Immobilienbrief 112 vom 21. Februar 2011

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF // Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 112_ 6. Jahrgang / 21. Februar 2011 EDITORIAL Investoren in Kauflaune In Kürze reist die internationale Immobilien- branche zum alljährlichen Frühjahrstreffen nach Cannes. Für die 22. Edition der MIPIM zeigt sich Fillippo Rean verhalten optimistisch: Der neue Messechef, als früherer Mitarbeiter von GE Capital Real Estate ein Immobilienprofi, sieht Si- gnale dafür, dass sich die Märkte zu stabilisieren beginnen. In der Tat habe sich das Klima an den europäischen Immobilienmärkten zuletzt deut- lich verbessert, stellt etwa King Sturge nach der Januar-Befragung von mehr als 1.000 Marktteil- nehmern fest; CB Richard Ellis konstatierte zuletzt sinkende Renditen für Spitzenimmobilien. Doch die konjunkturelle Erholung in Europa zeigt star- ke Länderunterschiede. Es gebe eine tiefe Kluft zwischen Europas Immobi- lienmärkten, heisst es in der Studie «Emerging Trends in Real Estate Europe 2011» von PwC und Urban Land Institute. Frisches Kapital ist demnach weiterhin knapp und fliesst vor allem in die Top-Immobilienstandorte. In Irland, Griechenland, Portugal bleibt die Lage schwierig; etwas besser sieht es in Spanien aus. Unterdessen zeigen sich von Union Investment befragte Profianleger für die europäischen Kernmärkte wie Deutschland, Frankreich oder das UK optimistisch wie seit 2006 nicht mehr. Und: Nur noch 30 Pro- zent der befragten Unternehmen nennt «Sicherheit» als wichtigstes Anlage- motiv; fast jeder zweite Profianleger setzt wieder auf «Rendite». Mehr hierzu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten. Beste Grüsse, Birgitt Wüst Partner Immobilienbrief Birgitt Wüst Redaktionsleiterin INHALT 2 CH-Büromarkt Strukturwandel 2 Nachrichten: Mobimo 4 Viele neue Hotels für Zürich 5 Wohnen: Preistreiber Boden 5 Zürcher Notare warnen 6 St. Moritz bleibt teuer 7 Union Investment: Stim- mungshoch bei Profianlegern 7 Nachrichten: Beos 9 GIPS-Staaten: Attraktive Risikoprämien 9 Nachrichten: Winterthur 11 Griechenland: Kein Lichtblick 12 Hongkong: weltweit teuerster Bürostandort 12 MIPIM 2011 – Etwas mehr Arbeitsatmosphäre 14 Immobiliennebenwerte 15 Immobilienfonds/-Aktien 16 Marktkommentar 16 Nachrichten: UBS/Strabag Wert von Architektur und Design: Bessere Renditen durch Stararchitekten? Donnerstag, 17. März 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus Zürich Anmeldung unter www.immobilienbusiness.ch / [email protected] Teilnahme CHF 75.-. Die teilnehmerzahl ist beschränkt SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

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- Colliers International sieht beginnenden Strukturwandel am Schweizer Büromarkt - Stimmungshoch unter Profianlegern: Rendite geht wieder vor Sicherheit - GIPS-Staaten: «Attraktive Risikoprämien» am spanischen Immoblienmarkt

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft

Ausgabe 112_ 6. Jahrgang / 21. Februar 2011

EDITORIAL

Investoren in KauflauneIn Kürze reist die internationale Immobilien-branche zum alljährlichen Frühjahrstreffen nach Cannes. Für die 22. Edition der MIPIM zeigt sich Fillippo Rean verhalten optimistisch: Der neue Messechef, als früherer Mitarbeiter von GE Capital Real Estate ein Immobilienprofi, sieht Si-gnale dafür, dass sich die Märkte zu stabilisieren beginnen. In der Tat habe sich das Klima an den europäischen Immobilienmärkten zuletzt deut-lich verbessert, stellt etwa King Sturge nach der Januar-Befragung von mehr als 1.000 Marktteil-

nehmern fest; CB Richard Ellis konstatierte zuletzt sinkende Renditen für Spitzenimmobilien. Doch die konjunkturelle Erholung in Europa zeigt star-ke Länderunterschiede. Es gebe eine tiefe Kluft zwischen Europas Immobi-lienmärkten, heisst es in der Studie «Emerging Trends in Real Estate Europe 2011» von PwC und Urban Land Institute. Frisches Kapital ist demnach weiterhin knapp und fliesst vor allem in die Top-Immobilienstandorte. In Irland, Griechenland, Portugal bleibt die Lage schwierig; etwas besser sieht es in Spanien aus. Unterdessen zeigen sich von Union Investment befragte Profianleger für die europäischen Kernmärkte wie Deutschland, Frankreich oder das UK optimistisch wie seit 2006 nicht mehr. Und: Nur noch 30 Pro-zent der befragten Unternehmen nennt «Sicherheit» als wichtigstes Anlage-motiv; fast jeder zweite Profianleger setzt wieder auf «Rendite». Mehr hierzu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Beste Grüsse,Birgitt Wüst

Partner Immobilienbrief

Birgitt WüstRedaktionsleiterin

InhALT

2 Ch-Büromarkt Strukturwandel

2 nachrichten: Mobimo

4 Viele neue hotels für Zürich

5 Wohnen: Preistreiber Boden

5 Zürcher notare warnen

6 St. Moritz bleibt teuer

7 Union Investment: Stim- mungshoch bei Profianlegern

7 nachrichten: Beos

9 GIPS-Staaten: Attraktive Risikoprämien

9 nachrichten: Winterthur

11 Griechenland: Kein Lichtblick

12 hongkong: weltweit teuerster Bürostandort

12 MIPIM 2011 – Etwas mehr Arbeitsatmosphäre

14 Immobiliennebenwerte

15 Immobilienfonds/-Aktien

16 Marktkommentar

16 nachrichten: UBS/Strabag

Wert von Architektur und Design:Bessere Renditen durch Stararchitekten? Donnerstag, 17. März 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus Zürich

Anmeldung unter www.immobilienbusiness.ch / [email protected] CHF 75.-. Die teilnehmerzahl ist beschränkt

Media Partner:

SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

Moderation: Dr. John Davidson, Hochschule Luzern Referenten: Ulrich Prien, Director, Real Estate Advisory, KPMG (ca. 25-30 Min.) Stefan Fahrländer, Partner, Fahrländer Partner AG (ca. 15 Min.) Ulrich Braun, Credit Suisse Asst Management (ca. 15 Min.)

Die Teilnahme kostet 75 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an [email protected]

Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.

Apéro-Sponsor:

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Do, 17. Februar 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Anlagestrategien institutioneller Investoren: Core oder Kreativität?Die Anlagestrategien vieler institutioneller Investoren in der Schweiz gleichen sich sehr stark. Mit dem Resultat, dass viele Gelder in die gleichen Immobilien investiert werden wollen, was in den letzten Jahren zu massiv sinkenden Renditen im Core-Bereich geführt hat. Verschiedene, vor allem grosse Investoren haben sich Gedanken über Alternativen gemacht. Fonds mit alternativen Anlagethemen werden aufgelegt. Für den Investor stellt sich die Frage, wieweit er mit dem Strom schwimmen soll, und wieweit es sinnvoll ist, bewusst andere Wege zu gehen.

Experten geben Antworten zu Fragen wie: · Welche Überlegungen bei der Strategiefestlegung eine Rolle spielen · Welche Alternativen zu Core-Investments möglich sind: B-/C-Lagen, Logistik, Industrie · Welche Chancen und Risiken zu beachten sind. · Welche Voraussetzungen der Investor erfüllen muss, um «exotischere» Themen anzugehen · Wie Gefässe zu komplexeren Themen geführt werden können

Spezialisten aus Theorie und Praxis geben Antworten und zeigen worauf es ankommt, um mit den neuen Vermarktungsinstrumenten tatsächlich erfolgreich zu sein.

