Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.3 März

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  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.3 Mrz

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    NR 3

    6.

    JAHRGANG

    BERLIN

    IM MRZ 1936

    ZEITSCHRIFT FR

    DAS

    GESAMTE

    GEBIET

    DES GAS UND LUFTSCHUTZES DER ZIVILBEVLKERUNG

    MllTEILUNGSBL TT

    MTLICHER N CHRICHTEN

    ber

    die

    seelische

    Aufnahmebereitschaft

    fr Luftschutzfragen

    Gerhard M u e

    11

    e r - R e i e

    h a u j *):

    .Das Jahr

    19.35 hat

    uns drei bedeutungs\'

    olk

    DlCnstpflichtgcsetze gebracht: das 'Wehrgesetz, das

    Gesetz ber die

    Arbeitsdienstpflicht und

    da L u f t

    sehutzgesetz.

    Alle

    drei

    bedeuten sehr

    tiefe

    griffe 'in das Privatleben des

    einzelnen

    V o l k s g e

    nossen;

    von

    keinem

    der

    beiden ersteren aber

    w e r ~

    d

    f

    en derartig

    breite

    Massen aller Volksschichten

    a ~ t wie

    vom

    L u f t s

    eh

    u

    tz

    g e

    se t z. Zwar

    ~ f h c h t c t bereits

    das

    Wehrgesetz jeden

    deutschen

    ann und

    jede deutsche Frau

    ber

    die eigentliche

    Wehrpflicht

    hinaus

    zur Dienstleistung fr das

    Vaterland; auch die

    Arbeitsdienstpflicht ist

    nicht

    n ~ r

    fr die

    jungen

    Mnner,

    sondern ebenso

    fr

    ~ ~ e

    h e r ~ n w a e h s c n d e

    weibliche

    Jugend

    vorgesehen;

    DI

    e Luftschutzpflicht

    aber bestimmt, da al l

    e

    eutschen,

    neben

    den Mnnern

    und Frauen

    also

    i ~ c h Jugendliche, zu Dienstleistungen

    und S a c h

    e}stungcn sowie zu Handlungen,

    Duldungen und

    hlhterlassungen

    verpflichtet

    sind, die

    zur D u r c h

    1 ung des

    Luftschutzes

    erforderlich werden.

    Mit

    R

    lem

    Recht kann

    deshalb

    der

    Prsident des

    G e i ~ h s l u f t s c h u t z b u n d e s , Generalleutnant a.

    D.

    r

    1

    m m

    c,

    von diesem

    Gesetz

    sagen:

    E

    s

    SChaf f t e ine V o l k s g e m e i n s c h a f t im

    R ~ h m e n d e r L a n d e s v e r t e i d ig u n g w i e

    N.

    r

    s ie b i sh e r n i c h t g e k a n n t h ab en .

    odlemand

    ob M a n n o d e r F r au ob j u n g

    Or a l t ob s c h w a c h o d e r s t a r k w i rd

    vOn d i e s e r V o l k s g e m e i n s c h a f t a u s ~

    ge n.o m m e n." Um so aufflliger kann es

    ~ e h e I n e n da den Fragen

    des Luftschutzes in

    /n . b ~ e i t e n Volksmassen noch bei weitem nicht

    lasJemg

    e

    Verstndnis

    entgegengebracht wird,

    das

    ler

    Wehrpflicht und der

    Arbeit

    dienstpflicht

    al1

    ;

    gemein gezollt wird.

    'Voran

    liegt das?

    ger

    Gedanke

    der

    allgemeinen

    Wehrpflich

    t ist

    ~ I ~

    mehr

    als einem Jahrhundert ein wesentlicher

    ,e1\

    des

    gesamten Volksempfindens

    geworden,

    nIcht, anders als die allgemeine Schulpflicht.

    Die

    ~ r b e J t s d i e n s t p

    f l i h t

    yerkrpert

    gewissermaen

    Cll1e Ergnzung

    dieser beiclen.

    wird

    jedenfalls im

    \ 'olksbewutscin nicht wesentlich anders beurteilt.

    Vor allen Dingen aber sind diese drei - die e h r

    pflicht wenigstens scheinbar - z

    ei

    t I

    i ch

    b e

    g

    r en

    z

    1. Man hat

    die Schulzeit hinter sich, man

    hat

    den Arbeitsdienst

    durchgemacht,

    man hat

    sein

    Jahr

    abgedient;

    damit ist

    - insonc1erheit bei

    Schule

    und Arbeitsdienst

    - dem

    Gesetze Genge

    getan

    und

    das persnliche Freisein

    \'on

    diesen

    Pflichten

    wiedererlangt.

    Die Wehrpflicht

    erstreckt

    sich

    zwar

    noch auf eine ganze Reihe \'on

    Jahren;

    ber

    das

    bedeutet

    in friedlichen

    Zeiten

    doch

    nur

    ein Bereitsein,

    hchstens

    ein Eingezogenwerden

    zu

    verhltnismig

    kurzen Reservebungen.

