Der immobilienbrief nr 330

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Inhaltsverzeichnis NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, gestern war der 11. September. Ich hatte den Eindruck, als würde der 20. Juli heute immer noch mehr Beachtung finden. Wahrscheinlich gibt es da mehr Filme. Dabei hat der „9/11“ unsere Welt in einem unvorstellbaren Maß verändert. Den Terroristen könnte gelungen sein, was jeder Anarchist nur zu träu- men wagte: Das System bis zur Selbstzerstörung zu verändern. Die Anschläge vom 11. September 2001 setzten den wichtigsten Regelmechanismus der „kapitalistischen Welt“ außer Kraft: Den Zins. Denn Zins ist der Preis für die Nutzung des systemnamensgebenden „Kapitals“. Wenn dessen Nutzung nichts mehr kostet oder planwirtschaftlich, regulativ oder durch private, eigentlich selbsternannte „Rating“-Agenturen gesteuert wird, wird das System außer Kraft gesetzt. Jede regulative Maßnahme, an die Marx/Engels genauso glaubten, wie Schäuble/Merkel oder Obama/Hollande hat übersteuernde Regulation im Gefolge. Gegensteuern mit Gasgeben schaukelt zwangsläufig zum Crash auf. Liquiditätsflutung und Versorgungsversprechen der alten Zinswelt führen zu irrsinnigen, renditegeilen Kapitalagglomerationen und zur Herausforderung testosterongesteuerter Finanzeinsätze gegen jeden Schwachen oder Dummen. Letztere sind Staaten. Angriffe auf Währungen waren früher kriegerische Handlungen, die mit Obamas neuem Werkzeugkasten beantwortet worden wären. Heute führen vielleicht 500 Manager, gen. Finanzmärkte, Privatkriege gegen Währungen – und die Regierungen kuschen. Das Schlimme an der neuen Zinswelt ist, dass sowohl die Anfangserfolge durch kreditfinan- zierten Konjunktur- und Bauboom als auch die späteren kreditfinanzierten Rettungserfolge den auslö- senden Systembruch vergessen lassen. Über verstärkten internationalen Wettbewerb, Internationalisie- rung im Gefolge neuer Internet-Kommunikation und auch den Euro kamen sowieso marktgesteuerte Zinssenkungseffekte hinzu, die die Welt alleine schon verändert hätten. Diese Transformationsprozesse hätte der Markt beherrscht. Aber jetzt überdeckten sie das eigentliche Greenspan-Drama. Was hätte die Finanzkrise verhindern können? Nur marktgerechte Zinsen, in denen Märkte und nicht Politik die Risiken eingepreist hätten. Dann wären die Verbriefungskaskadierungen nicht möglich gewesen. Menschliche, „regulierbare“ Geldgier ist doch nur eine planbare Konstante, die Chancen nutzt, aber nicht den Rahmen verändert. Das Idiotische an der neuen Zinswelt ist, dass deren Konsequenzen auch noch als Liberali- sierungserfolge gefeiert wurden. Heute geistern renditegeile Billionen um den Erdball, deren Geldschöp- fung nicht begrenzt ist oder deren Konsequenzen nicht analysiert sind. Aber selbst wenn wir nicht an den Geldkriegs-GAU glauben, brauchen wir nur an unsere eigene, ganz nahe Nase fassen. Haben Sie eine Ahnung, wie viel zig Milliarden am 30. Juni nächsten Jahres gleichzeitig nur im Landesbanken- System nachfinanziert werden müssen? Die Kursdifferenzen stehen noch in keinem Landeshaushalt. Damit will ich aber nicht als Crash-Prophet auftreten. Für 20 oder 30 Jahre ist alles noch be- herrschbar, gewöhnungsfähig und zyklisch entschuldbar. Financial Repression begleitet uns solange. Irgendwann wird eine 10- oder 20-prozentige Steuer auf alles private Vermögen, ausgenommen die Reichen natürlich, die Staatsverschuldung zurückführen. Immobilienbesitzer werden eine Zwangshypo- thek beisteuern. Vorher werden allerdings noch ein oder zwei „historische Jahrhundert-Finanzkrisen“ kommen, aus denen steuergerettete (Finanz-) Konzerne als Sieger hervorgehen werden. Das stört aber niemanden mehr, solange die Regierungen alternativlose Rettungsmaßnahmen mit Gelddrucken finan- zieren. Geld ist schließlich nichts anderes als mit Regierungsversprechen bedrucktes Papier. Mario Draghi's Zinskurs macht die Verzweiflung deutlich. Warum kapiert niemand, dass in einem System von Ländern unterschiedlicher Geschwindigkeiten eine sich öffnende Schere nicht durch Schmieren der Scharniere zu schließen ist. Da hilft nur ein Ham- mer. Aber den haben wir nicht im Euro-Werkzeugkasten. Genauso blöde ist das De- flationsgewäsch. Dazu mehr im Expo Spezial. Werner Rohmert, Herausgeber Editorial 1 Neue Anleihen - EYEMAXX will in Woh- nen und Pflege inves- tieren KSW finanziert Hotel- projekt in Leipzig 2 Ranking - Makler geben Zahlen nicht bekannt 11 Deutsche Annington steigt in MDAX auf 12 Catella - Mietanstieg im Wohnungsmarkt nicht nur kapitalmarktgetrieben 15 Zertifizierung - Bestand bei Büroflächen immer größer 18 Immobilienmarkt China - Bankenrisiken beherrschbar 20 Deutsche Hypo Index - Stimmungseinbruch 23 Initiative Unternehmens- immobilien - erster Markt- report 25 Deutschlandplan für be- zahlbares Wohnen vorge- stellt 27 JLL neuer Index vergleicht Investments mit Marktgröße 28 Die 12 Gebote im Hospitali- ty Management - 6. Gebot 29 Immobilienbrief Berlin 32 Buchtipp - VWL für die Immobilienwirtschaft - 2. Auflage 31 Impressum 31 Wohnimmobilienpreise - Gegenläufige Entwicklung 19 Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Investment Gruppe; publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH und sontowski & partner gmbh.

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Gewerbeimmobilienmarkt.

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Inhaltsverzeichnis

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern war der 11. September. Ich hatte den Eindruck, als würde der 20. Juli heute immer noch mehr Beachtung finden. Wahrscheinlich gibt es da mehr Filme. Dabei hat der „9/11“ unsere Welt in einem unvorstellbaren Maß verändert. Den Terroristen könnte gelungen sein, was jeder Anarchist nur zu träu-men wagte: Das System bis zur Selbstzerstörung zu verändern. Die Anschläge vom 11. September 2001 setzten den wichtigsten Regelmechanismus der „kapitalistischen Welt“ außer Kraft: Den Zins. Denn Zins ist der Preis für die Nutzung des systemnamensgebenden „Kapitals“. Wenn dessen Nutzung nichts mehr kostet oder planwirtschaftlich, regulativ oder durch private, eigentlich selbsternannte „Rating“-Agenturen gesteuert wird, wird das System außer Kraft gesetzt.

Jede regulative Maßnahme, an die Marx/Engels genauso glaubten, wie Schäuble/Merkel oder Obama/Hollande hat übersteuernde Regulation im Gefolge. Gegensteuern mit Gasgeben schaukelt zwangsläufig zum Crash auf. Liquiditätsflutung und Versorgungsversprechen der alten Zinswelt führen zu irrsinnigen, renditegeilen Kapitalagglomerationen und zur Herausforderung testosterongesteuerter Finanzeinsätze gegen jeden Schwachen oder Dummen. Letztere sind Staaten. Angriffe auf Währungen waren früher kriegerische Handlungen, die mit Obamas neuem Werkzeugkasten beantwortet worden wären. Heute führen vielleicht 500 Manager, gen. Finanzmärkte, Privatkriege gegen Währungen – und die Regierungen kuschen.

Das Schlimme an der neuen Zinswelt ist, dass sowohl die Anfangserfolge durch kreditfinan-zierten Konjunktur- und Bauboom als auch die späteren kreditfinanzierten Rettungserfolge den auslö-senden Systembruch vergessen lassen. Über verstärkten internationalen Wettbewerb, Internationalisie-rung im Gefolge neuer Internet-Kommunikation und auch den Euro kamen sowieso marktgesteuerte Zinssenkungseffekte hinzu, die die Welt alleine schon verändert hätten. Diese Transformationsprozesse hätte der Markt beherrscht. Aber jetzt überdeckten sie das eigentliche Greenspan-Drama. Was hätte die Finanzkrise verhindern können? Nur marktgerechte Zinsen, in denen Märkte und nicht Politik die Risiken eingepreist hätten. Dann wären die Verbriefungskaskadierungen nicht möglich gewesen. Menschliche, „regulierbare“ Geldgier ist doch nur eine planbare Konstante, die Chancen nutzt, aber nicht den Rahmen verändert. Das Idiotische an der neuen Zinswelt ist, dass deren Konsequenzen auch noch als Liberali-sierungserfolge gefeiert wurden. Heute geistern renditegeile Billionen um den Erdball, deren Geldschöp-fung nicht begrenzt ist oder deren Konsequenzen nicht analysiert sind. Aber selbst wenn wir nicht an den Geldkriegs-GAU glauben, brauchen wir nur an unsere eigene, ganz nahe Nase fassen. Haben Sie eine Ahnung, wie viel zig Milliarden am 30. Juni nächsten Jahres gleichzeitig nur im Landesbanken-System nachfinanziert werden müssen? Die Kursdifferenzen stehen noch in keinem Landeshaushalt.

Damit will ich aber nicht als Crash-Prophet auftreten. Für 20 oder 30 Jahre ist alles noch be-herrschbar, gewöhnungsfähig und zyklisch entschuldbar. Financial Repression begleitet uns solange. Irgendwann wird eine 10- oder 20-prozentige Steuer auf alles private Vermögen, ausgenommen die Reichen natürlich, die Staatsverschuldung zurückführen. Immobilienbesitzer werden eine Zwangshypo-thek beisteuern. Vorher werden allerdings noch ein oder zwei „historische Jahrhundert-Finanzkrisen“ kommen, aus denen steuergerettete (Finanz-) Konzerne als Sieger hervorgehen werden. Das stört aber niemanden mehr, solange die Regierungen alternativlose Rettungsmaßnahmen mit Gelddrucken finan-

zieren. Geld ist schließlich nichts anderes als mit Regierungsversprechen bedrucktes Papier. Mario Draghi's Zinskurs macht die Verzweiflung deutlich. Warum kapiert niemand, dass in einem System von Ländern unterschiedlicher Geschwindigkeiten eine sich öffnende Schere nicht durch Schmieren der Scharniere zu schließen ist. Da hilft nur ein Ham-mer. Aber den haben wir nicht im Euro-Werkzeugkasten. Genauso blöde ist das De-flationsgewäsch. Dazu mehr im Expo Spezial.

Werner Rohmert, Herausgeber

Editorial 1

Neue Anleihen -

EYEMAXX will in Woh-nen und Pflege inves-tieren

KSW finanziert Hotel-projekt in Leipzig

2

Ranking - Makler geben Zahlen nicht bekannt

11

Deutsche Annington steigt in MDAX auf

12

Catella - Mietanstieg im Wohnungsmarkt nicht nur kapitalmarktgetrieben

15

Zertifizierung - Bestand bei Büroflächen immer größer

18

Immobilienmarkt China - Bankenrisiken beherrschbar

20

Deutsche Hypo Index - Stimmungseinbruch

23

Initiative Unternehmens-immobilien - erster Markt-report

25

Deutschlandplan für be-zahlbares Wohnen vorge-stellt

27

JLL neuer Index vergleicht Investments mit Marktgröße

28

Die 12 Gebote im Hospitali-ty Management - 6. Gebot

29

Immobilienbrief Berlin 32

Buchtipp - VWL für die Immobilienwirtschaft - 2. Auflage

31

Impressum 31

Wohnimmobilienpreise - Gegenläufige Entwicklung

19

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Investment Gruppe; publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH und

sontowski & partner gmbh.

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München: Die publity AG

erwirbt mit einer Objektge-

sellschaft das prominente

Büro- und Businesscenter

„Wappenhalle“ in der Messe-

stadt Riem mit einer Gesamt-

mietfläche von 37.800 qm.

Das im Jahr 2002 grundle-

gend modernisierte und er-

weiterte Büro- und Business-

center „Wappenhalle“ bietet

knapp 37.800 qm Bürofläche

sowie 544 PKW-Stellplätze.

Der Vermietungsstand be-

trägt über 91%. Hauptmieter

sind das Wappenhalle Busi-

nesscenter, Sony Erics-

son, die auf Datensicherung

spezialisierte Secunet AG

sowie die im Bereich Viren-

schutzsoftware tätige Sy-

mantec (Deutschland)

GmbH.

Die unter Denkmalschutz

stehende „Wappenhalle“ wur-

de 1939 erbaut. Zu einer

offiziellen Eröffnung kam es

wegen des Kriegsbeginns

nie. Vier Jahrzehnte diente

dieses Haus als repräsentati-

ves Empfangsgebäude des

Flughafens, bis schließlich

am 17. Mai 1992 der Flugbe-

trieb in München-Riem einge-

stellt wurde. Sie ist heute

neben dem alten Tower das

einzige Gebäude, das noch

an den alten Flughafen erin-

nert. Liebevoll restauriert wird

der Raum nun für Events

aller Art und durch die Hoch-

schule der Bayerischen Wirt-

schaft genutzt.

Neue Anleiheemissionen

EYEMAXX und KSW mit planen

Anleihe mit unterschiedlichen Konzepten

Im September bringen sowohl Eyemaxx als auch KSW neue Anleihen zur Finanzie-

rung von Immobilienprojekten auf den Markt. Beide Unternehmen profitieren vom der-

zeitigen Finanzierungsumfeld und den attraktiven Kupons im Vergleich zu anderen

Anlagemöglichkeiten. Dabei sind beide Anleihen sehr unterschiedlich und könnten

professionellen Investoren attraktive Anlagemöglichkeiten bieten.

Das Unternehmen aus Aschaffenburg wurde 1996 als Spezialist für Projektierung, Entwick-

lung, Vertrieb und Verwertung von Immobilien im Bereich Fachmarktzentren, Logistik und

nach Kundenwunsch errichteter Objekte mit regionalem Fokus auf Deutschland, Österreich

und sowie einige Märkte in Osteuropa gegründet. Seit 2011 finanziert sich das Unternehmen

auch durch Unternehmensanleihen und bringt im September 2014 die mittlerweile vierte

Anleihe auf den Markt. Bis 2011 hat das Unternehmen Projekte im Volumen von 200 Mio.

Euro realisiert. Derzeit hat Eyemaxx eine Projektpipeline von 180 Mio. Euro. Mit der neuen

Anleihe will das Team um CEO und Gründer Dr. Michael Müller in den Wohnimmobilien-

und Pflegeimmobilienmarkt einsteigen, der mit der Erweiterung der Geschäftsfelder die Ab-

hängigkeit vom Kerngeschäft Fachmarktzentren und Logistik abbauen will. Eyemaxx gilt am

Markt der börsennotierten Unternehmensanleihen für Immobilien als Vorreiter und Emittent.

Die bisher drei emittierten Anleihen haben ein Volumen von 12 Mio. Euro (Anleihe

12/17), 13 Mio. Euro (11/16) sowie 15 Mio. Euro (13/19). Die Kupons lagen zwischen 7,5%

(11/16) und 7,875% (13/19). Die Laufzeiten liegen bei 5 (11/16, 12/17) und 6 Jahren (13/19).

Die ersten beiden Anleihen waren besichert und notieren derzeit bei 104,25 (11/16) bzw.

103 (12/17). Sowohl die letzte Anleihe (Kurs: 98,25) als auch die nun zu emittierende vierte

Anleihe sind unbesichert.

Die EYEMAXX Unternehmensanleihe IV hat ein geplantes Emissionsvolumen von

bis zu 30 Mio. Euro und einen festen Kupon von 8% p.a. Die Anleihe wird als inflationsbesi-

chert beworben, da der Rückzahlungsbetrag bei bis zu 110% des Nennbetrages liegt. So

erhalten Investoren auch einen Inflationsanpassungsbetrag von bis zu 10% des individuellen

Publity erwirbt Wappenhalle

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EYEMAXX Unternehmensanleihe IV

Finanzierung von Wohnen und Pflegen in Deutschland und Österreich

Wohnen in Potsdam (Foto: EYEMAXX)

Page 3: Der immobilienbrief nr 330

Nennbetrags. Die Zeichnungsfrist beginnt am 15. Septem-

ber und endet am 26. September. Dabei gilt zwischen dem

10. und 23. September ein Umtauschangebot für die In-

vestoren der dritten Unternehmensanleihe. Die Anleihe

wird im Entry Standard notiert sein.

Der Emissionserlös soll zu 70% für Immobilien-

projektentwicklungen in den neuen Geschäftsfeldern

„Wohnen“ und „Pflegen“ genutzt werden, 20% werden zur

Rückführung bestehender, aber noch nicht fälliger Finanzver-

bindlichkeiten genutzt und 10% zur Sicherung des laufenden

Liquiditätsbedarfs. Der Emissionserlös der vierten Anleihe

soll in 9-12 Pflegeimmobilienprojekte und in 4-6 Wohnprojek-

te fließen.

Im Bereich „Wohnen“ soll der geografische Fokus

der Projekte in Deutschland und Österreich liegen. Zwei Pro-

jekte wurden bereits identifiziert, die in Potsdam und Wien mit

einer Wohnfläche von 16.000 qm realisiert werden. Weitere

Projekte sind für 2015/2016 geplant. Beim Projekt in Potsdam

werden bis zu 100 Wohneinheiten mit insgesamt 6.500 qm

Wohnfläche errichtet. Baubeginn ist im vierten Quartal und

Fertigstellung im zweiten Quartal 2016. Das Investitionsvolu-

men liegt bei 17 Mio. Euro. Das Projekt im Wiener Stadtteil

Liesing (23. Bezirk) umfasst 134 Wohneinheiten mit insge-

samt 11.000 qm Wohnfläche. Baubeginn ist im zweiten Quar-

tal 2015 und Fertigstellung im vierten Quartal 2016. Investiert

werden 29 Mio. Euro. Eyemaxx rechnet mit möglichen drei

Exitvarianten: Forward Sale mit und ohne Vermietung sowie

möglichem Bauträgergeschäft. Die Zielrendite (ROI) liegt bei

10-15%. Eine Finanzierung soll mit rd. 20-25% Eigenmitteln

unterlegt werden. Im Geschäftsfeld „Pflegeimmobilien“ sind

noch keine konkreten Investitionsobjekte bekannt. □

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GRI

Neubauprojekt in Potsdam - Finanzierung über die neue EYE-MAXX Anleihe (Foto: Eyemaxx)

James Balen, Director for Europe+44 20 7121 5076 | [email protected] www.globalrealestate.org/Europe2014

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PARIS 17-18 SEPTEMBER

GRI EUROPE SUMMIT 2014

incorporating FRANCE GRI 2014

E n g a g e d i r e c t l y w i t h r e a l e s t a t e l e a d e r s

Nadra Moussalemco-Head EuropeCOLONY CAPITAL

Mary RicksPresident & CEO - EuropeKENNEDY WILSON

Christopher TaylorCEO – Real EstateHERMES REAL ESTATE

Peter DentonHead of European DebtSTARWOOD

Bernard MichelChairmanGECINA

• European Real Estate 2015• Debt Funds• Immobilier commercial

• Investissements étrangers • Core ou non-core• Asset Management

• Global Distressed• New Development Financing• Hotel

A GLIMPSE OF THE DISCUSSION TOPICSEnglish & French ProgramProgramme français et anglais

and many more

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Page 4: Der immobilienbrief nr 330

Interview mit Gründer und CEO Dr. Michael Müller

„Der Immobilienbrief“: Sie sind derzeit in verschiedenen Assetklassen in Österreich und

Deutschland investiert und planen im Osten Europas weitere Investitionen vornehmlich im

Einzelhandelssegment. Wie bringen Sie die verschiedenen Kompetenzanforderungen in

Ihrem Unternehmen unter einen Hut?

