Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 März

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  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz

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    NR 3

    8. J HRG NG

    B ERLIN

    IM MRZ 193 8

    ZEITSCHRIFT FR DAS GESAMTE GEBIET DES GAS UND LUFTSCHUTZES DER ZIVILBEVLKERUNG

    MIITEILUNGSBL Tr

    MTLICHER N CHRICHTEN

    Grundsteinlegung

    zur Reichsluitschutzschule

    Seit

    ihrer Grndung

    mute sieh die Reiehsluft-

    sehutzsehulc des Prsidiums des Reiehsluftschutz-

    bundes mit einem Gebude im Nordosten Berlins

    d.as ehemals als Sehule gebaut

    dann

    aber von

    einem Bezirksamt

    benutzt

    wurde begni.igcn. Der

    beschrnkte R

    awn konnte

    den

    Anforderun

    gen .

    nament lich hinsichtlich

    grerer

    bungspltze.

    schon

    lange nicht mehr gengen; die

    Raumnot

    wird besonders deutlich wenn man

    bedenkt da

    die einzelnen Lehrgnge deren hundertster ~ e r a d e

    Bild 1. G r u fr die Reichslu

    ftsch

    utzschule.

    phot

    .

    Atlanti .

    Staatssekretr

    der Luftfahrt

    General

    der Flieger Mi I ch

    vollzieht die Hammerschlge ; hinter ihm der

    Prsident des Reichslult-

    schulzbundes. Generalleutnant

    von

    R 0 q u e s ganz links der Cher

    der Luftwehr.

    General der

    FlakartilI

    e R

    deI .

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    phot. Weltbild.

    Bild 2 Grundsteinlegung lr die Reichslultschutzschule.

    schutzbundos, General

    Jer

    Artillerie G r i m m S: fr

    die

    von ihm geleistete

    baua rbeit zu

    danken,

    die

    den Reiehsluftschutzbund

    zu einer

    Volksbewc

    un

    C

    gemacht habe.

    Amschlic :

    end

    lIInri cr die

    A u f Q . l

    ben

    der e i h s l u f t s h u

    sc hule,

    die

    eine

    r o c h

    sc hule des

    Selbstschutzes

    werden

    solle. N

    eben

    der

    Lehrt t igkc. i t

    durch

    aus

    ,

    gewh lte

    Fachleute

    stehe

    hier

    die 0 r s c h u n

    g

    s

    a r be i t die der V e r v o l l

    k

    ommn

    un g

    des Selbsb

    schutzes

    diene.

    Er gab

    dem Wunsche Ausdruck,

    da

    der

    Geist des n

    ralfeldmarsc

    halls

    Gring

    ,

    die

    bedin

    g

    ungslose

    Ein ,

    satzbereitschaft, auch der

    Geist

    werde, der

    die

    A r

    bcit

    in

    dieser Schule k e n n

    zeichne.

    Staatsse

    kretr

    der Luftfahrt

    General

    der Flieger

    Mi

    I c h und der Prsident des Reichslultsch

    ut zbundes.

    Gcn cral eutnant

    vo n R

    0 q

    u e s

    schreiten die

    Front

    des angetre tenen Ehrcns lurm es des RLB. ab.

    Nunmehr berbrachte

    zu Beginn

    dieses

    Monats lief,

    stets etwa 200

    Teil.

    bau

    von Erzeugung sttten, VefiSor,gungs.

    und

    Verkehrsanlagen,

    3. Ingenieurhautechnisches

    achgebiet,

    4.

    Tuschung,

    Tarnung,

    Verdunklung,

    5.

    Schutzraumbau

    (Schutzrume, ,ffentLiche

    ammelschutzrume,

    Befehls. und

    Rettungs

    .

    stellen

    usw.). '

    Zusammengefat unter dem

    Leiter der

    Gruppe

    Bauwesen,

    sind

    ,diese

    Gebiete,

    deren

    Aufgaben, wie

    schon

    ,die Elinteilung zeigt,

    sich mannigfach be.

    rhren,

    ich

    auch hier

    und

    ,da berschneiden, auf

    engste Zusammenarbeit untereinander

    ange.

    wiesen.

    Der

    weite

    Spielraum Ides baulichen

    Luftschutzes

    hat

    es

    mit sich

    ,gebracht,

    da auf

    diesem

    Gebiet

    die

    weitaus

    meisten

    Einzelantrge auf Prfungen,

    Begutachtung, Erteilung

    von Vertriebsgenehmi.

    gungen fr Luftschutzg,eg,erustnde eingehen.

    Unter

    diesen

    Antrgen haben die Antrge

    auf

    Genehmi

    .

    gung von

    Ver

    dun k 1 u n g

    sm

    i t

    t e l

    n

    und

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    VOr r i ch t un gen einen besonders

    groen

    m ~

    fMan

    g

    angenommen,

    erkldich

    dadurch, da die

    anahmen

    der Vel'ldunklung jeden einzelnen

    Volksgenossen erfassen

    und

    gegenber anderen

    Luftschutzmanahmen

    im Bereich des Bauwesens

    einen verhltnismig geringen Kostenaufwand er;

    fordern.

    Daher

    haben lichttechnische Versuche

    f.l:'r Fe tstellung

    noch

    zulssiger Helligkeitswerte

    Ur

    Verdunklungszwecke und die Prfung von

    ~ e r d u n k l u n g s m i t t e l n und

    .vorrichtungen, obwohl

    SIe

    -

    vom

    technischen

    Standpunkt

    gesehen

    -

    nUr einen

    sehr

    losen

    Zu

    ammenhang

    mit

    dem a u

    lesen

    haben, zu Beginn der

    technischen

    Entwich

    d

    un):

    des

    baulichen Luftschutzes im Vordergrund

    er Bearbeitung ges

    tand

    en. So sind auch beson.

    ~ e r s zahlreiche Vertriebsgenehmigungen fr Ver.

    unklungsmittel (Stoffe, Papiere, Kunststoffe),

    VL.erdunklun

    g

    vorrichtungen zum Abblenden von

    Ichtaustrittsffnun gen,

    Leuchten

    und deren Ab.

    blendvorrichtungen fr

    Ver

    ,dunklungszwecke

    (In.

    n e n ~ Auen., Fahrzeugleuchten) erteilt.

    Wie

    je '

    ~ o c ~ die

    technische

    Entwicklung nie stillsteht, so

    Jj

    edurf,en

    auch

    heute schon manche der ursprng.

    ch erteilten

    Genehmigungen

    der Nachprfung.

    eUe

    Prf. und Gtevorschriften

    fr

    Leuchten

    und deren

    Abblendvorrichtungen

    sowie

    Verdunh

    r ~ ~ g S v O r r i c h t u n g e n und :mittel, ferner

    neue

    R i o h t ~

    I n ~ e n fr die

    Abdunklung von Kraftfahrzeug.

    sc

    heinwerfern

    stehen

    vor

    dem

    Abschlu und

    wer.

    ~ ~ n in

    Zukunft

    als Richtschnur fr den

    Vertrieb

    leser Gegenstnde dienen .

    P

    ~ i n e n s

    teigenden

    Umfang haben danebcn die

    rufungen und Genehmigungen

    von

    S c

    hu t

    z

    r a m a b sc h I s

    s en

    (Tr., Fenster., chorn.

    stemabschlsse) angenommen.

    Ferner werden

    von

    der Gruppe Bauwesen geprft Schutzraumbauwei .

    Sen, Bau toffe, Tarnmittel,

    Leuchtfarben.

