Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.1 Januar

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    B ER LI N

    IM

    JAN

    UAR 935

    NR. 1

    5.

    JA HR GA N G

    ZEITSCHQIFT FR DAS GESAMTE GEBIET DES GAS UND

    LUFTSCHUTZES

    DER ZIVILBEVLKERUNG

    MITT i lUNGS

    BL TT

    AMTLICHER

    NACHRICHTEN

    um

    5. brgange von

    GasschufJ un

    LuflschufJ

    De r

    au/mer/?same

    Leser

    von

    "GassclJufi

    und Luflschuf/' wird

    sich

    dem Eindruck nichf

    enfziehen knnen, dajJ sielJ die

    von

    dez- Schri/lleitung in

    ihrem

    Geleitwort

    zum

    4.

    Jahrgang

    e

    gesfellfe Erwartung bezglielJ

    wei terer

    geisfiger

    undprakfischer Ausgesfalfung

    des

    zivilen

    Lu/l=

    sclJuf;es in Deufschland im

    Laufe

    des verflossenen

    Jahres

    verwirklichf haf. Eine

    Anzahl

    neu e r

    Probleme

    isf

    in diesem Zeitraum aufgefauchf und haf ihren Niederschlag in der

    Zeitschri/l

    ge=

    funden.

    Keines

    dieser

    Probleme

    lwnnfe

    nafurgemjJ

    einer endglfigen

    Lsung zugefhrt werden,

    aber Fortschriffe, z. T. sogar erhebliche, wurden

    zweifelsolme

    erzielf.

    Die in N ordwesfdeufschland,

    an

    der deufschen Ksfe, in Mitfel= und in SddeufselJland sfaff=

    gehabten Lu f f s

    ch

    u f; b n gen haben eine Flle von

    Anregungen und

    Erkennfnissen organi=

    saforischer

    und

    fechnischer

    Ar

    gezeitigf, deren

    Auswirkung und

    Auswertung

    heufe noelJ

    nielJf

    beendef sind. Auch der Wer I

    lu

    f f s ch u fi, dem

    im

    Februar

    1934

    ein

    Sonderhe/l

    eingerumf

    werden

    konnfe,

    haf

    sich zielbewujJf

    und

    naelJdrckliclJ

    mit

    seiner rechf schwierigen

    Aufgabe immer

    m ehr vertrauf gemachf und WesenfliclJes erreichf. In gleicher Weise isf

    auelJ

    ein beraus erfreu=

    liclJer

    Aufschwung

    auf dem Gebiefe des bau

    fe

    clJ n i s ch e n

    Lu

    f f s

    ch

    u fi

    es

    fesfzusfellen, der

    nichf nur in

    versclJiedenen

    Aufsf;en der

    Zeitschri/l

    erkennbar wird, sondern

    der

    nunmehr

    auch

    eine literarische

    Grundlage

    in Gesfalf eines Buches') gefunden haf.

    Von

    den Wiss e

    nschaf fen

    haf neben der

    Chemie und Medizin

    neuerdings die M a f he m a f i k sich

    mit

    Lu/lsclJufifragen

    beschftigf und durclJ Befrachfungen und Bereclmungen bez- den Fall von

    Bomben

    die Sfrl?e

    und

    Leisfung

    des erforderlichen Schuf;es

    zu

    l?lren versuchf.

    Auch

    auf dem Gebiefe des Gassch uf;es der Zivilbevlkerung sind im

    vergangenenJahre

    ffreifbare Ergebnisse eZ'zielf

    worden.

    uf

    Veranlassung

    des

    Reichslu/lfahrtminisferium

    s wUl,de

    1

    Schoberger, "Bautechnischer Luftschutz". Besprechung

    in

    "Gasschutz und Lu tJchutz"

    1934, S 279.