Dr. Michael Müller: Wir haben uns in gut zehn

Jahren eine führende Position bei der Entwicklung

von Fachmarktzentren in Zentraleuropa erarbeitet.

Dort wollen wir uns auch in Zukunft die Rosinen

herauspicken und uns auf die margenstarken Pro-

jekte konzentrieren. Auf Basis dieses starken

Kerngeschäfts wollen wir uns ganz bewusst breiter

aufstellen. Sowohl Pflegeheime als auch Wohnim-

mobilien sind sehr attraktive Märkte. Unser bisheri-

ges Team verfügt bereits über Erfahrung in den

neuen Bereichen. Darüber hinaus haben wir uns

natürlich auch personell verstärkt. Allein unser

neuer Leiter des Deutschlandgeschäfts, Klaus

Hermann, hat bereits 18 Pflegeheime realisiert.

Fürth: Die sontowski &

partner group hat das 3.000

qm große Medizin- und Busi-

nesszentrum „Spectrum

Fürth“, welches der Investor

auf eigene Rechnung entwi-

ckelt hatte, an die VOLKS-

WOHL BUND Lebensversi-

cherung a.G. verkauft. Das

Investitionsvolumen liegt bei

ca. 8 Mio. Euro.

Das „Spectrum Fürth“ wurde

im Oktober 2012 eröffnet.

Mieter sind gesundheitsnahe

Dienstleister.

Das dreigeschossige

„Spectrum Fürth“ verfügt

neben ebenerdiger Er-

schließung auch über 33

Tiefgaragen- sowie 7 Kurz-

zeitparkplätze.

s&p verkauft „Spectrum Fürth“

Garbe

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Garbe Logistic AG . Caffamacherreihe 8 . 20355 Hamburg . www.garbe.de Infos unter Telefon: 040/ 35 61 3-0 . E-Mail: [email protected]

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Page 5: Der immobilienbrief nr 330

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Wo die Fäden zusammenlaufen

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Page 6: Der immobilienbrief nr 330

„Der Immobilienbrief“: Sie wollen mit der Anleihe

Investoren zu einem Umtausch der dritten Anleihe

bewegen, obwohl der Kupon dort unter der neuen

Anleihe liegt. Warum offerieren Sie das Umtausch-

angebot?

Dr. Michael Müller: Mit dem zusätzlichen Um-

tauschangebot wollen wir das Volumen und damit

die Liquidität an der Börse erhöhen. Dies macht

den Umtausch und die Zeichnung attraktiver.

„Der Immobilienbrief“: Haben Sie schon konkrete

Objekte im Bereich Pflegeimmobilien in der Pipeli-

ne?

Dr. Michael Müller: Nachdem wir im Wohnbereich

bereits mit zwei Projekten in Potsdam und Wien

begonnen haben, sollte in Kürze auch der Start-

schuss für das erste Pflegeheimprojekt erfolgen.

Wir sind hier konservativ, begonnen wird nur,

wenn wir bereits einen professionellen Betreiber

mit an Bord haben. Bei mehreren Pflegeheimpro-

jekten sind wir in fortgeschrittenen Verhandlungen.

„Der Immobilienbrief“: Sie sind einer der erfahrens-

ten Emittenten von Mittelstandsanleihen im Immo-

biliensegment. Wie sehen Sie den Markt und die

Wachstumspotentiale?

Dr. Michael Müller: Anleger schauen heute ge-

nauer hin und das ist gut so. Wir haben uns in den

vergangenen Jahren als verlässlicher Emittent

etabliert und Vertrauen bei Anlegern aufgebaut.

Unsere Strategie, zunächst eine umfangreiche

Pipeline aufzubauen und dann die passende Fi-

nanzierung sowohl über Eigenkapital als auch über

eine Anleihe sicherzustellen, hat sich bewährt.

Fazit: EYEMAXX ist ein erfahrener Emittent auf

dem noch jungen Markt für Mittelstandsanleihen

für Immobilienunternehmen und –projekte. Das

Unternehmen erzielte im letzten Geschäftsjahr ein

EBIT von 2,2 Mio. Euro und ein Nachsteuerergeb-

nis von 0,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote liegt

bei 32%. Derzeitige Projekte sind ein Logistikpro-

jekt in Belgrad, ein Fachmarkzentrum in Namslau

sowie die beiden angesprochenen Wohnprojekte.

Für professionelle Investoren, die sowohl die Risi-

ken einer Anleihe als auch die typischen Projekt-

entwicklerrisiken einschätzen können, könnte ein

Kupon von 8% eine interessante Beimischung für

das diversifizierte Portfolio sein. □

publity

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Page 7: Der immobilienbrief nr 330

Wiesbaden: Erich Seeger,

zuständig für den Eigenkapi-

talvertrieb an private und

institutionelle Kunden sowie

die Konzeption institutioneller

Produkte bei der Commerz

Real AG, wird das Unterneh-

men zum 30.09.2014 verlas-

sen, um sich neuen Aufga-

ben zu widmen.

Der Vertrieb wird künftig im

Ressort des Vorstandsspre-

chers verantwortet, in dem

u.a. bereits das Produktma-

nagement des Offenen Im-

mobilienfonds verortet ist. Dr.

Frank Henes, im Vorstand

u.a. für die Konzeption der

unternehmerischen Beteili-

gungen zuständig, übernimmt

die Aufgaben von Seeger.

KSW Immobilienanleihe „Kosmos-Ensemble“

Investoren sollen vom Hotelmarkt Leipzig profitieren

Anders als EYEMAXX will das Leipziger Unternehmen KSW ein einziges konkretes Immobi-

lienprojekt finanzieren. Dabei handelt es sich um die Rekonstruktion und Neubau zweier

neoklassizistischer Palaisbauten, dem „Kosmos-Ensemble“ Am Dittrichring gegenüber der

Thomaskirche in Leipzig. Das Hotel ist mit einem langfristigen Pachtvertrag mit 20,5 Jahren

Laufzeit ausgestattet. Pächter ist die spanische Meliá Hotelgruppe, die 2013 einen Umsatz

von 1,4 Mrd. Euro erzielte und ein EBIT von 177,4 Mio. Euro. Gegründet 1956 ist Meliá heu-

te einer der größten Ressortgruppen der Welt mit 350 Hotels, über 90.000 Zimmern in 40

Ländern auf 4 Kontingenten. Beim Hotelprojekt in Leipzig wird ein „INNSIDE BY MELIÁ“

realisiert. Das spanische Unternehmen hat lt. KSW Angaben eine Patronatserklärung für die

Pacht abgegeben. Das Hotelprojekt umfasst 177 Zimmer und soll zur Buchmesse 2016 er-

öffnet werden (siehe Foto S. 8). Die zuständige Baugenehmigung wurde im September er-

teilt. Nach erfolgreicher Platzierung der Messe soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Der Hotelmarkt Leipzig verfügt derzeit über 70 Hotels mit Sterne-Klassifizierung mit

insgesamt 7.840 Zimmern. Derzeit sind 6 Hotels im Bau oder in konkreter Planung, wobei

lediglich das hier angesprochene INNSIDE Hotel im 4-Sterne Segment ist. Die Übernachtun-

gen in Leipzig nahmen von 2009 bis 2013 um 42% zu. Die durchschnittlich angebotene Bet-

tenzahl stieg in diesem Zeitraum jedoch nur um 14,6%.

Der Emittent, die KSW Immobilien GmbH & Co. KG ist ein Leipziger Projektent-

wickler und gehört zur KSW Gruppe, die als Leipziger Bauträgerunternehmen Alt- und Neu-

Personalie

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Page 8: Der immobilienbrief nr 330

bauten realisiert. 2003 gegründet erzielte das Unternehmen

2013 einen Jahresumsatz von 29,1 Mio. Euro. Bisher hat das

KSW Sanierungen und Neubauten von über 200.000 qm

vornehmlich in Leipzig realisiert und Immobilienprojekte in

einem Volumen von 200 Mio. Euro betreut. Der Emittent wird

mit einem Eigenkapital von 2 Mio. Euro ausgestattet.

Die Anleihe soll einen Emissionserlös von bis zu 25

Mio. Euro erzielen. Bei einem möglichen Erlös unter 20 Mio.

Euro, wird die Anleihe nicht realisiert. Die Laufzeit beträgt 5

Jahre und

bringt einen

Kupon von

6,5%. Cre-

ditreform Ra-

ting hat die

Anleihe mit BBB- (Investment Grade) bewertet. Die Anleihe

wird im Entry Standard der Frankfurter Börse notiert. Besi-

chert wird die Anleihe mit einer erstrangigen Grundschuld

sowie diverser Abtretung aus den Restaurantpachtansprü-

chen, Hotelpachtansprüchen, Versicherungs- und Bauan-

sprüche sowie einer Abtretung der Verkaufserlöse aus dem

vollständigen oder teilweisen Verkauf des Objekts. Emissi-

onsstart ist der 23.9.2014. Als Treuhänder wurde Rödl &

Partner beauftragt.

Interview mit Jörg Zochert,

Geschäftsführer der KSW Immobilien

GmbH & Co. KG

„Der Immobilienbrief“: Bisher lag der Fokus der KSW auf

Wohnimmobilien und Gewerbeobjekte. Woher kommt Ihre

Expertise für Hotelprojektentwicklungen?

Jörg Zochert: Die KSW Gruppe verfügt auch über entspre-

chende Expertise im Bereich Hotelprojektentwicklungen. So

haben wir im Jahr 2010 in Dranske auf Rügen ein exklusi-

ves 4 Sterne Apartmenthotel mit 63 Zimmern/ Apartments

von jeweils ca. 25 bis 55 qm errichtet, welches seit 2011 in

Betrieb ist. Auch hier war die Grundlage eine historische

Bausubstanz, wobei wir es beim dem Meliá-Hotelprojekt mit

einer sehr prachtvollen Fassade zu tun haben, die wir im

neoklassizistischen Stil rekonstruieren werden.

„Der Immobilienbrief“: Welche Vorteile hat die Begebung

der Anleihe gegenüber derzeit günstigen Finanzierungs-

möglichkeiten?

Jörg Zochert: Der wesentliche Vorzug der Finanzierung

über eine Anleihe liegt in der höheren Flexibilität. Beispiels-

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

Page 9: Der immobilienbrief nr 330

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Page 10: Der immobilienbrief nr 330

weise sind wir in der Anleihe etwas freier, was die Laufzeit-Gestaltung angeht. Dies gibt uns

die Möglichkeit, das Hotel nicht bereits unmittelbar nach Inbetriebnahme, sondern erst nach

Erreichen eines stabilisierten Betriebes zu verkaufen. Im Übrigen ist es für diese Art von

Sonderprojekten grundsätzlich schwierig, einen Bankkredit zu bekommen, da solche Projek-

te eben nicht im Fokus des Interesses der Immobilien-finanzierenden Banken gehören – vor

allem nicht im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Für den Anleihe-Anleger bedeutet dies aber wie-

derum, dass er die seltene Gelegenheit erhält, ein Investment in bankenähnlicher Position

einzugehen

„Der Immobilienbrief“: Wollen Sie das Projekt weiter veräußern oder im Bestand halten?

Jörg Zochert: Wir planen das Hotel zunächst im Bestand zu halten, jedoch nach Inbetrieb-

nahme und Erreichen eines stabilisierten Betriebes zu verkaufen

„Der Immobilienbrief“: Verfügt das Hotel über einen umsatzabhängigen Pachtvertrag oder

über eine feste Pacht?

Jörg Zochert: Der Pachtvertrag über 20,5 Jahre beinhaltet eine Festpacht mit einer Staffel-

miete innerhalb der ersten drei Jahre.

Fazit: KSW will mit der Anleihe ein Hotelprojekt in Leipzig realisieren. Der Leipziger Hotel-

markt hat Potential. Die Immobilie ist mit einer langfristigen Festpacht versehen und die An-

leihe ist erstrangig besichert. Die klassischen Risiken einer Betreiberimmobilie werden durch

die langfristige Pacht an einen bonitätsstarken Mieter minimiert. Abgesehen von den übli-

chen Projektentwicklungsrisiken könnte die Anleihe für den professionellen Anleger eine

interessante Beimischung zum Portfolio sein. □

Ruhrwert

Frankfurt: Die Bouwfonds

Immobilienentwicklung

GmbH benennt sich zum 1.

Januar 2015 in BPD Immobi-

lienentwicklung GmbH um.

BPD ist von dem Namen der

europäischen Holding Bouw-

fonds Property Development

abgeleitet und verweist auf

die Aktivitäten des Unterneh-

mens in den Niederlanden,

Deutschland und Frankreich.

Im Zuge der Namensände-

rung in Deutschland ändert

Bouwfonds seinen Namen

auch in den Niederlanden in

BPD. In Frankreich wird aus

Bouwfonds Marignan künf-

tig BPD

Marignan.

Umfirmierung

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

Page 11: Der immobilienbrief nr 330

manager haben die Kollegen die Marktdaten zusammen-

gestellt. CBRE, DTZ, Savills und der Maklerverbund Col-

liers weigern sich, ihre Zahlen des letzten Jahres transpa-

rent zu machen. Da dürfte der Konzentrationsprozess der

Makler in der Gewerbeimmobilienwirtschaft wohl stärker

zugeschlagen haben, als der Branche lieb ist. Das detail-

lierte Zahlenwerk haben die Kollegen des Immbilienmana-

gers aufgeschlüsselt nach Verkauf und Vermietung jeweils

für Büro, Handel und auch Wohnen zusammengestellt.

Bei den Gewerbeumsätzen der jeweiligen Makler-

unternehmen liegen JLL und BNPPRE, die beide kräftig

zugelegt haben, mit 106 bzw. 89 Mio. Euro weit vorne.

BNPPRE hat deutlich aufgeholt. CBRE, die wohl den Top 3

zuzurechnen sind, dürften diesmal wohl weit abgeschlagen

sein. Engel & Völkers (E&V) hat mit einer Entwicklung von

45 auf über 60 Mio. Euro eine gute Entwicklung vorgelegt.

Strabag und Realogis profitieren vom Logistik-Boom. Der

Maklerverbund DIP hat zum zweiten Mal in Folge nachge-

geben und kommt noch auf 11,4 Mio. Euro. Diesmal hat es

eyemaxx

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11

Gerade in der Finanzkrise sind die besonders transparenten

Märkte den Beweis größerer Stabilität schuldig geblieben.

Höhere Transparenz führte stattdessen zu höherer Volatili-

tät und damit über Bankenreaktionen zu sich selbst verstär-

kenden Entwicklungen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht hat

„Der Immobilienbrief“ hier sowieso ein Verständnisproblem.

Intransparenz ist wesentliches Element wettbewerblicher

Wirtschaft. Jetzt scheint es die Maklerwirtschaft in einem

Konsolidierungsprozess selber zu erwischen. Und auf ein-

mal haben auch die prominenten Marktteilnehmer ihre

Transparenz-Philosophie vergessen. Stattdessen findet der

Berichtswettbewerb in zusammengeklaubten Marktzahlen

statt, die möglichst noch in der Nacht des Quartalswechsels

zusammengeschrieben werden, um in der Fachpresse be-

rücksichtigt zu werden. Es ergibt sich aber die Frage der

Glaubwürdigkeit, wenn Transparenz noch nicht einmal in

eigener Sache eingehalten wird.

Das jährliche Maklerranking ist Domäne der Fach-

zeitschrift „Immobilienmanager“. Im aktuellen Immobilien-

Maklerranking – Makler weigern sich Zahlenwerk offen zu legen

CBRE, DTZ, Savills und COLLIERS als „schwarze Transparenz- Schafe“

Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Kaum ein Thema wird in der Immobilienwirtschaft so geritten wie „Transparenz“. Die Makler-Wirtschaft erwartet re-

gelmäßig, dass sich Eigentümer voller Transparenz in Vermietungs- und Verkaufsergebnissen unterwerfen. Angel-

sächsische Märkte werden oft als Vorbild angeführt. Transparenz schaffe Sicherheit und Marktliquidität, sind die

wichtigsten Argumente. Es fragt sich, für wen?

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Page 12: Der immobilienbrief nr 330

Deutsche Annington schafft

Aufstieg in den MDAX

Aufmerksamkeit von Instis steigt

Als 5. deutsche Wohnimmobilien-Aktiengesellschaft

hat am 3.9. die Deutsche Annington Immobilien SE (DA)

den Aufstieg in den MDAX geschafft. Bislang waren

Deutsche Wohnen AG, GAGFAH S.A., LEG Immobilien

AG und TAG Immobilien AG im Index vertreten. Als

einzige Gewerbeimmobilien Aktiengesellschaft hatte es

die Deutsche Euroshop in den Index geschafft. Sie wird

offiziell allerdings als Finanzdienstleister geführt. Die

Zusammensetzung des MDAX wird zweimal im Jahr, im

März und im September sowie in besonderen Fällen,

z.B. bei Fusionen und größeren Neuemissionen aktuali-

siert. Es gilt die 60/60-Regel, es können also nur Werte

aufgenommen werden, die hinsichtlich Marktkapitalisie-

rung und Börsenumsatz jeweils zu den 60 größten hin-

ter dem DAX zählen. Die Marktkapitalisierung der Deut-

schen Annington beträgt etwa 5,5 Mrd. Euro. Der Streu-

besitz liegt bei 72,75%.

Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender, sieht den Vorteil

der MDAX-Aufnahme in der steigenden Aufmerksamkeit

institutioneller Investoren, die diesen Index als Vergleichs-

maßstab wählen. Die positive Geschäftsentwicklung seit

dem Börsengang sei eine deutliche Botschaft gewesen.

Seit Juli letzten Jahres sind die Aktien der Deutschen An-

nington im Prime Standard des regulierten Markts der

Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Seit der Notierungsauf-

nahme befindet sich der Kurs im Aufwärtstrend. Am Montag

hat die US-Bank JPMorgan das Kursziel für Deutsche An-

nington von 24,50 auf 26,50 Euro angehoben und die Ein-

stufung auf "Overweight" belassen. Auch nach Zahlung

einer steuerfreien Dividende von 0,70 Euro je Aktie verteu-

erte sich die Aktie zwischen Anfang Januar und Ende Au-

gust 2014 um 24,97%. Die Aktie war am 08. September

2014 mit 23,54 Euro im Handel. ►

auch Aengevelt als größten DIP-Partner erwischt, der aller-

dings letztes Jahr noch deutlich zulegen konnte.

Im reinen Verkauf liegt BNPPRE mit Objektwerten

von 5,3 Mrd. Euro vor JLL mit 4,25 Mrd. Euro und E&V mit

1,72 Mrd. Euro. Rückschlüsse auf die Provisionen lässt das

aber nur bedingt zu. Hier sieht sich E&V beim Verkauf von

Gewerbeimmobilien mit 48 Mio. Euro vor JLL mit 33,34 Mio.

Euro und BNPPRE mit 27,72 Mio. Euro. In der Vermietung

liegen JLL mit 35,12 Mio. Euro und BNPPRE mit knapp 35,1

Mio. Euro annähernd gleichauf. Das Führungstrio komplet-

tiert E&V mit 12,73 Mio. Euro. BNPPRE ist dabei Platzhirsch

bei Büros mit 27, 3 Mio. Euro vor JLL mit 21,8 Mio. Euro. Im

EZH liegt JLL mit 7,1 Mio. vor BNPPRE mit 4,1 Mio. Euro.

Bei Wohnen haben diesmal in den Top Ten alle zuge-

legt und vom Boom profitiert. Führend sind wie immer die

Sparkassen-/LBS-Organisation mit 369 Mio. Euro vor dem

Franchise-Unternehmen E&V mit 102 Mio. Euro und der

Postbank Immobilien mit 46 Mio. Euro und dem Verbund

DIP mit 32 Mio. Euro. Bei den Wohnungseinzelmaklern liegt

Aigner mit 8,3 Mio. Euro vor Aengevelt mit 5 Mio. Euro

Wohnumsatz und Tentschert mit knapp 2 Mio. auf Platz 3

der unabhängigen Makler vor Eschner mit 1,85 Mio. Euro,

Haferkamp mit 1,4 Mio. Euro, Kampmeyer mit 1 Mio. Euro,

Hausmann mit 0,8 Mio. Euro und Nowak mit 0,23 Mio. Euro.