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IMMer Mehr UnternehMen ZIehen In topIMMobIlIen In WachstUMsgebIeten – für collIers InternatIonal ZeIchen eInes begInnenDen WanDlUngsproZesses.

PD. «Der Prime Tower in Zürich-West steht symbolisch für den Struk-turwandel, der auf dem Schweizer Büromarkt eingesetzt hat», sagt Yonas Mulugeta, CEO von Colliers International Zürich, und verweist auf die neue Generation von erst-klassigen Immobilien, die derzeit in den Wachstumsgebieten ausserhalb der Innenstädte entsteht. «Die gros-sen Arbeitgeber verabschieden sich aus den Zentren – diese müssen sich neu erfinden», so sein Fazit. Für die kommenden Monate und Jahre rech-nen die Colliers-Experten mit einem steigenden Büroflächenangebot und

einem beträchtlichen Preisdruck. Wie aus dem jüngst publizierten Colliers Büromarktbericht 2011, der die 20 grössten Schweizer Agglome-rationen abdeckt, hervorgeht, wer-den in den Jahren 2011 bis 2013 in der ganzen Schweiz zahlreiche neue Büroimmobilien fertiggestellt. Die meisten davon befinden sich nicht mehr wie früher üblich in den städ-tischen Innenlagen, sondern in neuen Wachstumsgebieten in den Agglome-rationen. Beispiele dafür sind neben dem Prime Tower das WestLink in Zürich-Altstetten oder das Vertex-Hochhaus in Zürich-Nord. In Basel gehört das geplante Roche-Hochhaus zu dieser Kategorie, in Bern die Pro-jekte auf dem WankdorfCity-Areal und in Genf Vorhaben etwa in Ver-soix. In Interviews mit 40 Marktlea-dern, welche Colliers für den Bü-romarktbericht 2011 führte, stellte

BüROMäRKTE SChWEIZ

Afterwork-Parties in Leutschenbach

nAChRIChTEn

MOBIMOZUKAUf In AffOLTERn

Die Mobimo holding AG hat von der hess Investment AG, Amriswil, zwei Grundstücke auf dem nordwestteil des OVA-Areals in Affoltern am Albis erworben. hess, lanjähriger Ei-gentümer des ehemaligen Indus-trieareals in Bahnhofsnähe, hat ein Projekt zur Entwicklung des Gebiets erstellt. Seit Mitte 2010 liegt ein rechtsgültiger Gestal-tungsplan vor. Ein Teil des Ge-ländes wird nun von der Mobimo überbaut, hess entwickelt die übrige fläche. Auf einem ersten Grundstück mit 8.842 qm fläche plant Mobimo den Bau von fünf bis sechs Mehrfamilienhäusern mit preiswerten Mietwohnungen für familien, Paare, Singles und Senioren. Auf einem zweiten Grundstück (3.159 qm) soll in Absprache mit der Gemeinde einneues Alters- und Pflegezent-rum (120 Pflegeplätze) errichtet werden. Mobimo beabsichtigt mit Senevita einen langjährigen Mietvertrag abzuschliessen. Im Erdgeschoss sind Mietf lächen für ergänzende Dienstleistungen vorgesehen. Die Projektierungs-arbeiten für beide Grundstücke laufen seit Ende 2010. für die Wohnbauten dürfte das Bauge-such noch im ersten halbjahr 2011 eingereicht werden; dasjeni-ge für das Alters- und Pflegezen-trum soll zeitnah erarbeitet wer-den. Die Aussenraumgestaltung sowie die Tiefgarage werden ge-meinsam mit hess erstellt. Diese realisiert zudem ein holiday Inn Express hotel (Eröffnung 2013) sowie Gewerbeflächen auf den beiden übrigen Baufeldern des OVA- Areals. Das von Mobimo geplante Gesamtanlagevolumen beträgt rund 65 Millionen Chf.

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VERfüGBARE BüROfLäChEn UnD MIETEn

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sich heraus, dass solche Gebäude sehr gefragt sind, da sie die moder-nen Arbeitsprozesse ideal unterstüt-zen, das Zusammenziehen von bis-her verstreuten Einheiten erlauben und gleichzeitig Prestigebedürfnisse befriedigen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Positionierung der neu-en Wachstumsgebiete sei allerdings eine hervorragende Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr. überangebot In Den InnenstäDten

Wie attraktiv die neuen Top-Bü-roimmobilien sind, zeigt die Liste der Mieter in den Zürcher Entwick-lungsgebieten. Mit unter anderen UBS, Credit Suisse, Zurich Financial Services Group, Homburger Rechts-anwälte, Citibank, Ernst & Young,

Deutsche Bank, Allianz Suisse, Cla-riden Leu und Swisscanto liest sie sich wie ein Who ist who der Wirt-schaftsprominenz, die sich früher an der Bahnhofstrasse traf. «Diese neue Generation an kommerziellen Immobilien markiert den Beginn ei-nes umfassenden Strukturwandels auf dem Schweizer Markt», ist sich Mulugeta sicher. Bereits heute sei ab-sehbar, dass die grossen Arbeitgeber aus dem Dienstleistungssektor ihre arbeitsplatzintensiven Tätigkeiten mehr oder weniger vollständig in die Wachstumsgebiete verlagern werden. Afterwork-Parties im Leutschen-bach und der Glattalstadt und nicht mehr an der Zürcher Bahnhofstrasse –dies könnte bald Realität sein. Die Colliers-Experten gehen davon aus, dass in den Innenstädten zumindest vorübergehend ein Überangebot an

Büroflächen entstehen wird. Welche Nutzungen nachrücken, werde sich in den nächsten Jahren weisen. Denk-bare Szenarien seien etwa eine noch stärkere Konzentration als heute auf Shopping-Funktionen oder die Bil-dung von Patchworkstrukturen aus kleinen und mittleren Unternehmen. Auf der Nachfrageseite des Büro-markts erwartet Colliers für die kom-menden Jahre ein höchstens durch-schnittliches Arbeitsplatzwachstum. Viele Nutzer fokussierten sich nach wie vor auf Optimierungsprojekte, so dass der Mehrbedarf an Büroflächen mässig ausfallen werde. Aus diesen Gründen sei in den kommenden Jah-ren von einem Anstieg des verfügba-ren Angebots auszugehen. Der Druck auf die Mietpreise und -konditionen werde dadurch weiter steigen. «Für viele Eigentümer bedeutet

Ein Symbol des Strukturwandels: Der Prime Tower in Zürich West.

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diese Entwicklung, dass sie ihre zweit- und drittklassigen Bü-roimmobilien nicht mehr vermieten können», so Mulugeta. Alternative Lösungen seien gefragt – bis hin zur Umnutzung zu Wohnraum, falls dies bauzonenkonform ist. angebotsqUote stabIl

Colliers zufolge verharrte die Ange-botsquote 2010 auf dem landesweiten Büromarkt mehr oder weniger unver-ändert bei 4,3 Prozent; auch lag der Durchschnittsmietpreis mit netto 234 CHF/qm/Jahr auf dem Niveau der Vorjahre. «Doch die Durchschnitts-werte täuschen», betont Mulugeta und verweist auf die immer noch spürbaren Nachwehen der Rezession: «Die Vermarktung vieler Büroflächen gestaltet sich aktuell harzig.» Denn die zahlreich realisierten Neubauten hätten das Angebot leicht vergrös-sert: Es sei 2010 landesweit um 43.000 Quadratmeter auf 1,64 Millionen Quadratmeter gestiegen. Im Wirt-schaftsraum Zürich stieg das Angebot an Büronutzflächen 2010 um 36.000 auf 727.000 Quadratmeter, was einer Angebotsquote von 4,8 Prozent ent-spricht. Am stärksten ausgeprägt war der Anstieg in der Stadt Zürich. Dort erhöhte sich das Angebot um 52.000 auf 279.000 Quadratmeter (4,7%). Auch Zug und Schaffhausen zeigen ähnliche Effekte. In Basel stützte der stabile Geschäftsgang der Pharma-