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    von den fhrenden deutschen

    Gasmask

    enherstellern in gemeins

    amer Arbeit

    die S M a s k e g

    e

    schaffen, die als Einheitsmaske

    fr

    die

    Ausrstun

    g des Sicherheits= und Hilfsdienstes sowie d

    es

    Werklu/lschufles zur Einfhrung gelangte. Ferner wurden ein Gas s p r ger t sowie eine

    Gas

    s p

    r er

    aus

    r

    s

    tun g,

    beide bestimmt

    zum Erkennen

    sehafter Kampfstoffe

    im

    Freien

    auch durch den Nichtfachmann, enfwickelt. Alle

    di

    ese Neuerungen

    wurd

    en erstmalig in "Ga

    s

    schutJ

    und

    LuftschutJ" verffentlicht. Schlielich

    fand

    die

    se

    ku nd

    re

    Gas g e fa h r in ver=

    schiedenen Verffentlichungen gebhrende Beachtung.

    ber der Behandlung aller dieser Sonderfragen wurde die groe Linie des deutschen Luft=

    schutJes nicht aus

    dem Auge

    verloren.

    Das

    literarische Ereignis des Jahres

    1935

    auf

    dem

    Luft=

    schutJgebiete istja das Erscheinen des Sammelwerkes

    "D erz

    iv i 1e

    Lu

    f t s ch

    U 2

    von K n ip

    fe

    r

    und H a m pe, an dessen Aufbau Schriftleiter und stndige Mitarbeiter von "Gasschutz und

    Lu/lschufz" mitgewirkt haben. Mit dieser Neuerscheinung ist

    einmal dem

    deutschen zivilen

    Luff

    =

    schufz eire Grundlage

    und

    ein Fhrer zur Weiterarbeit an die Hand gegeben worden, zum

    anderen aber wurde dem deutschen Volke durch die

    Ge le i tw or t e des

    Reichsminis ters

    der Lu

    / t

    /

    a

    h r t die

    Bedeutung

    des zivilen Luftschutzes

    fr

    heule

    und

    knftig klar vor Augen

    gehalten. Es heit da vllig eindeutig: "Durch die Fesseln

    von

    Versai/les sind uns die Wehr=

    frriheif in der Luft genommen

    und

    die aktive Abwehr von der Erde aus unmglich gemachf.

    Dieser

    jeder

    Gleichberechtigung hohnsprechende

    Zusfand

    wird nicht ewig dauern. Diese

    Bestim

    =

    mungen

    mssen

    und

    werden eines Tages fallen

    Aber

    auch

    dann

    noch

    bleibt

    die Gefahr aus der

    Luft fr Deutschland gro. Auch

    dan

    n wir d ne ben dem m i 1 t r i s ch e n d e r z iv i 1e

    Luf t schu t z nicht zu en tbehren

    s e i n . -

    D e u t

    schian

    d wi l l

    den

    F

    r i

    e den

    Der

    F h r er

    und

    Re ichsk a n z

    er hat

    in seiner

    Neujahrsansprache

    1935

    an das Diplomatische

    Korps

    diesen Friedensgedanken erneut zum Aus=

    druck gebracht: "Kein

    Land

    kann das Bedrfnis nach Frieden tiefer empfinden als Deutschland,

    das nach schweren Jahren voller

    Not

    und Leid

    alle

    Krfte fr

    seinen inneren Wiederaufbau

    zusammengefat

    hat, das diesen Wiederaufbau in Ruhe vollziehen will

    und

    das

    fr

    seine Lebens=

    rechte von den anderen Lndern nur die gleiche

    A n

    erken n u ng und Achtung

    fordert ,

    die es

    ihn

    e n se 1b s t e n tg ege nb r ing t. Mit seiner Politik, die unverrckbar

    au/

    diesen

    Grundstzen

    beruht, wird Deutschland stets

    ein siche

    .

    rer

    G a r a n t des Friedens sein."

    Um

    diese hohe Aufgabe erfllen

    zu

    knnen, ist eine d e u t s ch e Sich.e

    rh

    e i

    tauf

    der Erde,

    au/ dem Wasser

    und

    in der Luft die Voraussetzung.