    . Schlielich

    gehren

    in

    ihr Arbeitsbereich smt.

    hche luftschutztechnischen Frag.en aus

    dem

    bri.

    gen

    oben

    gekennzeichneten Arbeitsbereich der

    verschiedenen achbearbeiter, unter

    denen

    die

    SChutzraumplanung in den Luftschutzorten, die

    tusarbeitun

    .g von Plnen fr die bautechnische

    . staltung von Befehls.

    urud Rettungs

    tellen

    so.

    wI.e LuftschutzwarnZ'entralen besonders genannt

    Selen.

    f

    ie auf

    andern

    Gebieten fhrt die Reichsanstalt

    Ur

    Luftschutz auch auf dem

    Gebiet

    des Bauwe.

    ens nicht alle Prfungen ausschlielich elbst

    durch,

    sondern jn

    Zusammenarbeit

    mit

    anderen

    geeigneten technischen teIlen. So

    sind z.

    B. die

    f t a a t ~ c h e n Materialprfungsmter in groem Um.

    ang m die Prfung eingeschaltet, z. B bei den

    ~ h u t z r a u m a b s c h l i i s s e n

    und

    den Vel1dunklungs.

    lllittein fr Lichtaustrittsffnungen.

    Die

    R,eichsan.

    ~ t a l t

    fr

    Luftschutz

    ist jedooh allein zustndig fr

    dIe Erteilung der Y.ertriebsgenehmigung nach 8

    es Luftschutzgesetzes.

    4.

    Fernmelde.

    und

    Alarmwesen.

    Die

    Arbeit

    der

    Gruppe

    Fernmelde. und Alarm.

    wesen dient in erster Linie der technischen Fort.

    entWicklun g Ides Luftschutzwarndienstes und

    hat

    en der Prfung und B gutachtung

    von

    Erfin.

    d ~ n g e ~

    auf.

    diesem

    Gebiet

    z ~ e i

    Hauptaufgaben:

    le M:ltarbe an d

    er

    FortentwJOklung von

    Alarm.

    ~ r a t e n sowie .die Frderung der Planung und des

    uibaue

    rtlicher

    Anlagen.

    Die Gruppe

    ist

    an ,der Entwicklung, Prfung

    T

    d

    Zulassung einer Reihe von neuentwickelten

    ypen von G ro a I a rm

    ge r

    t e n beteiligt

    Und befat sich zur

    Zeit

    u. a.

    mit

    der Frage der

    Entwicklung von ~ le i n s i r e n e n zur Ausfl.

    lung von

    Lcken

    im Alarmnetz der Groalarm.

    gerte. Auch ist die Entwicklung einer fahrbaren

    Sirene zum Abschlu gebracht. B ehe I f s a I arm;

    ger te werden auf

    ihre

    Eignung

    geprft.

    Neben der Gerteentwjcklung wird die

    Gruppe

    stark

    durch den fortschreitenden Ausbau von

    A l a rm an l ag e n in Luftschutzorten I Ordnung

    in

    Anspruch

    genommen. ie hat ,daher Richtlinien

    fr die Planung von Groalarmanlagen und

    ihre

    Abnahme entwickelt und mit Genehmigung

    des

    Reich luftfahrtmini terium herausgegeben sowie

    Vorschriften fr eine

    Vereinheitlichung

    von

    Steu.

    erzentralcn und Steuergerten in Fe u e r

    m e

    1 d e.

    n e t zen aufgestellt. Mit Rcksicht auf die

    Schwierigkeit der Benutzung mancher Feuermelde.

    anlagcn hat sich die Notwendigkeit zur

    Neuent.

    w ~ c k l u n g von Steuersystemen ergeben. Die

    end.

    gltige

    Ausbildung

    neuer geeigneter

    Systeme ist

    in

    Angriff

    genommen. Die entwickelten

    Abnahme:

    bedingungen fr Alarm., Sohalt. und Steuergerte

    mssen der

    technischen

    Entwicklung auf diesem

    Gebiet

    laufend angepat werden.

    Da die e

    Aufgaben

    vorwiegend elektrotech.

    nischer

    atur

    sind,

    hat

    es ich als

    zweckmjg

    er.

    wiesen, dieser Gruppe auch die Fragcn der an sich

    nicht

    in das Gebiet des Fernrneide. und

    Alarm

    .

    wesen gehrigen 0 t t

    rom ve r

    S 0 r

    gun

    g

    sowie den

    elektro

    ;

    und

    maschinenbautechll1lischen

    Teil

    von

    Bel f t un g an

    lag

    e n zuzuwei en.

    Fr Versuche auf

    den vorgenannten Gebieten

    steht

    der

    Gruppe ein eigenes Kraftmascruinenprr.

    feld zur Verfgung.

    5.

    Luftschutz.Sanittswesen.

    Untcr den

    Aufgaben

    der Gruppe

    Luftschutz.

    Sanittswesen

    teht an er

    ter

    Stelle die Entwick-

    lung

    der

    Lu

    f t

    sc

    hu t

    z

    s an

    i t t s

    ger

    te

    an

    der

    die

    Gruppe

    sowohl

    hinsichtlich

    der

    Beschaf.

    fenheit als auch hinsichtlich

    der

    inh

    al t

    lich en Zu.

    sammensetzung

    fhrend mitbeteiligt ist. Sie steht

    dabei in enger Zusammenarbeit u. a. mit ,

    dem

    Hee.

    res affenamt,

    der Militrrztlichen Akademie,

    dem

    Deut

    chen

    Roten Kreuz,

    der

    Deutschen

    Apo

    thekerschaft, dem

    Verband

    Deutscher Berufsge.

    nossenschaften, ,

    der

    Fachgruppe

    Ver bandmittel.

    her teller der Wirtschaftsgruppe

    Textilindustrie.

    An Ausrstungsgegenstnden fr d n Sanitts.

    trupp des Sicherheits.

    und

    Hilfsdienstes sind auf

    diese Weise entwickelt und als Luftschutzgegen.

    stnde gem

    8 des

    Luftschutzgesetzes

    geneh.

    migt

    wor

    ,

    den

    die Sanittstaschen und Gastaschen, von denen

    jeder Sanittstrupp (1 Fhrer

    und

    8

    Mann)

    je

    4 erhlt,

    die Luftschutzverhandksten, je einer fr den

    Trupp,

    die Luftschutzkrankentragen, von ,denen eine

    fr je 2 Mann eines Sanittstrupps bestimmt

    ist,

    die Gastaschen fr rzte, die fr den Arzt der

    Sanittsabteilung

    bestimmt sind,

    die Luftschutzhausapotheken, die fr den elbst.

    schutz bestimmt sind,

    die Luftschutzzusatzverbandksten fr den

    Werkluftschutz.

    m Zusammenhang ,damit sind Vorschriften

    ber

    die Lagerung des Luftschutzsanittsgerts und ,die

    Pflege der einzelnen

    Teile

    'ausgearbeitet worden.

    An Entwioklung auf.gaben stehen zur

    Zeit

    im

    Vordergrund die E n t w ~ c k l u n g eines Ein ach s-

    b z w. Ein man n

    an

    h n ge r s zum

    Transport

    von Verletzten sowie der Ein bau von K r

    an .

    6

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    k e n t rag e n in nicht genormte Kr a n k e n

    wa gen .

    Fr Unterrichtszwecke werden von der Gruppe

    Sanittswesen M o u

    1

    a

    gen

    ber

    K a m p f s t o n e r

    krankungen

    und

    Phosphorverbrennllngen en t:

    wickelt .

    6. Luftschutz"

    Veterinrwesen.