    Ganz

    anders ist

    es dagegen mit

    der

    Luftschutzpflicht

    Und

    hier scheint mir der

    wesentliche

    Punkt zu

    liegen,

    von

    dem ausgegangen werden

    mu

    , wenn

    die

    Aufnahmebereitschaft

    fr Frauen des

    L u f t

    schutzes

    im ganzen

    Volke

    so

    vorbereitet und

    pflegt

    werden

    soll, da

    Jer

    Gedanke der

    L u f t

    schutzpflicht

    ebenfalls

    selbstverstndliches

    e

    Illcingut aller

    Volksgenossen

    wird.

    Der

    L u f t s c h u t z

    pflicht unterstehen

    wir im

    m e r von

    der

    frhen

    Jugend bis ins hchste Alter; da gibt es keine .

    liehkeit, einmal zu sagen: ich

    habe

    sie

    hinter

    mir,

    ich habe sie

    abgedient oder

    iihnlieh. Die L t l f t

    schutzpflicht ist eine V e r p f li eh t u n g

    zu

    I e

    b en s

    I

    n g

    I i ch e m D

    i e n s t an und

    in der

    Volksgemeinschaft; sie bedarf deshalb in ganz

    anderem und hherem

    lae

    als jene anderen

    Dienstpflichten der festen Fundamentierurtg im

    Volksbewutsein

    durch

    Erziehung. Sie kann und

    mu

    somit

    zu einem besonderen Ausdruck i n n e r

    lieh gowollter

    und

    in die

    Tat

    umgesetzter

    n a t i o n a l

    sozialistischer

    berzeugungstrcue

    im

    Dienst

    am

    Ganzen werden.

    Da

    solche

    Erziehungsarbeit notwendig

    ist.

    drfte

    von keiner Seite

    bestritten

    werden.

    Mit

    welch ausgezeichnetem Erfolge sie

    der

    R e ie h s

    * Whrend der u n ~ dies cr Arbeil lrifft

    die

    schmerzliche

    Nach

    ri ch t

    ein

    da ihr Verfasser am 11 Fehruar an

    den

    Folgen e in

    es

    Auloun f. l lcs

    versc

    hi eden ist. D. h r i r t l l

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    I u t s c

    hu t

    z b

    und

    bisher

    bereits geleistd

    hat,

    das

    bcweist

    seinl: j

    \litgliederzahl von rund

    sicben

    :vlillionen, cine Zahl, die

    berdies schon vor Erla

    des

    Luftschutzgesetzes

    nahezu erreicht war. Um

    so wichtiger

    ist

    es

    jedoch,

    das

    Interesse

    an den

    Fragen des Luftschutzes immer

    weiter

    zu weckcn

    und zu ycrtiefcn, wcil seit

    dem

    Bestehen des Luft,

    sehutzgesetzcs und

    zugleich wegcn der

    y e r h ~ i l t n i s

    mig hohen .

    \lit

    gliedsza

    hlen

    des Reichsluftschutz '

    bundes das

    Volk

    Gefahr luft,

    einem uralten

    Erb,

    fehler anheimzufallen,

    der darin bestcht, da

    man

    sich

    auf Vater

    Staat, auf das Gesetz und auf die

    anderen

    verhit. \ i l l i o n e n f c h konntc mall

    l:S

    wiihrend des Krieges erleben,

    ua der brave

    da '

    heimgebliebene Brgersmann - in durchaus

    ehr'

    liehem

    und

    gutem Glauben - die

    uerung tat:

    ..

    Unsere Feldgrauen

    werden

    es schon schaffen ".

    zugleich in der Heimat die Durehhaltestimm\1ng

    ve rdarb und den allgemeinen Wehrwillen untcr '

    grub, indem cl' nrgelte

    und

    meckerte, weil die

    Nahrungsnot

    und

    der Kohlcnmangel auch in seine

    liebgewordenen Privatge\\'ohnheitell

    mit seht

    rau '

    her

    Hand

    eingriffen. "Der Luftschutz wircl's

    schon

    schaffen " - so

    denken

    zahllose \ olksge'

    nossen

    auch

    heute,

    ohne

    sich

    darber

    klar

    zu wer '

    den, da sie gesetzlich auch zu ihm gehren. l\\an

    hofft dann etwa so: "l\ \ich werden sie ja nicht

    gerade heranholen, wcnn es Ernst wird. - Sie

    haben

    ja masscnhaft ausgebildete Leute " Solcher

    Geist - und es hat keinen Zweck. zu vcrscl1'l.\'ci,

    gen, da er im Volkc noch weit verbreitet ist -

    mu ausgerottet werden.

    Und dazu

    dient

    die Erziel1Ung - gcbrauehen

    wir ruhig den

    Ausdruck

    "Propaganua" oder

    "Wer'

    bung". Es gibt zahllosc Definitioncn fr den Be'

    griff "Werbung"; einc m gc hier gengen. n sciner

    Arbeit "P

    r 0 p aga n d

    l

    s W a f c" erklrt

    i\ \

    ajor DrAng.

