IFAS Tipp 2014

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IFAS Alles über Arzt- und Spitalbedarf Offizielle Messezeitung der IFAS 2014 Oktober 2014 · Ausgabe 1 FMH SERVICES Vorwort Seite 3 Forum zur IFAS 2014 Seite 4 Verbände Seite 10 Heidi Hanselmann – das Interview Seite 26 Dekubitus:Verbesserung dank Mobility Monitoring Seite 28 Granulox – Sauerstoff heilt Wunden schneller Seite 30 Ist ein Spital ein Hotel? Seite 31 Gemeinschaftspraxis vs. Einzelpraxis Seite 33 Sonderschau Hotellerie im Gesundheitswesen Seite 36 1

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IFASAlles über Arzt- und SpitalbedarfOffizielle Messezeitung der IFAS 2014

Oktober 2014 · Ausgabe 1

FMH SERVICES

VorwortSeite 3

Forum zur IFAS 2014Seite 4

VerbändeSeite 10

Heidi Hanselmann –das InterviewSeite 26

Dekubitus:Verbesserungdank Mobility MonitoringSeite 28

Granulox – SauerstoffheiltWunden schnellerSeite 30

Ist ein Spital ein Hotel?Seite 31

Gemeinschaftspraxis vs.EinzelpraxisSeite 33

Sonderschau Hotellerieim GesundheitswesenSeite 36

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IFAS2014FACHMESSE FÜR DEN GESUNDHEITSMARKT

21.–24.Oktober 2014Messe Zürich

Exhibit & More AG · Bruggacherstrasse 26 · Postfach 185 · CH-8117 Fällanden-ZürichT +41(0)44 806 33 77 · F +41(0)44 806 33 43 · [email protected] · www.ifas-messe.ch

FMH SERVICES

… und über 300 weitererenommierte Ausstellererwarten Sie.

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Vorwort

Gegen 400 Unternehmen, die ihre Produk-te, Dienstleistungen, Konzepte und neuestenEntwicklungen aus aller Welt präsentieren,finden sich an der diesjährigen Messe.

IFAS als EntscheidungsbasisInnerhalb der Themenschwerpunkte Medi-zintechnik, Diagnostik, Rehabilitation,Pflege, Verbrauch, Organisation und Ein-richtung finden sich global führende Produ-zenten und, wie in den meisten Wirtschafts-branchen, nimmt die Informationstechno-logie auch in der Medizinaltechnik eineLeitfunktion ein. Mit dieser Vielfalt ist dieMesse nicht nur der «Schrittmacher» derSchweizer Medizinalbranche, sondern viel-mehr bildet sie damit auch die Basis fürweitreichende Entscheidungen.

Der «neue» HausarztDie medizinische Grundversorgung wirdsich immer mehr in Richtung Interprofes-sionalität, neue Praxisstrukturen mit Grup-penpraxen und eHealth sowie Qualitätsma-nagement entwickeln. Das heisst, innovativeGeschäftsmodelle, die Teilzeitarbeitskräftemaximal miteinbeziehen, werden an Bedeu-tung gewinnen. Konzepte wie Gruppenpra-xen und spitalnahe Gesundheitszentren, er-freuen sich bei Ärzten einer immer grösserenBeliebtheit. Sie bieten eine wertvolle undgesellschaftsnahe Alternative, die auch denBedürfnissen der Patienten gerecht wird. DieEntwicklung zusätzlicher innovativer Ge-schäftsmodelle ist mit Sicherheit auch wei-terhin gefragt und wünschenswert.

Informatik mit veränderten InhaltenIn den ersten Jahren war das Abrechnen dieHauptfunktion der Softwarelösungen. Dochwird dieser Teil immer mehr als Selbstver-ständlichkeit gewertet. Ins Zentrum rückenseit einigen Jahren die eigentlichen medi-zinischen Anliegen: Es ist also nicht mehrder Debitorenprozess, sondern der komple-xe und fachspezifische Behandlungsprozess,der in den Praxen an Bedeutung gewinnt.Die Software-Unternehmen brauchen da-

her vermehrt einen Partner, der versucht, dieAnliegen der Mediziner in die Produktent-wicklung einzubringen – und dies mit einempartnerschaftlichen und neutralen Umgang.Im Grunde genommen wird nur das vollzo-gen, was bereits in anderen gesellschaftlichenBereichen erfolgt ist: «Tele»-Fon und «Tele»-Vision, Internet, Handy oder Tablett sindin unserem Alltagsleben integriert. DiesenTrends kann und will sich die Medizinbran-che nicht verschliessen.

Bisher Gültiges durchleuchtenDie IFAS ist mehr als «nur» eine Messe. Sieist eine Informationsplattform, die Forenund Fachveranstaltungen in einer einzigarti-gen Form verbindet. Das «IFAS-FORUM»in der Ausstellungshalle 2, das für die Besu-cherinnen und Besucher kostenfrei zur Ver-fügung steht, lädt während den vier Mes-setagen zu aktuellen Themen innerhalb desSchweizerischen Gesundheitswesens mitVorträgen und Podiumsdiskussionen ein.Kompetente Referenten geben ungewohnteEinblicke in die zeitgemässe Weiterentwick-lung des Gesundheitswesens Schweiz.Dabei soll sowohl bisher «Gültiges» hinter-fragt als auch die konkrete Umsetzung in-novativer Lösungen bedarfsgerechter Versor-gungsstrukturen aufgezeigt werden: Es mussdoch gelingen, die Qualitäten des «alten»Hausarztes in die Zeit der Gemeinschafts-praxis zu transferieren und zugleich die di-gitalen Arbeitsinstrumente von heute einzu-setzen!

HerausgeberExhibit &More AGPostfach 185Bruggacherstrasse 26CH-8117 Fällanden-ZürichTelefon +41 (0)44 806 33 33Fax +41 (0)44 806 33 43

AnzeigenverwaltungExhibit &More AG, Postfach 185Bruggacherstrasse 26, CH-8117 Fällanden-ZürichTelefon +41 (0)44 806 33 33

IFAS-TeamTel. +41 (0)44 806 33 77Internet www.ifas-messe.chE-Mail [email protected]

RedaktionBernhard Trösch, JournalistHöhenweg 1, CH-5102 RupperswilTelefon +41 (0)62 897 50 55 / Fax +41 (0)62 897 50 58E-Mail [email protected]

DruckMerkur Druck AG, 4901 Langenthal

Herzlich Willkommen an der IFAS 2014

Treffpunkt für den Schweizer Gesundheitsmarkt

Vom 21.-24. Oktober 2014 wird die Messe Zürich zum 33. Mal Schau-platz der Innovationen imMedizintechnik-Sektor. Während den vierMessetagen verbindet die IFAS – Fachmesse für den Gesundheitsmarktin der Schweiz – Information, Forschung und Entwicklung und verleihtdamit Wirtschaft und Politik wegweisende Impulse.

Heinz SalzgeberMesseleiter, Mitgliedder Geschäftsleitung

Übersichtlich und auf hohem Niveau!Die Qualität der Aussteller wird durch diezeitgemässe Infrastruktur der Messe Zürichunterstützt und erhöht zusätzlich die Attrak-tivität der IFAS. Übersichtlich und kompaktsind die Messethemen in sieben Hallen aufvier Ausstellungsebenen verteilt. Als Besu-cher behalten Sie stets die Übersicht, und eswird Ihnen schnell und einfach ein umfas-sender Branchenüberblick auf höchstemNiveau vermittelt. Daher ist der Messe-besuch ein Muss für alle, die auf aktuellesBranchenwissen Wert legen.In diesem Sinne freue ich mich, im Namenaller Aussteller, auf Ihren Besuch, wünscheIhnen einen aufschlussreichen, lehrreichenund lohnenden Messerundgang und heisseSie herzlich willkommen an der IFAS 2014.

Herzlichst,Heinz Salzgeber

Impressum IFAS-Tipp, Ausgabe 11/2014

neutralDrucksache

No. 01-14-175356 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

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Messe-FORUM

an der IFAS2014

PATRONATE

Dienstag 121.Oktober 2014

10.30 –12.30 Uhr Patronat: IFAS 1 FASMED & FMCH

Offizieller Eröffnungs-Event inklusive Pressekonferenz, Podiumsdiskussionund offiziellem Apéro im Anschluss

13.30 –15.15 Uhr Patronat: FASMED & FMCH

Beschaffungswesen und EinkaufZwischen Qualitätsbewusstsein und Spardruck – neue Lösungen und Modelle im Beschaffungswesen.

Mittwoch 122.Oktober 2014

10.30 –12.30 Uhr Patronat: FMCH

Rolle des Staates für Qualität und HealthTechnology AssessmentMeet the Expert: aktuelle gesundheitsökonomische Themen auf den Punkt gebracht.

13.30 –15.30 Uhr Patronat: FASMED-Arbeitsgruppe Nadelstichverletzungen

Nadelstichverletzungen – weiterhin ein akutes Problem!Der häufigste Arbeitsunfall im Gesundheitswesen: wann kommen Richtlinien für die Schweiz?

Donnerstag 123.Oktober 2014

10.30 –12.30 Uhr Patronat: Verein Daten und Gesundheit

Nutzung persönlicher Gesundheitsdaten und informationelleSelbstbestimmung. Wem gehören die Gesundheitsdaten?

14.00 –17.00 Uhr Patronat: Institut für Praxisinformatik IPI · Support: Veranstaltung unterstützt von SGAM & MFE

3 Credits anrechenbar für erweiterte Fortbildung gemäss SGAM & SGIMHausarzt 2.0 – was kommt auf den Hausarzt und seine Praxis zu?Was bedeutet «going paperless»? Bedürfnisse und Anforderungen an Praxisinformationssysteme.

Freitag 124.Oktober 2014 1Tag der Pflege Tagespatronat: SBK

10.00 –12.30 Uhr Patronat: Schweizerische Gesellschaft für Telemedizin und eHealth SGTMeH

Brückenbau im Gesundheitssystem: Nahtstellen und ÜbergangsstrukturenDie Schaffung neuer Organisationen und Nutzung kollaborativer Werkzeuge ermöglicht dieIntegration bisheriger Strukturen und Prozessinnovation.

13.30 –15.45 Uhr Patronat: compliant concept AG

Die Zukunft der Pflege: Evidenzgestützt und kollaborativ!Innovatives Monitoring ermöglicht Evidenz-basierte Wundprophylaxe und kollaborative Behandlung.

15.45 –16.00 Uhr

Offizieller Abschluss-Event

MESSE ZÜRICH

HALLE

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Formvollendetes Design, innovative Technik und höchsteQualität prägen die Sitzmöbel aus Stein am Rhein, die op-timalen Komfort bieten. Mit diesen Produkten ist Dietikerein führender Partner für alle Bereiche des Gesundheits-wesens.

Ob für Spitäler, Pflegeheime oder Arztpraxen, Dietiker hat eine Kol-

lektion von Sitzmöbeln für verschiedenste Bedürfnisse und Ansprüche.

Unsere Kollektion für das Gesundheitswesen bietet umfassende

Lösungen für die Bereiche Care, Lounge und Cafeteria. Dank der breiten

Produktepalette finden Architekten, Einrichter und Bauherren in unserem

Programm die passenden Einrichtungselemente.

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Unser Vertrauenskapital

Mit einer Auswahl an Formen, Materialen und Farben, die keine Wünsche

offen lässt, unterstreicht Dietiker die führende Stellung. Das umfassende

technische Knowhow und die Leidenschaft für herausragendes Design

bilden unser Vertrauenskapital, das wir gerne mit Ihnen teilen.

Unsere Designgeschichte

1873 gegründet, schreibt Dietiker bis heute Designgeschichte. Zusam-

menmit namhaftenGestaltern habenwir im Lauf der Zeit eine ganzeReihe

von Sitzmöbeln realisiert, die zu Designklassikern wurden. Diese Tradition

führen wir fort. Zum Beispiel mit der Linie Genio, einem Premiumprodukt

für das Gesundheitswesen.

O F F I C I A L S E AT I N GP R O V I D E R O F

I F A S F O R U M 2 0 1 4

HEALTHCARES O L U T I O N S

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Messe mit Mehrwert durch zusätzliche Inhalte und Wissensangebote

IFAS-FORUM 2014

md. An der IFAS werden parallel zur klassischen Ausstellung von Pro-dukten und Dienstleistungen auch aktuelle Themen im «IFAS-FORUM»präsentiert, auf Fortbildungsniveau für Fachleute aus Spital, Arztpraxisund Pflege.

Seit 2010 besteht eine Event-Plattform, diePlatz für qualitativ hochstehende Fachrefera-te und Podiumsdiskussionen bietet. Es han-delt sich um eine offene, sowie für alle Mes-sebesucher frei zugängliche Bühne; diesesJahr an zentraler Lage in der Halle 2.Das FORUM ist umgeben von einemLounge- und Gastronomiebereich, der ein-lädt zu weiterführenden Gesprächen undNetworking zwischen Referenten, Teilneh-mern, Ausstellern und Besuchern.Ein Messebesuch lässt sich bestens mitder Teilnahme an einer Veranstaltung ver-binden.

Persönlicher Rahmenund überschaubarUnter der Leitung von Dr. med. MartinDenz, Präsident der Schweizerischen Gesell-schaft für Telemedizin und eHealth (SGT-MeH), wird an allen Halbtagen der IFAS einProgramm geboten. Dieses hat von der Qua-lität und vom Inhalt her zwar Kongress- undFortbildungscharakter, bei dem aber bewusstein persönlicher Rahmen und Überschau-barkeit angestrebt wird. Damit ist ein direk-ter Austausch zwischen den Referenten unddem Publikum möglich. Es ist gewährleistet,dass sämtliche Programminhalte nach unab-

hängigen und qualitativen Kriterien ausge-sucht werden.Im «IFAS-FORUM» werden an jedem Mes-setag durch profilierte, qualifizierte Expertenund Referentinnen wichtige Themen zumGesundheitswesen auf verständliche Weisepräsentiert. Zum Schluss jeder Forumsveran-staltung erfolgt jeweils eine Podiumsdiskus-sion, die für Fragen und den Austausch mitdem Publikum offen steht.

Aktuelle Themen aus demGesundheitswesenEs ist auch dieses Jahr gelungen, ein attrakti-ves Programm zu gestalten, das sowohl Fra-gen von aktueller Bedeutung anspricht, alsauch Herausforderungen und reale Lösun-gen für die Zukunft unseres Gesundheitswe-sens aufzeigt. Für jeden Halbtag wurde einPatronatspartner gewonnen, der für einenhochwertigen Themen-Inhalt steht.

Dienstag, 21. OktoberVormittag von 10.30 bis 12.30 UhrOffizielle EröffnungsveranstaltungPatronat: IFAS/FASMED & FMCH

Am Eröffnungstag wird die 33. Ausgabe der IFAS mit einem Gastreferat von RegierungsratDr. iur. Thomas Heiniger, Gesundheitsdirektor des Kantons Zürich, in der Messe Züricheröffnet. In der anschliessenden Podiumsdiskussion nehmen namhafte Persönlichkeiten ausPolitik und Gesundheitswesen teil.

Dienstag, 21. OktoberNachmittag von 13.30 bis 15.15 UhrBeschaffungswesen und EinkaufPatronat: FASMED & FMCH

ZumThema «Beschaffungswesen und Einkauf» berichten Referenten aus wichtigen Spitä-lern, aus dem Versicherungsbereich, sowie Logistiker und Regulatoren über ihre Erfahrungenbei der Navigation zwischen Qualitätsbewusstsein und Spardruck. Es werden auch neue Lö-sungen und Modelle im Beschaffungswesen präsentiert und diskutiert.

Mittwoch, 22. OktoberVormittag von 10.30 bis 12.30 UhrRolle des Staates für Qualität undHealth Technology AssessmentPatronat: FMCH

Mit dem Hintergrund des geplanten Bundesgesetzes über das nationale Zentrum für Qua-lität sowie der Plattform für Qualität und Health Technology Assessment (HTA), werdenErfahrungen mit vergleichbaren staatlichen Institutionen im Ausland dargestellt. Qualitäts-initiativen als Notwendigkeit und Wettbewerbsvorteil werden diskutiert, sowie der Einflussvon Regulierung auf Innovation und Qualität.