und Life-Sciences-Industrie den Bü-romarkt. Das Angebot an Büroflächen im Wirtschaftsraum Basel reduzierte sich um 19.000 auf ein Total von 136.000 Quadratmeter. Dies entspre-che einer Angebotsquote von 3,8 Pro-zent, was landesweit und internatio-nal ein unterdurchschnittlicher Wert ist. Auch im Wirtschaftsraum Bern nahm das Angebot im Vergleich zum Vorjahr ab. Es betrug Ende vergange-nen Jahres 47.000 Quadratmeter für das Stadtgebiet und 94.000 Quadrat-meter für den Wirtschaftsraum – bei einer Angebotsquote von 3,2 Prozent. Der Berner Büromarkt sei ebenfalls von Konsolidierungsprojekten der Grossnutzer geprägt, so Mulugeta. Beispielsweise verlasse die SBB zahl-reiche innerstädtische Liegenschaften und beziehe auf dem WankdorfCity Areal zwei Neubauten. Im Wirtschaftsraum Genf werden Colliers zufolge in den nächsten sechs Monaten zirka 95.000 Quadrat-meter an Büronutzflächen verfügbar sein, was einer vergleichsweise sehr tiefen Angebotsquote von 2,5 Prozent entspricht. In der Genfer City sei die Quote mit 1,2 Prozent sogar noch tiefer – ein landesweiter Rekord. Ent-sprechend würden dort mit bis zu 985 CHF/qm/Jahr auch die höchsten Flä-chenpreise notiert. Der Wirtschafts-raum Lausanne verzeichne eine An-gebotsquote von 3,3 Prozent und verfügbare Flächen in der Grösse von 59.000 Quadratmeter. •

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nAChRIChTEn

ZüRIChVIELE nEUE hOTELS

In Zürich gehen 2011 gleich mehrere neue Luxusherbergen an den Start. Darunter das Ra-mada hotel Zürich City, das jüngst beim Stadion Letzigrund eröffnete oder das 4-Sterne-Bou-tique-hotel B2, das im herbst auf dem hürlimann-Areal folgt. ferner wird in Zürich West das Renaissance Zürich Tower ho-tel mit auf elf Etagen verteilten 300 Zimmern im Mobimo Tow-er eröffnet. Weitere insgesamt 300 neue Zimmer entstehen 2011 durch die hotelprojekte Belvoir (Umbau), fleming›s hotel, holi-day Inn Express und Acor Ibis. In diese Zahl sind die neuen Ka-pazitäten kleinerer herbergen (Bed & Breakfast) oder hostels noch nicht eingerechnet; nach konservativen Schätzungen wer-den mehr als 1.000 neue hotel-zimmer im Laufe dieses Jahres hinzukommen. Zur frage, ob Zürich den grossen Zimmer-Zu-wachs überhaupt verkraften kön-ne, zeigten sich Brancheninsider optimistisch, meldet «Cash». ImJahresschnitt seien die Zürcher hotels zu über 70 Prozent aus-gelastet, von «gesundem Wachs-tum» ist die Rede und sogar von noch weiterem Bedarf. Der Ver-ein Zürcher hoteliers rechnet mit einer Zunahme des Touris-mus von jährlich zwei Prozent. Die vielen internationalen ho-telketten, die dem Vernehmen nach mit ihren Marken in Zürich fuss fassen wollen, kommen so-mit gelegen. Die bislang unveröf-fentlichte Studie «Zürcher hote-liers 2030» des Vereins Zürcher hoteliers wird «Cash» zufolge u.a. aufzeigen, dass das Poten-zial für gewichtige neubauten vorhanden ist. Die Studie wird Mitte März veröffentlicht.

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DIE BüROMäRKTE DER 20 GRÖSSTEn AGGLOMERATIOnEn

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Wenn In Der schWeIZ von steIgenDen oDer fallenDen eInfaMIlIenhaUspreIsen DIe reDe Ist, so WIrD DarUnter geMeInhIn verstanDen, Dass sIch, WIe Der naMe es sagt, DIe häUser verteUert oDer ver-bIllIgt haben. Das seI so nIcht rIchtIg, heIsst es beI IaZI.

HD. Der wahre Treiber der Preisent-wicklung am Immobilienmarkt ist der Boden. Während Häuser endlos reproduzierbar sind und die Geste-hungspreise der Bauteuerung folgen, ist Boden nicht vermehrbar und der Preis dafür fällt umso höher aus, je mehr Nutzen aus ihm gezogen wer-den kann. Eine Tatsache, die den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain einst zum Bonmot und augen-zwinkernden Rat an Investoren ver-anlasste, «Land zu kaufen, weil man aufgehört habe, es zu produzieren».

Der Aphorismus gilt logischerweise überall, für die Schweiz trifft er in-dessen ganz besonders zu. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass lediglich sieben Prozent der Gesamtfläche unseres Landes auf Siedlungsgebiet entfällt, 31 Prozent aber mit Wald bedeckt ist und 37 Prozent von der Landwirtschaft genutzt wird, der Rest besteht aus Wasserflächen, Fels, Gletscher und Firn. Bauland ist hier-zulande also rar, vor allem da, wo die Leute wohnen möchten. Dass es an manchen Orten bereits eng geworden ist, zeigt sich am Umstand, dass land-wirtschaftlich genutzte Flächen unter starken Siedlungsdruck geraten sind; im Kanton Zürich beispielsweise ist der vom Bund geforderte Mindest-umfang an gutem Ackerland bereits nicht mehr vorhanden. Interessanter-weise vergreifen sich bei Neueinzo-nungen Gemeinden nicht am Wald, obwohl dieser sich stetig

WOhnIMMOBILIEn

Der Boden treibt die Immobilienpreise hoch

nAChRIChTEn

ZüRICh: nOTARE WARnEn

Im jüngst vorgelegten Geschäfts-bericht für 2010 konstatieren die elf notariate der Stadt Zürich, dass die Anzahl der handände-rungen auf dem Immobilienmarkt nur unmerklich zugenommen hat, die Vertragswerte jedoch markant gestiegen sind, und zwar auf 4,45 Milliarden Chf im vergangenen Jahr. Allgemein müsse festgestellt werden, dass Kaufpreise vorlägen, die nicht mehr nachvollziehbar seien, zitiert die «neue Zürcher Zei-tung» aus dem Geschäftsbericht. «Sozialpolitischen Sprengstoff» orteten die notare bei jenen Ge-schäften, bei denen «unbedarfte Liegenschaftenerwerber» we-niger als ein Prozent hypothe-karzinsen zahlten, um dann bei Zinserhöhungen wenn immer möglich alle Kosten auf die Mie-ter abzuwälzen. Beispiele für sol-ches Kaufgebaren gebe es nicht nur an der Bahnhofstrasse oder im Seefeldquartier, sondern auch bei den Wohnungen in den neuen hochhäusern im Kreis 5. Zu den in nächster Zukunft boomenden Quartieren zählten die notariate Zürich Affoltern und Seebach, Giesshübel, die Binz, die West-strasse oder das Gebiet rund um den hauptbahnhof. Während die neuverschuldung durch die Er-richtung von Grundpfandrechten 2003 noch zwei Milliarden Chf betragen habe, sei sie 2010 auf knapp zehn Milliarden Chf ge-stiegen. Die notare sprechen von einer «ungesunden Aufblähung der Immobilienblase».