    Auf dcm Gcbicte des l l f t s c h u t z V e t e r i n r w c

    sens hat 'in neuerer Zeit im Vordergrund der r

    beiten

    die

    Herausgabe

    eines L u f t s

    eh

    u t z V

    te r i n r k a s t e n s fr Tierhaltcr gestanden. Die

    Entwrfe und Erprobungen

    sind

    gemeins,am mit

    dem Leiter des H e e r e s v e t e r i n r u n t e r u c h u n g s a m

    tes durchgefhrt worden.

    7. Luftschutz Rechtswesen.

    Die

    Bestimmungen

    ,

    des Luftschutzgesetzes vom

    26. 6. 1935

    und

    die Durchfhrungsverordnungen

    vom 4.

    5. 1937

    (RGB . I

    S. 559

    H.) und vom

    31. 1

    1938

    (RQBI. I

    S. 197

    f.) schneiden

    ebenso

    wie der

    Luftschutz selbst

    in alle Sphren

    des

    mens::hliehen

    Lebens ein .

    Man braucht nur

    an die L u f t

    sc hu t

    z d i ,e n s t p f

    i ch

    t zu

    denken,

    deren

    fhrung

    ein

    namhafter Verwaltungsbeamter

    zw

    treffend mJit

    der Umwlzung

    verglichen hat, die

    die Einfhrung der

    allgemeinen

    Wehrpflicht

    nerzeit

    bedeutet hat.

    Abgesehen aber von zahlreichen Rechtsfra(Jen,

    die die Organisation des z-ivilen Luftschutzes "'be:

    treffen und in alle technischen Gebiet,e h i n c i n s p i c

    len,

    wird

    die

    von dcr

    P r f und Versuchsabteilung

    durchgefhrte Arbeit

    der

    einzelnen

    Fachgrupp

    en

    aufs strkste

    beeinflut

    ,

    durch

    die

    bereits oben

    wiederholt

    erwhnte Bestimmung des

    8 des

    Luftschutzgesetzes, wonach der Vertrieb

    von

    L u f t

    schutzgegenstnden genehmigungspflichtig ist,

    weiter

    durch

    die

    Bestimmung,

    da

    diese

    e n c h

    migung

    von

    ,der Reichsanstalt fr

    Luftschutz

    als

    der vom

    Reichsminister

    der

    Luftfahrt

    und O b

    befehlshaber

    ,der Luftwaffe

    beauftragten

    Stelle zu

    erteilen

    is t . T,echnische und juristische Fragen

    wenden

    daher

    in diesem

    Bereich

    derart

    z u s a m

    mengeschweit, da

    sie nur in

    engstem laufendcm

    Zusammenwirken zwischen

    den

    einzelnen

    gruppen

    und dem

    Luftschutzrechtsreferat gelst

    werden

    knnen. Die Darstellung

    der

    hierbei a u f ~

    tretenden Rechtsfragen und des

    Verfahrens

    ,

    der

    Erteilung

    der Vertriebsgenehmigungen im einzel.

    nen

    sei,

    um

    den berblick ber die

    vorgenannten

    fachtechnischen

    Gebiete

    nicht zu verwischen,

    einem

    besonderen

    Aufsatz vorbehalten.

    An

    dieser

    Stelle seien nur zur Abroundung der bisher g e g c

    benen

    bersicht

    ein

    paar

    a

    ll

    gemein interessicrende

    Punkte herausgegriffen:

    Ober jede erteilte Vertriebsgenehmigung

    wird

    eine

    besondere

    Ur k und e ausgestellt.

    In

    diese r

    Urkunde

    wir

    ,d eine K e n nu m m e r

    erteilt

    und die

    Bestimmung getroffen,

    da

    der

    Gegenstand,

    fr

    den diese Kennummer erteilt wird,

    mit

    dieser

    Kennzeichnung

    und ,dem Vermerk Vertrieb

    m

    8 ,des

    Luhschutzgesetzes

    genehmigt zu

    versehen ist,

    so

    da der Kufer

    von

    L u f t s c h u t z

    gegenstnden, der sich 'hiervon berzeugt, die

    e

    whr dafr hat,

    da

    es

    sich

    um

    einen

    Gegenstand

    handelt, ,der ,die erforderliche

    luftsehutzt

    ech nische

    Eignung besitzt. Die

    erte

    ilten V r t r i e b s g e n e h m i

    gungen werden im Deutschen

    R e i c h s ~ und

    Preui"

    sehen

    Staatsanzeiger" laufend verffentlicht. Die

    Vertriebsgenehmigung wind grundstzlich

    nur

    e in

    ma l und zwar dem

    Her

    s t e l l

    e r

    erteilt.

    Der ZwischenhndJer mu sich beim Erw erb e

    ine

    Abschrift

    der Vertriebsgenehmigung urkunde

    o

    "

    6

    ben lassen

    und

    sich durch Vergleich der in dei

    Vertriebsgenehm i'gungsurkunde erteilten Kennum.

    mer mit

    der

    auf den frag lichen Gegenstnden

    haltenen davon berzeugen , da es sich um Luh.

    schutzgegenstnde handelt, deren Vertrieb o r d ~

    nungsgem genehmigt ist.

    Ver s t e hiergegen oder gegen die beson>

    deren Auflagen, die ,die

    Reichsanstalt

    fr L u f t

    schutz

    fr den Vertrieb

    oder

    die Art ,der Wer .

    bung in der Vertriebsgenehmigung

    surkunde

    oder

    ~ h r e n

    Anlagen

    gemacht

    hat,

    sind

    nach

    9

    des Luft

    "

    schutzgesetzes strafbar. Eine solche S t r a f be "

    s t im m u n g ist als Rckgrat der Vorschrift des

    Luftschutzgesetzes, die den Vertrieb von L u f t

    schutzgogenstnden an die Erteilung einer beson"

    deren Genehmigung

    knpft,

    unerllich.

    damit

    der

    Zweck des 8 des Luftschutzgesetzes

    erreicht

    wir,d:

    S c h t z der Bevlkerung

    vor

    u n g e c i g n e

    t e n L u f t s eh u t z g e gen s t n den die im

    Ernstfall

    unbrauchbar

    sind und ,die Widerstands.

    kraft der

    Bevlkerung

    mindern,

    sowie

    Sam m 1u n g

    einer

    bersicht ber alle

    den Luftschutz

    betreffenden

    Erzeugnisse

    an

    zen.

    .traler

    Stelle und

    damit

    die M .gl:ichkeit einer

    Sie h

    t un

    g sowie einer Beeinflussung

    der

    F 0 r t "

    e n t wie k u n g und eines z w e e k m i gen

    Ein s a t z e s aller

    Mittel

    ,der Technik zur laufen.

    'den. Vervollkommnung ,des

    Luftschutzes.

    Abschlieend ein Wort ber ,die G

    run

    d

    s t z.e f r die E r t

    e i l

    u n g von Vertriebs"

    genehmig

    ungen

    in technischer

    Hinsicht.

    Wieder.

    holt

    wurde

    oben darauf hingewiesen,

    da

    die aus.

    gearbeiteten Richtlinien

    und Vorschriften auf

    den

    einzelnen

    technischen Gebieten

    laufender

    Ergn

    "

    zung

    und Anpassung bedrfen.