Mittwoch, 22. OktoberNachmittag von 13.30 bis 15.30 UhrNadelstichverletzungen – weiterhinein akutes Problem!Patronat: FASMED, Arbeitsgruppe«Nadelstichverletzungen»

Nadelstichverletzungen (NSV) sind der häufigste Arbeitsunfall im Gesundheitswesen – nichterst seit heute. Die Folgen dieser im Prinzip einfach zu verhindernden Verletzungen sindnicht nur für die Betroffenen tragisch, sie haben auch erhebliche volkswirtschaftliche Konse-quenzen. Nebst der Darstellung der Organisation und Prävention, Meldung und Evaluationvon Nadelstichverletzungen in der Schweiz, werden Best-Practice und Richtlinien im In-und Ausland verglichen.

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Donnerstag, 23. OktoberVormittag von 10.30 bis 12.30 UhrNutzung persönlicher Gesundheitsdatenund informationelle SelbstbestimmungPatronat: Verein Daten und Gesundheit

Für die Nutzung von Gesundheitsdaten bedarf es zuerst der Klärung, welchen persönlichenund gesellschaftlichen Wert diese Daten haben. Ist das Ganze nur ein Hype oder brisanteRealität? Wie können die Bürger und Patienten, Medizin und Wissenschaft von «Big Data»profitieren? Und wenn persönliche Gesundheitsdaten verwendet werden – wer soll dieKontrolle darüber haben und über deren Einsatz bestimmen?

Donnerstag, 23. OktoberNachmittag von 14.00 bis 17.00 Uhr«Hausarzt 2.0» –Was kommt auf denHausarzt und seine Praxis zu?Patronat: Institut für Praxisinformatik IPI,unterstützt durch SGAM und HausärzteSchweiz

Am traditionellen «Hausärztenachmittag» vermittelt die Fortbildung «Hausarzt 2.0» denÄrztinnen und Ärzten wertvolles Wissen für die papierlose Praxis der Zukunft. Für diesenNachmittag sind drei Credits anrechenbar als erweiterte Fortbildung gemäss den Kriterienvon SGAM und SGIM.Das neu gegründete Institut für Praxisinformatik IPI stellt in Zusammenarbeit mit derSGAM und den Hausärzten Schweiz dar, was «going paperless» konkret bedeutet. Was sinddie Bedürfnisse und Anforderungen an Praxisinformationssysteme? Die Experten führenein in die praktischen Voraussetzungen und notwendigen organisatorischen Schnittstellen.Ebenso kommen bisherige Erfahrungen, Erwartungen und Befürchtungen zur Sprache. Zu-dem wird angesprochen, welche Bedeutung das kommende Bundesgesetz für ein elektroni-sches Patientendossier für die Arztpraxis hat.

Freitag, 24. OktoberTag der PflegePatronat: Schweizer Berufsverband derPflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK

Der letzte Messetag ist der Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und der Zukunft derPflege gewidmet, was ihn zum Highlight für die Pflegeberufe und zum «Tag der Pflege»macht. Das FORUM vom 24. Oktober nimmt Bezug zum SBK-Positionspapier «Perspek-tive 2020», das auch die Rolle neuer Technologien und Organisationsformen in der Pflegeaufzeigt. Es werden Lösungen präsentiert, die zwar bereits vorhanden sind, mit denen jedochdie Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft der Pflege aufgebaut werden können.

Freitag, 24. OktoberVormittag von 10.00 bis 12.30 UhrBrückenbau im Gesundheitssystem:Nahtstellen und ÜbergangsstrukturenPatronat: Schweizerische Gesellschaftfür Telemedizin und eHealth SGTMeH

Der Vormittag bewegt sich auf einer organisatorischen und systemischen Ebene. Es wird amBeispiel des ersten Patientenhotels der Schweiz aufgezeigt, wie Versorgungsstrukturen ergänztwerden. Insbesondere, wie die Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Dienstleisternfür das selbständige Wohnen im Alter mit telemedizinischer Unterstützung heute optimiertwerden kann.Auch das Schaffen neuer Organisationen und innovativer Prozesse kann zu attraktiven Ge-schäftsmodellen führen. Die Integration technischer Hilfsmittel führt zu «soziotechnischenSystemen», was nichts anderes als die Umsetzung ganzheitlicher Versorgung bedeutet. Undwenn Software an den Bedürfnissen der Anwender ausgerichtet wird, entstehen dadurchBrücken zwischen «Silos», was bessere Koordination, Kommunikation und weniger Kostenbedeutet.

Freitag, 24. Oktober 2014Nachmittag von 13.30 bis 15.45 UhrDie Zukunft der Pflege:Evidenzgestützt und kollaborativ!Patronat: compliant concept AG

Ruth Humbel, Mitglied der nationalrätlichen Kommission für soziale Sicherheit und Ge-sundheit, eröffnet den letzten Forumstag mit Thesen über den Handlungsbedarf für einebevölkerungsnahe Gesundheitsversorgung und die ambulante Pflege. Anschliessend erörtertBarbara Gassmann, Vizepräsidentin des SBK die evidenzbasierte und kollaborative Pflege imKontext des SBK-Positionspapiers und mit dem Hintergrund neuer Technologien.Am konkreten Beispiel des «Mobility Monitors» präsentieren die nachfolgenden Referentin-nen, wie evidenzbasierte Wundprophylaxe durchgeführt und kollaborative Behandlung er-möglicht wird. Es werden erste Studienresultate aus der Akutgeriatrie vorgestellt welche dieEvidenz belegen. Am Beispiel einer mobilen Lösung für das ambulante Wundmanagementwird verdeutlicht, wie technische Hilfsmittel für die Förderung interdisziplinärer Zusam-menarbeit eingesetzt werden.Zum Abschluss erfolgt ein Ausblick auf zukunftsweisende Entwicklungen, welche in Bezugauf evidenzbasierte und kollaborative Pflege in anderen Ländern bereits im Gange sind.

Das aktualisierte Programm des «IFAS-FORUM» und die Anmeldung finden sich unter www.ifas-messe.ch

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FASMED am IFAS-FORUM 2014: Neue Modelle und Wege

Qualität und Sicherheit in Zeiten der KosteneffizienzKathrin Cuomo-Sachsse, Kommunikation, FASMED, undMitglied im IFAS-Messebeirat

Gleichmit zwei Foren engagiert sich der FASMED an der diesjährigenIFAS: Zum Thema Einkauf veranstaltet der Branchenverband am Eröff-nungstag zusammenmit dem Verband chirurgisch und invasiv tätigerÄrztinnen und Ärzte (fmCh), eine Gesprächsrunde und Fachreferatemitnamhaften Gesundheitsvertretern und -politikern. Zummangelnden Ar-beitsschutz bei Nadelstichverletzungen in der Schweiz diskutieren Exper-tinnen und Experten auf demGebiet der Arbeitsmedizin und -sicherheit.

Mit über 40 Spitälern pro Million Einwoh-ner hat die Schweiz laut OECD weltweit dievierthöchste Versorgungsdichte. Als grössterAbnehmer von Medizinprodukten fragt dasSpitalwesen jährlich Waren und Dienstleis-tungen von rund 7 Mrd. Franken nach.

Secondhand bei e-Bay?Spätestens seit Einführung der Fallpauschalen(SwissDRG) befindet sich der Gesundheits-und Spitalsektor imWandel. Der wachsendeKostendruck zwingt Kliniken, Arztpraxen,Pflegeinstitutionen und andere Abnehmermedizinischer Leistungen zur Rationalisie-rung. Mehr und mehr sind Lösungen gefragt,welche die Wirtschaftlichkeit steigern.Dabei ist oft der Preis entscheidend: So wer-den die Artikel über Einkaufsgesellschaftenoder über ausgewählte, grössere oder güns-tigere Anbieter bezogen. Welche Folgen er-geben sich daraus? Wie lange sind Qualitätund eine hochwertige Gesundheitsversor-gung noch gewährleistet? Welche Rolle spie-len dabei Billig-Produkte aus dem Ausland?Beziehen Patienten dereinst Secondhand-Implantate bei e-Bay?

Veränderte BeschaffungAngesichts dieser Entwicklungen rüsten dieKrankenhäuser ihr Beschaffungswesen auf –technologisch und organisatorisch. Mit denveränderten Strukturen und Prozessen ver-schieben sich auch die Verantwortlichkeiten.Statt wie früher die Ärzte, bestimmt heutemehr und mehr der Logistik-Leiter oder Fi-nanzchef über den Einkauf von Leistungen.Wer sind künftig die Ansprechpartner derMedtech-Lieferanten? Nach welchen Kriteri-en werden die Produkte ausgewählt? Inwie-weit lassen sich die Bedürfnisse der Patientenoder die Anforderungen der Ärzte noch er-füllen, wenn ökonomische Kriterien massge-bend sind? Um die gewünschte Qualität derLeistungen und schnelle Verfügbarkeit der

Produkte zu gewährleisten, braucht es zuver-lässige Partnerschaften. So haben sich gegen500 Schweizer Spitäler und Medtech-Lie-feranten zusammengeschlossen, um das«e-Procurement» zu optimieren. Doch auchin anderen Bereichen sind Kooperationenund neue Ansätze gefragt – beispielsweise beider Gestaltung neuer Vertragsmodelle.

Pressekonferenz mit Polit-TalkZumThema Einkauf organisiert der Dach-verband der Schweizer Medizintechnik,FASMED, zusammen mit fmCh am Eröff-nungstag vom 21. Oktober 2014 ein Forum.Geplant ist am Dienstagvormittag eine Pres-sekonferenz mit anschliessendem Polit-Talkmit FASMED-Präsident und Nationalrat UrsGasche und den Nationalräten Lorenz Hess,Gregor Rutz und anderen Gesundheitspoli-tikern bzw. Parlamentariern, moderiert vonFilippo Leutenegger. Am Nachmittag sindFachreferate unter demTitel «Zwischen Qua-litätsbewusstsein und Spardruck – neue Lö-sungen und Modelle im Beschaffungswesen»vorgesehen, die das Thema aus verschiedenenBlickwinkeln beleuchten. Die Referate findenim «IFAS-FORUM» (Halle 2) – der Platt-form innerhalb der Ausstellung – statt.

Kein «hieb- und stichfester»ArbeitsschutzStich- und Schnittverletzungen sind miteinem Anteil von 29 Prozent die häufigstenArbeitsunfälle. Dies hält eine Broschüre derEidgenössischen Koordinationskommissionfür Arbeitssicherheit, EKAS, aus dem Jahr2013 fest. Studiendaten, die im Auftrag desBundesamts für Gesundheit (BAG) erhobenwurden, zeigen, dass die gemeldeten Nadel-stichverletzungen in der Schweiz von 2010bis 2012 angestiegen sind. Im gesamten Er-hebungszeitraum wurden 6413 Fälle gemel-det. Darüber hinaus ist die Dunkelziffer hiersehr hoch und laut einer Untersuchung in

Schweizer Spitälern wird ein Grossteil derVorfälle nicht gemeldet.Die meisten Nadelstichverletzungenpassieren im OP-Bereich (mit Nähnadeln)sowie im Patientenzimmer (mit Subkutan-und Injektionsnadeln). Wenn anschliessendzur Prophylaxe langwierige HIV-Untersu-chungen nötig werden, kann dies eine psy-chische und gesundheitliche Belastung sowieunter Umständen Arbeitsunfähigkeit für dieBetroffenen bedeuten und insgesamt hoheKosten für die Volkswirtschaft erzeugen.

Sichere InstrumenteWie Praxisbeispiele in Schweizer Klinikenzeigen, ist der Einsatz sicherer Instrumenteelementarer Bestandteil einer erfolgreichenund umfassenden Nadelstichprävention. Dasmindert nicht nur ganz entscheidend dasVerletzungs- und Infektionsrisiko sondernführt langfristig zu Kostenreduktionen.Die Krux liegt in der Schweiz vor allem inden unzureichenden Arbeitsschutzstandardsals Folge fehlender Kontrollen. Insbesonderewurden die mangelhaften Gefährdungsbe-urteilungen als «Grundproblem» für die wei-tere Definition notwendiger Arbeitsschutz-massnahmen identifiziert.Während das BAG den Auftrag zur Über-wachung von Nadelstichverletzungen 2013einstellte, haben die EU-Nachbarstaaten imgleichen Jahr eine Richtlinie mit dem Zieleiner einheitlichen Erfassung (inkl. Risiko-analyse) umgesetzt. Diese ist für die Schweizals Nicht-EU-Mitglied nicht verbindlich.Gesucht sind deshalb hierzulande branchen-übergreifende und einheitliche Standards füreinen minimalen Schutz, die sämtliche Ar-beitgeber im Gesundheitsbereich ansprechenund in die Pflicht nehmen.

Richtlinien für die Schweiz?Unter dem Titel «Nadelstichverletzungen– der häufigste Arbeitsunfall im Gesund-heitswesen: Wann kommen Richtlinien fürdie Schweiz?» befasst sich das zweite von dergleichnamigen FASMED-Arbeitsgruppe or-ganisierte Forum am Mittwochnachmittag,den 22. Oktober, mit Sicherheitsaspekten.Zu diesem brisanten Thema referieren unddiskutieren Experten aus den BereichenArbeitsmedizin und -sicherheit sowie ausder Spital-Hygiene unter Einbezug des Fach-publikums.

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Vitamin D, 25-OH

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HbA1c (Glykohämoglobin)

Pankreas-Amylase

HBV Suchtest

Cholesterin LDL

Cholesterin HDL

ALT (GPT)

AST (GOT)

Kreatinin (inkl. GFR)

Cholesterin gesamt

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C-reaktives Protein

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Als attraktiver Standort für die Medizintech-nik hält die Schweiz (auch in ihrer Dichte)weltweit eine Spitzenposition: Mit 52000Vollzeitstellen hat das Land den grössten An-teil an allen Medtech-Beschäftigten in Eu-ropa. Hier sind mit rund 1450 Herstellern,Zulieferern, Händlern und Dienstleisternam meisten Betriebe pro Kopf angesiedelt.

Schweiz vor EU und USADie Bruttowertschöpfung beträgt inzwischengegen 14 Milliarden und das Exportvolu-men rund 10,5 Milliarden Schweizer Fran-ken. Mit einem Anteil von 1,1 Prozent allerErwerbstätigen, 2,3 Prozent am BIP und5,2 Prozent an den gesamten Schweizer Ex-porten ist die Medtech-Branche hierzulandevon grosser volkswirtschaftlicher Bedeutungund toppt diesbezüglich sogar die EU unddie USA.Weiter belegen rund 10000 unterschiedlicheProduktfamilien, jährlich über 1000 Patent-anmeldungen im In- und Ausland sowieInvestitionen von bis zu 17 Prozent des Um-satzes in Forschung und Entwicklung diehohe Innovations- und internationale Wett-bewerbskraft dieser Branche.

Medtech-ÖkosystemGemäss dem von Medical Cluster zusam-men mit den Autoren, Patrick Dümmlerund Beatus Hofrichter (CoCep+), publi-zierten «Swiss Medical Technology IndustryReport (SMTI) 2014» profitiert die Branchenach wie vor von klassischen Schweizer Stär-ken. Dazu gehören Premium-Technologien,hohe Qualität, eine breite Wissens- undInnovations-Basis, erstklassige Hochschulenund Forschungsinstitutionen, politische undwirtschaftliche Stabilität. Verhältnismässigviele Familienbetriebe und KMU greifenhier auf ein starkes Netzwerk von Partnernin räumlicher Nähe zu. Weitere typischeMerkmale sind die regionalen Cluster, diehistorisch zum Beispiel aus der Uhren-, Ma-

schinen- und Pharmaindustrie entstandensind. All diese Standortvorteile haben dazugeführt, dass sich die gesamte Wertschöp-fungskette der Schweizer Medizintechnikim eigenen Ökosystem abdecken lässt.

Massgeschneiderte LösungenMit den höchsten Pro-Kopf-Gesundheitsaus-gaben in Europa ist die Schweiz ein attrakti-ver Markt für Medizinprodukte. Gleichzei-tig müssen sich vor allem KMU gegen denglobalen Preis- und Wettbewerbsdruck be-haupten, wie auch der SMTI bestätigt. An-gesichts stark gekürzter Budgets im Gesund-heitswesen reichen innovative Produkte undTechnologien allein nicht mehr, um Kosten-träger zu überzeugen. Gefragt sind vielmehrNeuerungen und Verbesserungen, derenPatientennutzen und Kosteneffizienz nach-weisbar sind. Um Leistungen preisgünstigerund möglichst aus einer Hand zu beziehen,greifen Spitalverantwortliche immer häufigerauf die Dienste von Einkaufsgesellschaftenzurück. Im Trend sind massgeschneiderteLösungen von Fullservice-Anbietern medizi-nischer Verbrauchsgüter wie anwenderkonfi-gurierte Anästhesie- und Chirurgie-Sets.

