tendenz die
höchsten Mieten, auch wenn sie im Betrachtungszeitraum unter Druck geraten und sukzes-
sive von 14,00 Euro auf 12,30 Euro gesunken seien. Die Bilanzpressekonferenzen der au-
relis unter Dr. Joachim Wieland im laufenden Jahr zu 93% von Redwood Grove übernom-
men wurde, macht das Kontinuitätspotenzial des Geschäftsmodells deutlich. (WR) □
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26
In ihm haben sich der Deutsche Mieterbund
(DMB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG
BAU), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB),
der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilien-
unternehmen (GdW), der Bundesverband Freier Immobi-
lien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesver-
band Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deut-
sche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau
(DGfM) zusammengeschlossen.
Die vom Verbändebündnis Wohnungsbau vorge-
stellte Studie „Mietwohnungsbau 2.0 – Bezahlbarer Wohn-
raum durch Neubau“ des Pestel-Instituts in Hannover zeigt
auf, was sich ändern muss, um einen mit niedrigeren Mieten
attraktiven Wohnungsneubau zu erreichen. Die Wissen-
schaftler kommen zu dem Ergebnis, dass eine Verbesse-
rung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen, eine Re-
duzierung der Baulandkosten und verbesserte Finanzierungs-
konditionen einen enormen Preiseffekt auf dem Mietwoh-
nungsmarkt hätten.
Im Idealfall könnten die Kaltmieten in Neubauten um
bis zu 4,14 Euro/qm gesenkt werden, rechnen die Wissen-
schaftler des Pestel-Instituts in ihrer Studie vor. Notwendig
hierfür wäre in dem Paket kombinierter Maßnahmen insbe-
sondere die Einführung einer linearen Abschreibung (AfA) in
Höhe von 4% jährlich.
Rechnen würde sich dies für den Staat ohnehin, so
das Verbändebündnis Wohnungsbau. Immerhin fließe beim
Mietwohnungsbau rund ein Drittel der Investitionssummen
über Steuern und Sozialabgaben zurück an den Staat. So
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27
RWE
Deutschlandplan für bezahlbares Wohnen vorgestellt
Kaltmiete senken; Neubauwohnungen bezahlbar machen
In Berlin haben sieben Organisationen und Verbände der deutschen Bau- und Immobilienbranche ein politisches
Maßnahmenpaket zum Wohnungsneubau vorgestellt. Ziel ist ein deutliches Absenken von Kaltmieten für Neubau-
wohnungen. Neu gebaute Mietwohnungen in Großstädten und Metropolregionen sollen dadurch auch für Durch-
schnittsverdiener wieder bezahlbar werden, so das Verbändebündnis Wohnungsbau.
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ermittelt das Pestel-Institut am Beispiel eines neu ge-
bauten Mehrfamilienhauses mit 12 Wohneinheiten Ge-
samtkosten von 2,6 Mio. Euro. Davon gehen, so das Insti-
tut, knapp 470.000 Euro an Steuern in die Staatskasse
und weitere 406.000 Euro an die Sozialkassen.
Das Pestel-Institut weist in seiner Studie nach,
dass in den Problemregionen, zu denen Großstädte und
Ballungsräume gehören, bundesweit rund 40.000 Miet-
wohnungen pro Jahr zusätzlich neu zu bauen sind, um
dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Diese Neubau-
wohnungen müssten für Durchschnittsverdiener bezahlbar
sein. Damit mehr Wohnungsneubau im mittleren Preisseg-
ment entstehe, sei es dringend notwendig, die politischen
Rahmenbedingungen zu ändern.
Zum 6. Wohnungsbau-Tag hat das Verbände-
bündnis darüber hinaus die Arbeitsgemeinschaft für zeitge-
mäßes Bauen (ARGE) in Kiel beauftragt, die Baupraxis
unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis der ARGE-
Untersuchung „Optimierter Wohnungsbau“ wurde ebenfalls
am Mittwoch in Berlin vorgestellt. Aus ihr geht hervor, dass
insbesondere gestiegene Energiespar-Auflagen und kom-
munale Vorgaben – beispielsweise für Stellplätze – die
Baukosten in den vergangenen Jahren deutlich nach oben
getrieben haben. Hinzu kommen höhere logistische Kos-
ten, die das Bauen in Innenstädten mit sich bringt. So
schlage ein Mehrfamilienhaus, das in der Innenstadt mit
den hohen gesetzlichen Energiesparauflagen (EnEV ab
2016) gebaut werde, mittlerweile mit Baukosten von 2.422
Euro/qm Wohnfläche zu Buche, rechnet die ARGE vor. Hier-
bei seien noch nicht einmal die Grundstückskosten berück-
sichtigt.
Zudem präsentierte die ARGE einen detaillierten
Kostenkatalog, der transparent macht, was beim Neubau
von Mehrfamilienhäusern durchschnittlich pro Quadratmeter
Wohnfläche wie viel kostet – von der Tiefgarage (292 Euro/
qm) über das Kellergeschoss (122 Euro/qm) und den Aufzug
(68 Euro/qm) bis zur Dachbegrünung (41 Euro/qm).
Die ARGE Kiel warnt davor, dass der Wohnungs-
bau noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages –
also bis 2017 – zurückgehen werde, wenn politisch nichts
passiere. Dann würden Haushalte mit mittleren und unteren
Einkommen nur eine Chance auf Wohnungen haben, wenn
sie bereit seien, auf Wohnfläche zu verzichten. Ebenso auf
Ausstattungen, die zum Energiesparen beitragen und Woh-
nungen altersgerecht machen.
Die sieben Organisationen und Verbände des Woh-
nungsbau-Bündnisses sehen ihr in Berlin vorgelegtes Maß-
nahmenpaket als konkrete Vorschläge, um das von Bundes-
bauministerin Barbara Hendricks (SPD) im Sommer ins Le-
ben gerufene „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“
mit Leben zu füllen. Mehr dazu: www.wohnungsbautag.de.
Hier sind auch die Pestel-Studie („Mietwohnungsbau 2.0 –
Bezahlbarer Wohnraum durch Neubau“) und die Praxis-
Untersuchung der ARGE („Optimierter Wohnungsbau“) onli-
ne nachzulesen. (KK) □
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Neuer JLL Index vergleicht
Investments mit Marktgröße
Zwei deutsche Immobilienhochburgen in
den Top 10 der Welt
Der City Investment Intensity Index von JLL sieht Mün-
chen (Platz 2) und Frankfurt (Platz 8) unter den Top
Ten der attraktivsten Investitionsstandorte. Der Index
vergleicht das Volumen direkter Immobilien-
Investments der letzten 3 Jahre im Verhältnis zur öko-
nomischen Größe einer Stadt.
Das liefere einen Maßstab der Liquidität für Im-
mobilien und sei ein nützliches Barometer für die Wettbe-
werbsfähigkeit einer Stadt. Der Index konzentriert sich auf
Städte, die sich im Verhältnis zu ihrer Größe einer über-
durchschnittlichen Attraktivität im Blick auf Immobilien-
Investments erfreuen. Die Größenbereinigung führt zu
einer deutlichen Veränderung der Attraktivitätsreihenfolge,
die sonst im Ranking immer Weltmetropolen vorne sieht.
Die Top 10 des City Investment Intensity Index werden
dominiert von skandinavischen
Städten. Oslo ist Spitzenreiter,
Stockholm kommt auf Platz 4,
Kopenhagen auf Platz 5 und Göte-
borg auf Platz 9. Die Bedeutung
Londons wird aber auch hier deut-
lich. Sogar in der Berücksichtigung
der Einwohnrelation kommt
London auf Rang 3. Mit , War-
schau auf Platz 7 und Paris auf 10
hat Sydney es als einzige nichteu-
ropäische Stadt in die Top 10
geschafft (Platz 6). Vor allem die
globalen Top 5 seien technolo-
gisch führende Städte mit hoher
Lebensqual i tät und einem
hoch entwickelten Umweltbe-
wusstsein. Von ausschlaggeben-
der Bedeutung beim CIII-Ranking seien vor allem die Trans-
parenz und die Liquidität der Immobilienmärkte, unterlegt
von einem erstklassigen Immobilienbestand, begründet JLL
das Ranking. (WR) □
Fonds-News Die 12 unumstößlichen Gebote im erfolgreichen Hospitality Ma-
nagement. Was wirklich zählt
Winfried D. E. Völcker, www.voelcker-hospitality.de
6. Gebot:
Führe mit Einfühlung. Es zählt die emotionale Intelligenz.
Mitarbeiter sind goldwert, die aus tiefer Überzeugung Loyalität gegenüber ihrem Ar-
beitgeber zeigen. Für Kundenbindung sind sie glaubwürdiger als jedes Marketingver-
sprechen. Junge Hoteliers folgen keiner Führungskraft, die nicht als authentisch emp-
funden wird. Menschen wollen echte Zuwendung. Sie sind dann engagiert, wenn sie
sich ernst genommen fühlen und innerhalb definierter Freiräume eigenverantwortlich
arbeiten können. Fehlermachen muss ausdrücklich erlaubt sein. Besser eine faire Aus-
einandersetzung in der Sache, als die übliche Konsenslaberei.
Es muss nicht alles schön „hirngerecht und leicht verdaulich“ daher kommen. Das
wäre sozusagen vom Kopf direkt ins…
These No. 58: Emotionale Bindung ans Unternehmen ist keine Sache von „Ringelpitz
mit Anfassen“.
Die Mundpropaganda unzufriedener, enttäuschter und frustrierter Mitarbeiter wird zum Risi-
ko, weshalb nur die optimale Erfolge erzielen, denen es gelingt, die „passenden“ Menschen
zu selektieren und zu rekrutieren: Smart, intelligent, talentiert, mit Sach- und Fachwissen für
ihre Aufgabe.
Solch Mitarbeiter brauchen nicht viele Department Heads, aber die Besten, die sich an ihrem
Job berauschen. Von professionellen Führungskräften, ausgestattet mit emotionaler Intelli-
genz, hängt es ab, ob es im Hotelbetrieb gelingt, die Potenziale zu heben, oder eben nicht.
Damit heben sie den Wert der Hotelimmobilie.
These No. 59: Führungskräfte müssen empathisch, professionell, fair und entfesselt
sein, um Energien frei zu setzen.
Ein wichtiger PCO teilte mir jüngst seine Erfahrungen mit: „Würden die Hotelchefs ihre Gäste
behandeln wie ihre Mitarbeiter, sie hätten keine Gäste mehr“. Das trifft sicherlich nur auf ganz
wenige „Chefs“ und Abteilungsleiter zu, doch jeder ist einer zu viel.