    Seit

    Deutschlands Ausscheiden aus der

    Abrstungslwnferenz

    und

    aus dem

    Vlkerbund

    am 14. Oktober 1933, wo ihm die Gleichbe=

    l'echtigung verweigert wurde, sind die Fragen der Abrstung, des Verbotes des Bombenabwurfes

    und der chemischen Waffe 'auch

    nicht

    einen

    Schrift

    weifergediehen. Ein internationales Luft:

    kriegsverbot besteht berhaupt nicht, das Gen/er Gaskriegsprotokoll erscheint allen Staaten

    immer

    mehr als unzulnglicher Schutz. In einer solchen Situation in einem

    Europa,

    das nach

    einer

    uerung

    des franzsischen

    Auenministers

    La va l im verflossenen Jahre "den Krieg mit

    dem Ellbogen gestreift

    haf",

    ist

    es

    Recht und Pflicht Deutschlands, seinen Lu/lsd)utz und Gas:

    schutz

    mit

    allen

    Mitteln

    zu einer wirkungsvollen Abwehr zu entwickeln.

    An

    der Erreichung

    di

    eses hohen Zieles

    mitzuarbeit

    en, bleibt auch

    im

    neuen

    Jahr

    die

    Aufgabe

    der

    Scbri/lleifung von" GasscbuIJ

    und

    Lu/lscbuIJu

    2) Be

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    ombenflugzeuge und ombenunternehmungen

    gegen

    das

    feindliche Hinterland

    Polizeioberst a.

    D. Nagel, Mnchen

    Der Luftkrieg ist noch etwas

    eues,

    noch nicht

    Erprobtes;

    im

    Weltkrieg waren

    nur die

    ersten

    Anstze

    von

    ihm zu spren

    und seitdem

    gab es

    aue

    r in

    Kolonien

    keine

    Gelegenheit,

    praktische

    Erfahrungen

    zu sammeln. Inzwi

    schen hat

    sich die

    Luftwaffe

    und die Luftabwehr technisch

    in

    u n ~

    geahnte

    r

    Weise weiterentwickelt. Welche Forb

    schritte hier knftig noch

    zu

    erwarten

    sind,

    lt

    sich

    auch nicht annhernd vorauss

    agen,

    wenn

    es

    auch

    den Anschein hat,

    als

    wrden

    sich

    bereits

    gewisse

    Begrenzungen abzuzeichnen

    beginnen.

    Auch in der theoretischen

    Behandlung

    des

    L u f t ~

    krieges

    mehren

    sich die

    Stimmen,

    die

    vor O

    treibungen,

    vor Oberschtzungen der E r f o l g s a u s ~

    sichten,

    warnen

    . Der Krieg zwischen ziv.jJisierten

    Vlkern ist zwar

    eine

    brutale, aber doch letzten

    Endes

    eine

    sittliche

    Angelegenheit, die eine

    h e m ~

    mungslose

    Entfaltung

    aller

    Mglichkeiten nicht

    ohne weiteres

    zult. Wenn es

    auch dem

    Vlkerc

    bund

    in seiner jetzigen Gestaltung und Verfas.

    sung

    nie gelingen wird,

    auf vlkerrechtlichem

    Wege den

    Luftkrieg

    abzuschaffen

    oder wenigstens

    in menschliche

    Bahnen

    zu lcnken, so

    wcrden

    doch

    in einem

    knftigen

    Kriege - wie

    bisher

    -

    u n ~

    geschriebene

    Gesetze

    gelten, die dem Obertreter

    moralisch zum Jachteil gereichen werden.

    i e ~

    ser

    moralische

    Nachteil

    wird

    um

    so

    mehr

    ins

    G e ~

    wicht fallen, je grer das Risiko sich

    gestaltet,

    das bei Bombenunternehmungen

    in

    Kauf g e n o m ~

    men

    werden mu, und

    je

    geringer die E r f o l g s ~

    auss

    ichten

    fr solche Unternehmungen sind.

    Bom

    benflugzeuge.

