f79 – Jobstarter

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Ausgabe 21 – September 2014

Transcript of f79 – Jobstarter

Page 1: f79 – Jobstarter

Special +++ Special +++ Special +++

Special +++ Special +++ Special +++Jobstarter

Foto // © istockphoto.com

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t A n z e i g e

Was ist ein Testimonial?

Ein Magazin wie das f79 herzustellen

kostet viel Geld. Es müssen Redakteure

und Grafiker bezahlt werden, die die

Schülerredaktion betreuen und anleiten,

deren Texte redigieren und das f79

layouten. Am Ende muss alles zusammen-

gestellt, gedruckt und verteilt werden.

Wenn da keiner etwas dazugeben würde,

müsste das Schülermagazin sehr teuer

verkauft werden. Für viele Jugendliche

wäre es dann zu teuer. Daher suchen wir

immer Firmen und Einrichtungen, die das

Projekt toll finden und uns finanziell

unterstützen. Diese Unterstützer nennt man

Kooperationspartner. So eine Partnerschaft

beruht immer auf Gegenseitigkeit. f79

bekommt Geld und der Partner erhält dafür

ein Logo, eine namentliche Nennung als

Unterstützer oder er kann sich ein

Redaktionsmodul wünschen. Letzteres

nennen wir ein „Testimonial“.

Und wie funktioniert das? Schüler

aus der Redaktion oder unser eigenes

Redaktionsteam besuchen ein Unternehmen

und befragen die Azubis nach ihren Aus-

und Weiterbildungswegen. Hierbei

entstehen Texte im Rahmen der Beufs-

orientierung für Schüler. Solche Texte sind

als Testimonials gekennzeichnet. f79

Unser Jobstarter-Special ist in

Zusammenarbeit mit dem „Jugend &

Beruf“-Extra der Badischen Zeitung

erstellt worden.

Erst mal Mensch werden Warum Minecraft spielen oder ins Kino gehen völlig o.k. ist

Herzlich willkommen im zweiten Teil

des Hefts. Ab hier geht’s um alles, was mit

Jobs, Ausbildung, Studium und Zukunft zu

tun hat. Und obwohl das für junge

Menschen ja eigentlich total spannende

Themen sein sollten, schieben es die

meisten doch vor sich her. Auf die Frage

„Was willst du eigentlich mal werden?“

haben die meisten nur ein fast schon zur

Perfektion einstudiertes Augenverdrehen

gepaart mit Achselzucken zur Antwort.

Dabei war es ein paar Jahre vorher

doch noch ganz einfach: Feuerwehrmann,

Fußballspieler, Astronaut, Tierpflegerin – Kinder

können oft schon ab dem zarten Alter von vier

Jahren präzisieren, was sie mal werden wollen.

Es hängt wohl mit dem Erwachsenwerden

zusammen: Während man als Kindergarten-

kind kaum Sorgen hat und sich auch keine

Vorstellung von Dingen wie Geldverdienen,

Arbeitsmarkt oder Zugangsberechtigungen

macht, ist man im Alter, in dem man sich mit

so vielem auseinandersetzen sollte, eigentlich

mit ganz anderem beschäftigt: Schule,

Freundschaft, Liebe. Und das ist auch gut so.

Laut Untersuchungen haben nur etwa

fünf Prozent der Menschen eine derart

ausgeprägte Begabung, welche sich auch

später für Berufszwecke nutzen lässt. Alle

anderen müssen sich ausprobieren. Deswe-

gen gibt es in der Schule Praktika, deshalb

sind Ferienjobs oft mehr als nur eine Neben-

verdienstmöglichkeit, und darum ist es auch

völlig o.k., wenn man sich in seiner Freizeit

eben keine Gedanken um die Zukunft macht,

sondern einfach mal ins Kino geht. Oder

Minecraft spielt. Oder auf dem Bolzplatz

rumhängt. Auch dann, wenn man hinterher

nicht Filmkritiker, Architekt oder der nächste

Mario Götze wird. Aber ganz bestimmt helfen

solche Sachen beim Menschwerden. Und wer

das einigermaßen gut hinbekommt, hat

hinterher mit Sicherheit auch bessere Chancen

in der Berufswelt.

Meint jedenfalls Felix Holm, selbst früher

geübter Achselzucker und Augenverdreher

und heute Redaktionsleiter vom f79.

Foto // bass Tiie / www.jugendfotos.de

JobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region

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250 Wege in die BerufsweltBasler Berufs- und Weiterbildungsmesse vom 23. bis 25. Oktober

Am letzten Oktoberwochenende findet die

Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse

in der Messe Basel statt. Das ist insofern

schon erwähnenswert, weil dieses

Karriereportal am Oberrhein sich nur alle

zwei Jahre öffnet. Zuletzt besuchten 2012

rund 30.000 Interessierte die Messe.

Es wird einem in der Messehalle 2.1 aber

auch einiges geboten: Mehr als 100 Aussteller

präsentieren ihre Unternehmen und stellen dabei

etwa 250 verschiedene Wege in die Berufswelt

vor. „Und für jene, die bereits eine Ausbildung

absolviert haben, bietet die Messe einen

Überblick über das umfangreiche und vielfältige

Weiterbildungsangebot in der Nordwestschweiz“,

ergänzt Messeleiter Reto Baumgartner.

Neu ist in diesem Jahr das Lehrstellen-

Speed-Dating. Hier werden Jugendliche, die

bereits einen konkreten Berufswunsch haben,

mit Lehrstellenanbietern zusammengebracht.

Nach vier Minuten Kennenlern-Zeit wird zum

nächsten „Date“ gewechselt. Ebenfalls neu ist

der sogenannte Gateway-Multicheck, bei dem

man online oder an vor Ort aufgebauten

Computern einen kleinen Fragebogen

ausfüllen kann und so erfährt, welcher Beruf zu

einem passt und wo in der Messehalle dieser

zu finden ist. Beliebt unter den Besuchern war

in den vergangenen Jahren auch der Bewer-

bungscheck, bei dem junge Menschen ihre

Bewerbungsunterlagen von Personalexperten

überprüfen lassen können.

INFos

Wo // Messe Basel, Halle 2.1Wann // 23.10. bis 25.10.2014Öffnungszeiten // Do. & Fr. 10 –18 Uhr, Sa. 9 –17 UhrEintritt // frei Im Netz // www.basler-berufsmesse.ch

t A n z e i g en

Fotos // Tobias Stoecklin Allschwil

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· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Bildungsmessen

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Messe Für Lehrer

Worlddidac/Didacta Basel 2014

Lehren und Lernen ist heute anspruchsvoll, und die Bildungsland-

schaft verändert sich laufend. Die Didacta Schweiz Basel (internationaler

Name: Worlddidac) antwortet auf diese Entwicklungen: Sie greift Trends

im Bildungsbereich auf und zeigt moderne Lehrmittel und -methoden.

Damit ist sie für die Region rund um den Oberrhein der Treffpunkt für

Bildungsexperten und ein Marktplatz für Anbieter von Lehrmitteln und

Dienstleistungen rund um den Unterricht.

INFos

Wo // Messe BaselWann // 29.10. bis 31.10.2014Öffnungszeiten // Mi. & Do. 9 –18 Uhr, Fr. 9 –17 UhrEintritt // Tageskarte: 20 CHF (16 CHF im VV), ermäßigt: 10 CHFIm Netz // www.worlddidac.org

… uNd Noch Mehr ZukuNFt

Weitere Jobmessen: Marktplatz Arbeit und die Jobstartbörse-

Satelliten

Am 14. Oktober öffnet die „Markt-

platz: Arbeit Südbaden“ ihre Pforten

auf dem Freiburger Messegelände.

Dort dreht sich natürlich alles um Arbeit,

Studium, Aus- und Weiterbildung. Etwa

11.000 Besucher werden in der „Halle

voller Chancen“ erwartet. Viele werden

die Möglichkeit nutzen Kontakte zu

knüpfen, Praktika anzubahnen und

Vorstellungsgespräche für Ausbildungs-

stellen und Festanstellungen zu führen.