These No. 60: Gute Atmosphäre entsteht durch Unbefangenheit und unbefangenem
Umgang mit Mitarbeitern.
In den 90er Jahren war es en vogue, junge Absolventen mit MBA zu rekrutieren und altge-
diente Hotelmanager wurden gleich im Dutzend mit MBA ´s nachgerüstet.
Mit etwas Einfühlungsvermögen hätte man wissen können: Solch Bevorzugung hat zur Fol-
ge, dass andere sich benachteiligt fühlen und demotiviert sind. Demotivation, armseliges,
unkreatives Denken und Handeln ist jedoch die sicherste Bremse für Innovationen und damit
für erfolgreiches Hospitality Management. Umgekehrt zählen gerade ständige Innovationen,
sympathische Kundennähe, Mitarbeiterqualität, Relevanz und die engagierte, konsequente
Umsetzung getroffener Entscheidungen für Erfolg in Hotellerie und Gastronomie.
These No. 61: Leadership manifestiert sich in Dualität von Wärme und Strenge, in sau-
berer und klarer Kommunikation sowie kristallklaren, harten Zielen.
Frankfurt: Die Deutsche
Asset & Wealth Manage-
ment legt den neuen offenen
Immobilienfonds grundbe-
sitz Fokus Deutschland auf.
Für das Sondervermögen soll
vorwiegend in Immobilien der
Sektoren Büro, Einzelhandel,
Wohnen, Logistik und Hotel
in Wachstumsregionen
Deutschlands investiert wer-
den. Der Fonds richtet sich in
erster Linie an Privatanleger
mit Interesse an Sachwert-
Investments und einem lang-
fristigen
Anlagehorizont von mindes-
tens fünf Jahren. Die Min-
destzeichnungssumme be-
trägt 50 Euro. Das Eigen-
kapital kann bis zu 700 Mio.
Euro erreichen.
Mit dem neuen Fonds stellt
die DeAWM auch eine neue
Fondsmanagerin vor: Anke
Weinreich.
Frankfurt: Die DIC Asset
AG hat die Platzierung für
ihre dritte Unternehmensan-
leihe aufgrund der starken
Nachfrage insbesondere von
institutionellen Investoren
bereits 5 Stunden nach An-
kündigung vorzeitig beendet.
Das Volumen der Unterneh-
mensanleihe wird auf Basis
der Zeichnungen 125 Mio.
Euro betragen. Am 8. Sep-
tember 2014 soll die Anleihe
in den Freiverkehr an der
Frankfurter Wertpapierbörse
eingeführt und gleichzeitig in
den Prime Standard für Un-
ternehmensanleihen der
Deutsche Börse AG aufge-
nommen werden.
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29
Ausgebildete Mitarbeiter, ja schon die Lehrlinge haben
heutzutage Ansprüche wie Bolle: „Arbeit soll Sinn stiften,
Glück verheißen, dem einzelnen Bedeutung verleihen. Der
Chef möge den Mitarbeiter abholen“…
Klingt für mich in Anbetracht der Realitäten rund um den
Globus wie „Spielchen im Glashaus“. Ist aber auch eine
der Realitäten.
Schuld, so die Enttäuschten, sind immer die
Chefs, die ihren Mitarbeitern entweder kein Vorbild sind
oder ihnen die nötige Achtung verweigern. Wäre der Ver-
lust, der dadurch lt. Gallup entsteht, nicht so gewaltig - rd.
100 Milliarden Euro im Jahr - man müsste all dem vielleicht
nicht so viel Aufmerksamkeit schenken.
Doch einige Milliarden Euro betreffen die Hotellerie und so
auch die Höhe der Wertschöpfung der Hotelengagements.
These No. 62: Wertschätzung ist Wertschöpfung pur.
Wertschätzung ist eine schnelle Zweibahnstraße,
wenn die Partner stimmen.
Niemand stellt heute mehr die Erfolgsdisziplin Marketing
und das Konzept des Marketing Mix in Frage: Produkt-Mix,
Kommunikations-Mix, Distributions-Mix und Kontrahie-
rungs-Mix. Darauf aufbauend die Breite des Angebot-
Mixes.
Will man allerdings für das Gelingen des Ganzen
den Mitarbeiter auf die gleiche Stufe wie den Gast stellen
und für ihn internes Personalmarketing betreiben, schaut
man bei vielen Entscheidern in ungläubige Gesichter: Un-
glaublich, oder?
These No. 63: Marketing 3.0 richtet sich ans Indivi-
duum, nicht an die Masse. Kommuniziere individuell
oder stirb. Für das Individuum Mitarbeiter gilt das glei-
chermaßen.
Die Rentabilität guten Personalmanagements wird anhand
einer geringen Fluktuation bewertet. Die Arbeit guter Per-
sonaler wirkt stabilisierend auf die Erlös- und Ertragsstei-
gerung. Als Hilton vor Jahren an einen Finanzinvestor ver-
kauft wurde, soll der Preis 40 Prozent über der üblichen
Bewertung gelegen haben. Grund: die außerordentliche
Qualität der Hilton-Leute. Als langjähriger Hilton Domestik
Mann kann ich das nachvollziehen. Was sagte doch Bill
Marriott: „It ´s all about people.“
Stimmen Standort/Lage, Konzept und Betreiber
im Sinne des Genetischen Mix´ (copyright VHC), und steht
der Mensch im Mittelpunkt allen Denkens und Handelns,
von der Idee zur Eröffnung, bis zu den täglichen Auftritten
auf den Bühnen der Hoteltheaterwelt, dann ist der Erfolg
mit Hotelimmobilien nicht zu verhindern.
These No. 64: Einsatz bringt Umsatz. Umsatz schafft
Gewinne. Gewinne sind das Mark für nachhaltige Wert-
steigerungen der Immobilie.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird mit kostspieligen Marken
der Hotelgruppen geliebäugelt. Banker machen „Marke“ gar
zum „Must Have“ für ihre Finanzierungszusage.
Achtung: Das Ruhekissen „Marke“ ist nicht mit Dau-
nen, sondern mit Stroh gefüllt. Es sind die Mitarbeiter eines
Hotels, die der Marke ihr Gesicht geben und darüber ent-
scheidet das Management vor Ort. Menschen sind die Mar-
kenbotschafter. Gäste übrigens auch. Die wiederum sind
nicht so markentreu wie man bei all dem Markenhype glau-
ben möchte.
Marken sind angesichts der technischen Möglich-
keiten durch Big Data längst keine Notwendigkeit mehr für
erfolgreichen Vertrieb. Big Data IT ist eine relativ neue, der-
zeit die höchste Stufe der Marketing Disziplinen. Factory
Sales, kostengünstiger Direktvertrieb kann heute jeder halb-
wegs gescheite und IT affine Hotelmanager selber wahrneh-
men. Eine Hürde bliebe vielleicht: Menschen wollen Dinge
nicht erkennen, wenn sie sie emotional nicht wahr haben
wollen.
These No. 65: Big Data IT gibt die Chance, die rund
zwanzig Prozent Vertriebskosten für ein Gästezimmer
mindestens zur Hälfte zu sparen. Eine weitere Wert-
schöpfung pur, man muss es nur tun.
Auch des Betreibers Euro-Vermögen wird viel zu hoch ge-
hängt, weil nicht konsequent zu Ende gedacht.
Was zählt, ist nicht sein Euro-Vermögen als vermeintliche
Sicherheit für schlechte Zeiten, sondern ob er es vermag
alle Potenziale einer Hotelunternehmung erfolgreich zu he-
ben, damit schlechte Zeiten gar nicht erst eintreten. Darin
liegt sein Wert, sein Vermögen. Leider sind diese Parameter
nicht in die Kreditvergabe-Software der Bankcomputer ein-
gespeist...
These No. 66: Nur aus der Kraft der Begeisterung er-
wächst die Umsetzungskraft für große Herausforderun-
gen in der Hotellerie.
Owner-Operator-Hoteliers sowie Hotelmanager, die mit Em-
pathie führen, nehmen all diese Herausforderungen sportlich
und spielerisch an – immer schön locker – doch locker las-
sen sie nicht.
These No. 67: Over and over again, it ´s always all about
people. Nur das zählt.
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)
Dr. Karina Krüger-Junghanns (stellv. Chefredaktion)
Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gud-run Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert
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Berlin: Karin Krentz München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)
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Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
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Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
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Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.
Impressum Mein Geschäft ist seit Jahrzehnten das Betreiben von Hotels. Gäbe es sie noch, die echten
Unternehmerbanker, (bzw., würde ich einen kennen) und wären die Bedingungen für Kredite
zum Kauf von Hotels aufgrund fehlender Kenntnisse der Branche allgemein nicht so strin-
gent, ich könnte hier in der Metropolregion Hamburg-Nord-Ostsee bereits wieder vier Hotels
mein eigen nennen und sehr erfolgreich, zum Wohle aller Beteiligten, drehen. Die Hotels im
Visier fahren mit halber Kraft, stehen zum Verkauf und warten auf die/meine Übernahme… .
Feedback ist das Frühstück der Champions: Über Ihr Feedback, lieber Immobilienbrief-
Leser, freut sich: Winfried D. E. Völcker, Hotelbetreiber und Entwickler.
Buchtipp
VWL für die Immobilienwirtschaft – 2. Auflage
Bereits nach gut einem Jahr gibt es die Neuauflage des Lehrbuchs „VWL für die Immobilien-
wirtschaft“ von Prof. Dr. Günter Vornholz, der an der EBZ Business School in Bochum,
der wohnungswirtschaftlichen Hochschule der Immobilienbranche,
lehrt und Leiter Immobilien-Research der Deutschen Hypo ist. Das
Buch zeichnet sich besonders durch seine praxisnahe und der ver-
ständlichen Sprache aus. In der zweiten Auflage wurden neue Ex-
kurse eingefügt, die aktuelle Themen und Diskussionen wie Preis-
blase oder Mietpreisbremse aufgreifen. Außerdem werden Inter-
links an vielen Stellen aufgeführt, um auf weitergehende Literatur
und Informationen hinzuweisen.
Hinzu kam auch ein Kapitel zum Eigentumswohnungs-
markt in Gelsenkirchen, der den Lesern praxisnah die Umsetzung
und Anwendung der mikroökonomischen Theorie erläutert. Auch
die Daten des Zensus 2011 werden aufgegriffen.
