Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

download Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

of 28

Transcript of Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    1/28

    B E R LIN,

    IM

    DEZEMBER

    1935

    NR

    2

    5. J A H R G A N G

    ZEITSCHRIFT FR D S GES MTE

    GEBIET

    DES

    GAS UND

    LUFTSCHUTZES DER ZIVILBEVLKERUNG

    MITTEILUNGS BLATT MTLICHER N CHRICHTEN

    Zur afenverdunkelung LuftschutzHauptmann

    der

    Hafen- und Schiffahrtspolizei

    En g

    e 1h a u p

    t

    Hamburg

    Die Frage

    der Durchfhrung von V e r d u n k e u n g s

    manahmen

    in Hfen

    ist

    ein

    nicht

    leicht zu

    l s e n ~

    dcs Problcm.

    Bedenkt man

    a llcin, da die S c h i f f

    fahrt auf eine Befeucrung der

    Wasserstraen nicht

    verzichten

    kann,

    da Brckendurchfahrten,

    S c h l e u

    scn, Fahrwasscrengcn, Hftspitzen

    und

    L a n d u n g s

    anlagen

    beleuchtet

    bleiben mssen, da

    Werften

    whrcnd

    der Dunke

    l

    heit

    vielfach nur mit hellem

    Licht arbeiten

    knnen

    und gleiches auf die L a d e ~

    pltze

    Anwcndung finden mu, so

    ist

    die S c h w i e ~

    rigkeit dieser F r

    a 1e

    bereits

    gengend

    g e k e n n ~

    zeichnet.

    Vielfach ist die Lage

    der

    HMen so, da diese mit

    einem

    Stadtgebiet verbunden

    sind, zumindest aber

    in dieses Gebiet bergehen, so da der Fra 1c

    der

    Verdunkelung dieser

    H ~ i f e n besondere

    Aufmerb

    samkeit geschenkt

    werden mu.

    Die

    meisten

    Hfen haben

    in Form von F l u l u ~

    fen,

    Kanlen oder

    tiefeinschneidenden

    Buchten Z u

    bringerstraen, deren ungehindertc Benutzung

    eine

    der

    Voraussetzungen

    fr die

    Aufrechterha

    ltung des

    Hafenbetriebcs

    ist. Diesc Zubringerstracn bicten

    jedoch mit ihrer

    F lle

    von

    Lichtern feind lichen

    Luftstreitkrften die besten

    Ortungsmg

    lichkeiten,

    so

    da

    Verdunkelungsmanahmen

    in

    Hfcn

    nur

    dann

    ihren

    Zweck

    erf llen. wenn diese a

    nahmen

    auch auf die Zubringerstraen uusg,edehnt

    werden.

    Die

    Verdunke

    lung \'on Hiikn und

    Z u b r i n g e r

    straen ist

    wiedcrum

    mit

    der Frage de r

    V e r d u n k e

    lung der hier

    verkehrenden

    Fahrzeuge

    derart

    eng

    verknpft,

    da die eine

    Aufgabe

    nur in

    Verbindung

    mit

    der

    anderen gelst we rden kann.

    A ufruf des L

    uf t

    schu tzes.

    Der

    A

    u f r u f des Lu f t s e hu t z e s" wircl e r ~

    folgen ,

    wenn

    die Lage diese

    Manahme erfordert.

    Bereits in

    Friedenszeiten haben

    sich

    daher

    alle am

    I-Iafenumschlag und an der Schiffahrt

    interessierten

    Kreise bei Planung

    der Verdunkelungsmanahmen

    \'on

    dcm Gesichtspunkt

    leiten zu lasse

    n, da

    dunkelungsmanahmen

    in

    krzester Zeit

    (binnen

    Stunden)

    durchgefhrt

    werden mssen.

    Die

    Aufrechterhaltung der Schiffahrt whrend

    der Dunkelheit ist in normalen Zeit,en durch

    Leueh Heuer. Feuerschiffe und

    Leuehthojen s i e h e r

    gcste

    ll

    t.

    Nach Aufruf

    des Luftschutzes

    darf

    die

    Schiffahrt jedoch

    nicht

    mehr

    damit

    rechnen, da

    die F r i e d en

    sb

    e f c u e

    Tun

    g in dem bisherigcn

    Umfange bestehen bleibt.

    Diese einschrnkende

    .\'lanahme

    ist ohne

    weiteres verstndlich,

    wenn

    man

    bedenkt,

    da die Aufrechterhaltung

    der

    Friedensbefeuerung feindlichen

    Luftstreitkrften

    ausgezeichnete

    Orientierungsmglichkeiten

    bieten

    wrde.

    Nach Aufruf

    des Luftschutzes

    wird

    man s o ~

    mit lediglich die aus

    navigatorischen Grnden

    bedingt

    erforderliche

    Befeuerung,

    gut

    gegen Sicht

    von oben abgebl

    endet,

    in Betrieb lassen bzw. auf

    Anfordern

    zeigen.

    In

    dem

    gleichen

    Umfang,

    wie sich Flugbereich.

    Steigfhigkeit und Fluggeschwindigkeit moderner

    Bomber

    vergrern,

    erhht

    sich naturgem die

    Gefahr

    berraschender

    Luftangriffe whrend der

    Dunkelheit.

    Da es besondere

    Schwierigkeiten

    bietet, die Schiffahrt

    whrend der

    Dunkelheit

    von

    einem dr ohenden Luftangriff rechtzeitig in

    K e n n t

    ni s zu setzen, erwchst

    der

    Schiffsfhrung nach

    Aufruf

    des Luftschutzes die besondere Pflicht, sich

    unte r

    Umstnden

    aus eigenem Entsehlu herau s

    gcgen berraschende Luftangriffe zu schtzen. Di e

    Schiffahrt

    wird

    also

    schon um ihrer S e l b s t c r h a l

    t u n ~ willen sich so vorbereiten mssen , da bei

    Aufruf des Luftschutzes

    V c r d u n k e l u n g s m a n a h

    men schnell durchgefhrt werden knnen.

    Eingesch rnkte Beleuch tung.

    Mit

    Aufruf des Luftschutzes sind alle

    \ l a

    nahmen fr die e i n g es c h r n k t e e l e u e h

    t un g" durchzufhren. In

    Hfen

    und auf Z u b r i n g e r

    straen wird diejenige

    Be

    f e u e

    run

    g , die fr die

    Schiffahrt von minderer e d e u t u n ~ is t, ohne e

    denken dauernd gelscht werden knnen. Es ist

    anzunehmen, da die einheimische Schiffahrt und

    die Lotsen durch jahrelange Erfahrung mit den

    H a f e n

    und Fahrwasserve;hltnissen derart v e r ~

    traut geworden sind, da die Schiffahrt auch bei

    herabg

    ese

    tzter Beleuchtung ohne erhebliche e

    fhrdung fortgefhrt werden

    kann.

    Besondere Ge

    fhren. Es wird also nichts anderes brigbleiben.

    als auf den Befehl zum Verd unkeln die

    gesamte

    Bcfeuerun'l des bedrohten

    Gebietes

    abzustellen.

    \Vill man'" diese auer

    or

    den tlich einschneidende

    j

    \\

    anahmc

    verme

    iden, so

    bleibt

    nur die M g l i e h

    keit, die Befeuerung bei der akustischen u s

    lsung

    des

    F

    li

    egeralarms" zu lschen. Diese

    Regelung

    wrde

    jedoch als Voraussetzung b e d i n

    gen,

    da

    die

    gesamte Befeuerung zusammen

    >

    gehrender

    Gebiete von einer zentralen Ste

    ll

    e aus

    bedient

    werden kann

    .

    Soll der Befehl zur Verdunkelung gegeben

    den, so mu sichergestellt sein, da vor dem

    schlaga rtigen E rlschen der Befeuerung den noch

    in Fa h r

    t b c

    f i n d I i

    eh

    e n S eh i e n gengend

    Zeit zur Verfgung steht, um das I a u p t f a h r

    wasser freizumachen. Es ist zu bedenken, da aul

    dem \Vasser hinsichtlich der

    aehriehtenbermitt

    >

    lung an die in Fahrt befindlichen Schiffe besondere

    Schwierigkeiten zu berwinden sind. Der krzesh.:

    und sicherste \Veg der

    Nachrichtenbermittlung

    drfte

    wohl der sein,

    da man

    die Schiffahrt durch

    ein

    bc

    s

    0

    n

    de r

    e s Signal,

    das

    mit

    jedem

    L e u c h t

    feuer gegeben

    werden

    kann, auf die kurz b e v o r

    stehende Verdunkelung

    aufmerksam macht und

    dann die Befeuerung nach kurzer Zeit lscht.

    Um

    das rechtzeitige Lschen und Anstellen der

    feuerung sicherzustellen,

    mu

    gegebenen falls die

    Lichtquelle

    von

    F l ssiggas

    oder

    Petroleum auf

    Elektr izitiit umgestellt werden.

    Bei der Durchfhrung der Verdunkelung in

    Hfen bedarf die ungestrte Abwicklung der

    Pe r

    s on e nbe f r d e r ung auF Sch i f f en

    in

    H f e n beso nderer Beachtung, weil dieser

    Verkehr

    hufig allein auf die Benutzung von Fhrschiffen

    und sons

    ti

    gen Wasserfahrzeugen

    angewiesen ist.

    Diese Personenbefrderung whrend

    der

    dunkelung gnzlich st i

    ll

    zulegen, wrde bedeuten,

    da der Hafenbctrieb zum grten Teil nicht

    rechterhalten werden

    kann.

    Beim Ertnen des

    rIiegeralarms jedoch mu

    jeder

    Schiffsverkehr im

    Hafen

    eingestellt werden. Demnach haben F h r

    schiffe und sonstige der Personenbefrderung

    nende Fah rzeuge ihre Fahrgste an der n c h s t

    ge legc nen A n l c g e ~ t e abzusetzen und in ffenb

    liehe SaJll1lleischutzrume zu verweisen. K e i n e s

    wegs drfen Fahrzcuge nach

    Ertnen

    des e g e r

    alarms den Versuch machen, ihren gewohnten

    Liegep latz aufzusuchen.

    Bei der

    Verd unk

    elung

    der

    La n

    dan lag

    e n ist

    zu bercksichtigen,

    da

    sich ein

    Teil der

    Arbeit

    nicht unter Dach verleQen

    lt

    und somit

    b e s o n

    dere V e r d u n k e l u n g s m a l ~ n a h m e n

    zu

    treffen

    sind.

    Bei der L s e h L a d e und

    Umschlagttigkeit

    s o ~

    wie beim Schiffbau kann auf eine den jeweiligen

    Erfo

    rd

    ernissen

    angepate

    Arbeitsbcleuchtung

    nicht

    \'crzichtet werden. Die Erfahrung m u ~ lehren,

    ob

    sich die

    Forderung,

    die Arbeit unter freiem

    Him

    .

    me\ auch whrend der Verdunkelung w e i t e r z u

    fhren, mit der

    Aufgabe,

    feindlichen

    L u f t s t r e i t k r f

    ten den geziel ten

    Bombenabwu

    r zu

    erschweren

    oder gar unmglich zu machen,

    vereinbaren lt.

    Sptestens mit dem Lschen

    der

    Befeuerung ist

    auch an Bor l d c r S ch i f f e die Verdunkelung

    durchzufhren. Schiffe, die

    nach

    Eintritt

    der

    Ver.

    dunkelung aus irgendwelchen

    Grnden,

    z.

    B

    zum

    Aufsuchen

    eines n k e r odcr Liegeplatzes, die

    Fahrt

    noch

    hir

    kurze

    Zeit fortsetzen mssen,lasscn

    lediglich die

    Seitenlampen

    brennen. Die Schiffe

    haben,

    soweit

    mglich, Ankerpltze unter Land

    zusuchen bzw. das Hauptfahrwasser freizumachen .

    Wenn Schiffe zu Anker gebracht werden, so ist.

    L l n a b h von

    der

    Lnge des Fahrzeuges, nur eine

    \lut abgeschirmte Ankerlampe zu setzen. Alle

    b b e r d e e k s ~ und

    Auenbeleuchtung

    mu gelscht

    werden. Soweit fr die Schiffsfhrung eine u e n

    beleuchtung unbedingt erforderlich ist, z. B. an

    o m m a n d o l e m e n t e n , am Kompa oder am

    tentisch, ist diese so abzublenden, da kein Licht.

    schein

    entsteht.