    Auch die 1 in j

    e

    dem

    Fall

    widerruflich

    -

    e r t e i l ~ e n

    Vertr

    i

    ebsge

    "

    nehmigungen

    drfen nicht

    mit

    der

    technischen

    Weiterentwicklung

    in Widerspru ::h geraten. Der

    ] dea l z u s t a n d

    wre

    erreicht, wenn der Ver:

    trieb

    nur

    solcher

    Luftschutzgegen

    trode zugelas.

    sen

    wrde, die die Forderungen

    des

    Luftschutzes

    in vollem

    Umfang

    auf

    absehbare

    Zeit erfllen.

    ~ e s e

    For

    ,derung aufstellen

    heit

    die

    Unmg

    lich.

    keit

    ihrer Erfl

    lun g

    erkennen;

    ,denn die Technik

    steht

    nicht

    still,

    und

    der Fall, da der gesamte

    Luftschutz in Wirksamkoit treten

    mu.

    kann sich

    schon

    morgens ereignen.

    Darum

    sin1d Be hel f s "

    1

    s u n gen mitunter

    unvermeidlich und

    besser

    als der

    Verzicht

    auf Zwischenls,ungen in dem

    Gedanken,

    da

    erst

    ,

    das Beste

    - ,des

    Guten

    Feind

    _. gefunden weT ,den msse. So ste

    llt

    alle

    luft

    "

    schutztechnische Arbeit eine Zwischenlsung dar

    zwischen

    dem erst rebten Id ea lzust and

    und

    den

    Erfordernissen des Augenblicks, ein Zustand, wie

    wir ihn bei

    ieder

    technischen Entwicklung in der

    gesamten

    Wehrmacht kennen, der aber auf dem

    jungen Gebiet ,des Luftschutzes im Bereich der

    zur

    Mitarbeit

    berufenen technischen Stellen ge"

    lcgentlich Ibosonders deutlich in Erscheinung tritt.

    Die Arbeit der

    P r f ~

    und Versuchsabteilung der

    Re

    ich

    sans talt fr Luftsehutz hat

    sich

    au kleinen

    Anfngen

    in kurzer Zeit zu einem U

    mf

    ang ent"

    wickelt. dessen

    Vielgestaltigkeit

    den ganzen wei"

    ten Rahm

    en

    des

    zivi len Lufts,::hutzcs berhaupt

    widerspi

    ,egd t Ul'Ld in den hin einzuwachsen keine

    leichte,

    aber eine

    beraus anregende Aufgabe war.

    Dank der

    Frderung

    ihrer

    Arbeit,

    materiell und

    personell, durch die dafr zustndigen Di enststel,

    len bildet s ie heute, wie der vorstehende O h e r

    blick zeigt, ein wesentliches Werkzeug fr die Be.

    a rb eitung luftschutztechnischer Fragen.

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz

    7/28

    Wie knnen

    wir die taktische Schulung

    der Fhrer

    im

    zivilen Luftschutz weitertreiben

    Dip1.-Ing. He n ne k e

    I

    Zwickau

    Vorbemerkung der

    Schriftwaltung.

    In den folgenden Zeilen kommt

    ein

    Mann der

    Praxis

    zu

    Wort, der

    seine

    A u ~ f h r u n g c n

    auf

    grund-

    stzlich richtige Ged.a.nken s

    ttzt.

    lhnen

    kann

    aller

    dings

    nicht

    in allen

    Punkt

    en

    beigetreten

    werden,

    da die Schlufolgerungen,

    insbesondere

    die V ~ r -

    schlge fr

    den Krfteeinsatz, weit ber

    das mog

    liche hinausgehen.

    Um rationale Manalunen

    ergreifen zu

    k n

    nen, mu der

    Menschengeist

    von den

    Dingen

    und

    Ereignissen in

    seiner Umgebung

    ein rationales

    Bild besitzen.

    Ratio

    heit Ver

    nun

    f t .

    Aber

    selbst die grten Philosophen geraten

    in. e r

    l ~ g e n h e i t wenn

    sie angeben sollen, was

    e l g e x : t ~

    hch der

    Inhalt unseres vernnftigen

    Denkens Ist

    bzw. wo

    seine

    Grenzen liegen. Ein

    Jger oder

    Fischer

    der

    auf Beute zieht, wei sehr genau, wie

    eng

    d i ~

    Grenzen

    sind, die das S

    chi

    c k s a I

    s i ~

    ~ e m

    vernunftgemen

    Planen

    s e ~ ~ t . Sein

    ~ r f o ~ ~

    1st weitgehend Sache .des

    Zufalls,

    des Glucks ,

    der Fgung . Auch der

    Bauer

    und

    der

    mann

    wissen

    noch

    .darum,

    da u n ~ e a c h t e t

    alles

    vernunftgemen Strebens

    an Gottes Segen

    a ~ e s

    gelegen ist. Anders ,

    der

    Fabrikant, dessen A r b e l t s

    programm

    sich

    nicht

    unter freiem Himmel, unter

    der

    El1de

    oder auf offenem Meer abwickelt,

    ~ e r n in wohlgesicherten berdachten Rumen.

    F ~ r

    ~ h n

    ist

    der

    Herstellungsproze ein

    nchternes, bIS

    In die letzten Mglichkeiten

    durchschaubares

    Rechenexempel. Damit ist aber

    noch

    nicht

    ~ e ~

    sagt,

    da seine wirtschaftliche Existenz

    dem

    m ~

    bruch irroationaler Momente

    entzogen

    ist,

    denn

    ROhstofflage

    und

    Absatzmarkt bleiben mehr oder

    weniger in jedem Erwerbszweig schwankend

    u ~ d

    ungewi.

    Der

    Zukunftstroaum einer d u r c h r a t l O ~

    nalisierten Wirtschaft bleibt ewig eine

    Utopie,

    Weil

    der

    Mensch selbst,

    .

    das

    Subjekt alles W i r t

    schroftems, eine irrationale Gre ist.

    Was von der Wirtschaft gilt, ~ i l t von der

    K r i e g f h r un g .in verstrktem M a ~ Sie. e n t ~

    hlt selbstverstndlich Teilelernente, dIe ratIOnal

    berechnet werden knnen. Die Waffenwirlc.ung,

    die Marschgeschwindigkeit von Truppenkrpe.rn,

    das Ma der eigenen Rstung, das bek.annt J ~ t

    das

    AUS lJla

    ,

    der

    feindlichen

    Rstung

    smd

    T e l l ~

    elemente die als mehr

    oder

    weniger feste Gren

    im Kriegsplan der Parteien

    verwertet

    werden.

    Aber kein fhiger Soldat wird

    ernsthaft

    glauben,

    ~ a

    er das Schlachtenglck errechnen k a n r ~ .

    Gott

    rst ni c o t immer bei den strkeren

    Bat.a111onen.

    Er war sowohl bei

    Tannenberg

    als auch an .der

    Marne bei den schwcheren. Die Entschlukraft

    des Fhrers die Moral der Truppe, das Wetter,

    die tausenderlei Mglichkeiten der zuflligen

    Verknpfung bleiben in der Erfolj4srechx:ung

    u n ~

    'bekannte Gren. Der groe

    Theoretiker

    des

    Krieges ist daher nicht immer ein groer F e l d

    herr.