Dieses Zahlenwerk dürfte wieder einmal die politischen

Bemühungen um Begrenzung der Maklererträge relati-

vieren. □

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

Page 13: Der immobilienbrief nr 330

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Page 14: Der immobilienbrief nr 330

Düsseldorf: Alicia Aengevelt

(29), Tochter des geschäfts-

führenden Ge-

sellschafters

Dr. Wulff O.

Aengevelt, tritt

ab 01.09.2014

als weiteres

Mitglied der

vierten Generation in das in-

habergeführte Unternehmen

Aengevelt Immobilien ein.

Ihre Aufgabe ist vom Stamm-

haus Düsseldorf aus und in

unternehmensweiter Zusam-

menarbeit mit den anderen

Niederlassungen und Teams

die Verstärkung und der ge-

zielte bundesweite Ausbau

des seit Jahrzehnten erfolg-

reich betriebenen Geschäfts-

bereichs.

Zudem hat sich im zweiten Quartal die Liquidität der Aktie deutlich erhöht. Die bishe-

rigen Hauptanteilseigner Terra Firma und CPI Capital Partners platzierten insgesamt 30

Mio. Aktien bei institutionellen Anlegern. Zugleich reichte Terra Firma sämtliche Aktien an

die bisherigen Fondsinvestoren weiter, die nun au-

tark über die weitere Strategie hinsichtlich ihrer An-

teile entscheiden können. Mit dieser stark diversifi-

zierten Aktionärsstruktur erhöhte sich neben dem

Streubesitz, der nach Definition der Deutschen Bör-

se von 18,5% auf 72,75% stieg, auch das Handels-

volumen der Aktie signifikant. Die Deutsche Anning-

ton ist Deutschlands größtes privates Immobilienun-

ternehmen nach Portfoliowert und Anzahl der

Wohneinheiten. Zum 30. Juni 2014 gehörten der

Deutsche Annington rund 185.000 Wohneinheiten

mit einem Wert von 11,4 Mrd. EUR. Nach Integration weiterer Zukäufe der Vitus-Gruppe

und von BuWOG wird DA über rund 215.000 Wohnungen verfügen. Die Deutsche Anning-

ton mit Sitz in Düsseldorf beschäftigt mehr als 3.250 Mitarbeiter.

Vor dem Hintergrund der MDAX-Aufnahme, des erfolgreichen Börsengangs, der

Neugestaltung der Gesellschafterstruktur, die nach internen Informationen mit erheblichem

Einsatz des Vorstandes verbunden war, der Kursentwicklung, des guten Prozessmanage-

ments in kaufmännischer und technischer Mieter- und Objektbetreuung und den weit über-

durchschnittlichen Investitionen in den Bestand wurde die DA für den Platow AWARD

Wohnimmobilien nominiert, der am 24.9. verliehen wird. □

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Deutsche Annington Boss Rolf Buch

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Page 15: Der immobilienbrief nr 330

Catella Research – Mietanstieg im

Wohnungsmarkt nicht nur kapital-

marktgetrieben

Vor allem in den Metropolen deutlich

mehr Zuzüge als Wegzüge

André Eberhard

Catella Research hat die Entwicklungen auf dem

Wohnungsmarkt untersucht und eine Wohnungs-

marktlandkarte für das Bundesgebiet entwickelt.

Insgesamt 49 Städte flossen in die Untersuchung

ein, von denen fast alle Städte Mietanstiege bei Be-

standswohnungen seit Januar 2008 verzeichnen.

Regional sind die Anstiege jedoch deutlich unter-

schiedlich. Die zukünftige Wohnungsmarktentwick-

lung hängt maßgeblich von den Faktoren Umzugs-

verhalten, Kapitalverfügbarkeit und staatlichen Ein-

griffen ab.

Lt. Dr. Thomas Beyerle, Chef Researcher der

Catella Gruppe sind dabei weniger die Kapitalmarktströ-

me infolge des Niedrigzinsumfeldes schuld an den Miet-

preisanstiegen in den Metropolen als vielmehr der positi-

ve Saldo aus

Zu- und Weg-

zügen. „Diese

massive Um-

verteilung ist

Teil der Urba-

nisierungswelle

w e l c h e

Deutsch land

seit 2010 er-

fasst hat, und findet an den jeweiligen lokalen Woh-

nungsmärkten ihren Niederschlag. Deshalb sind diese

Bewegungen keinesfalls Zeichen einer Überhitzung son-

dern lediglich ein sog. Struktursprung bei der Mietent-

wicklung, der weiter anhalten wird“, so Beyerle.

Bf

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

Geringsten Wohnungsmieten (Bestand in Euro pro qm)

Magdeburg 5,05

Cottbus 5,35

Oberhausen 5,5

Leipzig 5,7

Bielefeld 5,8

Stärkster Mietanstieg seit 2008 (Bestand; vergl. in Prozent)

Braunschweig 45,5

Würzburg 37,6

Frankfurt am Main 35,7

Kassel 34

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Fokussierung auf Real Assets

Page 16: Der immobilienbrief nr 330

Erlangen: Die ZBI Gruppe

und die Deutsche Invest-

ment, Initiator für Spezial-

fonds aus Hamburg, setzen

ihre erfolgreiche Kooperation

fort und planen gemeinsam

den Spezialfonds „Deutsche

Investment – ZBI Wohnen

II“ aufzulegen. Der erste ge-

meinsame Spezialfonds

„Deutsche Investment – ZBI

Wohnen I“ wurde im vergan-

genen Jahr emittiert und in-

vestierte bis Ende Juli 2014

rund 160 Mio. Euro in Wohn-

immobilien mit Schwerpunkt

in Berlin. Weitere Investitio-

nen bis zum Erreichen des

Zielvolumens in Höhe von

180 Mio. Euro sind in der

finalen Prüfung bzw. teilweise

kaufvertraglich bereits gesi-

chert. Die Performance des

Fonds erfüllt die Zielrendite

und liegt bei über 5% Aus-

schüttungsrendite.

Das Zielvolumen des

zweiten Fonds soll bei 200

Mio. Euro liegen. Erworben

werden ausschließlich Wohn-

objekte mit einem maximalen

Anteil von 25% Neubauten.

Investmentfokus ist erneut

Berlin, wo die ZBI über exzel-

lente Ankaufsmöglichkeiten

und eine sehr gut gefüllte

Pipe-line verfügt. Projektent-

wicklungen können frühzeitig

gesichert und schlüsselfertig

als Forward Deal erworben

werden. Die Zielrendite für

die Investoren soll bei 5,5%

IRR bei einer Laufzeit von

10 Jahren liegen.

Gleichzeitig fordert Catella, das Thema

Stadtumbau weiter voran zu treiben, um die im-

mer drängenderen Probleme der Metropolen

nach bezahlbarem Wohnraum zu lösen. Mit dem

Konzept der Nachverdichtung bzw. dem staatli-

chen Eingriff in den Mietmarkt werde nur ein Teil

der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum

erfüllt. Da es weiterhin keine Anzeichen gebe,

dass sich diese Zuzüge in die Innenstädte auf

absehbare Zeit strukturell verändern, müsse von

einer weiteren Verschärfung der Situation ausge-

gangen werden.

Aktuell hat Magdeburg mit 5,05 Euro/qm die geringste Durchschnittsmiete in

Deutschland. Die höchsten Mieten müssen derzeit in München mit im Schnitt 12,60 Euro/

qm. Kiel hat mit -6,8% seit 2008 den höchsten Mietpreisrückgang zu verzeichnen und Braun-

schweig mit +45,5% den höchsten Anstieg. □

ZBI und Deutsche Investment: Neuer Spezialfonds

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

Höchsten Wohnungsmieten (in Euro pro qm)

München 12,6

Frankfurt/Main 11,45

Hamburg 11

Stuttgart 9,9

Wiesbaden 9,8

Page 17: Der immobilienbrief nr 330

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Page 18: Der immobilienbrief nr 330

hochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Ham-

burg, Köln, München und Stuttgart insgesamt 4,52 Mio. qm.

Das sind allerdings nach wie vor erst etwas mehr als 5%.

Knapp 40%, ca. 110.000 qm der neuen zertifizierten Flä-

chen entfallen auf Frankfurt. Das sind u.a. der LEED-

zertifizierte TaunusTurm und die DGNB-zertifizierte Taunus-

anlage 11. Den zweitgrößten Zuwachs mit 90.000 qm ver-

zeichnet München.

Zwei Drittel der zertifizierten Büroflächen in den Big

7 befinden sich in Gebäuden mit mehr als 20.000 qm. Das

liege auch daran, dass sich die spezifischen qm-

Zertifizierungskosten größenabhängig reduzieren. Darüber

Zertifizierte Bürofläche legt in den

Big 7 deutlich um 7% zu

Bei großen Gebäuden Zertifizierung

fast selbstverständlich

Lt. aktuellem CESAR Certification and Sustainability

Radar von JLL ist in den Big 7 Städten Deutschlands der

zertifizierte Büroflächenbestand um 7% bzw. 290.000 qm

gestiegen. Darin sind in Bau oder in der Planung befind-

liche Projektentwicklungen, bei der die Zertifizierung

zumindest bei Großimmobilien fast selbstverständlich

ist, nicht enthalten.

Für viele Büronutzer, insbesondere große internati-

onal agierende Konzerne, sei Nachhaltigkeit zu einem wichti-

gen Anmietungskriterium geworden. Für Vermieter habe der

Aspekt der Nachhaltigkeit deshalb zunehmend an Bedeu-

tung gewonnen, begründet JLL den steigenden Zertifizie-

rungsanteil. Frankfurt führt sowohl absolut mit 1,6 Mio. zerti-

fizierten qm, als auch prozentual mit 13% die Rangfolge an.

Zur Jahresmitte 2014 betrug der zertifizierte

Büroflächenbestand in den sieben deutschen Immobilien-

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

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Page 19: Der immobilienbrief nr 330

doch würde durch Überarbeitungen Bestandsaspekte bes-

ser berücksichtigt werden. Druck übt auch die derzeit hohe

Investorennachfrage aus. Bei begrenztem Angebot an Top-

Neubauprodukten werden auch ältere Immobilien, die ener-

getisch modernisiert sind, wieder marktfähig. Beispiele für

Zertifizierungen im Bestand seien u.a. das Xcite in Düssel-

dorf, der Main Tower in Frankfurt oder auch der KölnTurm,

der 2013 als erstes Bestandsgebäude in Nordrhein-

Westfalen die LEED-Zertifizierung in Gold erhalten habe. □

hinaus fragen zertifizierungsorientierte, internationale Nutzer

und Investoren überdurchschnittlich große Flächen nach.

Zwar erhöhen sich die Zertifizierungen im Bestand,

jedoch bleiben die Schwierigkeiten erheblich. So sei bei

bestimmten Bestandszertifizierungen die Zuarbeit aller Ge-

bäudemieter notwendig, erläutert JLL. Zum anderen seien

für Bestandsgebäude die Anforderungen in den Ursprungs-

versionen gängiger Zertifikate oft nur schwer erfüllbar. Je-

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Gegenläufige Entwicklung bei

Wohnimmobilienpreisen

Steigende Preise im Rheinland,

Abstieg in Dortmund

Die Wohnungswirtschaft wähnt sich im Boom. Die Pres-

se berichtet von steigenden Preisen in Ballungsräumen.

Wir weisen Sie regelmäßig daraufhin, dass die außerge-

wöhnlichen Preissteigerungen lediglich rund 20% des

Geschosswohnungsbestandes betreffen. Die Indizes

der Durchschnittswerte machen bei unbestrittenen

Preissteigerungen in den begehrten Metropolen wie vor

allem München deutlich, dass in anderen Ballungsräu-

men eher gegenläufige oder sehr viel schwächere Ent-

wicklungen bestehen müssen.

Das bestätigt der Dr. Klein-Trendindikator Immobi-

lienpreise West Q2/2014. Während die Preise im Rheinland

weiter steigen, sind in der Region Dortmund die tatsächli-

chen Kaufpreise insbesondere für Eigentumswohnungen

rückläufig. Sie sanken im Vorjahresvergleich um -2,36% und

im Vergleich zum Vorquartal allein um -1,85%. Allerdings

stiegen die Hauspreise dort im selben Zeitraum um 4,04%

an. Das übertrifft die Metropolregionen Düsseldorf (1,02%)

und Köln (2,17%). Auch hier könnte die Entwicklung in B-

Städte Fuß fassen.

In den Großräumen Düsseldorf und Köln steigen

die Preise für Wohnungen zwar wieder leicht an (+0,44 bzw.

+1,58%), machen damit aber letztlich nur die Verluste des

Vorquartals (-0,58 bzw.-1,39%) ungefähr wieder wett. Durch

die starken Anstiege in 2013 liegen die aktuellen DTI-Index-

Werte von 120,37 für Düsseldorf und 122,48 für Köln aber

deutlich über dem Vorjahresquartal (+4,38 bzw. +5,95%).

Zur Erinnerung: Der Dortmunder Eigentumswohnungen-

Index hat sich in dieser Zeit um 2,36% auf 106,76 verringert.

Auch beim Medianpreis liegt Düsseldorf (2.417 €/qm) deut-

lich vor Köln (2.144 €/qm) und Dortmund (1.300 €/qm).

So hat sich der DTI-Index für Eigentumswohnun-

gen in Düsseldorf nur um 0,60% im Vergleich zum Vorquar-

tal auf 110,58 erhöht. Und auch der Anstieg im Vergleich

zum Vorjahresquartal fällt mit 1,02% moderat aus. In der

Domstadt hat sich der Indexwert im Vergleich zum Vorquar-

tal gar nur um 0,29% auf 113,58 erhöht, während die Stei-

gerung zum Vorjahresquartal mit 2,17% schon etwas deutli-

cher ausfällt. In Dortmund bleibt der Hauspreisindex prak-

tisch konstant: Er geht nach 116,20 im Vorquartal minimal

um 0,01% auf 116,19 zurück. Ganz anders der Vergleich

zum Vorjahresquartal: +4,04% schlagen hier zu Buche. Sol-

che Steigerungsraten kann man sonst eher im Bereich der

Eigentumswohnungen beobachten. Die Medianpreise für

Häuser liegen im Reich der Fortunen bei 2.000 €/qm, bei

den Geißböcken bei 1916 €/qm und im Land der Schwarz-

Gelben bei 1716 €/qm. Dr. Klein hat mit dem DTI erstmals

einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf

der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise der EURO-

PACE-Plattform, die rund 15% aller Immobilienfinanzierun-

gen in Deutschland abwickelt, entwickelt. Der DTI wird auf

Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt. Ziel

dieser Methode ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachte-

te Periode herauszustellen. (WR) □

Page 20: Der immobilienbrief nr 330

Leipzig: Die publity Perfor-

mance Fonds Nr. 5 GmbH

& Co. KG hat bis zum Ende

der Emissionsphase am 30.

Juni 2013 mit 1.518 Anlegern

ein Emissionskapital in Höhe

von 22.063.000 Euro einge-

worben. Am 08. Oktober

2013 wurde an die betreffen-

den Anleger der Frühzeich-

nerbonus in Höhe von 5%

bzw. 3%, insgesamt 403.850

Euro, ihrer Kommanditbeteili-

gung ausgezahlt. Seitdem

konnten weitere Einnahmen

aus Verpachtung erzielt wer-

den, sodass an die Anleger

ab dem 05. September 2014

durch die Treuhandkomman-

ditistin eine weitere Auszah-

lung in Höhe von 10% bzw.

2.206.300 Euro vorgenom-

men wird.

publity: Fondsaus-zahlung

Bankenrisiken am chinesischen Immobilienmarkt beherrschbar

Schattenbanken werden zum Problem

Der chinesische Immobilienmarkt macht vor dem Hintergrund konjunktureller Kon-

solidierungsgefahren und zunehmenden Basiseffektes weltweit Sorge. Gefahren für

das Bandensystem werden gesehen. Hayden Briscoe (Bild) und Hua Chen von Alli-

ance Bernstein (AB) haben die Risiken im Banken- und Schattenbankensystem ana-

lysiert. Sie relativieren die Risiken.

Die meisten chinesischen Immobilienkredite stammen

von Banken. Insgesamt 9 Bio. RMB (1,46 Bio. USD) Ende 2013

standen 4 Bio. RMB Krediten von Schattenbanken gegenüber.

Allerdings sind die Banken nicht die wichtigste Finanzierungsquel-

le der Projektentwickler. Fast 70% ihres Kapitals stammen nicht

aus dem Bankensektor. 39 Prozentpunkte sind Eigenmittel. 28

Prozentpunkte sind Anzahlungen von Kunden. Damit haben fast

zwei Drittel der Finanzierungsmittel Eigenkapitalcharakter. Das

sollte auch schwerere Marktverwerfungen auffangen.

Im Bankensystem selber machten in den letzten sechs Jahren Wohnimmobi-

lienkredite nur etwa 14% und die Kredite an Immobilien- und Bauunternehmen nur 11-12%

des gesamten Kreditvolumens aus. Der Anteil notleidender Immobilienkredite blieb trotz

des Preisrückgangs konstant. Deshalb würden lt. Briscoe die Banken ihre Immobilienfinan-

zierungen aller Voraussicht nach nicht zurückfahren. Lediglich im Zusammenhang mit kom-

munalen Finanzierungsvehikeln und vor allem den Schattenbanken werden spürbare Risi-

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

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Page 22: Der immobilienbrief nr 330

ken erkennbar. Das entspricht den alten „Der Immobilen-

brief“-Erfahrungen, dass Einzelrisiken zwar durchaus nach

dem alten „Tropfen Öl im Ozean“ Beruhigungsspruch atomi-

siert sein können, sich aber in der multiplikativen Verknüp-

fung von Einzelrisiken durchaus als Tropfen Nervengift in

der zentralen Wasserversorgung herausstellen können, wie

die letzte Finanzkrise eindrucksvoll belegt hat.

Die Alliance-Bernstein-Analysten rechnen dennoch

damit, dass die Banken sogar einen Immobilienmarktcrash

gut verkraften könnten. Sie würden dann ihre notleidenden

Kredite über mehrere Jahre abschreiben. Die Risikovorsorge

für notleidende Kredite sei mit 280% NPL Coverage Ratio

per Ende 2013 hoch. Die Kredite selber seien sehr rentabel.

Weil die Zinsen noch nicht völlig dereguliert seien, könnten

die Banken ihre Einlagenzinsen künstlich niedrig halten.

Daher entfielen 70% der Bankerträge auf eine faktisch si-

chere Marge. Das Betriebsergebnis vor Rückstellungen

betrage 60% und sei damit eines der höchsten weltweit.

Kreditverluste konnten bislang von anderen Bilanzpositio-

nen aufgefangen werden, ohne dass Rückstellungen für

Ausfälle gebildet werden mussten.

Außerhalb des Bankensystems sorgen lt.

Briscoe vor allem die Schattenbanken für Risiken. Sie seien

stärker in Objekten geringerer Qualität und in kommunalen

Finanzierungsvehikeln engagiert als traditionelle Kreditinsti-

tute. Wenn strengere Vorschriften zu Ausfallrückstellungen

den Schattenbankensektor drastisch schrumpfen ließen,

könne dies am Ende zu Liquiditätsmangel führen. Die dar-

aus resultierenden Kettenreaktionen können über die Refi-

nanzierung des Schattenbanksystems im regulären Ban-

kensystem wiederum auf den Bankensektor übergreifen.

Aber auch das dürfte lt. AB handhabbar bleiben. Ein Grund

für das rasche Wachstum der Schattenbanken war die Um-

gehung der Regulierungsvorschriften. Aktuell versucht der

Staat, den Schattenbankensektor zurückzufahren. Aller-

dings geschehe sinnvoller über eine An- oder Aufhebung

der Obergrenze für die Kreditvergabe der Banken. (WR) □

Fv

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

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einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.