Partnerschaften mit SpitälernDoch Zulieferer von Medizinprodukten ge-hen noch einen Schritt weiter und mutie-ren immer mehr zum Dienstleistungs- undOutsourcing-Partner. Es entstehen Partner-schaften, deren Ziel es ist, Spitäler mit In-strumenten und Prozessmodellen bei derEffizienzsteigerung (Optimierung der Be-triebs- und Einkaufsprozesse) zu unterstüt-zen. So hat ein Medtech-Weltkonzern damitbegonnen, für Krankenhausketten Labore zubauen, zu unterhalten und zu betreiben.

Vom Gerät zur TherapieNeben Auslagerungen von (Spital-)Leistun-gen führen diese Entwicklungen vermehrtzur Bildung von ganzheitlichen Gesund-

heitsanbietern. Hersteller von Bildgebungs-systemen offerieren heute für medizinischeDiagnosen auch das komplette Beratungs-und Support-Portfolio. Doch auch im Den-tal-, Ophthalmologie- und Implantate-Be-reich gehen visionäre Unternehmen immermehr dazu über, als «Owner of Disease» oder«Owner of Provider Center» ganzheitlicheAngebote und Behandlungslösungen für die(Selbst-)Versorgung zu kreieren. Im Bereichchronischer Leiden findet zunehmend einWandel vom klassischen Produkt- und Ser-vice- zumTherapie-Anbieter statt.

Der lange Wegeines MedizinproduktsAls zweite grosse Herausforderung nennendie Befragten im SMTI-Report die wachsen-de Regulierungsflut. Man befürchtet, dassder hohe Aufwand bei der Zertifizierungund Registrierung von Medtech-Produktenzur Markteintrittshürde wird.Von der Entwicklung über die Herstellungbis zur Auslieferung hat ein Heilmittel inder Schweiz heute unzählige Anforderungenzum Schutz der Patienten und Anwender zuerfüllen. Die verschiedenen Phasen bis zurMarkteinführung können bis zu sechs Jahrebeanspruchen. Allein für die Zertifizierungsind zahlreiche Bestimmungen zur Verträg-lichkeit der Materialien (Biokompatibilität),zur Funktionalität, Qualität und Sterilitäteinzuhalten. Beispielsweise werden die Rein-raumbedingungen bei der Montage oderdie Sicherheit bei der Verpackung, etwa vonSpritzen, anhand spezifischer Tests validiert.

FASMED – Medtech-Industrie top!

Neue Strategien in Zeiten des WandelsFabian Stadler, Generalsekretär FASMED

Aus demographischen Gründen steigt der weltweite Bedarf nachMe-dizintechnik. Dem gleichzeitig wachsenden Kosten- und Regulierungs-druck im Gesundheitswesen begegnen die Schweizer Medtech-Firmenmit innovativen Geschäftsmodellen, ganzheitlichen Angeboten undQualität.

Fabian Stalder,Generalsekretär FASMED

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IFAS-Tipp 2014 11

Zu den technischen Anforderungen – al-lein an die verschiedenen Materialien chi-rurgischer Implantate – existieren viele ver-schiedene internationale Normen (ISO).So verlangt zum Beispiel die Prüfnorm zurBelastung und zum Verschleiss eines Hüftge-lenkersatzes Millionen von Testzyklen. NeueHerzschrittmacher-Modelle werden mehrereZehntausend Stunden geprüft.Unter anderem fallen für die technische undklinische Dokumentation eines Produktesheute je nach Risikoklasse bis zu 10000 Sei-ten an Dokumenten an. Mit den kommen-

den EU-Medizinprodukte-Richtlinien (MDR)wird künftig der Zertifizierungsaufwand,insbesondere für Hochrisikoprodukte, auchfür die Schweiz noch weiter wachsen.

Überwachen und zurückverfolgenHersteller sind verpflichtet, ein System zurProduktbeobachtung zu unterhalten. Dazugilt es, laufend Informationen über derenSicherheit, Qualität, Haltbarkeit und Leis-tung bei deren Anwendung zu sammeln undauszuwerten. Zur weiteren Qualitätssiche-rung haben Schweizer Implantathersteller

gemeinsam mit Ärzten, Spitälern und Versi-cherern in Eigeninitiative das SchweizerischeImplantatregister «SIRIS» errichtet.Zwecks Rückverfolgbarkeit müssen Produk-te seit dem September 2012 schrittweise miteinem sogenannten UDI-System («UniqueDevice Identification») ausgerüstet sein.Dieses dient der Erhöhung der Patientensi-cherheit und ermöglicht gegebenenfalls einewirksame Durchführung von korrigierendenMassnahmen und Rückrufen.

Patientensicherheitssystem «Hospisoft Kognimat»

Das Patientensicherheitssystem «Hospisoft Kognimat» bietet im Bereich derPatientensicherheit einen Schutz rund ums Bett – 360°!

Die bis heute eingesetzten Produkte (Klingelmatte),

die das Pflegepersonal über einen allfälligen Bettaus-

stieg informieren, decken in der Regel nur einen sehr

kleinen Radius vor dem Bett ab. Das heisst, ein Pa-

tient oder Heimbewohner kann herkömmliche «Bar-

rieren» sehr einfach umgehen. Es besteht die Gefahr,

dass das Bett seitlich über das Seitengitter verlassen

wird oder dass Patienten und Heimbewohner via

Kopf- oder Fussteil (oft sogar über den Nachttisch)

«aussteigen».

Sensoren – unsichtbarDas Patientensicherheitssystem ist mit Sensoren im

Randbereich des Matratzenkerns ausgerüstet. Da-

mit erkennt es sicher und schnell, wenn ein Patient

das Bett seitlich oder über das Kopf- oder Fussende

verlassen will. Sollte trotz allem das Seitengitter zum

Einsatz kommen, ist «Hospisoft Kognimat» in der

Lage, «gefährliche Aktivitäten» zu erfassen.

Kabellos – ohne StolperfallenDie Alarmübertragung von der Matratze auf das

jeweilige Schwesternrufsystem (möglich für alle er-

hältlichen Modelle) funktioniert komplett kabellos.

Weil keine Kabel im Zimmer, unter oder vor dem Bett

herumliegen, reduziert sich das Stolperrisiko massiv.

Zudem gehören herausgerissene Stecker und defekte

Kabel zum grössten Teil der Vergangenheit an.

Hygienisch – ohneMehraufwandAuf Grund der in der Matratze integrierten Sensorik

befinden sich keine «Fremdkörper» im und rund um

das Bett. Damit entfällt das mühsame Reinigen von

Bodenmatten und weiteren externen Teilen. Der Rei-

nigungsprozess entspricht dem einer ganz normalen

Matratze.

Schnelle ReaktionszeitDadurch, dass «Hospisoft Kognimat» bereits reagiert,

wenn der Patient nur schon im Begriff ist das Bett

zu verlassen, gewinnt die Pflege durch die schnelle

Rufmeldung entscheidende Zeit. Zudem ist sicherge-

stellt, dass durch die einfache Inbetriebnahme und

Halle 5

Stand 100

Bedienung keine unnötigen Aufwände und Unsicher-

heiten beim Personal entstehen.

Weil die Bewegungsfreiheit auf der Matratze prak-

tisch nicht eingeschränkt ist, bleibt die Mobilität der

Bewohner erhalten und Fehlalarme werden auf ein

Minimum reduziert. Ein einfacher «On/Off»-Modus

stellt sicher, dass alle anderen Pflegeprozesse in kei-

ner Weise beeinträchtigt werden.

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Sonderschau: Hotellerieim Gesundheitswesen

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IFAS-Tipp 201412

Dazu pflegt er gezielte Kontakte zu den po-litischen Behörden, zur Verwaltung und zuwichtigen Partnern wie Ärzten, Spitälernund Krankenkassen im Inland. Unter an-derem informiert und berät der FASMED(www.fasmed.ch) in fachspezifischen, wirt-schaftspolitischen sowie juristischen Fragen.

Qualität und Sicherheitder medizinischen LeistungenMit fünf Sektionen vertritt der Verband ak-tiv die Interessen und Belange der Industrieund setzt sich für die Erhöhung der Qualitätund Sicherheit der medizinischen Leistungs-erbringung ein. Zu den erfolgreich umge-setzten Projekten gehört die Beteiligung amAufbau des schweizerischen Implantat-Regis-ters «SIRIS», über das seit dem 1. September2012 rund 220 Krankenhäuser die implan-tierten Knie- und Hüftgelenke registrieren.Weiter setzt sich der Verband stark im Aus-sowie Weiterbildungsbereich ein und hatden Aufbau einer Verbandsprüfung zum/zur «zertifizierten Medizintechnikberater/in»initiiert.

einer entsprechenden EU-Richtlinie stark.Hauptziele der Arbeitsgruppe «ElectronicBusiness» sind eine optimierte Patienten-versorgung und die Reduktion der Prozess-kosten in den Bereichen Einkauf, Logistik,Planung und Abrechnung im Gesundheits-wesen mit Hilfe von automatisierten Ge-schäftsabläufen.

IFAS – wichtige Medtech-PlattformSeit vielen Jahren Kooperationspartner derIFAS, schätzt der FASMED diese als grössteFachmesse für den schweizerischen Ge-sundheitsmarkt. 2012 präsentierten dort65 FASMED-Mitglieder (unter insgesamt386 Ausstellern) ihre Produkte.Die IFAS ist eine wichtige Plattform für dieMedizintechnik, um den relevanten Ziel-gruppen die neuesten Technologien undLeistungen vorzustellen und aktuelle The-men sowie Problemstellungen bewusst zumachen. An der diesjährigen Messe engagiertsich der FASMED gleich mit zwei Foren:Zu «Beschaffungswesen und Einkauf» sowie«Nadelstichverletzungen in der Schweiz» ver-anstaltet er an zwei Tagen Podiumsdiskussio-nen und Fachreferate mit namhaften Vertre-tern aus Medizin und Politik.

Kathrin Cuomo-Sachsse, Kommu-nikation, FASMED, undMitglied imMessebeirat IFAS.

FASMED – Dachverband der Schweizer Medizintechnik mit rund 230 Mitgliedsfirmen

Für mehr Qualität und Sicherheit

Der Dachverband der Schweizer Medizintechnik umfasst mit rund 230Mitgliedsfirmen die bedeutendstenMedtech-Unternehmen aus Industrieund Handel in der Schweiz. Damit die Medizintechnik ihren Beitrag zurerstklassigen Versorgung erbringen kann, setzt sich der FASMED für denErhalt und die Förderung der marktwirtschaftlichen Strukturen imGesundheitswesen ein.

Positionspapiere und LösungenDarüber hinaus entwickeln FASMED-Ar-beitsgruppen (AG) auf aktuelle Themen be-zogene Lösungen: Unter anderem werdendie Positionspapiere der AG «Leistung undVergütung» zu DRG und zur Finanzierungvon Innovationen sowie der Anlagenut-zungskosten unter den Fallpauschalen undneu zu HTA sehr beachtet.Die AG «Diabetes-Selbstmanagement» hatzusammen mit der Schweizerischen Gesell-schaft für Endokrinologie und Diabetolo-gie (SGED) Guidelines zur strukturiertenBlutzuckerselbstmessung erarbeitet. Auchdie AG «Stoma- und ableitende Kontinenz-versorgung» setzt sich für das Erlangen einerhöchstmöglichen Lebensqualität für die Be-troffenen ein.Die neue Arbeitsgruppe «Nadelstichverlet-zungen» verfolgt die Vermeidung von Ver-letzungen durch scharfe und spitze Instru-mente im Spital- und Gesundheitssektor. Siemacht sich für den Einsatz sicherer Instru-mente und für die Schaffung übergreifenderArbeitsschutz-Standards nach dem Vorbild

Die neue FASMED-Arbeits-gruppe «Nadelstichverlet-zungen»macht sich für denEinsatz sicherer Instrumenteund für die Schaffungübergreifender Arbeits-schutz-Standards nach demVorbild einer entsprechen-den EU-Richtlinie stark.

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Das Schweizer Fachmagazin für das Gesundheitswesenerscheint im 31. Jahrgang!

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Interviewpartner: Pierre-Yves MaillardHealth Valley LémaniqueAdipositas

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Das Schweizer Fachmagazin für das Gesundheitswesen 31. Jahrgang 2|2014

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Berufsverband der Haus- und Kinderärzte Schweiz

Die Stimme der Haus- und KinderärzteDr. med. Marc Müller, Präsident «Hausärzte Schweiz»

Der Berufsverband der Haus- und Kinderärzte setzt sich für eine starkeHausarztmedizin ein. Mit dem Verfassungsartikel «Medizinische Grund-versorgung» in der Volksabstimmung imMai diesen Jahres wurde dafürein erster grosser Erfolg erreicht.

Die Gesundheit der Bevölkerung und de-ren Lebensqualität sind wesentlich vomStellenwert der Kinder- und Hausarztmedi-zin abhängig. Gesundheitssysteme, die dasHauptgewicht auf eine starke Grundversor-gung legen, sind qualitativ besser und kosten-günstiger als solche, die nur auf Spezialistenbasieren. Schliesslich erfolgen 70 Prozent al-ler medizinischen Behandlungen durch denHausarzt – verursachen jedoch nur etwa 4Prozent der Gesundheitskosten.

Gemeinsame StandespolitikDie medizinische Grundversorgung wirdaber durch den Mangel an Hausärzten be-droht. Doch der Bedarf an haus- und kinder-ärztlichen Leistungen nimmt stetig zu, dennGeburtenzahl und Lebenserwartung steigenund die älter werdende Bevölkerung leidetvermehrt an chronischen Krankheiten. Umdem bedrohten Hausarzt in der Schweizmehr Geltung zu verschaffen und die berufs-politischen Ziele gemeinsam anzugehen, ha-ben die drei Fachgesellschaften der Grund-versorger – die Allgemeinmediziner, die In-ternisten und die Pädiater – im Jahr 2009den Berufsverband «Hausärzte Schweiz» ge-gründet. Der Verband setzt sich für die För-derung und die Stärkung der Grundversor-gung ein. Ihm gehören über 5500 SchweizerHaus- und Kinderärzte an.

Glanzresultat ist Ausdruck grosser Wert-schätzung durch die Bevölkerung und auchder erste grosse Erfolg der politischen Ver-bandsarbeit von «Hausärzte Schweiz».

Gesundheitsthemen der ZukunftDie Standespolitik des Schweizer Haus-und Kinderärzteverbands hat aber weitereSchwerpunktthemen: Die Hausarztmedizinsoll mit wichtigen politischen Entscheidungs-trägern vernetzt sein. Im Hinblick auf diezunehmende Digitalisierung ist eHealth einweiteres wichtiges Thema. Auch soll dieVersorgungsforschung im Bereich der Haus-arztmedizin zunehmend etabliert werden,Qualitätsprojekte lanciert und neue Ver-sorgungsmodelle im Zusammenhang derInterprofessionalität gestaltet werden. Hin-tergrund für diese strategische Gesundheits-politik sind die Anliegen der Patientinnenund Patienten, die sich auch in Zukunft aufihre Kinder- und Hausärzte verlassen wollen.

Klare StrukturenDer Vorstand des Verbands setzt sich ausneun Mitgliedern zusammen, die alle prak-tizierende Haus- oder Kinderärzte sind. DieDelegiertenversammlung mit rund 50 Ärz-tinnen und Ärzten aus der ganzen Schweizbildet das strategische Organ des Verbands.Dieser setzt Kommissionen und Ressorts ein,welche die aktuellen Themen der Hausarzt-medizin weiterentwickeln. Es sind dies dieKommissionen, Tarife, Gesundheitspolitik,Qualität sowie Informatics & eHealth. Dazukommen noch die Ressorts Präsidiales, Ver-bandsentwicklung und Interprofessionalität.

Erfolgreiche HausarztinitiativeZentrales Projekt des Berufsverbands war dieeidgenössische Volksinitiative «Ja zur Haus-arztmedizin!», die 2009 lanciert und Ende2013 zurückgezogen wurde. Diese hat zumMasterplan geführt, der die zentralen Forde-rungen der Initiative in den Bereichen Aus-und Weiterbildung, Forschung und Lehresowie bei der sachgerechten Vergütung auf-genommen und in konkrete Resultate über-führt hat.Der Initiative wurde im parlamentarischenProzess ein stimmiger Entwurf gegenübergestellt, den die Bevölkerung am 18. Mai2014 mit einem historischen Mehr von 88Prozent Ja-Stimmen angenommen hat. Das

Vorstand von «Hausärzte Schweiz» (von links nach rechts): Jürg Rufener, Brigitte Zirbs Savigny, JohannesBrühwiler, Marc Müller, Gerhard Schilling, Eva Kaiser, Heidi Zinggeler Fuhrer, Rolf Temperli und FrançoisHéritier.