    Besondere Gefahrenquellen an

    Bord knnen durch eine gut abgeschirmte Not.

    beleuchtung gekennzeichnet werden. Im

    G e f a h r e n

    fa ll e z. B. bei Annherung anderer Fahrzeuge, darf

    ein weies Licht ber der Reeling fr kurze

    Zeit

    gezeigt werden.

    Im falle

    eines berraschenden Luftangriffs, ohne

    vorhergegangenen Befehl zum

    Verdunkeln,

    ist

    sptestens bei Auslsung des Fliegeralarms die

    Verdunkelung

    auf den Schiffen durchzufhren.

    Schiffe, die infolge eines

    Luftangriffs dringend

    l ilfe bentigen ,

    drfen

    bei

    Dunkelheit, um f e i n d

    lichen

    Luftstreitkrften den

    Angriff nicht zu

    leichtern, die

    sonst

    vorgeschriebenen

    optischen

    Notsigna le nicht geben,

    da Leuehtzeichen

    als

    N o t ~

    signale weithin

    siehbar

    sind. An ihre Stelle treten

    a k u s t i s ehe

    No t

    s i g n ale . Die

    Abgabe

    des

    .i\1.orsezeichens v (. . . -

    mittels Dampfpfeifen,

    Sirenen

    oder

    ebelhrnern knnte als

    nchtlicher

    Hilferuf in Anwendung gebracht werden. Auch

    lngeres, ununterbrochenes Luten mit der S e h i f f s

    gloeko erscheint unbedenklich,

    um

    die A u f m e r k ~

    samkeit von

    Hilfskrften

    auf

    das

    bedrohte Schiff

    zu lenken.

    Verdunkelungsbungen .

    Um zu gewhrleisten, da die im Ernstfall

    forder lichen Verdunkelungsmanahmen auch ihren

    Zweck

    erfllen,

    ist

    es

    notwendig,

    vorher durch

    gehend

    vorbereitete

    bungen die Mglichkeit der

    praktischen

    Durchfhrung zu erproben. Hierbei

    wre auch festzustellen,

    in

    welehem Mae der r

    beitsprozc innerhalb des Hafens ohne

    besondere

    Gdhnlung aufrechterhalten werden kann .

    Die

    so

    bei den

    Verdunkelungsbungen gewonnenen

    fahrungen

    wren

    praktisch auszuwerten.

    Wenn schon die Durchfhrung von Verdunkt "

    lungsmanahmen im Stadb und

    Landgebiet u m

    fangl'eichcr Vorbereitungen

    bedarf, so steigern

    sich

    diese Aufgaben in

    weit grerem

    Mae

    im

    Gebiet

    der Hfen und

    ihrer

    Zubringerstraen. Diese

    s t r ~

    kel'en Anforderungen

    werden

    unter anderem auch

    dadurch

    bedingt, da sich - wie oben

    wiederholt

    gezeigt - ein groer

    Teil

    des a u f r e c h t z u e r h a l t e n ~

    den Arbeitsprozesses im

    Freien abspielt

    und

    da

    ohne umfangreiche

    nachrichtentechnische

    Anlagen

    die fahrzeuge auf

    den

    Zubringerstraen durch

    akustische SiQnale nicht immer erreicht

    werden

    knnen. -

    3 7

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    4/28

    Das Rumungsproblem im zivilen Luftschutz

    3. Rumung und Lebensmittelversorgung

    1

    Polizeioberst

    a. D. N

    ag elf Mnchen

    Auch die L e b e n

    sm

    i t t e l

    v e r

    S 0 r

    gun

    g

    der

    Grostdte wird sich untcr

    dem

    L u f t s c h u t z g e d a n

    ken von Grund

    auf umstellen

    mssen. Als u

    f 1 u e h t s

    und

    .

    \larktorte

    gegrndet,

    wuchsen

    die

    Stdte allmhlich zu Groverteilungsstellen

    der

    Lebensmittel

    heran. Der j\ \

    arkt

    war dcr i t t e l

    punkt der Stadt. Auch heute

    noch

    befindet sich

    ein groer

    Teil

    der Lebensmittelfabriken und I a g e r

    im engeren

    Bebauungsbezirk

    der

    Stadt, in

    nchster

    Nhe von Bahnhfen und Kaianlagen.

    Die

    V c r t e i

    lung der Lebensmittel

    erfolgt

    im 'allgemeinen

    von

    clcn Grohandlungen uncl Miirkten

    des Stadtinnern

    an die

    Kleinverkaufsstellen

    der

    Auenbezirke

    und

    Vororte, also radial

    von innen

    nach

    auen.

    Die Beibehaltung dieser Anordnung setzt bei

    Eintreten der Luftgcfahr

    die Leb e n sm i t t e

    \

    v o r r ii te die in der i'Jiihe

    sta

    rk gcfiih rdeter

    Ziele, wie

    Stadtkern,

    Bahnhfe usw., lagern,

    einer

    frhzeitigen Vernichtung aus. Bei

    Luftangriffen

    auf dio Stadt entstehen indernisse , die fr den

    Nah run

    gsmittelverkehr, der

    aus

    ihr heraus

    und

    durch

    sie

    hindurch fhrt,

    wenigstens

    zeitweise

    starke

    Stockungen

    und Erschwerungen

    v e r u r

    sachen.

    Dazu kommt, da

    infolge

    der Auf

    lockerung

    der zu dicht

    bcsiedelten '

    tadtteilc

    ein

    immer

    erer

    Hundertsatz der Bevlkerung

    sich schon im

    Frieden in

    den Auenbezirken und Vo

    ro rten

    siedelt.

    Das Schwergewicht

    eies L e b e n s m i t t e l

    bedarfs

    wird damit in

    immer hherem Grade

    nach

    auen

    verlegt.

    Es

    mu

    daher,

    sowoh

    l

    aus

    luft

    schutztechnischen

    als

    aueh aus

    praktischen

    Erwgungen, das B e s t r e

    ben

    dahin

    gehen, die

    groen

    Leb e n s m i t

    t e l

    fa

    b r i k e

    n,

    b e t r i e b e

    und

    lag

    e r

    aus

    den

    stark gefh rdeten

    Stadtteilen

    zu

    entfernen

    und sie

    auf greren Flchen

    in wenig gefhrdeten Gegen.

    den zu

    dezentralisieren. Die

    Verteilung

    der

    Le.

    bensmittel an die Verbraucher

    aber mu

    von

    a u e n n a c h

    i n n e n

    l ind na e h de n

    S e i t e n

    vorgenommen werden.

    Die

    Grobetriehe der

    Le.

    bensmittelversorgung sind

    demnach in die

    Vororte

    uml

    A uenbezirke

    zu

    ve rlegen , im

    Stadtzentrum

    verbleiben

    nur

    noch Kleinbetriebe und E i n z e l v e r

    kaufsstellen. Durch

    die

    Entwick

    lun g eies K r a f t f a h r

    wesens

    ist der Grohandel nicht

    mehr, wie frher,

    an

    die

    Eisenbahn und

    ihre Ent lad

    este

    llen in

    unmit

    .

    telbarer he

    der Verbrauchermassen gebu nd en.

    Die Umstellung

    der Lebensmittellagerung

    und ~ v e r

    sorgung maeht daher keine hesonderen S c h w i e r i g

    keiten, wenn entsprechend e Q u e r

    v e r b i n

    dun .

    ge n zwischen den verschiedenen Auenbezirken

    und

    Vororten

    einen gcs teige

    rt

    en Verkehr ermg.

    lichen, ohne hierzu das Stadtinnere bentzen zu

    mssen. Die Schaffung solch

    er

    Querverhindungen

    ist daher erstes Erfordernis.

    Ne u

    e

    L e b e n s m i t t e l ~ G r o b e t r i e b e

    usw.

    wren

    grundstzlich

    in

    die Vororte zu verweisen. Aber

    aueh

    die

    neuen Verhrauchergenos

    ensc

    haft

    en. die

    Landesprodukten

    .

    und Kolonialwa

    re

    nl

    age

    r

    Kunst.

    mhlen,

    Grobekcreien,

    T e i g w a r e n ~

    Konserven

    . ,

    Fett.,

    Wurst.

    und

    anderen

    Lebensmittelfabriken,

    Milchzentralcn, Vieh. und

    Sch

    lachthfe

    , :Khlhallcn

    usw.

    mssen

    ihnen,

    soba

    ld

    und soweit es

    irge

    ndwie

    mglich ist, folgen . Stadtpl

    anung, Ausbau der

    Ver.

    kehrsmittel und

    ~ w e g e

    mssen

    sieh

    auf

    diese

    organisa ti on. die der allgemeinen Umsied lung nicht

    308

    nachfolgen , sondern \ orangchcn sullte, einstc1kn.

    Es

    ist

    selbstverstndlich , da solche

    weitgehenden

    Umstel lungen nicht von heute auf morgen vor sich

    gehen

    knnen,

    sondern

    auf

    weite

    Zeitrume

    verteilt

    werden mssen. i'Jeue Siedlungen, insbesondere

    Stadtrandsiedlungen, sollten bereits bei ihrer Grn .

    dung

    ausrcichend mit dem

    ntigen

    L c b e n s m i t t e l

    gewerbe

    (Biicker, j\\etzger usw.) und mit V e r k a u f s

    steHen, die

    entsprechende Lagerungsmglichkeiten

    fr Lehensmittel aller Art besitzen, ausgestattet

    werden.

    Soweit diese Gedanken

    nicht

    schon im

    Frieden verwirklicht werden konnten, trifft die

    rtlic

    he Luftschutzlcitung im

    Verein mit

    den

    waltungen der Stadt und der Reichsbahn sowie

    unter

    Mithilfe

    der Lagerbesitzer die V o r b e r e i t u n

    gen fr den A b t r

    an s

    p

    0

    r t und die U n

    te

    r

    h r

    in

    g u 11 a der Vorrte in wenia gcfiihrdcten

    C;cgen'den ). . .

    Die dezentralisierte Lag c

    r un

    g

    der

    L e b e n s

    mittel)

    in

    den Vororten sichert nicht nur die Vep

    pflegung der Personen, die im Stadtinnern

    zurck

    .

    bleiben, so nd ern e rl eichtert auch die Versorgung

    der

    Auenbczi

    rk e

    usw

    . die

    durch

    die Rumung

    stiirker belegt

    werden.

    Sie bildet

    eine Reserve,

    auf

    die selbst

    in

    kriti

    schen

    Zeiten, wie bei einem

    st;J1anfall

    von

    Obdachlosen

    oder

    bei j

    \assenflueht.

    mit

    einiger

    Sicherheit

    gerechn et

    ,crden

    kann.

    Die

    von

    auswiirts ankommenden Leb e n S

    m i t t e l

    t

    r an s p

    0

    r

    te

    werden

    zweckmig

    be .

    reits in Vorortbahnhiifen ausgeladen, um T r a n s

    portwege

    zu

    sparen,

    aber

    auch um die

    sehr stark

    gcfiihrdeten Z e n t r a l

    und

    Gterbahnhfe zu

    meiden. Die hierzu in Aussicht genommenen V o r

    or tbahnhfe m ssen fr diese Zwecke besondere

    Einrichtungen erha

    lt

    en, wie Zufahrtswege, Ranl'

    pen, . bstcllgleise, Schuppen fr vorbergehende

    Lagerung his

    zur Abholung,

    da die vorhandenen

    Anlagen in

    den

    meisten

    Eillen nicht ausreichcn

    werden.

    :\ueh O r g a n i s a t i o n s und P e r s o n a l n d e

    rungen werden nicht zu

    umgehen

    sein

    edoc

    h wr.

    den dafr die bisherigen Gtcrausladestellcn w c

    sentIich entlastet. Die

    Arbeiten sind

    so umfang.

    reich , da sie nicht erst bei Aufruf

    eies

    Luftschut.

    zes,

    so

    nd

    ern

    schon

    vorher

    im

    Frieden

    ausgefhrt

    werden

    mssen.

    Die Verlegung

    der

    Lager

    ist

    in der [ lauptsache

    eine Transport. und Kostenfragc, bietet jedoch

    schon im Frieden Vorteile.

    Die

    Kosten drften

    kaum

    so hoch sein, da

    eine

    Verteuerung der Nah

    rungsmittel eintreten wrde; wenn ntig.

    mte.

    wie b

    ei

    der Dezentralisation der gefh

    rd

    eten

    K r i C f ~ s i n d u s t r i e , die

    Hilfe des

    Staates eingreifen.