Page 23: Der immobilienbrief nr 330

München: Die Real I.S. In-

vestment GmbH erwirbt für

ihren Süddeutschland Fonds

das gemischt genutzte Objekt

Charles-de-Gaulle-Straße 2-3

in Neuperlach über Savills.

Verkäufer ist einer von Jar-

gonnant Partners gemanag-

tes Vehicle.

Das Gewerbeobjekt verfügt

über eine Gesamtfläche von

ca. 8.000 qm.

Düsseldorf: Die Schwann

Verlag KG mietet rd. 2.370

qm Bürofläche im Objekt

"Forum Oberkassel", Hansa-

allee 249, von der Deka Im-

mobilien GmbH.

Die Schwann Verlag wurde

im Alleinsuchauftrag von AN-

TEON Immobilien betreut.

Die Catella Property GmbH

war für Deka im Rahmen

ihrer Leadmaklerfunktion

beratend tätig.

Stärkster Stimmungseinbruch seit 3 Jahren

Immobilienwirtschaft am Wendepunkt

Das Schwierige an Prognosen ist nicht die Fortschreibung des Trends, sondern das

Erkennen von Wendepunkten. Anders als die regelmäßigen Zahlenanalysen, die alter-

nativ Vorzeichenwechsel als Zacken im Trend oder als (pressewirksames) Drama in-

terpretieren, sieht die Deutsche Hypo im aktuellen Absturz eine Bestätigung bereits

länger bestehender Erwartungen.

Natürlich reicht das Monatsergebnis statistisch als Trendverifizierung nicht beson-

ders weit, könnte jedoch in Verbindung mit vorherigen Thesen bzw. Erwartungen zum Nach-

denken anregen. Das Ergebnis der 80. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilien-

konjunktur-Index ist eindeutig. Die befragten Immobilienexperten schätzen den deutschen

Immobilienmarkt und die damit

zusammenhängenden Invest-

ment- und Ertragserwartungen

deutlich schlechter ein als im

Vormonat. Mit einem Rückgang

von 11,7% stürzte das Immobi-

lienklima auf 118,1 Zählerpunkte

förmlich ab und liegt aktuell auf

dem Niveau vom Dezember

2012. Sowohl das Investmentklima mit -11,9% als auch das Ertragsklima mit -11,5% bra-

chen zweistellig ein. Die negative Stimmung spiegelt sich in allen Segmenten. Die stärksten

Verluste musste mit -16,3% das Industrieklima verzeichnen. Aber auch Handel (-9,2%), Büro

(-14,1%) als auch das sonst recht stabile Wohnsegment (-10,0%) gaben im Stimmungsindex

deutlich nach.

Andreas Pohl, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Hypo, versucht in der

Interpretation einen Kompromiss. Die Wende sei keine Überraschung. Eigentlich sei es nur

eine Frage der Zeit gewesen, wann die allgemeine Stimmungseintrübung auf das Immobi-

Deals

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

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Page 24: Der immobilienbrief nr 330

lienklima überspringe. Die Krisenherde fänden immer

stärker Auswirkungen in der hiesigen Konjunktur. Anderer-

seits habe sich die Immobilienwirtschaft in den vergange-

nen Jahren wie kaum eine andere Branche positiv entwi-

ckelt und stelle ihre Attraktivität weiterhin unter Beweis.

Die Nachfrage in- und ausländischer Investoren nach ge-

werblichen Immobilien in Deutschland sei ungebrochen.

Und auch wenn das Angebot an Core-Immobilien inzwi-

schen rar geworden sei, biete der deutsche Immobilien-

markt nach wie vor attraktive Investmentmöglichkeiten.

Deutschland sei mittlerweile zwar schon relativ weit oben

im Immobilienzyklus angekommen, doch einen abrupten

Abschwung sähe er nicht, resümiert Pohl.

Den Ab-

sturz hat

übrigens

a u c h

2 0 0 8

niemand

gesehen.

Auch wir

h a t t e n

damals zwar die Lemminge-Erfahrung als logische Erwar-

tung genannt, uns aber in der Einschätzung dann doch auf

die soft landing Variante verständigt. Wir hatten uns zuwenig

mit Lemmingen beschäftigt. Denn, was wie freiwilliger kollek-

tiver Selbstmord aussieht, ist in

Wahrheit ein Geschubse von hinten,

das die vorderen Reihen ins Wasser

schiebt. Genau das passierte im Fi-

nanzsystem in der Krise. Und seither

hat sich in den Mechanismen moder-

ner Non Recourse Finanzierungsve-

hikel nichts geändert. Das bewies

zuletzt das zwanghafte Bankenver-

halten im Skandal um die IVG-

„Gurke“ in London. (WR) □

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

RMAG

��������������� ���

Page 25: Der immobilienbrief nr 330

München: Die Aurelis Real

Estate GmbH & Co. KG

kann wieder einen neuen

Mieter auf dem Neuaubinger

Areal „Triebwerk“ begrüßen.

Am 6. September 2014 feier-

te die Boulderwelt Eröff-

nung. Die neue Kletterhalle

ist 2.500 qm groß und befin-

det sich in einer der histori-

schen Hallen im Zentrum des

Geländes.

Laatzen: Die PAMERA

CORNERSTONE Real Esta-

te Advisers GmbH hat als

Asset Manager den Verkauf

des „Leine Forum“ für Real-

kapital Partners Luxem-

bourg organisiert und

betreut. Realkapital ist für

den Fonds Realkapital Euro-

pean Opportunity (REO)

und dessen Tochtergesell-

schaft REO Necom Center

S.à.r.l. tätig. Käufer ist ein

privater Investor.

Beim „Leine Forum“ in der

Würzburger Straße 13-17

handelt es sich um ein Büro-

und Geschäftsgebäude mit

einer Gesamtmietfläche von

rund 7.700 qm, wovon aktuell

etwa 80% vermietet sind.

Göttingen: Die Investa Im-

mobiliengruppe erwirbt ein

rd. 71.000 qm großes inner-

städtisches Areal über Sa-

vills. Auf dem Gelände befin-

den sich mehrere Büroge-

bäude mit einer Nutzfläche

von rd. 41.000 qm, die der-

zeit voll vermietet sind. Die

Investa Capital Management

plant auf dem Areal einen

Mix aus Büro-, Wohn- und

Studentenwohnnutzungen

zu etablieren.

Deals „Initiative Unternehmensimmobilien“ veröffentlicht Marktreport

Mittelstand soll erschlossen werden

Am Dienstag vergangener Woche stellte auf einer PK in Frankfurt die neu gegründete

Initiative Unternehmensimmobilien ihren ersten ausführlichen Marktbericht vor. Mit

der wissenschaftlichen Bearbeitung des Themas durch bulwiengesa AG wollen die

Mitglieder der Initiative, ATOS, aurelis, BEOS, Hansteen, GSG Berlin, SEGRO, Sirius

und Valad, eine neue Assetklasse etablieren.

Die Veränderung des Flächenbedarfs von Unternehmen in der vierten industriellen

Revolution sei absehbar. Noch würden daraus resultierende Potenziale von den deutschen

Unternehmen nicht ausgereizt. Die Eigentumsquote sei mit ca. 75% im internationalen Ver-

gleich sehr hoch. Sie liege in Asien und Nordamerika eher bei 20% bis 30% stellte der Be-

richt fest. Das Angebot an hochwertigen Unternehmensimmobilien nehme jedoch kontinu-

ierlich zu und die Professionalität der Anbieter verbessere sich stetig. Durch geschicktes

Asset Management böten sich auf diese Weise auch für Investoren „interessante, da siche-

re Anlageobjekte mit stabilen Mieteinnahmen“ (O-Ton).

Rund 930 Mio. Euro wurden 2013 deutschlandweit in Unternehmensimmobilien

investiert. Im 1. Hj. 2014 lag das Investment in Transformationsimmobilien, Gewerbeparks,

Produktionsimmobilien und Lager-/Logistikobjekten bei 381 Mio. Euro. Bei einem Gesamt-

bestand von über einer Bio. Euro bleibe der Marktanteil auch bei deutlichem Wachstum

gering. Es gälte vor allem, investmentfähige bzw. kapitalmarktfähige Unternehmensimmobi-

lien als Assetklasse zu etablieren. Dies seien weniger Single-Tenant-

Produktionsimmobilien an peripheren Standorten, sondern eher Gewerbeparks oder Logis-

tikimmobilien mit drittverwendungsfähigen Flächen an guten Standorten.

Mittelstandsimmobilien bzw. Unternehmensimmobilien sind nach unseren

Erfahrungen seit über 30 Jahren regelmäßig Thema der Kapitalanlage und strukturierter

Finanzierungen zur Kapitalanlage. Seit 1962 startete Immobilien Leasing mit dem Grundge-

danken der Trennung von Nutzung und Eigentum gefördert durch steuerliche Rahmenbe-

dingungen bis Mitte der 80er einen Siegeszug, der in den DAL-Skandal mit optimistischer

Einschätzung der Wertentwicklung und den dazu gehörigen Fonds-Skandalen mündete.

Seit diesem Milliarden-Skandal ist das Produkt stabil in der Nische und wird regelmäßig in

der Wissenschaft als moderne Finanzierungsform aufgewärmt. In der aktuellen Berichter-

stattung spielen Unternehmensimmobilien als Assetklasse vor allem als Logistikimmobilien

eine Rolle. Periodisch in Phasen unsicherer volkswirtschaftlicher Entwicklung gewinnen

Konzernimmobilien, die oft in so genannten Konzernentsorgungs-Fonds untergebracht wur-

den, eine Rolle. Das war nach dem konjunkturellen Einbruch in der Folge des „9/11“ eben-

so wie im Anschluss an die Finanzkrise. Ein sicherer Mietvertrag mit prominenten Mieter

gibt dem institutionellen oder privaten Anleger Sicherheit. Hier stehen jedoch meist nur vor-

dergründig Drittverwendungsfähigkeit, hochwertige Büroimmobilien oder auch Forschungs-

zentren im Vordergrund.

In der Vergangenheit kam bei dem Thema Unternehmensimmobilien in der Vor-

stellung der Immobilienwirtschaft regelmäßig ein etwas belehrender Aspekt auf, der den

deutschen Mittelstand darauf hinwies, dass im internationalen Vergleich viel zu viele Unter-

nehmens Immobilien sich im Eigentum befänden. Speziell mittelständische Unternehmer

sollten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und immobilienwirtschaftliche Aspekte

den Profis überlassen. Hier hat „Der Immobilienbrief“ aus eigener Erfahrung bei einer gene-

rellen Argumentation aus Nutzersicht eine gesunde Skepsis. Der alte „Regenschirm-

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

Page 26: Der immobilienbrief nr 330

Madrid: Aquila Capital hat

für einen institutionellen

Fonds das Hotel Chamartín

langfristig gepachtet. Das

Hotel mit 378 Zimmern liegt

unmittelbar am Nordbahnhof

Chamartín von Madrid. Das

Investitionsvolumen beläuft

sich auf ca. 12 Mio. Euro.

Partner von Aquila ist die

gowaii Vacation Holding

S.L. Das spanische Unter-

nehmen ist auf die Online-

Vermittlung von Reisen in

Spanien, Mexiko, Kuba und

die Karibik spezialisiert.

Düsseldorf: Die Bayerische

Architektenversorgung

hat im Stadtteil Pempelfort

den Wohn- und Shopping-

Komplex "Dieterich Karree"

für ca. 70 Mio. Euro erwor-

ben. Verkäufer ist der von

der Immobilienmanage-

mentgesellschaft Tristan

Capital Partners beratene

Fonds "CCP III DK

Germany Holding".

Das Dieterich Karree besteht

aus 18.300 qm Wohnfläche,

11.300 qm Einzelhandelsflä-

che und einer Tiefgarage mit

660 Stellplätzen. Das Gebäu-

de ist zu 95% vermietet.

Köln: Die UBS Global Asset

Management erwirbt für ei-

nen Kunden das Bürohaus

„KölnCubus“ im Deutzer Feld.

Der KölnCubus verfügt über

Büro- und Lagerflächen von

insgesamt 11.386 qm. Ver-

käufer des Objektes, der

auch für die Entwicklung des

Gebäudes verantwortlich

war, ist der Projektentwickler

Development Partner AG.

Deals Vorwurf“ gegenüber Banken gilt auch für Eigentümer von Unternehmensimmobilien. Läuft

die Unternehmensentwicklung gut, sind notwendige Erweiterungen nicht ohne Genehmi-

gung und Finanzierung des Immobilieneigentümers möglich. Der könnte hier bei den Kondi-

tionen kräftig zulangen. Ist dagegen die Unternehmensentwicklung schwach und es werden

Sanierungsinvestitionen nötig, besteht die Gefahr einer spürbaren Zurückhaltung des Immo-

bilieneigentümers, der sich ja vielleicht auch gut gesichert wähnt. Das schränkt insbesonde-

re bei strategischen relevanten Immobilien die unternehmerische Flexibilität stark ein.

Sofern ein belehrender Aspekt im meist herangezogenen internationalen Vergleich

hinzukommt, kommen in Bezug auf die Belehrungsnotwendigkeit des Mittelstandes durch

die Immobilienwirtschaft uns oft Bedenken. Schließlich liegen die Pro-Kopf-Exporte, die in

Deutschland sehr stark durch den Mittelstand geprägt sind, immer noch beim doppelten

Frankreichs oder Großbritanniens, bei mehr als dem dreifachen der USA und immer noch

beim zehnfachen Chinas. Von insgesamt gut 2.700 sog. Hidden Champions weltweit, die

nach Definition von Professor Hermann Simon in ihren Kernkompetenzen jeweils zu den

„Top 3“ der Welt gehören, aber weniger als 5 Mrd. Euro Umsatz haben, kommen über 1.300

aus Deutschland. USA und Japan haben lediglich knapp 370 bzw. rund 220 Hidden Cham-

pions. Also kann es in der immobilienwirtschaftlichen Aufgabe nicht um strategische Unter-

nehmensimmobilien gehen, sondern um die Identifikation der relativ kleinen Schnittmenge

kapitalmarktfähiger Unternehmensimmobilien mit den Flexibilitätsanforderungen des Mit-

telstandes. Der Mieter sucht Flexibilität. Der Investor sucht Sicherheit. Solche Immobi-

lien machen aber viel Arbeit. Diese seien inzwischen Investoren bereit zu leisten, wurde auf

der PK berichtet.

In diesem Zusammenhang geht der Vorstoß der Initiative Unternehmensimmobilie

mit einer wissenschaftlichen Betrachtung auf der einen Seite und der Einbringung der Erfah-

rung kompetenter Marktteilnehmer in die richtige Richtung. Umsatzstärkste Objektkatego-

rien waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Gewerbeparks mit einem Invest-

mentvolumen von etwa 174 Mio. Euro, gefolgt von Produktionsimmobilien mit rund 96 Mio.

Euro. Lager- und Logistikobjekte folgten mit rund 75 Mio. Euro auf dem dritten Platz. Im

gesamten Jahr 2013 waren Spezialfonds sowie Projektentwickler beziehungsweise Bauträ-

ger die größten Käufergruppen. Sie investierten knapp 186 Mio. Euro beziehungsweise 144

Mio. Euro in Unternehmensimmobilien in Deutschland. Auf Käuferseite agieren vor allem

deutsche Investoren. Auch wenn die Zahlenbasis der Erhöhung des Ausländeranteils im 1.

Hj. 2014 von 16 auf etwa 23% für „Der Immobilienbrief“ statistisch eher ohne Aussage ist,

sieht bulwiengesa einen Trend, der auf dem Logistikimmobilienmarkt schon weiter vorange-

schritten sei. Dort prägten inzwischen ausländische Akteure das Marktgeschehen.

Die Bruttoanfangsrenditen für alle Kategorien lägen bei durchschnittlich 9,8%. Über

alle Einzelkategorien hinweg läge die Rendite zwischen 7,5% und 12,8%. Bei hohen Miet-

renditen läge der Vorteil gegenüber anderen Assetklassen bei einer hohen Anpassungsfä-

higkeit an die Mieterbedürfnisse. In der Diskussion bestätigten die Spezialisten zudem eine

sehr hohe Mieterloyalität. Dies mindere gemeinsam mit den flexiblen beziehungsweise re-

versiblen Flächenangeboten das Leerstandsrisiko deutlich. Der Markt für Unternehmensim-

mobilien sei von regen Vermietungsaktivitäten geprägt. Die Spitzenmiete für Unternehmens-

immobilien betrug im ersten Halbjahr 2014 über alle Flächentypen hinweg rund 9,70 Euro

pro qm. Die Durchschnittsmiete betrug über alle Flächentypen hinweg zuletzt rund 5,40

Euro. Bei einer flächengewichteten Auswertung erzielen die Büroflächen in der Tendenz die

höchsten Mieten, auch wenn sie im Betrachtungszeitraum unter Druck geraten und sukzes-

sive von 14,00 Euro auf 12,30 Euro gesunken seien. Die Bilanzpressekonferenzen der au-

relis unter Dr. Joachim Wieland im laufenden Jahr zu 93% von Redwood Grove übernom-

men wurde, macht das Kontinuitätspotenzial des Geschäftsmodells deutlich. (WR) □

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26

Page 27: Der immobilienbrief nr 330

In ihm haben sich der Deutsche Mieterbund

(DMB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG

BAU), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB),

der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilien-

unternehmen (GdW), der Bundesverband Freier Immobi-

lien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesver-

band Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deut-

sche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau

(DGfM) zusammengeschlossen.

Die vom Verbändebündnis Wohnungsbau vorge-

stellte Studie „Mietwohnungsbau 2.0 – Bezahlbarer Wohn-

raum durch Neubau“ des Pestel-Instituts in Hannover zeigt

auf, was sich ändern muss, um einen mit niedrigeren Mieten

attraktiven Wohnungsneubau zu erreichen. Die Wissen-

schaftler kommen zu dem Ergebnis, dass eine Verbesse-

rung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen, eine Re-

duzierung der Baulandkosten und verbesserte Finanzierungs-

konditionen einen enormen Preiseffekt auf dem Mietwoh-

nungsmarkt hätten.

Im Idealfall könnten die Kaltmieten in Neubauten um

bis zu 4,14 Euro/qm gesenkt werden, rechnen die Wissen-

schaftler des Pestel-Instituts in ihrer Studie vor. Notwendig

hierfür wäre in dem Paket kombinierter Maßnahmen insbe-

sondere die Einführung einer linearen Abschreibung (AfA) in

Höhe von 4% jährlich.

Rechnen würde sich dies für den Staat ohnehin, so

das Verbändebündnis Wohnungsbau. Immerhin fließe beim

Mietwohnungsbau rund ein Drittel der Investitionssummen

über Steuern und Sozialabgaben zurück an den Staat. So

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

RWE

Deutschlandplan für bezahlbares Wohnen vorgestellt

Kaltmiete senken; Neubauwohnungen bezahlbar machen

In Berlin haben sieben Organisationen und Verbände der deutschen Bau- und Immobilienbranche ein politisches

Maßnahmenpaket zum Wohnungsneubau vorgestellt. Ziel ist ein deutliches Absenken von Kaltmieten für Neubau-

wohnungen. Neu gebaute Mietwohnungen in Großstädten und Metropolregionen sollen dadurch auch für Durch-

schnittsverdiener wieder bezahlbar werden, so das Verbändebündnis Wohnungsbau.

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Page 28: Der immobilienbrief nr 330

ermittelt das Pestel-Institut am Beispiel eines neu ge-

bauten Mehrfamilienhauses mit 12 Wohneinheiten Ge-

samtkosten von 2,6 Mio. Euro. Davon gehen, so das Insti-

tut, knapp 470.000 Euro an Steuern in die Staatskasse

und weitere 406.000 Euro an die Sozialkassen.

Das Pestel-Institut weist in seiner Studie nach,

dass in den Problemregionen, zu denen Großstädte und

Ballungsräume gehören, bundesweit rund 40.000 Miet-

wohnungen pro Jahr zusätzlich neu zu bauen sind, um

dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Diese Neubau-

wohnungen müssten für Durchschnittsverdiener bezahlbar

sein. Damit mehr Wohnungsneubau im mittleren Preisseg-

ment entstehe, sei es dringend notwendig, die politischen

Rahmenbedingungen zu ändern.