Zudem können im Oktober im Freiburger Umland wieder die

sogenannten Jobstartbörse-Satelliten besucht werden. Die kleinen

Ableger der großen Freiburger Jobstartbörse haben ebenfalls zahlreiche

Infos rund um Ausbildung und Beruf im Gepäck.

f79

INFos

Marktplatz ArbeitWo // Messe Freiburg, Halle 3Wann // 14. & 15.10.2014Öffnungszeiten // Fr. 10 –16 Uhr, Sa. 10 –17 UhrEintritt // freiIm Netz // www.messe.marktplatzarbeit.de

JobstartbörsenWo // Müllheim, Endingen, Titisee-Neustadt, Waldkirch und EmmendingenWann // 15.10. bis 24.10.2014 (je Ort nur ein oder zwei Tage)Öffnungszeiten // bitte im Netz nachlesenEintritt // freiIm Netz // www.jobstartboerse.de

Foto // Marktplatz Arbeit

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in der Region · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Eine Stadt – mehr als dreißig AusbildungsberufeBeim Tag der Ausbildung zeigt die Freiburger Stadtverwaltung ihre ganze Bandbreite

Bürokaufleute, Erzieher, Bauzeichner, Köche,

Straßenbauer, Gärtner, Maskenbildner,

Forstwirte, Tierpfleger – die Stadt Freiburg

bildet in mehr als 30 Berufen aus. Einen

Überblick über das gesamte Angebot gibt es

beim Tag der Ausbildung am 9. Oktober.

Am Stand der Forstwirte schlagen

Schüler Nägel in Holzpflöcke aus Weich- und

Hartholz, bei den Bühnenmalern entstehen

fantasievolle Bühnenbilder, und bei der

Feuerwehr dürfen Jugendliche in einen

Vollanzug schlüpfen: Beim Tag der Ausbildung

stellen Auszubildende gemeinsam mit ihren

Ausbildern die verschiedenen Berufe der

Stadtverwaltung Freiburg vor. Allein im

kommenden Jahr bietet die Stadt zwischen 80

und 90 Ausbildungs- und Studienplätze an.

Wer eine Ausbildung bei der Stadtver-

waltung mit Akten wälzen im Rathaus

gleichsetzt, kann sich überraschen lassen, wie

breit gefächert die angebotenen Ausbildungs-

berufe sind. Denn auch für die städtischen

Kindergärten, die Stadtbibliothek, das Theater,

die Museen, den Mundenhof und die verschie-

denen Ämter werden Azubis gebraucht. Hier

sind fünf Ausbildungsberufe, die zeigen, wie

groß die Bandbreite ist:

FachaNgesteLLte Für MedIeN uNd

INForMatIoNsdIeNste

Eintönig wird es bei der dreijährigen

Ausbildung in der Stadtbibliothek sicherlich nie.

Die Azubis arbeiten hier in sämtlichen Abtei-

lungen, vom Kinder- und Jugendlichenbereich

über die Stadtteilbibliotheken und den Bücherbus

bis hin zur Buchbinderei. Der Umgang mit der

EDV steht hier ebenso auf dem Plan wie der

Umgang mit den Büchereibesuchern.

Voraussetzung // Hauptschulabschluss oder

Mittlere Reife

VerwaLtuNgsFachaNgesteLLte

Eine Ausbildung an mehreren Orten: Die

Azubis wechseln während der dreijährigen

Ausbildung zu verschiedenen Ämtern der Stadt.

So stellen sie etwa im Standesamt Geburtsur-

kunden aus, beraten bei der Ausländerbehörde

Menschen aller Nationen oder kümmern sich im

Amt für Ausbildungsförderung um die Studienfi-

nanzierung von Studenten.

Voraussetzung // Mittlere Reife

erZIeher/IN

Kinderkrippen, Kindergärten, Kitas,

Kinderhäuser, Horte – Erzieher haben eine

Vielzahl von Arbeitsplätzen zur Auswahl. Wer

sich zum staatlich anerkannten Erzieher

ausbilden lässt, lernt in vier Jahren alles über

die Arbeit mit Kindern von 0 bis 14 Jahren. Für

das Jahr 2015 bietet die Stadtverwaltung 28

Anerkennungsplätze sowie 6 praxisintegrierte

Ausbildungsplätze an.

Voraussetzung // Mittlere Reife

gärtNer/IN

Akten wälzen steht bei diesem Beruf

sicherlich nicht auf dem Plan, denn die Gärtner

der Stadt Freiburg haben ihren Arbeitsplatz

draußen im Grünen. Sie pflegen und gestalten

die städtischen Parks, Gärten sowie die

Sport- und Spielplätze. Die Auszubildenden

lernen hier nicht nur viel über die verschie-

denen Pflanzenarten und ihre Pflege, sondern

auch, wie man Wege und kleine Plätze anlegt,

wie man Steine bearbeitet und mit Messgerä-

ten umgeht.

Voraussetzung // Hauptschulabschluss

strasseNbauer/IN

Körperlich fit und handwerklich begabt

sollte man für die Ausbildung im Straßenbau

sein – alle anderen Kenntnisse und Fertigkeiten

bekommen die Azubis während der dreijäh-

rigen Ausbildung vermittelt. Etwa, wie man mit

schweren Baumaschinen umgeht, eine

Baustelle sichert, Verkehrsflächen aus

Pflastersteinen, Platten, Beton und Asphalt

herstellt und bei all dem den Umweltschutz

nicht aus den Augen verliert.

Voraussetzung // Hauptschulabschluss oder

Mittlere Reife

tbr

INFos

Tag der Ausbildung 9. Oktober, 10 – 16 Uhr, Rathausplatz FreiburgIm Netz // www.freiburg.de/ausbildung Fotos // Stadt Freiburg

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · TestimonialJobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region

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Von der Aushilfe zur FilialleiterinMit dem Abiturientenprogramm von LIDL in die Karriere starten

Text // Felix HolmFotos // Volksbank Freiburg

Beim Discounter-Riesen gibt’s was Neues:

Seit vergangenem Jahr hat die Supermarkt-

Kette LIDL ein sogenanntes Abiturienten-

programm in ihr Ausbildungsportfolio

aufgenommen. Bei dieser dualen Ausbil-

dungsform machen ehemalige Gymnasi-

asten nicht nur den Abschluss zum

Handelsfachwirt, sondern sie erlernen

zusätzlich noch alle Fähigkeiten, die sie

hinterher dazu befähigen, selbst als

Ausbilder zukünftige Mitarbeiter zu schulen

und zu trainieren. Evelin Lewen aus Lahr

hat einen der Plätze im Abiturienten-

programm bekommen. Dem f79

erzählt sie, warum sie sich dafür

entschieden hat, welche Fähigkei-

ten man mitbringen muss und wie

sie als ehemalige Realschülerin

dort landen konnte.

„Bevor ich hier angefangen habe, hatte

ich schon zwei Ausbildungen gemacht.

Einmal zur Chemisch-Technischen Assistentin

und einmal zur Tiermedizinischen Fachange-

stellten. Aber das war irgendwie nicht so das,

was ich wollte. Vor allem haben mir die

Weiterentwicklungsmöglichkeiten gefehlt. Also

habe ich am Abendgymnasium das Abi

nachgeholt und nebenher bei LIDL als Aushilfe

gearbeitet. So habe ich einen richtig guten

Einblick erhalten, wie hier die Dinge ablaufen.

Es ist ein gutes Unternehmen, hier

wird man gleichermaßen

gefordert und gefördert,

und es ist immer jemand

für einen da, der

unterstützt und hilft. Als

ich im vergangenen Jahr

mit der Schule fertig war,

bin ich also direkt in das

neue Programm hier

eingestiegen.