    Albrecht

    BI

    au das Wesen der

    Werbung

    als

    "darauf

    gerichtet, cine sec

    li

    schc Be'

    l:influssung auf andere Menschcn auszubcn in der

    Art, da dcr

    Werbende

    den Umworbenen be'

    s timmto seelische

    Antriebe

    erteilen will, die diese

    wieder zu bestimmter Stellungnahme und VerhaI,

    tensweise bewegen sollen" und fhrt dann fort:

    "jede Werbettigkeit

    setzt

    daher -eine notwendige

    Durchforschunu der seelischen Struktur der Um '

    worbellen und 'das Eingehen auf die Eigentmlich ,

    keiten ihrer Triebe, ihrer Bedrfnisse lind Ziel

    setzungen voraus."

    Die Eindrcke, die fnfzehn

    Jahre

    der Schmach

    in der Volksseele

    hintcrlassen

    haben.

    knnen

    sel

    bstverstndlich nicht

    wie KreidesehrHt

    auf

    einer Tafel mit einem nassen Schwamm im I-

    land

    ,

    umdrehen ausgelscht werden.

    Fnfzehn

    .lahre lang

    ist

    versucht worden, dem deutschen Vo lke den

    angeborenen Wchrgeist auszutreiben; und es hat

    wahrlich der rastlosen

    Arbeit

    der Besten bedurft,

    diesem Versuch einen Damm entgegenzusetzen,

    der stark genug war, seinen vollen Erfolg zu

    ver'

    eiteln.

    Trotzdem

    haben diesc Versuche Spuren

    hinterlassen, die auch heute noch genug bemerk,

    bar sind. Darum in erster Linie betreiben alle ver'

    antwo rtungsbewutcn Stellen heute die wehr,

    ge

    istige Erziehung;

    und

    zu ihr

    gehrt

    die Wer,

    bung fr die Fragen des Luftschutzes. Nur, wenn

    sie in diesem Sinne, als Teil -

    und

    als

    nicht un

    ,

    wichtiger Teil - der Gesamtwerbung fr die

    Er'

    starkung

    des

    Wehrwillens, aufgefat und betric

    ,

    hen

    wird,

    kann

    sie Erfolg haben.

    Man st

    keinen Weizen

    auf ein Stoppelfeld; dcr

    Boden mu

    erst

    vorbereitet, fr die auszustreuende

    Saat

    aufnahmebereit

    gemacht werden. 'Wenn das

    in richtiger Form und erforder lichem .Y\ae ge,

    8

    sehdwll

    ist, so wiru die

    Saat den Erwartungen ent'

    spreche

    nd

    aufgehen.

    Wo Werbung mit Aussicht

    auf Erfolg

    betrieben

    werden soll, mu also

    ZU "

    vrder

    t die

    Auf

    nah

    me bel '

    e i t s c h a t ge'

    schaffen

    werden. Den

    besten Bewcis dafr

    haben

    wir ja im Kriege e rl

    ebt:

    es

    wollte

    uns

    oft

    genug

    verwunderlich

    erscheinen, wie

    schn

    ell es .

    der

    Entente

    mit

    ihren Propagandalgen gelang, fast die

    ganzu \Vclt gegen

    uns aufzuhetzen; und

    doch

    war

    das

    gar

    nicht so

    erstaunlich,

    weil eben die Auf ,

    nahmcbercitschaft

    fr diese

    Hetzc seit

    langen

    Jahren gcschaffen

    wordcn

    war. Hatte sich doch die

    ganzo \Velt ihre

    Ansichten

    ber die in Deutsch,

    lanu

    herrschenden

    Zustii.nde fast ausschlielich

    aus dem "Berlin

    er Tageblatt",

    dem "Simplizissi'

    mus" und iihnlichen Presseerzeugnissen zusammen '

    konstruiert und

    kon

    struieren mssen . weil die hin '

    ter diesen

    Blttern stchende

    .luden

    sehaft

    dafr

    sorgte, da

    nur

    sie an allen wichtigen

    Punkten

    der

    'Welt als "deutschc" Bltitter auslagen. Da

    war

    nachher

    der Boden fr die

    Ha,

    und Hetzsaa t in

    der Tat hinreichenu \'orbereitet -

    Die "Durchforschung

    der

    seclischen Struktur der

    Umworbenen" als Voraussetzung fr

    jede

    Werbe ,

    ttigkeit

    bedeutet nun

    aber noch keine

    Schaffung

    der Aufnahmebereitschaft,

    sondern

    nur die Fest,

    stellung, ob diese vorhanden ist. Die "Eigentm ,

    lichkeiten ihrer Triebe.

    ihrer

    Bed

    rfnisse und

    Ziel ,

    setzungen"

    knnen

    sich bei dieser Durchforschung

    "ouar

    als der

    Aufnahmebereitschaft

    stracks

    en t

    '

    gcgengesetzt erweisen.