    Andererseits

    wird aber niemand die

    Wendigkeit

    einer theoretischen Vorbereitung

    auf

    ,den Erfolg zu leugnen wagen . Es ist bekannt, ?a

    Mol

    t k e die

    verschiedenen

    Mglichkeiten

    emer

    europischen V e r w i c k l u n ~ lange

    vor

    den d e u t

    schen Einigungskriegen fertig

    bearbeitet

    hatte. So

    ~ e w a 1 t i g ,die

    Macht

    des Irrationalen sich

    ~ e r a d e

    1m

    Kriege uern mag, es liegt

    nun

    einmal im.

    e ~

    Sen

    des Menschendeistes

    da er immer

    WIeder

    ver uchen

    wird,

    der

    unbek.annten Schicksalsmacht

    wenigstens einige

    Fubreit

    ,

    durch

    vorsorgliche

    berlegung abzuringen. Alle Schulung ,

    der Fhrer

    fr ,

    den

    Krieg

    hat

    zur Voraussetzung, da

    die

    Zahl

    der mglicherweise eintretenden Flle

    v o r ~

    ausschauend

    unter

    den Gesichtspunkten

    einer

    r a ~

    tionalen

    Theorie betrachtet

    wir,d.

    Stellen wir

    uns nun

    die Frage,

    was

    bei

    der A b ~

    wehr der

    modernen

    Lu

    f t a n g r i f f e

    v o r a u s b e ~

    rechnet

    werden

    kann,

    so mSiSen

    wir zunchst u n ~

    terscheiden

    zwischen ,der militrischen

    Abwehr,

    die

    auerhalb

    dieser

    Betrachtung bleibt

    , und dem

    zivilen Luftschutz. Die militrische

    Abwehr

    -

    Jagdstaffel, Flak,

    FlaMG.

    - bekmpft den G e g

    n

    er der

    zivile

    Luftschutz

    lediglich den S c h a

    .d e

    n

    .

    Wir bemerken

    bei dieser

    G e g e n b t r s t e l ~

    lung

    sofort den Trennungsstrich, der

    die

    Taktik

    des zivilen

    Luftschutzes von jeder

    militrischen

    Art des Operierens

    soheidet. Hier das Messen

    zweier

    menschlicher

    Energien

    mit

    dem Endziel

    der

    gegenseitigen V,ernichtung, im zivilen L u f t ~

    schutz Kampf

    gegen

    einen unpersnlichen

    Gegner,

    ,der

    zwar erst durch

    die feindlichen Einwirkungen

    in Erscheinung tritt, aber als

    Gefahr,

    als

    M g ~

    lichkeit

    bereits lange

    vor jedem Angriff

    v o r h a n ~

    den

    istt). Indem

    wir

    diese Feststellung

    machen,

    haben wir aus der

    unendlich

    groen Flle des

    U n ~

    gewissen,

    Irrationalen,

    bereits ein

    Teilgebiet h e r ~

    ausgehoben,

    das der rationalen Erforschung z u ~

    gnglioh ist. Unser Feind,

    der

    Scha.den,

    ist

    der

    Mglichkeit

    nach schon

    im

    Frieden

    da

    und

    s o ~

    mit e r ku n

    dun

    g s f h i g, lediglich

    seine A u s ~

    lsung, die

    berfhrung

    aus dem Zustand ,des

    Vorhandenseins in potentia in den Zustand des

    Vorhandenseins in actu erfolgt

    durch

    den

    F e i n d ~

    angriff. berlegen wir uns, welche Mhe die

    G e ~

    neralstbe im Frieden aufwenden,

    um

    die unbc;

    kannten Mglichkeiten

    beim

    Feinde zu e r f o r ~

    sehen, und wie dankbar .

    der

    Feldherr nach Beginn

    der

    Operationen fr jede sichere

    Nachricht vom

    Feinde ist, so erkennen wir, wie unverantwortlich

    es wre, eine Erkundung

    n i

    c h t 'durchzufhren,

    die

    vollkommen

    gefahrlos im

    Frieden

    mglich ist.

    Der

    Schaden - die Mglichkeit seines Umfanges,

    die

    Art

    seiner Entstehung sowie das

    Tempo

    s e i ~

    ncr Ausbreitung -

    mu

    weit mehr, als es

    bisher

    geschehen ist, im Fdeden erkundet werden,

    um

    als bekannter Gegner in .

    den

    Planspielen und

    bungen

    seinen

    Platz zu finden. Mit Recht

    b e ~

    merkt Major d. Sch. von Re ich e, da der

    Schwerpunkt der Erkundung nicht nach, sondern

    vor ,dem Fliegerangriff liegt .

    Der Um fan g des voraussichtlichen Schadens

    hngt nur zum Teil ab von dem Umfang der

    feindlichen Einwirkungen. Selbstverstndlich wird

    der Gegner mit einem wiederholten oder M a s s e n

    abwurf von S p r e n g ~

    B r a n d

    oder Gasbomben v o r ~

    aussichtlich

    greren

    Schaden erzielen als beieinem einmaligen Angriff weniger Flugzeuge. E n t ~

    scheidend fr die Aouslsung von

    Katastroph

    en

    ist aber ,doch die SohadeTIlSffiglichkeit, die im

    gegriffenen Obiekt setber liegt, also das

    S c h a ~

    denspotential, das gewissermaen wie ein g e f e s ~

    1 Vg

    l. hierzu und

    zu den anschlieenden

    Betra

    chtungen

    auch di

    e

    A u s r h r u n ~ c n

    vo n

    v.

    R e 'i

    ehe

    in Gassc

    hutz und Luftschutz ,

    6. Jg.

    (1916]. S. 85 rr. , und 7 Tg.

    (1

    93 7). S .

    173 rr und

    283 rr.

    6

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz

    8/28

    selter

    Dmon im Objekt

    "la'\.lert", um, ,

    durch einen

    vielleicht nur winzigen

    Ansto

    ausgelst, sich

    seI b s t t t i g

    auszubreiten. In der elbstttigen

    Ausbreitung

    des Schadens

    liegt die Hoffnung

    des

    Gegners

    auf einen durchschlagenden

    Erfolg. ie.

    mals

    wird

    seine

    Kampfkraft

    ausreichen, um

    durch

    wiederholtes Herantragen von n ~ r i f f s m i t t e l n

    auch

    nur e in e grere

    Stadt artilleristisch

    ..

    ein

    .

    zutrichtern

    " . Seine

    stummen Verbndeten sind

    die

    im Objekt liegenden Elemente der

    Zerstrung, die

    wir nach dem

    Grad ihrer Gefhrlichkeit erkun

    .

    den

    knnen und

    mssen, um

    danach unsere vor .

    sorglichen Manahmen einzurichten. Wann und

    was an Angriffsmitteln an das anzugreifende Ob

    .

    jekt herangetragen wird, bleibt vorher ungewi.

    Welche Mglichkeiten

    -der

    Schadensentstehung

    und

    -ausbreitung aber in den Objekten

    schlum.

    mern,

    ist bis zu einem gewissen Grade feststell ;

    bar

    und kann schon im VONlUS bei ,der Bereitstel .

    lung und ,dereinruschlagenden Taktik

    der

    Ab .

    wehrkrfte veranschlagt werden.

    ind wir Uns damit ber

    den

    Wert der vorzu;

    nehmenden Erkundung klargeworden, so erhebt

    sich

    nunmehr

    die

    Frage,

    worauf

    sie

    sich im

    ein .

    zeInen

    zu

    erstrecken hat. Wie schon

    bemerkt

    un

    torsprtzen, 27

    mechanische Leitern

    und 7 Gerte;

    w a ; ~ e n Die Motorspritzen waren

    teils

    als Gas;

    sPrJ.tzen, teils als

    schwere Grofeuergerte

    aus;

    gebIldet. Die

    Leitern

    hatten eine Hhe

    von

    20 m.