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BODEnPREISEnTWICKLUnG In DER SChWEIZ

schweizer Bodenpreise nominal iaZi

landesindex der konsumentenpreise Jahresdurchschnitt Bfs

schweizer Bodenpreis real iaZi

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ausbreitet. Wenn auch einige Kantone Angaben über ihre Boden-preisentwicklung zu liefern imstande sind, so fehlte bislang doch ein gesamt-schweizerischer Index, der Aufschluss über das Auf und Ab dieses raren Gu-tes geben konnte. Eine wissenschaftli-che Arbeit, die unter dem Titel «Land Leverage and House Prices» erschie-nen ist und unter anderen durch die Mitwirkung der Universität Bern und des Immobilienberatungsunterneh-mens IAZI AG zustande gekommen ist, behebt diesen Mangel nun. Erst-mals steht damit in der Schweiz ein

Index für die Bodenpreisentwicklung im Zusammenhang mit Einfamilien-häusern zur Verfügung. Er umfasst den Zeitraum von 1978 bis 2008. Nominell haben die Bodenpreise in dieser Zeit um 340 Prozent zugenommen. Rechnet man die Inflation mit ein, so verteuer-te sich ein Quadratmeter Boden um 170 Prozent. Eine wichtige Erkenntnis dieser Arbeit ist, dass es eben nicht die Häuser sind, welche die Immobilien-preise in die Höhe stemmen, sondern die Grundstücke. Die Erkenntnis lei-tet sich aus der Gegenüberstellung der durchschnittlichen realen Bodenpreis-

verteuerung ohne Gebäude mit der realen Preisentwicklung eines EFH in-klusive Boden ab. Erstere beträgt 1,8, letztere lediglich 0,8 Prozent. Salopp ausgedrückt heisst dies nichts ande-res, als dass ein Quadratmeter Boden wesentlich mehr Wert über die Jah-re hinweg erzeugt hat, wenn er nicht überbaut worden ist. Stand auf einem Grundstück aber ein Haus, so vermin-derte dessen Alterung den Wertzu-wachs der gesamten Immobilie. •

Der Autor: Heinz Daester ist Mitarbeiter der IAZI AG, Zürich

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ZWeItWohnsItZe In st. MorItZ WerDen teUrer.

BW. Der exklusive Wintersportort St. Moritz zählt zu den teuersten Im-mobilienmärkten der Welt. Wie Peter Frigo, Masterlizenzpartner von Engel & Völkers in der Schweiz, beobachtet, erhöht der deutliche Trend zu inflati-onssicheren Investments auch in der Schweiz die Nachfrage und damit die Preise. In St. Moritz verstärkten zudem die attraktive Lage und das weltweite

Renommee die Tendenz. Die häufigs-ten ausländischen Anfragen kommen Frigo zufolge aus dem UK, Italien, Deutschland und den USA. Zu den begehrtesten Lagen zähle nach wie vor der Suvretta-Hang mit Preisen von bis zu 30,3 Mio CHF für Einfamilienhäu-ser und Villen. Die Preise für Wohn-fläche erreichten Spitzenwerte bis zu 61.000 CHF/qm. Oberhalb von St. Moritz Dorf in Richtung Chantarella kosteten Villen für bis zu 13 Mio CHF; für Chalets und Eigentumswohnungen

in St. Moritz Bad liege der Durch-schnittspreis bei ca. 19.400 CHF/qm. Frigo geht davon aus, dass sich der Bau von neuen Wohnungen und Häusern, die allein als Zweitwohnsitze genutzt werden, nicht mehr so stark entwickeln wird wie zuletzt, doch seien die räum-lichen Möglichkeiten in St. Moritz be-grenzt: «In den schönsten Lagen kann mangels Grundstücken ohnehin kaum noch gebaut werden.» Daher rechne er auch in den kommenden Jahren mit Preissteigerungen. •

fERIEnIMMOBILIEn

«Top of the World»

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nAChRIChTEn

BEOS: GEBäUDE In hORGEn VERMIETET

Die Berliner Beos konnte für ihre Immobilie in horgen am Zürich-see einen Mietvertrag über eine fläche von 1.045 qm abschlies-sen. Mieter der fertigungsfläche mit integriertem Bürokomplex wird ab dem 1.März 2011 der Eventtechnikexperte menzie ebz ag sein.Das in der Tödistrasse in hor-gen gelegene Areal verfügt über eine gute Verkehrsanbindung und kann zudem mit einem Seeblick von Zürich bis zu den Alpen aufwarten. Die Gesamt-mietf läche der aus drei Immo-bilien bestehenden Liegenschaft beläuft sich auf insgesamt rund 15.700 Quadratmeter, die so-wohl als Büro-, Lager-, Produk-tions- sowie Wohnfläche genutzt werden können. Mit der menzi ebz ag zieht eines der führenden Unternehmen für die Planung und Realisierung von professio-nellen Licht-, Audio-, Video- und Medien-Steuersystemen in die Tödistrasse.

Der IMMobIlIen-InvestItI-onsKlIMaInDex von UnIon InvestMent verZeIchnet Den höchsten Wert seIt 2006. sIcherheIt spIelt DerZeIt eIne gerIngere rolle.

PD. Durch die wirtschaftliche Er-holung hat sich auch das Klima für Immobilieninvestments in den drei grössten europäischen Volkswirt-schaften signifikant verbessert. Be-stätigt wird der Aufwärtstrend durch ein neues Stimmungshoch unter

den Profianlegern: In das neue Jahr starten die Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Gross-britannien so optimistisch wie seit 2006 nicht mehr. Der halbjährlich ermittelte Immobilien-Investitions-klimaindex von Union Investment kletterte zum Jahreswechsel auf 70 Punkte und erreicht damit den höchsten Stand seit vier Jahren. Am deutlichsten zeigt sich der Positiv-trend in Deutschland, wo der natio-nale Index bereits zum dritten Mal in Folge anstieg und mit 71,4 Punkten nun erstmals seit 2008 wieder

IMMOBILIEnInVESTMEnTMäRKTE

Investoren in Kauflaune

InVESTITIOnSKLIMA-InDEX IMMOBILIEnInVESTOREn

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deutlich über den in Frank-reich (70,6) und UK (68,1) ermittelten Werten liegt. Im Herbst 2008 stand der europäische Gesamtindex mit 58,9 Punkten auf seinem historischen Tiefstand. «Die deutschen und fran-zösischen Immobilieninvestoren be-stätigen das zurückgekehrte Vertrau-en in den nachhaltigen Aufschwung dieser beiden Kernmärkte. Die Be-fragungsergebnisse zeigen aber auch, dass sich die Investmentmärkte in Grossbritannien noch mühsam in den Aufwärtstrend zurückkämpfen müssen», sagt Olaf Janssen, Leiter Research bei der Union Investment Real Estate GmbH. Für die aktuelle Investitionsklima-Untersuchung be-fragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Union Invest-ment 174 Investitionsentscheider von Immobilienunternehmen und insti-tutionellen Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Gross-britannien. renDIte geht WIeDer vor sIcherheIt Während die Immobilienbranche zum Teil massiv unter den Folgen der allgemeinen Wirtschaftskrise gelit-ten hat, beurteilen 63 Prozent der Immobilienunternehmen ihre Ge-schäftslage nun wieder besser bzw. deutlich besser als noch vor zwölf Monaten. Für die Entwicklung ihrer Unternehmen im Jahr 2011 zeigt sich mit 64 Prozent ebenfalls eine klare Mehrheit – und das durchgängig in allen drei Ländern - zuversichtlich. Für ein sehr positives Signal sorgt die Ankündigung von 63 Prozent der befragten Unternehmen, bei Investi-tionen in Immobilien gegenüber 2010 deutlich zulegen zu wollen. «Der In-vestmentmarkt wird sich 2011 noch-mals deutlich beleben», so Janssen. Hierzu passt die noch weiter zurück-gegangene Sicherheitsorientierung

der Investoren: Im Sommer 2010 nen-nen nun nur noch 30 Prozent der Un-ternehmen «Sicherheit» als ihr wich-tigstes Anlagemotiv. Für nun schon jeden zweiten Profianleger (48 %) ist «Rendite» wieder das Anlagemotiv Nummer Eins. Trotz der gestiegenen Investitions-laune: Von einem «günstigen» In-