    Dann

    beginnt die

    schwerste

    .

    aber

    wichtigste Aufgabe der Propaganda: die

    einem Verbungserfolge

    widerstrebende Gesamb

    ~ r u n d l g e der seelischen Struktur zu wandeln

    Wo sich bei der Werbung fr die

    Idee

    dcs

    Luft

    ,

    schutzes

    diese :-Jotwendigkeit ergibt, mangelt es

    -

    ausnahmslos

    - an

    einer

    der beiden bereits ge,

    kennzeichneten Grundbedingungen:

    an

    der

    natio

    ,

    nalsozialistisehen bcrzeugungstreue zu tatgewolI,

    ter Dienstlcistung fr die Volksgemeinschaft

    oder

    an dem Verstiinclnis fr die vaterlndische

    Not,

    wendigkeit eines

    allumfassenden

    Wehrwillens. "Vo

    jedoch

    diese beiden tatschlich

    vorhanden

    sind, da

    ist

    auch die

    Aufnahmebereitschaft

    fr Fragen des

    Luftschutzes

    immer

    vorauszusetzen. Die

    dann

    ein ,

    setzende Werbung darf aber naturgem das ge'

    forderte

    Eingehen

    auf die

    Eigentmlichkeiten

    der

    Um\vorbenen nicht vermissen lassen. Di e Be'

    wohner eines Industrieortes mssen

    selbstverstnd

    ,

    lich anders

    angefat werden

    als diejenigen eines

    ausgesprochenen Bauerndorfes ; das

    ist

    eine Bin'

    senwahrheit, deren Forderung

    am

    leichtest

    en

    zu

    erfllen

    ist

    bei der Werbung durch die Rede :

    wer

    Luftsehutzwerbcvortrge halten wollte, ohne sich

    jeweils auf die allerverschiedensten Zuhrerkreise

    in

    Stadt

    und Land

    ein, und

    umstellen zu

    knnen

    ,

    soll die Finger davon lassen Er verdi rbt mehr, als

    er etwa

    ntzen

    kann. "Veit schwieriger

    ist

    die

    Auf

    ,

    gabe der Werbung fr die Presset),

    insonderheit

    die,

    jenige Tagespresse, die ihre Leser sowohl in der

    industriereichen

    Stadt

    als auch auf dem buerlichen

    Dorfo hat, die sich mit dem einmal gedruckten

    "Vort an die verschiedensten Bildungskreise und

    Berufsschichtcn wendet. Will diese Presse ihrer

    Aufgabe hinsichtlich der Luftschutzwerbung unter

    allen

    ihren Leserkreisen

    gerecht

    werden,

    so

    wird

    sie nicht umhin knnen. dio gleichen Fragen von

    immer wieder anderen Gesichtspunkten

    aus zu be '

    lcuehten. Bringt sie aber Berichte ber Luftschutz '

    werbeveranstaltungen in der alten

    Form

    der Ver '

    einsberichterstattung - man findet das Icider im'

    I) Vgl.

    darber

    auch E. Hampe:

    I'o

    chmals Presse und Luftschutz . In

    ..

    Gasschutz und

    Lurtsohut z" . 4. . 64 (Mr z). 1934 .

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    I ~ e r noch y e r h l t n i s m ~ i i g hufig - ,

    dann

    hat sie

    eIne gute Gelegenheit, erzieherische Arbeit zu

    ~ t e n ; nutzlos verpat. ieht die Tatsache, da

    In Langendorf

    eine

    Luftschutzwerbeveranstaltung

    stattgefunden hat, bei der dieser oder jener Redner

    den Zuhrern "mit eindring

    lichen

    Worten

    die

    wendigkei t der

    Grndun(J

    einer Ortsgruppe

    des

    Reichsluftschutzbundes ;ns Herz

    gelegt

    hat,

    woraufhin

    sich

    eine

    erkleckliche

    Anzahl der n

    wesenden

    zum Eintritt bereit erklrte", ist

    die

    Hauptsache;

    die

    bestnde vielmehr darin, mit

    mglichst

    ebenso berzeugenden Ausfhrung en

    n ~ n m e h r auch andere, die

    an jener Veranstaltung

    ~ e h t teilgenommen haben,

    aus

    dem

    Schlafe zu

    rutteln.

    Dabei knnen

    den Zeitungen, besonders

    wenn

    es

    sich

    um ach

    richten

    von

    -

    auswr

    ts h a n ~

    delt,

    in der Regel jedoch keinerlei

    Vorwrfe

    macht

    werden,

    da s ie

    auf

    ihre Berichterstatter -

    meistens wohl die

    Pressewarte der Ortsgruppen

    -

    angew

    ie

    sen sind.

    .

    Daraus ergibt

    sich, da auch in dieser I

    Jinsicht

    dIe f r a g e d e r P e r s n I i c h k e i t eine

    schlaggebende Rolle sp ielt. Jeder, ob 1 lann

    oder

    Frau,

    der dazu berufen wird,

    in

    irgendeiner Form

    am Vorwiirtstreiben der Luftschutzfrage m i t Z l l

    arbeiten, ganz

    gleichg ltig, ob in der Stadt oder

    auf

    dem

    Laml e, mu nicht nur die Materie

    herrschen , sondern

    yor

    allen Dingen selbst r e s t

    1

    durchdrungen sein

    von

    den Fundamentalfop

    derungen fr die gesam te

    LuFtschutzidee:

    G e

    me i n s e h a f t s

    v

    i I I e nun d W e h r w i l l e n.