Zum 6. Wohnungsbau-Tag hat das Verbände-

bündnis darüber hinaus die Arbeitsgemeinschaft für zeitge-

mäßes Bauen (ARGE) in Kiel beauftragt, die Baupraxis

unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis der ARGE-

Untersuchung „Optimierter Wohnungsbau“ wurde ebenfalls

am Mittwoch in Berlin vorgestellt. Aus ihr geht hervor, dass

insbesondere gestiegene Energiespar-Auflagen und kom-

munale Vorgaben – beispielsweise für Stellplätze – die

Baukosten in den vergangenen Jahren deutlich nach oben

getrieben haben. Hinzu kommen höhere logistische Kos-

ten, die das Bauen in Innenstädten mit sich bringt. So

schlage ein Mehrfamilienhaus, das in der Innenstadt mit

den hohen gesetzlichen Energiesparauflagen (EnEV ab

2016) gebaut werde, mittlerweile mit Baukosten von 2.422

Euro/qm Wohnfläche zu Buche, rechnet die ARGE vor. Hier-

bei seien noch nicht einmal die Grundstückskosten berück-

sichtigt.

Zudem präsentierte die ARGE einen detaillierten

Kostenkatalog, der transparent macht, was beim Neubau

von Mehrfamilienhäusern durchschnittlich pro Quadratmeter

Wohnfläche wie viel kostet – von der Tiefgarage (292 Euro/

qm) über das Kellergeschoss (122 Euro/qm) und den Aufzug

(68 Euro/qm) bis zur Dachbegrünung (41 Euro/qm).

Die ARGE Kiel warnt davor, dass der Wohnungs-

bau noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages –

also bis 2017 – zurückgehen werde, wenn politisch nichts

passiere. Dann würden Haushalte mit mittleren und unteren

Einkommen nur eine Chance auf Wohnungen haben, wenn

sie bereit seien, auf Wohnfläche zu verzichten. Ebenso auf

Ausstattungen, die zum Energiesparen beitragen und Woh-

nungen altersgerecht machen.

Die sieben Organisationen und Verbände des Woh-

nungsbau-Bündnisses sehen ihr in Berlin vorgelegtes Maß-

nahmenpaket als konkrete Vorschläge, um das von Bundes-

bauministerin Barbara Hendricks (SPD) im Sommer ins Le-

ben gerufene „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“

mit Leben zu füllen. Mehr dazu: www.wohnungsbautag.de.

Hier sind auch die Pestel-Studie („Mietwohnungsbau 2.0 –

Bezahlbarer Wohnraum durch Neubau“) und die Praxis-

Untersuchung der ARGE („Optimierter Wohnungsbau“) onli-

ne nachzulesen. (KK) □

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28

Neuer JLL Index vergleicht

Investments mit Marktgröße

Zwei deutsche Immobilienhochburgen in

den Top 10 der Welt

Der City Investment Intensity Index von JLL sieht Mün-

chen (Platz 2) und Frankfurt (Platz 8) unter den Top

Ten der attraktivsten Investitionsstandorte. Der Index

vergleicht das Volumen direkter Immobilien-

Investments der letzten 3 Jahre im Verhältnis zur öko-

nomischen Größe einer Stadt.

Das liefere einen Maßstab der Liquidität für Im-

mobilien und sei ein nützliches Barometer für die Wettbe-

werbsfähigkeit einer Stadt. Der Index konzentriert sich auf

Städte, die sich im Verhältnis zu ihrer Größe einer über-

durchschnittlichen Attraktivität im Blick auf Immobilien-

Investments erfreuen. Die Größenbereinigung führt zu

einer deutlichen Veränderung der Attraktivitätsreihenfolge,

die sonst im Ranking immer Weltmetropolen vorne sieht.

Die Top 10 des City Investment Intensity Index werden

dominiert von skandinavischen

Städten. Oslo ist Spitzenreiter,

Stockholm kommt auf Platz 4,

Kopenhagen auf Platz 5 und Göte-

borg auf Platz 9. Die Bedeutung

Londons wird aber auch hier deut-

lich. Sogar in der Berücksichtigung

der Einwohnrelation kommt

London auf Rang 3. Mit , War-

schau auf Platz 7 und Paris auf 10

hat Sydney es als einzige nichteu-

ropäische Stadt in die Top 10

geschafft (Platz 6). Vor allem die

globalen Top 5 seien technolo-

gisch führende Städte mit hoher

Lebensqual i tät und einem

hoch entwickelten Umweltbe-

wusstsein. Von ausschlaggeben-

der Bedeutung beim CIII-Ranking seien vor allem die Trans-

parenz und die Liquidität der Immobilienmärkte, unterlegt

von einem erstklassigen Immobilienbestand, begründet JLL

das Ranking. (WR) □

Page 29: Der immobilienbrief nr 330

Fonds-News Die 12 unumstößlichen Gebote im erfolgreichen Hospitality Ma-

nagement. Was wirklich zählt

Winfried D. E. Völcker, www.voelcker-hospitality.de

6. Gebot:

Führe mit Einfühlung. Es zählt die emotionale Intelligenz.

Mitarbeiter sind goldwert, die aus tiefer Überzeugung Loyalität gegenüber ihrem Ar-

beitgeber zeigen. Für Kundenbindung sind sie glaubwürdiger als jedes Marketingver-

sprechen. Junge Hoteliers folgen keiner Führungskraft, die nicht als authentisch emp-

funden wird. Menschen wollen echte Zuwendung. Sie sind dann engagiert, wenn sie

sich ernst genommen fühlen und innerhalb definierter Freiräume eigenverantwortlich

arbeiten können. Fehlermachen muss ausdrücklich erlaubt sein. Besser eine faire Aus-

einandersetzung in der Sache, als die übliche Konsenslaberei.

Es muss nicht alles schön „hirngerecht und leicht verdaulich“ daher kommen. Das

wäre sozusagen vom Kopf direkt ins…

These No. 58: Emotionale Bindung ans Unternehmen ist keine Sache von „Ringelpitz

mit Anfassen“.

Die Mundpropaganda unzufriedener, enttäuschter und frustrierter Mitarbeiter wird zum Risi-

ko, weshalb nur die optimale Erfolge erzielen, denen es gelingt, die „passenden“ Menschen

zu selektieren und zu rekrutieren: Smart, intelligent, talentiert, mit Sach- und Fachwissen für

ihre Aufgabe.

Solch Mitarbeiter brauchen nicht viele Department Heads, aber die Besten, die sich an ihrem

Job berauschen. Von professionellen Führungskräften, ausgestattet mit emotionaler Intelli-

genz, hängt es ab, ob es im Hotelbetrieb gelingt, die Potenziale zu heben, oder eben nicht.

Damit heben sie den Wert der Hotelimmobilie.

These No. 59: Führungskräfte müssen empathisch, professionell, fair und entfesselt

sein, um Energien frei zu setzen.

Ein wichtiger PCO teilte mir jüngst seine Erfahrungen mit: „Würden die Hotelchefs ihre Gäste

behandeln wie ihre Mitarbeiter, sie hätten keine Gäste mehr“. Das trifft sicherlich nur auf ganz

wenige „Chefs“ und Abteilungsleiter zu, doch jeder ist einer zu viel.

These No. 60: Gute Atmosphäre entsteht durch Unbefangenheit und unbefangenem

Umgang mit Mitarbeitern.

In den 90er Jahren war es en vogue, junge Absolventen mit MBA zu rekrutieren und altge-

diente Hotelmanager wurden gleich im Dutzend mit MBA ´s nachgerüstet.

Mit etwas Einfühlungsvermögen hätte man wissen können: Solch Bevorzugung hat zur Fol-

ge, dass andere sich benachteiligt fühlen und demotiviert sind. Demotivation, armseliges,

unkreatives Denken und Handeln ist jedoch die sicherste Bremse für Innovationen und damit

für erfolgreiches Hospitality Management. Umgekehrt zählen gerade ständige Innovationen,

sympathische Kundennähe, Mitarbeiterqualität, Relevanz und die engagierte, konsequente

Umsetzung getroffener Entscheidungen für Erfolg in Hotellerie und Gastronomie.

These No. 61: Leadership manifestiert sich in Dualität von Wärme und Strenge, in sau-

berer und klarer Kommunikation sowie kristallklaren, harten Zielen.

Frankfurt: Die Deutsche

Asset & Wealth Manage-

ment legt den neuen offenen

Immobilienfonds grundbe-

sitz Fokus Deutschland auf.

Für das Sondervermögen soll

vorwiegend in Immobilien der

Sektoren Büro, Einzelhandel,

Wohnen, Logistik und Hotel

in Wachstumsregionen

Deutschlands investiert wer-

den. Der Fonds richtet sich in

erster Linie an Privatanleger

mit Interesse an Sachwert-

Investments und einem lang-

fristigen

Anlagehorizont von mindes-

tens fünf Jahren. Die Min-

destzeichnungssumme be-

trägt 50 Euro. Das Eigen-

kapital kann bis zu 700 Mio.

Euro erreichen.

Mit dem neuen Fonds stellt

die DeAWM auch eine neue

Fondsmanagerin vor: Anke

Weinreich.

Frankfurt: Die DIC Asset

AG hat die Platzierung für

ihre dritte Unternehmensan-

leihe aufgrund der starken

Nachfrage insbesondere von

institutionellen Investoren

bereits 5 Stunden nach An-

kündigung vorzeitig beendet.

Das Volumen der Unterneh-

mensanleihe wird auf Basis

der Zeichnungen 125 Mio.

Euro betragen. Am 8. Sep-

tember 2014 soll die Anleihe

in den Freiverkehr an der

Frankfurter Wertpapierbörse

eingeführt und gleichzeitig in

den Prime Standard für Un-

ternehmensanleihen der

Deutsche Börse AG aufge-

nommen werden.

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29

Page 30: Der immobilienbrief nr 330

Ausgebildete Mitarbeiter, ja schon die Lehrlinge haben

heutzutage Ansprüche wie Bolle: „Arbeit soll Sinn stiften,

Glück verheißen, dem einzelnen Bedeutung verleihen. Der

Chef möge den Mitarbeiter abholen“…

Klingt für mich in Anbetracht der Realitäten rund um den

Globus wie „Spielchen im Glashaus“. Ist aber auch eine

der Realitäten.

Schuld, so die Enttäuschten, sind immer die

Chefs, die ihren Mitarbeitern entweder kein Vorbild sind

oder ihnen die nötige Achtung verweigern. Wäre der Ver-

lust, der dadurch lt. Gallup entsteht, nicht so gewaltig - rd.

100 Milliarden Euro im Jahr - man müsste all dem vielleicht

nicht so viel Aufmerksamkeit schenken.

Doch einige Milliarden Euro betreffen die Hotellerie und so

auch die Höhe der Wertschöpfung der Hotelengagements.

These No. 62: Wertschätzung ist Wertschöpfung pur.

Wertschätzung ist eine schnelle Zweibahnstraße,

wenn die Partner stimmen.

Niemand stellt heute mehr die Erfolgsdisziplin Marketing

und das Konzept des Marketing Mix in Frage: Produkt-Mix,

Kommunikations-Mix, Distributions-Mix und Kontrahie-

rungs-Mix. Darauf aufbauend die Breite des Angebot-

Mixes.

Will man allerdings für das Gelingen des Ganzen

den Mitarbeiter auf die gleiche Stufe wie den Gast stellen

und für ihn internes Personalmarketing betreiben, schaut

man bei vielen Entscheidern in ungläubige Gesichter: Un-

glaublich, oder?

These No. 63: Marketing 3.0 richtet sich ans Indivi-

duum, nicht an die Masse. Kommuniziere individuell

oder stirb. Für das Individuum Mitarbeiter gilt das glei-

chermaßen.

Die Rentabilität guten Personalmanagements wird anhand

einer geringen Fluktuation bewertet. Die Arbeit guter Per-

sonaler wirkt stabilisierend auf die Erlös- und Ertragsstei-

gerung. Als Hilton vor Jahren an einen Finanzinvestor ver-

kauft wurde, soll der Preis 40 Prozent über der üblichen

Bewertung gelegen haben. Grund: die außerordentliche

Qualität der Hilton-Leute. Als langjähriger Hilton Domestik

Mann kann ich das nachvollziehen. Was sagte doch Bill

Marriott: „It ´s all about people.“

Stimmen Standort/Lage, Konzept und Betreiber

im Sinne des Genetischen Mix´ (copyright VHC), und steht

der Mensch im Mittelpunkt allen Denkens und Handelns,

von der Idee zur Eröffnung, bis zu den täglichen Auftritten

auf den Bühnen der Hoteltheaterwelt, dann ist der Erfolg

mit Hotelimmobilien nicht zu verhindern.

These No. 64: Einsatz bringt Umsatz. Umsatz schafft

Gewinne. Gewinne sind das Mark für nachhaltige Wert-

steigerungen der Immobilie.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird mit kostspieligen Marken

der Hotelgruppen geliebäugelt. Banker machen „Marke“ gar

zum „Must Have“ für ihre Finanzierungszusage.

Achtung: Das Ruhekissen „Marke“ ist nicht mit Dau-

nen, sondern mit Stroh gefüllt. Es sind die Mitarbeiter eines

Hotels, die der Marke ihr Gesicht geben und darüber ent-

scheidet das Management vor Ort. Menschen sind die Mar-

kenbotschafter. Gäste übrigens auch. Die wiederum sind

nicht so markentreu wie man bei all dem Markenhype glau-

ben möchte.

Marken sind angesichts der technischen Möglich-

keiten durch Big Data längst keine Notwendigkeit mehr für

erfolgreichen Vertrieb. Big Data IT ist eine relativ neue, der-

zeit die höchste Stufe der Marketing Disziplinen. Factory

Sales, kostengünstiger Direktvertrieb kann heute jeder halb-

wegs gescheite und IT affine Hotelmanager selber wahrneh-

men. Eine Hürde bliebe vielleicht: Menschen wollen Dinge

nicht erkennen, wenn sie sie emotional nicht wahr haben

wollen.

These No. 65: Big Data IT gibt die Chance, die rund

zwanzig Prozent Vertriebskosten für ein Gästezimmer

mindestens zur Hälfte zu sparen. Eine weitere Wert-

schöpfung pur, man muss es nur tun.

Auch des Betreibers Euro-Vermögen wird viel zu hoch ge-

hängt, weil nicht konsequent zu Ende gedacht.

Was zählt, ist nicht sein Euro-Vermögen als vermeintliche

Sicherheit für schlechte Zeiten, sondern ob er es vermag

alle Potenziale einer Hotelunternehmung erfolgreich zu he-

ben, damit schlechte Zeiten gar nicht erst eintreten. Darin

liegt sein Wert, sein Vermögen. Leider sind diese Parameter

nicht in die Kreditvergabe-Software der Bankcomputer ein-

gespeist...

These No. 66: Nur aus der Kraft der Begeisterung er-

wächst die Umsetzungskraft für große Herausforderun-

gen in der Hotellerie.

Owner-Operator-Hoteliers sowie Hotelmanager, die mit Em-

pathie führen, nehmen all diese Herausforderungen sportlich

und spielerisch an – immer schön locker – doch locker las-

sen sie nicht.

These No. 67: Over and over again, it ´s always all about

people. Nur das zählt.

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

Page 31: Der immobilienbrief nr 330

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)

Dr. Karina Krüger-Junghanns (stellv. Chefredaktion)

Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gud-run Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries

Berlin: Karin Krentz München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)

Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen

Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück

T.: 05242 - 901-250

F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),

Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.

Bildquellen: fotolia.com

Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

Impressum Mein Geschäft ist seit Jahrzehnten das Betreiben von Hotels. Gäbe es sie noch, die echten

Unternehmerbanker, (bzw., würde ich einen kennen) und wären die Bedingungen für Kredite

zum Kauf von Hotels aufgrund fehlender Kenntnisse der Branche allgemein nicht so strin-

gent, ich könnte hier in der Metropolregion Hamburg-Nord-Ostsee bereits wieder vier Hotels

mein eigen nennen und sehr erfolgreich, zum Wohle aller Beteiligten, drehen. Die Hotels im

Visier fahren mit halber Kraft, stehen zum Verkauf und warten auf die/meine Übernahme… .

Feedback ist das Frühstück der Champions: Über Ihr Feedback, lieber Immobilienbrief-

Leser, freut sich: Winfried D. E. Völcker, Hotelbetreiber und Entwickler.

Buchtipp

VWL für die Immobilienwirtschaft – 2. Auflage

Bereits nach gut einem Jahr gibt es die Neuauflage des Lehrbuchs „VWL für die Immobilien-

wirtschaft“ von Prof. Dr. Günter Vornholz, der an der EBZ Business School in Bochum,

der wohnungswirtschaftlichen Hochschule der Immobilienbranche,

lehrt und Leiter Immobilien-Research der Deutschen Hypo ist. Das

Buch zeichnet sich besonders durch seine praxisnahe und der ver-

ständlichen Sprache aus. In der zweiten Auflage wurden neue Ex-

kurse eingefügt, die aktuelle Themen und Diskussionen wie Preis-

blase oder Mietpreisbremse aufgreifen. Außerdem werden Inter-

links an vielen Stellen aufgeführt, um auf weitergehende Literatur

und Informationen hinzuweisen.

Hinzu kam auch ein Kapitel zum Eigentumswohnungs-

markt in Gelsenkirchen, der den Lesern praxisnah die Umsetzung

und Anwendung der mikroökonomischen Theorie erläutert. Auch

die Daten des Zensus 2011 werden aufgegriffen.

Das Buch kann sowohl als Arbeits- als auch als Lernbuch verwendet werden, da

Begriffe definiiert und die Inhalte anhand von Übungen und Fallstudien vertieft werden. Es ist

vornehmlich für Studierende immobilienwirtschaftlicher Studiengänge und Praktiker aus der

Immobilienwirtschaft konzipiert.

„VWL für die Immobilienwirtschaft“ – 2. Auflage; 284 Seiten; ISBN 978-3-11-035494-2; De

Gruyter Oldenbourg Verlag

Adi Stuttgart (17), Aegevelt (12), Aengevelt (14), Alliance Bernstein (20,22), Anteon Immobilien (23), Aquila Capital (26), Atos (25), Aurelis Real Estate (23,25,26), Bayerische Architektenversorgung (26), BDB (27), Beos (25), BFW (27), BNPPRE (12), Boulderwelt (25), Bouwfonds (10,15), BPD Immobilienentwicklung (10), bulwiengesa (24,25,26), Buwog (14), Catella Property (23), Catella Real Estate (21), Catella Research (15,16), CBRE (11), Colliers (11), Commerz Real (7), CPI Capital Partners (14), Creditreform (8), De Gruyter Oldenbourg Verlag (31), Deka (14,23),Deutsche Annington (12,14), Deutsche Asset & Wealth Management (29), Deutsche Börse AG (29), Deutsche Hypo (23,31), Deutsche Wohnen (12), Development Partners (26), DGfM (27), DGNB (18), DIC Asset (20,29), DMB (27), Dr. Klein (19), DTZ (11), Ebertz & Partner (13), EBZ (31), Engel & Völkers (11,12), Eschner (12), Eyemaxx Real Estate (2,3,7,11), fairvesta (22), Gagfah (12), Garbe (4), GdW (27), gowaii Vacation Holding (26), GRI (3), GSG Berlin (25), Haferkamp (12), Han-steen (25), Hausmann (12), IG Bau (27), Immobilienmanager (11), Investa Immobiliengruppe (25), IVG (24),Jargonannt Partners (23), JLL (12,18,19,28), JPMorgan (12), Kampmeyer (12), KSW (2,7,8,10), LEG (12), Melia Hotelgruppe (7), Messe München (5), Nowak (12), PAMERA CORNERSTONE Real Estate Advisers GmbH (25), Pestel-Institut (27,28), Postbank Immobilien (12), Project Gruppe (18), publity AG (2,6,20), Real I.S. (8,23), Realkapital Partners Luxemburg (25), Realogis (11), Redwood Grove (26), Rödl & Partner (8), Ruhrwert (10), RWE (27), Savills (11,23,25), Schwann Verlag KG (23), Secunet AG (2), Segro (25), Sirius (25), sontowski & partner (4,7), Sony Ericsson (2), Strabag (11), TAG (12), Tenschert (12), Terra Firma (14), Tristan Capital Partners (26), UBS Global Asset Management (26), Valad (25), Volkswohl Bund Lebensversicherung (4), Wappenhalle Businesscenter (2), ZBI Zentral Boden Immobilien AG (16), ZDB (27). Aengevelt Dr., Wulff O. (14), Aengevelt, Alicia (14); Beyerle Dr., Thomas (15); Briscoe, Hayden (20); Buch, Rolf (12,13); Chen, Hua (20); Henes Dr., Frank (7); Müller Dr., Michael (2,4,6); Pohl, Andreas (23); Seeger, Erich (7); Simon, Her-mann (26); Vornholz Dr., Günter (31); Weinreich, Anke (29); Wieland Dr., Joachim (26);Zochert, Jörg (8,10).