Das Buch kann sowohl als Arbeits- als auch als Lernbuch verwendet werden, da
Begriffe definiiert und die Inhalte anhand von Übungen und Fallstudien vertieft werden. Es ist
vornehmlich für Studierende immobilienwirtschaftlicher Studiengänge und Praktiker aus der
Immobilienwirtschaft konzipiert.
„VWL für die Immobilienwirtschaft“ – 2. Auflage; 284 Seiten; ISBN 978-3-11-035494-2; De
Gruyter Oldenbourg Verlag
Adi Stuttgart (17), Aegevelt (12), Aengevelt (14), Alliance Bernstein (20,22), Anteon Immobilien (23), Aquila Capital (26), Atos (25), Aurelis Real Estate (23,25,26), Bayerische Architektenversorgung (26), BDB (27), Beos (25), BFW (27), BNPPRE (12), Boulderwelt (25), Bouwfonds (10,15), BPD Immobilienentwicklung (10), bulwiengesa (24,25,26), Buwog (14), Catella Property (23), Catella Real Estate (21), Catella Research (15,16), CBRE (11), Colliers (11), Commerz Real (7), CPI Capital Partners (14), Creditreform (8), De Gruyter Oldenbourg Verlag (31), Deka (14,23),Deutsche Annington (12,14), Deutsche Asset & Wealth Management (29), Deutsche Börse AG (29), Deutsche Hypo (23,31), Deutsche Wohnen (12), Development Partners (26), DGfM (27), DGNB (18), DIC Asset (20,29), DMB (27), Dr. Klein (19), DTZ (11), Ebertz & Partner (13), EBZ (31), Engel & Völkers (11,12), Eschner (12), Eyemaxx Real Estate (2,3,7,11), fairvesta (22), Gagfah (12), Garbe (4), GdW (27), gowaii Vacation Holding (26), GRI (3), GSG Berlin (25), Haferkamp (12), Han-steen (25), Hausmann (12), IG Bau (27), Immobilienmanager (11), Investa Immobiliengruppe (25), IVG (24),Jargonannt Partners (23), JLL (12,18,19,28), JPMorgan (12), Kampmeyer (12), KSW (2,7,8,10), LEG (12), Melia Hotelgruppe (7), Messe München (5), Nowak (12), PAMERA CORNERSTONE Real Estate Advisers GmbH (25), Pestel-Institut (27,28), Postbank Immobilien (12), Project Gruppe (18), publity AG (2,6,20), Real I.S. (8,23), Realkapital Partners Luxemburg (25), Realogis (11), Redwood Grove (26), Rödl & Partner (8), Ruhrwert (10), RWE (27), Savills (11,23,25), Schwann Verlag KG (23), Secunet AG (2), Segro (25), Sirius (25), sontowski & partner (4,7), Sony Ericsson (2), Strabag (11), TAG (12), Tenschert (12), Terra Firma (14), Tristan Capital Partners (26), UBS Global Asset Management (26), Valad (25), Volkswohl Bund Lebensversicherung (4), Wappenhalle Businesscenter (2), ZBI Zentral Boden Immobilien AG (16), ZDB (27). Aengevelt Dr., Wulff O. (14), Aengevelt, Alicia (14); Beyerle Dr., Thomas (15); Briscoe, Hayden (20); Buch, Rolf (12,13); Chen, Hua (20); Henes Dr., Frank (7); Müller Dr., Michael (2,4,6); Pohl, Andreas (23); Seeger, Erich (7); Simon, Her-mann (26); Vornholz Dr., Günter (31); Weinreich, Anke (29); Wieland Dr., Joachim (26);Zochert, Jörg (8,10).
NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 1
Nr.: 82 37. KW /12.09.2014
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ISSN 1860-6369
Liebe Leser,
Nun ist es klar: Am 11. Dezember 2014 wird der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit nach fast 14
Amtsjahren zurücktreten. Und nicht erst am Tag dieser Ankündigung ist in der SPD ein dynastischer Klein-
krieg ausgebrochen, wären die drei Hauptdarsteller Jan Stöß, Raed Saleh und Michael Müller nicht männli-
chen Geschlechts, könnte man glatt von einem Zickenkrieg sprechen. Besonders der SPD-
Landesvorsitzende Stöß und der SPD-Fraktionsvorsitzende Saleh – bei großen Teilen der Bevölkerung
Berlins alle beide ein völlig unbeschriebenes Blatt – zicken, was das Zeug nur hält.
Und eine Frau im Amt? Eva Högl, ein sehr ambitioniertes SPD-Mitglied und MdB mit stets guten
Ideen, zupackend, ehrlich, hat sich weggeduckt, als hätte sie der Blitz getroffen.
Und eine bundesweite Kandidatensuche? Die scheitert ebenso an dem doch ziemlich provinziell
agierenden zerstrittenen Landesverband wie der Ruf nach Neuwahlen. Aber ist es richtig, das Amt des
Regierenden Bürgermeisters der deutschen Hauptstadt als „Erbhof“ des SPD-Landesverbandes zu be-
trachten? Ich meine: Nein. Nur die besten Politiker bundesweit gehören an die Spitze der Hauptstadt. Bloß
– wo sind die?
Viele unter uns, auch Nicht-Berliner, haben längst den Stab über Wowereit gebrochen. Das sind
Meinungen des Augenblicks, die nur Äußeres beurteilen, Mainstream und absolut oberflächlich. Die IHK
Berlin sieht das anders, und die Wirtschaft wird wohl wissen, wovon bzw. über wen sie spricht. Lesen Sie
bitte:
„Es ist schade, dass der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit zum Jahresende seinen Rück-
tritt vom Amt des Regierenden Bürgermeisters erklärt hat. Klaus Wowereit hat in seinen mehr als 13 Amts-
jahren Berlin geprägt – in guten wie in schlechten Zeiten. Er hat einen großen Anteil am positiven Image
und der Strahlkraft Berlins – nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Durch seine Art, sei-
nen Charme und seinen Esprit hat er maßgeblich dazu beigetragen, der Stadt Aufmerksamkeit und Ju-
gendlichkeit zu verschaffen.
Zu seinen großen Leistungen gehört auch, die finanzielle Konsolidierung der Stadt eingeleitet und
durchgeführt zu haben – gegen viele Widerstände und Ärger, die nicht ausbleiben konnten, wenn die Stadt
nicht weiter über ihre Verhältnisse leben wollte.
Vor allem in der zweiten Hälfte seiner Amtszeit hat Klaus Wowereit auch die wirtschaftlichen Ge-
schicke der Stadt in die Hand genommen und hier national und international viel bewegt. Die gute Entwick-
lung der Wirtschaft in den vergangenen sieben Jahren trägt auch seine Handschrift.“
Dr. Eric Schweitzer, Präsident der IHK Berlin: „ Er war für uns in allen diesen Fragen, ob in
Berlin oder gemeinsam international unterwegs, immer ein verlässlicher, dynamischer und anpackender
Förderer der Berliner Wirtschaft. Sein internationales Standing in Politik und Wirtschaft ist herausragend.
Bei all dem war Klaus Wowereit auch menschlich stets ein angenehmer und humorvoller Gesprächs-
partner, der mit seiner einnehmenden Art für unsere Stadt und ihre Wirtschaft überall Türen und Tore geöff-
net hat. Klaus Wowereit wird uns, der Berliner Wirtschaft und sicherlich auch der Stadt Berlin fehlen. Wir
bedanken uns bei ihm sehr für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, auf die wir
uns auch in seinen letzten Amtsmonaten freuen.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!
Karin Krentz
Inhaltsverzeichnis
Editorial 1
Projektentwicklungs-markt
2
Mieten und Kaufpreise steigen ungebremst
4
Berlin beliebtester Inves-titionsstandort
4
Modell zur kooperativen Baulandentwicklung
4
Hamburg: Umwidmung von Gewerbeimmobilien
6
IBB: 10 Jahre Leistung für Berlin
7
Mietschulden gesunken 8
Land Brandenburg: Miet-schulden halbiert
8
Immobilie Brauhausberg 9
Hohe Preise in Potsdam 10
Impressum
Ihr direkter Weg zu uns
Liebe Leser,
Sie kennen sich mit besten Lagen aus? Beweisen Sie es! Denn – Eine der besten von Berlin ist genau diese. Hier, unvergleichlich gut positioniert, könnte Ihre Anzeige zu Ihrem Unternehmen stehen. Eine fachkundig aufbereitete Werbung erreicht Ihre Zielgruppe hier am schnellsten und zudem eindrucksvoll – jeden Monat, ganz sicher. Und Sie machen mit wenig Aufwand Ihr Unternehmen einem breiten Leserkreis aus Immobilienexperten aller Branchen bekannt.
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Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 2
Jürgen Bischoff, geschäfts-
führender Gesellschafter
und Mitbegründer der OVG
Bischoff GmbH zieht sich
aus der operativen Tätigkeit
des Unternehmens zurück
und macht Platz für Martin
Rodeck, der als Geschäfts-
führer in das Berliner Unter-
nehmen der OVG-Gruppe
eintreten wird.
Der diplomierte Bauingenieur
Martin Rodeck kommt von
der ECE und war dort als
Geschäftsführer der Office
Traffic Industries GmbH &
Co. KG in Hamburg tätig.
Vom Standort Berlin aus wird
er gemeinsam mit Coen van
Oostrom, dem Gründer und
Hauptgesellschafter der OVG
Real Estate das Deutsch-
landgeschäft weiter aus-
bauen und die Geschäfte
des Unternehmens in
Deutschland führen.
Mit dem Eintritt von Martin
Rodeck erfolgt die Umbenen-
nung des Unternehmens von
OVG Bischoff GmbH in OVG
Real Estate GmbH.
Aengevelt baut sein Exper-
ten-Team in Berlin weiter
konsequent aus. Seit dem
25. August 2014 verstärkt
Alice de Camp als Senior-
Beraterin mit Schwerpunkt
Office das gewerbliche Ver-
mietungsteam. Weiterer Neu-
zugang ist Vincent Ebken,
der das gewerbliche Vermie-
tungsteam als Berater mit
Schwerpunkt im Einzelhan-
delsbereich unterstützt.
Projektentwicklungsmarkt der Metropolregion: Wohnimmobilien
weiter Top, Einzelhandel und Büros gewinnen an Bedeutung
Karin Krentz
Kein Wölkchen am Himmel sehen die Autoren der jüngsten Studie zum Projektentwicklungs-
markt der Metropolregion Berlin-Brandenburg von Bulwiengesa AG im Auftrag von Hochtief
Projektentwicklung und Berliner Volksbank. Der Markt befinde sich weiter auf Wachs-
tumskurs, die Grundlage solide und keine Zeichen für eine flächendeckende Überhitzung.