Dass LIDL fair ist, sieht man am Auswahl-

verfahren: Nur weil ich hier gearbeitet habe,

hatte ich keinen Vorteil den anderen Bewerbern

gegenüber. Ich musste mich ganz normal

bewerben und habe wie alle anderen einen

Auswahltag durchlaufen. Aber ich denke, mit

meiner Berufserfahrung, die ich in den anderen

Ausbildungen bereits gesammelt habe, habe ich

gut ins Anforderungsprofil gepasst. Zudem

waren meine Ausbilder wohl davon beeindruckt,

dass ich mich über die Abendschule zum Abi

durchgebissen habe. Ansonsten werden

teamfähige Leute gesucht, die mit Menschen

umgehen können, aber auch über eine gewisse

Führungsqualität verfügen. Man muss sich auch

mal durchsetzen können, schließlich sollen die

Absolventen des Abiturientenprogramms später

eine Filiale leiten.

Das bedeutet aber nicht, dass ich nur im

Büro sitze. Im Moment arbeite ich fast täglich in

der Filiale und mache hier alles, was man eben

so machen muss: Das geht vom Kassieren und

Warenverräumen bis hin zur Personalplanung

und Bestellung. Auch wenn man es nicht meinen

möchte: Es ist total abwechslungsreich und

spannend. Am meisten Spaß machen mir schon

die organisatorischen Anforderungen, die

anfallen, wenn ich mal für die Filialleitung

einspringen darf. Alle sieben bis acht Wochen

kommen wir außerdem in die Food-Akademie

nach Neuwied, wo wir dann alles Theoretische

über den Einzelhandel lernen.

Ich bin sehr zufrieden mit der Wahl

dieser Ausbildung. Auch wenn ich bei LIDL

bleiben möchte, könnte ich mich als

Handelsfachwirt später fast in jeder Branche

bewerben. Zudem habe ich in dem Beruf

tolle Weiterbildungs- und Aufstiegsmög-

lichkeiten. Ich hätte es mir als Schüler

nicht vorstellen können, mal im Einzel-

handel zu arbeiten. Aber es ist einfach

nicht nur Kassieren: Es ist sehr abwechs-

lungsreich und vor allem hat man eine

sichere Stelle. Menschen müssen

schließlich immer etwas essen.“ fho

INFos

www.lidl.de/ausbildung

Foto // Felix Holm

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Page 9: f79 – Jobstarter

Mehr als telefonierenKaufleute für Dialogmarketing sind Fachkräfte im Callcenter

Sie bringen das neue Angebot einer Bank an den Mann oder

fragen die Zufriedenheit der Kunden nach einem Werkstattbesuch

ab: Kaufleute für Dialogmarketing sind die Fachkräfte im Callcen-

ter. Dafür sitzen sie persönlich am Telefon. Doch sie machen noch

viel mehr.

Jede Gesprächssituation am Telefon ist anders. Mal sind die

Kunden gut gelaunt, dann wieder aufgebracht und unverschämt. Genau

das fasziniert Miriam Schäfer an ihrem Beruf. Von Nörglern, die ihr

mitunter Kritik über den Hörer ins Ohr brüllen, lässt sie sich jedenfalls

nicht abschrecken. „Es macht Spaß, die Stimmung des jeweiligen

Anrufers auszuloten und darauf so zu reagieren, dass er letztendlich

zufrieden den Hörer auflegt“, sagt die 23-Jährige. Schäfer ist im zweiten

Ausbildungsjahr zur Kauffrau für Dialogmarketing bei dem Callcenterbe-

treiber Digital-Dialog.

Nicht nur übers Telefon äußern Kunden ihre Anliegen, sondern

auch per Brief, Fax, E-Mail, Facebook und Internet-Chat. Immer wieder

müsse sie Antwortschreiben formulieren, erzählt Schäfer. Zu ihrem Alltag

gehört nicht zuletzt, für einen Auftraggeber Kampagnen zu planen und

zu organisieren.

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Auszubildende lernen im Betrieb

und in der Berufsschule. Es gibt keinen vorgeschrieben Schulabschluss.

Die meisten Personaler verlangten jedoch einen mittleren Bildungsab-

schluss, sagt Jens Fuderholz, Sprecher beim Call-Center-Verband

Deutschland (CCV). Wer sich für den Beruf interessiert, sollte kommuni-

kationsstark sein. Schließlich gilt es, in Konfliktsituationen gelassen und

souverän zu reagieren.

Außerdem müssen sich angehende Fachkräfte mündlich und

schriftlich gewählt ausdrücken können. Englischkenntnisse sind von Vorteil.

Schließlich sind die Auftraggeber häufig international agierende Unterneh-

men. Vorausgesetzt werden außerdem gute mathematische Fähigkeiten.

Wer diese Voraussetzungen erfüllt, hat gute Chancen auf einen Ausbildungs-

platz. „Pro Jahr unterschreiben im Durchschnitt 1200 junge Leute einen

Lehrvertrag“, sagt Franz Kaiser vom Bundesinstitut für Berufsbildung.

Nach der Ausbildung gibt es Arbeitsmöglichkeiten nicht nur in

Callcentern oder in Servicestellen von Industrie- und Handelsunterneh-

men, sondern auch im öffentlichen Dienst. „Das Einstiegsgehalt eines

Berufsanfängers kann bei 2000 Euro brutto liegen“, sagt Kaiser. Schäfer

will sich nach der Ausbildung weiterentwickeln: „Mir schwebt vor, eigene

Projekte zu leiten.“ BZ/f79

JobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region

Berufe vorgestellt · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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t A n z e i g e n

Page 10: f79 – Jobstarter

t A n z e i g e

Schwerpunkt: PraxisAssistent für Produkt-Design werden bei der Akademie für Kommunikation in Freiburg

Kreativität in der Formgebung neuer Produkte

im Vordergrund.

Dabei liegt der Schwerpunkt der

Ausbildung auf der Praxis: In den kleinen

Klassen können die Schüler Gegenstände für

die Industrie und für den Haushalt wie etwa

Möbel, Leuchten oder Haartrockner entwerfen.

Natürlich führt dabei kein Weg am Computer

als Arbeitswerkzeug vorbei. Nach dem

Skizzieren erster Ideen und Vorstellungen auf

Papier werden die Entwürfe bald durch den

Einsatz professioneller Grafik- und 3D-Software

verfeinert. Schritt für Schritt erlernen die Schüler/

innen den Umgang mit diesen Programmen, bis

hin zur Ausgabe auf einem 3D-Drucker.

Die Fächer Designkonzeption, Präsen-

tationstechnik, Gestaltung und Gestaltungs-

praktikum sind für Produktdesigner ebenfalls

wichtig und runden die Ausbildung ab. So lernt

man die ganze Vielfalt des Designs kennen

und ist fit für einen erfolgreichen Start in das

Berufsleben oder ein anschließendes Studium.

Durch eine zusätzliche Prüfung in den

Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik

am Ende der Ausbildung kann neben der

beruflichen Qualifikation parallel auch die

Fachhochschulreife (BW) erlangt werden. Zu

dieser Ausbildung an der Akademie für

Kommunikation gibt es im gesamten Einzugs-

gebiet von Freiburg keine Alternative.

Als Garanten für eine stets zeitgemäße

Ausbildung verfügt die Schule über Dozenten,

die in der freien Wirtschaft tätig sind und somit

aktuelle Erfahrungen unmittelbar in den

Unterricht einfließen lassen können. Sie

zeichnet sich neben dem hohen Anspruch an

die Ausbildungsqualität durch ihre familiäre

Atmosphäre und den freundlichen Umgang

zwischen Schülern und Dozenten aus.

Interessenten können einen Termin für

ein individuelles Beratungsgespräch vereinba-

ren oder sogar nach Vereinbarung einen Tag in

die Ausbildung „hineinschnuppern“. f79

INFos

Akademie für Kommunikation FreiburgTel.: 07 61 / 1 56 48 [email protected]

Wer einen mittleren Bildungsabschluss

hat, gerne bastelt, tüftelt, zeichnet und am

Computer gestaltet, der ist im Berufskolleg für

Produkt-Design der Akademie für Kommuni-

kation Freiburg genau richtig. In der zweijäh-

rigen Ausbildung zum Assistenten für

Produkt-Design steht neben der handwerk-

lichen Kompetenz im Modellbau vor allem die Foto // Akademie für Kommunikation

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Studiengänge vorgestelltJobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region

Page 11: f79 – Jobstarter

Dual studieren – jetzt informierenStudieninfotag der DHBW Lörrach am 19. November

Für ein duales Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württ-

emberg in Lörrach mit abwechselnden Theorie- und Praxisphasen

sprechen viele Gründe: unmittelbare Praxisnähe, erste Berufser-

fahrung sowie finanzielle Unabhängigkeit dank monatlicher

Vergütung bereits während des Studiums, individuelle Betreuung,

anerkannte Hochschulabschlüsse und exzellente Jobaussichten.