    .1914

    befand sich

    die

    Organisation

    auf durchweg

    einheitlichem und technisch

    hchstmglichem

    Stand und trat

    s o m ~ t bestens

    gerstet in den

    Weltkrieg ein. Jede

    Feuerwache war be

    se tzt

    mit

    1 Offizier, 3 nteroHizieren

    und 21 Mann

    einem

    Dreifahrzeugzug (zwei

    Motorspritzen,

    ein'er

    me;

    chanischen

    Leiter);

    inden

    Wachen

    an der

    Stadt;

    grenze

    standen

    fnf Oberlandlschzge bereit.

    Vier Wachen hatten

    auel ldem einen

    automobi;

    len

    Gertezug zu je

    zwei Fahrzeugen. Dlie alarm;

    technischen

    Einrichtungen

    der Wachen waren so

    verbessert, ,

    da der Alarm

    nur 22

    Sekunden

    er;

    forderte').

    asabwehrdienst und Verbandsausbildung

    H i e b e r Major an der Heeres-Gasschutzschule

    I

    Mit den

    Winken fr die Ausbildung

    der Rekru;

    ten in ,

    der

    Gasa;bwehr

    2

    ) habe

    ich versucht, Um;

    fang und

    Erfordernisse

    ,

    der Ausbildung

    im

    Gasab

    ;

    wehr,

    dienst

    wfzuzeigen

    und

    einen Hinweis zu

    geben, W1ie sich das

    AusbHdungspensum

    etwa in

    Gesamtausbildungplan

    eingliedern

    und durch,

    uhren lt.

    d SChulung

    des

    einzelnen im Maskenurill und in

    . er T e c h n i k des per s n

    I ich

    e n Schutzes,

    Insbesondere gegenber

    Gelndekam

    pfstoffen,

    stand hierbci im

    Vorder

    ,grund. Aufgabe ,

    der

    Ver ;

    ban d sausbildung da:gegen ist: Erziehung

    der

    g a n

    zen Ein

    h e i t

    zur

    Gas

    dieS

    Zi

    pli

    n ,

    d.

    h.

    richtigem

    taktischem

    Verhalten innerhalb des

    erbandes

    als Ergnzung des persnliohen Gas;

    schutzes. Darber hinaus sollen gleichzeitig die

    U

    n t e ~ f h r e r

    'in

    Aufgaben

    geschult

    werden,

    die das

    Auslosen besonderer

    Entschlsse

    und Fhrungs;

    manahmen

    auf gastechnischem Gebiet

    be;

    Zwecken.

    Zunchst ein Wort

    ber

    den S ch i e d s r ich ;

    t

    e r

    ,d

    i e n s

    t.

    d

    R i c ~ t J i g e r

    Einsatz der

    GasschutzbungsmHtel.

    . h.

    1Jll

    Einklang mit den i

    damit darzustellenden

    Angriffsverfahren,

    und

    O h e r w a c h u n ~

    der Truppe

    d.urch bis in

    Einzelheiten belehrte Schiedsrichter

    S n ~

    die

    Voraussetzungen

    fr das Gelingen des

    chJedsrichterdienstes.

    D:a

    die

    Wirkung

    der

    Kampfstoffe

    meist

    nicht

    o ~ t h c h begrenzt

    ist, sondern

    sich

    nach

    Breite und

    J I ~ f e

    ausdehnt,

    erfordert

    der

    Schiedsrichterdien

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz

    14/28

    durch

    die Gefechtsaufklrung oder die

    Truppe selbst zu machen hat, ob er ortsfest

    ist oder die Truppe zur Durchfhrung der

    Strafmanahmen zu begleiten hat. \

    11

    Nun

    zur

    Verban

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz

    15/28

    stndiger

    Rast

    bergegangen . Bisher

    noch keine

    Fejndeinwirkung. Aufstellung

    rtlicher

    Nahsiche.

    rungen siehe Bild. Feldkchen sind zur Ausgabe

    der Morgenkost herangezogen. Verpflegungsaus .

    gabe ist im

    Gange.

    Leute

    sind

    teilweise weggehe.

    ten (Gasmas ke beim

    Manne)

    . Einzelne Le

    ute

    Schlafen. Pferde

    sind

    abgesattelt

    und

    werden ge.

    trnkt und

    ge

    fttert (Te

    mperatur

    - 5

    Westwind

    3 m /

    s .

    Ein l ag e 1: Als ein gegen Z .Bachgrund

    vor.

    gehender Sphtrupp noch

    100

    m

    von

    der

    ber den

    Z .Bach fhrenden

    Brck

    e entfernt ist ,

    wird

    durch

    ~ h i e d s r i c h t e r g e h i l f e n durch mehrere Reizkrp er

    eIn Gasberfall .auf di e Brcke dargestellt. Er

    wil'd in Abstnden von fnf Minuten zweimal

    wiederholt.

    Gebt

    wird

    : a)

    Verhalten

    des Sp

    htrupp

    s

    (Maske

    a uf

    9

    aswa

    rnung

    Weiteres Verhalten durch

    Schiedsrichter

    uberprfen lassen).

    b)

    Verhalten

    des

    Unter

    feld webels H., der das

    Vor

    gehen des

    Sphtr

    upps

    von Hhe

    85 aus

    b e o b c h t ~ t hat:

    r

    Benac

    hrichti

    gung des Batls.,

    mit dem Auge

    nverbm.

    dun

    g .s

    besteht,

    nicht durch Melder, sondern durch Zelchen

    "Gaswarnun

    ,g".

    Weshalb?

    c)

    Verhalten

    des

    Unteroffiz

    iers

    K.,

    der

    am

    Ort

    sein

    gang das

    Zeichen

    "Gaswamung" aufnimmt. .

    . .

    0

    = durch Aus-

    I'\. l..

    J,

    sprhen von

    Ein la

    g e 2:

    Zu derselben Zeit,

    zu

    der nter

    .

    offizier

    K.

    seine Meldung macht , wird dem Batls

    Kdr

    .

    durch

    Schiedsrichter eine

    Meldung

    ausgehn.

    digt, die besagt, da ,das linke Nachbarbataillon,

    auf

    einer

    4

    km

    e

    ntf ernten Nebenstrae

    vorgehend,

    Von

    feindlichen

    Fliegern mit Gelndekampfstoff

    en

    beregn

    et word

    en ist.

    Auf gab e :

    Durch wen und

    wie

    werden

    die h i ~ r

    nach der Lage erJo rd er li

    chen Schutzmanahmen

    fur

    "Gasbereitschaft

    " ausge lst?

    .

    Was

    h

    at

    die

    Truppe auf Gasber

    eltschnft auszu-

    fhr

    en?

    "

    a)

    Smtliche Leute bringen

    ,die

    Maske

    in Bereitschafts

    lage, sof

    ern

    sie

    nicht mit

    der

    Marschlage bereinstimmt.

    b)

    Die Kompanie-

    usw.

    Fhr

    er lassen

    lnfanteriewaffen

    zug_ und gruppenweise zum

    Sch

    ut

    z gege?

    -bgieen

    von

    Kampfstoff aus Flugzeugen

    unter Dach

    brmgen. Fheger

    M.G.

    Geschtze und

    Fa

    hr

    zeuge, die nicht

    untergeb

    racht

    W

    d

    J

    ' ,.

    ......

    c ~ )

    --

    ,.,

    Bild

    2.

    n ........

    ,..

    ..

    . .

    ...

    Y

    Ob.-Reizstoff

    ___

    :

    '

    t

    begastes Ge-

    r

    i lnde

    (Einl.l).

    :.. . .

    . . . . . . . . . . . .