    Ein anderer wird niemals eine richtige

    A u f n a h m e

    bereitschaft fr die Fragen

    des

    Luftschutzes s c h a f ~

    fen, ja,

    etwa

    vorhander'le

    nie

    voll

    auswerten

    Luftschutzgesetze

    bestehen heute

    in

    vielen

    S t a a

    K

    t e ~ ; berall aber

    auch beseh ftigen sich fhrende

    opfe mit den Fragen,

    wie

    die

    Volksmassen von

    der

    Notwendigkeit

    des Luftschutzes zu

    b e r z e u

    gen sind

    und

    we r als der

    geeigne

    tst

    e

    Trger

    d i e ~

    s ~ . r Werbung gelten kann. Aus der berreichen

    {ulle

    der

    diesbezglichen

    Ausfh

    rungen b e d e u t e n

    der

    1nn

    er der verschiedensten Staaten sei hier

    nUr

    ein vVort des bekannten franzsischen G e ~

    nerals

    i e s se I

    wiedergegeben,

    der den L u f t ~

    schutz durchaus als militrische Aufgabe

    auffat;

    l r sagt: "Selbst nach dem \\ 'ehrpfliehtalter hat

    der Brger noch eine militrische Pflicht zu

    fllen: cl' mu

    jederzeit

    den jungen Leuten Pflicht ,

    gefhl predigen und selbst das Beispiel dafr

    leben. Der Luftschutz darf ferner der Front keinen

    K.iimpfcr entziehen; dia

    nicht

    mehr w e h r p f 1 i c h t i

    gen Leute finden hier ein weites

    Feld

    der

    Betiiti,

    gung.'

    Das

    erstere sind Wortc, die genau das

    wiedergeben,

    was wir alten Soldaten

    auch in

    Deutschland immer empfunden haben: wir haben

    -

    anders ausgedrckt

    - die

    nie aufhrende

    Pflicht, den

    jungen

    Leuten unseren

    eigenen

    alten

    \Vehrgeist zu predigen und yorzulebcn. Und

    dazu

    bietet

    auch

    denjenigen unter

    uns, die

    nieht mehr

    wehrpflichtig,

    vielleicht auch nicht mehr

    wehrfhig

    sind, der Luftschutz

    - wie

    GCI1l

    :ral "iessel dies

    sagt

    - ein

    weites

    Feld

    der

    3 tiitigung. Wir alle

    haben doch

    die vViedereinfhrung

    der

    allgemeinen

    \

    Vehrpflieht in erster Linie

    als die \ V i e d c r h e r s t e l

    lung eines R

    0

    c h

    te sangesehen Nun bidet

    uns

    das Luftschutzgesetz die

    .

    \'lgliehkeit, das hchste

    Recht

    des

    deutschen

    .\t1annes,

    an der Verteidigung

    des

    Vaterlandes mitzuarbeikn,

    aueh

    dann noeh

    auszuben,

    wenn wir nicht mehr

    \Vaffen

    tragen

    knnen.

    Wie

    viele

    unserer Vter,

    die

    als

    junge

    Mnner

    anno

    70 in den Sattel

    gestiegen

    waren.

    haben

    9 4

    bitterlich darunter

    ge

    litten,

    da

    sie

    uns nun

    allein

    reiten

    lassen

    muten und selbst

    nicht mehr der Ehre

    teilhaftig

    werden

    konnten,

    mitzutun

    bei

    der

    Abwehr

    der feinde

    -

    Soll

    die

    AufnahmebereitscJuft

    fr

    die Fragen

    des Luftschutzes im ganzen

    Volke

    so

    gefrdert

    werden, wie es in \ Vahrheit nottut, dann mssen

    auch die Millionen der alten Soldaten mobilisiert

    werden, fr die das Dienen immer in erster Linie

    ein Recht,

    erst

    in zweiter Linie eine Pflicht

    wesen i

    t

    fr die

    Kameradschaft

    und V o l k s g e m e i n

    schaf

    t ,

    Nationalsozialismus und

    vVehrwiJIe

    v o n e i n

    anller untrennbare Begriffe sind . Soll das ganze

    Volk

    auch im Luftschutz wahrhaft zusammen.

    tehen,

    dann

    mu

    Gemeingut

    a

    ll

    er Volksgenossen

    werden, was der Reichsminister der

    Luftfahrt,

    H

    0

    r m a n n

    G r

    i n g, gesagt ha t: 0 e r K m

    fe r

    f r d e n L u f t s c h u t z h a t l l enau so

    ' " i e I V e r a n t w 0 r

    t un

    g u n d so ; ; i e I E h r e

    w i a j cd e r r r

    0

    n t

    so

    l l a t

    I

    er Schutzraumbedarf einer Grostadt

    Dr.-Ing. Kurt

    W i e

    n

    cl i e c k . Dsselclorf

    d

    Zweck und

    ufgabe

    der S e h u t z r ~ i u m e sind dureh

    . ~ n

    einleitenden Satz

    zum

    Abschnitt VI der

    V o r ~

    laufigen

    Ortsanweisung"

    wie folgt eindeutig

    f e s t ~

    gelegt:

    Der Schutzraum dient der Bevlkerung

    E'hrencl

    eines Luftangriffes als Aufenthaltsraum.

    d

    r soll gegen die

    Wirkung der Sprengsteke und

    er Detonation von Brisanzbomben, gegen V e r

    schuttung und chemische Kampfstoffe schtzen.