    G rere, chwierigkeiten bereiten die Miirkte m.il

    leicht ve rderblichen ahrungsmittcJn. Ober dIe

    Rumunr l von V i e h und e h l a c h t

    h f c n m a ~ h t o R i eh te r s bereits

    entsprechende

    Vorschlge

    in

    Gasschutz

    und Luftschutz

    19

    34.

    S. 8.

    Der

    Riilllllllng

    stehen ehenso

    wie

    der Vcp

    J

    t.

    Das u m u n $ in d

    l

    r Kri

    C

    s

    - csc

    hi c

    ht

    c .

    in G

    as s

    c hut z

    und

    Luftschut

    z

    '.

    Ma,h eft

    1935

    , S . 113, und Junihefl 1?35, S . t43 .

    2.

    R u m u n

    und Unto,kunfi, in .. GO'schutz und Luftschut z ,

    Okt

    ober '

    heft 1935, S. ~ 4 9 .

    21 Ga

    s< chutz

    und Luftschut

    z .

    Oktoberh eft

    1935

    . S . 254.

    I

    ber die h e r u n ~ der

    Lebensmill

    el chemische Kamofst offc

    s. Oberst veterinr Pof. Dr. R i c h t e r

    S

    Schutz d. Ti ere u. Leb ens

    mitt e l im Sammelw e rk De r zi v ile Luftsc

    hutz

    vn n Mini s tc

    ri

    al

    r.:tt

    Dr. K ni f e r und E . a m .

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    5/28

    lc< ul l

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    6/28

    n den

    Untcrkunttsb\.:zirkell die durch die

    teilung" belegt werden,

    kann

    beso

    nders anfangs

    die

    Z u b e

    re

    i

    t un

    g de r

    Leb

    e n s

    mi t t e l manche

    Schwierigkeiten bereiten.

    Fr

    die Familien feh lt es

    an

    Kochstellen, die

    Gas th user

    reichen fr die

    Z unahme der Gste nicht aus. Ausflugsorte, die

    fr

    einen vorbergehenden Massenandrang

    richtet

    sind, verdienen daher bei der U n t e

    g

    un

    g den Vorzug.

    Im

    brigen

    werden G e m e i n

    schaftskchen eingerichtet, die auch bei Trenn ung

    von

    Familien

    den

    besten

    Ausweg

    fr die

    Verpfb

    gung der einzelnen Familienglieder bilden. Di e

    bensmittel fr diese Kchen werden in r e g e l m i

    gen Lieferungen und in greren Mengen durch

    Abschlsse mit dem Grohande l und G r o b e t r i e

    ben beschafft; die Organisation der A nlicferungen

    und

    die

    berwach

    ung sind daher leichter, die

    H e r

    s tellung ist billiger.

    Eine be r w ach u n g de r Leb e n s J11 i t

    te l

    ve r te i I u n g

    ist

    um so wichtiger,

    je u m f

    reicher dio Rumung s ich gestalt

    et.

    Besonders in

    der ers t

    en

    Zeit, w

    hrend

    die

    L e b e n s m i t t e l v e r s o r

    gung neu ge regelt wird, und noch

    mehr

    bei Panib

    s

    timmun

    g bes teht die Gefahr,

    da

    Erzeugergebietc ,

    die fr die V

    er

    pflegun g

    der

    S

    tadt

    selbst

    von

    deutung sind, binn

    en

    kurzer

    Zeit

    j

    ede

    L i c f e r u n g s

    mglichkeit ve rli

    eren,

    ja sogar

    Not

    leiden, we

    nn

    der

    En tnahm

    e

    von

    Lebensmitteln keine Schranken

    gesetzt sind.

    Unvernunft

    ,

    Furcht und Hamsterei

    knnen hier groen

    Schaden s tiften. Bei

    ei

    nem

    Masseneinfall

    von

    Menschen wird

    se

    lbst e ine Ge-C..J tragenden Stbe durch die

    6 I 4 Betoneinbringung ausgeschlos.

    Bild Sb (Schnitt). sen sind und

    das

    Einlegen

    der Gcflech

    tskrbc

    sehr

    schnell vonstatten geht. Immerhin kann man sa,

    gen, da der

    Versuch,

    die Balken

    an

    Ort

    und

    Stelle herzustellen, gut gelungen

    ist und

    gnstige

    Rckschlsse auf eine

    mehr

    oder

    weniuer

    fabrik.

    migo Balkenherstellung ermglicht. '

    Die Ausfhrung dieses Schutzraumes, dessen

    fertigen Ausbau Bild 7 veranschaulicht, hat bewie.

    sen, da es gelingen

    kann,

    eine Massivbauweise

    zu finden. bei der

    der

    Kostenaufwand

    im Hinblick

    ..

    Bild

    9.

    .. -

    ..

    -

    ..

    1

    I

    )

    auf die

    erzielte

    Sicherheit gering ist, eine Bauweise,

    deren Mehrkosten gegenber einem vorschrifts .

    migen Holzausbau

    kaum

    ins Gewicht fallen.

    Die Verwendungsmglichkeit der Eisenbeton.

    balken ist aber durchaus nicht an eine bestimmte

    B

    ild

    10.

    Grtspannweite gebunden. Sind grere

    Spann

    .

    weiten zu

    berwinden,

    so knnen die einzelnen

    Balken, um das Gewicht in

    ertrglichen

    Grenzen

    zu

    halte11, schmaler ausgebildet werden. Es wer.

    den dann

    nicht mehr

    Gefleehtskrbe wie im vor.

    liegenden Falle, sondern ebene G c f l ~ e h t e verwen.

    3 3

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    10/28

    det, so da im uersten Falle

    an

    Stelle

    der

    Balken

    gewissermaen Betonbretter

    entstehen

    (Bild 8 u. 9).

    Fr den Fall, da wesentlich hhere Nutzlasten

    als

    2500

    kg 'm

    2

    und groe Einzellasten

    verlangt

    werden, ist eine Erweiterung der Bewehrung dieser

    Deckenbauweise mglich,

    indem

    man in einfachster

    Weise eine zustzliche Querbcwehrung anordnet

    (Bild

    10).

    Hierdurch wird aus der einfachen a l ~

    kcndccke eine kreuzweise bewehrte Deckenplatte.

    Das Zusammenwirken der Querbewchrungsstbe

    b2 mit der Lngsbewehrung b wird durch c h r g ~

    bgel gewhrleistet. Das geschieht in der Weise,

    da das Ende h des einen Bgels mit dem Ende h1

    des anderen Bgels, die beide in einer Fuge h e r ~

    unterhngen, zusammengedrillt und dieses gedrillte

    Ende in die Balkenfuge eingeschlagen wird, die an

    dieser Ste lle bei der Verlagerung der Balken von

    Zementmrtel freigehalten und spter ausgefugt

    wird.

    Der

    Zusammenhalt

    der

    einzelnen Balken

    wird weiter durch die auf der Oberflche der Decke

    ber

    2

    oder 3 Balken hinweggreifenden geraden

    Bgel d bewerkstelligt. Bercksichtigt man, da die

    gesamte Deckenverstrkung

    unter

    der alten Decke

    ohne irgendeine Strung

    des

    Verkehrs

    erfolgen und

    da

    eine Verstrkung fr jede geforderte Last a u s ~

    gefhrt werden kann, so darf diese Deckenbauart

    als eine wesentliche Bereicherung der Baumethodcn

    angesehen werden.

    Technik des Lu lschuf;es

    Technische Vorrichtungen zur Sicherung der Schutzraumfenster und asschutztren

    Von

    Baumcister

    E. M a

    tu

    s c

    he

    c k.

    Schwerin i.

    Mcckl.

    Es mu

    angestrebt

    werden, den Schutz gegen S

    pl i

    t

    te r

    wir ku

    n g bei

    Schutzrumen

    so zu gestalten,

    da

    er den

    Anforderungen,

    die

    man

    an ihn steJlen

    kann

    und

    mu, voJlauf gengt. Diese

    Anforderungen

    sind in

    folgenden

    12 Punkten zusammcngefat:

    1.

    niedriger

    Preis,

    der

    die

    wirtschaft

    lich e

    Tragfhig-

    keit der Zivilbevlkerung nicht bersteigt;

    2.

    schneJle

    und

    leichte

    Handhabung;

    3.

    Sicherheit;

    4.

    geringer

    Raumbedarf, um

    die

    Verkehrswege nicht

    zu

    beeintrchtigen;

    5.

    Benutzbarkeit

    jedes

    gesicherten Schutzraumfensters

    a ls Notausgang;

    6. leichtes und schnelles Be-

    und

    Ent lften ;

    7.

    bequeme Bereitschaftslagerung und

    lange Lebens

    dauer;

    8.

    Normung der

    Sicherung;

    9. Lsbarkeit der

    Sicherung

    von

    innen

    und auen;

    10. schneller

    und

    leichter

    Ersatz

    bei Bruch;

    11. Unabhngigkeit von der Tagcs- und Jahreszeit;

    12. Erhaltung

    des

    Straenbildes ohne nderung

    am

    Hause.

    Den

    genannten

    Bedingungen

    kann

    auf folgende

    Weise

    e

    ntsprochen werden:

    M \n

    verwende Kanthlzer von

    beispie lsweise 16/20 em

    mit 5

    mm

    Stahlbelag, die

    gem Bi

    ld 1

    und

    2

    vor

    die

    fenster

    gelegt

    werden.

    Der Pr cis ist

    gering, da

    nur

    einmalige Anschaffung

    erforderlich

    ist

    und teure Umbauten der

    Fenster

    ver

    mieden werden

    (vgl.

    unten .

    Die An

    b r i n

    gun

    g des Schutzes

    kann

    notfaJls

    durch

    nur

    eine Person,

    sogar durch Frauen und erwachsene

    Kinder erfolgen. In Friedenszeiten werden die Hlzer

    und die

    H a

    k e n s t a n gen im Raume an passender

    SteJle (mglichst unter

    dem

    Fenster fr den

    Gebrauch

    gelagert. Tritt die Mglichkeit eines Ernstfalles ein, so

    wird die I-Iakenstange eingesetzt, desgleichen

    werden

    die

    Hlzcr zur Verwendung

    bereitgelegt. Bei

    nahender

    Gefahr knnen

    die

    Hlzer von

    einer

    Person

    zum

    fenster h

    inausgereicht und von

    einer zweiten

    Person

    auen

    vorgel

    egt werden. Ist

    diese

    Art der

    Bereit

    stellung

    infolge

    der

    Lage

    der Rume

    ungnstig, so

    knnen die Hlzer auf dem

    Hof

    unter oder neben dem

    Fenstcr

    oder

    im Hausflur aufgestapelt werden. Das im

    Bild 1 gezeigte

    Fenster

    hat

    Hlzer

    14/14

    von

    1,60 m

    Lnge. Dieses

    Fenster

    wird von zwci Mann in zwei

    Minuten

    gesichert. Ein

    Fenster von etwa

    60 X 80 em

    dlirfte in Y

    Minute geschtzt

    sein.

    Die

    besonders

    gute Sie

    her

    he i t der

    Kombination

    Holz - Stahl ist

    bekannt und

    gewhrleistet.

    .Tedes so gesicherte

    Fenster

    kann als

    o t

    aus g an g

    selbst bei voJler Eindeckung, benutzt

    werden

    T gendein

    Holz wird

    sich nach Lsung

    der Haken nach der ei

    nen

    oder anderen

    Seite so

    weit

    verschieben lassen,

    da das

    3 4

    ande

    re

    Ende

    nach innen hereingeholt werden kann. Ist

    erst

    ein

    Holz

    frei, so

    knnen Schutt oder

    Boden nach

    geholt

    werden. Es

    werden

    sich nun

    auch

    die weiteren

    Hlzer

    entfernen

    lassen.

    Der

    Einwurf, ein

    Fenster knne

    hoch und

    fest

    eingedeckt

    worden

    sein,

    da

    jegliche

    Mhe zwecklos sei,

    drfte

    nur

    ganz

    selten

    zutreffen.

    In diesem FaJle

    knnen

    die Insassen

    der

    Schutzrume

    nur durch Ausgrabungen von auen

    her

    befreit werden.

    A uch hierbei

    bringt

    das Freilegen allein des

    obersten

    Holzes schon Licht und

    Luft

    in den Schutzraum, was

    zur Beruhigung der Insassen

    sehr beitrgt.