Dr. med. Marc Müller, Präsident«Hausärzte Schweiz»

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IFAS-Tipp 2014 15

Die vergangenen zwei Jahre waren eine be-sondere Epoche für «Haus- und KinderärzteSchweiz». 2013 zeigte der Masterplan «Haus-arztmedizin» – ein bundesrätliches Massnah-menpaket – Erfolg: die Motion «Stärkungder Hausarztmedizin» wurde angenommen,das Parlament verabschiedete einen Gegen-vorschlag und im Bereich «Tarife» wurdenwesentliche Besserstellungen erreicht.Aufgrund dieses Einlenkens von Bundesratund Parlament wurde die Initiative zurück-gezogen und eine Abstimmungskampagnefür den Verfassungsartikel «MedizinischeGrundversorgung» erfolgreich geführt. DieHerausforderungen der Zukunft sind aber

weiterhin gross: Die medizinische Grundver-sorgung wird sich immer mehr in RichtungInterprofessionalität, neue Praxisstruktu-ren mit Gruppenpraxen und eHealth sowieQualitätsmanagement entwickeln. Der Be-rufsverband engagiert sich dafür weiterhinund möchte so die Gesundheitspolitik derSchweiz aktiv mitgestalten.«Haus- und Kinderärzte Schweiz» unter-stützt die Fachmesse für den Gesundheits-markt (IFAS), denn sie ermöglicht der Bevöl-kerung eine gute Plattform. Gerade im Zeit-alter des aktuellen Strukturwandels in derMedizin dient dies den Bedürfnissen der ver-schiedenen Akteure im Gesundheitswesen.

Dr. med. Antonio Bonfiglio,Messebeirat SGAM

SGAM: Hausarzt mit zentraler Rolle im Gesundheitswesen

IFAS im Zeichen des Strukturwandels

Die Gesundheitspolitik der letzten Jahre hat die Arbeit des Hausarztesim Gesundheitswesen deutlich erschwert. Trotz Beteuerungen aus allenpolitischen Lagern, manwolle die Hausarztmedizin fördern, haben vie-le der ergriffenen Sparmassnahmen das Einkommen der Hausärzte ge-schmälert.

Neue Kollektion «care» für individuelle Ansprüche

An der IFAS 2014 zeigt bardusch erstmals ihre neuste Kollektion «care», die dem moder-nen Bekleidungsbedürfnis der Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen entspricht.

Das elegante Outfit zeichnet sich in mehrerer Hin-

sicht aus.

Modellvielfalt in attraktiver Optik und mit gu-

ten Passformen. Die Modellvielfalt ermöglicht es

den Bekleidungsverantwortlichen, die Kollektion

typengerecht und passend in allen Konfektionsgrös-

sen zusammenzustellen. Ob sportlich, chic, klassisch

oder trendig modern, die durchgängige Designlinie

im modernen «Color Blocking and Stripes-Stil» stellt

sicher, dass die Corporate Identity gewährleistet ist.

Funktionale Details zur optimalen Arbeitsunter-

stützung. Seitentaschen, die bei der Arbeit mit den

Patienten immer gut zugänglich sind, erleichtern die

tägliche Routine.

Hoher Tragekomfort. Die Kleidung besteht aus

leichten Stoffen mit einem hohen Anteil der Faser

«Tencel», welche die Feuchtigkeit im Sommer op-

timal reguliert und sanft auf der Haut liegt. Für die

kühle Jahreszeit sind ergänzende Oberteile wie Pull-

under, Strick- oder Fleecejacke erhältlich.

Umweltfreundlich und nachhaltig. Die Faser

«Tencel» wird aus Eukalyptus-Holz, das aus nachhal-

tiger Forstwirtschaft stammt, gewonnen. Der Anbau

benötigt 10 bis 20 mal weniger Wasser als bei Baum-

wolle. Mit dem umweltfreundlichen Herstellungsver-

fahren der Faser wird eine vollständige Rückführung

des Lösungsmittels in den Kreislauf sichergestellt.

«care» ist im Leasing erhältlich. Mit dem geschlos-

senen Logistikkreislauf – Leasing, Laundry, Logistic –

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IFAS-Tipp 201416

H+ Die Spitäler der Schweiz und «H+ Bildung»

Gesundheitswesen mitgestaltenThomas Drews, Geschäftsführer «H+ Bildung»

Zwei Jahre nach der Einführung der «Swiss DRG» und der neuen Spital-finanzierung ist mehrheitlich Gelassenheit eingekehrt: Die notwendigenUmstellungen sind erfolgt und die Baustellen haben sich verlagert.

Die Institutionen des Gesundheitswesens –insbesondere die Spitäler und Kliniken – ha-ben die Aufgabe der Neupositionierung amMarkt in Angriff genommen.

Ausgebildetes Personal alsSchlüsselfaktorRegionale und überregionale Kooperationenführen verstärkt dazu, dass sich die Institu-tionen nun vermehrt auf ihre jeweiligenStärken konzentrieren können. Mit opti-mierten Prozessen – wirtschaftlich und zu-gleich qualitativ auf höchstem Niveau.Es zeigt sich aber auch: um dieses Niveauhalten zu können und um imWettbewerbzu bestehen, braucht es grosse Anstrengun-gen und Investitionen in Gebäude und An-lagen, in gut ausgebildetes und weitergebil-detes Personal.

Thomas Drews,Geschäftsführer H+ Bildung

H+ an der IFASDie IFAS 2014 greift diese Themen auf: Alsgrösste Fachmesse der Branche bietet sie dieeinzigartige Möglichkeit, sich über das brei-te Angebot modernster Technologien, orga-nisatorischer und baulicher Lösungen sowierichtungsweisender Dienstleistungsangebotein allen Bereichen des Gesundheitswesens

zu informieren. Als Entscheiderin und Ent-scheider über die Weiterentwicklung IhrerInstitution oder als Anwender der Infra-struktur für den Behandlungs- und Betreu-ungsprozess: an der IFAS finden Sie dieLösungen der Zukunft.An der IFAS 2014 ist H+ mit seinemBildungszentrum H+ Bildung vertreten.

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IFAS-Tipp 2014 17

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H+ Les Hôpitaux de Suisse

H+ Les Hôpitaux de Suisse est l’association na-tionale des hôpitaux, cliniques et institutions desoins publics et privés. Elle regroupe 236 hôpi-taux, cliniques et établissements médico-sociauxen tant que membres actifs avec 369 sites et prèsde 200 associations, administrations, institutions,entreprises et particuliers avec statut de membrespartenaires.

Depuis plus de 80 ans, H+ participe active-ment au développement du système de santé.L’association défend les intérêts de ses memb-res au niveau de la politique fédérale et éveillel’intérêt et la compréhension du public pour labranche.

H+ soutient les hôpitaux, cliniques et institutionsde soins dans les domaines de la gestion, de lasécurité au travail, de la qualité, des tarifs et de lacybersanté, notamment grâce à des solutions debranche sur mesure.

A travers ses institutions membres, H+représente quelque 185000 personnesactives. Elle est présidée par Charles Favre. Sondirecteur est Bernhard Wegmüller.

Vertritt 185000 Erwerbstätige

H+ Die Spitäler der Schweiz

Der nationale Spitzenverband repräsentiertdie öffentlichen und privaten Spitäler, Klini-ken und Pflegeinstitutionen. Ihm sind 236Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionenals Aktivmitglieder an 369 Standorten sowieknapp 200 Verbände, Behörden, Institutio-nen, Firmen und Einzelpersonen als Partner-schaftsmitglieder angeschlossen.Seit über 80 Jahren gestaltet H+ das schwei-zerische Gesundheitswesen aktiv mit. Dabeivertritt H+ die Interessen seiner Mitgliederim politischen Entscheidungsprozess aufBundesebene und schafft in der Öffentlich-keit Verständnis für die Anliegen der Bran-che.H+ unterstützt die Spitäler, Kliniken undPflegeinstitutionen in den Bereichen Be-triebswirtschaft, Arbeitssicherheit, Qualität,Tarife und eHealth, zum Teil mit exklusivenBranchenlösungen.H+ repräsentiert Gesundheitsinstitutionenmit rund 185000 Erwerbstätigen. Präsidiertwird der Verband von Charles Favre; Direk-tor ist Bernhard Wegmüller.

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«Vacura» – Abfallentsorgung durch Vakuumierung.

Reduziert das Abfallvolumen um 50 Prozent, mini-

miert die Infektionsrisiken, verhindert unangenehme

Gerüche und schafft so ein angenehmes Raumklima.

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Trinken.

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den, helfen die sorgfältig gestalteten und optisch

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IFAS-Tipp 201418

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IFAS-Tipp 2014 19

Der bereits bestehende Mangel an Grund-versorgern wird sich durch den erneutenZulassungsstopp und die Infragestellung derPersonenfreizügigkeit in Zukunft weiter ver-stärken. Um die medizinische Versorgungtrotz der knapper werdenden Ressourcenauch langfristig zu sichern, müssen einerseitsder Nachwuchs gefördert und andererseitsdie bestehenden Ressourcen noch effizienterausgeschöpft werden.

Gesellschaftsnahe AlternativenInnovative Geschäftsmodelle, die Teilzeitar-beitskräfte maximal miteinbeziehen, werdendaher weiterhin an Bedeutung gewinnen.Konzepte wie Gruppenpraxen und spital-nahe Gesundheitszentren erfreuen sich beiÄrztinnen und Ärzten einer immer grösse-ren Beliebtheit. Sie bieten eine wertvolle undgesellschaftsnahe Alternative, die auch den

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IFAS als Schaufensterdes MedizinalbereichsAls grösste Gesundheitsmesse und wichtigs-ter Branchentreffpunkt der Schweiz bietetdie IFAS 2014 den Ausstellern eine idealePlattform, einem hoch qualifizierten Publi-kum ihr Angebot zu präsentieren und mitanderen Branchenvertretern wertvolle Erfah-rungen auszutauschen. Die Messe gibt zu-dem Ausstellern wie auch Besuchern einenumfassenden Überblick der aktuellen Pro-dukte und Dienstleistungen im Medizinal-bereich.

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IFAS-Tipp 201422

Wichtige Dossiers der fmCh sind «Quali-tätssicherung», «Neue Spitalfinanzierung»(DRG) sowie «Hochspezialisierte Medizin»und die «Bewertung von medizinischenTechnologien» (Health Technology Assess-ment HTA). Die fmCh setzt sich unter an-derem für eine gesetzeskonforme Umsetzungder Neuen Spitalfinanzierung ein. Das wich-tigste Element dieser Reform ist zweifellosdie freie Spitalwahl für alle.

Die fmCh feiert 2014 ihr 10jähriges Beste-hen.

|fmChBahnhofstrasse 20/222502 BielTel. 032 329 50 00Fax 032 329 50 01www.fmch.ch

Die fmCh ist der Dachverband von 17 chirurgisch und invasiv tätigenFachgesellschaften. Die fmCh vertritt die Interessen von rund 6000 Ärz-tinnen und Ärzten und unterstützt sie mit Dienstleistungen.

fmCh – Verband von chirurgisch und invasiv tätigen Fachgesellschaften

Vertritt 6000 Ärztinnen und Ärzte

Dr. med. Markus Trutmann,Generalsekretär der fmCh

Umverteilung vs. Marktwirtschaft

Wettbewerbsfreundliches UmfeldDr. med. Markus Trutmann

Die medizinische Versorgung der Bevölke-rung in der Schweiz ist qualitativ hochste-hend. Dieser Zustand ist aber nicht gott-gegeben, sondern muss immer wieder neuerrungen werden. Die wichtigsten Erfolgs-faktoren sind medizin-technische und medi-zin-organisatorische Innovationen und kon-sequente Qualitätssicherung. Innovationengedeihen am besten in einem wettbewerbs-freundlichen, marktwirtschaftlich organisier-ten Umfeld. Leider wird diesem Umfeld zuwenig Sorge getragen.

Verpolitisierung der MedizinDie wichtigsten politischen Trends gehen inRichtung zunehmender Umverteilung, Zen-tralismus und Etatismus. Damit ist nicht die

viel zitierte Ökonomisierung, sondern viel-mehr eine Verpolitisierung der Medizin zubefürchten. Wenn es für die Akteure lohnen-der ist, am Umverteilungstopf zu kämpfen,statt am Markt mit guten Leistungen umzufriedene Patienten, leidet die Qualität derMedizin.

«Agenda Gesundheit 2020»Mit der Lancierung der «Agenda Gesundheit2020» hat Bundesrat Berset eine wichtigeDiskussionsplattform geschaffen. Zu begrüs-sen ist die Betonung der Qualitätssicherung.Schade ist hingegen der Trend zu mehr Zen-tralisierung.Die IFAS ist die wichtigste medizinischeMesse der Schweiz. Wer Marktwirtschaft för-

dern will, kann eine Plattform, wo sich An-bieter und Einkäufer begegnen können, nurbegrüssen. Ich hoffe, dass Verantwortlicheund Mitentscheider für den Einkauf in denSpitälern zahlreich erscheinen werden.Die IFAS verdient es, einer breiteren Öffent-lichkeit bekannt gemacht zu werden. Hierkann ein getreues Abbild des Innovations-landes Schweiz mit eigenen Augen besichtigtwerden.Die fmCh engagiert sich für eine sich weiter-entwickelnde IFAS, die sowohl für Anbieterwie Besucher attraktiv ist. Dazu müssen dieKundenbedürfnisse berücksichtigt werden.Die fmCh bringt den Standpunkt der chi-rurgisch und invasiv tätigen Ärztinnen undÄrzte ein.

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häufig hinter verschlossenen Türen. Tarif-verhandlungen mit Krankenkassen für diefreiberuflich tätigen Pflegefachpersonen oderpolitisches Lobbying basieren auf hartnä-ckiger Überzeugungsarbeit. Doch der SBKkann auch lauter: Mit einer intensiven pro-fessionellen Öffentlichkeitsarbeit macht erdie Bevölkerung auf den zentralen Stellen-wert der Pflege für die Gesundheitsversor-gung jetzt und in Zukunft aufmerksam.

|SBK-ASI SchweizChoisystrasse 1/Postfach 81243001 BernTel. 031 388 36 36, Fax 031 388 [email protected]

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Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK

Der SBK – die Stimme der Pflege

«Wir vertreten die Interessen der Pflegefachleute» ist für den SBK keineFloskel. Manchmal hört man die Stimme der Pflege laut und deutlich,häufiger hinter verschlossenen Türen.

Mit rund 26000 Mitgliedern ist der Schwei-zer Berufsverband der Pflegefachfrauen undPflegefachmänner der grösste Berufsverbandim Gesundheitswesen und vertritt die zah-lenmässig umfangreichste Berufsgruppe indiesem Sektor. Der SBK setzt sich gegenüberPolitik, Verwaltung und Arbeitgebern für dieInteressen der Pflegefachpersonen ein.

Mehr als eine GewerkschaftDie gewerkschaftliche Vertretung ist nur eineder Aufgaben des SBK und seiner Sektionen.Der Verband ist auch in der Berufs- undGesundheitspolitik aktiv. Ein wichtiges Ein-satzgebiet ist zudem die Weiterentwicklungder professionellen Pflege. Die Fachverbän-de und Interessengruppen des SBK leistendazu einen wichtigen Beitrag. Denn einesist klar: Die zukünftigen Herausforderun-gen mit mehr chronisch und mehrfach er-krankten Patientinnen und Patienten hat vorallem eines zur Folge: Die Bedeutung derPflege in der Gesundheitsversorgung wirdsteigen. Professionelle Pflege orientiert sichkonsequent an den Patienten, unterstützt sieim Umgang mit der Krankheit, fördert ihrSelbstmanagement und bezieht das sozialeUmfeld mit ein.Um die Qualität der Patientenversorgungzu sichern, braucht es neben der Weiter-entwicklung des Berufes eine fundierte und

hochstehende Ausbildung des Fachpersonalssowie pflegewissenschaftliche Forschung.Der SBK setzt sich gegenüber Bildungspoli-tikern dafür ein, dass sich die Ausbildungder Pflegefachpersonen am Bedarf der Pa-tientinnen und Patienten orientiert.