Was genau es heißt, dual zu studieren, erfahren Schülerinnen und

Schüler, Eltern und Lehrer am Studieninformationstag der DHBW.

Die Hochschule stellt an diesem Tag ein Programm aus Infoveran-

staltungen, Campusführungen und Firmenvorträgen zusammen.

Zentraler Programmpunkt sind dabei die Präsentationen der Studiengän-

ge und der beteiligten Partnerunternehmen. Studieninteressierte haben

die Möglichkeit, gezielt mit Dualen Partnern ins Gespräch zu kommen

und Näheres über die Studienplätze sowie das Bewerbungsverfahren zu

erfahren. 30 Studenten stehen als Schülerscouts zur Verfügung und

berichten aus ihrem Studienalltag.

Vorgestellt wird das komplette Studienangebot, das sich in vier

Bereiche gliedert: Die technische Fakultät umfasst die Bachelor-Studien-

gänge Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik Trinational und

Wirtschaftsingenieurwesen. Das Studienzentrum IT-Management/

Informatik bündelt die Studienbereiche Angewandte Informatik und

Wirtschaftsinformatik, und die Studiengänge der Fakultät Wirtschaft

gliedern sich in die Bereiche Finanzdienstleistungen, Gesundheitsma-

nagement, Handel, Industrie, International Business (englischsprachig),

Personalmanagement, Spedition, Transport und Logistik, Tourismus,

International Business Management Trinational. Zudem können Stu-

denten ihren Bachelor in Physiotherapie machen. f79

INFos

Studieninformationstag // Mittwoch, 19. November, 9 bis 15 UhrDHBW Lörrach, Hangstraße 46-50, 79539 LörrachAlle weiteren Informationen zur Veranstaltung unter www.dhbw-loerrach.de/go/sit sowie auf der Facebook-Seite www.facebook.com/studieninfotag

Foto // DHBW

Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · ·

43

Page 12: f79 – Jobstarter

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Gemeinsam Energie erlebenbadenova-Azubis engagieren sich in sozialen Einrichtungen

Beim Energiedienstleister badenova

werden unter anderem Industriekaufleute,

Elektroniker, Fachkräfte für Wasserversor-

gungstechnik oder Lagerlogistik ausgebil-

det, zudem bietet badenova auch diverse

duale Studiengänge an. Auch Julia Oehler

aus Forchheim hat ihren Karriereweg bei

dem Freiburger Unternehmen eingeschla-

gen: Die 22-Jährige macht derzeit ein

duales Studium mit der Fachrichtung BWL

– Industrie. Neben der fachlichen Ausbil-

dung des eigenen Nachwuchses fördert

die badenova im Rahmen von freiwilligen

Sozialprojekten die persönlichen und so-

zialen Kompetenzen der Auszubildenden.

So tauschten in den Pfingstwochen die

22-jährige Studentin und vier weitere Azubis

ihren Arbeitsplatz: Im Rainer-Bernhard-Haus im

Rieselfeld nahmen sie Teil am Leben von

sieben jungen körperbehinderten Menschen.

„Indem man im Alltag anderer aktiv

teilnimmt und sich einbringt, lernt man, was

‚Sozialkompetenz’ wirklich bedeutet“, erklärt

Oehler, die froh ist, dabei gewesen zu sein.

„Bei diesem Projekt konnten bestimmt alle

Beteiligten viel voneinander lernen“, sagt sie

rückblickend.

„uNgLaubLIch, wIe VIeL eNergIe IN JedeM

eINZeLNeN trotZ haNdIcap steckt“

Im Rainer-Bernhard-Haus waren die

Azubis und Studenten hauptsächlich für die

Tagesgestaltung zuständig: Gemeinsam mit

den Bewohnern gingen sie Bowlen, Shoppen,

Schwimmen und veranstalteten anlässlich des

WM-Spiels von Deutschland gegen Portugal

auch ein Public-Viewing-Grillfest. „Unglaublich,

wie viel Energie in jedem Einzelnen von ihnen

steckt, trotz ihres Handicaps. Durch unsere

Unterstützung konnte so individuell auf die

Bedürfnisse der Einzelnen eingegangen

werden“, berichtet Oehler. Für die Studentin

war es zunächst eine Umstellung vom

Büroalltag: „Was wir hier erfahren haben, kann

kein Lehrbuch vermitteln.“ Dabei spielen

soziale Kompetenzen im Berufsalltag eine

entscheidende Rolle. Die Fähigkeit, respektvoll,

souverän, einfühlsam und konstruktiv mit

Mitmenschen umzugehen, ist für den Erfolg

eines Unternehmens unabdingbar.

Neben dem Rainer-Bernhard-Haus

besteht für die badenova-Azubis auch die

Möglichkeit, in der Reha-Klinik Katharinenhöhe

mit kranken Kindern zu arbeiten. Das Sozial-

projekt, an dem die Auszubildenden bis zu

zwei Mal teilnehmen können, ist eine freiwillige

Sache. Für Oehler war es allerdings selbstver-

ständlich, mitzumachen: „Es war eine

interessante, spannende und lehrreiche Zeit.

Wir haben erkannt, wie wichtig es ist, die

Bedürfnisse unserer Mitmenschen zu kennen

und auf sie einzugehen.“

INFos

Ausbildung bei der badenovaKontakt // [email protected] Im Netz // www.badenova.de/ausbildung

Text // f79 Fotos // badenova

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · TestimonialJobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region

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Ausbildung 2015 bei Solvay in Freiburg

Solvay sponsert Solar Impulse, das Flugzeug, das ohne einen Tropfen Treibsto� um die Erde fl iegen wird.

“Ready to ask more from chemistry with us?”

Industriemechaniker/inElektroniker/in für Betriebstechnik

Industriekaufmann/fraumit Zusatzqualifi kation „Europäisches Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“

Bachelor of Engineering (m/w)Maschinenbau und Elektrotechnik

Bachelor of Science (m/w)Angewandte Informatik

Ihr seid interessiert an einer Ausbildung und möchtet Teil der internationalen Welt von Solvay werden? Dann bewerbt euch bitte mit vollständigen Bewerbungsunter lagen – Anschreiben, Lebenslauf, letzte drei Zeugnisse – an:

[email protected] oder über www.solvay.de/freiburg

Solvay Acetow GmbHEngesserstraße 879108 Freiburg Tel. 0761 511-0

In Freiburg beschäftigt Solvay, die ehemalige Rhodia, rund 850 Men-schen, darunter durch schnittlich 45 Auszubildende. Als Auszubildende bei uns profi tiert ihr von einem guten Betriebsklima, einer Ausbil-dung mit hoher Qualität und wei-teren Vorteilen eines tarifgebunde-nen Unternehmens.

79108 Freiburg Tel. 0761 511-0

schen, darunter durch schnittlich 45 Auszubildende. Als Auszubildende bei uns profi tiert ihr von einem guten Betriebsklima, einer Ausbil-dung mit hoher Qualität und wei-teren Vorteilen eines tarifgebunde-nen Unternehmens.