vestitionsklima, das den Klimaindex erstmals über die 75-Punkte-Marke hieven würde, bleiben Berlin, Paris und London auch 2011 weit entfernt. So glauben lediglich 33 Prozent der repräsentativ befragten Investoren, dass sich das Klima für Büroinvest-ments in ihren jeweiligen Länder-märkten in den nächsten zwölf Mo-naten weiter verbessern wird. Die Sicht auf die Einzelhandelsmärkte ist da von grösserem Zutrauen geprägt; mit einem verbesserten Klima für Einzelhandelsinvestitionen rechnen immerhin 44 Prozent der Investoren – bei ebenfalls noch starker Zurück-haltung der britischen Investoren. Die besten Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments in den nächs-ten zwölf Monaten sehen die euro-päischen Immobilieninvestoren in Deutschland. 57 Prozent der befrag-ten Investoren beurteilen die Rah-menbedingungen zwischen Hamburg und München als «gut» bzw. « sehr gut». Die Vergleichswerte für Frank-reich und UK liegen bei 40 bzw. 35 Prozent, für Skandinavien bei 33 Prozent. Für die USA (24 %), Kana-da (27 %), Mittel- und Zentraleuropa (19 %), Japan (11 %) oder Spanien (6 %) bleibt der Ausblick vorsichtig. «Vor dem Hintergrund des erwarte-ten kräftigen Wirtschaftswachstums legen die deutschen Investoren ihre Sicherheitsorientierung und ihre sprichwörtliche Zurückhaltung, was die Einschätzung des eigenen Mark-tes betrifft, ab», so Janssen. So rech-net die deutliche Mehrheit der deut-schen Immobilienprofis (61 %) für dieses Jahr mit einem gegenüber 2010 erhöhten Interesse ausländischer In-vestoren an Deutschland. Demge-genüber erwarten nur 34 Prozent der britischen und 22 Prozent der fran-zösischen Investoren für ihre jewei-ligen Heimatmärkte eine gegenüber dem Vorjahr steigende Investitions-nachfrage aus dem Ausland. •

Zur Union Investment-Umfrage

Der immobilien-investitionsklima-index von Union investment wird seit 2005 (seit frühjahr 2008 halb-jährlich) unter den europäischen immobilieninvestoren erhoben. Der index berechnet sich aus den vier teilindikatoren «Marktstruk-tur», «rahmenbedingungen», «standortbedingungen» und «erwartungen», die mit jeweils 25 Prozent gewichtet werden. für den frühjahrs-index befrag-te das Marktforschungsinstitut ipsos im Zeitraum november bis Dezember 2010 insgesamt 174 immobilienunternehmen und ins-titutionelle immobilienanleger in Deutschland, frankreich, Gross-britannien in zirka 20-minütigen telefonischen interviews.

InVESTOREn ZEIGEn ETWAS MEhR ZUVERSIChT

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEFDas e-paper der Schweizer ImmobilienwirtschaftAusgabe 04/2011 / 6. Jahrgang / 112. Ausgabe.

Immobilien Business Verlags AGGrubenstrasse 56, 8045 Zürichwww.immobilienbusiness.ch

Birgitt Wüst, RedaktionsleiterinErich Schlup, VerlagsleiterSandra Schwarzenberger, GestaltungskonzeptSusana Perrottet, Layout

Dominique Hiltbrunner, Verleger

Administration & Verwaltung:[email protected]

WEITERE TITEL:IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung.

ISSN 1664-5162

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nAChRIChTEn

WInTERThURSTADT KAUfT häUSER

Die Winterthurer Bürger haben zugestimmt, dass die Stadt fünf häuser zwischen Stadthausst-rasse und Obertor für 24 Millio-nen Chf erwirbt. Die Stadt, die derzeit noch etwa die hälfte der flächen belegt, wird 2015 auszie-hen; künftig soll es dort Geschäf-te, Büros und Wohnungen geben. Stadtpräsident Ernst Wohlwend zeigte sich zufrieden: Zum ei-nen bleibe das Tafelsilber im Be-sitz der Stadt; zudem sei es dem Stadtrat wichtig, weiter Einfluss auf die Entwicklung am Ober-tor nehmen zu können. Auch die prognostizierte langjährige net-torendite von 4,4 Prozent käme Winterthur gelegen.

DIe IMMobIlIenMärKte Der gIps-staaten schneIDen In aKtUellen Investoren-UM-fragen sehr schlecht ab. an gUten lagen UnD objeKten In spanIen jeDoch steIgt Das Interesse.

BW. Das Klima an den europäischen Immobilienmärkten hat sich in den vergangenen Monaten deutlich ver-bessert. Wie die Januar-Befragung von mehr als 1.000 Marktteilneh-mern durch King Sturge ergab, bli-cken etwa die deutschen Immobilien-akteure voll Optimismus in das neue Jahr; angesichts der sich zunehmend belebenden Transaktionsmärkte ist sogar von «Champagnerlaune» die Rede. CB Richard Ellis (CBRE) be-richtet im jüngsten EMEA Rent and Yield-Bericht 8 (s. Schweizer Immo-bilienbrief Nr. 111) von sinkenden Renditen für Spitzenimmobilien; auf Basis der in vielen Märkten stabileren Renditesituation erwartet Jones Lang LaSalle (JLL) für 2011 ein weiteres Kapitalwertwachstum –  angekurbelt von der Performance der Mietprei-se. Doch die konjunkturelle Erho-lung in Europa zeige nach wie vor starke Länderunterschiede, stellen die JLL-Researcher fest: «In Irland, Griechenland, Portugal und Spa-nien bleibt es bei schwierigen wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen.» Auch die aktuelle Studie «Emerging Trends in Real Estate Europe 2011» von PwC Pricewaterhouse Coopers (PWC) und Urban Land Institu-te (ULI) belegt, dass es zwischen Europas Immobilienmärkten eine tiefe Kluft gibt. Für die Studie wur-den 600 europäische Immobilienex-

perten nach ihrer Beurteilung der Renditechancen von Investments in verschiedenen europäischen Städten befragt - und zwar auf einer Skala von eins («katastrophal») bis neun («her-vorragend»). Die Fachleute bewerten die Ertragsperspektiven in Europa leicht positiv, sie vergaben im Schnitt die Note 5,09 (2009: 4,74). Allerdings sagt der Durchschnittswert nur we-nig aus, denn die Unterschiede in-nerhalb Europas sind gewaltig: Wäh-rend sich die Ertragsperspektiven in den nord- und mitteleuropäischen Metropolen 2011 verbessern, fallen die Immobilienmärkte der Euro-Krisenstaaten weiter zurück. Dublin belegt vor Athen den letzten Platz und beide Städte erhielten im Ran-king schlechtere Bewertungen als 2009: Die Durchschnittsnote für die griechische Hauptstadt fiel von 4,45 auf 3,58, während der Immobiliens-tandort Dublin nur noch 3,24 Punkte (2010: 3,68) bekommt. Lissabon, Bar-celona und Madrid schneiden nicht viel besser ab. «Frisches Kapital ist nach wie vor knapp und fliesst vor allem in Top-Immobilienstandorte», sagt Jochen Brücken, verantwort-licher Partner für den Bereich Real Estate bei PwC Deutschland. «In weniger attraktiven Regionen hinge-gen dürfte sich der Preisverfall fort-setzen.»Auch nach einer aktuellen Umfrage des Münchner ifo Instituts wird sich die Wirtschaftslage in Griechenland und Portugal in den kommenden sechs Mo-naten weiter verschlechtern; in Irland und Spanien bleibe die wirtschaftliche Situation schwach. Trotz dieser Prog-nosen sehen die Einschätzungen hin-sichtlich einer Eurokrise längst nicht mehr so düster aus wie noch

IMMOBILIEnInVESTMEnTMäRKTE EUROPA

«Sehr attraktive Risikoprämien»

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vor Monaten. «Wir haben die Finanzmarktkrise in Europa weitge-hend hinter uns gelassen», erklärte jüngst Oliver Adler, Head of Global Economics & Real Estate Research bei der Credit Suisse gegenüber der Schweizer Presse. «Mit dem Stabili-sierungsfonds stehen genügend Mittel zur Verfügung, um kleine Länder wie Griechenland, Portugal und Irland, die in die Schuldenfalle geraten sind, zu unterstützen.» Der entscheidende Aspekt sei, dass Spanien vermutlich ohne Hilfe auskomme und dies wird aus Sicht der Credit-Suisse-Experten vermutlich der Fall sein: «Seit No-vember oder Dezember sind wir der Ansicht, dass es Spanien aus eigenen Kräften schaffen wird», so Adler.