Pflege ist Mehr-WertEntgegen der landläufigen Meinung brauchtes für die professionelle Pflege mehr als «eingutes Herz und zwei Hände». Die Pflegevon kranken Menschen, egal ob in einemAkutspital, in einer psychiatrischen Klinik,in der Spitex, in einem Pflegeheim oder ineiner anderen Institution ist immer eine viel-schichtige Angelegenheit. Gute Pflege kannnachweislich dazu beitragen, dass Patientin-nen und Patienten schneller gesund werdenoder trotz Krankheit die höchstmöglicheLebensqualität haben. Damit das gelingt,braucht es neben menschlichen Fähigkeitenvor allem auch Fachwissen, um Erfahrungenund Erkenntnisse aus der Lehre und For-schung in die Praxis umzusetzen. Dies ver-hindert nicht nur viel Leid, sondern sparthäufig auch Kosten.

Nicht immer spektakulärInteressenvertretung ist nur selten spektaku-lär – sie findet nicht nur an einer Demons-tration auf dem Bundesplatz statt, sondern

Der SBK – Ihr Berufsverband

Je mehr Pflegefachpersonen Mitglied des SBKsind, umso besser können wir Ihre Interessen ver-treten. Werden Sie Mitglied und besuchen Sie unsam SBK Stand im Eingangsbereich an der IFAS.

Sie profitieren so nicht nur von unserer Arbeit inIhrem Interesse. Als SBK-Mitglied erhalten Sie kos-tenlose Rechtsberatung, Rechtsschutz in Zusam-menhang mit dem Beruf, Vergünstigungen aufWeiterbildungsangebote und Publikationen undvieles mehr. Zudem profitieren sie von Rabattenvon verschiedenen Partnern des SBK.

Es ist an unsPflegefachleuten,die Zukunft unseresBerufes zu gestalten.Als Mitglied des SBKleisten Sie einenwichtigen Beitragdazu!

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IFAS-Tipp 201424

Grösster Wachstumssektor

Volkswirtschaftlichen Mehrwert erzeugenDr. med. Martin Denz

Dr. med. Martin Denz,Präsident der SGTMeH

Die Schweizerische Gesellschaft für Tele-medizin und eHealth steht dafür ein, dassdurch die Integration der Informations- undKommunikationstechnologien (IKT) ins Ge-sundheitswesen eine zeitgemässe und men-schenfreundliche Gesundheitsversorgungermöglicht wird.

«Integrierte Versorgung» steht für innovativeGesundheitsdienste und ganzheitliche Ver-sorgungsnetze.

Dabei wird nur das vollzogen, was bereits inanderen gesellschaftlichen Bereichen erfolgtist. Sinnvolle Innovationen haben längst un-ser Privatleben erreicht: so sind «Tele»-Fon

und «Tele»-Vision in unserem Alltagslebenintegriert. Wir haben Kulturtechniken undVerhaltensweisen entwickelt, unsere lokaleund globale Mobilität verbessert sowie neuesozial-kommunikative Netzwerke geschaffen.Unser Gesundheitswesen kann da nicht bei-seite stehen!

|Schweizerische Gesellschaft fürTelemedizin und eHealth – SGTMeHGrubenweg 84153 Reinach BLc/o Martin [email protected]

SGTMeH – Schweizerische Gesellschaft für Telemedizin und eHealth

Das Gesundheitswesen als gesundes Ganzes

Frage der WahrnehmungWir können es drehen und wenden, wie wirwollen: das Gesundheitswesen bleibt dergrösste Wachstums- und Dienstleistungs-sektor der Schweiz. Das ergibt sich aus derlängeren Lebensdauer der Menschen, denzunehmenden Mehrfacherkrankungen undderen kumulativer Komplexität, aber auchimmer wieder aufgrund neuer und verbesser-ter Behandlungsmöglichkeiten.Solange diese Entwicklung als Kosten-faktordargestellt wird, haftet ihr ein unwürdiges«Gschmäckli» an: Darf man sich am Un-glück der Patienten überhaupt «bereichern»?Wenn wir die Wahrnehmung jedoch darauffokussieren, dass es uns gelingt, menschli-ches Leiden zu mildern, wir unentwegt da-ran sind, nachhaltige Gesundheit für dieBevölkerung herzustellen und die ganzenAnstrengungen einen volkswirtschaftlichenMehrwert erzeugen, dürfen wir stolz sein.

Patient wird «mündig»Mit den Veränderungen im Gesundheitswe-sen ist es wie mit den tektonischen Verschie-bungen der Kontinentalplatten: wenn manauf so einem Kontinent steht, bemerkt mankaum, dass er sich bewegt. In der Rückschausind jedoch fundamentale Entwicklungenvon der Grundversorgung bis zu den Spitä-lern und auch quer über alle Berufsgruppenhinweg festzustellen. Die «Mutation» des Pa-tienten zum Kunden ist von dem erzwunge-nen rhetorischen Bekenntnis zur qualitativenWerthaltung gereift. Der mündige Patientund dessen Anliegen werden ernster genom-men. Qualität wird nicht nur statistischdefiniert, sondern professionell gelebt undder Transfer findet statt: sowohl in bedarfs-gerechte Dienstleistungen als auch in einenverbesserten medizinischen Outcome. Undwenn durch die optimierte Qualität undProzesse auch noch Kosten gespart werden,ist das eine keineswegs unmoralische, son-dern eine erwünschte Nebenwirkung!

Handy in der klinischen Realität?Aus Sicht der Schweizerischen Gesellschaftfür Telemedizin und eHealth gilt es, die Ent-wicklungen der Kernthemen «Telemedizin»und «eHealth» anzusprechen. Dabei war derFokus – seit der Verabschiedung der Strate-gie «eHealth Schweiz» im Jahr 2007 – pri-

mär an technischen und strukturellen As-pekten ausgerichtet. Seit zwei Jahren findetallerdings auf der Ebene der Gesundheits-dienstleister ein Haltungswandel statt: DieFrage nach dem praktischen und medizini-schen Nutzen technischer Innovation stehtim Vordergrund. Wie können wir technischeHilfsmittel – Smartphone, Tablet und Inter-net – die wir (als Menschen) im Alltag längstadoptiert haben, auch in die klinische Reali-tät integrieren? Endlich nähern wir uns demPunkt, wo wir die Telemedizin in Medizinund eHealth in Health überführen können!Ein gutes Beispiel für diese erfreuliche Ent-wicklung stellt die Gründung des Institutsfür Praxisinformatik IPI mit der Unterstüt-zung durch die FMH und die Hausärzte dar.

Integrative ÜbersichtBei der IFAS handelt es sich um die einzigeund grösste Messe der Schweiz, die das ge-samte Spektrum des Gesundheitswesens ab-bildet. Für das Verständnis und die Fort-entwicklung eines derart komplexen Sektorsist eine integrative Übersicht – wie sie dieIFAS alle zwei Jahre darstellt – unabdingbar.

Grenzen überwindenSämtliche Berufsgruppen, Fachbereiche undSektoren werden durch die IFAS abgebildet.Multiprofessionelle Zusammenarbeit über

Fach- und Berufsgrenzen hinaus ist Voraus-setzung für eine gute Medizin.

«IFAS FORUM 2014»Auch dieses Jahr findet unter Leitung derSchweizerischen Gesellschaft für Telemedizinund eHealth SGTMeH an jedem IFAS-Tagdas «FORUM» statt, mit Impulsreferatenvon profilierten Experten, gefolgt von einerDiskussion. Der Besuch des «FORUMs» istkostenlos.

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Ein tatsächliches Konzept wurde von den IT-Firmen aber nicht wahrgenommen – odervielleicht auch nicht verstanden. Zwischenden beiden «Seiten» waren deshalb immerwieder gewisse Animositäten spürbar.

Konstruktive ZusammenarbeitSeit der offiziellen Gründung des IPI undseit ein offizieller Geschäftsführer das Institutnach aussen vertritt geht es voran. Zwischendem Vorstand des IPI und dem VSFM istheute ein konstruktives Zusammenarbeitenerkennbar – wohl nicht zuletzt wegen derArt des Dialogs und wohl vor allem wegender Umgangsart des IPI-Geschäftsführers.Gemeinsame Gespräche finden heute re-gelmässig statt. Beide Seiten versuchen, diejeweiligen Bedürfnisse und Anliegen desPartners zu verstehen. Unkompliziert wer-den gemeinsam Grundlagen für die Zukunftgeschaffen.

Entwicklung der BrancheIn der IT-Branche – vor allem in den Soft-warehäusern – spürt man deutlich, dass sichder Markt verändert. Nach dem Start dieserBranche in der Schweiz – ungefähr 1980 –setzte in starkes Wachstum ein und prägteauch die Unternehmen. Heute befindet sichdieser Sektor in einem ausgeprägten Ver-drängungsmarkt.Im Jahr 2014 bieten immer noch 85 Un-ternehmen ihre Software-Produkte an. Aller-dings führen einige wenige Firmen das Ge-schehen in der Schweiz an – gleichzeitig sindes die, die sich auch im VSFM engagieren.

Veränderte InhalteIn den ersten 25 Jahren– also etwa bis 2005– war das Abrechnen klar die Hauptfunk-tion der Softwarelösungen. Doch wird die-ser Teil – trotz einer enormen Komplexität,die wohl nur dank den Systemen überhauptumsetzbar ist – immer mehr als Selbstver-ständlichkeit gewertet. Ins Zentrum rückenseit einigen Jahren die eigentlichen medizi-

nischen Anliegen. Es ist also nicht mehr derDebitorenprozess, der im Fokus steht. Derkomplexe und fachspezifische Behandlungs-prozess in den Praxen gewinnt laufend anBedeutung.Diese Veränderung ist schon seit einigenJahren spürbar. Die Software-Unternehmenbrauchen vermehrt einen Partner, der ver-sucht, die Anliegen der Mediziner in dieProduktentwicklung einzubringen – unddies mit einem partnerschaftlichen undneutralen Umgang. Diese Einflussnahmedarf nicht nur fordernd und einseitig erfol-gen. Die unkomplizierte und offene Zusam-menarbeit wird Früchte tragen. Davon sindwir vom VSFM überzeugt.

Gleiche SpracheEines der Ziele ist bereits formuliert: Ge-meinsam soll erreicht werden, dass beideSeiten die gleiche Sprache verwenden. ImGrenzbereich von IT-Slang und Medizin-Begriffen eine gar nicht so einfache Angele-genheit. Der intensive Dialog zeigt jedoch,dass man auf sehr gutemWeg ist.Die Vertreter des VSFM hoffen auf eineweiterhin positive Zusammenarbeit, undwünschen sich, dass das IPI nachhaltig alsPartner und Brückenbauer zwischen der In-dustrie und den Medizinern agieren wird.

Peter Amherd, Präsident desVSFM, ist seit 23 Jahren in derIT-Branche tätig.

Institut für Praxisinformatik IPI – Verband Schweiz. Fachhäuser für Medizinal-Informatik

Zusammenarbeit trägt erste FrüchtePeter Amherd, Präsident VSFM

Man versteht sich undman zieht heute am gleichen Strick! Die Vertre-ter des IPI (früher traten diese Ärzte unter anderen Bezeichnungen auf)wurden in der Vergangenheit bei den Software-Firmen immer als etwas«lästig» empfunden. Da kamen öfters neue Forderungen auf den Tisch.

Dr. med. Christian Peier,Geschäftsführer Institut fürPraxisinformatik IPI

|Verband Schweizerischer Fachhäuserfür Medizinal-Informatik VSFMSekretariat c/o Vitodata AGDeisrütistrasse 108472 Oberohringenwww.vsfm.info

|Institut für Praxisinformatik IPI8000 Zürichwww.praxisinformatik.ch

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Das aktuelle Interview mit Heidi Hanselmann

Sich wohl Fühlen – das unsichtbare Medikament!

Der Kanton St. Gallen investiert hohe Be-träge in die Erneuerung der Spitalinfra-struktur. Welchen Stellenwert räumen Sieder Hotellerie bei den Spitalprojekten ein?Heidi Hanselmann: Sich wohl und geborgenfühlen wirkt wie ein unsichtbares Medika-ment und unterstützt den Heilungsprozess.Behandeln in modernen Räumen, die aufden Prozessablauf abgestimmt sind, machenArbeitsplätze attraktiv. Bereits im Jahr 1984zeigte eine Studie auf, dass beispielsweise einZimmer mit Blick in die Natur, viel Licht,Grundriss und die Platzierung eines Gebäu-des die Heilung positiv beeinflussen. Patien-tinnen und Patienten die sich wohl fühlten,äusserten sich zufriedener gegenüber demPersonal, benötigten weniger Schmerzmit-tel und wiesen sogar kürzere Krankenhaus-aufenthalte aus. Luftige, helle Räume mitmoderner Infrastruktur, Nasszellen die ohneHindernis bequem im Zimmer zu erreichensind, charakterisieren denn auch die Archi-tektur unserer Spitalbauplanungen. Innen-ausstattung, Gastronomieangebote, moder-ne Mediengeräte sind weitere Aspekte, diefrüh in die Planung aufgenommen werden.Wir sind uns dieser Bedeutung bewusst unddeshalb sind diese Überlegungen schon sehrfrüh eingeflossen.So ist es nur selbstverständlich, dass auch beider Gestaltung und Konzipierung der öffent-lichen Zonen darauf geachtet wird, dass fürdie Patientinnen und Patienten wie auch fürdie Besucher attraktive Verpflegungsmög-lichkeiten realisiert werden.

Welche Auswirkungen hat das neue KVGim Bereich der Hotellerie?Heidi Hanselmann: Mit der neuen Spital-finanzierung wollte der Gesetzgeber denWettbewerb zwischen den Spitälern verstär-ken. Ein Kernelement der Revision ist diefreie Spitalwahl. Auch die grundversichertePerson soll frei ihr Spital wählen können. Er-wartet würde, dass sich ein Patient oder einePatientin bei der Spitalwahl primär an derQualität der medizinischen Leistungen ori-entiert. Bei dieser Beurteilung ist der Patientoft überfordert. Daher entscheidet er auf Ba-sis der für ihn beurteilbaren Kriterien. Dabeispielt die Hotellerie sowie die Zimmergrös-se und Ausstattung eine zentrale Rolle. Ausden Patientenrückmeldungen ist aber auchersichtlich, dass das Angebot und der Service

im Zusammenhang mit der Verpflegung dieZufriedenheit der Patienten und Patientin-nen stark beeinflusst. Ein attraktives Ange-bot mit vorwiegend regionalen Produkten,verschiedene Wahlmöglichkeiten und gutgeschultes Personal sind dabei entscheidend.Auch beim Geschirr, bei den Textilien unddem Erscheinungsbild der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter bestehen für ein SpitalMöglichkeiten, sich positiv von den Mitbe-werbern abzuheben.

Kann sich ein Spital auch aufgrund einergepflegten Hotellerie im Markt positionie-ren oder ist es vor allem das medizinischeund pflegerische Angebot, das zählt?Heidi Hanselmann: Die Leistungsangebo-te gegeneinander auszuspielen wäre falsch.Vielmehr müssen sich heute alle Angebotein einem Spital mit optimaler Qualität ge-meinsam behaupten und bewähren. Mitdieser Vernetzung kann man den Patienteneine attraktive Leistung und eine hohe Fach-kompetenz anbieten. Das Einzelkämpfertumgehört der Vergangenheit an, Kooperationist heute Gebot der Stunde. Wie heisst es soschön: «Liebe geht durch den Magen.» Ge-sundheit auch und deshalb wird jedes Spitalbemüht sein, seine Patientinnen und Patien-ten immer wieder kulinarisch zu verwöhnen,sei dies bei Sonderkost oder bei Normalkost.Ebenso wird ein Krankenhaus, das über eineperfekte Hotellerie verfügt, nicht erfolgreichsein, wenn die medizinische und pflegeri-sche Leistung nicht auch hohen qualitativenAnforderungen entspricht. Es braucht be-stimmt beides. Ein erfolgreiches Spital wirdQualität und Orientierung «am Kunden alsGast» als Grundwert im Unternehmen undnicht nur in einzelnen Sparten fordern undfördern.