    Umfang

    und Art

    der

    den fr

    Vorbereitung und

    Durchfhrung des Bevlkerungsschutzes yerant .

    Wortlichen St

    ellen

    gestellten Aufgabe knnen auch

    ddureh

    folgende Einzelfragen gekennzeichnet wep

    en:

    1

    W i e

    ist

    zu

    schtzen?

    2 W o

    is t zu

    schtzen?

    3

    W e r

    ist

    zu

    schtzen?

    .Die erste Frage

    berhrt

    vorwiegend die t e e h

    nISche Seite und

    kann

    schon

    heute

    als

    beantwortet

    ge lten .

    Die Erfllung der Grundfor

    ,

    derungen

    nach

    E i n s t u r z S p l i t t e r ~ D e t o n a t i o n s d r u e k und a m p f

    stoffsiche

    rh e

    it bietet grundstzlich

    keine techni

    sc

    he

    Schwierig

    keit

    mehr.

    Aus der Vielheit der t e e h n i

    sc

    hen 1gliehkeiten

    wird

    ich bci

    Vertiefung der

    Erkenntnisse und Auswertung der im Laufe der

    Zeit gewonnenen praktischen Erfahrungen das

    und luftschutztechni

    sch

    Zweckmigste d u r e h

    setzen.

    Der '

    ehutzraumbau ist

    als teehni che

    E i n z e l a u f

    gabe somit kein Problem. Er ist

    abe

    r auch

    nicht

    so

    sehr

    ein

    Finanzierungsproblem

    - wie v i ~ l f a c h

    a n ~

    genommen wird

    -

    als vielmehr

    eine Angelegenheit

    der W e r

    b u n g. Erst

    wenn das

    ganze

    deutsche

    Volk

    durch stndige und intensive Werbung

    zum

    Luftschutzgedanken

    erzogen und jede r einzelne

    von

    der

    Notwendigkeit des Schutzes fr sich und seine

    Familie sowie

    von der

    Bedeutung dieses Schutzes

    fr die

    Nation durchdrungen

    is t, werden wir

    zur

    9

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.3 Mrz

    4/29

    allgcmeincn Einfhrung \'on Schutzraumbauten

    kommen.

    In oer

    Erkenntnis, da das

    S c h u t z r a u m

    problcm nicht

    yon ocr Technik odcr

    vom

    E i n z e l ~

    fall aus

    oer

    Lsung

    nhergebracht

    wcrden kann,

    wird ocr

    Luftschutztechniker - ob

    er

    will

    oder

    nicht -

    unter

    ncuer Zielsctzung und mit

    v c r g r

    ertem

    Blickfeld den

    Schwerpunkt

    seiner

    Arbeit

    auf dem Gebiete des Schutzraumbaues verlagern

    mssen. Nicht die Erarbcitung technischer Details

    ooer Vcrbesscrungen,

    nicht

    die Ausfhrung

    zelner Schutz

    rume treiben

    oie Dinge voran,

    oern

    Erkennen

    und Anfassen

    der Aufgabe als

    ~ \ c n e n p r o b l c m mit Hilfe von Organisation und

    Statistik

    und unter Bercksichtigung

    volkswirb

    sehaftlichcr und wchrpolitiseher Gesichtspunkte

    heit

    die Losung.

    Da

    fr

    eubautcn

    in absehbarer

    Zeit

    mit einer

    entsprechcndcn

    gesetzlichen Regelung zu rechncn

    ist und

    hier bei

    der kontinuierlichen Summicrung

    von

    Einzelfllcn weder hinsichtlich Finanzicrung

    noch Kapitalbcschaffung Schwierigkciten zu

    b c r

    winocn sind, knnen diese aus dem Kreis der Bc;

    traehtungen

    ausscheidcn.

    Fr

    die zur Erstellung

    cines Schutzraumes in eincm Neubau

    e r f o r d e r

    lichcn baulichen

    Manahmen rechnet

    man heute

    z.

    B mit

    einem Satz von 0,8 bis 1,2% der

    e s m t

    hausbaukosten, nach

    andercn

    Untersuchungen mit

    50 RM.

    Mehrkosten

    je

    erstellter

    Wohnung. Der

    nachtrgliche Einbau von S c h u t z r ~ i u m c n in v o r h a n

    dencn

    Gebuden wird

    mit

    35 bis 45 RM. je Kopf

    der

    Belcgung angegeben . Allein schon dicsc Zahlen

    zeigcn die fr ein M i l l i o n c n

    V o l k

    ungeheure

    volkswirtschaftlichc Bedcutung der Aufgabe, fr

    alle Volksgenosscn ausreichenoe Schutzrume zu

    crstcllcn. Es liegt auf der Hand, da bei der

    wltigung dieses J\lasscnproblel11s fr a1le Planun '

    gen, VOl'arbcitcn und Entseheidungcn der alles

    berragcnde

    Grundsatz

    zu gelten hat, da Fehl,

    dispositioncn

    generell

    und

    im Einzelfall aus

    n a t i o ~

    nalwirtschaftlichen

    und

    wehrpolitischen Grnden

    auf cin Kleinstma beschrnkt blciben mssen.