    Zu

    schne ller E n t -

    und

    Bel f

    t un

    g des Raumes

    brauchcn

    nur ein

    oder

    zwei

    Hlzer entfernt

    zu werden,

    um

    der Zugluft

    den

    Weg

    freizumachen.

    Der

    Verbau

    kann

    ebenso schnell erfolgen.

    Die

    Lag

    c run g des Holzes ist einfach

    und

    platz

    sparend.

    Gegen

    Feuchtigkeit und

    feuer imprgniert,

    halten die Hlzer jahrzehntelang.

    Ein EInwand, sie

    knnten

    leicht als Brennholz

    Verwendung

    finden,

    drfte

    wohl

    nicht

    ausschlaggebend sein.

    Wer

    den Schutz,

    der

    ihm zur

    Erhaltung

    des

    Lebens dienen

    sol , leichtfertig

    vernichtet, ist

    auch fhig, eine

    Stahlplatte

    VOTJ mehre

    ren

    Zentnern

    dort

    zu

    verwenden, wo

    er sie fr zweck

    miger hlt.

    Fr

    Unwissende knnen die Hlzer

    durch Farbanstrich

    fr ihren Zweck gekennzeichnet

    werden. Bei Neubauten kann unter

    dem

    Fenster eine

    Nische

    zur Aufnahme der Hlzer

    vorgesehen, die

    Hlzer knnen durch Vorsetzen einer

    Sicherung ge

    schlitzt

    werden

    .

    BIld

    I

    phot

    . Matuscheck .

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    11/28

    Die

    Hlzer knnen

    fr a ll e Fenster passend ge

    no r m t

    werden.

    Beim

    Ve

    rl

    egen brauchen nur

    die

    En den

    angeklinkt

    zu

    werden.

    Es

    kann d ~ r

    Fall eint reten, da

    die

    Insassen

    durch

    Luftmangel nicht mehr in

    der

    Lage

    sind,

    den Sc

    hu t

    z

    zu entfernen. Um

    den Schutz

    v o n au e n zu

    losen, bra.uchen nur die Bolzen am obe r

    sten Holz

    (Bild 2 a) I.n der Pfeilrichtung eingeschl

    agen

    zu werden,

    w

    od

    ur ch die Haken

    des

    oberstcn Holzes sic h lse n, so

    da0 das Holz entf er

    nt

    werden

    kann . Die weiteren

    Holzer

    lassen sich

    nun mhelos abheben

    .

    l3ild 2a.

    Bei Bruch eines Holzes

    kann dieses leic

    ht

    durch

    ein Reserveholz

    e r se t

    z t

    werden.

    Der

    Stahl wird

    meist wieder zu verwen

    den sein. Sonstige Repa

    raturarbeiten sind

    nicht

    er

    forderlich.

    Die

    Hlzer sind unab

    hngig von der J a h

    re

    s

    z e i t be i T a g e wie

    be i

    N a

    c h t gleich leicht zu

    verwenden.

    Das im Bild

    gezeigte

    Fenster

    konnte

    z.

    B.

    bei Nac

    ht

    in 3 Mi

    nuten

    gesich

    er

    t

    werden.

    A m H a u s wird

    auer

    Ei nse tz en

    vo

    n 4 kleinen

    Rohrst cken fr die

    Ha

    kenstangm

    (2 unten, 2

    oben) n i ch t s ge n -

    d e r

    t. Die Rohrenden

    sind oben etwa 6 cm, un

    tcn etwa 3

    cm

    lang. Die

    Hakenstange wird

    zum

    Einsetzen zuerst in die

    obe

    re Tlle

    geschoben .

    dann

    in die un tere. Da die

    Hakenstange Spl,

    inte

    hat,

    Bild

    2b.

    die

    die

    A bw rtsbewegung

    der

    Haken verhindern, liegen

    diese

    automatisch

    in

    der

    Hhc der

    Schlitze

    im

    Holz

    und brauchen nur in diese hi

    nein

    geschlagen zu wer

    den.

    Um

    ei n se lbst

    tti

    ges Lsen der Haken und damit

    auch ein Zerstren der fenstcrscheiben zu ve rhindern ,

    wird auf d

    er Inn

    enseite eine Holzleiste

    angeb

    racht, die

    von

    Hand

    bedie

    nt

    werden

    kann, beim

    Einschl

    agen der

    Dorne

    von au

    en

    aber automatisch

    gelst

    wird.

    Auch der

    Forderung

    nac h

    Lu

    f t dur chI s s i g k e i t

    kann Rechnun

    g ge tragen werdcn. Di e Enden der

    H

    lzer

    e rhalten eine Boh lena uflage von etwa

    5

    bi s

    6 cm

    Strke,

    wodurch die Schlitze gebildet werden. Di e Bleche wer

    den

    entwedcr

    sc hr g ges te

    llt

    oder aufge leg t. Im

    bri

    gen

    bleibt die Konstruktion die gleic he .

    Ein Moment von ausschl

    aggebend

    er

    Bedeutung

    ist die

    w ir

    t s c

    h

    f t

    I

    ic

    h e Seite. Die

    Kosten

    der

    Sicherung

    bewegen Sic h auf folge nd er Hh e, wobei ein Fenster

    von 60 X 80 cm

    Gre

    angenommen

    wird:

    20

    kg Stahl je kg

    0,80

    RM.) .

    0 1 ~ m Holz ohn e Bearb

    ci t

    ung

    (Je 70,- RM.) . . . . . . .

    Bea rb eitung etwa 3 bis RM.). .

    Hakenstange und Einba u der Tll en etwa

    1

    6 - RM .

    12,60

    RM .

    3,50

    RM .

    13

    -

    RM.

    45,10 RM.

    Bild

    3.

    JragbO ??d

    bei beste neneNn

    1 }ren.

    Bei

    Anna

    hm c einer Stah lblende fr ein gleich groes

    fenster

    bei 5

    cm

    berdeckung

    und

    20

    mm

    Stahl

    wr

    den

    sich dagegen

    beispielsweise

    folgende

    Zahlen

    er

    gebcn:

    0,63 m

    2

    = r. 101 kg Stahl

    jc

    0,85) r.

    Ei nbau mit Sttzhaken etwa

    85,- RM .

    30 - RM.

    115,-

    RM.

    Der

    Preisunterschied beluft sich somit auf rund

    70 RM. Die vorstehend beschriebene Konstruktion ist

    ebenso

    wie die folgende

    patentamtlich gesch

    tzt.

    Ein weite res Problem im bautechnischen Luftschutz

    ist der

    g a s

    s

    i ch

    e r e

    T r

    a b s ch i u .

    Es

    ist

    zu

    befrchten, da

    bei

    Gasschutztren der die

    Dichtung herstellende Dichtungsstreifen (Filz, Gummi

    oder dgl.) sich auf der

    Tragbandseite

    rascher abnutzt

    als

    auf den anderen Trseiten. Diesem bel soll der

    nac hstehend beschri

    ebene Ex

    zen te r p r e r

    in

    g be

    gegnen.

    Bei neuen

    Tren

    Auf

    den

    Dorn des

    Sttzhakens (Bild 3)

    wird der

    Prering

    b

    geschoben und

    auf

    estellt.

    I-

    lierb

    ei liegt

    der Dichtungsstreifen

    glatt

    und olme Druck

    am

    Mauer

    werk oder an der Trzarge an. Um im Ernstfall die

    Tr gasdicht zu schli een,

    hebt

    man den Hebel d an

    und dreht ihn auf Stellung 1 2 3 oder 4 wobei der

    Dichtungsstreifen bei max. 6 mrn Vorschub um 1,5,

    3,0,

    4,5

    oder

    6,0

    mm zusammengepret wird

    .

    Trgt

    die

    Schli eseite der Tr zwei Verschlsse fr die Gassiche

    rung

    und

    einen fr a llgemeine Zwecke, so kann jede

    vorbereitete Tr als normale Tr gebrauc

    ht

    werden,

    whrend

    sie im Kriegsfall als G asschu tztr dienen kann.

    Bei bestehenden

    Tren

    Da es

    Schwierigkeiten

    bereitet, Nuten

    in

    die

    Sttz

    haken einzuschn eiden,

    er

    h lt der Fu des Preringes

    einen Ansatz Nase) und

    das

    Tragband entsprechende

    Einschnitte Bild

    3).

    Der

    Hebel d

    fllt

    h

    ierbei

    fort, der

    Ring wird

    nach

    An heben der Tr mit der Hand in die

    ent

    sprec

    he

    nd

    e Stell

    un

    g

    gebrac

    ht.

    Die

    se des Trag

    bandes mu a

    ll

    er din gs

    auf

    die Gre des Preringes

    aufgebogen werden. Die Wirkung ist die gleic

    he

    wie

    oben.

    Es ist zu

    be ac

    ht

    en,

    da

    bei beiden Ausfhrungen die

    Tr um die

    H

    lf te der

    jeweiligen Wirkung,

    a l

    so um

    max. 3

    mm,

    sei tli ch

    verschoben

    wird.

    Durch

    bewute Vermeidung ei nes Schlssels, des

    An

    ziehens einer Mutter

    und

    dgl. stellt

    der

    exzentrische

    Ring

    die denkbar einfachste, beste

    und

    billigste Siche

    rung einer

    Gas

    sc

    hutztr

    dar, da kein

    Teil verloren

    gehen

    kann.

    3 5

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    12/28

    rbeitsplan fr Gelndeentgiftung

    Dr. Rudolf T 0 e p l l Frankfurt a. M.

    Bei

    nachstehender

    Verffentlichung

    handelt

    es

    sich um die persnlichcn

    Ansichten

    des

    Verf

    ., die

    in wesentlichen

    Punkten

    von denen

    amtlicher

    Stellen abweichen. So stellt der

    Verf.

    die Be

    hauptung auf, da ein Entgiftungstrupp niemals

    ge t ei l t eingesetzt werden darf. Tatschlich

    kann jedoch die Teilung des Entgiftungstrupps im

    Ernstfall erforderlich sein

    und

    ist auch praktisch

    mg.ich. Die vom Verf. durchgefhrte starke

    Schematisierung

    durch

    Fcstlegung der

    Ttigkeit

    jedes

    einzelnen Mannes zeigt zwar,

    da

    der Verf.

    sich

    sehr intensiv mit der Materie befat hat

    birgt jedoch andererseits

    die Gefahr in sich,

    da

    sie bei der Vielgestaltigkeit

    dcr

    afl den Entgif

    tungstrupp

    im

    Ernstfalle herantretenden Aufgaben

    nicht alles erfat.

    Die

    Schriftleitung.

    Die

    Wiederaufnahme eines geregelten f f e n t ~

    lichen Lebens

    nach Luftangriffen

    mit sehaften

    Kampfstoffen hngt zum grten Teile von der

    Arbeitsgeschwindigkeit

    der

    Entgiftungstrupps ab.

    Der Ablauf

    der

    chemischen Zersetzung des

    Kampfstoffes

    durch

    das Entgiftungsmittel braucht

    naturgem

    eine Mindestfrist, die bei

    etwa 60 M i ~

    nuten liegt.

    Die

    vor und nach di

    eser

    Zeitspanne

    an dem Kampfstoffsumpf zu verrichtenden A r ~

    beiten

    des Trupps auf die krzeste Zeit zusam.

    menzudrngen, ist unerllich, zumal whrend

    der

    6 O ~ M i n u t e n ~ P a der gleiche

    Trupp

    noch einen

    weiteren Kampfstoffsumpf bearbeiten

    kann.

    Die

    Ttigkeit des Trupps gliedert sich in zwei Haupt.

    teile: die erste

    Handlung

    die, vor der M i n u t e n ~

    Pause liegend, das Auftragen des E n t g i f t u n g s ~

    mittels zur Aufgabe hat und die zweite

    Handlung

    die nach dieser

    Pause

    durchgefhrt wird

    und

    mit

    der Reinigung des

    begiftet

    gewesenen Gebietes von

    dem

    Chlorkalkschlamm

    ihren Abschlu findet.

    Erste wie auch zweite Handlung knnen durch

    planvolle Gliederung der Mannschaft

    und

    Z u t e i

    lung

    der

    einzelnen

    Verr

    i

    chtungen

    auf

    den

    e i n z e

    nen Mann zeitlich so zusammengedrngt werden,

    da auch bei gewissenhafter und grndlicher A r ~

    beit doch nicht mehr als je

    10

    Minuten fr jede

    Arbeit gebraucht werden; bei Smpfen von w e n i ~

    ger als 1000 m

    2

    lt sich die Zeit sogar auf 7

    M i ~

    nuten drcken.