„Die Mieten und Preise in Berlin und Potsdam sind im Vergleich zu anderen beliebten
deutschen Städten und vor allem internationalen Metropolen immer noch moderat“, erläutert
Andreas Schulten, Vorstandsmitglied von Bulwiengesa. So müssen Käufer in Potsdam
für den Erwerb von Wohneigentum durchschnittlich 6,5 und in Berlin 7,8 Jahres-
Durchschnittsgehälter ausgeben. In München (11,7), Frankfurt am Main und Stuttgart (beide
8,7) liegen die Werte deutlich höher, Hamburg (7,9) rangiert in etwa auf dem Niveau von Ber-
lin. Jörg Widhalm, Bereichsleiter Zentrale Gewerbliche Kunden Berliner Volksbank eG, bestä-
tigt die Einschätzung: „Die Entwicklung der Durchschnittsmieten und -preise zeigt, dass das
Wachstum auf einer soliden Grundlage steht und es keine Zeichen für eine flächendeckende
Überhitzung gibt.“
Das Volumen der in der Region fertiggestellten, in Bau oder Planung befindlichen Pro-
jektentwicklungen liegt für den Betrachtungszeitraum 2011 bis 2018 bei 7,66 Mio. qm und er-
reicht damit ein neues Rekordniveau. Der Wert bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum
(2010 bis 2017) ein Plus von 9,4% und markiert damit den sechsten Anstieg in Folge. Beson-
ders stark legte der Umfang der geplanten Projektentwicklungen mit einem Plus von 18,3% auf
3,21 Mio. qm zu. Auch im Hinblick auf den monetären Wert (26,1 Mrd. Euro) und die Zahl aller
Projekte (1.121) zeigt der Projektentwicklermarkt in der Region ein deutliches Wachstum.
„Entwickler von Wohnungen in Berlin und Potsdam profitieren von der anhaltend hohen
Nachfrage nach Wohnraum in der Metropolregion und weiten ihre Aktivitäten entsprechend
aus“, erläutert Gordon Gorski, Niederlassungsleiter Berlin-Brandenburg von Hochtief.
Die hohe Nachfrage wirkt sich auf die Miet- und Kaufpreise bei Wohnungen in den In-
nenstädten der Metropolregion aus: In Berlin sind die Spitzenmieten im Wohnsegment seit
2005 in jedem Jahr gestiegen, auch wenn sich aktuell die Entwicklung inzwischen verlangsamt
hat. Für 2014 prognostiziert Bulwiengesa einen Spitzenmietpreis von 15,85 Euro (Durchschnitt:
11,13 Euro) pro Quadratmeter in Berlin und 12,56 Euro (Durchschnitt: 10,51 Euro) pro Quad-
ratmeter in Potsdam. Auch bei Neubau-Eigentumswohnungen werden für 2014 mit Spitzen-
kaufpreisen (Mittelwert des obersten Preissegments mit einem Marktanteil von drei bis fünf
Prozent) von 7.315 Euro pro Quadratmeter in Berlin bzw. 4.523 Euro pro Quadratmeter in
Potsdam neue Höchstwerte erwartet. Die Durchschnittspreise für Neubau-
Eigentumswohnungen werden für das Jahr 2014 in Berlin bei 3.889 Euro und in Potsdam bei
3.568 Euro je Quadratmeter liegen.
Büroimmobilien bleiben zweitgrößtes Segment
Trotz eines leichten Rückgangs um 23.600 qm MF-G (Mietfläche für Gewerbe nach der Defini-
tion der Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung, gif) gegenüber dem Betrach-
tungszeitraum des Vorjahres positioniert sich der Bürosektor erneut als zweitgrößter Bereich
bei den Projektentwicklungen in der Metropolregion, d.h. fast ausschließlich auf Berlin. Etwa
die Hälfte des Gesamtflächenvolumens von 1,12 Mio. qm entfällt auf Projekte in Planung. Al-
lein im Jahr 2014 werden 442 Mio. Euro investiert, so die Autoren der Studie. Das Volumen
legte gegenüber dem Betrachtungszeitraum des Vorjahres deutlich zu, während es bei den
fertig gestellten und in Bau befindlichen Objekten jeweils rückläufig war. Der Anteil der bereits
fertiggestellten Projekte liegt bei rund einem Drittel, auf Flächen in Bau entfallen15%.
„Mit dem stetigen Zuzug nach Berlin steigt auch die Beschäftigtenzahl. Das führt
zwangsläufig zu einer erhöhten Nachfrage nach Büroflächen“, so Gorski. „Diese Entwicklung
Personalien
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 3
belebt auch den Investitionsmarkt, sodass aufgrund der hohen Nachfrage vor allem in Berlin
mit sinkenden Nettoanfangsrenditen zu rechnen ist.“ Noch liegen diese im Durchschnitt bei
aktuell 4,8% und damit auf dem Niveau der Top-Standorte in Deutschland wie Frankfurt am
Main (4,8) oder Hamburg (4,7). Doch seien mittlerweile die Grundstückspreise in Berlin derart
gestiegen, so dass der Bau von Eigentumswohnungen mittlerweile lukrativer sei als der Bau
von Büroflächen, so Schulten. Und Widham von der VB ergänzt: „ Eigentumswohnungen ver-
kaufen sich einfach besser.“ Seine Bank würde auch Büroentwicklungen ohne „Exit“ nicht fi-
nanzieren.
Einzelhandelsimmobiliensektor wächst wieder
Das Projektentwicklungsvolumen im Einzelhandelssegment legte nach einem Rückgang in den
vergangenen drei Jahren in 2014 wieder deutlich zu und erreichte mit 638.000 Quadratmetern
(+ 9,3%) den höchsten Wert seit 2012. Das Ergebnis ist in erster Linie auf die deutliche Zunah-
me neu geplanter Projekte zurückzuführen. Der Flächenumfang der in Bau befindlichen oder
bereits fertiggestellten Projekte blieb gegenüber dem Vorjahr stabil beziehungsweise war leicht
rückläufig. Der geschätzte Investitionswert der Einzelhandelsprojektentwicklungen im Be-
obachtungszeitraum 2011 bis 2018 hat 2014 mit knapp 640 Mio. Euro seinen bisherigen
Höchstwert erreicht.
Aufschwung im Hotelimmobiliensegment lässt noch auf sich warten
Der Hotelprojektentwicklermarkt verzeichnet das dritte Jahr in Folge einen Rückgang und er-
reicht mit 471.000 Quadratmetern (- 14,1%) den niedrigsten Wert der vergangenen sieben
Jahre. Grund hierfür ist, dass im zweiten Jahr in Folge deutlich weniger Flächen fertig gestellt
wurden. Das Planungsvolumen hingegen ist seit 2012 relativ konstant geblieben, verzeichnete
zuletzt sogar einen leichten Anstieg.
Für die Studie wertete das Analysehaus Bulwiengesa AG die von gewinnorientierten
privaten Entwicklern getragenen Projekte in der Metropolregion Berlin-Potsdam mit einer Nutz-
bzw. Wohnfläche ab 1.000 Quadratmetern aus. In die Zahlen von 2014 gingen alle Entwicklun-
gen ein, die seit Anfang 2011 fertig gestellt wurden, oder sich mit Stichtag 1. Juli 2014 in Bau
oder Planung befanden und bis Ende 2018 fertig gestellt werden.
Deals
Die TLG IMMOBILIEN GmbH
erwirbt eine weitere hochwer-
tige Büroimmobilie in Mitte,
Köpenicker Str. 30-31/Ecke
Bona-Peiser-Weg 2. Die Im-
mobilie hat eine Fläche von
rund 12.150 qm und ist auf
Basis längerfristiger Verträge
an Ver.di und die Deutsche
Bahn vermietet. Die Ver-
mittlung erfolgte über Anger-
mann Investment Advisory.
Die 2004 fertig gestellte Im-
mobilie gehörte zuletzt zum
Bestand der insolventen CMI-
Meermann-Gruppe und
wurde bis zum Verkauf vom
Insolvenzverwalter durch den
Abschluss langfristiger Miet-
verträge aufgewertet. Das
Objekt befindet sich auf ei-
nem rund 2.330 qm großen
Grundstück nahe der Spree.
Zum Objekt gehören 22 Tief-
garagen-Stellplätze.
Aengevelt begleitet die
Berliner Niederlassung der
Spiekermann Consulting
Engineers GmbH bei ihrer
Standort- und Flächenopti-
mierung und vermittelte
dazu einen Mietvertrag über
rd. 660 qm Bürofläche in
dem Büro-/Geschäftshaus
„Prenzlauer Karree“,
Prenzlauer Promenade 28.
Mietbeginn ist im Novem-
ber 2014. Vermieter der
Liegenschaft ist eine bun-
desweit tätige Investitions-
gesellschaft.
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 4
Neues aus der Hauptstadt
In Berlin steigen Mieten und Kaufpreise ungebremst
Nun auch mittel- und niedrigpreisige Stadtteile betroffen
Als eine der wenigen unter den acht von JLL in den Residential City Profiles untersuchten
deutschen Städten verzeichnet die Bundeshauptstadt auch weiterhin einen hohen Mietpreisan-
stieg. Auf Jahressicht wird ein Plus von 7,7% auf 8,65 Euro/qm/Monat notiert - mit hohem Jah-
resplus in den neuen Trendlagen Lichtenberg (+ 10,7% auf 7,75 Euro/qm/Monat), Neukölln (+
9,9% auf 7,95 Euro und Treptow (+ 7,1% auf 7,50 Euro). Roman Heidrich, bei JLL Team Lea-
der Residential Valuation Advisory Berlin: „Dabei ist die preisliche Obergrenze in etablierten
Lagen wie Prenzlauer Berg erreicht, die Nachfrage und damit auch der Anstieg der Miet- und
Kaufpreise verlagert sich in - bislang - mittel- und niedrigpreisige Stadtteile.“
Noch weitaus stärker als die Mieten stiegen seit Mitte 2013 die Angebotskaufpreise für
Eigentumswohnungen (+ 13,0%) auf einen Medianpreis von 2.770 Euro/qm/Monat. Nur in
Spandau, Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf werden Wohnungen noch für deutlich unter
2.000 angeboten. In den innerstädtischen Bezirken sind die Preise durchweg auf über 3.000
Euro gestiegen und damit fast 2,5-fach so teuer wie in Spandau. Das Spitzensegment erreicht
in Berlin mittlerweile an die 6.000 Euro, jedoch nur in einzelnen exklusiven Wohnungen werden
über 10.000 erzielt.