Zwar verzeichnet die spanische Wirt-schaft bislang nur minimale Wachs-tumsraten, doch signalisieren zuneh-mende Immobilientransaktionen, dass Investoren auf den Immobilien-märkten in Madrid, Barcelona oder Bilbao gute Renditechancen sehen.

talsohle erreIcht

So erwarb jüngst der Fondsinitiator Warburg-Henderson für einen Immo-bilienfonds der Rheinischen Versor-gungskassen ein Fachmarktzentrum in Vigo/Galizien. Die Bruttoanfangs-rendite betrage 7,2 Prozent und da-mit deutlich mehr, als der spanische Markt auf seinem Höhepunkt im Jahr 2007 (4,7%) hergegeben habe, heisst

es bei Warburg-Henderson. «Der spanische Markt bietet im Vergleich zu vielen anderen westeuropäischen Immobilienmärkten derzeit sehr at-traktive Risikoprämien», sagt Eitel Coridass, Geschäftsführer bei War-burg-Henderson. Wenige Wochen zuvor hatte die Deka Immobilien für den offenen Fonds WestInvest Interselect für 116 Millionen Euro das Einkaufszentrum «Ballonti» im Grossraum der nordspanischen Stadt Bilbao gekauft. Bereits 2009 erwarb die Deutsche-Bank-Tochter RREEF als Mitglied eines Konsortiums ein Immobilienportfolio aus 944 Bankfilialen der Banco Bilbao Viz-caya Argentaria (BBVA) sowie drei markanten Bürogebäuden – mit rund

Spaniens Immobilienmärkte, hier Barcelona, rücken wieder in den Fokus internationaler Investoren.

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1.154 Milliarden Euro die grösste europäische Immobilientransakti-on des Jahres (s. Schweizer Immo-bilienbrief Nr. 101). SEB Asset Ma-nagement kaufte im Frühjahr 2010 für ihren Offenen Immobilienfonds SEB ImmoPortfolio Target Return Fund ein langfristig vermietetes Bü-rogebäude in Las Rozas bei Madrid. Im vergangenen Sommer übernahm die ECE den spanischen Centerma-nager Auxideico Gestión und ma-nagt seither 14 Einkaufszentren mit insgesamt mehr als 500.000 qm Miet-fläche auf der iberischen Halbinsel. Nach Einschätzung von Alexander Otto, Vorstandschef des Hamburger Shoppingcenter-Betreibers, spricht für Spanien die wachsende Bevöl-kerung und eine noch unterdurch-schnittliche Ausstattung mit Shop-

pingmeilen: «Mit Spanien sind wir damit in einem weiteren wichtigen Einkaufsmarkt in Europa vertreten.» Der Erwerb von Auxideico Gestion sei nur ein erster Schritt: «Wir wol-len in Spanien auch Eigentümer von Shoppingcentern werden.» Vor allem wirtschaftsstarke Standorte im Nor-den des Landes habe sein Unterneh-men im Visier. Laut CB Richard ist das Transaktionsvolumen auf den Ge-werbeimmobilienmärkten in Spanien im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 815 Millionen Euro gestiegen. «Hier locken höhere Renditen Inves-toren an, auch wenn dabei das Risiko der hohen Staatsverschuldung und die schwachen Wirtschaftsaussichten berücksichtigt werden», sagt Andreas Ridder, CB Richard Ellis Österreich. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt das

spanische Beratungsunternehmen Aguirre Newman. Auch geht man geht davon aus, dass das Interesse internationaler Investoren an Gewer-beimmobilien weiter zunehmen wird. Wie das Immobilienberatungsunter-nehmen Mercers meldet, zeigen auch Ferienhaus-Käufer wieder Interesse am spanischen Immobilienmarkt und Projektentwickler nähmen wieder Wohnbauprojekte in Angriff. Für Mercers-Chef Chris Mercer ein deut-liches Signal: «Diese Marktteilneh-mer spüren, dass die Talsohle erreicht ist.» Die Preise seien in den vergan-genen Jahren um 50 bis 60 Prozent gesunken und bewegten sich nun auf einem Niveau wie vor zehn Jahren, so Mercer. «Die Preise fallen nicht mehr; daher kann nun es nur noch einen Weg geben: aufwärts.» •

Griechenland: Kaum ein Lichtblick

BW. Griechenland steckt trotz Milliardenhilfen durch die europäischen Partnerländer tief in einer finanzkri-se. Bekanntlich ist der von der eU bereitgestellte ret-tungsschirm von 110 Milliarden euro an einen strikten sparkurs der regierung gebunden. Die folgen sind nicht zu übersehen: Die arbeitslosigkeit stieg 2010 auf zwölf Prozent (2009: 9,3 Prozent), die einkommen vie-ler Griechen sind um fast 20 Prozent gesunken. laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts kapa re-search sind 75 Prozent der Griechen der ansicht, dass die arbeitslosigkeit auch in diesem Jahr weiter steigt; 60 Prozent der Befragten erwarten weitere Gehalts-kürzungen. Die Wirtschaftskrise wirkt sich auch auf den hotelmarkt aus. Wie die griechische tageszeitung «imerisia» im Januar berichtete, sollen bereits mehr als 500 hotels an beliebten touristenzielen wie etwa Mykonos, santorin, kreta sowie auf dem Dodekanes, in athen oder nordgriechenland zum Verkauf stehen. als hintergrund nennt «imerisia », dass zahlreiche ho-teliers schulden für ihre hotels aufgenommen hätten und nun unter Druck gerieten. auch Villen auf den griechischen inseln sind dem Vernehmen nach derzeit günstig zu haben: Die Preise sind griechischen Medi-enberichten um bis zu 45 Prozent gefallen. Doch auch zu schnäppchenpreisen falle es schwer, die objekte zu veräussern, berichten Makler. Die wirtschaftliche lage des landes verunsichere investoren. Luxusvillen zum Schnäppchenpreis.

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nAChRIChTEn

BüROMARKT: hOnGKOnG WIEDER TEURER ALS LOnDOn UnD TOKIO

Die Mieten auf den Top-Büro-märkten rund um den Globus sind nach deutlichen Rückgän-gen im Jahr 2009 im vergangenen Jahr besonders in Asien wieder gestiegen. Wie Cushman & Wa-kefield ermittelte, ist teuerster Standort nun hongkong, das mit einem satten Plus von 51 Prozent auf 160,91 Euro/qm/Monat am Londoner West End (+27 % auf 155,99 Euro/qm) und am Vorjah-resspitzenreiter Tokio (-7,4 % auf 111,21 Euro/qm) vorbeizog. Auf Platz vier folgt Rio de Janei-ro, das mit einem Zuwachs von 47 Prozent auf 80,42 Euro/qm new York (76,67 Euro/qm) überholte und damit aktuell der teuerste Bürostandort auf dem amerika-nischen Kontinent ist. In Europa legten die Mieten ausser im Lon-doner West End auch in der Lon-doner City (+25 %), in Mailand (+ 10 % auf 60,76 Euro/m²) und Paris (+9 % auf 69,58 Euro/qm) deutlich zu. Der teuerste deut-sche Büromarkt, frankfurt, fiel trotz eines leichten Anstiegs von 2,5 Prozent auf 41,50 Euro/qm im weltweiten Ranking von Rang 21 auf 23 zurück.

voM 8. bIs 11. MärZ 2011 fIn-Det In cannes DIe MIpIM statt. DIe veranstalter ZeI-gen sIch verhalten optIMIs-tIsch für DIe InternatIonale IMMobIlIenMesse.