Bereits ein Jahr ist es her, dass die

ehemalige Rhodia in Freiburg einen neuen

Namen erhielt: Solvay. Viele Freiburger

kennen das Unternehmen als eines der

ältesten Freiburger Industrieunternehmen,

das bereits seit 1927 im Industriegebiet

Nord ansässig ist. Und der Solvay-Stand-

ort ist noch lange nicht müde: mit seinen

850 Mitarbeitern blickt er mit Tatkraft und

Optimismus in die Zukunft. Unser beson-

deres Anliegen ist die Ausbildung junger

Fachkräfte. Wir möchten aber nicht nur

einfach ausbilden, sondern möchten

jungen Menschen mehr als Ausbildung

bieten. Dabei stehen eine hohe Qualität

der Ausbildung und ein gutes Betriebs-

klima im Mittelpunkt. Besonders stolz

sind wir auch auf unsere konstant hohe

Übernahmequote.

Darüber hinaus profitieren unsere

Auszubildenden von den guten Konditionen

der chemischen Tarifverträge, die mit vielerlei

Vorteilen verbunden sind. Durchschnittlich

befinden sich etwa 45 junge Menschen an

unserem Standort in der Ausbildung. Das

Angebot ist dabei sehr vielfältig. Neben

technischen Ausbildungen zur/zum Industrie-

mechaniker/in, Konstruktionsmechaniker/in,

Mechatroniker/ in oder Elektroniker/in für

Betriebstechnik werdet ihr bei uns auch im

kaufmännischen Bereich fündig: so könnt ihr

an unserem Standort eine kaufmännische

Ausbildung zur/zum Industriekauffrau/-mann

mit der Zusatzqualifikation „Europäisches

Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“

absolvieren. Ein besonderes Highlight bei dieser

Ausbildung ist, dass alle Auszubildenden an

mindestens einem Auslandsaufenthalt teilneh-

men werden. Daneben besteht an unserem

Standort auch die Möglichkeit zu einem dualen

Studium mit technischem oder betriebswirt-

schaftlichem Schwerpunkt.

Wenn ihr Teil der internationalen Welt von

Solvay werden wollt, schaut doch einfach auf

www.solvay.de. Dort findet ihr alle weiteren

Informationen.

Der Solvay-Standort Freiburg:Vielfältige Ausbildungsangebote für Schulabgänger

JobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region

Anzeige · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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46

Haare flechten, Bremsen prüfen, Fliesen legenBei der „Straße des Handwerks“ können Schüler verschiedene Berufe selbst ausprobieren

Was macht eigentlich ein Zahntechniker? Würde mir die Arbeit als

Stuckateur Spaß machen? Und wie sieht der Arbeitsalltag eines

Anlagenmechanikers aus? Klar ist es wichtig, sich vor der

Berufswahl über die verschiedenen Ausbildungsberufe zu

informieren. Doch welcher Beruf wirklich zu einem passt, findet

man nur durch ausprobieren heraus. Deshalb hat die Handwerks-

kammer Freiburg die „Straße des Handwerks“ ins Leben gerufen.

Am 8. Oktober von 16 bis 20 Uhr können Schüler in Freiburg,

Schopfheim und Offenburg verschiedene Handwerksberufe

selbst ausprobieren, indem sie etwa eine Uhr bauen, einen

Wintercheck am Auto machen oder außergewöhnliche Frisuren

flechten. Auch Eltern und Lehrer sind eingeladen, bei den

Rundgängen die Werkstätten in den Gewerbeakademien zu

erkunden oder in der Akademie-Lounge zu entspannen.

Fotos // HWK

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FreIburg

Zweiradmechatroniker Oli Legrand hebt das Fahrrad an und dreht am

Vorderrad. Unüberhörbar schleift die Bremsscheibe an den Belegen.

Legrand löst zwei Schräubchen, zieht den Bremshebel fest und schon

läuft das Rad wieder problemlos. Keine Stunde später kann das jeder

der Schüler in seiner Lehrwerkstatt nachmachen: Das Einstellen von

Bremsen und Schaltungen ist für sie kein Problem mehr.

In den anderen Werkstätten der Gewerbe Akademie Freiburg fräsen

Schüler gerade Trillerpfeifen aus Metall, verlegen Fliesen an einer Wand,

hantieren mit dem Lockenstab an Übungsköpfen oder sägen ein Speckbrett

aus. 24 Handwerker zeigen hier die ganze Bandbreite ihrer Berufe.

Das gibt’s // Metallbau / Anlagenmechanik / Feinwerkmechanik / Kfz Mechatronik / Zweiradmechatronik / Land- und Baumaschinen / Elektronik / Zahntechnik / Maurer / Beton- und Stahlbetonbau / Zimmerer / Stuckateur / Straßenbau / Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeit / Schreiner / Friseur

Wo? // Gewerbe Akademie, Wirthstraße 28, 79110 Freiburg

oFFeNburg

Tapete einkleistern und an die Wand klatschen – so einfach ist das

Tapezieren nicht, weiß Malermeister Gerhard Feger. Zunächst müssen

die Schüler bei seinem Workshop die Wand prüfen und vorbereiten, erst

dann geht es ans Zuschneiden und Tapezieren der Tapete.

Auch in anderen Werkstätten dürfen die Schüler an diesem Abend

kreativ werden: Bei Diana Nicklas werden Comicfiguren gezeichnet,

Friseurin Sarah Flaith zeigt neue Flechttechniken, und in der Metallwerk-

statt von Patrick Steimel wird gefeilt, gebohrt und poliert, bis kleine

Schlüsselanhänger entstehen.

Das gibt’s // Elektronik / Schweißwerkstatt / Schreiner / Metallbau / Kfz-Werkstatt / CNC / Sanitär / Maler / Schilder-Lichtreklame / Friseur / IKK classic

Wo? // Gewerbe Akademie, Wasserstraße 19, 77652 Offenburg

schopFheIM

Um eine Uhr aus Massivholz herzustellen, greift Schreiner Werner

Grömminger nicht selbst zur Säge. Diese Arbeit übernimmt eine

sogenannte CNC-Maschine für ihn, die automatisch die richtige Form

fräst. Doch auf die faule Haut legen kann sich der Schreiner dennoch

nicht, die Maschine muss zuerst programmiert werden. Wie das

funktioniert, zeigt er den Schülern in der Lehrschreinerei.

Es ist nicht die einzige Station in Schopfheim, an der tolle

Andenken an diesen Abend entstehen: So können sich die Schüler bei

Stuckateur Matthias Faisst etwa ihr eigenes Namensschild machen, und

den Friseurstuhl von Petra Fromm verlassen die Jugendlichen mit einer

selbst gemachten Fönfrisur. tbr

Das gibt’s // Maurer / Stuckateur / Fliesenleger / Zimmerer / Schreiner / SHK / Metallbau / Elektrotechnik / Friseur / Kfz

Wo? // Gewerbe Akademie, Belchenstraße 74, 79550 Schopfheim

INFos & aNMeLduNg

www.die-strasse-des-handwerks.de

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Handwerk · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

Page 16: f79 – Jobstarter

Do you speak ... ?Mit EF werden Sprachen beim Reisen entdeckt

Englisch, Spanisch, Französisch, Itali-

enisch – wer in ein fremdes Land reist,

sollte die dortige Sprache beherrschen.

Stop! Das ist nur bedingt richtig: Denn die

Teilnehmer der Programme von Educa-

tion First (EF) reisen durch die Welt, um

Sprachen vor Ort zu lernen. Dabei gibt es

Angebote für jeden Reise- und Sprachtyp:

Von der zweiwöchigen Schülersprachreise

oder dem schnellen Sprachkurs im Aus-

land bis hin zum High School Exchange

Year, dem Studienjahr im Ausland oder

einem Aufenthalt an den Privatschulen und

Internaten der EF Academy in den USA und

Großbritannien organisiert EF alles, wovon

wissbegierige Welteroberer träumen.