Berlin bleibt beliebtester Investitionsstandort
Im ersten Halbjahr 2014 wurden in der Bundeshauptstadt etwa 450 Mio. Euro in Wohnimmobi-
lien investiert, weswegen Berlin der mit Abstand beliebteste deutsche Investitionsstandort für
Wohnimmobilien bleibt. Die zunehmende Zahl an Projektentwicklungen stößt bei Investoren
auf rege Nachfrage. So war die größte Transaktion des Halbjahres ein Forward-Deal einer
Projektentwicklung im an Berlin angrenzenden Potsdamer Norden. Der schwedische Woh-
nungsbaukonzern NCC errichtet hier für einen Spezialfonds der Industria Wohnen etwa 180
Wohnungen im Wert von ca. 35 Mio. Euro Insgesamt stellten Projektentwicklungen mehr als
ein Drittel des Transaktionsvolumens.
Angesichts der kleinen Transaktionslose (120 Wohnungen je Verkauf) sind anders als
im Vorjahr die Käufer nun nicht mehr nur bei den großen börsennotierten Wohnungsunterneh-
men zu suchen, sondern durch professionelle Asset- und Fondsmanager (30%), Spezialfonds
(20%) oder auch Versicherungen und Pensionsfonds(15 %) geprägt. Nicht zu unterschätzen ist
die Rolle der öffentlichen Berliner Wohnungsunternehmen. Mit dem politischem Auftrag der
Breitstellung preiswerten Wohnraums haben sie im ersten Halbjahr 2014 Wohnungen im Wert
von fast 90 Mio. Euroerworben.
Berliner Modell zur kooperativen Baulandentwicklung
Leitlinie für den Abschluss städtebaulicher Verträge in Berlin
Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt Michael Müller hat das „Berliner Modell zur
kooperativen Baulandentwicklung“ vorgestellt. Damit werden die Regelungen für städtebauli-
che Verträge im Rahmen von Bebauungsplanverfahren in der Stadt auf eine einheitliche
Grundlage gestellt.
Aufgrund des anhaltenden Bevölkerungswachstums müssen in den nächsten Jahren jährlich
etwa 10.000 Wohnungen neu gebaut werden. Zur Realisierung der Wohnungsbauvorhaben
wird häufig die Aufstellung oder Änderung eines Bebauungsplans erforderlich. Fragen der Um-
Aengevelt vermittelt einen
Mietvertrag über rd. 223 qm
Bürofläche im denkmalge-
schützen Büro-/Geschäfts-
haus in der Potsdamer Stra-
ße 199 an den zur Universität
Cambridge gehörenden
Sprachtestanbieter
„Cambridge English Langu-
age Assessment“. Vermieter
ist ein privater Investor.
Schroder Property erwirbt
für den Immobilien Europa
Direkt, ein Investitionsvehi-
kel der Zürich Anlagestiftung,
ein Bürogebäude für rd. 34
Mio. Euro. Das 1971 speziell
für den Allgemeinen Deut-
schen Nachrichtendienst
(ADN) errichtete Bürogebäu-
de in der Mollstraße umfasst
ca. 16.000 qm Fläche. Ver-
käufer ist der institutionelle
Investor Patron Capital und
sein Joint Venture Partner
Suprema GmbH. Der 10-
geschossige Hochbau wurde
zu modernen, loftartigen Bü-
ros ausgebaut und ist lang-
fristig an Zalando vermietet.
Akelius erwirbt 741 Woh-
nungen, die sich alle im in-
nerstädtischen Bereich;
hauptsächlich in Neukölln,
Kreuzberg, Schöneberg,
Wedding, Tiergarten und
Prenzlauer Berg, befinden.
Der Kaufpreis beträgt 1.570
Euro/qm. Mit diesem Kauf
besitzt Akelius 9.700 Woh-
nungen in Berlin.
Deals
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 5
setzung und Finanzierung werden dann üblicherweise begleitend in städtebaulichen Verträgen
geregelt. Hierzu wird nun die Leitlinie als Orientierungsrahmen vorgelegt.
Senator Michael Müller: „Mit dem Berliner Modell zur kooperativen Baulandentwicklung
setzen wir den nächsten Baustein zur Realisierung unserer breit angelegten Wohnungsbaus-
trategie. In Zusammenarbeit mit den Bezirken gelingt es uns so beim Abschluss städtebauli-
cher Verträge im Rahmen der Planung von Wohnungsbauvorhaben berlinweit einheitliche Re-
gelungen zu treffen. Das ist ein wesentlicher Beitrag für mehr Transparenz sowie zur Be-
schleunigung des Wohnungsbaus in unserer Stadt. Bauherren und Investoren werden mehr
Investitionssicherheit haben.“
Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (stellvertretend für die 12 Bezirksbürgermeister): „Mit der
Leitlinie für den Abschluss städtebaulicher Verträge haben die Bezirke ein Instrument zur
Hand, mit dem sich im Rahmen von Bebauungsplanverfahren die Erarbeitung städtebaulicher
Verträge einheitlicher, transparenter und damit zumeist auch zügiger bewerkstelligen lässt.
Das wird zu einer Beschleunigung des dringend benötigten Wohnungsbaus in unserer Stadt
führen. Allerdings sind nicht alle Infrastrukturleistungen, die eine wachsende Stadt erfordert,
über städtebauliche Verträge abzusichern. Daher sind hier weitergehende Maßnahmen des
Landes Berlin erforderlich.“
Das Berliner Modell sieht vor, dass der Projektträger grundsätzlich sämtliche dem Land
Berlin entstehenden Aufwendungen, die Folge oder Voraussetzung des geplanten Wohnungs-
bauvorhabens sind, übernimmt. Dabei richtet sich der Umfang dieser Maßnahmen nach den
jeweiligen Erfordernissen des Einzelfalls. Für die Umsetzung von Vorhaben zwingend erforder-
lich sind jedoch eine gesicherte Erschließung sowie die Deckung des durch das Vorhaben aus-
gelösten zusätzlichen Bedarfs an Plätzen in Kindertageseinrichtungen und in Grundschulen.
Zudem kann eine sozial ausgewogene und stabile Bevölkerungsstruktur durch das In-
strument sichergestellt werden. Hierzu Staatssekretär Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup: „Unter
Berücksichtigung der für die Planung formulierten städtebaulichen Ziele soll der Vorhabenträ-
ger Mietpreis- und Belegungsbindungen für einen Anteil von 10 bis 33% der geplanten Woh-
nungen übernehmen. Dabei gelten die Bedingungen der Wohnungsbauförderbestimmungen
2014. Auch ohne Fördermittel können die entsprechenden Bindungen vertraglich vereinbart
werden. Damit tragen wir dem Bedürfnis nach durchmischten Quartieren Rechnung.“
Es gilt der Grundsatz, dass die vereinbarten Leistungspflichten den Bauherrn nicht
unangemessen belasten dürfen. Um dies sicherzustellen, verwendet das Berliner Modell
der kooperativen Baulandentwicklung ein einheitliches Bewertungsschema. Dabei wird –
auf Basis der jährlich vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte des Landes Berlin veröf-
fentlichten Bodenrichtwerte – der Bodenwert zu Beginn der Planung dem geschätzten Boden-
wert am Ende der Planung gegenübergestellt. Der dadurch ermittelte, durch die Planung ange-
nommene Wertzuwachs des Bodens dient als Orientierungsmaßstab für die Bewertung
der Angemessenheit.
Voraussetzung für die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens und die Verhandlun-
gen über den städtebaulichen Vertrag ist die grundsätzliche Zustimmung des jeweiligen Trä-
gers des Wohnungsbauvorhabens zu den im Berliner Modell skizzierten Eckpunkten. Sie hat
über eine einseitige Erklärung zu erfolgen. Sofern die Zustimmung verweigert wird, bearbeiten
die Planungsverwaltungen vorrangig die Realisierung jener Vorhaben mit gesicherter Finanzie-
rung und Umsetzung der städtebaulichen Ziele.
Zur Einführung des Berliner Modells der kooperativen Baulandentwicklung ist bis
Ende 2015 eine Übergangsphase vorgesehen, damit Bauherren und Investoren sich auf
die neuen Regelungen zur Übernahme von Folgekosten und zur Schaffung von mietpreis-
und belegungsgebundenem Wohnraum einstellen können. Die Anwendung des Modells soll
in den kommenden Jahren laufend evaluiert und spätestens nach drei Jahren fort-
geschrieben werden.
aik hat für einen ihrer Indi-
vidualfonds eine aus 6 Häu-
sern bestehende Wohnanla-
ge im Bezirk Spandau erwor-
ben. Unter Berücksichtigung
noch durchzuführender tech-
nischer Maßnahmen belau-
fen sich die Gesamtinvestiti-
onskosten auf rd. 8,5 Mio.
Euro. Verkäufer des rd. 5.500
qm Gesamtwohnfläche um-
fassenden Objektes ist ein
geschlossener Immobilien-
fonds der Magna Geschäfts-
führungen GmbH.
Bei dem Investment handelt
es sich um ein Objekt mit 78
Wohneinheiten im Spandauer
Ortsteil Staaken, das 1997
errichtet wurde. Das Wohn-
areal ist voll vermietet.
Sanofi Pasteur MSD, ein
50%iges Joint Venture von
Sanofi Pasteur und der
US-amerikanischen Merck,
mietet ca. 2.300 qm Fläche
im Bürogebäude Humboldt-
HafenEins von OVG Bischoff.
Bei der Standortsuche wurde
Sanofi von Berlin Partner
begleitet.
Aengevelt vermittelt im
Exklusivauftrag eines irischen
Kapitalanlegers den Verkauf
eines Wohn-/Geschäfts-
hauses in gefragter Kiezlage
von Schöneberg an ein regio-
nales Immobilienunterneh-
men zur Portfolioerweiterung.
Insgesamt umfasst die um
1920 errichtete Liegenschaft
rd. 3.000 qm Mietfläche.