Welche Strategie verfolgen Sie betreffendHotellerie? Gibt es zum Beispiel mehr Ein-zelzimmer oder Suiten für Zusatzversi-cherte?Heidi Hanselmann: Die Bettenstationen,das heisst die einzelnen Zimmer sind soausgelegt, dass sie hauptsächlich als Ein-zel- und als Doppelzimmer zur Verfügungstehen. Ein Einzelzimmer erhält, wer privat-versichert ist oder wer dies aufgrund medi-zinischer oder pflegerischer Notwendigkeitbenötigt. Alle anderen Patientinnen und

Patienten werden künftig ein Zweierzim-mer erhalten. Bei einer Einzelbelegung fürZusatzversicherte kann die Differenzierungdurch zusätzliche Ausstattungen und Leis-tungen erfolgen. Strategisch sehen wir dieneue Infrastruktur als Basis. Entscheidenderwird aber sein, sich durch die Leistungen,Angebote und optimale Prozessabläufe abzu-heben. Ebenfalls ist vorgesehen ein attrakti-ves Hotellerie-Konzept in Zusammenarbeitmit der Pflege umzusetzen.

Was erwarten die Patienten heute punktoHotellerie?Heidi Hanselmann: Der Patient will sichgeborgen und wohl fühlen, ein wohltuendesAmbiente antreffen. Man kann feststellen,dass bezüglich der Unterkunft die Erwar-tungen heute dieselben sind wie an ein Ho-tel. Vorausgesetzt wird Sauberkeit sowie eineperfekt funktionierende Infrastruktur. Dane-ben spielt die Dienstbereitschaft, die Freund-lichkeit, die Kompetenz und die Erschei-nung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitereine wichtige Rolle. Zentral ist im Weiterendie Gastronomie – das Essen hat einen ho-hen Stellenwert im Spital. Patientinnen undPatienten haben auch immer höhere Erwar-tungen was die Herkunft der verwendetenProdukte betrifft. Von grosser Bedeutung istauch die Verfügbarkeit von Medien wie In-ternetzugang, Fernseher und ein lückenloserHandyempfang.

RegierungspräsidentinHeidi Hanselmann, Vorsteherin desGesundheitsdepartements KantonSt. Gallen.

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Dekubitus: Studie belegt deutliche Verbesserung

Höhere Pflegequalität mit weniger AufwandPhilipp Zimmermann, Compliant Concept AG, Fehraltdorf

Für die Planung individueller Massnahmen zur Dekubituspräventionoder zur Bewegungsförderung ist es wichtig, die Ressourcen eines pfle-gebedürftigenMenschen genau zu erkennen. Bisher warman auf diegenaue Beobachtung des Pflegepersonals angewiesen. Doch welcherPatient kann im stressigen Alltag und bei knappen Ressourcen anMit-arbeitern schon rund um die Uhr beobachtet werden?

An Hochschulen und Instituten sind ver-schiedene technologiebasierte Instrumentezur Unterstützung der Pflege entwickelt wor-den. Dazu zählt der «Mobility Monitor».

Klassifizierte BewegungenDer «Mobility Monitor» besteht aus einerSensoreinheit unter der Matratze, die Be-wegungen klassifiziert in «druckentlastendrelevante Lageänderungen», «kleine Lage-änderungen» und «Mikroaktivitäten». DasPflegehilfsmittel zeigt per Ampelsystem undmittels Warnungen über den Lichtruf an,wann der Patient aufgrund ausbleibenderEigenbewegungen gelagert werden muss.Zudem verfügt es über eine Bettausstiegs-

warnung. Die Interpretation der Bewegungs-daten erlaubt Rückschlüsse auf das Schlaf-verhalten zu ziehen, und welche Wirkungbeispielsweise Medikamente auf die Mobili-tät und das Schlafverhalten haben.

FeldbeobachtungLetztes Jahr wurden in einer sechswöchi-gen Anwendungsbeobachtung des «Mobi-lity Monitors» (Herdecke Seniorendienste,Deutschland) die Daten von 12 Bewohnernerhoben und ausgewertet. Bei ihnen wurdenaufgrund der eingeschätzten Mobilitäts- undRisikosituation bereits pflegerische Massnah-men im Bereich der Dekubitus- und Sturz-prophylaxe durchgeführt. Es sollte nun fest-

gestellt werden, ob sich durch den Einsatzdes «Mobility Monitors» Teilbereiche desPflegeprozesses positiv verändern lassen.

Zwei PhasenDas Projekt wurde in zwei Phasen unterteiltund die über 30 Tage aufgezeichneten Datenmiteinander verglichen. Zusätzlich führteman täglich eine Hautkontrolle durch.In der siebentägigen Projektphase 1 wurdendie vorgesehenen Massnahmen weiter nachder aktuellen Pflegeplanung durchgeführt.Zu Beginn der Phase 2 wurden die Auswer-tungen dem Pflegepersonal vorgestellt underläutert. Es fand eine Einweisung in dieBedienung des «Mobility Monitors» und derSoftware statt. Lagerungsmassnahmen wur-den nur durchgeführt, wenn der «MobilityMonitor» ein Warnsignal sandte. Anschlies-send wertete man die Daten aus, um sie da-nach in der Pflegeplanung zu berücksichti-gen.

Verbesserungen an mehrerenFrontenDas Fazit der Einrichtung in Herdecke warausgesprochen positiv. Auf alle zwölf Bewoh-ner gerechnet ergab sich gemäss Auswertungeine Einsparung von 215 Lagerungsvorgän-gen. Das entspricht einer Reduktion vonmehr als 40 Prozent. Gleichzeitig wurdenzwei Bewohner erst aufgrund der Ergebnisseder Mobilitätsanalyse gelagert, und bei einerBewohnerin wurden in Phase 2 die Lage-rungsvorgänge von 66 auf 69 erhöht.Zusammen mit den besseren Hautverhält-nissen, vermiedenen Stürzen und ruhigeremSchlafverhalten sind dies klare Hinweise da-rauf, dass sich trotz vermindertem Aufwanddie Pflegequalität deutlich erhöht hat.

Am «Tag der Pflege» am IFAS FORUM präsen-tieren das Inselspital Bern und das StadtspitalWaid Zürich am 24. Oktober 2014 ab 13.30 Uhrwie Sie den Mobility-Monitor in Ihre Pflegepro-zesse integrieren.

An Hochschulen und Instituten sind verschiedene technologiebasierte Instrumente zur Unterstützungder Pflege entwickelt worden. Der «Mobility Monitor» wurde von Compliant Concept AG, einem Spin-offder ETH Zürich, entwickelt.

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IFAS-Tipp 2014 29

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«Es tut auch mir gut, wenn der Patient mit einem Schmunzeln in denBehandlsungsraum kommt», bestätgt ein Arzt die «Droge Humor».

Da wäre der werdende Vater, der seiner Frau, der werdenden Mutter,einen lebensbedrohlichen Tee brauen soll, und damit, auf wundersame

Weise, die problemlose Geburt einleitet.

So die Geschichte vom «Dängeli-Bänz». Der Hirte verirrt sich in einInternet-Cafe, wo die digitale und die analoge Welt schonungslos

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IFAS-Tipp 201430

Oxygenierung mit dem Hämoglobin-Spray

Sauerstoff heilt chronische Wunden

Die lokale Verbesserung der Sauerstoffversorgung in chronischenWun-den begünstigt deren Heilung, so das Fazit einer Arbeit von Gefässmedi-zinern, Dermatologen, Diabetologen und Biologen. Den Grund hierfürsieht die Autorengruppe in der durch die jeweilige Grunderkrankungverursachte anhaltende Unterversorgung der Gewebemit Sauerstoff(Hypoxie), was zu einer Verlangsamung oder sogar Stagnation derWundheilung führt.

Eine Oxygenierung der Wunde mit demHämoglobin-Spray «Granulox» kann imRahmen einer adjuvanten Therapie der Hy-poxie entgegen wirken und die Wundhei-lung verbessern.

Gestörte GewebedurchblutungUnter dem Titel «Chronische Wunden: DieHypoxie verhindert die Heilung» beschrei-ben die Mediziner* in einer interdisziplinä-ren Übersichtsarbeit, dass die Sauerstoffun-terversorgung der Gewebe (bei Ulcus crurisvenosum) im Rahmen einer peripheren arte-riellen Verschlusskrankheit oder bei Diabetesmellitus und Dekubitus durch die gestörteGewebedurchblutung dieser Grunderkran-kungen verursacht wird.Gleichzeitig hat das Gewebe in allen Phasender Wundheilung einen deutlich erhöhtenSauerstoffbedarf. Doch der für schlecht hei-lende Wunden charakteristische Sauerstoff-

mangel hat eine Verlangsamung odersogar Stagnation der Wundheilung zur Folge.

Lokale SauerstoffversorgungDie Autoren kommen zum Schluss, dasseine lokale Sauerstoffversorgung der Wundeunterstützend zu kausalen Standardtherapienund zur hydroaktiven Wundbehandlung dieWundheilung verbessert. «Jeder systemati-sche Heilungsansatz von chronischen Wun-den muss die Hypoxieüberwindung berück-sichtigen. Neben aufwendigen apparativenMöglichkeiten steht nun ein vielversprechen-des Hämoglobin-Spray zur Verfügung, dasder Wunde Sauerstoff von aussen zuführt»,erklärt Dr. Engels.

Hämoglobin-Spray überwindetdie HypoxieDie Sauerstoffversorgung der Wunde überdas Gefässsystem ist aufgrund der Primärer-

krankung des Patienten für die Wundhei-lung nicht ausreichend. Von aussen stellt dasWundexsudat eine Barriere für den schlechtwasserlöslichen und nur gering diffusions-fähigen Sauerstoff dar. Das Hämoglobin-Spray «Granulox» überwindet diese Hypo-xie, indem die wasserlöslichen Hämoglobin-Moleküle den Luftsauerstoff binden undsich gleichmässig im Exsudat verteilen. DerSauerstoff wird über diese erleichterte Diffu-sion zumWundgrund transportiert, was dieWundheilung beschleunigt.

Anwendung und Wirksamkeit«Granulox» ist ein Verbandsmittel, das dieHypoxie systematisch bekämpft und damiteine schnelle, sichere und komplikationsfreieWundheilung ermöglicht. Die Anwendungist unkompliziert und bedeutet keinen zeit-lichen Mehraufwand.Die infektionsfreie Wunde wird wie ge-wohnt gereinigt und gespült. Danach kanndas Hämoglobin einfach auf die Wunde auf-gesprüht werden. Es folgt die moderne hy-droaktive Wundbehandlung. Eine Anwen-dungsstudie** und individuelle Heilversuchezeigen, dass mit «Granulox» zum Teil lang-jährige therapieresistente Wunden bei durch-wegs guter Verträglichkeit vollständig abhei-len konnten.«Granulox» ist seit April 2012 als Medizin-produkt der Klasse III zugelassen, Nebenwir-kungen sind nicht bekannt.

* Prof. Dr. med. Knut Kröger (HeliosKlinikum Krefeld), Prof. Dr. JoachimDissemond (Uniklinik Essen), Dr.Alexander Risse (Klinikzentrum Nord),Prof. Dr. med. Martin Storck (StädtischesKlinikum Karlsruhe) und Dr. Peter Engels(Molekularbiologe).

** Dr. M. Arenbergerova, DermatologischeKlinik der Dritten medizinischen Fakultätder Karls-Universität, Ruská 87,10034 Prag 10, Tschechische Republik

Weitere Informationen

|Doris ScherrerScherrer GmbHElestastrasse 8,7310 Bad [email protected]

Hämoglobin als Sauerstofftransporter.a) DasWundexsudat stellt eine Barriere für den Sauerstoffaustausch dar, sodass eine Sauerstoffversor-gung von aussen kaum stattfindet.b) Das Hämoglobin verteilt sich gleichmässig imWundexsudat, bindet den Luftsauerstoff und transpor-tiert ihn zumWundgrund-Prinzip der erleichterten Diffusion. (Bild: Scherrer GmbH, Bad Ragaz)

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Wie der Wettbewerb die Entwicklung der Hotellerie im Spital beeinflusst

Ist ein gutes Spital heute auch ein gutes Hotel?Cornelia Bachmann

Die Spitäler in der Schweiz haben in den nächsten Jahrzehnten Investi-tionen inMilliardenhöhe zu bewältigen. Nachholbedarf besteht auchin der Hotellerie. Denn die Positionierung eines Spitals erfolgt nicht nurüber dasmedizinische Angebot, sondern auch den gebotenen Komfortund das Ambiente.

Das Hotel wählt man aufgrund der Lage,aber auch wegen der schönen Einrichtung,des guten Essens und der freundlichen Be-dienung aus. Auch im Spital spielen dieseQualitäten eine immer grössere Rolle.

Hotellerie gewinnt an Bedeutung«Ein Patient fühlt sich trotz vieler Informa-tionen oft nicht in der Lage, die medizini-sche und pflegerische Qualität eines Spitalszu beurteilen; bei der Hotellerie ist dies an-ders», stellt Valentin Simonett, BereichsleiterSpital- und Medizinalplanung der PGMMSchweiz AG fest. Ähnlich tönt es bei RolfZehnder, Direktor des Kantonsspitals Win-terthur: «Eine tadellose medizinische undpflegerische Betreuung wird vorausgesetzt –die erlebte Hotellerie gewinnt damit an sub-jektiver Bedeutung.»Die Hotellerie habe sowohl für grundversi-cherte als auch für zusatzversicherte Patien-ten einen sehr hohen Stellenwert. Die me-dizinischen Behandlungen und die Pflegehätten jedoch klare Priorität gegenüber derHotellerie, so Zehnder. «Ein kombiniertesAngebot ist der Schlüssel zum Erfolg», istAndreas Kammer, Präsident Interessengrup-pe der Hotellerie auf Pflegestationen (SIHP),überzeugt.Für Heidi Hanselmann, Regierungspräsiden-tin und Vorsteherin des Gesundheitsdepar-tements des Kantons St. Gallen ist klar, dassInnenausstattung, Gastronomieangeboteoder eine moderne Medienausstattung frühin die Planung der Spitalinfrastruktur aufge-nommen werden müssen. «Strategisch sehenwir die neue Infrastruktur als Basis. Ent-scheidend wird sein, sich durch die Leistun-gen, Angebote und optimale Prozessabläufeabzuheben.»Nicht nur, um das Spital zu positionieren:«Sich wohl und geborgen fühlen wirkt wieein unsichtbares Medikament und unter-stützt den Heilungsprozess», ist Hanselmannüberzeugt.

Auswirkungen der Gesetzgebungauf die PlanungAndreas Kammer beobachtet die Entwick-lung der Hotellerie seit Jahren: «In den Sieb-zigerjahren wurden unter dem alten KUVG(Kranken- und Unfallversicherungsgesetz)relativ viele Spitäler gebaut. Damals nachdem klassischen Muster – ein Drittel der Bet-ten im Mehrbettzimmer, ein weiteres Drittelim Zweierzimmer und das letzte Drittel imEinzelzimmer. Seit der Einführung des neuenKVG im Jahre 1996 seien Zusatzversicherun-gen stark rückläufig, was sich entsprechendbei der Zimmereinteilung bemerkbar mache.«Heute werden meistens nur Einzelzimmerfür die Zusatzversicherten (halbprivat undprivat) und Zweierzimmer für die Grund-versicherten (allgemein) gebaut. Vielfach imVerhältnis 1 zu 2», so Kammer.

Spitäler lernen von HotellerieDie Qualität der Hotellerie in SchweizerSpitälern sei im Vergleich zum Ausland sehrhoch, meint Andreas Kammer. In der Spi-talhotellerie gebe es jedoch Verbesserungs-potenzial. «Seit Jahren findet ein Perso-naltransfer von der klassischen Hotellerie indie Spitalhotellerie statt, um die Dienstleis-tungen und vor allem das Dienstleistungs-verständnis in den Spitälern zu fördern», soKammer.Die Hotellerie sei in den letzten Jahren pro-fessionalisiert worden, bestätigt auch Valen-tin Simonett. «Früher brachte die Pflegekraftdem Patienten ein Einheitsmenü ans Bett.Heute kann der Patient vielfach auswählen.»Regierungspräsidentin Heidi Hanselmannstellt fest, dass bezüglich der Unterkunft dieErwartungen heute die gleichen seien wiean ein Hotel. Dass die Spitäler heute an derklassischen Hotellerie gemessen werden,zeigen die Qualitätskriterien der «Swiss Lea-ding Hospitals». Privatspitäler, die das Labeltragen wollen, müssen den offiziellen Vier-sterne-Standard des Schweizerischen Hote-lierverbands erfüllen.