Wer erstmals in eine Sprache hinein-

schnuppern möchte oder wer bereits

vorhandene Sprachkenntnisse auffrischen oder

verfeinern mag – etwa weil bald eine Prüfung

oder eine längere Reise ansteht –, der sollte

sich beim Angebot für mehrwöchige Schüler-

sprachreisen von EF umschauen. In der Regel

dauern diese Trips zwischen zwei und vier

Wochen. Schüler, wie etwa Jenny Bohnhoff, die

den Sommer im englischen Eastbourne

verbrachte, kommen, wenn sie möchten, bei

einer Gastfamilie unter und lernen so das Land

von innen heraus kennen. In den täglichen

Sprachkursen lernen sie dann in lockerer

Atmosphäre auch andere Sprachschüler aus

aller Welt kennen. „Ich habe Kontakte zu

Sprachschülern in ganz Europa geknüpft“,

erzählt Jenny, die inzwischen studiert, begeis-

tert, „und einzigartige Erinnerungen gesammelt,

von denen ich auch heute im Studium meinen

Kommilitonen berichten kann.“

Wen während der Schulzeit bereits

das ganz große Reisefieber packt, dem

sei ein längerer Auslandsaufenthalt ans

Herz gelegt. Katharina Weber hat im

Rahmen eines „High School Exchange

Years“ elf Monate in den USA verbracht.

Dabei hat sie grundlegende Erfahrungen

gemacht, die weit über das Erlernen einer

Fremdsprache hinausgehen: „Ich habe sehr viel

gelernt und mich sehr verändert. Das hätte ich

definitiv nicht erwartet. Darüber hinaus hätte ich

niemals erwartet, dass mir der Abschied nach

nur einem Jahr so schwer fallen würde.“

Ein etwas exklusiverer Aufenthalt wird

Schülern der EF Academy geboten. Schüler ab

der 9. Klasse verbringen ein oder mehrere

Jahre an einem Internat mit vielfältigem

Ganztagsschulprogramm. Gemeinsam mit

Schülern aus mehr als 70 Ländern absolvieren

sie einen internationalen Schulabschluss.

Aber egal, an welchem Programm man

teilnimmt: Unersetzbare Erfahrungen

sammeln wird man in jedem Fall. Katharina

bereut ihre Entscheidung, am EF-Programm

teilgenommen zu haben, jedenfalls keines-

wegs: „Ich bin so glücklich, dass ich dieses

Auslandsjahr gemacht habe. Ich habe neue

Freunde gefunden, die überall auf der Welt

leben, und habe jetzt eine zweite Familie in den

USA. Ich bin erwachsener geworden während

des Jahres und habe gelernt, alltägliche Dinge

schätzen zu lernen.“

Aber auch nach der Schulzeit bietet EF

noch Möglichkeiten, sprachlernend die Welt zu

erobern: Etwa mit dem Studienjahr im Ausland

nach dem Abi. Gerade für Schüler, die noch

nicht so genau wissen, was sie nach der

Schule machen sollen, kann ein sogenanntes

„Gap Year“ genau das Richtige sein – und

eventuell den Grundstein für eine internationale

Karriere legen.

f79

INFos

www.ef.com/f79

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Fotos // EF

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Page 17: f79 – Jobstarter

Zwischen Schaf und SchreibtischAltersheim oder doch Naturpark? Der BuFDi bietet Möglichkeiten

Wenn du nicht weißt, was du nach

deinem Schulabschluss machen

willst, gehörst du zum Großteil aller

Schulabgänger. Das Bundesamt für

Familie und zivilgesellschaftliche

Aufgaben bietet darum den Bundes-

freiwilligendienst (BuFDi) an. Dabei

hat man die Möglichkeit, sich für die

Gesellschaft zu engagieren. Viele

dieser BuFDi-Stellen finden sich im

sozialen Bereich. Es gibt aber auch völlig andere Möglichkeiten. So

ist etwa Simona Meier aus Breisach derzeit beim Tierpark Munden-

hof angestellt.

Nachdem Simona ihre Fachhochschulreife in der Tasche hatte,

stand für sie eigentlich fest, wie ihr Leben beruflich weitergehen würde:

„Ich dachte in der Schule immer, dass ich später mal im Büro landen

werde.“ Wirklich sicher war sich die 19-Jährige aber nicht. Im Internet ist

sie dann auf den BuFDi gestoßen. Der Bundesfreiwilligendienst ist die

Chance, sich nach der Schulzeit sozial zu engagieren und zwar sowohl

im sozialen, ökologischen, kulturellen und sportlichen Bereich als auch in

der Integration oder im Zivil- und Katastrophenschutz.

Simona verbringt ihren Tag am Mundenhof zwischen Tieren

und Bürokram: Sie erzählt, dass sie die meiste Zeit im Büro verbringt,

wo sie sich mit dem Postein- und -ausgang, dem Annehmen von

Telefonaten, den Patenschaften für Tiere, Anmeldungen für angebotene

Aktivitäten und auch mit Bewerbungen beschäftigt. Wenn sie nicht im

Büro ist, arbeitet sie in der pädagogischen Einrichtung Kontiki (Kontakt

Tier Kind), wo sie Ställe ausmistet, Tiere füttert und pflegt. Außerdem hilft

sie als Betreuerin von Besuchergruppen, wo sie mit Kindern zusammen

Tiere versorgt.

Dass Simona die Arbeit Spaß macht, hört und sieht man. „Ich

schätze die Abwechslung sehr“, sagt sie lachend „Von der Schule

kommt man abends nach Hause, ist körperlich gar nicht ausgelastet, hat

aber den Kopf voll. Es tut gut, wenn einem mal die Arme wehtun und der

Kopf nicht zu voll ist.“

Für Simona hat sich die Erfahrung auf jeden Fall gelohnt: „Rück-

blickend habe ich so viel mitgenommen, so viel gelernt und mich selber

weiterentwickelt. Wenn man noch nicht weiß, worauf man sich festlegen

möchte oder was man will, hilft der BuFDi.“

Lea Waibel

INFos

www.bundesfreiwilligendienst.dewww.mundenhof.de

Foto // fho

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Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Page 18: f79 – Jobstarter

„Vom Manuskript zum Buch“Medienkaufleute bei Herder haben ein vielseitiges Arbeitsfeld

Irgendwas mit Medien – das wollen viele

junge Menschen machen. Nicht irgend-

was, sondern etwas ziemlich Konkretes

haben die beiden Freiburgerinnen Laura

Vallerius und Carina Wagner gemacht: Sie

haben sich beim Herder-Verlag in Freiburg

zur Medienkauffrau ausbilden lassen.

Inzwischen sind die beiden 22-Jährigen

mit ihrer Ausbildung fertig und arbeiten

in verschiedenen Abteilungen im größten

Freiburger Verlag an ganz unterschied-

lichen Dingen. Medienkaufleute haben

nämlich ein sehr vielfältiges Aufgabenfeld.

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Text & Foto // Felix Holm

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Page 19: f79 – Jobstarter

Was man genau macht als Medienkaufmann oder Medienkauf-

frau? Das können Laura und Carina zumindest auf die Schnelle nicht

mal eben auf den Punkt bringen. „Einfach beschreiben kann man das

fast gar nicht“, lacht Carina und Laura fügt hinzu: „Was wir machen ist so

vielseitig, es kommt ganz darauf an, in welcher Abteilung man arbeitet.“

Während ihrer dreijährigen Ausbildung haben die beiden jungen Frauen

Einblick in fast jeden relevanten Bereich des Unternehmens erhalten –

und durften überall auch mal selbst Hand anlegen. „In der Berufsschule

haben wir ein Projekt mit dem Titel „Vom Manuskript zum fertigen Buch“

gemacht, das hat eigentlich gut beschrieben, was in der Ausbildung hier

alles abgedeckt wird“, findet Carina schließlich doch noch eine griffige

Erklärung.

Egal ob Buchhaltung, Vertrieb, Marketingabteilung oder

Lektorat, die beiden fertigen Medienkauffrauen haben in den vergange-

nen Jahren alles durchlaufen. Sie durften sogar den Verlag auf der

Frankfurter Buchmesse vertreten, wo sie persönlich auf die Autoren von

vielen der bei Herder erschienenen Werke getroffen sind. Sie haben

geholfen, Ideen an neuen Zeitschriften oder Büchern mit- und weiterzu-

entwickeln, diese dann zu vermarkten und dafür zu sorgen, dass am

Ende auch ein fertiges Produkt in den Läden steht. „Es ist total interes-

sant, in die Hintergründe der Medienwelt einzutauchen, man bekommt

von außen gar nicht so mit, was so alles passiert, wenn das Buch an den

Mann gebracht werden soll“, verrät Laura.