    Die beiden Grundvoraussetzungen

    fr ein

    derart

    ge

    drngtes

    Arbeiten

    sind aber

    die U n

    te

    i I

    ba r

    ke i t

    von u s r s t ung und Mannscha f t

    sowie genaue

    Zuordnung von

    Arbeit

    zu

    Mann.

    Bei

    Planspielen

    konnte vielfach

    beobachtet w c r ~

    den, da Teile

    von Trupps

    eingesetzt wurden

    wenn

    angenommen war, da mehrere von

    K a m p f ~

    stoffbomben getroffene Pltze

    im gleichen

    b

    chnitt zu entgiften waren. Diese Teilung

    der

    Truppeinheit

    ist m. E. mit a

    ll

    er Entschiedenheit

    als abwegig zu bezeichnen.

    Die

    Arbeitsfhigkeit

    eines Trupps ist immer

    von

    der Vollstndigkeit

    seiner Ausrstung

    und Mannschaft abhngig. Sein

    Einsatz an

    mehreren

    Stellen kann nie gleichzeitig,

    sondern

    immer nur nacheinander erfolgen, indem

    etwa die erste Handlung

    am ersten Sumpf d u r c h ~

    3 6

    gefhrt wird,

    dann

    die erste Handlung am z w c i ~

    ten Sumpf, danach die zweite Handlung wieder am

    ersten und

    die zweite

    Handlung

    schlielich am

    zweiten

    Sumpf.

    Wechsel von Ort zu Ort und

    Ar.

    beit

    am anderen Ort

    fallen

    dann

    jeweils in die

    6 O ~ M i n u t c n ~ P a u s e

    des

    ruhenden

    Sumpfes.

    Immer

    aber

    ist die volle

    Ausrstung

    einschlielich aller

    Fahrzeuge

    von Ort

    zu

    Ort

    mitzunehmen. Dieses

    Verfahren

    auf

    mehr

    als zwei Smpfe

    auszudehnen

    ist

    nicht

    mglich, da es physiologisch

    a u s g e s c h l o s ~

    sen

    ist, die lV\annschaft lnger als

    etwa

    150

    M i ~

    nuten

    in

    Maske und

    Gasanzug unter vlligem

    H a u t ~

    abschlu zu halten. Eine lngere

    Unterb

    indung

    der

    Hautatmung bringt

    den Mann zum

    Z u s a m m e n

    bruch.

    Die

    Z u t eil u n g

    de r

    e in z

    eIn

    e n Ver

    r i ch t un

    gen

    bei der Entgiftung an

    He

    e i n z e l ~

    ncn Leute des Trupps bedingt eine

    planmige

    Reihung

    der

    Verrichtungen und eine ebenso p l a n

    mige Gliederung der Mannschaft. Es erscheint

    auf Grund von Erfahrungen zweckmig,

    von e t z ~

    tercr auszugehen und den

    Trupp

    gem Bild 1

    und Schema 1 zu g

    li

    edern.

    A

    ll

    e

    Leute

    sind natrlich

    whrend

    der ganzen

    Handlung beschftigt; ihre Bezeichnung in der

    Gliederung wird jedoch

    von

    der fr sie k e n n z e i c h ~

    nenden I-I

    au

    p t ve r r i ch tun g abgeleitet. D e m ~

    nach

    gelten die G ~ L e u t e als Gassprer die W ~

    Leute als Sprengwagenleut

    e,

    die S ~ L e u t e als S t r e u ~

    mnner, der M a n n als Hydrantenmann und e n d ~

    lieh die B L e u t e als

    Besenmnner.

    Die E n t g i f t u n g s ~

    handlung kann unter der Annahme da u n a b h n

    gig von der Wasserleitung mit einem motorisierten

    Grosprengwagen

    gearbeitet

    wird, dann

    f o l g e n d e r ~

    maen verlaufen: Dem Trupp ist z.

    B.

    von der

    L l f t s c h u t z b s c h n i t t s l e i t u n g gemeldet worden, wo

    Kampfstoff

    gefa

    llen

    ist

    und

    welchen

    Weg

    er

    z w e c k ~

    migerweise einzuschlagen

    hat.

    Er findet bei

    A n ~

    kunft an

    dieser Ste lle ein Gebiet vor, das durch

    phot.

    4)

    Stdt. HauptLichtbild- und Filmstelle Frankfurt a. M.

    Bild

    1.

    Die

    nach

    ihrer GliedertlDg

    aufgestellte

    MaDDscbalt des ED tgiltuDgstrupps.

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    13/28

    ~

    6 6 6 6 6 6 6

    8 8

    ~

    Schema

    L

    9 . J3 ,. J1'taDT,1

    lf ' KydnmEwjWa_

    Preu-9f'(aJ:11' J

    ' W W = , , ~ m ? t a n T , 1

    t;.

    t;as

    ..

    .rer

    ( .rnll P(iitirer.

    Fahnen

    oder

    Standschilder in rohen Umrissen als

    Sumpf gekennzeichnet ist.

    Je

    nachdem, ob

    Hof

    oder

    Platz,

    Strae oder

    freies Gelnde, werden

    Umrigestaltung

    und

    Oberflchengestaltung ganz

    verschieden sein.

    Der Trupp

    beginnt

    sofort mit

    seiner Arbeit, nachdem die

    Wagen

    eine

    A u f s t e J ~

    lung, wie sie

    ctwa

    Schema 2 zeigt, eingenommen

    haben.

    Es so ll die

    theoretische

    Annahme

    zugrunde

    gelegt

    werden, da Mannschaft und

    alles

    Gert auf einem

    Zug von

    drei

    fahrzeugen

    (vgl. Bild

    2) untergebracht

    sind: dem Grosprengwagen,

    einem

    Gro:astanhnger

    und einem

    geschlossenen

    Groanhnger,

    der als eigent

    licher

    Entgiftungswagen ausgebildet

    ist.

    Die Fahrzeuge

    seien

    hier

    als

    S-

    Wagen,

    A- Wagen

    und E-

    Wagen

    in

    der

    vorstehenden

    Reihenfolge

    bezeichnet. Der

    S -

    Wagen

    fhrt

    die beiden

    W-Mnner

    und das Wasser. Der A

    Wagen

    trgt

    die drei

    G-Mnner

    1

    , sieben S-Mnner

    und

    alles

    Grogert

    (Streukarren, Chlorkalktonnen,

    Sieb

    eimer,

    Trocken-

    und

    feuchtzerstuber).

    Tn dem E

    Wagen sind die

    sieben B-Mnncr

    und der H-Mann

    so

    wie a

    ll

    es Kleingert

    untergebracht. Der Truppfhrer

    fh rt

    neben dem

    Fahrer

    W I des Sprengwagens. W 2

    fhrt auf dem Sprengwagenstand, von dem

    aus die

    Hebel

    zu den

    Sprengdsen und

    Auslssen

    bedient

    wer

    den. In dieser

    Form rckt

    also

    der Wagenzug von der

    angegebenen Seite

    her

    bis an die Sperrgrenze an

    und

    hlt.

    Sofort

    steigen von

    den

    drei Fahrzeugen gleichzeitig

    folgende

    Leute

    in fo lgender Reihenfo lge ab: Truppfhrer

    6

    tuv

    I I

    '--

    j - W ~

    JcCfa ;

    iah

    9

    r.pp dJ

    I

    0

    0

    0

    Te,.,,.,",-

    0

    0

    0

    Schema

    2.

    und

    W2

    vom

    S-Wagen, GI, G2, G3,

    SI,

    S2, S3, S4

    vom A-Wagen und

    H, B 3, B 4, B

    5,

    B

    6,

    B 7

    vom

    E

    Wagen. B 2

    bleibt

    im E-Wagen

    und reicht

    das Klein

    gert

    dem

    in

    der

    Wagentr ste

    henden

    B I zu,

    der

    es

    aus

    gi bt. Zuerst erhalten GI,

    G

    2,

    G 3 je

    etwa 20

    gelbe

    Fahnen und

    H die fr

    den Schlauchausla

    des S-Wa-

    gens

    erforderlichen

    Schlssel

    und Kupplungen.

    G

    1,

    G 2, G 3 spren den Sumpf vorsichtig durch, wobei

    GI

    die

    zur Arbeitsrichtung

    des Trupps

    vorn

    liegende Grenze

    des Sumpfes genau mit

    Fahnen

    auslegt, G 2 die rechte,

    G 3 die linke Seitengrenze

    und

    beide die

    hintere

    Grenze.

    Gleichzeitig kennzeichnen sie

    mit Fhnchen

    die auf

    fallend

    stark mit Kampfstoff behafteten

    Stellen

    des

    Sumpfes ).

    H

    hat

    sich

    mit

    seinem

    Gert

    schnell an

    das

    Ende

    des S-

    Wagens

    zu begeben,

    wo

    er

    mit

    Hilfe

    von

    W 2

    den A-Wagen

    abkuppelt

    und,

    nachdem

    W 2

    wieder

    aufgestiegen ist, den S-

    Wagen durch deutliche Arm

    zeichen bis

    dicht an

    die

    von

    GI

    gekennzeichnete

    vordere Sumpfgrenze

    vorfahren

    lt.

    Danach

    schliet

    er

    an

    die rckwrtigen

    Ausla-Stutzen

    des S-

    Wagens

    die fr Schlauchanschlsse und

    zum Wasserzapfen

    er

    Forderlichen

    Formstcke

    an.

    Inzwischen

    haben

    S 5, S

    6,

    S 7

    vom A-Wagen aus den

    abgestiegenen

    SI,

    S

    2,

    S 3, S 4

    das

    ganze

    Schwergert

    hinuntergereicht und sind dann selbst

    abgestiegen. -

    Es

    hat

    sich

    bewhrt, sogar verhltnismig groe

    Sumpfflchen

    mit Handstreuk.arren auszustreuen. Die

    Karren sind

    sehr

    wendig, sie

    streuen

    gleichmig

    und

    viel schneller als motorisch gezogene Fahrzeuge. Des

    halb sei

    der

    Darstellung hier die

    Verwendung

    von Hand

    streukarren

    zugrunde gelegt. SI und S 3 sind

    bestimmt,

    B

    ,l

    d 2.

    Der einsatzbereite Entgiltungstrupp auf drei Fahrzeullen.

    sie zu

    bedienen.

    S 1

    fhrt

    also

    nach dem Abladen seinen

    Karren sofort

    an die

    vordere rechte

    Sumpfeeke und

    zeichnet

    dann

    die zwei

    Teppiche

    in Umrissen vor.

    Beide, S-Teppich und B-Teppich,

    werden von

    S 2, S 3

    mit

    Giekannen gent

    und

    von

    S 6, S 7 mit

    Chlorkalk

    dicht bestreut.

    Sie dienen allen

    am Sumpf arbeitenden

    Truppleuten als

    Standort,

    solange sie

    nicht

    im Sumpf

    se lb

    st

    zu

    tun hab

    en. Es soll

    dadurch

    die Gefahr

    der

    Verseh l

    eppung von

    Kampfstoff

    durch

    die Stieft: sohlen

    verringert werden. Nach genauer

    Einteilung,

    die weiter

    unten noch

    im einzelnen

    dargestellt wird, haben

    gleich

    die S-Leute

    das Grogert

    und

    die

    B-Leute das

    Kleingert abgeladen,

    etwa

    gem Schema 2

    verteilt

    und

    gelagert sowie

    durch

    Auffllung

    und

    Zurstung

    einsatzbereit gemacht.

    Wichtig ist,

    da

    zwei oder drei 20-m-Schluche inner

    halb von hchstens zwei

    Minuten

    an den

    Wagenhydran

    ten

    angeschlossen, abgerollt, gekuppelt,

    von den

    B

    Leuten

    geschu ltert

    und

    mit

    Strahlrohr und Zerstuber

    dse versehen sind. Dies ist bei

    der unten angegebenen

    Arbeitsteilung nach

    einiger

    bung erreichbar.

    M. E

    erscheint

    es wesentlich,

    da der Sumpf nicht mit str

    mendem Vollstrahl gent wird, denn dadurch wrde

    Kampfstoff

    in

    Senkksten und Kanle

    abflieen,

    dort

    haften

    und auf

    lngere

    Zeit

    die

    Kanalarbeiter

    gefhr

    den").

    Der

    Sumpf

    sollte

    mit Tiefenwirkung befeuchtet

    'I Z w e i Gasspr.r

    sind als Mindestzahl amtlich vorgesehen.