NR. 330 I 37. KW I 12.09.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31

Page 32: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 1

Nr.: 82 37. KW /12.09.2014

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Liebe Leser,

Nun ist es klar: Am 11. Dezember 2014 wird der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit nach fast 14

Amtsjahren zurücktreten. Und nicht erst am Tag dieser Ankündigung ist in der SPD ein dynastischer Klein-

krieg ausgebrochen, wären die drei Hauptdarsteller Jan Stöß, Raed Saleh und Michael Müller nicht männli-

chen Geschlechts, könnte man glatt von einem Zickenkrieg sprechen. Besonders der SPD-

Landesvorsitzende Stöß und der SPD-Fraktionsvorsitzende Saleh – bei großen Teilen der Bevölkerung

Berlins alle beide ein völlig unbeschriebenes Blatt – zicken, was das Zeug nur hält.

Und eine Frau im Amt? Eva Högl, ein sehr ambitioniertes SPD-Mitglied und MdB mit stets guten

Ideen, zupackend, ehrlich, hat sich weggeduckt, als hätte sie der Blitz getroffen.

Und eine bundesweite Kandidatensuche? Die scheitert ebenso an dem doch ziemlich provinziell

agierenden zerstrittenen Landesverband wie der Ruf nach Neuwahlen. Aber ist es richtig, das Amt des

Regierenden Bürgermeisters der deutschen Hauptstadt als „Erbhof“ des SPD-Landesverbandes zu be-

trachten? Ich meine: Nein. Nur die besten Politiker bundesweit gehören an die Spitze der Hauptstadt. Bloß

– wo sind die?

Viele unter uns, auch Nicht-Berliner, haben längst den Stab über Wowereit gebrochen. Das sind

Meinungen des Augenblicks, die nur Äußeres beurteilen, Mainstream und absolut oberflächlich. Die IHK

Berlin sieht das anders, und die Wirtschaft wird wohl wissen, wovon bzw. über wen sie spricht. Lesen Sie

bitte:

„Es ist schade, dass der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit zum Jahresende seinen Rück-

tritt vom Amt des Regierenden Bürgermeisters erklärt hat. Klaus Wowereit hat in seinen mehr als 13 Amts-

jahren Berlin geprägt – in guten wie in schlechten Zeiten. Er hat einen großen Anteil am positiven Image

und der Strahlkraft Berlins – nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Durch seine Art, sei-

nen Charme und seinen Esprit hat er maßgeblich dazu beigetragen, der Stadt Aufmerksamkeit und Ju-

gendlichkeit zu verschaffen.

Zu seinen großen Leistungen gehört auch, die finanzielle Konsolidierung der Stadt eingeleitet und

durchgeführt zu haben – gegen viele Widerstände und Ärger, die nicht ausbleiben konnten, wenn die Stadt

nicht weiter über ihre Verhältnisse leben wollte.

Vor allem in der zweiten Hälfte seiner Amtszeit hat Klaus Wowereit auch die wirtschaftlichen Ge-

schicke der Stadt in die Hand genommen und hier national und international viel bewegt. Die gute Entwick-

lung der Wirtschaft in den vergangenen sieben Jahren trägt auch seine Handschrift.“

Dr. Eric Schweitzer, Präsident der IHK Berlin: „ Er war für uns in allen diesen Fragen, ob in

Berlin oder gemeinsam international unterwegs, immer ein verlässlicher, dynamischer und anpackender

Förderer der Berliner Wirtschaft. Sein internationales Standing in Politik und Wirtschaft ist herausragend.

Bei all dem war Klaus Wowereit auch menschlich stets ein angenehmer und humorvoller Gesprächs-

partner, der mit seiner einnehmenden Art für unsere Stadt und ihre Wirtschaft überall Türen und Tore geöff-

net hat. Klaus Wowereit wird uns, der Berliner Wirtschaft und sicherlich auch der Stadt Berlin fehlen. Wir

bedanken uns bei ihm sehr für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, auf die wir

uns auch in seinen letzten Amtsmonaten freuen.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Karin Krentz

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Projektentwicklungs-markt

2

Mieten und Kaufpreise steigen ungebremst

4

Berlin beliebtester Inves-titionsstandort

4

Modell zur kooperativen Baulandentwicklung

4

Hamburg: Umwidmung von Gewerbeimmobilien

6

IBB: 10 Jahre Leistung für Berlin

7

Mietschulden gesunken 8

Land Brandenburg: Miet-schulden halbiert

8

Immobilie Brauhausberg 9

Hohe Preise in Potsdam 10

Impressum

Ihr direkter Weg zu uns

Liebe Leser,

Sie kennen sich mit besten Lagen aus? Beweisen Sie es! Denn – Eine der besten von Berlin ist genau diese. Hier, unvergleichlich gut positioniert, könnte Ihre Anzeige zu Ihrem Unternehmen stehen. Eine fachkundig aufbereitete Werbung erreicht Ihre Zielgruppe hier am schnellsten und zudem eindrucksvoll – jeden Monat, ganz sicher. Und Sie machen mit wenig Aufwand Ihr Unternehmen einem breiten Leserkreis aus Immobilienexperten aller Branchen bekannt.

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Page 33: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 2

Jürgen Bischoff, geschäfts-

führender Gesellschafter

und Mitbegründer der OVG

Bischoff GmbH zieht sich

aus der operativen Tätigkeit

des Unternehmens zurück

und macht Platz für Martin

Rodeck, der als Geschäfts-

führer in das Berliner Unter-

nehmen der OVG-Gruppe

eintreten wird.

Der diplomierte Bauingenieur

Martin Rodeck kommt von

der ECE und war dort als

Geschäftsführer der Office

Traffic Industries GmbH &

Co. KG in Hamburg tätig.

Vom Standort Berlin aus wird

er gemeinsam mit Coen van

Oostrom, dem Gründer und

Hauptgesellschafter der OVG

Real Estate das Deutsch-

landgeschäft weiter aus-

bauen und die Geschäfte

des Unternehmens in

Deutschland führen.

Mit dem Eintritt von Martin

Rodeck erfolgt die Umbenen-

nung des Unternehmens von

OVG Bischoff GmbH in OVG

Real Estate GmbH.

Aengevelt baut sein Exper-

ten-Team in Berlin weiter

konsequent aus. Seit dem

25. August 2014 verstärkt

Alice de Camp als Senior-

Beraterin mit Schwerpunkt

Office das gewerbliche Ver-

mietungsteam. Weiterer Neu-

zugang ist Vincent Ebken,

der das gewerbliche Vermie-

tungsteam als Berater mit

Schwerpunkt im Einzelhan-

delsbereich unterstützt.

Projektentwicklungsmarkt der Metropolregion: Wohnimmobilien

weiter Top, Einzelhandel und Büros gewinnen an Bedeutung

Karin Krentz

Kein Wölkchen am Himmel sehen die Autoren der jüngsten Studie zum Projektentwicklungs-

markt der Metropolregion Berlin-Brandenburg von Bulwiengesa AG im Auftrag von Hochtief

Projektentwicklung und Berliner Volksbank. Der Markt befinde sich weiter auf Wachs-

tumskurs, die Grundlage solide und keine Zeichen für eine flächendeckende Überhitzung.

„Die Mieten und Preise in Berlin und Potsdam sind im Vergleich zu anderen beliebten

deutschen Städten und vor allem internationalen Metropolen immer noch moderat“, erläutert

Andreas Schulten, Vorstandsmitglied von Bulwiengesa. So müssen Käufer in Potsdam

für den Erwerb von Wohneigentum durchschnittlich 6,5 und in Berlin 7,8 Jahres-

Durchschnittsgehälter ausgeben. In München (11,7), Frankfurt am Main und Stuttgart (beide

8,7) liegen die Werte deutlich höher, Hamburg (7,9) rangiert in etwa auf dem Niveau von Ber-

lin. Jörg Widhalm, Bereichsleiter Zentrale Gewerbliche Kunden Berliner Volksbank eG, bestä-

tigt die Einschätzung: „Die Entwicklung der Durchschnittsmieten und -preise zeigt, dass das

Wachstum auf einer soliden Grundlage steht und es keine Zeichen für eine flächendeckende

Überhitzung gibt.“

Das Volumen der in der Region fertiggestellten, in Bau oder Planung befindlichen Pro-

jektentwicklungen liegt für den Betrachtungszeitraum 2011 bis 2018 bei 7,66 Mio. qm und er-

reicht damit ein neues Rekordniveau. Der Wert bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum

(2010 bis 2017) ein Plus von 9,4% und markiert damit den sechsten Anstieg in Folge. Beson-

ders stark legte der Umfang der geplanten Projektentwicklungen mit einem Plus von 18,3% auf

3,21 Mio. qm zu. Auch im Hinblick auf den monetären Wert (26,1 Mrd. Euro) und die Zahl aller

Projekte (1.121) zeigt der Projektentwicklermarkt in der Region ein deutliches Wachstum.

„Entwickler von Wohnungen in Berlin und Potsdam profitieren von der anhaltend hohen

Nachfrage nach Wohnraum in der Metropolregion und weiten ihre Aktivitäten entsprechend

aus“, erläutert Gordon Gorski, Niederlassungsleiter Berlin-Brandenburg von Hochtief.

Die hohe Nachfrage wirkt sich auf die Miet- und Kaufpreise bei Wohnungen in den In-

nenstädten der Metropolregion aus: In Berlin sind die Spitzenmieten im Wohnsegment seit

2005 in jedem Jahr gestiegen, auch wenn sich aktuell die Entwicklung inzwischen verlangsamt

hat. Für 2014 prognostiziert Bulwiengesa einen Spitzenmietpreis von 15,85 Euro (Durchschnitt:

11,13 Euro) pro Quadratmeter in Berlin und 12,56 Euro (Durchschnitt: 10,51 Euro) pro Quad-

ratmeter in Potsdam. Auch bei Neubau-Eigentumswohnungen werden für 2014 mit Spitzen-

kaufpreisen (Mittelwert des obersten Preissegments mit einem Marktanteil von drei bis fünf

Prozent) von 7.315 Euro pro Quadratmeter in Berlin bzw. 4.523 Euro pro Quadratmeter in

Potsdam neue Höchstwerte erwartet. Die Durchschnittspreise für Neubau-

Eigentumswohnungen werden für das Jahr 2014 in Berlin bei 3.889 Euro und in Potsdam bei

3.568 Euro je Quadratmeter liegen.

Büroimmobilien bleiben zweitgrößtes Segment

Trotz eines leichten Rückgangs um 23.600 qm MF-G (Mietfläche für Gewerbe nach der Defini-

tion der Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung, gif) gegenüber dem Betrach-

tungszeitraum des Vorjahres positioniert sich der Bürosektor erneut als zweitgrößter Bereich

bei den Projektentwicklungen in der Metropolregion, d.h. fast ausschließlich auf Berlin. Etwa

die Hälfte des Gesamtflächenvolumens von 1,12 Mio. qm entfällt auf Projekte in Planung. Al-

lein im Jahr 2014 werden 442 Mio. Euro investiert, so die Autoren der Studie. Das Volumen

legte gegenüber dem Betrachtungszeitraum des Vorjahres deutlich zu, während es bei den

fertig gestellten und in Bau befindlichen Objekten jeweils rückläufig war. Der Anteil der bereits

fertiggestellten Projekte liegt bei rund einem Drittel, auf Flächen in Bau entfallen15%.

„Mit dem stetigen Zuzug nach Berlin steigt auch die Beschäftigtenzahl. Das führt

zwangsläufig zu einer erhöhten Nachfrage nach Büroflächen“, so Gorski. „Diese Entwicklung

Personalien

Page 34: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 3

belebt auch den Investitionsmarkt, sodass aufgrund der hohen Nachfrage vor allem in Berlin

mit sinkenden Nettoanfangsrenditen zu rechnen ist.“ Noch liegen diese im Durchschnitt bei

aktuell 4,8% und damit auf dem Niveau der Top-Standorte in Deutschland wie Frankfurt am

Main (4,8) oder Hamburg (4,7). Doch seien mittlerweile die Grundstückspreise in Berlin derart

gestiegen, so dass der Bau von Eigentumswohnungen mittlerweile lukrativer sei als der Bau

von Büroflächen, so Schulten. Und Widham von der VB ergänzt: „ Eigentumswohnungen ver-

kaufen sich einfach besser.“ Seine Bank würde auch Büroentwicklungen ohne „Exit“ nicht fi-

nanzieren.

Einzelhandelsimmobiliensektor wächst wieder

Das Projektentwicklungsvolumen im Einzelhandelssegment legte nach einem Rückgang in den

vergangenen drei Jahren in 2014 wieder deutlich zu und erreichte mit 638.000 Quadratmetern

(+ 9,3%) den höchsten Wert seit 2012. Das Ergebnis ist in erster Linie auf die deutliche Zunah-

me neu geplanter Projekte zurückzuführen. Der Flächenumfang der in Bau befindlichen oder

bereits fertiggestellten Projekte blieb gegenüber dem Vorjahr stabil beziehungsweise war leicht

rückläufig. Der geschätzte Investitionswert der Einzelhandelsprojektentwicklungen im Be-

obachtungszeitraum 2011 bis 2018 hat 2014 mit knapp 640 Mio. Euro seinen bisherigen

Höchstwert erreicht.

Aufschwung im Hotelimmobiliensegment lässt noch auf sich warten

Der Hotelprojektentwicklermarkt verzeichnet das dritte Jahr in Folge einen Rückgang und er-

reicht mit 471.000 Quadratmetern (- 14,1%) den niedrigsten Wert der vergangenen sieben

Jahre. Grund hierfür ist, dass im zweiten Jahr in Folge deutlich weniger Flächen fertig gestellt

wurden. Das Planungsvolumen hingegen ist seit 2012 relativ konstant geblieben, verzeichnete

zuletzt sogar einen leichten Anstieg.

Für die Studie wertete das Analysehaus Bulwiengesa AG die von gewinnorientierten

privaten Entwicklern getragenen Projekte in der Metropolregion Berlin-Potsdam mit einer Nutz-

bzw. Wohnfläche ab 1.000 Quadratmetern aus. In die Zahlen von 2014 gingen alle Entwicklun-

gen ein, die seit Anfang 2011 fertig gestellt wurden, oder sich mit Stichtag 1. Juli 2014 in Bau

oder Planung befanden und bis Ende 2018 fertig gestellt werden.

Deals

Die TLG IMMOBILIEN GmbH

erwirbt eine weitere hochwer-

tige Büroimmobilie in Mitte,

Köpenicker Str. 30-31/Ecke

Bona-Peiser-Weg 2. Die Im-

mobilie hat eine Fläche von

rund 12.150 qm und ist auf

Basis längerfristiger Verträge

an Ver.di und die Deutsche

Bahn vermietet. Die Ver-

mittlung erfolgte über Anger-

mann Investment Advisory.

Die 2004 fertig gestellte Im-

mobilie gehörte zuletzt zum

Bestand der insolventen CMI-

Meermann-Gruppe und

wurde bis zum Verkauf vom

Insolvenzverwalter durch den

Abschluss langfristiger Miet-

verträge aufgewertet. Das

Objekt befindet sich auf ei-

nem rund 2.330 qm großen

Grundstück nahe der Spree.

Zum Objekt gehören 22 Tief-

garagen-Stellplätze.

Aengevelt begleitet die

Berliner Niederlassung der

Spiekermann Consulting

Engineers GmbH bei ihrer

Standort- und Flächenopti-

mierung und vermittelte

dazu einen Mietvertrag über

rd. 660 qm Bürofläche in

dem Büro-/Geschäftshaus

„Prenzlauer Karree“,

Prenzlauer Promenade 28.

Mietbeginn ist im Novem-

ber 2014. Vermieter der

Liegenschaft ist eine bun-

desweit tätige Investitions-

gesellschaft.

Page 35: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 4

Neues aus der Hauptstadt

In Berlin steigen Mieten und Kaufpreise ungebremst

Nun auch mittel- und niedrigpreisige Stadtteile betroffen

Als eine der wenigen unter den acht von JLL in den Residential City Profiles untersuchten

deutschen Städten verzeichnet die Bundeshauptstadt auch weiterhin einen hohen Mietpreisan-

stieg. Auf Jahressicht wird ein Plus von 7,7% auf 8,65 Euro/qm/Monat notiert - mit hohem Jah-

resplus in den neuen Trendlagen Lichtenberg (+ 10,7% auf 7,75 Euro/qm/Monat), Neukölln (+

9,9% auf 7,95 Euro und Treptow (+ 7,1% auf 7,50 Euro). Roman Heidrich, bei JLL Team Lea-

der Residential Valuation Advisory Berlin: „Dabei ist die preisliche Obergrenze in etablierten

Lagen wie Prenzlauer Berg erreicht, die Nachfrage und damit auch der Anstieg der Miet- und

Kaufpreise verlagert sich in - bislang - mittel- und niedrigpreisige Stadtteile.“

Noch weitaus stärker als die Mieten stiegen seit Mitte 2013 die Angebotskaufpreise für

Eigentumswohnungen (+ 13,0%) auf einen Medianpreis von 2.770 Euro/qm/Monat. Nur in

Spandau, Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf werden Wohnungen noch für deutlich unter

2.000 angeboten. In den innerstädtischen Bezirken sind die Preise durchweg auf über 3.000

Euro gestiegen und damit fast 2,5-fach so teuer wie in Spandau. Das Spitzensegment erreicht

in Berlin mittlerweile an die 6.000 Euro, jedoch nur in einzelnen exklusiven Wohnungen werden

über 10.000 erzielt.

Berlin bleibt beliebtester Investitionsstandort

Im ersten Halbjahr 2014 wurden in der Bundeshauptstadt etwa 450 Mio. Euro in Wohnimmobi-

lien investiert, weswegen Berlin der mit Abstand beliebteste deutsche Investitionsstandort für

Wohnimmobilien bleibt. Die zunehmende Zahl an Projektentwicklungen stößt bei Investoren

auf rege Nachfrage. So war die größte Transaktion des Halbjahres ein Forward-Deal einer

Projektentwicklung im an Berlin angrenzenden Potsdamer Norden. Der schwedische Woh-

nungsbaukonzern NCC errichtet hier für einen Spezialfonds der Industria Wohnen etwa 180

Wohnungen im Wert von ca. 35 Mio. Euro Insgesamt stellten Projektentwicklungen mehr als

ein Drittel des Transaktionsvolumens.

Angesichts der kleinen Transaktionslose (120 Wohnungen je Verkauf) sind anders als

im Vorjahr die Käufer nun nicht mehr nur bei den großen börsennotierten Wohnungsunterneh-

men zu suchen, sondern durch professionelle Asset- und Fondsmanager (30%), Spezialfonds

(20%) oder auch Versicherungen und Pensionsfonds(15 %) geprägt. Nicht zu unterschätzen ist

die Rolle der öffentlichen Berliner Wohnungsunternehmen. Mit dem politischem Auftrag der

Breitstellung preiswerten Wohnraums haben sie im ersten Halbjahr 2014 Wohnungen im Wert

von fast 90 Mio. Euroerworben.