Deals
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 6
Kommentar von Maren Kern, Vorstand beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer
Wohnungsunternehmen e.V. zum Berliner Modell:
„Es ist positiv, dass hinsichtlich städtebaulicher Verträge jetzt mehr Klarheit besteht. Besonders
wichtig ist dabei, dass die Leitlinien projektbezogene Ermessensspielräume vorsehen. Letztlich
muss jetzt bei jedem Bauprojekt abgewogen werden, ob günstige Mieten oder Stadtinfrastruk-
tur höhere Priorität haben. Dabei dürfen die Bezirke den Wertzuwachs von Bauland nicht in die
Höhe rechnen. Es muss klar sein, dass letztlich jeder Euro für zusätzliche Verpflichtungen von
den Mieterinnen und Mietern in den neuen Wohnungen bezahlt wird.“
Und was sagt die Opposition?
Wohnraum durch Städtebauliche Verträge bezahlbar sichern
Katrin Schmidberger, mietenpolitische Sprecherin der Fraktion der Grünen im Abgeord-
netenhaus, sagt zu den vorgestellten Plänen des Senats bezüglich der Anwendung Städtebau-
licher Verträge:
„Das Modell zur Bodenlandentwicklung durch Städtebauliche Verträge sichert den Anteil
bezahlbaren Wohnraums nicht dauerhaft und nicht unbedingt verbindlich.
Zwar ist die Förderung von preiswertem Wohnraum in Kombination mit diesem städte-
baulichen Instrument längst überfällig und daher begrüßenswert.
Es muss dabei aber sichergestellt werden, dass die Wohnungen dauerhaft und nicht nur
für wenige Jahre bezahlbar bleiben. 20 Jahre Bindungsdauer wirken nicht nachhaltig für die
Berliner Mieterschaft. Ebenso ist fraglich, ob die Wohnungsbindungen verbindlich bleiben.
Denn in der Praxis ist zu befürchten, dass bei Zwangsversteigerungen und vorzeitigen Ablö-
sungen durch die Investoren die Wohnungsbindungen einfach entfallen. Diese Schlupflöcher
müssen geschlossen werden.
Vor diesem Hintergrund muss auch die Wohnraumförderung dringend erhöht werden –
1000 Wohnungen pro Jahr können den hohen Bedarf an preiswertem Wohnraum nicht annä-
hernd decken. Durch eine deutliche Erhöhung der Fördermittel könnte Berlin nach Münchner
Vorbild die Investoren verpflichten, bis zu 30 Prozent der jeweiligen Fläche an eine Landesei-
gene Wohnungsbaugesellschaft oder an Genossenschaften abzutreten. Das wäre der bessere
Weg, um dauerhaft und gesichert bezahlbaren Wohnraum auf privaten Flächen zu schaffen
und so den Wohnungsmarkt nachhaltig zu entspannen.“
Und wie machen es die anderen?
Savills veröffentlicht Analyse zu Umwidmungen von Gewerbe- in
Wohnimmobilien in Hamburg
In Hamburg sind in den vergangenen fünf Jahren mehr als 19.000 neue Wohnungen entstan-
den. Knapp ein Fünftel davon entstand durch die Umwidmung ehemaliger Gewerbeimmobilien
oder -areale. Insgesamt entstanden zwischen 2009 und 2013 in 45 einzelnen Projekten mehr
als 3.600 neue Wohnungen. „Umwidmungen leisten einen signifikanten Beitrag zur Schaffung
neuen Wohnraums und helfen somit den angespannten Hamburger Wohnungsmarkt ein wenig
zu entlasten“, konstatiert Fabian Sperber aus dem Research-Team von Savills.
Am häufigsten wurden Verkehrsflächen wie ehemalige Hafenareale oder Bahnanlagen
umgewidmet – in den vergangenen fünf Jahren entstanden hier mehr als 1.000 Wohnungen im
Rahmen von 17 Projekten. Der Großteil dieser Umwidmungen fand in der HafenCity statt. Ge-
messen an der Zahl der geschaffenen Wohnungen folgt die Umwidmung von ehemaligen Bü-
roimmobilien mit mehr als 700 Einheiten auf Rang zwei. „Die Umwidmung eines leer stehen-
den Büroobjektes kann eine sinnvolle Alternative zur Fortführung der bestehenden Nutzung
sein, wenn das Objekt nicht mehr den Marktstandards entspricht und gewisse Kriterien erfüllt“,
weiß Stefan Marburg, Regional Director bei Savills Hamburg und ergänzt: „Neben der bautech-
Prelios Deutschland hat
rund 950 qm Bürofläche im
„Kempinski Plaza“ an der
Uhlandstraße an den
grünen Stromanbieter
„Grundgrün Energie“ vermie-
tet. Damit ist das gemischt
genutzte Objekt, zu dem
auch ein Parkhaus mit 190
Stellplätzen gehört, fast voll-
ständig vermietet.
Die HIH Hamburgische Im-
mobilien Handlung hat zwei
Gewerbeflächen im Zentrum
vermietet. Für die Erdge-
schossflächen im Gebäude
Kurfürstendamm 26a / Fasa-
nenstraße wurde die Tesla
Motors GmbH als Mieter
gewonnen. Die deutsche
Tochtergesellschaft des Her-
stellers von Elektroautos mit
Hauptsitz in Kalifornien wird
die Räumlichkeiten als
Showroom nutzen.
Neuer Mieter einer 760 qm
großen Ladenfläche im Ge-
bäude Friedrichstraße 191 in
Mitte ist die Drogeriemarkt-
kette dm, die dort eine Filiale
eröffnen wird.
Eigentümer beider Immobi-
lien sind Immobilien-
Spezialfonds der Warburg -
Henderson Kapitalanlage-
gesellschaft für Immobi-
lien. Die HIH ist exklusiver
Asset-Manager für
Warburg - Henderson in
Deutschland. Bei den Ver-
mietungen war CBRE jeweils
beratend tätig.
Deals
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 7
Das luxuriöse Traditionshaus
Terner aus Hannover eröff-
nete am 15. August einen
Shop in der Concept Mall
BIKINI BERLIN. Unter dem
Namen „THE STORE“ wer-
den im 1. OG auf einer Flä-
che von 250 qm hochwertige
Businessfashion sowie sport-
lich junge Outfits für Damen
und Herren präsentiert.
Die TLG IMMOBILIEN hat
einen bestehenden Mietver-
trag mit dem BTB Schulungs-
zentrum deutlich erweitert.
Das Berliner Bildungszent-
rum vergrößert seine Büro-
und Nebennutzflächen im
Objekt „1alex“ an der Alexan-
derstraße 5 nach Umbau-
maßnahmen um rund 1.600
qm auf nunmehr ca. 3.600
qm. Die Bildungseinrichtung
ist damit der größte Mieter
des Bürogebäudes. Der Miet-
vertrag begann am 1. August
2014 und hat eine Laufzeit
bis Ende 2019.
Aengevelt vermittelt rd. 400
qm Bürofläche in der Guts-
muthsstraße 23-24 an
„Goldnetz e.V.“ und der
„Goldnetz gemeinnützige
Gesellschaft für Arbeit,
Soziales und Bildung
mbH“ . Vermieter ist ein
asiatischer Bestandshalter.
nischen Eignung des Objekts kommt eine Umwidmung nur dann in Betracht, wenn es sich in
einer passenden (Wohn-)Lage befindet“. In der Vergangenheit gab es neben der HafenCity
noch drei weitere Umwidmungsschwerpunkte. Zwei dieser drei Schwerpunkte lagen in St.
Georg und der östlichen Hamburger Neustadt – also verhältnismäßig nah am Hamburger Zent-
rum. Hinzu kamen einige Umwidmungen in Altona.
Ein Blick in die Pipeline zeigt, dass auch in den nächsten drei Jahren mit einer hohen
Umwidmungsaktivität zu rechnen ist. Bis 2016 summiert sich die Zahl der geplanten Fertigstel-
lungen auf rund 2.450 Wohneinheiten. Diese werden im Rahmen von 14 Projekten geschaffen,
wovon sich bereits 13 im Bau befinden
Investitionsbank Berlin - 10 Jahre Leistung für Berlin
Die Investitionsbank Berlin (IBB) feiert: Vor fast genau zehn Jahren erhielt Berlins Landesför-
derbank die Banklizenz. Damit konnte die IBB als selbstständige Bank agieren. Am 1. Septem-
ber 2004 wurde die IBB rückwirkend zum 1. Januar 2004 selbstständig und aus der Landes-
bank Berlin (LBB) ausgegründet. Bis dahin war sie seit 1993 eine organisatorisch und
wirtschaftlich selbstständige Abteilung der LBB.
Seitdem konnte die IBB die Fördervolumina in der Wirtschafts- und Immobilienförderung
erheblich ausbauen und die Bank auf eine solide Geschäftsgrundlage stellen. So hat sich das
Finanzierungsvolumen in der Wirtschaftsförderung (ohne Globaldarlehen und Sonderfinanzie-
rungen) zwischen 2004 und 2013 von 91 Mio. auf 345 Mio. Euro erhöht, wobei der Darlehen-
santeil von 13% auf 57 % gestiegen ist und zwischenzeitlich sogar bei 70% lag.
Im Rahmen der Förderprogramme hat die IBB in den letzten zehn Jahren gut 12.000
Finanzierungszusagen über 2,8 Mrd. Euro ausgesprochen, wobei die letzten Jahren deutlich
über den Durchschnittswerten liegen. Die Umstellung von der zuschussbasierten auf die Darle-
hensförderung und der Aufbau von Förderfonds sind also gelungen. Zu den Förderzusagen
kamen in den letzten zehn Jahren Globaldarlehen in Höhe von 600 Mio. Euro, die die Ge-
schäftsbanken an den Berliner Mittelstand weitergereicht haben und - seit 2008 - Sonderfinan-
zierungen für Infrastrukturmaßnahmen (z.B. BER-Finanzierung, Rekommunalisierung der Berli-
ner Wasserbetriebe) im Volumen von 2,3 Mrd. Euro, so dass sich die Gesamtfinanzierungen
im Rahmen der Wirtschaftsförderung seit 2004 auf 5,6 Mrd. Euro belaufen.
Nach dem Wegfall der Neubauförderung um die Jahrtausendwende und dem Einstellen
der Anschlussförderung in 2003 konzentrierte sich die IBB bei der Immobilien- und Stadtent-
wicklung auf die Bestandsverwaltung und betreute die Objekte intensiv, die vom Wegfall
der Anschlussförderung betroffen waren. Seit 2009 hat die IBB dann wieder verstärkt Förder-
produkte angeboten, die zunächst die energetische Sanierung und den altersgerechten Aus-
bau des Wohnungsbestandes betrafen. Für die energetische Sanierung hat die IBB Förderdar-
lehen im Volumen von gut 350 Mio. Euro und für den altersgerechten Umbau von rund 43 Mio.