    Unzweckmig oder am falschen Ort crsteIlte

    Schutzrtlume bedeuten einc Vergcudung an Volks;

    vermgcn, cine Minderung des Schutzes

    dcr

    Z i v i l

    ocvlkerung und damit einc Schwchung unserer

    na tionalen V crtcidigung.

    Voraussetzung

    zur

    praktischcn

    Lsung der

    Schutzraumfrage ist der Grundsatz weiser M i

    gun

    g.

    In diesem Sinne ist schon bei der ormie;

    rung des vom Sehutzraum zu gewhrleistend_en

    Schutzcs durch Verzicht auf Volltreffcrschutz b e ~

    wut

    vom

    Grundsatz

    der hundertprozentigen

    Sicherheit abgewichen. Es erscheint denmach 10 ;

    gisch und bercchtigt, hinsichtlich der Frage des e

    samtschutzes der Bevlkcrung entsprechend zu

    entscheiden. Absolute Sicherheit aller Volksge;

    nossen unter allen Umstnden und in allen Lagen

    zu gewhrleisten, ist sicherlich - vom Standpunkt

    des einzelnen - unbedingt der erstrebenswerte

    Idealzustand. Vom Standpunkt

    der

    ation dagegen

    trifft

    dies nur bedingt zu.

    Allo Leistungen fr Schutzraumbauten sind

    volkswirtschaftlich so lange vertretbar, wie das

    Verhltnis von Leistung zu Nutzeffekt dureh jede

    Mehrleistung nicht nennenswert verringert wird.

    Wenn

    z.

    B. die

    Kosten

    fr eine

    Konstruktion oder

    fr ein luftschutztechnisches Bau; oder Ausbau;

    element um 80 erhht werden mssen, um eine

    10prozentige Sicherheitssteigerung zu erzielen, oder

    wenn Zahl und Gre der ffentlichen Sammel

    schutzrume unter Bercksichtigung von vielleicht

    an nur zwei Tagen im

    Jahr

    s tatistiseh ermittelten

    Fremdenverkehrsspitzen bemessen

    werden, wrden

    6

    Leistung und

    Effekt

    in eincm

    untragbaren

    tvli;

    verhltnis tchen.

    In

    der Erkenntnis,

    da

    die

    Zeit

    selbst fr die

    Lsung des Schutzraumproblems arbeitet, sei es

    durch stetige Verschiebung im l

    \lengenverhltnis

    luftgcschtzter

    )Jcubautcn

    zu dcn ungeschtzten

    Altbauten, sei es durch im

    Laufe

    der Jahre immer

    sttirker

    werdende

    Auswirkungen luftschutztcchni

    ;

    scher

    Erkenntnisse

    im Stdtebau

    oder

    durch die

    planvoll betriebene Strukturveriinderung in d.:r

    Nutzung

    luftempfindlicher Gebiete

    oder

    sei cs

    schliclich durch die Auswirkung umwiilzender

    Erkenntnisse, sil1Ll yorschnclle

    Entscheidungen

    zu

    vermeiden

    und

    das Gewicht

    der Arbeit

    nicht auf

    Erstellung einzelner Rume, sondern auf metho;

    dische, priizise

    und

    weitsichtigc genereJle Planung

    unter Bercksichtigung aller yorhcnannten G e;

    sichtspunkte zu legen.

    n dem Beispiel

    einer westdeutschen Grostadt

    mit 500000 Einwohnern soll im folgenden gezeigt

    wcrden, naeh

    welchen Gesichtspunktcn und

    Mc;

    thodcn der Schutzraumbedarf und die SchutzraUlw

    verhltnisse festgelegt

    werden

    knnen,

    wenn

    man

    auf die Forderung eines absoluten

    Gesamtschutzes

    ycrzichtet.

    Insbesondere

    soll

    festgcstellt

    werden:

    1. Zahl der

    schutzbcdrftigen

    Wohnhiiuser.

    2. Zahl dcr schutzbedrftigcn Personen,

    3. Belegung der Schutzrume.

    Als

    Grundlagen

    der

    Untersuchung

    dienen die

    amt;

    lichcn

    statistischen

    Erhebungen ber

    Altcrsaufbau

    und

    Erwcrbshitigkeit sowic dic Grundstcks;

    und

    Wohnungsziihlung.

    vVenn Jn,1I1 in diesem

    Zusammenhang

    VOn dem

    Einflu lohnender Ziele auf die Gefhrdung be;

    nachbarter

    Wohnsiedlungen

    absieht,

    drfte

    der

    G

    r ad

    der

    G e

    f h r

    dun

    g in

    der Hauptsache

    von der Bebauungs; und

    Wohndiehte

    abhngen. Es

    kann angenommen werden,

    da

    dicht besiedelte so;

    wie hoch und ~ e s c h l o s s e n

    bebaute

    ' tadtteile wesent;

    lich mehr gefhrdet sind als weitlufig und niedrig

    bebaute

    Gebiete. Der weitaus

    grte

    Teil aller vor;

    hanc1enen Kleinhuser - klein hinsichtlich Gre,

    Geschozahl und Belegungsstrke - drfte im all;