Frische Farben, pflegeleichte Materialien und angenehme Lichtquellen schaffen eine angenehmeAtmosphäre (Bild: G. La Rocca).

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Bei der Hotelleriewird immer zuerst gespartIm Schweizer Gesundheitswesen stehen inden nächsten zehn Jahren nach Hochrech-nungen Investitionen von rund 20 Mrd.Franken in öffentliche Spitalbauten an. DieBauprojekte sind aufgrund der gesetzlichenAnforderungen sehr komplex und kostspie-lig. Seit Einführung der neuen Spitalfinan-zierung ist der Wettbewerb grösser gewordenund müssen die Investitionen von den Spitä-lern selber erwirtschaftet werden. «Es ist eineGratwanderung und ein Teufelskreis, wennimmer mehr zum gleichen Preis angebotenwerden muss», sagt Valentin Simonett.Bei Kostenüberschreitungen während derPlanung werde leider vielfach bei den Ein-richtungen gespart, bedauert Kammer. Gab-riela La Rocca von der G. La Rocca GmbH,die Spitäler und Heime im Bereich Innen-architektur und Hotellerie berät, kennt dasProblem: «Die Konzepte müssen multifunk-tional und innovativ sein, sowie den unter-schiedlichsten Anforderungen gerecht wer-den – aber trotzdem finanzierbar bleiben.»Es genüge nicht, die Materialien nur auf-grund von optischen Kriterien und Trendsauszuwählen. Ein Holzboden sei zwar schön,aber in Bezug auf Sturzprophylaxe, Akustikund Unterhalt nicht für das Spital geeignet.Sinnvoller seien zum Beispiel Teppichplattenaus rezykliertem Fasermaterial, die antista-tisch, schmutzabweisend sowie antibakteriellseien und bis zu 30 Prozent Reinigungskos-ten einsparen würden, erklärt La Rocca.

Zusammenspielder Fachleute zentralWie in der Medizin bringt die Interdiszipli-narität auch bei Bauprojekten einen grossen

Mehrwert. Das Qualitätsverständnis sollteharmonieren: «Eine Disharmonie entsteht,wenn die Patientenzimmer auf einem 4-Ster-ne-Niveau und die Patientengastronomiemit der Speiseverteilung auf einem 2-Sterne-Niveau geplant werden», ist Kammer über-zeugt. Die logistischen Schnittstellen seienoft weitere Schwachstellen. «Aus Sicht derHotellerie nenne ich gerne die Gastronomie-oder Wäsche-Logistik. Wie bei einer Stafetteist die Übergabe des Stabes die kritische undentscheidende Phase», bemerkt Kammer.Für Gabriela La Rocca ist es deshalb zentral,dass bei der Erarbeitung von Hotelleriekon-zepten auch Pflege, Technischer Dienst, Gas-tronomie und weitere Beteiligte mit im Bootsind, damit die Lösungen von Anfang an aufdie Anforderungen aller abgestimmt werdenkönnen.

Trends bei privaten und öffentli-chen SpitälernWeil sie auf dem gleichen Markt agieren, istsowohl für private wie auch öffentliche Spi-täler eine gute Hotellerie wichtig, um sichzu positionieren. «Die meisten öffentlichenSpitäler hinken den privaten Kliniken hin-terher – sie holen jedoch auf», sagt Kammer.Es herrsche eine grosse Bauaktivität, um denInvestitionsstau abzubauen. Diese werde ge-nutzt, um den heutigen Trends in der Hotel-lerie nachzukommen, schliesst Kammer.Valentin Simonett beobachtet, dass manheute vermehrt versuche, die Spital-Hotelle-rie für Externe zu öffnen, indem Restaurantund Cafeteria öffentlich gemacht würdenoder auch die internen Schulungszentren fürSeminare gemietet werden könnten. An di-versen Privatkliniken des Genolier Swiss Me-dical Network ist dies heute schon der Fall.

PatientenhotelEiner der jüngsten Trends sind spitalergän-zende Einrichtungen mit Hotelcharakter,sogenannte «Patientenhotels». Das Universi-tätsspital Lausanne wird als erstes SchweizerAkutspital ein solches erhalten. In den USA,Skandinavien und Grossbritannien kenntman Patientenhotels schon lange. Hier wer-den Patienten untergebracht, die nicht mehrauf die Infrastruktur des Spitals angewiesensind, aber doch noch nicht in die Rehaklinikoder nach Hause entlassen werden können.

Sonderschau«Hotellerie im Gesundheitswesen»Weitere Informationen zumThema erhaltenSie in der Halle 6. An der Sonderschau vor-gestellt werden leistungsfähige Materialienund Bodenbeläge, raffinierte Möbel, Licht-und Farbkonzepte, Multimedia-Lösungensowie effiziente Getränke- und Verpflegungs-systeme, ja selbst Raumduftsysteme oderCorporate Fashion. Dies alles trägt dazu bei,dass Spitäler und Heime nicht nur funktio-nal sind und den Hygienevorschriften ent-sprechen, sondern eine angenehme Atmo-sphäre entsteht, welche die Psyche und einerasche Genesung positiv beeinflusst. Konzi-piert wurde die Sonderschau von GabrielaLa Rocca.

Das Restaurant der Privatklinik Bethanien ist öffentlich und empfängt gerneGäste zum Essen oder zum Kaffee (Bild: GSMN, Olivier Maire).

Die Suiten der Privatklinik Bethanien vereinen den Komfort eines Erstklass-hotels mit den Anforderungen der Medizin (Bild: GSMN, Rikke Skaaning).

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Feminisierung, kein Risiko, Teamarbeit und Teilzeit – Trends und ihre Folgen

Gemeinschaftspraxis vs. Einzelpraxis?Pascal Bürgis

Diemedizinische Grundversorgung steht vor einem tiefgreifendenStrukturwandel, der bereits begonnen hat. Gemeinschaftspraxenboomen, angetrieben von demografischen Entwicklungen, fort-schreitender Digitalisierung undwachsender Komplexität imGesundheitswesen.

Es sind lange Arbeitstage, die der «gute alteHausarzt» täglich zu bewältigen hat. Als –mehrheitlich männlicher – Einzelkämpfermit eigener Praxis, kostspieligen medizini-schen Geräten und zu betreuenden Ange-stellten hat er eine hohe finanzielle Verant-wortung zu tragen und muss sich nebenseiner medizinischen Tätigkeit um die unter-nehmerischen sowie administrativen Belan-ge seines KMU kümmern. In den nächstenzehn Jahren werden knapp 3700 dieser «gu-ten alten Hausärzte» pensioniert. Schon jetztsind 48 Prozent der Hausärzte über55 Jahre alt.

Lieber angestelltund weniger RisikoGemäss dem Innerschweizer Praxisvermitt-ler Roland Willi haben Inhaber von Ein-zelpraxen bereits heute ein akutes Problembei der Nachfolgeregelung: «Generell sindjunge Ärztinnen, aber auch Ärzte heute im-mer weniger bereit, das finanzielle Risiko alsselbständig Erwerbende zu tragen. GeradeFrauen zeigen hier eine klare Präferenz zumAngestelltenverhältnis.»War es früher die absolute Regel, als selb-ständiger Hausarzt zu praktizieren, erwägenheute immerhin schon 41 Prozent der ange-henden Allgemeinmediziner, auf Angestell-tenbasis mit fixem Salär und geregelten Ar-beitszeiten tätig zu sein.In den letzten Jahren ist der Frauenanteil inder Ärzteschaft stetig angestiegen. 2008 lagdieser bei 34 Prozent, in der Altersgruppeder 25- bis 29-Jährigen gar bei rund 60 Pro-zent. Der demografische Wandel zeigt sichauch bei den Studienabschlüssen: Seit 2005schliessen konstant mehr Frauen als Männerihr Medizinstudium erfolgreich ab.

Frauen nicht mit Job «verheiratet»Mit der Feminisierung des Berufsstandszusammenhängend, lässt sich neben demTrend zum Angestelltenverhältnis ein zwei-ter Trend identifizieren: Der Wunsch nach

Teilzeitarbeit. Gemäss FMH-Ärztestatistikarbeiten im ambulanten Bereich 31 Prozentder Männer Teilzeit, während es bei denFrauen mit 73 Prozent mehr als doppelt soviele sind.Auch Roland Willi stellt fest, dass jungeÄrztinnen und Ärzte heute lieber Teilzeitarbeiten. Peter Sauter, Geschäftsführer von«Eastcare» – einem ökonomisch-medizini-schen Praxis-Dienstleister – spricht von ei-nem deutlichen Ansteigen der Teilzeitarbeit:«Der gesellschaftliche Trend zu neuen Fa-milienmodellen macht auch vor Hausärztennicht halt. Die nachrückende Generationmöchte nicht mehr «verheiratet sein» mit ih-rem Job. Die demografischen Veränderungenfragen nach neuen Strukturen, um die medi-zinische Grundversorgung sicherzustellen.»Gemäss einer Umfrage des Verbands jun-ger Hausärztinnen und -ärzte Schweiz unterihren Mitgliedern liegt das Wunschpensumbei Frauen zwischen 60 und 70 Prozent, beiMännern um 80 Prozent. Auch wenn dieZahlen nicht repräsentativ sind, vermittelnsie doch ein deutliches Bild der Bedürfnisseund Wünsche der zukünftigen Generationdes Berufsstandes.

Mehr Lebensqualitätin der Gemeinschaftspraxis?Sowohl Peter Sauter wie auch Roland Willisehen in den genannten Trends den Wunschnach mehr Lebensqualität junger Allgemein-mediziner. Gemeinschaftspraxen mit ihrendeutlich flexibleren Arbeitszeiten und An-stellungsbedingungen berücksichtigen dieBedürfnisse der jungen Berufsgarde in be-sonderer Weise, etwa wenn es darum geht,Berufstätigkeit und Familie unter einen Hutzu bringen.Silvia Schnidrig, Leiterin Unternehmens-kommunikation der Swica, sieht als Vorteilbestehender «Santémed»-Gesundheitszentrenzudem, dass Ärzte sich keinen eigenen Kun-denstamm aufbauen und die medizinischenApparaturen nicht selbst anschaffen müssen.

Alle drei Fachleute antworten unisono, dassder klassische «Einzelkämpfer» mehr undmehr ausgedient hat und der Austausch unterKollegen in Gemeinschaftspraxen einen positi-ven Effekt auf die Arbeitszufriedenheit hat.Diese Entwicklung bestätigt auch das Stim-mungsbild der Befragung von 104 jun-gen Hausärztinnen und Hausärzten in derSchweiz, in der 78 Prozent angegeben ha-ben, sie möchten in einer Gruppenpraxispraktizieren.Gemäss einer Erhebung der FMH-Ärzte-statistik hat denn auch der Anteil von Ärztenim ambulanten Sektor, die in einer Einzel-praxis arbeiten, seit 2008 um rund 5 Pro-zent auf etwas mehr als 58 Prozent abge-nommen. Frauen (50,3 Prozent) haben imVergleich zu Männern (37,1 Prozent) einehöhere Affinität zur (Team-)Arbeit in Grup-penpraxen.

Patienten profitierenvon ArbeitsteilungAuch aus Patientensicht ortet SchnidrigVorteile von Gemeinschaftspraxen – die überJahre entstehende Vertrauensbeziehungzwischen Arzt und Patient sei nicht gefähr-det. Gemeinschaftspraxen bieten bei seriellenArbeitszeitmodellen längere Öffnungszeiten.Der grösste Vorteil liegt laut Schnidrig aberin der Möglichkeit der integrierten Versor-gung. Patienten finden in Praxisgemein-schaften aus Allgemein-, Fach- und Parame-dizinern, zum Beispiel Physiotherapeuten,medizinische Dienstleistungen aus einerHand. Schnidrig betont: «Gesundheitszen-tren wie «Santémed» bieten den Vorteil,dass Diagnosetests nur noch einmal, näm-lich vom behandelnden Allgemeinmedizinerdurchgeführt werden.» Deshalb setze manganz bewusst auf eine integrierte Versorgungvon Patientinnen und Patienten.

Mehr Zeit, höhere Effizienzund tiefere KostenDie Vorteile von Gemeinschaftspraxen liegenauf der Hand: Ärztinnen und Ärzte habenmehr Zeit für ihre Patienten, weil die Admi-nistration zentral von internen oder externenDienstleistern geführt wird. Sie müssen sichnicht mehr verschulden und können wert-volle Erfahrungen sammeln. Auch selbstän-dige Ärzte, die gemeinsam eine Praxis oderein Gesundheitszentrum führen, profitierenvon Synergieeffekten. Der Einsatz von ge-

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meinsamen Laboreinrichtungen und ande-ren medizinischen Apparaturen wie aucheiner gemeinsamen, allenfalls ausgelagertenIT spart Kosten und Nerven.Die Digitalisierung in der Medizin schreitetunaufhaltsam voran. Umso wichtiger ist es,dass sich nicht jeder Arzt einzeln um dieseThemen kümmern muss, sondern vomKnow-how interner oder externer Fachleutesowie der Arbeitsteilung mit den Kollegenprofitieren kann.Roland Willi wie auch Peter Sauter sehenaufgrund der strukturellen Vorteile vonGruppenpraxen viel höhere Erfolgschancen

in Bezug auf die Stellenbesetzung, indemsich Ärztinnen und Ärzte wieder auf ihreKernkompetenzen fokussieren können: «Bisvor etwa fünf Jahren war die Auslagerungvon ökonomischen und administrativenAufgaben eine Seltenheit», stellt Peter Sautervon eastcare fest. Im Zuge des anhaltendenStrukturwandels brauche es eine Professio-nalisierung, insbesondere im ökonomisch-administrativen Bereich, um effizient undsinnvoll zusammenarbeiten zu können, soSauter.

Komplexität fordertneue StrukturenIm Zuge von Managed Care, Tarmed undeHealth sind die technologischen Heraus-forderungen wie auch die Anforderungen andie Zusammenarbeit medizinischer Dienst-leister gestiegen. Es braucht zunehmend eine«kritische Praxisgrösse», um die Grundver-sorgung kosteneffizient zu gewährleisten.Technologische Innovationen bieten dieMöglichkeit, Strukturen zu professionalisie-ren und auf die veränderten Rahmenbedin-gungen zu reagieren.

Ascom: Kommunikationskonzept zur Verbesserung der Pflege im Spital

Integrated Workflow Intelligence

Im Spital gehört die Verbesserung der Effizienz von Arbeitsabläufen zu den wichtigstenInstrumenten die Kosten zu reduzieren und die Profitabilität zu steigern.

Besonderes Augenmerk verdient da die Pflege. Die

Ansprüche steigen, besonders die der privaten Pa-

tienten. Dem gegenüber steht, dass immer weniger

Pflegekräfte zur Verfügung stehen und die Aufgaben

für diese trotzdem ständig wachsen. Dazu kommt

eine steigende Alarmmüdigkeit, da eine Vielzahl von

mehr oder weniger kritischen Alarmen ungefiltert

eingehen. Zudem erwarten Patienten und deren An-

gehörige, dass Ärzte und Pflegepersonal schnell und

aktuell über Ergebnisse aus dem Labor oder Radiolo-

gie informiert sind.

Integrierte Kommunikation als SchlüsselrolleEiner integrierten Kommunikation fällt so eine Schlüs-

selrolle für effiziente Arbeitsabläufe zu. Der Schweizer

Anbieter für «Mission Critical Communications» im

Gesundheitswesen, Ascom, nennt das «Integrated

Workflow Intelligence». Unter diesem Kommunika

tionskonzept versteht man eine Lösung, bestehend

aus modularer Soft- und Hardware kombiniert mit

Beratungsdienstleistungen und Integrationsmöglich-

keiten verschiedenster Informationsquellen.

Kommunikations-Software «Unite»Eine leistungsfähige Kommunikations-Software wie

«Unite» ist in der Lage, Informationen so aufzuberei-

ten und zu interpretieren, dass Arbeitsabläufe effek-

tiv unterstützt werden.

Das fängt bei der Schichteinteilung und der automa-

tischen Konfiguration der zugehörigen Kommunika-

tionsmittel an,…

… geht über die Planung des effizienten Einsatz von

Ressourcen (zum Beispiel die Steuerung von Trans-

portaufträgen) …

… bis zur priorisierten und gefilterten Weiterleitung

von Alarmen von Patientenmonitoren, sogenannten

«Verteilten Alarmsystemen».