Euro eingesetzt. Von zunehmender Bedeutung waren in den letzten Jahren auch unsere För-
derergänzungsdarlehen, die Globaldarlehen und die Konsortialfinanzierungen.
Gestartet mit einem Grundkapital von 300 Mio. Euro war es bis zum Jahr 2007 die mit
dem Land vereinbarte Thesaurierung von Jahresüberschüssen, die einen planmäßigen Kapi-
talausbau möglich machte. Bis heute hat sich das Eigenkapital der Bank auf 689 Mio. Euro
mehr als verdoppelt.
In den letzten zehn Jahren ist es der IBB stets gelungen, wirtschaftliche Ergebnisse zu
erzielen, die als Berlin-Beitrag bezeichnete Vorabausschüttungen an das Land ermöglich-
ten, mit denen hauptsächlich Förderprogramme finanziell unterlegt und Institutionen der Berli-
ner Wirtschaftsförderung finanziell unterstützt wurden. Diese zusätzlichen Förderleistungen,
die über den eigentlichen Förderauftrag der Bank hinausgehen, summieren sich im Zehnjah-
reszeitraum auf 450 Mio. Euro.
Deals
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 8
Die TSI Technologie, Ser-
vice, Innovation GmbH mie-
tete bereits zum 01.07.2014
eine Hallenfläche mit 3.800
qm als Servicepunkt für einen
Valet Parking Dienstleister.
Der Mieter bietet unter der
Firmierung caryaa Valet Par-
king für Reisende des Flug-
hafen Tegel.
Die Catella Property GmbH
war für den Mieter sowie für
den Eigentümer, die Jula
GmbH, vertreten durch die
IVL Langer Immobilienver-
waltungsgesellschaft mbH
beratend tätig.
Die TLG IMMOBILIEN hat mit
der Bundesanstalt für Immo-
bilienaufgaben (BIMA) den
Mietvertrag für den Bundes-
beauftragten für die Unterla-
gen des Staatssicherheits-
dienstes der ehemaligen
Deutschen Demokratischen
Republik (BStU) um fünf wei-
tere Jahre verlängert. Der
neugeschlossene Mietvertrag
läuft bis zum 31. November
2019 für rund 17.900 qm
Bürofläche an der Karl-
Liebknecht-Straße 31/33 in
Mitte. Damit ist das markante
8-stöckige Bürogebäude der
TLG am Alexanderplatz wei-
terhin voll vermietet.
Mit einem haftenden Eigenkapital in Höhe von 852 Mio. Euro ist die IBB heute gut und
auch in Anbetracht steigender regulatorischer Anforderungen im Zuge von Basel III angemes-
sen ausgestattet. In Bezug auf die Risikopositionen der Bank ergibt sich so auf Grundlage der
Solvabilitätsverordnung eine Eigenmittelquote von 18,7% und eine Kernkapitalquote von
17,4%, die im Jahr 2004 noch bei 12,6% gelegen hatte.
Heute verfügt Berlin über eine Förderbank, die in Hinblick auf das Geschäftsvolumen
und die Ertragskraft zu den TOP 3 der deutschen Landesförderinstitute gehört und die sich so
in der Lage sieht, den aktuellen Anforderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt zu entspre-
chen und die seit 10 Jahren überdurchschnittliche Berliner Wirtschaftsentwicklung weiterhin
konstruktiv zu begleiten.
Berlin: Mietschulden um 75 Prozent gesunken
2013 lagen die bei Berliner Mitgliedsunternehmen des BBU Verband Berlin-
Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. aufgelaufenen Mietschulden bei rund
39,3 Mio. Euro. Das waren fast fünf Prozent weniger als im Vorjahr (41,3 Mio. Euro). Das
ergab eine aktuelle Auswertung von BBU-Statistiken.
Noch deutlicher wird der positive Trend beim Abbau von Mietschulden im Zehnjahres-
vergleich. 2003 lagen die bei BBU-Mitgliedsunternehmen aufgelaufenen Mietschulden noch
bei 160,2 Mio. Euro. Der Rückgang von 2003 zu 2013 liegt damit bei gut 75% bzw. 120,9 Mio.
Euro. BBU-Vorstand Maren Kern: „Der deutliche Rückgang bei den Mietschulden steht für ein
immer effizienteres Mietschuldenmanagement, vor allem aber auch für die Bezahlbarkeit der
Mieten bei unseren Mitgliedsunternehmen.“
Mietschulden: Kein Metropolenproblem mehr
Die absolute Höhe der Mietschulden in Berlin und dem Land Brandenburg nähert sich weiter
an. Lagen die Mietschulden in Berlin 2003 noch um fast 60% über dem Brandenburger Ni-
veau, so ist die Differenz mittlerweile auf nur noch knapp 8% geschrumpft. Im Land Branden-
burg lagen die Mietschulden bei BBU-Mitgliedsunternehmen am 31. Dezember 2013 bei 36,4
Mio. Euro und damit um 0,6% niedriger als 2012.
Hinsichtlich der Höhe der Mietschulden in Relation zu den Mieteinnahmen liegt Bran-
denburg aber weit vor Berlin. Entsprechen die Mietschulden in der Hauptstadt rund 1,6% der
Sollmieten, waren es im Land Brandenburg 3,6%.
Berliner Mietschulden weit vor Hamburg und Bremen
Trotz der positiven Tendenz: Unter den Stadtstaaten liegt Berlin mit seinen Mietschulden weit
vorne. Zum Vergleich: In Hamburg lagen die Mietschulden nach Zahlen des GdW Bundesver-
band deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Ende 2013 bei 12,9 Mio. Euro
(1,1% der Sollmieteneinnahmen), in Bremen sogar nur bei 2,5 Mio. Euro (1,3% der Sollmie-
teneinnahmen).
… und Neues aus Brandenburg
Land Brandenburg: Mietschulden halbiert – Mitunter über 60%
Brandenburgs Mieterinnen und Mieter standen zum 31. Dezember 2013 mit rund 36,4 Mio.
Euro bei den Mitgliedsunternehmen des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Woh-
nungsunternehmen e.V. in der Kreide. Im Vergleich zu 2003 haben sich die Mietschul-
den damit halbiert. Das zeigen aktuelle Auswertungen statistischer Erhebungen des BBU.
„Der deutlich rückläufige Trend bei den Mietschulden unterstreicht die Bezahlbarkeit
der Mieten, das soziale Augenmaß sowie die intensive Beratung und Betreuung bei unseren
Deals
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 9
Mitgliedsunternehmen“, kommentierte BBU-Vorstand Maren Kern. „Die von Landes- und Bun-
desregierung propagierten Eingriffe in das Mietrecht entbehren vor diesem Hintergrund jedwe-
der Grundlage.“ Im Vergleich von 2013 zu 2012 sanken die Mietschulden bei den BBU-
Mitgliedsunternehmen noch um 1,6 Prozent.
Stärkster Rückgang in Frankfurt (Oder) und Dahme-Spreewald
Unter den kreisfreien Städten sanken die Mietschulden zwischen 2003 und 2013 am stärksten
in der Stadt Frankfurt (Oder). Lagen sie 2003 bei fast neun Millionen Euro, so waren es Ende
2013 noch rund 1,7 Mio. Euro. An zweiter Stelle folgte die Stadt Brandenburg mit einem Rück-
gang um rund 73%. Auch Potsdam (-59%) und Cottbus (-36%) verzeichneten im Zehnjahres-
vergleich deutliche Rückgänge.
Unter den Landkreisen war der Rückgang in der Prignitz (-64%), Dahme-Spreewald (-
61%) und Oberhavel (- 56%) besonders ausgeprägt. Kern: „Diese Zahlen stehen für die positi-
ve wirtschaftliche Entwicklung im Land Brandenburg und das mieterorientierte Mietschuldenma-
nagement unserer Mitgliedsunternehmen.“
Erhebliche Belastung
Auch wenn sie sinken, bleiben Mietschulden für Brandenburgs Wohnungsunternehmen eine
erhebliche wirtschaftliche Belastung. Die rund 36,4 Mio. Euro Mietschulden entsprechen etwa
3,6% des Sollmietenaufkommens der brandenburgischen BBU-Mitgliedsunternehmen. Damit
liegen sie im Vergleich der 16 Bundesländer an dritter Stelle nach Thüringen (4,7%) und Sach-
sen-Anhalt (4, %). Am niedrigsten sind die Mietschulden in Relation zum Sollmietenaufkommen
mit 1,1% in Hamburg (Zahlen zu anderen Bundesländern vom GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen).
Immobilie Brauhausberg (ehemaliger Sitz des Landtags Branden-
burg) wird öffentlich ausgeschrieben
Wie das Finanzminister des Landes Brandenburg in Potsdam bekannt gab, wird im September
dieses Jahres die 25.000 qm große Liegenschaft Brauhausberg (ehemaliger Sitz des Landta-
ges Brandenburg) öffentlich ausgeschrieben.
Finanzminister Christian Görke: „Ich bin zuversichtlich, dass wir damit zahlreiche Interes-
senten für diese ungewöhnliche und attraktive Immobilie im Zentrum der Landeshauptstadt fin-
den werden. Bei unserer Entscheidung für einen Käufer wird letztlich das beste Konzept, natür-
lich im Kontext mit dem Preis, im Mittelpunkt stehen. Die öffentliche Ausschreibung der Liegen-
schaft wird nicht nur in ausgewählten Printmedien und auf einer Internetplattform im September
erfolgen. In Abstimmung mit der Landeshauptstadt wird das Objekt auch in den aktuellen Immo-
bilienkatalog der Stadt Potsdam aufgenommen.
Dieser Katalog wird zurzeit von der Stadt für das Fachpublikum der diesjährigen Expo
Real in München vom 6. bis 8. Oktober 2014 zusammengestellt.“
Finanzminister Görke unterstrich weiter, dass die potenziellen Interessenten an die
gesetzten Eckpunkte gebunden sind. Das gemeinsame Konzept mit der Stadt sieht dabei
eine Mischnutzung von Wissenschaft und Forschung, wissenschaftsnahen gewerblichen Unter-
nehmen, Beherbergungsbetrieben und von Wohnnutzung vor. Der abzuschließende städtebau-
liche Vertrag zwischen dem Land, der Landeshauptstadt Potsdam und dem Erwerber werde
dies verankern.
Dazu gehöre beispielsweise auch der Erhalt der denkmalgeschützten Fassade. Im Rah-
men der Entwicklung des Grundstückes ist ferner eine zweite Straßenanbindung erforderlich.