Berliner Modell zur kooperativen Baulandentwicklung

Leitlinie für den Abschluss städtebaulicher Verträge in Berlin

Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt Michael Müller hat das „Berliner Modell zur

kooperativen Baulandentwicklung“ vorgestellt. Damit werden die Regelungen für städtebauli-

che Verträge im Rahmen von Bebauungsplanverfahren in der Stadt auf eine einheitliche

Grundlage gestellt.

Aufgrund des anhaltenden Bevölkerungswachstums müssen in den nächsten Jahren jährlich

etwa 10.000 Wohnungen neu gebaut werden. Zur Realisierung der Wohnungsbauvorhaben

wird häufig die Aufstellung oder Änderung eines Bebauungsplans erforderlich. Fragen der Um-

Aengevelt vermittelt einen

Mietvertrag über rd. 223 qm

Bürofläche im denkmalge-

schützen Büro-/Geschäfts-

haus in der Potsdamer Stra-

ße 199 an den zur Universität

Cambridge gehörenden

Sprachtestanbieter

„Cambridge English Langu-

age Assessment“. Vermieter

ist ein privater Investor.

Schroder Property erwirbt

für den Immobilien Europa

Direkt, ein Investitionsvehi-

kel der Zürich Anlagestiftung,

ein Bürogebäude für rd. 34

Mio. Euro. Das 1971 speziell

für den Allgemeinen Deut-

schen Nachrichtendienst

(ADN) errichtete Bürogebäu-

de in der Mollstraße umfasst

ca. 16.000 qm Fläche. Ver-

käufer ist der institutionelle

Investor Patron Capital und

sein Joint Venture Partner

Suprema GmbH. Der 10-

geschossige Hochbau wurde

zu modernen, loftartigen Bü-

ros ausgebaut und ist lang-

fristig an Zalando vermietet.

Akelius erwirbt 741 Woh-

nungen, die sich alle im in-

nerstädtischen Bereich;

hauptsächlich in Neukölln,

Kreuzberg, Schöneberg,

Wedding, Tiergarten und

Prenzlauer Berg, befinden.

Der Kaufpreis beträgt 1.570

Euro/qm. Mit diesem Kauf

besitzt Akelius 9.700 Woh-

nungen in Berlin.

Deals

Page 36: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 5

setzung und Finanzierung werden dann üblicherweise begleitend in städtebaulichen Verträgen

geregelt. Hierzu wird nun die Leitlinie als Orientierungsrahmen vorgelegt.

Senator Michael Müller: „Mit dem Berliner Modell zur kooperativen Baulandentwicklung

setzen wir den nächsten Baustein zur Realisierung unserer breit angelegten Wohnungsbaus-

trategie. In Zusammenarbeit mit den Bezirken gelingt es uns so beim Abschluss städtebauli-

cher Verträge im Rahmen der Planung von Wohnungsbauvorhaben berlinweit einheitliche Re-

gelungen zu treffen. Das ist ein wesentlicher Beitrag für mehr Transparenz sowie zur Be-

schleunigung des Wohnungsbaus in unserer Stadt. Bauherren und Investoren werden mehr

Investitionssicherheit haben.“

Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (stellvertretend für die 12 Bezirksbürgermeister): „Mit der

Leitlinie für den Abschluss städtebaulicher Verträge haben die Bezirke ein Instrument zur

Hand, mit dem sich im Rahmen von Bebauungsplanverfahren die Erarbeitung städtebaulicher

Verträge einheitlicher, transparenter und damit zumeist auch zügiger bewerkstelligen lässt.

Das wird zu einer Beschleunigung des dringend benötigten Wohnungsbaus in unserer Stadt

führen. Allerdings sind nicht alle Infrastrukturleistungen, die eine wachsende Stadt erfordert,

über städtebauliche Verträge abzusichern. Daher sind hier weitergehende Maßnahmen des

Landes Berlin erforderlich.“

Das Berliner Modell sieht vor, dass der Projektträger grundsätzlich sämtliche dem Land

Berlin entstehenden Aufwendungen, die Folge oder Voraussetzung des geplanten Wohnungs-

bauvorhabens sind, übernimmt. Dabei richtet sich der Umfang dieser Maßnahmen nach den

jeweiligen Erfordernissen des Einzelfalls. Für die Umsetzung von Vorhaben zwingend erforder-

lich sind jedoch eine gesicherte Erschließung sowie die Deckung des durch das Vorhaben aus-

gelösten zusätzlichen Bedarfs an Plätzen in Kindertageseinrichtungen und in Grundschulen.

Zudem kann eine sozial ausgewogene und stabile Bevölkerungsstruktur durch das In-

strument sichergestellt werden. Hierzu Staatssekretär Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup: „Unter

Berücksichtigung der für die Planung formulierten städtebaulichen Ziele soll der Vorhabenträ-

ger Mietpreis- und Belegungsbindungen für einen Anteil von 10 bis 33% der geplanten Woh-

nungen übernehmen. Dabei gelten die Bedingungen der Wohnungsbauförderbestimmungen

2014. Auch ohne Fördermittel können die entsprechenden Bindungen vertraglich vereinbart

werden. Damit tragen wir dem Bedürfnis nach durchmischten Quartieren Rechnung.“

Es gilt der Grundsatz, dass die vereinbarten Leistungspflichten den Bauherrn nicht

unangemessen belasten dürfen. Um dies sicherzustellen, verwendet das Berliner Modell

der kooperativen Baulandentwicklung ein einheitliches Bewertungsschema. Dabei wird –

auf Basis der jährlich vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte des Landes Berlin veröf-

fentlichten Bodenrichtwerte – der Bodenwert zu Beginn der Planung dem geschätzten Boden-

wert am Ende der Planung gegenübergestellt. Der dadurch ermittelte, durch die Planung ange-

nommene Wertzuwachs des Bodens dient als Orientierungsmaßstab für die Bewertung

der Angemessenheit.

Voraussetzung für die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens und die Verhandlun-

gen über den städtebaulichen Vertrag ist die grundsätzliche Zustimmung des jeweiligen Trä-

gers des Wohnungsbauvorhabens zu den im Berliner Modell skizzierten Eckpunkten. Sie hat

über eine einseitige Erklärung zu erfolgen. Sofern die Zustimmung verweigert wird, bearbeiten

die Planungsverwaltungen vorrangig die Realisierung jener Vorhaben mit gesicherter Finanzie-

rung und Umsetzung der städtebaulichen Ziele.

Zur Einführung des Berliner Modells der kooperativen Baulandentwicklung ist bis

Ende 2015 eine Übergangsphase vorgesehen, damit Bauherren und Investoren sich auf

die neuen Regelungen zur Übernahme von Folgekosten und zur Schaffung von mietpreis-

und belegungsgebundenem Wohnraum einstellen können. Die Anwendung des Modells soll

in den kommenden Jahren laufend evaluiert und spätestens nach drei Jahren fort-

geschrieben werden.

aik hat für einen ihrer Indi-

vidualfonds eine aus 6 Häu-

sern bestehende Wohnanla-

ge im Bezirk Spandau erwor-

ben. Unter Berücksichtigung

noch durchzuführender tech-

nischer Maßnahmen belau-

fen sich die Gesamtinvestiti-

onskosten auf rd. 8,5 Mio.

Euro. Verkäufer des rd. 5.500

qm Gesamtwohnfläche um-

fassenden Objektes ist ein

geschlossener Immobilien-

fonds der Magna Geschäfts-

führungen GmbH.

Bei dem Investment handelt

es sich um ein Objekt mit 78

Wohneinheiten im Spandauer

Ortsteil Staaken, das 1997

errichtet wurde. Das Wohn-

areal ist voll vermietet.

Sanofi Pasteur MSD, ein

50%iges Joint Venture von

Sanofi Pasteur und der

US-amerikanischen Merck,

mietet ca. 2.300 qm Fläche

im Bürogebäude Humboldt-

HafenEins von OVG Bischoff.

Bei der Standortsuche wurde

Sanofi von Berlin Partner

begleitet.

Aengevelt vermittelt im

Exklusivauftrag eines irischen

Kapitalanlegers den Verkauf

eines Wohn-/Geschäfts-

hauses in gefragter Kiezlage

von Schöneberg an ein regio-

nales Immobilienunterneh-

men zur Portfolioerweiterung.

Insgesamt umfasst die um

1920 errichtete Liegenschaft

rd. 3.000 qm Mietfläche.

Deals

Page 37: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 6

Kommentar von Maren Kern, Vorstand beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer

Wohnungsunternehmen e.V. zum Berliner Modell:

„Es ist positiv, dass hinsichtlich städtebaulicher Verträge jetzt mehr Klarheit besteht. Besonders

wichtig ist dabei, dass die Leitlinien projektbezogene Ermessensspielräume vorsehen. Letztlich

muss jetzt bei jedem Bauprojekt abgewogen werden, ob günstige Mieten oder Stadtinfrastruk-

tur höhere Priorität haben. Dabei dürfen die Bezirke den Wertzuwachs von Bauland nicht in die

Höhe rechnen. Es muss klar sein, dass letztlich jeder Euro für zusätzliche Verpflichtungen von

den Mieterinnen und Mietern in den neuen Wohnungen bezahlt wird.“

Und was sagt die Opposition?

Wohnraum durch Städtebauliche Verträge bezahlbar sichern

Katrin Schmidberger, mietenpolitische Sprecherin der Fraktion der Grünen im Abgeord-

netenhaus, sagt zu den vorgestellten Plänen des Senats bezüglich der Anwendung Städtebau-

licher Verträge:

„Das Modell zur Bodenlandentwicklung durch Städtebauliche Verträge sichert den Anteil

bezahlbaren Wohnraums nicht dauerhaft und nicht unbedingt verbindlich.

Zwar ist die Förderung von preiswertem Wohnraum in Kombination mit diesem städte-

baulichen Instrument längst überfällig und daher begrüßenswert.

Es muss dabei aber sichergestellt werden, dass die Wohnungen dauerhaft und nicht nur

für wenige Jahre bezahlbar bleiben. 20 Jahre Bindungsdauer wirken nicht nachhaltig für die

Berliner Mieterschaft. Ebenso ist fraglich, ob die Wohnungsbindungen verbindlich bleiben.

Denn in der Praxis ist zu befürchten, dass bei Zwangsversteigerungen und vorzeitigen Ablö-

sungen durch die Investoren die Wohnungsbindungen einfach entfallen. Diese Schlupflöcher

müssen geschlossen werden.

Vor diesem Hintergrund muss auch die Wohnraumförderung dringend erhöht werden –

1000 Wohnungen pro Jahr können den hohen Bedarf an preiswertem Wohnraum nicht annä-

hernd decken. Durch eine deutliche Erhöhung der Fördermittel könnte Berlin nach Münchner

Vorbild die Investoren verpflichten, bis zu 30 Prozent der jeweiligen Fläche an eine Landesei-

gene Wohnungsbaugesellschaft oder an Genossenschaften abzutreten. Das wäre der bessere

Weg, um dauerhaft und gesichert bezahlbaren Wohnraum auf privaten Flächen zu schaffen

und so den Wohnungsmarkt nachhaltig zu entspannen.“

Und wie machen es die anderen?

Savills veröffentlicht Analyse zu Umwidmungen von Gewerbe- in

Wohnimmobilien in Hamburg

In Hamburg sind in den vergangenen fünf Jahren mehr als 19.000 neue Wohnungen entstan-

den. Knapp ein Fünftel davon entstand durch die Umwidmung ehemaliger Gewerbeimmobilien

oder -areale. Insgesamt entstanden zwischen 2009 und 2013 in 45 einzelnen Projekten mehr

als 3.600 neue Wohnungen. „Umwidmungen leisten einen signifikanten Beitrag zur Schaffung

neuen Wohnraums und helfen somit den angespannten Hamburger Wohnungsmarkt ein wenig

zu entlasten“, konstatiert Fabian Sperber aus dem Research-Team von Savills.

Am häufigsten wurden Verkehrsflächen wie ehemalige Hafenareale oder Bahnanlagen

umgewidmet – in den vergangenen fünf Jahren entstanden hier mehr als 1.000 Wohnungen im

Rahmen von 17 Projekten. Der Großteil dieser Umwidmungen fand in der HafenCity statt. Ge-

messen an der Zahl der geschaffenen Wohnungen folgt die Umwidmung von ehemaligen Bü-

roimmobilien mit mehr als 700 Einheiten auf Rang zwei. „Die Umwidmung eines leer stehen-

den Büroobjektes kann eine sinnvolle Alternative zur Fortführung der bestehenden Nutzung

sein, wenn das Objekt nicht mehr den Marktstandards entspricht und gewisse Kriterien erfüllt“,

weiß Stefan Marburg, Regional Director bei Savills Hamburg und ergänzt: „Neben der bautech-

Prelios Deutschland hat

rund 950 qm Bürofläche im

„Kempinski Plaza“ an der

Uhlandstraße an den

grünen Stromanbieter

„Grundgrün Energie“ vermie-

tet. Damit ist das gemischt

genutzte Objekt, zu dem

auch ein Parkhaus mit 190

Stellplätzen gehört, fast voll-

ständig vermietet.

Die HIH Hamburgische Im-

mobilien Handlung hat zwei

Gewerbeflächen im Zentrum

vermietet. Für die Erdge-

schossflächen im Gebäude

Kurfürstendamm 26a / Fasa-

nenstraße wurde die Tesla

Motors GmbH als Mieter

gewonnen. Die deutsche

Tochtergesellschaft des Her-

stellers von Elektroautos mit

Hauptsitz in Kalifornien wird

die Räumlichkeiten als

Showroom nutzen.

Neuer Mieter einer 760 qm

großen Ladenfläche im Ge-

bäude Friedrichstraße 191 in

Mitte ist die Drogeriemarkt-

kette dm, die dort eine Filiale

eröffnen wird.

Eigentümer beider Immobi-

lien sind Immobilien-

Spezialfonds der Warburg -

Henderson Kapitalanlage-

gesellschaft für Immobi-

lien. Die HIH ist exklusiver

Asset-Manager für

Warburg - Henderson in

Deutschland. Bei den Ver-

mietungen war CBRE jeweils

beratend tätig.

Deals

Page 38: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 7

Das luxuriöse Traditionshaus

Terner aus Hannover eröff-

nete am 15. August einen

Shop in der Concept Mall

BIKINI BERLIN. Unter dem

Namen „THE STORE“ wer-

den im 1. OG auf einer Flä-

che von 250 qm hochwertige

Businessfashion sowie sport-

lich junge Outfits für Damen

und Herren präsentiert.

Die TLG IMMOBILIEN hat

einen bestehenden Mietver-

trag mit dem BTB Schulungs-

zentrum deutlich erweitert.

Das Berliner Bildungszent-

rum vergrößert seine Büro-

und Nebennutzflächen im

Objekt „1alex“ an der Alexan-

derstraße 5 nach Umbau-

maßnahmen um rund 1.600

qm auf nunmehr ca. 3.600

qm. Die Bildungseinrichtung

ist damit der größte Mieter

des Bürogebäudes. Der Miet-

vertrag begann am 1. August

2014 und hat eine Laufzeit

bis Ende 2019.

Aengevelt vermittelt rd. 400

qm Bürofläche in der Guts-

muthsstraße 23-24 an

„Goldnetz e.V.“ und der

„Goldnetz gemeinnützige

Gesellschaft für Arbeit,

Soziales und Bildung

mbH“ . Vermieter ist ein

asiatischer Bestandshalter.

nischen Eignung des Objekts kommt eine Umwidmung nur dann in Betracht, wenn es sich in

einer passenden (Wohn-)Lage befindet“. In der Vergangenheit gab es neben der HafenCity

noch drei weitere Umwidmungsschwerpunkte. Zwei dieser drei Schwerpunkte lagen in St.

Georg und der östlichen Hamburger Neustadt – also verhältnismäßig nah am Hamburger Zent-

rum. Hinzu kamen einige Umwidmungen in Altona.

Ein Blick in die Pipeline zeigt, dass auch in den nächsten drei Jahren mit einer hohen

Umwidmungsaktivität zu rechnen ist. Bis 2016 summiert sich die Zahl der geplanten Fertigstel-

lungen auf rund 2.450 Wohneinheiten. Diese werden im Rahmen von 14 Projekten geschaffen,

wovon sich bereits 13 im Bau befinden

Investitionsbank Berlin - 10 Jahre Leistung für Berlin

Die Investitionsbank Berlin (IBB) feiert: Vor fast genau zehn Jahren erhielt Berlins Landesför-

derbank die Banklizenz. Damit konnte die IBB als selbstständige Bank agieren. Am 1. Septem-

ber 2004 wurde die IBB rückwirkend zum 1. Januar 2004 selbstständig und aus der Landes-

bank Berlin (LBB) ausgegründet. Bis dahin war sie seit 1993 eine organisatorisch und

wirtschaftlich selbstständige Abteilung der LBB.

Seitdem konnte die IBB die Fördervolumina in der Wirtschafts- und Immobilienförderung

erheblich ausbauen und die Bank auf eine solide Geschäftsgrundlage stellen. So hat sich das

Finanzierungsvolumen in der Wirtschaftsförderung (ohne Globaldarlehen und Sonderfinanzie-

rungen) zwischen 2004 und 2013 von 91 Mio. auf 345 Mio. Euro erhöht, wobei der Darlehen-

santeil von 13% auf 57 % gestiegen ist und zwischenzeitlich sogar bei 70% lag.

Im Rahmen der Förderprogramme hat die IBB in den letzten zehn Jahren gut 12.000

Finanzierungszusagen über 2,8 Mrd. Euro ausgesprochen, wobei die letzten Jahren deutlich

über den Durchschnittswerten liegen. Die Umstellung von der zuschussbasierten auf die Darle-

hensförderung und der Aufbau von Förderfonds sind also gelungen. Zu den Förderzusagen

kamen in den letzten zehn Jahren Globaldarlehen in Höhe von 600 Mio. Euro, die die Ge-

schäftsbanken an den Berliner Mittelstand weitergereicht haben und - seit 2008 - Sonderfinan-

zierungen für Infrastrukturmaßnahmen (z.B. BER-Finanzierung, Rekommunalisierung der Berli-

ner Wasserbetriebe) im Volumen von 2,3 Mrd. Euro, so dass sich die Gesamtfinanzierungen

im Rahmen der Wirtschaftsförderung seit 2004 auf 5,6 Mrd. Euro belaufen.

Nach dem Wegfall der Neubauförderung um die Jahrtausendwende und dem Einstellen

der Anschlussförderung in 2003 konzentrierte sich die IBB bei der Immobilien- und Stadtent-

wicklung auf die Bestandsverwaltung und betreute die Objekte intensiv, die vom Wegfall

der Anschlussförderung betroffen waren. Seit 2009 hat die IBB dann wieder verstärkt Förder-

produkte angeboten, die zunächst die energetische Sanierung und den altersgerechten Aus-

bau des Wohnungsbestandes betrafen. Für die energetische Sanierung hat die IBB Förderdar-

lehen im Volumen von gut 350 Mio. Euro und für den altersgerechten Umbau von rund 43 Mio.

Euro eingesetzt. Von zunehmender Bedeutung waren in den letzten Jahren auch unsere För-

derergänzungsdarlehen, die Globaldarlehen und die Konsortialfinanzierungen.

Gestartet mit einem Grundkapital von 300 Mio. Euro war es bis zum Jahr 2007 die mit

dem Land vereinbarte Thesaurierung von Jahresüberschüssen, die einen planmäßigen Kapi-

talausbau möglich machte. Bis heute hat sich das Eigenkapital der Bank auf 689 Mio. Euro

mehr als verdoppelt.

In den letzten zehn Jahren ist es der IBB stets gelungen, wirtschaftliche Ergebnisse zu

erzielen, die als Berlin-Beitrag bezeichnete Vorabausschüttungen an das Land ermöglich-

ten, mit denen hauptsächlich Förderprogramme finanziell unterlegt und Institutionen der Berli-

ner Wirtschaftsförderung finanziell unterstützt wurden. Diese zusätzlichen Förderleistungen,

die über den eigentlichen Förderauftrag der Bank hinausgehen, summieren sich im Zehnjah-

reszeitraum auf 450 Mio. Euro.