Die 22-Jährige arbeitet inzwischen in der sogenannten Debi-

toren- und Kreditoren-Buchhaltung des Verlags, wo sie Zahlungsein-

und -ausgänge überwacht und Kontakt mit Kunden und Lieferanten hat.

„Ich hätte gar nicht gedacht, dass mir der Umgang mit Zahlen so liegt

und dass es mir zudem auch noch Spaß macht“, gesteht sie, „aber nach

der Ausbildung wollte ich hierher.“ In dem Freiburger Verlag werden die

Azubis nach ihrem erfolgreichem Abschluss gefragt, in welcher Abteilung

sie gerne arbeiten würden.

Ihre Kollegin Carina hat sich für einen ganz anderen Bereich

entschieden: In der Marketingabteilung ist sie jetzt für die Herder-Zeit-

schrift „einfach leben“ zuständig und kümmert sich unter anderem

darum, neue Abonnenten zu werben oder Werbeflyer für die Zeitschrift zu

gestalten. „Mir liegt das Wechselhafte und Kommunikative mehr, deshalb

wollte ich ins Marketing“, erklärt Carina.

Als fertige Medienkauffrau in einem großen Verlag wie Herder hat

man eben das Glück, sich sein Arbeitsfeld nach der bestandenen

Ausbildung selbst auszusuchen. Laura und Carina sind auch deshalb

froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben.

INFos

Ausbildung bei HerderBerufe // Büro- oder MedienkauffrauLehrzeit // 3 Jahre (Möglichkeit auf bis zu 2 Jahre zu verkürzen)Ausbildungsvergütung // 1. Lehrjahr: 693,- € / 2. Lehrjahr: 780,- € / 3. Lehrjahr: 867,- €Voraussetzungen // Mittlere Reife (Bürokauffrau & Medienkauffrau)Kontakt // [email protected] // 30.09.2014

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Foto // pixelio.de

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Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Page 20: f79 – Jobstarter

„Ich will wissen, was mit den Dingen passiert“Manuel Göldner wird Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft

Klingt kompliziert, ist aber ein Beruf mit

absolut grünem Gewissen: Fachkräfte für

Kreislauf- und Abfallwirtschaft gibt es (noch)

nicht allzu viele. Das liegt wohl auch daran,

dass sich die meisten nicht vorstellen

können, was es mit dem Beruf überhaupt

auf sich hat. Manuel Göldner, der gerade

eine Ausbildung zur Fachkraft macht, hat es

im f79-Interview erklärt:

f79 // Was macht eine Fachkraft für Kreislauf-

und Abfallwirtschaft?

Manuel // Meine Hauptabteilung ist der

Recyclinghof. Die Bürger kommen mit einem

voll beladenen Auto zu mir, und ich deklariere

und sortiere dann die verschiedenen Stoffe

und sage, was wie weiter zu verwerten ist.

Kurz: Ich sorge dafür, dass Abfall fachgerecht

und richtig entsorgt wird.

f79 // Was lernt man bei der Ausbildung?

Manuel // Vor allem viel über Stoffströme: Wo

geht was hin, was wird wie weiterverarbeitet

und was kann man aus weggeworfenen

Dingen machen.

f79 // Warum musst du so etwas wissen?

Manuel // Ich will wissen, was mit den Dingen

passiert. Ich habe vorher lange Zeit als

Animateur gearbeitet. Da habe ich mich immer

aufgeregt, wie die Menschheit mit unserer

Umwelt umgeht. Ich war zum Beispiel in einem

Sport-Aktiv-Camp, bei dem wir durch Flüsse

gewandert sind, die total zugemüllt waren.

f79 // Wie hat denn dein Umfeld reagiert, als

du erklärt hast, dass du zur Müllabfuhr gehst?

Manuel // Viele denken, ich würde nur auf dem

Wagen mitfahren und Mülltonnen entleeren. In

Wirklichkeit kommt der Müll aber zu mir. Und

überhaupt: Für mich ist das auch nicht in erster

Linie Müll. Wir achten ja darauf, dass wir alles,

was noch verwendet werden kann, rausziehen,

um es wiederzuverwerten.

INFos

Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf- und AbfallwirtschaftDauer // 3 Jahre, Voraussetzungen // guter Hauptschulabschluss oder Mittlere ReifeBewerbung an // [email protected] Im Netz // www.abfallwirtschaft-freiburg.de Foto // fho

„Autobahn ist langweilig“Ahmed Khasro hat bei der ASF eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer gemacht

Einen beeindruckenden Werdegang hat

Berufskraftfahrer Ahmed Khasro hinter sich:

Als er vor sechs Jahren aus dem arabischen

Raum nach Deutschland kam, sprach er

noch kein Wort Deutsch. Seit Mitte August

ist er ausgebildeter Berufskraftfahrer bei der

Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Frei-

burg. Wie es genau dazu kam und warum er

das toll findet, hat er dem f79 verraten:

f79 // Was hast du bei der Ausbildung gelernt?

Ahmed // Vieles! Etwa über Lenk- und

Ruhezeiten, wie man Ladung sichert, tech-

nische Dinge über die Autos. Die Theorie darf

man bei einer solchen Ausbildung nicht

unterschätzen. Aber 70 Prozent der Zeit habe

ich dennoch hinterm Lenkrad verbracht.

f79 // Und wie bist du auf den Beruf gekommen?

Ahmed // Mein Vater war schon Kraftfahrer.

Und ich mag auch einfach Technik: Autos,

Motoren, alles, was sich bewegt. Außerdem

fühlt man sich in so einem LKW wie der König

der Straße. Ganz ehrlich: Ich fahre gerne. Ich

könnte nie im Büro sitzen.

f79 // Was magst du am Fahren?

Ahmed // Ich liebe die Herausforderung. Gerade

in einer Stadt wie Freiburg, wo alles sehr eng

ist, da ist es eine Kunst, mit einem großen

Wagen durchzufahren. Autobahn ist langweilig.

f79 // Das passt ja: Die Müllfahrzeuge hier

fahren fast nur durch Straßen in Wohngebieten.

Ahmed // Ja. Aber hier ist es auch aus

anderen Gründen tiptop: Ich bin Vater von drei

Kindern. Wenn ich Fernfahrer wäre, wäre ich

nie zu Hause. Hier habe ich geregelte

Arbeitszeiten. Und weil wir früh anfangen, habe

ich oft schon um eins oder zwei Feierabend.

f79 // Was spricht sonst noch für den Job?

Ahmed // Kraftfahrer braucht jede Firma. Ich

werde nie arbeitslos sein. Und wenn man einen

Müllwagen fährt, begegnen einem die Leute

mit größtem Respekt. Ich liebe meine Arbeit!

INFos

Ausbildung zum BerufskraftfahrerDauer // 3 Jahre, Voraussetzungen // Hauptschulab-schluss & gesundheitliche Eignung für FahrtätigkeitBewerbung an // [email protected] Im Netz // www.abfallwirtschaft-freiburg.de Foto // fho

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Page 21: f79 – Jobstarter

Dass mit ihrer Berufswahl etwas nicht

stimmte, merkte Jurastudentin Sandra

Schmidt in der Uni-Bibliothek. „Ich hab mir

dauernd Medizinbücher ausgeliehen, weil

mich das viel mehr interessierte“, sagt sie.

Während des Studiums jobbte Schmidt in

einer Reha-Klinik. Was zunächst nur zur

Studienfinanzierung gedacht war, entpuppte

sich als ihr Traumberuf. Sie schmiss ihr

Studium und begann im September 2013

eine dreijährige Ausbildung zur Kranken-

pflegerin in einem Krankenhaus.