BW. Zuversicht bei der Reed Midem: Der neue Mipim-Chef Fillippo Rean rechnet bei der diesjährigen interna-tionalen Immobilienmesse in Cannes mit Ausstellerzahlen auf Vorjahres-niveau sowie mit leicht steigenden Besucherzahlen. Rean wechselte im Herbst 2010 von GE Capital Real Estate in Paris zum Messeveranstal-ter und übernahm dort das Amt von Nadine Castegna. Der neue Mipim-Direktor ist dem Franzosen Christo-phe Chupot unterstellt, ebenfalls neu im Amt als Direktor des Immobilien-sektors von Reed Midem. Als neuer Messechef will Rean in diesem Jahr die Kontaktmöglichkeiten für Inves-toren deutlich erhöhen. Offenbar ist man bei den Veranstaltern um einen leichten Imagewechsel bemüht: Bis-her war die Mipim als «charmanter Frühjahrsevent» der internationalen Immobilienbranche bekannt, weni-ger als Arbeitsmesse denn als elegan-te Plattform zum Anbahnen neuer Geschäftskontakte. Wie die Expo Real in München, die im vergangenen Herbst erstmals als Immobilien- und Investmentmesse firmierte und das Konferenzprogramm entsprechend ausrichtete, setzt nun auch Rean neue Akzente. Die Investoren auf der Mi-pim bräuchten noch mehr Treffpunk-te, ist der Immobilienprofi überzeugt. Gerade dafür seien Konferenzen sehr geeignet: «Wir werden neue und ver-besserte Veranstaltungen anbieten, vor allem zu Investmentthemen. Das

wird die Teilnehmer motivieren, sich anschliessend auszutauschen.» Einen «Mipim-Boom» wie in den Jahren des Hypes erwartet Rean unterdessen weder in diesem noch im nächsten Jahr: Schliesslich spiegele die Mipim als globale Plattform für die Immo-bilienbranche die Realwirtschaft und die Situation der einzelnen Teilneh-merländer wider. Doch sieht der neue Mipim-Chef einige Signale dafür, dass sich die Märkte allmählich zu stabilisieren beginnen: Beispielswei-se liege die Zahl der für den Mipim-

MIPIM 2011

Etwas mehr Arbeitsatmosphäre

Filippo Rean, der neue Direktor von Mipim und Mipim Asia.

Hongkong ist aktuell der teuerste Bürostandort der Welt

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Award eingereichten Projekte mit 114 Einsendungen um 25 Prozent über der des Vorjahrs.

plattforM für jUnge schWeIZer archIteKten

Schweizer Immobilienunternehmen und –Dienstleister versprechen sich auch in diesem Jahr von der Teilnah-me an der Mipim einen hohen Mehr-wert. «2010 präsentierte Swiss Circle eine attraktive Plattform für Schwei-zer Immobilien und Standorte, auf der sich unsere 19 Aussteller ins beste Licht rücken konnten», blickt Roman Bolliger, Leiter des Swiss Circle, zu-

rück. Er geht davon aus, dass der dies-jährige Mipim-Aufenthalt ebenfalls ein Erfolg wird. Die Schweiz habe sich lange Zeit von ausländischen Im-mobilien-Märkten abgeschottet und musste sich aufgrund rechtlicher Bar-rieren auf den Binnenmarkt beschrän-ken, so Bolliger. Durch die zuneh-mende Öffnung werde internationales Immobilien-Marketing für Schweizer Immobilien-Unternehmen und Stand-orte immer wichtiger und dazu biete sich auf einer internationalen Immo-bilienmesse wie der Mipim eine sehr gute Gelegenheit. Unter dem gemein-samen Dach des Swiss Circle werden sich im März wieder viele Schweizer

Immobilien-Unternehmen, Standorte und Dienstleister an der Cote d’ Azur einem internationalen Publikum prä-sentieren. Neu ist in diesem Jahr, dass der Swiss Circle an der Mipim 2011 jungen Schweizer Architekten eine Plattform bieten wird. Auf Initiative von Alfred Paul (Marazzi + Paul Ar-chitekten) und in Zusammenarbeit mit Ingenious Switzerland (Förder-programm für Schweizer Architekten, Ingenieure und Designer unter der Leitung von Nelly Wenger) werden sich am Swiss Circle-Stand vielver-sprechende Schweizer Architekten der internationalen Immobilienszene präsentieren können. •

Die Mipim-Treffen finden auch ausserhalb des Palais des Festivals statt.

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10 4.00 255740 N EspACErE A lEstAtEholD iNGAG, b iEl 142.00 145.00 200 140.00 143.00 50

25 2.50 363758 i f tbholD iNGsA , br issAGo 655.00 655.00 14 655.00 820.00 59

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500 150.00 191008 N im mGEsv i A m Al A , thusis 1 6210.00 8395.00 5

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1 2989760 i rE A lEstAtEholD iNG

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Immobilien-Finanzmärkte SchweizIMMOBILIEnfOnDS 17. fEBRUAR 2011

CH-VALOREN ANLAGEFONDSNAME RÜCKNAME BÖRSEN- AUS- ECART PERF. MTL . KURSESEIT1.1.10 BÖRSEN- PREIS KURS SCHÜTT.- YTD UMSATZ TIEFST/HÖCHST KAPITALISIERUNG RENDITE 2011 %JAN2011

2672561 boNhotE im mobil iEr 104.20 116.00 2.19% 11.32% - 0.17% 1.43% 108.00 120.00 628108100

844303 Cs1A im mopk 1094.00 1330.00 4.02% 21.57% 1.14% N iCh tkot iEr t 1215.00 1350.00 3510342150

4515984 CsrEfpropErt Yplus 108.65 138.75 2.89% 27.70% 2.93% 3.06% 122.50 136.50 1182816000

276935 CsrEf iNtErsWiss 172.10 223.50 3.79% 29.87% 3.95% 2.23% 202.50 226.50 1517161359

3106932 CsrEfl iv iNGplus 96.35 121.25 1.76% 25.84% 2.32% 2.34% 113.00 125.00 2121875000

1291370 CsrEfs i At 120.85 162.75 3.34% 34.67% 6.30% 1.99% 149.00 163.50 2062180675

1458671 f ir 98.75 131.50 2.88% 33.16% 3.14% 2.20% 117.00 128.40 769370995

977876 im mofoNDs 287.00 386.00 3.55% 34.49% 4.32% 1.63% 354.00 383.50 1129546396

278226 l AfoNCiErE 572.25 770.00 2.55% 34.56% 4.19% 1.76% 683.00 770.00 868098000

277010 im mohElvE t iC 152.50 201.50 3.32% 32.13% 1.72% 2.16% 179.00 203.00 483600000

3499521 pAtr imoNiumsrEfuND 104.90 118.50 2.39% 12.96% - 4.82% 1.55% 106.00 129.00 361667807

3362421 proCim mosWissCom mfuND 109.65 122.75 2.49% 11.95% 3.06% 1.68% 112.00 123.00 328723886

3941501 rE A lstoNEsWisspropfuND 108.00 123.00 3.12% 13.89% -1.28% 4.19% 111.00 127.00 120650085

278545 solvA lor«61» 165.10 255.00 2.33% 54.45% 0.20% 1.83% 240.00 270.00 905554980

725141 sChroDEr im moplus 836.25 1085.00 1.20% 29.75% 2.94% 1.44% 926.00 1085.00 1041600000

3743094 sWissC ANto(Ch)rEf ifC A 85.00 119.50 3.14% 40.59% 2.58% 2.14% 109.00 121.00 1134064799

2616884 sWiss iNvEstrE if 104.55 126.25 3.48% 20.76% 4.34% 3.13% 118.90 128.90 517510996

1442082 ubssWissrEs. ANfos 47.95 62.75 3.21% 30.87% 4.15% 2.52% 56.50 62.50 1736120753

2646536 ubsChpfD irEC trEs iDENt i A l 11.50 15.10 2.00% 31.30% 5.59% 0.00% 11.85 16.00 375873156

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1442087 ubssWissmiXEDs im A 74.55 97.00 3.45% 30.11% 5.32% 2.30% 82.80 94.50 4788674369

1442088 ubssWissCom.sWissrE A l 59.30 71.00 3.78% 19.73% 0.21% 1.57% 63.30 71.85 923051120