    D.

    S c h r i f t J t ~

    2) Genaue s t 1 e ~ u n ~

    der

    Grenzen

    des

    Gassumpfes sowie Kennzeich

    nung besonders

    stark ~ j f t c l e r

    Stellen

    innerhalb

    desselben sind

    be

    reit. durch

    die

    Revier

    Ga

    . .prer

    erfolgt.

    D.

    Schriftltg

    .

    3)

    Um mit

    c em E n t ~ i f t u n g s m i t t e l

    zu

    sparen.

    ist es u.

    U.

    sogar

    erforderlich

    einen Teil des n Wasser

    kaum

    lslichen osts

    mit

    schar

    fern

    Str.hl

    fort zuspiilen.

    Durch

    die

    w e l t ~ o h e n d e

    Verdnnung

    und

    durch

    d. . n a c h t r ~ l i

    Abtlieen

    der c h l o r k a l k h a l l i ~ e n Entgiftungsbrhe

    wird

    d;e G.fahr fr die

    Kanalisationsarb

    .

    i t . r erheblich herabgesetzt.

    D. Sc

    hriftltg.

    3 7

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    14/28

    werden. Das

    Wasser mu also so fein und in ge

    fllter

    Wolke

    zerstubt werden. da cs sich ohne Zu

    satz cines Netzmittels

    mit

    Staub und Untergrund zu

    einer satt anstehenden Schlamm-Masse verbindet. Hicr

    fr sind mit dcr Lechlerdse die besten Ertahrungen

    ge

    macht worden.

    Der Strahlrohrmann 1

    fhrt

    dic

    Dse

    von dem

    ber

    dic

    rcchte

    Schulter

    gezogenen Schlauch

    senkrecht nach unten und nt den

    Sumpf

    lckenlos

    in regelmigen

    Querstreifen.

    die er. l

    ngs

    dcr vorde

    ren Sumpfgrenze

    beginnend.

    von

    Seitc zu Seite zieht.

    bis zur hinteren Grenze ein . Die B-Mnner fo .gen ihm

    mit

    geschu

    lt

    ertem

    Sch lauch.

    der den Boden nirgends

    berhren darf. Reicht dcr Schlauch nicht bis in die

    Sumpftiefc. so rckt der S-Wagen

    nach

    V1

    '

    eisung dcs

    Truppfhrers

    nach.

    .

    In das bereits vorgesprengte Teilstck des Sumpfcs

    sind

    G

    I.

    G

    2.

    G 3

    mit chlorka

    lk

    gefllten

    Sicbeimern

    eingerckt und

    habcn

    die

    gckennzc

    iclm

    etcn,

    s t r ~ s t

    be

    gifteten

    Stellen

    von

    Hand

    vorbestreut. Nac

    h Ruckzug

    der B-Mnner mit

    dem

    Schlauch

    befahren S

    und S 3

    unverzglich

    den Sumpf planmig mit

    den Handstreu

    karren. Es gengen zwei Karrcn. deren einem die linke

    und deren anderem die rechte Hlfte des lngsgeteiiten

    Sumpfes zugeordnet ist. Dic Karren drfen nicht in

    Schlangenlinie fahren. da das Gctriebe

    der

    Streuvor

    richtung meist cinseitig von einem Rad angetrieben

    wird

    und

    bei

    wechsclnder

    Rechts-

    und Linkskurve

    das

    Getriebe aussetzen wrde. soba ld

    das

    Treibrad in

    der

    inncren Kurvenseite fast

    sti llsteht.

    Je nachdem. ob

    der

    Antrieb am linken oder rechten

    Rad

    sitzt.

    drfen im

    Streuweg

    nur

    Rechts- oder Linkskurven gefahren wer-

    Bild 3. Aus Handstreukarren und

    Siebeimern

    wird der

    Chlorkalk gestrent.

    den. d. h. also, da

    dic

    Streubahn

    zunchst

    lngs des

    Auenrandes des

    Streugebietes gefhrt und dann

    in

    jeweils innen eng an die vorher gezogenc Bahn ange

    lehnten

    Spi rallini en

    fortgcfhrt werdcn

    mu.

    bis

    das

    ganze Feld bestreut ist. Die brigen S-Mnner gehen

    mit vo

    ll

    en Siebeimcrn hinterhcr und streucn dic Rnder

    und Lcken

    vo n

    Hand nach

    (vgl. Bild 3). Die

    gcsamte

    Streuung kann

    in zwci.

    hiichstens drei Minuten

    be

    endet

    sein.

    Inzwischen hat

    der

    Truppfhrcr die siebcn B-

    Mnner

    in gleichmigcn

    Abstnden

    ln gs

    dcr

    vordcrcn

    Sumpf

    grenze

    aufgestellt.

    Soba ld

    die Streukarrcn aus

    dem

    Sumpf

    zurckgezogen i nd . gchen. diese

    .Besenmanner

    in Linie g'leichmig vor

    und

    verre iben mit Besen oder

    Rechen den

    Ch

    l

    orkalk.

    den Schlamm und

    das

    Wasscr

    zu einem Brei. Die Besen sollten

    beim

    Verreiben nicht

    in Kreisbewegung. sondern nur vorwrts und

    rckw

    rt s

    hin- und hergefhrt werden').

    Nur

    so wirkt der Besen

    gleichmig

    und

    lckenlos.

    Auch

    fr dicsen

    Arbeits

    gang gengt bei gleichmig pausenlosem V ~ T g der

    gesc

    hult

    en

    Leute

    eine

    Frist von

    einigen

    Mmuten.

    Damit

    ist dann die erstc Arbeits

    h

    and lu

    ng

    becndet.

    und der Sumpf mu

    fr

    die zum Ab

    lauf

    dcs chemischen

    Entgiftungsvorgangs erfor

    d

    er

    liche

    Zcit

    sich

    selbst b

    er

    lassen

    bleiben. Der Trupp

    kann

    ntigenfalUs allcs Ge

    rt

    wieder

    auf

    lad

    en, um an cin

    em

    a

    ndel

    en

    begiftcten

    Platz

    die

    gleiche Hand lung vorzunehmen . Jedenfalls

    bleibt

    der

    bcarbeitete

    Sumpf durch Fahncn

    und

    Stand-

    3 8

    Bild 4. Reinigung des

    Sumples nach

    der

    Entgtung.

    schilder wei tel' gekennzeic hn et

    und gesperrt.

    Nach Ab

    lauf der fr die chemische

    Entgiftung

    e rf

    orderlichen

    Frist

    mu

    der Trupp mit ausge legtem Gert und ar

    beitsbereiter Schlauchleitung wieder zur Stelle sein.

    Jn eincm einzigen. planvoll

    ablaufenden

    Arbeitsgang

    ist

    jetzt

    der

    Sumpf mit vo

    ll

    strmenden Wassermassen

    abzuschwmmen.

    Hierbei wirken Schlauch. Sprengdsen

    des Wagens und

    Besen

    sorgfltig zusammen.

    Der

    S-

    Wagen fhrt mit Halten von etwa

    5 zu 5

    Metcrn

    der

    Lnge nach durch den entgifteten

    Breisumpf

    hindurch

    oder an ihm vorbei und schleudert

    einscitig oder

    doppelseitig

    aus

    se in en

    Seitendsen

    bei jedem Halt m:t

    vo ll

    em

    Motordruck sein Wasser quer

    ber

    den Sumpf.

    Die sieben B-Mnner

    waschen

    mit Besen in

    Richtung

    auf die Senkksten nach. Die G-Mnner und S-Mnner

    tragen den Schlauch, dessen Strahlrohrmann S 2

    mit

    vollem Strahl die Stellen abschwmmt. die

    von

    dem

    Dsenstrahl des S -Wagens nicht

    erfat

    worden sind.

    Bei gut eingebtem lneinanderarbciten kann der ganzc

    Sumpf in 7 bis 10

    Minuten gcsubert

    sein (vgl. Bild 4) .

    A n

    schlieend splt der Strah

    lr

    ohrmann mit

    gedmpf

    tem Strahl

    Gert

    und Gasanzge der

    Leute, die

    im Kampfstoffsumpf gearbeit

    et haben. ab.

    Die

    Gerte

    werden

    zusammengcpaekt und auf die gleichen Pltze

    in

    den Wagen verstaut. auf denen

    sie beim

    Anrcken

    gclegen haben. Bei dem

    Einpacken sind die

    einzelnen

    HandgrifFe genau a uf

    den Mann

    aufgeteilt. damit die

    Arbeit

    rasch

    und zuver

    lssig abluft.

    Besondere

    Sorg

    falt

    ist

    auf das Aufrollen der nassen

    Schluche

    zu legcn.

    Der

    S -Wagen

    setzt

    sieh wieder vor den Zug. Bis Cl'

    angekuppelt ist, mu gleichzeitig a lles

    Gert

    aufgeladen

    sein. Di c

    Leute besteigen

    in

    vorgesehener Reihenfolg

    e

    dic Wagen. als

    letztcr nimmt der Truppfhrer, nach

    dem

    er vorher

    dem beratenden Chemiker

    des

    Luft

    schutzabschnitts

    von der Erledigung des Auftragcs Mit

    teilung gemacht hat.

    se in

    en Sitz neben

    W 1 auf

    dem

    Sprengwagen

    ein

    und gibt

    diesem damit das Zeichen

    zum Abrcken in den

    Entgiftungspark.

    Der

    Trupp

    hat

    seine Arbeit

    beendet.

    Er

    ist nach

    Reinigung

    von Per

    sonal

    und Gert im Park und

    Auffllung seiner

    Vor

    rte an Wasser und Chemikalien wieder einsatzbereit.

    Da die genaue Aufteilung der einzelnen

    Verrich

    .

    tungen auf die 20

    Truppmnner und

    pnktliche

    Leistung der zugewiesenen Arbeit

    Grundbedingung

    fr raschen

    und erfo

    lgreichen

    Einsatz

    des Trupps

    si nd . sei deshalb im folgenden angegeben. was der

    einzelne Mann (vgl. Schema 1) im

    Zuge

    der ganzen

    Entgiftung in genauer Reihenfolge zu tun hat.

    Truppfhrer

    ..F .

    Fhrt

    auf dem

    Fhrersitz

    des

    Spren.gwagens.

    Beaufsichtigt und

    leitet

    die gesamte

    Arbeit

    des

    Trupps

    an der Entgiftungsstelle im

    a J g e ~ e : n e . n .

    .

    Beaufsichtigt im be sonderen die Stellen Jeweils WIch

    tigs ter Arbeit.

    Steigt beim Anrcken als erster aus. beim Abrcken

    als letzter ein.

    ') Auch in

    dieser

    Ansi cht steht Ver .

    bisher

    allein .

    der

    Kreisbe

    wegung

    wird

    allgemein der Vorzug D. Schrlftllg .

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    15/28

    Gassprer

    G

    1 .

    Fhrt auf

    A-Wagen, steigt beim

    Anrcken als crster

    Mann

    dieses

    Wagens

    aus.

    Holt

    sich

    am E-Wagen

    bei BI etwa

    20

    Ge lbfhnchen.

    Legt

    mit

    diesen dic vordere

    Sumpfgrenze

    aus und

    sprt den

    Sumpf

    durch).

    F llt mit G 2 zusammen dic

    beiden

    Streukarren mit

    Chlorkalk.

    Streut

    nach Einsprengen des Sumpfes die besonders

    dicht begifteten Stellen aus einem Siebeimer mit Chlor

    kalk

    vor.

    CE n t

    gi

    f

    t un g s

    pa

    u se.)

    Sammelt dic von ihm se lb

    st

    ausgelegten Gelbfhn

    chen

    wieder ein.

    Legt sie in

    den

    beim S-Teppich

    berei

    tstehenden

    Eimer mit

    o r k a ~ k b r h e

    Hilft beim Abwaschen des Sumpfes den

    Schlauch

    tragen.

    Sprt nachher, ob

    der Sumpf

    kampfstofffrei ist.

    Rollt

    vom Strahlrohrende aus das

    Schlauchstck

    wieder auf.

    Steigt auf den A-Wagen.

    Gassprer G 2 .

    Fhrt

    auf

    A-Wa

    .gen, steigt beim

    Anrcken

    als zwei

    ter aus.

    Holt

    sich

    am

    E-

    Wagcn

    bei B

    1

    etwa

    20

    Gelbfhnchen

    .

    Legt

    mit

    diesen die

    rechte

    und

    halbe

    hintere Sumpf

    grcnze aus und

    sprt

    den Sumpf

    durch ).