    Die

    Gesamtzahl der KriegsflugzeuC1e die ein

    Land im Frieden bereithalten kann" ~ v i r d b e ~

    schrnkt: durch die

    Kostspieligkeit

    d ~ rasch v e r ~

    alte lde l Materials , der

    umfangreichen

    Bodenor

    und

    Schulflugzeuge)

    entnommen,

    teils

    in

    Res erve

    gehalten, teils insgeheim durch gesteigerte Pro .

    duktion kurz vor

    dem Krieg

    gewonnen und mit

    Reservepersonal besetzt

    werden.

    Im

    allgemeinen

    aber wird man wohl annehmen knnen, da w e ~

    nigstens

    zu Beginn eines Krieges fr

    selbstndige

    Bombenunternehmungen greren

    Stils nur

    V e r

    bnde

    in Frage

    komm

    en, die

    bereits

    im

    Frieden

    fr

    ihre Aufgabe vorbereitet

    und

    ausgerstet

    sind.

    Im

    Verlauf

    des Krieges

    wird

    die

    Vermehrung

    des

    Flugzeugmaterials, sofern

    gengend

    Rohstoffe

    handen sind, auf geringere Schwierigkeiten stoen

    als die des Personals und der B o d e n o r g a n i

    sationen.

    Wie fr alle Kriegsflugzeuge gilt auch fr die

    Bomber

    der Grundsatz: ua l i

    t

    t

    g c h t

    vor

    Q u ,a n t i t t Von

    den

    Flugeigenschaften sind

    neben

    der

    Geschwindigkeit

    die Steigfhigkeit und

    Wendigkeit die wichtigsten,

    da

    sie die Gefahr

    und

    damit

    das

    Risiko

    verringern, die

    c r r a s c h u n

    und

    den

    Luftkampf erleichtern. Auerdem soll

    natrlich

    eine mglichst

    groe utzlast fr

    Born.

    1 Nach MilWBI. vom 11. 2. 1934: 1

    32

    Ta gbomber. 24 Sp

    ezialt.g

    homber .

    50

    schwere :lomber ulld 30 schwere Spezi.lbomber = 236

    Bomb enflu

    gzeuge.

    3

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    ben verfgbar sein. Die in nchster Z eit in ver

    schi

    edene

    n Staaten neu

    Einfhrung

    kommen.

    den Bombenflugzeuge weisen zum Teil Hchst.

    geschwindigkeit en bis zu 300 und 318

    km/h

    auf

    (der

    Heeresbomber Martin 123 in

    USA. sogar

    350 km /h); die

    meisten

    bleib

    en jedooh noch hin.

    ter diesen

    Geschwindigkeiten

    zurck. Die Reise.

    geschwindigkeiten auf greren Strecken sind um

    10 bis

    20%

    geringer. Stei

    ghhen von

    7000 Metcr

    Hhe

    wr

    ,

    den

    fr Bomber gengen, werden aber

    bisher

    nur

    von

    einzeln

    en

    Bombenflugzeugarten

    erreicht;

    grere

    Hhen als 8000 Meter sind keine

    Arbei

    tshhen,

    weder

    fr Bomb

    ena

    bwurp),

    noch

    fr E

    rdb

    eobachtun

    g, noch

    fr

    den Luftkampf.

    Den Rekord fr Steighhe mit 5

    Tonnen

    Nutzlast

    und

    7000 Meter Hhe hlt

    zur Zeit der

    franz

    sische

    Bomber

    Farman

    22

    1 , mit 2 Tonnen N u t z

    last und 8438 Meter Hhe

    das

    italienische

    Land

    .

    flugzeug

    Savoya Marchetti . Die grere e i g ~

    hhe une

    Gesc

    hwindi gkeit

    der

    Jagdflieger knnen

    durch strkere

    Bewaffnung

    der Bomber mehr

    oder weniger ausgeglichen werden.