Ø (1) Ø SW I T T Ø ToTal

3 .00% 27.58% 3.38% 2 .13% 27301829209

CH-VALOREN AKTIENNAME NAV BÖRSEN- AUS- ECART PERF. MTL . KURSESEIT1.1.10 BÖRSEN- KURS SCHÜT- YTD UMSATZ TIEFST/HÖCHST KAPITALISIERUNG TUNGS- 2011 DEZ.10 RENDITE

883756 A l lrE A lholD iNG 113.50 137.00 3.77% 20.70% 0.59% 2.53% 114.00 138.30 935977904

1820611 bfWl iEGENsChAf tENN 31.47 26.00 1.98% -17.38% -1.89% 5.62% 20.90 27.00 121972500

255740 EspACErE A lEstAtE 145.25 141.00 2.90% -2.93% - 0.70% Nk 119.00 145.00 201714177

1731394 iNtErshop 250.70 317.00 6.65% 26.45% 4.45% 1.06% 289.00 321.00 346164000

1110887 mobimo 181.80 197.00 4.68% 8.36% -1.35% 2.78% 175.00 200.50 995549744

1829415 p spsWisspropErt Y 65.40 71.25 3.89% 8.94% -5.00% 7.13% 58.25 78.50 2505731198

803838 sWisspr imEs i t E 60.10 67.00 5.40% 11.48% -3.94% 4.44% 57.95 72.40 3460568646

261948 WArtECk iNvEst 1362.00 1765.00 3.79% 29.59% -1.40% 0.64% 1651.00 1879.00 196576875

2183118 zübl iN im mobil iENholD iNG 6.47 4.12 0.00% -36.32% 11.05% 3.34% 3.38 4.77 118568244

Ø Ø RE al Ø ToTal

3 .67% 5.43% -2 .91% 4.50% 8882823287

IMMOBILIEnAKTIEn 17. fEBRUAR 2011

Page 16: Immobilienbrief 112 vom 21. Februar 2011

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 4_2011 / Seite 16

In Den KoMMenDen Wochen präsentIeren DIe KotIerten IMMobIlIengesellschaften Ihre jahresZahlen; beI Den Ko-tIerten IMMobIlIenfonDs Wer-Den anfang MärZ DIe ersten aUsschüttUngen erWartet.

NH. Im Verlauf vom Februar hat der Index der kotieren Schweizer Immo-biliengesellschaften (REAL Index) weiter an Wert verloren. Den gröss-ten Teil dieser Rückgänge büsste der Index in der ersten Februarwoche ein. Dieser Abwärtstrend hat jedoch in der vergangenen Woche ihren Schwung verloren und es hat sich die erste Gegenbewegung formiert. Diesen Monat verliert der Index 1,97 Prozent und auf das laufende Jahr no-tiert er 2,79 Prozent tiefer. Die erneut negative Entwicklung ist vor allem auf die Aktien von Swiss Prime Site, PSP Swiss Property und Mobimo zu-rückzuführen, die jeweils mehr als zwei Prozent im Monat Februar ver-loren haben. Mobimo büsste in der gleichen Periode 2,12, Swiss Prime Site 2,41 und PSP Swiss Prime Site gar 3,25 Prozent ein.Am Donnerstag, den 24. Februar 2011 präsentiert die Allreal Holding als erste Gesellschaft ihre Jahreszah-len und läutet somit die Reporting Season der Schweizer Immobilienge-sellschaften ein. Am Freitag 25. Feb-ruar 2011 folgt PSP Swiss Property ebenfalls mit dem Geschäftsbericht für das Jahr 2010.Der Index der kotierten Schweizer Immobilienfonds (SWIIT Index) konnte in der laufenden Woche ein weiteres Allzeithöchst erreichen. Die-ses All Time High notiert auf dem Indexstand von 262,90, was für die-

sen Monat ein Plus von 0,84 Prozent bedeutet und im Jahr einen Zuwachs von 3,70 Prozent. Hervorzuheben sind die zwei der Indexschwergewichte, der UBS Sima hat dieses Jahr bereits einen Wertzuwachs von 5,59 Prozent erzielen können und der Credit Su-isse SIAT notiert einen Zuwachs von 6,34 Prozent, das ist aktuell die beste Performance der kotierten Schweizer Immobilienfonds für dieses Jahr.Für Anfang März werden die ers-ten Ausschüttungen der kotierten Schweizer Immobilienfonds erwar-tet. Beginnen wird die Credit Suisse, die Ausschüttungen für ihre beiden Fonds LivingPlus und PropertyPlus werden die Runde eröffnen. •

Nikolas Hatt, Swiss Finance & Property

MARKTKOMMEnTAR

Reporting Saison beginnt

Nikolas Hatt

nAChRIChTEn

UBS: KAPITALERhÖhUnG füR «SWISSREAL»

für Ende April/Anfang Mai 2011 plant die UBS fund Management(Switzerland) AG eine Kapitaler-höhung von rund 156 Millionen Chf für den UBS (Ch) Property fund – Swiss Commercial «Swiss-real». Die Konditionen werden An-fang April bekannt gegeben. Der Emissionspreis setzt sich aus dem Inventarwert per Abschluss De-zember 2010 nach Ausschüttung zuzüglich der aufgelaufenen Er-träge bis zum Liberierungsdatum sowie der Ausgabekommission zusammen. Die fondsleitung be-hält sich vor, die Kapitalerhöhung in Abhängigkeit von der Markt-entwicklung zu verschieben. Der Erlös der Kapitalmassnahme soll in den Kauf von Liegenschaften, die finanzierung von Bauprojek-ten sowie die Rückführung von fremdfinanzierungen fliessen.

STRABAG: WEITERE SChWEIZ-EXPAnSIOn

Die Konsolidierung in der Schwei-zer Baubranche geht weiter. Das traditionsreiche Zürcher Unter-nehmen Brunner Erben steht vor einem Besitzerwechsel; Schwei-zer Medienberichten zufolge sucht Peter Murbach, Inhaber und Verwaltungsratspräsident des auf hoch-, Tief- und holzbau spezia-lisierten Bauunternehmens, eine nachfolgelösung und soll mit der österreichischen Strabag SE im Gespräch sein. Unbestätigten Informationen der «handelszei-tung» zufolge soll der Baubereich Brunner Erben AG an die Strabag gehen; die zur Gruppe gehörende Generalunternehmung Arigon wäre davon nicht betroffen, heisst es. Strabag ist seit 1995 in der Schweiz und zählt inzwischen zu den Top Ten.

Publ Ik aT IonSdaT En

A l lrE A lhlDGN 24.02.2011

p spsWisspropErtN 25.02.2011

iNtErshophlDG 03.03.2011

mobimohlDGN 08.03.2011

sWissf iNANCE&propErt Y 10.03.2011

bfWl iEGENsChN - A - 16.03.2011

sWisspr imEs i t EN 17.03.2011

WArtECk iNvEstN 25.03.2011

zuEbl iN im mhlDGN 07.06.2011

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SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

Moderation: Dr. Markus Schmidiger, MRICS / Hochschule Luzern; Velia Immobilien AG

Die Teilnahme kostet 75 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an [email protected]

Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.

Do, 17. März 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Wert von Architektur und Design – Bessere Renditen durch Stararchitekten?Bauherren, die sich präsentieren wollen, lassen Ihre Trophy-Buildings von Stararchitekten entwerfen und bauen. Sowohl im Wohnungsbau als auch in der Corporate Architecture wird in der Branche und den Medien immer wieder von Zerwürfnissen und Kostenüberschreitungen berichtet. Es stellt sich die Frage, wieweit gutes Design nicht nur einen emotionalen, sondern auch einen finanziellen Mehrwert für den Investor generiert? Experten aus Theorie und Praxis diskutieren diese und folgende Fragen:

· Wodurch zeichnet sich gutes Design / gute Architektur aus? · Was machen gute Architekten besser als andere? · Sind Mieter bereit, mehr zu bezahlen für gute Architektur? · Wie sind Star-Architekten führbar? · Wie verhält sich Design zu langfristigem Werterhalt? · Wieweit führt gute Architektur zu nachhaltig höheren Renditen?

Legal Partner:

Partner:

Media Partner: Academic Partner: Online-Partner: Apéro-Sponsor:

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