    Fllt mit G

    1

    zusammen die beiden Streukarren mit

    Chlorka lk.

    St reut nach Einsprengen des Sumpfes die besonders

    dicht begifteten Stetlen aus cinem Siebeimer mit Ch lor

    kalk vor.

    CE n t g i f tun g s p aus e.)

    Sammelt die von ihm selbst ausge legten Gelbfhn

    chen

    wieder ein.

    Legt

    sie in den Chlorkalkbrheimer beim

    S-Teppich.

    Hilft

    beim

    Abwaschen des

    Sumpfes den

    Sch l

    auch

    tragen.

    Sprt

    dann nach, ob

    der Sumpf kampfstofffrei ist.

    Hilft

    I

    bcim

    Schlauchaufro

    ll

    en.

    Ste i

    gt

    auf den

    A-Wagen.

    Gassprer

    G 3 .

    Fhrt auf

    A-

    Wagen

    , stcigt beim Anrcken als

    dritt

    e r

    aus.

    Holt

    sich

    am E-Wagcn

    bei BI

    etwa

    20 Gelbfhnchcn.

    Lcgt

    mit diesen dic linke

    und halbe

    hintere

    Sumpf

    grenze aus

    und

    sprt den

    Sumpf

    durch

    7

    ) .

    f llt

    alle Siebeimcr

    mit

    Chlorkalk.

    Streut nach E in

    sprengen

    des Sumpfes die besonders

    dicht bcgifteten Stel'len aus einem Si

    ebcimer

    mit Chlor

    kalk vor.

    (E

    n t

    gi

    f t un g s p

    aus

    e.)

    Sammelt die

    von

    ihm

    se:bst

    ausgelegten Gelbfhn

    chen

    wieder

    ein.

    Legt sie in den ' Chlorka

    lkbrh

    eimer beim S-Teppich.

    Hilft beim Abwaschen des Sumpfes elen Sch lauch

    tragen.

    Sprt dann nach, ob der Sumpf

    kampfstofffrei

    ist.

    Hilft G be im Sehlauehaufrollen und trgt Schlauch

    in E-Wagen.

    Steigt

    auf

    den A-Wagen.

    Rydrantenmann

    RU.

    Fhrt hinten auf E-Wagen und stei,

    gt nach

    hinten

    als erster ab.

    Nimmt

    Anschlurohre, Kupplungsstcke und Sch ls

    sel mi t.

    Kuppelt mit Hilfe von W 2 den

    S-Wagen

    vom Zuge ab.

    Weist

    dem

    S-Wagen

    seinen Platz

    an

    der

    Su

    mpf

    grenze an.

    Schliet

    an

    den

    Wasserausla die

    Formstcke

    an.

    Lt

    Wasser in alle

    Giekannen

    und den Eimer fr

    C

    hlorkalkbrhe.

    Kuppelt mit B 2

    zusammen

    den Schlauch an den

    Wasserausla.

    Hi lft als erster hinter dem Ausla den gefllten

    Sc

    hlauch

    fhren.

    c.

    )

    und

    7) v ~ 1 jedoc h Funot e 2. D.

    S c h r i f l l t ~

    CE n t g i f t un g s p

    aus

    e.)

    Folgt beim Abwaschen

    dcm

    vorrckenden

    S-Wagen

    a ls crster

    Sch:auchtrger

    nach

    dem Ausla.

    Kuppelt,

    wenn kein '.Vasser mehr gebraucht wird.

    SChlauch und

    formstcke

    vom

    Wagen ab und

    schliet

    den

    Ausla

    mit Deckel.

    Ladd Anschlurohre, Kupplungsstcke und Schlssel

    wiedcr auf.

    Kuppe:lt mit W 2 zusammen den S-Wagen

    wieder

    vor dcn

    Zu

    .g.

    Steigt hinten

    aut

    d< n E-Wagen.

    Streumann

    S

    .

    Fhrt

    auf A-Wagen, steigt beim Anrcken als vi'cr

    ter

    ab.

    Hilft Streukarren, Chlorkalk tonnen und A-Wagen

    Gert

    ab

    laden.

    Fhrt rechten Streukarren an dic

    Sumpfgrenze.

    Zeichnet mit

    Stab

    oder

    Chlorkalk die Umgrenzung

    von

    S-Teppich

    und

    B-Teppich vor.

    Holt am

    E-Wagen

    einen Eimer, fllt ihn mit Wasser

    am S-Wagen, s'etzt Chlorkalk zu und

    stellt

    ihn an den

    S-Teppich.

    Rckt mit dem

    gefllten

    rechten Streukarren an die

    Mitte der vorderen Sumpfgrenze, ffnet den Streukranz

    und

    rckt,

    kurz rckwrtsfahrend, das Getriehe des.

    Streukranzes

    ein.

    Streut

    die rechte Sumpfhlfte in gle ichmiger. ruhig

    Flotter Rundfahrt mit Chlorkalk ein.

    Schliet Streukranz,

    rckt Getriebe

    aus und

    stellt

    den

    Karren hinter dem

    S-Teppich ab.

    CE

    n t g i f t un g s p aus e.)

    Trgt

    beim Abwaschen den Schlauch hinter

    dem

    Strah lrohrmann S 2 so, da dieser immer in Richtung

    auf

    Senkkasten spritzen kann .

    Legt Hlfte der Siebeimer in scinen Karren,

    fhrt

    diesen zum A-Wagen und hilft alles Schwergcrt au f

    laden.

    Stei.gt in

    den A-Wagen.

    Streumann S

    2 .

    Fhrt auf

    A-

    Wagen, steigt

    beim

    Anrcken

    als

    fnf

    tcr ab.

    Hilft Streukarren, Ch lorkalktonnen und A-Wa.gen

    Gert ab

    laden.

    Ste.lIt alle

    Siebeimer

    hinter

    dem S-Teppich

    auf.

    Fllt

    Giekanne,

    nt

    S-Teppich

    und fllt wieder

    nach

    .

    Streut hinter Streukarren mit Siebeimer, Lffel oder

    Hand

    die etwa vom Karren offengelassenen Streulcken

    und Sumpf rnder nach.

    CE

    n

    t gif t

    u n

    g

    s

    pa

    u

    se.)

    Fhrt beim

    Abwaschen des Sumpfes das

    Strahlrohr

    und wscht, wo

    die Sprengdsen des

    S-Wagens nicht

    hinreichen,

    mit

    dem vollen

    Schlauchstrahl

    in Richtung

    auf den nchstcn Senkkasten zu nach.

    Splt

    dic

    beschmutzten Gasanzge

    aller

    Trupp

    mnner mit der

    Zcrstuberclse

    und das Gert mit

    vo,lIem Strahl grnd;ieh ab .

    Hilft am A- \Vagen von unten da s Sehwergert auf

    laden .

    Steigt auf den A-Wagen.

    Streumann

    S

    3 .

    Fhrt auf A - \Vagen , steigt beim Anrcken

    als

    sechster ab.

    Hilft Streukarren, Chlorka

    lkt

    onnen und A-Wagen

    Gert abladen.

    Fhrt linken Streukarren an die Sumpfgrenze

    beim

    S-Tepp,ich.

    Fllt Giekannc,

    nt

    B-Tcppich und fllt wieder

    nach.

    Rckt mit dem gef llt en linken

    Streukarren

    an die

    linke Ecke

    der vorderen Sumpfgrenz

    e,

    ffnet den

    Streu

    kran z

    und r

    ckt, kurz rckwrtsfahrend,

    das Getriebe

    des Strcuk r

    anzes

    ein.

    Streut

    di

    e linke Sumpfhlfte in gleichmiger, ruhig

    Flotter Rundfahrt mit C hl orkalk ein.

    Schliet

    Streukra nz, rckt Getriebc aus und stellt

    den Karrcn

    hint

    er dem

    S-Teppic

    h ,ab.

    (E n t g i f

    tun

    g s pali sc.)

    3 9

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    16/28

    Trgt

    beim Abwaschen den

    Schlauch

    hinter

    S 1

    und

    folgt diesem.

    Legt Hlfte der Siebeimer auf seinen Karren,

    fhrt

    diesen zum A-Wagen und hilft alles

    Sc

    hwergert

    auf

    laden.

    Steigt auf den A-Wagen.

    Streumann S

    4 .

    Fhrt auf

    A-Wagen,

    steigt

    beim Anrcken als sie

    benter

    ab.

    Hilft Streukarren,

    Chlorkalktonnen

    und A-Wagen

    Gert

    abladen.

    Tr gt mit S 5 volle Chlorkalktonnen zum S-Teppich.

    Fllt Giekannen - auer denen, die S 2 und S 3

    benutzen - mit

    Wasser

    und stellt sie hinte r S-Teppich

    bereit.

    Streut

    wie S 2

    hinter

    den Streukarren nach.

    (E n t g i f t un g s

    pa

    u

    se.)

    Trgt beim

    Abwaschen

    den Schlauch

    hinter

    S 3

    Hilft am A-Wagen

    von

    unten

    aufladen.

    Steigt

    auf

    den

    A-

    Wagen

    .

    Streumann

    S 5 .

    Fhrt auf dem A-Wagen, bleibt beim Anrcken zu

    nchst oben und reicht

    Streukarren,

    C

    hlorkalktonnen

    und

    Gert hinunter

    .

    Ste

    \gt

    dann

    als achter ab.

    Tr gt mit S 4 volle

    Chlorkalktonnen

    zum S-Teppich.

    Streut

    wie S 2

    hinter den Streukarren

    nach.

    (E n t g i f t un g s p us e.)

    Trgt

    beim Abwaschen den Schlauch hinter S 4.

    Steigt a:s ers ter auf den A-Wagen.

    Nimmt oben das zugereichte Gert an und verstaut

    es auf dem Wagen.

    Streumann S 6 .

    Fhrt

    auf dem A-Wagen, bleibt beim

    Anrcken

    zu

    nchst

    oben

    und

    reicht Streukarren, Chlorkalktonnen

    und Gert

    hinunter.

    Steigt

    als

    neunter

    ab.

    Trgt mit S 7 volle Chlorkalktonnen zum S-Teppich.

    Streut den von S 2 genten S-Teppich grndlich mit

    Chlorkalk ein.

    Streut wie S 2

    hinter

    den Streuka rren nach.

    (E n t g i f

    t un

    g s pa u

    se.)

    Tr gt

    beim Abwaschen den

    Schlauch hinter S 5.

    Steigt als zweiter auf den A-Wagen.

    Nimmt oben das zugereichte Gert an

    und verstaut

    es auf dem Wagen.

    Streu mann

    S 7 .

    Fhrt auf dem A-Wagen,

    bleibt

    b

    ei

    m

    Anrcken

    zu

    nchst oben

    und

    reicht St r

    e

    ukarren, Chlorkalktonnen

    und Gert

    hinunter.

    Steigt dann

    als

    letzter

    ab.

    Trgt

    mit

    S 6 volle

    Chlorkalktonnen

    zum S-Teppich.

    Streut den von

    S 3

    genten

    B-Teppich grndlich

    mit

    Chlorkalk ein.

    Streut wie S 2 hinter den Streukarren nach.

    (E n t g i f t un g s p us e.)

    Tr gt beim

    Abwaschen

    den Schlauch

    hinter

    S

    6.

    Steigt als dritter

    auf den

    A-Wagen.

    Besenmann B 1 .

    Fhrt hinten auf E-Wagen

    und

    bleibt zunchst oben.

    Gibt an G I, G 2 G 3 je etwa

    20

    Gelbfhnchen aus.

    Gibt hinten das von B 2 angereichte Kleingert aus,

    und zwar an:

    B 4 alle Standschilder ..Vergiftet ;

    B 3 eine

    Hlfte

    der

    Besen;

    B 5 alle Giekannen;

    B 7 di e

    andere Hlfte der

    Besen ;

    B 6 alle Streulffel. einige Schippen und Schaufeln.

    Stellt und legt danach auf der hinteren

    Plattform

    bereit:

    einen

    Eimer

    fr SI;

    je

    einen

    20

    -Meter-Schlauch fr B 2 und B 5.

    Steigt dann selbst ab und nimmt in einem Eimer die

    Strahlrohre

    und

    die Zerstuberdse mit.

    32

    Luft zum B-Teppich, kuppelt dort Strahlrohr mit

    Zerstuberdse an den Schlauch.