Des Weiteren ist bei der Entwicklung des Grundstücks das Ziel des Landes einzubeziehen, die
Forschungseinrichtungen auf dem Telegrafenberg wie das Geoforschungszentrum zu erhalten
und für deren dringend erforderliche Erweiterungsbauten zu sorgen.
JLL wurde rückwirkend
zum 01. Mai 2014 mit dem
Property und Shopping Cen-
ter Management für die
mischgenutzte Immobilie
„TheQ.“, ehemals „Quartier
205“, in der Toplage
Friedrichstraße 70 beauftragt.
Auftraggeberin ist die Q 205
Real Estate GmbH. Der Ge-
bäudekomplex bietet knapp
50.000 qm Büro- und Einzel-
handelsfläche sowie 36 ex-
klusive Wohnungen. Den
Kunden stehen über 500
Stellplätze zur Verfügung.
Neben der Neubeauftragung
ist JLL bereits seit 2011 mit
dem Property Management
des Nachbargebäudes
„Q206“ beauftragt.
Wie die Berlinboxx berichtet
baut die israelische Ashtom-
Gruppe in der „ Weißen
Stadt“ in Reinickendorf 74
Eigentumswohnungen. Sie
entstehen in einem leer
stehenden Rohbau direkt
am Parkgelände des ehema-
ligen Humboldt-Kranken-
hauses. Den Verkauf der
Parkterrassen übernimmt
die Avenida Immobilien
Projektentwicklungs- und
Management GmbH aus
Berlin. Die Wohnungen
sollen noch in diesem Jahr
fertig gestellt werden.
News
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 10
Nachdem im April 2014 durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Lan-
deshauptstadt zu den Entwicklungszielen und vor allem Baumaßnahmen nach § 34 Bauge-
setzbuch – also ohne langjährige B-Planung – die Grundlage für die Ausschreibung gelegt
worden war, startet nunmehr das Ausschreibungsverfahren.
Parallel dazu beginnt die Ausarbeitung des städtebaulichen Vertragsentwurfs mit der
Stadt. Geplant ist, im 1. Quartal 2015 – nach Auswertung der eingegangenen Bewerbungen –
die Investorengespräche zu führen. Danach wird eine Entscheidungsgrundlage vorbereitet, der
auch der Ausschuss für Haushalt und Finanzen des Landtages zustimmen muss.
Unterdessen haben Finanzminister Christian Görke und Volker Bargfrede, Geschäfts-
führer des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB), die kos-
tenlose Abgabe des Inventars des alten Landtags an gemeinnützige Vereine und Einrichtun-
gen gestartet.
Hohe Preise für Anlageimmobilien in Potsdam
In Potsdam werden von Investoren gegenwärtig hohe Preise für Wohn- und Geschäftshäuser
gezahlt. Voll modernisierte Objekte in den guten Lagen kosten derzeit durchschnittlich 1.900
Euro pro Quadratmeter. In den mittleren Lagen liegt der Durchschnittswert bei 1.780 Euro.
Dies geht aus dem aktuellen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport 2014/2015 Potsdam“
des Beratungs- und Vermittlungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Com-
mercial hervor.
Echte Alternative zu Berlin
Potsdam gilt für viele Investoren mittlerweile als eine echte Alternative zu Berlin. „Wenn dort
aber Preise wie für Berliner Innenstadtlagen aufgerufen werden, investieren die Anleger
ihr Geld dann doch lieber in vergleichbare Objekte in der Bundeshauptstadt“, weiß
Carmen Liersch, Bereichsleiterin für Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Com-
mercial in Potsdam.
Obwohl derzeit in Potsdam hohe Preise gezahlt werden, halten sich die Eigentümer der
Immobilien bei Verkäufen zurück. Die Nachfrage dagegen ist deutlich höher als das sich auf
dem Markt befindende Angebot.
Vorwiegend Privatinvestoren aktiv
"Die überwiegende Zahl der Käufer kommt aus Potsdam oder der näheren Umgebung", berich-
tet Liersch. Aber auch Berliner und viele Investoren aus dem gesamten Bundesgebiet zeigten
wachsendes Interesse. „Hierbei handelt
es sich meist um Privatinvestoren, die
den Markt kennen und schon mehrere
Objekte besitzen", sagt die Immobilien-
expertin. „Auch Erstkäufer, die keine
Alternativen für eine sichere Geldanla-
gen sehen, sind am Markt aktiv“, fügt
sie hinzu. Die seien allerdings vorwie-
gend an der „Rundum-sorglos-
Immobilie“ beziehungsweise an dem
gepflegten Objekt in einer etablierten
Lage interessiert, die demzufolge auch
über dem Marktpreisniveau liegt. Aus-
ländische Investoren seien nur spora-
disch vertreten. Gleiches gelte für insti-
tutionelle Anleger, die sich eher für grö-
ßere Objekte interessierten. Dies zeige
14 Flugplätze und Flughäfen
aus der Metropolregion Berlin
-Brandenburg haben sich zu
dem Verband flyBB e.V. zu-
sammengeschlossen. Die
Gründungsveranstaltung fand
auf historischem Boden, dem
ehemaligen Motorflugplatz in
Berlin-Johannisthal (Bezirk
Treptow-Köpenick) statt.
Zu dem Verband gehören
folgende Landeplätze der
Region: Schönhagen, Reins-
dorf, Oehna, Air Service Ber-
lin, Saarmund, Bienenfarm,
Ruppiner Land, Eberswalde-
Finow, Strausberg, Neu-
hardenberg, Eggersdorf,
Cottbus-Drewitz. Hinzu kom-
men die Flughäfen Berlin-
Schönefeld, Berlin-Tegel
sowie der Flughafen Berlin
Brandenburg.
Hintergrund: Besonders die
Region Berlin-Brandenburg
kann mit einem dichten Netz
an Verkehrslandeplätzen
und hochwertigen Servicean-
geboten für die Luftfahrt
punkten.
70% der angeflogenen Ziele
in Berlin und Brandenburg
sind keine großen Verkehrs-
flughäfen, sondern Flugplätze
der allgemeinen Luftfahrt. Die
Einsätze reichen von der
Arbeitsluftfahrt bis zu wissen-
schaftlichen Flügen wie für
archäologische Grabungen.
Die Top-Arbeitgeber der
Branche in der Hauptstadtre-
gion beschäftigen nach eige-
nen Angaben rund 20.000
Menschen, davon 7.500 In-
genieure.
Luftfahrtinteressen
gebündelt
Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 11
das Beispiel der Süddeutschen Ver-
sorgungskammer, die jüngst 138
Wohnungen sowie Grundstücke für
zukünftig weitere rund 250 neue
Wohnungen erworben hat.
Stabiler Markt
Mit 67 verkauften Wohn- und Ge-
schäftshäusern wurden in Potsdam
2013 exakt so viele Transaktionen
registriert wie in den beiden Vorjah-
ren. Das Umsatzvolumen hat sich
nach dem deutlichen Anstieg im Jahr
2012 aber wieder auf 118 Mio. Euro
reduziert, was einem Minus von 7%
entspricht. „Das ist darauf zurückzu-
führen, dass eher kleinere Objekte
gehandelt wurden, was auch ein Blick auf die verkaufte Gesamtfläche zeigt, die um 32% gerin-
ger war“, erklärt Liersch.
Wohn- und Geschäftshäuser in A-Lagen begehrt
Gekauft wird vorzugsweise in guten und sehr guten Lagen. Einfache Lagen kommen in Be-
tracht, wenn Objekt- und Mieterstruktur stimmen. Gesucht werden hauptsächlich reine Mehrfa-
milienhäuser. Wohn- und Geschäftshäuser mit Einzelhandelsflächen in A-Lagen wie der histo-
rischen Altstadt sind ebenfalls begehrt.
Leicht steigende Preise
Aufgrund der weiterhin lebhaften Nachfrage bei einem nur begrenzten Angebot rechnet Engel
& Völkers Commercial bei den Verkäufen für das Gesamtjahr 2014 mit einer ähnlich hohen
Zahl wie im Vorjahr. „Das Umsatzvolumen wird sich bei weiter leicht steigenden Preisen in
einer Spanne von 105 bis 125 Mio. Euro bewegen“, heißt es am Ende des Marktberichts.
Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251
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Redaktion: Marion Götza
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück
Vorstand: Werner Rohmert
Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).
Die Bankverbindung erhal-ten Sie auf Anfrage
Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder
Impressum
Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Bargfrede, Volker (10);
Bischoff, Jürgen (2); Camp de, Alice (2); Ebken, Vincent (2); Görke, Christian (9,10); Gorski,
Gordon (2); Heidrich, Roman (4); Högl, Eva (1); Hölmer, Rainer (5); Kern, Maren (6,8,9);
Liersch, Carmen (10,11); Lütke Daldrup Prof. Dr., Engelbert (5); Marburg, Stefan (6); Müller,
Michael (1,5); Oostrom van, Coen (2); Rodeck, Martin (2); Saleh, Raed (1); Schmidberger,
Katrin (6); Schulten, Andreas (2,3); Schweitzer Dr., Eric (1); Stöß, Jan (1); Widhalm, Jörg
(2,3); Wowereit, Klaus (1).
Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: ADN (4), Aengevelt
(2,3,4,5,7), aik (5), Akelius (4), Angermann (3), Astom Bruppe (9), Avenida Immobilien (9),
BBU (6,8,9), Berlin Partner (5), Berliner Volksbank (2,3), BIMA (8), BTB Schulungszentrum
(7), Bulwiegesa AG (2,3), Catella Property (8), CBRE (6), CMI Meermann Gruppe (3), Deut-
sche Bahn (3), dm (6), ECE (2), Engel & Völkers (10,11),GdW (8), gif (2), Goldnetz e.V. (7),
Grundgrün Energie (6), HIH (6), Hochtief (2), IBB (7,8), Industria Wohnen (4), IVL (8), JLL
(4,9), Jula GmbH (8), Landesbank Berlin (7), Magna Geschäftsführungen GmbH (5), Merck
(5), NCC (4), OVG Bischoff (2,5), Patron Capital (4), Prelios Deutschland (6), Q 205 Real Es-
tate GmbH (9), Sanofi Pasteur (5), Savills (6), Schroder Property (4), Spiekermann Consulting
Engineers (3), Suprema GmbH (4), Terner (7), Tesla Motors GmbH (6), TLG Immobilien
(3,7,8), TSI Technologie, Service, Innovation GmbH (8), Ver.di (3), Warburg-Henderson (6),
Zalando (4), Zürich Anlagestiftung (4).