Deals

Page 39: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 8

Die TSI Technologie, Ser-

vice, Innovation GmbH mie-

tete bereits zum 01.07.2014

eine Hallenfläche mit 3.800

qm als Servicepunkt für einen

Valet Parking Dienstleister.

Der Mieter bietet unter der

Firmierung caryaa Valet Par-

king für Reisende des Flug-

hafen Tegel.

Die Catella Property GmbH

war für den Mieter sowie für

den Eigentümer, die Jula

GmbH, vertreten durch die

IVL Langer Immobilienver-

waltungsgesellschaft mbH

beratend tätig.

Die TLG IMMOBILIEN hat mit

der Bundesanstalt für Immo-

bilienaufgaben (BIMA) den

Mietvertrag für den Bundes-

beauftragten für die Unterla-

gen des Staatssicherheits-

dienstes der ehemaligen

Deutschen Demokratischen

Republik (BStU) um fünf wei-

tere Jahre verlängert. Der

neugeschlossene Mietvertrag

läuft bis zum 31. November

2019 für rund 17.900 qm

Bürofläche an der Karl-

Liebknecht-Straße 31/33 in

Mitte. Damit ist das markante

8-stöckige Bürogebäude der

TLG am Alexanderplatz wei-

terhin voll vermietet.

Mit einem haftenden Eigenkapital in Höhe von 852 Mio. Euro ist die IBB heute gut und

auch in Anbetracht steigender regulatorischer Anforderungen im Zuge von Basel III angemes-

sen ausgestattet. In Bezug auf die Risikopositionen der Bank ergibt sich so auf Grundlage der

Solvabilitätsverordnung eine Eigenmittelquote von 18,7% und eine Kernkapitalquote von

17,4%, die im Jahr 2004 noch bei 12,6% gelegen hatte.

Heute verfügt Berlin über eine Förderbank, die in Hinblick auf das Geschäftsvolumen

und die Ertragskraft zu den TOP 3 der deutschen Landesförderinstitute gehört und die sich so

in der Lage sieht, den aktuellen Anforderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt zu entspre-

chen und die seit 10 Jahren überdurchschnittliche Berliner Wirtschaftsentwicklung weiterhin

konstruktiv zu begleiten.

Berlin: Mietschulden um 75 Prozent gesunken

2013 lagen die bei Berliner Mitgliedsunternehmen des BBU Verband Berlin-

Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. aufgelaufenen Mietschulden bei rund

39,3 Mio. Euro. Das waren fast fünf Prozent weniger als im Vorjahr (41,3 Mio. Euro). Das

ergab eine aktuelle Auswertung von BBU-Statistiken.

Noch deutlicher wird der positive Trend beim Abbau von Mietschulden im Zehnjahres-

vergleich. 2003 lagen die bei BBU-Mitgliedsunternehmen aufgelaufenen Mietschulden noch

bei 160,2 Mio. Euro. Der Rückgang von 2003 zu 2013 liegt damit bei gut 75% bzw. 120,9 Mio.

Euro. BBU-Vorstand Maren Kern: „Der deutliche Rückgang bei den Mietschulden steht für ein

immer effizienteres Mietschuldenmanagement, vor allem aber auch für die Bezahlbarkeit der

Mieten bei unseren Mitgliedsunternehmen.“

Mietschulden: Kein Metropolenproblem mehr

Die absolute Höhe der Mietschulden in Berlin und dem Land Brandenburg nähert sich weiter

an. Lagen die Mietschulden in Berlin 2003 noch um fast 60% über dem Brandenburger Ni-

veau, so ist die Differenz mittlerweile auf nur noch knapp 8% geschrumpft. Im Land Branden-

burg lagen die Mietschulden bei BBU-Mitgliedsunternehmen am 31. Dezember 2013 bei 36,4

Mio. Euro und damit um 0,6% niedriger als 2012.

Hinsichtlich der Höhe der Mietschulden in Relation zu den Mieteinnahmen liegt Bran-

denburg aber weit vor Berlin. Entsprechen die Mietschulden in der Hauptstadt rund 1,6% der

Sollmieten, waren es im Land Brandenburg 3,6%.

Berliner Mietschulden weit vor Hamburg und Bremen

Trotz der positiven Tendenz: Unter den Stadtstaaten liegt Berlin mit seinen Mietschulden weit

vorne. Zum Vergleich: In Hamburg lagen die Mietschulden nach Zahlen des GdW Bundesver-

band deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Ende 2013 bei 12,9 Mio. Euro

(1,1% der Sollmieteneinnahmen), in Bremen sogar nur bei 2,5 Mio. Euro (1,3% der Sollmie-

teneinnahmen).

… und Neues aus Brandenburg

Land Brandenburg: Mietschulden halbiert – Mitunter über 60%

Brandenburgs Mieterinnen und Mieter standen zum 31. Dezember 2013 mit rund 36,4 Mio.

Euro bei den Mitgliedsunternehmen des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Woh-

nungsunternehmen e.V. in der Kreide. Im Vergleich zu 2003 haben sich die Mietschul-

den damit halbiert. Das zeigen aktuelle Auswertungen statistischer Erhebungen des BBU.

„Der deutlich rückläufige Trend bei den Mietschulden unterstreicht die Bezahlbarkeit

der Mieten, das soziale Augenmaß sowie die intensive Beratung und Betreuung bei unseren

Deals

Page 40: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 9

Mitgliedsunternehmen“, kommentierte BBU-Vorstand Maren Kern. „Die von Landes- und Bun-

desregierung propagierten Eingriffe in das Mietrecht entbehren vor diesem Hintergrund jedwe-

der Grundlage.“ Im Vergleich von 2013 zu 2012 sanken die Mietschulden bei den BBU-

Mitgliedsunternehmen noch um 1,6 Prozent.

Stärkster Rückgang in Frankfurt (Oder) und Dahme-Spreewald

Unter den kreisfreien Städten sanken die Mietschulden zwischen 2003 und 2013 am stärksten

in der Stadt Frankfurt (Oder). Lagen sie 2003 bei fast neun Millionen Euro, so waren es Ende

2013 noch rund 1,7 Mio. Euro. An zweiter Stelle folgte die Stadt Brandenburg mit einem Rück-

gang um rund 73%. Auch Potsdam (-59%) und Cottbus (-36%) verzeichneten im Zehnjahres-

vergleich deutliche Rückgänge.

Unter den Landkreisen war der Rückgang in der Prignitz (-64%), Dahme-Spreewald (-

61%) und Oberhavel (- 56%) besonders ausgeprägt. Kern: „Diese Zahlen stehen für die positi-

ve wirtschaftliche Entwicklung im Land Brandenburg und das mieterorientierte Mietschuldenma-

nagement unserer Mitgliedsunternehmen.“

Erhebliche Belastung

Auch wenn sie sinken, bleiben Mietschulden für Brandenburgs Wohnungsunternehmen eine

erhebliche wirtschaftliche Belastung. Die rund 36,4 Mio. Euro Mietschulden entsprechen etwa

3,6% des Sollmietenaufkommens der brandenburgischen BBU-Mitgliedsunternehmen. Damit

liegen sie im Vergleich der 16 Bundesländer an dritter Stelle nach Thüringen (4,7%) und Sach-

sen-Anhalt (4, %). Am niedrigsten sind die Mietschulden in Relation zum Sollmietenaufkommen

mit 1,1% in Hamburg (Zahlen zu anderen Bundesländern vom GdW Bundesverband deutscher

Wohnungs- und Immobilienunternehmen).

Immobilie Brauhausberg (ehemaliger Sitz des Landtags Branden-

burg) wird öffentlich ausgeschrieben

Wie das Finanzminister des Landes Brandenburg in Potsdam bekannt gab, wird im September

dieses Jahres die 25.000 qm große Liegenschaft Brauhausberg (ehemaliger Sitz des Landta-

ges Brandenburg) öffentlich ausgeschrieben.

Finanzminister Christian Görke: „Ich bin zuversichtlich, dass wir damit zahlreiche Interes-

senten für diese ungewöhnliche und attraktive Immobilie im Zentrum der Landeshauptstadt fin-

den werden. Bei unserer Entscheidung für einen Käufer wird letztlich das beste Konzept, natür-

lich im Kontext mit dem Preis, im Mittelpunkt stehen. Die öffentliche Ausschreibung der Liegen-

schaft wird nicht nur in ausgewählten Printmedien und auf einer Internetplattform im September

erfolgen. In Abstimmung mit der Landeshauptstadt wird das Objekt auch in den aktuellen Immo-

bilienkatalog der Stadt Potsdam aufgenommen.

Dieser Katalog wird zurzeit von der Stadt für das Fachpublikum der diesjährigen Expo

Real in München vom 6. bis 8. Oktober 2014 zusammengestellt.“

Finanzminister Görke unterstrich weiter, dass die potenziellen Interessenten an die

gesetzten Eckpunkte gebunden sind. Das gemeinsame Konzept mit der Stadt sieht dabei

eine Mischnutzung von Wissenschaft und Forschung, wissenschaftsnahen gewerblichen Unter-

nehmen, Beherbergungsbetrieben und von Wohnnutzung vor. Der abzuschließende städtebau-

liche Vertrag zwischen dem Land, der Landeshauptstadt Potsdam und dem Erwerber werde

dies verankern.

Dazu gehöre beispielsweise auch der Erhalt der denkmalgeschützten Fassade. Im Rah-

men der Entwicklung des Grundstückes ist ferner eine zweite Straßenanbindung erforderlich.

Des Weiteren ist bei der Entwicklung des Grundstücks das Ziel des Landes einzubeziehen, die

Forschungseinrichtungen auf dem Telegrafenberg wie das Geoforschungszentrum zu erhalten

und für deren dringend erforderliche Erweiterungsbauten zu sorgen.

JLL wurde rückwirkend

zum 01. Mai 2014 mit dem

Property und Shopping Cen-

ter Management für die

mischgenutzte Immobilie

„TheQ.“, ehemals „Quartier

205“, in der Toplage

Friedrichstraße 70 beauftragt.

Auftraggeberin ist die Q 205

Real Estate GmbH. Der Ge-

bäudekomplex bietet knapp

50.000 qm Büro- und Einzel-

handelsfläche sowie 36 ex-

klusive Wohnungen. Den

Kunden stehen über 500

Stellplätze zur Verfügung.

Neben der Neubeauftragung

ist JLL bereits seit 2011 mit

dem Property Management

des Nachbargebäudes

„Q206“ beauftragt.

Wie die Berlinboxx berichtet

baut die israelische Ashtom-

Gruppe in der „ Weißen

Stadt“ in Reinickendorf 74

Eigentumswohnungen. Sie

entstehen in einem leer

stehenden Rohbau direkt

am Parkgelände des ehema-

ligen Humboldt-Kranken-

hauses. Den Verkauf der

Parkterrassen übernimmt

die Avenida Immobilien

Projektentwicklungs- und

Management GmbH aus

Berlin. Die Wohnungen

sollen noch in diesem Jahr

fertig gestellt werden.

News

Page 41: Der immobilienbrief nr 330

Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 10

Nachdem im April 2014 durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Lan-

deshauptstadt zu den Entwicklungszielen und vor allem Baumaßnahmen nach § 34 Bauge-

setzbuch – also ohne langjährige B-Planung – die Grundlage für die Ausschreibung gelegt

worden war, startet nunmehr das Ausschreibungsverfahren.

Parallel dazu beginnt die Ausarbeitung des städtebaulichen Vertragsentwurfs mit der

Stadt. Geplant ist, im 1. Quartal 2015 – nach Auswertung der eingegangenen Bewerbungen –

die Investorengespräche zu führen. Danach wird eine Entscheidungsgrundlage vorbereitet, der

auch der Ausschuss für Haushalt und Finanzen des Landtages zustimmen muss.

Unterdessen haben Finanzminister Christian Görke und Volker Bargfrede, Geschäfts-

führer des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB), die kos-

tenlose Abgabe des Inventars des alten Landtags an gemeinnützige Vereine und Einrichtun-

gen gestartet.

Hohe Preise für Anlageimmobilien in Potsdam

In Potsdam werden von Investoren gegenwärtig hohe Preise für Wohn- und Geschäftshäuser

gezahlt. Voll modernisierte Objekte in den guten Lagen kosten derzeit durchschnittlich 1.900

Euro pro Quadratmeter. In den mittleren Lagen liegt der Durchschnittswert bei 1.780 Euro.

Dies geht aus dem aktuellen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport 2014/2015 Potsdam“

des Beratungs- und Vermittlungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Com-

mercial hervor.

Echte Alternative zu Berlin

Potsdam gilt für viele Investoren mittlerweile als eine echte Alternative zu Berlin. „Wenn dort

aber Preise wie für Berliner Innenstadtlagen aufgerufen werden, investieren die Anleger

ihr Geld dann doch lieber in vergleichbare Objekte in der Bundeshauptstadt“, weiß

Carmen Liersch, Bereichsleiterin für Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Com-

mercial in Potsdam.

Obwohl derzeit in Potsdam hohe Preise gezahlt werden, halten sich die Eigentümer der

Immobilien bei Verkäufen zurück. Die Nachfrage dagegen ist deutlich höher als das sich auf

dem Markt befindende Angebot.

Vorwiegend Privatinvestoren aktiv

"Die überwiegende Zahl der Käufer kommt aus Potsdam oder der näheren Umgebung", berich-

tet Liersch. Aber auch Berliner und viele Investoren aus dem gesamten Bundesgebiet zeigten

wachsendes Interesse. „Hierbei handelt

es sich meist um Privatinvestoren, die

den Markt kennen und schon mehrere

Objekte besitzen", sagt die Immobilien-

expertin. „Auch Erstkäufer, die keine

Alternativen für eine sichere Geldanla-

gen sehen, sind am Markt aktiv“, fügt

sie hinzu. Die seien allerdings vorwie-

gend an der „Rundum-sorglos-

Immobilie“ beziehungsweise an dem

gepflegten Objekt in einer etablierten

Lage interessiert, die demzufolge auch

über dem Marktpreisniveau liegt. Aus-

ländische Investoren seien nur spora-

disch vertreten. Gleiches gelte für insti-

tutionelle Anleger, die sich eher für grö-

ßere Objekte interessierten. Dies zeige

14 Flugplätze und Flughäfen

aus der Metropolregion Berlin

-Brandenburg haben sich zu

dem Verband flyBB e.V. zu-

sammengeschlossen. Die

Gründungsveranstaltung fand

auf historischem Boden, dem

ehemaligen Motorflugplatz in

Berlin-Johannisthal (Bezirk

Treptow-Köpenick) statt.

Zu dem Verband gehören

folgende Landeplätze der

Region: Schönhagen, Reins-

dorf, Oehna, Air Service Ber-

lin, Saarmund, Bienenfarm,

Ruppiner Land, Eberswalde-

Finow, Strausberg, Neu-

hardenberg, Eggersdorf,

Cottbus-Drewitz. Hinzu kom-

men die Flughäfen Berlin-

Schönefeld, Berlin-Tegel

sowie der Flughafen Berlin

Brandenburg.

Hintergrund: Besonders die

Region Berlin-Brandenburg

kann mit einem dichten Netz

an Verkehrslandeplätzen

und hochwertigen Servicean-

geboten für die Luftfahrt

punkten.

70% der angeflogenen Ziele

in Berlin und Brandenburg

sind keine großen Verkehrs-

flughäfen, sondern Flugplätze

der allgemeinen Luftfahrt. Die

Einsätze reichen von der

Arbeitsluftfahrt bis zu wissen-

schaftlichen Flügen wie für

archäologische Grabungen.

Die Top-Arbeitgeber der

Branche in der Hauptstadtre-

gion beschäftigen nach eige-

nen Angaben rund 20.000

Menschen, davon 7.500 In-

genieure.

Luftfahrtinteressen

gebündelt

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Nr. 82, 37. KW, 12.09..2014, Seite 11

das Beispiel der Süddeutschen Ver-

sorgungskammer, die jüngst 138

Wohnungen sowie Grundstücke für

zukünftig weitere rund 250 neue

Wohnungen erworben hat.

Stabiler Markt

Mit 67 verkauften Wohn- und Ge-

schäftshäusern wurden in Potsdam

2013 exakt so viele Transaktionen

registriert wie in den beiden Vorjah-

ren. Das Umsatzvolumen hat sich

nach dem deutlichen Anstieg im Jahr

2012 aber wieder auf 118 Mio. Euro

reduziert, was einem Minus von 7%

entspricht. „Das ist darauf zurückzu-

führen, dass eher kleinere Objekte

gehandelt wurden, was auch ein Blick auf die verkaufte Gesamtfläche zeigt, die um 32% gerin-

ger war“, erklärt Liersch.

Wohn- und Geschäftshäuser in A-Lagen begehrt

Gekauft wird vorzugsweise in guten und sehr guten Lagen. Einfache Lagen kommen in Be-

tracht, wenn Objekt- und Mieterstruktur stimmen. Gesucht werden hauptsächlich reine Mehrfa-

milienhäuser. Wohn- und Geschäftshäuser mit Einzelhandelsflächen in A-Lagen wie der histo-

rischen Altstadt sind ebenfalls begehrt.

Leicht steigende Preise

Aufgrund der weiterhin lebhaften Nachfrage bei einem nur begrenzten Angebot rechnet Engel

& Völkers Commercial bei den Verkäufen für das Gesamtjahr 2014 mit einer ähnlich hohen

Zahl wie im Vorjahr. „Das Umsatzvolumen wird sich bei weiter leicht steigenden Preisen in

einer Spanne von 105 bis 125 Mio. Euro bewegen“, heißt es am Ende des Marktberichts.

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Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)

Redaktion: Marion Götza

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück

Vorstand: Werner Rohmert

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

Die Bankverbindung erhal-ten Sie auf Anfrage

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Impressum

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Bargfrede, Volker (10);

Bischoff, Jürgen (2); Camp de, Alice (2); Ebken, Vincent (2); Görke, Christian (9,10); Gorski,

Gordon (2); Heidrich, Roman (4); Högl, Eva (1); Hölmer, Rainer (5); Kern, Maren (6,8,9);

Liersch, Carmen (10,11); Lütke Daldrup Prof. Dr., Engelbert (5); Marburg, Stefan (6); Müller,

Michael (1,5); Oostrom van, Coen (2); Rodeck, Martin (2); Saleh, Raed (1); Schmidberger,

Katrin (6); Schulten, Andreas (2,3); Schweitzer Dr., Eric (1); Stöß, Jan (1); Widhalm, Jörg

(2,3); Wowereit, Klaus (1).

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: ADN (4), Aengevelt

(2,3,4,5,7), aik (5), Akelius (4), Angermann (3), Astom Bruppe (9), Avenida Immobilien (9),

BBU (6,8,9), Berlin Partner (5), Berliner Volksbank (2,3), BIMA (8), BTB Schulungszentrum

(7), Bulwiegesa AG (2,3), Catella Property (8), CBRE (6), CMI Meermann Gruppe (3), Deut-

sche Bahn (3), dm (6), ECE (2), Engel & Völkers (10,11),GdW (8), gif (2), Goldnetz e.V. (7),

Grundgrün Energie (6), HIH (6), Hochtief (2), IBB (7,8), Industria Wohnen (4), IVL (8), JLL

(4,9), Jula GmbH (8), Landesbank Berlin (7), Magna Geschäftsführungen GmbH (5), Merck

(5), NCC (4), OVG Bischoff (2,5), Patron Capital (4), Prelios Deutschland (6), Q 205 Real Es-

tate GmbH (9), Sanofi Pasteur (5), Savills (6), Schroder Property (4), Spiekermann Consulting

Engineers (3), Suprema GmbH (4), Terner (7), Tesla Motors GmbH (6), TLG Immobilien

(3,7,8), TSI Technologie, Service, Innovation GmbH (8), Ver.di (3), Warburg-Henderson (6),

Zalando (4), Zürich Anlagestiftung (4).