    Besprengt den Sumpf satt mit der vollen Zerstuber

    dse, indem er in ruhig-rascher Bewegung Querstreifen

    ohne

    Lcken zieht.

    Geht

    mit Schlauchende an den

    B-Teppich zurck,

    wechselt dort das

    Strahlrohr mit

    Zerstuberd se gegen

    einfaches Vollstrahlrohr aus.

    Nimmt

    einen Besen und wartet auf B

    -Te

    ppich, tritt

    dann als linker Flgelmann an vorderer Sumpfgrenze

    an und verreibt den Chlorkalkbrei.

    Legt Besen

    hinter

    B-Teppich ab.

    CE n t g i f t un g s p u se.)

    Hilft

    beim

    Abwaschen mit dem

    Besen

    nach

    .

    Steigt mit

    Eimer, in dem die Strahlrohre liegen, als

    erster

    auf

    E-Wagen.

    Nimmt

    hinaufgereic

    htes Ger

    t an, verstaut es selbst

    oder reicht es B 2.

    Besenmann B

    2 .

    Fhrt im E- Wag en und

    bleibt zunchst

    darin.

    Reicht B 1

    das

    Kl e

    ingert nach hinten

    zum Ausgeben.

    Steigt ab und nimmt

    be r

    eitgelegten

    20

    -Meter-Schlauch

    mit sich.

    Luft zum Wasserausla am S-Wagen, lt von H

    ankuppeln und roll t Schlauch ab.

    Schultert

    Schlauch

    etwa

    8 m

    hinter

    H

    und

    trgt

    ihn

    beim Sprenge n.

    Legt Schlauch nach Sprengen geradlinig

    auerhalb

    des Sumpfes

    al>.

    immt

    Besen,

    wartet

    auf B-Teppich und verrei

    bt

    dann

    ges tr e

    ut

    en Chlorkalk zu einem Brei in Front zwi

    schen B 1

    und

    B 3.

    Legt Besen

    hinter

    B-Teppich ab.

    CE n t g i t un g s p us e.)

    Hilft beim

    Abwaschen mit

    dem Besen nach .

    Steigt in E-Wa ge n

    ei

    n und verstaut das

    von

    BI an

    ge reich

    te

    Gert.

    Besenmann B 3 .

    Fhrt auf

    E-

    Wage

    n

    steigt beim Anrcken sofort aus.

    Nimmt Hlfte der

    Besen an

    und

    zeichnet

    Ablage

    platz fr Kleingert vor.

    Rollt hinter B 2 den Schlauch

    weiter ab

    und schul

    tert ihn.

    Trgt ihn

    beim

    Einsprengen und legt ihn

    dann

    auer

    halb

    des

    Sumpfes ab.

    immt Besen, wartet

    zunchst auf

    B-Teppich und

    verreibt dann in Front zwischen B 2

    und

    B 4 den ge

    streuten Chlorkalk zu Brei.

    Legt Besen hinter B-Teppich ab.

    CE n t g i t un g s pa u

    se.)

    Hilft beim

    Abwaschen

    mit dem Besen

    nach

    .

    Reicht

    alle Besen, Lffel, Schippen und Schaufeln in

    den E-Wagen.

    Steigt dann in den E-Wagen ein.

    Besenmann B 4 .

    Fhrt auf E-Wagen und

    steigt

    beim

    Anrcken sofort

    aus.

    Nimmt

    alle

    Standschilder und

    stellt sie vor

    dem

    Sumpf nach der oder den Verkehrsseiten

    hin in einigem

    Abstand auf.

    Rol't hinter B 3 den Schlauch weiter ab und hlt

    Kupplun g anschlubereit, schultert und trgt den

    Schlauch beim Einsprengen.

    Dann

    wie B 3

    verreibend

    zwischen R 3 und B 5.

    Legt Besen ab.

    (E n t g i f

    t un

    g s p u s e.)

    Hilft

    beim

    Abwaschen mit

    dem Besen nach .

    Sammelt

    alle

    Standschilder und

    reicht sie in

    den

    E

    Wagen.

    Steigt dann in den E-Wagen ein.

    Besenmann B

    5 .

    Fhrt

    auf E-Wagen und steigt beim

    Anrcken

    so

    fort

    aus.

    immt alle

    Giekannen und stellt

    sie leer

    hinter

    den

    S-Tcppich.

    Luft mit dem zweiten Schlauch an das Ende des

    abgewickelten ersten Schlauches, kuppelt an und roUt

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember

    17/28

    n Richtung auf die linke vordere Sumpfecke zu ab ,

    schultert und trgt den Schlauch beim Einsprengen.

    Dann wie B 3

    verreibend

    zwischen B 4

    und

    B 6.

    Legt Besen ab.

    (E t g i f tun g

    5

    P aus e.)

    Hilft beim Abwaschen mit dem Besen nach.

    Rollt

    vom Anschluende

    aus den Schlauch wieder

    auf.

    Steigt dann

    in den E-Wage.n ein.

    Besenmann B

    6".

    Fhrt auf E-Wagen und steigt beim Anrcken so

    fort aus.

    Nimmt all e Streulffe l Schippen

    und

    Schaufeln

    und

    l

    egt

    sie

    auf dem

    von B 3

    bereichneten

    Kleingerte

    platz ab.

    Ro

    lt zweiten

    Schlauch hin tel B.'i

    weiter

    ab

    und

    schultert ihn.

    Trgt ihn bein, Einsprengen.

    Dann wie B 3 verreibe nd zwischen B 5 und B

    7.

    Legt

    Besen ab.

    (E n t g i f t un g s p aus e.)

    Hilft beim

    Abwaschen mit

    dem Besen nach.

    Hilft B 5 beim Aufrollen des Schlauches.

    Steigt dann in den E-Wagen ein.

    Besenmann B

    7".

    Fhrt auf

    E-

    Wagen

    und

    steigt

    beim

    Anrcken

    so

    fort

    aus.

    Trgt

    zweite Hlfte der Besen auf den Kleingerte

    platz.

    Rollt hinter B 6 Schlauch weiter ab,

    fhrt

    das Ende

    zu dem Strah lr

    ohrmann

    BI auf

    dem

    B-Teppleh zum

    Ansch ieen des Strah lr

    ohrs

    und trgt den geschulter

    ten

    Schlauch beim Einsprengen hinter BI.

    Dann

    wie B 3 verreibend als

    rechter

    Flgelmann.

    Legt Besen

    ab

    .

    (E n t g i f

    t un

    g s p aus e.)

    Hilft beim

    Abwaschen

    mit dem Besen nach.

    Hilft

    B 5 beim Aufrollen des Schlauches und

    trgt

    den

    geroll

    ten

    Schlauch

    zum

    E-Wagen, in

    den er dann

    einsteigt.

    Wasserwagenmann

    W

    1".

    Fhrt als Wagenfhrer bis an die vom Revier ge

    kennzeichnete Gefahrengrenze

    und

    lt den Wagen

    motor dauernd laufen.

    Lt

    den A-Wagen

    vom S-

    Wagen abkuppeln

    und

    fhrt

    nach

    Weisung

    von

    H dicht an die von I und

    G 3 festgelegte vordere linke

    Sumpfecke heran

    mit

    Fahrtrichtung

    senkrecht

    zur

    vorderen Sumpfgrenze.

    Verfolgt

    aufmerksam

    die

    Armzeichen von

    B I beim

    Einsprengen und

    gibt danach

    Wasserdruck

    mit dem

    Motor.

    (E n t g i f t un g s p a u s e.)

    Fhrt zum Abwaschen des Sumpfes vor und ber

    flutet,

    von

    5 zu 5 m

    haltend,

    den

    Sumpf

    mit

    vollem

    Wasserfcher der

    seitlichen Sprengdsen;

    gibt

    gleich

    zeitig

    Druck

    auf den Schlauch, den Strahlrohrmann S 2

    immer

    im

    Auge

    haltend.

    Fhrt den

    S-Wagen nach Reinigung des Sumpfes

    und

    Absplen der Anzge und

    Gerte,

    wenn

    also

    kem Was

    ser mehr gebra ucht wird. auf Zeichen von H

    wieder

    vor den A-Wagen und lt ankuppeln. Rckt mit dem

    ganzen Zug ab auf Befehl des neben ihm

    Platz

    nehmen

    den

    Truppfhrers.

    Wasserwagenmann

    W 2".

    Steigt nach Anfahren sofort vom S-Wagen ab und

    hilft H beim Abkuppeln. um dann wieder aufzusteigen.

    Bedient

    die Wasserhebe.l des S-Wagens. immer

    auf

    Armzeichen

    des

    Strahlrohrmannes

    B I

    achtend.

    (E n t g i f t u n g s

    pa

    u

    se.)

    Bedient wiederum die Wasserhebel des S-Wagens;

    regelt die Reichweite der

    Wasserfcher

    mittels

    der

    Dsenblenden; ffnet den

    Wasserzustrom

    beim Halten,

    schliet ihn beim Vorfahren und speist den Schlauch

    je nach den

    Armzeichen von

    S

    2

    den

    er

    nicht

    aus

    den

    Augen lt.

    Steigt ab

    und hilft den A-Wagen wieder ankuppel

    .n.

    Steigt wieder auf zum Abrcken.

    Wenn nach diesen Arbeitsregeln vorgegangen

    wird, ist es leicht, die Entgiftungshandlungen in

    nerhalb

    krzester Frist

    grndlich abzuwickeln. Die

    Arbeit

    verluft schweigend

    ohne

    jedes

    Kommando

    .

    Die wenigen erforderlichen Armzeichen

    der

    Strahl

    rohrmnner sind mit senkrecht

    hochgestrecktem,

    rechtem Arm fr Wasser auf"

    und

    mit

    vor

    der

    Stirn waagerecht gehaltenerp, rechtem Unterarm

    fr Wasser zu" zu geben. Nur fr Notsignale

    ist

    der Truppfhrer

    mit

    einer Handhupe am

    Grtel

    ausgestattet. Die

    Arbeit

    ist gleichwertig auf die

    20 Leute verteilt. Die kleinen Pausen, die sich

    zwischen den einzelnen

    Verrichtungen

    in

    der

    Ge

    samtabwicklung ergeben, brauchen die Leute, um

    in der beraus

    anstrengenden

    Arbeit wieder zu

    Krften zu kommen. Keinesfalls

    drfen

    Masken

    oder

    Handschuhe

    abgelegt werden,

    bevor

    der

    Trupp wieder im

    Entgiftungspark

    zur Reinigung

    ist. Allenfal1s drfen beim

    Abrcken

    -

    aber

    auch

    nicht

    mit lostverdchtigen

    Handschuhen

    - die

    Einstze

    gelockert werden.

    Ruhiges, gleichmiges Atmen unter

    Maske

    zur

    Krftigung

    der Atemmuskulatur ist

    laufend zu

    i.iben. Kleine

    Zweckmigkeiten

    in

    der

    Arbeits

    er

    leichterung ergeben sich

    sehr

    bald aus dem

    Oben. Keinesfalls darf

    der

    Truppfhrer einpacken

    und

    abrcken lassen, bevor ihm nicht die G-Leute

    gemeld

    et

    haben,

    da

    das bearbeitete

    Gelnde

    wirk

    lich kampfstofffrei ist. Es ist deshalb wichtig,

    da

    die G-Leute diese achprfung

    mit

    aller Gewis

    senhaftigkeit

    und

    doch schnell durchfhren. Die

    Erfahrung

    lehrt,

    da

    die Leute

    in der Ausbildung

    diese

    Arbeitsordnung

    mit

    geradezu freudiger

    An

    teilnahme durchspielen

    und

    sich

    am raschen r f o l ~

    ihrer

    Arbeit

    begeistern. Selbstverstndlich

    mu

    sie im einzeln

    en den

    jeweiligen

    Gegebenheiten

    des

    Falles

    angepat

    werden. So etwa,

    wenn

    statt mit

    dem Sprengwagen

    mit Wasser

    aus

    einer

    Leitung

    gearbeitet

    wird.

    Immerhin

    sind

    aber

    nur

    Leitungen

    von mindestens vier

    bis fnf

    Atmosphren Druck

    brauchbar. Bei geringerem

    Druck ist der Einsatz

    von

    Sprengwagen

    mit Motordruck

    zu empfehlen.

    Auch die

    Bauart der Handstreuwagen kann

    eine

    unwesentliche

    Umgestaltung

    im

    Streuvorgang

    be

    dingen.

    In

    ihrer Gesamtanlage hat sich

    aber

    diese

    Arbeitsordnung

    voll