    - - ' ' - @ = WurfsielIen

    Bild 3.

    inz ln r

    Reizkerzen

    (Einl. 2, D3 r

    stellung des

    Nachg3sens) .

    bleibende Lebensmittel

    in

    der Feldkchenprotze

    gas

    sicher abgeschlossen.

    Die Mannschaften bringen die gerade ausgegebenen

    Abendportionen

    nicht

    im

    Brotbeutel

    unter,

    sondern

    ver

    packen

    sie kruIlTpfstoffsicher, ebenso wie ihre sonstigen

    Genumittel

    und Rauchwaren,

    im

    Kochgeschirr.

    d)

    Der Klteschutz wird

    auf Befehl

    des

    Batls. abgelegt,

    damit

    die

    Gasmaske rascher aufgesetzt werden kann.

    e)

    Die Zeltbahnen werden

    abgeschnallt,

    um

    sie

    beim

    A

    bregnen von Lost

    gleich

    zur Hand

    zu

    haben.

    f) Alles

    tritt unter

    bis

    auf

    die

    Leute,

    die an

    den

    Flie

    ger-MG.s

    u

    nd Fahrzeugen bleiben mssen oder

    als Gas

    poste

    n

    oder Verbindungsleute

    eingeteilt sind

    .

    g)

    Ruhende

    Leute,

    Melder

    USW.

    haben stets Gasmaske

    bei sich.

    h) En t

    sendun

    g

    von

    GasspIern ,

    durch

    ,das Bataillon

    zur Brcke und Meldung an

    R

    egiment und

    rec

    ht en

    Nachbarn.

    .

    E in la g e 3 : Darstellung eines

    Gasberfalles

    auf Nordausgang B. .Dorfdurch Schiedsrichter

    mitt

    els Reizkerzen. , be

    rprfun

    g ,

    der

    ge troff

    enen

    Manahmen hnlich Beispiel 1.

    Bei

    s p i e 1 3 (Bild 3).

    O b u n g s z w

    e c k :

    Durchfhrung eines An.

    gr iffs (Feuergefechts) mit

    aufgesetzter Gasmaske,

    Durch

    ga

    be

    vo

    n

    Feuerbefehlen

    u w.

    so

    wie

    Durch

    .

    fhrung

    von

    :ehelfsmanahmen im G asschutz,

    Manahmen nach Gasgefahr.

    L a ,g

    e:

    Eine b e

    iders

    e

    its

    ange

    lehnt

    e Kompanie

    im Vorgehen aus sdl.

    Richtun

    g gegen ein en

    sc

    hwch eren Feind, d

    er

    Hhe 154 verteidigt. Sie

    ha t feindliche Sicherungen aus Wldchen 800 m

    sdlich

    davon

    geworfen und stellt sich hier

    zum

    Angriff gegen

    Hhe

    154

    be r

    eit. Bish

    er

    geringe

    Verluste durch

    feind .

    Abwehr. und Artl.

    .S

    tr

    eu.

    feuer (

    ordwestwind).

    E in la g e 1:

    Zu

    diesem Z e

    itpunkt

    wird durch

    die Schiedsrichtergehilfen ein Gasb.erfall mit

    Luftkampfstoffen

    auf

    das Waldstck

    dargest ell t,

    wobei Re

    izkerzen

    die Einschlge

    mehrerer

    "Grup.

    pen"

    Gasgeschosse

    ,

    andeuten.

    Anschlieend

    wird

    zur

    Darstellung

    ,des nachfolgenden LhmUll1gsschie.

    en

    s mit

    "Blaukr

    ,euz" Obungsreizstoff

    am

    Nord .

    7

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz

    16/28

    rand

    des Waldes und im Grund ,davor in einer sol.

    chen Ausdehnung versprht, da die Kompanie

    gezwungen ist, den Angriff mit a'ufgesetzter Gas.

    maske durchzufhren.

    G e b t wir d :

    Durchfhrung des Gasalarms, Durchga.be von Meldun

    gen u:nd Feuerbefehlen, Anschlag, Sprnge u n te r ~ e r

    Gasmaske.

    (Die Gefechtstti

    ,

    gkeit der

    Truppe wIrd

    durch den Gasbeschu zunchst

    '

    nicht

    beeinflut.) Unter

    Umstnden Verkrzung der Bereitstellungszeit im

    Wald

    stck.

    Ausweichen

    a IJS

    ,

    der

    Geruchszone

    durch Stel

    lungswechsel usw.

    Ein

    lag

    e 2: Whrend des Angriffs der Kogt.

    panie durch den

    begasten

    Grund werden durch

    die Schiedsrichter zur

    Dar

    teilung des ~ c h g a s e n s

    7Jwischen die

    vorgehenden

    oder in Stellung befind.

    lichen

    Leute

    einzelne Reizkerzen geworfen.

    Zu

    b e r p r f en :

    Verhalten

    der

    Leute gegenber den dichtesten Kampf

    stoffschwaden, in die sie

    nicht

    hineinlwufen ,drfen .

    Ein

    lag e

    3:

    Auerdem werden (als Folge des

    wirksamer

    werderuden feindliohen Inf..

    und

    wieder

    einsetzenden

    Artl..Brisanzfeuers) einzelnen Leuten

    durch die Schiedsrichter Angaben ber bestimmte

    durch Inf

    Geschosse oder Granatsplitter

    usw.

    her

    .

    vorgerufene

    Besch,digungen an der Gasmaske ge.

    macht.

    Geb t

    wi rd :

    Durchfhrung der durch Beschdigung der Gas

    maske

    notwendig

    werdenden Behelfsmanahmen .(vgl.

    Winke

    .),

    soweit

    mglich; andernfalls

    durch

    SchIeds

    richter cLana.ch

    fragen lassen.

    Der Angriff wird bis zum Einbruch durchgefhrt.

    Anschlieend werden die

    bisher

    aufg,etretenen

    Fohler und unter der Annahme, da zunchst

    nicht weiter vorge

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz

    17/28

    wegung im

    begasten

    Gelnde mit

    aufgesetzter

    Maske mglich,

    doch

    Meiden

    besonders g e f h r d e ~

    ter Pltz

    e

    und der unmittelbaren

    he

    von G r a ~

    n a t e ~ n s c h l g e n

    Warnung benachbarter und rckwrtiger

    Teile

    2. G e l

    n d e

    k am

    p f s t

    0

    f f e :

    G e l b k r e u z ~

    warnung, u. U.

    Gasalarm

    In Bewegung: a) A b r e g n e n

    aus F l u g ~

    z eu g : V,e

    rhalten

    wie bei Regen

    (Zeltbahnen

    hngen)

    .

    b)

    G e l b k r e u z b e s c h u :

    A,

    uftrag

    wie bei

    Brisanzschieen

    durchfhren;

    Vorsicht

    im

    G e ~

    lnde

    Seitliche

    oder rckwrtige

    Teile ausbiegen

    c) V e r

    g i

    f

    t e te s

    G e l

    n d e :

    Betretbar = nur durch Kraftfahrzeuge und F a h r ~

    rder; Vorsicht

    beim

    Absitzen; sptere E n t g i f ~

    tung der

    Fahrzeuge.

    'Gesperrt

    =

    fr Truppen zu

    Fu

    und

    z u Pferd

    e:

    Halt

    Einsatz von Gassprern

    Meldung

    der A : u f

    klrungsergebnisse an hhere

    Dienststelle Befehl

    abwarten

    F h r c r e n t s e h l u :

    je

    n a c h L a g e :

    Um

    geh

    e

    nl

    achfolgende Truppen

    warnen

    Gelnde sperren

    (Fhnchen )Oder: E n t g i f

    t un

    g einzelner Punkte durch

    G ~ s prer der

    Truppe; Feuerschutz Grere

    Flachen

    mit Gassprfhnchen

    umgrenzen,

    M a

    nahmen der

    Fhrung

    abwarten.