    gcmcinen in den Randgebieten zu finden sein. Im

    vorliegenden Falle

    wohnen

    z. B. im ungnstigsten

    statistischen

    Zhlbezirk

    im Stadtinnern 26 Per;

    sonen im Mittel in cinem Wohngebudc, im gn;

    stigsten

    Falle dagegen im Auenbezirk nur 7. Die

    Zahl der Huser

    mit

    nicht mehr als zwci Wohnun;

    gen

    deckt

    sich

    ungefhr

    mit der Anzahl

    der

    vVohn;

    huser mit

    nicht

    mehr als zwei Geschossen. In bei ;

    den statistischen Gruppen wohnt die gleiche

    An

    ;

    zahl Menschen, nmlich 13% der Gesamteinwoh;

    nerschaft.

    Erkennt

    man also aus nationalwirtschaftlichen

    Grnden

    die Berechtigung oder gar die

    Notwen;

    digkei teines e in g e s eh r

    n k t e n G e sam

    t ;

    sc hu t z es an, so kann diese Einschrnkung z.

    B

    darin bestehcn,

    nur

    solche Huser mit Schutzru;

    men zu versehen, die wegen ihrer Lage

    besonders

    gefhrdet erscheinen bzw. bei

    denen

    sich der Ein;

    bau eines Schutzraumes wegen der

    starken Wohn;

    belegung in

    jeder

    Beziehung lohnt . Da diese

    Husergruppen nicht streng

    gebietsweise

    zusam;

    menliegen, kann hierbei auer Betracht bleiben, da

    es sich nicht um Bestimmung der einzelnen,

    nun

    in

    Wirklichkeit

    zu schtzenden Wohnhuser handelt,

    sondern nur um

    die

    Ermittlung

    des

    wahrschein;

    lichen Schutzraumbedarfs. Es

    heit

    also nicht, da

    nun Wohnhuser mit nicht mehr als zwei Wohnun;

    gen

    grundstzlich von

    der Sicherung

    durch

    Schutz;

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.3 Mrz

    5/29

    rume ausgeschlossen

    sein sollen, sondern cs

    wird

    angenommen,

    da die

    Zahl der

    nieht

    dringend

    s e ~ u t z b e d r f t i g e n

    H ~ i u s e r mit der Zahl

    alll.:r

    Huser

    ~ I t nicht mchr als zwci vVohnungen ungcLihr

    ubercinstimmt.

    Ferner wird angenomlllen, da von

    dcn

    B . : ~

    w ~ n e r n jedes

    Hauses

    vier Personen wegen

    ihrer

    Tahgkcit im Selbstschutz (Luftschutzhauswart,

    l - ~ a u s f c u e r w e h r ,\1elder,

    Luftschutzgemeinschaft)

    l1 eht im Sehutzraum untergebracht zu werden

    brauchen

    . .

    ger

    l t c r s auf bau der Bevlkerung, a u s g l : ~

    tl.

    ruekt

    im Vom Hundert

    Satz der Bevlk

    erun

    g

    sIeht

    nun in unscrem

    Beispiel wie folgt aus:

    Personen

    unter

    14 und ber

    60 Jahre . .

    :\'\nner

    im

    vVehralter von 18 bis

    35

    .Iahren

    Die

    brigen

    mnnlichen Personcn .

    V? erwerbst tigc

    Frauen.

    . . .

    27

    t9 "

    {

    1-1

    24

    Ie

    brigcn

    weiblichen Pcrsoncn

    Gesamtbevlkerung

    100

    Aus

    dem vorliegenden

    statistischen

    Material

    c r ~

    geben

    sich nun untcr

    Bcrcksichtigung der oben

    getroffcnen einschrtinkcneien Annahmcn folgende

    Werte:

    A.

    05

    aller vVohngebude erhalten einen S e h u t z

    raum,

    87 eier

    Gesamteinwohnerschaft

    wohnen in

    diesen Husern.

    ..

    B.

    Fr

    die

    Zahl

    der

    Personen,

    die

    durch

    S c h u t z

    raume

    im Ernstfall zu schtzen sein werden

    nen je nach Annahme

    verschiedene

    vVerte 1 i t t e l t

    werden

    . Die der vVahrscheinlichkeit am nchsten

    kommenden Werte

    knnen aber erst dann o e f u n ~

    den werden,

    wenn

    zuknftigo

    statistische

    E r h e b u n ~

    ten

    fr P e r s o n e n und Wohnungszhlungen unter

    L

    esonderer

    B e r c k s i c ~ t i g u n g

    der

    Bedrfnisse des

    uftsehutzcs

    durchgethrt

    worden sind.

    b

    yorerst knncn mit

    einiger

    Sicherheit nur die

    eiden Werte bestimmt

    werden,

    von denen

    hauptet werden kann, da der wirkliche

    Wert

    unter

    al1en Umshinden zwischcn dicscn bciden G r e n z ~

    Werten liegen mu.

    Im ungnstigsten

    Fall

    sind

    im Schutzraum alle

    Personen

    untcrzubringen,

    mit

    Ausnahme

    der

    M n

    ner im

    wehrfhigen Alter und der Selbstschutz