Krankenpfleger sind die rechte Hand der

Ärzte in der Klinik: Sie assistieren bei Untersu-

chungen und verabreichen auf Anweisung hin

Medikamente. Sie nehmen Blut ab, versorgen

Wunden oder legen Infusionen. Zu ihren

Aufgaben gehört es laut der Bundesagentur für

Arbeit, Kranke bei der Körperpflege zu unterstüt-

zen, ihnen beim Aufstehen und Gehen zu helfen

und ihnen Essen zu bringen. Gleichzeitig

übernehmen sie administrative Aufgaben und

überwachen zum Beispiel den Arzneimittelvorrat.

„Die Arbeit bei den Patienten ist meine

Erfüllung. Es ist toll zu sehen, wenn es den

Menschen mit meiner Hilfe allmählich besser

geht“, schwärmt Schmidt. Um ihre Zukunft

muss sich die 29-Jährige keine Sorgen

machen. Ausgebildete Gesundheits- und

Krankenpfleger/ innen, so heute die offizielle

Bezeichnung, werden in Zukunft noch

dringender gebraucht als heute schon. Der

Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe

(DBfK) schätzt, dass bis 2025 rund 193.000

Vollzeit-Krankenpfleger fehlen werden.

Wer den Beruf erlernen will, braucht die

mittlere Reife oder einen Hauptschulabschluss

mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung.

In der Ausbildung wechseln sich Unterricht an

einer Krankenpflegeschule und Praxisphasen

in der Klinik ab. Nach dem Abschluss müssen

Berufstätige mit einem anspruchsvollen

Arbeitsalltag rechnen. In vielen Kliniken würden

Stellen abgebaut und viele Krankenpfleger

klagten über zu wenig Zeit für den einzelnen

Patienten, sagt der Präsident des Deutschen

Pflegerates Andreas Westerfellhaus.

Die Arbeit mit den Patienten ist durch

das viele Heben auch körperlich anstrengend.

Zudem arbeiten Krankenpfleger im Schicht-

dienst. Das schrecke viele junge Leute ab,

meint Westerfellhaus. Nach Darstellung von

DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel steigen

viele Krankenpfleger schon nach wenigen

Jahren wieder aus: „Solange die Arbeitsbedin-

gungen nicht nennenswert verbessert werden,

verlieren wir die Pflegeschüler schon während

der Ausbildung.“ Auch Pflegeschülerin Sandra

Schmidt kennt stressige Tage und knappe

Besetzungen. Sie hält dennoch an ihrem

Traumberuf fest: „In der freien Wirtschaft gibt

es genauso Überstunden.“

Neben dem Fachwissen brauchen die

Fachkräfte vor allem Empathie und Verantwor-

tungsbewusstsein. Die Patienten sind auf Hilfe

angewiesen, haben eventuell Schmerzen oder

Angst vor einem Eingriff. „Und man braucht

Geduld mit den Patienten, auch wenn es

stressig wird. Man muss lernen, Prioritäten zu

setzen, wenn viele Aufgaben eigentlich

gleichzeitig erledigt werden müssten“, sagt

Schmidt.

Nach der Krankenpfleger-Ausbildung

gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten.

Fachkräfte können sich etwa auf Wundma-

nagement, Hygiene, Anästhesie, Intensiv- oder

Hospizpflege spezialisieren. Wer sich weiter-

qualifiziert, verdient auch mehr. So erhält laut

einer Erhebung der Hans-Böckler-Stiftung eine

Operationsschwester rund 3100 Euro brutto

monatlich. BZ/f79

Das Rückgrat der StationAnspruchsvoller Arbeitsalltag – Krankenpfleger brauchen Empathie und Geduld

Foto // BZ

Berufe vorgestellt · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

Page 22: f79 – Jobstarter

Vom Schüler zum MaklerBernardin Seitz macht mit CRES ein Duales Studium in der Immobilienwirtschaft

Nach der Schule gibt es für viele Abituri-

enten nur ein Verlangen: Selbstständig

sein, studieren gehen, eine eigene

Wohnung beziehen. Doch welches

Studienmodell bietet sich für wen an, und

wie finanziert man sich seine Selbststän-

digkeit? Zunehmend werden von Hoch-

schulen auch duale Studienmodelle neben

dem Vollzeitstudium angeboten. Als

ehemaliger Student einer staatlichen

Hochschule hat Bernardin Seitz (21 Jahre)

sich für den Bildungsweg an einer privaten

Hochschule im dualen Studienprogramm

entschieden – und kann diesen nur

weiterempfehlen.

„Meinen Wunsch, den Berufsstand der

Pädagogen zu reformieren, also es ‚einmal

besser zu machen’ als die Lehrer in meiner

eigenen Schulzeit, musste ich leider nach zwei

Semestern an der Universität begraben. Schnell

wurde mir klar, warum einige so sind, wie sie

sind. Lehramtsstudium abhaken, neu orientieren.

Über Erfahrungsberichte von Bekannten

wurde ich auf das Center for Real Estate

Studies (CRES) in Freiburg aufmerksam. Als

stetig wachsende Branche ist die Immobilien-

wirtschaft auch für junge Leute und Berufsein-

steiger sehr verlockend. Die Aussicht, während

des Studiums zu arbeiten und Geld zu

verdienen, war für mich als junger Mensch mit

eigener Wohnung ein ausschlaggebender

Anlass, mich für ein Studium am CRES zu

bewerben. Nach ausgiebiger Beratung durch

den wissenschaftlichen Leiter des Institutes,

Prof. Dr. Marco Wölfle, war mir schnell klar, dass

dieses Studienmodell das richtige für mich ist.

Es musste nur noch ein Partnerunternehmen

gesucht werden, das bereit war, mich als dualen

Studenten bei sich aufzunehmen. Durch die

nahe Betreuung und das große Portfolio an

Unternehmen des CRES war dieses auch

schnell gefunden. Somit stand meinem dualen

Studium nichts mehr im Wege.

In der ersten einmonatigen Präsenz-

phase bemerkte ich schnell, woher der Wind

weht. Das Studienmodell des CRES unter-

scheidet sich stark von den üblichen Drei-

Monats-Modellen anderer dualer Hochschulen.

Mit nur einer Präsenzphase pro Semester, die

zwischen zwei und vier Wochen variiert, wird

den Studierenden eine große Menge an Stoff in

sehr kurzer Zeit vermittelt. Dies ist durch die –

im Vergleich zu staatlichen Hochschulen – klei-

nen Gruppen in den Vorlesungen auch gut

möglich, da der Wissenstransfer zwischen

Dozenten und Studenten flüssig erfolgt und auf

Fragen besser und vor allem persönlicher

eingegangen werden kann.

Die direkte Umsetzung des erlernten

Wissens in der Praxis ist durch die kurzen

Abwesenheiten sehr gut möglich. Dies wird

auch von den Unternehmen so gesehen, da

sie nicht für einen Mitarbeiter volles Gehalt

zahlen müssen, der schlussendlich die Hälfte

des Jahres nicht im Büro ist.

Früh eIgeNstäNdIg besIchtIguNgeN

durchFühreN

Der Alltag in den Unternehmen ist von

der Ausrichtung der Geschäftstätigkeit

abhängig. Ich konnte meine Erfahrungen bei

einem etablierten Makler für Wohn- und

Geschäftshäuser innerhalb von Freiburg

sammeln. Schnell wurde mir das Vertrauen

geschenkt, zusammen mit einem weiteren

Studenten Besichtigungen durchzuführen und

Exposés eigenständig zu erstellen. Dennoch

musste ich auch Aufgaben im Backoffice

übernehmen, was nicht negativ aufzufassen

ist, da ich somit auch Einblick hinter die

‚Kulissen’ des Maklergeschäfts bekommen

habe und mir Wissen in den Bereichen

Buchhaltung und Marketing aneignen konnte.

Das duale Studienmodell bietet engagier-

ten jungen Leuten die Möglichkeit, sich in

einen strukturierten Beruf einzugliedern und

frühzeitig die Arbeitswelt kennenzulernen.

Dennoch sollte sich jeder, der diesen Weg

gehen will, bewusst sein, dass mit Erfolg auch

Verpflichtungen mit einhergehen.“ f79

INFos

Center for Real Estate StudiesIm Netz // www.steinbeis-cres.de

Foto // privat

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