    Durch

    die Be.

    waffnung mit Maschinengewehren, M a s c h i n e n ~

    kanonen, durch die dazugehrige Bedienung und

    Munition sowie du rch die Betriebsstoffe, die

    Flugzeugeinrichtung mit F u n k Lichtbil>dgert

    und

    de rgleichen wird ein groer Teil der

    Tragkraft

    der

    Bombenflugzeuge beansprucht. N icht oder u n ~

    gengend bewaffnete Flugzeuge und solche, die

    wegen ihrer ,geringen Flugeigenschaften

    nu r

    un

    te r besonderen Verhltnissen (Nacht,

    Wolk

    en

    usw.) aufs teigen knnen, sind keine vo llwertigen

    Kriegsflullzeuge. Sie sind auch in der Nacht usw.

    feindlichen Angriffen durch Ja gd fl.ieger und r d ~

    abwehr ausgesetzt und mssen mit dem vorzeiti.

    gen Verlassen ihrer Deckung (Nacht, \Volken

    usw.) rechnen. Der Schutz durch Geleitflugzeuge

    (Ka

    mpfmehrsitzer) ist problematisch

    . Es e

    rscheint

    daher auch die Unterscheidung zwischen Tag.

    und Nachtbomber nicht besonders glcklich; sie

    wrden besser in leichte (etwa bis 300 kg),

    mitt

    .

    lere (bis 800 kg), schwere (bis 1,2 Tonnen) und

    G robomber (ber 1,2 Tonnen) eingeteilt. Ob

    dabei

    die

    Sonderausbildung in Nachtflgen ein.

    ze

    inen Klasse n oder Teilen vorbehalten bliebe

    oder nicht, bleibt eine

    Frage

    fr sich.

    Di e G r e des Bombenflugzeuges wiI'd

    durch

    die

    Forderung

    bedingt, eine mglichst

    groe

    Bom.

    bennutz

    last flugtechnisch und gegenber feind.

    licher

    Einwirkung

    s

    icher ber

    groe

    Strecken

    transportieren zu

    knnen

    , wobei die Sicherheit

    durch

    die Flugleistungen

    und

    die

    Feuerkraft

    im

    Vordergrund der Bedingungen steht.

    Da

    die

    Gr

    .

    enausmae

    der

    Flugzeuge mit diesen Forderun.

    gen eng zusammenhngen,

    kann

    die

    Nutzlast

    ber

    ein gewisses Ma nicht gesteigert werden. Die

    Ausmae

    (Gre

    der Flugzeuge) finden eine

    Grenze in ihrer Verwundbarkeit. Es

    besteht

    hier

    ein grundstzlicher Unterschied gegenber See.

    fahrzeugen . Mit der Vergrerung des Kriegs.

    schiffes

    kann

    eine V erstrkung der

    Kampfkraft

    und der Sicherheit durch Panzerung und Schotten.

    einteilung Hand in

    Hand

    gehen. Je grer jedoch

    das Kriegsflugzeug, desto verwundbarer wird es,

    ohne

    deshalb be

    sser

    gesc

    ht zt

    werden

    zu

    kn

    .

    nen. Es bietet eine grere Zielflche; eine Ein.

    richtung mit hnlicher Wirkung wie die Schotten.

    einteilung gibt cs bei Flugzeugen nicht; eine Pan

    zerung kommt

    nur

    fr einen geringen Teil des

    Flugzeuges in Frage; die Strke der Panzerung

    aber findet wegen der Gewichtszunahme eine

    rascho Grenze, whrend bei der Geschokon.

    struktion diese Grenze viel weiter h i n a u s g e s c h o

    4

    ben werden kann. Kleinere Flugzeuge mi t besse.

    ren Flugeigenschaften und entsprechender Be-

    waffnung, gefhrt von opfermu tigen, vorzglich

    geschul ten Piloten, sind dem groen zumindest

    gleichwertig oder gar berlegen, obendrein sind

    die Kosten eines groen Flugzeuges ungleich

    hher. Fr einen schweren Bomber knnen 4 bis

    5 Jagdflugzeuge beschafft und

    bemannt

    werden.