    Oder: Be hel

    f sm

    a

    n a h m e n :

    be

    r

    d eck e n

    eh

    mal e r R i e gel mit Reisig, Stroh,

    Erde usw. (30 cm hoch), Albschwemmen

    mit

    viel

    Wasser;

    Schuhe umwickeln.

    Oder in

    besonderer

    La'ge:

    Durchfhrung

    des

    Auftrages ohne

    Rcksicht

    auf

    Verluste; E n t g i f ~

    tungsmanahmen

    na c h seiner Erledigung.

    N

    t

    In

    Stellung:

    Rumung

    von

    Rastei denen be-

    jedoch wert os,

    wenn

    ie

    sonders gute Sicht erforderlich ist. Augenferuster

    durch

    die F e u c h ~

    tigkeit der Ausatemluft

    schlagen. Es muten also M i t ~

    scheiben entschieden, desgleichen in

    Schweden

    und

    einigen anderen Staaten.

    Itali en, tel gefunden werden, ,durch die

    dije

    Feuchtigkeit

    Allgemein hielt man ,daran fest, fr j e

    des

    A u g e e in b e s

    0

    n

    de r

    e s A u gen f e n s t e r"

    vorzusehen. Im Mittel

    hatten

    diese Fenster 60 mm

    freie Durchsicht. ach

    dem

    Kriege wurden M a s

    ken bekannt, bei denen

    nur

    e in g

    ro

    e s Fe n

    s t e r verwendet wurde, z B die

    Sondermaske

    fr Grubenrettungszwecke (Bilder 1 und 2), bei

    der

    ein

    gasdicht eingesetzter und von

    Hand

    nach

    Bedarf zu bedienender "S c he i b en w i sc h e r "

    den Beschlag auf

    der

    Innenseite entfernt.

    Ferner sind noch

    Masken bekanntgeworden,

    bei

    denen ein

    Teil

    oder

    der

    g,anze Maskenkrper mit

    Ausnahme ,des Dichtrahmens aus durchsichtigem

    ~ e r k s t o f f (Zellon) hergestellt war. Es s i n ~ di:s

    dIe sOdenannten V o l l bl i c k m a s k e n , die

    zuerst

    in

    e u t s c h l ~ n d hergestellt und dann vom

    Ausland

    insbesondere

    von Frankreich und m

    rika, b ~ r n o m m e n wurden. Bi 1 d 3 zeigt z B eine

    franzsische Vollblickmaske mit einem besonde.

    ren Leitblech, durch das die Einatemluft ber die

    Innenseite gefhrt

    w irtd

    Derartige Masken wer

    den insbesondere von Frauen und Kindern b e v o r

    zugt, da

    man unter

    dieser Maske nicht das G e.

    fhl hat, besonders eingeengt zu se n. Es ist je.

    doch schwierig, hierbei eine klare SIcht zu e r h a l ~

    ten.

    Auerdem

    verhalten sich diese Masken bel

    der Alterung ungnstig. .

    Bereits m Weltkriege

    und

    besonders deutlich

    bei der ruhigen Weiterentwicklung der

    G a s ~

    masken

    in der Nachkriegszeit erkannte man klar

    den groen Wert ~ u t e r Sichtverhltnisse unter

    der Maske.

    Gute

    Sicht" wird daher heute von

    jedem M a s k ~ n t r g e r

    gefordert.

    Die

    Schwierighi.

    ten, die

    der

    Verwirkhlchund dieses

    Wunsches ent.

    gegenstehen,

    werden

    jed;ch

    oft verkannt.

    Be.

    trachten wiir uns daher die Hauptforderungen

    etwas

    nher'

    a) G r o e s

    G e s i c h t s f e l d : Je w e n i ~ c r

    dem Maskentrgerdie normale Sicht du.

    rch

    die

    Maske

    beschnitten

    wird, desto ungehmderter

    kann

    er -

    was

    die Sichtverhltnisse anbelangt -

    seine

    Arbeit

    verrichten.

    Die

    Si c h t e

    rad

    c

    aus

    ist hierbei einfach zu erreichen. Schwieriger

    aufgenommen,

    der

    e s c h l a ~ am Entstehen v e r h i n ~

    ,

    dert

    oder rechtzeitig entfernt wird.

    c Gute m e c h a n i s c h e un ld

    c h e m i s c h e

    B e s t n d i g k e i t de r A u g e n s c h e i b e n :

    Von

    den

    Augenscheiben ist zu verlangen, da sie

    unempfindlich

    sind

    gegen S ch i a g b e ans p r u

    c h u n ge n un

    l

    B e s c h eu e

    run

    gen , wie sie

    beim Gebrauch unvermeidlich sind. K 1 t e

    und

    W r m e ,

    drfen

    die Scheiben

    weder sprde

    noch

    sonstwie

    empfindlich machen. Bei grerer

    Wrm

    e,

    wie sie z

    B

    beim

    Auftreffen

    von brennenden

    Phosphorspritzern zu erwarten ist, darf die

    Bild

    3

    Franzsische

    Vollblickmaske.

  • 7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz

    20/28

    Bild 4. Franzsische G asmaske Innen ansicht.

    Scheibe nicht entflammen.

    Auerdem

    mssen die

    Augonscheiben unempfindlich

    sein gegen die

    wirkung gasfrmiger und flssiger K am p f

    s t 0 f f e

    sowie

    gegen die fr diese Kampfstoffe

    erforderlichen E n t g i f

    t un

    g s

    mi t

    teL

    d) Ge r i n g e s G e w i ch t

    de r

    A u gen f e n

    s t er : Sind brauchbare AU 1enscheiben gefunden

    so gilt es, diese Scheiben in

    Fa

    s s u n gen

    u n t e r ~

    zubrin.gen, die bei geringstem Gewicht aus

    k o r r o

    sionssicherem mechani sch unempfindlichen

    Werb

    stoff gefertigt sind

    und

    die ein leichtes Aus

    w e c h se i n de r Sc h e i

    ben

    gestatten.

    e) K l

    ei

    n e r A b s t a n d z w

    i

    s c h en e n

    be i d en Augen f e n s t e r n

    und

    zw i s ch en

    A u

    g e

    und

    A u

    gen

    s c h

    ci

    b e:

    Durch

    den

    k l e i ~

    ncn

    Abstand

    zwischen den Augenfenstern wird

    ein leichteres B e d i e n e n 0 p t i s c he r I n

    s t r um e n t e

    mit doppeltem

    Einblick ermglicht.

    Durch

    die

    Verklcinerung der Entfernung

    zwischen

    dem Auge des Maskentrgers und den u g n

    scheiben soll eine bessere

    Si

    c h t n ach

    0

    b e 11

    und na c h u n te n crrcicht

    werden;

    ferncr kann

    das

    Auge nher

    an die Okulare der optischen oder

    sonstigen

    Megerte herangebracht werden . H i e r

    bei ist

    jedoch darauf

    zu

    achtcn

    da

    die

    A u g e n

    fcnster nicht au f d em

    1 ase

    n r c k e n od

    r

    an d c n Na s en f lg eIn anliegen, da an diesen

    Stellcn selbst der kleinste Druck

    sehr

    bald u n e r

    trglich wird.

    f Lag e de r A u gen f e n s t e r i m \ a s