Selbstverständlich kann die Software auch verschie-

dene Informationsquellen, zum Beispiel Lichtruf,

Medizinprodukte, Krankenhausinformationssysteme

oder auch Gebäudeleitsysteme integrieren. Die ge-

sammelten Informationen werden vom System analy-

siert und die entsprechenden Aufgaben an die richti-

gen Ausgabe-Kommunikationsmittel weitergeleitet.

Smartdevice «AscomMyco»Nach intensiver Forschung, vielen Gesprächen mit

Anwendern in Krankenhäusern und jahrelanger Ent-

wicklungsarbeit präsentiert Ascom jetzt ein Smartde-

vice für das Gesundheitswesen, das alle Anforderun-

gen unterstützt: «Ascom Myco».

Durch das speziell für die Pflege entwickelte «Myco»

ist das Pflegepersonal sofort und an jedem Ort über

wichtige Vorkommnisse informiert. Alarme werden

klar und eindeutig angezeigt. Es ist mit einer Hand

bedienbar und mit wenigen Tastendrücken lässt sich

der weitere Workflow steuern. «Ascom Myco» kann

externe Quellen (Strichcodes) lesen.

Basierend auf Android, ist «Ascom Myco» in der

Lage Ascom-eigene Applikationen sicher und priori-

siert anzuzeigen und bietet zusätzlich die Möglich-

keit jede Android-Applikation in einem separierten

Bereich zu nutzen. Es ist robust genug für den harten

Klinikalltag und verfügt über sehr gute Trageeigen-

schaften. So wurde für den Einsatz in der Kitteltasche

das Gewicht speziell austariert und der Klipp für ver-

schiedene Stoffarten optimiert.

Lange Akku-Laufzeiten und gute Möglichkeiten

zur Desinfizierung sind selbstverständlich. «Ascom

Myco» gibt es als reines WLAN-Smartdevice oder als

Hybridmodell mit WLAN und GSM.

Die jeweilige Ascom-Kommunikationsinfrastruktur

ist in der Lage Daten und Alarme sicher zu übermit-

teln, Geräte und im Notfall Menschen zu lokalisieren

sowie unterbrechungsfreie Sprachkommunikation zu

gewährleisten.

Effizienz in der Pflege«Integrated Workflow Intelligence» mit dem neuen

Healthcare Smartdevice «Ascom Myco» führt zu einer

Optimierung von Arbeitsabläufen und damit zu einer

erhöhten Effizienz in der Pflege, aber auch zu einer

erhöhten Patientensicherheit und -zufriedenheit.

|Ascom (Schweiz) AG

Wireless Solutions DACH

Gewerbepark

5506 Mägenwil

Tel. +41 (0)62 889 50 00

Fax +41 (0)62 889 50 99

[email protected]

www.ascom.com

«AscomMyco» ist locker mit einer Hand zubedienen.

Halle 7Stand 157

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Sonderschau in Halle 6/Stand 104: «Lebensqualität im Alter»

und «Zukünftiges Patientenzimmer»

Innovative Hotellerie im Gesundheitswesen

Gemeinsam präsentieren sie wegweisendeund intelligente Produkte sowie effizienteLösungen.

«Sehen-Hören-Riechen-Schmecken-Fühlen»Der thematische Schwerpunkt liegt anläss-lich der IFAS 2014 – sowohl im Health- alsauch im Care-Bereich – bei der Erhaltungoder der Verbesserung der Lebensqualität

und deren vorhandenen Ressourcen wieSelbstständigkeit. Andererseits gilt es, dieAnforderungen der Institutionen und derenPersonal zu berücksichtigen.

Mit WeltneuheitNeben einer optimalen Funktionalität, Si-cherheit und Hygiene garantieren dieseLösungen daher auch die Förderung derLebensqualität. Darüber hinaus wird imRahmen dieser Sonderschau eine Weltneu-heit vorgestellt.

Die Einrichtungsspezialistin im Bereich «Health & Care» G. La RoccaGmbH ist zum 7. Mal für die IFAS-Sonderschau «Innovative Hotellerieim Gesundheitsbereich» verantwortlich – zusammenmit kompetentenHerstellern und Entwicklern.

bei Menschen im Alter. Zentral dabei ist dieStimulierung und Förderung der fünf Sinne«Sehen-Hören-Riechen-Schmecken-Fühlen»von kranken oder betagten Menschen, unddies eingebettet im Alltag.

Doppelte AnforderungenAlle beteiligten Firmen orientieren sich da-bei einerseits an den Bedürfnissen der Men-schen, die Pflege und Betreuung brauchen,

XAL Schweiz GmbH, Zürich

Beleuchtung für den Health/Care-Bereich

Ärzte und Pflegepersonal tun ihr Möglichs-tes, um den Patienten gesund zu pflegen.Neben einer umfangreichen, medizinischenVersorgung trägt aber auch der ungestörteAblauf des Biorhythmus, Aktivierung sowieguter Schlaf entscheidend zum Heilungs-prozess bei: Sie wirken sich positiv auf dasWohlbefinden der Patienten aus und sindeine Folge vom optimalen Melatonin- undCortisol-Ausstoss, aufgrund des natürlichenTag-Nacht-Rhythmus.Um diesen Vorgang bestmöglich zu unter-stützen, wurde von XAL Schweiz GmbHdas Beleuchtungssystem «Recover» für 1- bis

4-Bettzimmer entwickelt. Es simuliert denTages- und Nachtverlauf einer natürlichenLichtquelle und wirkt sich so positiv auf denHormonhaushalt der Patienten aus. DasFarbenspiel der Natur von Frühdämmerung,grellem Mittagslicht bis hin zum Abendrotist daher nicht nur am Himmelszelt zu se-hen, sondern seine positiven Auswirkungenauf den menschlichen Körper werden dank«Recover» auch im Gesundheitssektor vollausgeschöpft.

Unternehmen an der Sonderschau

«Hotellerie im Gesundheitswesen»Aus der Forschung

«Sensibler» FussbodenFraunhofer IGD

Die Basis des berührungsempfindli-chen Bodens «Cap Floor» ist ein Git-ter aus einfachen Drähten, das unterdem Parkett oder Teppich montiertwird. Die Drähte sind von einem sehrschwachen elektrischen Feld umge-ben. Bewegt ein Mensch seinen Fusshindurch, ändert sich das elektrischeFeld in diesem Bereich. Für die Ge-sundheit ist dies risikolos: Währendzum Beispiel Touchpads in Laptops mitSpannungen von bis zu 20 V arbeiten,läuft «Cap Floor» lediglich etwa ein-einhalb Volt.

Unter der Leitung von Dr. Reiner Wi-chert vom Fraunhofer-Institut hat einForscherteam die «sensible» Trittflä-che entwickelt. Zu «Cap Floor» gehörtein Notfallsystem mit verschiedenenStufen. Bleibt ein Mensch länger re-gungslos liegen, weil er bewusstlos ist,beginnt das Licht in der Wohnung zublinken. Reagiert der Bewohner nichtund schaltet es nicht aus, werdennacheinander zunächst Angehörige,Nachbarn und schliesslich der Not-dienst alarmiert.

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ipeak Infosystems, Baar und Zermatt

The digital marketing company

ipeak Infosystems ist der kompetente Part-ner für digitales Marketing- und Kommuni-kationsmanagement im Gesundheitswesenund im Pflegebereich. Sie sorgen dafür, dassKommunikationsprozesse vereinfacht undauf digitaler Ebene abgewickelt werden kön-nen.ipeak Infosystems verbindet Menschen undInformationen mit seiner innovativen Tech-nologie, umgeben von aussergewöhnlichenDesigns mit diversen praktischen Funktio-nalitäten.Die Botschaften werden zielgenau kanali-siert, damit sie in der richtigen Form zurrichtigen Zeit am richtigen Ort ankommen– und auch verstanden werden! Ipeak bietetein auf den Kunden zugeschnittenes Infor-mationssystem auf digitaler Ebene mit ein-facher Bedienung an. Das Business ist dieErschliessung der digitalen Wertschöpfungs-kette des Kunden mit ihren Informations-

systemen. Sie vereinfacht die Informations-und Kommunikationsprozesse im Spitalwe-sen und Alterszentren.

Repa AG, Seon

Kaffeesysteme, die auf Nachhaltigkeit setzen

«Cafitesse» ist mehr als nur Kaffee: Es ist einumfassendes Kaffeesystem, das Kaffeekon-sumenten rund um den Globus begeistert.«Cafitesse» – eine gelungene Mischung ausKaffeegenuss und Schnelligkeit. Eine Tasseist in nur 4 bis 6 Sekunden zubereitet.In der Palette der angebotenen Kaffeesortensind deren zwei UTZ-zertifiziert. Die Ein-haltung des Verhaltenskodex «UTZ certified»garantiert eine gegenüber Mensch und Um-welt verantwortungsvolle Kaffeeprodukti-on. Die Gewährleistung sozialer (Mindest-)Standards bei den Beschäftigten ist dabei vongleichem Gewicht wie der umweltschonendeAnbau, ein effizientes Management und hö-here Preise für die Produzenten.Die beiden UTZ-zertifizierten Mischungensind «Good Origin» und «Dark Excellence».Bei der ersten handelt es sich um einen Kaf-fee mit kräftigem Geschmack, dessen Aroma

aus einer Mischung von gewaschenen Arabi-cas und Robustas resultiert. Bei der zweitenum einen Kaffee mit einem vollen, reichenAroma sowie einem ausserordentlichen Röst-

geschmack. Er besteht aus 100% ProzentArabica-Bohnen aus Mittelamerika und Bra-silien.

Partner der Sonderschau

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GERA Leuchten, St. Gangloff, Deutschland

Möbel mit Licht für das Ambiente

Interface Schweiz GmbH, Erlenbach

Angenehme Atmosphäre erhöht Lebensqualität und Sicherheit

Ein textiler Bodenbelag schafft eine wohn-liche Atmosphäre und sorgt dafür, dass sichdie Menschen in Alters- und Pflegeheimenwie zu Hause fühlen. Dies trägt zur Gesund-heit und zumWohlbefinden der Bewohnersowie zur Zufriedenheit des Pflegepersonals

auch das Akustikproblem einfach verbessertwerden. Mit einer speziellen Unterlage ver-ringert sich der Schallpegel um 4 bis 5 Dezi-bel. Dadurch ist zusätzlich auch eine Verbes-serung des Gehkomforts gewährleistet.Teppichplatten erlauben es ferner, Orien-tierungshilfen zu schaffen. GestalterischeElemente wie wegweisende Linien und ver-schiedene Farben für einzelne Bereiche oderStockwerke helfen den Bewohnern, sich bes-ser zu orientieren.

bei. Ferner gibt es bei textilem Bodenbelagkeine Kanten oder Stolperfallen und es be-steht keine Rutschgefahr. Falls jemand den-noch hinfällt, ist die Verletzungsgefahr aufweichem Boden geringer. Durch die Schall-absorption des Teppichbodenbelages kann

Gera hat die Kunst, Licht in funktionale und ausserordentlich ästheti-sche Möbel zu verwandeln, zur Perfektion entwickelt. Dank individuelleinstellbarer Lichtquellen wird zudem das Wohlbefinden enorm erhöht– ein wichtiger Gesichtspunkt im Genesungsprozess von Patienten inKrankenhäusern. Zudem trägt es entscheidend zur Erhöhung der Zu-friedenheit und der Lebensqualität von Bewohnern in Pflegeheimenbei. Jeder Raum hat seine Funktion und bedarf deshalb einer jeweilseigenen Stimmung. Die atmosphärische Raumstimmung wird dabeidurch den Einsatz und das Zusammenspiel von Materialien, Farben,Oberflächen und Licht geprägt. Gera ist es mit seinen Lichtmöbelngelungen, diese gestaltungsgebenden Aspekte in Produkten mit hohenDesignansprüchen zu vereinen.Das Portfolio umfasst Pendel- und Stehleuchten sowie Licht- undWandregale. Besonders eindrucksvoll sind der kreative Spielraum unddie Planungsfreiheit, die Gera als Manufaktur bieten kann: In Bezugauf die gewünschten Materialien, die Lichttemperatur und die Abmes-sungen sind fast alle Vorstellungen realisierbar.

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Partner der Sonderschau

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Enodis Suisse, Lausanne

Präsentation einer Weltneuheit

Chiquet Design, Zürich

«Corporate Fashion» – Orientierung für Patienten und Besucher

Das sogenannte «Corporate Fashion» hatsich in den letzten Jahren als fester Be-standteil in Marketingstrategien etabliert.Um sich in der heutigen Informationsflutabzuheben, müssen Firmen, Spitäler undHeime Konzepte entwickeln, die eine kla-re und gut einprägbare Kommunikation

zum Kunden, Bewohner und Besucherschaffen. «Corporate Fashion» ist deshalbein ideales Instrument, um die Unterneh-menswerte auf visuellemWeg durch stolzeMitarbeiter zu vermitteln.Ein durchdachtes Kleiderkonzept vermit-telt den Kunden, Besuchern und Ange-

hörigen Kompetenz, Sicherheit und Ori-entierung. Um die Präsenz einer Markeüber die Bekleidung zu stärken, sind Stil,Schnitt, Farbgebung und Stoffwahl aus-schlaggebend. Chiquet legt besonderenWert auf die kreative und stilvolle Umset-zung dieser Kriterien.

Drapilux Schweiz, Altendorf

Die Marke auf einen Blick!

Als Health & Care-Profi legt Drapilux hohen Wert auf die Verbindung vonDesign und Funktionalität. Dazu Vertriebsleiter Dr. Norbert Rehle: «Auchwenn ein attraktives Ambiente im Gesundheitssektor immer wichtigerwird, dürfen bei der Auswahl von Einrichtungsgegenständen und Materia-lien funktionale Aspekte nicht vergessen werden.»So sind alle Artikel aus der Kollektion «Core» mit der luftreinigenden Zu-satzfunktion «Drapilux air» ausgestattet und wirken gegen Gerüche allerArt. In den Textilien enthaltene Metallsalze arbeiten nach dem Prinzip ei-nes Katalysators im Auto. Geruchsmoleküle und Luftschadstoffe werdenbeim Aufeinandertreffen mit den Stoffen aufgebrochen und in CO2 undWasser umgewandelt. Zwei Artikel enthalten zusätzlich Silberionen undlassen damit gefährlichen Keimen keine Chance. So zeigen Untersuchun-gen der Eidgenössischen Technische Hochschule Zürich, dass die Keimzahlauf Stoffen von Drapulix mit antimikrobieller Funktion im Vergleich zuherkömmlichen Stoffproben um 99 Prozent reduziert ist.

Enodis Suisse ist ein Hersteller von Gross-küchengeräten und Vertriebspartner füreinige weltweit namhafte Food-Herstellerund Anbieter von professionellen Gastro-techniken. Das Produktspektrum mit über13 Einzelmarken umfasst die BereicheThermik- und Kältelösungen für die Le-bensmittelzubereitung. Zu den Markengehören unter anderem Frymaster, Merry-chef, Desmon, Electro Calorique, Techny-form und Inducs.Enodis unterstützt seine Kunden bedarfs-gerecht mit innovativen, leistungsstarken

sowie umweltschonenden, technischenLösungen für unterschiedlichste Anwen-dungen in sämtlichen Verpflegungsberei-chen.Diese profitablen Geräte und Standardisie-rungslösungen für die Systemgastronomieermöglichen, mit angelerntem Personalgrosse Essensmengen jederzeit und wieder-holbar in perfekter Qualität herzustellen.Neben einer Weltneuheit präsentiert Eno-dis Suisse eine aussergewöhnliche Art derSpeisenverteilung und einen neuen Induk-tionskipper.

Weitere Informationen zur Sonderschau «In-novative Hotellerie im Gesundheitswesen»

|Gabriela La Rocca

G. La Rocca GmbH

Im Kaspar 22, 4142 Münchenstein

Tel. 061 411 64 44, Fax 061 411 64 46

[email protected]

www.larocca-ambiente.com

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Krankenhaus-Informationssysteme

Verwalten

Pflegekräfte sind die Helden des Alltags im Gesundheitswesen und haben einenBegleiter verdient, der sie bei der Arbeit unterstützt. Aus diesem Grund habenwir Ascom Myco™ (My companion) entwickelt. Ascom Myco ist ein spezialgefertigtes Smartdevice und Kommunikationskonzept für die Spitalumgebung,dass relevante Informationen genau dort bereitstellt, wo sie von Pflegekräften undSpitalmitarbeitern benötigt werden: at the heart of care

Premiere auf der IFAS Halle 7 | Stand 157

Analysieren

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