    Dio Born

    ben

    kaI i b e r waren

    bisher

    sehr

    verschieden, doch gewinn t man

    den

    Eindruck,

    da

    sich

    ungefhre Normalgren herausbilden:

    fr S pl i t te rb

    0

    m

    ben

    12,5 kg, fr B r i s a n z.

    b

    0

    mb

    0

    n 50

    und

    100 kg als normale Sprengmuni,

    tion, 200 un d 300 kg als Spezialmuni

    tion

    gegen

    starke Baut

    en

    (Kunstbauten der

    Verkehrswege,

    gr

    oe

    Gebud e, Regierungsgebude, Fabriken un d

    dgl.), 500.kg.Bomben fr besonders

    starke

    Ziele

    (Bet

    on

    baut en, T unn els u. dgl.).

    Bomben

    zwischen

    500

    und

    1000

    kg scheinen auer in der M a r i n e

    luftflotto nur

    noch

    fr Ausna

    hm

    ef

    ll

    e,

    noch

    gr.

    ere Ka lib

    er berhaupt

    nicht mehr bereitgestellt

    zu werden.

    Vorratha

    ltu ng der Bombenhlsen, Un.

    terbringung im Flugzeug und Rcksicht auf die

    Abwurf. und Zielvorrichtungen zwingen zu eiller

    gewissen Normung de r Bombengren.

    besondere hat es ,den Anschein, als

    wrden

    sich

    die 50. und

    100

    .kg.Bomben, hnlich wie die Kali .

    bel' der Kanonen

    und

    Feldhaubitzen, als Massen.

    munition der Bomber fr Fernunternehmungen

    einbrgern . Die as m uni t i on pat sich

    uerlich der Brisanzmunition an,

    nur

    wird bei

    I eh t i

    gen

    Kampfstoffen kaum

    unter

    die

    Gre von

    100

    kg he

    runt

    ergega

    ngen

    werden, um

    mit einem Treffer bereits eine m glichst hohe

    Kampfs toffkonzentration zu erzielen. Bei den

    B r a n d b 0 m ben spielen kleinere Kaliber eine

    Rolle; sie werden bndelweise ber B

    ord

    gewor.

    fen

    und

    so

    ber

    Flchenziele

    gestreut. Es

    erscheint

    je,doch fraglich, ob man von diesem rohen Ver.

    fahren nicht abgehen und zu greren, wirksame,

    ren Kalibern

    3

    ) bergehen wird, die gezie

    lt

    abge'

    worfen

    und damit auch der allgemeinen

    No

    rmung

    unterworfen werden.

    Zur

    Zeit kann die Mehrzahl der in fre

    igerste'

    ten

    Staaten vorhandenen Bombenflugzeuge im

    Durch s

    chnitt

    eher etwas weniger als je 1 t Born'

    ben mitschleppen. Aufklrungsflugzeuge fhren im

    a

    ll

    gemeinen nur 200 bis 300 kg

    Bomben

    mit.

    Nach

    Durchfhrung der

    neuen

    Aufrustungsprogramme

    wird die durchschnittliche Bombentonnage wohl

    zunehmen, jedoch fr eine Zielentfernung von

    500

    km

    kaum ber

    1,5 t be

    tr a

    gen,

    sow

    e

    it

    sich dies

    bis je tzt bersehen lt. Schtzungsweise werden

    heut

    e Frankreich und England

    je

    600 bis 700

    t

    Italien

    400

    bis

    500

    t insge

    samt

    in das

    Hinterland

    des Feindes tragen knnen. Die

    er r

    e chnete oder

    bei Friedensflgen erp

    robt

    e

    Nutzlast kann

    bei

    Kriegs flgen nicht vo ll ausgentzt werden,

    da

    die

    Bombengeschwader damit rechnen mssen, bei

    Hin .

    und

    Rckflug zu Umwegen gezwungen

    oder

    in Gefechte verwickelt zu werden, wodurch

    Man'

    ver

    und

    Gewinnung grerer

    Hhen

    sowie gen